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www.lsv-sh.de • Nr. 89 Präsentiert von ARAG Extraseiten Sportjugend 4 SPORTforum Das Magazin des Landessportverbandes Schleswig-Holstein April 2012 Neue Kooperation zwischen LSV und Apothekerkammer SH Sportplakette und Sportverdienstnadel des Landes verliehen Sporttauchen im Verein – ein faszinierendes Hobby

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www.lsv-sh.de • Nr. 89

Präsentiert von ARAGExtraseitenSportjugend4

SPORTforumDas Magazin des Landessportverbandes Schleswig-Holstein

April 2012

Neue Kooperation zwischen LSV und Apothekerkammer SH

Sportplakette und Sportverdienstnadel des Landes verliehen

Sporttauchen im Verein – ein faszinierendes Hobby

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Dienstags von 10 - 12 Uhr und 14 - 16 Uhr geöffnet.

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Service

LSV-Info

Im Fokus

Vereine und Verbände

Inforeihe: Gut zu wissen – Fragen und Antworten zur Sportversicherung 27Lubinus-Clinicum informiert:Das Knie im Sport – Teil 3: Knorpelschäden II Seite 28

Der direkte Draht 30

Steuer-Hotline 30

Fotonachweis 30

Impressum 30

Titelfoto: Tauchausbildung im Schwimmbad

E d i t o r i a lZukunftskonferenz Seniorensport in Damp erzeugt Aufbruchstimmung 6Fach-Vortrag „Sportverletzungen des Fußes“ am 24. April in Kiel 6KSV Ostholstein hilft Sportvereinen bei Angeboten in den offenen Ganztagsschulen 7„Talk am Dienstag“ zum Thema „Integration durch Sport“ 8Neue GEMA-Tarife zum Download verfügbar 8FrauenSportTage 2012 - DOSB ruft zum Mitmachen 9Fortbildung „Sport Interkulturell“ im SBZ Malente 9LSV–E.ON Hanse Energie- und Umweltpreis 2012- Jetzt bewerben! 10„Sport-Audit Schleswig-Holstein 2012“ – Jetzt bewerben! 10Sport ist wichtiger Wirtschaftsfaktor in Deutschland 11Neue Vereine im LSV 11

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Deutschen werden weniger, älter, weiblicher und internationaler, aberauch fettleibiger, bewegungsinaktiver und weniger gesund. Auf dieseEntwicklungen reagiert der Landessportverband mit seinen Vereinen undVerbänden bereits seit Jahren mit gezielten Programmen, Projekten undAngeboten. Doch jeder von uns weiß, dass gute Vorsätze wie beispielsweiseweniger zu rauchen, weniger zu essen oder mehr an die frische Luft zugehen, im Alltag sehr schnell verpuffen. Langfristig dabei bleiben in der Regelnur diejenigen, die einen persönlichen Zusatznutzen für sich entdecken. Indieser Beziehung ist der Sport im Verein konkurrenzlos. Neben medizinischerwiesenen wirksamen Effekten verspricht er Spaß, Geselligkeit undEntspannung. Er ist konkurrenzlos zu anderen Anbietern in der Lage, die„Glücksbilanz“ der Menschen zu erhöhen. Konkurrenzlos sind dabei auch dieProgramme unserer Sportvereine, die Partner eines gesunden Lebensstilssind.

Im Bereich der Gesundheitsprävention ist unser Projekt „Rezept fürBewegung“ angesiedelt, das bereits seit einigen Jahren in Zusammenarbeitmit der Landesärztekammer und mit Unterstützung des Sparkassen- undGiroverbandes äußerst erfolgreich läuft. Mitte März konnten wir imRahmen eines Pressegespräches mit der Apothekerkammer Schleswig-Holstein einen weiteren strategischen Partner für unser Projekt präsentie-ren, der unsere Vereine unterstützen wird, noch mehr sportlich interessierteMenschen für die gesundheitsorientierten Angebote unserer Vereine zugewinnen. Dank der „Rezept für Bewegung“-Datenbank, in der mittlerweileüber 700 qualitätsgesicherte Angebote gelistet sind, können neben den Ärz-tinnen, Ärzten und Krankenhäusern nun auch die über 700 Apotheken inunserem Bundesland eine „Empfehlung für „Bewegung“ ausstellen. Mehr zuder neuen Kooperation des Landessportverbandes mit der Apothekerkam-mer Schleswig-Holstein finden sie auf Seite 4 in diesem Sportforum.

Um Gesundheitssport im weitesten Sinne ging es bei der „ZukunftskonferenzSeniorensport“, die vom 2. bis 3. März erstmalig im Ostseebad Damp statt-fand. Vierzig interessierte Frauen und Männer aus unseren Vereinen undVerbänden folgten unserer Einladung und entwickelten mit Hilfe einesexternen Moderators Visionen für die Zukunft des Seniorensports bis zumJahr 2020. In der „Werkstattsituation“ wurden Themen wie die Erweiterungder Netzwerkarbeit im Seniorensport, Mitgliederbindung und -gewinnung,die Qualifikation von Übungsleitern und Folgen der demografischenEntwicklung diskutiert. Die Kernfrage, die im Rahmen der Veranstaltung for-muliert wurde, lautet weiterhin, wie wir noch mehr ältere Frauen undMänner für den Sport in unseren Vereinen gewinnen können und gezielteAngebote für diese größer werdende Zielgruppe konzipieren können. EinenBericht zur „Zukunftskonferenz Seniorensport“ finden sie auf Seite 6 in die-sem Heft.

Nicht vergessen sollten wir, dass das Thema „Sport und Gesundheit“ undauch die Zielgruppe der Älteren für viele Anbieter auf dem „großen MarktSport“ interessant sind. Nicht nur kommerzielle Studios haben sich dieserThematik angenommen, auch für Wohlfahrtsverbände und Kommunen istdas Thema von wachsender Bedeutung. Es gibt also viel zu tun für den orga-nisierten Sport in Schleswig-Holstein. Nutzen Sie dafür auch dieUnterstützung- und Fördermöglichkeiten des Landessportverbandes.

Warum sollen Krebspatienten Sport treiben? 12, 13

Sportjugend Schleswig-Holstein 15-18SHFV Beachsoccer-Cup 2012 19Köpfe, Klubs, Ideen: Von der Schulbank auf den Trainingsplatz 20,21DOSB bietet Leitfaden „Das Fitness-Studio im Sportverein“ 23DFB-Futsal-Cup wird zum Zuschauermagneten 23Sporttauchen im Verein – ein faszinierendes Hobby 24,25Präsentationsreise in die Türkei mit Gebeco 26Fair Play Preis des Deutschen Sports 2012 – Jetzt Preisträger nominieren! 26

Sönke-Peter HansenVorstandsmitglied im LSV Schleswig-Holstein

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heute bei vielerlei BeschwerdenBewegung verschreiben würden,aber die notwendigen Instrumenteund Informationen dazu fehlen. Derim Praxisalltag häufig mündlich for-mulierten Aufforderung zu mehrBewegung im Alltag wird mit dem„Rezept für Bewegung“ schriftlichmehr Nachdruck verliehen. Hierzuwurde vom LSV eine Online-Datenbank eingerichtet, die esermöglicht, auf alle qualitätsgesi-cherten und gesundheitsorientierten

Sportangebote der Vereine im Landessportverband zurückzugrei-fen. So ist es Ärztinnen und Ärzten schnell und problemlos mög-lich, das geeignete Sportangebot gemeinsam mit ihrenPatientinnen und Patienten zu ermitteln. Um eine möglichstunkomplizierte Informationsweitergabe zu gewährleisten, kanndas „Rezept für Bewegung“ mit dem ausgewählten Sportangeboteines ortsnahen Vereins direkt ausgedruckt und den Patientenausgehändigt werden. Die Patientinnen und Patienten erhaltendamit eine Empfehlung mit den Kontaktdaten des Vereins, umsich zu informieren und anschließend an dem ausgewähltenAngebot teilzunehmen. Der Weg in einen aktiven Lebensstil wirdhierdurch unterstützt und gefördert. Das „Rezept für Bewegung“hat vor allem Appell-Charakter, um die Patientinnen undPatienten zu mehr körperlicher Aktivität zu ermutigen. EineAbrechnung des „Rezeptes für Bewegung“ über die Krankenkas-sen ist damit nicht verbunden, auch die unterstützenden Ärztin-nen und Ärzte erhalten dafür keine Vergütung. EineBezuschussung für einige Sportangebote ist jedoch möglich. Diesgilt vor allem für Angebote in der Online-Datenbank, die das„Sport pro Gesundheit“-Siegel tragen. In der Regel werden dieKosten zu 80 Prozent (maximal 75 Euro) von der jeweiligenKrankenkasse übernommen.

Vom „Rezept für Bewegung“ zur „Empfehlung für Bewegung“Im Jahr 2011 konkretisierte sich gemeinsam mit der Apotheker-kammer Schleswig-Holstein der Wunsch, zukünftig auch das Netzder schleswig-holsteinischen Apotheken in die Kampagne„Rezept für Bewegung“ einzubinden. Um sich von dem Rezept-charakter der ärztlichen Partner zu unterscheiden, wurde für dieApotheken die „Empfehlung für Bewegung“ aus der Taufe geho-ben. Beide Berufsgruppen haben nach der Registrierung beimLandessportverband Schleswig-Holstein einen identischenZugriff auf die Online-Datenbank erhalten. Für die Apotheken inSchleswig-Holstein wurde jedoch ein eigenes Formular entwi-ckelt, das sich „Empfehlung für Bewegung“ nennt und ebenfallsausgedruckt werden kann.

Die Online-Datenbank enthält zurzeit über 740 qualitätsgesicher-te Sport- und Bewegungsangebote, wobei 610 dem präventivenBereich zugehörig und etwa 130 Angebote im BereichRehabilitation gelistet sind. Die Datenbank wird fortlaufenderweitert, aktualisiert und gepflegt. Fast 460 niedergelasseneMediziner aus Schleswig-Holstein und sechs Kliniken sind aktuellbeim LSV registriert und das Interesse wächst stetig.

LSV/ar

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I m F O K U S

700 Apotheken unterstützen die Kampagne „Rezept für Bewegung“

Neue Kooperation zwischen LSV und Apothekerkammer SH

Der Landessportverband Schleswig-Holstein (LSV) und dieApothekerkammer Schleswig-Holstein haben im Rahmen einesPressegespräches in der Kieler Holsten-Apotheke am 21. März2012 den offiziellen Startschuss für eine neue Kooperationgegeben. Ab sofort wird das Netz der rund 700 schleswig-hol-steinischen Apotheken in die LSV-Kampagne „Rezept fürBewegung“ eingebunden. Die Apothekerkammer wird damitzu einem strategischen Partner des organisierten Sports inSchleswig-Holstein. Das sogenannte „Rezept für Bewegung“wird bereits seit August 2010 flächendeckend in Schleswig-Holstein von den Partnern Landessportverband Schleswig-Holstein, der Ärztekammer Schleswig-Holstein und den schles-wig-holsteinischen Sparkassen umgesetzt.

Durch den neuen kompetenten Partner gewinnt der Landes-sportverband zahlreiche neue Multiplikatoren in ganz Schleswig-Holstein hinzu. Dr. Ekkehard Wienholtz, Präsident des Landes-sportverbandes Schleswig-Holstein, freut sich über den neuenKooperationspartner: „Mit der Einbeziehung der Apotheken kanndie Bevölkerung durch einen weiteren wichtigen Partner imGesundheitssystem auf die große Bedeutung regelmäßiger kör-perlicher Aktivität angesprochen und hingewiesen werden.Immer noch wissen zu wenige Menschen, wo sie das für ihreGesundheit am besten geeignete Sportangebot finden können.Die „Empfehlung für Bewegung“ durch Apotheken wird diesenMenschen von nun an einen noch einfacheren Zugang zu denqualitativ hochwertigen und gesundheitsfördernden und -erhal-tenden Angeboten der Sportvereine in ihrer Nähe zeigen können.“

Gerd Ehmen, Präsident der Apothekerkammer Schleswig-Hol-stein, unterstützt den organisierten Sport im Land gern undbetont: „Bewegung ist ein wichtiger Faktor für die Gesunderhal-tung des Körpers. Die Initiative des Landessportverbandes findetdaher die ausdrückliche Unterstützung der Apothekerschaft. Wirwerden dieses Konzept in den Apotheken in Schleswig-Holsteinnach Kräften fördern." Freude auch bei Gyde Opitz vomSparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein: „Die schles-wig-holsteinischen Sparkassen unterstützen dieses innovativeProjekt von Anfang an und sind froh, dass mit der Apotheker-kammer Schleswig-Holstein jetzt ein zusätzlicher neuer strategi-scher Partner gewonnen werden konnte.“

Das „Rezept für Bewegung“Die Grundidee für das „Rezept für Bewegung“ beruht darauf, dassÄrztinnen und Ärzte ihren Patientinnen und Patienten schon

Gerd Ehmen (Präsident Apothekerkammer SH, links)und Dr. Ekkehard Wienholtz (LSV-Präsident) stellten in

Kiel die neue Kooperation des LSV mit derApothekerkammer vor.

Apothekerin Dr. Maria Schwarte (Holsten-Apotheke Kiel) überreicht ihrem Kunden Andreas

Sauer eine „Empfehlung für Bewegung".

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I m F O K U S

Auszeichnungen für Top-Athleten und verdiente Sportfunktionäre

Sportplakette und Sportverdienstnadel des Landes verleihen

Ministerpräsident Peter Harry Carstensen hat gemeinsam mitInnenminister Klaus Schlie Mitte März in Kiel 17 engagierteFrauen und Männer mit der Sportverdienstnadel des Landesausgezeichnet. Die Landesregierung würdigt damit dieVerdienste der Schleswig-Holsteiner, die sich seit vielen Jahrenehrenamtlich für den Sport im Land verdient gemacht haben.

