Stagione Magazin #5 - 2016

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10 JAHRE OPERNHAUS Ein Unternehmen der Wien Holding STAGIONE Theater an der Wien Magazin Mai / Juni / Juli 2016 in Kooperation mit

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- Zum Gedenken an Nikolaus Harnoncourt - Tanz im Mai: Shakespeare Dances - Oper im Juli: El Juez (Der Richter) - In der Kammeroper: Hänsel und Gretel - Saisonvorschau I: Szenische Premieren - Saisonvorschau II: Oper konzertant - Saisonvorschau III: Konzerte & Kabarett - Jugend an der Wien & Kinder an der Wien - Saisonvorschau IV: In der Kammeroper

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1 0 J A H R E O P E R N H A U S

Ein Unternehmen der Wien Holding

STAGIONETheater an der Wien Magazin

Mai / Juni / Juli 2016in Kooperation mit

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WienTuchlauben 801 535 30 53

Düsseldorf Martin-Luther-Platz 32

0211 135 40 92

FrankfurtGrosse Bockenheimerstr. 13

069 219 96 700

HamburgNeuer Wall 39040 430 94 90

MünchenResidenzstrasse 6089 238 88 50 00

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4 Zum Gedenken an

Nikolaus Harnoncourt

10 Tanz im Mai

Shakespeare Dances

12 Oper im Juli El Juez (Der Richter)

14 In der Kammeroper

Hänsel und Gretel

16 Saisonvorschau I Szenische Premieren

19 Saisonvorschau II Oper konzertant

21 Saisonvorschau III Konzerte & Kabarett

23 Jugend an der Wien & Kinder an der Wien

24 Saisonvorschau IV In der Kammeroper

27 Ensemble: Alle Künstlerinnen & Künstler im Überblick

EDITORIALINHALT

Sta|gio|ne, <lat.-it.> die, -, -n: „Jahreszeit“

1. Spielzeit eines Operntheaters 2. Ensemble

eines Operntheaters. Kennzeichnend für den

Stagionebetrieb ist, dass ein Stück über eine

längere Zeit gespielt wird. Je eine Inszenierung

wird über mehrere Abende oder Wochen

hintereinander angesetzt, es kommen nur

frisch geprobte Inszenierungen zur Aufführung.

AGRANA gratuliert dem

ahreAGRANA und das Theater an der Wien blicken auf eine 10-jährige Zusammenarbeit mit vielen gemeinsamen Höhepunkten zurück. Wir wünschen weiterhin viel Erfolg!

WWW.AGRANA.COM

Liebe Leserin, lieber Leser!Wie sehr Freud und Leid im menschlichen Leben symbiotisch verbunden sind und sich gegensei-tig ergänzen, verdeutlichte in der bisherigen, zehnten Saison des Theater an der Wien als neues Opernhaus nicht nur das Geschehen auf der Bühne, sondern das Leben selbst. Mit großer Freude durften wir die Feierlichkeiten anlässlich unseres Jubiläums im Jänner begehen. Mit großer Trauer musste ich den Tod von Nikolaus Harnoncourt im März dieses Jahres zur Kenntnis nehmen.Im Theater an der Wien hat Nikolaus Harnoncourt eine musikalische Heimat für seine Vorstel-lung von aktuellem Musiktheater gefunden und wir wollen sein Schaffen in einem ausführlichen Nachruf in dieser Ausgabe des Theatermagazins würdigen. Harnoncourt zu würdigen heißt für mich aber auch, seinen mutigen Weg allen Widerständen zum Trotz, denen er lange ausgesetzt war, weiter zu gehen. Ich werde daher Harnoncourts Lebensprojekt „Concentus Musicus“ auch in Zukunft die Treue halten und hoffe, dass Sie, wertes Publikum, im einen oder anderen unserer zukünftigen Projekte den Geist von Nikolaus Harnoncourt vernehmen können.

Mit drei abschließenden Produktionen lassen wir das 1. Jubiläumshalbjahr ausklingen, die noch einmal unseren vielfältigen Blick auf die Opernwelt aufzeigen sollen, in dem das Tanztheater stets seinen Stammplatz eingenommen hat. Zum Auftakt präsentiert John Neumeier mit dem Hamburg Ballett Szenen aus drei Shakespeare-Balletten, die der renommierte Choreograph zum neuen Tanzabend Shakespeare Dances verdichtet hat.Im Juli wird es zur berührenden Begegnung mit José Carreras kommen. Der österreichische Komponist Christian Kolonovits hat dem spanischen Tenor die Titelrolle der Oper El Juez (Der Richter) auf den Leib geschrieben, in der die tragische Geschichte der verlorenen Kinder Spani-ens während des Franco-Regimes thematisiert wird.Einen gänzlich neuen Blick wirft die deutsche Regisseurin Christiane Lutz in der Kammeroper auf Humperdincks berühmtes Märchenspiel Hänsel und Gretel. Um die Oper aus ihrem ro-mantisierenden Deutungsrahmen herauszuholen, zeigen wir das Werk auch bewusst nicht wie traditionell üblich zu Weihnachten. Denn auch dieses Märchen enthält natürlich mehr psycho-logischen Tiefgang als der Zuckerguss des Knusperhäuschens zuerst glauben machen könnte.

In der kommenden 11. Saison setzen wir dem genialen Dramatiker William Shakespeare zum 400. Todesjahr mit einer außergewöhnlichen Operntrilogie ein Denkmal: Hamlet – Falstaff – Macbeth, vertont in drei verschiedenen Jahrhunderten. Eröffnet wird der herbstliche Reigen mit der Uraufführung von Anno Schreiers Auftragskomposition Hamlet. Alle weiteren Produktionen und Projekte finden Sie selbstverständlich auch in dieser Ausgabe unseres Theatermagazins.Ich freue mich auf Ihren Besuch, wünsche Ihnen bewegende und unvergessliche Stunden im Theater an der Wien und in der Kammeroper und danke Ihnen für Ihre Unterstützung durch Ihren zahlreichen und regelmäßigen Besuch.

Herzlichst Ihr

Intendant Roland Geyer

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NACHRUF

Glückliche Entdeckergemeinde Das Theater an der Wien und Intendant Roland Geyer nehmen Abschied von Nikolaus Harnoncourt

Seit der Wiedereröffnung 2006 hat sich Nikolaus Har-noncourt mittelfristig an das damals noch nicht ein-mal eröffnete Theater an der Wien gebunden. Die von Harnoncourt und Regisseur Claus Guth verantwortete Neuproduktion von Lucio Silla wurde bei der Festwo-chen-Premiere im Mai 2005 von der Kritik schon im Vorhinein zur „Zierde des Mozartjahrs“ erklärt und im Eröffnungsjahr als zweite Opernproduktion des jungen Hauses neu einstudiert.Im selben Jahr leitete Harnoncourt Mozarts Die Schul-digkeit des Ersten Gebots in der Regie seines Sohns Philipp Harnoncourt und gab seine Pläne bis 2008 bekannt: 2007 folgte die Haydn-Oper Orlando Paladi-no und 2008 The Rake’s Progress von Igor Strawinski. Das Haus und sein Intendant Roland Geyer hofften auf weitere Zusammenarbeit: „Etwas Wunderbareres kann dem Haus gar nicht passieren, als dass Har-noncourt so gerne im Theater an der Wien musiziert. Wir arbeiten seit acht Jahren zusammen, und das ist für mich ein Erlebnis, vergleichbar nur mit den Begegnungen, die ich mit Bernstein hatte. Das sind diese über die Musik hinaus einzigartigen Menschen, die über aller Eifersucht und allen niederen Intrigen stehen. Ich hoffe, dass seine Schaffenskraft noch lan-ge anhält. 2009 ist sein 80. Geburtstag, da hätte ich viele Ideen. Aber wir haben uns vorläufig auf den Zweijahresrhythmus verständigt.“Aus dem Zweijahresryhthmus wurde eine regelmäßige Zusammenarbeit. Zehn Opern leitete Nikolaus Har-noncourt im Theater an der Wien in zehn Jahren und eröffnete die Saison 2010/2011 als Dirigent des ersten Konzertes der Saison mit Werken von Beethoven. Auf die Frage, wie er die kontinuierliche Entwicklung des Hauses beurteilt und welchen Stellenwert es in seinem Schaffen einnimmt, antwortete Nikolaus Harnoncourt damals: „Ich finde es sehr interessant und sogar lus-tig, dass ein Haus, das mit vielen Beethovenurauf-führungen und Anderem so extrem seriös begann, zum führenden Operettentheater wurde (das sogar in einem Schlager meines Vaters erwähnt wird).“ Das Theater an der Wien habe sich „als Opernhaus neu belebt, alter Größe“ besonnen: „Es hat bei mir einen großen Stellenwert.“Die Ideen sind nicht ausgegangen und am Vorabend von Harnoncourts 80. Geburtstag 2009 folgte die Pre-miere der komischen Oper Il mondo della luna von

Am Vorabend seines 86. Geburtstags gab Nikolaus Harnoncourt am 5. Dezember 2015 seinen Rückzug als Dirigent bekannt. Diesen letzten Schritt seiner künstlerischen Laufbahn setzte Harnoncourt mit der gleichen Kompromisslosigkeit und Direktheit, die sei-ne gesamte Karriere geprägt hatte: „Liebes Publikum, meine körperlichen Kräfte gebieten eine Absage meiner weiteren Pläne. Da kommen große Gedanken hoch: zwischen uns am Podium und Ihnen im Saal hat sich eine ungewöhnlich tiefe Beziehung aufgebaut – wir sind eine glückliche Entdeckergemeinde geworden! Da wird wohl Vieles bleiben. Der diesjährige Zyklus wird noch in meinem Sinn geführt, bleiben Sie ihm treu! Ihr Nikolaus Harnoncourt“Im zehnten Jahr seit der Wiedereröffnung als neues Opernhaus 2006 musste das Theater an der Wien die Jubiläumsfeierlichkeiten ohne jenen Dirigenten be-gehen, der den künstlerischen Weg des Hauses von Anfang an entscheidend geprägt und an der Wienzeile eine musikalische Opernheimat gefunden hatte. Beet-hovens im Theater an der Wien uraufgeführte, einzi-ge Oper Fidelio unter Harnoncourts Leitung hätte im Jänner als ein Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten die Zusammenarbeit verdeutlichen sollen. Mit Bedau-ern musste das Theater an der Wien Harnoncourts Rückzug zur Kenntnis nehmen. Im Sinn und auf Wunsch von Nikolaus Harnoncourt übernahm Stefan Gottfried, einer seiner engsten musikalischen Weg-begleiter aus dem Concentus Musicus Wien, das Dirigat jener Fidelio-Fassung, die Harnoncourt noch selbst 'vorbereitet hatte. Elegant und ohne Pathos hat Harnoncourt das Podium verlassen und sich ohne Fanfaren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Den Taktstock brauchte er nicht zurückzulegen. Er hat ihn nie verwendet.

