Oberinnviertler Nachrichten Nr. 2

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Ausgabe Nr. 2 | Mai 2013 Alle paar Stunden kommt ein Postbus vorbei, am Wochenende geht gar nichts – so sieht derzeit das Nahverkehrskonzept auf einer der wichtigsten Verkehrsachsen des Innviertels aus, auf der Strecke Braunau – Lamprechtshausen. Dabei liegen schon seit der Kaiserzeit die Pläne für die sogenannte Weilhart- bahn in der Schublade. Seit mehr als 100 Jahren warten die Oberinnviert- ler mittlerweile vergeblich auf die Umsetzung. Gebt uns endlich die Weilhartbahn! Heillos überfüllte Park & Ride Parkplätze bei der Lokalbahn in Lamprechts- hausen, riesige zubeto- QLHUWH 3DUNSODW]ÀlFKHQ EHL *UR¿UPHQ XQG HLQ LP- menses Verkehrsaufkom- men auf der B156 sind die äußeren Zeichen der Mi- sere. Ohne eigenes Fahr- zeug geht im Oberinnvier- tel gar nichts. Was man nicht so offenkundig sieht, sind die Schicksale abseits der Straße: Wer kein Auto hat, kann auch seine Ver- wandten und Freunde im Krankenhaus oder Senio- renheim nicht besuchen. Ohne Auto gibt es kaum Chancen auf einen Arbeits- platz. Und letztlich sind viele Familien aufgrund der hohen Spritpreise ge- fährdet, in die Armutsfalle zu tappen. Im 140km entfernten Linz werden zwar vollmundig Sprüche geklopft, getan wird für das Oberinnviertel aber rein gar nichts. „Mobi- lität ist ein Grundrecht, wir werden Oberösterreich auf Zugestellt durch Österreichische Post Weitere Themen ³ Hereingefallen Tarsdorf hat auf Zusagen des Landes OÖ vertraut Seite 2 ³ Riesensprengel Rund 26.000 Patienten muss ein einziger Arzt an Wochenenden betreuen Seite 3 ³ Familienwandertag Die FPÖ lädt zur Wande- rung ins Ibmer Moor Seite 3 ³ Rentenbesteuerung Informationstag in Hoch- burg-Ach zur Besteue- rung deutscher Renten Seite 4 Schiene bringen!“ posaunt etwa Verkehrslandesrat Entholzer (SPÖ) hinaus und auch die ÖVP-Granden Pühringer und Hiesl werden nicht müde, ihre Unter- stützung für Pendlerprob- leme zu verkünden. Doch seit Jahren warten die Ge- meinden entlang der B156 vergeblich auf irgend- einen Impuls. FPÖ-Präsidiumsmitglied Alexander Junkers aus St. Georgen am Fillmannsbach nimmt sich kein Blatt vor den Mund: „Wie sollen wir TXDOL¿]LHUWH $UEHLWVNUlIWH in der Region halten, wenn die Lehrlinge ihren Arbeits- platz nicht erreichen kön- nen? Wie sollen wir die Umwelt schützen, wenn wir täglich aufs Auto ange- wiesen sind? Es kann doch nicht sein, dass die Ge- meinden im Oberinnviertel Privatautos kaufen müssen, mit denen Freiwillige eine Art öffentlichen Nahver- kehr aufbauen, während im benachbarten Flachgau gut ausgelastete Züge im Halbstundentakt rollen!“ Auch im brandaktuellen Verkehrskonzept der Re- gionalstadtbahn (RSB) für Salzburg, Oberösterreich und Bayern wird das Ober- innviertel schlichtweg „ver- gessen“. Grund genug für die FPÖ, jetzt ordentlich Dampf zu machen. „Wir fordern langfristig die Umsetzung der Weilhart- bahn,“ stellt Junkers klar, „und kurzfristig die sofor- tige Einführung eines ver- nünftigen Buskonzepts für diese Strecke Braunau – Lamprechtshausen. Wir werden den Verantwort- lichen ab sofort kräftig auf die Zehen treten!“

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Regionalzeitung der FPÖ Oberinnviertel

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Ausgabe Nr. 2 | Mai 2013

Alle paar Stunden kommt ein Postbus vorbei, am Wochenende geht gar nichts – so sieht derzeit das Nahverkehrskonzept auf einer der wichtigsten Verkehrsachsen des Innviertels aus, auf der Strecke Braunau – Lamprechtshausen. Dabei liegen schon seit der Kaiserzeit die Pläne für die sogenannte Weilhart-bahn in der Schublade. Seit mehr als 100 Jahren warten die Oberinnviert-ler mittlerweile vergeblich auf die Umsetzung.