„Ohne Menschen wie Sie gibt es keine Veranstaltung, keinTraining, keine Mannschaften, kein Vereinsleben und damit auchkeinen Sport. Ihre Leistungen und Ihr Engagement sind uns wert-voll", sagte Carstensen. Er bezeichnete die ehrenamtlich enga-gierten Sportler als „stille Stars der Sportlandschaft". „Ich freuemich, Ihnen heute ein lautes und vernehmliches Dankeschönzurufen zu können", so der Ministerpräsident bei der Ehrungsver-anstaltung.

Schlie bekräftigte die Absicht der Landesregierung, die Rahmen-bedingungen für den Sport auch in finanziell schwierigen Zeitennach Kräften so gut wie möglich zu gestalten. Das reiche von derSanierung und dem Bau von Sportstätten über die Zertifizierungvon Schulen zu Partnerschulen des Leistungssports bis zurAuszeichnung herausragender Leistungen.

Mit der Sportverdienstnadel wurden ausgezeichnet:

Michael Ahnfeldt (Süsel), Hella Beer (Windbergen), Christel Behn(Nordstrand), Dieter Börnecke (Scharbeutz), Hauke Brockmann(Elmshorn), Kirsten Conrad (Kiel), Heinz Henningsen (Sylt), UlrikeJacobs (Kirchspiel Garding), Diethard Lienke (Padenstedt), VolkerMarten (Schleswig), Antje Mohr (Bokholt-Hanredder), ManfredRichter (Bad Segeberg), Antje Schwartz (Schwabstedt), Hans-Joachim Sommer (Rendsburg), Armin Stadter (Bad Segeberg),Renate Stahnke (Bebensee), Hans-Peter Toft (Glücksburg).Ausgezeichnet wurden auch Helmut Lenz aus Fahrenkrug undDietrich Pförtner aus Itzehoe. Sie wurden bereits 2011 geehrt,konnten aber an der Veranstaltung im letzten Jahr nicht teilneh-men.

Eine weitere Auszeichnung gab es für zwei Spitzensportler: DerSegler Simon Grotelüschen aus Lübeck und der Ruderer LauritzSchoof aus Rendsburg, beide Mitglied des „Team Schleswig-Holstein“, wurden mit der seit 1961 verliehenen Sportplakette,der höchsten Auszeichnung des Landes im Sport, geehrt. Beidebereiten sich zurzeit in Trainingslagern auf die OlympischenSpiele in London vor und konnten nicht persönlich zur Ehrungerscheinen. Sie erhalten die Auszeichnung daher erst zu einemspäteren Zeitpunkt. Carstensen drückt den beiden erfolgreichenSchleswig-Holsteinern die Daumen für die Olympischen Spiele:„Wir alle können auf unsere vielen Spitzensportler im Land stolzsein. Es zeigt, dass wir bei uns eine gut funktionierende Strukturhaben, denn ohne Breitensport ist kein Spitzensport möglich", soder Ministerpräsident.

PM Landesregierung/LSV/ar

LSV-Präsident Dr. EkkehardWienholtz überbrachte die

Grüße des Landessportverbandes.

Ministerpräsident Peter Harry Carstensen

mit den geehrtenSportfunktionären.

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L S V I N F O

Visionen einer Weiterentwicklung des Sports für ältere Menschen in Schleswig-Holstein

Zukunftskonferenz Seniorensport in Damp erzeugt Aufbruchstimmung

des organisierten Sports dazu beitragen, dass sich derOrganisationsgrad erhöht und noch mehr ältere Menschen dieMöglichkeit bekommen, durch Bewegung und Sport im Vereinihre Gesundheit und Selbständigkeit auch mit zunehmendemAlter zu erhalten?“ Die Zukunftskonferenz erwies sich dafür alsgeeignete Methode, mit hoher Ergebnisorientierung, großerOffenheit und aktiver Mitarbeit dem gemeinsamen Ziel näher zukommen. Die Vertreterinnen und Vertreter der Kreissportverbän-de und Vereine arbeiteten konzentriert und engagiert verschiede-ne Lösungsansätze heraus – sehr zur Freude von Brigitte Roos, derReferentin für den Seniorensport im Landessportverband Schles-wig-Holstein. Auch Karsten Ebeling vom Büro für Personalent-wicklung in Malente äußerte sich positiv über den Verlauf und dieErgebnisse der Veranstaltung. Auf der nächsten Tagung derSeniorensportbeauftragten werden die Ergebnisse der Zukunfts-konferenz vorgestellt und weitere Maßnahmen eingeleitet.

Zum Ende der Veranstaltung wurden Aufgaben und Verantwort-lichkeiten verteilt und der zeitliche Rahmen zur Umsetzung derMaßnahmen festgelegt. Einhelliger Wunsch aller Beteiligtennach der Konferenz ist eine Fortsetzung der Veranstaltung imkommenden Jahr. Wolfgang Beer zitierte zum Abschluss dieVisionen zweier Arbeitsgruppen für das Jahr 2020: „Endlichgeschafft: Der Sport für Ältere auf Händen getragen“. Besondersgut gefiel dem ehemaligen Schulleiter die Alliteration der ande-ren Gruppe: „Bewegung und Begegnung schaffen Begeisterung.“Die Fotodokumentation zur Zukunftskonferenz steht auf der LSV-Homepage zum Download bereit. Weitere Informationen: Landessportverband Schleswig-HolsteinBrigitte Roos, Referentin für Seniorensport, Tel.: 0431/6486-217, [email protected] LSV/ro

Fast 40 Personen folgten der Einladung des Landessportver-bandes zur „Zukunftskonferenz Seniorensport“ ins OstseebadDamp und entwickelten Visionen für die Zukunft desSeniorensports in den Vereinen und Verbänden Schleswig-Holsteins bis zum Jahr 2020.

„Es geht es darum, die Strukturen des organisierten Sports so zuverändern, dass die Sportvereine konkurrenzfähig bleiben aufdem stark umkämpften Markt der sogenannten „SilverGeneration“. Diese Entwicklung stellt sich aber nicht von alleinein, sondern verlangt von den Sportvereinen und -verbänden eineaktive Zukunftsausrichtung für diese besondere Zielgruppe. Aufdieser Zukunftskonferenz wollen wir gemeinsam Ideen undVisionen entwickeln, aber auch bereits konkrete Maßnahmen pla-nen.“ Mit diesen Worten leitete LSV-Vizepräsident Wolfgang Beerdie Tagung in seinem Grußwort ein und unterstrich, dass derSeniorensport eines der zentralen Themen der Sportvereine unddes Landessportverbandes sei.

Der demografische Wandel ist in Schleswig-Holstein bereits deut-lich spürbar. Schon jetzt leben 500.000 Menschen über 60 Jahrein unserem Bundesland. Die Entwicklung spiegelt sich in denMitgliederzahlen der Sportvereine Schleswig-Holsteins wider:

Über 60 Jahre Erwachsene Mitglieder Anteil

2001 100.749 578.657 17,4%

2011 141.555 525.637 27,0%

Jessika Kraatz vom Kreissportverband Pinneberg stellte in ihremKurzvortrag eindrucksvoll und facettenreich die demografischeEntwicklung dar: Der Anteil der Mitglieder in Schleswig-Holstein,die über 60 Jahre alt sind, hat sich im letzten Jahr um 3 Prozenterhöht. Trotzdem ist der Organisationsgrad der Über-60-Jährigen,d.h. derer, die im Verein Sport treiben, relativ gering. Laut Angabedes Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) sind 33 Prozentder Gesamtbevölkerung Deutschlands Mitglied eines Sportver-eins. Bei den Über 60-Jährigen sind es aber nur 25,7 Prozent derMänner und 12,8 Prozent der Frauen, die im Verein Sport treiben.Die Kernfrage der Konferenz lautete „Wie können die Vertreter

Konferenzteilnehmerinnen dokumentieren ihre Gedanken zum Seniorensport.

LSV-Vizepräsident Wolfgang Beer im Dialog mit ModeratorKarsten Ebeling.

Lubinus-Fachvortrag von Dr. Thomas Jurda im Haus des SportsTitel: „Sportverletzungen des Fußes“Ort: Haus des Sports, Winterbeker Weg 49, 24114 KielTermin: Dienstag, 24. April, 18.30 Uhr, Eintritt frei! Referent: Dr. Thomas Jurda, Facharzt für Orthopädie und

Unfallchirurgie am Lubinus Clinicum Kiel

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L S V I N F O

KSV Ostholstein bietet Hilfestellung für die Sportvereine bei Angeboten in den offenen Ganztagsschulen an

„Angst ist ein schlechter Ratgeber“

Die Sportvereine haben Sorgen, wenn es darum geht,Vorstandsposten zu besetzen. Und dann kommen noch neueAufgaben auf die Vereine zu. „Am besten ist es, wenn jemandfür die Sportangebote der offenen Ganztagsschule zuständigist“, schlägt Thomas Niggemann, Geschäftsführer Breitensportbeim Landessportverband Schleswig-Holstein, vor. Denn: DieSchule kann auch eine Chance sein, neue, junge Mitglieder zugewinnen. Doch es gibt auch große Probleme, wenn es um dieSportstättennutzung, qualifizierte Übungsleiter und Leistungs-sport geht. „Es geht um die Zukunft des Kinder- undJugendsports in unseren Vereinen“, stellte Niggemann beieinem Pressegespräch fest, zu dem der KreissportverbandOstsholstein nach Eutin eingeladen hatte. Schule ist im Wandel,Gesellschaft ist im Wandel und in der Folge ist auch der Sportdem Wandel ausgesetzt – wenn er den Wandel nicht selbst indie Hand nimmt. Das Stichwort ist „Politikfähigkeit“. Es gehedarum, dass sich der Sportverein als Partner auf Augenhöhe mitder Schule zeige. „Angst und Befürchtungen sind schlechteRatgeber. Sport ist nach wie vor das beliebteste Schulfach“,meint Thomas Niggemann.

„Der organisierte Sport ist schlecht eingebunden, im Gegensatzzu Naturschutzverbänden zum Beispiel“, meint Matthias Thomsvom Kinderschutzbund Ostholstein, der in 13 Ganztagsschulortenan elf Standorten mit 70 Mitarbeitern rund 900 Kinder undJugendliche betreut. Finanziert werden die Angebote aus Landes-und kommunalen Mitteln sowie von Eltern. Pro „Schülerbetreu-ungsstunde“ sei ein Betrag von 70 Cent vorgesehen. Verlässlichsei vor allem der Ministeriumsanteil von 35 Cent, weiß Thoms,denn Kommunen unterstützten die Projekte manchmal auch nurideell. Als Positivbeispiel für Sportangebote in offenenGanztagsschulen führt der Geschäftsführer des Kreissportver-bandes Ostholstein, Götz Haß, eine Handball-AG in Pansdorf an,von der auch der TSV Pansdorf profitiert habe.

„Unser Problem ist die ländliche Region“, sagt der 2. Vorsitzendedes Kreissportverbandes, Hellrik Wilder. Mit den kleinen

Dorfschulen verschwindet auch der Vereinssport in größereKommunen. Der Sport findet zunehmend dort statt, wo auch dieSchulen sind. Kreis-Schulsportobmann Jan-Eric Hertwig istzugleich auch Vorsitzender des TSV Grömitz, der über 1.000Mitglieder zählt. Er weiß: „Wenn Projekte laufen, dann laufen sieüber Personen.“ Die Schule ist in Bewegung. StrukturelleVeränderungen halten Lehrerkollegien und Schüler auf Trab.Leidtragend ist auch eine traditionelle Zusammenarbeit vonSchule und Sportverein. Für die Wettbewerbe „Jugend trainiertfür Olympia“ meldeten sich weniger Schulen an. „Wir sitzen allein einem Boot. Wir konkurrieren mit Facebook und Computer-spielen“, weiß Matthias Thoms, dem es um die Vermittlung vonWerten und Normen geht. Bei den Sportangeboten setzt er aufdie Vereine, die sich stärker anbieten sollten, zum Beispiel beiSchulkonferenzen.

Mittler zwischen Verein, Schule, Kommune und Kinderschutz-bund ist der Kreissportverband. „Wir helfen den Vereinen gern“,verspricht Götz Haß. Der KSV ist telefonisch unter 04363/ 905277,per E-Mail unter ksvoh@t-online und im Internet unterwww.sportverband.kreis-oh.de zu erreichen.

Harald Klipp

Früh übt sich, wer sportlich fit durchs Leben gehen will. Hier bereiten sich jungeTurnerinnen des PSV Eutin mit ihrer Trainerin Janina Peglow auf einen

Wettkampf vor.

Sie ziehen für den Kinder- und Jugendsportan einem Strang: (von links) Susann Meyer

(PSVEutin), Hellrik Wilder (KSV Ostholstein),Thomas Niggemann (LSV), Matthias Thoms

(Kinderschutzbund), Klemens Nitsche(Stadtjugendpfleger), Jan-EricHertwig

(Kreis-Schulsportbeauftragter) und KSV-OH-Geschäftsführer Götz Haß).

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L S V I N F O

„Talk am Dienstag“ zum Thema „Integration durch Sport“

Wienholtz: „Integration durch Sport“ leistet wertvollenBeitrag für den sozialen Frieden in der Gesellschaft

Neue GEMA-Tarife zumDownload verfügbarDie neuen GEMA-Tarife 2012 stehen auf der Homepage desDOSB unter folgendem Link zum Download zur Verfügung.www.dosb.de/de/service/download-center/recht-steuern"http://www.dosb.de/de/service/download-center/recht-steuern

Kontakt: Deutscher Olympischer Sport BundHermann Latz

Otto-Fleck-Schneise 12, 60528 FrankfurtTel. 069/67 00 347 , Mail: [email protected]

Heranwachsende, die „vom rechten Weg abgekommen sind“,können auf diesem Wege über den Sport den Weg zurück in dieGesellschaft finden. Die Sportvereine übernehmen dabei auchstaatliche Aufgaben, die der Staat nicht in Gänze leisten kann.Das sei auch gut so, ergänzte Wienholtz, allerdings müsse derStaat den Vereinen die Rahmenbedingungen liefern, zum BeispielSportstätten bereithalten und günstige Bedingungen für dieAusübung von Ehrenämtern schaffen.

