SPORTAKUS Heft Juli 2011

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Ausgabe 02 / 12. Jahrgang 2011

Transcript of SPORTAKUS Heft Juli 2011

SPORTAKUS | Heft 2/2011 EDITORIAL 3

4 Titelthema: Baustelle SportfakultätRektorin Prof. Petra Schücking im Interview | Eröffnung der Mensa | Baumaßnahmen | Neuer Eignungstest | Neues Reha-Institut

16 SC DHfK Leipzig Handballer in Liga 2 | Aufstiegstrainer Uwe Jungan-dreas im Interview

18 Radeln für Japan Universität Leipzig mit großer Spendenaktion für Japan | Größtes Team und Teilnehmerrekord

24 SPORTAKUS-SommerfestHochschulsportgala | Party | Fotoseite

30 Vorgestellt: Dr. Mario HermsdorfDozent der Kletterausbildung im Mitarbeiterporträt

31 Kommilitone auf dem GipfelWandertour in den Anden auf über 6000 Meter

Titelbild:Baustelle Campus Jahnalle: Stein auf Stein für ein neues Erscheinungsbild der Sportfakultät.

Gestaltung: Alexander FugmannFotos: Sebastian Brunn

Gute Kombination: ZfH-Gala und Sommerfest.

Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt – vor mehr als 20 Jahre röhrte diese Hymne letztmals aus staubigen Laut-

sprechern und sozialistischen Kehlen. Wenig später wurde aus der DHfK die Sportwissenschaftliche Fa-kultät. Doch nichts bleibt für die Ewigkeit: Mensa – neu, Hörsäle – neu, Eignungstest – neu, Institute – neu. Fakultätsprofil – auch bald gänzlich neu?

Neu ist auch die Chefredaktion des SPORTAKUS. Das burschikose Gespann Stephan Lochen und Ale-xander Fugmann (li.) übergab nach mehr als zwei Jahren Regentschaft den teakhölzernen Staffelstab an Martin Sturm und damit nach zwölf Jahren die Geschicke des Projektes erstmals in die Hände eines Burschen des Bologna-Prozesses. Statt Ruinen hin-terlässt die alte CR ein etabliertes Symposium und ein Heft in Farbe – gute Voraussetzungen für folgen-de Diskussionen und Berichterstattung rund um die Baustelle Sportfakultät. Tränen flossen nicht, die Alt-betagten sind sich bewusst, neue Generationen ans Werk zu lassen. Denn der Großteil der hiesigen Stu-dierenden stammt nicht mehr aus der Erich-Epoche.

Die Handballer des SC DHfK Leipzig tragen bis heute das Kürzel der vorwendlichen Talentschmie-de. Stein auf Stein entstand ein modernes Konzept, ohne Bewährtes zu vergessen, Ergebnis: Liga 2!

Dass es größere Baustellen als die Universität gibt, zeigen die Folgen der Naturkatastrophen in Japan. Wir halfen! Danke an alle Spender!

Alt und neu zusammengebaut ist wohl die beste Kombination. Also: Frohlocket the summer!

INHALTEDITORIAL

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Wechsel: Staffelstab reist nach zwei Jahren weiter.

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Euer

Frau Professor Schü-cking, wie schätzen Sie den Stellenwert der spor t wissenschaft-lichen Ausbildung im Rahmen des Hoch-schulangebotes ein?

Sowohl die Sportwis-senschaft als auch das Lehramtsstudium sind ein wichtiger Baustein im Gesamtpuzzle der Universität. Gerade die beeindruckenden Ge-bäude auf dem Campus Jahnallee bieten großes Potenzial für die Steigerung der Attraktivität dieser Bereiche.

Seit einiger Zeit ist die Rede von der Angliede-rung der Sportwissenschaftlichen Fakultät an die Geisteswissenschaften. Wie stehen Sie dazu?

Es ist keine Insellösung möglich. Die Sport-wissenschaft muss sich gemeinsam mit anderen Disziplinen weiterentwickeln und es gibt bereits Ansätze, die Sportwissenschaft als „Lebenswissen-schaft“ zu etablieren. Die Frage einer Zusammenle-gung von Fakultäten ist immer schwierig. Solch ein

INTERVIEW Martin Sturm

Schritt muss für alle Be-teiligten Vorteile bringen. In welche Richtung sich Entwicklungspotenzial zeigt, bleibt abzuwarten.

Wie stehen Sie dem The-ma „Sport und Medien“ gegenüber?

Die öffentliche Dar-stellung gewinnt heut-zutage immer mehr an Bedeutung. In Verbindung mit den Medienwissen-schaften ist dies ein Be-

reich, den man sich in Zukunft sorgfältig anschauen sollte. Es ist schön zu sehen, dass mit dem SPORTA-KUS eine Grundlage geschaffen ist, auf der man auf-bauen kann, da ebenfalls die Medienwissenschaften an der Universität beheimatet sind.

Sind Sie selbst sportlich aktiv?Ich habe immer Sport getrieben, allerdings weni-

ger in der Sporthalle, sondern eher im Freien. In der Jugend war ich im Riesenslalom aktiv und seit dem 15. Lebensjahr bin ich regelmäßig zu Distanzritten unterwegs.

In den letzten Jahren war die deutsche Hochschullandschaft von zahlreichen Umstrukturierungen ge-prägt. Studierende, Lehrkräfte und Mitarbeiter mussten und müssen sich mit vielen Neuerungen arran-gieren. Auch die Sportwissenschaftliche Fakultät kam an diesen Prozessen nicht vorbei. Neben der Um-stellung auf das neue Studiensystem gab es weitere strukturelle Veränderungen: Bagger und Bauschutt bestimmten in den letzten Monaten das Bild des Campus Jahnallee, um die Mensa komplett zu sanieren (siehe Seite 5) sowie den großen Hörsaal und diverse Sporthallen zu renovieren (siehe Seite 6). Außerdem wurde der Eignungstest zum Sportstudium quasi „neu erfunden“ (siehe Seite 8) und es wurde ein neues Institut eingerichtet (siehe Seite 12). Die neue Rektorin der Universität Leipzig, Professor Dr. Beate Schü-cking, ist sich sicher, dass all die Veränderungen ein großer Schritt nach vorn sind:

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Für Sport und Medien: Chefredakteuer Martin Sturm und Uni-Rektorin Prof. Beate Schücking. Foto: Jana Kasper

»Das Potenzial ist groß«

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Die Mensa Jahnallee – jeden Tag in Sichtweite, aber seit Oktober 2009 im Umbau. Nun ist die Renovierung bald abgeschlossen und so stellen sich die alten Fragen: Wie wird das neue Ange-bot? Aber vor allem: Wann wird sie endlich eröff-net? Der SPORTAKUS kennt die Antworten.

Ursprünglich war die Neueröffnung im Herbst 2010 geplant. Die Verlängerung der Bauzeit ergab sich durch Unstimmigkeiten

zwischen den vorhandenen Baubestandsplänen, der vorgegebenen Statik und der tatsächlich vor-handenen Bausubstanz. Außerdem mussten zusätz-liche Schallschutzmaßnahmen beachtet werden, da die neue Mensa nicht nur drei Speisesäle, sondern auch einen Hörsaal sowie acht Seminarräume be-herbergen wird. Letztere nutzt zukünftig die Han-delshochschule Leipzig (HHL) für den Unterrichtsbe-trieb. Insgesamt wurden in Umbau und Sanierung 8,6 Millionen Euro investiert.

Außer den Studierenden der HHL und der Sport-wissenschaftlichen Fakultät sollen auch die Erzie-hungswissenschaftler verköstigt werden. Gerechnet wird mit durchschnittlich 1200 Essen pro Tag bei einer Kapazität von 368 Mensasitzplätzen, 100 Plätzen in der Cafeteria und 120 Freisitzen.

Mit einem separaten Still- und Wickelraum, einem Aufzug für Studierende mit Kinderwagen sowie Kinderspielecken im großen Speisesaal und der Cafeteria wird die neue Mensa noch kinderfreundlicher. Eine weitere Neuerung ist der „Free-Flow-Ausgabebereich“. Ähnlich dem Konzept der Mensa am Park wird es in Zukunft unter anderem eine Salatbar geben, an der man sich die Zutaten individuell zusammenstellen kann. Außer dem „Schnellen Teller “ funktionie-ren alle Gerichte nach diesem Prinzip. Frank Kießling, ehemaliger Leiter des Studenten-

werks, der „sein“ Mensaprojekt Jahnallee weiterhin betreut, erklärt: „Das neue Konzept entspricht in seiner Vielfalt und den Auswahlmöglichkeiten be-züglich der Komponenten den Wünschen der Stu-dierenden und Mitarbeiter.“

Die essentiellen Bedürfnisse werden also vielsei-tig befriedigt, doch das Auge isst bekanntlich mit, und die „alte“ Mensa hatte viel zu bieten: Wandma-lereien, Keramiken und Reliefs prägten ihr Erschei-nungsbild. Am Ende werden 90 Prozent der Kunst-werke wieder in die neue Mensa integriert. So wird sie nicht nur luftiger und lichtdurchfluteter, sondern bleibt auch vertraut kunstvoll.

Doch wann öffnet sie nun endlich ihre Türen? „Am 8. Juni erfolgte eine erste Teilübernahme durch das Studentenwerk. Nach Abarbeitung von Restleistun-gen, Inbetriebnahme der Technik, Einlagerung von Lebensmitteln und der Reinigung wollen wir Mitte Juli die Mensa mit den Studierenden eröffnen,“ sagt Kießling. Und die können es kaum noch erwarten.

