Grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rettungsdienst Moselle - Saarland
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SOPZuweisungskonzeptRettungsdienst–Version08.03.2017–Seite1/10
SOPZuweisungskonzeptRettungsdienstfürakuteSchlaganfallpatientenim
VersorgungsbereichdesSchlaganfallkonsortiumsRhein-Neckar
Präambel:
Diese SOP regelt die Zuweisungskonzepte für akute Schlaganfallpatienten imRahmen von
Primäreinsätzen des Rettungsdienstes im Versorgungsbereich des Schlaganfallkonsortiums
Rhein-Neckar („FAST“). Ziel ist, die Behandlungsabläufe zu strukturieren und optimieren,
und damit schneller, effektiver und sicherer zu machen. Die Anzahl der benötigten
Sekundärtransporte soll durch eine optimierte Zuweisung im Rahmen der Primäreinsätze
reduziert werden. Weiterhin benötigte akute Sekundärtransporte sollen mit der gleichen
Priorität durchgeführtwerdenwie Primäreinsätze. Die Entscheidung über die präklinische
Therapie inkl. Auswahl eines geeigneten Zielkrankenhauses obliegt dem
Rettungsdienst/Notarzt und ist innerklinisch zu akzeptieren. Die folgenden Absätze
enthalten jedoch Empfehlungen, die in die Entscheidungsfindung einbezogen werden
sollten.EineUnterstützungdurchITLösungenistangestrebt.
Ausgangspunkte:
I. Der Schlaganfall ist ein medizinischer Notfall, der einer umgehenden ärztlich-
neurologischen Abklärung bedarf. Die Prähospitalphase ist kritisch und mit großem
Verbesserungspotential belegt. Der Therapieerfolg bei ischämischen Schlaganfällen ist
zeitkritisch. Kausale Therapiemöglichkeiten bestehen nur in den ersten Stunden nach
Symptombeginn.
1. Für die systemische Thrombolyse gilt eine Zeitobergrenze von 4,5 Stunden nach
Symptombeginn,wenndiePatientenselektionmittelsNativ-CTerfolgt[1].
2. Für die endovaskuläre Revaskularisation (mechanische Thrombektomie) wird eine
Zeitobergrenzevon6StundennachSymptombeginn(vordereZirkulation)empfohlen
[1]. EinerMetaanalyse zu Folge liegt die Zeitgrenze, ab der der Therapieeffekt der
endovaskulärenRekanalisationnichtmehrsignifikantwurdebei7:18h.[2]
3. Bei selektierten Patienten kann eine Therapie auch im Zeitfenster ≥ 4,5 h
(Thrombolyse)bzw.>6h(Thrombektomie)erfolgen[1,2].
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4. Prinzipiell gilt der Grundsatz „time is brain“, d.h. je eher und vollständiger eine
Rekanalisationstherapie(LysetherapieoderendovaskuläreTherapie)odergeeignete
Maßnahmen auf einer Stroke Unit durchgeführt werden, desto größer ist die
AussichtaufBesserung.
II. Das Hinzuziehen eines Notarztes erhöht die diagnostische Sicherheit [3], verlängert
unterUmständenaberdieZeitbiszurAufnahmeaufderStrokeUnit[4].
III. Nurca.10%derakutenSchlaganfallpatientensindakutvitalbedroht.
IV. Ärztliche Maßnahmen wie Anlage peripher venöser Verweilkanülen, antihypertensive
Therapie exzessiv erhöhter Blutdruckwerte, Behandlung einer Hypoglykämie,
Atemwegssicherung (wie sie von den Leitlinien der DSG prästationär empfohlen
werden)[5]dürfenvonRettungssanitätern/-assistenten/Notfallsanitäternbishernur in
Ausnahmefällenübernommenwerden[6].
