Steierische Wirtschaft, Ausgabe 24

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Aktuelle Informationen der Wirtschaftskammer Steiermark Nr. 24, Jahrgang 10, Freitag, 1. Juli 2011 P.b.b., Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 02Z032267M Preis 0,73 Euro Ihre ganz persönliche Wissens- datenbank – rund um die Uhr geöffnet! Foto: Fotolia Jugendstudie präsentiert 2–3 Die beste Schülerfirma 10 Wege aus dem Burnout 11 Frischer Wind in Ortskernen 12–13 Sonntagsöffnung? 24–25 Beliebte Urlaubsziele 28 Ökostrom Marienhütte-Chef Markus Ritter über Folgen der Ökostromnovelle. Foto: Fischer Seiten 8–9 Erfolg Obmann Her- mann Talowski über Steuerbefrei- ung für Masseure. Foto: Fischer Seite 19 Krisenfest OeNB-Direktorin Claudia Mach- einer über den Banken-Stresstest. Foto: Fischer Seite 22 Die Griechenland-Krise bringt auch den Euro zunehmend in Bedrängnis. Bruno Freytag, der Handels- delegierte in Athen, berichtet über mögliche Auswege und Folgen für das Exportgeschäft. Seiten 4–5 Die nächste Ausgabe der Steirischen Wirtschaft erscheint am 15. Juli 2011 Perspektiven Rot-weiß- rot-Karte als Türöffner für Migranten. Seiten 16–17 Krisenstimmung

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Aktuelle Informationen der Wirtschaftskammer Steiermark

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Aktuelle Informationen der Wirtschaftskammer

SteiermarkNr. 24, Jahrgang 10,

Freitag, 1. Juli 2011

P.b.b., Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020

02Z032267M

Preis 0,73 Euro

Ihre ganz persönliche Wissens -

datenbank – rund um die Uhr geöffnet!

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Jugendstudie präsentiert 2–3•

Die beste Schülerfirma 10•

Wege aus dem Burnout 11•

Frischer Wind in Ortskernen• 12–13

Sonntagsöffnung? 24–25•

Beliebte Urlaubsziele 28•

ÖkostromMarienhütte-Chef Markus Ritter über Folgen der Ökostromnovelle.

Foto: Fischer Seiten 8–9

ErfolgObmann Her-mann Talowski über Steuerbefrei-ung für Masseure.

Foto: Fischer Seite 19

KrisenfestOeNB-Direktorin Claudia Mach-einer über den Banken-Stresstest.Foto: Fischer Seite 22

Die Griechenland-Krise bringt auch den Euro zunehmend in Bedrängnis. Bruno Freytag, der Handels-delegierte in Athen, berichtet über mögliche Auswege und Folgen für das Exportgeschäft. Seiten 4–5

Die nächste Ausgabe der Steirischen

Wirtschaft erscheint am

15. Juli 2011

PerspektivenRot-weiß-rot-Karte als Türöffner für Migranten.

Seiten 16–17

Krisenstimmung

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2 Freitag, 1. Juli 2011Aktuell

Eine aktuelle Jugendstudie gibt Einblick in die Bereiche Berufswahl und Ausbildung. Die größten Befürchtungen der Wirtschaft haben sich bestätigt.

Die kontinuierlich sinkende Zahl von Jugendlichen bis 14 Jahre bringt die Wirtschaft im-mer mehr ins Schwitzen. Laut Statistik Austria wird es in der Steiermark, verglichen mit

2010, in den nächsten vier Jah-ren über 3500 Jugendliche we-niger geben. Bei den Lehrlin-gen rechnet man mit einem Mi-nus von 1500 Buben und Mäd-chen in der Steiermark.

„Der Kampf um die besten Köpfe hat jedoch schon vor ei-nigen Jahren voll eingesetzt“, betonen WK-Präsident Josef Herk und Vizepräsidentin Re-gina Friedrich. Schulen wie auch Lehrbetriebe müssten ver-stärkt um die Jungen werben; „damit das duale System nicht

noch weiter unter Druck ge-rät, muss die Lehre attrak-

tiver werden“, sagt Herk. Nicht zuletzt auch des-halb fordert die Wirt-schaft mit Vehemenz eine Reform des Schulsystems, wie in

der letzten Ausgabe der „Steiri-schen Wirtschaft“ berichtet.

Dass man aber noch in an-deren Bereichen aktiv werden muss und wie die Jugend in Sa-chen Berufswahl und Ausbil-dung tickt, zeigt eine aktuelle Studie der Wirtschaftskammer, die gemeinsam mit dem Markt- und Meinungsforschungsinsti-tut „bmm“ durchgeführt wurde.

