SKIZOPHREN · 2019-03-14 · Früher war es einfach: Ich hatte genau zwei Paar Ski. Langlaufski...

19
SKIZOPHREN www.111nn.de 1 | 2019 SC 111N N BRAUNSCHWEIG E.V. SKIABTEILUNG – DSV SKISCHULE Ratschings Tourengehen im Windautal Wasserski LVS Westendorf Who is Who Motorrad-Tour RaceCamp Unnützes Wissen Bispingen SUP

Transcript of SKIZOPHREN · 2019-03-14 · Früher war es einfach: Ich hatte genau zwei Paar Ski. Langlaufski...

Page 1: SKIZOPHREN · 2019-03-14 · Früher war es einfach: Ich hatte genau zwei Paar Ski. Langlaufski für den Harz und Slalomski für den Urlaub in den richtigen Bergen. Ich ließ mich

SK I ZOPHRENwww.111nn.de

1 | 2019

SC 111NN BRAUNSCHWEIG E.V. SKIABTEILUNG – DSV SKISCHULE

Ratschings • Tourengehen im Windautal • WasserskiLVS • Westendorf • Who is Who • Motorrad-TourRaceCamp • Unnützes Wissen • Bispingen • SUP

Page 2: SKIZOPHREN · 2019-03-14 · Früher war es einfach: Ich hatte genau zwei Paar Ski. Langlaufski für den Harz und Slalomski für den Urlaub in den richtigen Bergen. Ich ließ mich

spät aber nicht zu spät ...

Endlich unsere „zweite” Ausgabe mit bunten Eindrücken aus Sommer und Winter, Wasser und Schnee, Acker und Asphalt.

Wenn einige Beiträge etwas später als geplant erschienen sind, seht uns dieses bitte nach.

Wie immer lebt die Zeitung von Euren Beiträgen. Gerne, nehmen wir auch ultrakurze Versionen an. Gebt Euch also für die nächste Ausgabe einen Schubs. ;-)

Viel Spass beim Lesen und einen tollen Restwinter

Euer Niko

Wie immer gilt: Ideen, Texte, Kritik per Mail an: [email protected]

TitelbildLocation: Wildkogel, Mittelstation, NeukirchenRider: Jens ThierseFoto: Karsten Stroß

Die folgenden Mitglieder begrüße ich ganz herzlich in unserer Abteilung:

Albrecht, Lisa CharlottaAltemark, KimAnders, DannyAnssar, MarcelAnssar, JonaArendt, MarteArendt, JannesAtaer, SusanAtaer, BahaAtaer, MinaBarchfeld, DanaBatzdorfer, AntoniaBaumgarten, JenniferBaumgarten, JensBaumgarten, TheodoreBaumgarten, ErnestBaumgarten, EdgarBayer, DenisBeermann, Luca MarieBehrens, JanBehrens, AlexandraBelhustede, IdaBellersen, NilsBerndt, JohannaBertram, EmilyBertram, PaulBeuerle, TimBeuerle, LasseBielert, SörenBier, NigelBierwirth, TormBischofer, DanielBischofer, BarbaraBischofer, ChiaraBischofer, TimonBlauth, EmiliaBlock, AlexanderBock, MarcoBodenstein, KatrinBöllhoff, ImkeBöllhoff, HinrichBöllhoff, CarlBöllhoff, TheoBosse, FraukeBothe, SophieBothe, RonjaBrakhage, Daria MaraBriel, Mara CharlotteBuchmann, JuliaBuchmann, JaninaBühler, LeonieBurkhardt, John DavidCzack, MonikaDänekas, LarsDänekas, Elina ValeskaDänekas, Eva VictoriaDembski, NadineDiekmann, WilhelmDiekmann, RonjaDiekmann, Rasmus

Diezel, MargareteDore, NicolettaDreifke, MathiasDreifke, ThereseDreifke, RobertDubrownik, JessicaDubrownik, PaulDubrownik, EmilEckart, StephanEffenberger, WitaliElsner, ChristianFarr, WolfgangFarr, CharlotteFarr, LeoFichtner, JanineFinke, MarenFranz, TinaFrerichs, KerstinFrerichs, DietmarFrerichs, GretaFrerichs, HiljaFricke, MartinFricke, LeonieFriedrichs, Moritz RomanFrommeyer, JanaFülöp, FlorianGärtner, SophieGaschler, Philipp ThureGebert, CarolinGehring, PhilippGeilenkirchen, SilkeGeilenkirchen, ThomasGeilenkirchen, TimoGeilenkirchen, FelixGerling, TanjaGerling, MartinGerling, JulianGerling, OliverGiek, JannesGoerlich, ThomasGoertz, JanineGöpfert, Maxima-SofieGorski, DörteGösling, AnnaGösling, KarlaGösling, ThomasGösling, AntonGrabenhorst, LennartGräfer, LuisaGräfer, AmelieGramann, SaschaGruß, Lena MarieGünther, BettinaGünther, BjörnGünther, PhilipHackel, JensHaiduk, BarbaraHansen, DörteHansen, Emma LilliHansen, Lönne Clara

Hansen, BeekeHecht, YannicHeimsoth, ClaudiaHeimsoth, JensHeimsoth, LenaHeimsoth, JanHeinrich, Gesche MarlenHeinz, JannisHeinzig, AndreeHeinzig, MarjanHeinzig, FidelisHelling, GabrieleHelmecke, MichaelHerbst, LenaHerder, PhilippHesse, FilipHoffmann, DanielHofmann, FionaHotz, HenrikeHotz, JulianHöwing, TillmannHugo, AndreasHümme, JeanetteHüper, JanHusemann, UlfHusemann, TheoIlsanker, KonradImiela, PhillipImiela, WernerJaeger de las Heras, JoaquinJansen, Anne-KathrinJansen, TildaJansen, JakobJoest, AlexandraJoest, ClausJoest, NereaJozwiak, MarionJung, NicoleJunge, MaikJunge, FridaJunge, MariekeJürgens, MeretKahmann, MaurizKarolczak, TanjaKassenbeck, TobiasKelter, Nora-KristinKemper, ReginaKiehne, IlonaKip, JuttaKlein, JuliusKlimkeit, BertKlimkeit, KlaudiaKlimkeit, JakobKlimkeit, EmiliaKlitzle, TassiloKlumpe, FabianKlumpe, MiriamKlute, JonathanKnörich-Meyer, CarolaKodetzki, Maximilian

AKTUELLE MITGLIEDERZAHL

Ich wünsche allen Neueingetretenen viel Spaß in der Skiabteilung und hoffe auf rege Beteiligung am Vereinsleben.

Euer Tschenna

Wildkogel-Arena, Blick Richtung Gerlos

2.960

SC 111NN Braunschweig e.V.Wendenstr. 58 • 38100 BraunschweigT 0531 74312 • www.111nn.de

Redaktion: Niko Buttmann • [email protected]: Karsten Stroß • [email protected] und Satz: Klaus Schindler • [email protected]: 02-2019

impressum

Koerbs, MaxKönig, JeannetteKönig, GretaKonrad, AlinaKopmann, DarjaKortz, Ida SophieKosa, RekaKraatz, KatharinaKrabbe, JannikKramer, TanjaKranz, Ida-MarieKratzenstein, Sina LeandraKratzenstein, Volker JürgenKratzenstein, HeikeKratzenstein, KajoKrause, VeroniqueKrause, SvenjaKreitlow, AnnikaKrug, MarieKrüger, RobertKube, SimoneKube, MarkusKube, Luis AntonioKube, Jean-KendyKuhlmann, UweKühnhold, JörgKühnhold, SteffanieKühnhold, LisaKüsel, InkaKüsel, MattisLambrecht, HelmutLangermann, Luis FinnLaska, HolgerLaska, LuisaLaska, JaronLichtenthal, AndreasLiem, SandyLießke, TimLonski, PeterLüddecke, JensLudwig, InkenLudwig, PeterLudwig, JakobLudwig, ToniLüth, BirgitMartin, AlexanderMartin, SabineMartin, KerstinMatzke, KirstenMauch, ChristianeMayr, AnisjaMayr, XeniaMeier, SteffenMerkert, LinusMertinaschk, PaulMeyer, SteffenMeyer, KirstenMeyke, MoniqueMialkas, Karl-HeinzMittring, Artur

Mohr, BettinaMorese, SandraMorese, SandiMorese, SinaMorese, LaraMüller, GretaNause, KatharinaNause, LorenzNause, PhilipNause, LeniNause, MoritzNiedermayer, AndreasNieß, AnnaOverbeck, Mats OlePabst, Hans-JürgenPabst, ThorstenPasemann, ElkePaulmann, JensPfau, AlexanderPondorf, NoraPondorf, PaulPrelle, PhilippPrelle, TheoPreussker, EvaPreussker, BenPreussker, AntjePrönnecke, ChristianePrönnecke, OliverPrönnecke, ValentinPrönnecke, JohannPrümm, JonasPrüßmeier, LuisaPrüßmeier, LaraQuambusch, MarlinQuiska, SilkeQuiska, EllaQuiska, FineQuiska, StefanRadden, ChristianRamge, AndreaRang, SörenRaschke, AnnikaRau, MonaRegenhardt, NeleRehberg, MaximilianRichards, JamesRödiger, AndreasRogalski, AndreasRoggenbuck, MalteRöttger, SebastianRuhländer, LuisRuhs, CaydenSabin, MalteSabin, KimSachse Laska, AlexandraSackmann, AngelikaSaggau, MarcusSaggau, MichelSaggau, BjarneSaggau, Kim

