Selbstgesteuerte Kompetenzentwicklung – Was können ePortfolios im Hochschulstudium leisten?

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1 ePortfolios, Bundesdekanekonferenz Wirtschaftswissenschaften, Deggendorf, Okt. 10 Selbstgesteuerte Kompetenzentwicklung – Was können ePortfolios im Hochschulstudium leisten? Jutta Pauschenwein, ZML – Innovative Lernszenarien FH JOANNEUM, Graz 2 ePortfolios, Bundesdekanekonferenz Wirtschaftswissenschaften, Deggendorf, Okt. 10 Inhalt Die FH JOANNEUM und das ZML-Innovative Lernszenarien Einführung in ePortfolios Umsetzung von ePortfolios am Studiengang Journalismus und PR Weiterentwicklung 3 ePortfolios, Bundesdekanekonferenz Wirtschaftswissenschaften, Deggendorf, Okt. 10 FH JOANNEUM UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES EUROPE - AUSTRIA - STYRIA

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Selbstgesteuerte Kompetenzentwicklung –

Was können ePortfolios im Hochschulstudium leisten?

Jutta Pauschenwein,

ZML – Innovative Lernszenarien

FH JOANNEUM, Graz

2ePortfolios, Bundesdekanekonferenz Wirtschaftswissenschaften, Deggendorf, Okt. 10

Inhalt

Die FH JOANNEUM und das ZML-InnovativeLernszenarien

Einführung in ePortfolios

Umsetzung von ePortfolios am Studiengang Journalismus und PR

Weiterentwicklung

3ePortfolios, Bundesdekanekonferenz Wirtschaftswissenschaften, Deggendorf, Okt. 10

FH JOANNEUMUNIVERSITY OF APPLIED

SCIENCES

EUROPE - AUSTRIA -STYRIA

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• Graz • 25 Studiengänge

• ~ 2500 Studierende

• Kapfenberg• 7 Studiengänge

• ~700 Studierende

• Bad Gleichenberg• 4 Studiengänge

• ~ 320 Studierende

3 STANDORTE

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• Gesundheitswissenschaften

• Information, Design & Technologien

• Internationale Wirtschaft

• Leben, Bauen, Umwelt

4 FACHBEREICHE

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TechnikSimulationen, 2D, 3D Visualisierungen

Kompetenzfelder im Bereich DidaktikDidaktische Konzepte

Training und lebenslanges Lernen

Netzwerke und Communities

eLearning an der FH JOANNEUM

ZML – Innovative LernszenarienForschungsinstitut der FH JOANNEUM

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Warum ePortfolios ?

Bologna Umstellung

Reduktion von LV-Stunden

größere Selbstlernanteile

Generische Kompetenzen werden wichtiger

Selbststeuerung

Social Skills

Medienkompetenzen

Die Top 10 Jobs aus dem Jahr 2010 gab es 2004 noch nicht!

Arbeitsplatzwechsel mit neuen Aufgabenbereichen werden die Norm.

DAHER: Kompetenz der Selbststeuerung und Reflexion sind wichtige

Voraussetzungen für lebenslanges Lernen.

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Was ist ein Portfolio?

„The multiplicity of purposes for portfolios seemto give permission for free interpretation” *

* Shirley-Dale, E. & Mitchell, K. (2004). Arbeiten mit Portfolios. Schüler fordern, fördern und fair beurteilen.

Verlag an der Ruhr.

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Was ist ein Portfolio im Bildungskontext?

Ein Portfolio ist eine zielgerichtete Sammlungstudentischer Lernergebnissen (Arbeiten, Leistungen, Kompetenzen, usw.), die die Bemühungen, Entwicklungen und Erfolge der Studierenden in einer Zeitleiste zeigt *

Für die Einrichtung dieser „Sammlung“ braucht es eine reflexive Herangehensweise.