Engagiert, nicht engagierbar„Ich bin nicht engagierbar“, hat Nikolaus Harnoncourt einmal in einem Interview seine Position innerhalb des Klassikbetriebs definiert. Die Marktgesetze einer kommerziellen Verwertungsmaschinerie schienen ihn, der sich nicht von Managern und Agenturen beein-flussen oder vertreten ließ, nicht zu interessieren. Har-noncourt ließ sich nicht engagieren, er war engagiert. Das ist ein wesentlicher Unterschied in einer nach Öffentlichkeit heischenden Epoche.

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„Nikolaus Harnoncourt dirigiert erstmals Mozarts drei Da Ponte-Opern mit seinem Concentus Musicus“, schrieb Reinhard Kager in der Süddeutschen Zeitung und beobachtete: „Mit 84 Jahren scheint er nun end-lich ganz in Wien angekommen zu sein.“ Fast ein Le-ben lang sei Harnoncourt bekämpft worden, schreibt Peter Hagmann in der Neuen Zürcher Zeitung. „Erst als er im höheren Alter stand, ließen ihn Orchester wie die Wiener Philharmoniker ans Pult und öffne-ten ihm Zuhörer ihr Ohr, die seiner Kunst lange mit Skepsis begegnet waren. Erstaunlicherweise hat ihn das nie angefochten.“Nikolaus Harnoncourt ist am 6. Dezember 1929 in Berlin zur Welt gekommen, weil sein Vater dort als Bauingenieur arbeitete. Als Nachfahre einer alteinge-sessenen Adelsfamilie wuchs Johannes Nicolaus Graf de la Fontaine und d’Harnoncourt-Unverzagt, so sein voller Name, den er niemals führte, in Graz in je-nem Palais auf, in dem sich heute die Universität für Musik und darstellende Kunst befindet. Er stu-dierte Cello und wurde vom berühmten Cellisten Paul Grümmer unterrichtet. An der Wiener Musikakademie wuchs sein Interesse für alte Musik und alte Musik-instrumente. In Wien gab es eine kleine, aber rege Szene, die sich angeregt von Prof. Josef Mertin mit historischer Aufführungspraxis beschäftigte, auf alten Instrumenten musizierte und wenn diese fehlten, ein-fach selbst nachbaute.Harnoncourt gründete 1952 den Concentus Musicus Wien und musizierte, vorerst im häuslichen Kreis, Musik ausschließlich auf Instrumenten aus deren Entstehungszeit. Seine Gattin Alice Harnoncourt, ge-borene Hoffelner, war als Geigerin von Anfang an wesentliches Mitglied des Ensembles und ein hal-bes Jahrhundert lang Konzertmeisterin des Concen-tus Musicus. Im Wiener Konzerthaus kam es 1954 auf Anregung von Paul Hindemith zu einer von ihm

Joseph Haydn, der stets ein besonderes Anliegen des Dirigenten war. Haydns Opern wurden zu seinen Leb-zeiten sehr wohl aufgeführt, die eine oder andere eu-ropaweit, mahnte Harnoncourt: „Heute sind sie na-hezu vergessen. Das hat mit ihrem Stil zu tun, sie sind mit den genialen Konversationsopern von Mo-zart und Da Ponte nicht vergleichbar, und der heu-tige Geschmack ist auf diese eingeschworen. Haydn will grundsätzlich anderes, dem haben wir zu folgen, wenn wir seine Opern heute aufführen wollen – auch seine ‚Abgeschiedenheit‘ war kein Hindernis, er war trotzdem der berühmteste Komponist Europas. Die besten Vokal- und Instrumentalsolisten strebten nach Eisenstadt und Esterháza. Auch deshalb sind manche seiner Gesangspartien, die seinen Sängern auf den Leib geschrieben sind, für andere unsingbar.“

In Wien angekommenIn seinen letzten drei Produktionen im Theater an der Wien wandte sich Harnoncourt wieder jener Lite- ratur zu, mit der er ursprünglich begonnen hatte und die einen Bogen vom barocken Händel über Mozart zu Beethoven spannte. Erneut mit seinem Sohn Philipp Harnoncourt als Regisseur erarbeitete er Händels Rodelinda, Regina de’ Longobardi, leite- te die szenische Produktion von Beethovens Fide- lio und legte seine Auseinandersetzung mit den drei Opern des kongenialen Duos Mozart und Da Ponte vor, die er in einem eigenen Zyklus zusammenfasste. Im Gespräch mit Haide Tenner sagte er damals: „Das Interessanteste sind die Zusammenhänge. Und das Besondere dieser drei Opern besteht für mich auch in der Tatsache, dass dieser Zyklus nicht so entstanden ist, dass Mozart Libretti bekommen hat, die er kom-poniert hat, sondern dass er mit dem Librettisten ge-meinsam gearbeitet hat. Mich interessiert diese Über-einstimmung der Ideen und diese Zusammenarbeit.“

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auch der Titel seines 1983 erschienenen und in viele Sprachen übersetzten Buches, das „Wege zu einem neuen Musikverständnis“ ebnen wollte. „Wir Musiker – ja alle Künstler – haben eine machtvolle, ja heilige Sprache zu verwalten. Wir müssen alles tun, dass sie nicht verloren geht im Sog der materialistischen Entwicklung“, sagte Harnoncourt 1991 in einer Rede zum Abschluss des damaligen Mozart-Jahrs.Scheinbar Bekanntes klang bei Harnoncourt unge-wohnt und eröffnete neue Zugänge. Seinen Musikern verdeutlichte er in plastischen Ausdrücken, welchen Klang er sich wünscht. Nicht immer waren seine Ver-gleiche für die Öffentlichkeit bestimmt. Als er im The-ater an der Wien Beethovens siebte Symphonie am Pult der Wiener Philharmoniker leitete, meinte er vor den Proben: „Die Kategorien Klassik und Romantik durchdringen einander, ich habe da meine persönliche, unakademische Sicht. Wenn ich den Musikern sage, was das Finale bedeutet, gibt es großes Gelächter.“„Sein Ziel war in einer ganz besonderen, zugespitzten Weise die Musik selbst, die in der Gegenwart des Er-klingens zu ihrer bestmöglichen Verwirklichung finden sollte. Darum die Genauigkeit im Umgang mit dem Notentext, die Beschäftigung mit den Autografen und die kritische Befragung der Editionen“, beschreibt Pe-ter Hagmann die Arbeitsweise von Harnoncourt zu-treffend. Das Ziel war demnach nicht ein originaler Klang, der kein Gegenteil kennt, sondern das Mitfüh-len und Verstehen eines Kunstwerks.Harnoncourt ließ sich daher auch nicht auf jene Kom-ponisten und Epochen einengen, die sich gemeinhin für Ensembles der historischen Aufführungspraxis im Musikbetrieb eingebürgert haben. Er ließ sich nicht einmal auf Ensembles einengen. Nur als musikalischer Leiter wollte er mit Ausnahme bei seinem Concen-tus Musicus nirgendwo tätig sein. Er musizierte aber darüber hinaus ebenso gerne mit dem Amsterdamer

geleiteten Aufführung des Orfeo von Monteverdi auf historischen, teils eigens gebauten Instrumenten. In der Einleitung zu dieser Novität, für das Publikum eine Revolution wider der herrschenden Aufführungs-praxis, sprach Hindemith auch von der Suche nach dem „Originalklang“, ein Begriff, der später vor allem medial überstrapaziert werden sollte. Drei Jahre spä-ter sollte Harnoncourt erstmals mit dem Concentus Musicus öffentlich musizieren. Rau und ungewohnt klangen diese Auftritte für das an reinen Wohlklang gewohnte Publikum, aber auch neu und aufregend.Im Gründungsjahr des Concentus Musicus wurde Ni-kolaus Harnoncourt, denn auch Musiker müssen Rech-nungen begleichen, als Cellist auch in die Reihen der Wiener Symphoniker aufgenommen, dessen Chefdiri-gent seit 1948 Herbert von Karajan hieß. Harnoncourt blieb den Symphonikern bis 1969 treu, obwohl er in vielerlei Hinsicht als Dirigent das Gegenteil Karajans darstellte. High Society war Harnoncourt ein Gräu-el, die Öffentlichkeit als persönliche Plattform mied er und an Machtausübung war er nicht interessiert. Nie hat Harnoncourt eine abgesicherte Führungspo-sition angenommen. Er blieb geistig wie institutionell ein Leben lang ein freier Künstler, und nur ein freier Künstler mag nachvollziehen, mit welchen Entbehrun-gen diese Haltung vor allem in den Anfangsjahren verbunden ist.

Musik als KlangredeHarnoncourt stand stets für seine Sicht der Dinge ein, auf diplomatische Geplänkel ließ er sich nicht ein. Widerstand schien ihn eher zu motivieren. Musik war für ihn keine hübsche Zuwaage zum Leben, sie war für ihn essentieller Bestand menschlichen Seins, eine „machtvolle, ja heilige Sprache“, die Musiker ver-walten und erhalten müssen. Musik als Klangrede war sein Credo und Grundlage seiner Interpretationen, wie

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Komponisten zu, denen sein ursprüngliches Denken galt: Haydn, Mozart und Beethoven. Es schien, als wäre Harnoncourt nicht nur in Wien, sondern auch musikalisch an- und heimgekommen.

Nikolaus Harnoncourt verstarb am 5. März 2016 in St. Georgen im Attergau. Das Theater an der Wien und sein Intendant Roland Geyer trauern um einen langjährigen Wegbegleiter: „Ich bin unendlich dankbar für den Austausch und die Begegnung mit Nikolaus Harnoncourt, die sowohl künstlerisch wie menschlich ganz außergewöhnlich für mich war. Mit ihm verliert die Musikwelt nicht nur den großen Künstler, Pio-nier der Historischen Aufführungspraxis, Musikphilo-sophen und leidenschaftlichen Musiker Harnoncourt, sondern vor allem sein kraftvolles Tun und Sein für die Musik. Wir durften mit ihm zehn wunderbare Opernprojekte am Theater an der Wien realisieren und haben mit ihm unfassbar viel Neues und Schö-nes gelernt und vor allem erhört.“

Das Theater an der Wien wird Harnoncourts Lebens-projekt Concentus Musicus auch in Zukunft die Treue halten.

Unsere Anteilnahme gehört Alice Harnoncourt und der gesamten Familie.

