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Amtliche Mitteilung der Marktgemeinde Golling Zugestellt durch Post.at Die Zeitung der Öffentlichen Bücherei Golling Ausgabe 1 / 2014 UNSERE ÖFFNUNGSZEITEN: Montag: 16.00 - 19.00 Mittwoch: 16.00 - 19.00 Freitag: 16.00 - 19.00 Sonntag: 10.00 - 11.00 UNSERE ADRESSE: Öffentliche Bücherei Golling Pfarrgasse 119 5440 Golling Tel.: 06244/6323 Fax: 06244/6323 E-MAIL: [email protected] HOMEPAGE: www.biblio-golling.salzburg.at Die Bücherei ist - außer an den Feiertagen - das ganze Jahr über geöffnet; Verlängerungen sind auch rund um die Uhr per Telefon oder E-Mail möglich. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! IMPRESSUM: „Seitenweise“ wird von der Öffent- lichen Bücherei Golling herausgege- ben und 3x jährlich an alle Haushalte versandt. Hitliste der Entlehnungen in der Bücherei Golling 2013 1. Manfred Baumann: Zauberflötenrache 2. Klüpfl/Kobr: Herzblut 3. Rita Falk: Winterkartoffelknödel 4. Der kleine Drache Kokosnuss (CD) 5. Jeff Kinney: Gregs Tagebuch 1 6. Andreas Föhr: Schwarze Piste 7. Der kleine Drache Kokosnuss 2 (CD) 8. Ice Age 4 (DVD) 9. Rita Falk: Grießnockerlaffäre 10. Oskar Feifar: Dorftratsch 11. Jussi Adler-Olsen: Das Washington-Dekret 12. Wilson/Chapman: Bär will mehr 13. Merida (DVD) 14. Sven Nordqvist: Wie Findus zu Pettersson kam (CD) 15. Jim Davis: Garfield in der Wildnis 16. Jeff Kinney: Gregs Tagebuch 5 17. Christine Nöstlinger: Neue Schulgeschichten vom Franz 18. Arielle (CD) 19. Gudrun Pflüger: Wolfspirit 20. E. L. James: Shades of Grey - Gefährliche Liebe 21. Breaking Dawn - Bis(s) zum Ende der Nacht (DVD) 22. Donaldson/Scheffler: Das Grüffelokind 23. Der kleine Drache Kokosnuss 4 (CD) 24. Graham Swift: Im Labyrinth der Nacht 25. Ziemlich beste Freunde (DVD) 26. Herbert Dutzler: Letzte Bootsfahrt 27. David Melling: Schlaf gut, Paulchen! 28. Ingrid Pernkopf: Die traditionelle österreichische Küche 29. Stefan König: Kalter Fels 30. Der kleine Drache Kokosnuss 3 (CD)

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Buechereizeitung Golling

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Amtliche Mitteilung der Marktgemeinde GollingZugestellt durch Post.at

Die Zeitung der Öffentlichen Bücherei Golling Ausgabe 1 / 2014

UNSERE ÖFFNUNGSZEITEN:

Montag: 16.00 - 19.00Mittwoch: 16.00 - 19.00Freitag: 16.00 - 19.00Sonntag: 10.00 - 11.00

UNSERE ADRESSE:

Öffentliche Bücherei GollingPfarrgasse 1195440 Golling

Tel.: 06244/6323Fax: 06244/6323

E-MAIL:[email protected]

HOMEPAGE:www.biblio-golling.salzburg.at

Die Bücherei ist - außer an den Feiertagen - das ganze Jahr über geöffnet; Verlängerungen sind auch rund um die Uhr per Telefon oder E-Mail möglich.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

IMPRESSUM:„Seitenweise“ wird von der Öffent-lichen Bücherei Golling herausgege-ben und 3x jährlich an alle Haushalte versandt.

