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www.swissphone.com Das Swissphone Magazin für Public Safety Swissphone MPC und secur.mobile Verlängerter Arm des secur. CAD Seite 8 Schweizer Telepage Funkrufnetz Neu vernetzt und synchronisiert Seite 4 Mayday auf hoher See Seite 12 August | 2007

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www.swissphone.com

Das Swissphone Magazin für Public Safety

Swissphone MPC und secur.mobile Verlängerter Arm des secur.CAD Seite 8

Schweizer Telepage Funkrufnetz Neu vernetzt und synchronisiert Seite 4

Mayday auf hoher See Seite 12

August | 2007

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INSIDE

INHALTEditorial 03

SOLUTIONS

Schweizer Telepage Funkrufnetz Neu vernetzt und synchronisiert 04

POCSAG-Alarmierungssystem für das französische Departement Eure-et-Loir 06

»W.A. Mozart« setzt auf Swissphone 07

Swissphone MPC und secur.mobile Verlängerter Arm des secur.CAD 08

Leistellenverbund NiedersachsenMehr Sicherheit bei höherer Wirtschaftlichkeit 10

PRODUCTSMayday auf hoher See Mit dem Rettungsschiff im Einsatz 12

secur.CAD Version 4.2 überzeugt mit neuen Funktionalitäten 14

»Das Preis-/Leistungsverhältnis passt« Ein Erfahrungsbericht der Feuerwehr Tirol 16

BACKGROUNDSpendenaktion für die Kinderkrebshilfe Schweiz 18

EVENTSSwissphone vor Ort 20

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EDITORIALLiebe Geschäftspartner,liebe Kunden,

in dieser Ausgabe widmen wir uns neben realisierten Projekten dem Schwerpunktthema der mobilen Fahr-zeug-Kommunikation.

Nach der Alarmierung und der Mobilisierung kommt der Kommunikation zwischen den Einsatzkräften und der Einsatzleitung eine immer grössere Bedeu-tung zu. Um dieser noch besser gerecht zu werden, hat Swissphone zwei neue Produkte lanciert: den Swissphone MPC (Mobile PC) und das FDM (Funk-Daten-Modul). Von der reinen Datenübertragung bis zur Übermittlung von Positions- und Statusdaten an die Leitstelle ermöglichen sie dem Disponenten dank modularer, individuell anpassbarer Lösungen ein optimiertes und zugleich preiswerteres Manage-ment der mobilen Einsatzkräfte.

Nicht nur die BOS-Industrie setzt auf die Swissphone-Technologie, sondern auch immer mehr Anwender mit ebenso hohen Anforderungen in Bezug auf die Zuverlässigkeit, die Service-Qualität und selbstver-ständlich die langfristige Ersatzteilgarantie.

Genau deshalb hat die Royal National Lifeboat Insti-tution (RNLI) im Einsatz entlang der Küsten Gross-britanniens und Irlands Swissphone als Ausrüster ihrer neuen Endgeräte ausgewählt.

Auch bei der Betriebsfeuerwehr des Salzburger Flug-hafens überzeugte das neue Alarmierungssystem I-SEARCH durch seine optimale Funktionalität, die äusserst einfache Installation sowie die Minimierung der Betriebs- und Wartungskosten.

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.

Helmut Köchler

Helmut Köchler, Präsident des Verwaltungsrates

Das Swissphone Magazin für Public Safety

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lausanne

basel

bern

SOLUTIONS

Swissphone investiert in die Zukunft:

Schweizer Telepage Funkrufnetz – neu vernetzt und synchronisiert

Funkrufdienste bieten punkto Verfügbarkeit, Sicherheit und flächendeckender Funkversorgung die idealen Voraussetzungen als Alarmierungsmittel für Rettungs- und Sicherheitsdienste. Aus diesen Gründen hat Swissphone das Schweizer Telepage Funkrufnetz modernisiert und durch eine neuent-wickelte Infrastruktur fit für die Zukunft gemacht.

Das Sprichwort vom Schuster mit den schlechtesten Schuhen trifft bei Swissphone nicht zu. Anfang 2006 wurde das bestehende, noch von der Swiss-com aufgebaute Funkrufnetz einer gründlichen Überholung und Erweiterung unterzogen. Die Swiss-phone Ingenieure wendeten dabei die neusten Erkenntnisse und modernsten Technologien an.

So wurde das gesamte Verteilnetz von der Paging-zentrale zu den über 500 Sendern durch ein modernes VPN ersetzt, das einem hohen Sicherheitsstandard genügt, wie ihn auch Banken fordern. Zusätzlich zu den VPN Verbindungen zu jeder Basisstation wurde

eine redundante Anspeisung über Telefonwähllei-tungen eingesetzt. Doppelt genäht hält besser.

Besonders wichtig für ein Funkrufnetz dieser Grösse ist die Synchronisation der Aussendung über alle Sender, damit Auslöschungen der Datenübermittlung vermieden werden. Dazu wurde ein neues Syn-chronisationsverfahren über Funk mit den eigenen Sendern entwickelt, unabhängig von externer Infrastruktur. Das Ergebnis nennt sich Telepage UNO. Zur Verfügung steht es allen Kunden, bei denen die Übertragungssicherheit hohe Priorität hat, regional oder in der ganzen Schweiz.

Autor: Bernhard Ramseyer · Vice President Management Support, Swissphone Telecom

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luzern

locarno

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zürich

Das Swissphone Magazin für Public Safety

Telepage UNO in Kürze

Funkversorgung über 99 % des bevölkerten Ge- bietes Gleichwellenfunknetz mit einer stabilen Radio-

synchronisation über mehr als 500 Sender Empfang i.d.R. auch im Untergeschoss möglich Hohe Anforderungen an Netzqualität und Ver-

fügbarkeit (> 99.95 %) Schutz der Systeminfrastruktur mit Disaster

Recovery Konzepten Universelle Kundenzugangsschnittstellen

Neben den traditionellen Kunden wie Polizei, Feuer-wehr und Notfallorganisationen nutzen immer mehr IT-Wartungsorganisationen, Spitäler, Kommunal-behörden, Energieversorger, Ärztenotrufdienste sowie wichtige Industrien und Dienstleister die zuver-lässige Kommunikation mit Pagern. Wie erfolgt die Rufübermittlung? Die maximale Verfügbarkeit eines Dienstes soll es so-wohl Absendern von Funkrufen als auch Empfän-gern ermöglichen, den Funkrufdienst praktisch überall und jederzeit in Anspruch zu nehmen. Der Multi-mode Access von Telepage UNO nimmt Rufaufträge über Telefon, Handy, Internet oder aus Notrufzen-tralen entgegen. Nach einer Überprüfung der Berech-tigung wird der Ruf im gewünschten Gebiet über die dortigen Sender gleichzeitig ausgesendet. Dies wird dem Anrufenden bestätigt mit Hinweis über den aktuellen Netzzustand.