Concertgebouw Orchester wie mit den Berliner Phil-harmonikern. Er dirigierte Johann Strauss wie Brahms und Bartók, zeigte keine Scheu vor Bizets Carmen, Offenbachs Belle Hélène und wandte sich schließlich auch George Gershwin und Igor Strawinski zu.In den 1980er Jahren schien auch die Kluft zwischen Harnoncourts Vorstellungen und jenen der Wiener Or-chester nach drei Jahrzehnten zu weichen. Die Wiener Symphoniker luden ihn als erstes Wiener Orchester 1983 als Dirigenten ein. In den späten 1990er Jahren boten die Symphoniker dem längst etablierten Har-noncourt dann vergeblich die Stelle als Chefdirigent an. Ein Jahr nach den Symphonikern begann auch die Zusammenarbeit mit den Wiener Philharmonikern. In den Jahren 2001 und 2003 leitete Harnoncourt das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker, zweifellos eine der höchsten Auszeichnungen die das Orchester zu vergeben hat, und 2005 ernannten sie den Diri-genten zum Ehrenmitglied.Im Theater an der Wien begann Harnoncourt den Concentus Musicus auch als Opernorchester zu eta-blieren und brachte jene Werke, die wohl die ele-mentaren Stücke seines Klangdenkens darstellen, auf die Bühne Schikaneders. Nur Strawinskis The Rake’s Progress realisierte er mit den Wiener Symphonikern, die neun restlichen Produktionen verwirklichte er alle mit dem Concentus Musicus und wandte sich jenen

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LUCIO SILLAPremiere: Samstag, 4. März 2006 (5 Aufführungen)Musik von Wolfgang Amadeus Mozart, Libretto von Giovanni de GamerraMusikalische Leitung: Nikolaus Harnoncourt, Inszenierung: Claus GuthProduktion der Wiener Festwochen 2005, Neueinstudierung des Theater an der Wien

DIE SCHULDIGKEIT DES ERSTEN GEBOTSPremiere: Mittwoch, 12. April 2006 (3 Aufführungen)Musik von Wolfgang Amadeus Mozart, Libretto von Ignaz Anton WeiserMusikalische Leitung: Nikolaus Harnoncourt, Inszenierung: Philipp HarnoncourtNeuproduktion Theater an der Wien und OsterKlang 2006

ORLANDO PALADINOPremiere: Samstag, 17. November 2007 (6 Aufführungen)Musik von Joseph Haydn, Libretto von Nunziato Porta nach Carlo Francesco BadiniMusikalische Leitung: Nikolaus Harnoncourt, Inszenierung: Keith WarnerNeuproduktion des Theater an der Wien

THE RAKE'S PROGRESSPremiere: Donnerstag, 13. November 2008 (6 Aufführungen)Musik von Igor Strawinski, Libretto von Wyston Hugh Auden und Chester KallmanMusikalische Leitung: Nikolaus Harnoncourt, Inszenierung: Martin KušejNeuproduktion des Theater an der Wien, Koproduktion mit dem Opernhaus Zürich

IL MONDO DELLA LUNAPremiere: Samstag, 5. Dezember 2009 (6 Aufführungen)Musik von Joseph Haydn, Libretto nach Carlo GoldoniMusikalische Leitung: Nikolaus Harnoncourt, Inszenierung: Tobias MorettiNeuproduktion des Theater an der Wien

RODELINDA, REGINA DE’ LONGOBARDIPremiere: Sonntag, 20. März 2011 (6 Aufführungen)Musik von Georg Friedrich Händel, Libretto von Niccoló Francesco HaymMusikalische Leitung: Nikolaus Harnoncourt, Inszenierung: Philipp HarnoncourtNeuproduktion des Theater an der Wien

FIDELIOPremiere: Sonntag, 17. März 2013 (6 Aufführungen)Musik von Ludwig van Beethoven, Libretto von Sonnleithner, von Breuning, TreitschkeMusikalische Leitung: Nikolaus Harnoncourt, Inszenierung: Herbert FöttingerNeuproduktion des Theater an der Wien

MOZART-DA PONTE-TRILOGIE (semikonzertant) anlässlich des 85. Geburtstages von Nikolaus HarnoncourtLE NOZZE DI FIGARO 6. März 2014 (2 Aufführungen)DON GIOVANNI 17. März 2014 (2 Aufführungen)COSÌ FAN TUTTE 27. März 2014 (2 Aufführungen)Musik von Wolfgang Amadeus Mozart, Libretti von Lorenzo Da PonteMusikalische Leitung: Nikolaus Harnoncourt, Szenische Einrichtung: Felix BreisachNeuproduktion des Theater an der Wien

DIE OPERNPRODUKTIONEN VON NIKOLAUS HARNONCOURT IM THEATER AN DER WIEN

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TANZ IM MAI

Shakespeare Dances im Jubiläumsjahr des Dichters Szenen aus Shakespeare-Balletten von John Neumeier: Das Hamburg Ballett im Theater an der Wien Von Jörn Rieckhoff

Zehn Jahre später, im Jahr 2013, feierte John Neu-meier sein 40-jähriges Jubiläum als Chef des Ham-burg Ballett mit den Shakespeare Dances. In ihnen hat er drei seiner Ballette zu Dramen des englischen Nationaldichters zu einem einzigen Ballettabend ver-dichtet: Wie es Euch gefällt, Hamlet sowie VIVALDI oder Was ihr wollt. Im 400. Todesjahr von William Shakespeare, das in der ganzen Welt mit großem Aufwand begangen wird, sind die Shakespeare Dan-ces wieder im Repertoire des Hamburg Ballett – zu erleben nicht nur an der heimischen Hamburgischen Staatsoper, sondern auch beim Gastspiel im Theater an der Wien. „Die ganze Welt ist Bühne“ – dieses berühmte Zitat aus Wie es Euch gefällt steht nicht nur am Beginn der Shakespeare Dances, sondern zieht sich als Motto durch den ganzen Abend. Für John Neumeier haben die Charaktere in Shakespeares Dramen eine außer-gewöhnliche Glaubwürdigkeit, die ihn immer wieder zu neuen Kreationen anregte: „Ich glaube, Shakes-peare ist das größte Inspirationsreservoir für einen Choreografen … Er hat Menschen so tief erfasst, seine Figuren und ihre Beziehungen so ungeheuer komplex und stark beschrieben, dass wir sie auch ohne Worte auf der Tanzbühne verstehen.“

Ein Dichter – drei choreografische SprachenDie Shakespeare Dances sind nicht nur ein Resümee der Beschäftigung John Neumeiers mit den Dramen Shakespeares. Sie zeigen auch auf sinnfällige Weise die Vielseitigkeit seiner choreografischen Handschrift. Den Auftakt des Ballettabends bildet mit Wie es Euch gefällt ein Verwirrspiel der Verwandlungen zur Musik von Wolfgang Amadeus Mozart. Während sich alle Intrigen und Fallstricke auf wundersame Weise zum Guten wenden, steht Hamlet als Tragödie für den Zerfall der Liebe zwischen Hamlet und Ophelia. In tänzerisch klaren Formen porträtiert John Neumeier zur Musik von Michael Tippett eine Gesellschaft am moralischen und machtpolitischen Abgrund. Der Übergang zu VIVALDI oder Was ihr wollt, dem dritten Teil der Shakespeare Dances, bedeutet eine Rückkehr zum Verwechslungsspiel der Liebe und des Geschlechtertauschs. Indem John Neumeier die

John Neumeier ist nicht nur einer der weltweit höchstgeehrten Choreografen – zuletzt nahm er im November 2015 den prestigeträchtigen Kyoto-Preis entgegen –, er ist auch der wohl dienstälteste Bal-lettintendant: Bereits seit 1973 leitet er das Hamburg Ballett. Bewusst nutzte er bedeutende Dienstjubilä-en, um sich gemeinsam mit dem Hamburger Pub-likum einen Überblick darüber zu verschaffen, was im Laufe der Jahre erreicht wurde. Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums brachte Neumeier seine Be-schäftigung mit sakraler Musik in Dona nobis pacem zum Ausdruck – ein Werk, das aus Auszügen seiner drei abendfüllenden Ballette Messias, Magnificat und Requiem besteht.

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TANZ IM MAI

Shakespeare Dances im Jubiläumsjahr des Dichters Szenen aus Shakespeare-Balletten von John Neumeier: Das Hamburg Ballett im Theater an der Wien Von Jörn Rieckhoff

woraufhin Mozarts Flötenkonzert erklang. Das haben wir geändert. Nun setzt der erste Satz aus Vivaldis Madrigalesco-Concerto in d-Moll ein, um dem Abend einen Rahmen zu geben. Shakespeare Dances beginnt und endet mit Musik von Vivaldi.“

zentralen Elemente des Dramas in seiner eigenen Phantasie neu zusammensetzt, nähert er sich gleich-sam der Form einer Tanzsinfonie an: „Es ist als ken-ne man die Geschichte von Was ihr wollt und wollte sie jemandem erzählen, aber man erzählt sie nicht, wie sie im Buch steht, sondern wie man sie erin-nert. Und nicht nur das, man erzählt sie auch aus der momentanen Stimmung heraus, in diesem Fall der Stimmung der Musik entsprechend – also nicht unbedingt von Anfang bis Ende. Die Details, die ich tänzerisch erzähle, hängen von der Musik ab.“

Drei Dramen – ein BallettabendJohn Neumeier gilt als Meister des abendfüllenden Handlungsballetts. Auch wenn sich Shakespeare Dan-ces aus mehreren Einzelballetten speist, behält er die – gleichsam „dreiaktige“ – Großform jederzeit im Blick. Besonders wichtig war es ihm, bei der Zu-sammenstellung der drei Ballette über Shakespeares Dramen eine gewisse Einheitlichkeit zu entwickeln, beispielsweise durch verbindende Elemente und neu geschaffene Übergänge. Die Figur des Jaques aus Wie es Euch gefällt ist in Shakespeare Dances ein träume-rischer Student, der viele Rollen annimmt und durch das gesamte Werk führt. Und auch musikalisch kann sich der Zuschauer auf eine durchdachte Konzepti-on verlassen, wie John Neumeier erläutert: „Heute beginnen wir mit einem Stück von Vivaldi als Vor-spiel. Ursprünglich fing das Ballett Wie es Euch gefällt mit Jaques an, der auf dem Boden neben seinem Fahrrad schläft, dann aufwacht und „Mozart“ sagt,

Szene aus John Neumeiers Shakespeare-Ballett

Szenen aus Shakespeare-Balletten von John Neumeier

Musikalische Leitung Garrett Keast

Orchester Wiener KammerOrchester

Hamburg Ballett

WIE ES EUCH GEFÄLLT

Choreographie & Inszenierung John Neumeier

Ausstattung Klaus Hellenstein

HAMLET

Choreographie & Inszenierung John Neumeier

Ausstattung Klaus Hellenstein

WAS IHR WOLLT

Choreographie & Inszenierung John Neumeier

Bühne Hans-Peter Scholder

Kostüme Christina Engstrand

VORSTELLUNGENMontag, 9. Mai 2016, 19:00 UhrDienstag, 10. Mai 2016, 19:00 UhrMittwoch, 11. Mai 2016, 19:00 Uhr