Wie die Jugend denktÜber 650 steirische Jugend-

liche zwischen 13 und 24 wur-den befragt. Die Antworten zeigen, dass bei fast 71 Prozent der Jugendlichen die Berufs-entscheidung bereits während der Pflichtschule fällt. Bei fast 86 Prozent ist die Familie we-sentlicher Mitentscheider. Da-bei ist bei der Berufswahl das

Prestige ein starker Treiber. „Zudem haben die Jugendli-chen wie auch die Familien ein falsches Selbstbild, was Infor-mationen betrifft“, liest Fried-rich aus der Studie heraus. „Die Mehrheit sieht sich näm-lich gut informiert. Lediglich 20 Prozent klagen über eine unzureichende Berufsinforma-tion.“ „Und dennoch zeichnen die Zahlen in der Realität ein anderes Bild“, setzt Herk nach. „Gut 3000 Schülerinnen und Schüler brechen jedes Jahr ihre schulische Ausbildung ab. Und es gibt ebensoviele Studienan-fänger, die jährlich zu den Ab-brechern zählen.“

Der falsche oder unzurei-chende Informationsstand wird in anderen Bereichen noch un-termauert. „In Österreich kann

„Jugend fühlt sich gut informiert, aber 6000 brechen Schule ab“

Im Kindesalter14,3 %

Nach der 9. Schulstufe

14,5 %

Zivildienst0,4 %

Während der Pflichtschule70,8 %

Quelle: bmm GmbH

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3Freitag, 1. Juli 2011 Aktuell

„Jugend fühlt sich gut informiert, aber 6000 brechen Schule ab“

man aus rund 240 Lehrberufen wählen, und dennoch entschei-den sich die meisten Burschen für den Elektro- und Kraftfahr-zeugtechiker oder den Instal-lateur. Bei den Mädchen liegt das Gros bei der Einzelhandels- und Bürokauffrau sowie Fri-sörin“, weiß Friedrich. Stattdes-

sen gibt es im Fremdenverkehr, in der Metallbranche sowie bei den Technikern einen extre-men Lehrlings- und auch Fach-kräftemängel. Deshalb fordert die Wirtschaft auch eine stär-kere Fokussierung auf die Be-rufsorientierung und eine ver-besserte Berufsinformation.

Wie verzerrt das Bild der Be-rufswelt bei der Jugend ist, zeigt die Studie auch an der Frage, welche Eigenschaften ein Lehr-ling hat: Lediglich die Eigen-ständigkeit und Unabhängig-keit werden ihm zugesprochen. Hausverstand, Geschick, finan-zielle Absicherung und gute Bil-dung werden mit einem Lehr-ling nur teilweise in Verbindung gebracht. Das ist laut Herk er-schreckend. Denn tatsächlich ist das Gegenteil der Fall.

Dieser unattraktive Touch der Lehre sowie auch der In-fonotstand lassen den Ruf der Wirtschaft nach einer umfassen-den Bildungsreform nicht ver-stummen. „Es muss die Lehre von der Wertigkeit her mit einer schulischen Ausbildung gleich-ziehen“, resümiert Friedrich.

„Deshalb sieht das Bildungskon-zept der WKÖ auch vor, dass die Lehre durch mehr Qualifika-tion und die Chance auf einen akademischen Abschluss aufge-wertet werden soll.“Anja Genser [email protected] Kampf um die

besten Köpfe hat in Betrieben bereits voll eingesetzt.Fotos: Fischer Josef Herk

Jugend wie auch deren Eltern haben ein falsches Bild von der Lehre. Regina Friedrich Zu 85 Prozent entscheiden bei •

Berufswahl die Eltern mit.Zu 70,8 Prozent fällt die Berufs-•entscheidung in der Pflichtschule.Nur 20 Prozent beklagen Mängel •bei der Berufsinformation.Drop-out-Quoten in den Schulen •und Unis: je 3000 pro Jahr.Für 49,7 Prozent ist Lehre mit •Matura keine Option.

Studie in Zahlen

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4 Freitag, 1. Juli 2011Aktuell

Die Schuldenberge stürzen den Euro in eine tiefe Krise: Bruno Freytag, der Handelsdelegierte in Athen, über Auswege und Folgen für das Exportgeschäft.

Herr Handelsdelegierter, derzeit werden alle möglichen Szenarien diskutiert, von einem weiteren Ret-tungspaket bis hin zum Schulden-erlass. Ist Griechenland überhaupt noch zu retten?

Bruno Freytag: Es geht hier nicht nur um Griechen-land, sondern um die Rettung von Europa, um die Rettung des Konjunkturaufschwungs. Viele begreifen nicht, wie wich-tig das ist. Wir sitzen alle in ei-nem Boot. Es stimmt zwar, dass Griechenland nur 2,4 Prozent des BIP Europas erwirtschaf-tet, aber man kann nicht ein-fach einen Stein aus einem Mo-saik herausnehmen.

Das Schuldende-bakel hat den Euro in eine tiefe Krise ge-stürzt. Könnte ein Währungsumstieg zur Drachme eine realisti-sche Lösung für Grie-chenland sein?

Freytag: Das kann nicht ernst-haft diskutiert werden, das wäre Selbstmord. Was soll das bringen? Bei einem Umstieg kann Griechenland seine Schulden nie zurückzahlen, mit einer Abwertung der Drachme kann Griechenland nicht konkurrenzfähiger wer-den.

Welche Folgen hat die Griechen-land-Krise für das Exportgeschäft?

