Projektbeschreibung PPS voestalpine Gießerei Linz … GPPS.pdf · Die Aufträge selbst werden in...

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_____________ 17.04.2013 Seite 1 / 16 Projektbeschreibung PPS voestalpine Gießerei Linz GmbH 1 Allgemeines Die voestalpine-Gießerei ist in den letzten Jahren gewachsen und plant auch in der Zukunft eine Expansion. Diese Umsatzerhöhung sowie die geplante Ausweitung der Fremdbearbeitung erhöhen auch die Komplexität in der Produktionsplanung und – steuerung. Die Unterstützung der Disponenten durch entsprechende Werkzeuge wird noch wichtiger! Vor der Inbetriebnahme von GPPS wurde die Produktionsplanung und –steuerung mit SAP, Individuallösungen und Excellisten durchgeführt. Nun erfolgen die wichtigsten Teile durch ein einziges System – nämlich GPPS –, das noch Schnittstellen zu anderen System hat, wie z. B. zu SAP und dem QS-System. 2 Motivation/Zielsetzung Der Zielkatalog für ein funktionierendes GPPS: Einfacheres Handling / höhere Transparenz Halten mehrerer Arbeitsplanversionen je Auftrag (Original, überarbeiteter Plan) Unterstützung Fremdbearbeitung bzw. Ein-/Auslagerungen Terminierung unter Berücksichtigung von Engpassressourcen Erweiterung der Planung auf TAV, QS und MOTI EDV-technische Integration der Qualitätsabteilung Unterstützung von Szenarien bei Grobplanung Rückmeldungen von Zeiten und Qualitäten Lernen aus aktuellen Istrückmeldungen (Adaption Arbeitsplan, …) Optimierungsunterstützung von o Grubenverplanung o Ofenbelegung o Automatisches Erstellen von Produktionskennzahlen A-4050 Traun, Johann-Roithner-Straße 131 Tel: +43/7229/22 130 www.solentia.at

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Projektbeschreibung

PPS voestalpine Gießerei Linz GmbH

1 Allgemeines

Die voestalpine-Gießerei ist in den letzten Jahren gewachsen und plant auch in der

Zukunft eine Expansion. Diese Umsatzerhöhung sowie die geplante Ausweitung der

Fremdbearbeitung erhöhen auch die Komplexität in der Produktionsplanung und –

steuerung. Die Unterstützung der Disponenten durch entsprechende Werkzeuge

wird noch wichtiger!

Vor der Inbetriebnahme von GPPS wurde die Produktionsplanung und –steuerung

mit SAP, Individuallösungen und Excellisten durchgeführt. Nun erfolgen die

wichtigsten Teile durch ein einziges System – nämlich GPPS –, das noch

Schnittstellen zu anderen System hat, wie z. B. zu SAP und dem QS-System.

2 Motivation/Zielsetzung

Der Zielkatalog für ein funktionierendes GPPS:

Einfacheres Handling / höhere Transparenz

Halten mehrerer Arbeitsplanversionen je Auftrag (Original, überarbeiteter

Plan)

Unterstützung Fremdbearbeitung bzw. Ein-/Auslagerungen

Terminierung unter Berücksichtigung von Engpassressourcen

Erweiterung der Planung auf TAV, QS und MOTI

EDV-technische Integration der Qualitätsabteilung

Unterstützung von Szenarien bei Grobplanung

Rückmeldungen von Zeiten und Qualitäten

Lernen aus aktuellen Istrückmeldungen (Adaption Arbeitsplan, …)

Optimierungsunterstützung von

o Grubenverplanung

o Ofenbelegung

o …

Automatisches Erstellen von Produktionskennzahlen

A-4050 Traun, Johann-Roithner-Straße 131

Tel: +43/7229/22 130

www.solentia.at

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Erhöhung Lieferservicegrad

Transparenz

Verbesserung der Planungsqualität

Unterstützung Verkauf/Auftragsannahme bzw. Ressourcenplanung

Nutzung von Optimierungspotential (z.B. Losgrößenbildung)

Verwaltung/Beplanung von Fremdbearbeitern und Pufferlägern

Einbindung sämtlicher Prozesse (TAV, Modellbau, Qualität)

Verbesserung Betriebsdatenerfassung

Frühzeitiges Erkennen von künftigen Problemen / Risken

Produktionscontrolling: Termin/Kosten/Qualität

GPPS hilft als Werkzeug zur Reduzierung der Durchlaufzeiten und Absenkung der

Umlaufbestände an Gussstücken (Kapitalbindung/ engl. Working Capital).