SHAKESPEARE DANCES

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OPER IM JULI

Die verlorenen Kinder Spaniens José Carreras’ Rückkehr auf die Opernbühne: El Juez von Christian Kolonovits und Angelika Messner

motivierte Kinderraub bestens organisiert und wurde zu einem lukrativen Geschäft. Ärzte, Anwälte und die römisch-katholische Kirche waren darin verwickelt. Die Zahlen variieren, es wird geschätzt, dass in spanischen Geburtskliniken bis in die 1980er Jahre Zehntausende Babys verschwanden und mit gefälschten Papieren an kinderlose Paare verkauft wurden. Die genauen Zahlen sind unbekannt und Aufklärung gibt es bislang kaum. Die Kirche weigert sich bis heute, ihre Aufzeichnungen und Informationen preiszugeben.Der spanische Historiker Ricard Vinyes Ribas von der Universität Barcelona, lüftete in seinem Buch Los Niños Perdidos Del Franquismo das Geheimnis der verlorenen Kinder des Franco-Regimes. Er vermutet, dass die meis-ten der Entführungsopfer niemals ihre wahre Identität erfahren werden. Viele ahnen nicht einmal, dass sie überhaupt entführt worden sind. Sie leben ahnungslos unter falschem Namen, versteckt hinter einer Mauer des Schweigens.Christian Kolonovits stellt dieses dunkle Kapitel der spanischen Geschichte in den Mittelpunkt seiner vier-aktigen Oper El Juez. Die Uraufführung fand im April 2014 in Bilbao statt, weitere Aufführungen bei den Ti-roler Festspielen Erl und im Mariinski-Theater St. Pe-tersburg folgten. Die Rolle des titelgebenden Richters wurde für José Carreras geschrieben, von dem auch die Anregung zur Oper kam. „Als mich José Carreras 2009 bat, über eine Oper nachzudenken,“ notiert Ko-lonovits, „war mir klar, dass es sich um einen Stoff handeln muss, der mit ihm und seiner Kultur zu tun hat. In der Geschichte der Verlorenen Kinder fand ich die passenden Inhalte, da auch José Carreras mit sei-ner Familie vor dem Franco-Regime flüchten musste. Gleichzeitig war die Arbeit an El Juez eine Aufarbei-tung meiner eigenen Kindheit, bin ich doch selbst im Internat groß geworden und habe das Umfeld einer streng katholischen Erziehung hautnah kennen gelernt.“Für Kolonovits geht es in seiner Oper um Versöhnung, „um Versöhnung des Unversöhnlichen. Es geht dar-um, aufeinander zuzugehen und zu verzeihen, wenn Verzeihen bereits unmöglich scheint. Ohne die eigene Vergangenheit zu versöhnen, sie aufzuarbeiten, wird ei-ne Gesellschaft niemals fähig sein, ihre Zukunft zu ge-stalten.“ Das Libretto verfasste Angelika Messner, Regis-seurin, Dramaturgin und Texterin mit burgenländischen

Nicht nur in Diktaturen rauben Herrscher die Kinder ih-rer Gegner oder sozial schwacher, ethnisch unerwünsch-ter Gruppen, stecken sie in Umerziehungsheime, re-ligiöse Internate, systemkonforme Pflegefamilien oder gleich ins Militär. Zwangsadoptionen waren und sind bei ihrer unüberbietbaren moralischen Verwerflichkeit Teil der menschlichen Geschichte, die in jeder Epoche und in nahezu jedem Land nachweisbar sind. Wäh-rend der Franco-Diktatur in Spanien war der ideologisch

Oper in vier Akten (2014)

MUSIK VON CHRISTIAN KOLONOVITS

LIBRETTO VON ANGELIKA MESSNER

In spanischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung David Giménez

Inszenierung Emilio Sagi

Bühne Daniel Bianco

Kostüme Pepa Ojanguren

Licht Eduardo Bravo

Federico Ribas, Richter José Carreras

Alberto García, Liedermacher José Luis Sola

Paula, Journalistin Sabina Puértolas

Morales Carlo Colombara

Äbtissin Ana Ibarra

Maria | Erste Nonne Maria José Suárez

Zweite Nonne Itziar de Unda

Paco, Kameramann Manel Esteve

Alte Frau Milagros Martin

1. Mann Thomas David Birch

2. Mann Julian Henao Gonzalez

3. Mann Ben Connor

4. Mann Stefan Cerny

ORF Radio-Symphonieorchester Wien

Arnold Schoenberg Chor

Eine Produktion des Theater an der Wien in Kooperation

mit dem Teatro Arriaga Bilbao und Kupfer Kultur & Media

VORSTELLUNGENSamstag, 2. Juli 2016, 2016, 19:00 UhrDienstag, 5. Juli 2016, 2016, 19:00 Uhr

EL JUEZ

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OPER IM JULI

Die verlorenen Kinder Spaniens José Carreras’ Rückkehr auf die Opernbühne: El Juez von Christian Kolonovits und Angelika Messner

wieder eine komplette Oper singen werde“, hatte Carreras bei der Präsentation gesagt. Der Spanier war 1987 an Leukämie erkrankt. Die Ärzte gaben ihm damals wenig Hoffnung. Carreras konnte die Krank-heit nach einer Knochenmarktransplantation besiegen und gründete 1988 die Carreras-Stiftung, um Geld im Kampf gegen Leukämie zu sammeln. Nach vielen Jah-ren der Abstinenz war die künstlerische Rückkehr auf die Opernbühne, auf der seine Karriere begonnen hat-te, eine neue Welt für den erfahrenen Sänger. „Mir geht es nach einer sehr schwierigen Phase in meinem Leben gesundheitlich großartig“, meinte Carreras vor der Premiere.

Eine gesamte musikalische EntwicklungDas Werkverzeichnis von Kolonovits liest sich wie eine Auflistung musikalischer Genres. Als Arrangeur, Kom-ponist, Dirigent, Musiker und Produzent arbeitete der Burgenländer mit den Tiger Lillies, José Feliciano, den Scorpions und nahezu allen österreichischen Lieder-machern. Er bearbeitete kroatische Volkslieder, kompo-nierte für die Wiener Symphoniker und vertonte Felix Mitterers Stück Die Weberischen über Mozarts ange-heiratete Familie.Ein komplexes Werk wie eine Oper beinhaltet für Ko-lonovits „die gesamte musikalische Entwicklung eines Komponisten. In meinem Fall, die gesamte Klangbreite von Klassik bis Pop. So sind die Herausforderungen für Orchester und Sänger vor allem in den rhythmi-schen Pop-Phrasierungen zu finden. Motivische Arbeit und Arien – Konzepte verschmelzen ineinander. Na-türlich habe ich mich im Kompositionsprozess auch der spanischen Folklore gewidmet und ohne sie zu imitieren, für meine Arbeit extrahiert, um sie so in die Gesamtstilistik zu transferieren. So wurde zum Beispiel der heidnische Cant de Sibylle, aus dem spanischen Mittelalter, zu einem der tragenden Leitmotive.“

Wurzeln, die bereits 2004 mit dem Komponisten für das pannonische Musical Coming Home zusammenge-arbeitet hat. 2009 schufen sie die bis heute erfolgreiche Oper für Kinder Antonia und der Reißteufel.In Messners Geschichte erfährt der Liedermacher Alber-to García am Totenbett seiner Mutter von der Existenz eines verlorenen Bruders und macht sich auf die Suche nach ihm. In seinem Lied „Der Seidenschal“ erzählt García wie ein Kind seiner Mutter von einer Nonne entrissen wurde und in einem Kloster verschwand. Die Fernsehjournalistin Paula greift die Geschichte auf. Das mediale Aufsehen setzt in der Bevölkerung eine Be-wegung gegen das Schweigen von Politik und Kirche in Gang. Die Menschen versammeln sich zu Protes-ten und fordern die Öffnung der kirchlichen Archive. Um das zu verhindern, wird der Richter Federico Ribas von Morales, dem Vizepräsidenten des Geheimdiens-tes, gedrängt, ein Dekret zu unterzeichnen, das diese Einsichtnahme untersagt.Der Richter ist selbst in einem Kloster aufgewachsen, weil seine Eltern von Aufständischen ermordet wor-den seien. Er empfindet Sympathie für die Anliegen der Menschen, dennoch unterschreibt er das Dekret. Der Richter und der Liedermacher treffen sich auf Ver-mittlung der Journalistin. Der Agent Morales intrigiert vehement, García wird selbst der Kindesentführung be-schuldigt und angeschossen. Tödlich verwundet erfährt er, was für den Richter bereits zur Gewissheit wurde: Er selbst ist der gesuchte Bruder.Nach acht Jahren kehrte José Carreras in El Juez zu-rück ins Scheinwerferlicht. Der spanische Tenor habe bei der Premiere in der gesamten, knapp zweieinhalb- stündigen Produktion „einen eindrucksvollen Beweis seiner Stimmkraft und seiner außerordentlichen Beherr-schung des dramatischen Registers gegeben“ berich-tete die spanische Nachrichtenagentur EFE. „Ich fühle mich glücklich, dass ich nach acht Jahren erstmals

José Carreras in der Titelrolle von El Juez

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PREMIERE IN DER KAMMEROPER

Die Sehnsucht nach dem guten Leben Die Regisseurin Christiane Lutz im Gespräch über Engelbert Humperdincks Hänsel und Gretel

einem Kinderchor voll goldgelockter Engel, liebreizend wie es nur geht. Plötzlich erkannte ich unter den En-geln einen Mitschüler wieder und war wie vom Blitz getroffen. Ich habe auf einmal verstanden, dass das auf der Bühne reale Menschen sind und dass alles „gemacht“ ist. Das war einer dieser berühmten Aha-Momente. Da habe ich mir gedacht, das will ich auch. Wegen dieses Engelschors habe ich dann tatsächlich begonnen, im Kinderchor des Staatstheaters mitzu-wirken, und bin als singendes Kind durch den Groß-teil des Repertoires gerutscht. Hänsel und Gretel war meine Einstiegsdroge.

Schon der Premierentermin macht es deutlich: In der Kammeroper wird Hänsel und Gretel nicht als Weih-nachtsmärchen präsentiert werden. Welche Aspekte führen in Ihren Augen über die vermeintlich harmlose Märchen-oper hinaus?Dass das Werk mit der Weihnachtszeit in Verbindung gebracht wird, liegt an der Rezeptionsgeschichte und Aufführungspraxis. Es ist eigentlich eindeutig eine Som-mergeschichte: Hänsel und Gretel sammeln schließlich Erdbeeren. Der Premierentermin im Mai macht es uns natürlich leichter, sich von der Ästhetik des Weihnachts-märchens zu lösen. Mein Team und ich haben uns wahnsinnig gefreut, als uns Hänsel und Gretel angeboten wurde. Es ist ein großartiges Stück mit wunderbarer Musik und tollen Partien für die Sänger. Doch was sind eigentlich die Grundfragen dieser Geschichte? Es geht um eine in Armut lebende Familie und die große Ent-täuschung der Kinder über den Verrat der Eltern, die die Kinder daraufhin auf eigene Faust handeln lässt. In dem Moment, in dem man den Idealisierungsverlust und die Ablösung von den Eltern zeigt, ist es natür-lich auch eine Geschichte über das Erwachsenwerden. Zudem gibt es da auch die große Verführung, die im Märchen und in der Oper mit dem Knusperhäuschen angedeutet wird. Das Häuschen war aber zu keiner Zeit realistisch gemeint. Auch als die Großmutter vor 150 Jahren dem Enkelkind am Schoß das Märchen erzählte, war es schon ein Bild für etwas. Dieser Sym-bolcharakter ist ja generell das Spannende an Mär-chen, zudem wurden immer schon die großen Fragen angesprochen – insofern ist für alle etwas drinnen.