Der schleswig-holsteinische Integrationsbotschafter des DOSBund Präsident des Ringerverbandes Schleswig-Holstein GeorgesPapaspyratos, der seit langer Zeit eng mit dem Landessportver-band kooperiert und den LSV-Präsidenten zu diesem Terminbegleitete, berichtete bei der Veranstaltung aus der Praxis überdie erfolgreiche Integrationsarbeit der TuS Gaarden inZusammenarbeit mit vielen Partnern im Kieler Stadtteil Gaarden.So wurden beispielsweise über das Projekt „Ringen an KielerOstuferschulen“ wichtige Grundwerte des friedlichenZusammenlebens wie Respekt, Fair Play, gegenseitige Achtungund offene Kommunikation vermittelt.

Dr. Tim Cassel, Projektleiter „Mädchen kicken cooler“ beimSchleswig-Holsteinischen Fußballverband (SHFV), berichtete vonder großen Resonanz, auf die das Projekt gestoßen ist. Der Bedarfsei deutlich größer als das Angebot. Inzwischen werde an vierPilotstandorten (Kiel, Flensburg, Heide und Neumünster) gekickt:Der SHFV engagiert sich an diesen Standorten in engerZusammenarbeit mit den ortsansässigen Schulen, um dieMädchen über fachmännisch angeleitete, offene Fußballange-bote zum dauerhaften Fußballspielen und zur regelmäßigenTurnierteilnahme zu bewegen. Vorrangiges Ziel dabei ist derAbbau von kulturellen Hemmschwellen. Neben den Vertreterndes organisierten Sports nahmen an der Veranstaltung auch EmilSchmalfuß, Minister für Justiz, Gleichstellung und Integration desLandes Schleswig-Holstein, Dr. Heiner Garg, Minister für Arbeit,Soziales und Gesundheit des Landes Schleswig-Holstein, StefanSchmidt, Beauftragter für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungs-fragen des Landes Schleswig-Holstein und Gerrit Koch, sportpoli-tischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, teil. LSV/ar

Auf Einladung der FDP-Fraktion im Schleswig-HolsteinischenLandtag hat LSV-Präsident Dr. Ekkehard Wienholtz an einer pro-minent besetzten Talkrunde zum Thema „Integration durchSport“ teilgenommen und dabei vor rund sechzig interessiertenZuhörern den Integrationsaspekt des Sports in den Vordergrundgestellt. „Durch zahlreiche Maßnahmen und Projekte gelingt esdem LSV, Woche für Woche landesweit über 10.000 Kinder undJugendliche anzusprechen und durch den Sport zu erreichen.Dazu zählen das vom Deutschen Olympischen Sportbund(DOSB) geförderte Programm „Integration durch Sport“ sowiedie LSV-Projekte „Schule & Verein“ und „Sport gegen Gewalt“.Mit der Umsetzung dieser Maßnahmen leistet der Landes-sportverband in Schleswig-Holstein einen wertvollen Beitragfür den sozialen Frieden in der Gesellschaft“, so Wienholtz.

Die Aktivitäten, die sich gegen Gewalt, Intoleranz undFremdenfeindlichkeit richten, aber auch die Integration von bil-dungsfernen und ressourcenärmeren Menschen im Fokus haben,erreichen Migrantinnen und Migranten ebenso wie Personen aussozialen Brennpunkten. Auch gestrauchelte Jugendliche und

LSV-Präsident Dr. Ekkehard Wienholtz (ganz links), Dr. Tim Cassel (3.v.l.) undGeorges Papaspyratos (2.v.r.) vertraten den organisierten Sport beim

„Talk am Dienstag”.

Das Thema „Integration durch Sport” zog zahlreiche interessierte Zuhörer an.

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L S V I N F O

Fortbildung Sport Interkulturell vom 11. - 13. Mai im SBZ Malente

FrauenSportTage 2012 – DOSB ruft Sportvereine und Sportverbände zum Mitmachen auf

Das Fortbildungskonzept „Sport interkulturell“ soll dieVereinsarbeit von Vereinsfunktionären und Praktikern vorOrt unterstützen. Es werden Einblicke in interkulturelleZusammenhänge gegeben und anhand von praktischenBeispielen soll die vielfältige integrative Arbeit im Sportweiterentwickelt werden. Für Abwechslung sorgen die sport-praktischen Übungen und Spiele, die in der Halle angebotenwerden. Anmeldungen sind möglich direkt bei derSportjugend Schleswig-Holstein oder über die Homepagewww.sportjugend-sh.de.

Zielgruppe:Jugend-/Übungsleiter/-innen, Vereinsfunktionäre/ Vereins-manager C-Lizenz, JL-Assistenten/-innen, Pädagogen/-innen,Interessierte

Referenten:Lehrteam Programm „Integration durch Sport“ des LSV mitContext-Zertifikat (interkulturelle Kommunikation undBildung)

Datum und Ort: 11.5., 18 Uhr, bis 13.5., 12:30 Uhr, Sport- und Bildungszentrum Malente

Gebühr: 30 Euro inkl. Übernachtung und Verpflegung.Das Seminar wird mit 15 LE für JL/ÜL/EA-Lizenzfortbildung/-verlängerung anerkannt.

Unter dem Motto „fit und gemeinsam“ ruft der DOSB dieSportvereine und Sportverbände auch 2012 wieder auf, in denkommenden Monaten bundesweit viele FrauenSportTage zumMitmachen und Ausprobieren durchzuführen.

Je vielseitiger und breiter die Angebote sind, desto eher könnenFrauen und Mädchen – ob jung oder älter, geübt oder ungeübt,ihren Interessen und ihrem Können entsprechend – die passen-den Angebote auswählen, die ihnen wirklich Spaß machen. Zielist es, mehr Mädchen und Frauen für Bewegung und Gesundheitim Verein zu gewinnen. Es sollen vor allem diejenigen angespro-chen werden, die den Weg in den Sportverein noch nicht gefun-den haben: ob jung oder älter, ob Mutter oder nicht, ob trainiertoder aus der Übung gekommen, ob hier geboren oder zugewan-dert, ob mit oder ohne Behinderung – alle sollen sich willkommenfühlen und möglichst viele unterschiedliche Sportarten auspro-bieren.

Dem organisierten Sport ist es in den vergangenen Jahren erfolg-reich gelungen, den Anteil von Mädchen und Frauen aufMitgliedsebene dank attraktiver und innovativer Maßnahmenund Aktionen stetig zu erhöhen. Ideen und Kreativität sind auchin Zukunft gefragt, wenn Mitglieder gebunden und neueZielgruppen für die Sportvereine gewonnen werden sollen.„FrauenSportTage können einen Beitrag dazu leisten, die Sport-

angebote bekannter zu machen. „Wir empfehlen die Zusammen-arbeit mit kommunalen Frauenbüros und Frauenverbänden, umbesonders heute noch sportferne Frauen und Mädchen zu errei-chen!“, so Ilse Ridder-Melchers, DOSB-Vizepräsidentin Frauen undGleichstellung.

Hinweise für die Verantwortlichen der FrauenSportTage 2012:• Als Werbung für ihre Aktionen vor Ort können Vereine und

Verbände das Plakat bzw. den Flyer nutzen, der unter www.dosb. de/de/frauen-gewinnen/unsere-themen/frauen-sportwochen/ 2012/ zum Download und Druck zur Verfügung steht.

• Positive Beispiele und gute Ideen können auch dem Leitfaden „Für Bewegung und Gesundheit – FrauenSportWochen vor Ort“ entnommen werden, den Interessierte kostenlos mit einer Mail an [email protected] Ingrid Neuhaus bestellen können.

• Der DOSB freut sich darüber, wenn Vereine oder Verbände imNachgang zu durchgeführten FrauenSportTagen einen kurzen Bericht mit Foto über ihre Aktion an Frau Neuhaus mai-len, damit diese als „Good Practice-Beispiel“ auf der DOSB-Homepage veröffentlicht werden können. DOSB

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10 SPORTforum • Nr. 89 • April 2012

L S V I N F O

Gemeinsam zum Doppelsieg für Mensch und Natur - Klima- und Umweltschutz im Sport

LSV–E.ON Hanse Energie- und Umweltpreis 2012 –Jetzt bewerben!

Der Landessportverband Schleswig-Holstein verleiht in diesem Jahr zumzweiten Mal zusammen mit seinemEnergie-Kompetenzpartner E.ONHanse einen Energie- und Umweltpreisfür die Sportvereine in Schleswig-Holstein. Er ist dotiert mit einemGesamtpreisgeld von 4.000 Euro.

Die Sportlerinnen und Sportler in denVereinen sind es gewohnt, immer wie-der neue Herausforderungen anzuneh-men. Ungewohnt ist aber die Situation,nur Sieger aber keine Besiegten zuhaben. Engagieren sich Sportvereine imKlima- und Umweltschutz, ergibt sich

diese Situation jedoch fast zwangsläufig, denn diesesEngagement kann immer nur Sieger hervorbringen – einDoppelsieg für Mensch und Natur. Oft wird der Weg zunächst voneinzelnen „Kümmerern“ beschritten, die größten Erfolge werdenaber meist in der Gemeinschaft erzielt.

kostenfreie komplette „Sport-Audit“-Projektdurchlauf kann fürrund zehn bis fünfzehn Vereine angeboten werden. DieBewerbungsfrist endet mit einer Info-Veranstaltung, zu der alleBewerber und weitere Interessenten eingeladen werden, am 19.April 2012. Die Veranstaltung findet im Haus des Sports,Winterbeker Weg 49, 24114 Kiel, Raum 117/118 statt. Beginn ist um19 Uhr.

Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit Höhe der Mitgliederzahl,Anzahl der Sparten/Abteilungen und der Angabe, ob Ihr Vereinüber eigene Liegenschaften verfügt, ebenso wie auftretendeFragen an: Dr. Sven Reitmeier, Winterbeker Weg 49, 24114 KielTel.: 0431/6486-118, E-Mail: [email protected]

Neue Projektrunde für mehr Klima- und Umweltschutz im Sportverein

LSV und E.ON Hanse starten „Sport-Audit Schleswig-Holstein 2012“ –Jetzt bewerben!Die Sportvereine und deren Sportanlagen stehen einmal mehrim Fokus der Umweltschutzaktivitäten des Landessportver-bandes Schleswig-Holstein (LSV). Der LSV und der Energiever-sorger E.ON Hanse bringen durch eine gemeinsame Initiativeden Klima- und Umweltschutz im Sport weiter nach vorn.Positiver Nebeneffekt dabei: Wenn alles gut läuft, wird auchnoch der eine oder andere Euro für die Vereinskasse oder dieHaushalte der Träger der Sportanlagen eingespart.

Zum einen geben der LSV und E.ON Hanse den Vereinen mit demManagementsystem „Sport-Audit Schleswig-Holstein“ ein geeig-netes und bewährtes Instrumentarium an die Hand, um ihreUmwelt- und Klimaschutzbemühungen aber auch andere verein-sinterne Abläufe weiter zu strukturieren und ggf. zu intensivie-ren. Innerhalb dieses Managementsystems ist der Themen-bereich Energieversorgung und -einsparungen in derProjektstaffel des vergangenen Jahres durch die Kooperation mitden Fachleuten der E.ON Hanse ausgebaut worden. Hiervon kön-nen die diesjährigen Teilnehmer profitieren. Der LSV bietet alleninteressierten Vereinen die Möglichkeit, sich für die nächsteProjektrunde zu bewerben. Der für alle teilnehmenden Vereine

Neue Wege für das Umwelt- und Naturverständnis imSportverein werden durch vielfältige Erfahrungen und Aktioneneröffnet und gefestigt. Dabei gibt es eine bunte Palette anAktivitäten, die unterschiedlichsten Beweggründe und verschie-denste Ziele. Alles soll aber letztlich dazu beitragen, Natur undUmwelt zu schützen und das Gefühl zu stärken, gemeinsametwas erreicht zu haben. Mit dem LSV-E.ON Hanse Energie- undUmweltpreis werden beispielhafte Aktionen, Programme,Projekte und Veranstaltungen aus allen Bereichen derUmweltarbeit im Sportverein ausgezeichnet, die den Stellenwertdes Klima- und Umweltschutzes im Verein verdeutlichen. Diegenauen Formalitäten und Fristen sowie weitere detaillierteAngaben und Anforderungen entnehmen Sie bitte derAusschreibung, die dieser Ausgabe des SPORTforum beiliegt.Mitmachen lohnt sich – bewerben Sie sich schon jetzt!

Bewerbungsschluss ist der 17. September 2012 Die Bewerbungs-unterlagen stehen unter www.lsv-sh.de zum Download bereit.Nähere Informationen: Dr. Sven ReitmeierTel.:0431 - 64 86 118, Fax:0431 - 64 86 [email protected]

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11SPORTforum • Nr. 89 • April 2012

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Sport ist wichtiger Wirtschaftsfaktor in Deutschland

Mit einem Umsatz von fast 100 Milliarden Euro im Jahr spieltder Sport in den wirtschaftlichen Teilbereichen privaterKonsum, Werbung, Sponsoring und Medienrechte für die deut-sche Volkswirtschaft eine herausragende Rolle.