Ein einfaches und modulares Systemkonzept ermöglicht eine optimale Rufübermittlung an alle Sender und die konstante Überwachung der gesamten Infrastruktur (siehe Abb.).

Dank der flächendeckenden Funkversorgung und einem dichten Sendernetz, ist der Rufempfang auch bei Ausfall eines einzelnen Senders sichergestellt.

Inbetriebnahme und Betrieb des neuen Telepage Radionetzes

Nach einer intensiven Entwicklungszeit und einer kom-plexen Testphase wurde die neue Netzinfrastruktur Anfang 2006 in Betrieb genommen. Für die Gesamt-überwachung des Funkrufnetzes bis hin zu jeder einzelnen Basisstation wurde in Bern ein neues Net-work Operation Centre aufgebaut zur Sicherstellung einer 7 x 24 h Dienstqualität. Die Umschaltung vom Mietleitungsnetz auf das neue VPN erfolgte von dort durch einen einzigen Mausklick. Sekundenschnell waren sämtliche Sender in der ganzen Schweiz synchron auf die neue Infrastruktur umgeschaltet.

Nach einem Jahr harten, jedoch reibungslosen All-tagsbetriebs wurde das Netz im Februar 2007 dem eigenen Betriebspersonal für weitere zehn Jahre offiziell übergeben.

Positionierung der Pagingnetze

Mit der steigenden Mobilität ist die Nachfrage nach differenzierter Erreichbarkeit stark gestiegen.

Die Pagingdienste passen sich den neuen Bedürf-nissen an und umfassen oft die ganze Prozess-kette von der Auslösestelle über die Funkrufnetze bis zu den Endgeräten.

Für eine rasche und effiziente Mobilisierung und Alarmierung in ausserordentlichen Lagen sind die unabhängigen und zuverlässigen Pagingnetze als erste Stufe in der Einsatzprozesskette das effizienteste Kommunikationsmittel.

User Standort A Standort B Transmission Network

Telepage Funk-rufversorgung

Funkruf-zentrale

Network Controller

PSTNVPN

Network Management Platform

Synchronisation

Zugangssysteme

PSTN = Public Switched Telephone Network | NOC = Network Operation Centre | VPN = Virtual Private Network

NOC

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SOLUTIONS

Insbesondere die Möglichkeit, mit einer Funkrufmel-dung gleichzeitig viele Teilnehmer zu erreichen, er-möglicht eine schnelle und differenzierte Alarmierung. Auch Erfahrungen mit Grossereignissen wie 9/11 in New York, Katrina in New Orleans oder die Überschwemmungen in Engelberg haben gezeigt, dass Paging extrem resistent ist und auch in solch ausserordentlichen Lagen oft die einzige Kommunikation der ersten Stunde bleibt.

Dabei spielen die Endgeräte mit all ihren besonderen Eigenschaften eine wichtige Rolle. Die verschiede-nen, spezifisch entwickelten Pagerdienste wie z.B. die End zu End Verschlüsselung, die dynamische Gruppenbildung, die Konvergenz mit Ortungssyste-men oder auch der Ex(plosions)-Schutz ermöglichen

vielfältige zusätzliche Einsatzmöglichkeiten. Als zweite Stufe in der Notfallkommunikation kommen die ver-schiedenen Sprachkommunikationsnetze wie z.B. PMR, Bündelfunk- und GSM-Netze oder Feuer-wehrfunk für den taktischen Einsatz zum Tragen.

FazitPaging erfüllt heute und in Zukunft die Forderung nach sicherer, eindeutiger Kommunikation bei überschaubaren Kosten, unabhängig von anderen Kommunikationsinfrastrukturen.

Weiterführende Informationen unter www.swissphone.ch

Dank der synchronisierten Aussendung im ganzen Einzugsgebiet des Departements erfolgt die Alarm-übertragung mit der besten Verfügbarkeit. Bei Not-fällen können umgehend sämtliche Fachleute (Ärzte, Taucher etc.) des Departements kontaktiert werden. »Eure-et-Loir hat sich insbesondere für dieses System entschieden, weil es sehr flexibel ist und problemlos ausgebaut werden kann«, erklärt Colonel Didier Paris, Leiter des SDIS. »Ein solches Netz kann auf acht Ringe erweitert werden, die bis zu 128 Slave-DAU's enthalten.

Dies ermöglicht die flächendeckende Alarmierung eines grossen Gebiets innert kurzer Zeit«. Eine Erweiterung mit den neuen ITC2000-Basisstationen ist auch für Netze möglich, die auf Swissphone ITC600-Stationen basieren.

Die einfache und zuverlässige Steuerung des Netzes gewährleistet Swissphone mit Clairon 2, dem Soft-ware-Paket für digitale Alarmierung in Frankreich.

Von Anfang an wurde diese Software ausgehend von den Bedürfnissen der Feuerwehrleute entwickelt. Sie weist eine raffinierte Ergonomie auf und verfügt über eine intuitiv bedienbare, webbasierte Benutzer-oberfläche, vergleichbar mit derjenigen eines Inter-netbrowsers. Clairon 2 kann entsprechend indi-viduell auf die verschiedenen Einsatzarten abgestimmt werden und ermöglicht den vollständigen Betrieb einer Notrufzentrale, die Auslösung eines Alarms in einer ganzen Zone und – dank der Funktionsart als Client Server – bei Bedarf die einfache Vernetzung mehrerer Feuerwehrwachen.