Wann sind Sie zum ersten Mal mit Hänsel und Gretel in Berührung gekommen? Das Werk gilt ja gemeinhin als Einstiegsoper, war das bei Ihnen auch so?Das trifft auf mich auf jeden Fall zu. Ich komme aus Wiesbaden. Meine Eltern sind Musiker, aber mit Oper selbst hatten wir zunächst nicht so viel zu tun. Wir sind aber immer mal wieder ins Abonnement gegan-gen und eines Tages, ich muss ungefähr acht Jahre alt gewesen sein, haben wir uns Hänsel und Gretel angesehen. Das war eine wunderschöne, sehr traditi-onelle Inszenierung mit einem Knusperhäuschen und

Ein Märchenspiel in drei Bildern (1893)

MUSIK VON ENGELBERT HUMPERDINCK

LIBRETTO VON ADELHEID WETTE

NACH DEM MÄRCHEN DER GEBRÜDER GRIMM

KAMMERORCHESTERFASSUNG VON HELGA POGATSCHAR

Musikalische Leitung Vinzenz Praxmarer

Inszenierung Christiane Lutz

Bühne Christian Tabakoff

Kostüme Natascha Maraval

Licht Franz Tscheck

Hänsel Jake Arditti

Gretel Viktorija Bakan

Die Knusperhexe Thomas David Birch

Gertrud Natalia Kawalek

Peter, Besenbinder Tobias Greenhalgh

Sandmännchen Julian Henao Gonzalez

Wiener KammerOrchester

PREMIEREDonnerstag, 12. Mai 2016, 19:00 Uhr

AUFFÜHRUNGEN14., 19., 21., 23. & 31. Mai 2016, 19:00 Uhr3., 9. & 11. Juni 2016, 19:00 Uhr5. Juni 2016, 16:00 Uhr

EINFÜHRUNGSMATINEESonntag, 8. Mai 2016, 11:00 Uhr

HÄNSEL UND GRETEL

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PREMIERE IN DER KAMMEROPER

Die Sehnsucht nach dem guten Leben Die Regisseurin Christiane Lutz im Gespräch über Engelbert Humperdincks Hänsel und Gretel

Ich wollte, dass alle etwas daraus ziehen können. Da ist so viel Humor, so viel Spannung und Abenteuer drinnen. Die Gretel ist endlos mutig und wächst im Laufe der Geschichte über sich hinaus, der Hänsel ist auch sehr kühn, aber nicht ganz so reflektiert wie die Gretel. Dass Kinder nach der ersten Nacht, in der sie alleine sind und aneinander gekauert einschlafen, sich selbst quasi Eltern sind, am nächsten Morgen aufste-hen und sagen: „So gut wie heute schlief ich noch nie“ ist doch ein unheimlicher Reifeschritt.

Wie gehen Sie mit dem religiösen Aspekt des Werks um – vor allem mit dem Abendsegen, der sich ja als musi-kalisches Thema durch die gesamte Partitur zieht?Die vermeintliche Religiosität ist für mich nicht mehr als hohle Redewendungen nach dem Motto „Papa sagt immer: Wenn die Not am höchstem steigt, Gott der Herr die Hand euch reicht.“ Mit dem Abendsegen ist es so wie mit dem Knusperhäuschen. Was bedeu- tet das denn? Natürlich fühlen sich die Kinder, nach ihrer ersten Nacht, die sie alleine verbracht haben, ein bisschen so, als hätten die Engel sie geküsst. Wo-von träume ich aber, wenn ich kein Geld und nichts zu essen habe? Wie kann man also die Sehnsucht der Kinder nach einem guten Leben beschreiben? Man muss natürlich ein Bild dafür finden und ich glaube, dass wir hierfür auch ein sehr poetisches gefunden haben.

Heute kommt aufgrund des Fantasybooms die Sehn-sucht nach Märchen möglicherweise wieder zurück. Die Oper Hänsel und Gretel verläuft aber anders als die Erzählung, wie wir sie zum Beispiel von den Brüdern Grimm kennen. Da haben Humperdinck und seine Schwester Adelheid Wette, die das Libretto verfasst hat, bereits auch ganz stark ihre Lesart mit hineingebracht und jetzt kommt unsere Lesart mit hinzu.

Wie ist nun Ihre Herangehensweise an das Stück?Ich muss vor einer Inszenierung die Charaktere sehr gut kennen lernen. Nur so kann ich ihre Notwendig-keiten spüren und Plausibilität schaffen. Dann habe ich auch das Gefühl, dass ich beim Inszenieren nichts mehr falsch machen kann. Es geht ja immer um die Geschichte und nicht darum, dass ich gute Ideen habe. Die guten Ideen sehen wir nicht im Einzelnen – das ist ja kein Varieté mit tollen Zaubertricks. Wir haben uns eine Woody-Allen-artige, bizarre Figurenkonstellati-on überlegt, die gleichzeitig plausible Charaktere schafft. Im Vordergrund steht bei uns die Armut dieser Familie. Peter ist kein Besenbinder, sondern ein Staubsaugerver-treter im Wien der 1990er Jahre. Er besitzt ein kleines Ladengeschäft am Fleischmarkt, aber es ist vom ers-ten Moment an klar, dass er damit kein großes Geld machen wird. Es gibt wenig zu essen, alle müssen zusammenhelfen und man bittet „Herr Gott, wirf Geld herab“. Die große Enttäuschung der Kinder über die Eltern ergibt sich nun daraus, dass sie herausfinden, dass ihre Eltern aufgehört haben daran zu glauben, dass sich alles zum Guten wenden wird, und der Va-ter, der bei uns sehr zwielichtig gezeigt wird, stattdes-sen mit zwei befreundeten Ganoven einen Coup plant. Gemeinsam wollen sie in die gegenüberliegende Bank einbrechen. Einfach böse Eltern zu zeigen, ist vollkom-men uninteressant, viel interessanter ist es doch, diese große Not zu schildern, in der sich die Eltern befin-den. Dadurch, dass sie versuchen ihren krummen Plan vor den Kindern zu verbergen, baut sich ein großer Druck auf, aus dem heraus zum Beispiel so etwas wie die Ohrfeige der Mutter zu Beginn der Oper passiert.

Ist diese Deutung auch für Kinder geeignet?Wir wollen auf jeden Fall eine Geschichte erzählen, die man auch als Kind sehen und dabei lachen und auf-geregt sein kann. Wie oft sieht man diese Oper zum Beispiel als Missbrauchsgeschichte gedeutet. Die Hexe missbraucht die Kinder und die Hexe ist wiederum eine Spiegelung der Mutter. Unsere Geschichte ist weiterhin für Kinder und Erwachsene gedacht, auch wenn wir sie jetzt nicht als explizites Weihnachtsmärchen deuten.

Auszüge aus Engelbert Humperdincks Hänsel und Gretel

Mitglieder des Jungen Ensembles

Klavier: Janko Kastelic | DJ Colette

Dienstag, 17. Mai 2016, 18:00 Uhr

Summerstage, Roßauer Lände – Donaukanal, 1090 Wien

THOMAS DAVID BIRCH Tenor

Klavier: Marcin Koziel

Mittwoch, 8. Juni 2016, 19:30 Uhr

Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien

NATALIA KAWALEK Mezzosopran

Klavier: Marcin Koziel | Il giardino d’amore

Dienstag, 21. Juni 2016, 19:30 Uhr

Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien

3. KAMMEROPER KLASSIK CLUB

PORTRAITKONZERTE

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SAISONVORSCHAU

Die Opernwelt 2016-17 Die szenischen Produktionen der kommenden Saison im Überblick

FALSTAFFWährend Shakespeare an seinem tragischen Ham-let arbeitete, schrieb er wahrscheinlich auf Wunsch der Königin auch die Komödie The Merry Wives of Windsor mit dem Lebemann Falstaff als Hauptfigur. Noch ein Jahrhundert vor Verdi feierte der Wiener Hofkapellmeister Antonio Salieri mit Falstaff ossia Le tre burle einen seiner größten Erfolg als Opern-komponist. Nach seinem gescheiterten Versuch mit einem Liebesbrief zwei verheiratete Frauen um ihr Geld zu bringen und den im Untertitel erwähnten, erfolgreichen drei Streichen der beiden Ehefrauen, kommt Falstaff bei Salieri zur Einsicht, dass er fort-an keine weiteren Ehefrauen belästigen werde.Bariton Christoph Pohl als Falstaff stehen Anett Fritsch und Alex Penda als gewiefte Ehefrauen ge-genüber. Maxim Mironov und Arttu Kataja geben die unglücklichen Ehemänner. Regisseur Torsten Fi-scher und Dirigent René Jacobs arbeiten nach Glucks Telemaco erneut zusammen. Es spielt die Akade- mie für Alte Musik Berlin und es singt der Arnold Schoenberg Chor.Premiere am 12. Oktober 2016

MACBETHGiuseppe Verdi hat Shakespeare ein Leben lang be-wundert, war sich aber stets darüber im klaren, wie schwierig sich eine Vertonung des epischen Dich-ters für ihn gestalten würde. Verdi sprach kein Eng-lisch und nahm sich ausgesprochen vorsichtig des Macbeth-Stoffs an. Noch in jenen Jahren, die Verdi selbst als seine Galeerenzeit bezeichnete, in denen er um seine Anerkennung als Komponist kämpfen musste, schuf er mit seiner zehnten Oper Macbeth seiner erste Shakespeare-Vertonung, der erst vier Jahrzehnte später Otello und Falstaff, seine letzten beiden Opern, folgen sollte.Die Titelpartie des schottischen Generals werden alternierend Plácido Domingo und Roberto Fron-tali übernehmen und als Lady Macbeth wechseln sich Davinia Rodriguez und Carmen Giannattasio ab. Unter der musikalischen Leitung von Bertrand de Billy musizieren die Wiener Symphoniker und der Arnold Schoenberg Chor. Die Inszenierung über-nimmt nach seiner Deutung von Marschners Hans Heiling im Vorjahr Intendant Roland Geyer.Premiere am 11. November 2016

HAMLETMit dem dänischen Prinzen Hamlet schuf Shakes-peare zwischen 1599 und 1602 eine der bis heute berühmtesten und meist gedeuteten Figuren des Theaters. Der Librettist und Dramaturg Thomas Jo-nigk hat für die vom Theater an der Wien in Auftrag gegebene Uraufführung dieselben Quellen verwen-detet, die schon Shakespeare gekannt haben dürfte, und eine neue, operntaugliche Fassung erstellt. Die Musik schuf Anno Schreier, der mit Hamlet, einer Oper in 24 Szenen, sein siebtes Werk für das Musik-theater und seine zweite große Oper geschaffen hat.In der Inszenierung von Christof Loy wird Andrè Schuen, zuletzt als Paisiellos Figaro und in Capric-cio im Theater an der Wien, die Titelrolle überneh-men. Marlis Petersen tritt als Königin Gertrud auf, ihren Gemahl Claudius gibt Bo Skovhus. Theresa Kronthaler wird sich als tragische Ophelia unglück-lich verlieben, priesterlichen Beistand leistet Kurt Streit. Dirigent Michael Boder leitet das ORF Radio-Symphonieorchester Wien und den Arnold Schoen-berg Chor.Uraufführung am 14. September 2016