Dies geht aus einer Untersuchungsreihe im Auftrag desBundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) her-vor, die im Rahmen eines Workshops im Ministerium vor kurzemvorgestellt wurde. Die Bürger geben für den aktiven Sport jährlich77,6 Milliarden Euro aus, auf den passiven Sportkonsum entfallen9,8 Milliarden Euro. Hinzu kommen fast 5,5 Milliarden Euro fürWerbung, Sponsoring und Medienrechte, hieß es in der vomBMWi veröffentlichten Untersuchung. „Diese Zahlen spiegelnneben der gewachsenen gesellschaftspolitischen Bedeutungauch die gewachsene wirtschaftliche Bedeutung des Sportswider. Hier zeigt sich, dass vom Sport wichtige volkswirtschaftli-che Impulse ausgehen“, sagte Dr. Thomas Bach, Präsident desDeutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Der Sport sei damiteiner der wichtigsten Wirtschaftszweige in Deutschland. Darüberhinaus habe er einen unersetzlichen sozialen Nutzen für dieGesellschaft. „Was unsere 8,85 Millionen ehrenamtlich und frei-willig Engagierten im Bereich der sozialen Integration, derGesundheit, der Werteerziehung und Bildung sowie derVermittlung von Lebensfreude leisten, ist unbezahlbar“, betonte

Bach, „die 91.000 Sportvereine mit ihren 27,6 MillionenMitgliedern sind der soziale Kitt unserer Gesellschaft. Das hatjüngst auch schon der Sportentwicklungsbericht gezeigt“, so derDOSB-Präsident weiter „An den genannten Zahlen sieht man ein-mal mehr, dass finanzielle Unterstützung des Staates für denSport keine Subvention, sondern eine lohnende Investition in diewirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunft unseres Landes ist“,bilanzierte Bach.

PM DOSB/BMWi

Neue Vereine im LSVFolgende Vereine wurden am 19. März 2012 aufgenommen:

Reit- und Fahrverein Schmilau im Herzogtum KSV Herzogt.-LauenburgPferdesportverband

BV Strike Ritter Kiel e.V. Sportverband KielKielerKletterKeller e.V. Sportverband KielStrietkamp Sport-Club Phoenix Kisdorf e.V. KSV Segeberg

FußballverbandGesundheitssportverein „TeamWorks” e.V. KSV Schleswig-Flensburg

Rehaverband

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Vere ine und VERBÄNDE

ein zielgruppenorientiertes Übungsprogramm sein, in dem dieSchwerpunkte auf Bewegung, Spiel und Spaß sowie Koordinationliegen. Im Mittelpunkt jeder Sportstunde sollte nicht nur dieErkrankung, sondern der Teilnehmer selbst stehen. VieleTeilnehmer kommen erst während der Rehabilitation wieder miteiner sportlichen Aktivität in Berührung. Um diesen Teilnehmernden Einstieg zu erleichtern, sollten die Übungen immer demPrinzip „vom Leichten zum Schweren“, „vom Bekannten zumUnbekannten“ und vom „Einfachen zum Komplexen“ folgen.

Welche Ziele verfolgt eine Sport- und Bewegungstherapie nacheiner Krebserkrankung?Neben der Verhinderung von Bewegungsmangelerkrankungenübt die Sport- und Bewegungstherapie in der Behandlung vonKrebspatienten Einfluss auf physischer, psychischer sowiepsychosozialer Ebene aus und birgt auch edukative Möglichkei-ten in sich. Am Beispiel von Brustkrebspatienten lassen sich alsspezifische Ziele der Sporttherapie die Vermeidung einerMuskelverkürzung im Schulter-Arm-Bereich, die Behandlungeines Lymphödems, ein Ausgleich des Kraftdefizits im Rechts-Links-Vergleich sowie die Bekämpfung des Fatigue-Syndroms(chronische Erschöpfung) nennen. Auf der psychischen Ebenesind der Gewinn neuen Selbstvertrauens, die Auseinanderset-zung und Akzeptanz mit dem eigenen Körper, der Abbau von Äng-sten sowie eine Verminderung depressiver Stimmung die thera-peutischen Ziele. Die körperliche Aktivität in einer Gruppe gehtden Zielen „Raus aus der sozialen Isolation“ und „Förderung derKommunikation auf der sozialen Ebene“ nach. Die Aufklärung

Trotz verbesserter Methoden der Vorsorge und vielschichtigertherapeutischer Anstrengungen ist Krebs aufgrund seinerKomplexität immer noch eine Erkrankung mit oftmals tödli-chem Ausgang. Viele Ärzte und Therapeuten waren der Ansicht,dass für die Genesung krebskranker Menschen eine absolutekörperliche Schonung und Ruhe entscheidend ist. Dies hatte zurFolge, dass die Patienten neben den Tumorfolgen auch anBewegungsmangelerkrankungen, wie z.B. einer Muskelatro-phie, litten. Die positive Wirkung einer körperlichen Aktivitätbei und nach einer Krebserkrankung ist inzwischen bewiesen.Obwohl seit der Gründung der ersten Krebssportgruppe 1981inzwischen 800 Krebssportgruppen in Deutschland hinzukamen, sind Sportgruppen für Krebspatienten im Vergleich zuüber 6.500 existierenden Herzsportgruppen in Deutschlandunterrepräsentiert. Mit 90 Prozent der Teilnehmenden stellenBrustkrebspatienten den größten Anteil der Krebspatienten imReha-Sport dar. Berechnungen weisen darauf hin, dass in ca. 30Jahren die Herz-Kreislauferkrankungen als Todesursache Nr.1von den Krebserkrankungen überholt werden. Aus diesemGrund, und da eine gezielte Sport- und Bewegungstherapieeine immer größer werdende Rolle in Prävention, Therapie undRehabilitation von Krebspatienten spielt, ist der weitereAusbau des Angebotes wichtig.

Welche Inhalte hat die Sport- und Bewegungstherapie imRahmen einer Reha-Sportstunde für Krebspatienten und wie isteine solche Stunde aufgebaut?Eine Sport- und Bewegungstherapie in der Krebsnachsorge soll

Sport- und Bewegungstherapie nach einer Krebserkrankung

Warum sollen Krebspatienten Sport treiben?

Auch ein Krafttraining ist unter Anleitung möglich.

Dr. Thorsten Schmidt vom Krebszentrum Nord des UKSH, Campus Kiel, sprach mitdem Sportforum über Sport- und Bewegungstherapie nach einer Krebserkrankung

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13SPORTforum • Nr. 89 • April 2012

Vere ine und VERBÄNDE

über den Einfluss von Bewegung auf den Menschen soll zu einerVerbesserung in der Therapietreue und einer möglichenLebensstiländerung führen und ist ein Ziel auf der edukativenEbene.

Was muss ein Übungsleiter vor der ersten Sportstunde von denTeilnehmern wissen?Für die Planung einer Reha-Sportstunde müssen vierHauptfaktoren berücksichtigt werden:1.) Krebsentität (z.B. Brustkrebs, Magen-Darmkrebs, Prostata) 2.) Stadium der Erkrankung (z.B. ob Fernabsiedlungen vom

Tumor, sogenannte Metastasen, vorliegen) 3.) die Behandlungsphase (z.B. Chemo-, Strahlen- oder

Hormontherapie) 4.) eventuelle Nebenwirkungen

Welche Belastungsformen können für die Teilnehmer gewähltwerden?Ein gezieltes Ausdauertraining ist über die gesamte Behand-lungsphase eines onkologischen Patienten möglich. ZurErmittlung der optimalen Herzfrequenz für das Training in derReha-Phase wird die Lagerstrøm-Formel empfohlen:

TrHf = RHT + (MHF - RHF) x ⅔TrHf = TrainingsherzfrequenzRHF = RuheherzfrequenzMHF =maximale Herzfrequenz

Ein Krafttraining kann an Geräten oder im Rahmen einerKräftigungsgymnastik durchgeführt werden. Die Trainingsbela-

stung und der Umfang der Übungen beim rehabilitativenMuskelaufbau sind abhängig von der Konstitution der Patientenund dem Therapiezeitpunkt. Für die Phase der Reha-Nachsorgekann die Belastung zwischen 50 und 75 Prozent der Maximalkraftliegen. Als Übungsumfang werden ein bis zwei Serien mit einerWiederholungszahl von 15 bis 20 empfohlen. Vor dem Training anGeräten ist eine gründliche Einweisung durch einen erfahrenenÜbungsleiter erforderlich, der das Training im weiteren Verlaufkontrolliert.

Gibt es eine allgemeine Bewegungsempfehlung nach einerKrebserkrankung?Als allgemeine Bewegungsempfehlung nach einer Krebserkran-kung wird dreimal pro Woche mindestens 30 bis 45 MinutenBewegung (ggf. in mehrere Einheiten aufteilen) empfohlen.Idealerweise ein- bis zweimal pro Woche Ausdauersport und ein-mal pro Woche „Gymnastik“ (Koordination, Kraft, Flexibilität etc.)Im Allgemeinen sollten vermehrte Alltagsbewegungen(Treppensteigen, Spaziergänge, Einkaufsbummel etc.) in denTagesablauf eingebaut werden. Eine Überbelastung und einschweres Heben oder Tragen sollte möglichst, aufgrund derGefahr der Pressatmung, vermieden werden.

Wo kann ich eine Ausbildung oder Fortbildung als Übungsleiterfür Krebserkrankungen besuchen?Regelmäßige Aus-und Fortbildungen werden jährlich vomRehabilitations- und Behindertensportverband Schleswig-Holstein angeboten.

Dr. Thorsten Schmidt

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14 SPORTforum • Nr. 89 • April 2012

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Die Extraseiten der Sportjugend Schleswig-Holstein

SPORTJUGENDaktuell

1Extra

Bitte an Jugendwart/in weitergeben!

SPORTJUGENDaktuell • Nr. 89 • April 2012 • www.sportjugend-sh.de

Die Sportjugend und der SV Henstedt-Ulzburg. Gemeinsam stark

Gemeinsam stark. Die Philosophie des SVHU. Dieses Motto lebtder SVHU. Der SV Henstedt-Ulzburg ist ein Breitensportvereinund gehört mit 5500 Mitgliedern zu den drei größten Vereinenin Schleswig-Holstein.

Als ich, vor nun schon fast acht Monaten, von der Mosel in denNorden zog – vom Dorfverein in einen Großsportverein – schienalles wie eine andere Welt. Hauptamtliche Vereinsmitarbeiter,eine Geschäftsstelle, ein vereinseigenes Fitness- und Gesund-heitsstudio und einen eigenen Sportshop. Und trotzdem familiär,herzlich und keineswegs anonym. Als meine Vorgängerin und jet-zige Auszubildende im Juli 2011 zu mir sagte, dass das Jahr ver-fliegen würde, hatte ich meine Zweifel. Nun muss ich ihr bedin-gungslos zustimmen. Die Zeit verging noch nie so schnell, ichhabe mich im Verein eingelebt und genieße die Offenheit undMotivation, die das gesamte Team gemeinsam in den Verein hin-einträgt.

Seit vielen Jahren arbeitet der SVHU mit der Sportjugend zusam-men, seit 2007 bietet er ein Freiwilliges Soziales Jahr im Sport an.Bis heute kann ich es jedem nur weiterempfehlen. Vom ersten Tagan brachte man mir eine Menge Vertrauen entgegen: nach mei-ner Ankunft im Norden am 30. Juni 2011 fuhr ich am 02. Juli,gemeinsam mit einer unserer Auszubildenden, für eine Woche alsBetreuerin mit zur Jugendreise nach Borkum. Eine tolle Woche,die mir noch lange in Erinnerung bleiben wird und schon ganzviele Einblicke in den Verein brachte. Wieder zurück in Henstedt-Ulzburg arbeiteten wir während der Sommerferien an unsererVereinszeitung „SportPUR“, deren Neu- und Umgestaltung sichzu meinem Jahresprojekt entwickelte, da sie zum ersten Malkomplett in (Vereins-) Eigenregie erstellt wurde. Seit AnfangJanuar arbeiten wir an der nächsten Ausgabe, die Anfang Aprilerscheinen wird. Wir alle freuen uns auf das Ergebnis.

Nach den Sommerferien begann der „FSJ-Alltag“. Der SVHUkooperiert mit verschiedenen Schulen, sodass ich zurzeit dreimalin der Woche jeweils eine Leichtathletik-, Basketball- undFloorball-AG an einer Grundschule leite. Der SVHU setzt seine

FSJ’ler nicht als Unterstützung für andere Übungsleiter ein, son-dern als eigenständige Gruppenleiter, sobald sie über eine Lizenzverfügen. So bekam ich weiterhin eine Basketballgruppe fürJugendliche, eine Ballspaßgruppe für Zweijährige und die Mini-(Fußball-)Kids, die zweimal in der Woche mit drei Jahren im HSV-Trikot auf dem Platz stehen und spielen wie die Großen. JedeWoche auf‘s Neue ein Highlight für mich! Habe ich an der Moselbis dahin nur D-Mädchen im Fußball trainiert, kamen hier ganzneue Altersgruppen auf mich zu, die jede Woche neue Herausfor-derungen mit sich bringen.

Die Praxisstunden ergeben zusammen mit der Arbeit in derGeschäftsstelle, die sich überwiegend aus Mitgliederbetreuungund –verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit zusammensetzt, einegute Mischung. Zudem kommen noch die Seminare derSportjugend, die den Vereinsalltag kurzzeitig vergessen lassenund einen Höhepunkt des FSJs bilden. Mein FSJ ist bisher tatsäch-lich ein „Orientierungsjahr“, das tausend neue Erfahrungen undPerspektiven mit sich bringt, mir manchmal alles abverlangt,trotzdem ganz viel Freiraum schafft und somit insgesamt einegrandiose Zeit ergibt! Ich wusste lange nicht genau, was ich nachdem Abitur machen wollte, wusste aber sicher, dass ich nichtsofort zur Uni möchte. Viele Freunde gingen ins Ausland. Auchdarüber habe ich nachgedacht, doch bereue ich es jetzt keineSekunde „nur“ in Norddeutschland gelandet zu sein. Denn imSommer werde ich nicht nur neue Vereinserfahrung mit an dieMosel bringen, sondern auch eine ganze Menge Norddeutsch! Ichbin mir sicher: das FSJ, der SVHU und ich. Gemeinsam stark.