Freytag: Viele Bereiche sind schwieriger geworden, beson-

ders im Konsumgüterbereich und in der Bauindustrie. Die Gesamtexporte aus Österreich sind im ersten Quartal um 13 Prozent zurückgegangen (De-tails siehe Info-Box). Steige-rungen wurden in den Berei-chen Papier und Textil erzielt.

In welchen Bereichen sehen Sie trotz der derzeitigen Entwicklung Zukunftsmärkte?

Freytag: Alternativenergien wie Photovoltaik und Biomasse sind im Kommen, auch im Be-reich der Müllverbrennung sehe ich viel Potenzial. Da wird Technologie aus Österreich ge-fragt sein. Der Umweltbereich

ist sicher ein Zukunftsmarkt – vorausgesetzt, es werden EU-Mittel frei.

Damit rechnen Sie im Moment nicht?

Freytag: Das Problem ist, die griechische Wirtschaft liegt darnieder. Es gibt in Brüssel Geld für Projekte, aber die Ko-Finanzierung aus Griechen-land fehlt. Mit dem Sparpaket fallen Investitionen im öffentli-chen Sektor weg. Jetzt wird ein Weg gesucht, damit wieder EU-Gelder freigegeben werden. Der Wirtschaftskreislauf muss wieder in Schwung kommen.

Als Handelsdelegierter in Athen sind Sie mitten im Geschehen. Wie ist die Stimmung derzeit?

Freytag: Es gibt General-streiks, die Akzeptanz der grie-chischen Bevölkerung sinkt. Das neue Sparpaket muss auch

Griechenland-Debakel bringt den Euro ins Schleudern

Bruno Freytag

„Das Nord-Süd-Gefälle in der EU ist seit Jahren evi-dent. Wir haben aber den europäischen Weg einge-schlagen, und das erfordert jetzt Solidarität. Griechen-land muss nun ein strenges Sparpaket durchziehen. Das Land aus der Euro-Zone aus-zuschließen, wäre der abso-lut falsche Weg.“

„Die Rettung Griechen-lands ist ein notwendiger So-lidarakt, der Hand in Hand gehen muss mit einem Spar-paket und einer Strukturre-form: Vom Tourismus allein kann das Land nicht über-leben. Wenn Griechenland pleitegeht, wird es aus der EU ausscheiden. Ein Domi-noeffekt wäre die Folge.“

„Solidarität darf nicht an den Grenzen Halt machen. Griechenland braucht nicht nur Geld, sondern auch Wirtschaftshilfe, einen Mar-shallplan. Es kann nicht sein, dass der Euro durch Grie-chenland ins Wanken gerät. Die EZB muss Maßnahmen treffen, um den Euro stabil zu halten.“

UmfrageAlexander Pongratz,Pongratz Bau GmbHFoto: Furgler

Jochen Pildner-Steinburg, GAWFoto: Fischer

Manfred Kainz, TCMInternationalFoto: Fischer

Dominoeffekt? Griechenland, Irland und Portugal brauchen bereits EU-Hilfe. Belgien, Spanien und Italien sind Wackelkandidaten.

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5Freitag, 1. Juli 2011 Aktuell

ubit news

Alois MendlikSteiermarksprecher der Experts Group

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Dabei kommt es darauf an, dass diese für jedes Unternehmen gleich wichtigen Erfolgsfak-toren fortlaufend aktiv gesteu-ert und gepflegt werden. Die akkreditierten Berater der Ex-perts Group für Bonitätsma-nagement und Controlling sind darauf spezialisiert, vor allem Kleinbetrieben, bei welchen die Ressourcen für die Umsetzung dieser erfolgversprechenden Maßnahmen einfach nicht vorhanden sind, professionell und wirksam zu unterstützen. Unternehmen sichern sich da-mit vielfach bessere Konditi-onen und erhalten Zugang zu praktischen Methoden, um Bonität und Risiko besser zu steuern. Für die Betriebsgröße und Branche maßgeschneiderte Controllingwerkzeuge ergän-zen den Nutzen für KMU in nachhaltiger Weise.

Chancen, ihre Bonität und das unternehmerische Risi-ko besser zu steuern, wie dies meist große Unternehmen tun, sollten sich auch KMU und EPU nicht entgehen lassen.

Bonität und Risiko besser steuern

„Bonität und Risiko besser zu steuern ist Managemenchance“ Alois Mendlik www.ubit-stmk.at

Wer

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Griechenland-Debakel bringt den Euro ins Schleudern umgesetzt werden. Auf die Be-völkerung kommen große Be-lastungen zu, die Mehrwert-steuer wird generell auf 23 Pro-zent angehoben, auch in der Gastronomie. Das Bild, dass die Griechen abends gemütlich in der Taverne sitzen, stimmt schon lange nicht mehr.

Aber auch die Akzeptanz der Bevölkerung in den EU-Geberlän-dern steigt nicht unbedingt.

Freytag: Die Rettungspa-kete sind Darlehen. Bis jetzt hat noch kein Steuerzah-ler in der EU Griechen-land auch nur einen Cent geschenkt.

Auch Portugal, Irland, Spanien und Italien stehen vor riesigen Schuldenbergen. Wie groß schät-zen Sie die Gefahr eines Domino-effekts ein?