Nach fast zweijähriger Bauzeit ist ein Ende in Sicht: Ab Mitte Juli wird in der neuen Mensa Jahnallee endlich wieder gespeist. Foto: Sebastian Brunn

von Anika Schwager

Mensa Jahnallee steht kurz vor der Eröffnung

Bald is(s)t Mensazeit

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Feierliche Übergabe der sanierten Komplexe

Wenn die Rektorin der Universität Leipzig, Profes-sor Dr. Beate Schücking, und Professor Dr. Rainer Wedekind vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) die Keule schwin-gen, dann nicht ohne Grund. Am 14. April 2011 übergab das Sächsische Immobilien- und Bauma-nagement (SIB) im Großen Hörsaal der Sportwis-senschaftlichen Fakultät die sanierten Hallen und den renovierten Hörsaal selbst. Dabei nahmen die Genannten, stellvertretend für die Endnutzer, einen symbolischen Schlüssel, in Form einer Gym-nastikkeule, in Empfang.

Den meisten Studierenden ist der Campus nur als Baustelle bekannt. Die Wenigsten wissen, welche Geschichte in diesen

Mauern steckt und wie viel der Freistaat Sachsen in die Fakultät investiert hat. Der Campus ist seit der Grundsteinlegung 1952 stetig im Wandel. Im

Zuge der Gründung der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) im Oktober 1950 wurde mit dem ersten Fünfjahresplan der DDR der Neubau der sportwissenschaftlichen Hochschule geplant. Für die architektonische Gestaltung wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, dessen Gewinnermodell eine geschlossene, vierflügelige und symmetrische Anlage vorsah. Im Bauverlauf stellte sich die Fassadengestaltung als zu kostenintensiv heraus und aufgrund mangelnder Baustoffe, Gelder und Facharbeiter setzte man das Ursprungsmodell nie in die Tat um. Erst im Januar 1987 wurde die Anlage fertig gestellt.

Nach der Wiedervereinigung wurde mit der Sanierung in Teilabschnitten begonnen – noch vor der Gründung der Sportwissenschaftlichen Fakultät 1993. „Seitdem investierte der Freistaat Sachsen 65 Mio. Euro in den Campus, davon 40 Mio. Euro in die Sportwissenschaftliche Fakultät“, betont

Hörsaal im Wandel: Der Große Hörsaal während und nach den umfangreichen Bauarbeiten.

von Jana Kasper

Die Fakultät im neuen Glanz

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Wurde nach internationalen Turnstandards saniert: Die August-Schärttner-Halle. Foto: Sebastian Brunn

Konjunkturpaket II:• Unterstützung zusätzlicher Investitio-

nen für Kommunen und Länder durch den Bund

• 80 Prozent gehen an sächsischische Kommunen (für Vorhaben im Bildungs-wesen z.B. Schulhausbau)

• 20 Prozent gehen an das Land Sachsen (für Investitionen im Bereich Hoch-schulen & Forschungseinrichtungen u.a. Bau/Sanierung, neue Geräte)

INFORMATIONEN

Johann Gierl, Abteilungsleiter Landesvermögen und Staatshochbau im Staatsministerium der Finanzen. Aus dem Konjunkturpaket II flossen von 2009 bis 2011 7,8 Mio. Euro in die Sanierung der Judo-, Kraft- und Schärttnerhalle und den Großen Hörsaal. Wedekind hob hervor, dass „mit dieser Sanierung eine der größten Einzelmaßnahmen des Konjunkturpaketes II in Sachsen umgesetzt wurde“. Der Große Hörsaal wurde mit Leinwand und Akustikwand ausgestattet und die Pausenhallen für Großveranstaltung nutzbar gemacht.

Die Sanierung der Schärttnerhalle wurde nach internationalen Standards im Turnen und in der Gymnastik realisiert und wird demnächst mit Video- und Messtechnik nachgerüstet. Verbessert wurden auch die technischen Anlagen, Gebäudesicherheit und Brandschutz. „Diese Investition soll dazu dienen, die Spitzenposition, die die sportwissenschaftliche Forschung in Leipzig unter den deutschen Universitäten einnimmt, weiterhin zu stärken und zu festigen,“ sagte Wedekind. Mit den Veränderungen sollen für Studierende und FakultätsmitarbeiterInnen optimale Bedingungen geschaffen werden. Dass dieser Prozess mit Umständen verbunden war, weiß auch Schücking: „Wenn Baumaßnahmen stattfinden, ist der normale Betrieb gestört.

Improvisationstalent ist gefragt. Man muss bereit sein, etwas auszuhalten, mit Blick darauf, dass hinterher alles besser und viel schöner wird“.

Alle Hallen wurden denkmalgerecht nach historischem Vorbild saniert, Originalteile restauriert und in der Krafthalle Wandmalereien originalgetreu nachgearbeitet. „Diese Baulichkeiten bilden das infrastrukturelle Rückrat, um die Sportwissenschaftliche Fakultät fit zu machen“, sagte Schücking erfreut. Gleichzeitig verdeutlichte sie, wie es konzeptionell weitergehen soll, nachdem die Rahmenbedingungen für erfolgreiches Studieren und wissenschaftliches Forschen geschaffen wurden. Nach Gesprächen mit Dekan Professor Dr. Martin Busse und Professor Dr. Petra Wagner erachtet sie deren eingeschlagene Strategie, die Sportwissenschaften intensiver als „Lebenswissenschaften“ zu betrachten und diese damit in den Kontext der anderen Lebenswisssenschaften – Medizin und Biologie – zu setzen, als sehr sinnvoll. „Die Themenbereiche Gesundheit und Bewegung gewinnen in der heutigen alternden Gesellschaft immer mehr an Bedeutung“, betonte Schücking.

Abschließend bedankte sich der Dekan mit den Worten: „Investitionen in den Sport und in die Sportwissenschaft können niemals fehlgehen, da es über unsere Absolventen und Studierenden denen zu Gute kommt, die es bezahlt haben.“

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Um den Anforderungen des Bachelor-Studiums gerechter zu werden, hat die Sportwissenschaft-liche Fakultät die Eignungsprüfung überarbeitet. Am 18. Mai gab es die Bewährungsprobe – die neuen Tests wurden in ihrer Gesamtheit aber noch als zu leicht empfunden.

Die Ernst-Grube-Halle dröhnt. Eine Gruppe junger Sportler müht sich mit dem Bad-minton-Schläger. Links versetzt, abseits des

Parkettbodens, sprintet eine andere Gruppe zwisch-en zwei Lichtschranken. Und im vorderen Bereich dribbeln immer zwei Sportler parallel in einem Sla-lomparcours um aufgestellte Stangen: den Hinweg mit der starken, den Rückweg mit der schwachen Hand – mit Fußbällen. „Hätten wir diesen Test mit einem Basketball oder einem Handball durchführen lassen, wäre es ein sportartspezifischer Test gewor-den und davon wollten wir weg kommen“, erklärt Dr. Heiko Rauchmaul.

Wer es bis dahin nur erahnt hat, kann sich nun denken: Es ist die Eignungsfeststellung für ein sportwissenschaftliches Studium an der Universität Leipzig. Die eigene Sporteignungsprüfung sah bei den bereits immatrikulierten Studierenden irgend-wie anders aus. „Man wollte weg von sportartspe-zifischen Fertigkeiten kommen, hin zu einer Über-prüfung der koordinativen Fähigkeiten“, erzählt Nico Jekov, Absolvent der Sportwissenschaftlichen Fakultät, der seine Diplomarbeit über die Erneuer-ung der sportpraktischen Eignungsfeststellung schrieb und an der Evaluation der neuen Einzeltests

Sorgte für etwas Verwirrung: Das Slalomdribbling mit Fuß- statt Hand- oder Basketbällen.

beteiligt war. Die Überlegung hinter der Reform war, die Eignungsprüfung an die Gegebenheiten des Bachelor-Systems anzupassen und dabei ef-fizienter und objektiver zu gestalten: So waren bei der alten Eignungsfeststellung die Bewertungen vor allem im Turnen und bei den Rückschlagspielen zu subjektiv, wie Dr. Peter Hobusch erklärt: „Die Bewer-ber konnten sich nicht gut vorbereiten, da sie nicht wussten, wie die Prüfer bewerten würden.“ Außer-dem war der Arbeitsaufwand riesig, wie Nico Jekov erzählt: „Der wurde aber nur von einigen wenigen betrieben, weil die Prüfer Spezialisten der jeweili-gen Sportart sein mussten.“

Auf die Technik soll es nun nicht mehr ankom-men. Beim „Federball-Schlagkoordinationstest“

Bilanz der Premiere der neuen Sporteignungsfeststellung

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von Helen Theißen & John Hennig

»Die Normen waren noch zu weich!«

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Kraftausdauerübung in Bauchlage für die Arme.

heißt es etwa: „Ein Federball ist nach eigenem An-wurf mit einem Badmintonschläger senkrecht hoch zu spielen und mit einem Schlag über dem Kopf in einen Zielsektor zu schlagen.“ Die Prüfer achten nun allein auf die Einhaltung der Testregeln und darauf, ob der Ball im Sektor landet.

Die ersten drei Übungen in der Ernst-Grube-Halle stellen für die meisten kein Problem dar. Nur einige wenige tun sich schwer. Doch bei der neuen Eignungsfeststellung hat das erst einmal keine Kon-sequenz. Fehlleistungen ausgleichen zu können, ist eine Grundidee des Bologna-Systems und gilt auch für die neue Eignungsfeststellung. Diese besteht nun aus zehn Einzeltests in denen jeweils bis zu fünf Punkte erlangt werden können. Insgesamt also maximal 50. Um zu bestehen, reichen schon 22 Punkte aus.