Ich möchte allen Interessierten empfehlen, ein FSJ zu machen.Vielleicht sogar beim SVHU? Die Stelle für 2012 ist noch nichtbesetzt und erstmals bietet der SVHU auch einen Bundesfreiwil-ligendienst an. Mag der Artikel vielleicht an mancher Stelle wieein Werbeartikel für den SVHU klingen, kann ich euch versichern,dass im Gespräch mit anderen FSJ’lern auch sie sich in ihrenVereinen wohlfühlen und ihr FSJ genießen. Das FSJ und du.Gemeinsam stark? Laura Scheid,

FSJlerin beim SV Henstedt-Ulzburg

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SPORTJUGEND Schleswig-Holstein

SPORTJUGENDaktuell • Nr. 89 • April 2012 • www.sportjugend-sh.de2Extra

63. Vollversammlung der Sportjugend Schleswig-Holstein in Norderstedt -

Neue Wege zur Stärkung des ehrenamtlichen Engagements in den Verbänden Die große Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements vonjungen Menschen in den Sportverbänden hob die SportjugendSchleswig-Holstein am 17. März auf ihrer Vollversammlung inNorderstedt hervor. Die über 100 Delegierten und Gäste befas-sten sich im inhaltlichen Schwerpunkt ausführlich mit derSituation und den Möglichkeiten des Ehrenamtes in denVerbänden.

Im Rahmen eines „World-Cafés” wurden für Handlungsfelder wieAnerkennungskultur, Freiwilligendienste, Zusammenarbeit mitSchulen, Finanzen oder Beteiligung konkrete Verbesserungsvor-schläge entwickelt. Dabei wurde insbesondere deutlich, wie wich-tig Gestaltungsmöglichkeiten, ernsthafte Beteiligung und dieRücksichtnahme auf veränderte zeitliche Ressourcen durchSchule und Studium für die Gewinnung und Bindung von jungen

Engagierten sind. Die Ergebnisse finden Eingang in dasMaßnahmenpaket „Engagementförderung 2012-2016”, dasaktuell in der Sportjugend Schleswig-Holstein entwickelt wird.Interessierte können auf der Sportjugend-Homepage dieErgebnisse der „World-Café“-Diskussionen einsehen.

Auf der Vollversammlung wurden auch die ersten „Botschaftergegen Kinderarmut” ernannt. Heike Bayer aus Husum (TSVHusum), Desiree Trense aus Mölln (Sportjugend SH), FrankAgerholm aus Flensburg (Sportjugend Flensburg) und JochenTiedje aus Kiel (Sportjugend SH) wurden für ihr besonderesEngagement gegen Kinderarmut ausgezeichnet. Im Rahmen derSportjugend-Initiative „Kein Kind ohne Sport!” und mit Unterstüt-zung der E.ON Hanse AG wird dieser Titel zukünftig an Menschenin und außerhalb des Sports vergeben. Die Ausgezeichneten sind

Auch die Ehrengäste tanzten begeistert mit: v.l.: Wolfgang Beer (LSV-Vizepräsident),Jan Holze (dsj-Vorstand), Alexandra Ehlers (Vors. LJR), Landrätin Jutta Hartwieg undKarsten Egge (Jugendministeirum).

Zu Beginn der 63. Vollversammlung zeigte die Jazz-Dance-Gruppe des 1. SC Norderstedt „Young Surpremes“ einen Ausschnitt aus ihrem Programm.

Die Tanzgruppe „Smarteys“ des TSV Weddelbrook lockerte nicht nur dasProgramm durch ihre Tanzdarbeitungen auf, sondern stand auch für Interviewszur Verfügung und beteiligte sich an den Diskussionsrunden.

Erstmalig wurde eine Auszeichnung von Personen vorgenommen, die sich inbesonderer Weise in Initiativen für die Aktion „Kein Kind ohne Sport“ eingesetzthaben. Zu Botschafter gegen Kinderarmut wurden von sjsh-GeschäftsführerCarsten Bauer (rechts im Bild) zusammen mit Marion Blasig, (Vorstandsmitgliedder sjsh) v.l. Jochen Tiedje (Vors. der sjsh), Frank Agerholm (Vorsitzender derSportjugend Flensburg), Desiree Trense (ehem. student. Mitarbeiterin der sjsh)und Heike Bayer (Sportjugend Nordfriesland) ernannt.

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SPORTJUGEND Schleswig-Holstein

SPORTJUGENDaktuell • Nr. 89 • April 2012 • www.sportjugend-sh.de 3Extra

Vorbilder und Motivation für andere und stehen zugleich stellver-tretend für viele, die sich vor Ort für die Teilhabe der Kleinsten amSport einsetzen.

Bei den Wahlen des Jugendverbandes wurden Anna-SophieKrause (Rade b. Hohenwestedt), Inke Reinecker (Nortorf) undSteffi Schwarz (Bad Oldesloe) für weitere zwei Jahre in ihrenÄmtern als stellvertretende Vorsitzende bestätigt.

In diesem Jahr war die Sportjugend des KreissportverbandesSegeberg Ausrichter der Vollversammlung. Der Tanzsaal imVereinsheim des 1. SC Norderstedt bot ideale Voraussetzungen fürdie Durchführung der Veranstaltung, die durch verschiedeneTanzdarbietungen und einer einstudierten Tanz-Performance mitallen Delegierten und Gästen aufgelockert wurde. Weitere Bildersind in der Bildergalerie der Homepage zu sehen.

Jochen Tiedje, 1. Vorsitzender der sjsh und die zehnjährigeJaqueline vom TSV Weddelbrook, die mit den Gästen undDelegierten eine Tanzchoreografie einstudierte.

Jan Holze, stellv. Vorstandsmitglied der Deutschen Sportjugend wird von InkeReinecker , stellv. Vorstandsmitglied der sjsh, zum Thema „Wie kam ich zu mei-nem Ehrenamt“ interviewt.

Rund 100 Delegierte und Gäste beteiligten sich an der Einstudierung einer Tanz-Performance als Auflockerung zwischen den Grußworten.

Der neue wiedergewählte Vorstand der sjsh v.l: Anna-Sophie Krause, InkeReinecker, Jochen Tiedje, Marion Blasig, Uta Prezewowsky, Andreas König, Steffi Schwarz, Didi Rohlf und Geschäftsführer Carsten Bauer

Christopher Vogt, Landtagsabgeordneter und Jugendpolitischer Sprecher derFDP-Fraktion rief in seinen Grußworten die Delegierten und Gäste auf, bei derbevorstehenden Landtagswahl von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Einstimmige Beschlüsse und einstimmige Wahlergebnisse konnten bei den einzelnen Tagesordnungspunktenprotokolliert werden.

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SPORTJUGEND Schleswig-Holstein

SPORTJUGENDaktuell • Nr. 89 • April 2012 • www.sportjugend-sh.de4Extra

Kontakt: Sportjugend Schleswig-Holstein, Tel. 0431-64 86 151 • [email protected] • www.sportjugend-sh.de

Terminkalender

Ausführliches Lehrgangsprogramm mitAnmeldeformular unter: www.sportjugend-sh.de

Veranstaltung Ort Datum

Lehrgänge mit freien Plätzen

Sport interkulturell –

in Kooperation mit

„Integration durch Sport“ Bad Malente 11.-13. 5. 2012

Beachsport Scharbeutz 1. / 2. 6. 2012Wasserwandern

mit Kajak und Kanadier,

Planen-Organisieren-Erleben Schwentine 8. - 10. 6. 2012

Erste-Hilfe-Ausbildung Bad Malente 31. 8.- 2. 9. 2012

Schneller informiert:

Besucht uns bei facebookwww.facebook.com/SportjugendSchleswigHolsteinwww.facebook.com/FSJSportSchleswigHolsteinwww.facebook.com/KeinKindOhneSport

und folgt uns bei twitter: http://twitter.com/SportjugendSH

Vollversammlung des LJR SH Husum 21. 4. 2012Aktiv-Tag „Kinder in Bewegung” Kiel, Uni 31. 8. 2012

Tag des Sports Kiel 2. 9. 2012

Aktiv-Treff Damp 14.-16. 9. 2012

Fachtag „Kinder in Bewegung Rendsburg 29. 9. 2012

Was Übungsleiter und Vereine von den Kitas noch lernen können…ErzieherInnen aus Kitas stärken das System Verein.Gemeinsames Ziel von Kitas und Vereinen ist, dieEntwicklung von Kindern zu fördern und ihnen eine lernanregende Atmosphäre zu bieten.

ErzieherInnen haben einen besonders engen Kontakt zu denKindern und auch zu deren Eltern. Sie bieten den Tag über dieunterschiedlichsten Aktivitäten an, sei es Malen, Ruhepausen,Mahlzeiten und Bewegung zwischen Lachen, Freude und Tröstenund sind somit eine entscheidende Bezugsperson für das Kind.Ihre Aufgabe ist es – wie im Sport – alle Kinder fair zu behandelnund individuell auf sie einzugehen. Gute physische und psychi-sche Belastbarkeit sind Grundvoraussetzungen, ebenso wie einehohe Sozialkompetenz. In ihrem Alltag müssen sie zeigen, dasssie flexibel, belastbar, empathisch und beweglich mobil sind. Einentscheidender Unterschied zu den ÜbungsleiterInnen ausVereinen besteht in dem engeren Kontakt und dessenDauerhaftigkeit – zum Kind und zu dessen Eltern.

Auch an die ÜbungsleiterInnen werden vergleichbare Anforde-rungen gestellt. Im Unterschied zu den ErzieherInnen ist derKontakt zu den Kindern aber beschränkter, Elternkontakt findetgegebenenfalls gar nicht statt. Außerdem entscheiden sich dieKinder meist freiwillig für die zusätzliche Aktivität im Verein.

Und wieder einmal muss die Sportstunde im Verein ausfallen…Gerade ErzieherInnen bieten hier eine Lösung. Ihre ausgeglichenePersönlichkeit und ihr Interesse am Umgang mit Menschen, ins-besondere mit Kindern und Jugendlichen, stellt ein großes

Potential dar. Kompetenz in diesem Zweig, zusätzlich verknüpftmit Fortbildungen im Bewegungsbereich, kann ein wertvollerBestandteil für Vereine werden.

Wie aber den Kontakt herstellen und wissen, wer sich wie engagieren will?Eine Kooperation zwischen Kita & Verein (gleichnamiges Projektder Sportjugend SH) kann nachhaltig diesen Kontakt herstellenund vertiefen. 2012 fördert die Sportjugend SH 57 Kooperationenzwischen Kitas&Vereinen finanziell mit einem Zuschuss für denÜbungsleiter. Eine Auflistung von bereits aktiven Vereinen undKitas finden Sie auf der Homepage der sjsh unter demThemenpunkt Kita&Verein. Aber auch ein Erzieher kann hier miteiner Lizenzausbildung für pädagogische Fachkräfte problemlosdie Übungsleitertätigkeit übernehmen.

Warum Erzieher fördern? Grundsätzlich sind Bewegungsangebote schon von Beginn anunabdingbar für die Entwicklung von Kindern. Bewegung ist vorallem im Kindesalter wichtig, um nachhaltig und effektivLernprozesse zu unterstützen. Durch die Vernetzung von Kitasund Vereinen besteht die Möglichkeit, Bewegung noch verstärk-ter und vielseitiger in den Kita-Alltag zu integrieren und alleKinder, unabhängig von Vereinszugehörigkeit, einzubinden. Auchdie Übungsleiter können profitieren. Durch den Kontakt zu denErzieherInnen werden das Wissen um den Hintergrund desKindes und der Umgang mit eventuellen Auffälligkeiten deutlicherleichtert. Außerdem können ErzieherInnen sich positiv mit inden Stundenverlauf einbringen. Und auch die Vereine profitieren!ErzieherInnen können als Übungsleiter angeworben werden undgleichzeitig bringen diese so die Kindergartenkinder schon frühin Kontakt mit dem Verein. So entsteht eine stärkere Bindung anden Verein und bereits ein frühes Interesse an Sportarten. DerVerein wird schon früh als freudvolle und bewegende Umgebungwahrgenommen.

Bei Interesse zur Unterstützung des Projektes Kita & Verein wendet Euch sich bitte an: Klaus Rienecker oder Kathleen Heß,[email protected], [email protected] oder 0431-6486-208.

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Vere ine und VERBÄNDE

Neuer Modus mit eintägigen Turnieren und zusätzlichen Anreizen

SHFV Beachsoccer-Cup 2012

Auch in diesem Sommer spielt der Fußball wieder eine bedeu-tende Rolle an den Stränden im Norden – und dass nicht nurwegen der dann stattfindenden Europameisterschaft mit derDeutschen Elf als Titelaspirant. Denn der SHFV Beachsoccer-Cupfür Freizeit- und Vereinsmannschaften geht mit einigen inter-essanten Neuerungen in sein bereits drittes Jahr. So macht dieTour zwar wieder an genau sechs Qualifikationsstandorten inSchleswig-Holstein – erstmalig ist mit Amrum auch einNordseestandort dabei – und Mecklenburg-Vorpommern Halt,jedoch wird sich die Turnieranzahl dabei verdoppeln. Anstatteines über beide Wochenendtage durchgängigen Wettkampfes,wird es an beiden Tagen voneinander unabhängige Turnieremit jeweils eigenen Wertungen geben.