Schäfer, MarcoSchäfer, Nils-ErikScheffrahn, CarlaSchemmel, NiklasSchiller, JanSchlarmann, RenkeSchmitt, HelgeSchnittger, KatrinSchott, PhilipSchrader, LukasSchuberth, KlausSchultz, AxelSchultz, BenSchultz, KaiSchulz, AnjaSchunkert, ClausSchuster, Oliver CharlySchwanke, LeonSchweer, KiraSchweitzer, MarionSedlan, KonstantinSedlan, MilenaSeydak, GuntherSiemon, FenjaSimon, LennartSöbbeke, StephanSobotta, RosaSperling, AnjaSprenger, CarolaStaudt, AnjaStein, FabianStoch, FritziStock, Lea-AnelynStrehl, AlexanderStryga, MarvinSzczepanek, PatrickThiel, Milan

Thiele, CharlotteThiemt, LeaTietje, Lasse-Christianvan Delden, Astridvan der Smissen, Kai Thomasvan der Smissen, Soniavan der Smissen, Janvan Rhee, Claravan Uehm, JohannesViedt, Johannesvon Steynitz, TillWäldele, Johann ThiesWeidner, JuleWeigang, SabineWeigang, SophiaWellner, MartinWesch, JuliaWesch, JohannaWesch, JakobWilder, FrankWingenfelder, JanWitter, IsabelWoitschek, BeateWolf, PetraWolschendorf, FabianWolter, BurkhardWyrwoll, MarieWyrwoll, EmmyZahn, AnnikaZander, KatrinZander, AgnieszkaZander, RadoslawZander, KrzysztofZeihe, JuliaZiola, SvenjaZipprian, Heinz

NICHT VERPASSEN !

Saison-Abschlussparty18. mai 2019 ab 19 Uhr im Vereinsheim freieTurner im PrinzenparkHerzogin-Elisabeth-Straße 7838104 Braunschweig

1| 2019 Skizophren 3 2 Skizophren 1| 2019

Page 3: SKIZOPHREN · 2019-03-14 · Früher war es einfach: Ich hatte genau zwei Paar Ski. Langlaufski für den Harz und Slalomski für den Urlaub in den richtigen Bergen. Ich ließ mich

Meinen ersten Skikurs habe ich beim SC 111NN vor einigen Jahren gemacht. Mit der ganzen Familie im Familienkurs und dem Team um Anke und Dieter. Als absoluter Anfänger hat mich der Kurs dahin gebracht, dass ich im Anschluss (meistens) unfallfrei von der Berg- zur Talstation gekommen bin. Außerdem bin ich zum Fan von Big-foots geworden.

Danach habe ich im Harz versucht, diese neu erworbene Fertigkeit des Bergrunterfah-rens zu optimieren. Das ist mir in gewissem Rahmen gelungen. Auch zwei Familien-Winterurlaube haben dazu beigetragen.

Im letzten Jahr kam der Wunsch hoch, nochmal wieder unter professioneller Anleitung das Thema aufzuarbeiten. Die Familie gab mir dafür frei und mein Kumpel Uwe war nach spontaner Anfrage gerne bereit, diese Herausforderung gemeinsam mit mir anzunehmen. Uwe und ich kennen mittlerweile die meisten Pisten im Harz und da tat Abwechslung gut.

Anfrage bei Anke und Dieter, das Prozedere der Anmeldung abgeschlossen und schon waren wir dabei beim Kurs 4104 in Rat-schings vom 20.01. bis 27.01.2018.

Die Anreise per PKW erfolgte am 20.01. und wir konnten feststellen, dass

a.) genügend Schnee gefallen warb.) die Woche gut geplant war Unterbringung, Betreuung und das sen-sationelle Rahmenprogramm vom Team waren perfekt! Meinen ersten Kurs beim SC 111NN hatte ich noch in allerbester Erinnerung und auch in diesem Kurs in Ratschings passte alles.

Es kommt keine Langeweile auf im Kurs. Sei es vor oder nach dem offiziellen Unterrichtsteil oder während der Zeit im Skigebiet. Und selbst, wenn ich bei den vielen angebotenen Aktivitäten mal eine Pause einlegen wollte, war es überaus angenehm, in keinster Weise „genötigt“ zu werden, doch mitzumachen. Kein „Anima-tionszwang“ - rundum gut! Zudem eine nette und herzliche Atmosphäre in dem gesamten Kurs. Wir fühlten uns sehr gut aufgehoben.

Aber Pause einlegen war sowieso nur selten angesagt. Am ersten Tag Einteilung in Gruppen und los ging`s.

raTschings ein kurZer erfahrungsberichT

In unserer netten Gruppe um Skilehrer Andreas hat es uns supergut gut gefallen. Jeden Tag nach dem Aufwärmen hat er uns mit seinem Kennerblick auf viele Dinge aufmerksam gemacht und nie die Geduld verloren, uns mit gezielten Übungen und teilweisem Einzelunterricht das Skifahren noch attrak-tiver zu machen.

Dabei konnte ich von seiner Kreativität be-sonders profitieren und bekam zwei Tisch-tennisbälle von ihm geschenkt, die mir sehr geholfen habe, einen von mir beharrlich gepflegten falschen Bewegungsablauf zu korrigieren. Andreas, vielen Dank dafür!

Kam man täglich gegen 16/17 Uhr platt vom Lift zurück, konnte man sofort am schönen „olympischen“ Rahmenprogramm (s.o.) teilnehmen, um die Zeit bis zum Abendessen zu nutzen.

Im Rahmenprogramm waren u.a. eine Er-öffnungsfeier, das Entzünden des olympi-schen Feuers, ein Dopingtest, eine Führung durch das Olympische Dorf und natürlich die Wettkämpfe.

Das Skigebiet war fantastisch. Null Warte-zeiten an den Liften, teilweise leere Pisten und eine hervorragende Infrastruktur (viele Hütten, Schränke für Skiausrüstung direkt an der Talstation, …).

Schade, dass eine Woche dann doch sehr kurz werden kann. Ruckzuck war der Kurs vorbei und wir mussten Koffer packen und den Heimweg antreten.

Fazit: Eine rundum gelungene Woche mit vielen schönen Momenten und der Vorsatz, bis zum nächsten Kurs nicht wieder zehn oder mehr Jahre verstreichen zu lassen.

In diesem Sinne nochmals vielen Dank an das Team und die Teilnehmer für diese schöne Woche!Text: und Fotos: Michael Jürgens

gemacht und nie die Geduld verloren, uns

4 Skizophren 1| 2019 1| 2019 Skizophren 5

Page 4: SKIZOPHREN · 2019-03-14 · Früher war es einfach: Ich hatte genau zwei Paar Ski. Langlaufski für den Harz und Slalomski für den Urlaub in den richtigen Bergen. Ich ließ mich

Früher war es einfach: Ich hatte genau zwei Paar Ski. Langlaufski für den Harz und Slalomski für den Urlaub in den richtigen Bergen. Ich ließ mich nicht von dem Trend beeindrucken, Tiefschnee mit speziellen Ski zu befahren, sondern blieb auch dort den Kurzen treu.

Dass ich seit diesem Winter zu denen ge-höre, die mit daran schuld sind, dass man nicht mehr einfach mit 4 Personen und Ausrüstung in einem normalen Kombi mit Dachbox in die Alpen fahren kann, habe ich Carsten und Peter zu verdanken. Ab sofort gehört auch noch die Tourenskiausrüstung zwingend mit ins Gepäck!

Dabei hatte ich mich für die Tourenfahrt ins Windautal nur angemeldet, um bestätigt zu bekommen, dass Tourengeher eigentlich nur Müslifresser am Rande der Fitness-sucht und Aufstiegsanlagen ein fester, nicht wegzudenkender Bestandteil eines Alpenurlaubs sind.

Dass Carsten und Peter, die beiden Instruk-toren und Organisatoren der Fahrt, Wert auf perfekte Vorbereitung legten, war klar als sie zu einem Vortreffen in Volzum einluden. Wahrscheinlich wollten sie aber nur im Vorfeld die Fitness der Teilnehmer

checken und dem ein oder anderen die Absage nahelegen… Beim ersten Blick in die Runde löste sich dabei mein erstes Vor-urteil in Luft auf - das mit den Müslifreaks. Und Carsten beließ es bei einer beiläufigen Erwähnung des 111NN-Skigymnastikan-gebots. Prima war eine kleine Übungs-einheit über die zwingend erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen. Einer Einführung in die Lawinenkunde folgte ein Praxisteil, in dem uns der Umgang mit Pieps, Sonde und Schaufel beigebracht wurde. Einer-seits wusste ich mich in sicheren Hän-den, andererseits wurden mir die alpinen Gefahren einmal mehr vor Augen geführt. Das Vortreffen diente zudem der Ausgabe der Ausrüstung, die auf Wunsch komplett vom Verein zur Verfügung gestellt wird. Auf Grund akuten Schneemangels auf Carstens Bauernhof, wurde der Praxistest vor Ort im Windautal wiederholt. Im Schnee übt es sich halt noch realistischer.