Die 22-jährige Julia Rietz aus Gütersloh hat nach fünf Tests bereits 23 Punkte gesammelt, die Prüfung also theoretisch schon bestanden. Nach Hause ge-hen kann sie allerdings noch nicht, denn beim ab-schließenden 1500-Meter-Ausdauerlauf muss mind-estens ein Punkt erreicht werden. Den Test in Leipzig findet Julia relativ einfach. „Für mich ist das jetzt gut, weil ich mich nicht vorbereitet habe“, erzählt sie. Vor drei Jahren hatte sie die Eignungsprüfung an der Deutschen Sporthochschule bestanden, scheiterte

damals allerdings am Numerus Clausus: „Generell finde ich den Kölner Test besser, weil er anspruchs-voller ist und den Bewerbern mehr abverlangt. Da hatte ich mich auch viel mehr vorbereitet.“

Dass der Test einfacher geworden ist, zeigen die Resultate: 88 Prozent der insgesamt 543 Teilnehmer haben die Eignungsfeststellung bestanden, in den drei Jahren zuvor waren es 44 Prozent. Für Dr. Ho-busch ist klar, dass daran etwas geändert werden muss: „Zu viele sind mit völligen Fehlleistungen, also null Punkten in mehreren Tests, durchgekom-men. Entweder die Punktzahl, die zum Bestehen ausreicht, wird erhöht oder die Normen werden geändert. Insgesamt waren diese noch zu weich.“ Der Test wurde während seiner Evaluation mit den Studierenden des ersten Semesters durchgeführt. Denen saß dabei aber nicht der Druck, die Angst

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und die Motivation im Nacken, wie es bei den Teilnehmern der Fall ist.

Bis zum nächsten Jahr soll auch der Ablauf opti-miert werden. „Wir hatten zwischendurch schon mal eine Stunde Pause“, moniert Dr. Christian Hartmann, „das lag an den Tests in der Grube-Halle, die zu zeitaufwän-dig waren. Irgendwann soll das alles ja an einem Tag mit 800 Bewerbern klappen“, sagt Hartmann. Am 18. Mai waren es 272.

Für den Rückgang der Bewerberzahlen nennt Petra Nedeltschewa zwei Hauptgründe: sinkende Abiturientenzahlen in den neuen Bundeslän-dern und die unklare Frage der Anerkennung der neuen Eignungsprüfung an anderen sportwissen-schaftlichen Einrichtungen. „Der Nachweis gilt nur für Leipzig. In den vergangenen Jahren wurde die

Übersicht ausgewählter Tests an deutschen Hochschulen

Universität / Hochschule

Anz. tend. fertig-keitsorientierter Einzelleistungen

Anz. tend. fähig-keitsorientierter Einzelleistungen

Besonderheiten / Bewertung

Gebühr

Leipzig (2011) 0 10 min. 22 von 50 Punkten keine

Leipzig (2010) 15 1 alles bestehen keine

Köln 16 4 max. eine Fehlleistung 60 Euro

Bochum 12 2 max. eine Fehlleistung 40 Euro

Potsdam 8 2 alles bestehen 20 Euro

Flensburg / Kiel 1 6

Braunschweig 1 6 je min. 1 Punkt, insges. min 36, plus Klausur und DLRG

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Baden-Württemberg 10 1 alles bestehen 40 Euro

Bayern 5 2 fünf Gebiete durchschn. je min. 4 Punkte

unter-schiedlich

Die Sporteignungsprüfungen in Deutschland

Quelle: Jekov, Nico: Erneuerung der sportpraktischen Eignungsfeststellung an der Sportwissenschaftlichen Fakultät, Diplomarbeit an der Universität Leipzig, 2011

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Akrobatikkünste.

Sporteignungsprüfung gerne kostenlos in Leipzig absolviert – nur um dann an einer anderen Hoch-schule zu studieren", sagt Nedeltschewa. Das soll nun unterbunden werden. Doch einzelne Teil-nehmer haben sich informiert und meinen, dass der Test auch an anderen Fakultäten anerkannt werde. So zum Beispiel in Berlin und Potsdam, Jena oder Mainz. Auch für Julia ist Leipzig nur eine Alternative. Nach wie vor würde sie lieber in Köln studieren. Da sie aber nicht sicher ist, dort genommen zu werden, versucht sie es auch hier. Denn Sportmanagement wird nur an diesen beiden Orten angeboten. Und ihre alte Eignungsprüfung war für Leipzig nur 18 Monate lang gültig.

Am Nachmittag steht für die Teilnehmer der letzte Test an, der Ausdauerlauf. Julia peilt nur einen Punkt an. „Ausdauerlauf ist nicht so meins”, sagt die Vol-leyballerin. Doch dann holt sie erneut vier Punkte. Mit insgesamt 45 Punkten wird sie schließlich Beste ihrer Gruppe – eine einzige Bewerberin scheitert, zwei haben den Test wegen Verletzungen abgebro-chen. Der Rest sitzt errötet an der Weitsprunggrube des Testfelds, tauscht Nummern aus und verab-schiedet sich bis zum Studienbeginn im Oktober.

... und wie war’s?Umfrage von Helen Theißen & John Hennig

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„Nachdem ich hier bereits eine Ausbildung zum Physiotherapeuten ge-macht habe, will ich nun Lehramt Sport und Latein studieren. Ich halte mich generell für fit und hatte mir die Prüfung zugetraut ohne extra zu üben. Der Aufbau hätte vielleicht bildlich dargestellt werden können. Die Testanforde-rungen finde ich nun relativ locker angesetzt. “

Ralf Roßbergaus Bitterfeld-Wolfen, 26 Jahre

Paula Wagneraus Schwerin, 20 Jahre

„Ich möchte Sportmanagement studieren und das geht nur an wenigen Unis – zum Beispiel in Leipzig. Ich komme aus der Leichtathletik, mein Trai-ner hat mir Leipzig empfohlen. Der neue Test gefällt mir gut, weil er vielsei-tig und einfacher ist als der vorherige. Die 'Räder' wurden zwar zu streng bewertet, aber am Ende hatte ich dann doch 40 Punkte beisammen.“

Stefan Schenkwitzaus Berlin, 22 Jahre

„Für mich liegt Leipzig am nächsten an meiner Heimat Berlin. Dort schaffte ich es aus zeitlichen Gründen nicht zur Eignungsprüfung. Eigentlich würde ich lieber in Berlin oder Potsdam studieren und hoffe, dass mir der Test dort anerkannt wird. Die Übungen habe ich mir vor ein paar Monaten online an-geschaut und noch mal am Barren und das Radschlagen geübt.“

Miriam Schneider aus Leipzig, 23 Jahre (mit Sohn Lorin)

„Ich möchte in Leipzig Grundschullehramt für Deutsch und Sport studieren. Um den Test heute zu bestehen, habe ich vor allem für den Lauf und die Badmintonübung trainiert. Die Bewertung generell beim Test fand ich hart, aber fair. Für mich war es sehr gut, dass der Test geändert wurde, weil ich den alten Eignungstest wahrscheinlich nicht bestanden hätte.“

Warum seid ihr hier...

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Institut für Gesundheits-sport und Public Health

etabliertNach 18 Jahren wird aus dem Institut für Reha-bilitationssport, Sporttherapie und Behinderten-sport (IRSB) das neue Institut für Gesundheits-sport und Public Health (IGPH). Von der neuen Institutsleiterin Professor Dr. Petra Wagner erfuhr der SPORTAKUS, wie es dazu kam, wieso das alte Institut doch nicht völlig verschwunden ist und welche Änderungen dieser Schritt für die Studie-renden mit sich bringt.

Interdisziplinarität, verhaltens- und verhältnis-bezogene Gesundheitsförderung, Methoden-entwicklung. Diese Leitworte hat sich das neue

Institut für Gesundheitssport und Public Health auf die noch junge Flagge geschrieben. Mit Beginn des aktuellen Semesters wurde das von Professor Dr. Jürgen Innenmoser bis 2008 geleitete IRSB um-benannt und somit der Weg für eine neue Ära im Bereich des Gesundheitssports an der Sportwissen-

von Jannik Schröder & Martin Sturm

schaftlichen Fakultät der Universität Leipzig einge-leitet. „Das IRSB war sehr auf spezifische Teilgebiete ausgerichtet und somit stark durch einen gesetz-lichen Rahmen limitiert“, erläutert Wagner einen Grund für die Neuausrichtung des Instituts. Im IGPH wird viel Wert auf die Interdisziplinarität gelegt. Dies sei in der heutigen Zeit unumgänglich, verdeutlicht Wagner, die gegenwärtig auch Studiendekanin an der Fakultät ist.

Trainingswissenschaftler, Mediziner und Sozial-wissenschaftler sollen gemeinsam an der Verwirk-lichung des großen Institutsziels arbeiten – einer bewegungsbezogenen Gesundheitsförderung. „Wir wollen uns in Forschung und Lehre so aufstellen, dass wir grundlagenorientierte wie anwendungs-bezogene Themen kompetent und in Zusammen-arbeit mit anderen Partnern beantworten können, schlussendlich hin zu adäquater Bewegung, Sport sowie einem aktiven Lebensstil“, erklärt Wagner.

Aus dieser Perspektive von Gesundheitsförde-rung sind weder der Rehabilitations- und Behinder-tensport noch die Sporttherapie wegzudenken. Ge-nauso wie der Präventionssport sind sie Teile eines modernen Präventions- und Therapieansatzes, der das Umfeld und die Situation der jeweiligen Zielgruppe berücksichtigt. „Die Erfolgschancen un-serer Trainingsmaßnahmen sinken, wenn wir das

Leitet die Geschicke des neuen Instituts: Studiendekanin Prof. Dr. Petra Wagner. Foto: Sebastian Brunn

»Das vorherige Institut war für heutige Verhältnisse zu

speziell ausgerichtet.«

In der Sportwissenschafteinmalig

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Leitung: Prof. Dr. Petra Wagner

E-Mail: [email protected]

Büro: Haus 3 / 158

Sprechzeiten für Studierende: Dienstag, 11 - 13 Uhr (nach Vereinbarung)

Sekretariat: Bianka Hünemeyer (Haus 3 / 157)

Mo / Do: 7.30 - 11.30 Uhr Di: 7.30 - 16 Uhr Mi: 12 - 16 Uhr

Telefon: +49 (0) 341 97 - 31 65 0

Fax: +49 (0) 341 97 - 31 79 8

INFORMATIONEN

individuelle private und berufliche Umfeld nicht beachten“, weiß Wagner. Zugleich steht auch die öffentliche Gesundheit, die „Public Health“, im Fokus der Institutsaufgaben, wie sich im Lehrplan des Ma-sterstudiengangs Bewegungstherapie und Gesund-heitstraining im Profil Rehabilitation/Prävention widerspiegelt.