Dabei erhalten beide Tagessieger ein Preisgeld in Höhe von 100Euro sowie erstmalig auch die Zweitplatzierten eine Prämie vonje 50 Euro. Zudem sammeln die jeweiligen Teams an beiden TagenPunkte für die Gesamtwertung, über die man sich durch eine Top10-Platzierung für das Landesfinale am 28. Juli in Laboe bei Kiel(inkl. Beachparty) qualifizieren kann. Hier geht es dann erneut umden offiziellen Landesmeistertitel und Preisgelder in Höhe voninsgesamt 900 Euro Die Startgelder für die Qualifikationsturnierewurden entsprechend der vorgenommenen Aufteilung ebenfallshalbiert. „Wir wollen mit diesem Modus sowohl den teilweise vonweit her anreisenden Beachsoccer-Teams, als auch unserenVereinen gerecht werden, für die ein ganzes Wochenendturnieroftmals zu lang ist und nur schwerlich in ihre Terminplanungpasst. Dennoch ist ein Spielen an beiden Tagen weiterhin möglichund durch das veränderte Anreizsystem sogar sehr lukrativ“,erläutert der verantwortliche Referent für Freizeit- undBreitensportprojekte im SHFV, Fabian Thiesen, die Neuerungen.

Als weiteren Anreiz erhalten alle Standorte den Status als„Masters des Deutschen Beachsoccer Verbandes (DBSV)“. Damitbieten die Turniere den Teams zusätzlich die Chance, sich einenStartplatz für die Deutsche Meisterschaft des DBSV am 21./22. Juliin Bosen (Saarland) zu sichern. Das Ostseebad Damp wird aber-mals Gastgeber für den Tourauftakt am 19./20. Mai sein. Dafürhaben sich die Damp Holding AG und die Sport- und Event-

Marketing Schleswig-Holstein (SEMSH) als verantwortlicheAgentur für die Umsetzung des SHFV Beachsoccer-Cup, etwasganz Besonderes überlegt: Das Beach Soccer Team Germany, dieinoffizielle Deutsche Beachsoccer Nationalmannschaft, wirdgemeinsam mit der Auswahl Englands ab Christi Himmelfahrt inDamp vor Ort sein, ein Trainingslager durchführen und zugleichversuchen, den Gästen des Ostseebades den Strandfußball näherzu bringen. Den Höhepunkt bilden zwei Vergleichsspiele der bei-den Teams am Samstag und Sonntag im Rahmen der Turniere desSHFV Beachsoccer-Cup.

Unterstützt wird der SHFV wieder von seinen treuen PartnernNordwest Lotto Schleswig-Holstein und der Provinzial, ohnederen Engagement die Durchführung einer Serie in dieserQualität und Größenordnung nicht denkbar wäre. Darüber hin-aus konnte der Landesfußballverband Mecklenburg-Vorpom-mern erneut als Kooperationspartner gewonnen werden und istfür die sportliche Betreuung der beiden Standorte in seinemEinzugsgebiet (9./10.Juni in Karlshagen und am 30.Juni/1.Juli inGraal-Müritz) zuständig. Alle wichtigen Informationen zum SHFVBeachsoccer-Cup 2012 wie zum Beispiel die Durchführungs-bestimmungen und das Anmeldeformular sind auf der Websitewww.beachsoccer-cup.com zu finden.

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esw i

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lsteinischer Fußballverband

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Vere ine und VERBÄNDE

präsentiert: Köpfe, Klubs, Ideen

„Jugend trainiert Jugend“ an der Gettorfer Isarnwohld-Schule

Von der Schulbank auf den TrainingsplatzSechstklässler dribbeln in der Sporthalle der GettorferIsarnwohld-Schule um die Hütchen. Dem einen schlüpft der Ballvom Fuß, dem anderen purzeln die Hütchen kreuz und quer.Lachen, Gewusel, Lärmpegel. Wo ist der Lehrer? Der hält sich„vornehm“ zurück, beobachtet das Geschehen aus der Distanz.Mittendrin stehen die „Großen“ – Neunt- und Zehntklässler, diein einem Wahlpflichtkurs zum Fußball-„Teamleiter Kind“ aus-gebildet werden und jetzt und hier das Sagen haben.

Selbstbewusst geben sie den Ton an, geben Anweisungen, neh-men sich aber auch viel Zeit, um den Kleinen die richtigeSchusstechnik, Körperhaltung, das richtige Tempo zu erklären.„Jugend trainiert Jugend“ steht auf ihren Trainingsjacken. EineIdee von Lehrer Jan Päben. Eine dieser Ideen, bei denen man sichfragt, warum sie nicht lange vorher schon jemand hatte. Denneigentlich ist sie ganz einfach: Auf der einen Seite steht Päben,Inhaber des Fußball-C-Trainerscheins, lange Jahre Nachwuchs-Trainer beim Gettorfer SC, Lehrer, AG-Leiter, Mentor. Auf der ande-ren Seite stehen Neubaugebiete, junge Familien, unzähligeKinder in Gettorf (und Umgebung), der anhaltende Fußball-Boomund die immer größer werdende Not der Vereine, in Zeiten vonGanztags-Schulen und G8-Abitur jugendliche Übungsleiter fürdie „Minis“ im Verein zu finden. Dazwischen stand mit Beginn desSchuljahres die Idee des 45-jährigen „Paukers“, einen Wahl-pflichtkurs anzubieten, in dem die Neunt- und Zehntklässler in 70Stunden zum „Teamleiter“ nach den Richtlinien des DeutschenFußball-Bundes (DFB) ausgebildet werden.

Gesagt, getan: Päben, selbst Vater von zwei kleinen Söhnen, kon-taktierte den Schleswig-Holsteinischen Fußball-Verband, der ihnmit Ausbildungsmaterialien für den Theorie-Unterricht versorgte.Er suchte Sponsoren und fand die Firma E.ON, die die 14 Jungenund zwei Mädchen mit Trainingsanzügen ausstattete. Er brachteden Unterricht mit dem Erlass für Wahlpflichtkurse in Einklang,gestaltete neben der „Ballarbeit“ auch umfassenden Theorie-Unterricht und plante eine „Lehrprobe“ für den Abschluss desKurses am Ende des Schuljahres. Und er kontaktierte die Vereine,die – kaum waren die ersten Stunden vergangen – schon jetztsechs Jungen engagierten, die mittlerweile beim GSC und beim1.FC Schinkel das F-Jugend-Training leiten. „Natürlich geht es auchdarum, bei den Vereinen Löcher zu stopfen“, sagt Päben, der sichdarüber hinaus aber über die nachhaltigen Erfolge des Projektesfreut. So werden die Jungen aus seinem Kurs in der ersten Wocheder Sommerferien in Gettorf in einem Fußball-Feriencamp ihrerlerntes Wissen aus dem Schuljahr an Jüngere weitergeben undfreuen sich ganz nebenbei über eine kleine Aufwandsentschädi-gung.

Von der Trainingsmethodik bis zum perfekten Spannschuss, vomErarbeiten eigener Unterrichtsstunden bis zum schriftlichen Test– um ein bisschen Fußballspaß an Stelle von Unterricht handeltes sich hier keinesfalls. „Mir geht es um Nachhaltigkeit unddarum, bei den Kindern Eigeninitiative zu wecken. Außerdemerhöhen das Trainer-Zertifikat und der Nachweis, mit Kinderngearbeitet zu haben, ihre Chancen bei späteren Bewerbungen“,

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Vere ine und VERBÄNDE

sagt Jan Päben. „Und den Kleinen in der G- oder F-Jugend derVereine sollen meine Schüler erst einmal beibringen, dass esdarum geht, Spaß zu haben.“ Und den haben auch die angehen-den Coaches Kenneth Sydow (17), Michel Möller (16) und MalteFeddersen (16), die alle drei selbst bei der SG Dänischer WohldFußball spielen. Kenneth und Michel trainieren mittlerweile dieF3 vom Gettorfer SC, Malte die F2. „Ich möchte gern lernen, das,was ich kann, weiterzugeben“, sagt Michel und gibt zu: „Bei denersten Malen als Coach im Verein war ich noch ganz schön aufge-regt, alles war neu. Aber dann haben wir unsere Hemmungenabgelegt.“ Michel will unbedingt als Trainer weiter lernen, willkünftig auch bei seinem Heimatverein TSV Neudorf-Bornsteineine E- oder F-Jugend übernehmen. „Wir lernen auch, dass eswichtig ist, bei den Kleinen durchzugreifen, damit sie uns nichtauf der Nase herumtanzen“, ergänzt Kenneth.

Und manchmal, so erzählt Malte, dreht sich das Ganze irgendwieum. Dann wird auf einmal klar, warum diese Idee, die Jan Päbenda am Anfang des Schuljahres hatte, eine so gute ist, auf die langezuvor jemand hätte kommen sollen. Dann geht es nicht mehr nurdarum, dass er etwas an die Schüler und die Schüler an die Kinderweitergeben, nicht mehr nur um „Jugend trainiert Jugend“, denndann kommt etwas zurück. „Manchmal wollen die Kleinen nichteinmal eine Trinkpause machen, weil sie solchen Spaß amTraining haben“, sagt Malte mit Stolz in den Augen. Eine Idee, dieSchule machen sollte.

Von Tamo Schwarz

„Jugend trainiert Jugend" an der Gettorfer Isarnwohld-Schule. ImWahlpflichtkurs bei Lehrer Jan Päben werden die Realschüler zu Fußball-

„Teamleitern Kind” ausgebildet. Natürlich steht auf dem Weg dorthin auchTheorie-Unterricht auf dem Programm.

Der 17-jährige Kenneth Sydowkickt selbst in der A-Jugend derSG Dänischer Wohld. Schönwährend des Wahlpflichtkurseszahlte sich „Jugend trainiertJugend” aus, der Isarnwohld-Schüler wurde F-Jugend-Trainerdes Gettorfer SC.

Im Wahlpflichtkurs bei Lehrer Jan Päben werden die Realschüler zu Fußball-„Teamleitern Kind" ausgebildet. Üben am „lebenden Objekt" sechste Klasse mit

einem Slalom-Parcours und Hilfestellung im richtigen Moment.

In der Schule haben Michel Möller (16), Malte Feddersen (16) und Kenneth Sydow(17, v.re.) gelernt, was es heißt, Trainer zu sein. In der F-Jugend des Gettorfer SC

können die Schüler schon jetzt umsetzen, was sie gelernt haben.

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Der DFB kommt am 20./21. April nach Schleswig-Holstein!

DFB-Futsal-Cup wird zum Zuschauermagneten

Am 20./21. April ist der Schleswig-Holsteinische Fußballverbandgemeinsam mit der Hansestadt Lübeck Ausrichter des DFB-Futsal-Cup in der Lübecker Hansehalle und der Norden wirddort bestens vertreten sein. Denn bei den ersten drei entschei-denden Viertelfinalbegegnungen haben sich beide HamburgerVertreter für das Final Four des DFB-Futsal-Cup qualifiziert.

Der Norddeutsche Vize-Meister, das Team Yasar, gewann seinSpiel bei der SG Unzenberg mit 8:7 und schaffte damit nach 2010zum zweiten Mal den Sprung unter die besten Vier. DenHamburger Doppelerfolg komplettierten die Hamburg Panthers,die den Favoriten und DFB-Sieger von 2010 und 2011, SD CroatiaBerlin, überraschend mit 6:2 nach Verlängerung bezwangen. Alsdrittes Team sicherte sich der UFC Münster mit einem 9:2 gegenden SV Dersim Rüsselsheim das Ticket für Lübeck. Der letzteTeilnehmer wird im Spiel zwischen Hilalspor Stuttgart 1989 undden Futsal Panthers Köln ermittelt.

Die Hamburger Teams können sich schon jetzt auf eine lautstar-ke Unterstützung beim DFB-Futsal-Cup in Lübeck freuen. Die

Die Fitnessbranche boomt, und die Anzahl der vereinseigenenStudios hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen.Viele dieser Vereine, die ein Fitness-Studio betreiben, konntenihre Mitgliederzahlen steigern. Einige Vereine denken daher imRahmen der Vereinsentwicklung nach, ein vereinseigenesFitness-Studio zu gründen.

Sportvereine, die sich mit dem Gedanken tragen, ein eigenesFitness-Studio einzurichten, stoßen dabei auf viele Fragen undProbleme. Der Aufbau eines Fitness-Studios ist ein komplexesUnterfangen und bedarf einer sorgfältigen Planung. Daher hatdie Arbeitsgruppe des Qualitätssiegels SPORT PRO FITNESS einenLeitfaden erstellt. Dieser versteht sich als Ratgeber und Wegwei-ser für Sportvereine auf dem Weg zu einem eigenen Fitness-Studio. Er zeigt die Prozesse auf, die bei der Planung undUmsetzung zu beachten sind, und an welcher Stelle Problemeentstehen können. Er informiert über die Ausrichtung einesStudios, räumliche Planung, Personalwirtschaft, Umweltmanage-ment, Finanzen und Kooperationsmöglichkeiten. Viele Erfah-rungswerte aus bestehenden Studios sind mit eingeflossen.

DOSB

DOSB bietet Leitfaden „Das Fitness-Studio im Sportverein“

Hansehalle fasst über2.000 Zuschauer und wirdan beiden Finalturnierengut gefüllt. Am Samstagwird zusätzlich zwischenden Finalspielen ein All-Star-Spiel zwischen denFutsal-Auswahlteams vonDänemark und Deutsch-land ausgetragen. Seienauch Sie dabei und sichernSie sich schon jetzt ihrTicket (Gruppentickets abelf Personen für zwei Euro)unter [email protected] oder Tel. 0431/6486-168.

Weitere Informationen

finden sich online unter

www.sportprofitness. de.

Informationen zum DFB-Futsal-Cup finden Sie auf www.shfv-kiel.de.