Hitliste der Entlehnungen in der Bücherei Golling 2013

1. Manfred Baumann: Zauberflötenrache2. Klüpfl/Kobr: Herzblut3. Rita Falk: Winterkartoffelknödel4. Der kleine Drache Kokosnuss (CD)5. Jeff Kinney: Gregs Tagebuch 16. Andreas Föhr: Schwarze Piste7. Der kleine Drache Kokosnuss 2 (CD)8. Ice Age 4 (DVD)9. Rita Falk: Grießnockerlaffäre10. Oskar Feifar: Dorftratsch11. Jussi Adler-Olsen: Das Washington-Dekret12. Wilson/Chapman: Bär will mehr13. Merida (DVD)14. Sven Nordqvist: Wie Findus zu Pettersson kam (CD)15. Jim Davis: Garfield in der Wildnis16. Jeff Kinney: Gregs Tagebuch 517. Christine Nöstlinger: Neue Schulgeschichten vom Franz18. Arielle (CD)19. Gudrun Pflüger: Wolfspirit20. E. L. James: Shades of Grey - Gefährliche Liebe21. Breaking Dawn - Bis(s) zum Ende der Nacht (DVD)22. Donaldson/Scheffler: Das Grüffelokind23. Der kleine Drache Kokosnuss 4 (CD)24. Graham Swift: Im Labyrinth der Nacht25. Ziemlich beste Freunde (DVD)26. Herbert Dutzler: Letzte Bootsfahrt27. David Melling: Schlaf gut, Paulchen!28. Ingrid Pernkopf: Die traditionelle österreichische Küche29. Stefan König: Kalter Fels30. Der kleine Drache Kokosnuss 3 (CD)

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Lesepatenschaft für Volksschulkinder

Lesepatenschaft für VolksschulkinderSeit September 2011 gibt es im Bundesland Salzburg das Projekt „LesepatInnen an Salzburger Schulen“. Ehrenamtlich tätige „ LesepatInnen“ kommen in die Schule und lesen den Schülerinnen und Schülern vor. Sie hören den Kindern beim Lesen zu und sprechen über Gelesenes. Sie geben dabei ihre eigene Begeisterung für das Lesen an die SchülerInnen weiter und wecken deren Freude und Lust am Lesen.Kontaktadresse für lesebegeisterte Interessierte: VS Golling – 06244/4258

M

2013 blieben wir nur knapp unter dem Rekordergebnis von 2012, gleichzeitig nutzten mehr Kinder die Bücherei als in den Jahren zuvor.

Bestand EntlehnungenKinderbücher 2660 7022Romane 2493 4572Sachbücher 1477 1556Hörbücher 398 871DVDs 597 1424Spiele 144 261Zeitschriften 22 Abos 1260gesamt 7.791 16.966

BenutzerInnen weibl. männl. gesamtKinder bis 12 107 133 240Jugendliche 18 13 31Erwachsene 188 34 222

313 180 493Besucher gesamt rund 7.195

Büchereistatistik 2013

LesepatInnen gesucht

Die Termine für die nächsten

Literaturcafés:

MITTWOCH, 19. FEBRUAR

MITTWOCH, 19. MÄRZ

MITTWOCH, 23. APRIL

MITTWOCH, 14. MAI

jeweils um 19.00 Uhr in der Bücherei

WIR FREUEN UNS AUF IHR KOMMEN!

REISEN 201419.-23.03. Roma und Assisi € 466,-

27.-30.03. Kurbad Heviz € 299,–

02.-06.04. Musical Mamma Mia € 113,–

02.-06.04. Blumenriviera € 440,–

06.-09.04. Dresden € 321,-

10.-13.04. Opatija € 299,–

14.-19.04. Saisoneröffnung 1 € 166,–

21.-29.04. Sizilien € 1.020,–

01.-04.05. Wernigerode/Harz € 399,–

03.-04.05. Saisoneröffnung 2 € 166,–

07.-10.05. Cinque Terre € 414,-

13.-14.05. Wallfahrt in die Wachau € 166,-17.-23.05. Korsika € 858,-

08.-16.06. England/Cornwall € 1.280

04.-06.07. Rhein in Flammen € 369,-

18.-27.07. Irland € 1.395,-

05.-08.08. Schweiz + Mont Blanc € 454,-

15.-24.09. Rumänien € 988,-

Viele Tagesfahrten, Musikreisen, KurzreisenBitte Programm 2014 anfordern!!

