Sommerausgabe 2009 Rotkreuzmagazin Sachsen-Anhalt

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Nr. 2_09 rotkreuz magazin FÜR MITGLIEDER, FREUNDE UND FÖRDERER DAS ROTKREUZMAGAZIN AUS SACHSEN-ANHALT BLICKPUNKT: KINDERHORT „BUNTE WELT“ SCHULE: ERSTHELFER VON MORGEN EINMALIG: RETTER AUF FAHRRäDERN Kinder sind Zukunft

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Das Rotkreuzmagazin Sachsen-Anhalt ist die Zeitschrift des Deutschen Roten Kreuzes in Sachsen-Anhalt. Vierteljährlich berichtet sie über die vielfältigen Aktivitäten der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des Roten Kreuzes im Land. Schwerpunkt der Sommerausgabe sind Beispiel dessen, was im Roten Kreuz für Kinder- und Jugendliche getan wird.

Transcript of Sommerausgabe 2009 Rotkreuzmagazin Sachsen-Anhalt

Nr. 2_09

rotkreuzmagazinfür Mitglieder, freunde und förderer

d a s r o t k r e u z M a g a z i n a u s S a c h S e n - a n h a lt

Blickpunkt: Kinderhort „Bunte Welt“

schule: ersthelfer von Morgen

einMalig: retter auf fahrrädern

Kinder sind Zukunft

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drk editorial

sabine urbanFachreferentin für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe

liebe leserin, lieber leser,

Kinder sind Zukunft – und Zukunft ist für uns besonders

wertvoll. Die aktuelle Ausgabe des rotkreuzmagazins zeigt

Ihnen viele Beispiele dessen, was im Deutschen Roten Kreuz in

Sachsen-Anhalt getan wird, um die Rahmenbedingungen, unter

denen zukünftige Generationen aufwachsen, zu verbessern.

Wussten Sie zum Beispiel, dass engagierte Jugendrotkreuzler in

Dessau-Rosslau mit der landesweit ersten Fahrradstaffel Veran-

staltungen absichern? Oder Jugendliche durch den Ortsverein

Wolfen immer wieder neue Ideen für eine sinnvolle Freizeitge-

staltung bekommen? Die Berichte in diesem Heft geben Ihnen

einen Einblick, wer und was Kinder und Jugendliche tagtäglich

in Bewegung bringt, ihnen WERTvolle Anregungen für ihre

Entwicklung bietet.

Das DRK bietet in Sachsen-Anhalt in über 70 Einrichtungen

Lebens- und Lernorte, in denen sich Kinder, Jugendliche und

Familien wohlfühlen können. Von der Schwangerschaftsbera-

tung über Kinder-Eltern-Zentren, wie den Hort „Bunte Welt“, bis

hin zu Unterstützungsmöglichkeiten für Eltern in Fragen der Er-

ziehung: Wir bieten einen vertrauensvollen Raum und professio-

nelle Fachkräfte. Im Jugendrotkreuz engagieren sich über 1.000

junge Menschen für Kinder und Jugendliche. Das Wichtigste

jedoch, was Kinder in Zukunft und heute brauchen ist Zeit – Zeit

mit ihren Eltern, Großeltern, anderen Kindern und auch mal mit

einer Erzieherin, die sich Zeit nimmt und zuhört.

Im DRK setzen wir uns dafür ein, dass diese Zeit investiert wird

und gesellschaftlich Anerkennung findet. Diesen Auftrag vertre-

te ich in meiner Funktion als Fachreferentin für Kinder-, Jugend-

und Familienhilfe. Ich danke Ihnen, dass Sie uns hierbei mit

Ihrer Mitgliedschaft unterstützen, und wünsche Ihnen nun viel

Vergnügen beim Lesen.

Kreuz + Quer3 Meldungen Aktuelles aus der Welt des DRK

BlicKpuNKt4 Im DRK-Hort „Bunte Welt“ in Halle-Neu-

stadt arbeiten acht Erzieherinnen mit 155 Kindern nach einem offenen Konzept: Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

MeNscheN6 Einsatz auf zwei Rädern: Das Jugend-

rotkreuz in Dessau-Roßlau hat die erste Fahrradstaffel in Sachsen-Anhalt.

juNg + alt8 Projekte aus den Kreisverbänden

helFeN + retteN14 Was junge Wasserwächter an Land

treiben: Für die Kinder der DRK Wasser-wacht Halberstadt steht auch jenseits des Beckens viel auf dem Programm.

rotkreuzmagazin/lV sachsen-anhalt e. V.Verlag: Drk-Service Gmbh, Berliner Straße 83, 13189 Berlin, telefon: 030 47900450, Fax: 030 47900454redaktion: Dirk rohra (verantwort-lich), Michael Drosten. Mitwirkende sind die Drk-kreisverbände: Bitterfeld, halle-Saalkreis-Mansfelder land, ohrekreis, oschersleben, Quedlinburg-halberstadt, Staßfurt-aschersleben, Wanzleben, Weißen-fels, Wernigerode, Zeitz

Impressumherausgeber: Deutsches rotes kreuz, landesverband Sachsen-anhalt e. V., rudolf-Breitscheid-Straße 6, 06110 halle, telefon 0345 50085-0, Fax 0345 2023141www.sachsen-anhalt.drk.deunabhängig vom biologischen und sozialen Geschlecht verwenden wir zur besseren lesbarkeit i. d. r. die männliche Form.auflage: 38.902 exemplareerscheinungsweise: vierteljährlichBezugspreis: ist im Mitgliedsbeitrag enthalten

Kinder sind Zukunft: die Vizepräsidentin des Drk-landesverbandes Sachsen-anhalt, Bärbel Scheiner, mit kindern der kita „Villa der fröhlichen kinder“ in halle

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drk Meldungen

6. juni landesbegegnung der „klei-nen“ von Jugendrotkreuz und Schulsanitätsdienst in Dessau

12.-14. juniSachsen-anhalt-tag in thale mit umfangreicher präsentation des Drk

24. juni150. Jahrestag der Schlacht von Solferino

4. juli20. Geburtstag des Jugendrot-kreuz-kindersommers

29. augustlandesbegegnung der „Großen“ von Jugendrotkreuz und Schul-sanitätsdienst in Magdeburg

6. septemberlandesfamilientag in Dessau

19. septemberBundeswettbewerb der Bereit-schaften in halle

Termine

striktere regeln für die zusammenarbeit

Neue stiftung des Blutspendedienstes

geburtsstunde des roten Kreuzes: die berühmte schlacht von solferino

NEUE SATZUNG

FöRDERUNG

EINE IDEE WIRD 150 JAHRE

Nach einer Diskussion, die rund drei Jahre dauerte, hat die außeror-dentliche Bundesversammlung des Deutschen Roten Kreuzes im März eine neue Satzung für den DRK-Bundesverband verabschiedet. Die Zusammenarbeit zwischen dem Bundesverband, den 19 Landesver-bänden, dem Verband der Schwes-

Ende 2008 hat der Blutspende-dienst eine Stiftung zur Förde-rung des Gesundheitswesens ge-gründet. Mit ihr sollen Initiativen und Innovationen unterstützt werden, die das Blutspendewe-sen fördern. Für dieses Ziel ist die Stiftung mit einem Grundstock-vermögen von zwölf Millionen Euro ausgestattet. Hintergrund der Stiftung ist die Tatsache, dass zwar 450.000 Spen-

