Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet · Inhalt der Empfehlung • Einführung...

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Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention Dr. N. Wischnewski, Prof. Dr. M. Mielke; Robert Koch-Institut April, 2007

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Page 1: Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet · Inhalt der Empfehlung • Einführung (Geltungsbereich, Epidemiologie) • Erregerspektrum, Infektionsquellen und -wege

Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet

Empfehlungen der Kommission fuumlr Krankenhaushygiene und

Infektionspraumlvention

Dr N Wischnewski Prof Dr M Mielke Robert Koch-Institut

April 2007

18 Jahrhundert

20 Jahrhundert

Inhalt der Empfehlung

bull Einfuumlhrung (Geltungsbereich Epidemiologie)bull Erregerspektrum Infektionsquellen und -wegebull Risikofaktoren (einschlieszliglich patienteneigene)bull Empfehlungenbull Literatur

Geltungsbereich

bull Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Ergaumlnzung zur bestehenden Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo (2000)

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs (ambulantstationaumlr)

Ziel Praumlvention postoperativer Wundinfektionen gemaumlszligCDC- Definitionen (s deutsche Uumlbersetzung von

NRZRKI Infektionen im Operationsgebiet)wwwrkide Infektionsschutz Krankenhaushygiene

Nicht behandelt werden

bull Traumatisch bedingte Wundenbull Verbrennungswundenbull Chronische Wundenbull Fisteln (zB bei M Crohn)

bull Endoskopisch gesetzte Wunden an Schleimhaumlutenbull Wunden in der Zahnheilkunde

Bezug zu bestehenden Empfehlungenbull Haumlndehygienebull Anforderungen an die Hygiene bei der Reinigung und

Desinfektion von Flaumlchenbull Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von

Medizinproduktenbull Empfehlungen zur Praumlvention und Kontrolle von

Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus-Staumlmmen(MRSA) in Krankenhaumlusern und anderen medizinischen Einrichtungen

bull Empfehlungen zur Surveillance (Erfassung und Bewertung) von nosokomialen Infektionen

bull Praumlvention Gefaumlszligkatheter-assoziierter Infektionenbull LAGA-Richtlinie

Prinzip der Empfehlungen

Ausgehend vonbull Erregerspektrum Infektionsquellen und

Uumlbertragungswegenbull sowie einer Einschaumltzung des individuellen

Risikos

Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Epidemiologie

bull Ca 5 Mio operative Eingriffe pro Jahr bull Wundinfektion (WI) = Dritthaumlufigste nosokomiale Infektion

bull Erfassungspflicht gemaumlszlig sect23 Abs1 IfSGndash bdquoLeiter von Krankenhaumlusern und von Einrichtungen fuumlr

ambulantes Operieren sind verpflichtet die vom Robert Koch-Institut nach sect4 Abs2 Nr2 Buchstabe b festgelegten nosokomialen Infektionen und das Auftreten von Krankheitserregern mit speziellen Resistenzen fortlaufend in einer gesonderten Niederschrift aufzuzeichnen und zu bewertenldquo

Erregerspektrum

Isolate bei Wundinfektionen (KISS 1997-2004)

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45

Allgem

einch

irurg

ie

Trau

maOrth

opaumld

ieHerzc

hirur

gieGefaumlszligc

hirur

gieGebur

tshilfe

Anteil in KISS KrankenhausInfektionsSurveillanceSystem

CandidaStreptokokkenKNSEnterokokkenS aureus

Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch

bull S aureusbull Enterokokkenbull S pyogenesbull Klebsiella sppbull Serratia sppbull Pseudomonas sppbull Candida spp

bull gt s auch Empfehlung bdquoAusbruchmanagement und strukturiertes Vorgehen bei gehaumluftem Auftreten nosokomialer Infektionenldquo

Infektionsrisiko

Endogene Invasion

(zB Transmigration)

Disponierende Faktoren (zB Grunderkrankung Fremdkoumlrper)

Exogene Uumlbertragung

+

+

Patienteneigene Risikofaktoren

Bedingt beeinflussbarbullBegleiterkrankungen (zB Diabetes mellitus)bullBestehende Infektion an anderer KoumlrperstellebullMangelernaumlhrungbullAdipositasbullRauchenbullMaligne GrunderkrankungbullImmunsupression (ZytostatikaHIV)bullAnaumlmie

Die Risikofaktoren werden zT im ASA-Score erfasst u korrelieren mit der WI-Rate

Praumlventionsmaszlignahmen

bull Hoher Glucosespiegel beeintraumlchtigt Abwehrfunktion adaumlquate BZ-Einstellung

bull Adipositas (BMI gt40) erhoumlht die WI-Rate Gewichtsreduktion vor elektiven Eingriffen erwaumlgen

bull Mangelernaumlhrung enterale Immunonutrition wird derzeit untersucht positive Effekte werden beobachtet

bull Bedeutung einer Immunsuppression interdisziplinaumlr beraten

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)

Beispiel Endogene Infektionsgenese

bull Haupterregerreservoir Haut-Schleimhautflora des Patienten Infektion an anderer Koumlrperstelle

bull S aureus im Nasenvorhof erhoumlhtes Risiko fuumlr postoperative S aureus-Infektion

bull Infektion an anderer Koumlrperstelle kann via Blut- oder Lymphweg postoperative Wundinfektion ausloumlsen

bull Weitere Risikofaktoren Sekretstauung devitales Gewebe mangelhafte Durchblutung Fremdkoumlrper Dehiszenzen

Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen

bull Vor elektiven Eingriffen adaumlquate Behandlung bestehender Infektionen (I A)

bull Screening auf MRSA bei Risikopatienten (I B)bull Bei MRSA-Nachweis Sanierung anstrebenbull Bisher keine Empfehlung zur praumloperativen prophylaktischen Gabe

von Mupirocin bei herzchirurgischen Eingriffen (III)bull Bisher keine generelle Empfehlung zur Aumlnderung der uumlblichen

perioperativen Antibiotikaprophylaxe

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)

Beispiel Exogener Uumlbertragungsweg

Perioperativ bull Flora des Op-Teams (Husten Sprechen HautHaare)bull Nicht regelrecht aufbereitete Medizinprodukte (MP)bull Nach Aufbereitung kontaminierte MPInstrumententischbull Raumluft bei houmlchsten Anforderungen an die Keimarmut

Postoperativbull Eintrittspforte gegeben (zB Dehiszenzen Drainagen)

Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-

Risikofaktorenbull Dauer des praumloperativen

stationaumlren Aufenthalts

bull Nicht sachgerechte praumloperativeHaarentfernung

bull Ungenuumlgende Hautreinigung Hautdesinfektion

Maszlignahmenbull Verweildauer so kurz wie moumlglich (II)bull Haarentfernung unmittelbar vor OP

Clipping oder chemische Enthaarung bevorzugen (IA)

bull Verschmutzungen der intakten Haut sind zu entfernen (I B)

bull Keine Empfehlung zu grundsaumltzlich antiseptischer Waschung (III)

bull Gruumlndliche Antiseptik der Haut des OP-Gebietes (I B)

bull Keine Empfehlung zur praumloperativenDarmentleerung (III)

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAbdeckung

bull Baumwollpartikel koumlnnen Infektionen beguumlnstigenbull Erregerdichte impermeable Stoffe vermindern die Bakterienzahl

in der Wunde und OP-Feldbull Kein zusaumltzlicher Schutz durch Inzisionsfolien

bull Auch bei kleinen OPacutes (zB Katarakt) Abdeckendes OP Umfelds (Standardisierung)

bull Abdecken erfolgt nach praumloperativer Antiseptik (I B)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

Risikofaktoren

bull Nicht sachgerechte Antibiotika-Prophylaxe(AB-Prophylaxe)

bull Abweichung von der physiologischen Koumlrpertemperatur des Patienten

bull HypoxieOxygenierung

Maszlignahmenbull AB-Prophylaxe nur bei gesicherter Indikationbull Auswahl auf der Basis der zu erwartenden haumlufigsten

Infektionserreger fuumlr jeweilige OP-Art (I A) (siehe wwwp-e-gorg)

bull Ausreichender Wirkspiegel im Gewebe zum Zeitpunkt der Inzision und waumlhrend der gesamten OP (I A) (richtiger Zeitpunkt der Gabe)

bull Keine routinemaumlszligige Anwendung von Vancomycin zur Prophylaxe (I B)

bull Hypothermie als unabhaumlngiger Risikofaktor fuumlr Wundinfektionen perioperativ Normothermieanstreben (II) Ausnahme Hypothermie therapeutisch erforderlich

bull Aussagen zur verbesserten Oxygenierungunterschiedlich bisher keine Empfehlung (III)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

bull Art des Eingriffs (Notfallelektiv)bull Dauer des Eingriffsbull Operationstechnik Blutstillung

bull Implantate Fremdkoumlrper

Nur bedingt beeinflussbar

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAsepsis und OP-Technikbull Striktes Einhalten der Asepsis durch alle Beteiligten

im OP (IA)bull Verwendung steriler ordnungsgemaumlszlig aufbereiteter

Medizinprodukte (IA IV)bull Einhaltung aseptischer Grundregeln bei der

Zubereitung und Verabreichung von Arzneimitteln (IA IV)bull Zuumlgiges atraumatisches operatives Vorgehen

effektive Blutstillung Entfernung avitalenGewebes strenge Indikation fuumlr Einsatz von Fremdkoumlrpern

Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)Ziel Transiente Flora eliminieren residente Flora reduzieren

Voraussetzungenbull Intakte saubere Haut kurze rundgeschnittene und saubere

Fingernaumlgel (keine kuumlnstlichen Fingernaumlgel) (IA) (kein Schmuck) (IV)Ablaufbull Waschphase vor chirurgischer HD nicht generell erforderlichbull Waschphase vor Dienstantritt bzw vor Anlegen der OP

Bereichskleidungbull Haumlndedesinfektion mit deklarierter Mindesteinwirkzeit des Herstellersbull Lufttrocknen der Haumlnde vor Anlegen des sterilen OP-Kittels und der OP-

Handschuhe

Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)

bull Bereichskleidung soll den Eintrag von nosokomialen Infektionserregern aus anderen Bereichen in den OP verhindern Sie wird ausschlieszliglich in der OP Einheit getragen

bull Schutzkleidung im OP dient sowohl dem Schutz des Personals als auch dem Schutz des Patienten

bull Baumwollmaterial kann die WI-Rate erhoumlhen daherBaumwollmischgewebe verwenden

bull Kein Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegmaterialbull MNS verhindert die Verbreitung von Troumlpfchen des Traumlgers

(S aureus S pyogenes kein Routine-Screening)bull OP-Hauben koumlnnen den Eintrag von Mikroorganismen aus

den Haaren reduzieren und muumlssen getragen werdenbull OP-Schuhe aus Uumlberlegungen des Personalschutzesbull OP Handschuhe hautvertraumlglich ungepudert allergenarm

ggf doppeltPersonalscreening auf Saureus bei Haumlufung von Wundinfektionen und begruumlndetem Verdacht auf Uumlbertragung durch Personal

Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
  • Vielen Dank fuumlr Ihre AufmerksamkeitwwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygiene gtEmpfehlungen der Kommission
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18 Jahrhundert

20 Jahrhundert

Inhalt der Empfehlung

bull Einfuumlhrung (Geltungsbereich Epidemiologie)bull Erregerspektrum Infektionsquellen und -wegebull Risikofaktoren (einschlieszliglich patienteneigene)bull Empfehlungenbull Literatur

Geltungsbereich

bull Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Ergaumlnzung zur bestehenden Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo (2000)

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs (ambulantstationaumlr)

Ziel Praumlvention postoperativer Wundinfektionen gemaumlszligCDC- Definitionen (s deutsche Uumlbersetzung von

NRZRKI Infektionen im Operationsgebiet)wwwrkide Infektionsschutz Krankenhaushygiene

Nicht behandelt werden

bull Traumatisch bedingte Wundenbull Verbrennungswundenbull Chronische Wundenbull Fisteln (zB bei M Crohn)

bull Endoskopisch gesetzte Wunden an Schleimhaumlutenbull Wunden in der Zahnheilkunde

Bezug zu bestehenden Empfehlungenbull Haumlndehygienebull Anforderungen an die Hygiene bei der Reinigung und

Desinfektion von Flaumlchenbull Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von

Medizinproduktenbull Empfehlungen zur Praumlvention und Kontrolle von

Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus-Staumlmmen(MRSA) in Krankenhaumlusern und anderen medizinischen Einrichtungen

bull Empfehlungen zur Surveillance (Erfassung und Bewertung) von nosokomialen Infektionen

bull Praumlvention Gefaumlszligkatheter-assoziierter Infektionenbull LAGA-Richtlinie

Prinzip der Empfehlungen

Ausgehend vonbull Erregerspektrum Infektionsquellen und

Uumlbertragungswegenbull sowie einer Einschaumltzung des individuellen

Risikos

Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Epidemiologie

bull Ca 5 Mio operative Eingriffe pro Jahr bull Wundinfektion (WI) = Dritthaumlufigste nosokomiale Infektion

bull Erfassungspflicht gemaumlszlig sect23 Abs1 IfSGndash bdquoLeiter von Krankenhaumlusern und von Einrichtungen fuumlr

ambulantes Operieren sind verpflichtet die vom Robert Koch-Institut nach sect4 Abs2 Nr2 Buchstabe b festgelegten nosokomialen Infektionen und das Auftreten von Krankheitserregern mit speziellen Resistenzen fortlaufend in einer gesonderten Niederschrift aufzuzeichnen und zu bewertenldquo

Erregerspektrum

Isolate bei Wundinfektionen (KISS 1997-2004)

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45

Allgem

einch

irurg

ie

Trau

maOrth

opaumld

ieHerzc

hirur

gieGefaumlszligc

hirur

gieGebur

tshilfe

Anteil in KISS KrankenhausInfektionsSurveillanceSystem

CandidaStreptokokkenKNSEnterokokkenS aureus

Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch

bull S aureusbull Enterokokkenbull S pyogenesbull Klebsiella sppbull Serratia sppbull Pseudomonas sppbull Candida spp

bull gt s auch Empfehlung bdquoAusbruchmanagement und strukturiertes Vorgehen bei gehaumluftem Auftreten nosokomialer Infektionenldquo

Infektionsrisiko

Endogene Invasion

(zB Transmigration)

Disponierende Faktoren (zB Grunderkrankung Fremdkoumlrper)

Exogene Uumlbertragung

+

+

Patienteneigene Risikofaktoren

Bedingt beeinflussbarbullBegleiterkrankungen (zB Diabetes mellitus)bullBestehende Infektion an anderer KoumlrperstellebullMangelernaumlhrungbullAdipositasbullRauchenbullMaligne GrunderkrankungbullImmunsupression (ZytostatikaHIV)bullAnaumlmie

Die Risikofaktoren werden zT im ASA-Score erfasst u korrelieren mit der WI-Rate

Praumlventionsmaszlignahmen

bull Hoher Glucosespiegel beeintraumlchtigt Abwehrfunktion adaumlquate BZ-Einstellung

bull Adipositas (BMI gt40) erhoumlht die WI-Rate Gewichtsreduktion vor elektiven Eingriffen erwaumlgen

bull Mangelernaumlhrung enterale Immunonutrition wird derzeit untersucht positive Effekte werden beobachtet

bull Bedeutung einer Immunsuppression interdisziplinaumlr beraten

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)

Beispiel Endogene Infektionsgenese

bull Haupterregerreservoir Haut-Schleimhautflora des Patienten Infektion an anderer Koumlrperstelle

bull S aureus im Nasenvorhof erhoumlhtes Risiko fuumlr postoperative S aureus-Infektion

bull Infektion an anderer Koumlrperstelle kann via Blut- oder Lymphweg postoperative Wundinfektion ausloumlsen

bull Weitere Risikofaktoren Sekretstauung devitales Gewebe mangelhafte Durchblutung Fremdkoumlrper Dehiszenzen

Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen

bull Vor elektiven Eingriffen adaumlquate Behandlung bestehender Infektionen (I A)

bull Screening auf MRSA bei Risikopatienten (I B)bull Bei MRSA-Nachweis Sanierung anstrebenbull Bisher keine Empfehlung zur praumloperativen prophylaktischen Gabe

von Mupirocin bei herzchirurgischen Eingriffen (III)bull Bisher keine generelle Empfehlung zur Aumlnderung der uumlblichen

perioperativen Antibiotikaprophylaxe

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)

Beispiel Exogener Uumlbertragungsweg

Perioperativ bull Flora des Op-Teams (Husten Sprechen HautHaare)bull Nicht regelrecht aufbereitete Medizinprodukte (MP)bull Nach Aufbereitung kontaminierte MPInstrumententischbull Raumluft bei houmlchsten Anforderungen an die Keimarmut

Postoperativbull Eintrittspforte gegeben (zB Dehiszenzen Drainagen)

Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-

Risikofaktorenbull Dauer des praumloperativen

stationaumlren Aufenthalts

bull Nicht sachgerechte praumloperativeHaarentfernung

bull Ungenuumlgende Hautreinigung Hautdesinfektion

Maszlignahmenbull Verweildauer so kurz wie moumlglich (II)bull Haarentfernung unmittelbar vor OP

Clipping oder chemische Enthaarung bevorzugen (IA)

bull Verschmutzungen der intakten Haut sind zu entfernen (I B)

bull Keine Empfehlung zu grundsaumltzlich antiseptischer Waschung (III)

bull Gruumlndliche Antiseptik der Haut des OP-Gebietes (I B)

bull Keine Empfehlung zur praumloperativenDarmentleerung (III)

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAbdeckung

bull Baumwollpartikel koumlnnen Infektionen beguumlnstigenbull Erregerdichte impermeable Stoffe vermindern die Bakterienzahl

in der Wunde und OP-Feldbull Kein zusaumltzlicher Schutz durch Inzisionsfolien

bull Auch bei kleinen OPacutes (zB Katarakt) Abdeckendes OP Umfelds (Standardisierung)

bull Abdecken erfolgt nach praumloperativer Antiseptik (I B)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

Risikofaktoren

bull Nicht sachgerechte Antibiotika-Prophylaxe(AB-Prophylaxe)

bull Abweichung von der physiologischen Koumlrpertemperatur des Patienten

bull HypoxieOxygenierung

Maszlignahmenbull AB-Prophylaxe nur bei gesicherter Indikationbull Auswahl auf der Basis der zu erwartenden haumlufigsten

Infektionserreger fuumlr jeweilige OP-Art (I A) (siehe wwwp-e-gorg)

bull Ausreichender Wirkspiegel im Gewebe zum Zeitpunkt der Inzision und waumlhrend der gesamten OP (I A) (richtiger Zeitpunkt der Gabe)

bull Keine routinemaumlszligige Anwendung von Vancomycin zur Prophylaxe (I B)

bull Hypothermie als unabhaumlngiger Risikofaktor fuumlr Wundinfektionen perioperativ Normothermieanstreben (II) Ausnahme Hypothermie therapeutisch erforderlich

bull Aussagen zur verbesserten Oxygenierungunterschiedlich bisher keine Empfehlung (III)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

bull Art des Eingriffs (Notfallelektiv)bull Dauer des Eingriffsbull Operationstechnik Blutstillung

bull Implantate Fremdkoumlrper

Nur bedingt beeinflussbar

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAsepsis und OP-Technikbull Striktes Einhalten der Asepsis durch alle Beteiligten

im OP (IA)bull Verwendung steriler ordnungsgemaumlszlig aufbereiteter

Medizinprodukte (IA IV)bull Einhaltung aseptischer Grundregeln bei der

Zubereitung und Verabreichung von Arzneimitteln (IA IV)bull Zuumlgiges atraumatisches operatives Vorgehen

effektive Blutstillung Entfernung avitalenGewebes strenge Indikation fuumlr Einsatz von Fremdkoumlrpern

Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)Ziel Transiente Flora eliminieren residente Flora reduzieren

Voraussetzungenbull Intakte saubere Haut kurze rundgeschnittene und saubere

Fingernaumlgel (keine kuumlnstlichen Fingernaumlgel) (IA) (kein Schmuck) (IV)Ablaufbull Waschphase vor chirurgischer HD nicht generell erforderlichbull Waschphase vor Dienstantritt bzw vor Anlegen der OP

Bereichskleidungbull Haumlndedesinfektion mit deklarierter Mindesteinwirkzeit des Herstellersbull Lufttrocknen der Haumlnde vor Anlegen des sterilen OP-Kittels und der OP-

Handschuhe

Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)

bull Bereichskleidung soll den Eintrag von nosokomialen Infektionserregern aus anderen Bereichen in den OP verhindern Sie wird ausschlieszliglich in der OP Einheit getragen

bull Schutzkleidung im OP dient sowohl dem Schutz des Personals als auch dem Schutz des Patienten

bull Baumwollmaterial kann die WI-Rate erhoumlhen daherBaumwollmischgewebe verwenden

bull Kein Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegmaterialbull MNS verhindert die Verbreitung von Troumlpfchen des Traumlgers

(S aureus S pyogenes kein Routine-Screening)bull OP-Hauben koumlnnen den Eintrag von Mikroorganismen aus

den Haaren reduzieren und muumlssen getragen werdenbull OP-Schuhe aus Uumlberlegungen des Personalschutzesbull OP Handschuhe hautvertraumlglich ungepudert allergenarm

ggf doppeltPersonalscreening auf Saureus bei Haumlufung von Wundinfektionen und begruumlndetem Verdacht auf Uumlbertragung durch Personal

Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

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  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
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  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
  • Vielen Dank fuumlr Ihre AufmerksamkeitwwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygiene gtEmpfehlungen der Kommission
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Inhalt der Empfehlung

bull Einfuumlhrung (Geltungsbereich Epidemiologie)bull Erregerspektrum Infektionsquellen und -wegebull Risikofaktoren (einschlieszliglich patienteneigene)bull Empfehlungenbull Literatur

Geltungsbereich

bull Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Ergaumlnzung zur bestehenden Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo (2000)

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs (ambulantstationaumlr)

Ziel Praumlvention postoperativer Wundinfektionen gemaumlszligCDC- Definitionen (s deutsche Uumlbersetzung von

NRZRKI Infektionen im Operationsgebiet)wwwrkide Infektionsschutz Krankenhaushygiene

Nicht behandelt werden

bull Traumatisch bedingte Wundenbull Verbrennungswundenbull Chronische Wundenbull Fisteln (zB bei M Crohn)

bull Endoskopisch gesetzte Wunden an Schleimhaumlutenbull Wunden in der Zahnheilkunde

Bezug zu bestehenden Empfehlungenbull Haumlndehygienebull Anforderungen an die Hygiene bei der Reinigung und

Desinfektion von Flaumlchenbull Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von

Medizinproduktenbull Empfehlungen zur Praumlvention und Kontrolle von

Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus-Staumlmmen(MRSA) in Krankenhaumlusern und anderen medizinischen Einrichtungen

bull Empfehlungen zur Surveillance (Erfassung und Bewertung) von nosokomialen Infektionen

bull Praumlvention Gefaumlszligkatheter-assoziierter Infektionenbull LAGA-Richtlinie

Prinzip der Empfehlungen

Ausgehend vonbull Erregerspektrum Infektionsquellen und

Uumlbertragungswegenbull sowie einer Einschaumltzung des individuellen

Risikos

Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Epidemiologie

bull Ca 5 Mio operative Eingriffe pro Jahr bull Wundinfektion (WI) = Dritthaumlufigste nosokomiale Infektion

bull Erfassungspflicht gemaumlszlig sect23 Abs1 IfSGndash bdquoLeiter von Krankenhaumlusern und von Einrichtungen fuumlr

ambulantes Operieren sind verpflichtet die vom Robert Koch-Institut nach sect4 Abs2 Nr2 Buchstabe b festgelegten nosokomialen Infektionen und das Auftreten von Krankheitserregern mit speziellen Resistenzen fortlaufend in einer gesonderten Niederschrift aufzuzeichnen und zu bewertenldquo

Erregerspektrum

Isolate bei Wundinfektionen (KISS 1997-2004)

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45

Allgem

einch

irurg

ie

Trau

maOrth

opaumld

ieHerzc

hirur

gieGefaumlszligc

hirur

gieGebur

tshilfe

Anteil in KISS KrankenhausInfektionsSurveillanceSystem

CandidaStreptokokkenKNSEnterokokkenS aureus

Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch

bull S aureusbull Enterokokkenbull S pyogenesbull Klebsiella sppbull Serratia sppbull Pseudomonas sppbull Candida spp

bull gt s auch Empfehlung bdquoAusbruchmanagement und strukturiertes Vorgehen bei gehaumluftem Auftreten nosokomialer Infektionenldquo

Infektionsrisiko

Endogene Invasion

(zB Transmigration)

Disponierende Faktoren (zB Grunderkrankung Fremdkoumlrper)

Exogene Uumlbertragung

+

+

Patienteneigene Risikofaktoren

Bedingt beeinflussbarbullBegleiterkrankungen (zB Diabetes mellitus)bullBestehende Infektion an anderer KoumlrperstellebullMangelernaumlhrungbullAdipositasbullRauchenbullMaligne GrunderkrankungbullImmunsupression (ZytostatikaHIV)bullAnaumlmie

Die Risikofaktoren werden zT im ASA-Score erfasst u korrelieren mit der WI-Rate

Praumlventionsmaszlignahmen

bull Hoher Glucosespiegel beeintraumlchtigt Abwehrfunktion adaumlquate BZ-Einstellung

bull Adipositas (BMI gt40) erhoumlht die WI-Rate Gewichtsreduktion vor elektiven Eingriffen erwaumlgen

bull Mangelernaumlhrung enterale Immunonutrition wird derzeit untersucht positive Effekte werden beobachtet

bull Bedeutung einer Immunsuppression interdisziplinaumlr beraten

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)

Beispiel Endogene Infektionsgenese

bull Haupterregerreservoir Haut-Schleimhautflora des Patienten Infektion an anderer Koumlrperstelle

bull S aureus im Nasenvorhof erhoumlhtes Risiko fuumlr postoperative S aureus-Infektion

bull Infektion an anderer Koumlrperstelle kann via Blut- oder Lymphweg postoperative Wundinfektion ausloumlsen

bull Weitere Risikofaktoren Sekretstauung devitales Gewebe mangelhafte Durchblutung Fremdkoumlrper Dehiszenzen

Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen

bull Vor elektiven Eingriffen adaumlquate Behandlung bestehender Infektionen (I A)

bull Screening auf MRSA bei Risikopatienten (I B)bull Bei MRSA-Nachweis Sanierung anstrebenbull Bisher keine Empfehlung zur praumloperativen prophylaktischen Gabe

von Mupirocin bei herzchirurgischen Eingriffen (III)bull Bisher keine generelle Empfehlung zur Aumlnderung der uumlblichen

perioperativen Antibiotikaprophylaxe

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)

Beispiel Exogener Uumlbertragungsweg

Perioperativ bull Flora des Op-Teams (Husten Sprechen HautHaare)bull Nicht regelrecht aufbereitete Medizinprodukte (MP)bull Nach Aufbereitung kontaminierte MPInstrumententischbull Raumluft bei houmlchsten Anforderungen an die Keimarmut

Postoperativbull Eintrittspforte gegeben (zB Dehiszenzen Drainagen)

Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-

Risikofaktorenbull Dauer des praumloperativen

stationaumlren Aufenthalts

bull Nicht sachgerechte praumloperativeHaarentfernung

bull Ungenuumlgende Hautreinigung Hautdesinfektion

Maszlignahmenbull Verweildauer so kurz wie moumlglich (II)bull Haarentfernung unmittelbar vor OP

Clipping oder chemische Enthaarung bevorzugen (IA)

bull Verschmutzungen der intakten Haut sind zu entfernen (I B)

bull Keine Empfehlung zu grundsaumltzlich antiseptischer Waschung (III)

bull Gruumlndliche Antiseptik der Haut des OP-Gebietes (I B)

bull Keine Empfehlung zur praumloperativenDarmentleerung (III)

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAbdeckung

bull Baumwollpartikel koumlnnen Infektionen beguumlnstigenbull Erregerdichte impermeable Stoffe vermindern die Bakterienzahl

in der Wunde und OP-Feldbull Kein zusaumltzlicher Schutz durch Inzisionsfolien

bull Auch bei kleinen OPacutes (zB Katarakt) Abdeckendes OP Umfelds (Standardisierung)

bull Abdecken erfolgt nach praumloperativer Antiseptik (I B)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

Risikofaktoren

bull Nicht sachgerechte Antibiotika-Prophylaxe(AB-Prophylaxe)

bull Abweichung von der physiologischen Koumlrpertemperatur des Patienten

bull HypoxieOxygenierung

Maszlignahmenbull AB-Prophylaxe nur bei gesicherter Indikationbull Auswahl auf der Basis der zu erwartenden haumlufigsten

Infektionserreger fuumlr jeweilige OP-Art (I A) (siehe wwwp-e-gorg)

bull Ausreichender Wirkspiegel im Gewebe zum Zeitpunkt der Inzision und waumlhrend der gesamten OP (I A) (richtiger Zeitpunkt der Gabe)

bull Keine routinemaumlszligige Anwendung von Vancomycin zur Prophylaxe (I B)

bull Hypothermie als unabhaumlngiger Risikofaktor fuumlr Wundinfektionen perioperativ Normothermieanstreben (II) Ausnahme Hypothermie therapeutisch erforderlich

bull Aussagen zur verbesserten Oxygenierungunterschiedlich bisher keine Empfehlung (III)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

bull Art des Eingriffs (Notfallelektiv)bull Dauer des Eingriffsbull Operationstechnik Blutstillung

bull Implantate Fremdkoumlrper

Nur bedingt beeinflussbar

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAsepsis und OP-Technikbull Striktes Einhalten der Asepsis durch alle Beteiligten

im OP (IA)bull Verwendung steriler ordnungsgemaumlszlig aufbereiteter

Medizinprodukte (IA IV)bull Einhaltung aseptischer Grundregeln bei der

Zubereitung und Verabreichung von Arzneimitteln (IA IV)bull Zuumlgiges atraumatisches operatives Vorgehen

effektive Blutstillung Entfernung avitalenGewebes strenge Indikation fuumlr Einsatz von Fremdkoumlrpern

Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)Ziel Transiente Flora eliminieren residente Flora reduzieren

Voraussetzungenbull Intakte saubere Haut kurze rundgeschnittene und saubere

Fingernaumlgel (keine kuumlnstlichen Fingernaumlgel) (IA) (kein Schmuck) (IV)Ablaufbull Waschphase vor chirurgischer HD nicht generell erforderlichbull Waschphase vor Dienstantritt bzw vor Anlegen der OP

Bereichskleidungbull Haumlndedesinfektion mit deklarierter Mindesteinwirkzeit des Herstellersbull Lufttrocknen der Haumlnde vor Anlegen des sterilen OP-Kittels und der OP-

Handschuhe

Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)

bull Bereichskleidung soll den Eintrag von nosokomialen Infektionserregern aus anderen Bereichen in den OP verhindern Sie wird ausschlieszliglich in der OP Einheit getragen

bull Schutzkleidung im OP dient sowohl dem Schutz des Personals als auch dem Schutz des Patienten

bull Baumwollmaterial kann die WI-Rate erhoumlhen daherBaumwollmischgewebe verwenden

bull Kein Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegmaterialbull MNS verhindert die Verbreitung von Troumlpfchen des Traumlgers

(S aureus S pyogenes kein Routine-Screening)bull OP-Hauben koumlnnen den Eintrag von Mikroorganismen aus

den Haaren reduzieren und muumlssen getragen werdenbull OP-Schuhe aus Uumlberlegungen des Personalschutzesbull OP Handschuhe hautvertraumlglich ungepudert allergenarm

ggf doppeltPersonalscreening auf Saureus bei Haumlufung von Wundinfektionen und begruumlndetem Verdacht auf Uumlbertragung durch Personal

Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
  • Vielen Dank fuumlr Ihre AufmerksamkeitwwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygiene gtEmpfehlungen der Kommission
Page 4: Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet · Inhalt der Empfehlung • Einführung (Geltungsbereich, Epidemiologie) • Erregerspektrum, Infektionsquellen und -wege

Geltungsbereich

bull Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Ergaumlnzung zur bestehenden Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo (2000)

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs (ambulantstationaumlr)

Ziel Praumlvention postoperativer Wundinfektionen gemaumlszligCDC- Definitionen (s deutsche Uumlbersetzung von

NRZRKI Infektionen im Operationsgebiet)wwwrkide Infektionsschutz Krankenhaushygiene

Nicht behandelt werden

bull Traumatisch bedingte Wundenbull Verbrennungswundenbull Chronische Wundenbull Fisteln (zB bei M Crohn)

bull Endoskopisch gesetzte Wunden an Schleimhaumlutenbull Wunden in der Zahnheilkunde

Bezug zu bestehenden Empfehlungenbull Haumlndehygienebull Anforderungen an die Hygiene bei der Reinigung und

Desinfektion von Flaumlchenbull Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von

Medizinproduktenbull Empfehlungen zur Praumlvention und Kontrolle von

Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus-Staumlmmen(MRSA) in Krankenhaumlusern und anderen medizinischen Einrichtungen

bull Empfehlungen zur Surveillance (Erfassung und Bewertung) von nosokomialen Infektionen

bull Praumlvention Gefaumlszligkatheter-assoziierter Infektionenbull LAGA-Richtlinie

Prinzip der Empfehlungen

Ausgehend vonbull Erregerspektrum Infektionsquellen und

Uumlbertragungswegenbull sowie einer Einschaumltzung des individuellen

Risikos

Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Epidemiologie

bull Ca 5 Mio operative Eingriffe pro Jahr bull Wundinfektion (WI) = Dritthaumlufigste nosokomiale Infektion

bull Erfassungspflicht gemaumlszlig sect23 Abs1 IfSGndash bdquoLeiter von Krankenhaumlusern und von Einrichtungen fuumlr

ambulantes Operieren sind verpflichtet die vom Robert Koch-Institut nach sect4 Abs2 Nr2 Buchstabe b festgelegten nosokomialen Infektionen und das Auftreten von Krankheitserregern mit speziellen Resistenzen fortlaufend in einer gesonderten Niederschrift aufzuzeichnen und zu bewertenldquo

Erregerspektrum

Isolate bei Wundinfektionen (KISS 1997-2004)

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45

Allgem

einch

irurg

ie

Trau

maOrth

opaumld

ieHerzc

hirur

gieGefaumlszligc

hirur

gieGebur

tshilfe

Anteil in KISS KrankenhausInfektionsSurveillanceSystem

CandidaStreptokokkenKNSEnterokokkenS aureus

Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch

bull S aureusbull Enterokokkenbull S pyogenesbull Klebsiella sppbull Serratia sppbull Pseudomonas sppbull Candida spp

bull gt s auch Empfehlung bdquoAusbruchmanagement und strukturiertes Vorgehen bei gehaumluftem Auftreten nosokomialer Infektionenldquo

Infektionsrisiko

Endogene Invasion

(zB Transmigration)

Disponierende Faktoren (zB Grunderkrankung Fremdkoumlrper)

Exogene Uumlbertragung

+

+

Patienteneigene Risikofaktoren

Bedingt beeinflussbarbullBegleiterkrankungen (zB Diabetes mellitus)bullBestehende Infektion an anderer KoumlrperstellebullMangelernaumlhrungbullAdipositasbullRauchenbullMaligne GrunderkrankungbullImmunsupression (ZytostatikaHIV)bullAnaumlmie

Die Risikofaktoren werden zT im ASA-Score erfasst u korrelieren mit der WI-Rate

Praumlventionsmaszlignahmen

bull Hoher Glucosespiegel beeintraumlchtigt Abwehrfunktion adaumlquate BZ-Einstellung

bull Adipositas (BMI gt40) erhoumlht die WI-Rate Gewichtsreduktion vor elektiven Eingriffen erwaumlgen

bull Mangelernaumlhrung enterale Immunonutrition wird derzeit untersucht positive Effekte werden beobachtet

bull Bedeutung einer Immunsuppression interdisziplinaumlr beraten

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)

Beispiel Endogene Infektionsgenese

bull Haupterregerreservoir Haut-Schleimhautflora des Patienten Infektion an anderer Koumlrperstelle

bull S aureus im Nasenvorhof erhoumlhtes Risiko fuumlr postoperative S aureus-Infektion

bull Infektion an anderer Koumlrperstelle kann via Blut- oder Lymphweg postoperative Wundinfektion ausloumlsen

bull Weitere Risikofaktoren Sekretstauung devitales Gewebe mangelhafte Durchblutung Fremdkoumlrper Dehiszenzen

Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen

bull Vor elektiven Eingriffen adaumlquate Behandlung bestehender Infektionen (I A)

bull Screening auf MRSA bei Risikopatienten (I B)bull Bei MRSA-Nachweis Sanierung anstrebenbull Bisher keine Empfehlung zur praumloperativen prophylaktischen Gabe

von Mupirocin bei herzchirurgischen Eingriffen (III)bull Bisher keine generelle Empfehlung zur Aumlnderung der uumlblichen

perioperativen Antibiotikaprophylaxe

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)

Beispiel Exogener Uumlbertragungsweg

Perioperativ bull Flora des Op-Teams (Husten Sprechen HautHaare)bull Nicht regelrecht aufbereitete Medizinprodukte (MP)bull Nach Aufbereitung kontaminierte MPInstrumententischbull Raumluft bei houmlchsten Anforderungen an die Keimarmut

Postoperativbull Eintrittspforte gegeben (zB Dehiszenzen Drainagen)

Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-

Risikofaktorenbull Dauer des praumloperativen

stationaumlren Aufenthalts

bull Nicht sachgerechte praumloperativeHaarentfernung

bull Ungenuumlgende Hautreinigung Hautdesinfektion

Maszlignahmenbull Verweildauer so kurz wie moumlglich (II)bull Haarentfernung unmittelbar vor OP

Clipping oder chemische Enthaarung bevorzugen (IA)

bull Verschmutzungen der intakten Haut sind zu entfernen (I B)

bull Keine Empfehlung zu grundsaumltzlich antiseptischer Waschung (III)

bull Gruumlndliche Antiseptik der Haut des OP-Gebietes (I B)

bull Keine Empfehlung zur praumloperativenDarmentleerung (III)

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAbdeckung

bull Baumwollpartikel koumlnnen Infektionen beguumlnstigenbull Erregerdichte impermeable Stoffe vermindern die Bakterienzahl

in der Wunde und OP-Feldbull Kein zusaumltzlicher Schutz durch Inzisionsfolien

bull Auch bei kleinen OPacutes (zB Katarakt) Abdeckendes OP Umfelds (Standardisierung)

bull Abdecken erfolgt nach praumloperativer Antiseptik (I B)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

Risikofaktoren

bull Nicht sachgerechte Antibiotika-Prophylaxe(AB-Prophylaxe)

bull Abweichung von der physiologischen Koumlrpertemperatur des Patienten

bull HypoxieOxygenierung

Maszlignahmenbull AB-Prophylaxe nur bei gesicherter Indikationbull Auswahl auf der Basis der zu erwartenden haumlufigsten

Infektionserreger fuumlr jeweilige OP-Art (I A) (siehe wwwp-e-gorg)

bull Ausreichender Wirkspiegel im Gewebe zum Zeitpunkt der Inzision und waumlhrend der gesamten OP (I A) (richtiger Zeitpunkt der Gabe)

bull Keine routinemaumlszligige Anwendung von Vancomycin zur Prophylaxe (I B)

bull Hypothermie als unabhaumlngiger Risikofaktor fuumlr Wundinfektionen perioperativ Normothermieanstreben (II) Ausnahme Hypothermie therapeutisch erforderlich

bull Aussagen zur verbesserten Oxygenierungunterschiedlich bisher keine Empfehlung (III)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

bull Art des Eingriffs (Notfallelektiv)bull Dauer des Eingriffsbull Operationstechnik Blutstillung

bull Implantate Fremdkoumlrper

Nur bedingt beeinflussbar

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAsepsis und OP-Technikbull Striktes Einhalten der Asepsis durch alle Beteiligten

im OP (IA)bull Verwendung steriler ordnungsgemaumlszlig aufbereiteter

Medizinprodukte (IA IV)bull Einhaltung aseptischer Grundregeln bei der

Zubereitung und Verabreichung von Arzneimitteln (IA IV)bull Zuumlgiges atraumatisches operatives Vorgehen

effektive Blutstillung Entfernung avitalenGewebes strenge Indikation fuumlr Einsatz von Fremdkoumlrpern

Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)Ziel Transiente Flora eliminieren residente Flora reduzieren

Voraussetzungenbull Intakte saubere Haut kurze rundgeschnittene und saubere

Fingernaumlgel (keine kuumlnstlichen Fingernaumlgel) (IA) (kein Schmuck) (IV)Ablaufbull Waschphase vor chirurgischer HD nicht generell erforderlichbull Waschphase vor Dienstantritt bzw vor Anlegen der OP

Bereichskleidungbull Haumlndedesinfektion mit deklarierter Mindesteinwirkzeit des Herstellersbull Lufttrocknen der Haumlnde vor Anlegen des sterilen OP-Kittels und der OP-

Handschuhe

Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)

bull Bereichskleidung soll den Eintrag von nosokomialen Infektionserregern aus anderen Bereichen in den OP verhindern Sie wird ausschlieszliglich in der OP Einheit getragen

bull Schutzkleidung im OP dient sowohl dem Schutz des Personals als auch dem Schutz des Patienten

bull Baumwollmaterial kann die WI-Rate erhoumlhen daherBaumwollmischgewebe verwenden

bull Kein Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegmaterialbull MNS verhindert die Verbreitung von Troumlpfchen des Traumlgers

(S aureus S pyogenes kein Routine-Screening)bull OP-Hauben koumlnnen den Eintrag von Mikroorganismen aus

den Haaren reduzieren und muumlssen getragen werdenbull OP-Schuhe aus Uumlberlegungen des Personalschutzesbull OP Handschuhe hautvertraumlglich ungepudert allergenarm

ggf doppeltPersonalscreening auf Saureus bei Haumlufung von Wundinfektionen und begruumlndetem Verdacht auf Uumlbertragung durch Personal

Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
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Page 5: Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet · Inhalt der Empfehlung • Einführung (Geltungsbereich, Epidemiologie) • Erregerspektrum, Infektionsquellen und -wege

Nicht behandelt werden

bull Traumatisch bedingte Wundenbull Verbrennungswundenbull Chronische Wundenbull Fisteln (zB bei M Crohn)

bull Endoskopisch gesetzte Wunden an Schleimhaumlutenbull Wunden in der Zahnheilkunde

Bezug zu bestehenden Empfehlungenbull Haumlndehygienebull Anforderungen an die Hygiene bei der Reinigung und