www.sunkler.at (06244) 4391

Der Herausgeber einer Londoner Zeitung veranstaltete eine Rundfrage über das

Thema: „Bücher, die mir geholfen haben.“ Eine Antwort lautete:

„Das Kochbuch meiner Mutter und das Scheckbuch meines Vaters.“

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Wie soll man auf wenig Raum einen der faszinierendsten Schriftsteller porträtieren, den Österreich derzeit zu bie-ten hat? Perfektionistische Ansprüche kann man jeden-falls gleich vergessen. Zur oberflächlichen Orientierung: Der gebürtige Grazer schreibt seit 1991 und viele seiner Romane wurden mit Buchpreisen ausgezeichnet oder dafür nominiert. Seine Bestseller – übersetzt in bis zu 12 Sprachen – finden bei Kritikern und Publikum gleicher-maßen Anklang. Dem Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb kann der Autor hingegen nichts abgewinnen und be-zeichnet diesen als „Casting-Show“.

Die beständige Karriere als Schriftsteller hat mit dem zu-letzt erschienenen Roman „Das größere Wunder“ einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, dreht es sich darin doch um die Bestei-gung des höchsten Berges der Erde. Zumindest vorder-gründig. Denn wie so oft führt Glavinic seine LeserInnen auch hier in die Untiefen des menschlichen Seins. Den Protagonisten Jonas gibt es nicht nur in diesem Roman; auch Marie, Helen und weitere Namen tauchen in Gla-vinics Werk wiederholt auf. Dennoch ist Jonas‘ Welt in allen Büchern unterschiedlich. Es behauptet allerdings auch niemand, dass es sich immer um ein und densel-ben Jonas handelt.

Kurzum, jedes Buch ist ein Mikrokosmos für sich. In bester Tradition von Kafka und Perutz verschreibt sich der Au-tor auf spannende Weise existenziellen philosophischen Fragen – und spannend ist dabei durchaus wörtlich zu nehmen ... Rätselhafte Bilder rund um die Brüchigkeit des Alltags und die Unvollkommenheit des Menschen spazieren mit einer Leichtigkeit daher, die Ihresgleichen sucht. Kompromisse geht Glavinic jedenfalls nicht ein, und damit gelingt ihm Außergewöhnliches. Schon 2006 hat Daniel Kehlmann für den „Spiegel“ eine Lobeshym-ne über seinen Kollegen verfasst. Glavinic ist aber nicht nur in Buchform „zu haben“. Mehrere Romane wurden verfilmt bzw. auf die Bühne gebracht oder als Hörbuch veröffentlicht. Als ehema-liger Werbetexter – das hat er übrigens mit Wolf Haas

gemeinsam – versteht er es auch, sich online zu prä-sentieren: mit Podcasts, Buchtrailern auf Youtube, auf Facebook und mit einer eigenen Homepage sowieso.„Das größere Wunder“ im Gepäck, befindet sich der gut gebuchte Autor derzeit auf Lesetour in Deutschland. Aus nächster Nähe können Sie ihn im Sommer erleben:

Am 26. Juni wird er nämlich im Rahmen der Fest-wochen in der Stadtbibliothek Hallein lesen.Ende Februar kommt „Meine Schreibmaschine und ich“ auf den Markt und verspricht Einblicke in sein Leben als Schriftsteller. Aber Achtung: Glavinic ist auch in sei-nem jüngsten Buch der Meinung, dass „Antworten über-schätzt werden“ …

In unserem Bestand:

„Der Kameramörder“ (2001): Ein kompromissloser und medienkritischer Krimi über einen Kindermörder, der für Entsetzen sorgte.

„Die Arbeit der Nacht“ (2006): Jonas wacht eines Morgens auf und alles ist anders. Von einem Tag auf den anderen ist Wien menschenleer...

„Das bin doch ich“ (2007): Mit selbstironischem Au-genzwinkern spielt Glavinic hier mit seiner eigenen Iden-tität als Schriftsteller am Arbeitsplatz „Literaturmarkt“.