Am 27. Juni 2009 wird die DRK-Welt auf ein kleines Dorf in Ita-lien schauen. Dann werden rund 10.000 Rotkreuzler in der Region um Solferino erwartet. Sie treffen sich, um rund eine Woche lang der Schlacht von Solferino zu geden-ken, die Anfänge der Rotkreuz-bewegung zu erkunden, sich aus-zutauschen und das humanitäre Völkerrecht zu erspüren.Sie wollen aber auch ein Zeichen setzen. Denn ob Klimawandel,

ternschaften, 500 Kreisverbänden und rund 5.000 Ortsvereinen wird neu geregelt. Während die föderale Struktur unangetastet bleibt, hat sich der Verband striktere Regeln für die Wirtschaftsführung, die Handhabung der Gemeinnüt-zigkeit und die Umsetzung von Beschlüssen gesetzt. „Wir haben

der jährlich ihr Blut spenden, die Bereitschaft oder die Fähigkeit, Blut zu spenden, aber generell abnehmen. Die Stiftung soll dem entgegenwirken.Mit ihr können zum Beispiel Schu-lungs- und Motivationsaktionen gefördert oder die Anschaffung wichtiger Wirtschaftsgüter zur Unterstützung von Blutspende-terminen finanziert werden. Die genauen Förderichtlinien lie-

internationale Konflikte, Na-turkatastrophen, Gesellschafts-wandel oder Seuchen – die He-rausforderungen sind groß und nur wer aktiv hilft, kann etwas bewegen. Auch Mitglieder des Jugendrot-kreuzes aus Sachsen-Anhalt wer-den nach Italien fahren. Sie wer-den Exkursionen zu historischen Schauplätzen und Museen unter-nehmen sowie ein kulturelles Rah-menprogramm absolvieren. Höhe-

den ‚Tanker‘ DRK sozusagen mit einer neuen Ruderanlage versehen – wir sind künftig wendiger und flexibler“, sagt Rotkreuz-Präsident Dr. Rudolf Seiters. „Angesichts der demografischen Entwicklung, der steigenden Zahl von Kranken und Pflegebedürftigen und eines hohen Kostendrucks steigen auch die An-

gen seit dem Mai vor. Ortsvereine oder Kreisverbände können also jetzt schon Projekte konzipieren, außerdem über den Landesver-band Anträge auf Bezuschussung stellen.

punkt der Reise wird schließlich die Teilnahme am Fackelzug von Solferino nach Castiglione sein. In der nächsten Ausgabe werden die Rotkreuzler davon berichten.

forderungen an einen humanitären Verband.“ Die weltweiten Kern-aufgaben – Verbreitungsarbeit zum Humanitären Völkerrecht, Kata-strophenschutz und -hilfe sowie die örtliche Gesundheits- und So-zialarbeit in ihrer ehrenamtlichen Ausprägung sind deutschlandweit sichergestellt.

aderlass: Jedes Jahr gehen 450.000 Menschen Blut spenden

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drk Blickpunkt

Bunte unserer Welt jeden Tag di-rekt. Auf der Turnhalle gegenüber – wir sehen von unserer „Bunten Welt“ aus vorwiegend die in Rot-, Blau- und Grüntönen gehaltenen Buchstaben – wurde auf einer 180 Meter langen und 2,5 Meter hohen Fläche Farbe aufgetragen. Die Idee dazu hatte eine ehemalige Schü-lerin, die sich als Burgabsolventin in ihrer Diplomarbeit mit dem Er-scheinungsbild der Schule beschäf-tigte. So hatte unsere „Bunte Welt“ in Halle-Neustadt vom ersten Tag an mit Farbe zu tun.

der erste eindruckWenn ich die Tür aufschließe, empfängt mich ein farbenfroher

I Auf meinem Weg zur Arbeit als Leiterin vom DRK-Hort „Bunte Welt“ sehe ich schon aus großer Entfernung die inzwischen ver-trauten farbigen Schriftzüge.

schüler gestalten mitDiese wurden von Mädchen und Jungen aus den neunten bis elften Klassen der Kooperativen Gesamt-schule „Wilhelm von Humboldt“ (unseren Nachbarn) bei der Fas-sadengestaltung aufgebracht. Man muss schon ein Stück weiter weg stehen, um lesen zu können, was da steht – Humboldt. Das passt zu uns: Humboldt erfuhr ja auf sei-nen Forschungsreisen quer durch Länder und über Meere auch das

Suzanne Esposito über die Chancen für Kinder

im DRK-Hort „Bunte Welt“ in Halle-Neustadt.

Kinder sind zukunft

Vorraum. Gepflegte Grünpflan-zen, darüber Plakate vom Deut-schen Roten Kreuz und von unse-ren Kindern. Die Kinder arbeiten gern mit Farbe, weil sie sich da-mit gut ausdrücken können. Mit Farben aus ihrer bunten Welt in unserer „Bunten Welt“.

die ansprüche sind hochObwohl wir schon viel erreicht haben, fragen wir uns im Erzieher-Team trotzdem jeden Tag, was wir noch besser machen können, um den Alltag in der „Bunten Welt“ noch attraktiver zu gestalten. Viel-leicht auch im Eingangsbereich: einen neuen Ideenwettbewerb starten und mit den Kindern die

Ergebnisse umsetzen? Dann fällt mein Blick auf ein Schild mit der Aufschrift „Willkommen im DRK-Hort Bunte Welt“. So wie bereits zum „Tag der offenen Tür“ am 13. September 2008, als ich das neue Gebäude, nachdem ich das Bauvorhaben ein Jahr lang von meinem Balkon aus beobachtet hatte, betrat. Damals wollte ich mir das Ergebnis aus der Nähe anschauen. Viele Besucher kamen in den neuen Hort und dass dieser zum Deutschen Roten Kreuz ge-hört, wurde schon an den Bildern im Eingangsbereich deutlich.

offenes KonzeptAn diesem Tag sah ich eine Erzie-herin, die einen Rundgang star-tete, und schloss mich der Menge an. „Die Kinder sind begeistert“, erzählte sie. „Wir betreuen 155 Kinder mit acht Erzieherinnen und arbeiten nach einem offenen Konzept. Dies bedeutet, dass die Kinder ab 14.00 Uhr selbst ent-scheiden können, was sie gerne machen möchten. Aus diesem Grund haben alle Räume eine bestimmte Funktion.“ Wir betraten den ersten Raum, wel-cher für die Hausaufgaben genutzt Bunte Welt: Die kinder im Drk-hort arbeiten gerne mit Farbe.

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wird. Daneben gab es eine kleine Bibliothek und eine Kuschelecke. Im nächsten Zimmer wurden eben-falls Hausaufgaben gemacht. Ich sah in den Regalen Stifte, Scheren und Farbe, sodass die Kinder hier auch malen und basteln können. „Dies ist unsere Werkstatt“ hörte ich die Erzieherin im nächsten Raum sagen. „Sägen, bohren und etwas zusammenschrauben macht den Kindern natürlich viel Spaß. Der Fantasie sind im Hort keine Grenzen gesetzt.“ Danach gingen wir in einen grö-ßeren Raum mit angrenzender Küche. Wir befanden uns im Bis-tro. Die Kinder hatten hier Platz, um am Nachmittag eine gesunde Vesper zu sich zu nehmen. In der Ecke stand ein einladendes Sofa.