V. ImSchlaganfallzentrumderUniversitätsklinikHeidelbergbestehenrundumdieUhralle
Möglichkeiten zur Schlaganfallakuttherapie (Fachneurologische Behandlung, CT, MRT,
Thrombolyse, Thrombektomie/neuroradiologische Intervention, neurochirurgische
Operation, Akut-Studienteilnahmen). Im Rahmen des Schlaganfallkonsortiums Rhein
Neckar bestehendarüberhinaus abgestimmteBehandlungspfademit Kliniken, die die
o.g.AkutbehandlungeningleichemUmfangodernurzeitweisebzw.garnichtanbieten
können.
VI. Thrombolyse bei Patienten unter oraler Antikoagulation setzt eine spezielle
Labordiagnostiksowieggf.dieGabevonAntidotsvoraus[7].
VI. Der Notarzteinsatzkatalog der Bundesärztekammer sieht bei der „plötzlich
aufgetretenen halbseitigen Lähmung“ den Einsatz eines Notarztes vor; davon
abweichendgibtesabervieleregionaleundlokaleKonzepte,oftauchausstrukturellen
u./o.ökonomischenGründen[6].
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Konzept:
I. Patientenmit (Verdachts)-Diagnose „Akuter Schlaganfall“ sollen als Notfalleinsatzmit
Sondersignal behandeltwerden. Als Zeitgrenze für den Begriff „akut“wird 9 Stunden
odereineunsichereSymptomdauer,dievermutlichunter9Std.beträgt,definiert.1
II. BeivigilanzgestörtenPatienten,undsolchenmitakutemärztlichemBehandlungsbedarf
(z.B. hypertensive Krise, kritische Hypoglykämie) sollte der Notarzt hinzugezogen
werden.DerNotarztentscheidet,obaucheineärztlicheTransportbegleitungnotwendig
ist.
III. Zeitverzögerungen(vonmehrals10Minuten)solltenunbedingtvermiedenwerden,z.B.
durchRendezvous-Systeme.Diesumfasst insb.denTransportbeginnvorEintreffendes
Notarztes.
IV. Bei Patienten mit schwerem neurologischen Defizit (vermutet durch
Leitstellendisponent bzw. festgestellt durch Rettungsdienst vor Ort) soll möglichst
unmittelbar die notwendige Verlegung in das nächstgelegene neurovaskuläre
Interventionszentrum im Rahmen von FAST (Zentrum mit aktueller Thrombektomie-
Kapazität) einkalkuliert und z.B. durch frühe Disposition eines RTHs die Transportzeit
verkürztwerden.
V. Das Rettungsdienstpersonal erhebt essentielle Informationen für die innerklinische
BehandlungaufdemstrukturierenNotfallprotokollfürSchlaganfallpatienten(s.Anlage).
VI. DerRettungsdiensterhebtunddokumentiertdenneurologischenStatusbeiErstkontakt
mittels einer für den Rettungsdienst modifizierten Skala (sNIHSS-EMS, s. Anlage).
SowohlfürdieDokumentationundVorabübermittelungessentiellerInformationen,als
auchdenneurologischenStatus ist eine flächendeckenEinführung vonelektronischen
Protokollengeplant.
VII.Auswahl der geeigneten Zielklinik: Die Entscheidung zur Auswahl obliegt dem
Rettungsdienst/Notarzt. Der folgende Algorithmus soll bei der Entscheidungsfindung
1 Je länger ein Schlaganfall andauert, desto weniger effektiv sind Akutbehandlungsmethoden (systemischeLyse,mechanischeThrombektomie).Dennoch kann für beideVerfahren keine absolute - auf jedenEinzelfallzutreffende-Obergrenzedefiniertwerden.BeiSchlaganfallpatientenmitstabilemneurologischemDefizitundohne ABC-Problem über 9 Stunden Symptomdauer ist es unwahrscheinlich, dass eine der genanntenAkuttherapienzumEinsatzkommt.DahererscheinenTransporteohneSondersignalausreichend.