„Das Leben der Wünsche“ (2009): So fein wäre es, drei Wünsche frei zu haben – oder doch nicht?

„Unterwegs im Namen des Herrn“ (2011): Wieso um Himmels willen kommt der praktizierende Atheist Thomas auf die Idee, eine Busreise zum Marienwall-fahrtsort Medjugorje zu unternehmen?

„Das größere Wunder“ (2013): Jonas ist auf dem Weg zum Gipfel des Everest. Ein passender Rahmen für die Auseinandersetzung mit Grenzerfahrungen, Angst und Sehnsucht. Wie ist ein Überleben in der Todeszone überhaupt möglich? Und welche Rolle spielen dabei die Liebe und die Liebesfähigkeit? In dieser Höhe ist es nicht verwunderlich, dass die Grenzen zwischen Reali-tät und Traum manchmal verfließen. Aber der Kampf mit der erbarmungslosen Natur und sich selbst bietet einem erzählerischen Talent vom Rang eines Glavinic noch viel mehr Platz: Allein wie er Jonas‘ Weggefährten schildert und den Everest-Tourismus, ist mehr als lesens-wert. Außerdem führt der Autor seine LeserInnen nicht nur auf Expedition, sondern mit Rückblenden auch in Jonas‘ Kindheit und Jugend. Ein aufschlussreicher, viel-schichtiger Roman und - es hilft alles nichts, man muss ihn einfach selbst gelesen haben.

AutorInnen aus Österreich

Thomas Glavinic

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Grenzenlos lesen 2013Auch heuer haben wir wieder Bücher mit den Regional-zügen auf Reisen geschickt. Seit 2013 beteiligen sich auch Bibliotheken entlang der Salzburger Lokalbahn bis Oberndorf und an der Westbahn bis Straßwalchen an der Aktion. Insgesamt 27 Bibliotheken aus Salzburg und Bayern versorgen die Reisenden rund vier Wochen lang mit mehr als 2000 Büchern, dank der Buchspen-den aus der Bevölkerung stammen davon mehr als 300 aus Golling.Die für Bibliotheken zuständige Landesrätin Martina Berthold eröffnete die Aktion am Salzburger Haupt-bahnhof, die diesmal mit einer besonderen Attraktion aufwarten konnte: Die Lehrlingswerkstatt der ÖBB fer-tigte extra dafür zwei Stahlkonstruktionen an, die zwei Monate lang als Bücherregale dienten - der Bücher-baum und der Wissensbogen zogen die Aufmerksam-keit der Reisenden auf sich; die Bücher mussten täglich ergänzt werden.

Veranstaltungen im Herbst 2013

Bilderbuchkino - Die Geggis

Spannung... noch mehr Spannung ... und viel Spaß

für Groß ... und Klein

... und dann durften alle ihre eigenen Geggis aus rotem und grünem Marzipan basteln

Nach anfänglicher Zurückhaltung waren bald auch die Erwachsenen mit Begeisterung bei der Sache.Stolz wurden die Ergebnisse präsentiert ...und gegessen.

v.l. ÖBB-Lehrlinge Jürgen Doppler und Patricia Krieg; Mag. Erich Fercher (ÖBB Regionalmanagement), Anita Ruckerbauer, Landesrä-tin Mag. Martina Berthold

© Ruckerbauer

© LMZ Otto Wieser

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Eine kleine Bücherei am Land, die seit 125 Jahren durchgehend geführt wurde, hat absoluten Seltenheits-wert. Dieses Ereignis musste natürlich gebührend ge-feiert werden. Zahlreiche Ehrengäste und KollegInnen folgten der Einladung und bekamen ein abwechslungs-reiches Programm geboten.

125 Jahre Bücherei Golling

© Erich Ruckerbauer

© Hermann Bernhofer

Zu Beginn bot RR Erich Urbanek einen Einblick in un-seren Heimatort um das Jahr 1888. Dabei erfuhr man unter anderem, dass ursprünlich sogar eine Zweigstelle der Universität Salzburg für Golling geplant war...

