Nordrhein-Westfalen ist top · 100 Größten. Unternehmen in Deutschland, Europa und der Welt, 58....

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Nordrhein-Westfalen ist top – auch im Vergleich mit anderen Bundesländern und Regionen in Europa

Nordrhein-Westfalen. Ein Land im Herzen Europas. Hier leben knapp 17,9 Millionen

Menschen – mehr als in den Niederlanden, Belgien, Tschechien, Ungarn und

Schweden. NRW ist das bevölkerungsreichste und am dichtesten besiedelte der 16

Bundesländer Deutschlands. Unser Land gehört mit zu den stärksten Industrieregionen

der Welt und wir haben eine der reichsten Kulturlandschaften Europas, mit

renommierten Museen und Theatern, fünf UNESCO-Welterbestätten und international

bekannten Kulturfestivals.

Nordrhein-Westfalen ist ein Land der Vielfalt. Mit einer starken Wirtschaft und mit

pulsierenden Metropolen. Mit wunderbaren Naturlandschaften und unzähligen

Freizeitangeboten. Und vor allem mit tollen Menschen.

NRW ist top! Auch im Vergleich mit anderen Bundesländern. Das zeigen die Zahlen.

Auf den folgenden Seiten finden Sie viele gute Gründe, um auf unser schönes und

starkes Nordrhein-Westfalen stolz zu sein.

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Starke Wirtschaft – starkes Land

Nordrhein-Westfalen erwirtschaftete 2015 mit rund 646 Milliarden Euro knapp 21,3 Prozent des deutschen Bruttoinlandsproduktes (BIP). Damit liegt NRW deutlich an der Spitze aller Bundesländer. In der internationalen Rangfolge liegt das Bundesland vor anderen europäischen Staaten wie der Schweiz, Schweden, Polen und Belgien.

Dabei machen Dienstleistungen mehr als zwei Drittel der Wirtschaftsleistungen von Nordrhein-Westfalen aus und schaffen als Wachstumstreiber etwa 90 Prozent der neuen Arbeitsplätze.

BIP im Bundesländervergleich (2015, in Milliarden Euro) 1

1 Abb.: NRW.INVEST / Quelle: Statistische Ämter der Länder, Stand: April 2016.

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BIP im internationalen Vergleich (2015, in Milliarden Euro) 2

NRW ist der Investitionsstandort Nr. 1. Fast jeder dritte aus dem Ausland investierte

Euro fließt in unser Bundesland. Nordrhein-Westfalen weist damit unter allen

Bundesländern den größten Anteil an ausländischen Direktinvestitionen auf – fast so

viel wie Bayern und Baden-Württemberg zusammen.

Ausländische Direktinvestitionen in Deutschland (2014, in Milliarden Euro) 3

2 Abb.: NRW.INVEST / Quelle: Weltbank 07/2016, Angaben in Mrd. Euro 2015. 3 Abb.: NRW.INVEST / Quelle: Deutsche Bundesbank 5/2016, Stand: Bestand zum Jahresende 2014.

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In 2015 konnte NRW erneut ein Rekordjahr verzeichnen. Im vergangenen Jahr

akquirierte die landeseigene Wirtschaftsförderungsgesellschaft NRW.INVEST 173

Investitionsprojekte. Das ist das beste Ergebnis in den vergangenen zehn Jahren. Die

Anzahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze stieg auf knapp 3.000.4

Vor allem für chinesische Investoren wird der

Standort NRW immer beliebter. Während 2013 NRW

mit Abstand beliebtester Investitionsstandort für

chinesische Unternehmen gewesen ist, hat sich die

Zahl 2014 sogar auf 79 Projekte erhöht. Und wie

schon 2014 lag China auch 2015 klar vorn. 84 der

von NRW.INVEST betreuten ausländischen

Investitionen stammten aus China. Auf Rang zwei

folgte die Türkei mit 35 Investitionen.5

Und die Zahl der mittelständischen chinesischen Investoren in NRW steigt weiter, wie

die landeseigene Wirtschaftsförderung NRW.Invest mitteilte. Allein im Jahr 2016

akquirierte NRW.INVEST 94 Investitionsprojekte aus der Volksrepublik China für

Nordrhein-Westfalen. Diese Investitionsprojekte schaffen im ersten Schritt rund 640

neue Arbeitsplätze. Insgesamt stieg die Anzahl der chinesischen Unternehmen in NRW

nun auf über 1.000. Damit ist Nordrhein-Westfalen Investitionsstandort Nr. 1 in Europa

für Unternehmen aus der Volksrepublik China.6

4 Quelle: NRW.INVEST. 5 Quelle: Ebd. 6 Quelle: Ebd.

Abb.: NRW.INVEST / © iStock.com/Manit321

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Champions aus NRW

Jeder vierte deutsche Weltmarktführer ist in Nordrhein-Westfalen

zuhause. Darunter sind große Industrieunternehmen von Weltrang ebenso

wie Dutzende sogenannter „Hidden Champions“. Das sind mittelständische,

oft familiengeführte Unternehmen, die hochspezialisierte, maßgeschneiderte

Produkte und Dienstleistungen anbieten und in ihren Geschäftsfeldern und

Branchen führend sind.

Die besondere Mischung aus Großunternehmen und den sehr vielen kleinen

und mittelständischen Unternehmen macht das Land zu einer starken

Industrieregion Europas und einem idealen Wirtschaftsstandort für

Produzenten und Zulieferer.

Die nordrhein-westfälischen Industrieunternehmen erzielten 2015 einen Umsatz von

rund 334 Milliarden Euro. Das entspricht 18,6 Prozent des deutschen

Industrieumsatzes. 18,1 Prozent der Erwerbstätigen in NRW sind im Industriesektor

beschäftigt.

Besonders im näheren Umfeld der Industrie verzeichnet die nordrhein-westfälische

Wirtschaft Erfolge. So tragen unternehmensnahe Dienstleister, etwa

Beratungsunternehmen, Ingenieurbüros, Software und zahlreiche Dienstleister in

Forschung und Entwicklung, viel zu Innovation und Wertschöpfung bei. Auch hier sind

zahlreiche Weltmarktführer unterwegs, vor allem im Wachstumsmarkt digitaler

Dienstleistungen.

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18 der 50 umsatzstärksten deutschen Unternehmen aus Industrie, Handel und

Dienstleistungen haben ihren Sitz in NRW7. Das ist mehr als ein Drittel.

Führende „Riesen“ aus Nordrhein-Westfalen sind zum Beispiel E.ON (Energie), Aldi

(Lebensmittelhandel), Deutsche Telekom (Telekommunikation), Deutsche Post

(Logistik, Post), Metro (Lebensmittelhandel), Rewe (Lebensmittelhandel), BP Europa

(Mineralöl), RWE (Energie), Bayer (Pharma, Chemie) und ThyssenKrupp

(Automobilzulieferer).

Umsatzstärkste deutsche Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen 2015 mit Sitz in NRW 8

Wir sind zudem das Land der Familienunternehmen. 141 der 500 umsatzstärksten deutschen Familienunternehmen sind in NRW zu Hause. Das sind mit Abstand die meisten in ganz Deutschland. Auf Platz 2 folgt Baden-Württemberg mit 104 und auf Platz 3 Bayern mit 91 Unternehmen.

135 der 500 beschäftigungsstärksten deutschen Familienunternehmen und damit mehr als in jedem anderen Bundesland sitzen in NRW. Das alles ist Ausdruck einer historisch gewachsenen, eng mit Zulieferern und anderen Beteiligten verwobenen Industriegesellschaft.9

7 Ohne Banken und Versicherungen. 8 Die Positionierung der Unternehmen bezieht sich auf ihre Stellung innerhalb Deutschlands. Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Die 100 Größten. Unternehmen in Deutschland, Europa und der Welt, 58. Folge, Juli 2016. 9 Quelle: Stiftung Familienunternehmen, Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Familienunternehmen, München 2014, S. 61.

Rang Unternehmen Sitz

3 E.ON SE Düsseldorf

6 Aldi-Gruppe Mülheim/Ruhr

10 Deutsche Telekom AG Bonn

11 Deutsche Post AG Bonn

12 Metro AG Düsseldorf

13 REWE-Gruppe Köln

15 BP Europa SE Bochum

16 RWE AG Essen

17 Bayer AG Leverkusen

18 ThyssenKrupp AG Essen

21 Lufthansa Gruppe Köln

24 HOCHTIEF AG Essen

31 Henkel AG & Co. KGaA Düsseldorf

34 Ford-Werke GmbH Köln

35 Bertelsmann SE & Co. KGaA Gütersloh

43 EVONIK Industries AG Essen

48 Lekkerland AG & Co. KG Frechen

49 Oetker Gruppe Bielefeld

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Die meisten Gewerbeanmeldungen gab es in NRW

Nordrhein-Westfalen liegt bundesweit mit insgesamt 152.589 Gewerbeanmeldungen im Jahr 2015 deutlich vor Bayern und Baden-Württemberg.

Gewerbeanmeldungen nach Bundesländern (2015) 10

„Global Player“

Über 19.000 ausländische Unternehmen aus den wichtigsten

Investorländern steuern von Nordrhein-Westfalen aus ihre Deutschland- oder

Europaaktivitäten, unter anderem 3 M, BP, Ericsson, Ford, Huawei, LG

Electronics, QVC, Toyota und Vodafone. Das ist mehr als jedes fünfte

ausländische Unternehmen in Deutschland. Ausländische Investoren

bieten hier über 800.000 Menschen Arbeit (= ca. 12,5 Prozent der

Gesamtbeschäftigten in NRW).11

10 Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Stand: April 2016. 11 Quelle: NRW.INVEST, Stand: Juni 2016.

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Anzahl ausländischer Unternehmen (2016) – unbereinigt 12

NRW ist auch ein starkes Import- und Exportland. 14,9 Prozent aller deutschen Exportgüter sind „Made in Nordrhein-Westfalen“. Das entspricht einem Wert von rd. 180 Milliarden Euro. 22 Prozent aller deutschen Importe gehen nach Nordrhein-Westfalen. Das entspricht einem Gesamtwert von rd. 207 Milliarden Euro.

12 Quelle: NRW Invest, Unternehmensdatenbank ORBIS Europe.

762 (0,9%)

852 (1,0%)

897 (1,0%)

900 (1,0%)

1.021 (1,2%)

1.581 (1,8%)

2.071 (2,4%)

2.354 (2,7%)

2.565 (3,0%)

4.562 (5,3%)

5.330 (6,2%)

9.234 (10,8%)

9.483 (11,0%)

10.006 (11,7%)

15.145 (17,6%)

19.067 (22,2%)

Mecklenburg-Vorpommern

Thüringen

Sachsen-Anhalt

Bremen

Saarland

Brandenburg

Sachsen

Rheinland-Pfalz

Schleswig-Holstein

Niedersachsen

Hamburg

Baden-Württemberg

Berlin

Hessen

Bayern

Nordrhein-Westfalen

in Klammern ( )

Anteile an Deutschland in %

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Export nach Bundesländern (2015, in Milliarden Euro) 13

NRW-Importe (2015, in Milliarden Euro) 14

13 Quelle: Statistisches Bundesamt. 14 Abb.: NRW.INVEST / Quelle: IT.NRW.

8,1

14,1

14,2

15,3

15,3

17,6

19,5

19,7

38,4

51,2

56,5

60,0

83,0

178,9

181,5

194,8

Mecklenburg-Vorpommern

Berlin

Brandenburg

Sachsen-Anhalt

Saarland

Bremen

Thüringen

Schleswig-Holstein

Sachsen

Rheinland-Pfalz

Hamburg

Hessen

Niedersachsen

Bayern

Nordrhein-Westfalen

Baden-Württemberg

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Gute Arbeit

Seit der Wiedervereinigung hat sich die Zahl der Arbeitsplätze in NRW um über eine

Million erhöht. Noch nie hatten in NRW so viele Menschen Arbeit wie jetzt. Die Zahl

der Erwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen lag im Jahresdurchschnitt 2016 bei rund

9,27 Millionen. Damit gab es im Jahr 2016 insgesamt 72.200 (+0,8%) mehr

erwerbstätige Personen als im Jahr 2015. Auch die Zahl der

sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat ein neues Rekordniveau erreicht. Noch

in 2010 hatten wir 5,9 Millionen Beschäftigte. Im Dezember 2016 waren es mehr als

6,6 Millionen.