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Sporttauchen im Verein – ein faszinierendes Hobby2.800 Sporttaucher (davon 350 Jugendliche) in 33 Vereinen sindim Tauchsport Landesverband Schleswig-Holstein e.V. (TLV-SH)vertreten, der wiederum Mitglied im LandessportverbandSchleswig-Holstein ist. Der TLV-SH ist eingebunden in seinenDachverband, dem Verband Deutscher Sporttaucher e.V. (VDST).Er bildet mit rund 75.000 Mitgliedern in fast 1.000 Vereinen diemit Abstand größte Tauchsportorganisation in Deutschland.Der VDST selbst gehört dem Weltverband der Sporttaucher, derCMAS an.

Der VDST und damit auch der TLV-SH wirken als einzigeTauchsportorganisationen in Deutschland ehrenamtlich. Das istumso beachtlicher, weil der VDST umgeben ist von einer großenZahl von professionellen Tauchsportverbänden. Deren Konkur-renz untereinander trägt nicht unbedingt zu einer Steigerung derAusbildungsqualität bei. Der VDST und damit auch der TLV-SHkennen solche Probleme nicht. Mit seinen Tauchlehrern undÜbungsleitern in den angeschlossenen Vereinen verbürgt sich derTLV-SH für eine erstklassige Ausbildung der Sporttaucher und füreine vielseitige Fortbildung. Und das auch noch, im Gegensatz zuden meisten Profi-Verbänden, ohne jeden Zeitdruck. Sicherheitbeim Tauchen und umweltgerechtes Tauchen haben in seinenVereinen erste Priorität.

Sporttauchen früher und heute

Fünf Seemeilen nordöstlich der Insel Fehmarn: von einem auchfür rauere Verhältnisse konzipierten Schlauchboot lassen sich vierSporttaucher rückwärts ins Wasser fallen. Sie sind mitDoppelflaschengeräten mit jeweils zwei Atemreglern, starkenLampen und Unterwasserkameras ausgerüstet. Ihr Ziel ist daslegendäre Wrack der „VS 54“. Dieser etwa 50 Meter langeHochseetrawler wurde im letzten Krieg mit zwei Kanonen ausge-rüstet und als Vorpostensicherungsschiff im Bereich Fehmarnbelteingesetzt. Am 15. März 1944 lief die VS 54 auf eine Mine und sankauf den hier 30 Meter tiefen Ostseegrund. Das Tauchen an einemsolchen Objekt und soweit vor der Küste ist nichts fürUnerfahrene. Stärkerer Seegang und behindernde Strömung sinddort fast normal. Die Wasssertiefe, die Dunkelheit und auch diegeringe Temperatur erfordern eine gute Ausbildung und auchRoutine und Kondition. Belohnt werden die vier Abenteurer miteinem erlebnisreichen Tauchgang an einem der schönstenWracks in der südlichen Ostsee. Zigtausende von Seenelkenhaben das in grüner Dämmerung liegende Schiff in ein fastunwirklich scheinendes phantastisches Gebilde verwandelt.

Das Sporttauchen hat sich in mehrfacher Hinsicht in den letztenJahrzehnten weltweit extrem verändert. Noch Ende der 50er-Jahre gab es nur den „einfachen“ Taucher, der mit einer minima-len und wenig auf Sicherheit konzipierten Ausrüstung unterwegswar. Tauchschulen und Literatur gab es kaum. So brachte man sichdas Tauchen oft selber bei. Zugleich galt dieses Hobby seinerzeitnoch als „Sport für harte Männer“. Geradezu eine Revolution fürden Tauchsport war der ab 1958 eingesetzte Neoprenanzug, dereinen bisher nicht gekannten komfortablen wie auch effektivenKälteschutz sicherte. Erste bundesweit greifende Impulse gab esin Deutschland durch den 1954 gegründeten und ehrenamtlichtätigen Verband Deutscher Sportttaucher eV.(VDST), der als

Dachorganisation für die immer zahlreicher werdendenTauchclubs fungiert. Er schuf Tauchausbildungskonzepte, kreierteBrevets und entwickelte die Grundlagen für die Ausbildung undPrüfung von Tauchlehrern.

So richtig in Gang kam das Sporttauchen in Deutschland in den70er-Jahren, gekoppelt sicher auch an das starke Wirtschafts-wachstum und an das zunehmende Interesse der Menschen anaktiver Freizeitgestaltung. Möglich gewordene Reisen ansMittelmeer und zu den dort entstehenden Tauchbasen verstärk-ten den Trend. So erlernten auch viele Mädchen und Frauen die-sen Sport.Einen regelrechten Boom erlebte das Tauchen in den80er- und 90er-Jahren. Es entwickelte sich weltweit und natürlichauch in Deutschland fast zu einem Volkssport. Fernreisen zu exo-tischen Destinationen wurden zu bezahlbaren Höhepunkten ineinem Taucherleben. Heute gibt es neben dem eigentlichenSporttauchen als Freizeitbeschäftigung hochinteressanteSpezialisierungsangebote. Wer eine aufwändige Tauchausbil-dung absolviert hat, sucht oftmals konkrete Aufgaben in der Weltunter Wasser. Es bieten sich z.B. attraktive Möglichkeiten in derUnterwasser-Biologie und -Archäologie. BemerkenswerteFortschritte gab es in den letzten zehn Jahren in der Unterwasser-Fotografie und -Videografie. Durch die Entwicklung der digitalenKompaktkameras mit kleinen erschwinglichen Unterwasser-gehäusen engagieren sich viele Taucher in der fotografischenDarstellung der Welt unter Wasser. Fast jeder zweite Sporttaucherin Schleswig-Holstein fotografiert inzwischen. Gerade imNahbereich werden mit diesen Kameras fantastische Ergebnisseerzielt. Unterstützt werden diese Aktivitäten durch denTauchsport-Landesverband, der entsprechende Lehrgänge undWettbewerbe in der Unterwasser-Fotografie organisiert.

Einen beachtlichen Stellenwert hat das Kindertauchen und damitdie Ausbildung geeigneter Tauchlehrer und-lehrerinnen in denletzten Jahren erreicht. Kinder ab sechs bzw. sieben Jahren kön-nen die Schnorchelabzeichen „Otter“ und „Robbe“ ablegen. Abacht, zehn bzw. zwölf Jahren werden interessierte Kinder für dieKindertauchsportabzeichen CMAS-Junior* bis CMAS-Junior***ausgebildet. Dabei wird bereits mit Pressluftgeräten getaucht,allerdings nur in Schwimmbädern oder unter Schwimmbadähn-lichen Verhältnissen.

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Viele der im Landesverband aktiven Tauchclubs betreiben speziellin den Wintermonaten das Wettkampf-Tauchen und Wettkampf-Flossenschwimmen während ihres Hallentrainings und beteili-gen sich an den jährlich stattfindenden Landesmeisterschaften.Die Disziplinen sind nach weltweiten Standards des „Fin-Swimmings“ ausgerichtet. Mit speziellen Wettkampfflossen wer-den Strecken zwischen 50 und 800 Metern ohne und auch mitTauchgerät getaucht oder geschwommen. Trainierte Wettkämp-fer benötigen z.B. für das 50 Meter-Streckentauchen lediglich zwi-schen 16 bis 18 Sekunden! Unterwasser-Rugby ist eine spezielleund auch sehr attraktive Sportart in vielen Vereinen. Gespieltwird es in Schwimmbecken mit Wassertiefen von zwei bis vierMeter. Von der 11-köpfigen Mannschaft sind immer sechs Spielerim Wasser. Die Ausrüstung besteht nur aus Flossen, Maske,Schnorchel und einer speziellen Kopfhaube. Gespielt wird imRegelfall 2 mal 15 Minuten. Ziel ist es, einen zwecks Abtrieb mitSalzwasser gefüllten Ball ins gegnerische Tor zu bringen. Der Ballkann dabei ohne Weiteres über Distanzen von zwei Metern weitgestoßen werden. Dieser Sport wird nach einheitlichen Standardsorganisiert. Es gibt Landes-, Bundes-, Europa- und Weltmeister-schaften. Der VDST sichert sich dabei regelmäßig internationaleErfolge. Der Aufwand bei solchen Turnieren ist beachtlich. So gibtes zwei mit Pressluft-Tauchgeräten und Signaleinrichtungen aus-gestattete UW-Schiedsrichter und einen Überwasser-Spielleiter.Unterwasser-Rugby ist Hochleistungs-sport: unter Luftabschlusssind blitzschnelle Beschleunigungen und Manöver in einem drei-dimensionalen Raum gefordert.

Eine noch vor zehn Jahren ungeahnte Attraktivität hat dasApnoetauchen (die Urform des Tauchens schlechthin) bei unserreicht. Selbst langjährige Gerätetaucher, vielleicht ihrer über-schweren Ausrüstung etwas überdrüssig, sind begeistert, wennsie sich nach entsprechenden Kursen nur mit Flossen, Maske unddünnem Neoprenanzug elegant in die Tiefe schwingen könne.!Apnoetauchen wird bei uns nicht als Wettkampf-, sondern alsBreitensport ausgeübt. Mit bundesweit festgelegtenBegrenzungen für die Disziplinen Zeit-, Strecken- und Tieftau-chen. Apnoetauchen ist die ideale Kombination von sportlicherBetätigung mit adrenalinträchtigen Kicks. Die wirklicheFaszination ist deshalb ganz klar das Tieftauchen. Zeit- undStreckentauchen sind eher Trainingseinheiten im Schwimmbad,um Leistungen zu optimieren. Für diesen Sport sind entsprechen-de Spezialkurse und Lesitungsabzeichen entwickelt worden. DerLandesverband stellt dafür zahlreiche Apnoe-Tauchlehrer undorganisiert entsprechende Workshops. Ein sehr speziellesSegment ist das Trimix-Tauchen. Mit veränderten Atemgasgemi-schen ermöglicht es das Aufsuchen großer Wassertiefen und dasErreichen z.B. sehr tief liegender Wracks. Beim ExtrembereichHöhlentauchen schließlich werden kilometerlange Unterwasser-höhlen mit hohem Aufwand an Ausbildung, Ausrüstung undLogistik erforscht.

Wer kann das Sporttauchen erlernen? Schwimmen können ist natürlich die Grundvoraussetzung.Notwendig für jeden Tauchkurs ist eine vorherige ärztlicheTauchtauglichkeits-Untersuchung. Begeisterung für Wasser undWassersport sollten vorhanden sein. Altersmäßig gibt es wenigEinschränkungen. Kinder können bereits ab 8 Jahren und unterAnleitung befähigter Ausbilder an das Tauchen mit Pressluft-Tauchgerät herangeführt werden. Auch über 60-jährige erlerneninzwischen noch diesen Sport.

Wie und wo kann man in Schleswig-Holstein dasSporttauchen erlernen? Der Tauchsport-Landesverband bietet dafür mit seinen Vereinenzahlreiche Gelegenheiten. Schnuppertauchen: In Vereinen, gele-gentlich auch bei öffentlichen Veranstaltungen, haben interes-sierte, im Tauchen aber noch völlig Unerfahrene, Gelegenheit,unter Begleitung erfahrener Ausbilder ihre ersten Versuche miteinem Tauchgerät in einem Pool zu machen.

Grundtauchschein:Es ist der Einstiegskurs in das Sporttauchen schlechthin. ImSchwimmbad werden in einem mehrwöchigen Kurs und ohnejeden Zeitdruck alle für den Anfang wichtigen Kenntnisse undFertigkeiten in Theorie und Praxis im Tauchen mit und ohneTauchgerät vermittelt.

Deutsche Tauchsportabzeichen (DTSA): Die DTSA* bis DTSA*** beinhalten schwerpunktmäßig dieAusbildung im Freiwasser. Ziel ist dabei u.a. die Hinführung zum„selbstständigen Taucher“. Begleitet werden diese Kurse vonweitergehenden theoretischen Unterweisungen und von durcherfahrene Ausbilder geführten Tauchgängen in größeren Tiefenund anspruchsvolleren Gewässern.

Wo kann man in Schleswig-Holstein tauchen?Naturgemäß ist die Ostsee DAS Tauchrevier hier im Norden. Indiesem Flachmeer wird sehr oft von Land aus an schönen Plätzengetaucht. Bootfahrenden Tauchern bietet die Ostsee zahlreicheWracks und Wrackreste. Aber auch einige und nur für denTauchsport-Landesverband freigegebene Seen bieten guteTauchmöglichkeiten. Die Nordsee dagegen wird wegen der durchdie Gezeiten bedingten schlechteren Sichtweiten nur wenigbetaucht. Außerhalb Schleswig-Holsteins sind es zwei Destina-tionen, die norddeutsche Sporttaucher in ihren Bann ziehen: derKreidesee in Hemmoor bei Cuxhaven, der gute Sichtweiten undeine wetterunabhängige Tauchgarantie bietet. Und der nur etwa80 Kilometer nördlich der Bundesgrenze liegende Kleine Belt inDänemark. Erhard Schulz

Kontakte zum Tauchsport-Landesverband Schleswig-Holsteine.V.: www.tlv-sh.de, Mail: [email protected]

Tauchausbildung im Schwimmbad

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Vere ine und VERBÄNDE

Präsentationsreise in die Türkei mit Gebeco

Der renommierte Kieler Reiseveranstalter Gebeco ist seit zweiJahren Reisepartner des Landessportverbandes Schleswig-Holstein und bietet Vereins- und Verbandsgruppen ausSchleswig-Holstein individuell zugeschnittene Sportreisen zuSonderkonditionen sowie eine umfassende Reiseberatung undprofessionelle Betreuung bis hin zur kompletten Übernahmeder Haftung an.

