Professoren -...

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Vereinbarung über die Ausbildungskapazität 2014 zwischen der Behörde für Wissenschaft und Forschung Hamburg und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg A. Vereinbarung über die Gesamtlehrleistung, die Aufnahmekapazitäten und die Curricularwert-Bandbreiten Die Behörde für Wissenschaft und Forschung Hamburg - BWF - und die Hochschule für An- gewandte Wissenschaften Hamburg - HAW - schließen für das Jahr 2014 auf der Grundlage des durch die Bürgerschaft bewilligten Hochschulbudgets folgende Vereinbarung über die Aus- bildungskapazitäten 2014. Die Vereinbarung erfasst nicht aus Mitteln des Hochschulpakts oder sonstige aus Drittmitteln finanzierte Studienplätze, die gesonderten Vereinbarungen unterliegen sowie Studienplätze im Bereich der wissenschaftlichen Weiterbildung. Lehrleistung Die Hochschule erbringt in 2014 in der Summe der Lehrveranstaltungsstunden (LVS) von Sommersemester .und Wintersemester eine Gesamtlehrleistung von 16.100 LVS. Hiervon werden als Kontingente für die Entlastung von Professorinnen und Professoren 1.042 LVS für Lehrentlastung für Forschungsaufgaben (§ 16 Lehrverpflichtungsver- ordnung - L WO-) 1.488 LVS für Entlastungen für sonstige Aufgaben (§ 17 LWO) und damit 13.570 LVS für die Lehre in Bachelorstudiengängen sowie in Masterstudiengängen 1 ) vereinbart. 1 Zur Orientierung über die Entwicklung werden die Lehr1eistungs- bzw. Kapazitätsfestlegungen für das Vorjahr 2013 dargestellt sowie Zahlen für 2015 und 2016 als noch unverbindliches, derzeit aber wahrscheinliches Pla- nungsziel projektiert, das durch die Vereinbarung über die Ausbildungskapazität 2015/2016 verändert werden kann.

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Vereinbarung über die Ausbildungskapazität 2014

zwischen

der Behörde für Wissenschaft und Forschung Hamburg und

der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

A. Vereinbarung über die Gesamtlehrleistung, die Aufnahmekapazitäten und die Curricularwert-Bandbreiten

Die Behörde für Wissenschaft und Forschung Hamburg - BWF - und die Hochschule für An­gewandte Wissenschaften Hamburg - HAW - schließen für das Jahr 2014 auf der Grundlage

des durch die Bürgerschaft bewilligten Hochschulbudgets folgende Vereinbarung über die Aus­

bildungskapazitäten 2014. Die Vereinbarung erfasst nicht aus Mitteln des Hochschulpakts oder sonstige aus Drittmitteln finanzierte Studienplätze, die gesonderten Vereinbarungen unterliegen

sowie Studienplätze im Bereich der wissenschaftlichen Weiterbildung.

Lehrleistung Die Hochschule erbringt in 2014 in der Summe der Lehrveranstaltungsstunden (LVS) von

Sommersemester .und Wintersemester eine Gesamtlehrleistung von

16.100 LVS. Hiervon werden als Kontingente für die Entlastung von Professorinnen und Professoren

1.042 LVS für Lehrentlastung für Forschungsaufgaben (§ 16 Lehrverpflichtungsver­

ordnung - L WO-) 1.488 LVS für Entlastungen für sonstige Aufgaben (§ 17 LWO) und damit

13.570 LVS für die Lehre in Bachelorstudiengängen sowie in Masterstudiengängen1)

vereinbart.

1 Zur Orientierung über die Entwicklung werden die Lehr1eistungs- bzw. Kapazitätsfestlegungen für das Vorjahr 2013 dargestellt sowie Zahlen für 2015 und 2016 als noch unverbindliches, derzeit aber wahrscheinliches Pla­nungsziel projektiert, das durch die Vereinbarung über die Ausbildungskapazität 2015/2016 verändert werden kann.

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Für die HAW Hamburg wird in zwei Fakultäten jeweils ein Kontingent für die fachwissenschaftli­

che Ausbildung in den Lehrämtern ausgewiesen.

Fakultät Abschluss 2013 20142 2015 201.ß

Bachelor 4493 4310 4480 4400 Fakultät Technik und

Master 693 720 660 730 Informatik

Gesamt 5186 5030 5140 5170

Bachelor 2442 2520 2650 2650

Master 365 380 360 380 Fakultät Life Sciences Unterrichtsfach Lehr- 70 70 70 70 amt

Gesamt 2877 2970 3080 3100

Bachelor 2861 2560 2630 2280 Fakultät Wirtschaft und

Master 228 270 250 330 Soziales Gesamt 3089 2830 2880 2610

Bachelor 2344 2310 2420 2380

Fakultät Design, Medien Master 383 400 400 400

und Information Unterrichtsfach Lehr- 30 30 30 30 amt

Gesamt 2757 2740 2850 2810 Bachelor 12140 11700 12180 11710 Master 1670 1770 1670 1840

HAWGesamt3 Unterrichtsfach 100 100 100 100 Lehramt

Gesamt4 13570 13950 13650

Im Sinne einer qualitätsvollen Lehre erbringt die Hochschule mindestens 70% dieser Lehrleis­

tung durch Professuren und nicht mehr als 30% durch Lehrbeauftragte.