Zum Fahrtbeginn nach Selbstanreise trafen wir uns am frühen Freitagnachmittag im Hotel, nett, schick, familiengeführt mit kulinarischen Leckerbissen. Die Sauna war in Erstausstatterqualität, aber es gab im-merhin eine. Es war eine Unterkunft über-wiegend für Tourengeher am Ende einer

Tourengehen im WindauTal

Sackgasse im Windautal. Die Doppelzim-mer waren komfortabel und das Essen war super – was aber auch an den Strapazen des Tourengehens gelegen haben könnte.

Gegen 15.00 Uhr ging es zur ersten zwei-stündigen Proberunde – Materialcheck. Wie wichtig dieser ist, sollte Markus am letzten Tag leidvoll erfahren! Außerdem sollten wir uns an das Gerät gewöhnen, haben das Auf- und Abfellen geübt und ganz wichtig: das Spitzkehrengehen, für die Passagen, die sehr steil oder sehr eng sind – eine anstrengende Prozedur, bei der nicht nur mir die verpassten Skigymnastikstun-den in Erinnerung kamen!

Die Schneebedingungen waren bis einen Tag vor unserer Anreise ausgezeichnet. Leider hat eine kleine Warmfront mit Regen daraus nur noch gute Bedingungen ge-macht. Dennoch machten der erste kleine Probeaufstieg und die erste Fahrt durchs nasse Gelände Lust auf mehr.

Am nächsten Tag ging es dann endlich rich-tig los. Die Route führte entlang des Forst-wegs hinein ins Tal ca. eine Stunde ohne nennenswerte Steigung. Hier gab es genug Gelegenheiten für korrigierende Hinweise von Carsten und Peter die richtige kraft-

sparende Lauftechnik betreffend. Danach ging es bald steiler werdend in Richtung Tibetisches Joch (Steinberg) . Der Aufstieg zehrte schon etwas an den Kräften und die Gruppe zog sich weit auseinander. Nach ca. 2 Stunden war die erste Pause willkommen und die ersten Müsliriegel wurden gierig verzehrt. Die tolle Aussicht jenseits von Liften und Gondeln machten die Strapazen wieder wett und die zauberhaften Tief-schneehänge machten Vorfreude auf den Heimweg. Kurz vor dem Wiesboden muss-ten wir einen lawinengefährdeten Hang queren, wobei die Reiseleitung penibel darauf achtete, dass jeweils 10 m Abstand zum Vordermann eingehalten wurden. Gegen 15.00 Uhr erreichten wir den höchsten Punkt des Tages. Hier hieß es, die verschwitze Kleidung gegen frische aus den Rucksäcken zu wechseln und sich für die Abfahrt zu stärken. Der dreißigminütige Rückweg über teils Pulverschneehänge und schweres Geraffel, machte nochmal deutlich, dass das Hauptaugenmerk auf dem Aufstieg liegt. Aber die Anstrengung lohnte sich selbst für nur kurze unberührte Tiefschneepassagen!

6 Skizophren 1| 2019 1| 2019 Skizophren 7

Page 5: SKIZOPHREN · 2019-03-14 · Früher war es einfach: Ich hatte genau zwei Paar Ski. Langlaufski für den Harz und Slalomski für den Urlaub in den richtigen Bergen. Ich ließ mich

Das Abendprogramm fiel auf Grund der Anstrengung eher kurz aus: Sauna, Essen, Doppelkopf und Eincremen der lahmen Bei-ne mit Pferdesalbe.

In der Sauna gab es übrigens die einzige Verletzung der Fahrt, als ein sich über-schätzender, einer holden Maid hinterher-eilender Nackter kraftlos seinen kleinen Zeh am Türrahmen brach. Glücklicherweise wurde der Bruch erst später erkannt, so dass die weiteren Tourtage noch zu Ende gebracht wurden, wenn auch unter Schmerzen!

Das Ziel des zweiten Tages, das Gerstinger Joch, versank schon nach einer Stunde Gehzeit im dichten Nebel, so dass ein Weitergehen der umsichtigen Reiseleitung zu riskant war. Auf Grund der Tatsache, dass sich viele bisher unbekannte Muskeln meldeten, hielt sich die Enttäuschung da-rüber bei den meisten Teilnehmern jedoch in Grenzen.

Unterhalb einer nur im Sommer betrie-benen Alm schlugen wir daher für drei Stunden unser Lager auf und die beiden Kursleiter stellten uns umfangreiche Aufgaben rund um unser Sicherheitsequip-ment: Wir suchten vergrabene Rucksäcke im Schnee, schaufelten um die Wette, errieten, was wir mit Hilfe unserer Sonden unter dem Schnee ertasteten und erstell-ten Schneeprofile. Somit war es keinesfalls ein verlorener Skitag, sondern vielmehr ein weiterer lehrreicher Schneespaßtag.

Der nächste und letzte Tag sollte uns son-nenmäßig belohnen. Er führte uns auf das Dach der Tour, den Steinbergstein. Markus wechselte morgens noch den Ski, da er seine bis dahin gezeigten Defizite in der Abfahrt auf das Material schob. Bei dem ersten steileren Anstieg nach ca. 45 Minu-ten Gehzeit wurde ihm dies zum Verhäng-

nis: Seine Felle lösten sich vom Ski, was einen weiteren Aufstieg unmöglich machte. Kurzentschlossen verabredeten wir, dass er zurückfahren, das Material wechseln und uns schon irgendwie einholen würde.

Die Gruppe ließ sich entsprechend Zeit und tatsächlich kämpfte sich Markus (die Auf-stiegsqualität ist tadellos!) vor dem Gipfel wieder heran.

Der letzte Anstieg bis ganz oben zeichnete sich durch Spitzkehre nach Spitzkehre aus – 16 Mal! Die letzten Meter bis zum Gipfel gingen nur Carl und Carsten. Der Rest der Gruppe richtete sich auf einem Plateau mit guter Sicht auf den fast unberührten Tief-schneehang ein und verfolgte die beiden Sahneabfahrten.

Bevor sich alle wieder Richtung Tal bega-ben, kochte Carsten noch einen frischen Espresso – somit wurde auch das Geheim-nis seines übergroßen Rucksacks gelüftet.

Am Abend wurden vorerst zum letzten Mal die Felle getrocknet und es hieß Abschied nehmen!

Ich habe auf dieser Fahrt erkannt, dass das Tourengehen eine weitere grandiose Mög-lichkeit des Skiurlaubs ist, die ich jedem empfehle, sie mal auszuprobieren. Zurück zu Hause habe ich mir sofort eigene Tou-renski bestellt und kann es kaum erwarten, diese bald auszuprobieren – Skifahren kann auch ohne Aufstiegsanlagen viel Spaß machen!

Fazit: unbedingt und uneingeschränkt empfehlenswert!Text: und Fotos: Helge Goedecke

8 Skizophren 1| 2019

Page 6: SKIZOPHREN · 2019-03-14 · Früher war es einfach: Ich hatte genau zwei Paar Ski. Langlaufski für den Harz und Slalomski für den Urlaub in den richtigen Bergen. Ich ließ mich

An einem schönen Sonntag im August, da hatten vie le von uns Lust, auf Ski und Board auch ohne Schnee, drum brachen wir auf zum Bernsteinsee.

Dort ging los ganz früh am Morgen, mit guter Laune und manch Sorgen. Der Start war noch für vie le schwer, doch die Erfahrung gefie l allen sehr.

Sonne, Sand und See - eine perfekte Mischung,das ins Wasserplumpsen die pure Erfrischung. Z um Schluss fuhren fast alle volle Runden, so vergingen schne ll zwei ganze Stunden.

Von Groß bis Kle in waren alle dabei, bei der spaßigen Wasserfahrerei.Das Ganze machte Hunger und auch Durst, drum gab es noch Getränke und ’ne Wurst.

Der Kurs war eine super Wahl, könn’s kaum erwarten bis zum nächsten Mal. Lieber Onno - Merci Merci, fürs Planen und die Energie. Text: Mona Goethe & Carla Tanneberger; Fotos Karsten Stroß

Wasserski am bernsTeinsee

Carla Tanneberger Michael QuollMarkus Danschacher

In der Luft: Sören Becker Im Wasser: Thomas Stoch

10 Skizophren 1| 2019 1| 2019 Skizophren 11

Page 7: SKIZOPHREN · 2019-03-14 · Früher war es einfach: Ich hatte genau zwei Paar Ski. Langlaufski für den Harz und Slalomski für den Urlaub in den richtigen Bergen. Ich ließ mich

lVs – lange Vor saisonbeginn

Im September haben wir in Volzum die Ski-saison vorgezogen. Da uns selbst Schnee-mangel in dieser fast hochalpinen Region nicht vom Skifahren abhalten konnte, haben wir beschlossen, dass auch das LVS-Trai-ning machbar sein muss. Wenn Rüben-mieten und ausgedehnte Grünflächen zu Pisten, Ackerflächen zu Zeichenbrettern und Trecker zu Stiften umfunktioniert werden, sollte es auch möglich sein Carstens Acker in abgegangene Lawinen zu verwandeln. Was soll ich sagen. Auch das ist machbar.

Zu unserem Glück und des Bauern Leid war auch der September sehr sommerlich. Der Ackerboden war trocken und wir konnten die LVS-Geräte guten Gewissens in Volzums Lawinenkegeln vergraben. Der Holzhack-schnitzelhaufen wurde in eine „Sondenbar“ umfunktioniert und die Scheune in einen Seminarraum.