Desinfektion von Flaumlchenbull Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von

Medizinproduktenbull Empfehlungen zur Praumlvention und Kontrolle von

Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus-Staumlmmen(MRSA) in Krankenhaumlusern und anderen medizinischen Einrichtungen

bull Empfehlungen zur Surveillance (Erfassung und Bewertung) von nosokomialen Infektionen

bull Praumlvention Gefaumlszligkatheter-assoziierter Infektionenbull LAGA-Richtlinie

Prinzip der Empfehlungen

Ausgehend vonbull Erregerspektrum Infektionsquellen und

Uumlbertragungswegenbull sowie einer Einschaumltzung des individuellen

Risikos

Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Epidemiologie

bull Ca 5 Mio operative Eingriffe pro Jahr bull Wundinfektion (WI) = Dritthaumlufigste nosokomiale Infektion

bull Erfassungspflicht gemaumlszlig sect23 Abs1 IfSGndash bdquoLeiter von Krankenhaumlusern und von Einrichtungen fuumlr

ambulantes Operieren sind verpflichtet die vom Robert Koch-Institut nach sect4 Abs2 Nr2 Buchstabe b festgelegten nosokomialen Infektionen und das Auftreten von Krankheitserregern mit speziellen Resistenzen fortlaufend in einer gesonderten Niederschrift aufzuzeichnen und zu bewertenldquo

Erregerspektrum

Isolate bei Wundinfektionen (KISS 1997-2004)

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45

Allgem

einch

irurg

ie

Trau

maOrth

opaumld

ieHerzc

hirur

gieGefaumlszligc

hirur

gieGebur

tshilfe

Anteil in KISS KrankenhausInfektionsSurveillanceSystem

CandidaStreptokokkenKNSEnterokokkenS aureus

Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch

bull S aureusbull Enterokokkenbull S pyogenesbull Klebsiella sppbull Serratia sppbull Pseudomonas sppbull Candida spp

bull gt s auch Empfehlung bdquoAusbruchmanagement und strukturiertes Vorgehen bei gehaumluftem Auftreten nosokomialer Infektionenldquo

Infektionsrisiko

Endogene Invasion

(zB Transmigration)

Disponierende Faktoren (zB Grunderkrankung Fremdkoumlrper)

Exogene Uumlbertragung

+

+

Patienteneigene Risikofaktoren

Bedingt beeinflussbarbullBegleiterkrankungen (zB Diabetes mellitus)bullBestehende Infektion an anderer KoumlrperstellebullMangelernaumlhrungbullAdipositasbullRauchenbullMaligne GrunderkrankungbullImmunsupression (ZytostatikaHIV)bullAnaumlmie

Die Risikofaktoren werden zT im ASA-Score erfasst u korrelieren mit der WI-Rate

Praumlventionsmaszlignahmen

bull Hoher Glucosespiegel beeintraumlchtigt Abwehrfunktion adaumlquate BZ-Einstellung

bull Adipositas (BMI gt40) erhoumlht die WI-Rate Gewichtsreduktion vor elektiven Eingriffen erwaumlgen

bull Mangelernaumlhrung enterale Immunonutrition wird derzeit untersucht positive Effekte werden beobachtet

bull Bedeutung einer Immunsuppression interdisziplinaumlr beraten

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)

Beispiel Endogene Infektionsgenese

bull Haupterregerreservoir Haut-Schleimhautflora des Patienten Infektion an anderer Koumlrperstelle

bull S aureus im Nasenvorhof erhoumlhtes Risiko fuumlr postoperative S aureus-Infektion

bull Infektion an anderer Koumlrperstelle kann via Blut- oder Lymphweg postoperative Wundinfektion ausloumlsen

bull Weitere Risikofaktoren Sekretstauung devitales Gewebe mangelhafte Durchblutung Fremdkoumlrper Dehiszenzen

Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen

bull Vor elektiven Eingriffen adaumlquate Behandlung bestehender Infektionen (I A)

bull Screening auf MRSA bei Risikopatienten (I B)bull Bei MRSA-Nachweis Sanierung anstrebenbull Bisher keine Empfehlung zur praumloperativen prophylaktischen Gabe

von Mupirocin bei herzchirurgischen Eingriffen (III)bull Bisher keine generelle Empfehlung zur Aumlnderung der uumlblichen

perioperativen Antibiotikaprophylaxe

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)

Beispiel Exogener Uumlbertragungsweg

Perioperativ bull Flora des Op-Teams (Husten Sprechen HautHaare)bull Nicht regelrecht aufbereitete Medizinprodukte (MP)bull Nach Aufbereitung kontaminierte MPInstrumententischbull Raumluft bei houmlchsten Anforderungen an die Keimarmut

Postoperativbull Eintrittspforte gegeben (zB Dehiszenzen Drainagen)

Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-

Risikofaktorenbull Dauer des praumloperativen

stationaumlren Aufenthalts

bull Nicht sachgerechte praumloperativeHaarentfernung

bull Ungenuumlgende Hautreinigung Hautdesinfektion

Maszlignahmenbull Verweildauer so kurz wie moumlglich (II)bull Haarentfernung unmittelbar vor OP

Clipping oder chemische Enthaarung bevorzugen (IA)

bull Verschmutzungen der intakten Haut sind zu entfernen (I B)

bull Keine Empfehlung zu grundsaumltzlich antiseptischer Waschung (III)

bull Gruumlndliche Antiseptik der Haut des OP-Gebietes (I B)

bull Keine Empfehlung zur praumloperativenDarmentleerung (III)

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAbdeckung

bull Baumwollpartikel koumlnnen Infektionen beguumlnstigenbull Erregerdichte impermeable Stoffe vermindern die Bakterienzahl

in der Wunde und OP-Feldbull Kein zusaumltzlicher Schutz durch Inzisionsfolien

bull Auch bei kleinen OPacutes (zB Katarakt) Abdeckendes OP Umfelds (Standardisierung)

bull Abdecken erfolgt nach praumloperativer Antiseptik (I B)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

Risikofaktoren

bull Nicht sachgerechte Antibiotika-Prophylaxe(AB-Prophylaxe)

bull Abweichung von der physiologischen Koumlrpertemperatur des Patienten

bull HypoxieOxygenierung

Maszlignahmenbull AB-Prophylaxe nur bei gesicherter Indikationbull Auswahl auf der Basis der zu erwartenden haumlufigsten

Infektionserreger fuumlr jeweilige OP-Art (I A) (siehe wwwp-e-gorg)

bull Ausreichender Wirkspiegel im Gewebe zum Zeitpunkt der Inzision und waumlhrend der gesamten OP (I A) (richtiger Zeitpunkt der Gabe)

bull Keine routinemaumlszligige Anwendung von Vancomycin zur Prophylaxe (I B)

bull Hypothermie als unabhaumlngiger Risikofaktor fuumlr Wundinfektionen perioperativ Normothermieanstreben (II) Ausnahme Hypothermie therapeutisch erforderlich

bull Aussagen zur verbesserten Oxygenierungunterschiedlich bisher keine Empfehlung (III)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

bull Art des Eingriffs (Notfallelektiv)bull Dauer des Eingriffsbull Operationstechnik Blutstillung

bull Implantate Fremdkoumlrper

Nur bedingt beeinflussbar

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAsepsis und OP-Technikbull Striktes Einhalten der Asepsis durch alle Beteiligten

im OP (IA)bull Verwendung steriler ordnungsgemaumlszlig aufbereiteter

Medizinprodukte (IA IV)bull Einhaltung aseptischer Grundregeln bei der

Zubereitung und Verabreichung von Arzneimitteln (IA IV)bull Zuumlgiges atraumatisches operatives Vorgehen

effektive Blutstillung Entfernung avitalenGewebes strenge Indikation fuumlr Einsatz von Fremdkoumlrpern

Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)Ziel Transiente Flora eliminieren residente Flora reduzieren

Voraussetzungenbull Intakte saubere Haut kurze rundgeschnittene und saubere

Fingernaumlgel (keine kuumlnstlichen Fingernaumlgel) (IA) (kein Schmuck) (IV)Ablaufbull Waschphase vor chirurgischer HD nicht generell erforderlichbull Waschphase vor Dienstantritt bzw vor Anlegen der OP

Bereichskleidungbull Haumlndedesinfektion mit deklarierter Mindesteinwirkzeit des Herstellersbull Lufttrocknen der Haumlnde vor Anlegen des sterilen OP-Kittels und der OP-

Handschuhe

Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)

bull Bereichskleidung soll den Eintrag von nosokomialen Infektionserregern aus anderen Bereichen in den OP verhindern Sie wird ausschlieszliglich in der OP Einheit getragen

bull Schutzkleidung im OP dient sowohl dem Schutz des Personals als auch dem Schutz des Patienten

bull Baumwollmaterial kann die WI-Rate erhoumlhen daherBaumwollmischgewebe verwenden

bull Kein Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegmaterialbull MNS verhindert die Verbreitung von Troumlpfchen des Traumlgers

(S aureus S pyogenes kein Routine-Screening)bull OP-Hauben koumlnnen den Eintrag von Mikroorganismen aus

den Haaren reduzieren und muumlssen getragen werdenbull OP-Schuhe aus Uumlberlegungen des Personalschutzesbull OP Handschuhe hautvertraumlglich ungepudert allergenarm

ggf doppeltPersonalscreening auf Saureus bei Haumlufung von Wundinfektionen und begruumlndetem Verdacht auf Uumlbertragung durch Personal

Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
  • Vielen Dank fuumlr Ihre AufmerksamkeitwwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygiene gtEmpfehlungen der Kommission
Page 6: Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet · Inhalt der Empfehlung • Einführung (Geltungsbereich, Epidemiologie) • Erregerspektrum, Infektionsquellen und -wege

Bezug zu bestehenden Empfehlungenbull Haumlndehygienebull Anforderungen an die Hygiene bei der Reinigung und

Desinfektion von Flaumlchenbull Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von

Medizinproduktenbull Empfehlungen zur Praumlvention und Kontrolle von

Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus-Staumlmmen(MRSA) in Krankenhaumlusern und anderen medizinischen Einrichtungen

bull Empfehlungen zur Surveillance (Erfassung und Bewertung) von nosokomialen Infektionen

bull Praumlvention Gefaumlszligkatheter-assoziierter Infektionenbull LAGA-Richtlinie

Prinzip der Empfehlungen

Ausgehend vonbull Erregerspektrum Infektionsquellen und

Uumlbertragungswegenbull sowie einer Einschaumltzung des individuellen

Risikos

Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Epidemiologie

bull Ca 5 Mio operative Eingriffe pro Jahr bull Wundinfektion (WI) = Dritthaumlufigste nosokomiale Infektion

bull Erfassungspflicht gemaumlszlig sect23 Abs1 IfSGndash bdquoLeiter von Krankenhaumlusern und von Einrichtungen fuumlr

ambulantes Operieren sind verpflichtet die vom Robert Koch-Institut nach sect4 Abs2 Nr2 Buchstabe b festgelegten nosokomialen Infektionen und das Auftreten von Krankheitserregern mit speziellen Resistenzen fortlaufend in einer gesonderten Niederschrift aufzuzeichnen und zu bewertenldquo

Erregerspektrum

Isolate bei Wundinfektionen (KISS 1997-2004)

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45

Allgem

einch

irurg

ie

Trau

maOrth

opaumld

ieHerzc

hirur

gieGefaumlszligc

hirur

gieGebur

tshilfe

Anteil in KISS KrankenhausInfektionsSurveillanceSystem

CandidaStreptokokkenKNSEnterokokkenS aureus

Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch

bull S aureusbull Enterokokkenbull S pyogenesbull Klebsiella sppbull Serratia sppbull Pseudomonas sppbull Candida spp

bull gt s auch Empfehlung bdquoAusbruchmanagement und strukturiertes Vorgehen bei gehaumluftem Auftreten nosokomialer Infektionenldquo

Infektionsrisiko

Endogene Invasion

(zB Transmigration)

Disponierende Faktoren (zB Grunderkrankung Fremdkoumlrper)

Exogene Uumlbertragung

+

+

Patienteneigene Risikofaktoren

Bedingt beeinflussbarbullBegleiterkrankungen (zB Diabetes mellitus)bullBestehende Infektion an anderer KoumlrperstellebullMangelernaumlhrungbullAdipositasbullRauchenbullMaligne GrunderkrankungbullImmunsupression (ZytostatikaHIV)bullAnaumlmie

Die Risikofaktoren werden zT im ASA-Score erfasst u korrelieren mit der WI-Rate

Praumlventionsmaszlignahmen

bull Hoher Glucosespiegel beeintraumlchtigt Abwehrfunktion adaumlquate BZ-Einstellung

bull Adipositas (BMI gt40) erhoumlht die WI-Rate Gewichtsreduktion vor elektiven Eingriffen erwaumlgen

bull Mangelernaumlhrung enterale Immunonutrition wird derzeit untersucht positive Effekte werden beobachtet

bull Bedeutung einer Immunsuppression interdisziplinaumlr beraten

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)

Beispiel Endogene Infektionsgenese

bull Haupterregerreservoir Haut-Schleimhautflora des Patienten Infektion an anderer Koumlrperstelle

bull S aureus im Nasenvorhof erhoumlhtes Risiko fuumlr postoperative S aureus-Infektion

bull Infektion an anderer Koumlrperstelle kann via Blut- oder Lymphweg postoperative Wundinfektion ausloumlsen

bull Weitere Risikofaktoren Sekretstauung devitales Gewebe mangelhafte Durchblutung Fremdkoumlrper Dehiszenzen

Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen

bull Vor elektiven Eingriffen adaumlquate Behandlung bestehender Infektionen (I A)

bull Screening auf MRSA bei Risikopatienten (I B)bull Bei MRSA-Nachweis Sanierung anstrebenbull Bisher keine Empfehlung zur praumloperativen prophylaktischen Gabe

von Mupirocin bei herzchirurgischen Eingriffen (III)bull Bisher keine generelle Empfehlung zur Aumlnderung der uumlblichen

perioperativen Antibiotikaprophylaxe

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)

Beispiel Exogener Uumlbertragungsweg

Perioperativ bull Flora des Op-Teams (Husten Sprechen HautHaare)bull Nicht regelrecht aufbereitete Medizinprodukte (MP)bull Nach Aufbereitung kontaminierte MPInstrumententischbull Raumluft bei houmlchsten Anforderungen an die Keimarmut

Postoperativbull Eintrittspforte gegeben (zB Dehiszenzen Drainagen)

Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-

Risikofaktorenbull Dauer des praumloperativen

stationaumlren Aufenthalts

bull Nicht sachgerechte praumloperativeHaarentfernung

bull Ungenuumlgende Hautreinigung Hautdesinfektion

Maszlignahmenbull Verweildauer so kurz wie moumlglich (II)bull Haarentfernung unmittelbar vor OP

Clipping oder chemische Enthaarung bevorzugen (IA)

bull Verschmutzungen der intakten Haut sind zu entfernen (I B)

bull Keine Empfehlung zu grundsaumltzlich antiseptischer Waschung (III)

bull Gruumlndliche Antiseptik der Haut des OP-Gebietes (I B)

bull Keine Empfehlung zur praumloperativenDarmentleerung (III)

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAbdeckung

bull Baumwollpartikel koumlnnen Infektionen beguumlnstigenbull Erregerdichte impermeable Stoffe vermindern die Bakterienzahl

in der Wunde und OP-Feldbull Kein zusaumltzlicher Schutz durch Inzisionsfolien

bull Auch bei kleinen OPacutes (zB Katarakt) Abdeckendes OP Umfelds (Standardisierung)

bull Abdecken erfolgt nach praumloperativer Antiseptik (I B)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

Risikofaktoren

bull Nicht sachgerechte Antibiotika-Prophylaxe(AB-Prophylaxe)

bull Abweichung von der physiologischen Koumlrpertemperatur des Patienten

bull HypoxieOxygenierung

Maszlignahmenbull AB-Prophylaxe nur bei gesicherter Indikationbull Auswahl auf der Basis der zu erwartenden haumlufigsten

Infektionserreger fuumlr jeweilige OP-Art (I A) (siehe wwwp-e-gorg)

bull Ausreichender Wirkspiegel im Gewebe zum Zeitpunkt der Inzision und waumlhrend der gesamten OP (I A) (richtiger Zeitpunkt der Gabe)

bull Keine routinemaumlszligige Anwendung von Vancomycin zur Prophylaxe (I B)

bull Hypothermie als unabhaumlngiger Risikofaktor fuumlr Wundinfektionen perioperativ Normothermieanstreben (II) Ausnahme Hypothermie therapeutisch erforderlich

bull Aussagen zur verbesserten Oxygenierungunterschiedlich bisher keine Empfehlung (III)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

bull Art des Eingriffs (Notfallelektiv)bull Dauer des Eingriffsbull Operationstechnik Blutstillung

bull Implantate Fremdkoumlrper

Nur bedingt beeinflussbar

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAsepsis und OP-Technikbull Striktes Einhalten der Asepsis durch alle Beteiligten

im OP (IA)bull Verwendung steriler ordnungsgemaumlszlig aufbereiteter

Medizinprodukte (IA IV)bull Einhaltung aseptischer Grundregeln bei der

Zubereitung und Verabreichung von Arzneimitteln (IA IV)bull Zuumlgiges atraumatisches operatives Vorgehen

effektive Blutstillung Entfernung avitalenGewebes strenge Indikation fuumlr Einsatz von Fremdkoumlrpern

Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)Ziel Transiente Flora eliminieren residente Flora reduzieren

Voraussetzungenbull Intakte saubere Haut kurze rundgeschnittene und saubere

Fingernaumlgel (keine kuumlnstlichen Fingernaumlgel) (IA) (kein Schmuck) (IV)Ablaufbull Waschphase vor chirurgischer HD nicht generell erforderlichbull Waschphase vor Dienstantritt bzw vor Anlegen der OP

Bereichskleidungbull Haumlndedesinfektion mit deklarierter Mindesteinwirkzeit des Herstellersbull Lufttrocknen der Haumlnde vor Anlegen des sterilen OP-Kittels und der OP-

Handschuhe

Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)

bull Bereichskleidung soll den Eintrag von nosokomialen Infektionserregern aus anderen Bereichen in den OP verhindern Sie wird ausschlieszliglich in der OP Einheit getragen

bull Schutzkleidung im OP dient sowohl dem Schutz des Personals als auch dem Schutz des Patienten

bull Baumwollmaterial kann die WI-Rate erhoumlhen daherBaumwollmischgewebe verwenden

bull Kein Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegmaterialbull MNS verhindert die Verbreitung von Troumlpfchen des Traumlgers

(S aureus S pyogenes kein Routine-Screening)bull OP-Hauben koumlnnen den Eintrag von Mikroorganismen aus

den Haaren reduzieren und muumlssen getragen werdenbull OP-Schuhe aus Uumlberlegungen des Personalschutzesbull OP Handschuhe hautvertraumlglich ungepudert allergenarm

ggf doppeltPersonalscreening auf Saureus bei Haumlufung von Wundinfektionen und begruumlndetem Verdacht auf Uumlbertragung durch Personal

Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
  • Vielen Dank fuumlr Ihre AufmerksamkeitwwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygiene gtEmpfehlungen der Kommission
Page 7: Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet · Inhalt der Empfehlung • Einführung (Geltungsbereich, Epidemiologie) • Erregerspektrum, Infektionsquellen und -wege

Prinzip der Empfehlungen

Ausgehend vonbull Erregerspektrum Infektionsquellen und

Uumlbertragungswegenbull sowie einer Einschaumltzung des individuellen

Risikos

Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Epidemiologie

bull Ca 5 Mio operative Eingriffe pro Jahr bull Wundinfektion (WI) = Dritthaumlufigste nosokomiale Infektion

bull Erfassungspflicht gemaumlszlig sect23 Abs1 IfSGndash bdquoLeiter von Krankenhaumlusern und von Einrichtungen fuumlr

ambulantes Operieren sind verpflichtet die vom Robert Koch-Institut nach sect4 Abs2 Nr2 Buchstabe b festgelegten nosokomialen Infektionen und das Auftreten von Krankheitserregern mit speziellen Resistenzen fortlaufend in einer gesonderten Niederschrift aufzuzeichnen und zu bewertenldquo

Erregerspektrum

Isolate bei Wundinfektionen (KISS 1997-2004)

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45

Allgem

einch

irurg

ie

Trau

maOrth

opaumld

ieHerzc

hirur

gieGefaumlszligc

hirur

gieGebur

tshilfe

Anteil in KISS KrankenhausInfektionsSurveillanceSystem

CandidaStreptokokkenKNSEnterokokkenS aureus

Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch

bull S aureusbull Enterokokkenbull S pyogenesbull Klebsiella sppbull Serratia sppbull Pseudomonas sppbull Candida spp

bull gt s auch Empfehlung bdquoAusbruchmanagement und strukturiertes Vorgehen bei gehaumluftem Auftreten nosokomialer Infektionenldquo

Infektionsrisiko

Endogene Invasion

(zB Transmigration)

Disponierende Faktoren (zB Grunderkrankung Fremdkoumlrper)

Exogene Uumlbertragung

+

+

Patienteneigene Risikofaktoren

Bedingt beeinflussbarbullBegleiterkrankungen (zB Diabetes mellitus)bullBestehende Infektion an anderer KoumlrperstellebullMangelernaumlhrungbullAdipositasbullRauchenbullMaligne GrunderkrankungbullImmunsupression (ZytostatikaHIV)bullAnaumlmie