2 Die Gesamtlehrleistung weicht von der in der ZL V 2014 vereinbarten Lehrleistung ab und ist auf eine unterschied­liche Abgrenzung zurückzuführen: Abweichend von der vorliegenden Kapazitätsvereinbarung sind in der ZLV 2014 der Bachelor- und der Masterstudiengang HWI sowie der Bachelor- und der Masterstudiengang Public Ma­nagement nicht zugrunde gelegt, hingegen sind dort jeweils eine Kohorte der hochschulpaktfinanzierten Studien­gänge Rettungsingenieurwesen/Rescue Engineering, Gefahrenabwehr/Hazard Control, Mechatronik, Bildung und Erziehung in der Kindheit, Logistik/Technische Betriebslehre sowie Wirtschaftsinformatik zugrunde gelegt.

3 Die Aufteilung der Lehrleistung auf Bachelor- bzw. Masterstudiengänge weicht von der in früheren ZL Vs wieder­gegebenen Aufteilung ab und liegt in einer Präzisierung des Rechenverfahrens begründet.

4 Inkl. Hochschulübergreifender Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen (HWI).

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Studienanfängerplätze

Mit dieser Lehrleistung stellt die Hochschule im Jahr 2014 folgende Zahl von Studienanfänger­

plätzen bereit.5) Damit werden die Aufnahmekapazitäten je Fakultät festgelegt, die von der

Hochschule auszuschöpfen sind:

2013 2014 2015 2016

Fakultät Tech· Bachelor 977 974 965 950 nik und lnfor· matik Master 289 277 260 290

Fakultät Life Bachelor 666 630 660 660 Sciences6

Master 215 186 185 190

Fakultät Wirt· Bachelor 534 617 570 540 schaft und So·

ziales Master 84 110 125 140

Fakultät Design, Bachelor 387 379 405 400 Medien und

1 nformation Master 127 127 130 130

HAWGesamt Bachelor 2.5647 2.600 2600 2550

Master 715 700 700 750

Bei der Verteilung der Lehrleistung und der Studienanfängerplätze innerhalb der Fakultäten ist

die Hochschule grundsätzlich autonom, berücksichtigt allerdings die Vorgaben der staatlichen

Strukturplanung, der Hochschulvereinbarung 2020 vom August 2012 sowie die folgenden Er­wägungen, die die Verteilung der Lehrleistung und der Studienanfängerplätze begründen.

Curricularwert-Bandbreiten

Für das Sommersemester 2014 ergaben sich die Curricularnormwerte aus der Kapazitätsver­ordnung. Die Bandbreiten, in denen sich die je Studierender beziehungsweise Studierendem einzusetzende Lehrleistung (Curricularwert) im Wintersemester 2014/2015 bewegen muss, und

die gern. Art. 2 Abs. 2 des Gesetzes zur Neuordnung des Kapazitätsrechts für einen Über-

5 Die Zahl der für die Zulassungen zum Wintersemester 2014/2015 zur Verfügung zu stellenden Studienanfänger­plätze ergibt sich somit aus der hier vereinbarten Gesamtzahl abzüglich der Zahl der Studienanfängerplätze, die bereits zum Sommersemester 2014 festgesetzt wurden.

6 Inklusive Bachelor- und Masterstudiengang des Hochschulübergreifenden Studiengangs Wirtschaftsingenieur­wesen (HWI), für den die Zulassung durch die Universität Hamburg erfolgt-

7 Es handelt sich bei den Bachelor- und Mastergesamtzahlen für das Jahr 2013 um die gern. Zulassungszahlen­verordnung festgesetzten Zulassungszahlen, abzüglich der darin enthaltenen aus Hochschulpaktmitteln finanzier­ten Plätze und zuzüglich der Plätze des Bachelor- und des Masterstudienganges Public Management sowie des Bachelor- und des Masterstudienganges HWI.

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gangszeitraum bis einschließlich Wintersemester 2015/16 noch festzulegen sind, werden wie

folgt vereinbart:

Untergrenze. Obergrenze

Fakultät Technik und lnfor- Bachelor 5,48 6,55

matik Master 2,50 2,85

Fakultät Life Sciences Bachelor 5,35 5,75

Master 2,70 3,06

Fakultät Wirtschaft und Sozi- Bachelor 3,53 6,20

ales Master 2,17 2,50

(ohne Department Public Ma-nagement)

Department Public Manage- Bachelor 7,35

ment Master 2,51

Fakultät Design, Medien und Bachelor 5,45 5,71

Information Master 2,35 2,38

(ohne Department Design)

Bachelor 5,90 8,10 Department Design

Master 2,50 4,07

B. B e g r ü n d u n g

1 Gesamtbetrachtung der Hochschule; Fakultätenstruktur

Die mit der HAW Hamburg vereinbarte Gesamtlehrleistung ist vor dem Hintergrund deren

spezifischer Aufgabe in Lehre, Forschung und Entwicklung ebenso angemessen wie die

Verteilung der Studienplätze auf die Fakultäten, die der Studiernachfrage unter Berück­

sichtigung des Profils der Hochschule sowie der Forderung nach qualitativ hochwertigen

Sfudienbedingungen Rechnung trägt.

• Profil, Fakultätenstruktur: Gesetzliche Aufgabe der HAW Hamburg ist die Vermittlung

einer Ausbildung auf wissenschaftlicher oder künstlerischer Grundlage (§ 4 Abs. 2

Hamburgisches Hochschulgesetz). Als drittgrößte Fachhochschule in Deutschland

bietet die HAW Hamburg mit ca. 60 aufnehmenden Studiengängen ein breites Fä­

cherspektrum akademischer Ausbildung an. Die Verteilung der Studienplätze auf die

vier Fakultäten und deren jeweilige fachliche Struktur haben sich in den letzten Jahren

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nicht wesentlich verändert und sollen für 2014 grundsätzlich auch beibehalten werden,

ohne dass dies die Entwicklungsplanung der Hochschule oder der Behörde für die

Folgejahre präjudiziert. Weder die Hochschulvereinbarung 2020 zwischen BWF und HAW Hamburg noch die bis 2015 laufende Struktur- und Entwicklungsplanung der

HAW erfordern 2014 Veränderungen der Gewichte der Fakultäten zueinander oder der fachlichen Profile, die Einfluss auf die Studienplatzverteilung nehmen müssten.