„Das wurde uns von einer Mutter geschenkt, damit auch die Eltern, wenn sie uns besuchen, eine gemüt-liche Ecke haben.“

Kinder-eltern-Zentrum„Das Besondere an unserem Hort ist nämlich, dass wir auf dem Weg sind, ein Kinder-Eltern-Zentrum zu werden. Grundlage für dieses Kon-zept ist es, die Familien mit ihrem sozialen Umfeld in den Hortalltag der Kinder einzubeziehen. Deshalb finden viele Angebote für und mit Familien statt.“ Wir gingen in die zweite Etage. Dort bestaunten wir ein Computerzimmer, einen The-aterraum, einen Rhythmikraum sowie ein Spielzimmer. Jeder Raum war sehr individuell eingerichtet und lud dazu ein, sich wohlzufühlen und Spaß zu haben. Ich erfuhr auch, dass es im Hort sehr viele Angebote für die Kinder gibt. Eine Bastel-Arbeitsgemein-schaft, eine Arbeitsgemeinschaft der „Jungen Helfer“ – unserem Rot-Kreuz-Nachwuchs – oder ei-ne der „Jungen Forscher“, denn in der „Bunten Welt“ gibt es viel zu entdecken („Is’ doch logisch oder?“, gab mir mal ein Neunjähriger zu verstehen). Auch eine Arbeitsge-

Wohlfühlort: in Zukunft auch ein kinder-eltern-Zentrum

schmökerecke: die Bibliothek

Moderne technik: der computerarbeitsraumoffenes Konzept: ab 14 uhr ist freies Spiel angesagt

meinschaft für Rhythmik wurde angeboten und eine für Yoga und Theater. Es wurde Handball ge-spielt und In-Line-Skates gefahren. „Für jeden Geschmack ist etwas dabei“, erklärte die Erzieherin, die wieder am Ausgangspunkt unse-res Rundganges angekommen war. Als ich den Hort verließ, erinnerte ich mich an die Worte zur Begrüßung: „Die Kinder sind begeistert.“ Viele der Besucher und ich waren es auch.

neues finanzierungsmodellSo ist es auch spannend, dass unsere „Bunte Welt“ nur des-halb entstehen konnte, weil es „PPP“-Projekte gibt. PPP steht für „Private Public Partnership“,

was so viel wie Öffentlich-Private-Partnerschaft bedeutet und für unsere Kindertageseinrichtung hieß, dass Privatunternehmen und Kommunen partnerschaftlich agierten, um zum Beispiel Schu-len und Kindergärten zu sanieren. So entstand auf dem Gelände des zu DDR-Zeiten als Pionierhaus (ehemals Block 264 – alle Ge-bäude in Halle-Neustadt besaßen eine sogenannte Block-Nummer) erbauten Mehrzweckgebäudes un-sere „Bunte Welt“: eine moderne, neue und schöne Horteinrichtung beim Deutschen Roten Kreuz, die für viele Hortkinder bereits ein zweites Zuhause geworden ist. Suzanne Esposito, Leiterin „Bunte Welt“

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Rätselraten sie mit – und gewinnen sie mit dem rotkreuzmagazin!

auf die Fragen aus dem vergan-

genen heft haben uns über 60

Zuschriften erreicht. herzlichen

Dank! in der aktuellen ausgabe

winken den Gewinnern wieder

attraktive preise aus der Drk-

Welt. und hier die fragen:

1. Wie heißt die neue son-

dereinheit für den Katas-

trophenschutz?

2. unter welchem Motto

fand der Benefizlunch für

kostenlose Bewegungsan-

gebote in halle statt?

3. Wann fand die schlacht

von solferino statt?

Senden Sie ihre antworten bis

zum 17.06.09 einfach auf einer

postkarte an den Drk-landes-

verband Sachsen-anhalt, refe-

rat Ök, Stichwort: Gewinnfrage

Magazin, r.-Breitscheid-Str. 6

in 06110 halle. Die drei Gewin-

ner werden aus den richtigen

einsendungen ausgelost. Der

rechtsweg ist ausgeschlossen.

Das Wellnesswochenende in der

kurklinik in arendsee, verlost in der

vergangenen ausgabe, geht an

einen Gewinner in teutschenthal,

der 2. preis nach Sandersdorf und

der 3. preis nach halle.

herzlichen glückwunsch!

Wir danken für die Zuschriften.

Wir freuen uns auch über leser-

briefe mit ihrer Meinung.

einsatz auf zwei rädern Das Jugendrotkreuz in Dessau-Roßlau hat die erste Fahrradstaffel in Sachsen-Anhalt.

schnelle helfer: Bei Sportveran-staltungen in Dessau-roßlau ist die Fahrradstaffel gefragt.

I Stürze, Erschöpfungserschei-nungen oder verstauchte Gelen-ke – bei Sportveranstaltungen ist im Notfall sofortige Hilfe gefragt. Wenn in Dessau-Roßlau Lauf- oder Radwettkämpfe statt-finden, kommt die Fahrradstaffel des Jugendrotkreuzes zum Ein-satz. Die Helfer auf zwei Rädern begleiten die Sportler während der Läufe und gelangen schneller zum Verletzten, als es Rettungs-fahrzeuge oder Ersthelfer zu Fuß sein können.

Preis für das engagementWeil das Jugendrotkreuz in Des-sau-Roßlau die erste und bisher einzige DRK-Fahrradstaffel in Sachsen-Anhalt aufgestellt hat, zeichnete die Stadtsparkasse die

jungen Ehrenamtlichen Anfang März mit dem Bürgerpreis für regionales Engagement aus. „Mit dem Preisgeld können wir uns ein viertes Mountainbike, einen Schutzhelm und einen Rucksack kaufen“, freut sich Jugendrot-kreuzleiter Michael Koska. Praktische Erfordernisse hatten die Jugendrotkreuzler 2001 dazu veranlasst, eine Fahrradstaffel auf-zubauen. „Viele unserer Einsatzge-biete sind für Großfahrzeuge un-zugänglich“, begründet Michael Koska. „Auf dem Fahrrad sind wir viel mobiler.“Knapp 25 Kilo wiegt der Rettungs-rucksack, der mit Verband- und Schienenmaterial gefüllt ist. „Wir stecken auch immer eine Flasche Wasser ein, falls ein Sportler mal

zu wenig getrunken hat“, erklärt Jugendrotkreuzlerin Saskia Lan-der, die im vergangenen Jahr eine Seniorenradtour absicherte.Von den rund 40 Jugendrot-kreuzlern sind 10 Jugendliche als Fahrradhelfer unterwegs. Wer die Fahrradstaffel unterstützen will, muss mindestens 18 Jahre alt sein und eine Erste-Hilfe-Ausbildung durchlaufen haben. Viele Helfer lassen sich zum Sanitätshelfer wei-terbilden.Verkehrssicherheit wird bei der Fahrradstaffel großgeschrieben. Um darin fit zu bleiben, besuchen die Jugendlichen Trainings der Ver-kehrswacht. „Die Fahrradstaffel un-terstützt außerdem regelmäßig Pro-jekttage an Schulen“, ergänzt Saskia Lander. Franziska Repkow

WETTBEWERB

150 augenblicke der MenschlichkeitAm 24. Juni vor 150 Jahren erleb-te Henry Dunant die schreckliche Schlacht von Solferino mit ihren über 200.000 Verletzten. Unter dem Eindruck des erlebten Elends forderte er die Gründung von freiwilligen Hilfsgesellschaften, „deren Zweck es ist, die Verwun-deten in Kriegszeiten zu pflegen oder pflegen zu lassen“.Dunants Erlebnis der Schlacht von Solferino gilt seither als die Ge-burtsstunde des Roten Kreuzes und Henry Dunant als sein Gründer.Das Deutsche Rote Kreuz in Sachsen-Anhalt sucht nun im Rahmen des Wettbewerbs „150 Augenblicke der Menschlichkeit“ Aufnahmen, die die Anstrengun-

gen widerspiegeln die auch heute noch tagtäglich von Millionen von Männern und Frauen unter-nommen werden um die Idee der Menschlichkeit in der Praxis mit Leben zu füllen.Die besten Fotografien aus diesem Wettbewerb werden Ende des Jah-res anlässlich der Landesversamm-lung des Deutschen Roten Kreuzes bekannt gegeben, in Verbandsme-dien veröffentlicht und auf einer Wanderausstellung gezeigt.Mitmachen kann jeder, der In-teresse und Spaß am Fotografie-ren hat. Einsendeschluss ist der 08.11.2009. Eine Jury entschei-det dann über die besten Auf-nahmen.

