Reitzenstein, Richard - Das iranische Erlösungsmysterium

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Die Bedeutung Reitzensteins liegt vor allem in der Fruchtbarmachung der hellenistischen Mysterienreligionen für die neutestamentliche Exegese und der Erforschung des antiken Synkretismus und der Gnosis, deren Herkunft er seit seinem Poimandres (1904) aus Ägypten, seit 1916 aus einem iranischen Erlösermythos ableitete. Zudem hat er in der Folge Mark Lidzbarskis auf die Bedeutung der mandäischen Überlieferungen für das Verständnis des Johannesevangeliums und vor allem die Erklärung der Johannestaufe sowie des altchristlichen Taufrituals hingewiesen. Diese Impulse hat vor allem Rudolf Bultmann später aufgenommen. Ferner lenkte Reitzenstein die Aufmerksamkeit auf die Parallelität von hellenistischen Philosophenviten und Reiseromanen mit der apokryphen Apostelliteratur. Schließlich beeinflusste er die Forschung über Theognis maßgeblich, dessen Werk er als nach Inhalten sortiertes Kommersbuch ansah.

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