Qualitative Research and Hypermedia Bella Dicks, Bruce Mason, Amanda Coffey & Paul Atkinson...
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„Qualitative Research and Hypermedia“
Bella Dicks, Bruce Mason, Amanda Coffey & Paul Atkinson
Referent: Nils Jagdfeld
Hypertext und hypermediale Anwendungen
• Wie sieht Hypertext heute aus und wo liegen die Anwendungsgebiete?
• Es sollen Möglichkeiten zur Datensammlung/-speicherung/-analyse/-verwaltung vorgestellt werden
• Das alles wird als fortlaufender Prozess beschrieben, da immer weiter Daten entstehen und ihre Form im Laufe der Jahre immer mehr variiert
• Qualitative Datenanalyse in der Ethnographie– Wie kann eine Datenanalyse mit Hilfe des Computers
erleichtert werden und generell aussehen
Inhalt des Buches
Gliederung(1) Wachsende Bedeutung des Computers in der qualitativen
Datenanalyse(1) Rückblick(2) Code and retrieve Konzept & Beispiele
(2) Hypertext(1) Grundlegendes Konzept(2) Beispiel: Guide(3) Hypertext & Hypermedia(4) Ursprünge und Kritik(5) Verschiedene Hypertextsysteme(6) Hypertext und das WWW(7) Freiheiten und Vorgaben bei der Erstellung von hypertextualen
Anwendungen(8) Zukunft(9) Vergleich mit CAQDAS und Coding
Gliederung
Ein kurzer Rückblick
• Vor zwei Jahrzehnten war Umgang mit Computer noch nicht alltäglich im Bereich der Ethnographie/der qualitativen Datenanalyse
• Im Laufe der Jahre wurde der Computer und die Entstehung von Netzen immer mehr bedeutsamer
• Computer wurde dazu benutzt textuelle Information zu verarbeiten– Spezielle Software wurde entwickelt
• CAQDAS – Computer Assisted Qualitative Data Analysis Software• Software wurden für PC und für Mac entworfen• Beispiele: The Ethnograph (PC), Qualpro (PC), NUD*IST (PC und
Mac)
Rückblick
Software am Anfang der 90er
• Anfang der 90er Jahre gab es eine Reihe von Software, die es erlaubte textuelle Information qualitativ zu analysieren und zu verarbeiten
• Entwicklung von CAQDAS schritt immer mehr fort
• Verschiedene Projekte mit CAQDAS wurden begonnen– Mit verschiedenen Ansätzen
• Grundlegende Strategien des Datenmanagement und der Datenanalyse
• Systematischer Vergleich von zwei kontrastiven analytischen Prozessen innerhalb einer verfügbaren Software
Rückblick
Code and retrieve
• Text wird via Indizes kodiert
• Über Indizes werden Informationen Abrufbar gemacht
• Reduktion von Daten via Indexing
• Code und semantische Beziehungen
Code and retrieve Konzept & Beispiele
„Code and retrieve“-Projekte
• Code and retrieve (Kode und Abrufbarkeit)– Bspl. The Ethnograph
• Codewords to text segments• Copy and Paste Funktion• Boolean Logik
– NUD*IST & Kwalitan auch „code and retrieve“-Projekte, allerdings eher basierend auf „grounded-theory“
Code and retrieve Konzept & Beispiele
Hypertext
• Strategie, die Flexibilität und verschiedene Ansätze auf eine textuelle Datenbank erleichtern soll
• Cross-referencing und Linking soll erleichtert werden– Zwischen verschieden gelagerten Daten und
Dokumenten
Grundlegendes Konzept
Hypertext und Guide• Guide = Software, die mit Hilfe von Buttons Konzepte des Hypertext
umsetzt• Verschieden Arten von Buttons:
– Note Buttons• In Popup Window können ständig neue Notes hinzugefügt werden
– Reference Buttons• Es können Links zwischen Informations-Items innerhalb des Textes erzeugt
werden– Expansion Buttons
• Vertikale Links innerhalb der Daten können erzeugt werden• Mit Guide können auch Aufgaben des Code and Retrieve
Konzeptes erledigt werden– Relevante Segmente der Daten können in ein anderes Dokument
kopiert werden (via copy & paste)– Es kann innerhalb der Daten „gebrowsed“ werden (foward/backward
Button) Bedienung ist komfortabler als bei The Ethnograph und NUD*IST
Beispiel: Guide
Was produziert Guide?