Stein, Holz oder ein Rucksack liegt. Jeder Teilnehmer hat nach dieser Veranstaltung eine Idee bekommen, worauf er achten muss, wenn er im freien Skiraum unterwegs ist und in die Situation kommt anderen in einer lebensbedrohlichen Notsituation zu helfen.

Nach dem Training in der volzumer Gletscherwelt haben wir den Nachmittag bei Carsten am Grill aus-klingen lassen. Vielen Dank an unsere Teilnehmer. Es hat viel Spaß gemacht.

Auf diesem Wege möchte ich den Lesern der Skizo-phren noch mitgeben, dass ein einmaliges Training nicht ausreicht, um im Falle einer Verschüttung in einer Lawine gut helfen zu können. Nutzt jede Gelegenheit, um die LVS-Suche zu trainieren. Nehmt auf Touren durch den freien Skiraum immer Eure Sicherheitsausrüstung mit.

Und immer daran denken: Fünf Freunde sollt ihr sein. Text:?, Fotos: Karsten StroßAnm. d. R.: LVS = LawinenVerschüttetenSuche

Nun konnten die Teilnehmer kommen. Der Erste ausgebuchte Kurs der Saison 2018/2019 konnte pünktlich beginnen. Wir teilten die Teilnehmer in drei Gruppen auf und schickten Strossi mit den Fort-geschrittenen in die unendlichen Weiten der volzumer Gletscherwelt (OK, es ist eher eine Endmoräne). Die Neulinge in der Lawinenverschüttetensuche wurden per Video zwischen den landwirtschaftlichen Geräten über die alpinen Gefahren im nicht gesicherten Gelände informiert. Im zweiten Schritt wurden die elementaren Werkzeu-ge (LVS-Gerät, Sonde und Schaufel) des Off-Pist-Fahrers vorgestellt. Danach ging es direkt auf die Piste. Die Suche nach ein-zelnen und mehreren Verschütteten wurde trainiert und in der „Sondenbar“ konnte jeder versuchen über die Sonde zu erfühlen, ob am anderen Ende der Sonde nur Erde, ein

Signalsuche auf dem AckerFamilie Ruth bei der Grobsuche mit Lawinenhund

Sondieren im Schnitzelhaufen

12 Skizophren 1| 2019 1| 2019 Skizophren 13

Page 8: SKIZOPHREN · 2019-03-14 · Früher war es einfach: Ich hatte genau zwei Paar Ski. Langlaufski für den Harz und Slalomski für den Urlaub in den richtigen Bergen. Ich ließ mich

Neu unter Einheimischen (Braunschwei-gern) – was wird das wohl geben? Busfahrt durch die Nacht und dann gleich auf die Piste – Norbert, was hast du deinem Alten da eingebrockt? Ruhige Busfahrt – gut geschlafen (auf dem Boden des Busses), Auffahrt zum Haus bestens organisiert und dann sofort auf die Piste.

Gruppeneinteilung – erst mal zum Sohn – den kenne ich ja schon länger.

Nachmittags – Krämpfe in den Händen – wenn die Kanten der Freerideski nicht halten, versucht man mit den Stöcken zu bremsen. Kommando vom Skilehrer: Morgen neue Leihski! – Das Sportgeschäft weiß sogar, dass Tourenskischuhe und Pis-tenbindung nicht wirklich zusammengehö-

WesTendorf neuer fan aus WupperTal

ren. Dann ab auf die Piste, etwas verspätet – also diesmal ohne Gymnastik vorher.

Erstaunlich – Pistenskier haben Kanten, die auch bei minus 22°C gehärtetem Schnee noch greifen!

Jetzt zeige ich den Jungen mal was geht – bin ja schliesslich der Älteste und habe ein paar Jahre mehr geübt. Geht doch! Abendessen – klare Ansage: jeden Abend ein anderer Tisch!

Toll jeden Abend neue aufgeschlossene nette Menschen – interessante Gespräche – auch als noch nicht Einheimischer ist man sofort dabei, als ob man schon immer hier war. Danke!

Neuer Tag und wieder vom eigenen Sohn korrigieren lassen! Klasse, jetzt trägt der die Verantwortung!

Dann die lange Tour ins Kitzbühler Skige-biet und trotz immer wieder eingebauten Übungseinheiten den letzten Bus knapp erwischt. Nachmittags am nächsten Tag Telemark – alles mitmachen! Kniefall vor dem Skilehrer auf dem Bergski könnte noch etwas tiefer sein, meint Quolli (ich nicht) sollte jeder mal ausprobiert haben - berei-chert das Bewegungserlebnis!

Skitour auf das Brechhorn – klar auch das nehme ich mit – schön, wenn man anderer Leute Rucksack – natürlich nur für die Felle – nutzen darf und wenn dann noch Gerd so vorgeht, dass ich seinem Schritt gut folgen kann.

Am Ende war das Gipfelglück so perfekt wie die Aussicht.

Die Abfahrt etwas anders als auf der Piste – Entschuldigung, ich habe einige Spuren der Vorausfahrer verschönert. War da nicht auch Jemand neben mir in einem Loch verschwunden?

Bei herrlichem Sonnenschein und langen Eiszapfen am Hüttendach schmeckte dann das Mittagessen besonders gut und wir hatten den anderen etwas zu erzählen.

Die Zeit verging viel zu schnell und aus dem Traum erwachten wir erst als der Busfahrer morgens noch im Dunkeln die schlaftrun-kene Gesellschaft weckte mit: „Wir sind wieder in Braunschweig!” Leider!Text: Dietrich Uffmann Fotos: Norbert Uffmann

14 Skizophren 1| 2019 1| 2019 Skizophren 15

Page 9: SKIZOPHREN · 2019-03-14 · Früher war es einfach: Ich hatte genau zwei Paar Ski. Langlaufski für den Harz und Slalomski für den Urlaub in den richtigen Bergen. Ich ließ mich

Zu Anfang möchte ich ein paar wenige Einstiegsinformationen über Onno und Jonas geben. Das ist in diesem Falle besonders leicht, da sich die beiden nicht wirklich dolle unterscheiden. Beide sind schon seit dem sie stehen können, im Winter auf Ski oder Snowboard, unterwegs. Mit jeweils 2 jüngeren Brüdern herrschte schon immer ein gewisser Wettbewerb darum, wer am schnellsten unten am Lift ist oder wer am weitesten in der Luft springen kann. So früh wie möglich absolvierten dann beide mit 16 Jahren ihre Grundstufe, um noch mehr Zeit im Winter in den Alpen zu verbringen. Vor 2 Jahren leiteten die beiden zum ersten Mal eine eigene Skifahrt nach Neukirchen und sind damit zur Zeit die jüngsten Kursleiter im Verein. Mit ihrem ganz bestimmten Scharm überzeugten sie ab der ersten Minute die Teilnehmer, sodass es im Folgejahr schon 2 Jugendkurse wurden.

Die beiden verbringen ca. 4 Monate Urlaub jedes Jahr zusammen. Zu Hause in Braunschweig haben sie sich allerdings weniger als 5 mal in ihrem ganzen Leben gesehen. Jetzt stellt sich die Frage, wie man ca. 4 Monate jährlich auf Reisen sein kann? Naja, beide haben schon immer ihre Schullaufbahn oder das Studium als Nebenbe-schäftigung angesehen und stehen hauptberuflich bei ihren Reisen auf Brettern. Dabei ist es Ihnen egal, ob sie zusammen auf der Suche nach der perfekten Welle in Portugal sind, auf der Ostsee Segeln und Kiten oder im Winter gemeinsam die besten Powder-abfahrten ihrer Saison erleben. Da das Onno immer noch nicht an Skitagen ausgereicht hatte, verbrachte er den gesamten letzten Winter in Innsbruck zum „Studieren”. Bis heute weiß er immer noch nicht, wo in Innsbruck die Hochschule und die Bibliothek sind. Und auch bei Jonas wirkt es in den verbleibenden 8 Monaten studieren so, als würde er mehr Zeit mit Windsurfen, Kiten oder Wakeboar-den verbringen, als wirklich was für die Uni zu tun.

Man sollte zwar annehmen, dass nach jahrelanger Skierfahrung die beiden so einige kleine Tricks gegen lästige Probleme wie nasse Skischuhe morgens oder beschlagene Skibrillen entwickelt haben, bei genauerem Betrachten fällt jedoch auf, dass dies in keiner Art und Weise der Fall ist. So spuckte Onno auf der Liftfahrt bei -20 Grad in seine Skibrille herein, da genauso wie beim Schnorcheln oder Tauchen das Glas dann aufhört zu beschlagen. Schon vor dem Ausstieg aus der Gondel konnte man jedoch sehen, dass jetzt die gesamte Skibrille von innen mit Speichel eingefroren wahr, was die Sicht den restlichen Tag nicht unbedingt verbesserte hatte.

Auch wenn Jonas von Herzem her Skifahrer ist, tauscht er nach ein paar isotonischen Getränken auf dem Schirm gerne mal seine Ski gegen ein Snowboard ein und zeigt auch in dieser Disziplin sein Talent. Trotz eines guten Tempos, welches er ebenfalls auf einem einzigen Brett hinlegen kann, wird man ihn vor 12 Uhr Nachts nicht wieder in der Unterkunft antreffen. Dafür wird man am Folge-tag mit neuen Gedichten und Trinksprüchen in der Gondel unterhalten.