Die vier Fakultäten der HAW Hamburg mit ihrer jeweils spezifischen inhaltlichen Aus­richtung und ihrer Größe, die damit verbundenen Aktivitäten in Forschung, Entwick­

lung und Transfer und die hohe Praxisorientierung in der Lehre und in der Forschung

formen gemäß der staatlichen Strukturplanung wie der Struktur- und Entwicklungspla­nung der HAW Hamburg deren fachliches Profil, das beibehalten werden soll.

• Lehrleistung: Der Fokus der HAW Hamburg als Fachhochschule liegt auf der Lehre.

Vor diesem Hintergrund beträgt die Regellehrverpflichtung für Professorinnen und Professoren 18 LVS. Der wissenschaftliche Mittelbau ist wenig ausgeprägt. Um neben der Lehrverpflichtung die Ressourcen für die der HAW Hamburg gemäß § 4 Abs. 2

Hamburgisches Hochschulgesetz (HmbHG) ebenfalls gesetzlich obliegenden Aufgabe der Forschung zu steigern, wird mit ihr gern. § 16 LWO ein Forschungskontingent von 1042 L VS vereinbart.

Die in Hochschulvereinbarung wie Ziel- und Leistungsvereinbarung (ZLV) zwischen

BWF und HAW Hamburg vereinbarte Intensivierung und Profilierung der Forschungs­aktivitäten erfordert, dass die für die HAW Hamburg notwendigen Rahmenbedingun­

gen für qualitativ hochwertige anwendungsorientierte Forschung auch weiterhin ge­

währleistet werden. Aus diesem Grund kann keine Umschichtung der bisherigen For­schungs- in weitere Lehrkapazität erfolgen. Allerdings sollen auch keine weiteren

Ressourcen zulasten der Lehrleistung und zugunsten von Forschung und Transfer

umgeschichtet werden. Ebenso kommt auch eine Minderung des Entlastungskontingents für sonstige Aufga­ben(§ 17 LWO) zur Wahrnehmung von Aufgaben in der Selbstverwaltung, der staat­

lichen Auftragsverwaltung sowie sonstiger Aufgaben von öffentlichem Interesse au­

ßerhalb der Hochschule nicht in Betracht. Die hierfür im Umfang von 1488 L VS als Kontingent zur Verfügung gestellten Funktionsentlastungen haben sich - insbesonde­re vor dem Hintergrund des hochschultypisch bedingten kleinen wissenschaftlichen

Mittelbaus - aufgrund mehrjähriger Erfahrung als erforderlich erwiesen, um die Funk­

tionsfähigkeit des Hochschulbetriebs zu gewährleisten. Zur Sicherstellung einer international ausgerichteten Hochschullehre bietet die HAW

Hamburg in Kooperation mit der University of Shanghai for Science and Technology

(USST) mehrere Bachelor-Studiengänge an und beteiligt sich - zusammen mit euro­päischen Partnerhochschulen - am Bachelor-Studiengang „European Computer Sci­

ence".

Sie engagiert sich außerdem neben dem hochschulübergreifenden Studiengang Wirt­schaftsingenieurwesen (HWI) in dem hochschulübergreifenden Studiengang Mikro­elektronische Systeme mit der Fachhochschule Westküste. Diese hochschulübergrei­

fenden Kooperationen auf lokaler wie auf internationaler Ebene gehen mit einem ge­ringen Einsatz an Lehrleistung der HAW Hamburg einher. Sie bjlden aber wichtige

Elemente eines attraktiven international ausgerichteten wie auch interdisziplinären

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Studienangebotes und sollen daher auch künftig im bisherigen Umfang weitergeführt

werden.

Da die fachliche Bandbreite für das Profil der HAW Hamburg prägend ist und alle Stu­

dienangebote gut angenommen werden, kann zudem keine Kapazitätssteigerung

durch Umschichtung von Lehrleistung aus mehr in weniger lehrleistungs- bzw. sach­

mittelintensive Studiengänge erfolgen. Eine Absenkung der Betreuungsintensität kann

nicht erfolgen, ohne das methodisch-didaktische Konzept der Studiengänge zu ändern

und damit die Verpflichtung der Hochschule zur Gewährleistung qualitativ hochwerti­

ger Studienbedingungen zu gefährden. Geringere Betreuungsintensitäten beeinträch­

tigen die Studienerfolgsaussichten und gefährden im Ergebnis damit die mit der Hoch­

schule in der ZLV vereinbarten Input-Output-Quoten.

Ferner ist auch eine Umschichtung von Lehrkapazität zwischen den Fakultäten nicht

geboten, da die Studienplätze in allen Fakultäten regelmäßig voll ausgelastet sind. $0-

fern ggf. kurzfristige Unterauslastungen entstehen, begründet dies keinen Umsteue­

rungsbedarf, da Umschichtungen notwendig mit der Verschiebung von Professuren

einhergehen und daher nur mittel- bis langfristig umgesetzt werden können.

• Lehrleistung für das Lehramt: Die HAW Hamburg erbringt zum Teil Lehrleistungen, die

zur Durchführung des Lehramtsstudiums erforderlich sind. Studierende des Lehramtes

werden als Hauptfachstudierende der Fakultät für Erziehungswissenschaft erfasst.