Dr. Reinhard Ehgartner, Geschäftsführer des Österrei-chischen Bibliothekswerks, bot einen gleichermaßen interessanten wie humorvollen Streifzug durch die Welt der Bibliotheken. Wer wusste schon, dass Catwoman im „zivilen“ Leben Bibliothekarin war?Mag. Robert Luckmann, Referatsleiter der Abteilung Erwachsenenbildung, Öffentliche Bibliotheken und Bil-dungsmedien, betonte die Vorreiterrolle, die die Büche-rei immer wieder gespielt hat: Ob beim Projekt „Digitale Bibliothek, der digitalen Onleihe über die Mediathek - Golling war immer bei den ersten.

© Erich Ruckerbauer

Bürgermeister Anton Kaufmann zeigte sich sichtlich stolz auf die Bücherei: „Mit ihrem Team hat Anita in jahrelanger konstanter Arbeit die Bücherei zu dem ge-macht, was sie heute ist – ein wesentlicher Bestandteil des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens in Golling. Wir könnten darauf gar nicht mehr verzichten!“ Dafür bekam die Leiterin im Rahmen der Feier den Silbernen Ehrenring der Gemeinde überreicht.

v.l. Herrmann Rettenbacher, Anita Ruckerbauer, Dr. Reinhard Ehgart-ner, Elfi Eschke, Anton Kaufmann, Mag. Robert Luckmann

© Hermann Bernhofer

Für den krönenden Abschluss sorgte die Schauspielerin Elfi Eschke mit ihrer Darbietung heiterer und tiefsinniger Texte. Ob Bücherfluch oder Leseteufel, Wintergewitter oder Gedichte beispielsweise von Kurt Tucholsky - das Publikum hing an ihren Lippen und zeigte sich entzückt von ihrem erfrischend natürlichen Charme.Gemeinsam mit Ehemann Reinhard Schwabenitzky ge-sellte sie sich anschließend zu den Gästen, um mit ihnen beim Buffet der Gollinger Bäuerinnen zu plaudern.Wir danken allen, die uns im Laufe der Jahre und be-sonders an diesem Abend wieder unterstützt haben.

© Hermann Bernhofer

Stimmungsvolle musikalische Umrahmung durch die Bläsergruppe des Musikums.

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Tanja Maljartschuk: Biografie eines zufälligen Wunders

Tanja Maljartschuk wurde in der Westukraine geboren und lebt seit 2011 in Wien. Vergangenes Jahr erschien ihr erster Roman und machte als „starkes Debüt“ (Der Standard) Furore. Unter dem Eindruck der aktuellen Schlagzeilen wird man dieses Buch nun möglicherweise anders lesen – aberwitzig, tiefgründig und scharfsinnig bleibt es trotzdem ...So manches gibt es bekanntlich nicht nur in der Ukraine: „Das Wichtigste in der Politik ist ja: ein Mann zu sein und gut auszusehen.“ (S. 77). Allein aufgrund dieses Satzes ahnt man es schon: Der Roman ist mehr als unterhaltsam und bisweilen eher tragikomisch. Die roman-tisch-selbstlose Protagonistin Lena wohnt in der ukrainischen Kleinstadt San Francisco und setzt alles daran, die Welt zum Guten zu verändern – auch wenn sie sich dafür beispielsweise

von künftigen Möchtegern-Tyrannen missbrauchen lässt, zumindest beinahe. Denn bei aller Naivität verfügt Lena über einen scharfen Verstand, an dem sie selbst aber auch manchmal zweifelt und sich auf die Suche nach der rationalen Erklärung für seltsame Wunder macht. Lenas Engagement für Straßenhunde bewirkt eine Eigendyna-mik, die ein bemerkenswertes Projekt hervorruft und sie nicht nur bei den Behörden, sondern in der ganzen Stadt berühmt macht. Aber als sie ihre gelähmte Kindheitsfreundin Hund (sic!) unter ihre Fittiche nimmt und ihr einen Rollstuhl verschaffen will, trifft auch Lenas missionarische Hartnäckigkeit auf die ernüchternde Realität. – Ein leicht-füßig erzählter Roman über herzensgute Naivität und wachen Verstand, der auf erfrischende Weise zeigt, was mit „nichts“ alles möglich ist.