Freytag: Wenn es den Märk-ten gelingt, Griechenland aus dem Euro-Raum rauszuschie-ßen, wäre das das Aus der Euro-Zone in der jetzigen Form.Interview und Umfrage: Karin Sattler [email protected]

Im 1. Quartal sind die Exporte nach Griechenland um 13,6 Prozent auf 112,8 Millionen Euro gesunken, die Importe legten um 20,1 Prozent auf 38,9 Millionen Euro zu. Handelsbi-lanz 2010: 377,8 Millionen Euro. Anteil Exportgeschäft Griechenland an Gesamtexporten: 0,47 Prozent.

Außenhandel

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6 Freitag, 1. Juli 2011Serie

Wenn sich Schulkollegen nach Jahren über den Weg laufen, gibt es viel zu bereden. In diesem Fall führte das zu einer innovativen Schmuckidee.

Die beiden steirischen Gold-schmiede Andreas Feiertag und Gerald Gröbner zeichnet vor allem eines aus: Sie fackeln nicht lange, sondern ma-chen Nägel mit Köpfen. So dauerte es von der ersten Idee zum mitt-lerweile patentierten Schmuckstück, den „Design-Charms“, nur knapp zwei Mo-nate. Aber auch der Entschluss, sich ge-schäftlich zusammen-zutun, wurde ähn-lich schnell getroffen. „Wobei der Zufall eine wichtige Rolle spielte“, betont Gröbner. „In der Berufsschule sind wir ne-beneinander gesessen und haben einiges zusammen aus-geheckt. Aber dann haben wir uns für zwanzig Jahre aus den Augen verloren.“

Gelungene FusionAuf einer Uhrenausstellung

kreuzten sich die Wege der bei-den Unternehmer Anfang des Jahres schließlich wieder. „Wir haben die ganze Nacht lang geredet. Uns war schnell klar, dass wir zusammen etwas völ-lig Neues kreieren möchten“, berichtet Feiertag. „Wir wollten etwas erfinden, das uns den Weg in die Welt öffnet. Etwas, das unseren künstlerischen An-sprüchen genügt und die Men-schen richtig begeistert.“ Das Ergebnis der gemeinsamen

Tüfte-lei: wan-delbare An-hänger in verschie-denen Größen und Materi-alien, die sich individuell gestal-ten und befüllen lassen. Gröb-ner: „Der Kunde kann sein De-sign-Charm nach seinen Wün-schen erstellen. Man kann die Amulette etwa mit dem Foto vom letzten Urlaub und dem Sand vom Strand füllen, oder dem Logo des geliebten Fuß-ballvereins mit einem Stück vom Rasen. Aber auch das Foto vom Kind mit dem ersten verlo-

renen Milchzahn

ist denkbar.“ Nicht nur an der speziellen Charm-Website, die Ende Juli online gehen wird, auch an der Pro-duktpalette wird eifrig gefeilt. Feiertag: „Armbänder, Ringe oder auch Manschettenknöpfe sollen in Zukunft möglich sein. Wir haben so viele Ideen, wir wissen gar nicht, welche wir zu-erst realisieren sollen.“ Veronika Pranger [email protected]

Erinnerungen „goldig“ eingefasst

Seit 2009 betreiben Andreas Fei-ertag und Nicole Dressler ihr Ge-schäft in Andritz. Gerald Gröbners Atelier in Leibnitz besteht seit 1992. Gröbner hat sein innovatives Ge-spür schon vor der Zusammenarbeit mit Feiertag zu schmucker Geltung gebracht. Seine Landeswappen in Schmuckform sind ebenfalls bereits patentiert. Weitere Infos: www.fein-heit.at bzw. www.timestyle.at.

Informationen

Eine Serie der „Steirischen Wirtschaft“ Sie kennen eine innovative Unternehmer-persönlichkeit? Schicken Sie Ihre Vorschläge

an [email protected].

Designer im Schmuck-stück: Nicole Dressler, Andreas Feiertag und Gerald Gröbner (v.l.)

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7Freitag, 1. Juli 2011 Karriere

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Wie man Social Media für das Personal Recruiting einsetzen kann, war Kernthema beim 11. Perso-nalentwicklerforum des Wifi.

„Die Nachteile, nicht da-bei zu sein, überwiegen“, er-läuterte Walter Harrich, Tele-matiker und Experte für On-line-Marketing. Social Media-Plattformen wie Facebook oder Xing sind heute schon vielfach genutzte Informationsquellen. „Web Reputation Management ist heute bereits ein Muss.“

Wie man in nur fünf Mi-nuten mit einem Stellenange-bot auf Facebook präsent sein kann, zeigte Reinhard Neudor-fer von Digitalherz Software: „Das ist eine Ergänzung zu an-deren Medien, die sehr einfach zu nutzen ist und die man für die Personalsuche einsetzt.“

In einer Diskussionsrunde, wieder kompetent moderiert von Toni Monsberger, erläu-terten dann Michael Brunner, Wifi, Evelyn Poms, „top-jobs-europe Consulting“, und Wolf-

gang Schröder, Trainer und Auditor, ihre Sichtweisen, wie sich Job-Plattformen und So-cial Media im Human-Resour-ces-Management einsetzen las-sen.