Gebt uns endlich die Weilhartbahn!

Heillos überfüllte Park & Ride Parkplätze bei der Lokalbahn in Lamprechts-hausen, riesige zubeto-

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menses Verkehrsaufkom-men auf der B156 sind die äußeren Zeichen der Mi-sere. Ohne eigenes Fahr- zeug geht im Oberinnvier-tel gar nichts. Was man nicht so offenkundig sieht, sind die Schicksale abseits der Straße: Wer kein Auto hat, kann auch seine Ver-wandten und Freunde im Krankenhaus oder Senio-renheim nicht besuchen. Ohne Auto gibt es kaum Chancen auf einen Arbeits- platz. Und letztlich sind viele Familien aufgrund der hohen Spritpreise ge-fährdet, in die Armutsfalle zu tappen.Im 140km entfernten Linz werden zwar vollmundig Sprüche geklopft, getan wird für das Oberinnviertel aber rein gar nichts. „Mobi- lität ist ein Grundrecht, wir werden Oberösterreich auf

Zugestellt durch Österreichische Post

Weitere Themen Hereingefallen

Tarsdorf hat auf Zusagen des Landes OÖ vertraut

Seite 2 Riesensprengel

Rund 26.000 Patienten muss ein einziger Arzt an Wochenenden betreuen

Seite 3 Familienwandertag

Die FPÖ lädt zur Wande-rung ins Ibmer Moor

Seite 3 Rentenbesteuerung

Informationstag in Hoch-burg-Ach zur Besteue-rung deutscher Renten

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Schiene bringen!“ posaunt etwa Verkehrslandesrat Entholzer (SPÖ) hinaus und auch die ÖVP-Granden Pühringer und Hiesl werden nicht müde, ihre Unter-stützung für Pendlerprob-leme zu verkünden. Doch seit Jahren warten die Ge-meinden entlang der B156 vergeblich auf irgend- einen Impuls.FPÖ-Präsidiumsmitglied Alexander Junkers aus St. Georgen am Fillmannsbach nimmt sich kein Blatt vor den Mund: „Wie sollen wir

in der Region halten, wenn die Lehrlinge ihren Arbeits- platz nicht erreichen kön-nen? Wie sollen wir die Umwelt schützen, wenn wir täglich aufs Auto ange- wiesen sind? Es kann doch

nicht sein, dass die Ge-meinden im Oberinnviertel Privatautos kaufen müssen, mit denen Freiwillige eine Art öffentlichen Nahver-kehr aufbauen, während im benachbarten Flachgau gut ausgelastete Züge im Halbstundentakt rollen!“Auch im brandaktuellen Verkehrskonzept der Re-gionalstadtbahn (RSB) für Salzburg, Oberösterreich und Bayern wird das Ober- innviertel schlichtweg „ver- gessen“. Grund genug für die FPÖ, jetzt ordentlich Dampf zu machen. „Wir fordern langfristig die Umsetzung der Weilhart-bahn,“ stellt Junkers klar, „und kurzfristig die sofor- tige Einführung eines ver-nünftigen Buskonzepts für diese Strecke Braunau –

Lamprechtshausen. Wir werden den Verantwort- lichen ab sofort kräftig auf die Zehen treten!“

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OberInnviertler Nachrichten | Ausgabe Nr. 2 | Mai 2013