Da Jonas durch sein Medizinstudium in Groningen sich noch nicht vollkommen ausgelastet fühlt, studiert er nebenbei noch Astronomie. Bei klaren Nächten begeistert er so häufig Freunde und Ver-wandte mit seinem Wissen über Sternbilder und weit entfernte Galaxien. Allerdings ist bei seinen Geschichten zum Teil ein wenig Vorsicht geboten, da sich ab und zu minimale Fehler einschleichen. So kam es dazu, dass er den Abendstern mit gro-ßer Überzeugung als die ISS verkaufen wollte.

Im Gegensatz zu Jonas, welcher seit Geburt Teil des Verein ist, wurde Onno erst recht spät Mitglied. Erstmals mit 14 Jahren fuhr Onno mit Harald Später auf eine Fahrt nach Neukirchen. Trotz einiger Abende voller Diskussionen ist bis heute nicht geklärt, ob Onno Theis Becker wirklich volles Mitglied dieses Vereines ist. Die große Frage ist, ob er damals einer ordnungsgemäßen Skitaufe unterzogen wurde. Zumindesten ist weder eine Taufurkunde noch der Taufname aufzufinden.

Im Endeffekt könnte man eine ganze Skizophren mit Geschichten über Onno und Jonas füllen und einem würde nicht langweilig werden, aber erstmal wollen wir es hierbei belassen. Um sich wirklich ein Bild von den beiden machen zu können, muss man sie jedoch wohl oder übel im Skiurlaub kennen lernen. Eins kann man dabei auf jeden Fall garantieren: Es ist jedes mal aufs Neue eine un-vergessliche Zeit, wenn man mit den beiden Jungs unterwegs ist.Text: Sören BeckerFotos: Karsten Stroß und privat

Who is Who Jonas lehninger und onno becker

OnnoJonas

16 Skizophren 1| 2019 1| 2019 Skizophren 17

Page 10: SKIZOPHREN · 2019-03-14 · Früher war es einfach: Ich hatte genau zwei Paar Ski. Langlaufski für den Harz und Slalomski für den Urlaub in den richtigen Bergen. Ich ließ mich

Die Sommerferien sind dieses Jahr in Nie-dersachsen früh und wir starten die erste Motorrad-Tour dieser Saison der „Schnee-sportfreunde” des 111NN am Samstag den 05.05.2018.

Um 09.00 Uhr waren fast alle Fahrer mit Ihren Motorrädern bei Harald vor dem Haus. Nur wo war Jan? Kurz das Handy ge-zückt und er war wieder auf dem richtigen Weg.

Als er da war, machte Harald eine kurze Ansage, auch zur Sicherheit beim Fahren in der Gruppe und bestätigte final das Ziel des Tages – der Köterberg im Weserbergland. Sein Navi würde uns über die kurven-reichsten Straßen dorthin führen.

Die sechs Motorräder starteten in Richtung Westen. Vorne Harald mit seiner Triumph,

dann Thomas auf seiner BMW, Uwe auf der Kawasaki, Jan mit seiner Yamaha, Carsten und Jens auf ihren Ducatis. Bis Salzgitter war es nicht so aufregend, aber dann ging es parallel zur Autobahn durch die ersten der vielen hundert Kurven.

Das Wetter war perfekt und die Sonne heizte langsam die Straße auf, die „Mo-peds” liefen immer besser. Bei Alfeld ent-schied Haralds Navi, dass es dort sehr viele gute Kurven gibt und wir fuhren gefühlt 3 x in verschiedenen Abständen um Alfeld herum, um ja auch ALLE Kurven mitzuneh-men. Kurz danach bogen wir unerwartet in einem kleinen Dorf nach links in ein Wohn-gebiet ab. Am Anfang trauten wir dem Navi nicht richtig über den Weg, wurden aber von dem elektronischen Helfer nicht enttäuscht. Eine kleine einspurige Beton-

moTorrad-Tour Weserbergland

straße folgte, komplett ohne Verkehr, aber mit vielen super Kurven.

Kurz danach erreichten wir die kleine Weser-Fähre in Polle unterhalb der Burg aus dem Jahr 1285 und setzten, für 1,50 € je Motorrad über den Fluss, das Ziel, den Köterberg, vor Augen. Oben auf 500 Meter NN angekommen, erwartete uns ein wirklich beeindruckender Rundblick über das Weserbergland und bis weit nach Nordrhein-Westfalen hinein.

Nach der etwas sehr dünnen Erbsensuppe auf dem Gipfel schmeckte das leckere Eis in Gronau auf unserem Rückweg um so besser. Die Rückfahrt mit vielen weite-

ren Kurven, die das Navi zielsicher fand, verlief super und um 16.30 Uhr waren wir wieder bei Harald vor dem Haus. Alle waren sich einig: Das war mal wieder ein toller „Moped-Tag”, natürlich auch, da sich alle beeindruckend gut an die Regeln beim Fahren in der Gruppe gehalten haben.

Alle die Interesse haben, dieses oder auch nächstes Jahr mitzufahren, melden sich bitte gleich mit einer kurzen Mail bei Harald: [email protected] schickt Euch dann die Termine, sobald diese bekannt sind.Text und Fotos: Uwe Buchmann

18 Skizophren 1| 2019 1| 2019 Skizophren 19

Page 11: SKIZOPHREN · 2019-03-14 · Früher war es einfach: Ich hatte genau zwei Paar Ski. Langlaufski für den Harz und Slalomski für den Urlaub in den richtigen Bergen. Ich ließ mich

racecamp 2017/2018 in saalbach hinTerglemm

… naja eher in die Nähe von Zell am See, genauer gesagt nach Saalbach ging es für uns wieder einmal. Wie immer war die Stimmung im Auto schon auf der Hinfahrt, in der Nacht nach dem Heiligen Abend, aus-gelassen und voller Vorfreude, denn es ging ja endlich in den wohlverdienten Urlaub. Kaum waren die ersten Berge am Horizont zu sehen, überkam uns das Gefühl von „Heimat“ ... und außerdem: auch schon hier unser Motto: wer ist zuerst da? Schne lligkeit siegt!Endlich waren wir wieder unten am Land-haus Seidl angekommen, wo wir das Gepäck ausgeladen und in die Lastengondel ver-laden haben, damit es hinauf auf den Berg kommt. Ein paar bekannte Gesichter trifft man auch direkt hier und man begrüßte sich voller Freude über das lang ersehnte Wie-dersehen und Vorfreude auf die kommende Woche. Der perfekte Start auf den Berg.

Nachdem nun das Gepäck „verarztet“ war,

mit einem „Neu-Skilehrer“ (Praktikanten) ausgerüstet werden konnte.

Nach den ersten Skiwassern, Weinschorlen und Bierchen gingen bald alle ins Bett, die Weihnachtstage plus Hinfahrt zollten ihren Tribut!

Was aber nicht heißt, dass es irgendjemand am nächsten Morgen lange in seinem Bett ausgehalten hat. Die letzten Teilnehmer reisten noch in der Früh an, und los ging’s mit dem RACE CAMP 2017/2018Alle genossen den Tag, ob Klein (in wirk-lich guten kleinen Gruppen) oder Groß (in entsprechend größeren Gruppen, in rasend schnell und schnell unterteilt!!)

Die Kids verbrachten die Mittagspause im Berghotel, während sich die Erwachsenen sogleich bei strahlendem Wetter auf die „Runde“ machten, d.h. Saalbach/Hinter-glemm/Saalbach-Runde. Entgegen dem Glauben der neuen Familien, wurden die neuen Eltern von den neuen Kindern jedoch keinesfalls vermisst!!

Am Nachmittag trafen sich dann die meis-ten wieder (wie nun jeden Tag) auf der „Wil-denkarhütte“. Dort lässt sich der Skitag mit einem unglaublichen Blick über die Berge in den Sonnenuntergang gern abschließen!

Nach dem Abendessen ging es für die Skilehrer und Praktikanten zur allabendli-chen Skilehrerbesprechung mit Hilke und Uwe, bei der nicht nur die „ski-lichen Dinge“ besprochen wurden, sondern auch das Frei-zeitprogramm für die nächsten Tage.

Danach klang der Abend noch entspannt mit Gesprächen bei den Erwachsenen/Eltern und mit Gesellschaftsspielen und Kennen-lernen bei uns Kids und Jugendlichen aus.

Der Skikurs startete immer morgens um 10.00 Uhr direkt vor der Tür…. Was uns

allen natürlich noch locker ein bis 1,5 Stünd-chen vor dem Kurs über die frischesten Pisten, (denn wir brauchten ja nicht mehr hochzufahren!!) bescherte.

Aufgrund der supertolleneinmaligwahnsin-nigenunglaublichen Schneebedingungen in diesem Jahr - ja, das sah in den letzten Jahren deutlich schlechter aus - hatten wir noch mehr Spaß unser Fahrkönnen zu ver-bessern, wobei wir dank der unterschied-lichsten Schnee- und Wetterbedingungen wirklich alles trainieren konnten, was man sich nur vorstellen konnte.