Sabine Krutter

Für Sie gelesen

Carl Hiaasen: Echte Biester

Wenn der Star einer Realityshow an der Realität scheitert, gibt es viel zu lachen. (ab 12)

Wahoo Cray ist mit Tieren wie Alligatoren und Schlangen aufgewachsen, denn sein Vater Mickey arbeitet als Tiertrainer in den Everglades – bis ihm ein erfrorener Leguan aus einer Palme auf den Kopf fällt. Seitdem leidet er unter dauernden Kopfschmerzen und sieht alles doppelt, was im Umgang mit gefährlichen Reptilien nicht sehr hilfreich ist und die Familie in finanzielle Nöte bringt. Als eines Tages ein Filmteam der Realityshow „Expedition Über-leben!“ auf der Farm auftaucht, bleibt Mickey nichts anderes übrig, als den Auftrag anzu-nehmen. Dabei ist ihm Derek Badger, der Star der Serie, höchst unsympathisch. Für den sind Tiere nur Mittel zum Zweck und er ist dafür bekannt, das eine oder andere roh und

teils noch lebendig vor laufender Kamera zu verspeisen. Badger ist von dem Wunsch beseelt, diesmal mit echten wilden Tieren zu kämpfen, was seine Betreuerin Schlimmstes befürchten lässt. Die Sümpfe der Everglades werden endgültig zum Tollhaus, als Wahoo die gleichaltrige Tuna kennen lernt, die auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Vater ist. Alligatoren, Schnappschildkröten, vermeintliche Vampirfledermäuse, ein wahnhafter Filmstar, ein durch-geknallter Alkoholiker mit Schusswaffe – und der junge Wahoo mitten drin. Diesmal hat sich der amerikanische Erfolgsautor die Realityshows vorgenommen. „Expedition Überleben!“ ist eine Mischung aus Tierfilmsendungen eines „Crocodile Hunter“ Steve Irwin (dem Möchtegern-Star Badger nach-zueifern versucht) und „Dschungelcamp“. Der unter bedenklicher Selbstüberschätzung leidende Filmstar sorgt für regelmäßige Situationskomik. Das Motiv der Filmgesellschaft ist auch klar – es geht nur ums Geld. Der Star der Serie, der sich natürlich nicht wirklich alleine durch die Wildnis schlägt, sondern seine geruhsamen Nächte lieber in Luxushotels verbringt, ist aufgrund seiner Vorliebe für Süßigkeiten bereits ziemlich aus dem Leim gegangen und passt so gar nicht mehr ins Bild des Naturburschen und Überlebenskünstlers. Daneben geht es aber auch um Väter – hier tauchen zwei sehr gegensätzliche auf. Während Wahoos Vater auch so seine Probleme hat und meist mit dem Kopf durch die Wand geht, steht bei ihm doch immer die Familie an erster Stelle. Tunas Vater dagegen ist ein alkoholkranker Gewalttäter, für den man nicht so wirklich Verständnis aufbringen kann.„Echte Biester“ ist eine turbulente und aberwitzige Geschichte, die auch Erwachsenen wärmstens zu empfehlen ist. *bn* Anita Ruckerbauer

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Paula Bossio: Oh!

Knapman/Tazzyman: Ellis Augenbrauen Als ihre Augenbrauen über Nacht ihre Koffer nehmen und verschwinden, kümmert das Elli reichlich wenig. Doch schneller, als sie ahnt, wird Elli sie vermis-sen...

Oliver Jeffers: Dieser Elch gehört mirWilfred ist ein Junge mit Prinzipien. Deshalb hat er für sein Haustier, Elch Marcel, allerhand Regeln er-stellt. Regel Nr. 7: »Dahin gehen, wo Wilfred hingehen will«, ist nur eine der vielen Regeln, die Marcel nicht befolgt...