Auch Innenmoser steht der Institutsumbenen-nung positiv gegenüber und hat keine Befürch-tungen, dass die Schwerpunkte des IRSB zu kurz kämen. „Sowohl der Rehabilitations- als auch der Behindertensport stehen im Dienst der ‚Gesund-heit durch Bewegung‘ und sind ein Teil der ‚Public Health‘“, sagt der ehemalige Institutsleiter.

Überlegungen, dass man sich mit der Neuaus-richtung zu sehr an andere Hochschulen im Bun-desgebiet anpasse, verneint Wagner: „Es gibt an ver-schiedenen Universitäten Institute für Public Health im Bereich Medizin oder Gesundheitswissenschaft – jedoch nicht in der Sportwissenschaft mit der Per-spektive auf Bewegung."

Doch was passiert mit den Studierenden? Sind sie die Benachteiligten in diesen Umstrukturierungs-prozessen? „Ganz im Gegenteil“, sagt Wagner. „Im Vergleich zum bisherigen Studienplan haben sich im Bachelorstudium nur Kleinigkeiten geändert, die den HochschülerInnen sogar entgegenkommen“. So wurden Studieninhalte angepasst, indem Kurse, die bisher jeweils unter präventiven und rehabilita-tiven Gesichtspunkten gelehrt wurden, zusammen-gefasst und praxisorientierter sind.

Im Masterstudium werden Kenntnisse zum Kon-zipieren, Diagnostizieren, Evaluieren und Imple-mentieren von Interventionen zur Förderung von Gesundheit vermittelt. Dazu gehört die Schulung der Kommunikation mit Partnern im Gesundheits-system, um die Absolventen bestmöglich auf an-

stehende Führungspositionen vorzubereiten. Auch beim Lizenzerwerb bleibt alles wie gehabt. Die wichtigen Zusatzqualifikationen können weiterhin im Studium erworben werden.

Die Forschung des Instituts beschäftigt sich unter anderem mit der Zielgruppe der Kinder und Jugend-lichen: Wie sind Interventionen zielgruppenadäquat zu gestalten, um ein gesundes Heranwachsen zu fördern? Wie kann die körperliche Aktivität optimal bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen erfasst werden? Um diese und weitere Fragen zu beant-worten, werden bestehende Netzwerke genutzt und neue geschaffen. „Wir haben Partner in den So-zial-, Gesundheits- und Sportsystemen. Einen groß-en Forschungspartner stellt die Medizinische Fakul-tät der Universität Leipzig dar", erläutert Wagner.

Das Labor neben der Schärttner-Halle, mit Hil-fe dessen diverse physiologische und psycholo-gische Fragestellungen bearbeitet wurden, war zu den Zeiten des IRSB fester Bestandteil von Lehre und Forschung. Dieser „Luxus“ bleibt der Fakultät erhalten, da es ein saniertes Labor geben wird, in welchem unter eben diesen Aspekten wissenschaft-liche Probleme in den verschiedensten Bereichen des Gesundheitssportes erforscht werden können.

So kann man sicher sein, dass auch zukünftige Absolventen der Sportwissenschaftlichen Fakultät zu Deutschlands Elite im Bereich der Sportwissen-schaft zählen und die Leipziger Flagge hochhalten.

»Die Zusatzqualifikationen bleiben erhalten.«

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Frenetischer Jubel in der ausverkauften Ernst-Grube-Halle! Die Handballer des SC DHfK Leipzig hatten soeben mit einem 32:25-Heimsieg im Rele-gationsspiel gegen den Dessau-Roßlauer HV den Aufstieg in die 2. Handballbundesliga besiegelt und damit eine erfolgreiche Saison gekrönt.

Das Spiel wurde von Beginn an von den Gast-gebern in Grün dominiert und schon früh wurden die Gäste mit drei Toren Abstand

distanziert. Bis zum Halbzeitpfiff baute der SC DHfK den Vorsprung sogar auf 16:9 aus. Die „Grube-Hölle“ war mit 1.900 Zuschauern bis auf den letzten Platz ausverkauft – es hätten gut auch doppelt so viele Karten verkauft werden können. Die Stimmung war bereits bundesligareif. Auch die ehemaligen Weltstars Joel Abati und Goran Stojanovic standen phasenweise mit auf dem Feld und unterstützen das eingespielte Team des SC DHfK mit ihrer Erfahrung.

Entscheidend für den Sieg war die geschlossene Mannschaftsleistung, wobei ein Spieler herausrag-te: René Boese, der wie auch Steve Baumgärtel und

Eric Jakob am hiesigen Campus studiert, erzielte überragende 15 Tore. Kritisch wurde es nur zu Be-ginn der zweiten Halbzeit, als es Dessau gelang fünf Tore in Folge zu erzielen und auf 20:16 zu verkürzen. Diese Schwächephase war schnell überwunden und die Leipziger sicherten sich mit einer überzeugen-den Leistung den Bundesligaaufstieg.

SC DHfK-Geschäftsführer Karsten Günther sagte nach dem Spiel: „Das war die beste Saison, die wir je gespielt haben.“ Als Aufsteiger im letzten Jahr ist die Mannschaft direkt wieder aufgestiegen. Die A-Jugend der Handballakademie hat den Aufstieg in die Bundesliga geschafft, und auch die zweite und dritte Mannschaft des SC DHfK sind aufgestiegen. Neben den sportlichen Erfolgen wurden auch die Zuschauerrekorde für die Grube-Halle gebrochen .

„Das Ziel für die nächste Spielzeit ist der Klas-senerhalt, um sich dann in der 2. Bundesliga zu eta-blieren. Mittelfristig soll der Weg aber in die Liga 1 führen“, erklärt Günther. Dr. Norbert Schlegel, Fach-gebietsleiter der Sportspiele an der Fakultät und Vorstandsmitglied der Handballakademie Leipzig/Delitzsch, schätzt die Situation wie folgt ein: „Daran sieht man wieder einmal, was mit einer Vision, einer klaren Zielstellung erreicht werden kann. Das Po-tenzial für Liga 1 ist da. Das Umfeld war bereits eine Liga besser und auch finanziell wurde eine breite wirtschaftliche Basis geschaffen.“

Die Freude kannte kein Halten mehr: Spieler, Be-treuer und Fans feierten gemeinsam den Aufstieg.

»Die Saison war ein Erfolg auf ganzer Linie!«

von Sebastian Würfel

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Zweite Liga!Wir kommen!

SC DHfK Leipzig

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Mit ihm am Spielfeldrand gelang den Handbal-lern des SC DHfK Leipzig der langersehnte Sprung in die Zweite Bundesliga: Cheftrainer Uwe Jun-gandreas. Im SPORTAKUS-Interview spricht er über die Erfolgsgeheimnisse der Saison und blickt bereits auf die nächste Spielzeit.

Der Aufstieg in Liga 2 ist besiegelt. Haben Sie von Beginn an damit gerechnet?

Die Saison war für die ganze Handballabteilung turbulent. Wir hatten viele Neuverpflichtungen, die Saisonziele wurden mehrfach korrigiert: Vom Klas-senerhalt bis zum Aufstieg. Mit dem Aufstiegserfolg haben wir aber letztlich doch alle Ziele erreicht.

Wie bewerten Sie den Erfolg der Mannschaft un-ter diesen Umständen?

Einerseits kann man sagen: Der Aufstieg war die logische Konsequenz aus unserer Besetzung mit vielen langjährigen Zweitligaspielern und der guten Arbeit, die im Verein geleistet wurde. Andererseits gehen Dinge, wie die Insolvenz von Concordia De-litzsch, nicht spurlos an der Mannschaft vorbei.

Was waren die Garanten für diese Saison?Ganz klar die Mannschaftsleistung und konse-

quente Arbeit des Vereins insgesamt; insbesondere die der Geschäftsstelle sowie des Abteilungsleiters und des Managements. Die Mannschaft ist nach Rückschlägen stets zurückgekommen und konnte in der entscheidenden Saisonphase dann immer ihre beste Leistung abrufen.

INTERVIEW Martin Sturm

Welche Neuver-pflichtungen wird es geben?Es verstärken uns der 20-jährige Oliver Krechel auf der Torhüterposition sowie die Rückraumspieler Martin Müller (20 Jahre) und Till Riehn (24 Jahre).

Werden die Heimspiele auch in der kommenden Saison in der Ernst-Grube-Halle ausgetragen?

Ja, dabei wird es grundsätzlich bleiben. Nur für besondere Events oder einer Doppelbelegung wei-chen wir in die Arena aus. Auch die Anwurfzeit wol-len wir bei sonntags um 17 Uhr belassen.

Wie lauten ihre Ziele für die nächste Saison? Da die eingleisige zweite Liga für alle neu ist, ist

das schwer zu sagen. Wir sind der einzige Aufsteiger aus Liga 3 und da kann es kein anderes Ziel als den Klassenerhalt geben. Trotzdem wollen wir schnellen und attraktiven Tempohandball spielen und die Zu-schauer begeistern.

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erstes Auswärtspiel: 3./4. September gegen TUSEM Essen

erstes Heimspiel: 11. September gegen HC Empor Rostock

Preise Dauerkarte Saison 2011/2012: Ermäßigt: 105 - 150 €Vollzahler: 135 - 180 €

Preise Eintrittskarten Saison 2011/2012: Ermäßigt: 5 - 10 €Vollzahler: 7 - 12 €

INFORMATIONEN

„Der Verein hat Großes geleistet"

Uwe Jungandreas blickt zurück und schaut voraus

SPORTAKUS SPORTLEIPZIG18

von Johanna Heß

Spendenaktion der Uni Leipzig zum LVZ-Fahrradfest

5200 Sportler schwitzten beim diesjährigen Fahr-radfest der Leipziger Volkszeitung (LVZ) am 29. Mai. Dabei sein konnte jeder – Hauptsache er oder sie hatte ein Fahrrad. So starteten Rennradler, Familien und Hobbyfahrer gemeinsam vom Au-gustusplatz auf die verschiedenen Strecken von 20 über 55, 75 bis zu 105 Kilometer rund um die Messestadt.