- Guide wird keinen Ausdruck dessen erstellen, was der Autor (potenziell) linear erstellt hat (wie in einer Monographie)
- Ergebnis wird in Hypertext-Form erstellt (elektronische Version) im Gegenteil zu einem Buch
- Der Leser ist frei in der Form des Lesens und kann je nach eigenen Interessen selber durch die Ethnographie „browsen“- Dies muss nicht linear passieren- Dies ist mehr Forschungsorientiert- Das Lesen ähnelt eher einer Datenbankanalyse
Beispiel: Guide
Hypertextsoftware – Ideen und Hypermedia
• Grundidee– Erzeugung verschiedener Wege innerhalb und zwischen
Dokumenten verschiedenster Art und Form (via Links)
• Hypertext zu Hypermedia– Multimediaobjekte können mit Hilfe von Hypertext kombiniert
werden• Text, bewegte Bilder, Sound
– Definitionen von Hypermedia sind sehr different
• Schwierigkeiten beim Verbinden der verschiedenen Medien– Wie können beispielsweise Text mit Sound verbunden werden
• CAQDAS wurden immer mehr Beachtung geschenkt und supported (Anfang der 90er)
Hypertext & Hypermedia
Hypertext – Ein Allheilmittel???
• Hypertext als Allheilmittel?!– 1989 Norman Meyrowitz: „Hypertext – does it
reduce cholesterol too?“– 1999 Mark Bernstein: „Where are the
Hypertexts?“• Es gab einen regelrechten Hypertext-Hype, in dem
man dachte mit Hypertext ein globales, universales Kommunikationssystem schaffen zu können
• Meyrotitz warnte davor, dass man die Möglichkeiten von Hypertext im Gegensatz zu den realistischen Möglichkeiten total überschätzt
Ursprünge und Kritik
Definitionen und Ursprünge
- Verschiedene Definitionen- Urdefinition von Tedd Nelson: „non-sequentiell
writing“- Also ein Text, zusammengesetzt aus Texten, zusammen
verlinkt, sodass Leser selber entscheiden kann, aus welcher Reihenfolge sich der Text zusammensetzt
- Kann durch Autor allerdings durchaus linear erzeugt worden sein
- Jay David Bolter: hypertexts are electronic documents, read on the screen of the computer“
- Bezieht sich nur auf elektronisches Medium, wobei der Computer eigentlich nur das Medium ist, mit dem Hypertext realisiert wird (also eine Plattform)
Ursprünge und Kritik
Definitionen und Ursprünge
• Jeff Todd Titon: – „Hypertexts are non-linear. Several writing spaces
can appear on the screen simultaniously…In a hypertext, the reader is always offered multiple pathways through the information, and the reading will be different depending on which pathways are chosen and what is read and not read“
• Problem dabei: – Hypertexts bestehen schon zu einem gewissen Grad aus
Linearität
– Es kann sich auch linear durch den Hypertext bewegt werden
– Hypertext kann (wie gesagt) auch linear erstellt worden sein
Ursprünge und Kritik
Memex (1945)
• Das erste System was man als Hypertext bezeichnen kann, ist Bush´s Memex (1945)– System, dass kurz nach dem zweiten
Weltkrieg als persönliches Informationssystem dienen sollte
– Sah aus wie ein Tisch und sollte Dokumente miteinander verlinken
– Verlinkung via Labels (jedes Dokument hat ein Label bekommen)
Verschiedene Hypertextsysteme
Xanadu (1960er)
• Texte mit Hilfe von Hypertext zusammengelinkt
• System sollte interaktiv aufgebaut sein, sodass User selber Sachen notieren und erstellen können
• Xanadu ist niemals entstanden
Verschiedene Hypertextsysteme
HyperCard (1970s/1980s)
• Apple Macintosh User haben das Programm frei benutzen können
• Benutzer konnten selber Informationen aus sogenannten „cards“