Die Risikofaktoren werden zT im ASA-Score erfasst u korrelieren mit der WI-Rate

Praumlventionsmaszlignahmen

bull Hoher Glucosespiegel beeintraumlchtigt Abwehrfunktion adaumlquate BZ-Einstellung

bull Adipositas (BMI gt40) erhoumlht die WI-Rate Gewichtsreduktion vor elektiven Eingriffen erwaumlgen

bull Mangelernaumlhrung enterale Immunonutrition wird derzeit untersucht positive Effekte werden beobachtet

bull Bedeutung einer Immunsuppression interdisziplinaumlr beraten

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)

Beispiel Endogene Infektionsgenese

bull Haupterregerreservoir Haut-Schleimhautflora des Patienten Infektion an anderer Koumlrperstelle

bull S aureus im Nasenvorhof erhoumlhtes Risiko fuumlr postoperative S aureus-Infektion

bull Infektion an anderer Koumlrperstelle kann via Blut- oder Lymphweg postoperative Wundinfektion ausloumlsen

bull Weitere Risikofaktoren Sekretstauung devitales Gewebe mangelhafte Durchblutung Fremdkoumlrper Dehiszenzen

Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen

bull Vor elektiven Eingriffen adaumlquate Behandlung bestehender Infektionen (I A)

bull Screening auf MRSA bei Risikopatienten (I B)bull Bei MRSA-Nachweis Sanierung anstrebenbull Bisher keine Empfehlung zur praumloperativen prophylaktischen Gabe

von Mupirocin bei herzchirurgischen Eingriffen (III)bull Bisher keine generelle Empfehlung zur Aumlnderung der uumlblichen

perioperativen Antibiotikaprophylaxe

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)

Beispiel Exogener Uumlbertragungsweg

Perioperativ bull Flora des Op-Teams (Husten Sprechen HautHaare)bull Nicht regelrecht aufbereitete Medizinprodukte (MP)bull Nach Aufbereitung kontaminierte MPInstrumententischbull Raumluft bei houmlchsten Anforderungen an die Keimarmut

Postoperativbull Eintrittspforte gegeben (zB Dehiszenzen Drainagen)

Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-

Risikofaktorenbull Dauer des praumloperativen

stationaumlren Aufenthalts

bull Nicht sachgerechte praumloperativeHaarentfernung

bull Ungenuumlgende Hautreinigung Hautdesinfektion

Maszlignahmenbull Verweildauer so kurz wie moumlglich (II)bull Haarentfernung unmittelbar vor OP

Clipping oder chemische Enthaarung bevorzugen (IA)

bull Verschmutzungen der intakten Haut sind zu entfernen (I B)

bull Keine Empfehlung zu grundsaumltzlich antiseptischer Waschung (III)

bull Gruumlndliche Antiseptik der Haut des OP-Gebietes (I B)

bull Keine Empfehlung zur praumloperativenDarmentleerung (III)

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAbdeckung

bull Baumwollpartikel koumlnnen Infektionen beguumlnstigenbull Erregerdichte impermeable Stoffe vermindern die Bakterienzahl

in der Wunde und OP-Feldbull Kein zusaumltzlicher Schutz durch Inzisionsfolien

bull Auch bei kleinen OPacutes (zB Katarakt) Abdeckendes OP Umfelds (Standardisierung)

bull Abdecken erfolgt nach praumloperativer Antiseptik (I B)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

Risikofaktoren

bull Nicht sachgerechte Antibiotika-Prophylaxe(AB-Prophylaxe)

bull Abweichung von der physiologischen Koumlrpertemperatur des Patienten

bull HypoxieOxygenierung

Maszlignahmenbull AB-Prophylaxe nur bei gesicherter Indikationbull Auswahl auf der Basis der zu erwartenden haumlufigsten

Infektionserreger fuumlr jeweilige OP-Art (I A) (siehe wwwp-e-gorg)

bull Ausreichender Wirkspiegel im Gewebe zum Zeitpunkt der Inzision und waumlhrend der gesamten OP (I A) (richtiger Zeitpunkt der Gabe)

bull Keine routinemaumlszligige Anwendung von Vancomycin zur Prophylaxe (I B)

bull Hypothermie als unabhaumlngiger Risikofaktor fuumlr Wundinfektionen perioperativ Normothermieanstreben (II) Ausnahme Hypothermie therapeutisch erforderlich

bull Aussagen zur verbesserten Oxygenierungunterschiedlich bisher keine Empfehlung (III)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

bull Art des Eingriffs (Notfallelektiv)bull Dauer des Eingriffsbull Operationstechnik Blutstillung

bull Implantate Fremdkoumlrper

Nur bedingt beeinflussbar

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAsepsis und OP-Technikbull Striktes Einhalten der Asepsis durch alle Beteiligten

im OP (IA)bull Verwendung steriler ordnungsgemaumlszlig aufbereiteter

Medizinprodukte (IA IV)bull Einhaltung aseptischer Grundregeln bei der

Zubereitung und Verabreichung von Arzneimitteln (IA IV)bull Zuumlgiges atraumatisches operatives Vorgehen

effektive Blutstillung Entfernung avitalenGewebes strenge Indikation fuumlr Einsatz von Fremdkoumlrpern

Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)Ziel Transiente Flora eliminieren residente Flora reduzieren

Voraussetzungenbull Intakte saubere Haut kurze rundgeschnittene und saubere

Fingernaumlgel (keine kuumlnstlichen Fingernaumlgel) (IA) (kein Schmuck) (IV)Ablaufbull Waschphase vor chirurgischer HD nicht generell erforderlichbull Waschphase vor Dienstantritt bzw vor Anlegen der OP

Bereichskleidungbull Haumlndedesinfektion mit deklarierter Mindesteinwirkzeit des Herstellersbull Lufttrocknen der Haumlnde vor Anlegen des sterilen OP-Kittels und der OP-

Handschuhe

Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)

bull Bereichskleidung soll den Eintrag von nosokomialen Infektionserregern aus anderen Bereichen in den OP verhindern Sie wird ausschlieszliglich in der OP Einheit getragen

bull Schutzkleidung im OP dient sowohl dem Schutz des Personals als auch dem Schutz des Patienten

bull Baumwollmaterial kann die WI-Rate erhoumlhen daherBaumwollmischgewebe verwenden

bull Kein Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegmaterialbull MNS verhindert die Verbreitung von Troumlpfchen des Traumlgers

(S aureus S pyogenes kein Routine-Screening)bull OP-Hauben koumlnnen den Eintrag von Mikroorganismen aus

den Haaren reduzieren und muumlssen getragen werdenbull OP-Schuhe aus Uumlberlegungen des Personalschutzesbull OP Handschuhe hautvertraumlglich ungepudert allergenarm

ggf doppeltPersonalscreening auf Saureus bei Haumlufung von Wundinfektionen und begruumlndetem Verdacht auf Uumlbertragung durch Personal

Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
  • Vielen Dank fuumlr Ihre AufmerksamkeitwwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygiene gtEmpfehlungen der Kommission
Page 8: Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet · Inhalt der Empfehlung • Einführung (Geltungsbereich, Epidemiologie) • Erregerspektrum, Infektionsquellen und -wege

Epidemiologie

bull Ca 5 Mio operative Eingriffe pro Jahr bull Wundinfektion (WI) = Dritthaumlufigste nosokomiale Infektion

bull Erfassungspflicht gemaumlszlig sect23 Abs1 IfSGndash bdquoLeiter von Krankenhaumlusern und von Einrichtungen fuumlr

ambulantes Operieren sind verpflichtet die vom Robert Koch-Institut nach sect4 Abs2 Nr2 Buchstabe b festgelegten nosokomialen Infektionen und das Auftreten von Krankheitserregern mit speziellen Resistenzen fortlaufend in einer gesonderten Niederschrift aufzuzeichnen und zu bewertenldquo

Erregerspektrum

Isolate bei Wundinfektionen (KISS 1997-2004)

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45

Allgem

einch

irurg

ie

Trau

maOrth

opaumld

ieHerzc

hirur

gieGefaumlszligc

hirur

gieGebur

tshilfe

Anteil in KISS KrankenhausInfektionsSurveillanceSystem

CandidaStreptokokkenKNSEnterokokkenS aureus

Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch

bull S aureusbull Enterokokkenbull S pyogenesbull Klebsiella sppbull Serratia sppbull Pseudomonas sppbull Candida spp

bull gt s auch Empfehlung bdquoAusbruchmanagement und strukturiertes Vorgehen bei gehaumluftem Auftreten nosokomialer Infektionenldquo

Infektionsrisiko

Endogene Invasion

(zB Transmigration)

Disponierende Faktoren (zB Grunderkrankung Fremdkoumlrper)

Exogene Uumlbertragung

+

+

Patienteneigene Risikofaktoren

Bedingt beeinflussbarbullBegleiterkrankungen (zB Diabetes mellitus)bullBestehende Infektion an anderer KoumlrperstellebullMangelernaumlhrungbullAdipositasbullRauchenbullMaligne GrunderkrankungbullImmunsupression (ZytostatikaHIV)bullAnaumlmie

Die Risikofaktoren werden zT im ASA-Score erfasst u korrelieren mit der WI-Rate

Praumlventionsmaszlignahmen

bull Hoher Glucosespiegel beeintraumlchtigt Abwehrfunktion adaumlquate BZ-Einstellung

bull Adipositas (BMI gt40) erhoumlht die WI-Rate Gewichtsreduktion vor elektiven Eingriffen erwaumlgen

bull Mangelernaumlhrung enterale Immunonutrition wird derzeit untersucht positive Effekte werden beobachtet

bull Bedeutung einer Immunsuppression interdisziplinaumlr beraten

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)

Beispiel Endogene Infektionsgenese

bull Haupterregerreservoir Haut-Schleimhautflora des Patienten Infektion an anderer Koumlrperstelle

bull S aureus im Nasenvorhof erhoumlhtes Risiko fuumlr postoperative S aureus-Infektion

bull Infektion an anderer Koumlrperstelle kann via Blut- oder Lymphweg postoperative Wundinfektion ausloumlsen

bull Weitere Risikofaktoren Sekretstauung devitales Gewebe mangelhafte Durchblutung Fremdkoumlrper Dehiszenzen

Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen

bull Vor elektiven Eingriffen adaumlquate Behandlung bestehender Infektionen (I A)

bull Screening auf MRSA bei Risikopatienten (I B)bull Bei MRSA-Nachweis Sanierung anstrebenbull Bisher keine Empfehlung zur praumloperativen prophylaktischen Gabe

von Mupirocin bei herzchirurgischen Eingriffen (III)bull Bisher keine generelle Empfehlung zur Aumlnderung der uumlblichen

perioperativen Antibiotikaprophylaxe

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)

Beispiel Exogener Uumlbertragungsweg

Perioperativ bull Flora des Op-Teams (Husten Sprechen HautHaare)bull Nicht regelrecht aufbereitete Medizinprodukte (MP)bull Nach Aufbereitung kontaminierte MPInstrumententischbull Raumluft bei houmlchsten Anforderungen an die Keimarmut

Postoperativbull Eintrittspforte gegeben (zB Dehiszenzen Drainagen)

Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-

Risikofaktorenbull Dauer des praumloperativen

stationaumlren Aufenthalts

bull Nicht sachgerechte praumloperativeHaarentfernung

bull Ungenuumlgende Hautreinigung Hautdesinfektion

Maszlignahmenbull Verweildauer so kurz wie moumlglich (II)bull Haarentfernung unmittelbar vor OP

Clipping oder chemische Enthaarung bevorzugen (IA)

bull Verschmutzungen der intakten Haut sind zu entfernen (I B)

bull Keine Empfehlung zu grundsaumltzlich antiseptischer Waschung (III)

bull Gruumlndliche Antiseptik der Haut des OP-Gebietes (I B)

bull Keine Empfehlung zur praumloperativenDarmentleerung (III)

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAbdeckung

bull Baumwollpartikel koumlnnen Infektionen beguumlnstigenbull Erregerdichte impermeable Stoffe vermindern die Bakterienzahl

in der Wunde und OP-Feldbull Kein zusaumltzlicher Schutz durch Inzisionsfolien

bull Auch bei kleinen OPacutes (zB Katarakt) Abdeckendes OP Umfelds (Standardisierung)

bull Abdecken erfolgt nach praumloperativer Antiseptik (I B)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

Risikofaktoren

bull Nicht sachgerechte Antibiotika-Prophylaxe(AB-Prophylaxe)

bull Abweichung von der physiologischen Koumlrpertemperatur des Patienten

bull HypoxieOxygenierung

Maszlignahmenbull AB-Prophylaxe nur bei gesicherter Indikationbull Auswahl auf der Basis der zu erwartenden haumlufigsten

Infektionserreger fuumlr jeweilige OP-Art (I A) (siehe wwwp-e-gorg)

bull Ausreichender Wirkspiegel im Gewebe zum Zeitpunkt der Inzision und waumlhrend der gesamten OP (I A) (richtiger Zeitpunkt der Gabe)

bull Keine routinemaumlszligige Anwendung von Vancomycin zur Prophylaxe (I B)

bull Hypothermie als unabhaumlngiger Risikofaktor fuumlr Wundinfektionen perioperativ Normothermieanstreben (II) Ausnahme Hypothermie therapeutisch erforderlich

bull Aussagen zur verbesserten Oxygenierungunterschiedlich bisher keine Empfehlung (III)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

bull Art des Eingriffs (Notfallelektiv)bull Dauer des Eingriffsbull Operationstechnik Blutstillung

bull Implantate Fremdkoumlrper

Nur bedingt beeinflussbar

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAsepsis und OP-Technikbull Striktes Einhalten der Asepsis durch alle Beteiligten

im OP (IA)bull Verwendung steriler ordnungsgemaumlszlig aufbereiteter

Medizinprodukte (IA IV)bull Einhaltung aseptischer Grundregeln bei der

Zubereitung und Verabreichung von Arzneimitteln (IA IV)bull Zuumlgiges atraumatisches operatives Vorgehen

effektive Blutstillung Entfernung avitalenGewebes strenge Indikation fuumlr Einsatz von Fremdkoumlrpern

Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)Ziel Transiente Flora eliminieren residente Flora reduzieren

Voraussetzungenbull Intakte saubere Haut kurze rundgeschnittene und saubere

Fingernaumlgel (keine kuumlnstlichen Fingernaumlgel) (IA) (kein Schmuck) (IV)Ablaufbull Waschphase vor chirurgischer HD nicht generell erforderlichbull Waschphase vor Dienstantritt bzw vor Anlegen der OP

Bereichskleidungbull Haumlndedesinfektion mit deklarierter Mindesteinwirkzeit des Herstellersbull Lufttrocknen der Haumlnde vor Anlegen des sterilen OP-Kittels und der OP-

Handschuhe

Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)

bull Bereichskleidung soll den Eintrag von nosokomialen Infektionserregern aus anderen Bereichen in den OP verhindern Sie wird ausschlieszliglich in der OP Einheit getragen

bull Schutzkleidung im OP dient sowohl dem Schutz des Personals als auch dem Schutz des Patienten

bull Baumwollmaterial kann die WI-Rate erhoumlhen daherBaumwollmischgewebe verwenden

bull Kein Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegmaterialbull MNS verhindert die Verbreitung von Troumlpfchen des Traumlgers

(S aureus S pyogenes kein Routine-Screening)bull OP-Hauben koumlnnen den Eintrag von Mikroorganismen aus

den Haaren reduzieren und muumlssen getragen werdenbull OP-Schuhe aus Uumlberlegungen des Personalschutzesbull OP Handschuhe hautvertraumlglich ungepudert allergenarm

ggf doppeltPersonalscreening auf Saureus bei Haumlufung von Wundinfektionen und begruumlndetem Verdacht auf Uumlbertragung durch Personal

Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
  • Vielen Dank fuumlr Ihre AufmerksamkeitwwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygiene gtEmpfehlungen der Kommission
Page 9: Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet · Inhalt der Empfehlung • Einführung (Geltungsbereich, Epidemiologie) • Erregerspektrum, Infektionsquellen und -wege

Erregerspektrum

Isolate bei Wundinfektionen (KISS 1997-2004)

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45

Allgem

einch

irurg

ie

Trau

maOrth

opaumld

ieHerzc

hirur

gieGefaumlszligc

hirur

gieGebur

tshilfe

Anteil in KISS KrankenhausInfektionsSurveillanceSystem

CandidaStreptokokkenKNSEnterokokkenS aureus

Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch

bull S aureusbull Enterokokkenbull S pyogenesbull Klebsiella sppbull Serratia sppbull Pseudomonas sppbull Candida spp

bull gt s auch Empfehlung bdquoAusbruchmanagement und strukturiertes Vorgehen bei gehaumluftem Auftreten nosokomialer Infektionenldquo

Infektionsrisiko

Endogene Invasion

(zB Transmigration)

Disponierende Faktoren (zB Grunderkrankung Fremdkoumlrper)

Exogene Uumlbertragung

+

+

Patienteneigene Risikofaktoren

Bedingt beeinflussbarbullBegleiterkrankungen (zB Diabetes mellitus)bullBestehende Infektion an anderer KoumlrperstellebullMangelernaumlhrungbullAdipositasbullRauchenbullMaligne GrunderkrankungbullImmunsupression (ZytostatikaHIV)bullAnaumlmie

Die Risikofaktoren werden zT im ASA-Score erfasst u korrelieren mit der WI-Rate

Praumlventionsmaszlignahmen

bull Hoher Glucosespiegel beeintraumlchtigt Abwehrfunktion adaumlquate BZ-Einstellung

bull Adipositas (BMI gt40) erhoumlht die WI-Rate Gewichtsreduktion vor elektiven Eingriffen erwaumlgen

bull Mangelernaumlhrung enterale Immunonutrition wird derzeit untersucht positive Effekte werden beobachtet

bull Bedeutung einer Immunsuppression interdisziplinaumlr beraten

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)

Beispiel Endogene Infektionsgenese

bull Haupterregerreservoir Haut-Schleimhautflora des Patienten Infektion an anderer Koumlrperstelle

bull S aureus im Nasenvorhof erhoumlhtes Risiko fuumlr postoperative S aureus-Infektion

bull Infektion an anderer Koumlrperstelle kann via Blut- oder Lymphweg postoperative Wundinfektion ausloumlsen

bull Weitere Risikofaktoren Sekretstauung devitales Gewebe mangelhafte Durchblutung Fremdkoumlrper Dehiszenzen

Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen

bull Vor elektiven Eingriffen adaumlquate Behandlung bestehender Infektionen (I A)

bull Screening auf MRSA bei Risikopatienten (I B)bull Bei MRSA-Nachweis Sanierung anstrebenbull Bisher keine Empfehlung zur praumloperativen prophylaktischen Gabe

von Mupirocin bei herzchirurgischen Eingriffen (III)bull Bisher keine generelle Empfehlung zur Aumlnderung der uumlblichen

perioperativen Antibiotikaprophylaxe

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)

Beispiel Exogener Uumlbertragungsweg

Perioperativ bull Flora des Op-Teams (Husten Sprechen HautHaare)bull Nicht regelrecht aufbereitete Medizinprodukte (MP)bull Nach Aufbereitung kontaminierte MPInstrumententischbull Raumluft bei houmlchsten Anforderungen an die Keimarmut

Postoperativbull Eintrittspforte gegeben (zB Dehiszenzen Drainagen)

Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-

Risikofaktorenbull Dauer des praumloperativen

stationaumlren Aufenthalts

bull Nicht sachgerechte praumloperativeHaarentfernung

bull Ungenuumlgende Hautreinigung Hautdesinfektion

Maszlignahmenbull Verweildauer so kurz wie moumlglich (II)bull Haarentfernung unmittelbar vor OP

Clipping oder chemische Enthaarung bevorzugen (IA)

bull Verschmutzungen der intakten Haut sind zu entfernen (I B)

bull Keine Empfehlung zu grundsaumltzlich antiseptischer Waschung (III)

bull Gruumlndliche Antiseptik der Haut des OP-Gebietes (I B)

bull Keine Empfehlung zur praumloperativenDarmentleerung (III)

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAbdeckung

bull Baumwollpartikel koumlnnen Infektionen beguumlnstigenbull Erregerdichte impermeable Stoffe vermindern die Bakterienzahl

in der Wunde und OP-Feldbull Kein zusaumltzlicher Schutz durch Inzisionsfolien

bull Auch bei kleinen OPacutes (zB Katarakt) Abdeckendes OP Umfelds (Standardisierung)

bull Abdecken erfolgt nach praumloperativer Antiseptik (I B)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

Risikofaktoren

bull Nicht sachgerechte Antibiotika-Prophylaxe(AB-Prophylaxe)

bull Abweichung von der physiologischen Koumlrpertemperatur des Patienten

bull HypoxieOxygenierung

Maszlignahmenbull AB-Prophylaxe nur bei gesicherter Indikationbull Auswahl auf der Basis der zu erwartenden haumlufigsten