„Die Möglichkeiten, die Face book, Twitter & Co bieten, sind vielen Personalentschei-dern einfach noch nicht be-wusst“, postete kurz darauf ein Teilnehmer auf seinem Web-blog. Der Weg ins Internet ist kurz!

Plattformen für Personalsuche

Das Wifi-Personalentwicklerfo-rum ist eine Veranstaltungsreihe des Wifi-Teams für Unternehmens-entwicklung, das Betriebe individu-ell bei der Personalentwicklung und Mitarbeiterausbildung betreut.Das nächste Personalentwicklerfo-rum gibt es im Herbst 2011. Informationen: (0316) 602-1234www.stmk.wifi.at

PE-Forum

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Um Software-Entwicklung, Branchenlösungen und die Anpassung von Software an spezielle Bedürfnisse geht es in einem Lehrgang am Wifi.

Damit allen Mitarbeitern im Unternehmen genau die Instrumente auf ihrem PC zur Verfügung stehen, die sie für optimale Arbeitsabläufe brau-chen, benötigt die Software viele individuelle Komponen-ten. Und diese zu entwickeln

ist Aufgabe der Software-De-veloper, die in einem speziel-len Lehrgang am Wifi ausge-bildet werden.

EDV-Interessierte mit gu-ten Basiskenntnissen lernen in dem Lehrgang an konkreten Praxisbeispielen – auch für die eigene Firma – professionelles Software-Engineering, die Pro-grammiersprachen Java und C# und die Entwicklung von Web-Applikationen. Alle De-tails dazu erfährt man bei den Informationsabenden zur Bil-dungsinformation.

Der Weg zur individuellen Software

Software DeveloperDie Komplettausbildung für individu-elle Softwarelösungen an 66 Kurs-abenden. Start am 11. 10. 2011.Umfassende Bildungsinformation am Donnerstag, 21. Juli, 18 Uhr, Wifi Graz.Mehr darüber im Wifi Kursbuch.Informationen und Anmeldung: (0316) 602-1234www.stmk.wifi.at/edv

Software-Entwicklung

Harrich und Neudorfer: „Social Media boomt“

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8 Freitag, 1. Juli 2011Wirtschaft

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Mehr Geld für grünen Strom sieht die Ökostromnovelle vor. Aber das Plus an Förderungen bedeutet auch einen Mehraufwand für Verbraucher.

Die heftig diskutierte Ökostromnovelle hat dieser Tage den Ministerrat passiert. Darin vorgesehen: Die Anhe-bung des Förderbudgets für Ökostrom auf 500 Millionen Euro bis 2015 sowie die Verdop-pelung des jährlichen Förder-volumens von bisher 21 auf 40 Millionen. „Durch den Ausbau des Ökostroms lösen wir neue Investitionen in grüne Techno-logien aus und können unse-ren Strombedarf künftig selbst decken“, betont Wirtschafts- und Energieminister Rein-hold Mitterlehner. Erklärtes Ziel: die Unabhängigkeit von Atomstrom importen bis spätes-tens 2015. „Durch die Novelle und den Ausbau der Wasser-kraft stehen dann zusätzliche

Kapazitäten von fünf Terawatt-stunden zur Verfügung. Womit die durchschnittlich pro Jahr importierten Atomstrommen-gen von derzeit 3,3 TWh deut-lich übertroffen werden.“ Ne-ben der Erhöhung des jährli-chen Förder-Kontingents soll die Anlagen-Warteliste durch ein Volumen von insgesamt über 100 Millionen Euro kom-plett abgebaut werden.

Ansturm auf FörderungZufrieden mit der Ökostrom-

Förderungserhöhung zeigt man sich beim Biomassehei-zungshersteller KWB. „Das neue Ökostromgesetz ist ein notwendiger Schritt in die richtige Richtung“, erklärt Ge-schäftsführer Stephan Jant-scher. Mehr Fördermittel im „Klien-Fonds“ für Kleinanlagen unter fünf Kilowattpeak for-dert der Spartengeschäftsfüh-rer des Gewerbes, Klaus Gal-lob. „Der Ansturm auf die För-derung zeigt, dass die Leute in-vestieren wollen. Aber der För-

dertopf war heuer schon nach einer Minute leer. Zu wenig Förderung bedeutet auch weni-ger Aufträge für die Anlagen-errichter.“

Entlastung gefordertDie Mittel für den Ausbau

der Ökostromförderung müs-sen an anderer Stelle aufge-bracht werden. Während die Haushalte mit durchschnitt-lichen Mehrkosten von zwölf Euro pro Jahr zu rechnen ha-ben, müssen rund zwei Drit-tel der Förderungskosten von

den heimischen Betrieben ge-schultert werden. Dafür fin-det Wirtschaftskammerprä-sident Christoph Leitl deutli-che Worte: „Ökostromausbau ist in Ordnung, wenn die Kos-ten fair auf alle Konsumenten-gruppen verteilt werden. Die Balance fehlt im vorliegenden Ministerratsbeschluss. Hier entsteht eine Schieflage zu Lasten der kleinen und mittle-ren Betriebe.“ Ins selbe Horn stößt auch Gallob: „Für die Wettbewerbsfähigkeit muss eine bessere Lösung gefunden werden. Es kann nicht sein, dass die Betriebe den Haupt-teil tragen.“