Großkonzerne und EU gegen freie Bauern

Tarsdorf hat den Falschen vertraut

Besteuerung von Dienstautos ist unfair

Jahrtausende brauchte die Natur, um die vielen verschiedenen Sorten von Obst und Gemüse entstehen zu lassen – die Europäische Union ist drauf und dran, mit der neuen Saatgutverordnung diese Vielfalt zu vernichten. Was als Regelung zur Qualitätssicherung angekündigt wird, ist nichts anderes als ein weiterer Kniefall vor den multinationalen Konzernen: nur mehr jene Samen sollen gehandelt werden, die zuvor in teuren und für den einzelnen Bauern unleistbaren Prüfverfahren zugelassen werden. Weltweit agierende Konzerne wie Monsanto würden dadurch künftig bestimmen, was auf österreichischen Feldern gesät werden darf und was die Bauern kaufen müssen. Für Landwirt und FPÖ-Gemeinderat Josef Maislinger aus Eggelsberg ein Horrorszenario: „Gerade wir Innviertler haben so viele verschiedene regionale Sorten an Obst und Gemüse

mehr die internationale Massenware aussäen? Das ist Wahnsinn!“ Die Freiheitliche Bauernschaft läuft seit Bekanntwerden der EU-Pläne Sturm gegen diese Entmündigung der Bauern.

Stellen Sie sich vor, Ihr Chef gewährt Ihnen schriftlich einen Gehaltszu-schuss. Sie kaufen sich etwas Schönes … und dann erklärt Ihr Chef, er hat es sich anders überlegt und Sie bleiben auf den Schulden sitzen. Undenkbar, meinen Sie? Nicht in der oberösterreichischen Landesregierung!

Die Gemeinde Tarsdorf musste schmerzlich erken-nen, dass Vertrauen teuer sein kann. Die Fakten: am 15. Juli 2005 versprach ÖVP-Landesrat Stockinger der Gemeinde schriftlich die Anerkennung von Finanzierungskosten für das neue Amtsgebäude. Tars-

dorf baute, und das sogar deutlich preiswerter als ge-plant. Bei der Endabrech-nung kam jedoch das böse Erwachen: der nun zu-ständige Landesrat Hie- gelsberger (ÖVP) bestä-tigte zwar das alte Ver-sprechen, die zugesagten mehr als € 120.000,- zahlt

er aber trotzdem nicht. Für Gemeindevorstand Wolf-gang Pohler (FPÖ) ein unhaltbarer Zustand: „Wir schauen in Tarsdorf auf jeden Cent, vertrauen auf Zusagen der Landesregie-rung – und dann gilt eine schriftliche Zusage plötz-lich nichts mehr! Wenn

das der neue oberöster- reichische Weg ist, dann gute Nacht!“. Hiegelsberger hat aber auch eine „gute“ Nachricht für Tarsdorf: Wenn die Gemeinde brav ist und „Verständnis“ auf-bringt, wird die anstehende Turnsaalsanierung unter-stützt. Versprochen?

So gut wie jeder Kleinunternehmer im Oberinnviertel ist auf sein Auto angewiesen,um ein Mindestmaß an Kundenservice anzubieten. Dennoch sind Kosten für betrieblich genutzte PKWs vom Vorsteuerabzug ausgenommen, sofern es sich nicht um LKWs oder Großraumlimousinen handelt.

Für den Ring freiheitlicher Wirtschaftstreibender ist das ein unhaltbarer Zustand. RfW-Obmann Wolfgang Reindl ärgert sich über die veraltete Gesetzgebung: „Nicht jeder braucht große Autos. Wer darauf schaut,

mit spritsparenden Klein-wagen zu fahren, wird bei uns steuerlich bestraft. Im benachbarten Bayern wird längst jedes betrieblich genutzte Fahrzeug akzep-tiert. Das ist ein klarer Nachteil für die Innviertler

Unte rnehmer!“ Der RfW bemüht sich auch w e i t e r h i n um eine Ver-besserung dieser Situation. Symbolfoto

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Ein Arzt für 26.000 PatientenSeit April hält der Bezirk Braunau einen traurigen Rekord. Nach der Zusammenlegung von drei Not-dienstsprengeln ist ein einziger Mediziner für rund 26.000 Menschen zuständig – das ist Rekord im ländlichen Bereich! Weitere Zusammenlegungen werden hinter vorgehaltener Hand schon geplant – und es könnte wieder das Oberinnviertel treffen.