Von Powder morgens auf der Piste, über Sulz am Nachmittag bis hin zur Buckelpiste und das Highlight Tiefschnee abseits der Pisten (natürlich nur unter der Führung von unserem Spezialisten Wolfi) war alles mög-lich. Egal wie die Wetterbedingungen waren, ob Sonne, Schneefall, Nebel oder Null Sicht: der Spaß, die Motivation und das Teamge-fühl innerhalb der einzelnen Skigruppen war immer da. Es war unbeschreiblich ein Teil davon zu sein.

Natürlich wurden die Gruppen und Skilehrer, wie es bei uns üblich ist, täglich getauscht, damit jeder die Möglichkeit bekommt mal mit jedem zu fahren und verschiedene Unterrichtsstile unserer Skilehrer an die Praktikanten und Skischüler weitergegeben werden konnten.

So vergingen die ersten 4 Tage wie im Flug in den Skigruppen, mit viel Spaß und großartigem Lernerfolg bei den Kids. Auch die Abende mit Spielen und auch einem Me-mory Turnier und einem „Übungssingabend“ huschten vorbei … gefühlt viel zu schnell!

Der Samstag war etwas Besonderes: Nachdem wie jeden Tag der Skikurs mit bester Laune, neuen Erfahrungen und gutem Schnee absolviert wurde, ging es

konnte es endlich rauf auf den Berg gehen, um noch schnell die eine oder andere Ab-fahrt zu machen, bevor die Lifte schließen und man dann am „Wildenkar“ vorbeischau-en muss, damit man auch alle anderen begrüßen konnte! Danach im Dämmerlicht zum Berghotel Seidl, „schnell noch eben“ die Sachen aufs Zimmer, duschen und ab zum ersten Abendessen, wo sich gleich alle Jugendlichen und Kids an einem Tisch wiederfinden, egal ob Groß oder Klein, neue oder alte Gesichter. Die entsprechenden Er-wachsenen begrüßten sich auch in lockerer Runde.

Zu unserer Freude waren auch diesmal wieder ein paar neue Familien dabei, die natürlich sofort herzlich aufgenommen und integriert wurden.

Die Skilehrer besprachen sich in einer ersten Runde und die Gruppen wurden locker eingeteilt. Wir hatten eine sehr gute Besatzung, da jeder Skilehrer auch noch

Am Freitog auf 'd Nocht montier' i die Schiauf mei' Auto und dann begib' i miin's Stubaital oder noch Zell am See,weil durt auf die Berg ob'm ham's immer an le iwaund'n Schnee.

20 Skizophren 1| 2019 1| 2019 Skizophren 21

Page 12: SKIZOPHREN · 2019-03-14 · Früher war es einfach: Ich hatte genau zwei Paar Ski. Langlaufski für den Harz und Slalomski für den Urlaub in den richtigen Bergen. Ich ließ mich

dieses Mal wieder für alle zum Après-Ski auf die Wildenkarhütte. Denn wie so oft in den letzten Jahren hatte sich unser Musiker Duo Hartmut und Yannick bereit erklärt, das Beisammensein mit fantastischer Musik zu begleiten. Das heißt, es wurde auf der Klapp-Gitarre und am Bluetooth-Keybord geschmettert, was das Zeug und die Stimmbänder hielten! Die Beiden haben es mal wieder geschafft, die Wildenkarhütte zum Beben zu bringen. Jeder sang mit…, egal ob gekonnt oder nicht und die manch-mal fehlenden Texte wurden eben schnell gegoogelt! Wir hätten noch stundenlang weitersingen können, jedoch trieb uns der Hunger, und Irmis Essensplanung zurück nach Haus! Der Rückweg zur Seidl Alm wur-de mit allen gemeinsam mit vielen Fackeln und Stirnlampen angetreten bzw. gefahren. Singend weiterhin von Hartmut begleitet … langsam in einer langen Schlange fahrend kamen wir dann am Hotel wieder an … wo das nächste „Special“ wartete!

Die Kerzen und Fackeln wurden in einem großen Kreis vor dem Haus in den Schnee gesteckt und die Ski beiseite gestellt. Jetzt war wieder Hartmuts Klapp-Gitarre gefragt bis … die höchste Instanz der Skifahrer … sich langsam aber sicher dem Treiben vor der Seidl Alm näherte. Und da waren sie wieder: Die von allen geliebtgefürchteten Berggeister, die jedes Jahr mindestens einmal unser Race Camp heimsuchten, um neue Mitglieder in den Kreis der 111NNer aufzunehmen. Jedoch waren unsere Berggeister auch dieses Mal wieder sehr kritisch und nehmen nicht jeden sofort auf, sie wollten zuerst überzeugt werden, ob die „Neuen“ auch der Aufnahme würdig sind.

Hierzu veranstalten sie jedes Jahr eine Art Zeremonie, in der bei den neuen Skifahrern (Täuflinge) Kompetenzen und Après-Ski-fähigkeiten je nach Alter überprüft werden.

Rennfahrer Wolfi? Richtig! Keiner! Voller Vorfreude auf unberührte Hänge und neue Wege durchs Skigebiet ging es los, egal ob Könner oder noch übende Tiefschneefah-rer, jeder kam auf seine Kosten. An dieser Stelle nochmal einen Riesendank an Wolfi und an alle „Schaufel und Naviträger“ (!) für diesen unvergesslichen Skitag und jede Menge neue Erfahrungen! (Selbst Hartmut hat an diesem Tag alle „Ängste und Sorgen“ weggesungen beim Skifahren!!!!)

Am folgenden Tag starteten wir dann durch mit dem Renntraining, da wir immer erst abwarten müssen, wann uns der Pisten-chef von Saalbach eine Piste frei gibt! Unter der Leitung von Wolfi, der sich direkt die Skilehrer und Praktikanten vornahm, um ihnen das Stecken eines Rennkurses näher zu bringen, starteten wir den Tag sehr früh! Aber auch alle anderen Teilnehmerkids unterstützten tatkräftig beim Aufbau und so war der Renn-Kurs schnell gesteckt und es konnte mit dem Training begonnen werden. Trainiert wurde immer bis zur Mittagspause, dann wurde mit vereinten Kräften abgebaut, um schnellst möglich in die verdiente Pause zu starten. Am Nachmittag ging es dann ganz normal in den Skigruppen weiter.

Am Abend direkt nach dem Essen sollte noch eine große Überraschung auf die Praktikanten warten….. Während die Prakti-kanten sich insgeheim schon gefreut hatten

keine Skilehrertaufe zu bekommen, sollten sie jetzt eines Besseren belehrt werden:

Denn die Berggeister waren nochmal zurückgekehrt, dieses Mal allerdings im Partyoutfit (Onesies). So mussten sich nun die Praktikanten vor den Berggeistern beweisen, um in den Bund der Skilehrer des 111NN aufgenommen zu werden. Natürlich meisterten auch die Praktikanten ihre Auf-gaben mit Bravour und wurden als Skilehrer anerkannt.

Der nächste Tag war leider schon der letzte in 2017 und wie es seit dem vergangenen Jahr bei den Jugendlichen zur Tradition ge-macht wurde, war dieser Tag der „Onesie-day“. Natürlich stand wieder Renntraining auf dem Programm und so verteilte unser

Die Berggeister veranstalteten drei Spiele, in denen die Täuflinge besser gut abschnit-ten oder ihre Demut zeigten, um in die Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Es wurde die Après-Skifähigkeit der Neulinge durch Tanzen zu den Liedern „Cowboy und Indianer“ und „das rote Pferd“ getestet. Da-nach mussten sich unsere Täuflinge noch im Topfschlagen und Limbo- Dancing behaup-ten, natürlich in Skischuhen, um die ganze Sache etwas schwieriger zu gestalten. Nach den bestandenen Prüfungen wurde endlich feierlich getauft:

Und in diesem Sinne mit Schwung durch die R inne.

Nach der Skitaufe unserer neuen Mitglieder kam danach sogar noch der Oberberggeist vorbei geschneit, sehr zu unser aller Überra-schung, denn er hatte gehört, dass es unter den Skilehrern noch zwei gab, die noch ohne Skilehrertaufe waren. Dieses Vergehen wollte unser Oberberggeist höchst persön-lich ausräumen. Und so kamen auch Patricia und Caro nicht um ihre Skilehrertaufe herum und mussten sich den Aufgaben des Ober-berggeists stellen, natürlich mit Erfolg. …Nachdem alles geschafft war, ging’s hinein, duschen... essen… und bald ins Bett!!

An nächsten Morgen, dem Sonntag, war es besonders „schee“, denn es hatte die Nacht über sehr viel geschneit und so gab es gaaaanz viel Powder auf der Piste und Tiefschnee abseits der Piste. Da sich eigentlich niemand diese genialen Schnee-bedingungen entgehen lassen wollte, zumal wir die letzten Jahre echt ein bisschen Pech mit dem Schnee gehabt hatten, ging es mit einer Spezial-Gruppe in den Tiefschnee, um zu trainieren. Und wer wäre besser ge-eignet, um dieser Gruppe die schönsten Tiefschneehänge abseits der Piste zu zeigen, als unser erfahrener Touren- und

Sonnenuntergang mit Nici, Julia und Jannick

Die erste und letzte Spur des Tages gehört uns

22 Skizophren 1| 2019 1| 2019 Skizophren 23

Page 13: SKIZOPHREN · 2019-03-14 · Früher war es einfach: Ich hatte genau zwei Paar Ski. Langlaufski für den Harz und Slalomski für den Urlaub in den richtigen Bergen. Ich ließ mich

lieber Wolfi zuerst die Aufgaben, damit das Stecken im Anschluss schnell vonstat-tengehen konnte. Gesagt, getan. Bis zur Mittagspause fuhren also immer wieder potentielle Rennfahrer und ein kleiner Zoo aus Skilehrern durch den Parcours. Nach verdienter Mittagspause auf der Seidl Alm ging es dann normal mit dem Skikurs bis zum Nachmittag weiter.