Die Universität Leipzig hatte sich dabei ein besonderes Ziel gesetzt. „Wir wollen das größte Team stellen und die ausgeschrie-

bene Siegprämie der LVZ gemeinsam mit einem Teil der Start-gebühren den Opfern der Naturkatastrophe in Japan zukommen lassen“, erklärte der Initiator der Spenden-aktionen, Dr. Christian Hartmann, die Idee vor dem Startschuss des Fahrradfests. Ge-lingen sollte dies als gemeinsame Univer-sitätsmannschaft, um zu zeigen, dass auch die Studierenden und Lehrkräf-te Initiative zeigen.

Schirmherrin der Hilfsaktion „Radeln für Japan“ war die Rektorin der Universität Leipzig, Professor Dr. Beate Schücking. Sie fand es „eine tolle Idee, die Menschen in Japan auf diese Weise unterstützen zu wollen“ und hoffte auf ein großes Universitäts-Team

und somit viele Spenden. „Mit dieser gemeinsamen Aktion kann auch die Universität Leipzig ihren Teil zur Hilfe für Japan beitragen“, betonte Schücking.

Und sie wurde nicht enttäuscht! Insgesamt 138 Teilnehmer waren für die „Universität Leipzig“ an-gemeldet, was dem Team den gewünschten Titel „Größte Mannschaft" einbrachte. Es war sogar das größte Team, das bei allen bisherigen sieben Fahr-

radfesten der LVZ antrat. Dank 95 Studierenden, 27 Mitarbeitern und 16 Unterstützern wurde die Siegprämie von 500 Euro für den Spendentopf ge-wonnen.

Damit noch nicht ge-nug: Beim Sommerfest des SPORTAKUS wurde die Aktion mit Spenden-boxen fortgeführt und auch die LVZ beteiligte sich mit einer finanziel-len Unterstützung an der

Aktion. Alles in allem kam die beachtliche Summe von 1500 Euro zusammen, die nun nach Japan ge-spendet wird. „Wen genau wir unterstützen möch-ten, steht noch nicht fest. Wir wollen uns genau überlegen, wem wir am besten helfen können. Es wird auf jeden Fall eine soziale Einrichtung sein, die sich für Kinder einsetzt“, gab Hartmann bekannt.

Gemeinsam für Japan: Das Universitätsteam radel-te beim LVZ-Fahrradfest für einen guten Zweck.

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Radeln für Japan

»Mit dieser gemeinsamen Aktion kann auch die Univer-sität Leipzig etwas zur Hilfe

für Japan beitragen.«

von Stephan Lochen

Die zweite Saison von Fußballregionalligist RB Leipzig endete mit einer Enttäuschung und mit ei-nem Erfolg: Die Roten Bullen verpassten den anvi-sierten Aufstieg in die 3. Bundesliga klar, konnten aber zumindest den Sieg im „Wernesgrüner Sach-senpokal“ feiern und damit den zweiten Titel nach der Oberligameisterschaft im Vorjahr einfahren.

RB Leipzig belegte an keinem der 34 Spielta-ge den ersten Tabellenplatz und landete am Ende der Saison nur auf Rang vier – mit 18

Punkten Rückstand auf den Chemnitzer FC, der sou-verän und hochverdient in die 3. Liga aufstieg.

Die Saison der Bullen war von einem stetigen Auf und Ab geprägt: Dem Fehlstart mit drei Remis folg-ten fünf Siege in Folge. Am zehnten Spieltag kas-sierten die Leipziger dann die erste Pleite beim U23-Team des VfL Wolfsburg. Nachdem auch im direkten Vergleich mit dem Chemnitzer FC nur ein 1:1-Unent-schieden heraussprang, rangierte RB zur Winterpau-se auf Platz vier, elf Punkte hinter dem CFC.

In der zweiten Saisonhälfte wollte die Mannschaft von Cheftrainer Tomas Oral noch einmal angreifen. Nach einem überzeugenden Rückrundenauftakt gegen Hannover II (3:0-Sieg), gingen die Roten Bul-len jedoch in der Red Bull Arena mit 1:5 gegen Hol-stein Kiel unter. Nur eine Woche später setzte es in Magdeburg die nächste Pleite (1:2). Damit mussten auch die kühnsten Optimisten jegliche Hoffnung auf den Aufstieg begraben.

Zum Szenario einer verkorksten Saison passte, dass Chemnitz ausgerechnet im Rückspiel gegen RB Leipzig mit einem 1:0 den Aufstieg klar machte. Nur elf Tage später sollten sich die Roten Bullen jedoch revanchieren. Im Pokalfinale trafen die Leipziger er-

neut auf den CFC und siegte diesmal vor 13.958 Zu-schauern verdient mit 1:0. Mit diesem Titel gelang RB zumindest ein versöhnlicher Saisonabschluss. Fazit: einen Titel verloren, einen Titel gewonnen.

Das verfehlte Saisonziel hat jedoch wieder per-sonelle Konsequenzen: Der Vertrag mit Tomas Oral wurde nicht verlängert, ab dem 01. Juli übernimmt der Österreicher Peter Pacult das Traineramt bei RBL. Acht Spieler müssen den Verein verlassen, mit Christian Müller, Timo Röttger, Pekka Lagerblom, Henrik Ernst, Andreas Kerner, Umut Kocin, Pascel Borel und Marcus Hoffmann stehen bereits acht Neuzugänge fest (Stand: 26.06.), wohl nicht die letzten. Schon im Laufe der Saison drehte sich das Personalkarussell auch auf Funktionärsebene: Diet-mar Beiersdorfer (Head of Global Soccer) trat eben-so zurück wie Sportdirektor Thomas Linke, der nur 70 Tage im Amt war. Seinen Posten übernimmt zur neuen Saison Wolfgang Loos. Auch Pressesprecher Hans-Georg Felder musste gehen und wurde durch Enrico Bach ersetzt. Erfolg ist die Maxime im Bullen-Imperium. Deshalb entsteht am Cottaweg auch ein neues Trainingszentrum. Es wird also alles getan, um in der nächsten Saison nicht wieder zu scheitern.

Saisonziel verpasst!

Gestoppt: Wie in dieser Szene RB-Verteidiger Lars Müller (li.) wurde auch der Vormarsch der Leipziger in Richtung Profifußball vorerst gestoppt.

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SPORTAKUS SPORTLEIPZIG20

Trotz Pokalsiegs enttäuschende Saison für RB Leipzig

Versteigerung bringt 500 Euro

Calli-Couch hilft kranken Kindern

Die zum Symposium „Leipzig-Sportfrei!?“ von Reiner Calmund signierte Couch der Podiumsdis-kussion brachte einen Erlös von 500 Euro für die Elternhilfe krebskranker Kinder Leipzig.

Matthias Steiner vom Finanzdienstleister AWD war der Höchstbietende. „Ich möch-te mich im Namen der Elternhilfe und

natürlich der kranken Kinder aufs Herzlichste be-danken, dass diese Aktion im Zuge des Symposiums gestartet wurde und einen solchen Erlös brachte. Es macht uns sehr glücklich, wenn Menschen versu-chen, uns zu unterstützen“, freute sich Markus Wulf-tange (re. im Foto), Leiter der Elternhilfe.

„Wir werden das Geld im Rahmen unseres Sport-projektes für die Dauertherapie und Nachsorge ver-wenden“, ergänzte er. „Es ist schön, wenn man den Kindern so ein wenig helfen kann. Wir stellen die Couch dem Verein concept4sport zur Verfügung, denn die Couch kann als Symbol des Symposiums

auch den Netzwerkgedanken des Vereins tragen“, sagte Matthias Steiner (li. Im Foto).

Auch Dr. Christian Hartmann, Projektleiter des SPORTAKUS fügte an: „Herr Calmund war sofort begeistert von der Idee und man sieht, wie einfach es doch sein kann, aus einer Veranstaltung für den Sport auch einen Nutzen für wichtigere Dinge zu ziehen.“

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SPORTLEIPZIG 21Heft 2/2011

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SPORTAKUS UNIVERSITÄT46 SPORTAKUS UNIVERSITÄT22

Deutsche Hochschulmeisterschaften Handball in Leipzig

Am ersten Juliwochenende finden auf dem Campus Jahnallee die Deutschen Hochschulmeisterschaften im Handball statt. Das Zentrum für Hochschulsport (ZfH) und die Handballabteilung des SC DHfK erwarten jeweils acht Frauen- und Männerteams zu dem nationalen Endrunden-Turnier.

Bei den Männern möchte die Universität Leipzig ihren Meistertitel

verteidigen, den sie sich im letzten Jahr in Konstanz nach Verlängerung gegen die Mainzer Auswahl sichern konnte. Das Leipziger Team um die SC DHfK-Spieler Ole Dietzmann und Eric Jacob wird sich gegen andere, mit Erst-, Zweit- und Drittligaspielern hochklassig besetzten Uniauswahlen aus dem gesamten Bundesgebiet durchsetzen müssen. Doch die Hausherren haben nicht nur sportlich etwas dagegen zu setzen, sondern mit dem Nimbus des Gastgebers auch die meisten Fans hinter sich.

Bereits am Freitag und Samstag geht es in den Vorrundenbegegnungen um die besten Ausgangsplätze für die Finalspiele am Sonntag (ab 12 Uhr). Während auf dem Parkett der kleinen Arena sowie der Ernst-Grube-Halle in packenden Partien um Tore und Punkte gekämpft wird, bieten die Veranstalter den Studierenden und Handballanhängern noch einiges mehr.

von Christoph Masche (Medienbetreuung SC DHfK Leipzig)

Kurs: Titelverteidigung

Am Freitagabend (1. Juli) gibt es eine große Sommerparty auf dem Richard-Wagner-Hain zwischen Sportwissenschaftlicher Fakultät und

Elsterbecken. Elektronische Beats, coole Drinks und Summerfeeling bieten das perfekte Partyambiente. Der Eintritt zur Party und zu den Handballspielen ist an allen Tagen frei.