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UNSERE OPERNWELT ENTDECKEN

SAISON 2016–17

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Andrè Schuen

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SAISONVORSCHAU

Die Opernwelt 2016-17 Die szenischen Produktionen der kommenden Saison im Überblick

THE FAIRY QUEENIn einer Nacht verwirren sich die Liebesbeziehun-gen im Reich von Titania und Oberon, dem zer-strittenen Königspaar der Feen. In allgemeiner Ent-hemmung fallen die verhüllenden Masken, erst im Tageslicht können sich die Paare wieder erkennen und es scheint, als wären die nächtlichen Erlebnisse nur ein Traum gewesen. Henry Purcell erweiterte in seiner Semiopera die gesprochenen Dialoge durch Gesang und Tanz, eine englische Besonderheit des 17. Jahrhunderts, die durch die Vereinigung des eli-sabethanischen Dramas und der üppig ausgestatte-ten Masque entstanden war.The Fairy Queen ist ein Arrangement, das auf Shake-speares Sommernachtstraum basiert. Das anonyme Textbuch erschien in London im Frühjahr 1692. Die französische Regisseurin Mariame Clément insze-niert Purcells lang verschollene Semiopera in ihrer freien Deutung mit Anna Prohaska, Marie-Claude Chappuis, Kurt Streit, Rupert Charlesworth und Flo-rian Boesch. Christophe Rousset leitet sein Ensem-ble Les Talens Lyriques.Premiere am 19. Jänner 2017

DON GIOVANNIAnlässlich des Zehnjahresjubiläums des Theater an der Wien als neues Opernhaus wird die Don Giovanni-Inszenierung von Keith Warner aus dem Mozart-Jahr 2006 in der kommenden Saison neu einstudiert. Ein halbes Jahr nach der Uraufführung in Prag überarbeiteten Mozart und Da Ponte ih-re Oper für die erste Aufführung in Wien, die auf Wunsch Kaiser Josef II. stattfand. In dieser, heute als Wiener Fassung bezeichneten Bearbeitung wur-de auf das Schluss-Sextett verzichtet. Der Dämon Don Giovanni fährt direkt in die Hölle, der mora-lisierende Zeigefinger bleibt aus.Die musikalische Leitung übernimmt Ivor Bolton, langjähriger Chefdirigent des Mozarteum-Orchesters Salzburg. In der berühmten Titelrolle kehrt Bariton Nathan Gunn zurück an die Wienzeile, seinen Die-ner Leporello gibt Jonathan Lemalu. In den letzten beiden Vorstellungen zum Jahresabschluss am 28. Dezember und zu Silvester wird Erwin Schrott in der Partie des Don Giovanni zu sehen sein, der die Rol-le bereits in der Neuaufnahme 2009 verkörpert hat.Premiere am 12. Dezember 2016

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UNSERE OPERNWELT ENTDECKEN

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TANZKLANGZum ersten Mal präsentiert das Norwegische Nati-onalballett aus Oslo zwei Tanzproduktionen im The-ater an der Wien. Aus dem Fundus seiner nordi-schen Heimat stammt Henrik Ibsens Gespenster, in dem der norwegische Dichter die Selbstzerstörung einer Familie schildert. Georges Bizets Oper Carmen ist von der Habanera über die Seguidilla und den Fandango bis zur Malaguena voll von spanischen Tanzformen, von denen sich der Komponist, obwohl er Spanien nie besucht hat, inspirieren ließ. Das norwegische Nationalballett wiederum ließ sich von diesen Rhythmen zu einem abendfüllenden, von ei-nem großen Orchester begleiteten Ballett anregen. Nach der Carmen-Adaption in der Kammeroper wird diese Aufführung die zweite Annäherung an Bizets packende Oper darstellen. Die Choreogra-phie zu Gespenster stammt von der Tänzerin und Choreographin Cina Espejord, der englische Choreo-graph Liam Scarlett hat sich Georges Bizets Carmen zugewandt.Gespenster-Premiere am 3. April 2017Carmen-Premiere am 8. April 2017

ELEGIE FÜR JUNGE LIEBENDEManie und Dämonie als Teil des Mythos vom Künst-ler verhandelt Hans Werner Henze in seiner Oper Elegie für junge Liebende. In einem Alpenhotel hat der berühmte Dichter Georg Mittenhofer seine Gefolg-schaft um sich geschart und erhofft sich Inspiration für seine künstlerische Arbeit. Die Handlung erzählt in ihrem Kern die Entstehung des Gedichts „Elegie für junge Liebende“. Das englische Originallibretto schrieb das Dichterpaar W.H. Auden und Chester Kallman, die bereits für Igor Strawinski das Libretto zu The Rake’s Progress verfasst hatten. Henze, selbst unbeirrbarer Außenseiter, kritisiert in seiner Oper das Konzept des Künstlers als genialem Helden, der nach eigenen Regeln existieren darf.Marc Albrecht, der zuletzt Henzes Der Prinz von Homburg im Theater an der Wien musikalisch ge-leitet hat, arbeitet erneut mit den Wiener Sympho-nikern. In der Inszenierung von Keith Warner spielt Johan Reuter die Rolle des Dichters Mittenhofer. Als Entourage treten Martin Winkler, Angelika Kirch-schlager und Anna Lucia Richter auf.Premiere am 2. Mai 2017

PEER GYNTHenrik Ibsen schuf mit dem dramatischen Gedicht Peer Gynt, das ursprünglich nur zur Rezitation ge-dacht war, den Faust des Nordens. Ibsens Werke, vor allem Peer Gynt, haben regelmäßig Komponisten zu Vertonungen angeregt. Sein norwegischer Lands-mann Edvard Grieg fühlte sich als erster Kompo-nist angesprochen und komponierte die berühmte Peer-Gynt-Suite als Schauspielmusik zum gleichna-migen Drama. Der deutsche Komponist Werner Egk schuf in den 1930er Jahren die durchkomponierte, bis heute viel diskutierte Oper Peer Gynt, die 1938 im nationalsozialistischen Berlin uraufgeführt wurde.Peter Konwitschny scheut die Auseinandersetzung mit dem umstrittenen Egk nicht und inszeniert die dreiaktige Oper unter der musikalischen Leitung von Leo Hussain. Die Titelrolle übernimmt der däni-sche Bariton Bo Skovhus, als Solveig, die Peer Gynt letztlich rettet, steht ihm die schwedische Sopranis-tin Maria Bengtsson zur Seite. Es spielt das ORF Radiosymphonieorchester Wien und es singt der Arnold Schoenberg Chor.Premiere am 17. Februar 2017

ELISABETTA – REGINA D’INGHILTERRAElizabeth I., Tochter von König Henry VIII., die über-raschend ihrer Halbschwester Mary I. auf den eng-lischen Thron folgte, regierte unerwartete 45 Jahre lang, führte das Königreich einer neuen Blüte ent-gegen und prägte das nach ihr benannte Elisabe-thanische Zeitalter. Sie blieb unverheiratet und ging als jungfräuliche Königin, The Virgin Queen, und als letzte Regentin des Hauses Tudor in die Geschich-te ein. Mit der romantisierenden Darstellung von Elizabeth gab Gioachino Rossini seinen Einstand als Komponist in Neapel und schuf für seine spätere Gattin Isabella Colbran eine Paraderolle.Jean-Christophe Spinosi leitet Rossinis Dramma per musica, das aufgrund seines ausgesprochen freien Umgangs mit historischen Tatsachen bis heute und vor allem in England einen schweren Stand hat. In der Inszenierung von Amélie Niermeyer über-nimmt die franko-kanadische Sopranistin Alexandra Deshorties die Titelrolle als englische Königin. Beide Künstlerinnen stellen sich erstmals dem Publikum im Theater an der Wien vor.Premiere am 17. März 2017

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SAISONVORSCHAU 2016/17

Oper konzertant Die Aufführungen der neuen Spielzeit im Zeitraffer

Partien für Frauen geschrieben. Als Holofernes hält im Theater an der Wien Marianne Beate Kielland ihren Kopf hin.Zum ersten Mal wird der italienische Violinist, Diri-gent und Gründer von Europa Galante Fabio Biondi mit seinem Ensemble im Theater an der Wien auf-treten und eine Oper des Spätbarock von Johann Adolph Hasse präsentieren. Der in Italien äußerst erfolgreiche deutsche Komponist schrieb das Inter-mezzo tragico Piramo e Tisbe für eine Aufführung in Wien, die an einem heute unbekannten Ort er-folgte. Am 28. Februar 2017 treten Vivica Genaux, Désirée Rancatore und Emanuele d’Aguanno an der Wienzeile auf.Zurück zu den Anfängen der Oper begeben sich am 22. März 2017 René Jacobs und das B’Rock Baroque Orchestra Gent mit Monteverdis Il ritorno d’Ulisse in patria. In der Titelrolle des Ulisse kehrt Stéphane Degout nach zehnjähriger Belagerung Tro-jas und zehnjähriger Irrfahrt ins heimatliche Ithaka zurück. Als seine Gattin Penelope wird er von Ka-tharina Bradic erwartet und nicht erkannt.Am 12. Mai 2017 endet die Serie der konzertanten Opernaufführungen mit Händels berühmter Opera seria Ariodante. Joyce DiDonato übernimmt unter der musikalischen Leitung von Harry Bicket die Titelrolle des Ritters, in den sich die schottische Prinzessin Ginevra verliebt hat. Christiane Karg tritt als Ginevra auf, ihren Vater stellt Matthew Brook dar. Als eifer-süchtiger Polinesso streut Sonia Prina Zwietracht, bis sich alles in Wohlgefallen auflöst.