Diese Studierenden greifen für die fachwissenschaftliche Ausbildung (Unterrich~sfach)

auch auf Lehrleistungen der HAW Hamburg zurück. Diesem Umstand wird in Ab­

schnitt A in einer gesonderten Darstellung Rechnung getragen. Die von der HAW

Hamburg be_reitgestellte Lehrleistung wird in der Kapazitätsvereinbarung zwischen der

Behörde für Wissenschaft und Forschung und der Universität Hamburg im Bereich der

Fakultät für Erziehungswissenschaft mit den Lehrleistungen dieser Fakultät sowie an­

derer an der Lehramtsausbildung beteiligten Fakultäten bzw. Hochschulen zu einer

Gesamtsumme zusammengeführt und der Zahl der Lehramtsstudierenden gegen­

übergestellt.

• Studiernachfrage: Bundesweite bzw. überregionale Statistiken zur Studiernachfrage

liegen noch nicht vor. Die Geschäftsstatistiken der HAW Hamburg belegen, dass alle

Studienplätze der Fakultäten in der Summe gut nachgefragt sind und für die Bachelor­

studiengänge einen mehrfachen Überhang der Bewerbungen gegenüber den Plätzen

ausweisen. Dies beruht zwar u.a. darauf, dass Studieninteressierte sich vorsorglich an

mehreren Hochschulen gleichzeitig bewerben. Das Annahmeverhalten auf die Studi­

enplatzangebote belegt aber zugleich die Attraktivität der HAW Hamburg und des

Studienorts Hamburg, so dass in der Vergangenheit alle Bachelor-Anfängerplätze be­

legt werden konnten. Die Ausbildungskapazitäten der HAW Hamburg werden insoweit

vollständig genutzt. Eine Ausnahme bildet lediglich der zum Wintersemester

2013/2014 neu eingerichtete Bachelor-Studiengang Regenerative Energiesysteme

und Energiemanagement - Informations- und Elektrotechnik, bei dem aber aufgrund

der hohen Nachfrage (5,2 Bewerbungen je Platz) zukünftig ebenfalls von einer voll­

ständigen Auslastung auszugehen ist. Auch in den Masterstudiengängen gibt es

grundsätzlich einen Bewerbungsüberhang, wenn er auch teils geringer ausfällt und in

wenigen Ausnahmefällen die Bewerberzahlen unter der Zahl der Studienplätze liegt.

Zeitweilig bestehende Unterauslastungen bei den Masterplätzen werden im Zuge des

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Aufbaus der Studiengänge im Rahmen des Bologna-Prozesses hingenommen. Hinzu kommt, dass gerade angesichts des Effekts steigender Bachelorabsolventenzahlen,

der sich durch die zusätzlichen, aus Hochschulpaktmitteln finanzierten Bachelorplätze

weiter verstärkt, und einer daraus resultierenden steigenden Nachfrage nach Master­Studienplätzen eine Absenkung von Master- zu Gunsten von Bachelorkapazitäten derzeit nicht in Betracht kommt. Soweit sich entgegen der nach derzeitigen Erkennt­

nissen getroffenen Auslastungsprognose in einzelnen Masterstudiengängen Unteraus­lastungen verfestigen, wird dies bei der zukünftigen Angebotsplanung der HAW Ham­burg zu berücksichtigen sein.

2 Lehrleistung und Studienanfängerkapazitäten der einzelnen Fakultäten

2.1 Grundsätze • Fächerstruktur: Es ist in erster Linie Aufgabe der Hochschulen, ihre Lehrangebote

nachfrage- und profilgerecht auszurichten. Weil die Angebote der Fakultäten sehr gut

nachgefragt und ausgelastet sind und weder die Entwicklungsplanung der Hochschule

noch die des Senats und der zuständigen Behörde nach derzeitigen Erkenntnissen Änderungen erfordern, sollen die Angebote der Fakultäten weiter geführt werden, oh­ne dass dies die Entwicklungsplanung der Hochschule oder der Behörde für die

Folgejahre präjudiziert.

• Betreuungsintensität: Es liegt in der Kompetenz der Hochschulen, die Betreuungsin­tensitäten und damit den Lehraufwand für Studiengänge und die einzelnen Angebote

festzulegen. Sie muss sich dabei in dem für die Fakultäten gesetzten Rahmen halten,

der_ sich aus der hier vereinbarten Lehrleistung und den anzubietenden Bachelor- und Master-Anfängerplätzen ergibt. Diese Vereinbarung nimmt die Curricularwerte (CW) als Ausgangspunkt, die im bisherigen Kapazitätsrecht angewandt worden sind und die

sich zur Aufrechterhaltung der gewünschten Lehrqualität als erforderlich erwiesen ha­ben. In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, dass an einer Fachhochschule der seminaristische Unterricht, nicht die Vorlesung, die Lehre prägt. Die Praxisorientie­

rung der Lehre erfordert darüber hinaus in allen Studiengängen regelmäßig Gruppen­

teilungen für Praktika, Kleingruppenprojekte und andere aktivierende Lernformen. Da die Weiterentwicklung der Lehrqualität als eine der zentralen Forderungen an die

Hochschule im Rahmen der Hochschulvereinbarung sowie der geltenden Ziel- und

Leistungsvereinbarung gilt, ist eine Senkung der CW generell nicht möglich. Der Hochschule steht es jedoch frei, die Betreuungsintensitäten im gesetzten quantitativen Rahmen ihren Erkenntnissen und Bewertungen anzupassen.