Neues digitales POCSAG-Alarmierungssystem für das französische Departement Eure-et-Loir

SD

IS 2

8 –

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xand

re

Nach der Inbetriebnahme von POCSAG-Funknetzen in den Departementen Seine-et-Marne und Seine-Maritime rüstet Swissphone das SDIS (Departement für Brand und Rettung) in Eure-et-Loir mit einem neuen Alarmierungssystem aus. Das Netz ergänzt das System des Departements, welches von CODIS und den Notrufzentralen aus in Betrieb gesetzt wird. Bestehend aus einer in Chartres stationierten Master-Station und elf weiteren Basisstationen (so genannten Slave-DAU's) verteilt auf drei Ringen, ge-währleistet das Netz eine synchrone digitale POCSAG-Alarmierung auf 173 MHz.

Autor: Arnaud Marquer · Deputy Sales Director, Swissphone Frankreich

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Das Swissphone Magazin für Public Safety

»W.A. Mozart« setzt auf Swissphone

Einfach, schnell und flächendeckend, lauteten die Schlüsselkriterien der Betriebsfeuerwehr des Salzburger Flughafens bei der Evaluation ihres neuen Alarmierungssystems. I-SEARCH überzeugte auf der ganzen Linie.

Mit nahezu zwei Millionen Fluggästen, über 21.000 Starts und Landungen pro Jahr und einer Fläche von rund 175 Hektar ist der Airport Salzburg »W. A. Mozart« Österreichs grösster Bundesländerflug-hafen. Das Anforderungskriterium der flächendecken-den Alarmierung war entsprechend zentral, als sich die Betriebsfeuerwehr nach einer neuen Alarmierungs-lösung umschaute. Das bestehende, analoge System konnte diesem Anspruch nicht genügen.

Auf der Pagingtechnologie basierend, deckt das Funkalarmierungssystem I-SEARCH mit nur einem Sender bereits bis zu 3 km2 ab. Software-installationen sind aufgrund der Konzeption als Webserver überflüssig. Dies erlaubt eine äusserst einfache Installation sowie eine Minimierung der Betriebs- und Wartungskosten.

Nach nur drei Stunden Installationszeit konnte der Flughafen Salzburg die neue Alarmierungslösung mit einem Master und zwei Slaves in Betrieb nehmen. Die beiden via LAN verbundenen Slaves bilden den zweiten Alarmierungsring, welcher den Alarm leicht zeitversetzt aussendet.

Bedürfnisorientierte Endgeräte

Ein Teil der eingesetzten Digitalpager ist personen-bezogen aufgesetzt und dem Kommandanten,

dessen Stellvertreter sowie dem Administrator zuge-teilt. Einzelne Szenarien werden mit einem RIC (Radio Identification Code/Identifikationsnummer des Empfängers) zusammengefasst, was den so ge-nannten Gruppenruf ermöglicht. Mit nur einer Aus-sendung wird die ganze Gruppe gleichzeitig alarmiert. Dies gewährleistet die schnellstmögliche Alarmierung.

Der diensthabende Offizier kann aus vordefinierten Fixtexten auswählen und den einzelnen Szenarien zuordnen. Diese umfassen mit ihren RIC‘s die jeweils für den aktuellen Zwischenfall notwendigen Ein-satzmittel. So kann höchst flexibel, und dennoch ohne Kettenruf, ereignisbezogen alarmiert werden.

Im Minutenrhythmus erfolgt ein zyklischer Funkruf zur Überwachung der Feldstärke der Pager. Gerade im Bereich der Katakomben unter dem Flugfeld – so die Befürchtungen der Feuerwehr – könnte die Versorgung nicht vollständig sein. Die optimal ausge-wählten Standorte jedoch widerlegten diese Ängste rasch. Zur Zeit wird das System im ersten Ausbau-schritt ausschliesslich von der Feuerwehr genutzt. Die Flexibilität des Alarmierungssystems erlaubt die Integration von weiteren Applikationen, wie bei-spielsweise eine Optimierung der Logistiksteuerung. Die Möglichkeiten für den Flughafen sind demzu-folge unbegrenzt.

Autor: Richard Berger · Sales Manager, Swissphone Austria

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SOLUTIONS

Der Swissphone MPC (Mobiler PC) ist ein fahrzeug-taugliches PC-System für die fixe Integration im Fahrzeug. Er kann im Radio DIN-Schacht, aber auch an beliebiger Stelle im Fahrzeug montiert werden. Als vollständiges PC-System mit zahlreichen Schnitt-stellen bietet der MPC die gesamte Palette an Möglichkeiten eines Personal Computers. Die Inte-gration von GSM/GPRS sowie GPS und PC-Card-

Steckplatz machen ihn zum idealen Arbeitsgerät für die verschiedensten Aufgaben im Fahrzeug. Sein interner modularer Aufbau ermöglicht eine kostengünstige Hardware-Konfiguration für den Einsatz in Fahrzeugflotten. Beliebige Funktionserwei-terungen durch den integrierten Mini-PCI-Steck-platz und weitere Schnittstellen schaffen Raum für innovative Anwendungsgebiete.

Autor: Rolf Bürle · Produktmanager, Swissphone Systems

Swissphone MPC und secur.mobile – der verlängerte Arm des Einsatzleitsystems secur.CAD

Die Arbeit in einer Leitstelle unterliegt immer mehr dem Druck der Wettbewerbsfähigkeit und wird ent-sprechend verstärkt durch Faktoren wie Zeit und Kosten beeinflusst. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, sind die Disponenten auf Informationen angewiesen, die sie oft nur durch Austausch von Daten und Kommunikation mit den Einsatzmitteln erhalten. Man benötigt also ein modernes Flottenmanagement mit auf den Anwender spezifisch ausgerichteten Zusatzfunktionen. Es hat sich als sinnvoll erwiesen, als Basis für das Lösungskonzept einen PC zu wählen.

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Einfache Bedienung & integrierter Diebstahl-schutz

Die Visualisierung erfolgt wahlweise durch eine Ter-minaleinheit, welche als Aufbauterminal auf oder am Armaturenbrett angebracht wird oder durch ein Einbauterminal in die Mittelkonsole des Fahrzeugs integriert werden kann. Die Applikationssoftware secur.mobile wird über eine grafische Benutzer-oberfläche auf dem Touchscreen bedient.