Die Arbeitslosigkeit ist auf dem niedrigsten Stand seit 23 Jahren

(Jahresdurchschnitte). Im Schnitt des vergangenen Jahres waren rund 726 000

Menschen arbeitssuchend gemeldet. Lediglich im Jahr 1993 war die Zahl der

arbeitssuchenden mit 703 000 Menschen geringer.

Entwicklung der Erwerbstätigen in NRW und der BRD 1991−2015 15

15 Abb.: MWEIMH NRW / Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Berechnungsstand: August 2015 / Februar 2016.

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Mehr Beschäftigung

Ebenfalls ein guter Trend: Die Zahl der Arbeitslosen ist in NRW seit 2010 kontinuierlich gesunken. Hatten 2010 noch ca. 830.000 Menschen keine Arbeit, so waren es im Februar 2017 731.011. Das entsprach einer Arbeitslosenquote von 7,7 Prozent.16

IT.NRW hat errechnet, dass die Zahl der Erwerbspersonen bis zum Jahr 2020 um 5,1 Prozent ansteigen wird.17

Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit

Dank der Investition des Landes in das Übergangssystem Schule-Beruf konnte die Jugendarbeitslosigkeit in NRW in 2015 einen historischen Tiefstand erreichen. Im November 2015 sank die Jugendarbeitslosigkeit in NRW erstmals unter die 60.000. Im Jahresmittel 2015 lag die Jugendarbeitslosigkeit bei den 15-24-Jährigen bei rund 66.500. Das entspricht einer Quote von 6,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein starker Rückgang um 7,1 Prozent. Prozentual gesehen ist die Jugendarbeitslosigkeit in NRW von 2010 bis 2015 um 14,3 Prozent zurückgegangen.18

16 Quelle: Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit, Stand Februar 2017. 17 Quelle: IT.NRW, „Anzahl der Erwerbspersonen in NRW steigt bis 2020 um 5,1 Prozent“, 4. April 2016. 18 Quelle: Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit vom 27.01.2015. 19 Quelle: Internet-Karriereportal Azubiyo, http://www.azubiyo.de/duales-studium/nrw/

Theorie und Praxis verbinden mit einem Dualen Studium

Eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis: das ist das besondere

Plus des Dualen Studiums. Studium und Berufsausbildung im

Unternehmen wechseln sich im dualen Studium regelmäßig ab. Mit

aktuell 287 Dualen Studiengängen gehört NRW zu den

Spitzenreitern auf diesem Bereich. Insgesamt über 50

verschiedene Bildungseinrichtungen in NRW bieten

Auszubildenden und auch Berufstätigen mit einem Dualen

Studium eine Alternative zum klassischen Studium. Wir in NRW

haben durch die Größe unseres Bundeslandes viele ansässige

Hochschulen wie z.B. die Universität Köln, die Universität Münster oder

die RWTH-Aachen. Anders als in anderen Bundesländern sind durch

diese Vielzahl an Hochschulen alle die, die sich für ein Duales Studium

in NRW entscheiden, flexibler in ihrer Entscheidung, an welchem Ort

sie studieren wollen.19

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Familien früh fördern

Nordrhein-Westfalen ist ein Land für Familien. Hier bekommen Eltern wichtige Unterstützung bei ihrer Bildungs- und Erziehungsaufgabe – auch damit sie ihre Familie und ihren Beruf besser unter einen Hut bekommen.

Dazu gehört, dass es ausreichend Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren gibt. Die Jugendämter in NRW haben für das Kindergartenjahr 2017/2018 insgesamt 179.472 Betreuungsplätze für unter dreijährige Kinder angemeldet (10.730 mehr als im Vorjahr). Dies entspricht einer Versorgungsquote von rund 37,5 Prozent für unter Dreijährige. Bezogen auf die ein- und zweijährigen Kinder – also die Kinder, die seit dem 01.08.2013 einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz haben – beträgt die Versorgungsquote sogar 56,8 Prozent. Für jedes zweite Kind mit einem U3-Rechtsanspruch steht also ein Platz zur Verfügung.

Zum Kitajahr 2017/2018 können wir mit rund 10.000 Plätzen mehr auch eine große Steigerung im Bereich Ü3 verzeichnen. Damit stehen nun 479.361 Betreuungsplätzen für über dreijährige Kinder zur Verfügung.

Abb.: © iStock.com/franckreporter

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Familienzentren

Als erstes Bundesland hat NRW sogenannte Familienzentren auf den Weg

gebracht. Diese Familienzentren sollen auch zu einer Qualitätssteigerung in

der frühkindlichen Bildung und Förderung beitragen. Inzwischen gibt es in

NRW rund 3.500 Kindertageseinrichtungen, die ihre Arbeit als

Familienzentrum organisieren – so viele wie sonst nirgendwo in

Deutschland.20

Gemeinsam & erfolgreich lernen

Hier wird Inklusion gelebt: In NRW ist das gemeinsame Lernen von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderung nicht nur Theorie, sondern vielerorts bereits gelebte Praxis. Immer mehr Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden in allgemeinen Schulen unterrichtet – und zwar inzwischen mehr als 40 Prozent.21 Erst wenige Bundesländer haben wie Nordrhein-Westfalen bereits ein Gesetz zur Umsetzung des gemeinsamen Unterrichts von behinderten und nicht-behinderten Kindern verabschiedet. Hierfür wurde NRW beim Inklusionsgipfel der UNESCO ausdrücklich gelobt.

20 Quelle: Pressemitteilung des MFKJKS „Ministerin Kampmann: 100 neue Familienzentren im nächsten Kindergartenjahr – damit arbeiten rund 3.400 Kitas als Familienzentren“, 18.01.2016, Abb.: www.familienzentrum.nrw.de 21 Quelle: Schuljahresauftaktpressekonferenz MSW, 19.08.2016.

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Gemeinsam Lernen – das wird in NRW groß geschrieben. Zum Schuljahr 2016/17 sind in Nordrhein-Westfalen 5 neue Sekundarschulen und 13 neue Gesamtschulen an den Start gegangen. Seit dem Schuljahr 2011/12 sind 234 neue Schulen des längeren gemeinsamen Lernens errichtet worden. Damit hat sich die Zahl dieser Schulen auf insgesamt 457 mehr als verdoppelt.22

Kein Abschluss ohne Anschluss – Nordrhein-Westfalen geht beim Übergang von der Schule in den Beruf neue und erfolgreiche Wege. Als erstes Flächenland hat NRW ein landesweit einheitliches und effizient gestaltetes Übergangssystem in die Ausbildung oder das Studium eingeführt. Basis dafür ist eine frühzeitige und umfassende Berufs- und Studienorientierung – und zwar für alle Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8. Die Zahl der jährlich Teilnehmenden wird bis Ende 2018/19 auf insgesamt weit über 500.000 angewachsen sein (Klassen 8 bis 10).

Erfolgreich studieren – das geht in NRW auch ohne Abitur, zum Beispiel mit Berufserfahrung in einem fachverwandten Studiengang.

Das Land verbessert laufend die Übergänge zur Hochschule. Seit 2010 zeigt sich in Nordrhein-Westfalen ein regelrechter Boom beim Studium ohne allgemeine Hochschul- und Fachhochschulreife. In keinem anderen Bundesland gibt es mehr Studienanfänger (2015: 5.333) und Studierende (2015: 19.298), die über eine berufliche Qualifizierung den Weg an eine Hochschule gefunden haben. 4,28% der Erstsemester haben in NRW kein Abitur – das ist Platz 2 nach Hamburg (4,74%).

Auch die Absolvent(inn)enquote konnte stetig erhöht werden, wodurch sich NRW in dieser Kategorie vom sechsten Platz 2012 auf den nunmehr dritten Platz steigern konnte. Nach absoluten Zahlen entlässt das Land Nordrhein-Westfalen mit 1.662 Personen nun sogar die mit Abstand meisten beruflich qualifizierten Hochschulabsolvent(inn)en. Einen wesentlichen Anteil am sehr guten Abschneiden unseres Bundeslandes in puncto Studium ohne Abitur hat die FernUniversität in Hagen. 2015 nahmen dort etwas mehr als 2.000 beruflich Qualifizierte ein Studium auf. Diesen ungewöhnlich hohen Wert erreichte keine andere deutsche Hochschule.23

Auftrag Talentförderung

Eine Studie des Deutschen Studentenwerks hat ergeben, dass rund 77 Prozent aller Kinder aus Akademiker-Familien, aber nur 23 Prozent der Kinder aus Nichtakademiker-Familien den Weg in ein Studium finden.

22 Quelle: Schuljahresauftaktpressekonferenz MSW, 19.08.2016. 23 Quelle: Centrum für Hochschulentwicklung (CHE). Abb.: panthermedia.net / lightpoet

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NRW – einzigartig als Talentförderer

Um mehr Jugendlichen ein Hochschulstudium zu ermöglichen, unterstützt die Landesregierung ein bundesweit einzigartiges Projekt, das an der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen/Recklinghausen entwickelt wurde. Sogenannte Talentscouts gehen in die Schulen und helfen den Kindern und Jugendlichen dabei, ihre

Talente zu erkennen und die Hürden auf dem Weg in ein Studium zu überwinden. Zur Förderung dieses Programms stellt die Landesregierung in NRW jährlich 6,4 Millionen Euro zur Verfügung.

Das sind die sechs Hochschulen, die neben der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen/Recklinghausen am Projekt Talentscouting beteiligt sind:

Aufgrund der beeindruckenden Resonanz an den Schulen und Hochschulen wird das Modell künftig auf ganz NRW ausgeweitet. In der zweiten Runde des Talentscouting-Förderwettbewerbs wird die Zahl der Hochschulen in NRW, die am Talentscouting-Programm teilnehmen, verdoppelt. Zu den aktuell sieben Hochschulen im Ruhrgebiet kommen sieben weitere in ganz NRW: vier Universitäten und drei Fachhochschulen (RWTH Aachen, FH Aachen, Universität Köln, FH OWL, Universität Düsseldorf, Universität Wuppertal), die von 2017 bis 2020 vom Land NRW mit insgesamt weiteren acht Millionen Euro zusätzlich gefördert werden.

Talentscout Suat YilmazFoto: Westfälische Hochschule

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Besser leben

Kein anderes Bundesland investiert so viel in den sozialen Wohnungsbau wie NRW: Damit Wohnen bezahlbar bleibt, engagiert sich das Land Nordrhein-Westfalen weit mehr als andere große Bundesländer für den sozialen Wohnungsbau. Und zwar von 2014 bis 2017 mit insgesamt 3,8 Milliarden Euro. Kein anderes Bundesland stellt so viel Geld für die soziale Wohnraumförderung zur Verfügung. Mehr als zehn Prozent aller Mietwohnungen in NRW sind Sozialwohnungen – auch hier ist NRW im Vergleich mit anderen großen Bundesländern vorn.24

In Nordrhein-Westfalen sind im Jahr 2016 so viele preiswerte Wohnungen gebaut worden wie seit Jahren nicht mehr. Insgesamt wurden über 11.000 Wohnungen gefördert. Eine Steigerung von über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Bereich des Mietwohnungsbaus lag die Steigerung sogar bei 66 Prozent.