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helfen. ImRahmendesFAST-NetzwerkssindKlinikenmitThrombolysemöglichkeitund
Thrombektomiemöglichkeit (Interventionszentren), Zentren mit reiner
Thrombolysemöglichkeit (Partnerzentren), und Zentren ohne akute Schlaganfall-
Erstversorgung (Kooperationszentren) organisiert. Grundsätzlich soll eine Vorab-
InformationderKliniküberdigitaleÜbermittelungoderübereintelefonischesArzt-Arzt-
Gespräch erfolgen, damit die notwendigen Patienteneckdaten vor Ankunft bereits
bekanntsind.
AlgorithmuspräklinischeSchlaganfall-PatientenzuweisungimVersorgungsbereichdes
SchlaganfallkonsortiumsRhein-Neckar(FAST)
V07.03.2017-Purrucker
V 06.03.17 Purrucker
FAST: SOP Zuweisungskonzept Rettungsdienst
Nächstgelegene Klinik = INTERVENTIONS-ZENTRUM (THROMBEKTOMIEZENTRUM)
Transportzeit INTERVENTIONSZENTRUM (THROMBEKTOMIEZENTRUM)≤ 45 min?
Vorzustand pmRS* ≤ 3?= mindestens mit Rollator mobil oder gehfähig, in Grenzfällen tel. Rücksprache
Symptombeginn 4.5-9 h oder unklar/wake-up und zuletzt im
Vorzustand <9 h
Schweres Defizit (sNIHSS-EMS** ≥ 6)?
Intensivpflichtige Patienten, bei denen eine primär neurol. Diagnose hochwahrscheinlich ist
(inkl. ICB, SAB), unabhängig von Zeit u. Entfernung
INTERVENTIONSZENTRUM (THROMBEKTOMIEZENTRUM)mit neurologischer + NCH-Abteilung
NEIN JA
NEIN JA
NEIN JA
A
B
C Nächstgelegene Klinik ist NICHT INTERVENTIONSZENTRUM (THROMBEKTOMIEZENTRUM)
Zeitfenster? Symptombeginn sicher >9h primär in PARTNERZENTRUM
< 4.5h 4.5 – 9h oder unklares Zeitfenster
Symptombeginn < 4.5 h
Patienten, die nicht o.g. Kriterien entsprechen
Nächstgelegene Schlaganfalleinheit (INTERVENTIONS- oder PARTNERZENTRUM***)D
INTERVENTIONSZENTRUM*** (THROMBEKTOMIEZENTRUM)
ggf. SekundärtransportPARTNERZENTRUM*** (LYSEZENTRUM)
*pmRS = prämorbider modified Rankin Score; **sNIHSS-EMS = shortened NIH Stroke Scale for Emergency Medical Services; ***Orale Antikoagulation? (z.B. Marcumar®/NOAC) Zuweisung nur wenn Akutlabordiagnostik/Antidots verfügbar. Tel. Rücksprache!
INTERVENTIONSZENTRUM (THROMBEKTOMIEZENTRUM)
Transport mit Sonderrechten
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IsteineSekundärverlegungimRahmenderAkutbehandlungnotwendig,solltediesevonder
Leitstelle mit höchster Priorität behandelt werden und es erfolgt in der Regel eine
arztbegleitete Sekundärverlegung wie in den „Grundsätze zur Durchführung von
Intensivtransporten in Baden-Württemberg gemäß §4 Abs. 2 Rettungsdienstgesetz“
formuliert ist [8,9]. Diese sollte von dem am schnellsten verfügbaren Arzt/Notarzt
übernommenwerdenunterBerücksichtigungeinermöglichstkurzenVerlegungszeitbiszum
aufnehmendenInterventionszentrum.Auchhiergilt,möglichstfrühzeitigdieVerlegungper
RTHzuprüfen.