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Pure Begeisterung: zwei Mädchen feuern ihre Schwimmkollegen an

Nicht nur schnelligkeit, auch erste hilfe war gefragt

RETTUNGSSCHWIMMEN

Am 28. März trug die Jugend der Rettungsschwimmer der Wasser-wacht Sachsen-Anhalt ihre 18. Landesmeisterschaft im Rettungs-schwimmen aus. Im Schwimmbad Zeitz gingen rund 150 Aktive in 18 Mannschaften an den Start. Der Leistungsvergleich wurde von 50 Helfern, Mimen und Schieds-richtern unterstützt. Neben den Schwimmwettbewerben, die von den Teilnehmern, beispielsweise der Flossen- oder Tauchstaffel, alles abverlangten, mussten die aus 8 bis 13-jährigen Kindern und Jugend-lichen bestehenden Teams auch ihre Fähigkeiten und Kenntnisse in Erster Hilfe vergleichen.

In der Altersgruppe der acht- bis zehnjährigen Kinder hat die Mannschaft der Wasserwacht aus Bernburg gewonnen. Bern-burg konnte damit seinen Titel aus dem letzten Jahr verteidigen. Der zweite Platz ging an das Team Halle, den dritten Platz belegte Magdeburg. Bei den Kindern von 11 bis 13 Jahren ist die Reihenfolge ebenfalls Bern-burg vor Halle und Magdeburg. Da-mit können die beiden Bernburger Mannschaften Sachsen-Anhalt im September bei den Deutschen Ju-gendmeisterschaften im Rettungs-schwimmen in Bad Kötzing in Bayern vertreten.

partner des Films „Die dünnen Mädchen“ Im März sorgte der Dokumentarfilm über Magersucht in Halle für jede Menge Diskussionsstoff. Das Jugendrotkreuz unterstützte die Film-Präsentation.

Wunschzettelaktion: kleine Wünsche für die anderen Zuschauer

des örtlichen Jugendrotkreuzes die Zuschauer animiert, kleine Zettel mit einem Wunsch für einen ande-ren Zuschauer auszufüllen. Nach der Filmvorführung konnten sich dann alle einen für sich treffenden Wunschzettel aussuchen und als Motivation mitnehmen.

Persönlicher BlickDie Kampagne „Deine Stärken. Deine Zukunft. Ohne Druck!“ des Jugendrotkreuzes befasst sich mit dem steigenden Leistungsdruck, auf den Kinder und Jugendliche schlimmstenfalls mit psychosoma-tischen Erkrankungen, wie etwa Essstörungen, reagieren. Der Film „Die dünnen Mädchen“ (2008) – vorgeführt im Rahmen

des Filmfestivals „ueberMacht“ – widmet sich diesem Thema. Er erzählt auf sehr persönliche Weise, wie acht junge Frauen von ihren

I Bundesweiter Pate des Do-kumentarfilms „Die dünnen Mädchen“, der sich rund um das Thema Magersucht dreht, ist das Jugendrotkreuz mit seiner Kam-pagne „Deine Stärken. Deine Zu-kunft. Ohne Druck!“. Zu einem Podiumsgespräch konnten die Re-gisseurin des Filmes, Maria Teresa Camoglio, der Produzent Michael Bertl und die Chefärztin der Ab-teilung für Psychosomatische Me-dizin und Psychotherapie des St. Elisabeth und St. Barbara Kran-kenhauses in Halle, Dr. Claudia Bahn, begrüßt werden. Moderiert wurde die Diskussion von Rainer Kleibs, Geschäftsführer des DRK-Landesverbandes Sachsen-Anhalt. Im Vorfeld hatten zwei Mitglieder

Problemen überrollt werden, dem Druck nicht standhalten können und trotzdem verzweifelt versu-chen, die Kontrolle zu behalten.

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drk Jung + alt

Begeisterungsfähig: teilnehmer des kinderSommers

unser ziel: die Qualität im pflegezentrum weiter steigern

OHREKREIS

Seit dem 1. März 2009 führt Carmen Ebers das Altenpflegeheim I in Haldensleben mit seinen 53 Heimplätzen als Pflegedienstleiterin. Sie wurde vom Roten Kreuz zur Ausbildung delegiert. Somit verfügt das Seniorenzentrum über zwei Pflegedienstleiterinnen. Das Altenpflege-heim II und die Kurzzeitpflege stehen unter der Verantwortung von Jana Danzmann. Unserem Ziel, die Qualität im Seniorenzentrum weiter zu steigern, kommen wir somit näher. Ein Schritt dazu ist auch der Eintrag in die neue Datenbank für Pflegeheime. Das DRK Seniorenzentrum ist zurzeit das einzige Heim, dass sich im Umkreis von Haldensleben daran beteiligt. Unter www.heimverzeichnis.de können Interessierte alle wichtigen Informationen und eine Bewertung des Hauses im In-ternet einholen. Petra Wolff

teamgeist: die engagierten Drk-Mitarbeiterinnen

für den Katastrophenschutz: Drk-Verantwortliche (v. l.) Dome-nik iser, Fred hänsel und thomas Marchewka

schlüsselübergabe: ein neues neF wird die einsätze in Zukunft erleichtern

Neues Fahrzeug für die Katastrophenschützer

Neues NeF im rettungsdienst

herzlichen glückwunsch

STASSFURT-ASCHERSLEBEN

STASSFURT-ASCHERSLEBEN

OHREKREIS

Im Oktober 2008 überbrachte In-nenminister Holger Hövelmann den Fördermittelbescheid zur An-schaffung eines Fahrzeuges für den Katastrophenschutz.Am 11. Februar 2009 konnte der Mannschaftstransportwagen dann an den Sanitätszug übergeben wer-den. Reinhard Wiemann

Am 11. Februar 2009 wurde ein neues Noteinsatzfahrzeug (NEF) vom Typ VW-Touran in Betrieb genommen. Notwendig war dieser Ersatz geworden, da das alte NEF bereits sechs Jahre alt war und über 200.000 km gefahren ist. Mit die-sem neuen NEF verbessern sich die Bedingungen beim Einsatz deut-lich. Reinhard Wiemann

Rosemarie Kaatz, seit mehr als vier Jahren Präsidentin des DRK Kreis-verbands Ohrekreis, beging ihren 60. Geburtstag. Zu den Gratulan-ten gehörten auch der Vorstand und das Präsidium. Sie überbrachten die besten Wünsche. Petra Wolff

Jubilarin: rosemarie kaatz vom kreisverband ohrekreis

engagiert im roten Kreuz

KINDERSOMMER

Der KinderSommer des Jugend-rotkreuzes ist einer von zehn Fi-nalisten für die Verleihung des Preises „Engagiert im Deutschen Roten Kreuz“. Das DRK-Generalsekretariat för-dert mit diesem Preis die Anerken-nung und Achtung des freiwilligen ehrenamtlichen Engagements in-nerhalb des eigenen Verbandes. Der Preis „Engagiert im Deutschen Roten Kreuz“ ist mit insgesamt 3.500 € dotiert. Drei Preisträger werden mit Geldpreisen prämiert. Diese Preise sind gestaffelt in 2000 €, 1000€ und 500 €.