Von Januar bis Oktober 2016 wurden zudem Genehmigungen zum Bau von fast 56.000 Wohneinheiten erteilt. Das sind 32 Prozent mehr als im gesamten Jahr 2015. NRW liegt damit auch deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 23,4 Prozent.

Darüber hinaus ist NRW auch bei den im Bau befindlichen oder geplanten Studentenwohnheimplätzen vorne: Von den bundesweit 13.600 neuen Wohnheimplätzen finanzierten NRW 4.788, Bayern 3.088, Baden-Württemberg 2.383 und Hessen 1.427.

Deutscher Meister im geförderten Wohnungsbau

Fast 40 Prozent aller in 2015 bundesweit geförderten Mietwohnungen wurden in Nordrhein-Westfalen gebaut. Der Anstieg im Mietwohnungsbau ist in NRW derzeit doppelt so hoch wie im Bundesgebiet (Zuwachsrate von 2014 auf 2015 in NRW +35%, bundesweit: +17%).25

24 Quelle: Statistische Ämter der Länder. Abb.: © iStock.com/franckreporter 25 Quelle: Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW, Stand: August 2016.

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Bundesweiter Rekord bei Steigerung der Ausbildungszahlen in der Pflege: Durch Einführung einer Umlagefinanzierung in der Altenpflege konnte die Zahl der Auszubildenden in der Altenpflege in Nordrhein-Westfalen innerhalb von nur 18 Monaten um rund 45 Prozent (fast 70 Prozent innerhalb von 3 Jahren) gesteigert werden. Das ist ein großer politischer Erfolg im Kampf gegen den drohenden Pflegenotstand. Bayern will das NRW-Modell kopieren, der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann, lobt das Modell als bundesweit vorbildlich:

Zitat

„Ich fordere alle Länder auf, endlich für mehr Ausbildungsplätze zu sorgen. Zum Beispiel nach dem Vorbild Nordrhein-Westfalens. Dort werden die Kosten der Ausbildung breit verteilt: Alle Einrichtungen müssen eine Umlage zahlen, und die Betriebe, die tatsächlich Pflegenachwuchs ausbilden, bekommen die Kosten aus diesem Topf erstattet.“26

Karl-Josef Laumann

Pflegebeauftragter der Bundesregierung

NRW setzt Qualitätsmaßstäbe mit bundesweit beachtetem Krankenhausplan: Der neue Krankenhausplan 2015 schreibt Qualitätskriterien für die Krankenhäuser vor und setzt damit den Rahmen für eine konkrete Verbesserung der Versorgung der Patientinnen und Patienten. Das findet bundesweit positive Beachtung.

Nordrhein-Westfalen ist bundesweit Vorreiter bei Studienangeboten für Pflege- und Gesundheitsberufe: An sieben Hochschulen in NRW werden insgesamt elf Modellstudiengänge in den Bereichen Pflege, Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie und Hebammenkunde durchgeführt. Durch die Modellstudiengänge werden auch wichtige Erkenntnisse zur inhaltlich-strukturellen Weiterentwicklung der Ausbildungen gewonnen. Die Modellstudiengänge bieten in der Endstufe insgesamt 1.840 Studienplätze.

26 Quelle: www.welt.de, 26.02.2014.

Abb.: © iStock.com / Squaredpixels

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Zusammenleben gestalten

Nordrhein-Westfalen ist ein Land der Vielfalt. Wir in NRW begreifen Vielfalt als Chance. 4,3 Millionen Menschen in NRW haben eine Einwanderungsbiografie, jeder vierte Einwohner. Sie sind entweder selbst zugewandert oder bereits in Deutschland geboren, leben also schon in der zweiten oder dritten Generation hier. Rund ein Drittel aller Schülerinnen und Schüler in NRW hat eine Zuwanderungsgeschichte.27 Nordrhein-Westfalen ist offen für Menschen, die neu zuwandern. Sie sind willkommen. Kein Land hat mehr Erfahrungen darin, Menschen zusammenzuführen und Gegensätze zu überwinden als NRW.

In den NRW-Kreisen und kreisfreien Städten haben bereits 53 Kommunale Integrationszentren ihre Arbeit aufgenommen oder sind kurz davor. Mittlerweile haben alle kreisfreien Städte und fast alle Kreise ein solches Zentrum. NRW ist damit bundesweit spitze, was auch das große Interesse aus anderen Bundesländern an unserem Erfolgsmodell beweist.

Kommunale Integrationszentren 28

27 Quelle: Schuljahresauftaktpressekonferenz MSW, 19.08.2016. 28 Abb.: www.kommunale-integrationszentren-nrw.de

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NRW ist entwicklungspolitischer Standort Nr. 1 in Deutschland,

• weil ehrenamtliches Engagement hier groß geschrieben wird und mit ca. 3.000 die mit Abstand meisten Eine-Welt-Gruppen aktiv sind,

• weil am internationalen Standort Bonn die wichtigsten entwicklungspolitischen Einrichtungen des Bundes und zahlreiche nationale und internationale Nicht-Regierungsorganisationen angesiedelt sind

• und weil das Land selbst mit seiner aktiven Eine-Welt-Politik und seinen entwicklungspolitischen Programmen Trendsetter unter den deutschen Ländern ist.

Stifterland

In keinem anderen Bundesland gibt es mehr

Stiftungen als in Nordrhein- Westfalen. Mit

4.258 registrierten Stiftungen hat Nordrhein-

Westfalen mit Abstand den größten

Stiftungsbestand im Ländervergleich.30 Auch

bei Neugründungen liegt NRW vorne: 2016

wurden in NRW 134 neue Stiftungen anerkannt, davon 113 gemeinnützig.

Das in die Neugründungen eingebrachte Vermögen betrug 90 Millionen

Euro.

29 Quelle: Schuljahresauftaktpressekonferenz MSW, 19.08.2016. 30 Quelle: Statistische Ämter der Länder / Abb.: © Luis Louro - Fotolia.com

Religionsunterricht

Beim islamischen Religionsunterricht ist Nordrhein-Westfalen

bundesweiter Vorreiter. Wir sind das erste Bundesland, das den

bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht als gesetzlich

ordentliches Unterrichtsfach eingeführt hat. Der Unterricht wird im

Schuljahr 2016/2017 in 200 Schulen angeboten, davon 119 Grundschulen,

81 Schulen der Sekundarstufe I und erstmals in diesem Jahr startet der

islamische Religionsunterricht auch in der Sekundarstufe II an vier

Schulen.29 Insgesamt werden mit dem islamischen Religionsunterricht im

Schuljahr 2016/17 mehr als 16.000 Schülerinnen und Schüler erreicht.

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Studieren in NRW

Bundesweit besser ins Studium finden mit Online-Tool aus NRW

Frank-Jürgen Weise, Vorstandsvorsitzender Bundesagentur für Arbeit; Christiane Schönefeld, Leiterin Regionaldirektion Bundesagentur für Arbeit; Ministerpräsidentin Kraft; Wissenschaftsministerin Svenja

Schulze. Foto: Land NRW

Mit dem Studifinder, einem in NRW entwickelten gemeinsamen Online-Tool der öffentlich-rechtlichen Fachhochschulen und Universitäten des Landes NRW sowie dem nordrhein-westfälischen Wissenschaftsministerium, wird den Studieninteressierten die Suche nach einem passenden Studienplatz erleichtert.

Die Internetseite bietet u.a. Selbsteinschätzungstests an, um schnell herauszufinden, welcher Studiengang der passende ist. Den Jugendlichen wird so der Übergang von der Schule in den Beruf erleichtert, um zu vermeiden, dass es aus Unkenntnis zu einem Fachwechsel oder gar zu einem Studienabbruch kommt.

Auf Bundesebene findet dieses Projekt großen Anklang und soll ab 2017 in ganz Deutschland jungen Menschen helfen, leichter den Weg ins Studium zu finden.

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Gute Hochschulen

In NRW sorgen 70 Universitäten und Fachhochschulen für Forschung und Lehre auf Top-Niveau. Hier sind im Wintersemester 2016/2017 rund 760.000 Studierende in den verschiedenen Fachrichtungen eingeschrieben. Damit wird in NRW mehr als ein Viertel des akademischen Nachwuchses ausgebildet. Ungefähr so viel wie in Bayern und Baden-Württemberg zusammen. Köln ist zudem die zweitgrößte Präsenz-Universität Deutschlands. Die meisten Studierenden gibt es mit rund 73.000 (Sommersemester 2016) an der FernUniversität Hagen.31

Die größten Hochschulen in Deutschland 32

# Name Anzahl der Studierenden

Bundesland

1. FU Hagen (SoSe 2016)

73.187 Nordrhein-Westfalen

2. Uni München (WS 2015/2016)

51.025 Bayern

3. Uni Köln (WS 2015/2016)

47.467 Nordrhein-Westfalen

4. Uni Frankfurt a.M. (Studienjahr 2014)

46.547 Hessen

5. Uni Münster (WS 2015/2016)

43.790 Nordrhein-Westfalen

6. RWTH Aachen (WS 2015/2016)

43.721 Nordrhein-Westfalen

7. Uni Bochum (WS 2015/2016)

43.004 Nordrhein-Westfalen

8. Uni Duisburg-Essen (Juni 2016)

42.073 Nordrhein-Westfalen

9. Uni Hamburg (WS 2015/2016)

42.023 Hamburg

10. Uni Erlangen-Nürnberg (WS 15/16)

40.174 Bayern

31 Quelle: Fernuniversität Hagen, http://www.fernuni-hagen.de/universitaet/profil/zahlen/index.shtml (zuletzt aufgerufen am 5.9.2016). 32 Quelle: Angaben der Universitäten auf eigenen Webseiten; z.T. unterschiedliche Zeiträume.

Zitat

„Der Übergang zwischen Schule und Studium ist eine wichtige, aber auch sehr schwierige Zeit. Die Wahl des Studiengangs ist eine bedeutende Entscheidung für eine erfolgreiche Berufskarriere. Dank der Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen können wir den Studifinder in Zukunft bundesweit nutzen und allen interessierten Studienanfängern anbieten.“

Frank-Jürgen Weise

Vorstandsvorsitzender Bundesagentur für Arbeit

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Laut einer Studie des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) kann jeder, der in NRW studieren möchte, in einem Umkreis von maximal 32 Kilometern eine Hochschule finden. Zwischen 1990 und 2016 sind in NRW insgesamt 27 Hochschul-Hauptstandorte und 69 „Filialen“ entstanden. Das sind so viele Neugründungen wie in keinem anderen Bundesland.

Besonders stark ist NRW im Bereich der Nachwuchssicherung für den mit Blick

auf den Fachkräftemangel so wichtigen MINT-Bereich: Seit 2010 hat sich hier die

Zahl der Studierenden um über 50 Prozent erhöht.34

Laut Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) schneidet NRW bei der

Beseitigung von Engpässen in den MINT-Berufen im Bundesvergleich am besten ab.