Allerdings müssen auch organisatorische Anpassungen im Sinne von

Verantwortungen und qualitative Maßnahmen mit einhergehen.

3 SOLAP-Framework

Die gesamte Applikation wurde auf Basis unseres selbst entwickelten

Applikationsframeworks („SOLAP“) erstellt. Das SOLAP-Framework ist DAS

technische Herz der Firma Solentia. Wir haben dieses bereits bei einigen Projekten

eingesetzt. Anwendungen, die mit dem SOLAP-Framework realisiert wurden, laufen

äußerst stabil und zuverlässig. Weiters kann eine sehr gute Performance erzielt

werden.

Einsatz von SOLAP bietet folgende Vorteile:

Standard bei Solentia – wird laufend weiterentwickelt

strikte Trennung zwischen Datenschicht, Business-Logik und Oberfläche

ausgetestet und stabil

aufgrund des stark deklarativen Modellierungskonzepts (eigene Repository-

Datenbank) einfacher wartbar

künftige Wartungen bzw. Anpassungen des SOLAP-Frameworks automatisch

enthalten

Unterstützt die aktuellen Technologien (MS-SQLServer, Oracle, MS

Dot.Net/WPF)

Im SOLAP-Framework enthalten ist unter anderem das automatische Aktualisieren

von Daten über Rechnergrenzen hinweg. Erfasst, verändert oder löscht ein

Anwender Daten auf seinem Rechner, werden alle anderen Rechner, auf denen

eine Applikation mit Nutzung dieser Daten läuft, verständigt. Die anderen Rechner

laden dann automatisch die Daten nach, somit sind alle Teilnehmer im System am

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gleichen Stand.

Bisher haben wir 8 Mannjahre Entwicklungszeit für das SOLAP-Framework

aufgewendet. Wir entwickeln das Framework ständig weiter, dadurch kommen

auch laufende Projekte in den Genuss von Verbesserungen bzw. Erweiterungen.

Die Oberfläche läuft unter WPF.

Durch die strikte Trennung von Datenschicht, Business-Logik und Oberfläche ist das

Gesamtsystem sehr stabil und performant.

Auch im hier beschriebenen Projekt GPPS dient das SOLAP-Framework als stabile

Basis und enthält neue bzw. verbesserte Komponenten:

Gantt Chart Control mit Multiselect und Druckfunktion

Komplexes Chart Control

Docking Windows

Datagrid: Filter/Suchen/Drucken/Slicer/…

Hierarchisches Datagrid

Spreadsheet mit Druckfunktion

Alle Controls sind vektorbasiert und erlauben somit ein perfektes Zooming

Die integrierte Technologie WPF Windows Presentation Foundation von Microsoft

bietet viele Vorteile:

Kompletter Managed Code (keine Window-Handles etc.) und damit

wesentlich weniger Memory Leaks

High level visual model: Dependency Properties, Events, Styles & Triggers,

Databinding

Erzwingt klare Modellierung: „Model View ViewModel” – Pattern

Benutzt Hardware-Beschleunigung für Zeichnen

Sehr ähnlich zu Silverlight (Rich Internet Applications)

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4 Projektbeschreibung

4.1 Systemarchitektur

4.2 Modularer Aufbau

OLAP

Optimierung

Reporting

QS

Service

Client Client

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4.3 Berechtigungssystem

Jede Funktion im GPPS unterliegt dem Berechtigungssystem. Die Benutzer werden

zu Benutzergruppen zusammengefasst. Jeder Benutzergruppe werden

verschiedene Rollen zugeordnet. Da jede Funktion einer Rolle zugeordnet ist, ist im

System bekannt, welche Funktion welcher Benutzer ausführen darf und ob die

Funktion im Vollzugriff oder nur lesend ausgeführt werden darf.

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4.4 Auftragsstammdaten

Die Aufträge selbst werden in SAP angelegt über eine Schnittstelle ins GPPS

importiert. Dort erfolgt die Erstellung der Arbeitspläne, der Arbeitskarten und

Verwaltung der Fremdvergaben.

Weiters ist es möglich, Vorlagen für Materialien zu speichern und diese dann für

konkrete Aufträge zu verwenden.

Zusätzlich können auch Kapazitätsreservierungen verwaltet werden, das sind

Aufträge in Schwebe, die zu einer geschätzten Auftragswahrscheinlichkeit

beauftragt werden.