Von Feldkirchen über Mattighofen bis Moosbach und Mauerkirchen reicht der neue Rekordsprengel, der im April über Nacht von der Ärztekammer ein-geführt wurde. Mit rund 150 Quadratkilometern, die in der Nacht und am Wochenende von einem einzigen Arzt zu versorgen sind, zählt er auch zu den

Sprengeln des Landes. Noch sind die Auswir- kungen auf die Notfallme-dizin nicht absehbar, aber viele Menschen machen sich ernsthafte Sorgen.„Wenn jemand am Wo-chenende in meiner Hei-matgemeinde einen Arzt braucht, kann es sein, dass

IMPRESSUM: Die „OberInnviertler Nachrichten“ sind ein gemeinames Produkt der FPÖ Ortsgruppen Eggelsberg, Feldkirchen, Handenberg, Moosdorf, St. Georgen/F. und TarsdorfHerausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Mario Ceschin, Michaelbeuernstr. 20, 5141 Moosdorf, Gestaltung und Druck: www.reiwo.at

Treffpunkt: 14:00 Uhr Dorfplatz in Ibm • Gemeinde Eggelsberg

Familienwander tagins Ibmer Moor / SeeleitenSonntag, 26. Mai 2013 - bei jedem Wetter!

Programm: • Spaziergang zum Ibmer Moorlehrpfad• Fachkundige Moorführung mit Maria Wimmer• Wanderung zur Jausenstation Peer beim Seeleitensee

• Kinderunterhaltung mit Kinderschminken• gratis Zuckerwatte• Musik

• gemütliches Beisammensein• Spaziergang zurück nach Ibm• Gesamtwanderstrecke: ca. 4km

Ortsgruppen: Eggelsberg • Feldkirchen • Handenberg Moosdorf • St. Georgen/Fillmannsbach • St. Pantaleon • TarsdorfWir freuen uns auf Ihr Kommen! REGIONALRING

OBERES INNVIERTEL

der über eine halbe Stun-de anreisen muss,“ erläu-tert Gemeindevorstand Johann Danninger (FPÖ) aus Feldkirchen das Dilemma, „immer voraus-gesetzt, er hat im Augen-blick nichts Anderes zu tun. Wie das funktionieren soll, kann ich mir nicht vorstellen!“

Den Ärzten selbst den „Schwarzen Peter“ zuzu-schieben wäre ungerecht. Denn schon lange fehlen unzählige Landärzte, und

-ger anfallenden Not- und Wochenenddienste ma-chen den Job unattraktiv.

FPÖ-Gesundheitsspre-cherin Prim. Dr. Brigit-te Povysil weiß einen Ausweg: ein Förderstipen- dium des Landes für Jung-mediziner, verbunden mit

bestimmte Zeit in Ober- österreich Dienst zu machen. Auch an der Medizin- Universität in Linz führt kein Weg vorbei, denn nach den derzeitigen Prognosen werden bis zum Jahr 2035 ca. 1150 neue Fachärzte in

Oberösterreich gebraucht.Derzeit lassen sich viele Medizinstudenten an den österreichischen Universi-täten kostenlos ausbilden, um danach im Ausland attraktive Jobs annehmen zu können. Im Oberinn-viertel hingegen geht die Angst vor einem neuen Super-Sprengel um, der womöglich die gesamte Region von Hochburg bis zur Salzburger Landes-grenze umfassen könnte.

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SPRECHTAG

Thema:

„Besteuerung der deutschen Rente“

LAbg.

David SCHIESSLNR-Abg.

Elmar PODGORSCHEK

Montag, 3. Juni 2013ab 10.00 Uhr

Gasthaus Naturfreunde

Hochburg-Ach

NR-Abg. Elmar Podgorschek und LAbg. David Schießl beant- worten Ihnen alle Fragen bezüglich der geplanten Doppel-

Besteuerung deutscher Renten in Österreich.

Wir ersuchen um telefonische Anmeldung im FPÖ Bezirksbüro:Tel.: 07722 63 292