Wer noch näher am Geschehen sein möchte, kann sich als Teamguide an der Turnierorganisation und -durchführung beteiligen. Die Aufgabe besteht in der Betreuung einer der Gästemannschaften während des Turniers. Neben kostenfreier Verpflegung, viel Erfahrung und einem T-Shirt bekommt jeder Unterstützer für sein Engagement auch freien Eintritt zur Playersparty am

Samstagabend in der Moritzbastei.

Freitag, 01.07. 16.00 - 18.30 Uhr Vorrunde21.00 - 01.00 Uhr Welcome Party (R.-Wagner-Hain)

Samstag, 02.07. 10.00 - 16.30 Uhr Vorrunde19.30 - 22.00 Uhr Pasta Party22.00 - open end Party (Moritzbastei)

Sonntag, 03.07. 09.30 - 15.00 Uhr Finalspiele15.00 - 15.30 Uhr Siegerehrung und Abschluss

Zeitplan

Informationen: [email protected]

Quelle: Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband

Das Career Center der Universität Leipzig hat das Pilotprojekt „Fachpartnerschaften“ gemeinsam mit der Sportwissenschaftlichen Fakultät gestar-tet. Ziel ist es, die Vernetzung in die Arbeitswelt zu verbessern und die Ausbildung am Campus mit Praxisangeboten nachhaltig zu erweitern.

Als Tor zur Arbeitswelt verbindet das Career Center Unternehmen aus der Sportbranche direkter mit den wissenschaftlichen Fach-

bereichen der Fakultät und seinen Studierenden: So werden branchenspezifische Kontakte eröffnet, die direkten Bezug auf die sportwissenschaftliche Ausbildung nehmen. Vor allem sammeln die Stu-dierenden so während ihres Studiums praktische Erfahrungen, die sie im Berufsleben voranbringen.

Das Projekt ist schon jetzt am Campus sichtbar. In Zusammenarbeit mit Marcel Reinhardt (wissen-schaftliche Hilskraft der Sportwissenschaftlichen Fakultät) gibt es seit dem Sommersemester ein Jobportal für die Sportwissenschaftliche Fakultät. Durch die Unterstützung vom Fachschaftsrat wer-den seit April Workshops exklusiv für die Studieren-den am Sportcampus angeboten. Praxisprojekte mit regionalen Unternehmen aus der Sportbranche werden vorbereitet und in die Ausbildung integ-riert. Vorträge zu potentiellen Berufsfeldern der Studienschwerpunkte erweitern den Einblick über mögliche berufliche Perspektiven.

UNIVERSITÄT 23Heft 2/2011

von Marcel Voss (Careercenter Universität Leipzig)

Partnerschaft gestartet

Ansprechpartner: [email protected]/studium/career-center.html

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SPORTAKUS-Sommerfest und Hochschulsportgala

SPORTAKUS FAKULTÄT24

von Carolin Do

Das Wetter war nicht optimal – die Stimmung schon. Am 1. Juni hieß die Kombination auf dem Campus Jahnallee zum wiederholten Mal Zentrum für Hochschulsport und SPORTA-KUS. Eine sehenswerte Gala und die anschließende Party bis tief in die Nacht bescheini-gen einen gelungenen Abend.

Die Lichter gingen aus und ein heller Schein ließ den Moderator der

Hochschulsportgala, Thomas Müller, aufleuchten. Auch die neue Rektorin der Universität Leipzig, Professor Dr. Beate Schü-cking, ließ sich die Veranstaltung nicht entgehen. Insgesamt 160 Teilnehmer begeisterten dieses Jahr mit abwechs-lungsreichen Shows in der Ernst-Grube-Halle.

Mit Kampfsporteinlagen wie Taek-Won-Do, Wing Tsun, Capoeira, über tänzerische und akrobatische Darbietungen wie Jazz und Irish Dance, Hip Hop, Dance Hall, Bauchtanz und Breakdance, bis hin zum

Ultimate Frisbee war beim fast zweistündigen Programm für jeden Geschmack etwas dabei. Die Zuschauer bedankten sich mit bis auf den letzten Platz gefüllten Tribünen, staunenden Gesichtern und tosendem Ap-plaus für jede Darbietung.

Im Anschluss verlagerte sich die gute Stimmung ins Freie zum Sommerfest des SPORTA-KUS. Bei guter Musik, leckeren Grillspezialitäten und hausge-machter Bowle wurden so ei-nige Tanzbeine geschwungen und lockere Gespräche geführt. Natürlich durfte der traditionel-le Kraftdreikampf nicht fehlen. In den Disziplinen Schlussweit-sprung, 20kg-Scheiben-Wett-

lauf und Maßkrughalten wurde neben Ruhm und Ehre, um den Titel „Stärkster Brocken 2011“ gerun-gen. Den spannenden finalen Zweikampf konnte Stefan Fehre für sich entscheiden – Glückwunsch!

Immer ein Hingucker: Die Break-dancer bei der Hochschulsportga-la. Fotos (2): Sebastian Brunn

Eine gelungene Kombination – wie immer!

weitere Fotos: www.sportakus-online.de

Ehemalige Turnelite beim Leipziger Turnertreffen

Der Abschluss der Sanierungsarbeiten an der August-Schärttner-Halle war im April Anlass eines Treffens von Turnexperten.

Einhundert ehemalige Turnerinnen und Tur-ner sowie namhafte Gäste fanden ihren Weg in die Trainingshalle der früheren Deutschen

Hochschule für Körperkultur (DHfK). Organisiert wurden die Festlichkeiten von einem Team um Pro-fessor Dr. Jürgen Krug.

Unter der Moderation des ehemaligen Olym-piasiegers im Pferdsprung von 1972, Klaus Köste, wurden den Gästen diverse Darbietungen von Tur-nern der HSG DHfK und des KTV Chemnitz geboten. Ferner hielten der Präsident des Deutschen Turnver-bundes, Rainer Brechtken, und die Präsidentin des Sächsischen Turnverbandes, Inge Kunath, Anspra-chen, in denen sie die langjährige Tätigkeit vieler Turnhelden Leipzigs lobten und dazu aufriefen sich

auch künftig für den Turnsport einzusetzen. Ein be-sonderer Höhepunkt waren Filmsequenzen, welche die Anfänge der DHfK und Beispiele der Turnerfolge sowie der Studentenausbildung der Vergangenheit zeigten.

Nach dem zweistündigen Programm klang die Veranstaltung schließlich im Sportgymnasium aus.

An alter Wirkungsstätte: Die Hambüchens von damals in der sanierten August-Schärttner-Halle.

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Ausgabe: Nr. 2 / Jahrgang 12 | Juni 2011

Redaktionsschluss: 22. Juni 2011

Herausgeber: Projekt „Sport & Medien – SPORTAKUS“

Betreuer: Dr. Christian Hartmann

Anschrift: Jahnallee 59, 04109 Leipzig

Poststelle Sportwissenschaftliche Fakultät Postfach 44.

E-Mail: [email protected]

Internet: www.sportakus-online.de

Telefon: 0341 - 97 31 684 (Redaktion)

Druck: www.diedruckerei.de

Chefredakteur: Martin Sturm

Autoren & Mitarbeiter:

Sebastian Brunn, Carolin Do, Thomas Dreißigacker, Sebastian

Ebell, Alexander, Fugmann, Juliane Gansera, Jan Grönewald,

Sine Helmke, John Hennig, Johanna Heß., Jana Kasper, Stephan

Lochen, Martin Landgraf, Christoph Masche, Thomas Müller,

Jannik Schröder, Anika Schwager, Helen Theißen, Marcel Voss,

Sebastian Würfel

Anmerkung:Alle Rechte und Irrtümer vorbehalten. Die Zeitschrift und die in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheber-rechtlich geschützt. Für unverlangt eingesandtes Material keine Gewähr. Die Redaktion behält sich bei der Veröffentlichung von Zuschriften das Recht sinnwahrer Kürzungen vor.

IMPRESSUM

SPORTAKUS FAKULTÄT26

von Sina Helmke

Pioniere früherer Tage

Die Leipziger Sportwissen-schaftliche Beiträge feiern 20-jähriges Jubiläum

Zweimal jährlich erscheinen die Leipziger Sport-wissenschaftlichen Beiträge (LSB), die von Profes-sor Dr. Dr. Martin Busse als Dekan der Sportwis-senschaftlichen Fakultät herausgegeben werden. Die erste Ausgabe 2011 gibt es dem-nächst zu kaufen.

Auch wenn die LSB in diesem Jahr

bereits ihr zwanzig-jähriges Jubiläum fei-ern, gehen sie bereits auf eine Publikation vor der Wiederverei-nigung zurück: die „Wissenschaftliche Zeitschrift“ der ehe-maligen Deutschen Hochschule für Kör-perkultur in Leipzig. Damals wie heute dient sie in erster Linie der Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeitsergebnisse der Universität Leipzig aus Lehre, Forschung und Wissenschaftsentwicklung. Neben der Publikation der eigenen Arbeitsergebnisse leis-tet die Sportwissenschaftliche Fakultät mit den LSB einen wichtigen Beitrag zur nationalen und interna-tionalen sportwissenschaftlichen Diskussion.

Dabei liegt der Schwerpunkt des Juni-Bandes auf der Publikation der siegreichen Beiträge des Dies Academicus, dem Wissenschaftlichen Wettbewerb der Studierenden und Nachwuchswissenschaftler der Sportfakultät, der jährlich im Dezember aus-getragen wird. Im Gegensatz hierzu wird in der

Dezember-Ausgabe jeweils ein Themenkomplex fo-kussiert, in diesem Jahr wird es Rehabilitation sein. Ergänzt werden die LSB durch eine Beiheftreihe mit dem Titel „Sport und Wissenschaft“, die eben-

falls ein- bis zweimal jährlich erscheint. Die Bände sind entwe-der als Themenhefte oder als Tagungsbän-de konzipiert.