Die Gestaltung der Oberfläche erlaubt auch ungeüb-ten Anwendern die Bedienung des Systems ohne langwierige Einweisung.

Durch Betätigen der Zündung bei Dienstbeginn wird das System automatisch hochgefahren. In der Anmeldemaske wird die Besatzung aufgefordert, sich mittels PIN zu identifizieren. Wird das Fahrzeug ohne vorgängige Identifikation des Fahrers bewegt, so wird eine Meldung an das Einsatzleitsystem secur.CAD gesendet, die den Disponenten auf eine »unbefugte Fahrzeugbenutzung« hinweist. Ein wich-tiger Schritt im Bereich Diebstahlschutz.

Automatischer Dispositionsvorschlag

Die Standortkoordinaten der Einsatzmittel werden über GPS ermittelt und zyklisch an das Einsatzleit-system (ELS) gesendet. Die zahlreichen manuellen und automatischen Übermittlungen der Standort-koordinaten gewährleisten, dass die einzelnen Ein-satzmittel im Grafischen Informationssystem (GIS) stets mit aktuellem Status und Position dargestellt werden. Unter Verwendung des Zusatzmoduls secur.CAD //routing ist es somit möglich, dem Dis-ponenten einen automatischen Dispositionsvor-schlag gemäss der »nächsten Fahrzeug-Strategie« anzubieten.

Nachdem ein Fahrzeug einem Einsatz zugeteilt wurde, kann der gesamte Einsatzauftrag über GPRS zum MPC übermittelt werden, ohne den BOS-Betriebs-kanal zu belegen. Die Zielkoordinaten für den Einsatzort werden ebenfalls übertragen und lösen automatisch das Berechnen der Wegstrecke durch den MPC aus. In gewohnter Weise können Statusmeldungen übermittelt werden.

Zusätzlich stehen Unterstatus für den Status 3 und 6 (z. B. Einsatzauftrag übernommen oder Notarzt über-nommen) zur Verfügung, die eine detaillierte Proto-kollierung ermöglichen. Ausserdem sind Informationen

über die Verwendung der Sondersignalanlage (Blau-licht und Martinshorn) für das Einsatzprotokoll verfügbar. Nicht zuletzt aus abrechnungstechnischen Gründen und zu statistischen Zwecken werden die gefahrenen Kilometer an das ELS übermittelt.

Ausser den erweiterten Funkmeldesystem- (FMS) und FMS-Kurztext-Funktionen sowie dem inte-grierten Navigationssystem bieten der Swissphone MPC und secur.mobile weitere Möglichkeiten, die den Einsatzablauf unterstützen. So ist bereits in der Grundversion eine Funktion zum automatischen Setzen von Statusmeldungen integriert. Diese er-möglicht eine lückenlose Protokollierung des chrono-logischen Einsatzablaufes.

Suche nach Klinikbetten vom Fahrzeug aus

Künftig soll es zudem möglich sein, direkt aus dem Fahrzeug durch Zugriff auf den Bettennachweis des ELS eine Bettensuche zu starten. Weitere Zusatz-funktionen wie das Einlesen von Versichertenkarten, Implementierung von Einsatzprotokollen (z. B. DIVI), Integration von Gefahrstoffdatenbanken und Ein-satzplänen sowie der Zugriff auf das Einsatzproto-koll im ELS runden das Spektrum ab.

Sofern an Peripheriegeräten (z. B. Rückfahr- oder Wärmebildkamera sowie medizinische Geräten wie z. B. EKG‘s) die entsprechenden Schnittstellen vorhanden sind, können auch diese an das System angebunden werden.

Die ersten Kunden haben bereits den hohen Nutzen und die flexiblen Anpassungsmöglichkeiten des Systems für ihren Einsatzbereich erkannt. Der Ret-tungszweckverband Saar, der für den Rettungs-dienst und Krankentransport im gesamten Saarland zuständig ist, hat bereits über 100 Systeme zur Anbindung ihrer gesamten Fahrzeugflotte an das ELS secur.CAD bestellt.

Neben der beschriebenen Lösung bietet Swissphone auch ein weiteres Produkt zur Kommunikation mit Einsatzfahrzeugen an, das Swissphone FDM (Funk-Daten-Modul). Durch ein modulares Konzept kann das FDM von der reinen Datenübertragung bis zur Verbindung mit einem Navigationssystem den Bedürfnissen des Nutzers angepasst werden. Eine Migration von FDM und MPC ist vorgesehen. Der Mischbetrieb von MPC und FDM innerhalb einer Fahrzeugflotte ist jederzeit möglich.

Swissphone MPC und secur.mobile – der verlängerte Arm des Einsatzleitsystems secur.CAD

Das Swissphone Magazin für Public Safety

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SOLUTIONS

Autor: Angelika Maier · Marketing, Swissphone Systems

Regionaler Leitstellenverbund in Niedersachsen:

Mehr Sicherheit bei höherer

Wirtschaftlichkeit

Durch den Leitstellenverbund, so die drei Landräte anlässlich der feierlichen Einweihung, werde eine Kooperation vollzogen, die in dieser Form bundes-weit einmalig sei und Vorbildwirkung habe. Ein Blick zurück: Mitte 2006 beauftragten die Landkreise Rotenburg (Wümme), Soltau-Fallingbostel und Har-burg Swissphone mit der technischen Umsetzung eines so genannten Leitstellenverbunds. Vorgesehen war die Vernetzung der drei bis dahin unabhängig voneinander arbeitenden Kreisleitstellen, deren Auf-gabe es ist, Notrufe anzunehmen und Einsatzmittel und -kräfte zu alarmieren.

Mit dem Konzept des Leitstellenverbundes wird der Forderung des Niedersächsischen Innenministeriums Rechnung getragen, aus Gründen der Wirtschaft-lichkeit die Anzahl der Leitstellen zu reduzieren. Zudem wurden die Ziele umgesetzt, die Sicherheit der Bürger und Bürgerinnen der Landkreise zu erhöhen und die Leitstellenstandorte beizubehalten.