Jon Klassen: Das ist nicht mein Hut!Ein kleiner, frecher Fisch stiehlt einem großen schla-fenden Fisch den Hut. Und glaubt, dass er es nicht be-merkt. Aber der große Fisch

erwacht und macht sich auf die Suche nach dem Hut-dieb. Und am Ende schwimmt er genau dorthin, wo sich der kleine Fisch so sicher wähnt. Jon Klassen treibt ein raffiniertes Spiel mit Worten, die im nächsten Augen-blick von den Bildern Lügen gestraft werden.

Lauren Child: Ruby Redford : Kälter als das MeerZieht Ruby Redfort das Verbrechen magisch an? Oder hat die Geheim-dienstorganisation Spektrum Ruby mit Absicht zu einem Tauchlehrgang geschickt? Plötzlich wird ein toter Taucher an Land gespült, Haie at-tackieren Menschen, und Seevögel-

schwärme fliegen ins Landesinnere. Ruby entdeckt eine heiße Spur – und schwebt in Lebensgefahr …

Birgit Fricke: Richard LöwenherzRichard Löwenherz: tapferer Ritter und legendärer König. Schon zu Lebzeiten wurden viele Lieder und Geschichten über ihn gesungen und erzählt. Dieses Sachbuch hat alle Zutaten eines fesselnden Histori-

enschmökers: Fundiert geschrieben und exakt recher-chiert, malt es zusammen mit den farbenprächtigen, detailgenauen Illustrationen ein buntes Bild einer be-wegten Zeit.

Norman Messenger: Das Land ManGlaubtEsKaumAm Fuße des Bücherbergs bauen die Inselbewohner ihre bunten Häuser. So können sie abends den Geschichten des Bergs lauschen. Wunderliche Wattvögel tragen Gummistiefel, weil sie nasse Füße nicht schätzen. Nor-

man Messenger entführt uns in sagenhaften Bildern und detaillierten Reiseaufzeichnungen an diesen wunder-baren Ort, den man nicht suchen, sondern nur finden kann.

Geoff Rodskey: Dreckswetter und MorgenröteEgbert ist nicht zu beneiden. Mit zwei fiesen Geschwistern - Venus und Ado-nis - und einem miesepetrigen Vater lebt er auf der öden Insel Dreckswet-ter, wo er auf der Stinkfruchtplantage aushelfen muss.Dass der Vater eines Tages alle Kin-

der einfach so auf die sonnige Nachbarinsel Morgen-röte einlädt, kann eigentlich nicht wahr sein! Dann verschwindet seine Familie bei einem Ballonunfall, und auch ihm trachtet man nach dem Leben. Hat das al-les mit dem legendären Schatz des Hutmatozal zu tun? Herrlicher Lesespaß im Stil von „Fluch der Karibik“.

DVDs:Das Geheimnis von KellsDie Geschichte des berühmten Book of Kells wird hier sehr einfach erzählt. Das Fantastische an diesem Film sind die außergewöhnlichen und atembe-raubenden Illustrationen, die völlig von der Zeichentricknorm abweichen und den Film auch für Erwachsene zu einem Kunsterlebnis werden lassen.

Beasts of the Southern Wild Der Film ist eine Fabel über den Untergang der Welt, über den Zusammenhalt einer Gemeinschaft, über Vater und Tochter, über Leben und Tod, ausschließlich gedreht mit Laienschauspielern, die viele Profis in den Schatten stellen. Die damals fünfjährige Hauptdarstellerin ist ein unglaubliches Naturtalent und wurde zu Recht für den Oscar nominiert.

Hits für Kids

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Einige Neuzugänge der letzten Monate

Jonas Jonasson: Die Analphabetin, die rechnen konnteSpitzzüngig und mit viel schwarzem Humor rechnet Jonasson in seinem neuesten Roman mit dem Funda-mentalismus in all seinen Erscheinungsformen ab. Eine grandiose Geschichte, die dem »Hundertjährigen« an überbordenden Einfällen, skurrilen Wendungen und un-vergesslichem Charme in nichts nachsteht!