Studierende ha-ben die Möglichkeit, die LSB zum Vorzugs-preis von 22,50 Euro im Abonnement zu beziehen. Wer lieber selbst zur Tastatur greift, kann sich um die Veröffentlichung seines Beitrags in den Leipziger Sportwis-

senschaftlichen Beiträgen bewerben. Nach der Prüfung durch die Redaktion, die aktuell

von Professor Dr. Jürgen Krug geleitet wird, bewer-ten zwei externe Gutachter die Qualität des Beitrags. Stimmt diese, steht dem Druck des selbstverfassten Kurzbeitrags, Tagungsberichts oder der Rezensi-on nichts mehr im Wege. „Im aktuell diskutierten Entwicklungskonzept der Zeitschrift sind weitere Förderungsmaßnahmen des wissenschaftlichen Nachwuchses geplant. Darüber hinaus will sich die Zeitschrift noch stärker Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern außerhalb der Sportwissenschaft-lichen Fakultät öffnen“, erklärt Chefredakteur Krug. Eine einmalige Chance.

von Juliane Gansera

FAKULTÄT 27Heft 2/2011

Publikation mit

Tradition

Coverentwicklung: Das Deckblatt der ersten LSB-Ausga-be und die Titelseite des aktuellen Bandes. Quelle: Wolf-Dieter Kaeubler

SPORTAKUS NEWS28

FAKULTÄTSNEWS

Von Studierenden für Studierende

Die Studierenden des Masterstudiengangs Sportmanagements organisieren für den 07.07.2011 eine Jobmesse mit dem Titel „Busi-ness meets University“. Die Veranstaltung wird von 14 bis 20 Uhr im Hörsaal 110 und in der Ein-gangshalle vor dem Hörsaal Süd stattfinden. Die Veranstaltung bietet die Möglichkeit, sich über künftige Berufsfelder zu informieren und Kon-takte zu knüpfen. Es werden Vertreter diverser Firmen, Organisationen und Vereine zu Gast sein.

Professor Dr. Hans-Jörg Stiehler gab am 10.05.2011 anlässlich seines 60. Geburtstages eine Feier in der Moritzbastei. Stiehler ist seit 1993 Professor für empirische Kommunikations- und Medienforschung am Institut für Kommuni-kations- und Medienwissenschaften der Univer-sität Leipzig und gilt als Experte auf dem Gebiet Mediensport. Anlässlich seines Geburtstages er-schien ein Sonderband zu Ehren des gebürtigen Liebstädters. Der SPORTAKUS gratuliert seinem Ehrenmitglied recht herzlich.

Fachschaftsrat geht auf die Barrikaden

Am 15.04.2011 erhielten 98 Studierende ihre Abschlusszeugnisse. Unter den Absolventen befanden sich zehn Masterstudierende mit einem Durchschnitt von 2,06 sowie zehn Magisterstudierende mit einer Durchschnittsnote von 1,9. 44 Diplomstudierende erreichten einen Durchschnitt von 2,03 und 34 Hoch-schüler schlossen ihr Bachelorstudium mit einer durchschnittlichen Note von 2,45 ab. Die Magisterabsol-ventin Sarah Krippner ist mit einer Abschlussnote von 1,2 nicht nur die beste Absolventin, sondern mit der Regelstudienzeit von neun Semestern auch die Schnellste ihres Jahrgangs.

Absolventen

Mit zwei Protestaktionen Anfang Juni hat der Fachschaftsrat Sport (FSR) gegen die Verlegung der Zweigstelle Sportwissenschaft der Univer-sitätsbibliothek in die Liebigstraße protestiert. Ein Protestcamp und ein Flashmob machten auf das fehlende Einbeziehen der Studierendenmei-nungen als Hauptnutzer der Bibliothek aufmerk-sam. Die endgültige Entscheidung über einen Umzug hängt von der Universitätsbibliothek ab. „Unsere Stimme: Zelt!“: Der FSR protestiert gegen

die Bibliotheksverlegung. Foto: privat

Geburtstag

NEWS 29Heft 2/2011

Am 12. Mai standen sechs Dozenten von Leipziger Hochschu-len im Kosmoshaus hinter den Plattentellern und sorgten für ausgelassene Partystimmung. Unter ihnen heizte auch Dr. Christian Hartmann, beheimatet im Institut für Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft an der Sportwissen-schaftlichen Fakultät und Projektleiter des SPORTAKUS, der Menge richtig ein. Was die Wenigstens wissen: Hartmann war in der DDR staatlich geprüfter Schallplattenunterhalter.

Am Mischpult: Dr. Christan Hartmann.

Am 11. Mai zeichnete die Deutsche Olympische Akademie (DOA) die Sieger des alle zwei Jahre stattfindenden Akademischen Wettbewerbs aus. Im Rahmen einer Vortragsreihe zum The-ma „Balance auf schmalem Grat: Olympismus in der modernen Welt“ wurden die Siegerin Evelyn Mertin und der Zweitplatzierte Amichai Alpero-vich (beide von der Deutschen Sporthochschule Köln) unter Anwesenheit der DOA-Vorsitzenden Gudrun Doll-Tepper im Hörsaal Nord geehrt.

Die Anmeldung zu den Prüfungen des Sommer-semesters ist vom 12.07.2011 bis zum 04.08.2011 im Prüfungsamt der Sportwissenschaftlichen Fa-kultät möglich. Der Prüfungsabschnitt beginnt dann am 01.09.2011 und endet am 30.09.2011. Die Rückmeldung für das kommende Winter-semester muss im Zeitraum vom 01.06.2011 bis zum 15.08.2011 erfolgen. Die vorlesungs-freie Zeit des aktuellen Semesters beginnt am 17.07.2011.

Wissenschaftliche Veranstaltung I

Vom 07.09.2011 bis zum 09.09.2011 wird Leipzig erneut Gastgeber der Jahrestagung der Kommission Schwimmen der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft sein. Das Thema in diesem Jahr lautet: „Vom Anfängerschwimmen zum Nachwuchstraining im Sportschwimmen.“ Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp), dem Institut für Angewandte Trainings-wissenschaft (IAT), dem Deutschen Schwimm-Verband (DSV) und dem Olympiastützpunkt Leipzig statt. Veranstaltungsort ist der Campus Jahnallee.

Wissenschaftliche Veranstaltung II

von Sina Helmke

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Termine

Von Dozenten für Studierende

SPORTAKUS FAKULTÄT30

Wirklich ‚neu‘ ist Dr. Mario Hermsdorf an der Sportwissenschaftlichen Fakultät nicht mehr. Schließlich arbeitet er seit eineinhalb Jahren am Institut für Bewegungs- und Trainingswissen-schaft der Sportarten II. Dabei ist er neben For-schungsprojekten zur Ausdauerfähigkeit auch für die Kletterausbildung zuständig.

Schon während seines Studiums an der Hum-boldt-Universität in

Berlin (HU) spezialisierte sich Hermsdorf auf die Ausdauer-fähigkeit von Leistungssport-lern. Für seine Diplomarbeit über die Muskelaktivität von Schwimmern beim Freistil-schwimmen und beim Kraft-training erhielt er eine Aus-zeichnung der HU und war Finalist des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Biomechanik. Da Talent und Fleiß aber keine Garanten für eine wissenschaftliche Karriere sind, beobachtete er gegen Ende seiner Promotion verstärkt den Arbeitsmarkt. Letztes Jahr klappte es dann mit der Stelle als akademischer Rat an der Leipziger Sportfakultät.

„Hier gefällt mir der historische Campus beson-ders gut, auch wenn es immer Spielraum für Verbes-serungen gibt“, erklärt er augenzwinkernd. Mit dem neuen Labor für das Institut Sportarten II werde nun

beispielsweise eine standardisierte Forschung mög-lich. In Bezug auf die Kletterausbildung im Sportstu-dium schätzt er die gute Kooperation mit dem Zen-trum für Hochschulsport. Das sei schließlich keine Selbstverständlichkeit, lobt Hermsdorf.

Vor seiner Anstellung in Leipzig arbeitete Herms-dorf als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Ab-

teilung Sportmedizin an der HU Berlin; während seiner Promotion über Lateralität bei Leistungsschwimmern war er zudem als Dozent beim Berliner Schwimmverband und beim Landessportbund Berlin tätig. Auf die Frage, ob er jetzt eigentlich Sportme-diziner, Biomechaniker oder Trainingswissenschaftler sei, erwidert er lächelnd: „Meine Forschungsschwerpunkte sind Leistungsphysiologie und -diagnostik.“

Zurzeit forscht er unter an-derem zur Ausdauerfähigkeit von Spitzensportlern im Eis-

kunst- und Eisschnelllauf, in Kooperation mit dem Institut für Angewandte Trainingswissenschaft und dem Olympiastützpunkt Berlin sowie in den Sport-arten Schwimmen und Rudern. Viel Zeit zum Sport-treiben bleibt da kaum. „Die Schwimmhalle hier bietet super Bedingungen, auch wenn ich sie selten nutze“, bedauert er. „Da nehme ich abends doch eher das Mountainbike und suche neue Strecken.“

SPORTAKUS stellt Dr. Mario Hermsdorf vor

Fühlt sich in der Leistungsdiagnos-tik zuhause: Dr. Mario Hermsdorf.

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von Juliane Gansera

Mit Vielseitigkeit zum gewünschten Erfolg

Erfahrungsbericht von Thomas Dreißigacker & Martin Landgraf

Der Höhepunkt unserer vierwöchigen Reise durch den Andenstaat war die Besteigung des 6542m hohen Sajama, dem höchsten Berg Boliviens und einer der höchsten Vulkane der Welt. Im SPORTA-KUS berichten wir vom waghalsigen Aufstieg und den Folgen der Kälte.