Bei diesem Betriebsmodell wurden – nach entspre-chender Vereinheitlichung der Technik – die ein-zelnen Leitstellen sowohl auf Basis der Kommuni-kationstechnik als auch im Bereich des Einsatz-leitrechners miteinander verknüpft. Die Computer der Leitstellen tauschen über Datenleitungen praktisch in Echtzeit alle Informationen aus. Die technische Umsetzung erfolgte durch »intelligentes Routing« der Notrufe bei Überlauf, das heisst, dass das System freie Notrufleitungen der anderen Leitstellen erkennt und Prioritäten festgelegt werden.

Vorteile bieten neu entstandene Synergieeffekte und die Nutzung gemeinsamer Ressourcen:

So ist zum Beispiel im Katastrophenfall die wichtige direkte Kommunikation des Katastrophenschutz-stabes mit den Leitstellen gesichert. Zudem können die Disponenten jederzeit über eine Videokonferenz miteinander kommunizieren.

Im April wurde der Leitstellenverbund der drei Landkreise Soltau-Fallingbostel, Rotenburg und Harburg offiziell in Betrieb genommen. Der Verbund erlaubt die flexible und effiziente Annahme und Koor-dination von Einsätzen über ein gemeinsames System – unter Beibehaltung der dezentralen Arbeitsplätze.

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EWE-TEL

Arbeitsplätze

Switch

Winsen/Harburg

SB/SE

VoIP-fähiges Netzwerk 10/100 Mbit/s

Soltau

SB/SE

Arbeitsplätze

Telefonanlage

SB/SE

Rotenburg

FirewallArbeitsplätze

Firewall

Switch

Switch

Telefonanlage

Telefonanlage

Firewall

Das Swissphone Magazin für Public Safety

Durch den Fortbestand der Leitstellen-Standorte können die genauen Ortskenntnisse der jeweiligen Mitarbeiter genutzt werden, was im Ernstfall eine lebenswichtige Zeitersparnis bei der Abwicklung von Einsätzen mit sich bringen kann. Unterstützt werden die Disponenten dabei durch ein GIS (Geographisches Informationssystem), in welchem wichtige Details zur genauen Lokalisierung der Einsatzorte hinterlegt sind.

Gesteigerte Effizienz und Flexibilität

Durch eine zentrale Datenhaltung am Clusterstandort sowie dezentraler Zugriffsmöglichkeiten kann die Entgegennahme und Bearbeitung durch jeden Ver-bundpartner erfolgen. Hierbei ist technisch von jedem Standort aus eine gleich hohe Qualität und Geschwindigkeit gewährleistet. Landeten zuvor Anrufer aufgrund besetzter Leitungen in einer »Warte-schleife«, werden die Notrufe nun nach kurzer Umschaltzeit in den beiden anderen Leitstellen signalisiert und können dort entgegengenommen werden. Stellvertretend erfolgt die Annahme des Einsatzes, der zur Bearbeitung wiederum an die re-gional zuständige Leitstelle zurückgegeben wird. Dieses Vorgehen gewährleistet eine grosse Bür-gernähe und verhindert die gerade im Notfall so unerwünschten Wartezeiten.

Personelle Ressourcen der drei Leitstellen können nun effektiver genutzt werden. Bei einseitiger, hoher Arbeitsbelastung – zum Beispiel im Katastrophenfall in einem der drei Leitstellengebiete – können Ab-sprachen über die Aufgabenteilung getroffen werden, so dass zum Beispiel die für das betroffene Gebiet zuständige Leitstelle nur den Katastrophenfall bearbeitet und die beiden Partnerleitstellen die Routinefälle übernehmen.

In so genannten »Schwachlastzeiten« wie z. B. nachts, sind die Leitstellen häufig mit nur einer Person be-setzt. Dennoch wird der gesetzlichen Vorschrift nach einer personellen Rückfallebene durch den Leit-stellenverbund entsprochen.

Nachfolgende Szenarien verdeutlichen, welche Möglichkeiten sich aus dem Verbund ergeben:

Wählt ein Hilfesuchender aus dem Kreis Roten-burg die 112, wird sein Ruf in Zeven signalisiert und zugleich in den beiden anderen Leitstellen angezeigt. Erfolgt innerhalb der definierten Zeit von 10 Sekun-den keine Entgegennahme (z. B. wegen einer temporären Überlastung aufgrund eines grösseren Ereignisses), wird der Anruf in den Nachbarleit-stellen signalisiert.

Da alle Leitstellen auf einer Datenbank arbeiten, kann ein Disponent der Nachbarleitstellen den Ruf ent-gegennehmen, den Schadensfall erfassen und die Alarmierung auslösen. Zur Abwicklung der Einsatz-führung kann der Vorgang wieder nach Zeven zu-rückgegeben werden.

Bei Bauarbeiten werden in Soltau die Telefonlei-tungen abgerissen, die Datenverbindung bleibt bestehen. In diesem Fall können die Notrufe über eine der beiden Nachbarleitstellen umgerootet werden, Signalisierung und Abarbeitung erfolgen jedoch über das Datennetz weiterhin in Soltau.

Grossschadensereignis im Kreis Harburg. Es wird entschieden, dass in Winsen nur noch Vorgänge bearbeitet werden, die mit diesem Ereignis zusammen-hängen. Telefonische Rufannahmen sowie Einsatz-steuerung für alle anderen Vorfälle übernimmt eine der beiden anderen Leitstellen. Aufgrund der ver-einheitlichten Abläufe in allen drei Kreisen kann jeder Disponent ohne Umdenken für die Partnerleit-stellen einspringen.

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PRODUCTS

Nordnordwest und Windstärke neun: Ein Sturmtief zieht über weite Küstengebiete Englands. Das ist oft gleichbedeutend mit einem langen und harten Tag für die Rettungsmannschaften der Royal National Lifeboat Institution RNLI. Ob in Seenot geratene Fisch-kutter, Segler oder verirrte HighTech-Yachten – rund 8.377 Mal wurde RNLI im vergangenen Jahr

alarmiert, um insgesamt über 8.000 Menschen zu retten.

Tag und Nacht stehen an den 230 Stationen rund um die Küsten Englands und Irlands (siehe Karte) mehr als 200.000 Mitglieder und 4.800 Besatzungsmit-glieder (überwiegend Freiwillige) sowie 330 Boote bereit, um im Notfall auszulaufen.