KostenbegrenzungEinziger „Lichtblick“ des

neuen Gesetzes: Das neue Kos-tenbegrenzungsmodell für energieintensive Unterneh-men, das allerdings erst von EU-Seite zu genehmigen ist. Dieses soll einer etwaigen Ab-wanderung in Länder mit ge-ringeren Energiekosten entge-

Debatte um Ökostromnovelle

Bei den aktuell ho-hen Belastungen können viele nicht überleben.Foto: Fischer Markus Ritter

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9Freitag, 1. Juli 2011 Wirtschaft

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Wieder wird die Ennstal Classic (Mittwoch, 13., bis Sonntag, 16. Juli) zur Vernei-gung vor berühmten PS-Le-genden und hochpolierten Old-timern! Als Stargast ist Nigel Mansell, Formel-1-Weltmeis ter 1992 auf Williams-Renault und Indy-Car-Champion 1993, am Start. Der 31-fache Grand-Prix-Sieger fährt in Gröbming beim Chopard-Grand Prix einen Por-sche 908/3 Rennprototyp.

Erstmals sind Bad Mittern-dorf und der Red Bull-Ring als Veranstaltungsorte dabei.

Seit 1982 zieht die Ver-anstaltung die Massen an – 100.000 Zuseher entlang der Strecke und bis zu 15.000 beim Chopard-Grand-Prix. Die

Organisatoren Michael Glöck-ner und Helmut Zwickl freut’s.

Einiges erwarten darf man sich von der Mazda-Promotion mit 50 MX-5-Sportwagen.

Auch der wirtschaftliche As-pekt der Oldtimer-Rallye ist nicht zu unterschätzen. Bringt sie doch etwa 20.000 zusätz-liche Nächtigungen. Unbe-zahlbar ist der Werbewert: rund eine Million Euro durch Vorankündigungen, mehr als drei Millionen durch die nach-haltige Berichterstattung. Ge-sellschaftlich wird die Ennstal Classic von vielen Firmen als willkommene Plattform für den Ausbau von Geschäftsbezie-hungen genutzt. www.ennstal-classic.at

Wirtschaftsfaktor Ennstal Classic

Liquidität ist für Unternehmen heute wichtiger denn je. Gera-de vor dem aktuellen wirtschaft-lichen Hintergrund sind viele Un-ternehmer darüber besorgt.

Bestens beraten!Steiermärkische Sparkasse, Tel. 05 0100 – 35341 sowie

E-Mail: erich.hackhofer@

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Warum ist Liquidität so wichtig?Hackhofer: Forderungsausfälle führen schnell zu Liquiditäts­engpässen und können beson­ders KMU in Schwierigkeiten bringen. Um Zahlungsverpflich­tungen problemlos abwickeln zu können, sind liquide Mittel un­abdingbar.Wie können Unternehmer ihre Liquidität sichern?Hackhofer: Aufgrund unter­schiedlicher Anforderungen ist qualifizierte Beratung das A und O einer optimalen Liquiditätspla­nung. Klassische Finanzierungs­formen wie z.B. Kredite sind be­währte Instrumente, um die Zahlungsfähigkeit zu beeinflus­sen. Alternative Finanzierungs­formen – allen voran Factoring – bieten hier neue Chancen. Was ist Factoring und was bringt es dem Unternehmen?Hackhofer: Factoring ist der An­kauf von Forderungen aus Liefe­rung und Leistung. Der „Factor“ bevorschusst die Forderung so­fort mit 80 Prozent. Das bringt sofortige umsatzdynamische Li­quidität, Unabhängigkeit von der Zahlungsmoral der Abnehmer und die Chance auf Steigerung der Eigenkapitalquote durch Verkürzung der Bilanzsumme.

Liquidität sichern mittels Factoring

Erich HackhoferKommerzkundenbetreuer in der SteiermärkischenSparkasse

Neues Ökostromgesetz: Windenergie erhält die

meisten zusätzlichen Förderungen.

genwirken. Markus Ritter, Ge-schäftsführer der Marienhütte in Graz: „Hier geht es um Wett-bewerbsfähigkeit. Hier geht es ums wirtschaftliche Überle-ben. Die Kosten sind für viele bereits zu hoch, um internati-onal mithalten zu können. Ak-tuell zahlen wir das 18-fache an Ökostrombeiträgen im Ver-gleich zum direkten Mitbewer-ber in Deutschland. Mit dem neuen Gesetz hätten wir nur mehr die vierfache Belastung.“

Auch Erich Schneider, Vor-standsmitglied der Breitenfeld AG in Mitterdorf, hofft auf die neue Lösung: „2009 machte der Ökostrombeitrag 380.000 Euro aus. Im Vorjahr waren es über 800.000 und 2011 be-wegen wir uns zwischen 1,5 und zwei Millionen Euro. Die-ses Geld muss man erst ein-mal verdienen. Das sind um-gerechnet 40 Mitarbeiter, die man dann eben nicht einstel-len kann.“Veronika Pranger [email protected]

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10 Freitag, 1. Juli 2011Wirtschaft

Handarbeit: Die Buchumschläge aus Bioplastik werden individuell gefertigt.