• Bachelor-Master-Relation: Die HAW Hamburg stellt 2.600 Bachelor-Anfängerplätze

und 700 Masterplätze zur Verfügung. Damit steht bei der gemäß Ziel- und Leistungs­vereinbarung vereinbarten durchschnittlichen Input-Output-Quote für die Bachelor­

Studiengänge von 60% für ca. 45% der Bachelorabsolventen ein Masterplatz zur Ver­fügung. Mit der Kapazitätsverteilung wird der besonderen Stellung der HAW Hamburg

als Fachhochschule mit einer erhöhten Nachfrage nach grundständiger gegenüber konsekutiver Lehre Rechnung getragen. Die gute Berufsqualifizierung der von der

HAW Hamburg angebotenen Bachelor-Studiengänge drückt sich sowohl in dem ho­

hen Anteil 7-semestriger BA-Studiengänge aus wie auch durch den regelhaft in allen

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Bachelor-Studiengängen verankerten hohen Praxisanteil. Die vereinbarten Kapazitä­

ten ermöglichen eine grundständige Ausbildung und ein weiterführendes Angebot in derzeit angemessenen Quantitäten. Die ab dem Jahr 2016 geplante leichte Verschie­bung zugunsten höherer Masterkapazitäten trägt dem Umstand einer gemäß Ziel- und

Leistungsvereinbarung in den nächsten Jahren steigenden Input-Output-Quote und

einer projektierten Übergangsquote von 50% Rechnung. Dies berücksichtigt den Um­stand steigender Übergangsquoten in den Master und die Nachfrage hochschulpaktfi­

nanzierter Bachelorstudierender.

Vereinzelt noch in einigen Masterstudiengängen zu verzeichnende Unterauslastungen rechtfertigen aus den bereits genannten Gründen derzeit keine Verschiebungen von

Kapazitäten zugunsten weiterer Bachelorplätze. Hinzu kommt, dass sich angesichts

zumeist kleiner Kohortengrößen in den Masterstudiengängen schon durch sehr gerin­ge absolute Zahlen an nicht belegten Studienplätzen eine hohe prozentuale Abwei­chung beim Auslastungsgrad ergibt. An drei von vier Fakultäten werden in der Summe

die zur Verfügung gestellten Masterplätze vollständig ausgelastet. Die in der Fakultät

Life Sciences in der Summe mit ca. 92% Auslastung derzeit noch zu verzeichnende geringfügige Unterauslastung bei den Masterkapazitäten ist vor dem Hintergrund der

aufgezeigten zu erwartenden Nachfragesteigerung ebenfalls vorerst hinnehmbar.

Auch hier gilt, dass sich das Angebot an Masterstudiengängen im Zuge der Umset­zung des Bologna-Prozesses derzeit noch im Aufbau befindet. Im Rahmen der Kapa­zitätsplanung ist weiterhin die besondere Bedeutung der Fakultät Life Sciences für

das Profil der HAW Hamburg zu berücksichtigen, die gemäß der Struktur- und Ent­wicklungsplanung der Hochschule und der Ziel- und Leistungsvereinbarung wesentli­che Schwerpunktsetzungen für das Profil der Hochschule beiträgt. Das besondere

Profil der HAW Hamburg als drittgrößter Fachhochschule zeigt sich vor allem auch in

ihrer ausgewiesenen Fächerbreite und erfordert nicht nur für den grundständigen, sondern auch für den konsekutiven Bereich ein hinreichend ausdifferenziertes Stu­

dierangebot.

Die vorgenannten Erwägungen tragen auch vor dem Hintergrund einer in bestimmten Departments zu verzeichnenden überdurchschnittlichen Studi~rnachfrage nach Ba­chelorstudienplätzen. Dies betrifft die Studiengänge Gesundheitswissenschaften,

Ökotrophologie, Medientechnik und Soziale Arbeit Die erhöhte Studiernachfrage in

diesen Fächern tritt aus den genannten Gründen jedoch gegenüber dem aufgezeigten Bedarf eines auch im konsekutiven Bereich breit gefächerten Studierangebots zurück.

Hinzu kommt, dass die genannten Studiengänge mit Ausnahme des Studienganges Ökotrophologie an vielen weiteren Fachhochschulen in Deutschland ohne Zulas­

sungsbeschränkung studierbar sind. Sich ggf. verstetigende Unterauslastungen im Masterbereich werden gleichwohl in der künftigen Angebotsplanung der HAW Ham­

burg zu berücksichtigen sein.

Dass wegen besser qualifizierter externer Bewerber ggf. nicht alle Hamburger Ba­chelor-Absolventen einen Masterplatz erhalten, ist angesichts des verfassungsrecht­

lich gebotenen wettbewerblichen Systems ebenso geboten wie aus Gründen der Mo­

bilität erwünscht. Sofern zwingende individuelle Gründe ein Studium in Hamburg er­fordern, besteht die Möglichkeit einer bevorrechtigten Zulassung (vgl. § 9 Abs. 1 Satz 1 des Hochschulzulassungsgesetzes).

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• Zielzahlen: Die Fakultäten sind verpflichtet, die hiermit vereinbarte Lehrleistung und

die vereinbarten Studienanfängerplätze anzubieten und grundsätzlich auch zu beset­

zen. Zielverfehlungen sind von Hochschule und Behörde gemeinsam zu bewerten;

dabei ist auch das Ziel einer hohen disziplinären Bandbreite zu berücksichtigen, die

durch speziellere Studienangebote und Studiengänge, die nur für eine Kohorte pro

Jahr angeboten werden, aufrechterhalten wird.