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4.5 Grobterminierung

Alle konkreten Aufträge und Kapazitätsreservierungen werden unter

Berücksichtigung der vorhandenen Kapazitäten terminiert. Dabei ist es sowohl

möglich, Prioritäten unter den Aufträgen zu vergeben als auch anzugeben, ob

bestimmte Vorgänge so spät wie möglich (ALAP) oder so früh wie möglich (ASAP)

zu verplanen sind.

Nach einem Optimierungslauf kann das Ergebnis für jeden Auftrag einzeln als

Gantt…

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… oder als Kapazitätsauslastungsübersicht angezeigt werden:

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4.6 Feinplanung

Im ist-nahen Bereich – also in den nächsten zwei bis vier Wochen – werden die

Vorgänge feingeplant.

Feingeplante Vorgänge werden von der Optimierung nicht mehr verändert, der

Benutzer muss sich selbst um die Planung kümmern.

Jede Woche wird vom Benutzer die Feinplanung auf den neuesten Stand

gebracht. Wird für einen Vorgang voraussichtlich mehr Aufwand notwendig als im

Basisplan angegeben, kann hier die Planung aktualisiert werden. Weiters können

auch die bereits gebuchten Stunden angezeigt werden.

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4.7 Fremdvergaben

Gewisse Vorgänge werden nicht von der voestalpine-Gießerei durchgeführt,

sondern von einem externen Lieferanten. Je nach Art des Vorgangs werden

unterschiedliche Lieferanten vorgeschlagen, je nach deren Kompetenz.

Über verschiedenen Filtereinstellungen kann der Benutzer die Anzeige der

Fremdvergaben einschränkten. Zusätzlich kann er für einen auswählbaren

Lieferanten die Auslastungskurve anzeigen.

Der Benutzer ordnet die einzelnen Fremdvergaben den Lieferanten zu und fordert

über eine Schnittstelle bei SAP eine Bestellanforderung an. Die Bestellung selbst

wird in SAP erzeugt.

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4.8 GPOT – Purchase Order Tracking

Nachdem der Benutzer die Lieferanten zugeordnet hat, werden die Daten in einer

Web-Applikation angezeigt. Der jeweilige Lieferant plant die einzelnen

Fremdvergaben detailliert und aktualisiert wöchentlich seine Planung. Dadurch

hat die voestalpine-Gießerei immer einen Überblick, wie die Situation bei den

Fremdvergaben aussieht.

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4.9 EDFS – Abweichberichte

Wenn bei einem Gussstück ein Fehler entdeckt wird, wird ein Abweichbericht

erfasst. Daraus resultieren Sofortmaßnahmen zur Beseitigung des Fehlers und

eventuelle Vorbeugemaßnahmen, um den Prozess selbst zu verbessern. Die

Erfassung der Abweichberichte erfolgt in einer Web-Applikation, jede Erfassung löst

einen Workflow aus.

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4.10 Kapazitätsübersicht

In einer kompakten Ansicht wird der Kapazitätsbedarf je Arbeitsplatz dargestellt.

4.11 Rückmeldungen

Bei Schichtende werden vom Meister bzw. Vorarbeiter die Rückmeldungen

durchgeführt. Weiters wird angegeben, ob ein Vorgang erledigt ist. Die

Buchungen werden über eine Schnittstelle ans SAP gemeldet.

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Bei bestimmten Vorgängen erfolgt keine Buchung der Stunden, es erfolgt eine

besondere Statusmeldung.

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4.12 Modellverwaltung

Eine zentrale Rolle beim Gießen spielen die Modelle. Im Rahmen der

Modellverwaltung wird beschrieben, aus welchen einzelnen Bestandteilen die

Modelle bestehen, es wird der Lagerort angegeben und der Zustand der

Modellbauteile. Wenn beim Modellziehen ein Modellbauteil beschädigt wird, wird

dieser Umstand samt dem geschätzten Reparaturaufwand in der

Modellverwaltung gespeichert. Daraus können bei Bedarf Reparaturaufträge

generiert werden.

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4.13 Gussstückbericht

Mit der Integration der Schmelzen-/ Labor-Daten in die zentrale GPPS-Datenbank

sind qualitative Auswertungen für Analysezwecke leichter möglich.

4.14 Reporting

Alle im System anfallenden Daten werden OLAP-mäßig aufbereitet und können

über benutzerdefinierte Abfragen ausgewertet werden.