Eine Firma der Extraklasse

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Die steirische „BioBookCover“ wurde zur besten Schülerfirma Österreichs gekürt. Bald rittern die 7B und 7C des BG Stainach in Oslo um den Europasieg.

Meetings, Businesspläne, Messebesuche, Firmen-Home-page, Marketing, Produktion, Geschäftskorrespondenz: Ge-rald Baumann und sein 13-köp-figes Team der „BioBookCo-ver“ haben alle Hände voll zu tun. Das Besondere daran: Die engagierte Truppe ist durch die (Schul-)Bank erst 17 Jahre alt. Buchstäbliche Jung-Unter-nehmer sozusagen.

Und sie sind erfolgreich: Mit ihrem Geschäftskonzept – bio-logisch abbaubare Buchum-schläge herzustellen – hat es die Nachwuchsfirma der 7B- und 7C-Klasse des BG/BRG Stainach an die Spitze der ös-terreichischen Junior-Firmen geschafft. Die Idee dahinter: Das Medium Buch wieder mehr ins Bewusstsein zu rücken und dabei die Umwelt zu schonen. „Unsere Geschäftsidee ist in der Debatte um die Abschaf-fung der Plastiksackerl entstan-den“, erinnert sich Geschäfts-führer Gerald Baumann. Das Konzept hat voll eingeschla-

gen, die Nachwuchsfirma hat zahlreiche Preise abgeräumt. Im Sommer geht die „BioBook-Cover“ in Oslo gegen die bes-ten europäischen Schülerfir-men an den Start und rittert um den Europasieg.

Im Zuge des Junior-Wettbe-werbs (Details siehe Info-Box) wird an heimischen Schulen unternehmerisches Denken vermittelt. Und zwar nicht in Schulbüchern, sondern in der Praxis. „Die Schüler schnup-pern in geschütztem Rahmen Unternehmerluft“, beschreibt der betreuende Lehrer Georg Frauscher das Projekt.

Die Bedingungen sind aber durchaus realistisch: Ausgerüs-tet mit einem Startkapital von 600 Euro, ging es zu Schulbe-ginn an den Start. Gehälter mussten ausbezahlt, Steuern und Sozialversicherungsbei-träge abgeliefert, daneben ge-nau Buchhaltung geführt wer-den. Anteilsscheine wurden ausgegeben, „die sind wegge-gangen wie die warmen Sem-meln“, erinnert sich Frauscher.

MotivationsschubDer große Erfolg habe bei

den Jungunternehmern einen regelrechten Motivationsschub ausgelöst, so Frauscher. Er selbst sieht sich als Coach: „Es geht darum, ein Feedback zu geben. Entscheidungen trifft die Geschäftsführung selbst.“

Die Produktion selbst ist zäh angelaufen: Erst nach einigen Fehlversuchen und Rückschlä-

gen wurde mit Hilfe der Che-mie-Professorin die richtige Mi-schung für die Buchumschläge aus Wasser, Gelatine, Glycerin und Lebensmittelfarbe ent-deckt. „Die F&E-Phase hat sich über Monate gezogen, aber wir haben nicht aufgegeben“, be-richtet Baumann.

Produziert wurde im Kel-ler der Schule, einen Nachmit-tag die Woche. „Bill Gates hat auch in einer Garage begon-nen“, schmunzelt Frauscher.

Vor Schulschluss muss die Firma zwar aufgelöst werden, ans Aufhören denken Bau-mann & Co aber trotzdem nicht: „Zu fünft wollen wir die Idee neben dem Studium fort-führen und patentieren las-sen“, sagt Baumann. Was er stu-dieren wird? „Wirtschaft natür-lich.“Karin Sattler [email protected]

Mit dem Junior-Company-Pro-•gramm erleben 15- bis 19-jährige Schüler die Wirtschaftswelt haut-nah, indem sie eine Firma gründen.

Projektträger: die Steirische •Volkswirtschaftliche Gesellschaft

Mehr Infos: www.junior.cc•

Junior-Unternehmen

Gerald BaumannFoto: Wegscheider

Medieninhaber, Herausgeber (Verleger) und Produ-zent: Wirtschaftskammer Steiermark, 8021 Graz, Körblergasse 111–113, Tel. 0316/601-657, Fax 0316/601-308

Redaktion: Anja Genser, Bakk. techn. (Chefin vom Dienst), Mag. Petra Mravlak (Redakteurin), Mag. Karin Sattler (Redakteurin)

Kontakt: redak [email protected]

Anzeigenverwaltung: MEMA Medien Marke-ting G.m.b.H, Reitschulgasse 5, 8010 Graz, Tel. 0316/817090, Fax DW 51, [email protected]

Druck: Druck Styria, GrazFotos ohne Autorenhinweis stammen aus unserem Archiv. Die in mit „Werbung“ gekennzeichneten Artikeln vertre-tene Meinung muss nicht mit jener der Wirtschaftskammer Steiermark übereinstimmen. Die inhaltliche Verantwor-tung selbiger liegt beim jeweiligen Auftraggeber.