Der Umstand, dass in den vergangenen Jahren in Folge verwaltungsgerichtlicher Ver­

fahren abgelehnter Bewerberinnen und Bewerber an einigen Fakultäten immer wieder

zusätzliche Studierende zugelassen wurden, ändert an den den vereinbarten Zielzah­

len zugrundeliegenden Überlegungen nichts. Dadurch wurde die zwischen der BWF

und HAW Hamburg vereinbarte Lehrqualität zum Teil erheblich beeinträchtigt. Dies

ging zu Lasten aller Studierenden und insbesondere zu Lasten derer, die im Wettbe­

werb um die Studienplätze obsiegt hatten. An der von der Hochschule unter fachli­

chen Aspekten wohl abgewogenen und durch Akkreditierung qualitätsgesicherten Be­

treuungsrelationen, die für die Umsetzung des jeweiligen methodisch-didaktischen

Konzepts erforderlich sind, soll aber in jedem Fall festgehalten werden.

2.2 Fakultät Technik und Informatik Die Fakultät Technik und Informatik verfügt derzeit (Stand: WS 2013/2014) über ca. 5.800

Studierende (inkl. Hochschulpaktfinanzierung) und ca. 163 Professuren. Sie erbringt eine

studienjährliche budgetfinanzierte Lehrleistung von 5.030 L VS. Hieraus werden 97 4 Stu­

dienanfängerplätze im Bachelor und 277 Studienplätze im Master generiert. Mit ihren vier

Departments (1) Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau, (2) Informatik, (3) Informations- und

Elektrotechnik sowie (4) Maschinenbau und Produktion bietet sie dreizehn Bachelor- und

neun Master-Studiengänge an.

• Fächerstruktur. Die in den letzten Jahren im wesentlichen unveränderte Kapazitätsver­

teilung zwischen den Departments und damit die fachliche Angebotsstruktur der Fa­

kultät soll angesichts der in allen Fächern zu verzeichnenden Bewerberüberhänge und

der in der Summe vollständigen Auslastung beibehalten werden. In den Masterstudi­

engängen8 bestehen in der Fakultät Tl derzeit noch einzelne Unterauslastungen, wo­

bei der Studiengang Mikroelektronische Systeme, der in Kooperation mit der Fach­

hochschule Westküste durchgeführt wird, mit 53% die niedrigste Auslastung aufweist.

Die Fortführung dieses Studienganges soll vor dem Hintergrund des erklärten Ziels

des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg, die Kooperation im norddeutschen

Raum zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, derzeit beibehalten wer­

den. In Anbetracht der geringen Größe des Studienganges üährlich 30 Plätze mit Auf­

nahme je zur Hälfte im Wintersemester und im Sommersemester) ist auch die Redu­

zierung der Aufnahmezahl nicht sinnvoll, da anderenfalls das Studienangebot ganz

eingestellt werden müsste. Der Erfolg der Bemühungen der HAW Hamburg, auf mittle­

re Sicht eine gleichmäßig hohe Auslastung für diesen Studiengang sicherzustellen,

wird im Rahmen zukünftiger Angebotsplanungen zu berücksichtigen sein.

8 Zum Bachelor-Studiengang „Regenerative Energiesysteme und Energiemanagement - Informations- und Elektro­technik" s. bereits Ziff. 1.

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• Bachelor-Master-Relation: Bei Zugrundelegen der für die HAW Hamburg gemäß Ziel­

und Leistungsvereinbarung geltenden durchschnittlichen Input-Output-Quote für Ba­

chelor-Studiengänge von 60 % stehen in der Fakultät Technik und Informatik für rd.

48 % der Bachelor-Absolventen Masterplätze zur Verfügung. Diese Relation soll der­

zeit beibehalten werden. Relevante Unterauslastungen sind für die Fakultät grundsätz­

lich nicht zu verzeichnen. Im Übrigen gelten die vorstehenden Ausführungen.

• Betreuungsintensität: In den dreizehn Bachelor-Studiengängen liegen die Curricular­

werte bisher (Stand: Studienjahr 2013/2014 gemäß KapVO) zwischen 5,54 und 6,55.

Der gewichtete Durchschnitt dieser CW9 beträgt 5,48. In den neun Masterstudiengän­

gen liegt der CW bisher zwischen 2,50 und 2,98. Der gewichtete Durchschnitt dieser

CW beträgt 2,63. Beide Werte liegen im Rahmen der Werte vergleichbarer Hochschu­

len. Diese durchschnittliche Betreuungsintensität soll in der Fakultät - bei Freiheit der

Hochschule, die bisherigen CW zu verändern - grundsätzlich fortgeführt werden. Im

Übrigen gelten die vorstehenden Ausführungen.

2.3 Fakultät Life Sciences Die Fakultät Life Sciences verfügt derzeit (Stand: WS 2013/2014) über ca. 3.800 Studieren­

de (inkl. Hochschulpaktfinanzierung) und ca. 71 Professuren. Sie erbringt eine studienjährli­

che Lehrleistung von 2970 LVS (davon 70 LVS für Lehramt). Damit generiert sie jährlich 630

Bachelor- u"nd 186 Master-Anfängerplätze. Mit ihren sieben Departments (1) Biotechnologie,

(2) Gesundheitswissenschaften, (3) Medizintechnik, (4) Ökotrophologie, (5) Umwelttechnik,

(6) Verfahrenstechnik und (7) Wirtschaftsingenieurwesen bietet sie sieben Bachelor- und

sechs Master-Studiengänge an, darunter den hochschulübergreifenden Studiengang Wirt­

schaftsingenieurwesen (HWI).

• Fächerstruktur. Die in den letzten Jahren im Wesentlichen unveränderte Kapazitäts­

verteilung zwischen den Departments und damit die fachliche Angebotsstruktur der

Fakultät soll angesichts der guten Auslastung aller Studiengänge beibehalten werden.