Im Mittelpunkt der konzertanten Aufführungsserie der kommenden Saison stehen Opern von Monte-verdi bis Salieri mit einem Schwerpunkt auf Opern des Barock. Zum Auftakt der Saison präsentiert Christophe Rousset mit seinem Ensemble Les Ta-lens lyriques am 18. Oktober 2016 Antonio Sali-eris Tragédie lyrique Les Horaces, die nach ihrer erfolglosen Uraufführung in Paris in Vergessenheit geraten war und den Gründungsmythos der Stadt Rom thematisiert.Jean-Philippe Rameaus Opern waren ebenfalls lange in Vergessenheit geraten, wurden erfolgreich wie-deraufgeführt und waren auch im Theater an der Wien mehrfach in erfolgreichen szenischen wie kon-zertanten Produktion zu sehen. In der kommenden Saison werden Ensemble und Chor Pygmalion unter der Leitung von Raphël Pichon die Tragödie Zoro-astre am 16. November 2016 aufführen, die Titel-partie des Lehrmeisters der Magier übernimmt der belgische Tenor Reinoud van Mechelen.Aus dem umfangreichen Werk des mit 26 Jahren früh verstorbenen Giovanni Battista Pergolesi ragt das berühmte Stabat Mater hervor. Jan Tomas Ada-mus präsentiert am 16. Dezember 2016 die Oper Adriano in Siria, die Pergolesi nach einem Libretto von Metastasio zwei Jahre vor seinem Tod kompo-niert hat. Begleitet vom polnischen Ensemble Capel-la Cracoviensis übernimmt der argentinische Coun-tertenor Franco Fagioli die Rolle des Farnaspe, die ursprünglich für den berühmten Kastraten Caffarelli gedacht war. Am 30. März kehrt das Ensemble unter Dirigent Adamus zu ihrer zweiten konzertanten Auf-führung in der kommenden Saison an die Wienzeile zurück. Max Emanuel Cencic übernimmt dann die Titelrolle in Nicola Antonio Porporas Opera seria Germanico in Germania und zeigt den inneren und äußeren Kampf einer germanischen Fürstenfamilie.Robert King, der mehrfach Werke seiner britischen Landsleute Purcell und Händel im Theater an der Wien aufgeführt hat, wendet sich in der kommen-den Saison Vivaldi zu. Unter seiner Leitung mu-sizieren The King’s Consort Chor und Orchester am 25. Jänner 2017 das einzige erhaltene Orato-rium Vivaldis Juditha triumphans devicta Holofernis barbarie. Malena Ernman übernimmt die Titelrolle der tapferen Judith. Da das Werk für eine Auffüh-rung im Waisenhaus für Mädchen entstanden ist, in dem Vivaldi unterrichtete, sind auch alle übrigen

Joyce DiDonato

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SAISONVORSCHAU 2016/17

Kleopatra, Orpheus, Mephisto Konzerte und Kabarett der kommenden Saison

Am 17. September 2016 findet das erste Konzert mit dem Titel Il delirio amoroso der kommenden Saison statt und ist barocken Stücken von Händel gewidmet, dessen szenische Werke einen Stammplatz im Opern-programm des Theater an der Wien haben. Unter der musikalischen Leitung von Emmanuelle Haïm bilden das Concerto grosso in G-Dur, die Suiten Nr. 3 und Nr. 1 aus der Wassermusik das Programm. Als Solis-tin interpretiert die Sopranistin Lenneke Ruiten Hän-dels Kantate Il delirio amoroso über den Liebeswahn einer Nymphe.Am 24. September 2016 leitet Giovanni Antonini dann sein Ensemble Giardino armonico und stellt barocke Arien von Henry Purcell, Christoph Graupner, Georg Friedrich Händel oder Johann Adoph Hasse vor, die alle aus Werken stammen, in denen die afrikanischen Königinnen Dido und Kleopatra im Mittelpunkt ste-hen. Als Dido und Kleopatra, so der programmatische Titel des Abends, kehrt Sopranistin Anna Prohaska an die Wienzeile zurück und verkörpert die zwei starken Frauen anhand Arien aus Opern, die ein Jahrhundert Musikgeschichte abdecken.Mit der Vertonung des Orpheus-Mythos begann die Geschichte der Oper. Der Sänger als Hauptfigur eröff-nete den Begründern der Gattung die Möglichkeit, eine Geschichte mit den Mitteln der Musik zu erzählen. Am 23. November 2016 rückt Andres Gabetta, Mitbegrün-der und Konzertmeister der Capella Gabetta, den gött-lichen Sänger in den Mittelpunkt eines Konzertabends mit Mezzosopranistin Vivica Genaux und Sopranistin Sunhae Im. Das Konzert versammelt Auszüge aus be-kannten Orpheus-Opern wie Christoph Willibald Glucks Orfeo ed Euridice, Nicola Antonio Porporas Orfeo, Jo-hann Adolph Hasses Orfeo und der weniger berühmten Oper I lamenti di Orfeo von Giovanni Alberto Ristori.Die französische Dirigentin und Chorleiterin Laurence Equilbey gründete 2012 das im Großraum von Paris angesiedelte Insula Orchestra und den Chor Accen-tus, um ihre Vorstellung der historisch informierten Aufführungspraxis zu verwirklichen. Mit Mozarts Lucio Silla debütierte sie 2016 im Theater an der Wien, mit Haydns Die Schöpfung kehrt sie 2017 an die Wienzeile zurück. Carlus Padrissa von der katalanischen Theater-gruppe La Fura dels Baus wird am 15. und am 16. Mai 2017 seine Vorstellungen und Bilder zu Haydns Schöpfungsgeschichte präsentieren. Mari Eriksmoen, Martin Mitterrutzner und Daniel Schmutzhard über-nehmen die Solopartien.

Opernführer Stefan Mickisch, bereits mehrfach im The-ater an der Wien auf der Bühne und am Klavier, wird in der kommenden Saison drei Opern erläutern, die eng mit der Geschichte des Theater an der Wien ver-bunden sind. Am 29. Jänner 2017 wendet er sich Mo-zarts Die Zauberflöte zu, am 20. Februar folgt Fidelio und abschließend erläutert Mickisch am 25. März Die Fledermaus.

In der HölleDie historischen Kabarettprogramme im Souterrain des Theater an der Wien sorgen seit sieben Jahren für aus-verkaufte Vorstellungen und werden auch in der kom-menden Saison nicht fehlen. Zum 110. Jubiläum des Jugendstilkabaretts „Die Hölle“ stellt Georg Wacks die Revue Mephistos Erwachen zusammen. Das eingespielte Team mit Elena Schreiber, Stefan Fleischhacker, Martin Thoma, Georg Wacks und Christoph Wagner-Trenkwitz sowie dem Ensemble „Albero Verde“ und der beglei-tenden Ausstellung von Marie-Theres Arnbom feiert am 2. November 2016 Premiere.

Anna Prohaska

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JUGEND AN DER WIEN

Wir befreien Euridice Die Angebote des Theater an der Wien für Kinder und Jugendliche in der kommenden Saison

FAUST und arbeitet mit Musik aus verschiedenen Be-arbeitungen des Fauststoffes, unter anderem von Lou-is Spohr, Hector Berlioz, Robert Schumann, Charles Gounod und Alfred Schnittke. Die Mitwirkenden set-zen sich sowohl szenisch als auch musikalisch mit dem Fauststoff auseinander und entwickeln daraus eine neue Oper, die am 10. Mai im Theater an der Wien szenisch aufgeführt wird.Ganz neu an der Wien wird ein spezielles Programm für Kinder ab 4 Jahren angeboten: Kinder an der Wien, ein Opernerlebnis als musikalisches Abenteuer und Reise durch das Theater an der Wien nach dem Motto Wir befreien Euridice! Im ersten Projekt für Kinder an der Wien ab Jänner 2017 dreht sich alles um Orpheus und Euridice. Die Kinder und ihre Be-gleitpersonen werden von jungen Sängerinnen und Sängern durch die Operngeschichte und das Thea-ter begleitet.

Facebook: Jugend an der WienANMELDUNG & KONTAKT:Mag.a Catherine Leiter, MATel.: +43 (0)664 / 886 281 30

Voranmeldung Jugendprojekte: [email protected] Kinderprojekt: [email protected]

Das Vermittlungsprogramm Jugend an der Wien gibt Jugendlichen die Möglichkeit, Oper und ein Opern-haus kennen zu lernen und selbst zu entscheiden, ob sie sich dafür begeistern oder nicht. Das Programm umfasst die Schulprojekte im Theater an der Wien und in der Kammeroper, das Projekt Jugend macht Oper und erstmals in der kommenden Saison auch Kinder an der Wien.

Das Theater an der Wien veranstaltet regelmäßig be-gleitende Schulprojekte zu aktuellen Produktionen in der Kammeroper und im Theater an der Wien. Dazu begleitend bietet Jugend an der Wien ein umfassen-des wie auch kostenfreies Rahmenprogramm an, das speziell auf jede teilnehmende Klasse zugeschnitten wird. Es finden verschiedene Workshops sowie Ge-spräche mit an den Produktionen beteiligten Künst-lerinnen und Künstler vor und nach den Proben oder den Vorstellungen statt.Im Rahmen der Jugendoper gibt es für Jugendliche einmal im Jahr die Möglichkeit, selbst auf der Bühne zu stehen und im Orchestergraben zu musizieren. Jugend macht Oper erlaubt eine individuelle Bühnen- und Musikerfahrung: Die Opernproduktion von und mit Jugendlichen im Theater an der Wien bietet den Teilnehmern den Blick hinter die Kulissen und dem Publikum Oper aus einem anderen Blickwinkel. Die Jugendoper basiert kommende Saison auf dem Mythos

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SAISONVORSCHAU 2016/17

Premierenreigen Die szenischen Produktionen und das neue Junge Ensemble des Theater an der Wien in der Kammeroper im Überblick

von Verdis berühmter La Traviata. De Beer insze-nierte in der Kammeroper bereits eine modernisier-te Version von La bohème und erlebte mit Bizets schwierig zu deutender Oper Les pêcheurs de perles einen großen Erfolg im Theater an der Wien. In der kommenden Saison wendet sie sich Violetta und Al-fredo zu, einem der berühmtesten Liebespaare der Opernliteratur nach dem Roman Die Kameliendame von Alexandre Dumas. Die Pariser Halbwelt hat von der Erkrankung der begehrtesten Kurtisane der Stadt Violetta Valéry an Schwindsucht erfahren und verfolgt morbide deren Leiden. Nur der unbedarfte Alfredo hat sich ausgerechnet in Violetta verliebt. Mit La Traviata vertonte Verdi 1853 gegen den Widerstand der Zensur den skandalträchtigen Stoff nach der his-torisch belegten Liebschaft zwischen der Kurtisane Marie Duplessis und Dumas. Der finnische Dirigent Kalle Kuusava übernimmt die musikalische Leitung, Premiere ist am 27. September 2016.Nach der konzertanten Aufführung von Viktor Ull-manns Der Kaiser von Atlantis, oder die Tod-Verwei-gerung in der Saison 2013 wird Regisseur Rainer Vierlinger unter der musikalischen Leitung von Julien Vanhoutte das Spiel in einem Akt in der Kammeroper szenisch erarbeiten und am 11. Jänner 2017 präsen-tieren. Im November 1941 wandelten die National-sozialisten Theresienstadt in ein Konzentrationslager um, das sie euphemistisch als Ghetto bezeichneten. Theresienstadt diente als Zwischenlager für die jü-dische Bevölkerung des Protektorats Böhmen und Mähren vor dem Abtransport in die Vernichtungsla-ger. Gleichzeitig sollte es aber auch als Vorzeigelager die Skepsis ausländischer Beobachter beschwichti-gen und kulturelle Aktivitäten wurden eingefordert. Der Komponist Viktor Ullmann wurde 1942 Direktor für musikalische Freizeitgestaltung in Theresienstadt. Der Schönberg-Schüler schuf mit dem Dichter und Maler Petr Kien die Kammeroper Der Kaiser von At-lantis, die ursprünglich den Untertitel Der Tod dankt ab trug. Die letzte Seite der Partitur ist auf Häftlings-formularen niedergeschrieben und mit 8. November 1943 datiert. Trotz bereits begonnener Proben kam es nicht mehr zu einer Aufführung der offensichtlich auf Hitler und den Wahn der Nationalsozialisten Bezug nehmenden Oper. Viktor Ullmann wurde am 16. Oktober 1944 nach Auschwitz deportiert, wo er in der Gaskammer ermordet wurde.