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Körpererfahrung: leonie und Jannes haben sehr viel Spaß bei den vielen Spielangeboten, hier zum Beispiel beim Sortieren von Bällen nach Farben

altersgemäß: spielerischer umgang mit der unfallsituation

Kleinkinder erobern das nasse elementOSCHERSLEBEN

Jeden Montag von 15 bis 15.30 Uhr bietet das DRK-Familien-zentrum das Kleinkindschwim-men an. Zu diesem Kurs treffen sich Kinder im Alter von zwei bis fünf Jahren und deren Eltern in der Schwimmhalle in Oschers-leben. In einem zehnwöchigen Kurs lernen die Kinder in kleinen Gruppen das nasse Element bes-ser kennen, wodurch bestehende Hemmungen abgebaut werden können. Kleinkindschwimmen stellt kei-nen Kurs dar, in dem die Kinder das Schwimmen erlernen. Viel-

mehr ist es eine wichtige Vorbe-reitung für Schwimmanfänger, die für Kinder ein fröhliches, gesundes und bedürfnisgerechtes Bewegungsangebot bereithält. Mit viel Spaß sammeln Eltern und Kinder verschiedene Körper- und vor allem Bewegungserfahrungen, entwickeln ihre Spiel- und Erleb-nisfähigkeit und erlangen Sicher-heit in stehtiefem Wasser. Weitere Informationen zum Kleinkindschwimmen erhalten Sie unter folgender Telefonnum-mer 03949/921445. Andrea Wendlik

BITTERFELD

Die ersthelfer von morgenDer DRK-Kreisverband Bitterfeld führt Grundschüler in die Praxis der Ersten Hilfe ein. Damit sie im Ernstfall wissen, was zu tun ist.

I Es klingelt zur großen Pau-se. Die Schüler stürmen aus den Klassenräumen. Auf dem Schul-hof wird geschwatzt, gespielt und umhergerannt.Schon ist es passiert: Ein Schüler stürzt, verletzt sich. Andere Schü-ler stehen um ihn herum. Tun nichts, denn sie fürchten, etwas falsch zu machen.

erste hilfe lehrenGenau diese Hilflosigkeit und Angst soll den Schülern vom Ro-ten Kreuz genommen werden. Seit vielen Jahren vermittelt Ramona Meier, Rettungsassistentin beim DRK-Kreisverband Bitterfeld, an den Grundschulen in Pouch, Frie-dersdorf und der Erich-Weinert-Schule Wolfen Erste Hilfe für Kinder der Grundschulstufe.„Ich bringe den Schülern alters-gerecht und praxisorientiert Erste Hilfe bei“, sagt Ramona Meier.

Spielerisch werden Unfallsituati-onen aus der Sicht der Kinder ge-übt und Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet. „Dadurch sollen sie ermutigt werden, ihr erworbenes Wissen und ihre Fähigkeiten an-

zuwenden und dabei auch aktiv zu werden.“ Da jederzeit etwas geschehen kann, ist es sehr wichtig, die Kinder so zeitig wie möglich an die Erste Hilfe heranzuführen. Sofort Erste

Hilfe leisten zu können, ist für die Schüler aber nicht nur eine sinn-volle Maßnahme. Die Schulsani-täter erlernen auch die Fähigkeit, Gefahren richtig einzuschätzen. So lernen sie bei der Erste-Hilfe-Ausbildung Verantwortung zu übernehmen, in kritischen Situ-ationen überlegt zu handeln und keine Angst davor zu haben, einen Fehler zu machen. „Es macht den Kindern Spaß, Anderen zu helfen“, ist sich der DRK-Verantwortliche Meier sicher.Jeden zweiten Mittwoch treffen sich die Jungen Sanitäter, damit sie ihr Wissen und Können festi-gen. Und auch Schulen profitieren von ihren Schulsanitätern. Diese können schnell Erste Hilfe leisten – bei Unfällen im Schulalltag oder auf schulischen Veranstaltungen, wie Sportfesten oder auf Wander-tagen. Mario Schmidt

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DrK-telefonauskunft täglich 24 stunden erreichbarOHREKREIS/OSCHERSLEBEN/HALLE

Ende 2008 starteten drei Kreis-verbände in Sachsen-Anhalt ein Pilotprojekt. Unter der bundesweit einheit-lichen Rufnummer 0180 365 0180 bietet das DRK nun allen Interessierten auch außerhalb

der Dienstzeiten eine kompeten-te Beratung. Damit können sich Hilfesuchende und Interessier-te für 9 Cent/Minute (aus dem Festnetz) täglich von 0 bis 24 Uhr über das Dienstleistungsangebot des Deutschen Roten Kreuzes

informieren und beraten lassen. Anrufer aus dem Festnetz landen dabei automatisch in einem re-gionalen Beratungszentrum, das an die zuständigen Ansprechpart-ner vor Ort weitervermittelt. Kein umständliches Suchen und Mer-

fürsorge: Dominique Watermann, hebamme im Drk-Familienzent-rum, unterstützt eine junge Mutter bei der rückbildungsgymnastik

OSCHERSLEBEN

rundum-Betreuung für werdende elternDie Hebammenarbeit ist wichtiger Zweig im Familienzentrum des DRK-Kreisverbandes Oschersleben.

I Das Familienzentrum des DRK-Kreisverbandes Oschers-leben e.V. ist über die Grenzen der Stadt hinaus gut bekannt. Zu einem wichtigen Zweig der Einrichtung gehört die Arbeit der Hebammen.Petra Meyer und Dominique Wa-termann, Hebammen im DRK-Familienzentrum, können den werdenden Müttern eine konti-nuierliche Betreuung garantieren. Bereits die Vorsorge der Schwange-ren gehört bei ihnen zum Arbeits-

schwerpunkt. Dazu zählen auch Geburtsvorbereitungskurse, die werdende Mütter und Väter um-fangreich auf die Geburt und das Leben mit einem Neugeborenen vorbereiten. Entspannungsübun-gen, Schwangerschaftsgymnastik, Gespräche über den Geburtsverlauf und alle damit zusammenhängen-den Fragen werden in lockerer Atmosphäre mit der Hebamme durchgeführt und geklärt. In die-sen Kursen werden die angehenden Eltern nicht nur mit der Geburt,

sondern auch mit wesentlichen rechtlichen Aspekten vertraut ge-macht. Neben der Möglichkeit, Stiftungsgelder für die Erstaus-stattung des Kindes zu beantra-gen, klärt eine Sozialpädagogin die Teilnehmer über Elterngeld und Kindergeld auf. Direkt vor Ort werden auftretende Fragen geklärt, ohne lange Wege zurücklegen zu müssen.

neues angebot geplantDarüber hinaus ist in naher Zu-kunft eine Akupunktursprech-stunde geplant. Seit 20 Jahren hat sich die geburtsvorbereitende Akupunktur in der Geburtser-leichterung fest etabliert. Auch bei Schwangerschaftsbeschwer-den, wie zum Beispiel geschwol-lenen Beinen, Sodbrennen oder schwangerschaftsbedingter Übel-keit, kann Akupunktur lindernd wirken. Ein weiteres Angebot des DRK-Familienzentrums ist das Schwangerenschwimmen, das jeden Freitag in kleinen Gruppen in der Schwimmhalle in Oschers-leben von Dominique Watermann durchgeführt wird.Nach der Geburt des Kindes bie-ten die Hebammen an, die Wo-

chenbettbetreuung von Mutter und Kind zu übernehmen. Er-fahrungsgemäß haben junge Fa-milien in dieser Zeit die meisten Fragen, die bei der Nachsorge mit der erfahrenen Geburtshelferin besprochen werden können. Au-ßerdem kontrolliert die Hebamme in dieser Zeit die Gewichtsent-wicklung und Nabelheilung beim Neugeborenen und übernimmt die medizinische Beobachtung der Wöchnerin. Nach der Geburt des Babys wird es einige Wochen dauern, bis sich der Körper der Frau wieder erholt hat. Mit Übungen für den Beckenbo-den, die Rückenmuskulatur, den Bauch, die Beine und den Po sind Petra Meyer und Dominique Wa-termann den jungen Müttern in der Rückbildungsgymnastik be-hilflich, körperlich wieder in Form zu kommen und gesundheitlichen Spätfolgen vorzubeugen. Babys sind dabei gern gesehene Gäs-te. Alle Hebammenleistungen werden von den Krankenkassen übernommen. Weitere Infos gibt es bei Petra Meyer unter folgender Telefon-nummer 0173 5647013. Andrea Wendlik

ken von verschiedensten Telefon-nummern mehr. Eine Nummer für alles. Zu den Piloten gehören das Rote Kreuz Ohrekreis, Oschersleben und Halle/Saalkreis/Mansfelder Land.