Dabei ist berücksichtigt worden, dass der Bewerberüberhang für die Bachelorstudien­

gänge Gesundheitswissenschaften und Ökotrophologie mit jeweils rund 13 Bewer­

bungen je Studienplatz höher liegt als in den anderen Studiengängen der Fakultät.

Dies rechtfertigt jedoch keine Umschichtung, da die anderen Bachelor-Studiengänge

ebenfalls ausgelastet und für das Profil der HAW Hamburg unverzichtbar sind und ein

Abbau von Studienplätzen gerade in den technischen Studiengängen der Fakultät an­

gesichts der diesbezüglichen Nachfrage nach Arbeitskräften nicht gerechtfertigt ist.

Hinzu kommt, dass der Studiengang Ökotrophologie, der auch außerhalb Hamburgs

fast überall zulassungsbeschränkt ist, an der Fakultät Life Sciences in Reaktion auf

die hohe Nachfrage bereits jetzt den größten Bereich darstellt. Im Übrigen gelten die

vorstehenden Ausführungen.

• Bachelor-Master-Relation: Bei Zugrundelegen der für die HAW Hamburg gemäß Ziel­

und Leistungsvereinbarung geltenden durchschnittlichen Input-Output-Quote für Ba­

chelor-Studiengänge von 60 % stehen in der Fakultät Life Sciences für rd. 50 % der

Bachelor-Absolventen Masterplätze zur Verfügung. Diese Relation soll derzeit beibe-

9 Bei der Ermittlung des gewichteten Durchschnitts der CW sind die Zulassungszahl und der CW-Anteil berück­sichtigt, der vom jeweiligen Department erbracht wird.

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halten werden. Relevante Unterauslastungen sind für die Fakultät nicht zu verzeich­nen. Im Übrigen gelten die vorstehenden Ausführungen.

• Betreuungsintensität: In den sieben Bachelor-Studiengängen liegen die Curricularwer­

te bisher (Stand: Studienjahr 2013/2014 gemäß KapVO) zwischen 5,35 und 5,75 (oh­ne HWI). Der gewichtete Durchschnitt dieser CW beträgt 5,37. In den sechs Master­

studiengängen liegt der CW bisher zwischen 2,70 und 3,06 (ohne HWI). Der gewichte­

te Durchschnitt dieser CW beträgt 2, 73. Seide Werte liegen im Rahmen derer von vergleichbaren Hochschulen. Diese durchschnittliche Betreuungsintensität soll in der Fakultät - bei Freiheit der Hochschule, die bisherigen CW zu verändern - grundsätz­

lich fortgeführt werden. Im Übrigen gelten die vorstehenden Ausführungen.

2.4 Fakultät Wirtschaft und Soziales Die Fakultät Wirtschaft und Soziales verfügt derzeit (Stand: Wintersemester 2013/2014) über ca. 3.600 Studierende (inkl. Hochschulpaktfinanzierung) und ca. 73 Professuren. Si~

erbringt eine studienjährliche Lehrleistung von 2.830 LVS. Damit generiert sie jährlich 617

Bachelor- und 110 Master-Studienanfängerplätze. Mit ihren vier Departments (1) pflege · und Management, (2) Public Management, (3) Soziale Arbeit und (4) Wirtschaft bietet sie

acht Bachelor- und sechs Master-Studiengänge an (von denen der Studiengang Multich­annel Trade Management in textile Business gemeinsam mit der Fakultät Design, Medien

und Information angeboten wird, wobei auf die Fakultät Wirtschaft und Soziales zwei Drit­tel der Aufnahmekapazität entfallen).

• Fächerstruktur. Die in den letzten Jahren im Wesentlichen unveränderte Kapazitätsver­

teilung zwischen den vier Departments mit acht Bachelor- und sechs Masterstudiengän­gen und damit auch die fachliche Ausrichtung der Fakultät soll angesichts der guten

Auslastung aller Studiengänge beibehalten werden. Dabei ist berücksichtigt worden,

dass der Bewerbungsüberhang im Department Soziale Arbeit (insg. 190 Bachelor­Anfängerplätze) mit rd . 15 Bewerbungen pro Bachelor-Anfängerplatz ausnehmend hoch liegt. Dies rechtfertigt jedoch keine Umschichtung zu Lasten der anderen Departments

der Fakultät, deren Studienplätze ebenfalls stark nachgefragt sind und deren Fächeran­

gebot in Umfang und Struktur für das Profil der HAW Hamburg erhalten bleiben soll. Ei­ne Reduzierung der Bachelor-Anfängerplätze des Departments Public Management,

dessen Studiengang im Wintersemester 2013/14 nicht vollständig ausgelastet war,

kommt darüber hinaus aufgrund der mit der Freien und Hansestadt Hamburg bestehen­den vertraglichen Regelungen zur Qualifizierung des gehobenen Dienstes nicht in Be­

tracht. • Bachelor-Master-Relation: Bei Zugrundelegen der für die HAW Hamburg geltenden Ziel­

vereinbarung einer durchschnittlichen Input-Output-Quote für Bachelor-Studiengänge von 60 % stehen in der Fakultät Wirtschaft und Soziales für rd. 30% der Bachelor­

Absolventen Masterplätze zur Verfügung. Unterauslastungen der Studienangebote sind

für die Fakultät nicht zu verzeichnen. Diese im Fakultätsvergleich niedrige Übergangs­quote und damit die geringe Zahl an Masterplätzen im Vergleich zu den Bachelorplätzen trägt dem hohen Bewerberüberhang bei den meisten Bachelorstudiengängen der Fakul­

tät und dem daher besonders hohen Bedarf nach Bachelorplätzen Rechnung. Um aller­

dings künftig die steigende Nachfrage nach Masterplätzen befriedigen zu können, wird

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ab 2014 ein maßvoller Aufbau der Masterplätze erfolgen. Im Übrigen gelten die vorste­

henden Ausführungen.