Wie in jedem Jahr hatten wir wieder ein Silvester-Motto. Damit man es nicht so schwer hat mit der Garderobenauswahl, sorgen Hilke und Uwe auch hierbei immer gern vor! Das Motto dieses Abends lautete „Black and White“. Nachdem sich alle im Speisesaal getroffen hatten und das Fotos-hooting absolviert war, gab es dann auch endlich das Silvester-Menü. Familie Seidl hatte sich wieder sehr viel Mühe gegeben und besonders das Nachtisch/Kuchen-Buffet war super lecker.

Nach dem letzten Happen und Schlückchen ging es gegen 21.00 wieder in die warmen Klamotten und wir stiegen ein wenig auf den Berg zu unserem geliebten „Kapell-chen“. Diese ist so klein, dass wir nur ganz dicht gedrängt hineinpassen. Mit Kerzen ausgeleuchtet kommt immer eine „Wahn-sinnsstimmung“ auf. Hartmut, bewaffnet mit der Klapp-Gitarre und Yannick mit Bluetoothbox und Keyboard spielten in der Kapelle wieder einmal richtig toll und sorgten für emotionale und tolle Stimmung. Auch Ekko griff dieses Jahr zur Gitarre und unterstützte Yannick und Hartmut tatkräf-tig. Und natürlich sangen alle, gekonnt oder nicht, laut aber auch besinnlich mit. Es bleibt jedes Jahr unvergesslich und lässt das Jahr wirklich im wahrsten Sinne ausklingen.

Die Mitternachtsstunde rückte immer näher und wir machten uns wieder auf den Weg hinab zum Hotel, wo die Gruppe der Wiener

ließen sowohl die Erwachsenen, als auch die Jugendlichen nochmal zusammen ausklin-gen, da es der Letzte war. Am nächsten Morgen wurden in aller Früh die Koffer nach unten gebracht, damit am Mittag alles unten im Tal war und die Abreise am Nachmittag erfolgen konnte. Immer nach dem Motto:

Schne lligkeit siegt! Die letzten Familien- und Gruppenfotos wurden vor dem Haus geschossen, bevor entweder abgereist oder innerhalb der Familien Ski gefahren wurde. Mein Fazit dieser Fahrt: Hatten wir …

…Verletzte? NEIN!…eine geile Gruppe? JA!…Mörder Spaß? JAA!…Hammer Stimmung? JAAA!…geilen Schnee? OJAA!Können wir diese Fahrt also weiter- empfehlen? AUF JEDEN FALL!!! Text: Julia Obermeier Fotos: Hilke Buchmann

(Studenten aus Wien!) langsam zum jähr-lichen Fackellauf aufbrach, bei dem auch im-mer 111er willkommen sind. Alle versam-melten sich mit ihren Raketen und Böllern vor dem Haus, um zuerst den Fackellauf zu bestaunen und danach selbst mit dem Knallen zu starten. Kurz danach begann die Tanzparty im Haus. Bei unterschiedlichsten Musikrichtungen, guter Stimmung, vielen Getränken und dem Mitternachtssnack der Familie Seidl feierten die meisten bis in die frühen Morgenstunden.

Trotz langer Party hat es sich keiner nehmen lassen auch am nächsten Morgen relativ früh auf der Piste zu sein. Leider war das Wetter sehr schlecht, sodass das geplante Abschlussrennen auf den Nachmittag verlegt werden musste. Der Vormittag wurde also zum freien Fahren genutzt, bis es schließlich zum Aufbau des Rennens ging. Das Rennen war wie immer ein großer Erfolg, denn die Fortschritte des Fahrkönnens waren bei allen zu sehen, besonders bei den neuen Teilnehmern. Jeder durfte drei Rennläufe absolvieren. Besonders hart gekämpft wird innerhalb der Familien um Geschwindigkeit und die beste Platzierung. Ergebnisse werden aber erst am Abend nach dem Essen bei der Siegerehrung bekannt gegeben. Ein letztes Mal zur Wildenkarhütte, wo wir noch einmal zum Après-Ski zusammenkamen…. Dann war der Neujahrsskitag auch schon wieder um. Das Wetter hatte sich im Laufe des Tages deutlich gebessert, sodass uns der erste Tag im Jahr 2018 einen wundervollen Sonnenuntergang bescherte. Am Abend gab es natürlich noch die Siegerehrung und eine Abschlussrede von unseren Kursleitern Hilke und Uwe Buchmann. An dieser Stelle nochmal ein „Fettes Dankeschön” an euch für eure ganze Zeit und Arbeit, die ihr in die Planung dieser Fahrt steckt! Den Abend

Das Berghotel Seidl Alm liegt mitten im Skigebiet an der Piste und ist damit perfekt für uns „Skifahrer aus Leidenschaft“ geeignet, denn man fällt morgens nach ausgiebigem Frühstück quasi direkt auf die Piste.

Abendblick aus dem Fenster der Seidl Alm

Silvester Stimmung vor unserer Kapelle

Silvester in der Kapelle

Skitaufe

24 Skizophren 1| 2019 1| 2019 Skizophren 25

Page 14: SKIZOPHREN · 2019-03-14 · Früher war es einfach: Ich hatte genau zwei Paar Ski. Langlaufski für den Harz und Slalomski für den Urlaub in den richtigen Bergen. Ich ließ mich

31

32

Der Berg Hochunnütz (2075 m) am Rofan in Österreich bildet gemeinsam mit den

Bergen Hinterunnütz (2007 m) und Vorderunnütz (2078 m) das Bergmassiv der Unnütze

im Rofangebirge/Brandenberger Alpen und ist dort ein beliebtes Ausflugsziel. Steinige,

schmale Steige führen in mittelschweren Bergwanderungen auf die einzelnen Gipfel

herauf, die mit ihrer kargen Erscheinungsform begeistern. Der Weg nach oben ist also alles

andere als unnütz. Die Namen der drei Berge kommen dennoch nicht von ungefähr: Früher

wurden die drei Gipfel tatsächlich als unnütz angesehen, weil an ihren Hängen weder Alm-

wirtschaft noch Ackerbau betrieben werden konnten. Übrigens: Das Skigebiet Rofan hat

auch den günstigsten Skipass in Österreich (129 € für 6 Tage).

Germknödel: In Lech am Arlberg kostet die traditionelle österreichische Süß-

speise stolze 14,00 € (allerdings inklusive heißer Schokolade), in Ischgl moderate 6,70 €

und in Kitzbühl 6,00 €. Den günstigsten Germknödel gibt es in Obertauern (5,20 €) und

man bekommt dort fast die dreifache Menge im Vergleich zum Germknödel in Lech, wobei

letzterer sich immerhin auf über 2300 m Höhe genießen lässt.

Tobi's unnÜTZes Wissen: Teil 7

3535Als Skicircus (von lateinisch „circum“ = Kreis) bezeichnet man in den Alpen ein

Wintersportgebiet, das rund um ein Tal herum angelegt ist. Dadurch ist es meist möglich,

das komplette Gebiet zu umrunden. Bekannte Skicircusse sind z. B. Saalbach-Hinterglemm/

Leogang, die Sellaronda und die Tauernrunde.

Nach den bekannten Redensarten „der ganze Zirkus“ oder „da wird ein Zirkus gemacht“ als

Umschreibung für Trubel, bezeichnet der Begriff Skicircus synonym dazu allerdings auch

die Summe aller sportlichen Akteure samt Nachtleben und Infrastruktur, die einen Winter-

sportort oder ein Wintersportgebiet von Gegenden ohne Wintersportbezug unterscheidet.

34Wenn jemand erzählt, dass er den Misthaufen bestiegen hat, klingt das in erster

Linie eher eklig. Der Misthaufen ist allerdings nicht nur eine Ansammlung von Dung vor den

Toren eines Bauernhofs, sondern auch ein 2436 m hoher Berg in Vorarlberg. Seinen Namen

verdankt der Gipfel wahrscheinlich dennoch dem kleinen Misthaufen. In den Gemeinden

Vorarlbergs wurde der Mist früher nämlich auf einem eckigen Haufen aufgeschüttet, dem

die rechteckige Form des Berges ähnelt.

36363333

Nach einer Studie der Schweizer Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) aus dem

Jahr 2006 beträgt die Einsparung von volkswirtschaftlichen Kosten infolge der Reduktion

von Verletzungskosten durch das Tragen eines Schneesporthelms im

Wintersport in der Schweiz 10,3 Mio CHF. Die Aufwendungen für die Prävention betragen

übrigens 4,0 Mio CHF, womit sich eine positive Bilanz von 2,57 CHF für jeden in die

Prävention investierten Franken ergibt.

17 Millionen Euro gaben ausländische Skiurlauber in der Saison 2015/2016 insgesamt

in Österreich aus. Der Skitourismus erwirtschaftete damit rund 5,5 % des öster-

reichischen Bruttoinlandsprodukts.