Khaled Hosseini: TraumsammlerDer Autor von „Drachenläufer“ erzählt die bewegende Geschichte zweier Geschwister aus einem kleinen af-ghanischen Dorf. Joël Dicker: Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert33 Jahre nachdem die zauberhafte Nola dort spurlos verschwand, taucht sie wieder auf. Als Skelett im Garten ihres einstigen Geliebten... Dieser raffinierte, anspie-lungsreiche Roman liest sich wie ein Krimi und ist doch viel mehr!

Mario Vargas Llosa: Ein diskreter HeldZwei Männer alten Schlages, die mit den besten Ab-sichten handeln und deren diskretes Heldentum ganz ungeahnte Folgen zeitigt … Wohlmeinende Väter und enttäuschte Söhne, familiäre Zerwürfnisse, die überra-schenden Fallstricke erotischer Hingabe – »Ein diskreter Held« ist eine humorvolle, vor Erzähllust sprühende Geschichte über die allzu vertrauten Wirrungen des Le-bens.

Robert Galbraith: Der Ruf des KuckucksHinter dem Pseudonym versteckt sich Bestsellerautorin Joanne K. Rowling mit ihrem ersten Krimi, von Presse und LeserInnen gleichermaßen gelobt.

Alex Capus: Der Fälscher, die Spionin und der BombenbauerVon drei Helden wider Willen erzählt Alex Capus in sei-nem neuen Roman: Vom Pazifisten Felix Bloch, der nach 1933 in den USA beim Bau der Atombombe hilft. Von Laura d’Oriano, die Sängerin werden will und als alli-ierte Spionin in Italien endet. Und von Emile Gilliéron, der mit Schliemann nach Troja reist und zum größten Kunstfälscher aller Zeiten wird.

Tad Williams: Die dunklen Gassen des HimmelsAls eine Seele auf unerklärliche Weise abhanden kommt, entbrennt ein Kampf zwischen Himmel und Hölle - und

Engel Bobby Dollar steckt mitten drin...

George R. R. Martin: Das Urteil der SiebenIn der neuen Reihe „Der Heckenritter von Westeros“ er-zählt der Bestsellerautor die Vorgeschichte zu „Das Lied von Feuer und Eis“

Stefan Slupetzky: Polivka hat einen TraumFür den verschrobenen Wiener Bezirksinspektor Polivka steht von Anfang an fest: Der Mann, der sich infolge einer Notbremsung in einem Zugwaggon den Hals ge-brochen haben soll, ist tatsächlich brutal ermordet wor-den. Zynisch, witzig und gnadenlos ehrlich - Slupetzky zählt zu den besten österreichischen Krimiautoren.

Georg Fraberger: Ohne Leib, mit Seele„Ich wurde 1973 ohne Arme und ohne Beine geboren, studierte Psychologie und arbeite seit über zehn Jah-ren an einem der größten Krankenhäuser Europas. Es gibt zwei Fragen, die mich am meisten beschäftigten: Was macht den Menschen aus? Und welchen Körper braucht er dazu?“

Karim el-Gawhary: Frauenpower auf arabischIn Porträts und Reportagen erzählt Karim el-Gawhary vom Leben in den dunklen Zeiten der Diktatur, während der Aufstände und in der heutigen arabischen Welt. Da-bei ist es ihm vor allem wichtig, Stereotypen zu durch-brechen.

Alexander Huber: Die Angst, dein bester FreundKann man Angst als etwas Positives empfinden? Inwie-fern ist Angst eine intensive Lebenserfahrung? Und wa-rum verhelfen Ängste uns zu mehr Freiheit und Unab-hängigkeit? Man muss kein Extremsportler werden, um sich mit der Angst zu verbünden.

Erwin Wagenhofer: alphabet - Angst oder LiebeWie wollen wir unsere Kinder ins Leben gehen lassen? Wollen wir sie auf eine Angstgesellschaft vorbereiten, in der es zu funktionieren gilt? Oder wollen wir, dass sie ein Leben in Freiheit, Verbundenheit und Glück führen können?

Stets kompetent in Sachen Bücher:

Aufgeblättert