Es ist ein Uhr nachts, der Wecker klingelt. Wir quälen uns aus dem Schlafsack. Die

Außentemperatur beträgt minus 15 Grad. Wir schmelzen Schnee für den Frühstückstee. Um zwei Uhr steigen wir dann los.

Drei Wochen Akklimatisation bis zu einer Schlafhöhe von 5000 Metern dienen uns als Vorberei-tung. Vier sogenannte Fünftau-sender und der Huayana Potosi (6088 Meter) haben uns optimal auf die Besteigung vorbereitet. Als Seilschaft sind wir top fit. Nor-malerweise werden für die Be-steigung drei Tage benötigt – wir wollen es in zwei schaffen. Dadurch schlagen wir das Zelt 200 Meter über dem Basislager auf, um in der kommenden Nacht Richtung Gipfel zu starten. 1550 Höhenmeter, geplante acht Stunden höchste Anstrengung und Konzentration trennen uns vom Gipfel. Im Stirnlampenlicht gehen wir los. Wir erken-nen immer wieder zarte Steigeisenspuren, doch die-se verschwinden schnell in der Dunkelheit.

Es ist bitterkalt. Schon bald lassen uns Tempera-turen um minus 20 Grad unsere Zehen nicht mehr spüren. Immer wieder glauben wir den Gipfel zu se-hen, doch es ist ständig eine neue Kuppe. Auf den letzten 200 Höhenmetern erwartet uns ein halber

Meter Tiefschnee. Sowohl physisch als auch psy-chisch sind wir am Ende. Gegenseitig versuchen wir uns weiter zu pushen. Plötzlich wird der Anstieg im-mer flacher und auf einmal stehen wir um acht Uhr

morgens 6542 Meter über dem Meeresspiegel. Un-glaublich! Der atemberaubende Ausblick entschä-digt für alle Qualen. Doch wir haben keine Ruhe.

Der Gipfel vermittelt in dieser Höhe keine Sicher-heit. Schnell ein paar Fotos, einen Schluck kalten Tee und wieder runter. Die Füße kommen uns plötzlich wieder in den Sinn. Wir haben schon sieben Stun-den kein Gefühl mehr – sind sie erfroren? Schon während des Abstieges in der warmen Sonne, spü-ren wir den erfreulichen Schmerz der Durchblutung. Zurück im Lager realisieren wir dann, dass wir etwas erlebt haben, was nur wenigen Menschen vorbehal-ten ist: Einen Blick über die Dächer der Welt.

Mit vereinten Kräften ganz nach oben: Martin Landgraf und Thomas Dreißigacker (v.l.) beim Bergsteigen in Bolivien. Foto: privat

FAKULTÄT 31Heft 2/2011

Studierende unterwegs in den Anden von Bolivien

Auf den Dächern der Welt

Anforderungsprofil:Gesucht wird eine dynamische, kreative und selbstbewusste Person, die Spaß daran hat, außer-gewöhnliche Sport-Events zu organisieren und Menschen für ein völlig neues Spiel zu begeistern.

3kick GbR Leipzig

PRAKTIKUMSANGEBOTE

Praktikant(in) für die Vermarktung eines innovativen Ballsports ge-sucht

[email protected]@3kick.deTelefon: 0151-24165763

Aufgabenbereich:Das Praktikum bietet die Möglichkeit, die Pro-duktentwicklung und Vermarktung eines inno-vativen Ballsports von Beginn an aktiv mitzuge-stalten.

Unternehmensprofil:Die Kletterschule Felsenfest ist ein junges Leipzig-Döbelner Unternehmen, das zum nächstmöglichen Zeitpunkt Unterstützung für das kleine Team sucht. Das Praktikum bietet die seltene Gelegenheit, beim Aufbau eines entstehenden Unternehmens mitzuwirken.

Anforderungsprofil:Du bist Student/in aus dem Bereich Medienmanagement, Mediengestaltung, o.ä., besitzt einen sicheren Schreibstil, grafische Grundkenntnisse und sehr gute Computerkenntnisse? Du arbeitest selbstständig, hast ein modernes Gespür für kommunikative Darstellungsformen im world wide web und Interesse an Sport? Du hast mindestens drei Monate Zeit? Dann bewirb dich bis zum 06.07.2011 per E-Mail bei uns.

Kletterschule FelsenfestPraktikant(in) für Öffentlichkeitsarbeit

KontaktAnja Fröhlichkontakt@kletterschule -felsenfest.deTelefon: 0178/771256

Aufgabenbereich:Deine Aufgaben werden die redaktionelle Pflege der Internetseite, kreative Onlinekommunikation, die Durchführung von Rechercheaufgaben, die Mitarbeit bei der Erstellung von Presseinformationen und Wer-bemitteln und die Mitorganisation von Projekten und Events (z.B. Kletterwettkämpfe) sein.

PRAKTIKA32 SPORTAKUS

Recherchiert von Sina Helmke

PRAKTIKA 33Heft 2/2011

Unternehmensprofil:Adoria Sport- und Eventmanagement betreut Projekte wie: •Sparkassenneuseenclassics •SportscheckStadtlauf•SparkassenTeamtriathlon •RadprofiRobertFörster•Triathlon-Team-Mitteldeutschland •FiFu-CupL.E.

Anforderungsprofil:Du solltest flexibel, vielseitig interessiert und vor allem eng mit deinem PC befreundet sein.

Adoria Public Relations Leipzig

Praktikant(in) für die Bereiche Eventmanagement, Sportmanagement und Public Relations

Kontaktwww.adoria-management.dejoerg.weise@adoriamanagement.deTelefon: +49 341 / 248 91 16

Was bekommst du:Wir bieten Dir moderate und flexible Arbeits-zeiten, viele Kontaktmöglichkeiten und einen guten Einstieg in die Branche.

Unternehmensprofil:Die im Jahr 2002 gegründete Speedminton GmbH präsentiert der Welt einen neuen Sport: Speed Bad-minton! Einfache Regeln machen diesen Sport attraktiv für Leistungs- und Funsportler – für jeden, der ein Racket halten kann! Egal ob Wettkampf oder Freestyle: Speed Badminton ist ein Spiel ohne Grenzen.

Anforderungsprofil:Du führst gerne eigene Projekte durch? Du bist kreativ, arbeitest eigenständig und hast bereits Erfah-rungen in den Bereichen Marketing, PR und/oder Eventmanagement? Du hast Spaß am Umgang mit Men-schen und besitzt Kommunikationsstärke?

Speedminton

Praktikum im Bereich Sportindustrie (Marketing&Events)

KontaktFSpeedminton GmbHPaul-Lincke-Ufer 8c10999 [email protected].

Aufgabenbereich:Du betreust die Präsentationsveranstaltungen und bist sowohl in der Vor- als auch in der Nachbereitung der Events mit eigenen Auf-gaben betraut – dort kommen Dir Deine Kenntnisse in MS-Office-Programmen zugute. Du schreibst eigene Pressemitteilungen, ent-wirfst Flyer (Kenntnisse eines Grafikprogrammes von Vorteil).

SPORTAKUS

Begleitend zum Studium zu arbeiten, ist für die Mehrzahl der Studierenden nichts Außergewöhn-liches. Eine Firma zu gründen und diese erfolg-reich zu führen hingegen schon. Thomas Dreißi-gacker hat diesen Schritt mit dem Unternehmen „ROTOM Training“ gewagt und es nicht bereut.

Vor kurzem hätte Thomas geschmunzelt, hätte man im gesagt, er sei im Alter von 23 Jahren Mitinhaber einer Firma. Gemeinsam

mit dem 26-jährigen Ronny Martick (Jurastudent und mehrfacher deutscher Jugendmeister im Mit-telstreckenlauf ) gründete er im April 2010 die Firma „ROTOM Training“.

„Wir sehen uns als Dienstleister in den Bereichen Lauf- und Firmentraining sowie ganzheitlichem Konditionstraining“, beschreibt der inzwischen 24-jährige Masterstudent im Bereich Diagnostik und Intervention die Unternehmensausrichtung.

Vor der Firmengründung verband die beiden späteren Jungunternehmer der Sport. Dreißiga-cker, langjährig als Trainer im Leichtathletikbereich tätig, betreute Martick als Sportler, bevor beide als Trainerteam die Betreuung eines Schiedsrichters

der Fußballbundesliga übernahmen. Daraufhin wurden sowohl der sächsische als auch der nordost-deutsche Fußballverband auf das Duo aufmerksam und engagierten sie für Schiedsrichterlehrgänge und als Konditionstrainer für Sachsens Schiedsrich-terspitzenkader. Zur weiteren Professionalisierung folgte der Schritt zum eigenen Unternehmen: Ein Wortspiel beider Vornamen ergab schließlich den Namen „ROTOM Training“. Unterstützung erhielten sie durch eine Förderung des Gründercoachings der Industrie- und Handelskammer.

Der Fokus liegt auf der individuellen Trainings-plangestaltung, doch auch Präventivmaßnahmen im Firmensport und Laufseminare werden angebo-ten. Momentan betreuen sie Fußballschiedsrichter, Freizeitsportler sowie Unternehmen und sind für „Nike“ in dem Projekt „Club der Töchter“ als Trainer aktiv. Da ein Großteil der Kundeninteraktion über das firmeneigene Internetportal läuft, ist die Be-treuung über Leipzigs Grenzen hinaus problemlos. Trotz viel Arbeit bereuen sie nicht, diesen Schritt während des Studiums gewagt zu haben. „Mit guter Organisation ist alles machbar“, so Dreißigacker. Das Schmunzeln ist übrigens geblieben. Jetzt mit einem Rückblick auf das bereits Erreichte.

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Jungunternehmer und Firmenpartner: Thomas Dreißigacker und Ronny Martick.

Masterstudent gründet eigenes Unternehmen

von Martin Sturm

ABSOLVENT34

»Wenn die Chance da ist, muss man sie nutzen!«

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