Seit 2012 wird die traditionsreiche Spielstätte am Wiener Fleischmarkt vom Theater an der Wien mit einem eigenen Ensemble bespielt. Nach jeweils zwei Jahren endet für die Sängerinnen und Sänger ihr Engagement im Jungen Ensemble. In der fünften Saison startet ab Herbst 2016 das dritte Ensemble in zwei gemeinsame Jahre. Das zweite und letzte Jahr in der Kammeroper beginnt für den alternierend engagierten Tenor Thomas David Birch.Aus Süditalien stammt die Sopranistin Carolina Lip-po, die im Konservatorium von Bologna ausgebildet wurde. Die dänische Sopranistin Frederikke Kamp-mann war bereits als Koloratursopranistin in der Kammeroper engagiert und ist ab kommender Saison fixes Ensemblemitglied. Als Mezzosopranistin wurde Anna Marshaniya verpflichtet, der italienische Bari-ton Matteo Loi und der österreichische Bass Florian Köfler übernehmen ab kommender Saison die tie-fen Stimmlagen. Die neuen Sängerinnen und Sänger werden jeweils zu ihren Portraitkonzerten individuell und ausführlich präsentiert.

PremierenZum Auftakt der Saison präsentiert die niederländi-sche Regisseurin Lotte de Beer ihre Interpretation

Lotte de Beer

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SAISONVORSCHAU 2016/17

Premierenreigen Die szenischen Produktionen und das neue Junge Ensemble des Theater an der Wien in der Kammeroper im Überblick

Rubén Dubrovsky, der in der Kammeroper 2013 Händels Opera seria Orlando geleitet hat, setzt gemeinsam mit dem von ihm gegründeten Bach Consort seine Beschäftigung mit Händel fort und wendet sich dem Pasticcio Oreste zu. Die Inszenie-rung übernimmt der deutsche Regisseur Kay Link, die Premiere findet am 6. März 2017 statt. Nachdem Händels Pachtvertrag mit dem King’s Theatre am Haymarket nicht verlängert wurde, wandte er sich an den Theaterunternehmer und Tänzer John Rich, der mit den Einnahmen der erfolgreichen Produk-tion von The Beggar’s Opera das Theater am Covent Garden errichtet hatte. Aus seinen früheren Werken stellte Händel die Musik zu Oreste zusammen, als Librettovorlage diente Giovanni Gualberto Barloccis 1723 für Rom geschriebener Text, der ganz auf Orest und nicht seine ungleich bekanntere Schwes-ter Iphigenie fokussiert. Das Werk ist mit zahlreichen Ballettszenen ausgestattet, die von der berühmten Choreographin und Tänzerin Marie Sallé und ihrer Compagnie umgesetzt wurden.Mit der Umsetzung von Florian Leopold Gassmann Gli uccellatori (Die Vogelfänger) nach Goldonis Komö-die bewiesen Dirigent Stefan Gottfried, Regisseurin Jean Renshaw und Ausstatter Christof Cremer 2015 die Bühnentauglichkeit der Wiener Vorklassik. Zum Abschluss der kommenden Saison erarbeitet das kre-ative Dreierteam gemeinsam das Dramma giocoso La scuola de’ gelosi (Die Schule der Eifersucht) von Antonio Salieri. Die für das Teatro San Moisè in Venedig ent-standene Komödie war eine von Salieris erfolgreichs-ten Opern und gilt als Prototyp einer Opera buffa. Die Handlung lässt zwei Paare aufeinander prallen. Ein reicher Kaufmann möchte von blinder Eifersucht geprägt seine Gattin einsperren. Ein notorisch treulo-ser Graf hat es natürlich auf diese Frau abgesehen, was seiner eigenen Gattin missfällt. Im turbulenten Aufeinandertreffen der zwei Paare spiegeln Salieri und Librettist Caterino Mazzolà die vielen Formen der Eifersucht.

Neues von Ivica StraußGeorg Breinschmid, Sebastian Gürtler und Tomma-so Huber, zuletzt an Kontrabass, Violine und Akkor-deon für die Kammeropernfassung von Bizets Car-men musikalisch verantwortlich, setzen als The Flying Schnörtzenbrekkers ihr Suche nach dem unbekannten

Strauss-Mitglied Ivivca fort. Schon traditionell tritt das Trio zu Silvester in der Kammeroper auf. In die-sem Jahr machen sie sich auf die Suche nach Die Akte Ivica – Die dunklen Machenschaften der Strauß-Dynastie. Bereits am 18. März 2017 können sie die Ergebnisse ihrer Suche präsentieren: Neues von Ivica Strauß – Auf den Spuren eines zu Recht Vergessenen.

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ENSEMBLE MAI/JUNI/JULI

David Giménez (Dirigent)

Vinzenz Praxmarer (Dirigent)

Garrett Keast (Dirigent)

Itziar de Unda (Zweite Nonne)

Emilio Sagi (Inszenierung)

Christiane Lutz (Inszenierung)

John Neumeier (Choreographie & Inszenierung)

Manel Esteve (Paco, Kameramann)

Milagros Martin (Alte Frau)

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Julian Henao Gonzalez (2. Mann)

Julian Henao Gonzalez (Sandmännchen)

Ben Connor (3. Mann)

Stefan Cerny (4. Mann)

Thomas David Birch(1. Mann)

José Luis Sola (Alberto García, Liedermacher)

Viktorija Bakan (Gretel)

Carlo Colombara (Morales)

Natalia Kawalek (Gertrud)

José Carreras (Federico Ribas, Richter)

Jake Arditti (Hänsel)

Maria José Suárez (Maria, Erste Nonne)

Ana Ibarra (Äbtissin)

Tobias Greenhalgh (Peter, Besenbinder)

Sabina Puértolas (Paula, Journalistin)

Thomas David Birch (Die Knusperhexe)

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IMPRESSUM:Theater an der Wien – Intendant Prof. DI Roland Geyer | Medieninhaber/Herausgeber: Vereinigte Bühnen Wien Ges.m.b.H. | Generaldirektor Mag. Thomas DrozdaEin Unternehmen der Wien Holding | Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien | Tel. (+43/1) 588 30-1010 | [email protected] | www.theater-wien.atFür den Inhalt verantwortlich: Intendant Prof. DI Roland Geyer | Redaktion: Johannes Penninger | Textbeiträge: Dr. Jörn Rieckhoff, Marie-Louise Löffelhardt | Grafik: Constanze Necas Theater an der Wien-Team: Karin Bohnert, Sylvia Hödl, Iska Imb, Catherine Leiter, Sabine Seisenbacher, Claudia Stobrawa, Ugo Varela, Ksenija Zadravec | Marketing & Produktion: Tina Reithofer Redaktionsschluss: 19. April 2016 | Herstellung: Johann Sandler GesmbH & Co KG, Druckereiweg 1, 3671 Marbach | Änderungen und Irrtümer vorbehalten | DVR 0518751

BILDNACHWEIS:Cover: Plakatsujet © beyond / André Sanchez // S. 4-9 Nikolaus Harnoncourt © Werner Kmetitsch // S. 10/11 Shakespeare Dances © Kiran West // S. 13 José Carreras © Teatro Arriaga S. 16 Andrè Schuen © Guido Werner // S. 19 Joyce DiDonato © Simon Pauly // S. 21 Anna Prohaska © Harald Hoffmann // S. 24 Lotte de Beer © Cornelie Tollens // S. 25 Kammeroper © Peter M. Mayr

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Shakespeare DancesSzenen aus Shakespeare-Balletten von John Neumeier | Hamburg BallettDirigent: Garrett Keast | Choreographie & Inszenierung: John Neumeier | Wiener KammerOrchesterPremiere: Montag, 9. Mai 2016, 19:00 Uhr, Aufführungen: 10. & 11. Mai 2016, 19:00 UhrTickets: € 118 | 98 | 78 | 62 | 48 | 31 | 14

Hänsel und Gretel Märchenspiel von Engelbert HumperdinckDirigent: Vinzenz Praxmarer | Inszenierung: Christiane LutzMit dem Jungen Ensemble des Theater an der Wien | Wiener KammerOrchesterPremiere: Donnerstag, 12. Mai 2016, 19:00 Uhr, Aufführungen: 14., 19., 21., 23. & 31. Mai 2016, 19:00 Uhr, 3., 9. & 11. Juni 2016, 19:00 Uhr, 5. Juni 2016, 16:00 Uhr | Tickets: € 51 | 40 | 29 | 19Einführungsmatinee: Sonntag, 8. Mai 2016, 11:00 Uhr | Tickets: € 5Spielort: Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien

Portraitkonzert Thomas David Birch Klavier: Marcin Koziel | Mittwoch, 8. Juni 2016, 19:30 Uhr | Tickets: € 10Spielort: Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien

Portraitkonzert Natalia Kawalek Klavier: Marcin Koziel | Il giardino d’amore | Dienstag, 21. Juni 2016, 19:30 Uhr | Tickets: € 10Spielort: Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien

El JuezOper von Christian KolonovitsDirigent: David Giménez | Inszenierung: Emilio SagiMit José Carreras, José Luis Sola, Sabina Puértolas, Carlo Colombara, Ana Ibarra u.a.ORF Radio-Symphonieorchester Wien | Arnold Schoenberg ChorPremiere: Samstag, 2. Juli 2016, 19:00 Uhr, Vorstellung 5. Juli 2016, 19:00 UhrTickets: € 145 | 124 | 98 | 87 | 66 | 46 | 24

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Schriftliche Bestellungen: Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien

Tageskassen: Theater an der Wien: Linke Wienzeile 6, 1060 Wien | Mo-Sa 10-18 Uhr Wien-Ticket Pavillon: Karajan-Platz (neben der Staatsoper) | tägl. 10-19 Uhr

Internet: www.theater-wien.at (Online-Bestellungen nur mit Kreditkarte)

Ö1 Clubmitglieder erhalten für hauseigene Produktionen auf maximal zwei Karten pro Vorstellung eine Ermäßigung von 10%.

Abonnement: Das Abonnementprogramm senden wir Ihnen auf Anfrage gerne kostenlos zu.

Änderungen der Vorstellungszeiten, Preise, Preiskategorien, Öffnungszeiten sowie Besetzungen vorbehalten.

FÜHRUNGEN02.05 & 04.07. jeweils 16.00 UhrDauer: 1 Stunde | Preis: ¤ 7.-/5.- (ermäßigt)Schulklassen: ¤ 3.- | Kinder unter 6 Jahren freiInformation: +43-1-58830-2015 oder [email protected]

Vereinigte Bühnen Wien, 1060 Wien, Österr. Post AG, Sponsoring. Post, GZ 03Z034773 S, Retouren an: Postfach 555, 1008 Wien

Kartentelefon:täglich 8 bis 20 Uhr

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