In keinem anderen Bundesland gibt es so viele MINT-Hochschulabschlüsse in Relation

zu erwerbstätigen MINT-Akademikern: In NRW sind es 74 Abschlüsse pro 1.000

Erwerbstätigen, im Bundesdurchschnitt 63, in Ländern wie Bayern (57) oder Hessen

(54) sogar noch weniger.35

Andere beklagen den Ingenieurmangel in Deutschland. Wir tun etwas dagegen.

33 Quelle: IT.NRW, Pressemitteilung „NRW: Zahl der Hochschulabsolventen erreichte 2015 erneut einen Höchststand“, 2. September 2016. 34 Quelle: IT.NRW. 35 Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft, 2013.

Rekordbilanz bei Hochschulabsolventen

2015 wurden in NRW so viele Hochschulstudiengänge erfolgreich

beendet wie noch nie zuvor. Insgesamt 100.430 Studierende haben ihr

Hochschulstudium abgeschlossen. Das ist eine Steigerung von 4,7

Prozent gegenüber dem Vorjahr.33

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Spitzenplatz für Nachwuchsförderung in den MINT-Fächern

Eine Studie der Körber-Stiftung hat ergeben, dass NRW bei der

Nachwuchsförderung in den MINT-Fächern einen deutschlandweiten Spitzenplatz

belegt. Die Studie gibt einen Überblick darüber, welche Netzwerke zur

Nachwuchsförderung in den MINT-Fächern existieren. Von den 80 deutschlandweit

erfassten MINT-Regionen befinden sich mehr als die Hälfte in Nordrhein-

Westfalen. NRW hat somit die höchste Dichte regionaler Netzwerke auf.36

Zudem erreicht die Landesinitiative „Zukunft durch Innovation“ (zdi) in 44 regionalen Netzwerken, rund 50 Schülerlaboren und vielen weiteren Maßnahmen rund 300.000 junge Menschen, um bei ihnen die Begeisterung für MINT-Themen so früh wie möglich zu wecken.

Die besten Forscher stammen aus NRW

Der Europäische Forschungsrat (ECR) hat sieben Forscher in Nordrhein-Westfalen mit dem Preis für Grundlagenorientierte Pionierforschung (Advanced Grants) ausgezeichnet. Die Auszeichnung mit den Advanced Grants richtet sich an etablierte Wissenschaftler/innen mit herausragenden wissenschaftlichen Leistungen in den letzten zehn Jahren. Der Gewinn eines ERC-Grants ist sehr anerkannt und gilt als der „Nobelpreis der EU“. Deutschland belegt im Nationalranking mit 29 ausgezeichneten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nach Großbritannien (33) den zweiten Platz.37

Von den bundesweit 29 Preisträgerinnen und Preisträger hat NRW die meisten:

Bundesland Anzahl Preisträger

Nordrhein-Westfalen 7

Bayern 4

Berlin 4

Niedersachsen 3

Baden-Württemberg 2

Brandenburg 2

Hessen 2

Bremen 1

Mecklenburg-Vorpommern

1

Sachsen 1

Sachsen-Anhalt 1

Thüringen 1

36 Quelle: Körber Stiftung, Studie bundesweite Bestandsaufnahmeregionaler Netzwerke für die MINT-Bildung, Stand: Mai 2015. 37 Quelle: MIWF NRW, Pressemitteilung vom 20. Juli 2015.

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Die Gewinner sind:

• Prof. Dr. Andrea Musacchio, Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie, Dortmund

• Prof. Dr. Hans Schöler, Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin, Münster • Prof. Dr. Claus Seidel, Institut für molekulare physikalische Chemie, Düsseldorf • Prof. Dr. William F. Martin, Institut für molekulare Evolution, Düsseldorf

• Prof. Dr. Rainer Meckenstock, Institut für Aquatische Mikrobiologie, Essen • Prof. Dr. Carsten Münker, Institut für Geologie und Mineralogie, Köln

• Prof. Dr. Wolfgang Lück, Hausdorff Center for Mathematics, Bonn

Und die Zahl der ausgezeichneten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in NRW steigt stetig weiter. Auch bei den Starting Grants, die im Rahmen des EU-Programms Horizont 2020 vom ERC an vielversprechende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Beginn ihrer Forschungskarriere vergeben werden, sind wir ganz vorne mit dabei.

Preisträger Universität/Forschungsinstitut

Prof. Dr. rer. nat. Hendrik Blum JARA-Institut für Quanteninformation der Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen

Prof. Dr. Jürgen Gall Institut Computer Science III, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Dr. Tom N. Grossmann Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie

Dr. Rafael Kramann Medizinische Klinik II, Universitätsklinikum Aachen

Prof. Dr. Matthew Smith Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Dr. David Vilchez CECAD Exzellenzcluster, Universität zu Köln

Prof. Dr. Stefanie Walch Physikalisches Institut, Universität zu Köln

Dr. Andreas Walther DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien und Institut für Technische und Makromolekulare Chemie, RWTH Aachen

Dr. Yaowen Wu Chemical Genomics Centre Dortmund

Dr. Franz Krause Universität zu Köln (Der Gewinner hat neben dem Starting Grant für die Uni Köln auch das Emmy Noether-Programm der Deutschen Forschungsgmeinschaft (DFG) gewonnen).

Dr. Matteo Bergami CECAD Exzellenzcluster, Universität zu Köln

Dr. Jan Wilhelm Kornfeld Max Planck Institut für neurologische Forschung, Köln

Dr. Markus Valtiner Max Planck Institut für Eisenforschung, Düsseldorf

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Die Projekte der ausgezeichneten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden mit bis zu jeweils 1,5 Millionen Euro gefördert.

Deutschland liegt im internationalen Vergleich mit 56 erworbenen Starting Grants auf dem ersten Platz vor Italien (37 Grants), Israel (31 Grants) und Frankreich (29 Grants). Nordrhein-Westfalen liegt mit 13 Grants im Bundesvergleich auf Platz 2, nach Bayern mit 15 Grants.38

Fünf Stipendien des ERC gehen nach NRW

Aus insgesamt 2.051 europaweiten Bewerberinnen und Bewerbern um die Consolidator Grants gingen 5 der begehrten Preise nach NRW. Die Stipendien des ERC werden an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verliehen, die sieben bis zwölf Jahre nach ihrer Promotion eine vielversprechende wissenschaftliche Erfolgsbilanz und einen exzellenten Forschungsvorschlag vorweisen konnten.

Die Forschungsprojekte der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus NRW, die mit den Consolidator Grants ausgezeichnet wurden, werden in den kommenden fünf Jahren mit bis zu 2,75 Millionen Euro gefördert. Die Namen der Preisträger lauten:

Das Land NRW bietet für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Unterstützung für die Teilnahme am Wettbewerb spezielle ERC-Präsentationstrainings an. Dies ist Teil des Handlungskonzeptes der Landesregierung zum EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizont 2020“.39

38 Quelle: MIWF NRW, Pressemitteilung vom 8. März 2016. 39 Quelle: MIWF NRW, Pressemitteilung vom 13. März 2016.

Zitat

„Die erneute Auszeichnung von Nachwuchsforschern aus Nordrhein-Westfalen zeigt die Bedeutung und Exzellenz des Landes als Wissenschaftsstandort im internationalen Vergleich.“

Svenja Schulze

Ministerin für Innoviation, Wissenschaft und Forschung

Preisträger Universität/Forschungsinstitut

Dr. Hendrik Fuchs Forschungszentrum Jülich

Prof. Dr. Otfried Gühne Universität Siegen

Prof. Dr. Samir Lounis Forschungszentrum Jülich

Dr. Mario Scheelhaas Universität Münster

Prof. Dr. Barbara Terhal RWTH Aachen

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Im Forschungsbereich nimmt NRW einen Spitzenplatz ein

Dank der strategischen Konzepte der Universitäten in Bielefeld, Bonn und Münster und deren ausgewählten Kandidatinnen und Kandidaten, erhält NRW drei von bundesweit fünf Alexander von

Humboldt-Professuren. Die Auszeichnungen sind mit bis zu fünf Millionen Euro dotiert und gehen an folgende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler:

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind bislang im Ausland tätig und sollen an den drei Universitäten in NRW Teams und Strukturen aufbauen, womit die deutschen Hochschulen weltweit konkurrenzfähig sind.

Auch bei den weiteren hoch renommierten Auszeichnungen ist NRW ganz vorne mit dabei. Bereits seit seiner 30jährigen Geschichte gehen die meisten Leibniz-Preise, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) verliehen werden, nach NRW. Unser Bundesland belegt mit 80 Erfolgen bei diesem Preis vor Baden-Württemberg und Bayern.

Das helllste Licht der Welt

Das hellste Licht der Welt strahlt in Jülich. Dort hat das

Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) den

Sonnensimulator „Synlight“ gebaut, dessen

Lichtleistung mit bis zu 350 Kilowatt so hoch ist wie die

aller auf der Welt vergleichbaren Simulatoren

zusammen.

3 von 5 Alexander von Humboldt-Professuren

in Deutschland erhielt NRW

• William Crawley-Boevey (Fachgebiet Reine Mathematik)

• Katrin Kogmann-Appel (Fachgebiet Jüdische Studien)

• Judith Pfeiffer (Fachgebiet Islamwissenschaften)

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Gute Forschung für eine gute Zukunft

Was haben Aspirin, die Goldbären und der Otto-Motor gemeinsam? Sie alle kommen aus Nordrhein-Westfalen. Hier wurden sie erdacht und erfunden. Denn NRW ist ein innovatives Land. Grundlage dafür ist eins der dichtesten Forschungsnetzwerke Europas.

Forschungsnetzwerk

Ein Netzwerk von 70 Hochschulen mit mehr als 100 dort angesiedelten

Forschungsinstituten, 13 Fraunhofer-Instituten, 3 Fraunhofer-

Anwendungszentren, 12 Max-Planck-Instituten, 11 Instituten der „Leibniz-

Gemeinschaft“, 3 Helmholtz-Zentren, einem Helmholtz-Institut, dem center of

advanced european studies and research (caesar), 15 Johannes Rau-

Forschungsinstituten, über 60 Technologie- und Gründerzentren und 30

Technologietransferstellen und 50 Sonderforschungsbereichen der

Deutschen Forschungsgemeinschaft an Universitäten bieten ein exzellentes

Feld für Forschung und Entwicklung.

Nordrhein-Westfalen hat ein Patent auf Patente: Denn von allen Patenten, die das Europäische Patentamt jährlich an Unternehmen erteilt, ist NRW mit regelmäßig rund 7.000 Anmeldungen einer der wichtigsten Standorte in Deutschland. Damit geht mehr als jedes fünfte Patent, das Deutschland erhält, nach Nordrhein-Westfalen.40 Auch in Sachen Patentgerichtsbarkeit ist NRW europaweit an der Spitze. Nach Washington ist der Standort Düsseldorf sogar weltweit der zweitgrößte. Hier werden jährlich im Schnitt bis zu 600 Verfahren verhandelt.41 Das zeigt die hohe Qualität der Rechtsprechung in diesem Bereich.

Jedes Jahr werden von den Wissenschaftlern der NRW-Hochschulen ca. 350-400 Erfindungen gemeldet, von denen ca. 150-180 in Anspruch genommen werden.