Infektionserreger fuumlr jeweilige OP-Art (I A) (siehe wwwp-e-gorg)

bull Ausreichender Wirkspiegel im Gewebe zum Zeitpunkt der Inzision und waumlhrend der gesamten OP (I A) (richtiger Zeitpunkt der Gabe)

bull Keine routinemaumlszligige Anwendung von Vancomycin zur Prophylaxe (I B)

bull Hypothermie als unabhaumlngiger Risikofaktor fuumlr Wundinfektionen perioperativ Normothermieanstreben (II) Ausnahme Hypothermie therapeutisch erforderlich

bull Aussagen zur verbesserten Oxygenierungunterschiedlich bisher keine Empfehlung (III)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

bull Art des Eingriffs (Notfallelektiv)bull Dauer des Eingriffsbull Operationstechnik Blutstillung

bull Implantate Fremdkoumlrper

Nur bedingt beeinflussbar

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAsepsis und OP-Technikbull Striktes Einhalten der Asepsis durch alle Beteiligten

im OP (IA)bull Verwendung steriler ordnungsgemaumlszlig aufbereiteter

Medizinprodukte (IA IV)bull Einhaltung aseptischer Grundregeln bei der

Zubereitung und Verabreichung von Arzneimitteln (IA IV)bull Zuumlgiges atraumatisches operatives Vorgehen

effektive Blutstillung Entfernung avitalenGewebes strenge Indikation fuumlr Einsatz von Fremdkoumlrpern

Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)Ziel Transiente Flora eliminieren residente Flora reduzieren

Voraussetzungenbull Intakte saubere Haut kurze rundgeschnittene und saubere

Fingernaumlgel (keine kuumlnstlichen Fingernaumlgel) (IA) (kein Schmuck) (IV)Ablaufbull Waschphase vor chirurgischer HD nicht generell erforderlichbull Waschphase vor Dienstantritt bzw vor Anlegen der OP

Bereichskleidungbull Haumlndedesinfektion mit deklarierter Mindesteinwirkzeit des Herstellersbull Lufttrocknen der Haumlnde vor Anlegen des sterilen OP-Kittels und der OP-

Handschuhe

Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)

bull Bereichskleidung soll den Eintrag von nosokomialen Infektionserregern aus anderen Bereichen in den OP verhindern Sie wird ausschlieszliglich in der OP Einheit getragen

bull Schutzkleidung im OP dient sowohl dem Schutz des Personals als auch dem Schutz des Patienten

bull Baumwollmaterial kann die WI-Rate erhoumlhen daherBaumwollmischgewebe verwenden

bull Kein Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegmaterialbull MNS verhindert die Verbreitung von Troumlpfchen des Traumlgers

(S aureus S pyogenes kein Routine-Screening)bull OP-Hauben koumlnnen den Eintrag von Mikroorganismen aus

den Haaren reduzieren und muumlssen getragen werdenbull OP-Schuhe aus Uumlberlegungen des Personalschutzesbull OP Handschuhe hautvertraumlglich ungepudert allergenarm

ggf doppeltPersonalscreening auf Saureus bei Haumlufung von Wundinfektionen und begruumlndetem Verdacht auf Uumlbertragung durch Personal

Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
  • Vielen Dank fuumlr Ihre AufmerksamkeitwwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygiene gtEmpfehlungen der Kommission
Page 10: Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet · Inhalt der Empfehlung • Einführung (Geltungsbereich, Epidemiologie) • Erregerspektrum, Infektionsquellen und -wege

Isolate bei Wundinfektionen (KISS 1997-2004)

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45

Allgem

einch

irurg

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Trau

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opaumld

ieHerzc

hirur

gieGefaumlszligc

hirur

gieGebur

tshilfe

Anteil in KISS KrankenhausInfektionsSurveillanceSystem

CandidaStreptokokkenKNSEnterokokkenS aureus

Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch

bull S aureusbull Enterokokkenbull S pyogenesbull Klebsiella sppbull Serratia sppbull Pseudomonas sppbull Candida spp

bull gt s auch Empfehlung bdquoAusbruchmanagement und strukturiertes Vorgehen bei gehaumluftem Auftreten nosokomialer Infektionenldquo

Infektionsrisiko

Endogene Invasion

(zB Transmigration)

Disponierende Faktoren (zB Grunderkrankung Fremdkoumlrper)

Exogene Uumlbertragung

+

+

Patienteneigene Risikofaktoren

Bedingt beeinflussbarbullBegleiterkrankungen (zB Diabetes mellitus)bullBestehende Infektion an anderer KoumlrperstellebullMangelernaumlhrungbullAdipositasbullRauchenbullMaligne GrunderkrankungbullImmunsupression (ZytostatikaHIV)bullAnaumlmie

Die Risikofaktoren werden zT im ASA-Score erfasst u korrelieren mit der WI-Rate

Praumlventionsmaszlignahmen

bull Hoher Glucosespiegel beeintraumlchtigt Abwehrfunktion adaumlquate BZ-Einstellung

bull Adipositas (BMI gt40) erhoumlht die WI-Rate Gewichtsreduktion vor elektiven Eingriffen erwaumlgen

bull Mangelernaumlhrung enterale Immunonutrition wird derzeit untersucht positive Effekte werden beobachtet

bull Bedeutung einer Immunsuppression interdisziplinaumlr beraten

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)

Beispiel Endogene Infektionsgenese

bull Haupterregerreservoir Haut-Schleimhautflora des Patienten Infektion an anderer Koumlrperstelle

bull S aureus im Nasenvorhof erhoumlhtes Risiko fuumlr postoperative S aureus-Infektion

bull Infektion an anderer Koumlrperstelle kann via Blut- oder Lymphweg postoperative Wundinfektion ausloumlsen

bull Weitere Risikofaktoren Sekretstauung devitales Gewebe mangelhafte Durchblutung Fremdkoumlrper Dehiszenzen

Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen

bull Vor elektiven Eingriffen adaumlquate Behandlung bestehender Infektionen (I A)

bull Screening auf MRSA bei Risikopatienten (I B)bull Bei MRSA-Nachweis Sanierung anstrebenbull Bisher keine Empfehlung zur praumloperativen prophylaktischen Gabe

von Mupirocin bei herzchirurgischen Eingriffen (III)bull Bisher keine generelle Empfehlung zur Aumlnderung der uumlblichen

perioperativen Antibiotikaprophylaxe

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)

Beispiel Exogener Uumlbertragungsweg

Perioperativ bull Flora des Op-Teams (Husten Sprechen HautHaare)bull Nicht regelrecht aufbereitete Medizinprodukte (MP)bull Nach Aufbereitung kontaminierte MPInstrumententischbull Raumluft bei houmlchsten Anforderungen an die Keimarmut

Postoperativbull Eintrittspforte gegeben (zB Dehiszenzen Drainagen)

Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-

Risikofaktorenbull Dauer des praumloperativen

stationaumlren Aufenthalts

bull Nicht sachgerechte praumloperativeHaarentfernung

bull Ungenuumlgende Hautreinigung Hautdesinfektion

Maszlignahmenbull Verweildauer so kurz wie moumlglich (II)bull Haarentfernung unmittelbar vor OP

Clipping oder chemische Enthaarung bevorzugen (IA)

bull Verschmutzungen der intakten Haut sind zu entfernen (I B)

bull Keine Empfehlung zu grundsaumltzlich antiseptischer Waschung (III)

bull Gruumlndliche Antiseptik der Haut des OP-Gebietes (I B)

bull Keine Empfehlung zur praumloperativenDarmentleerung (III)

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAbdeckung

bull Baumwollpartikel koumlnnen Infektionen beguumlnstigenbull Erregerdichte impermeable Stoffe vermindern die Bakterienzahl

in der Wunde und OP-Feldbull Kein zusaumltzlicher Schutz durch Inzisionsfolien

bull Auch bei kleinen OPacutes (zB Katarakt) Abdeckendes OP Umfelds (Standardisierung)

bull Abdecken erfolgt nach praumloperativer Antiseptik (I B)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

Risikofaktoren

bull Nicht sachgerechte Antibiotika-Prophylaxe(AB-Prophylaxe)

bull Abweichung von der physiologischen Koumlrpertemperatur des Patienten

bull HypoxieOxygenierung

Maszlignahmenbull AB-Prophylaxe nur bei gesicherter Indikationbull Auswahl auf der Basis der zu erwartenden haumlufigsten

Infektionserreger fuumlr jeweilige OP-Art (I A) (siehe wwwp-e-gorg)

bull Ausreichender Wirkspiegel im Gewebe zum Zeitpunkt der Inzision und waumlhrend der gesamten OP (I A) (richtiger Zeitpunkt der Gabe)

bull Keine routinemaumlszligige Anwendung von Vancomycin zur Prophylaxe (I B)

bull Hypothermie als unabhaumlngiger Risikofaktor fuumlr Wundinfektionen perioperativ Normothermieanstreben (II) Ausnahme Hypothermie therapeutisch erforderlich

bull Aussagen zur verbesserten Oxygenierungunterschiedlich bisher keine Empfehlung (III)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

bull Art des Eingriffs (Notfallelektiv)bull Dauer des Eingriffsbull Operationstechnik Blutstillung

bull Implantate Fremdkoumlrper

Nur bedingt beeinflussbar

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAsepsis und OP-Technikbull Striktes Einhalten der Asepsis durch alle Beteiligten

im OP (IA)bull Verwendung steriler ordnungsgemaumlszlig aufbereiteter

Medizinprodukte (IA IV)bull Einhaltung aseptischer Grundregeln bei der

Zubereitung und Verabreichung von Arzneimitteln (IA IV)bull Zuumlgiges atraumatisches operatives Vorgehen

effektive Blutstillung Entfernung avitalenGewebes strenge Indikation fuumlr Einsatz von Fremdkoumlrpern

Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)Ziel Transiente Flora eliminieren residente Flora reduzieren

Voraussetzungenbull Intakte saubere Haut kurze rundgeschnittene und saubere

Fingernaumlgel (keine kuumlnstlichen Fingernaumlgel) (IA) (kein Schmuck) (IV)Ablaufbull Waschphase vor chirurgischer HD nicht generell erforderlichbull Waschphase vor Dienstantritt bzw vor Anlegen der OP

Bereichskleidungbull Haumlndedesinfektion mit deklarierter Mindesteinwirkzeit des Herstellersbull Lufttrocknen der Haumlnde vor Anlegen des sterilen OP-Kittels und der OP-

Handschuhe

Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)

bull Bereichskleidung soll den Eintrag von nosokomialen Infektionserregern aus anderen Bereichen in den OP verhindern Sie wird ausschlieszliglich in der OP Einheit getragen

bull Schutzkleidung im OP dient sowohl dem Schutz des Personals als auch dem Schutz des Patienten

bull Baumwollmaterial kann die WI-Rate erhoumlhen daherBaumwollmischgewebe verwenden

bull Kein Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegmaterialbull MNS verhindert die Verbreitung von Troumlpfchen des Traumlgers

(S aureus S pyogenes kein Routine-Screening)bull OP-Hauben koumlnnen den Eintrag von Mikroorganismen aus

den Haaren reduzieren und muumlssen getragen werdenbull OP-Schuhe aus Uumlberlegungen des Personalschutzesbull OP Handschuhe hautvertraumlglich ungepudert allergenarm

ggf doppeltPersonalscreening auf Saureus bei Haumlufung von Wundinfektionen und begruumlndetem Verdacht auf Uumlbertragung durch Personal

Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
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Page 11: Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet · Inhalt der Empfehlung • Einführung (Geltungsbereich, Epidemiologie) • Erregerspektrum, Infektionsquellen und -wege

Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch

bull S aureusbull Enterokokkenbull S pyogenesbull Klebsiella sppbull Serratia sppbull Pseudomonas sppbull Candida spp

bull gt s auch Empfehlung bdquoAusbruchmanagement und strukturiertes Vorgehen bei gehaumluftem Auftreten nosokomialer Infektionenldquo

Infektionsrisiko

Endogene Invasion

(zB Transmigration)

Disponierende Faktoren (zB Grunderkrankung Fremdkoumlrper)

Exogene Uumlbertragung

+

+

Patienteneigene Risikofaktoren

Bedingt beeinflussbarbullBegleiterkrankungen (zB Diabetes mellitus)bullBestehende Infektion an anderer KoumlrperstellebullMangelernaumlhrungbullAdipositasbullRauchenbullMaligne GrunderkrankungbullImmunsupression (ZytostatikaHIV)bullAnaumlmie

Die Risikofaktoren werden zT im ASA-Score erfasst u korrelieren mit der WI-Rate

Praumlventionsmaszlignahmen

bull Hoher Glucosespiegel beeintraumlchtigt Abwehrfunktion adaumlquate BZ-Einstellung

bull Adipositas (BMI gt40) erhoumlht die WI-Rate Gewichtsreduktion vor elektiven Eingriffen erwaumlgen

bull Mangelernaumlhrung enterale Immunonutrition wird derzeit untersucht positive Effekte werden beobachtet

bull Bedeutung einer Immunsuppression interdisziplinaumlr beraten

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)

Beispiel Endogene Infektionsgenese

bull Haupterregerreservoir Haut-Schleimhautflora des Patienten Infektion an anderer Koumlrperstelle

bull S aureus im Nasenvorhof erhoumlhtes Risiko fuumlr postoperative S aureus-Infektion

bull Infektion an anderer Koumlrperstelle kann via Blut- oder Lymphweg postoperative Wundinfektion ausloumlsen

bull Weitere Risikofaktoren Sekretstauung devitales Gewebe mangelhafte Durchblutung Fremdkoumlrper Dehiszenzen

Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen

bull Vor elektiven Eingriffen adaumlquate Behandlung bestehender Infektionen (I A)

bull Screening auf MRSA bei Risikopatienten (I B)bull Bei MRSA-Nachweis Sanierung anstrebenbull Bisher keine Empfehlung zur praumloperativen prophylaktischen Gabe

von Mupirocin bei herzchirurgischen Eingriffen (III)bull Bisher keine generelle Empfehlung zur Aumlnderung der uumlblichen

perioperativen Antibiotikaprophylaxe

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)

Beispiel Exogener Uumlbertragungsweg

Perioperativ bull Flora des Op-Teams (Husten Sprechen HautHaare)bull Nicht regelrecht aufbereitete Medizinprodukte (MP)bull Nach Aufbereitung kontaminierte MPInstrumententischbull Raumluft bei houmlchsten Anforderungen an die Keimarmut

Postoperativbull Eintrittspforte gegeben (zB Dehiszenzen Drainagen)

Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-

Risikofaktorenbull Dauer des praumloperativen

stationaumlren Aufenthalts

bull Nicht sachgerechte praumloperativeHaarentfernung

bull Ungenuumlgende Hautreinigung Hautdesinfektion

Maszlignahmenbull Verweildauer so kurz wie moumlglich (II)bull Haarentfernung unmittelbar vor OP

Clipping oder chemische Enthaarung bevorzugen (IA)

bull Verschmutzungen der intakten Haut sind zu entfernen (I B)

bull Keine Empfehlung zu grundsaumltzlich antiseptischer Waschung (III)

bull Gruumlndliche Antiseptik der Haut des OP-Gebietes (I B)

bull Keine Empfehlung zur praumloperativenDarmentleerung (III)

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAbdeckung

bull Baumwollpartikel koumlnnen Infektionen beguumlnstigenbull Erregerdichte impermeable Stoffe vermindern die Bakterienzahl

in der Wunde und OP-Feldbull Kein zusaumltzlicher Schutz durch Inzisionsfolien

bull Auch bei kleinen OPacutes (zB Katarakt) Abdeckendes OP Umfelds (Standardisierung)

bull Abdecken erfolgt nach praumloperativer Antiseptik (I B)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

Risikofaktoren

bull Nicht sachgerechte Antibiotika-Prophylaxe(AB-Prophylaxe)

bull Abweichung von der physiologischen Koumlrpertemperatur des Patienten

bull HypoxieOxygenierung

Maszlignahmenbull AB-Prophylaxe nur bei gesicherter Indikationbull Auswahl auf der Basis der zu erwartenden haumlufigsten

Infektionserreger fuumlr jeweilige OP-Art (I A) (siehe wwwp-e-gorg)

bull Ausreichender Wirkspiegel im Gewebe zum Zeitpunkt der Inzision und waumlhrend der gesamten OP (I A) (richtiger Zeitpunkt der Gabe)

bull Keine routinemaumlszligige Anwendung von Vancomycin zur Prophylaxe (I B)

bull Hypothermie als unabhaumlngiger Risikofaktor fuumlr Wundinfektionen perioperativ Normothermieanstreben (II) Ausnahme Hypothermie therapeutisch erforderlich

bull Aussagen zur verbesserten Oxygenierungunterschiedlich bisher keine Empfehlung (III)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

bull Art des Eingriffs (Notfallelektiv)bull Dauer des Eingriffsbull Operationstechnik Blutstillung

bull Implantate Fremdkoumlrper

Nur bedingt beeinflussbar

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAsepsis und OP-Technikbull Striktes Einhalten der Asepsis durch alle Beteiligten

im OP (IA)bull Verwendung steriler ordnungsgemaumlszlig aufbereiteter

Medizinprodukte (IA IV)bull Einhaltung aseptischer Grundregeln bei der

Zubereitung und Verabreichung von Arzneimitteln (IA IV)bull Zuumlgiges atraumatisches operatives Vorgehen

effektive Blutstillung Entfernung avitalenGewebes strenge Indikation fuumlr Einsatz von Fremdkoumlrpern

Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)Ziel Transiente Flora eliminieren residente Flora reduzieren

Voraussetzungenbull Intakte saubere Haut kurze rundgeschnittene und saubere

Fingernaumlgel (keine kuumlnstlichen Fingernaumlgel) (IA) (kein Schmuck) (IV)Ablaufbull Waschphase vor chirurgischer HD nicht generell erforderlichbull Waschphase vor Dienstantritt bzw vor Anlegen der OP

Bereichskleidungbull Haumlndedesinfektion mit deklarierter Mindesteinwirkzeit des Herstellersbull Lufttrocknen der Haumlnde vor Anlegen des sterilen OP-Kittels und der OP-

Handschuhe

Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)

bull Bereichskleidung soll den Eintrag von nosokomialen Infektionserregern aus anderen Bereichen in den OP verhindern Sie wird ausschlieszliglich in der OP Einheit getragen

bull Schutzkleidung im OP dient sowohl dem Schutz des Personals als auch dem Schutz des Patienten

bull Baumwollmaterial kann die WI-Rate erhoumlhen daherBaumwollmischgewebe verwenden

bull Kein Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegmaterialbull MNS verhindert die Verbreitung von Troumlpfchen des Traumlgers

(S aureus S pyogenes kein Routine-Screening)bull OP-Hauben koumlnnen den Eintrag von Mikroorganismen aus

den Haaren reduzieren und muumlssen getragen werdenbull OP-Schuhe aus Uumlberlegungen des Personalschutzesbull OP Handschuhe hautvertraumlglich ungepudert allergenarm

ggf doppeltPersonalscreening auf Saureus bei Haumlufung von Wundinfektionen und begruumlndetem Verdacht auf Uumlbertragung durch Personal

Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
  • Vielen Dank fuumlr Ihre AufmerksamkeitwwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygiene gtEmpfehlungen der Kommission
Page 12: Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet · Inhalt der Empfehlung • Einführung (Geltungsbereich, Epidemiologie) • Erregerspektrum, Infektionsquellen und -wege

Infektionsrisiko

Endogene Invasion

(zB Transmigration)

Disponierende Faktoren (zB Grunderkrankung Fremdkoumlrper)

Exogene Uumlbertragung

+

+

Patienteneigene Risikofaktoren

Bedingt beeinflussbarbullBegleiterkrankungen (zB Diabetes mellitus)bullBestehende Infektion an anderer KoumlrperstellebullMangelernaumlhrungbullAdipositasbullRauchenbullMaligne GrunderkrankungbullImmunsupression (ZytostatikaHIV)bullAnaumlmie

Die Risikofaktoren werden zT im ASA-Score erfasst u korrelieren mit der WI-Rate

Praumlventionsmaszlignahmen

bull Hoher Glucosespiegel beeintraumlchtigt Abwehrfunktion adaumlquate BZ-Einstellung

bull Adipositas (BMI gt40) erhoumlht die WI-Rate Gewichtsreduktion vor elektiven Eingriffen erwaumlgen

bull Mangelernaumlhrung enterale Immunonutrition wird derzeit untersucht positive Effekte werden beobachtet

bull Bedeutung einer Immunsuppression interdisziplinaumlr beraten

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)

Beispiel Endogene Infektionsgenese

bull Haupterregerreservoir Haut-Schleimhautflora des Patienten Infektion an anderer Koumlrperstelle

bull S aureus im Nasenvorhof erhoumlhtes Risiko fuumlr postoperative S aureus-Infektion

bull Infektion an anderer Koumlrperstelle kann via Blut- oder Lymphweg postoperative Wundinfektion ausloumlsen

bull Weitere Risikofaktoren Sekretstauung devitales Gewebe mangelhafte Durchblutung Fremdkoumlrper Dehiszenzen

Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen

bull Vor elektiven Eingriffen adaumlquate Behandlung bestehender Infektionen (I A)

bull Screening auf MRSA bei Risikopatienten (I B)bull Bei MRSA-Nachweis Sanierung anstrebenbull Bisher keine Empfehlung zur praumloperativen prophylaktischen Gabe

von Mupirocin bei herzchirurgischen Eingriffen (III)bull Bisher keine generelle Empfehlung zur Aumlnderung der uumlblichen

perioperativen Antibiotikaprophylaxe

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)

Beispiel Exogener Uumlbertragungsweg

Perioperativ bull Flora des Op-Teams (Husten Sprechen HautHaare)bull Nicht regelrecht aufbereitete Medizinprodukte (MP)bull Nach Aufbereitung kontaminierte MPInstrumententischbull Raumluft bei houmlchsten Anforderungen an die Keimarmut