• Verschiedene Typen von Medien konnten miteinander verlinkt werden, da cards auch verschiedene Arten von Medien enthalten konnten– Hypermediale Benutzung möglich
• Wird in abgewandelter Form noch heute benutzt
Verschiedene Hypertextsysteme
Hypertext und das WWW
• Hypertext wird gerade durch das World Wide Web immer wichtiger und immer mehr Bestandteil des täglichen Lebens
• Berners Lee erweitert SGML als Markup Sprache für das Web, indem er es durch einige Features erweitert– Jedes Dokument kann mit jedem anderen verlinkt
werden– Es können Sachen von einem Dokument
heruntergeladen werden
• HTML (Hypertext Markup Language) entsteht
Hypertext und das WWW
Berners Lee Vision
• Berners Lee hatte teilweise ähnliche Vorstellungen vom Web wie Tedd Nelson von Xanadu– Benutzer sollten die jeweiligen Webseiten öffnen
können und direkt verändern können (bearbeiten)• Keine Unterscheidung zwischen Lesen und
Editieren/Schreiben
– Dadurch, dass das Web immer kommerzieller wurde, wurde diese Vorstellung immer unrealistischer
Hypertext und das WWW
Das Web als hypermedia enviroment
• Problem ist:– Das Web war gedacht als Abfragesystem– Es bestand geringes Interesse darin vorzugeben, wie ein
Dokument auszusehen hat, wenn es einmal veröffentlicht ist– Das Web als Hypermedia-Medium zu benutzen ist deshalb
etwas problematisch• Ursprünglich nur als textuelle Idee
– Web Programmierer versuchen dieses Problem mit Hilfe von bsplw. Java (Flash, etc.) zu beheben (als Plugin)
– Das Web ist ein recht primitives Hypertextsystem• Linking ist sehr primitiv (Sachen im Web zu finden ist manchmal
keine leichte Sache ;-))– Suchmaschinen
– Schwierigkeit besteht nicht im Grundkonzept des Hypertext, sondern in der Realisation von Multimedia innerhalb des Webs
Hypertext und das WWW
Hypertext & authorship
• Generell beinhaltet das Konzept von Hypertext die Freiheit des Lesens durch den Leser
• Allerdings möchte ein Autor eines Beitrages den Leser auf den „Weg“ seiner Erstellungslinearität leiten, sodass der „Weg“ gelesen wird, der Intention des Autor war
• Es muss ein Weg gefunden werden, um dem Leser eine möglichst große Freiheit zu geben und ihn doch auf den „Weg“ des Autors zu führen (oder besser: den Weg des Autors erkennen zu lassen)– Durch Metaphern und Strukturen
Freiheiten und Vorgaben bei der Erstellung von hypertextualen Anwendungen
Zukunft von Hypertext
• Hypertext steht immer noch im Interesse, besonders im Bereich des Webs
• Es sind mittlerweile weitere bedeutende Umgebungen für Hypertext erschienen
• Auch Hypermediale Anwendungen werden immer populärer– Stylesheets werden zur grafischen Definition verwendet– Multimedia-Sprache (SMIL) bietet die Möglichkeit Multimedia zu
synchronisieren– XML und XHTML erlauben umfangreicheres Linken von Daten
• Zuletzt hängt die Entwicklung auch davon ab, wie groß die Datenmengen zukünftig werden und wie schnell Datenverbindungen zwischen verschiedenen Benutzern sind
Zukunft
Hypertext im Vergleich
• Coding– Datenreduktion durch
Indexing– Segmente von Daten
werden zu anwendergenerierten Codes gelinkt
• Hypertext– Cross referencing– Segmente von Daten
werden zu anderen Segmenten von anderen Daten gelinkt
Data to Code Data to Data
Linking
Vergleich mit CAQDAS und Coding
CAQDAS und Hypertext
• Hypertext kann nicht mit Hilfe von CAQDAS erstellt werden
• CAQDAS soll Text mit Indizes versehen
• Konzept des Hypertextes besteht allerdings nicht aus Indexing (data to code) sondern aus Linking (data to data)
• Das Konzept von CAQDAS ist das Indexing
Vergleich mit CAQDAS und Coding