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rettungswagen: einsatz im Kindergarten

Neues einsatzfahrzeug für neue aufgaben

OSCHERSLEBEN

BITTERFELD

Anfang März fand im Hadmersle-ber Kindergarten „Märchenland“ ein ganz besonderer Kindergarten-tag statt. Uwe Reichel, Rettungsas-sistent der DRK Oschersleben Ser-vice gGmbH, zeigte den Mädchen und Jungen der Einrichtung einen Rettungswagen. In heller Aufre-gung durften sich die Kinder ins Fahrerhaus setzen und sich einen Überblick über die vielen Knöpfe und Tasten in diesem Einsatzwagen verschaffen. Anschließend staunten

Der Katastrophenschutz soll bun-desweit neu strukturiert werden. Ziel ist es, in naher Zukunft eine neue medizinische Sondereinheit, die Medizinische Task Force, zu schaffen. Den Aufbau übernimmt das Land Sachsen-Anhalt, die ent-sprechenden Ressourcen stellt der Bund zur Verfügung. Der Innen-minister des Landes Sachsen-An-halts Holger Hövelmann übergab am 27. März zwei neue Einsatzwa-gen an die Kreisverbände Bitterfeld und Köthen des Deutschen Roten

die Kinder nicht schlecht, als Uwe Reichel die hinteren Türen des Ret-tungswagens öffnete und die Tra-ge zum Vorschein kam. Auf diese durften sich dann nacheinander die Erzieherinnen legen, was bei den Kindern ein weiteres Mal erstaunte Gesichter auslöste. Danach fassten alle Kinder mit an und konnten ih-re Erzieherinnen einmal um den Einsatzwagen schieben, was allen sehr viel Spaß bereitete. Nach der Besichtigung nahm sich

Kreuzes. Die neuen, modern aus-gestatteten Fahrzeuge sollen im Katastrophenfall und bei großen Massenanfällen von Verletzten ein-gesetzt werden. Der Minister hofft, dass sie „für den Zweck, für die die Fahrzeuge angeschafft wurden, nie gebraucht werden. Aber Vorsorge ist wichtig.“ Insgesamt sollen in Sachsen-Anhalt acht dieser Fahrzeuge stationiert sein. Wir setzen das Fahrzeug auch für die medizinischen Absicherun-gen bei kulturellen Veranstaltungen

sowie für Ausbildungszwecke ein. Die neuen Fahrzeuge ermöglichen im Notfall eine bessere Versorgung für die Bürger in Anhalt-Bitterfeld. Landrat Uwe Schulze betonte: „Dass die ersten beiden Fahrzeuge den DRK-Kreisverbänden Bitter-feld und Köthen übergeben wur-den, ist auch eine Anerkennung für die hervorragende geleistete Arbeit.“ Er bedankte sich für die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz.

Mario Schmidt

für die task force: kreisbe-reitschaftstleiter Dirk lamer vor neuem einsatzfahrzeug

Rettungsassistent Uwe Reichel präsentierte sein Gefährt – und band die Erzieherinnen spielerisch mit ein.

Uwe Reichel noch etwas Zeit, um den Kindern zu zeigen, wie Pflas-ter bei kleineren Wunden richtig eingesetzt werden.

Berufswunsch steht festDanach bedankten sich die Mäd-chen und Jungen zusammen mit Einrichtungsleiterin Karina Neu-gebauer mit einer kleinen Spende bei Rettungsassistent Uwe Reichel. Mit sehr viel Einfühlungsvermö-gen und dem richtigen Maß an

Ruhe erzählte Uwe Reichel den interessierten Kindern noch et-was aus seinem Arbeitsalltag. Der Berufswunsch stand nach diesem aufregenden Tag für viele Mäd-chen und Jungen fest: Sie werden Rettungsassistent.Weitere Informationen zum Ret-tungsdienst der DRK Oschersle-ben Service gGmbH erhalten Sie unter folgender Telefonnummer: 03949 5114940 Andrea Wendlik

gut betreut: erzieherin petra Schmidt auf der krankentrage, umringt von ihren kindern. im hintergrund rettungsassistent uwe reichel

gruppenbild mit einsatzwagen: den kindern hat dieser besondere tag in ihrem kindergarten sichtlich Spaß gemacht

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BITTERFELD

Wo jugendliche neue energie tankenDie Begegnungsstätte des Ortsvereins Wolfen ist ein beliebter Treffpunkt – vor allem für Nachwuchsköche.

I Geduldig warten die ersten Kinder und Jugendlichen, dass sich die Türen der Begegnungsstätte um 13 Uhr öffnen. Die Kinder- und Jugendbegegnungsstätte des Ortsvereines Wolfen ist eine sehr beliebte Adresse. Den großen und kleinen Besuchern wird hier viel Abwechslung geboten. In der Ge-meinschaft haben sie viel Spaß an Gesellschaftsspielen, bei Bastelar-beiten können sie ihr handwerkli-ches Können unter Beweis stellen, oder sie relaxen einfach nur. Sehr beliebt ist das Kochstudio in der Begegnungsstätte. Jeden Mitt-woch strömen aus der Küche leckere Düfte. Die kleinen Gourmets sind oft erstaunt, was sie da alles an tol-len Speisen auf den Tisch zaubern können. „Über das gemeinsame Kochen wollen wir die Kinder an eine gesunde und vitaminreiche Ernährung heranführen“, sagt Ga-briele Küper, Betreuerin der Kinder und Jugendlichen. In kleinen Rollenspielen und Fall-beispielen üben die Kids das Ver-

halten bei Unfällen. Spielerisch werden sie mit den Maßnahmen der Ersten Hilfe vertraut gemacht. „So nehmen wir den Kindern die Angst in Notfällen“, freut sich Juli-ane Steudel über die wöchentlichen Erfolge. „Die Kinder haben ihr Wis-sen schon oft im Schulalltag oder bei Wandertagen beweisen können“, sagt sie, stolz über das Erreichte.Natürlich wird den Heranwach-senden auch Abwechslung geboten. Das ist sicher auch ein Garant für die Beliebtheit der Begegnungs-stätte. So wurde das vergangene Jahr mit tollen Ereignissen belebt. Im vergangenen Sommer fuhren

28 Kinder in das Ferienlager nach Premsendorf. Für viele war dies eine willkommene Abwechslung. Neue Energie tanken, sich einfach nur ent-spannen, und baden im nahen See waren angesagt. Die absoluten Ren-ner für die Kids waren das gemein-same Beisammensein am Lagerfeuer und die Nachtwanderung.Die Faschingszeit ist zwar nun schon eine Weile vorbei, aber auch diese wurde mit fantasievollen Kos-tümen begangen, und alle hatten bei Spiel und Spaß ihre Freude.Die nächste Herausforderung für die Kinder und Jugendlichen war die Vorbereitung für ein Theater-stück, das zur Mitgliederversamm-lung des Ortsvereines als kulturel-ler Rahmen aufgeführt wurde. Die Darstellung „Aus dem Leben von Henry Dunant“ hatte viele Stun-den der Übung beansprucht. Die Mühe hat sich gelohnt, denn die Aufführung wurde mit viel Beifall der Delegierten honoriert.Gabriele Küper, Juliane Steudel und Franziska Krams sind immer für die

kleinen und größeren Gäste der Be-gegnungsstätte da. Die Kinder und Jugendlichen haben ein sehr gutes Verhältnis zu ihnen. Manch kleine-res oder größeres Problem wurde so gemeinsam gemeistert.Für jeden vergeht die Zeit in der Begegnungsstätte zu schnell. Aber wenn sich um 17 Uhr alle auf den Heimweg machen, ist die Vorfreude auf den nächsten Tag garantiert. Denn dann stehen die Türen in der Raguhner Schleife wieder für sie offen. Mario Schmidt

draußen: gemeinsames Spielen unter freiem himmel

drinnen: Basteln und Malen stehen sichtlich hoch im kurs

Besuch im Magdeburger schmetterlingshausOHREKREIS

Unser Besuch im Magdeburger Schmetterlingshaus war wieder einmal ein Höhepunkt im Alltag der Bewohner des DRK-Senioren-zentrums. Am Morgen des 19. März starteten wir bei herrlichem Wetter unseren Ausflug zum Elbauenpark nach Magdeburg. Während der Hin- und Rückfahrt konnten unsere Bewohner spüren, dass langsam der Frühling einkehrt. Vorbei an grünen Feldern, Krokussen und