40 Quelle: Europäisches Patentamt, München. 41 Quelle: Landgericht Düsseldorf.

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Auch im Bereich der europäischen Forschungsförderung ist NRW top: Aus dem ausgelaufenen 7. Forschungsrahmenprogramm der EU sind über eine Milliarde Euro nach Nordrhein-Westfalen geflossen. NRW nimmt damit eine Spitzen-Position im bundesweiten Ländervergleich ein. Nach Zahl der Projektbeteiligungen liegt NRW mit 3.112 Vorhaben hinter Baden-Württemberg und vor Bayern auf dem zweiten Platz. Nach Höhe der Fördersumme liegt NRW mit 1,148 Milliarden Euro auf dem dritten Platz hinter Baden-Württemberg und Bayern.42

Vergleich der drei führenden Bundesländer im ausgelaufenen 7. Forschungsrahmenprogramm

der EU 43

Bundesland Fördersumme (Mio. Euro)

Beteiligungen

Baden-Württemberg 1,439 3.362

Nordrhein-Westfalen 1,148 3.112

Bayern 1,198 2.801

Deutschland 6,438 16.481

Die meisten Leibniz-Preisträger kommen aus Nordrhein-Westfalen

NRW belegt bundesweit mit 80 Preisträgern, gefolgt von Baden-Württemberg mit 74 und Bayern mit 62 Preisträgern die Spitzenposition bei der Anzahl der Preisträgerinnen und Preisträger in der Geschichte des Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises.

Ausgezeichnete Forscher

Im Jahr 2016 zeichnet sich NRW durch drei von bundesweit insgesamt zehn

Leibniz-Preis-Trägern aus. Professor Frank Bradke vom Deutschen

Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Bonn erhält den Preis für

Forschungen im Bereich der Neuro-Regeneration. Professor Benjamin List

vom Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr wird für

seine Forschungen in der Organischen Molekülchemie ausgezeichnet und

Professor Peter Scholze von der Universität Bonn wird für seine Arbeiten

im Bereich der Arithmetischen und algebraischen Geometrie geehrt. Mit

ihren Auszeichnungen tragen sie in herausragender Weise zum Fortschritt in

Nordrhein-Westfalen bei.44

42 Vergleich der Beteiligungen, Fördersummen und Koordinationen der drei führenden Bundesländer im ausgelaufenen 7. FRP, sortiert nach Fördersumme, Quelle: ECORDA-Vertragsdatenbank, Stand Oktober 2014 / ZENIT GmbH, Mülheim an der Ruhr, Januar 2015. 43 Abb.: Quelle: ECORDA-Vertragsdatenbank, Stand Oktober 2014 / ZENIT GmbH, Mülheim an der Ruhr, Januar 2015. 44 Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung, Dezember 2015.

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Bei den ebenso renommierten wie gut dotierten Sonderforschungsbereichen (SFB) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) liegt Nordrhein-Westfalen mit 47 geförderten Forschungsvorhaben erneut im Bundesländervergleich auf dem ersten Platz vor Baden-Württemberg mit 41 und Bayern mit 36 SFB. Das sind fast 20 Prozent der aktuell in Deutschland eingerichteten oder laufenden Forschungsbereiche.

Seit Anfang 2016 richtet die DFG 15 neue SFB ein, die mit insgesamt 128 Millionen Euro für zunächst vier Jahre gefördert werden. Die Universitäten Bonn mit 8, die Universität Münster mit 7 und die Universität Aachen mit 6 SFB sind besonders erfolgreich.

In den Sonderforschungsbereichen arbeiten Forscherinnen und Forscher über einen längeren Zeitraum fachübergreifend in ausgewählten Bereichen der Grundlagenforschung. Die Forschung wird in der Regel für die Dauer von 12 Jahren gefördert. Bundesweit werden aktuell 241 Vorhaben von der DFG finanziert. Baden-Württemberg liegt mit 43 Projekten auf Platz 2 gefolgt von Bayern mit 36 Projekten.

Quantensprung

Experten der Uniklinik Köln haben ein neues Diagnose- und Therapie-

verfahren auf Basis genetischer Untersuchungen bei

Lungenkrebspatienten entwickelt. Dadurch werden die Überlebenschancen

deutlich verbessert. Schon sehr bald könnten Patienten mit anderen

Krebsarten ebenfalls von dem Fortschritt profitieren. Das ist nicht nur

bundes-, sondern weltweit ein herausragendes Beispiel für

Spitzenforschung. Die Wissenschaft spricht selbst von einem

„Quantensprung“ – gefördert vom Land mit 3,5 Millionen Euro. Das ist nur

ein Beispiel, das zeigt, welchen Lösungsbeitrag Nordrhein-Westfalen zu den

großen medizinischen und gesellschaftlichen Herausforderungen fördert und

leistet.

Fortschrittsmotor Klimaschutz

NRW ist das Energie- und Klimaschutzland Nr. 1. Nirgendwo sonst in Deutschland wird mehr Energie umgewandelt und genutzt. Nordrhein-Westfalen produziert rund 30 Prozent des deutschlandweit benötigten Stroms.

Dabei setzt NRW immer mehr auf den Zukunftsmarkt der Erneuerbaren Energien. Mit einer Bruttobeschäftigung von 50.000 Menschen entwickelt sich die Erneuerbare Energien-Branche insgesamt zu einem Jobmotor für Nordrhein-Westfalen.45

45 Quelle: Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR), Münster / Abb.: © iStock.com/michaelruemmler

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2015 wurden in Nordrhein-Westfalen 167 Windkraftanlagen mit einer Leistung von mehr als 421 Megawatt (MW) errichtet. Damit lag NRW 2015 im bundesweiten

Vergleich auf Platz 2.46

Darüber hinaus gibt es neben den Windenergieanlagen auch 220.000 Photovoltaikanlagen in Nordrhein-Westfalen, die mit der Stromerzeugung aus Sonnenenergie im vergangenen Jahr eine Leistung von mehr als 4.100 Mega-Wattpeak (MWP) ergab.

Bruttobeschäftigte in der Erneuerbaren Energie-Branche in NRW 47

Gesamt: 50.330

Erneuerbar

In NRW gibt es rund 3.600 Unternehmen im Regenerativen Anlagen- und

Systembau mit insgesamt 26.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz

von 6,6 Milliarden Euro (2013). Fast alle Hersteller von Windkraft-

Hauptgetrieben in Deutschland befinden sich in Nordrhein-Westfalen.48

Auch im Bereich Energieforschung liegt NRW vorne: An 70 Universitäten und Hochschulen sowie mehr als 50 außeruniversitären Forschungseinrichtungen arbeiten rund 2.000 Forscherinnen und Forscher an modernen Lösungen für eine sichere, klimafreundliche und wirtschaftliche Energieversorgung. In NRW werden 47 Studiengänge an Universitäten und 75 Studiengänge an Fachhochschulen im Bereich erneuerbare Energien angeboten.49 Das ist der Spitzenwert in Deutschland!

Energieeffizientes Bauen ist ein wichtiger Pfeiler der Energiewende. Mit den „50 Solarsiedlungen“ und dem Nachfolgeprogramm „100 Klimaschutzsiedlungen“ setzt NRW europaweit Maßstäbe im klimafreundlichen Bauen.50

46 Quelle: Bundesverband Windenergie, Branchenreport 2014. 47 Quelle: GWS 2014, Stand 09/2014. 48 Quelle: GWS 2014: Studie des IWR zur Lage der Regenerativen Energiewirtschaft in NRW 2013. 49 Ebd. 50 Quelle: Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung: Nordrhein-Westfalen - Energieforschungsland Nummer 1 in Deutschland (Juli 2014).

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Elektromobilität

Auch bei Elektromobilität ist NRW top: NRW ist das Flächenland mit den

meisten Ladepunkten für Elektroautos (Stand: Juni 2016)51 und belegt mit

2.600 E-Mobilen Platz 3 in Deutschland (Stand: 2014). NRW soll zu einem

zentralen Innovations- und Produktionsstandort für Elektromobilität

entwickelt werden.52

Die Bürgerinnen und Bürger des Landes engagieren sich für Energiewende und Klimaschutz: Die Zahl der Energiegenossenschaften ist mit 109 (in 2013) die dritthöchste in Deutschland.53

NRW hat als erstes Bundesland ein Klimaschutzgesetz mit ehrgeizigen und konkreten Zielen verabschiedet. Bei der Erarbeitung des Klimaschutzplans setzt das Land Maßstäbe bezüglich Transparenz, Dialog und Beteiligung von Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft.

Über die KlimaExpo.NRW werden die besten Beispiele für den Fortschrittsmotor Klimaschutz präsentiert, technologische und soziale Innovationen zum Klimaschutz angestoßen und eine Mit- und Nachmachkultur geschaffen: www.klimaexpo-nrw.de.

Digitales NRW

Beim Breitbandausbau in Deutschland ist Nordrhein-Westfalen das führende Flächenland im Vergleich zu anderen Bundesländern.

Breitbandverfügbarkeiten Ende 2016 (alle Technologien) 54

>= 2 Mbit/s >= 6 Mbit/s >= 16 Mbit/s >= 50 Mbit/s

Nordrhein-Westfalen 99,9 % 99,2 % 92,9 % 82,2 %

Bayern 99,6 % 98,5 % 90,6 % 72,1 %

Baden-Württemberg 99,4 % 97,9 % 89,9 % 77,3 %

Deutschland 99,9 % 98,8 % 89,5 % 75,5 %

51 Quelle: GWS 2014: Studie des „Internationalen Wirtschaftsforum Regenerative Energien“ (IWR) zur Lage der Regenerativen Energiewirtschaft in NRW 2013. 52 Quelle: BDEW, September 2016. 53 Klaus-Novy-Institut 2014: Landesinformation der Agentur für erneuerbare Energien 54 Quelle: BMVI/TÜV Rheinland Ende 2016

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Neun Gründe warum NRW eine Zukunftsregion für Digitale Wirtschaft ist

1. Nordrhein-Westfalen ist der führende IT und

Telekommunikationsstandort in Deutschland und eine

führende Region in Europa. Im Jahr 2014 arbeiteten mehr als

206.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in fast 23.600

IKT-Unternehmen und erwirtschafteten einen Umsatz von 101,14

Milliarden Euro.55 Das entspricht einem Anteil von 34 Prozent am

deutschen Gesamtumsatz der Branche. Im Wachstumsmarkt

„Mobile Communications“ vereinigen die Unternehmen aus

Nordrhein-Westfalen den größten Teil des deutschen

Mobilfunkumsatzes auf sich. NRW ist das Rückgrat der mobilen

Vernetzung in Deutschland

2. Nordrhein-Westfalen hat als erstes Bundesland ein virtuelles

Mit Kompetenzzentrum im Bereich Cyber Physical Systems.

dem CPS.HUB NRW hat NRW

einen zentralen Knotenpunkt für

alle Akteure der IKT-Branche

geschaffen, die die (Weiter-)

entwicklung von Technologien für

die Digitalisierung vorantreiben.

Über 850 Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft arbeiten

gemeinsam daran, als „Innovationsmotor für die Digitale

Transformation“ die Innovationskraft von KMU zu stärken und die

Möglichkeiten der Digitalisierung für alle Branchen nutzbar zu

machen (www.cps-hub-nrw.de).

3. Nordrhein-Westfalen ist Standort für erfolgreiche Startups.

Das zeigen zum Beispiel der Verkauf

der Düsseldorfer Reisesuchmaschine

Trivago in 2012 für knapp 500

Millionen Euro durch Expedia und der

Trivago-Börsengang im Dezember

2016. Weitere große Exits waren der

Verkauf des Internetportals meinestadt.de aus Siegburg – auch

2012 – für geschätzte 50 Millionen Euro an Springer oder der

Verkauf des Kölner Startups Retailo 2013 an den US-Investor

55 Quelle: Facts & Figures 2016. Der IKT-Standort Nordrhein-Westfalen, CPS.HUB NRW, Dezember 2016.

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Blackhawk Network ebenfalls für geschätzte 50 Millionen Euro.