Mayday auf hoher See – mit dem Rettungsschiff im Einsatz

Als eingetragene Wohlfahrtsorganisation steht die Royal National Lifeboat Institution (RNLI) rund um die Uhr im Einsatz zur Rettung von Leben in Seenot entlang der Küsten von Grossbritannien und Irland. Im Zuge der kontinuierlichen Optimierung ihres Alarmierungs- und Kommunikationssystems hat sich RNLI für Swissphone als Ausrüster ihrer neuen Endgeräte entschieden.

Autor: Deborah Bucher · Corporate Communications, Swissphone Telecom

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Das Swissphone Magazin für Public Safety

Wählt in Grossbritannien oder Irland jemand die 999 oder 112, wird er vom Operator mit dem entspre-chenden Notfalldienst verbunden. Bei Notsituationen auf See ist dies in Grossbritannien die »Maritime and Coastguard Agency«, in Irland die »Irish Coast Guard«. Von hier aus wird der Leiter der zuständi-gen Rettungsstation aufgefordert, ein Boot zu Wasser zu lassen. Daraufhin erfolgt die umgehende Alarmierung der Mannschaft des Rettungsbootes via Pager.

Menschen verschiedenster sozialer Schichten engagieren sich zu Tausenden freiwillig mit ihrem Knowhow und Commitment für die RNLI, unterstützt durch Spezialisten. In den verschiede-nen Rettungsstationen, mobilen Schulungseinheiten sowie im Lifeboat College der Hauptgeschäftsstelle in Poole, welches 2004 von der Queen persönlich eingeweiht wurde, sind regelmässige Schulungen und Weiterbildungen an der Tagesordnung.

Die Rettungsflotte

Aktuell unterhält RNLI insgesamt 330 Boote und Schiffe in zehn verschiedenen Klassen sowie vier Luftkissenboote, wobei die Flotte Einheiten von fünf bis 17 Metern umfasst. Ergänzend stehen 112 Reser-veboote und ein Reserveluftkissenboot zur Verfügung.

Wie die Boote zu Wasser gelassen werden, ist ab-hängig von Modell und Standort. Bei Allwetter-Rettungsbooten stehen drei verschiedene Tech-niken zur Wahl: von einem Liegeplatz, durch Hinabgleiten entlang einer Rutsche oder von einem Wagen, der von einer Zugmaschine über den Strand gezogen wird. Küstenrettungsboote finden ihren Weg ins Wasser über einen Wagen, einen an der Küste verankerten Kran oder ein schwim-mendes Bootshaus.

Sämtliche Boote sind mit modernsten Navigations-, Ortungs- und Kommunikationsgeräten ausgestattet. Bei einer Lebensdauer von ca. 25 Jahren sind Allwetterboote – wie der Name sagt – bei jeder Wit-terung einsatzfähig. Kentern sie, richten sie sich von alleine wieder auf. Küstenrettungsboote hingegen werden in der Regel näher am Festland eingesetzt. Sie können problemlos im flachen Wasser, in der Nähe von Klippen oder Felsen und in Höhlen operieren.

Die kontinuierliche Weiterentwicklung ihrer Flotte, be-gleitet von Investitionen in Manpower und moderns-te Technologien erlaubt es RNLI, den dynamischen Herausforderungen der Lebensrettung zu hoher See auch in Zukunft bestens gerüstet zu begegnen.

Neue Endgeräte für RNLI

Innerhalb der nächsten drei Jahre werden stufen-weise sämtliche Digitalpager zur Alarmierung ersetzt. Für Lieferung und Konfiguration der Pager zeichnet als lokaler Partner von Swissphone Arqiva verantwortlich. Bevor die Geräte in Betrieb genommen werden, führt Arqiva zudem umfassende Funktionsprüfungen und Schulungen für RNLI und freiwillige Mitarbeiter durch.

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PRODUCTS

Anwender und Leitstellenbetreiber waren sich einig: Das neue Release überzeugt. Bei der aktuellen Version handelt es sich um ein äusserst zuverlässi-ges System, dessen neu erstellte und verbesserte Funktionalitäten für eine noch komfortablere Anwen-dung sorgen und darauf abzielen, eingehende Notrufe und sonstige Anrufe besonders effektiv an-zunehmen und zu verarbeiten.

Der Einsatzannahme-Dialog wurde um die »Schnell-eingabe« ergänzt, mit welcher der Einsatzort selbst dann rasch angezeigt wird, wenn nur Teilinformati-onen als so genannte »Such-Strings« eingegeben werden. So ist es zum Beispiel ausreichend, nur Strasse und Hausnummer oder Ort und Objekt einzugeben. Dies ist vor allem dann nützlich, wenn der Disponent aufgrund der Gebietsgrösse nicht flächendeckend über detaillierte Ortskenntnisse ver-fügen kann. Ein weiterer Vorteil: Die Eingabe des Such-Strings kann zeitsparend in einem einzigen Feld erfolgen.

Vereinfachte Einsatzbearbeitung dank Mission Management Console

Der Funktionsumfang von secur.CAD wurde um die Mission Management Console (MMC) erweitert. Durch das Prinzip »alles auf einen Blick« erleichtert diese dem Disponenten die Einsatzbearbeitung. Die MMC ist ein Dialog, der alle für die Disposition wichtigen Übersichten und Funktionen enthält. Sie ermöglicht die Einsatzführung ohne den Wechsel zwischen getrennten Übersichten und Dialogen. Verschiedene Registerkarten und Buttons erleichtern die Navigation; es müssen keine Kontext-Menüs geöffnet werden.

Die MMC gewährt eine einfache und schnelle Nach-disposition von Einsatzmitteln in der »Zielbereichs-folge«. Das heisst, eine Vorschlagsliste mit Fahrzeugen öffnet sich, angeordnet je nach Distanz zum Ein-satzort.

secur.CAD Version 4.2 überzeugt mit neuen Funktionalitäten

In den letzten Monaten wurden in Deutschland bundesweit zahlreiche Leitstellen mit der neuesten Soft-ware ausgestattet, der Version 4.2 von secur.CAD. In Schulungen vor Ort konnten sich die Leitstellen-mitarbeiter praxisnah mit den neuen Möglichkeiten der aktualisierten Software vertraut machen.