FortbildungundQualitätssicherung:
Bei allen Patienten mit V.a. Schlaganfall/TIA sowie Patienten mit intensivpflichtigem
neurologischen Krankheitsbild soll im Primäreinsatz eine Dokumentation über das
Schlaganfall-Notfallprotokoll erfolgen, um intrahospitale Zeitverzögerungen zu vermeiden.
EinetelefonischeVorankündigung inden jeweiligenNotambulanzen istnotwendig,dadies
nachweislichdieAkuttherapiebeschleunigt.KontaktdatenundNotfallprotokolls.Appendix.
Die erfassten Zeiten dienen u.a. der Qualitätssicherung. Eine Kopie des Notfallprotokolls
wird dem Rettungsdienst zur eigenen Einsatzdokumentation und Qualitätssicherung zur
Verfügung gestellt. Es ist geplant, regelmäßige Fortbildungen im Rahmen des
Schlaganfallkonsortiums Rhein-Neckar von Mitarbeitern der Universitätsklinik ggf. in
KooperationmitdenlokalenSpezialistendurchzuführen.
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Literatur:
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ischämischen Schlaganfalls – Rekanalisierende Therapie (Therapy of Acute Ischemic Stroke –
RecanalisationTherapyGuideline).AktNeurol43(02):82-91.doi:10.1055/s-0042-101225
2.Saver JL,GoyalM,vanderLugtA,MenonBK,MajoieCBLM,DippelDW,CampbellBC,Nogueira
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BerkhemerOA,JovinTG,SiddiquiAH,vanZwamWH,DavisSM,CastañoC,SapkotaBL,FransenPS,
MolinaC,vanOostenbruggeRJ,ChamorroÁ,LingsmaH,SilverFL,DonnanGA,ShuaibA,BrownS,
StouchB,MitchellPJ,DávalosA,RoosYBWEM,HillMD,collaboratorsH (2016)TimetoTreatment
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journaloftheAmericanMedicalAssociation316(12):1279-1288.doi:10.1001/jama.2016.13647
3.SchillingM,KrosM,RitterM,OhmsM,SchabitzWR,KuschW,RingelsteinEB,WeberTP,Harding
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diagnosis reached by the emergency medical services of Munster]. Nervenarzt 83 (6):759-765.
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4. AgyemanO,Nedeltchev K, ArnoldM, FischerU, Remonda L, Isenegger J, SchrothG,MattleHP
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7.DrouetL,BalDitSollierC,SteinerT,PurruckerJ (2016)Measuringnon-vitaminKantagonistoral
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(7):748-758.doi:10.1177/1747493016659671
8.LandesausschussfürdenRettungsdienst (30.November2011)GrundsätzezurDurchführungvon
IntensivtransporteninBaden-Württemberggemäߧ4Abs.2Rettungsdienstgesetz.
9.InnenministeriumBaden-WürttembergRettungsdienstplan2014Baden-Württemberg.
Anhang:
A. FASTKernzentrum-KopfklinikHeidelberg,NotaufnahmeNeurologie: DienstarztNotaufnahme: 06221–56–39600o.39601 PflegeNotaufnahme: 06221–56–7212 Pforte: 06221–56–6999 Email: Fast.RN@med.uni-heidelberg.deWeitereTelefonnummernderimFASTorganisiertenKlinikenüberdieLeitstellen.