Insgesamt gibt es in NRW derzeit zahlreiche vielversprechende

Internetstartups.

4. Nordrhein-Westfalen ist Heimat starker Online-Dienste

wie z.B. dem Reiseportal hrs.de

(Köln), rtl.de (Köln), chefkoch.de

(Bonn) oder den Top20 Online-

Medien wie rponline.de (Düsseldorf),

derwesten.de (Essen), express.de

oder ksta.de (beide Köln).

5. Nordrhein-Westfalen ist Schauplatz herausragender

Branchenevents der digitalen Wirtschaft.

Die gamescom als internationale

Leitmesse für interaktive Unterhaltung

und auch die dmexco als europäische

Businessmesse rund um digitale

Werbung finden jeweils in Köln statt,

ebenso wie der European Pirate

Summit, der wichtigsten Startup-Veranstaltung der Republik, die in

der Domstadt stattfinden.

6. Nordrhein-Westfalen hat als erstes Land einen Beauftragten

für die Digitale Wirtschaft.

Mit der Initiative Digitale Wirtschaft

NRW hat Nordrhein-Westfalen als

Internetstandort weiter Fahrt

aufgenommen. Als erstes Land

verfügt NRW auf Initiative von

Wirtschaftsminister Garrelt Duin mit

Professor Dr. Tobias Kollmann über einen Beauftragten für die

Digitale Wirtschaft. Er kümmert sich insbesondere um drei

Bereiche: Die digitale Transformation der klassischen Industrie und

des Mittelstandes, digitale Innovationen über Startups in NRW

sowie die Verbindung von Industrie, Mittelstand und Startups.

(www.digitalewirtschaft.nrw.de)

Foto: Ralph Sondermann

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7. Nordrhein-Westfalen bietet Wettbewerbsvorteile für digitale

Innovationen durch Anbindung an international erfolgreiche

Unternehmen vor Ort.

Wenn Startups mit ihren innovativen

Ideen direkt der heimischen Industrie

und dem Mittelstand helfen können,

dann könnte daraus könnte ein

Wettbewerbsvorteil für NRW werden.

Gerade durch die international

erfolgreichen Familienunternehmen und Konzernen hier am

Standort Nordrhein-Westfalen ist das Land ein hervorragender

Platz, um digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln, etwa für die

Industrie 4.0, die digitale Vernetzung zu Hause (Smart Home), die

Energienetze der Zukunft (Smart Grid) oder im elektronischen

Handel (E-Commerce, s. Round Table).

8. Nordrhein-Westfalen ist Gründerland Nr. 1 und unterstützt

gerade junge Gründerinnen und Gründer.

Nordrhein-Westfalen ist bei

gewerblichen Existenzgründungen

bundesweit Gründerland Nr. 1. Hier

gibt es passgenaue, vielfältige

Unterstützungsmöglichkeiten für junge

Gründerinnen und Gründer: Der Startup-Wegweiser NRW bietet

einen Überblick über Anlaufstellen, Kapitalgeber, Netzwerke und

Veranstaltungen der digitalen Wirtschaft. Dazu gehören etwa die

Startercenter NRW, die NRW.BANK, die Wirtschaftsförderungs-

gesellschaften vor Ort oder die Branchencluster IKT.NRW,

Creative.NRW und Medien.NRW.

Neue Anlaufstellen in der Digitalen Wirtschaft sind die sechs

„DWNRW-Hubs“ in Aachen, Bonn, Düsseldorf, Köln, im

Münsterland und im Ruhrgebiet, Die Hubs sind Gründerzentren, die

überregionale Vernetzung und Zusammenarbeit fördern und als

zentrale Anlaufstelle für Startups, Industrie und Mittelstand dienen,

auch um gemeinsam an digitalen Geschäftsmodellen zu arbeiten.

Das Gründerland NRW präsentiert sich mit dem Gründergipfel

NRW und dem Gründerpreis NRW, der jedes Jahr für

herausragende Unternehmensgründungen verliehen wird. Seit

2014 wird außerdem jährlich der Preis der Digitalen Wirtschaft

NRW (DWNRW-Award) an ein Startup, zwei Familienunternehmen

aus Handel und Handwerk und einen Konzern vergeben. 2016

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wurde der Award erstmalig beim Kongress „Tag der Digitalen

Wirtschaft“ (DWNRW-Summit) verliehen: An das Kölner StartUp

„Homelike Internet“, an die mittelständischen Unternehmen „Foto

Koch“ und „Wallossek Dentaltechnik“ und an den AXA-Konzern.

9. Strategie für die Digitale Wirtschaft NRW.

NRW hat als erstes Bundesland eine Strategie für die Digitale

Wirtschaft vorgelegt. Gemeinsam mit Branchenakteuren wie dem

von Minister Duin berufenen Beirat Digitale Wirtschaft NRW

wurden sechs konkrete Unterstützungsmaßnahmen mit einem

Unterstützungsvolumen von bis zu 42 Mio. Euro entwickelt. Damit

sollen die Rahmenbedingungen für die digitale Wirtschaft in

Nordrhein-Westfalen verbessert werden werden – neben dem

DWNRW-Award und den Hubs umfasst das unter anderem die

Unterstützung von Startups bei

Messeauftritten oder bei der Suche

nach Gründungskapital.

Herausragend ist dabei das Projekt „Digital in NRW – Das Kompetenzzentrum für den Mittelstand“: Exzellenzen aus drei starken Regionen des Landes werden zusammengeführt, um Technologietransfer zu organisieren. Mittelständische Unternehmen können – auf jeder Stufe der Industrie 4.0 – gemeinsam mit Experten der Kompetenzzentren die Digitalisierung ihrer Wertschöpfungsprozesse angehen und neue Geschäftsfelder der Industrie 4.0 erschließen. Sie haben dabei Zugang zu Demo-Zentren in Forschung und Industrie und zu Weiterbildungsangeboten der Industrie 4.0.

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• In OstWestfalenLippe bieten Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Spitzenclusters it’s OWL Unterstützung in den Bereichen intelligente Automatisierung und intelligente Produkte und Produktionssysteme.

• In der Metropole Ruhr sind das Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik IML und der EffizienzCluster LogistikRuhr Experten für intelligente Logistik und Wertschöpfungsnetzwerke.

• Im Rheinland arbeiten das Werkzeugmaschinenlabor WZL und das Forschungsinstitut für Rationalisierung FIR der RWTH Aachen an intelligenter Produktionstechnik.

Start-ups

Laut Deutschem Start-up Monitor 2016 der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

KPMG befinden sich in NRW deutschlandweit die meisten Start-ups. 19,1

Prozent aller Jungunternehmen haben ihren Hauptsitz in unserem

Bundesland. Auf Platz 2 folgt Berlin mit 17 Prozent und Baden-Württemberg

mit 12,4 Prozent.56

56 Quelle: Deutscher Start-up Monitor 2016: http://deutscherstartupmonitor.de/fileadmin/dsm/dsm-16/studie_dsm_2016.pdf

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NRW ist Europas attraktivste Wirtschafts- und Investitionsregion

Nordrhein-Westfalen ist die Zukunftsregion in Europa. Das sagen nicht wir, das zeigt eine aktuelle Studie der renommierten britischen Wirtschaftszeitschrift „Foreign Direct Investment Magazine“. Für weltweit agierende Finanzinvestoren ist diese Studie richtungsweisend: Danach ist NRW auf Platz 1 der Top-25-Regionen Europas. Bereits im Jahr 2014/2015 belegte NRW den ersten Platz beim Ranking um Europas attraktivste Wirtschafts- und Investitionsregion. Und auch in derAusgabe 2016/2017 konnte unser Bundesland wieder die Führungsposition erringen.

Europas Top-Regionen der Zukunft 2016/2017

57

# Region Country

1. North Rhine-Westphalia Germany

2. Île-de-France France

3. South East England UK

4. Baden-Württemberg Germany

5. Dublin Region Ireland

6. Canton of Zug Switzerland

7. Bavaria Germany

8. Central Federal District Russia

9. Scotland UK

10. Uusimaa Finland

Zitat

„Als führende Wirtschafts- und Industrieregion in Deutschland mit hohem Markt- und Innovationspotenzial sind wir ein Magnet für internationale Investoren. Über 18.000 Unternehmen aus aller Welt haben unsere Standortvorteile bereits für sich entdeckt. Dies bestätigt die ungebrochene Attraktivität und Leistungsfähigkeit unserer Region.“

Garrelt Duin

Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk

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Gezielt in Zukunft investieren

Zur Zukunftsfähigkeit gehört auch, dass Kinder schon heute Rahmenbedingungen vorfinden, die ihnen ein gutes Aufwachsen und ein eigenverantwortliches Leben ermöglichen. Sie haben ein Recht auf frühe Förderung, denn nur sie erspart spätere Kosten. Jeder Euro, der heute für Bildung, Familien, Betreuung und Förderung junger Menschen ausgegeben wird, ist eine gute Investition in die Zukunft.

Unsere Zukunft – das sind vor allem unsere Kinder. Wir in NRW wollen kein Kind zurücklassen!

Zusammen mit der Bertelsmann Stiftung hat die Landesregierung deshalb das Modellvorhaben „Kein Kind zurücklassen! Kommunen in NRW beugen vor“ gestartet. 18 Modellkommunen aus Nordrhein-Westfalen mit insgesamt fast fünf Millionen Einwohnern nahmen daran teil. Dabei wurden in den Städten und Gemeinden so genannte Präventionsketten aufgebaut, um bereits bestehende Angebote besser zu vernetzen und um diejenigen gezielt zu erreichen, die Hilfe brauchen. Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, aber auch Kitas, Schulen, Sportvereine, Jugendämter, Ärzte, die Polizei sollen dabei systematisch zusammenarbeiten und die Lebenswege der Kinder ganzheitlich in den Blick nehmen.

Die Auswertungen in den 18 beteiligten Städten und Kreisen belegen: Vorbeugung funktioniert, wirkt und lohnt sich. Insgesamt ist die Umsetzung der Ziele und Maßnahmen in den Kommunen zu über 80 Prozent ganz oder teilweise gelungen. Das ist ein Erfolg. Daher nehmen weitere 22 Kommunen an der Landesinitiative teil. Eines der zentralen Vorhaben der Landesregierung – die vorbeugende Politik – geht damit in die Fläche. Zusammen mit den 18 Kommunen aus dem 2012 gestarteten Modellvorhaben umfasst das Netzwerk in der ersten Ausbaustufe jetzt 40 Kommunen. Dadurch werden 60 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen erreicht.

Die Städte und Gemeinden in NRW haben bei diesem vorbeugenden Politikansatz

eine ganz besondere Bedeutung. Deshalb investiert das Land mehr denn je in die

Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft und die Handlungsfähigkeit der

Kommunen. Zwischen 2010 und 2017 investiert NRW rd. 200 Mrd. Euro und damit

mehr als jemals eine andere Regierung in NRW in die Zukunft. Jeder 3. Euro des

Haushalts geht in Kinder, in Bildung und in Familien.

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Beispiele für funktionierende Vorbeugung aus den Modellkommunen:

Bild: Land NRW / ISA (Fabian Stürtz)

Bild: Land NRW / ISA (Fabian Stürtz)

Weitere Beispiele unter https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kein-kind-zuruecklassen-evaluierung

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Eine vorbeugende Politik für Kinder und Familien & Haushaltskonsolidierung: In Nordrhein-Westfalen wird beides groß geschrieben. NRW will die Neuverschuldung mit einer verantwortungsvollen Politik auf Null zurückführen. Die Landesregierung verfolgt deshalb eine nachhaltige Haushalts- und Finanzpolitik, die beidem gerecht wird: Sie unternimmt notwendige Investitionen in die Zukunft, ohne das Ziel der mittelfristigen Haushaltskonsolidierung aus den Augen zu verlieren.