Mission Management Console (MMC)

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Autor: Angelika Maier · Marketing, Swissphone Systems Das Swissphone Magazin für Public Safety

Eine komfortable Abwicklung innerhalb der MMC ist auch möglich, wenn ein Einsatz eskaliert werden muss, sich also zum Beispiel ein gewöhnlicher Brand zu einem Grossbrand entwickelt, der zusätzliche Einsatzmittel erfordert. Ebenso ist eine schnelle Än-derung des Einsatzstichwortes möglich, wenn beispielsweise aus einem Brandeinsatz ein Gefahr-guteinsatz entsteht.

Einsatzgliederung und Ausbau des GIS als zusätzliche Neuerungen

Eine erweiterte Gliederung der Einsätze ermöglicht die neue Funktion der »Regionalisierung«. Hiermit können die Zuständigkeitsgebiete der Disponenten aufgeteilt werden. Eine situationsabhängige Ge-bietseinteilung ist zum Beispiel für die Einsatzbear-beitung bei Hochwasser-Katastrophen von Vorteil. Da hiervon nicht das gesamte Zuständigkeitsgebiet der Leitstelle, sondern nur manche Bereiche (wie

Gebiete entlang eines Gewässers) betroffen sind, können die überschwemmten Regionen so unter den Disponenten aufgeteilt werden, dass eine gleich-mässige Auslastung erzielt wird.

Das Geografische Informationssystem secur.CAD //GIS wurde ebenfalls um zahlreiche Funktionen erweitert: Komplett überarbeitet wurde die Fahrzeugzustandsanzeige (FZA) zur Anzeige der Einsatzmittel. Sie erscheint in neuem Layout mit vielen zusätzlichen Funktionen zur Konfiguration. Neben der Standard-Anzeige, die den Überblick über alle Einsatzmittel bietet, kann für jeden Einsatz eine eigene FZA geöffnet werden.

Je nach Anforderung der Leitstelle ist es möglich, verschiedene Ansichten der FZA zu konfigurieren. Einerseits die klassische Trennung nach Rettungs-dienst und Feuerwehr, andererseits spezifische Ansichten, z. B. nur Löschfahrzeuge oder Fremd-fahrzeuge.

Die Software secur.CAD unterliegt einem stetigen Weiterentwicklungsprozess. Wurde eine grössere Anzahl an Verbesserungen oder zusätzlichen Funk-tionen entwickelt, entsteht daraus eine neue Version. Der Übergang von der Vorgängerversion auf die neue Version wird Upgrade genannt.

Ein Update hingegen beinhaltet kaum neue Funk-tionen, und wenn, so sind diese nicht von zentraler Bedeutung. Der Leistungsumfang der Software wird durch ein Update nicht wesentlich erhöht.

Ein Patch ist eine Korrekturauslieferung, um für ge-wöhnlich kleinere Verbesserungen nachzurüsten.

Begriffe aus der Software-Anwendung:

Der Dialog (oder die Eingabemaske) enthält verschie-dene Auswahlmöglichkeiten oder Eingabefelder. Ein typisches Dialogfeld dient z. B. der Passworteingabe. Hat ein Dialog mehrere Seiten, so können diese in Registerkarten dargestellt werden.

Als Tooltip oder Mausfahne bezeichnet man kurze Zusatzinformationen. Diese erscheinen automatisch, wenn man mit der Maus eine Schaltfläche berührt.

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Fahrzeugzustands-anzeige (FZA)

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Swissphone: Auf welche Alarmierungstechnologie setzen die Tiroler Feuerwehren?

Erler: Eine auf dem offenen POCSAG-Standard ba-sierende lokale Aussendung der Alarmierung auf die Funkrufempfänger hat die analoge Technologie mit 5-Ton Aussendung abgelöst. Früher alarmierte man von Bezirksalarmzentralen im lokalen Bereich. Mit Fertigstellung des Alarmierungsnetzes und der Integrierten Landesleitstelle ILL in Innsbruck wird alles zentral von einem Punkt aus alarmiert wer-den. Sowohl Feuerwehren in ganz Tirol, als auch Rettungsdienste und Bergrettung.

Swissphone: Aus welchen Gründen entschied man sich für diese Netzumstellung?

Gruber: Grundsätzlich war man bereits seit zehn Jahren im Gespräch, die über 25 Jahre alte Tech-nologie abzulösen.

Erler: Für uns machte der Generationenwechsel zu POCSAG gleichzeitig mit der Umstellung des Sprachfunks auf TETRA, welches ja bereits annähernd flächendeckend in Tirol im Einsatz ist, einfach Sinn.

Swissphone: Welche Endgeräte waren bisher im Einsatz?

Gruber: Analoge, allerdings ergänzt durch einzelne Insellösungen via POCSAG.

Swissphone: Weshalb denken Sie, haben sich die Feuerwehren im Bezirk Kufstein für Swissphone entschieden?

Erler: Hier haben sicherlich mehrere Punkte mitge-spielt. Die Feuerwehren hatten im Vorfeld die Möglichkeit, sich ausführlich von der Qualität der Geräte zu überzeugen. Ausserdem können die Ladegeräte der bereits häufig eingesetzten Empfän-ger der analogen RE429-Serie auch für den DE925 benutzt werden. Hier kann die Feuerwehr Geld sparen.

Swissphone: Gab es von Ihrer Seite her spezielle technische Herausforderungen zu bewältigen und somit entsprechende Anforderungen, die Sie an den neuen Empfänger stellten?

Gruber: POCSAG stand für uns als Alarmierungs-standard der Zukunft von Anfang an fest. Von der ILL wurden zum Beispiel 128 Rufadressen gefordert. Ebenso die Möglichkeit, das Endgerät über die Luftschnittstelle zu aktivieren bzw. zu deaktivieren, wollte man für künftige Anwendungen im Endgerät unterstützt wissen. Eine Verschlüsselung der Geräte ist zwar im Moment nicht vorgesehen, allerdings wollten wir uns auch das offen lassen.