Noch ein Gastbeitrag von Norbert Uffmann:

Auf dem Wildkogel gab es 2017-2018 zum Kaffee abgepackte Kekse .

Es gibt 8 verschiedene Sorten. Immer eine Überraschung welche Sorte sich wohl in der

undurchsichtigen Verpackung verbirgt.

26 Skizophren 1| 2019 1| 2019 Skizophren 27

Page 15: SKIZOPHREN · 2019-03-14 · Früher war es einfach: Ich hatte genau zwei Paar Ski. Langlaufski für den Harz und Slalomski für den Urlaub in den richtigen Bergen. Ich ließ mich

bispingen snoWdome

28 Skizophren 1| 2019 1| 2019 Skizophren 29

Page 16: SKIZOPHREN · 2019-03-14 · Früher war es einfach: Ich hatte genau zwei Paar Ski. Langlaufski für den Harz und Slalomski für den Urlaub in den richtigen Bergen. Ich ließ mich

Skiwochenende im SNOWDOME

Am Freitagnachmittag fuhren wir in zwei Kleinbussen los Richtung Bispingen, um dort ein Wochenende in der Skihalle zu ver-bringen. Direkt neben dem Snowdomeliegt ein kleiner Blockhüttenpark. Wir starteten mit dem Beziehen der Hütten, in denen jeweils 6 Leute übernachten können. In der Gastronomie der Skihalle wurden wir die zweieinhalb Tage mit Frühstück, Mittag- und Abendessen komplett versorgt.

Nach dem Essen begann auch schon die erste Skieinheit. Unsere Skilehrer Eva, Clau-dia und Christian trainierten in drei Gruppen mit uns. Danach hatten wir den Abend zur freien Verfügung. Alle waren lange wach, doch wir starteten fit in den nächsten Tag. Nach dem Frühstück ging es gleich wieder auf die Piste. Nach ca. 2 Stunden Skifahren war keinesfalls Entspannung angesagt. Claudia machte mit uns ein abwechslungs-reiches Sportprogramm, u.a. ein Workout zu Musik und Koordinationsübungen. Danach stärkten sich alle beim Mittagessen. Dann begann auch schon die zweite Skieinheit des Tages. Wieder machten wir Übungen zur Verbesserung unserer Technik, auch übten wir rückwärts und auf einem Bein zu fahren. Alle hatten viel Spaß dabei! Am Nachmittag sind wir laufen gegangen und haben Dehn-übungen gemacht. Anschließend chillten wir auf unseren Hütten. Nach dem Abendessen ging es wieder auf die Skier. Dann verbrach-ten alle ihren letzten Abend in den Hütten und packten ihre Sachen. Nach zwei letzten Skieinheiten und einem leckeren Mittag-essen war es an der Zeit, sich auf den Rück-weg zu machen. Gegen 16:30 Uhr kamen wir am Sonntag wieder in Braunschweig an. So ging ein sportliches und sehr lustiges Wochenende im Schnee zu Ende!Text: Leonie QuollFotos: Eva Schindler

30 Skizophren 1| 2019 1| 2019 Skizophren 31

Page 17: SKIZOPHREN · 2019-03-14 · Früher war es einfach: Ich hatte genau zwei Paar Ski. Langlaufski für den Harz und Slalomski für den Urlaub in den richtigen Bergen. Ich ließ mich

Sup ist nicht etwa die erste Hälfte von Sup-pe, sondern eine englische Abkürzung für „stand up paddling”. Dieses neumodische Krams – wo es doch viel gemütlicher geht. Und paddeln kann man auch. Im Canadier. 2 Mann bzw. Frau und Mann und jeder hat ein Paddel für je eine Seite eines Bootes. Und nix dreht sich um die eigene Achse, wenn man nicht dauernd die Paddelseite wechselt.

Aber das Angebot der 111er zum SUP auf der Oker am 30.6. war eine gute Gelegen-heit, das eigene Boot mal wieder aus der Garage zu holen und Begleitboot zu spie-len. Boot abgehängt, abgestaubt, aufge-laden, wieder abgeladen, den Bootswagen drunter und schon schoben wir die 100m den Inselwall entlang zur 111er-Gruppe. Irgendwie lief der Karren früher besser, hatte ich so in Erinnerung.

Markus hatte 2 Kisten Getränke einge-kauft, die in der Bootsmitte Platz fanden.

Jetzt war der Grund für den unrunden Lauf des Bootswagens auch für den letzten Idioten (mich) erkennbar. Beide Reifen waren völlig platt.

Um uns rum wurde kräftig gepumpt. Plötzliche, laute Zischgeräusche zeug-ten von mangelhaften Versuchen, den Pumpenschlauch durch einen Stöpsel zu ersetzen. Unsere Begrüßungsrunde war für manch einen die Gelegenheit, eine kurze Pumppause einzulegen und den krummen Rücken zu strecken. Dann wurden Fin-nen geschraubt. Mal eine, mal eine falsch herum, mal 3 und auch mal keine. Letzteres sollte sich als Fehler erweisen, da das –schon oben beschriebene - Drehen um die eigene Achse sich ohne Finne besonders gut bewerkstelligen ließ. Dank Markus, der sein Echtholz-Kork-Board, das sonst als Wanddeko dient, mitgebracht hatte, bekam

sup auf der oker

dann Dani eine Finne und Markus musste die Bogenfahrten durch gekonnte Rund-schläge kompensieren. Ob die Baumunter-fahrt von Markus – die von allen anderen natürlich großräumig umfahren wurde – der fehlenden Finne oder dem Übermut zuzuschreiben war, kann nur er sagen.

Geleitet durch Markus und Quolli dümpel-ten wir mit der Strömung und Rückenwind in Richtung Ölper See. Ein Steg zur Rechten und die Tatsache, dass sich das Feld deut-lich auseinander gezogen hatte, wurden sofort genutzt, um an meinem Boot anzu-legen und ein warmes Fläschchen der ein oder anderen Sorte FritzKola oder Bionade zu entnehmen.

Noch ein kurzes Stück, dann umsetzen in den Ölper See und dann Richtung Süden zurück. Nachdem ich – natürlich vergeb-lich – versucht hatte, mal ein Gruppenbild mit Dame(n) zu machen und alle aufge-fordert hatte, mal etwas näher an die

jeweiligen Nachbarn zu paddeln, wurde das von 2 Damen etwas missverstanden. Zu nah sollte es nicht sein. Jedenfalls ist der Ausfallschritt auf einem Board bei einem leichtem Kippler nicht sehr empfehlens-wert, was Britta bestimmt jedem SUP’ler gerne bestätigen wird.

Wer aufgepasst hat, weiß noch, dass wir auf der Oker Rückenwind hatten. Dieser wandelte sich nun in ordentlichen Gegen-wind, so dass, nachdem der Windschatten einer Halbinsel verlassen war, sich das SUP zum KDP (für Laien: Knee Down Paddling) oder SDP (Sit Down Paddling) entwickelte. So lässt sich der CW-Wert eines Paddlers kräftig verringern.

Am rettenden Ufer angekommen, wurden die Kisten aus dem Begleitboot entladen, der Wäschesack und ein Handtuch ausge-packt und Britta konnte sich trockenlegen. Der Rest hat das Gegenteil getan und eini-ges an Flüssigkeit zu sich genommen. Der

32 Skizophren 1| 2019 1| 2019 Skizophren 33

Page 18: SKIZOPHREN · 2019-03-14 · Früher war es einfach: Ich hatte genau zwei Paar Ski. Langlaufski für den Harz und Slalomski für den Urlaub in den richtigen Bergen. Ich ließ mich

versprochene Eiswagen war leider nicht da. Als dann auch noch fieser Bratwurstgeruch zur hungernden Meute herüberzog, wurde zum Aufbruch geblasen. Einmal übern See, raus, 100 m gehen, wieder rein in die Oker und schon ging es Richtung Heimat. Der Gegenwind hatte sich gelegt und auch gegen die Strömung ließ es sich angenehm paddeln. Jedenfalls im Boot.

Die Flachwasserstelle vor dem Wehr, die wir ohne Tiefgang natürlich locker überfuh-ren, veranlasste doch manch einen SUP’ler das Brett zu verlassen, da die Finne sich im Seegras oder am Boden festgefahren hatte.

Und dann soll auf den letzten Metern beim Aussteigen noch ein kleines Mal-heur passiert sein, jedenfalls wurde noch einmal nach dem Handtuch und trockenen Klamotten gefragt…

Fazit: Ein wunderschöner Paddeltag, ob sitzend, knieend oder stehend, war gegen 14 Uhr zu ENDE.Text und Fotos: Wolfgang Möller

34 Skizophren 1| 2019 1| 2019 Skizophren 35

Page 19: SKIZOPHREN · 2019-03-14 · Früher war es einfach: Ich hatte genau zwei Paar Ski. Langlaufski für den Harz und Slalomski für den Urlaub in den richtigen Bergen. Ich ließ mich

Andreas Jonke und Alex Kraus, Wildkogel Foto: Karsten Stroß

Badminton-TurnierSCHLEIFCHENTURNIER

für alle Könnensstufen

9.3.2019 von 13 - 18 uhr Turnierstart: 14 Uhr, Siegerehrung: 18 Uhr Ort: Hotel Vienna House Braunschweig, Salzdahlumer Str. 137

anmeldungen bis zum 1.3. per Mail an [email protected]

Die Teilnahme ist kostenlos