Schneeglöckchen führte unser Weg bis nach Magdeburg.Im Schmetterlingshaus angekom-men, starteten wir auf gepflaster-tem Rundweg unsere Besichti-gung durch das von Wetter und Jahreszeit unabhängige Domizil der bunten Falter.Schmetterlinge aus vier Kontinen-ten flatterten durch die tropische Pflanzenwelt. Das satte Grün der Pflanzen bietet ihnen einen op-timalen Lebensraum und Unter-

schlupf. Nicht nur Schmetterlin-ge, auch andere fremde Tiere wie Zwergtauben, Streifenhörnchen, Echsen und exotische Fische konnten bewundert werden.Im Anschluss an unseren Ausflug statteten wir dem Elbe Park einen Besuch ab, der schon mehrfach un-ser Ziel war. Je nach Geschmack konnte jeder seinen Hunger stil-len – im Fischrestaurant oder dem Eiscafé.

Giedre Gabertieneexotischer falter: Momentauf-nahme mit Schmetterling

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HALLE-SAALKREIS-MANSFELDER LAND

solide Basis für„Bewegungs(t)räume“Besucher der Benefiz-Gala im Maritim ermöglichen mit ihrer Spende Gratis-Bewegungsangebote für Kinder.

I Mehr als 180 große und klei-ne Gäste waren am 22. Februar zum Benefiz-Familienlunch in den großen Saal des Maritim-Hotels in Halle gekommen. Da-zu hatte der DRK-Kreisverband Halle-Saalkreis-Mansfelder Land e.V. zugunsten seines Projektes „Bewegungs(T)räume“ eingela-den. Dieses umfasst kostenlose Bewegungsangebote wie Yoga, Trainingsprogramme bei Überge-wicht, therapeutisches Reiten und Linedance für fast 700 Kinder der DRK-Kindereinrichtungen mit dem Ziel, Gesundheit und Le-bensfreude zu fördern. Die Gäste, darunter der Präsident des DRK-Landesverbands, Roland Halang, der Präsident unseres Kreisverban-des, Uwe Lühr, sowie unsere Vor-standsvorsitzende, Helga Schubert, erlebten einen stimmungsvollen Nachmittag mit ausgiebigem Bü-

fett und vielseitigen Darbietungen bekannter Künstler. Nach der Er-öffnung durch Uwe Lühr zauberte das Mitteldeutsche Salonorchester Kaffeehaus-Atmosphäre mit Musik aus den 1920er-Jahren, die Virtu-osen von Jave Five sorgten für A-Capella-Genuss, Schauspieler des freien Theater Apron vergnügten mit Auszügen aus ihrem Faust-Programm, und die Tänzer des halleschen Tanztheaters BellaSo-So erhielten viel Applaus für zwei feurige Tänze.Durch den Lunch führte charmant Matthias Erben, Chef des Salonor-chesters. Die kleinen Gäste spielten und bastelten im Foyer oder schau-ten im kleinen Saal das Theaterstück „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ der Theatergruppe Varo-modi. Zum Mitmachen regte die Linedance-Gruppe Flying Boots mit einem Schnupperkurs an. Hö-

hepunkt war eine Versteigerung von Kunstgegenständen hallescher Künstler. Unter der Führung des Kunstwissenschaftlers Dr. Hans-Georg Sehrt wechselten Porzellan von Ulrike Friedemann und Antje Dietrich, eine Grafik von Ralph Penz und ein Farbdruck des be-kannten Künstlers Moritz Götze den Besitzer. Mit dem Erlös aus der Versteigerung von 454,10 Euro und

anteilig 8,50 Euro vom Eintrittsgeld wurde dem Projekt „Bewegungs(T)räume“ eine solide Basis geschaffen. Der DRK-Kreisverband Halle-Saalkreis-Mansfelder Land e.V. bedankt sich bei den Künstlern, die durch ihr Mitwirken den Lunch er-möglichten, sowie bei allen Gästen, die durch ihre Teilnahme unser Projekt unterstützten. Astrid Ortloff

festlich: Benefiz-Familienlunch im Großen Saal des hotels Maritim

gewusst, wie: üben des anle-gens einer luftkammerschiene

sanitätsausbildung erfolgreich abgeschlossenQUEDLINBURG/HALBERSTADT

Vom 17. Januar bis 15. März fand im Kreisverband eine Sanitätsaus-bildung für Mitglieder der Bereit-schaften im Katastrophenschutz statt. Zwölf Kameraden des Sani-tätszuges Osterwieck – einschließ-lich der integrierten Gruppe von Helfern aus Rieder und Gernro-de – sowie fünf Teilnehmer aus dem Betreuungs- und Versor-gungszug Quedlinburg schlossen diese umfangreiche Ausbildung erfolgreich ab. Dabei wechselten die Teilnehmer von Wochenende zu Wochenende zwischen den bei-den Standorten Osterwieck und Quedlinburg. Hierbei konnte die

interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Helfern ausgebaut und gepflegt werden. Alle Elemente der Ausbildung wur-den souverän durch den Ausbilder Frank Hachmann geleistet. Dabei wurde er intern von Mitgliedern mit langjähriger Erfahrung un-terstützt, die eine gute Ausbilder-helferarbeit lieferten. Elemente der Hilfeleistungen bei Herz-Kreislauf-Problemen, die Arbeit beim Mas-senanfall von Verletzten, die Vor-bereitung von Infusionen zu deren ärztlicher Durchführung, eine ordnungsgemäße Lagerung von Geschädigten und deren Transport

mit Tragen sind Beispiele für den Ausbildungsinhalt. Integriert in die Ausbildung war ein separater AED-Lehrgang, der sich mit der Defibrillation bei Herzkammer-flimmern befasst. Auch dieser wur-de von allen Teilnehmern erfolg-reich beendet. Hier hat es Thomas Lucke, Lehrrettungsassistent und AED-Ausbilder, gut verstanden, die Teilnehmer zum Schluss noch einmal konzentriert zur Mitarbeit zu begeistern. Abschließend kann festgestellt werden, dass unser Kreisverband weiter zielgerichtet an seiner Aus- und Fortbildung zum Wohle der Allgemeinheit gearbei-

tet hat und verantwortungsbewusst seinen Beitrag bei der Mitwirkung im Katastrophenschutz leistet. Heinz Henneberg

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drk helfen + retten

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QUEDLINBURG/HALBERSTADT

Was junge Wasserwächter an land treibenFür die Kinder der DRK Wasserwacht Halberstadt steht auch jenseits des Beckens viel auf dem Programm.