Auf einer Präsentationsreise vom 23. bis 26. Februar in die Türkeikonnten sich interessierte Entscheiderinnen und Entscheider aus

schleswig-holsteinischen Vereinen und Verbänden von denLeistungen Gebecos überzeugen. An der Reise nahmen dieSpitzenfunktionäre der Fachverbände Tischtennis, Triathlon undLeichtathletik sowie der Vereine KMTV, SV Henstedt-Ulzburg undTuRa Meldorf teil. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutztenvor Ort nicht nur die Gelegenheit, die dortigen Gegebenheitenkennenzulernen, sondern kamen auch mit dem türkischenPartner von Gebeco persönlich ins Gespräch, um Möglichkeitenvon Sportreisen für Vereins- oder Verbandsgruppen zu erörternund die zukünftige Umsetzung von Gruppenreisen zu skizzieren.Darüber hinaus blieb aber auch genügend Zeit für einenErfahrungsaustausch untereinander. Neben den Fachgesprächenkamen so auch gesellige und kulinarische Aspekte nicht zu kurz.Dem Gebeco-Mitarbeiter Christian Latendorf, der maßgeblichzum Erfolg dieser informativen Präsentationsreise beigetragenhat, gilt der Dank aller Reiseteilnehmerinnen und -teilnehmer. Dieteilnehmenden Vereine und Verbände stehen allen Interessiertenfür weitere Informationen gern zur Verfügung. Auch der LSV-Partner Gebeco bietet eine unverbindliche Beratung an.

Hans-Jürgen Gärtner

Ansprechpartner Gebeco GmbH & Co KG:Christian Latendorf Tel: 0431 - 5446- 610Fax: 0431 - 5446- 690E-Mail: [email protected]

Fair Play Preis des Deutschen Sports 2012 – Jetzt Preisträger nominieren!

Das Bundesministerium des Innern (BMI) und der DeutscheOlympische Sportbund (DOSB) vergeben auch 2012 wieder denFair-Play-Preis des Deutschen Sports.

Geehrt werden Einzelpersonen, Gruppen (z.B. Mannschaften oderFangemeinschaften) oder auch Initiativen, die durch ihreAktionen oder ihr Engagement im Zeitraum vom 10. Juni 2011 bis31. Mai 2012 ein Beispiel für Fair Play im Sport gegeben haben.Denn obwohl Fair Play die Seele des Sports ist, ist faires Verhaltenauch im Sport keine Selbstverständlichkeit. Gesucht werden Fair-Play-Aktionen aus dem Leistungs- und aus dem Breitensport, daVorbilder auf allen Ebenen des Sports unentbehrlich sind.Vorschläge können noch bis zum 1. Juni 2012 unterwww.fairplaypreis.de eingereicht werden. Wird der Vorschlag vonder Jury des Fair-Play-Preises des Deutschen Sports ausgewählt,reisen die Vorschlagenden zum Fest der Begegnung derDeutschen Sporthilfe und sind live bei der Preisverleihung dabei.

DOSB

„Mir ist noch nie so bewusst gewesen, wie wichtig die Hän-de sind. Ich habe doch mein ganzes Leben noch vor mir und muss noch 30 Jahre arbei-ten“, sagt eine junge Frau, die eine Arthrose im Handgelenk hat. Wer ist besonders ge-fährdet, welche Behandlungs-möglich keiten gibt es bei die-ser Arthrose, und wie kann man am besten vorbeugen? In der neues ten Ausgabe ihrer In-for ma tions zeitschrift „Arthro-se-Info“ gibt die Deutsche Ar-

throse-Hilfe hierzu zahl reiche Hinweise. In anschau lichen Darstellungen werden wirksa-me Behandlungs metho den und wertvolle Tipps beschrieben. Darüber hinaus enthält das Heft wieder viele nützliche Empfehlungen für alle Ar thro-se-Betroffenen. Ein kos ten lo- ses Musterheft kann an ge-fordert werden bei: Deutsche Ar throse-Hilfe e.V., Postfach 11 05 51, 60040 Frankfurt/Main (bitte gerne eine 0,55- -Brief-marke für Rückporto beifügen).

Was tun bei

ARTHROSE?

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S E R V I C E

Inforeihe: Gut zu wissen – Fragen und Antworten zur Sportversicherung

Teil 4: Zusatzversicherungen

Die Vereine und Verbände im Landessportverband haben dieMöglichkeit, über den Umfang des Sportversicherungsvertrages hinauswertvollen Zusatzversicherungsschutz abzuschließen. Nach derNichtmitgliederversicherung, der Kfz-Zusatzversicherung mit Rechts-schutz und der Vermögensschadenzusatzversicherung in den letztenAusgaben des SPORTforum stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe eineweitere wichtige Zusatzversicherung vor:

Teil 4: Die ReiseversicherungReisen gehören seit langem zum festen Bestandteil des Vereins-lebens. Damit diese Reisen möglichst unbeschwert verlaufen, sollteman bei der Vorbereitung auch an eventuelle Gefahren und Risikenfür Reiseveranstalter und -teilnehmer denken und sie entsprechendabsichern. Die Gesetzgebung (§ 651 K BGB) schreibt dazu vor, dass derVeranstalter von Reisen seine Reiseteilnehmer auch gegen den finan-ziellen Schaden eines Insolvenzverfahrens über das Vermögen desReiseveranstalters absichern muss. In einem solchen Fall würde derVersicherer bei einer Zahlungsunfähigkeit des Veranstalters dieErstattung des Reisepreises (wenn Reiseleistungen des Reiseveran-stalters ausfallen) sowie die notwendigen Aufwendungen für dieRückreise übernehmen.

Was viele nicht wissen: Dieses Gesetz gilt nicht nur für kommerzielltätige Reiseveranstalter, sondern auch für Vereine und Verbände.Reiseveranstalter ist laut Gesetz jeder, der mindestens zweiEinzelleistungen einer Reise (z. B. den Reisebus und die Unterkunft) zueinem Angebot zusammenfasst, mehr als zwei Reisen im Jahr durch-führt und diese somit nicht nur gelegentlich vermittelt. Zur Erfüllungder gesetzlichen Verpflichtung zur Reisepreisabsicherung muss einReiseveranstalter dabei jedem Reisenden einen Sicherungsschein

aushändigen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass, durch eineÄnderung der Gewerbeordnung (§ 147b), die Veranstaltung von Reisenohne Aushändigung eines Sicherungsscheines als Ordnungswidrig-keit mit einer Geldbuße von bis zu 5.000 Euro geahndet werden kann.Zusammenfassend sind betroffen von dieser neuen Regelung z.B. dieLandessportbünde/Landessportverbände selbst, Sportkreise Bil-dungswerke, Fahrtenzentralen, Fachverbände und vor allem dieSportvereine.

Aus diesem Grund hat die ARAG Lösungsmöglichkeiten für dieSportorganisationen gefunden, um die Betroffenen unkompliziert indie Lage zu versetzen, die vom Gesetzgeber geforderten Sicherungs-scheine zu beantragen und an die Reiseteilnehmer auszuhändigen.Unabhängig von der Gesetzesregelung ist vielen Vereinen undVerbänden oft nicht bekannt, dass sie sich als Veranstalter einer Reisesehr hohen Haftungsrisiken aussetzen, die den Abschluss einerbesonderen Haftpflichtversicherung mit hohen Deckungssummenerfordern. Die ARAG Sportversicherung bietet allen Vereinen undVerbänden günstige Hilfestellungen und Lösungen an, die von derBeantragung des gesetzlich notwendigen Sicherungsscheines bis hinzur Unfall-, Haftpflicht-, Reisegepäck- und Krankenversicherung fürjeden einzelnen Reiseteilnehmer reichen. Senden Sie bitte den ausge-füllten Antrag rechtzeitig vor Beginn der Reise an Ihr Versicherungs-büro beim LSV!

Weitere Auskünfte sowie eine individuelle Beratung erhalten Sieschnell und unkompliziert über das Versicherungsbüro beim LSV oderauf unserer Internetseite über www.arag-sport.de, wo Sie IhrenVersicherungsschutz auch gleich via Onlineantrag abschließen kön-nen.

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Was hilft, wenn der biologische Knorpelersatz versagt?Wenn trotz der oben beschriebenen Maßnahmen Knorpeldefektenicht ausheilen, kann man begrenzte Defekte der Gelenkflächedurch Metall ersetzen. Diese Prothesen werden operativ so pass-genau eingefügt, dass sie stufenfrei und bündig mit dem umge-benden Gelenkknorpel abschließen. Ein vollständiger Gelenk-ersatz lässt sich auf diese Weise vermeiden oder zumindest auf-schieben.

Wie kann ich mich vor einem Knorpelschaden schützen?Immer wieder hören wir die Frage: Verhindert eine „richtige“Ernährung Gelenk- und Knorpelschäden. Die Antwort lautet:nein! Und fast ebenso häufig wird gefragt, ob Sport zuKnorpelschäden führt. Auch hierfür gibt es eine klare Antwort:Maßvoller Sport verursacht keine Knorpelschäden; er hilft vielm-ehr dem Knorpel. Denn wie bereits erklärt, fördert die regelmäßi-ge Be- und Entlastung der Gelenke die Knorpelernährung undseine Regeneration. Selbst bei bestehenden Verschleißschädenhilft der richtige Sport, die Gelenkbeweglichkeit und dieMuskulatur zu erhalten. Bei Risiko-Sportarten ist dabei entschei-dend, das Kniegelenk durch eine kräftige Oberschenkelmuskula-tur zu stabilisieren. Ein gutes Koordinationstraining und weiteresportspezifische Techniken helfen zusätzlich, die Verletzungs-anfälligkeit zu senken. Unser Tipp für alle Sportler: Klären Sie typi-sche Gelenkbeschwerden möglichst frühzeitig ab, um gegebe-nenfalls noch eine Knorpelreparatur durchführen zu können,bevor die Gelenksubstanz zu stark geschädigt ist. Und achten Sieauf Ihr Gewicht. Denn Übergewicht ist der sicherste Feind unsererGelenke.

Dieser Beitrag ist der dritte Teil einer Serie über sportbedingteund sportrelevante Gelenkschäden. Jeder Sportler, egal obSpitzen- oder Breitensportler, wird im Laufe seiner AktivitätenGelenkprobleme entwickeln. Es ist oft schwer, die Tragweite undBedeutung dieser Beschwerden zu beurteilen oder auch dieärztlichen Ratschläge und Maßnahmen einzuordnen. DieseArtikelserie soll den aktiven Sportler über die Bandbreite dermöglichen Ursachen informieren und ihm helfen, möglicheErkrankungen besser zu verstehen. Die Gliederung orientiertsich an typischen Fragen, die die Patienten im Rahmen unsererGelenksprechstunde oft stellen.

Warum werden Knorpelschäden operiert? Und wann ist das der Fall?Die Operation eines Knorpelschadens hat zwei klare Ziele:Zunächst lindert sie die akuten Beschwerden. Das hilft demSportler, seine Aktivitäten schmerzfrei fortzusetzen, ohne dass eszu weiteren Gesundheitsschäden kommt. Und zweitens hält derchirurgische Eingriff weitere Verschleißprozesse im Kniegelenkauf oder verlangsamt sie zumindest. Jeder Sportler sollte wissen:Spätestens wenn Einklemmungsbeschwerden auftreten, ist eineOperation meistens unumgänglich.

Welche Knorpeloperationen gibt es?Die Art und Weise der operativen Versorgung hängt davon ab, wiegroß der Knorpelschaden ist und wodurch er entstand.Verletzungsbedingte Knorpelschäden sind oft begrenzt. Meistensist nur eine der Gleitflächen betroffen, während die Gegenseitenoch glatt und intakt ist. In diesen Fällen kann man die defekteKnorpelstelle ausheilen lassen – und zwar mit Hilfe derKnorpelzellzüchtung. Dieser Eingriff erfolgt in zwei Schritten: Ineiner ersten Operation entnimmt der Chirurg einen kleinenKnorpelstreifen von einer nicht belasteten Stelle des Gelenkes.Aus dieser Gewebeprobe werden in einem SpeziallaborKnorpelzellen isoliert und angezüchtet. Spezielle biochemischeStoffe machen diese Zellen wieder vermehrungsfähig; es entste-hen kleine Zellkolonien, die in einem zweiten chirurgischenEingriff auf die defekte Knorpelstelle aufgebracht werden. Diekleinen „Tüpfel“ wachsen im Laufe von Wochen zusammen undfüllen den Defekt auf der Gelenkoberfläche wieder mitKnorpelgewebe auf. Dieses ist die einzige Methode, ursprüng-lichen Knorpel wiederherzustellen. Alle anderen Verfahren dienenentweder der Entlastung des betroffenen Knorpelareals oder derBildung eines Ersatzgewebes.

Bei der O-Beinstellung mit Überlastung des inneren Kniegelenkeshilft zusätzlich oft eine Achskorrektur zu einem leichten X-Bein.Diesen Eingriff nennt man Osteotomie. Knorpelschäden hinterder Kniescheibe lassen sich mit einer Kunstknorpelmembran ver-sorgen. Sie bildet eine künstliche Gleitschicht. Verschleißbedingtegrößere Gelenkknorpeldefekte werden durch das Verfahren derso genannten „Mikrofrakturierung“ versorgt. Das ist ein arthros-kopischer Eingriff, bei dem zunächst der zerstörte Knorpel bis aufden darunterliegenden Knochen entfernt wird. Mit einem kleinenMikromeißel werden anschließend kleine Perforationen des dar-unterliegenden Knochens erzeugt, aus denen es ein wenig blutet.In der Folge entsteht ein kontrollierter Bluterguss auf derKnochenoberfläche, aus dem sich später eine Bindegewebsnarbebildet, die schließlich den Knorpeldefekt auffüllt.

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Das Knie im Sport – Teil 3: Knorpelschäden II

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Die angezüchteten Knorpelkügelchen haben einen Durchmesser zwischen 1/2 und 1 Millimeter. Ein Kügelchen besteht aus ca. 200.000 Knorpelzellen.

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Jan Ueberall aus Schleswig-Holstein

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Jung und erwachsen

„ Die Provinzial ist für mich da – mein Leben lang.“

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