* Northwest Evaluation Association, 1990, in Dr. Helen Barett, www.slideshare.net/ePortfolios/cic-cao-inst-nov09?src=embed

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Der ePortfolio Prozess

Portfolio

sammeln

auswählen

reflektieren

projizieren

präsentieren

ePortfolio

archivieren

verlinken

storytelling/erzählen

zusammenarbeiten

publizieren

Electronic Portfolios = Multimedia Development + Portfolio DevelopmentThe Electronic Portfolio Development Process © 1999,2000, Helen C. Barrett, Ph.D.http://electronicportfolios.org/portfolios/EPDevProcess.html

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Jeremy Hiebert2006

http://photos1.blogger.com/blogger/6537/160/1600/e-portmap.jpg

Übersetzung: Anatsasia Sfiri

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Die Ziele eines ePortfolios

Berufsportfolio / Präsentation Jobsuche/Vermarktung

zukünftige ArbeitgeberInnen von eigenen Kompetenzen überzeugen

Selbstpräsentation

Online Präsenz / Online Reputation

Lern- und Lehrmethode (Lernendenzentriert) Überblick über die eigenen Lernfortschritte behalten / bewusst werden

Selbststeuerung: Lernprozesse, Lernziele, Reflexion, Planung

Lebenslanges Lernen

Vernetzung Studierende

Fachleute

Interessensgruppen

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Kriterien für ein „gutes“ ePortfolio

Relevantes, vielfältiges Material, das einen gewissen Zeitraum umfasst

Gründliche und tiefe Reflexion

Angemessener und zweckmäßiger Einsatz von Multimedia

Klares Design und benutzerInnenfreundliche Navigation

Challis, D. (2005). Towards the mature ePortfolio: Some implications for higher education. In: Canadian

Journal of Learning and Technology, 31 (3). http://www.cjlt.ca/content/vol31.3/challis.html

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Studiengang: Journalismus und PR Lehrveranstaltungen: Webbasiertes Arbeiten I, II und Online Schreiben (WS 09/10 – WS 10/11)Start im 1. SemesterLehrende: Heinz Wittenbrink und Anastasia Sfiri / Jutta PauschenweinBlended Learning: Präsenz 70% und Online 30%

Studierende nutzen Blog und statische Seiten.

Umsetzung von ePortfolios an der FH JOANNEUM

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Studierenden-Evaluierung Jan. 2010

Ich bin davon überzeugt: Mein

ePortfolio wird mir helfen,

meine Ziele zu erreichen.

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JPR 09: Nutzung der Blogs, Stand Sep. 2010

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im 2. Semester nicht aktiv

im SS aktiv

bis jetzt aktiv (zum. August)

Überblick: Aktivitäten nach einem Jahr

- 17 von 27 reflektierten WBA II

- 3 Personen verwenden für das ePortfolio einen Blog, die

anderen statische Webseiten

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Möglichkeiten von ePortfolios

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Reflexion nach einem Jahr

ePortfolios wurden liegen gelassen, weil sich die Studierenden als fremdgesteuert erlebten

„musste darstellen, dass ich html gelernt habe, obwohl ich es gar nicht kann“

Die Bindung an die Lehrveranstaltungen war zu groß

Die Studierenden unterschieden zwischen den eigenen (professionellen) Interessen im Blog (Politik, Fotografie, Texte, …) und dem ePortfolio

Die technische Lösung war oft unflexibel

Kein individuelles Feedback von Lehrendenseite

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Kriterien für „mein gutes“ ePortfolio

Klares Design

klar lesbar (Menüstruktur?)

Relevantes, vielfältiges Material, das einen gewissen Zeitraum umfasst

leicht befüllbar, damit Kontinuität gewährleistet ist

Reflexion

Keine strikte Kopplung an LVs

Sondern: Darstellung der erworbenen Kompetenzen

Angemessener und zweckmäßiger Einsatz von Multimedia

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Weiterentwicklung der ePortfolios

Klares Design

Anderes Werkzeug? Andere Menüstruktur? - Blog

Relevantes, vielfältiges Material, das einen gewissen Zeitraum umfasst

Zeit reservieren (etwa 1x pro Monat) – Abstimmung mit Lehrenden

Idee des ePortfolios wird vom Studiengangsleiter getragen

Reflexion und Selbststeuerung

Check des Lehrplans – was sind individuelle Interessen der Studierenden im WS reflektieren

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Ausblick

Im Februar 2011 Durchsicht aller ePortfolios und individuelles Feedback an Studierende (3. Semester)

Gemeinsamer Workshop mit Studierenden zur Reflexion und Weiterentwicklung

Erstsemestrige beginnen im Dezember 2010 mit ihrem ePortfolio

Workshops zu ePortfolios für Lehrende der FH JOANNEUM und anderer österreichischer Hochschulen