I Etwa 35 Kinder haben sich der Freizeitarbeit bei der DRK-Was-serwacht Halberstadt verschrie-ben. Dort wird nicht nur intensiv und mit viel Freude am schwim-merisch-fachlichen Teil gearbeitet und trainiert, es kommen auch darüber hinausgehende Abwech-selungen nicht zu kurz. Eine Be-sonderheit in dieser Hinsicht war die im März erfolgte Wanderung durch den Langensteiner Park, bei der sich viele Überraschungen aneinanderreihten. Die 30 Kinder, mit ihren Eltern und Großeltern waren es sogar 56 Teilnehmer, er-wiesen sich als regelrechte Schatz-sucher und wurden dabei mit man-

chem süßen Fund belohnt. Nach Besichtigung einer originalgetreu eingerichteten Höhlenwohnung ging es zur letzten „Schlacht“, bei der deftige Schmorwürstchen und leckerer selbst gebackener Kuchen verzehrt wurden.

ehrgeizige Kinder-teamsAm letzten Märzwochenende wurde am mit Eifer erwarteten Landeswettbewerb teilgenommen. Die Devise lautete: „Dabei sein ist alles“. Mit viel Ehrgeiz wurden dann von zwei Kinder-Mann-schaften die einzelnen Diszipli-nen absolviert. Die Altersklasse 1 belegte einen guten 5. Platz und

die Altersklasse 2 einen 7. Platz. Alle sind der Meinung, dass nur Übung den Meister macht. Dies wird nun in der Folgezeit fleißig fortgesetzt, um sich beim nächsten Mal noch weiter vorn zu platzie-ren. Nun aber wird der nächste Vereinshöhepunkt vorbereitet: das traditionelle Kinderzeltlager, das im Juni gemeinsam mit dem Ad-optiv- und Pflegeeltern-Verein am Halberstädter See durchgeführt werden soll. Zahlreiche Aktio-nen, von Spiel und Spaß bis zum Neptunfest oder einer Nachtwan-derung, werden alle Teilnehmer wieder hellauf begeistern. Und so manche andere Aktion wird

im Verlaufe des Jahres auch noch folgen.Wie wär’s, wenn der eine oder andere Leser sein Kind auch zur Wasserwacht des DRK schickt? Mehr dazu finden Sie im Internet. Heinz Henneberg

ausflug: beim Besuch der lan-gensteiner höhlenwohnungen

Baubeginn: ende 2009 soll der neubau fertig sein.

voller einsatz: die teilnehmer beim landeswettbewerb gaben alles

Üben bringt‘s: im Wasser sind die nachwuchsretter in ihrem element

spatenstich für das altenpflegeheim FriedensstraßeZEITZ

Am 2. Oktober 2008 erfolg-te durch die Präsidentin Sigrid Kasprzyk, den Vorstandsvorsit-zenden Ingo Gerster und den Vi-zepräsidenten des DRK-Kreisver-

bandes Zeitz e.V., Dieter Hering (Foto von rechts), der Spatenstich zum Bau eines neuen Altenpfle-geheimes an der Friedensstraße in Zeitz.

Das künftige Altenpflegeheim soll eine Kapazität von 45 Pflegeplät-zen bieten und bis Ende dieses Jahres fertiggestellt sein. Angelika Nehring

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heimatkunde hautnah: Zeitensprünge sind auch sitzend möglich

Kunterbunt: Szene aus dem programm der Benefiz-Gala

Neues projekt bringt jugendliche auf spurensuche

Benefiz: 12.000 euro, damit arme Kinder in urlaub fahren können

WANZLEBEN

WEISSENFELS

„Wir sind Zukunft“ sagen sich auch die Kinder und Jugendli-chen der DRK Begegnungsstätte Wormsdorf des Kreisverbandes Wanzleben. Aber wie war es frü-her in ihrem Heimatdorf? Welche historischen Fakten und Besonder-heiten gibt es? Diesen Fragen gehen die Kinder und Jugendlichen nun mit einem regionalgeschichtlichen Projekt beim Jugendprogramm Zeitensprünge der Stiftung Demo-kratische Jugend auf den Grund. Eine Projektgruppe begibt sich auf Spurensuche und stellt Nach-forschungen an. Ziel des Projek-tes ist es, bei den Kindern und Jugendlichen das Interesse an der Heimatgeschichte zu wecken und somit eine Identifikation mit dem Ort zu erreichen. So werden

Der DRK-Kreisverband Wei-ßenfels erfährt großen Zuspruch für seine Angebote im Bereich der Kinderbetreuung. Bereits seit 1998 führen wir unser Kinderferi-enlager auf der Ostseeinsel Rügen in Altenkirchen durch.Im Jahr 2007 begann das Engage-ment für die Aktion „Hiddensee“. Frau Trommer, eine ehemalige Mitarbeiterin der Stadt Weißen-fels, jetzt im Ruhestand, hatte die-se aus privater Initiative heraus im November 1990 initiiert, um allen Vorschulkindern durch Übernah-me der Fahrtkosten einen Urlaub für eine Woche zu ermöglichen. Die Verantwortlichen im DRK-Kreisverband haben nun den Staffelstab der Kinderferienak-tion „Hiddensee“ übernommen.

etwa historische Gebäude, Plätze und Denkmäler erforscht, even-tuelle Zeitzeugen interviewt und diverses Dokumentationsmaterial zusammengetragen, aufgearbeitet sowie die Projektergebnisse in ei-ner Ausstellung den Bewohnern in Wormsdorf präsentiert.

Sie wissen um das Anliegen und die Bedeutung dieser Ferienaktion und führen diesen Gedanken im thüringischen Dittrichshütte fort. 300 Mädchen und Jungen aus 13 Kindertagesstätten des Altkreises Weißenfels sind für dieses Jahr an-gemeldet. Ein Ferienplatz kostet pro Kind 103 Euro. Eltern, die ei-ne solche Summe nicht aufbringen können, werden aus den Erlösen der Aktion seit 2007 zusätzlich mit je 60 Euro unterstützt.Am 21. März dieses Jahres fand unsere große Benefizgala zuguns-ten der Kinderferienaktion Hid-densee/Dittrichshütte statt. 240 Gäste konnten diesen Abend mit einem bunten Kulturprogramm genießen. Für eine besondere Überraschung sorgten die Kinder

Die Hobbyforscher beschäftigen sich auch mit der historischen Tatsache, dass vom Mittelalter bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts in Wormsdorf Sandstein abgebaut wurde. Friedrich der Große ließ für den Bau des Schlosses Sanssouci in Potsdam Sandstein aus Worms-

dorf anliefern. Die damals eigens zum Transport des Sandsteines in Wormsdorf errichtete Brücke über das Flüsschen Aller erhielt des-halb den Namen Königsbrücke. Auch beim Bau des Magdeburger Doms und für Bürgerhäuser in Braunschweig wurde Sandstein aus Wormsdorf verwendet.Zum Abschluss des Projektes steht ein besonderes Highlight auf dem Programm, der Besuch des Schlos-ses Sanssouci in Potsdam.Mit ihrer spannenden Projektarbeit leisten die Kinder und Jugendli-chen einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Geschichte ihres Heimatortes und zur Brauchtums-pflege. Wissen, das von Generation zu Generation weitergegeben wer-den sollte. Andrea Giese

der integrativen Kindertagesstätte „Kunterbunt“ mit ihrem Musical „Regenbogenfisch, hilf mir“. Mit ihren fantasievollen Kostü-men, der zauberhaften Unterwas-serkulisse und ihren Darbietun-gen präsentierten sich die kleinen Künstler und ernteten viel Beifall, der für die Kinder nicht enden wollte. Das Programm der Benefizgala hatte aber noch viel mehr zu bie-ten: Musik und Tanz der Älteren aus Weißenfels und Hohenmölsen mit Ausschnitten aus dem Musical

„Linie 1“ des Goethe-Gymnasi-ums, Auftritte der „Sunflowers“ und Paare des 1. Tanzsportclubs Blau-Gelb.Die vorbereitete Tombola mit attraktiven Preisen kam ebenso gut an wie die „Original Saale-taler“, die zum Tanz aufspielten und für einen gemütlichen Abend sorgten.Als Erlös unserer Benefizgala ka-men mehr als 12.000 Euro zusam-men. Dafür bedanken wir uns bei allen Beteiligten. Kerstin Jirsak

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150 Jahre Solferino (1859-2009)

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