Postoperativbull Eintrittspforte gegeben (zB Dehiszenzen Drainagen)

Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-

Risikofaktorenbull Dauer des praumloperativen

stationaumlren Aufenthalts

bull Nicht sachgerechte praumloperativeHaarentfernung

bull Ungenuumlgende Hautreinigung Hautdesinfektion

Maszlignahmenbull Verweildauer so kurz wie moumlglich (II)bull Haarentfernung unmittelbar vor OP

Clipping oder chemische Enthaarung bevorzugen (IA)

bull Verschmutzungen der intakten Haut sind zu entfernen (I B)

bull Keine Empfehlung zu grundsaumltzlich antiseptischer Waschung (III)

bull Gruumlndliche Antiseptik der Haut des OP-Gebietes (I B)

bull Keine Empfehlung zur praumloperativenDarmentleerung (III)

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAbdeckung

bull Baumwollpartikel koumlnnen Infektionen beguumlnstigenbull Erregerdichte impermeable Stoffe vermindern die Bakterienzahl

in der Wunde und OP-Feldbull Kein zusaumltzlicher Schutz durch Inzisionsfolien

bull Auch bei kleinen OPacutes (zB Katarakt) Abdeckendes OP Umfelds (Standardisierung)

bull Abdecken erfolgt nach praumloperativer Antiseptik (I B)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

Risikofaktoren

bull Nicht sachgerechte Antibiotika-Prophylaxe(AB-Prophylaxe)

bull Abweichung von der physiologischen Koumlrpertemperatur des Patienten

bull HypoxieOxygenierung

Maszlignahmenbull AB-Prophylaxe nur bei gesicherter Indikationbull Auswahl auf der Basis der zu erwartenden haumlufigsten

Infektionserreger fuumlr jeweilige OP-Art (I A) (siehe wwwp-e-gorg)

bull Ausreichender Wirkspiegel im Gewebe zum Zeitpunkt der Inzision und waumlhrend der gesamten OP (I A) (richtiger Zeitpunkt der Gabe)

bull Keine routinemaumlszligige Anwendung von Vancomycin zur Prophylaxe (I B)

bull Hypothermie als unabhaumlngiger Risikofaktor fuumlr Wundinfektionen perioperativ Normothermieanstreben (II) Ausnahme Hypothermie therapeutisch erforderlich

bull Aussagen zur verbesserten Oxygenierungunterschiedlich bisher keine Empfehlung (III)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

bull Art des Eingriffs (Notfallelektiv)bull Dauer des Eingriffsbull Operationstechnik Blutstillung

bull Implantate Fremdkoumlrper

Nur bedingt beeinflussbar

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAsepsis und OP-Technikbull Striktes Einhalten der Asepsis durch alle Beteiligten

im OP (IA)bull Verwendung steriler ordnungsgemaumlszlig aufbereiteter

Medizinprodukte (IA IV)bull Einhaltung aseptischer Grundregeln bei der

Zubereitung und Verabreichung von Arzneimitteln (IA IV)bull Zuumlgiges atraumatisches operatives Vorgehen

effektive Blutstillung Entfernung avitalenGewebes strenge Indikation fuumlr Einsatz von Fremdkoumlrpern

Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)Ziel Transiente Flora eliminieren residente Flora reduzieren

Voraussetzungenbull Intakte saubere Haut kurze rundgeschnittene und saubere

Fingernaumlgel (keine kuumlnstlichen Fingernaumlgel) (IA) (kein Schmuck) (IV)Ablaufbull Waschphase vor chirurgischer HD nicht generell erforderlichbull Waschphase vor Dienstantritt bzw vor Anlegen der OP

Bereichskleidungbull Haumlndedesinfektion mit deklarierter Mindesteinwirkzeit des Herstellersbull Lufttrocknen der Haumlnde vor Anlegen des sterilen OP-Kittels und der OP-

Handschuhe

Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)

bull Bereichskleidung soll den Eintrag von nosokomialen Infektionserregern aus anderen Bereichen in den OP verhindern Sie wird ausschlieszliglich in der OP Einheit getragen

bull Schutzkleidung im OP dient sowohl dem Schutz des Personals als auch dem Schutz des Patienten

bull Baumwollmaterial kann die WI-Rate erhoumlhen daherBaumwollmischgewebe verwenden

bull Kein Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegmaterialbull MNS verhindert die Verbreitung von Troumlpfchen des Traumlgers

(S aureus S pyogenes kein Routine-Screening)bull OP-Hauben koumlnnen den Eintrag von Mikroorganismen aus

den Haaren reduzieren und muumlssen getragen werdenbull OP-Schuhe aus Uumlberlegungen des Personalschutzesbull OP Handschuhe hautvertraumlglich ungepudert allergenarm

ggf doppeltPersonalscreening auf Saureus bei Haumlufung von Wundinfektionen und begruumlndetem Verdacht auf Uumlbertragung durch Personal

Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
  • Vielen Dank fuumlr Ihre AufmerksamkeitwwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygiene gtEmpfehlungen der Kommission
Page 13: Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet · Inhalt der Empfehlung • Einführung (Geltungsbereich, Epidemiologie) • Erregerspektrum, Infektionsquellen und -wege

Patienteneigene Risikofaktoren

Bedingt beeinflussbarbullBegleiterkrankungen (zB Diabetes mellitus)bullBestehende Infektion an anderer KoumlrperstellebullMangelernaumlhrungbullAdipositasbullRauchenbullMaligne GrunderkrankungbullImmunsupression (ZytostatikaHIV)bullAnaumlmie

Die Risikofaktoren werden zT im ASA-Score erfasst u korrelieren mit der WI-Rate

Praumlventionsmaszlignahmen

bull Hoher Glucosespiegel beeintraumlchtigt Abwehrfunktion adaumlquate BZ-Einstellung

bull Adipositas (BMI gt40) erhoumlht die WI-Rate Gewichtsreduktion vor elektiven Eingriffen erwaumlgen

bull Mangelernaumlhrung enterale Immunonutrition wird derzeit untersucht positive Effekte werden beobachtet

bull Bedeutung einer Immunsuppression interdisziplinaumlr beraten

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)

Beispiel Endogene Infektionsgenese

bull Haupterregerreservoir Haut-Schleimhautflora des Patienten Infektion an anderer Koumlrperstelle

bull S aureus im Nasenvorhof erhoumlhtes Risiko fuumlr postoperative S aureus-Infektion

bull Infektion an anderer Koumlrperstelle kann via Blut- oder Lymphweg postoperative Wundinfektion ausloumlsen

bull Weitere Risikofaktoren Sekretstauung devitales Gewebe mangelhafte Durchblutung Fremdkoumlrper Dehiszenzen

Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen

bull Vor elektiven Eingriffen adaumlquate Behandlung bestehender Infektionen (I A)

bull Screening auf MRSA bei Risikopatienten (I B)bull Bei MRSA-Nachweis Sanierung anstrebenbull Bisher keine Empfehlung zur praumloperativen prophylaktischen Gabe

von Mupirocin bei herzchirurgischen Eingriffen (III)bull Bisher keine generelle Empfehlung zur Aumlnderung der uumlblichen

perioperativen Antibiotikaprophylaxe

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)

Beispiel Exogener Uumlbertragungsweg

Perioperativ bull Flora des Op-Teams (Husten Sprechen HautHaare)bull Nicht regelrecht aufbereitete Medizinprodukte (MP)bull Nach Aufbereitung kontaminierte MPInstrumententischbull Raumluft bei houmlchsten Anforderungen an die Keimarmut

Postoperativbull Eintrittspforte gegeben (zB Dehiszenzen Drainagen)

Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-

Risikofaktorenbull Dauer des praumloperativen

stationaumlren Aufenthalts

bull Nicht sachgerechte praumloperativeHaarentfernung

bull Ungenuumlgende Hautreinigung Hautdesinfektion

Maszlignahmenbull Verweildauer so kurz wie moumlglich (II)bull Haarentfernung unmittelbar vor OP

Clipping oder chemische Enthaarung bevorzugen (IA)

bull Verschmutzungen der intakten Haut sind zu entfernen (I B)

bull Keine Empfehlung zu grundsaumltzlich antiseptischer Waschung (III)

bull Gruumlndliche Antiseptik der Haut des OP-Gebietes (I B)

bull Keine Empfehlung zur praumloperativenDarmentleerung (III)

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAbdeckung

bull Baumwollpartikel koumlnnen Infektionen beguumlnstigenbull Erregerdichte impermeable Stoffe vermindern die Bakterienzahl

in der Wunde und OP-Feldbull Kein zusaumltzlicher Schutz durch Inzisionsfolien

bull Auch bei kleinen OPacutes (zB Katarakt) Abdeckendes OP Umfelds (Standardisierung)

bull Abdecken erfolgt nach praumloperativer Antiseptik (I B)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

Risikofaktoren

bull Nicht sachgerechte Antibiotika-Prophylaxe(AB-Prophylaxe)

bull Abweichung von der physiologischen Koumlrpertemperatur des Patienten

bull HypoxieOxygenierung

Maszlignahmenbull AB-Prophylaxe nur bei gesicherter Indikationbull Auswahl auf der Basis der zu erwartenden haumlufigsten

Infektionserreger fuumlr jeweilige OP-Art (I A) (siehe wwwp-e-gorg)

bull Ausreichender Wirkspiegel im Gewebe zum Zeitpunkt der Inzision und waumlhrend der gesamten OP (I A) (richtiger Zeitpunkt der Gabe)

bull Keine routinemaumlszligige Anwendung von Vancomycin zur Prophylaxe (I B)

bull Hypothermie als unabhaumlngiger Risikofaktor fuumlr Wundinfektionen perioperativ Normothermieanstreben (II) Ausnahme Hypothermie therapeutisch erforderlich

bull Aussagen zur verbesserten Oxygenierungunterschiedlich bisher keine Empfehlung (III)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

bull Art des Eingriffs (Notfallelektiv)bull Dauer des Eingriffsbull Operationstechnik Blutstillung

bull Implantate Fremdkoumlrper

Nur bedingt beeinflussbar

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAsepsis und OP-Technikbull Striktes Einhalten der Asepsis durch alle Beteiligten

im OP (IA)bull Verwendung steriler ordnungsgemaumlszlig aufbereiteter

Medizinprodukte (IA IV)bull Einhaltung aseptischer Grundregeln bei der

Zubereitung und Verabreichung von Arzneimitteln (IA IV)bull Zuumlgiges atraumatisches operatives Vorgehen

effektive Blutstillung Entfernung avitalenGewebes strenge Indikation fuumlr Einsatz von Fremdkoumlrpern

Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)Ziel Transiente Flora eliminieren residente Flora reduzieren

Voraussetzungenbull Intakte saubere Haut kurze rundgeschnittene und saubere

Fingernaumlgel (keine kuumlnstlichen Fingernaumlgel) (IA) (kein Schmuck) (IV)Ablaufbull Waschphase vor chirurgischer HD nicht generell erforderlichbull Waschphase vor Dienstantritt bzw vor Anlegen der OP

Bereichskleidungbull Haumlndedesinfektion mit deklarierter Mindesteinwirkzeit des Herstellersbull Lufttrocknen der Haumlnde vor Anlegen des sterilen OP-Kittels und der OP-

Handschuhe

Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)

bull Bereichskleidung soll den Eintrag von nosokomialen Infektionserregern aus anderen Bereichen in den OP verhindern Sie wird ausschlieszliglich in der OP Einheit getragen

bull Schutzkleidung im OP dient sowohl dem Schutz des Personals als auch dem Schutz des Patienten

bull Baumwollmaterial kann die WI-Rate erhoumlhen daherBaumwollmischgewebe verwenden

bull Kein Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegmaterialbull MNS verhindert die Verbreitung von Troumlpfchen des Traumlgers

(S aureus S pyogenes kein Routine-Screening)bull OP-Hauben koumlnnen den Eintrag von Mikroorganismen aus

den Haaren reduzieren und muumlssen getragen werdenbull OP-Schuhe aus Uumlberlegungen des Personalschutzesbull OP Handschuhe hautvertraumlglich ungepudert allergenarm

ggf doppeltPersonalscreening auf Saureus bei Haumlufung von Wundinfektionen und begruumlndetem Verdacht auf Uumlbertragung durch Personal

Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
  • Vielen Dank fuumlr Ihre AufmerksamkeitwwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygiene gtEmpfehlungen der Kommission
Page 14: Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet · Inhalt der Empfehlung • Einführung (Geltungsbereich, Epidemiologie) • Erregerspektrum, Infektionsquellen und -wege

Praumlventionsmaszlignahmen

bull Hoher Glucosespiegel beeintraumlchtigt Abwehrfunktion adaumlquate BZ-Einstellung

bull Adipositas (BMI gt40) erhoumlht die WI-Rate Gewichtsreduktion vor elektiven Eingriffen erwaumlgen

bull Mangelernaumlhrung enterale Immunonutrition wird derzeit untersucht positive Effekte werden beobachtet

bull Bedeutung einer Immunsuppression interdisziplinaumlr beraten

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)

Beispiel Endogene Infektionsgenese

bull Haupterregerreservoir Haut-Schleimhautflora des Patienten Infektion an anderer Koumlrperstelle

bull S aureus im Nasenvorhof erhoumlhtes Risiko fuumlr postoperative S aureus-Infektion

bull Infektion an anderer Koumlrperstelle kann via Blut- oder Lymphweg postoperative Wundinfektion ausloumlsen

bull Weitere Risikofaktoren Sekretstauung devitales Gewebe mangelhafte Durchblutung Fremdkoumlrper Dehiszenzen

Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen

bull Vor elektiven Eingriffen adaumlquate Behandlung bestehender Infektionen (I A)

bull Screening auf MRSA bei Risikopatienten (I B)bull Bei MRSA-Nachweis Sanierung anstrebenbull Bisher keine Empfehlung zur praumloperativen prophylaktischen Gabe

von Mupirocin bei herzchirurgischen Eingriffen (III)bull Bisher keine generelle Empfehlung zur Aumlnderung der uumlblichen

perioperativen Antibiotikaprophylaxe

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)

Beispiel Exogener Uumlbertragungsweg

Perioperativ bull Flora des Op-Teams (Husten Sprechen HautHaare)bull Nicht regelrecht aufbereitete Medizinprodukte (MP)bull Nach Aufbereitung kontaminierte MPInstrumententischbull Raumluft bei houmlchsten Anforderungen an die Keimarmut

Postoperativbull Eintrittspforte gegeben (zB Dehiszenzen Drainagen)

Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-

Risikofaktorenbull Dauer des praumloperativen

stationaumlren Aufenthalts

bull Nicht sachgerechte praumloperativeHaarentfernung

bull Ungenuumlgende Hautreinigung Hautdesinfektion

Maszlignahmenbull Verweildauer so kurz wie moumlglich (II)bull Haarentfernung unmittelbar vor OP

Clipping oder chemische Enthaarung bevorzugen (IA)

bull Verschmutzungen der intakten Haut sind zu entfernen (I B)

bull Keine Empfehlung zu grundsaumltzlich antiseptischer Waschung (III)

bull Gruumlndliche Antiseptik der Haut des OP-Gebietes (I B)

bull Keine Empfehlung zur praumloperativenDarmentleerung (III)

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAbdeckung

bull Baumwollpartikel koumlnnen Infektionen beguumlnstigenbull Erregerdichte impermeable Stoffe vermindern die Bakterienzahl

in der Wunde und OP-Feldbull Kein zusaumltzlicher Schutz durch Inzisionsfolien

bull Auch bei kleinen OPacutes (zB Katarakt) Abdeckendes OP Umfelds (Standardisierung)

bull Abdecken erfolgt nach praumloperativer Antiseptik (I B)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

Risikofaktoren

bull Nicht sachgerechte Antibiotika-Prophylaxe(AB-Prophylaxe)

bull Abweichung von der physiologischen Koumlrpertemperatur des Patienten

bull HypoxieOxygenierung

Maszlignahmenbull AB-Prophylaxe nur bei gesicherter Indikationbull Auswahl auf der Basis der zu erwartenden haumlufigsten

Infektionserreger fuumlr jeweilige OP-Art (I A) (siehe wwwp-e-gorg)

bull Ausreichender Wirkspiegel im Gewebe zum Zeitpunkt der Inzision und waumlhrend der gesamten OP (I A) (richtiger Zeitpunkt der Gabe)

bull Keine routinemaumlszligige Anwendung von Vancomycin zur Prophylaxe (I B)

bull Hypothermie als unabhaumlngiger Risikofaktor fuumlr Wundinfektionen perioperativ Normothermieanstreben (II) Ausnahme Hypothermie therapeutisch erforderlich

bull Aussagen zur verbesserten Oxygenierungunterschiedlich bisher keine Empfehlung (III)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

bull Art des Eingriffs (Notfallelektiv)bull Dauer des Eingriffsbull Operationstechnik Blutstillung

bull Implantate Fremdkoumlrper

Nur bedingt beeinflussbar

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAsepsis und OP-Technikbull Striktes Einhalten der Asepsis durch alle Beteiligten

im OP (IA)bull Verwendung steriler ordnungsgemaumlszlig aufbereiteter

Medizinprodukte (IA IV)bull Einhaltung aseptischer Grundregeln bei der

Zubereitung und Verabreichung von Arzneimitteln (IA IV)bull Zuumlgiges atraumatisches operatives Vorgehen

effektive Blutstillung Entfernung avitalenGewebes strenge Indikation fuumlr Einsatz von Fremdkoumlrpern

Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)Ziel Transiente Flora eliminieren residente Flora reduzieren

Voraussetzungenbull Intakte saubere Haut kurze rundgeschnittene und saubere

Fingernaumlgel (keine kuumlnstlichen Fingernaumlgel) (IA) (kein Schmuck) (IV)Ablaufbull Waschphase vor chirurgischer HD nicht generell erforderlichbull Waschphase vor Dienstantritt bzw vor Anlegen der OP

Bereichskleidungbull Haumlndedesinfektion mit deklarierter Mindesteinwirkzeit des Herstellersbull Lufttrocknen der Haumlnde vor Anlegen des sterilen OP-Kittels und der OP-

Handschuhe

Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)

bull Bereichskleidung soll den Eintrag von nosokomialen Infektionserregern aus anderen Bereichen in den OP verhindern Sie wird ausschlieszliglich in der OP Einheit getragen

bull Schutzkleidung im OP dient sowohl dem Schutz des Personals als auch dem Schutz des Patienten

bull Baumwollmaterial kann die WI-Rate erhoumlhen daherBaumwollmischgewebe verwenden

bull Kein Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegmaterialbull MNS verhindert die Verbreitung von Troumlpfchen des Traumlgers

(S aureus S pyogenes kein Routine-Screening)bull OP-Hauben koumlnnen den Eintrag von Mikroorganismen aus

den Haaren reduzieren und muumlssen getragen werdenbull OP-Schuhe aus Uumlberlegungen des Personalschutzesbull OP Handschuhe hautvertraumlglich ungepudert allergenarm

ggf doppeltPersonalscreening auf Saureus bei Haumlufung von Wundinfektionen und begruumlndetem Verdacht auf Uumlbertragung durch Personal

Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
  • Vielen Dank fuumlr Ihre AufmerksamkeitwwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygiene gtEmpfehlungen der Kommission
Page 15: Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet · Inhalt der Empfehlung • Einführung (Geltungsbereich, Epidemiologie) • Erregerspektrum, Infektionsquellen und -wege

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)

Beispiel Endogene Infektionsgenese

bull Haupterregerreservoir Haut-Schleimhautflora des Patienten Infektion an anderer Koumlrperstelle

bull S aureus im Nasenvorhof erhoumlhtes Risiko fuumlr postoperative S aureus-Infektion

bull Infektion an anderer Koumlrperstelle kann via Blut- oder Lymphweg postoperative Wundinfektion ausloumlsen

bull Weitere Risikofaktoren Sekretstauung devitales Gewebe mangelhafte Durchblutung Fremdkoumlrper Dehiszenzen

Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen

bull Vor elektiven Eingriffen adaumlquate Behandlung bestehender Infektionen (I A)

bull Screening auf MRSA bei Risikopatienten (I B)bull Bei MRSA-Nachweis Sanierung anstrebenbull Bisher keine Empfehlung zur praumloperativen prophylaktischen Gabe

von Mupirocin bei herzchirurgischen Eingriffen (III)bull Bisher keine generelle Empfehlung zur Aumlnderung der uumlblichen

perioperativen Antibiotikaprophylaxe

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)

Beispiel Exogener Uumlbertragungsweg

Perioperativ bull Flora des Op-Teams (Husten Sprechen HautHaare)bull Nicht regelrecht aufbereitete Medizinprodukte (MP)bull Nach Aufbereitung kontaminierte MPInstrumententischbull Raumluft bei houmlchsten Anforderungen an die Keimarmut

Postoperativbull Eintrittspforte gegeben (zB Dehiszenzen Drainagen)

Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-

Risikofaktorenbull Dauer des praumloperativen

stationaumlren Aufenthalts

bull Nicht sachgerechte praumloperativeHaarentfernung

bull Ungenuumlgende Hautreinigung Hautdesinfektion

Maszlignahmenbull Verweildauer so kurz wie moumlglich (II)bull Haarentfernung unmittelbar vor OP