B. modifiedRankinScale FürdiePatientenselektionbezogenaufdenVorzustand!(pre-mRS,pmRS)
0 KeineSymptome
1 KeinerelevanteBeeinträchtigung.KanntrotzgewisserSymptomeAlltagsaktivitäten
2 LeichteBeeinträchtigung.KannsichohneHilfeversorgen,istaberimAlltageingeschränkt
3 MittelschwereBeeinträchtigung.BenötigtHilfeimAlltag,kannaberohneHilfegehen(bzw.mitRollator)
4 HöhergradigeBeeinträchtigung.BenötigtHilfebeiderKörperpflege,kannnichtohneHilfegehen(Rollstuhl)
5 SchwereBehinderung.Bettlägerig,inkontinent,benötigtständigepflegerischeHilfe
6 TodC. sNIHSS-EMS (shortenedNIHStrokeScaleforEMS=verkürzteNIHSSfürdenRettungsdienst)
sNIHSS-EMS
Bewusstseinszustand (0-3)
Gesichtslähmung (0-3)
Motorik Arme (0-4) rechts | links re li
Motorik Beine (0-4) rechts | links re li
Sensibilitätsstörung (0-2)
Sprachstörung (Aphasie) (0-3)
Verwaschenes Sprechen (Dysarthrie) (0-2)
Summe:
Ist ein Item nicht bewertbar (z.B. Motorik bei Amputation/Gips o. bei IntubationDysarthrie),soistein„x“einzutragenundbeiderSummezuignorieren.
D. Notfall-LabordiagnostikbeiPatientenmitoralerAntikoagulation:
VitaminKAntagnoisten(z.B.Phenprocoumon(Marcumar®):
INRMessung/Point-of-caredevice(z.B.CoaguChek®/Xprecia®)
DirekteThrombin-Inhibitoren(Dabigatran(Pradaxa®):
Thrombinzeit
Dabigatran-Konzentration
Faktor-Xa Inhibitoren (Apixaban (Eliquis®), Edoxaban (Lixiana®), Rivaroxaban
(Xarelto®):
Anti-Faktor-XaAktivität
VerfügbareAntidote(StandMärz2017):
VitaminKAntagonisten: Prothrombinkomplex-Konzentrat(PPSB)
Dabigatran: Idarucizumab(Praxbind®)
Faktor-XaAntagonisten: derzeitistnochkeinAntidotzugelassen.
Die tatsächliche Verfügbarkeit ist vor Zuweisung eines Patienten unter o.g.
Therapiestetstelefonischzuerfragen.
E. SchlaganfallNotfallprotokoll(fürdenRettungsdienst),s.letzteSeite
– Alle Angaben nur soweit in der Notfallsituation bekannt – Original à Pat. Akte / 1. Durchschlag à Leiter Notaufnahme / 2. Durchschlag à RD
V-HD-23-04-2017 | © Purrucker, Poli | Freigabe Heidelberg: Popp, Nagel, Ringleb | Universitätsklinikum Heidelberg | FAST
Schlaganfall-Notfallprotokoll – Version Rettungsdienst
Akut neu aufgetretenes neurologisches Defizit 1 Schlaganfall erkennen – Schweregrad bestimmen
sNIHSS-EMS è Uhrzeit (hh:mm) : Bewusstseinszustand (0=wach)
1: Durch Ansprache erweckbar 2: Durch Schmerzreiz erweckbar 3: Koma Gesichtslähmung (0=normal) 1: Leicht hängender Mundwinkel 2: Deutlich hängender Mundwinkel 3: Komplette einseitige Gesichtslähmung (inkl. Stirn) oder beidseitige Lähmung Motorik (0=normal, kein Absinken der Arme für 10 s, Beine 5 s) 1: Absinken, Unterlage wird nicht berührt 2: Absinken auf Unterlage 3: Anheben nicht möglich 4: Keine Bewegung x=nicht beurteilbar bei Amputation/Fraktur
Sensibilitätsstörung (0=normal) 1: Leichte Sensibilitätsstörung 2: Berührung wird kaum/nicht wahrgenommen Sprachstörung (Aphasie) (0=normal) 1: Leichte Wortfindungsstörungen und/oder leichte Sprachverständnisstörung 2: „Kauderwelsch“, häufiges Nachfragen nötig; und/oder Sprachverständnis eingeschränkt 3: Keine verwendbare Sprachproduktion oder kein Sprachverständnis x=nicht beurteilbar bei Sprachbarriere/Taubheit und kein (Gebärden-)dolmetscher anwesend
Verwaschenes Sprechen (Dysarthrie) (0=normal) 1: Leicht verwaschen 2: Kaum verständlich oder keine Sprachproduktion x=bei Intubation/mechanischer Behinderung
Bewusstseinszustand (0-3)
Gesichtslähmung (0-3)
Motorik Arme (0-4) rechts | links re li
Motorik Beine (0-4) rechts | links re li
Sensibilitätsstörung (0-2)
Sprachstörung (Aphasie) (0-3)
Verwaschenes Sprechen (Dysarthrie) (0-2)
Summe (V.a. Schlaganfall, wenn ≥ 1)
Zusätzliche akut neu aufgetretene neurologische Defizite: o Sehstörung/Doppelbilder o Herdblick o Gangunsicherheit/Schwindel o Kopfschmerzen o Übelkeit/Erbrechen
2 Symptombeginn / Zeitfenster
1. Wann sind erstmalig Schlaganfall-Symptome aufgefallen? .............. : .............. Uhr o heute / o Datum .............................................................