Das

Preis-/Leistungsverhältnis passt – nicht nur beim Endgerät.« Ein Erfahrungsbericht der Landesfeuerwehr Tirol

»

Die Umstellung auf ein POCSAG-Alarmierungsnetz im gesamten Land Tirol bringt auch einen Wechsel zu den entsprechenden Endgeräten mit sich. Der Tiroler Landesfeuerwehrverband fördert den Ankauf von digitalen Pagern des Typs DE925 aus dem Hause Swissphone. Über die Hintergründe, Umsetzung und die ersten Erfahrungen sprechen der ehrenamtlich tätige Repräsentant der Tiroler Feuerwehren, Landesfeuerwehrkommandant Klaus Erler, und der Repräsentant der Landesregierung im Landes-feuerwehrverband, Landesfeuerwehrinspektor Dipl. Ing. Alfons Gruber.

Landesfeuerwehrkomman-dant LBD Klaus Erler

Landesfeuerwehrinspektor LFI DI. Alfons Gruber

Autor: Richard Berger · Sales Manager, Swissphone Austria

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Das Swissphone Magazin für Public Safety

Das

Preis-/Leistungsverhältnis passt – nicht nur beim Endgerät.« Ein Erfahrungsbericht der Landesfeuerwehr Tirol

»

Swissphone: Seit wann bzw. ab wann werden die neuen Pager eingesetzt?

Erler: Der Bezirk Kufstein wird bereits über das neue System alarmiert. Mit den neuen Geräten. Alle wei-teren Bezirke folgen dieses Jahr. Das Rollout hat im Dezember begonnen.

Swissphone: Wie sehen Ihre ersten Erfahrungen mit den neuen Empfängern aus?

Erler: Die Akzeptanz bei der Umstellung auf POCSAG ist sehr gut. Genauere Aussagen können wir aller-dings erst nach der vollständigen Umstellung treffen.

Swissphone: Wie beurteilen Sie Swissphone als Partner?

Gruber: Wir haben Swissphone als sehr kompetenten und innovativen Partner kennen- und schätzen ge-lernt.

Erler: Das Preis-/Leistungsverhältnis passt. Nicht nur beim Endgerät.

Swissphone: Was erwarten Sie von Swissphone als Partner in der Zukunft?

Erler: Ausbildung auf die neuen Geräte für unsere Funkwerkstätte, eine weiterhin gute Betreuung und Wahrung des Kontakts sowie Ersatzteilgarantie. Service und Kundennähe durch den Partner vor Ort müssen einfach stimmen.

Swissphone: Vielen Dank für Ihre Zeit und das Gespräch.

Tirol in Zahlen:

Fläche: 12.648 km2

Einwohner: 692.281Gemeinden: 279Feuerwehren: 1 Berufsfeuerwehr (Innsbruck) 341 Freiwillige Feuerwehren 21 BetriebsfeuerwehrenAnzahl Mitglieder: rund 32.000Einsätze pro Jahr: rund 10.000

Hauptsitz der Landes-feuerwehr Tirol

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BACKGROUND

Swissphone Spendenaktion für die Kinderkrebshilfe

Schweiz

Autor: Hans-Jörg Häberli · Management Support, Swissphone Wireless

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Das Swissphone Magazin für Public Safety

Die so genannte RoHS-Richtlinie der EU (Restriction of certain Hazardous Substances) verbietet seit 1. Juli 2006 eine Reihe von gefährlichen Substanzen wie Blei, Quecksilber oder Cadmium in elektri-schen und elektronischen Geräten. Daran anknüpfend versucht die WEEE-Richtlinie (Waste of Electrical and Electronic Equipment) Recycling und Wieder-verwendung der Endgeräte zu fördern. Bereits 2003 hat Swissphone alle nötigen Voraussetzungen für eine bleifreie Produktion und ein verstärktes Recycling geschaffen. Im März 2006 erfüllte die Markt-führerin im Alarmierungsbereich alle Vorausset-zungen für eine bleifreie Elektronikfertigung und hat so als eines der ersten Unternehmen in Europa die Anforderungen von RoHS umgesetzt. Sämtliche produzierten Empfänger und Ladegeräte entspre-chen heute den neuen WEEE-Richtlinien. Erfolgreiche Eintauschaktion zum guten Zweck

Aktuell sind in der Schweiz noch zwischen 80.000 und 90.000 alte Pager im Umlauf.

Im Zuge der Einführung der neuen Geräte und der damit verbundenen umweltgerechten Entsorgung der alten, rief die Schweizer Tochtergesellschaft im zweiten Halbjahr 2006 eine aussergewöhnliche Umtausch- und Spendenaktion ins Leben: Die Kunden waren aufgefordert, alte Pager gegen ein neues, bleifreies Modell einzutauschen. Für jedes neu be-stellte Gerät stellte Swissphone Wireless einen Betrag für krebskranke Kinder bereit.

Rund 10.000 Franken kamen so für die Kinderkrebs-hilfe Schweiz zusammen. Mit dieser Umtausch- und Spendeaktion unterstrich Swissphone einerseits ihre Rolle als Marktleaderin und zeigte ander-erseits, dass ihr Mensch und Umwelt ein wichti-ges Anliegen sind. Themen, die auch in Zukunft bei Swissphone gross geschrieben werden.

Seit dem 1. Juli 2006 sind umweltschädliche Stoffe wie etwa Blei in Elektro- und Elektronikgeräten nach der RoHS-Richtlinie der EU verboten. Die Swissphone-Gruppe hat schon früh auf die »bleifreie Zu-kunft« gesetzt und produziert seit Juli 2005 ausschliesslich Endgeräte ohne Blei. Im zweiten Halbjahr 2006 führte das Unternehmen in der Schweiz eine Umtauschaktion für bleihaltige Geräte durch, wobei rund 10.000 Franken für die Kinderkrebshilfe Schweiz zusammen kamen.

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Agenda 2007

Termin Anlass Ort Hintergrundinformationen

03.- 06. September International Defence Industry Exhibition MSPO Kielce (POL) www.targikielce.pl/targi/mspo/en/

26.- 29. September Nationalkongress der französischen Feuerwehr Clermont-Ferrand, www.congres2007.pompiers.fr Puy-de-Dôme (F)

09.- 11. Oktober PMRExpo Leipzig (D) www.pmrexpo.de

13.- 16. November Sicherheit Zürich (CH) www.sicherheit-messe.ch