Lag die Neuverschuldung im Jahr 2010 noch bei 4,9 Milliarden Euro, so hat NRW das Jahr 2016 mit einer sehr guten Haushaltsbilanz abgeschlossen. Erstmals seit dem Jahr 1973 kommt ein Etat des Landes ohne neue Kredite aus. Geplant war eine Nettoneuverschuldung von 1,8 Milliarden Euro. Doch dank Steuermehreinnahmen und geringeren Ausgaben konnte das Land einen Überschuss von 217 Millionen Euro erwirtschaften. Der Betrag wird vollständig zur Schuldentilgung genutzt. Das Land ist auf klarem Kurs, die gesetzlich vorgeschriebene Schuldenbremse im Jahr 2020 und damit dauerhaft einen ausgeglichenen Haushalt zu schaffen.

Haushaltsentwicklung seit 2010 (in Milliarden Euro) 58

58 Bereinigte Ausgaben, Quelle: Haushaltspläne NRW (Ist 2010-2016).

-4,9

-3,0 -2,7

-3,2

-2,3 -1,8

+ 0,2

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Nordrhein-Westfalen ist zudem spitze im Umgang mit Steuergeldern. Das Land hat mit 3.641 Euro nach Niedersachsen die geringsten Pro-Kopf-Ausgaben in Deutschland.

Ausgaben pro Kopf in Deutschland (2015, in Euro) 59

Bestnote „AAA“

Die Ratingagentur Fitch Ratings bescheinigt dem Land Nordrhein-Westfalen

erneut eine solide und konsequente Haushaltspolitik und bewertet die

langfristige Bonität mit der Bestnote AAA (mit stabilem Ausblick). Beim

Kurzfrist-Rating wird mit F1+ ebenfalls das beste Rating erreicht. Wie Fitch

haben auch die übrigen Ratingagenturen die Haushaltspolitik des Landes mit

Top-Noten beurteilt.60

NRW beim Finanzausgleich der Bundesländer

Die Einigung zur Neuordnung des Bund-Länder-Finanzausgleichs ist ein Erfolg für Nordrhein-Westfalen:

• NRW hat alle seine wesentlichen Ziele erreicht: • Ab 2020 stehen NRW im Vergleich zum alten System 1,4 Mrd. Euro mehr für

Investitionen in Bildung, Infrastruktur und viele andere wichtige Vorhaben zur Verfügung.

• Damit hat die Landesregierung erreicht, dass NRW zukünftig mehr von dem behalten darf, was es selbst erwirtschaftet hat.

59 Quelle: Statistische Ämter der Länder, Stand: 05.05.2014. 60 Quelle: www.fitchratings.com

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Entlastung der Länder (in Mio. Euro)

Nordrhein-Westfalen ist außerdem Vorreiter für mehr Steuergerechtigkeit: Durch

Selbstanzeigen, die Auswertung von Steuer-CDs und Bußgelder hat die

Finanzverwaltung NRW mittlerweile insgesamt Mehreinnahmen von mehr als 2,3

Milliarden Euro erzielt.

Selbstanzeigen

Nach der Ablehnung des Steuerabkommens mit der Schweiz erreichten die

Selbstanzeigen im Jahr 2014 ihren Höhepunkt mit 7.551 Anzeigen innerhalb

eines Jahres. Insgesamt sind seit dem Frühjar 2010 in NRW 23.183

Selbstanzeigen eingegangen (Stand 04.01.2017).61

61 Quelle: Finanzministerium Nordrhein-Westfalen.

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Beim Bürokratie-Check an der Spitze

In der Bielefelder Fachhochschule des Mittelstandes wurde ein Testlabor entwickelt, in dem Gesetze unter die Lupe genommen werden können, bevor sie auf den Markt kommen. Damit steht NRW bundesweit an erster Stelle, wenn es darum geht, Gesetze zu verbessern und zu vereinfachen.

Mit diesem Modell können unnötige Kosten für Unternehmen und Verwaltung vermieden werden. Ab sofort wird der Bürokratie-Check fester Bestandteil der Gesetzgebung in NRW.

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Wenn es um Mobilität geht, ist Nordrhein-Westfalen bundesweit vorne – und zwar zu Lande, zu Wasser und in der Luft:

• So hat NRW mit einer Streckenlänge von über 6.000 km nicht nur das dichteste Schienennetz in Deutschland. Mit dem Hauptbahnhof in Köln verfügt das Land auch über einen der meist benutzten Bahnknotenpunkte in Europa: mit 280.000 Reisenden und 1.220 Zügen täglich!62

• NRW ist darüber hinaus auch das wichtigste ÖPNV-Land in Deutschland: Knapp 2,2 Milliarden Personen werden jährlich im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), also in Eisenbahnen, Straßenbahnen und in Omnibussen befördert.63

• NRW ist zudem das größte Binnenschifffahrtsland in Deutschland: Mit Duisburg verfügt NRW über den weltweit größten Binnenhafen und mit dem Hafen Dortmund über Europas größten Kanalhafen.64

• Auch in der Luft ist NRW weit oben: Von zwei internationalen Großflughäfen (Düsseldorf und Köln-Bonn) und vier weiteren Flughäfen (Dortmund, Münster/Osnabrück, Paderborn/Lippstadt und Weeze/Niederrhein) mit europäischer Anbindung gehen über 400 internationale Direktflüge ab.65

Gateway Europas

Abb.: © iStock.com/franckreporter

Der Düsseldorf Airport bietet als drittgrößter Passagierflughafen Deutschlands nach Frankfurt a.M. und München Verbindungen zu etwa 200 Zielen weltweit (2015). Vom Köln-Bonn Airport aus werden über 100 Ziele angeflogen. Mit einem Luftfrachtaufkommen von rund 758.000 Tonnen in 2015 ist der Flughafen Deutschlands Luftfrachtzentrum Nummer Drei.66

62 Quelle: Statistische Ämter der Länder. 63 Ebd. 64 Ebd. 65 Quelle: Landeswirtschaftsbericht Nordrhein-Westfalen 2016. 66 Ebd.

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Mit diesen Voraussetzungen und seiner zentralen Lage ist Nordrhein-Westfalen der bedeutendste Logistik-Standort in Deutschland und einer der zentralen Logistik-Standorte in Europa. Ihm ist es nicht zuletzt zu verdanken, dass eine Studie der Weltbank Deutschland 2016 ein weiteres Mal zum leistungsfähigsten Logistikstandort auf dem Globus kürte. Die Zahlen sprechen für sich:67

• Die Logistikbranche ist eine der führenden Wachstumsbranchen in Nordrhein-Westfalen. Mit 27.800 Unternehmen und 314.000 Mitarbeitern (2014) gehört sie zu den größten Branchen im Land.

• Zählt man die Beschäftigten mit Logistikaufgaben in Industrie- und Handelsunternehmen noch hinzu, sind über 645.000 Personen in der Logistikwirtschaft tätig.

• Von den TOP-25-Unternehmen der Logistik haben elf ihren Hauptsitz in Nordrhein-Westfalen.

• Der Jahresumsatz der nordrhein-westfälischen Logistikbranche liegt bei rund 70 Milliarden Euro (bundesweit ca. 235 Milliarden Euro, 2014).

• Immer wieder wählen Unternehmen für ihre Logistikinvestitionen den Standort NRW, so in letzter Zeit DHL in Bochum (2016/2017), DPD in Hamm (2015), Ikea in Dortmund (2015), Arvato in Dorsten/Marl (2016/2017), UPS in Herne und Bielefeld (2016/2017) oder Amazon in Dortmund (2016/2017).

Eine wichtige Rolle spielt dabei auch der Duisburger Hafen. Duisport ist nicht nur der größte Binnenhafen der Welt, sondern auch ein Logistikknotenpunkt der Superlative. Ein Beispiel ist die Eisenbahnverbindung von China nach Europa, bekannt als "Die neue Seidenstraße", die im Duisburger Hafen endet.

67 Quelle: NRW.INVEST / Statistische Ämter der Länder.

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„Die neue Seidenstraße“

Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping am Duisburger Hafen, 29. März 2014 (Foto: Roberto Pfeil)

Mit über 129 Millionen Tonnen Güterumschlag in 201568 ist Duisburg nicht nur der größte Binnenhafen der Welt. Duisburg ist auch der Endpunkt der Eisenbahnverbindung zwischen China und Europa – auch bekannt als „Die neue Seidenstraße“. Die Strecke ist über 10.000 Kilometer lang und führt von China durch Kasachstan, Russland, Weißrussland über Polen nach Deutschland.

Fahrradstationen

Nordrhein-Westfalen ist das Land mit den meisten

Fahrradstationen in Deutschland.

Fahrradstationen sind leistungsfähige

Schnittstellen für einen umweltfreundlichen

Verkehr. Sie sind von wachsender Bedeutung, da

Pendler heute immer häufiger das Verkehrsmittel wechseln. In NRW stehen

mit aktuell 72 Stationen mit insgesamt fast 22.000 Stellplätzen und 614

Arbeitsplätzen.

68 Quelle: http://www.duisport.de/hafeninfos.html

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Nordrhein-Westfalen ist auch das verkehrssicherste Bundesland in Deutschland: Das Land verfügt nicht nur über ein ambitioniertes Verkehrssicherheitsprogramm, es weist mit ca. 30 Verkehrstoten je eine Million Einwohner auch die niedrigste Zahl aller bundesdeutschen Flächenländer auf.69

Unterstützung beim automatisierten Fahren

Die Landesregierung unterstützt die Aktivitäten zur Erprobung und begleitet zwei Forschungsanträge für das automatisierte und vernetzte Fahren unter Federführung der Stadt Düsseldorf sowie der Firma DELPHI in Wuppertal. Das Projekt in Düsseldorf soll nach endgültiger Bewilligung der Fördersumme durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Anfang 2017 starten.

In Wuppertal wurde unter Federführung der Firma DELPHI ein Antrag für ein Forschungsprojekt beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) eingereicht. Bestandteil des Forschungsprojektes soll die Einrichtung eines Testfelds sein. Das Projekt befindet sich beim BMWI noch in der Phase der Prüfung. Das stärkt auch den Automobilstandort NRW.70

69 Quelle:NRW.INVEST / Statistische Ämter der Länder Stand: 2016. 70 Abb.: Wikimedia Commons / BP63Vincent (CC BY-SA 3.0).

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Gut und sicher leben – das geht in Nordrhein-Westfalen so gut wie in kaum einem

anderen Bundesland. Laut aktuellem „NAWI-D“ (Nationaler WohlstandsIndex für

Deutschland) des weltweit tätigen Markt- und Sozialforschungsinstitut Ipsos und des

renommierten Zukunftswissenschaftlers Professor Dr. Horst W. Opaschowski fühlen

sich die Menschen in NRW überdurchschnittlich wohl. Sichere Einkommen, keine

Angst vor der Zukunft, gute Kontakte zur Familie – das alles macht NRW lebenswert.

In Sachen Wohlstand und Lebensqualität liegt Nordrhein-Westfalen bundesweit

auf Platz 4, hinter Hamburg, Bayern und Schleswig-Holstein.71

In NRW hilft man sich!

der Menschen in NRW sagen, dass es jemanden außerhalb ihres

Haushalts gebe, an den sie sich wenden können, wenn sie Hilfe brauchen.