2. Wann zuletzt im Vorzustand gesehen? o kurz vor Symptombeginn oder .............. : .............. Uhr o heute / o Datum .............................................................
3 Vorzustand (=pmRS)
o (0-1) Keine Symptome oder keine relevante Beeinträchtigung, konnte alle Alltagsaktivitäten verrichten o (2) Leichte Behinderung, im Alltag eingeschränkt, konnte sich aber ohne Hilfe versorgen o (3) Mittelschwere Behinderung, konnte aber ohne Hilfe gehen, am Rollator mobil o (4) Schwere Behinderung, konnte nicht ohne Hilfe gehen, Rollstuhl o (5) Schwerste Behinderung, bettlägerig
Vollmacht/gesetzliche Betreuung vorhanden? o ja / o nein / o unklar (wenn schnell greifbar, mitnehmen!) Patientenverfügung vorhanden? o ja / o nein / o unklar (wenn schnell greifbar, mitnehmen!)
4 Vormedikation / Medikamentenallergien
wenn schnell greifbar, mitnehmen: Medikamentenliste, ggf. Verpackungen, Notfallausweis, Allergiepass! Gerinnungshemmung: o keine / o unklar / o ja, mit: o ASS o Clopidogrel o Ticagrelor o Heparin-Bauchspritzen
o Marcumar® o Pradaxa®(Dabigatran) o Xarelto®(Rivaroxaban) o Eliquis®(Apixaban) o Lixiana®(Edoxaban)
Letzte Einnahme/Gabe: ca. ............ : ............ Uhr o heute / o gestern / o vor ............. Tagen Allergien: o n o j:....................................................................
5 Kontaktperson(en)
a
o Familie / o Betreuer / o sonstige Person HANDY: ............................................................................... Festnetz: ...............................................................................................
Erreichbarkeit für Rückfragen sicherstellen! (falls unterwegs nicht erreichbar ðzu Hause auf Anruf warten lassen)
Name u. Ort Hausarzt: ....................................................................................................................................................................................................................................................................................................
ê Voranmeldung während Transport erledigen! Zeitfenster < 9 h oder unklar (z.B. wake-up-stroke): Transport mit Sondersignal!
6 Voranmeldung / Fragen
Dringliche fachliche Fragen (24/7): 06221 56 36112 FAST-Zentren: s. Kitteltaschenkarte o. Leitstelle
7 Zeiten / Patientenidentifikation / Transportmittel Ω
Alarm: ë ûë û ë ûë û Einsatzort (FMS 4): ë ûë û ë ûë û
Abfahrt (FMS 7): ë ûë û ë ûë û Transportziel (FMS 8): ë ûë û ë ûë û
Einsatzdatum: ë ûë û.ë ûë û.ë ûë ûë ûë û
Patientenname: Geburtsdatum: oder Etikett
Fahrzeug/Transportmittel - Rufname: __________________ o RTW o NEF/NAW o RTH o KTW
Organisation: o o o o o o o