• Betreuungsintensität: In den acht Bachelor-Studiengängen liegen die Curricularwerte

bisher (Stand: Studienjahr 2013/2014 gemäß KapVO) zwischen 3,53 und 6,20. Der ge­

wichtete Durchschnitt dieser CW ohne den Bachelor-Studiengang Public Management

beträgt 4,83. Der Bachelor-Studiengang Public Management bildet insoweit eine Beson­

derheit, als er aufgrund seiner besonderen, dual angelegten Studienstruktur und den Er­

fordernissen der Verwaltungsausbildung für den gehobenen öffentlichen Dienst einen

Curricularwert von 7, 10 aufweist. Der im Vergleich zum gewichteten CW höhere CW ist

darauf zurückzuführen, dass gemäß der diesem Studiengang zugrundeliegenden Ko­

operationsvereinbarung zwischen der HAW Hamburg und der Freien und Hansestadt

Hamburg (FHH) die Zuordnung der Studierenden auf die Studiengruppen und auf die

jeweiligen Studienschwerpunkte durch das Personalamt der FHH vorgenommen wird mit

der Folge kleinerer Kohortengrößen. Der CW fließt daher nicht in die Durchschnittsbe­

rechnung ein. In den sechs Masterstudiengängen liegt der Curricularwert bisher zwi­

schen 2,50 und 2,53. Der gewichtete Durchschnitt dieser CW beträgt 2,3010. Beide Wer­

te liegen im Rahmen derer von vergleichbaren Hochschulen. Diese durchschnittliche Be­

treuungsintensität soll in der Fakultät - bei Freiheit der Hochschule, die bisherigen CW

zu verändern - grundsätzlich fortgeführt werden. Im Übrigen gelten die vorstehenden

Ausführungen.

2.5 Fakultät Design, Medien und Information

Die Fakultät Design, Medien 4nd Information verfügt derzeit (Stand: Wintersemester

2013/2014) über ca. 2.700 Studierende (inkl. Hochschulpaktfinanzierung) und ca. 67 Pro­

fessuren. Sie erbringt eine studienjährliche Lehrleistung von 27 40 L VS (davon 30 L VS für

Lehramt). Damit generiert sie jährlich 379 Bachelor- und 127 Master-Anfängerplätze. Mit

ihren drei Departments (1) Design, (2) Medientechnik und (3) Information bietet sie acht

Bachelor- und vier Master-Studiengänge in gestalterisch-künstlerischen, ingenieurwissen­

schaftlichen und informationswissenschaftlichen Bereichen an (von denen der Studien­

gang Multichannel Trade Management in textile Business gemeinsam mit der Fakultät

Wirtschaft und Soziales angeboten wird, wobei auf die Fakultät Design, Medien und In­

formation ein Drittel der Aufnahmekapazität entfällt).

• Fächerstruktur. Die in den letzten Jahren im Wesentlichen unveränderte Kapazitäts­

verteilung zwischen den Departments und damit die fachliche Angebotsstruktur der

Fakultät sollen angesichts der in Summe in allen Fächern zu verzeichnenden Bewer­

berüberhänge und der in der Summe vollständigen Auslastung erhalten bleiben.

• Bachelor-Master-Relation: Bei Zugrundelegen der für die HAW Hamburg gemäß Ziel­

und Leistungsvereinbarung geltenden durchschnittlichen Input-Output-Quote für Ba­

chelor-Studiengänge von 60 % stehen in der Fakultät DMI für rd. 56 % der Bachelor­

Absolventen Masterplätze zur Verfügung. Die gegenüber dem Durchschnitt der Hoch­

schule etwas höhere Übergangsquote geht in erster Linie auf das Department Design

10 Der noch unte~halb der Bandbreite liegende gewichtete CW ergibt sich aus der nur anteiligen Berücksichtigung des Curricularwertes des Studiengangs .Multichannel Trade Management in textile Business". Der Curricular­wertanteil der Fakultät Wirtschaft und Soziales beträgt hier 1,67.

13

zurück und soll derzeit beibehalten werden, da sie durch eine entsprechende Nach­

frage gerechtfertigt ist. Relevante Unterauslastungen sind für die Fakultät nicht zu ver­

zeichnen. Im Übrigen gelten die vorstehenden Ausführungen.

• Betreuungsintensität: In den acht Bachelor-Studiengängen liegen die Curricularwerte

bisher (Stand: Studienjahr 2013/2014 gern. KapVO) zwischen 5,52 und 8,10. Der ge­

wichtete Durchschnitt dieser CW beträgt 6,68. In den vier Masterstudiengängen liegt

er zwischen 2,35 und 4,07. Der gewichtete Durchschnitt dieser CW beträgt 2,81 . Bei­

de Werte liegen im Rahmen derer von vergleichbaren Hochschulen. Diese durch­

schnittliche Betreuungsintensität soll in der Fakultät - bei Freiheit der Hochschule, die

bisherigen Ober- und Untergrenzen der CW zu verändern - grundsätzlich fortgeführt

werden. Im Übrigen gelten die vorstehenden Ausführungen.

Hamburg, den ~O.Ob . .2.0k

Für die Für die

Behörde für Wissenschaft und Forschung

Dr. Dorothee Stapelfeldt

-Senatorin-

Hochschule für Angewandte Wissen­

schaften Hamburg

-Präsi entin-