72

Dem „Radar gesellschaftlicher

Zusammenhalt“ der renommierten

Bertelsmann Stiftung und der Jacobs-

University in Bremen zufolge ist in Nordrhein-

Westfalen „das Netz sozialer Beziehungen

überdurchschnittlich stark geknüpft.“ 75

Prozent der Menschen hier haben jemanden

außerhalb des eigenen Haushalts, an den sie

sich wenden können, wenn sie Hilfe

brauchen. Das Miteinander in NRW ist in den

vergangenen Jahren stetig gewachsen.

Inzwischen liegt Nordrhein-Westfalen im

Ländervergleich auf einem sehr guten

dritten Platz.

71 Quelle: Nationaler WohlstandsIndex für Deutschland, Ipsos GmbH, Hamburg; Erhebungszeitraum: Juni 2012 bis März 2014. 72 Quelle: Bertelsmann Stiftung / Radar gesellschaftlicher Zusammenhalt, 2014; Freiwilligensurvey.

75%

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Nordrhein-Westfalen hat eine starke touristische Anziehungskraft: Der Tourismus in NRW hat 2015 das Rekordergebnis aus dem Jahr 2014 noch einmal übertrumpft, dieser Trend wird sich fortsetzen.

Im Jahr 2016 konnte NRW 49,6 Millionen Übernachtungen verbuchen. Über 22,1 Millionen Gäste besuchten die insgesamt 5.010 nordrhein-westfälischen Beherbergungsbetriebe. Im Vergleich zu 2015 war die Besucherzahl 2016 um 2 Prozent und die Zahl der Übernachtungen um 1,9 Prozent höher.73

Veränderung der Gäste- und Übernachtungszahlen in NRW

(2016 gegenüber 2015 in Prozent) 74

Im Jahr 2016 war NRW somit erneut auf Rekordkurs. In der ersten Hälfte des Jahres konnten die Hotels, Pensionen und Campingplätze in Nordrhein-Westfalen fast 10,5 Millionen Gäste begrüßen. Das bedeutet noch einmal eine Steigerung um 0,7 Prozent gegenüber dem Rekordjahr 2015.75

Darüber hinaus verzeichnet Nordrhein-Westfalen im Vergleich der Bundesländer die meisten geschäftlich bedingten Übernachtungen, und wir liegen unter den deutschen Reisenden auch bei den Tagesreisen auf Platz 1.

73 Quelle: IT.NRW, Pressemitteilung, 20. Februar 2017. 74 Ebd. 75 Ebd.

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Business-Standort

Auch auf geschäftliche Besucher hat Nordrhein-Westfalen eine starke An-ziehungskraft: NRW ist mit Köln, Düsseldorf, Essen und Dortmund die Nr. 1 unter den Messestandorten weltweit. Mehr als 60 internationale Leitmes-sen wie die anuga, boot, drupa, MEDICA, oder die photokina ziehen jährlich mehr als 6 Millionen Besucher an.76

Nordrhein Westfalen ist mit seinen Messeplätzen Düsseldorf, Köln, Essen und Dortmund die bedeutendste Messeregion Deutschlands und ist mit einer Hallenkapazität von mehr als 716.000 Quadratmetern die Nr. 1 unter den Messeplätzen der Welt.

Über 100 Weltleitmessen wie z.B. die anuga, boot, drupa, Medica und mehr als 140 Fach- und Publikumsmessen bieten maßgeschneiderte Plattformen für erfolgreiches Business und ziehen jährlich mehr als 6 Millionen Besucher an.

Unter den Verbrauchermessen ist besonders die gamescom in Köln ein Publikumsmagnet in NRW. Das weltweit größte Event für interaktive Unterhaltungselektronik wie Computer- und Videospiele konnte seit ihrem Start im Jahr 2009 die Besucherzahl von etwa 250.000 auf etwa 345.000 in 2015 und 2016 deutlich erhöhen.

76 Quelle: Unternehmensangaben.

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Historisches NRW

NRW ist Heimat von Welterbe. Und das gleich fünfmal: Der Kölner Dom, der Aachener Dom, die Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl, die Zeche Zollverein in Essen und seit 2014 auch das Kloster Corvey mit dem offiziellen Titel „Das Karolingische Westwerk und die Civitas Corvey“ sind UNESCO-Welterbestätten und für NRW die wichtigsten Kulturdenkmäler vergangener Zeiten.

Mehr Industriekultur geht nicht: In vielen Bereichen und Projekten der Industriekultur hat Nordrhein-Westfalen eine international anerkannte Pionier- und Vorbildfunktion. NRW ist die Region mit der dichtesten Industriekulturlandschaft Europas.

Rund 3.500 Industriedenkmäler 14 Museumseisenbahnen

UNESCO-Welterbe Zollverein 40 Industriemuseen in authentischer Produktionsstätte

Rund 230 Museen mit industriegeschichtlichen Ausstellungsbereichen

12 Besucher- / Anschauungsbergwerke

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Nordrhein-Westfalen bietet auch außerhalb der pulsierenden Geschäftswelt viel Raum für Abwechslung und kreative Gestaltung. Die Theater- und Musiklandschaft sucht ihresgleichen: Insgesamt gibt es in NRW 26 öffentlich getragene Theater, eine freie Szene mit mehr als 200 Ensembles, mehr als 1.800 Einrichtungen und Unternehmen aus allen Bereichen des Musklebens. Die Ruhrtriennale ist eines der renommiertesten Avantgarde-Festivals der Künste in Europa.

700 Museen ziehen jährlich über 15 Millionen Besucher an. Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf zeigt z.B. Werke der wichtigsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Das Museum Ludwig in Köln beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen zeitgenössischer Kunst in Europa.

International renommierte Künstler aus NRW

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Mit über 24.000 Medien- und Kommunikationsunternehmen, mehr als 423.000 Beschäftigten und einem Umsatz von mehr als 124 Milliarden Euro hat sich das Land zum führenden Medien- und Kreativstandort in Deutschland und einem der stärksten in Europa entwickelt. In keinem anderen Bundesland entsteht so viel Fernsehen wie in NRW: Mehr als ein Drittel der in Deutschland produzierten TV-Minuten stammt aus NRW. Damit ist NRW mit Abstand Deutschlands Fernsehstandort Nr. 1.

Medien- und Kreativstandort 77

� NRW ist seit über fünfzehn Jahren Deutschlands Fernsehstandort Nr. 1 mit Köln als Deutschlands unumstrittener TV-Hauptstadt.

� Mit Sendern wie WDR, RTL, VOX, Super RTL, n-tv, Phoenix und QVC ist NRW einer der größten TV-Standorte in Europa.

� Mehr als ein Drittel der in Deutschland produzierten TV-Minuten kommt aus NRW.

� Zwei der weltweit größten Mobilfunknetzbetreiber sind in NRW ansässig – T-Mobile in Bonn und Vodafone in Düsseldorf.

� NRW verfügt mit der Film- und Medienstiftung NRW über eine der finanzstärksten Länderfilmförderungen Deutschlands. Gefördert wurden u.a. „Cloud Atlas“, „Der Staat gegen Fritz Bauer“ und „Toni Erdmann“.

� In NRW werden vier der zehn meist gehörten Radioprogramme Deutschlands produziert. Seit mehr als 50 Jahren senden mit dem WDR, der Deutschen Welle und dem Deutschlandradio drei große öffentlich-rechtliche Sender aus NRW. radio NRW und die NRW-Lokalradios sind mit einer Tagesreichweite von ca. 5,2 Millionen Hörern werktags die bundesweite Nr. 1 im UKW-Radio.

� Im NRW-Werbemarkt erwirtschaften rund 35.000 Erwerbstätige einen Umsatz von fast 10 Milliarden Euro. Dies entspricht fast 40% der bundesweiten Werbe-Investitionen.

� Als einer der umsatzstärksten Games-Standorte Deutschlands, beheimatet NRW mit der gamescom die weltweit besucherstärkste Messe für interaktive Unterhaltungselektronik. Jedes vierte deutsche Gamesentwicklerstudio hat seinen Standort an Rhein und Ruhr

� NRW ist das Webvideoland Nr. 1. Die European Web Video Academy, die jährlich den Deutschen Webvideopreis vergibt, sitzt mitten in NRW in Düsseldorf. Ausgezeichnet werden Beiträge aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Die meisten Webvideo-Einsendungen für den Wettbewerb kommen aus NRW.

77 Quelle: IT NRW, Bundesagentur für Arbeit.

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NRW – Heimat von Kultur und Kreativität

Innovativ, dynamisch und vielfältig – das kennzeichnet die Kultur- und Kreativwirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Knapp 300.000 Beschäftigte und rund 52.000 Selbständige und Unternehmen erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von 36 Milliarden Euro. Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist Jobmotor und sorgt für Wirtschaftsdynamik. Sie liefert frische Impulse an den Schnittstellen zu Industrie oder Gesundheitswirtschaft.

Die Unternehmen und Selbstständigen der Kultur- und Kreativwirtschaft sind wichtige Partner entlang der gesamten Wertschöpfungskette, von der Ideenfindung über Design bis hin zu Vermarktungsprozessen ihrer Abnehmer. Sie eröffnen neue Sichtweisen und Handlungsansätze und tragen zur Entwicklung originärer, unverwechselbarer Produkte und Angebote bei, etwa durch die Integration von Visualisierungs- und Simulationstechnologien im nordrhein-westfälischen Maschinenbau oder der Fahrzeugproduktion.

Gleiches gilt für die zunehmende Integration neuer Arbeitsformen und Perspektiven aus der Kultur- und Kreativwirtschaft in andere Wirtschaftszweige. Besonders intensiv in der Kultur- und Kreativwirtschaft wirkt die Digitalisierung. Der Sektor ist Vorreiter bei neuer Informations- und Medientechnik, in ihm wird die Digitalisierung von Geschäftsmodellen praktisch erarbeitet.

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In der 1. und 2. Fußball-Bundesliga spielen so viele Mannschaften (8) aus Nordrhein-Westfalen wie aus keinem anderen Bundesland. Neben Mönchengladbach, Leverkusen, Schalke, Dortmund und Köln in der 1. Liga spielen in der Saison 2016/2017 drei weitere Westvereine in der 2. Liga.

Und ein Blick auf die Abschluss-Tabelle der 1. Liga in der Saison 2015/2016 zeigt: NRW spielt Champions-League! Sonst nur die Bayern.

1. Bundesliga

# Verein Tore Pkt.

1. FC Bayern München +63 88

2. Borussia Dortmund +48 78

3. Bayer 04 Leverkusen +16 60

4. Borussia Mönchengladbach

+17 55

5. FC Schalke 04 +2 52

S

9. Köln -4 43

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Auch über den Fußball hinaus ist Nordrhein-Westfalen das Sportland Nr. 1 in Deutschland. Das zeigen die Erfolgsbilanzen bei internationalen Wettkämpfen.

Sportland

NRW ehrt Athletinnen und -Athleten der Olympischen Spiele und der Paralympischen Spiele, 28.10.2016.

Foto: LSB NRW / Andrea Bowinkelmann

Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio stellte NRW erneut die meisten Athleten. Von insgesamt 425 Olympioniken kamen 110 Sportlerinnen und Sportler aus Nordrhein-Westfalen. Und auch im Medaillenspiegel ist NRW weit vorn. NRW-Sportlerinnen und -Sportler holten mit 19 Medaillen fast die Hälfte des olympischen Edelmetalls (42).

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Stand: März 2017