Clipping oder chemische Enthaarung bevorzugen (IA)

bull Verschmutzungen der intakten Haut sind zu entfernen (I B)

bull Keine Empfehlung zu grundsaumltzlich antiseptischer Waschung (III)

bull Gruumlndliche Antiseptik der Haut des OP-Gebietes (I B)

bull Keine Empfehlung zur praumloperativenDarmentleerung (III)

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAbdeckung

bull Baumwollpartikel koumlnnen Infektionen beguumlnstigenbull Erregerdichte impermeable Stoffe vermindern die Bakterienzahl

in der Wunde und OP-Feldbull Kein zusaumltzlicher Schutz durch Inzisionsfolien

bull Auch bei kleinen OPacutes (zB Katarakt) Abdeckendes OP Umfelds (Standardisierung)

bull Abdecken erfolgt nach praumloperativer Antiseptik (I B)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

Risikofaktoren

bull Nicht sachgerechte Antibiotika-Prophylaxe(AB-Prophylaxe)

bull Abweichung von der physiologischen Koumlrpertemperatur des Patienten

bull HypoxieOxygenierung

Maszlignahmenbull AB-Prophylaxe nur bei gesicherter Indikationbull Auswahl auf der Basis der zu erwartenden haumlufigsten

Infektionserreger fuumlr jeweilige OP-Art (I A) (siehe wwwp-e-gorg)

bull Ausreichender Wirkspiegel im Gewebe zum Zeitpunkt der Inzision und waumlhrend der gesamten OP (I A) (richtiger Zeitpunkt der Gabe)

bull Keine routinemaumlszligige Anwendung von Vancomycin zur Prophylaxe (I B)

bull Hypothermie als unabhaumlngiger Risikofaktor fuumlr Wundinfektionen perioperativ Normothermieanstreben (II) Ausnahme Hypothermie therapeutisch erforderlich

bull Aussagen zur verbesserten Oxygenierungunterschiedlich bisher keine Empfehlung (III)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

bull Art des Eingriffs (Notfallelektiv)bull Dauer des Eingriffsbull Operationstechnik Blutstillung

bull Implantate Fremdkoumlrper

Nur bedingt beeinflussbar

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAsepsis und OP-Technikbull Striktes Einhalten der Asepsis durch alle Beteiligten

im OP (IA)bull Verwendung steriler ordnungsgemaumlszlig aufbereiteter

Medizinprodukte (IA IV)bull Einhaltung aseptischer Grundregeln bei der

Zubereitung und Verabreichung von Arzneimitteln (IA IV)bull Zuumlgiges atraumatisches operatives Vorgehen

effektive Blutstillung Entfernung avitalenGewebes strenge Indikation fuumlr Einsatz von Fremdkoumlrpern

Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)Ziel Transiente Flora eliminieren residente Flora reduzieren

Voraussetzungenbull Intakte saubere Haut kurze rundgeschnittene und saubere

Fingernaumlgel (keine kuumlnstlichen Fingernaumlgel) (IA) (kein Schmuck) (IV)Ablaufbull Waschphase vor chirurgischer HD nicht generell erforderlichbull Waschphase vor Dienstantritt bzw vor Anlegen der OP

Bereichskleidungbull Haumlndedesinfektion mit deklarierter Mindesteinwirkzeit des Herstellersbull Lufttrocknen der Haumlnde vor Anlegen des sterilen OP-Kittels und der OP-

Handschuhe

Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)

bull Bereichskleidung soll den Eintrag von nosokomialen Infektionserregern aus anderen Bereichen in den OP verhindern Sie wird ausschlieszliglich in der OP Einheit getragen

bull Schutzkleidung im OP dient sowohl dem Schutz des Personals als auch dem Schutz des Patienten

bull Baumwollmaterial kann die WI-Rate erhoumlhen daherBaumwollmischgewebe verwenden

bull Kein Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegmaterialbull MNS verhindert die Verbreitung von Troumlpfchen des Traumlgers

(S aureus S pyogenes kein Routine-Screening)bull OP-Hauben koumlnnen den Eintrag von Mikroorganismen aus

den Haaren reduzieren und muumlssen getragen werdenbull OP-Schuhe aus Uumlberlegungen des Personalschutzesbull OP Handschuhe hautvertraumlglich ungepudert allergenarm

ggf doppeltPersonalscreening auf Saureus bei Haumlufung von Wundinfektionen und begruumlndetem Verdacht auf Uumlbertragung durch Personal

Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
  • Vielen Dank fuumlr Ihre AufmerksamkeitwwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygiene gtEmpfehlungen der Kommission
Page 16: Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet · Inhalt der Empfehlung • Einführung (Geltungsbereich, Epidemiologie) • Erregerspektrum, Infektionsquellen und -wege

Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen

bull Vor elektiven Eingriffen adaumlquate Behandlung bestehender Infektionen (I A)

bull Screening auf MRSA bei Risikopatienten (I B)bull Bei MRSA-Nachweis Sanierung anstrebenbull Bisher keine Empfehlung zur praumloperativen prophylaktischen Gabe

von Mupirocin bei herzchirurgischen Eingriffen (III)bull Bisher keine generelle Empfehlung zur Aumlnderung der uumlblichen

perioperativen Antibiotikaprophylaxe

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)

Beispiel Exogener Uumlbertragungsweg

Perioperativ bull Flora des Op-Teams (Husten Sprechen HautHaare)bull Nicht regelrecht aufbereitete Medizinprodukte (MP)bull Nach Aufbereitung kontaminierte MPInstrumententischbull Raumluft bei houmlchsten Anforderungen an die Keimarmut

Postoperativbull Eintrittspforte gegeben (zB Dehiszenzen Drainagen)

Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-

Risikofaktorenbull Dauer des praumloperativen

stationaumlren Aufenthalts

bull Nicht sachgerechte praumloperativeHaarentfernung

bull Ungenuumlgende Hautreinigung Hautdesinfektion

Maszlignahmenbull Verweildauer so kurz wie moumlglich (II)bull Haarentfernung unmittelbar vor OP

Clipping oder chemische Enthaarung bevorzugen (IA)

bull Verschmutzungen der intakten Haut sind zu entfernen (I B)

bull Keine Empfehlung zu grundsaumltzlich antiseptischer Waschung (III)

bull Gruumlndliche Antiseptik der Haut des OP-Gebietes (I B)

bull Keine Empfehlung zur praumloperativenDarmentleerung (III)

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAbdeckung

bull Baumwollpartikel koumlnnen Infektionen beguumlnstigenbull Erregerdichte impermeable Stoffe vermindern die Bakterienzahl

in der Wunde und OP-Feldbull Kein zusaumltzlicher Schutz durch Inzisionsfolien

bull Auch bei kleinen OPacutes (zB Katarakt) Abdeckendes OP Umfelds (Standardisierung)

bull Abdecken erfolgt nach praumloperativer Antiseptik (I B)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

Risikofaktoren

bull Nicht sachgerechte Antibiotika-Prophylaxe(AB-Prophylaxe)

bull Abweichung von der physiologischen Koumlrpertemperatur des Patienten

bull HypoxieOxygenierung

Maszlignahmenbull AB-Prophylaxe nur bei gesicherter Indikationbull Auswahl auf der Basis der zu erwartenden haumlufigsten

Infektionserreger fuumlr jeweilige OP-Art (I A) (siehe wwwp-e-gorg)

bull Ausreichender Wirkspiegel im Gewebe zum Zeitpunkt der Inzision und waumlhrend der gesamten OP (I A) (richtiger Zeitpunkt der Gabe)

bull Keine routinemaumlszligige Anwendung von Vancomycin zur Prophylaxe (I B)

bull Hypothermie als unabhaumlngiger Risikofaktor fuumlr Wundinfektionen perioperativ Normothermieanstreben (II) Ausnahme Hypothermie therapeutisch erforderlich

bull Aussagen zur verbesserten Oxygenierungunterschiedlich bisher keine Empfehlung (III)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

bull Art des Eingriffs (Notfallelektiv)bull Dauer des Eingriffsbull Operationstechnik Blutstillung

bull Implantate Fremdkoumlrper

Nur bedingt beeinflussbar

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAsepsis und OP-Technikbull Striktes Einhalten der Asepsis durch alle Beteiligten

im OP (IA)bull Verwendung steriler ordnungsgemaumlszlig aufbereiteter

Medizinprodukte (IA IV)bull Einhaltung aseptischer Grundregeln bei der

Zubereitung und Verabreichung von Arzneimitteln (IA IV)bull Zuumlgiges atraumatisches operatives Vorgehen

effektive Blutstillung Entfernung avitalenGewebes strenge Indikation fuumlr Einsatz von Fremdkoumlrpern

Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)Ziel Transiente Flora eliminieren residente Flora reduzieren

Voraussetzungenbull Intakte saubere Haut kurze rundgeschnittene und saubere

Fingernaumlgel (keine kuumlnstlichen Fingernaumlgel) (IA) (kein Schmuck) (IV)Ablaufbull Waschphase vor chirurgischer HD nicht generell erforderlichbull Waschphase vor Dienstantritt bzw vor Anlegen der OP

Bereichskleidungbull Haumlndedesinfektion mit deklarierter Mindesteinwirkzeit des Herstellersbull Lufttrocknen der Haumlnde vor Anlegen des sterilen OP-Kittels und der OP-

Handschuhe

Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)

bull Bereichskleidung soll den Eintrag von nosokomialen Infektionserregern aus anderen Bereichen in den OP verhindern Sie wird ausschlieszliglich in der OP Einheit getragen

bull Schutzkleidung im OP dient sowohl dem Schutz des Personals als auch dem Schutz des Patienten

bull Baumwollmaterial kann die WI-Rate erhoumlhen daherBaumwollmischgewebe verwenden

bull Kein Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegmaterialbull MNS verhindert die Verbreitung von Troumlpfchen des Traumlgers

(S aureus S pyogenes kein Routine-Screening)bull OP-Hauben koumlnnen den Eintrag von Mikroorganismen aus

den Haaren reduzieren und muumlssen getragen werdenbull OP-Schuhe aus Uumlberlegungen des Personalschutzesbull OP Handschuhe hautvertraumlglich ungepudert allergenarm

ggf doppeltPersonalscreening auf Saureus bei Haumlufung von Wundinfektionen und begruumlndetem Verdacht auf Uumlbertragung durch Personal

Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
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  • Zusammenfassung (2)
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Page 17: Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet · Inhalt der Empfehlung • Einführung (Geltungsbereich, Epidemiologie) • Erregerspektrum, Infektionsquellen und -wege

Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)

Beispiel Exogener Uumlbertragungsweg

Perioperativ bull Flora des Op-Teams (Husten Sprechen HautHaare)bull Nicht regelrecht aufbereitete Medizinprodukte (MP)bull Nach Aufbereitung kontaminierte MPInstrumententischbull Raumluft bei houmlchsten Anforderungen an die Keimarmut

Postoperativbull Eintrittspforte gegeben (zB Dehiszenzen Drainagen)

Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-

Risikofaktorenbull Dauer des praumloperativen

stationaumlren Aufenthalts

bull Nicht sachgerechte praumloperativeHaarentfernung

bull Ungenuumlgende Hautreinigung Hautdesinfektion

Maszlignahmenbull Verweildauer so kurz wie moumlglich (II)bull Haarentfernung unmittelbar vor OP

Clipping oder chemische Enthaarung bevorzugen (IA)

bull Verschmutzungen der intakten Haut sind zu entfernen (I B)

bull Keine Empfehlung zu grundsaumltzlich antiseptischer Waschung (III)

bull Gruumlndliche Antiseptik der Haut des OP-Gebietes (I B)

bull Keine Empfehlung zur praumloperativenDarmentleerung (III)

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAbdeckung

bull Baumwollpartikel koumlnnen Infektionen beguumlnstigenbull Erregerdichte impermeable Stoffe vermindern die Bakterienzahl

in der Wunde und OP-Feldbull Kein zusaumltzlicher Schutz durch Inzisionsfolien

bull Auch bei kleinen OPacutes (zB Katarakt) Abdeckendes OP Umfelds (Standardisierung)

bull Abdecken erfolgt nach praumloperativer Antiseptik (I B)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

Risikofaktoren

bull Nicht sachgerechte Antibiotika-Prophylaxe(AB-Prophylaxe)

bull Abweichung von der physiologischen Koumlrpertemperatur des Patienten

bull HypoxieOxygenierung

Maszlignahmenbull AB-Prophylaxe nur bei gesicherter Indikationbull Auswahl auf der Basis der zu erwartenden haumlufigsten

Infektionserreger fuumlr jeweilige OP-Art (I A) (siehe wwwp-e-gorg)

bull Ausreichender Wirkspiegel im Gewebe zum Zeitpunkt der Inzision und waumlhrend der gesamten OP (I A) (richtiger Zeitpunkt der Gabe)

bull Keine routinemaumlszligige Anwendung von Vancomycin zur Prophylaxe (I B)

bull Hypothermie als unabhaumlngiger Risikofaktor fuumlr Wundinfektionen perioperativ Normothermieanstreben (II) Ausnahme Hypothermie therapeutisch erforderlich

bull Aussagen zur verbesserten Oxygenierungunterschiedlich bisher keine Empfehlung (III)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

bull Art des Eingriffs (Notfallelektiv)bull Dauer des Eingriffsbull Operationstechnik Blutstillung

bull Implantate Fremdkoumlrper

Nur bedingt beeinflussbar

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAsepsis und OP-Technikbull Striktes Einhalten der Asepsis durch alle Beteiligten

im OP (IA)bull Verwendung steriler ordnungsgemaumlszlig aufbereiteter

Medizinprodukte (IA IV)bull Einhaltung aseptischer Grundregeln bei der

Zubereitung und Verabreichung von Arzneimitteln (IA IV)bull Zuumlgiges atraumatisches operatives Vorgehen

effektive Blutstillung Entfernung avitalenGewebes strenge Indikation fuumlr Einsatz von Fremdkoumlrpern

Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)Ziel Transiente Flora eliminieren residente Flora reduzieren

Voraussetzungenbull Intakte saubere Haut kurze rundgeschnittene und saubere

Fingernaumlgel (keine kuumlnstlichen Fingernaumlgel) (IA) (kein Schmuck) (IV)Ablaufbull Waschphase vor chirurgischer HD nicht generell erforderlichbull Waschphase vor Dienstantritt bzw vor Anlegen der OP

Bereichskleidungbull Haumlndedesinfektion mit deklarierter Mindesteinwirkzeit des Herstellersbull Lufttrocknen der Haumlnde vor Anlegen des sterilen OP-Kittels und der OP-

Handschuhe

Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)

bull Bereichskleidung soll den Eintrag von nosokomialen Infektionserregern aus anderen Bereichen in den OP verhindern Sie wird ausschlieszliglich in der OP Einheit getragen

bull Schutzkleidung im OP dient sowohl dem Schutz des Personals als auch dem Schutz des Patienten

bull Baumwollmaterial kann die WI-Rate erhoumlhen daherBaumwollmischgewebe verwenden

bull Kein Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegmaterialbull MNS verhindert die Verbreitung von Troumlpfchen des Traumlgers

(S aureus S pyogenes kein Routine-Screening)bull OP-Hauben koumlnnen den Eintrag von Mikroorganismen aus

den Haaren reduzieren und muumlssen getragen werdenbull OP-Schuhe aus Uumlberlegungen des Personalschutzesbull OP Handschuhe hautvertraumlglich ungepudert allergenarm

ggf doppeltPersonalscreening auf Saureus bei Haumlufung von Wundinfektionen und begruumlndetem Verdacht auf Uumlbertragung durch Personal

Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
  • Vielen Dank fuumlr Ihre AufmerksamkeitwwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygiene gtEmpfehlungen der Kommission
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Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-

Risikofaktorenbull Dauer des praumloperativen

stationaumlren Aufenthalts

bull Nicht sachgerechte praumloperativeHaarentfernung

bull Ungenuumlgende Hautreinigung Hautdesinfektion

Maszlignahmenbull Verweildauer so kurz wie moumlglich (II)bull Haarentfernung unmittelbar vor OP

Clipping oder chemische Enthaarung bevorzugen (IA)

bull Verschmutzungen der intakten Haut sind zu entfernen (I B)

bull Keine Empfehlung zu grundsaumltzlich antiseptischer Waschung (III)

bull Gruumlndliche Antiseptik der Haut des OP-Gebietes (I B)

bull Keine Empfehlung zur praumloperativenDarmentleerung (III)

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAbdeckung

bull Baumwollpartikel koumlnnen Infektionen beguumlnstigenbull Erregerdichte impermeable Stoffe vermindern die Bakterienzahl

in der Wunde und OP-Feldbull Kein zusaumltzlicher Schutz durch Inzisionsfolien

bull Auch bei kleinen OPacutes (zB Katarakt) Abdeckendes OP Umfelds (Standardisierung)

bull Abdecken erfolgt nach praumloperativer Antiseptik (I B)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

Risikofaktoren

bull Nicht sachgerechte Antibiotika-Prophylaxe(AB-Prophylaxe)

bull Abweichung von der physiologischen Koumlrpertemperatur des Patienten

bull HypoxieOxygenierung

Maszlignahmenbull AB-Prophylaxe nur bei gesicherter Indikationbull Auswahl auf der Basis der zu erwartenden haumlufigsten

Infektionserreger fuumlr jeweilige OP-Art (I A) (siehe wwwp-e-gorg)

bull Ausreichender Wirkspiegel im Gewebe zum Zeitpunkt der Inzision und waumlhrend der gesamten OP (I A) (richtiger Zeitpunkt der Gabe)

bull Keine routinemaumlszligige Anwendung von Vancomycin zur Prophylaxe (I B)

bull Hypothermie als unabhaumlngiger Risikofaktor fuumlr Wundinfektionen perioperativ Normothermieanstreben (II) Ausnahme Hypothermie therapeutisch erforderlich

bull Aussagen zur verbesserten Oxygenierungunterschiedlich bisher keine Empfehlung (III)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

bull Art des Eingriffs (Notfallelektiv)bull Dauer des Eingriffsbull Operationstechnik Blutstillung

bull Implantate Fremdkoumlrper

Nur bedingt beeinflussbar

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAsepsis und OP-Technikbull Striktes Einhalten der Asepsis durch alle Beteiligten

im OP (IA)bull Verwendung steriler ordnungsgemaumlszlig aufbereiteter

Medizinprodukte (IA IV)bull Einhaltung aseptischer Grundregeln bei der

Zubereitung und Verabreichung von Arzneimitteln (IA IV)bull Zuumlgiges atraumatisches operatives Vorgehen

effektive Blutstillung Entfernung avitalenGewebes strenge Indikation fuumlr Einsatz von Fremdkoumlrpern

Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)Ziel Transiente Flora eliminieren residente Flora reduzieren

Voraussetzungenbull Intakte saubere Haut kurze rundgeschnittene und saubere

Fingernaumlgel (keine kuumlnstlichen Fingernaumlgel) (IA) (kein Schmuck) (IV)Ablaufbull Waschphase vor chirurgischer HD nicht generell erforderlichbull Waschphase vor Dienstantritt bzw vor Anlegen der OP

Bereichskleidungbull Haumlndedesinfektion mit deklarierter Mindesteinwirkzeit des Herstellersbull Lufttrocknen der Haumlnde vor Anlegen des sterilen OP-Kittels und der OP-

Handschuhe

Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)

bull Bereichskleidung soll den Eintrag von nosokomialen Infektionserregern aus anderen Bereichen in den OP verhindern Sie wird ausschlieszliglich in der OP Einheit getragen

bull Schutzkleidung im OP dient sowohl dem Schutz des Personals als auch dem Schutz des Patienten

bull Baumwollmaterial kann die WI-Rate erhoumlhen daherBaumwollmischgewebe verwenden

bull Kein Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegmaterialbull MNS verhindert die Verbreitung von Troumlpfchen des Traumlgers

(S aureus S pyogenes kein Routine-Screening)bull OP-Hauben koumlnnen den Eintrag von Mikroorganismen aus

den Haaren reduzieren und muumlssen getragen werdenbull OP-Schuhe aus Uumlberlegungen des Personalschutzesbull OP Handschuhe hautvertraumlglich ungepudert allergenarm

ggf doppeltPersonalscreening auf Saureus bei Haumlufung von Wundinfektionen und begruumlndetem Verdacht auf Uumlbertragung durch Personal

Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
  • Vielen Dank fuumlr Ihre AufmerksamkeitwwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygiene gtEmpfehlungen der Kommission
Page 19: Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet · Inhalt der Empfehlung • Einführung (Geltungsbereich, Epidemiologie) • Erregerspektrum, Infektionsquellen und -wege

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAbdeckung

bull Baumwollpartikel koumlnnen Infektionen beguumlnstigenbull Erregerdichte impermeable Stoffe vermindern die Bakterienzahl

in der Wunde und OP-Feldbull Kein zusaumltzlicher Schutz durch Inzisionsfolien

bull Auch bei kleinen OPacutes (zB Katarakt) Abdeckendes OP Umfelds (Standardisierung)

bull Abdecken erfolgt nach praumloperativer Antiseptik (I B)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

Risikofaktoren

bull Nicht sachgerechte Antibiotika-Prophylaxe(AB-Prophylaxe)

bull Abweichung von der physiologischen Koumlrpertemperatur des Patienten

bull HypoxieOxygenierung

Maszlignahmenbull AB-Prophylaxe nur bei gesicherter Indikationbull Auswahl auf der Basis der zu erwartenden haumlufigsten

Infektionserreger fuumlr jeweilige OP-Art (I A) (siehe wwwp-e-gorg)

bull Ausreichender Wirkspiegel im Gewebe zum Zeitpunkt der Inzision und waumlhrend der gesamten OP (I A) (richtiger Zeitpunkt der Gabe)

bull Keine routinemaumlszligige Anwendung von Vancomycin zur Prophylaxe (I B)

bull Hypothermie als unabhaumlngiger Risikofaktor fuumlr Wundinfektionen perioperativ Normothermieanstreben (II) Ausnahme Hypothermie therapeutisch erforderlich

bull Aussagen zur verbesserten Oxygenierungunterschiedlich bisher keine Empfehlung (III)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

bull Art des Eingriffs (Notfallelektiv)bull Dauer des Eingriffsbull Operationstechnik Blutstillung

bull Implantate Fremdkoumlrper

Nur bedingt beeinflussbar

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAsepsis und OP-Technikbull Striktes Einhalten der Asepsis durch alle Beteiligten

im OP (IA)bull Verwendung steriler ordnungsgemaumlszlig aufbereiteter

Medizinprodukte (IA IV)bull Einhaltung aseptischer Grundregeln bei der

Zubereitung und Verabreichung von Arzneimitteln (IA IV)bull Zuumlgiges atraumatisches operatives Vorgehen

effektive Blutstillung Entfernung avitalenGewebes strenge Indikation fuumlr Einsatz von Fremdkoumlrpern

Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)Ziel Transiente Flora eliminieren residente Flora reduzieren

Voraussetzungenbull Intakte saubere Haut kurze rundgeschnittene und saubere

Fingernaumlgel (keine kuumlnstlichen Fingernaumlgel) (IA) (kein Schmuck) (IV)Ablaufbull Waschphase vor chirurgischer HD nicht generell erforderlichbull Waschphase vor Dienstantritt bzw vor Anlegen der OP

Bereichskleidungbull Haumlndedesinfektion mit deklarierter Mindesteinwirkzeit des Herstellersbull Lufttrocknen der Haumlnde vor Anlegen des sterilen OP-Kittels und der OP-

Handschuhe

Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)

bull Bereichskleidung soll den Eintrag von nosokomialen Infektionserregern aus anderen Bereichen in den OP verhindern Sie wird ausschlieszliglich in der OP Einheit getragen

bull Schutzkleidung im OP dient sowohl dem Schutz des Personals als auch dem Schutz des Patienten

bull Baumwollmaterial kann die WI-Rate erhoumlhen daherBaumwollmischgewebe verwenden

bull Kein Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegmaterialbull MNS verhindert die Verbreitung von Troumlpfchen des Traumlgers

(S aureus S pyogenes kein Routine-Screening)bull OP-Hauben koumlnnen den Eintrag von Mikroorganismen aus

den Haaren reduzieren und muumlssen getragen werdenbull OP-Schuhe aus Uumlberlegungen des Personalschutzesbull OP Handschuhe hautvertraumlglich ungepudert allergenarm

ggf doppeltPersonalscreening auf Saureus bei Haumlufung von Wundinfektionen und begruumlndetem Verdacht auf Uumlbertragung durch Personal

Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
  • Vielen Dank fuumlr Ihre AufmerksamkeitwwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygiene gtEmpfehlungen der Kommission
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Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

Risikofaktoren

bull Nicht sachgerechte Antibiotika-Prophylaxe(AB-Prophylaxe)

bull Abweichung von der physiologischen Koumlrpertemperatur des Patienten

bull HypoxieOxygenierung

Maszlignahmenbull AB-Prophylaxe nur bei gesicherter Indikationbull Auswahl auf der Basis der zu erwartenden haumlufigsten

Infektionserreger fuumlr jeweilige OP-Art (I A) (siehe wwwp-e-gorg)

bull Ausreichender Wirkspiegel im Gewebe zum Zeitpunkt der Inzision und waumlhrend der gesamten OP (I A) (richtiger Zeitpunkt der Gabe)

bull Keine routinemaumlszligige Anwendung von Vancomycin zur Prophylaxe (I B)

bull Hypothermie als unabhaumlngiger Risikofaktor fuumlr Wundinfektionen perioperativ Normothermieanstreben (II) Ausnahme Hypothermie therapeutisch erforderlich

bull Aussagen zur verbesserten Oxygenierungunterschiedlich bisher keine Empfehlung (III)

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

bull Art des Eingriffs (Notfallelektiv)bull Dauer des Eingriffsbull Operationstechnik Blutstillung

bull Implantate Fremdkoumlrper

Nur bedingt beeinflussbar

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAsepsis und OP-Technikbull Striktes Einhalten der Asepsis durch alle Beteiligten

im OP (IA)bull Verwendung steriler ordnungsgemaumlszlig aufbereiteter

Medizinprodukte (IA IV)bull Einhaltung aseptischer Grundregeln bei der

Zubereitung und Verabreichung von Arzneimitteln (IA IV)bull Zuumlgiges atraumatisches operatives Vorgehen

effektive Blutstillung Entfernung avitalenGewebes strenge Indikation fuumlr Einsatz von Fremdkoumlrpern

Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)Ziel Transiente Flora eliminieren residente Flora reduzieren

Voraussetzungenbull Intakte saubere Haut kurze rundgeschnittene und saubere

Fingernaumlgel (keine kuumlnstlichen Fingernaumlgel) (IA) (kein Schmuck) (IV)Ablaufbull Waschphase vor chirurgischer HD nicht generell erforderlichbull Waschphase vor Dienstantritt bzw vor Anlegen der OP

Bereichskleidungbull Haumlndedesinfektion mit deklarierter Mindesteinwirkzeit des Herstellersbull Lufttrocknen der Haumlnde vor Anlegen des sterilen OP-Kittels und der OP-

Handschuhe

Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)

bull Bereichskleidung soll den Eintrag von nosokomialen Infektionserregern aus anderen Bereichen in den OP verhindern Sie wird ausschlieszliglich in der OP Einheit getragen

bull Schutzkleidung im OP dient sowohl dem Schutz des Personals als auch dem Schutz des Patienten

bull Baumwollmaterial kann die WI-Rate erhoumlhen daherBaumwollmischgewebe verwenden

bull Kein Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegmaterialbull MNS verhindert die Verbreitung von Troumlpfchen des Traumlgers

(S aureus S pyogenes kein Routine-Screening)bull OP-Hauben koumlnnen den Eintrag von Mikroorganismen aus

den Haaren reduzieren und muumlssen getragen werdenbull OP-Schuhe aus Uumlberlegungen des Personalschutzesbull OP Handschuhe hautvertraumlglich ungepudert allergenarm

ggf doppeltPersonalscreening auf Saureus bei Haumlufung von Wundinfektionen und begruumlndetem Verdacht auf Uumlbertragung durch Personal

Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
  • Vielen Dank fuumlr Ihre AufmerksamkeitwwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygiene gtEmpfehlungen der Kommission
Page 21: Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet · Inhalt der Empfehlung • Einführung (Geltungsbereich, Epidemiologie) • Erregerspektrum, Infektionsquellen und -wege

Weitere Risikofaktoren- perioperativ -

bull Art des Eingriffs (Notfallelektiv)bull Dauer des Eingriffsbull Operationstechnik Blutstillung

bull Implantate Fremdkoumlrper

Nur bedingt beeinflussbar

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAsepsis und OP-Technikbull Striktes Einhalten der Asepsis durch alle Beteiligten

im OP (IA)bull Verwendung steriler ordnungsgemaumlszlig aufbereiteter

Medizinprodukte (IA IV)bull Einhaltung aseptischer Grundregeln bei der

Zubereitung und Verabreichung von Arzneimitteln (IA IV)bull Zuumlgiges atraumatisches operatives Vorgehen

effektive Blutstillung Entfernung avitalenGewebes strenge Indikation fuumlr Einsatz von Fremdkoumlrpern

Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)Ziel Transiente Flora eliminieren residente Flora reduzieren

Voraussetzungenbull Intakte saubere Haut kurze rundgeschnittene und saubere

Fingernaumlgel (keine kuumlnstlichen Fingernaumlgel) (IA) (kein Schmuck) (IV)Ablaufbull Waschphase vor chirurgischer HD nicht generell erforderlichbull Waschphase vor Dienstantritt bzw vor Anlegen der OP

Bereichskleidungbull Haumlndedesinfektion mit deklarierter Mindesteinwirkzeit des Herstellersbull Lufttrocknen der Haumlnde vor Anlegen des sterilen OP-Kittels und der OP-

Handschuhe

Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)

bull Bereichskleidung soll den Eintrag von nosokomialen Infektionserregern aus anderen Bereichen in den OP verhindern Sie wird ausschlieszliglich in der OP Einheit getragen

bull Schutzkleidung im OP dient sowohl dem Schutz des Personals als auch dem Schutz des Patienten

bull Baumwollmaterial kann die WI-Rate erhoumlhen daherBaumwollmischgewebe verwenden

bull Kein Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegmaterialbull MNS verhindert die Verbreitung von Troumlpfchen des Traumlgers

(S aureus S pyogenes kein Routine-Screening)bull OP-Hauben koumlnnen den Eintrag von Mikroorganismen aus

den Haaren reduzieren und muumlssen getragen werdenbull OP-Schuhe aus Uumlberlegungen des Personalschutzesbull OP Handschuhe hautvertraumlglich ungepudert allergenarm

ggf doppeltPersonalscreening auf Saureus bei Haumlufung von Wundinfektionen und begruumlndetem Verdacht auf Uumlbertragung durch Personal

Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
  • Vielen Dank fuumlr Ihre AufmerksamkeitwwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygiene gtEmpfehlungen der Kommission
Page 22: Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet · Inhalt der Empfehlung • Einführung (Geltungsbereich, Epidemiologie) • Erregerspektrum, Infektionsquellen und -wege

Praumlventionsmaszlignahmen im OPAsepsis und OP-Technikbull Striktes Einhalten der Asepsis durch alle Beteiligten

im OP (IA)bull Verwendung steriler ordnungsgemaumlszlig aufbereiteter

Medizinprodukte (IA IV)bull Einhaltung aseptischer Grundregeln bei der

Zubereitung und Verabreichung von Arzneimitteln (IA IV)bull Zuumlgiges atraumatisches operatives Vorgehen

effektive Blutstillung Entfernung avitalenGewebes strenge Indikation fuumlr Einsatz von Fremdkoumlrpern

Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)Ziel Transiente Flora eliminieren residente Flora reduzieren

Voraussetzungenbull Intakte saubere Haut kurze rundgeschnittene und saubere

Fingernaumlgel (keine kuumlnstlichen Fingernaumlgel) (IA) (kein Schmuck) (IV)Ablaufbull Waschphase vor chirurgischer HD nicht generell erforderlichbull Waschphase vor Dienstantritt bzw vor Anlegen der OP

Bereichskleidungbull Haumlndedesinfektion mit deklarierter Mindesteinwirkzeit des Herstellersbull Lufttrocknen der Haumlnde vor Anlegen des sterilen OP-Kittels und der OP-

Handschuhe

Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)

bull Bereichskleidung soll den Eintrag von nosokomialen Infektionserregern aus anderen Bereichen in den OP verhindern Sie wird ausschlieszliglich in der OP Einheit getragen

bull Schutzkleidung im OP dient sowohl dem Schutz des Personals als auch dem Schutz des Patienten

bull Baumwollmaterial kann die WI-Rate erhoumlhen daherBaumwollmischgewebe verwenden

bull Kein Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegmaterialbull MNS verhindert die Verbreitung von Troumlpfchen des Traumlgers

(S aureus S pyogenes kein Routine-Screening)bull OP-Hauben koumlnnen den Eintrag von Mikroorganismen aus

den Haaren reduzieren und muumlssen getragen werdenbull OP-Schuhe aus Uumlberlegungen des Personalschutzesbull OP Handschuhe hautvertraumlglich ungepudert allergenarm

ggf doppeltPersonalscreening auf Saureus bei Haumlufung von Wundinfektionen und begruumlndetem Verdacht auf Uumlbertragung durch Personal

Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
  • Vielen Dank fuumlr Ihre AufmerksamkeitwwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygiene gtEmpfehlungen der Kommission
Page 23: Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet · Inhalt der Empfehlung • Einführung (Geltungsbereich, Epidemiologie) • Erregerspektrum, Infektionsquellen und -wege

Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)Ziel Transiente Flora eliminieren residente Flora reduzieren

Voraussetzungenbull Intakte saubere Haut kurze rundgeschnittene und saubere

Fingernaumlgel (keine kuumlnstlichen Fingernaumlgel) (IA) (kein Schmuck) (IV)Ablaufbull Waschphase vor chirurgischer HD nicht generell erforderlichbull Waschphase vor Dienstantritt bzw vor Anlegen der OP

Bereichskleidungbull Haumlndedesinfektion mit deklarierter Mindesteinwirkzeit des Herstellersbull Lufttrocknen der Haumlnde vor Anlegen des sterilen OP-Kittels und der OP-

Handschuhe

Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)

bull Bereichskleidung soll den Eintrag von nosokomialen Infektionserregern aus anderen Bereichen in den OP verhindern Sie wird ausschlieszliglich in der OP Einheit getragen

bull Schutzkleidung im OP dient sowohl dem Schutz des Personals als auch dem Schutz des Patienten

bull Baumwollmaterial kann die WI-Rate erhoumlhen daherBaumwollmischgewebe verwenden

bull Kein Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegmaterialbull MNS verhindert die Verbreitung von Troumlpfchen des Traumlgers

(S aureus S pyogenes kein Routine-Screening)bull OP-Hauben koumlnnen den Eintrag von Mikroorganismen aus

den Haaren reduzieren und muumlssen getragen werdenbull OP-Schuhe aus Uumlberlegungen des Personalschutzesbull OP Handschuhe hautvertraumlglich ungepudert allergenarm

ggf doppeltPersonalscreening auf Saureus bei Haumlufung von Wundinfektionen und begruumlndetem Verdacht auf Uumlbertragung durch Personal

Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
  • Vielen Dank fuumlr Ihre AufmerksamkeitwwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygiene gtEmpfehlungen der Kommission
Page 24: Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet · Inhalt der Empfehlung • Einführung (Geltungsbereich, Epidemiologie) • Erregerspektrum, Infektionsquellen und -wege

Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)

bull Bereichskleidung soll den Eintrag von nosokomialen Infektionserregern aus anderen Bereichen in den OP verhindern Sie wird ausschlieszliglich in der OP Einheit getragen

bull Schutzkleidung im OP dient sowohl dem Schutz des Personals als auch dem Schutz des Patienten

bull Baumwollmaterial kann die WI-Rate erhoumlhen daherBaumwollmischgewebe verwenden

bull Kein Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegmaterialbull MNS verhindert die Verbreitung von Troumlpfchen des Traumlgers

(S aureus S pyogenes kein Routine-Screening)bull OP-Hauben koumlnnen den Eintrag von Mikroorganismen aus

den Haaren reduzieren und muumlssen getragen werdenbull OP-Schuhe aus Uumlberlegungen des Personalschutzesbull OP Handschuhe hautvertraumlglich ungepudert allergenarm

ggf doppeltPersonalscreening auf Saureus bei Haumlufung von Wundinfektionen und begruumlndetem Verdacht auf Uumlbertragung durch Personal

Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
  • Vielen Dank fuumlr Ihre AufmerksamkeitwwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygiene gtEmpfehlungen der Kommission
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Bereichs- und Schutzkleidung (2)Ablaufbull Vor Betreten des OP MNS anlegen (I B)bull Ausreichend groszligen MNS waumlhrend der gesamten OP tragen (I B)bull Bart vollstaumlndig bedecken ( I B)bull Haarschutz vor Betreten des OP anlegen (I B)bull OP-Team traumlgt sterilen OP-Mantel und OP-Handschuhe (I B)bull Wechsel der OP-Kleidung vor jeder neuen OP (I B)bull 2 Paar Handschuhe bei hoher Verletzungsgefahr (I B)bull Bei intraoperativer Handschuhbeschaumldigung erfolgt

unmittelbarer Wechselbull OP-Bereichskleidung bei sichtbarer Kontamination wechseln (IV)bull Beim Wechsel zwischen OP-Raum und Aufwachraum

ggf Schutzkittel

Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
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Raumluft

bull Raumluft als Infektionsquelle hat untergeordnete Bedeutung bei postoperativen Wundinfektionen

bull Notwendigkeit einer RLT-Anlage ergibt sich aus der Empfehlung bdquoAnforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Gefaumlhrdung durch chirurgischen Rauch bei HF-Chirurgie daher ggf effiziente Rauchabsaugung

bull Sachgerechter Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen

Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

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Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

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  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
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Postoperative Risikofaktoren

bull Drainage (Art und Dauer)bull Postoperative invasive Maszlignahmen koumlnnen Bakteriaumlmie

beguumlnstigenbull Nicht sachgerechte postoperative Wundversorgungbull Art der postoperativen Ernaumlhrung

Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

aseptischer Verbandswechselbull Sekretauffangbeutel nicht uumlber Austrittsniveau anheben

Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

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Postoperative Wundversorgung-Umgang mit Drainagen

Risiko einer WI steigt mit Liegedauer und Zahl der Drainagen

bull Wunddrainagen nur bei klarer Indikation u so kurz wie moumlglich (I B)

bull Offene Drainagen vermeiden (I B)bull Kein routinemaumlszligiger Wechsel der Auffangbehaumllter (I B)bull Bei Wechsel Tragen von keimarmen Handschuhen (IV)bull Nach jeder Manipulation an der Drainageausstrittstelle

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Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

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Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

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Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

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Postoperative Wundversorgung-Verbandwechsel

Wundauflagen sind Medizinprodukte Verbandwechsel fruumlhestens nach 24-48hdurchgeblutete oder durchfeuchtete Verbaumlnde sofort wechseln (IB)Verbandwechsel unter aseptischen Bedingungen (IB)Primaumlr abheilende Wunden ggf nach 48h keinen weiteren

Verband mehr (II)Verbandwagen oder Tablettsystem moumlglich

Kontamination des Verbandwagens vermeiden

Postoperative Ernaumlhrung

Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

Surveillance

bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

Zusammenfassung (1)

bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

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Fruumlhzeitiger postoperativer Nahrungsaufbau

Enterale Ernaumlhrung wann immer moumlglich bevorzugen

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bull Nach Infektionsschutzgesetz sect23 gefordert bull Dient der internen Qualitaumltssicherungbull Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung einheitlicher

Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

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bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

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Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

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  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
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Definitionen (CDC-Definitionen)bull Referenzdaten uumlber das Nationale Referenzzentrum fuumlr

Surveillance abrufbar (KISS)

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bull Ergaumlnzung zu bestehender Empfehlung bdquoAnforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffenldquo

bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

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Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

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bull Ist fuumlr Aumlrzte Pflegepersonal sowie Leiter von operativ taumltigen Einrichtungen

bull Beschriebene Maszlignahmen sind unabhaumlngig vom Ort des Eingriffs

bull Vernetzung mit bereits bestehenden Empfehlungen

Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

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Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

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Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

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  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
  • Vielen Dank fuumlr Ihre AufmerksamkeitwwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygiene gtEmpfehlungen der Kommission
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Zusammenfassung (2)

Das Kennen vonErregerspektrum Infektionsquellen und Uumlbertragungswegen

+Einschaumltzung des individuellen Risikos (patienteneigene

Risikofaktoren)

ermoumlglicht das Ableiten von Praumlventionsmaszlignahmen

Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwrkidegtInfektionsschutzgtKrankenhaushygienegtEmpfehlungen der Kommission

  • Praumlvention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet
  • Inhalt der Empfehlung
  • Geltungsbereich
  • Nicht behandelt werden
  • Bezug zu bestehenden Empfehlungen
  • Prinzip der Empfehlungen
  • Epidemiologie
  • Erregerspektrum
  • Infektionsquellen endogen exogenAusbruumlche meist durch
  • Infektionsrisiko
  • Patienteneigene Risikofaktoren
  • Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (1)
  • Abgeleitete Praumlventionsmaszlignahmen
  • Infektionsquellen und Uumlbertragungswege (2)
  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (1) (IB)
  • Bereichs- und Schutzkleidung (2)
  • Raumluft
  • Postoperative Risikofaktoren
  • Postoperative Wundversorgung- Umgang mit Drainagen
  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
  • Postoperative Ernaumlhrung
  • Surveillance
  • Zusammenfassung (1)
  • Zusammenfassung (2)
  • Zusammenfassung (3)
  • Zusammenfassung (4)
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Zusammenfassung (3)

Das Kennen von Praumlventionsmaszlignahmen wie

- Geeignete Abdeckung- Asepsis und gute OP-Technik- Chirurgische Haumlndedesinfektion- Sachgerechte Bereichs- und Schutzkleidung- Angemessene Raumluftqualitaumlt- Sachgerechte postoperative Wundversorgung einschlieszliglich Drainagen

ermoumlglicht die Erstellung eines adaumlquaten Infektionspraumlventionskonzeptes

Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

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  • Weitere Risikofaktoren-praumloperativ-
  • Praumlventionsmaszlignahmen im OP
  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
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  • Chirurgische Haumlndedesinfektion (IA)
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  • Postoperative Wundversorgung- Verbandwechsel
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Zusammenfassung (4)

Surveillance ermoumlglicht die Objektivierung der Praumlventionsbemuumlhungen sowie des Erreichens des Praumlventionszieles

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

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  • Weitere Risikofaktoren- perioperativ -
  • Weitere Risikofaktoren - perioperativ -
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