Verbreitete Auflage Inland (1. Hj. 2010): 58.784

Page 11: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 24

11Freitag, 1. Juli 2011 Wirtschaft

In den letzten Jahren sind immer mehr Menschen von Burnout betroffen. Im Frühstadium ist die Krankheit leider schwer zu erkennen.

Stress und Burnout können jeden treffen. Die Ursachen für psychische Belastungen sind vielfältig und reichen vom Ar-beitsplatz bis zum familiären und gesellschaftlichen Um-feld.

Für Verantwortliche ist es oft schwierig, ein beginnendes Burnout-Risiko bei Mitarbei-tern festzustellen. Das Risiko entsteht aus einem Mix aus ho-her Belastung, ineffizienter Stressverarbeitung und man-gelnder Erholung. Die Symp-tome lassen sich nicht einfach festmachen. Überreiztheit, Ver-gesslichkeit, aber auch kurze Perioden von Krankenständen deuten auf ein Erschöpfungs-syndrom hin. Es gibt verschie-dene Krankheitsstadien, die nicht immer in der gleichen Reihenfolge auftreten, das reicht vom Zwang, sich zu be-

weisen, über die Leugnung der Probleme und Rückzug bis hin zur völligen Erschöpfung.

Was kann ich als Unternehmer tun, um nicht selbst in die Burn-out-Falle zu tappen?

Die Ärztin Martina Leibo-vici-Mühlberger rät, folgende Fragen durchzudenken:

– Kann ich etwas delegieren (privat und beruflich)?

– Wo kann ich Prioritäten anders setzen?

– Was ist wirklich wichtig (Dinge präzisieren)?

– Welche Alternativen gibt es (an Kooperationen und Mit-arbeit denken)?

– Welche Träume sollte ich verabschieden?

Was kann ich für meine Mitar-beiter tun, um gegen Burnout zu wirken?

– Arbeitsvermögen, Sicher-heit und Gesundheit der Mitar-beiter sollten als Führungsver-antwortung verstanden werden und zentrale Unternehmens-werte sein.

– Kommunikation fördern:

Halten Sie Mitarbeitergesprä-che und Teamsitzungen ab, bieten Sie Mitsprachemöglich-keiten, installieren Sie ein Ide-enmanagement.

– Sozialräume schaffen– Schulung und Weiter-

bildung, etwa Workshops zu Stressmanagement oder zum Umgang mit Ärger

– Diese Werte sollten auch von der Firmenspitze gelebt werden (Vorbildwirkung).

Weitere Informationen: www.profitnessaustria.at

Dem Burnout ein Schnippchen schlagen

Stress am Arbeitsplatz ist oftmals der Hauptauslöser eines Burnout-Syndroms.

Die heimische Kreditwirt-schaft sieht sich durch den Entscheid des Verfassungs-gerichtshofes in ihrer Kri-tik an der überhasteten Ein-führung der Kursgewinnbe-steuerung in Österreich be-stätigt.

Herbert Pichler, Ge-schäftsführer der Bundes-sparte Bank und Versiche-rung, hält eindringlich fest: „Selbst ein von der Bundes-regierung in Auftrag gege-benes Gutachten bestätigt, dass für die Umsetzung ei-

nes derart komplexen Pro-jektes von einer Projekt-dauer zwischen zwölf und 18 Monaten auszugehen ist – sofern alle notwendigen In-formationen vorliegen und die technischen Vorausset-zungen gegeben sind. Das ist aber derzeit nach wie vor nicht der Fall.“ Weiters fol-gert Pichler: „Daher stellt auch die angedachte Ver-schiebung des Einführungs-termins auf den 1. April of-fenkundig keine ausrei-chende Lösung dar.“

Die Berufsweltmeister-schaften World Skills finden heuer vom 5. bis 8. Oktober in London statt. Jugendliche im Alter von 17 bis 22 Jahren können dabei ihr fachliches Können in 45 Wettbewerbs-disziplinen auf dem interna-tionalen Parkett unter Beweis stellen. Österreich wird in 26 Berufen mit 24 Teilnehmern und vier Teilnehmerinnen – vom Mechatroniker über CNC-Dreher bis hin zum Koch, Floristen oder Grafik-Designer – dabei sein. Bei ei-

nem dreitägigen Teamtref-fen bereiteten sich die jungen Frauen und Männer auf die Weltmeisterschaft vor.

Kursgewinnbesteuerung redigieren Berufsweltmeisterschaften 2011

Weltmeisterliche Fachkräfte

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12 Freitag, 1. Juli 2011Regionen

Die wirtschaftliche Bedeutung der Stadtzentren nimmt durch Einkaufszentren immer mehr ab. „Netzwerk Stadt“ wirkt hier entgegen.

Neues Leben und frischen wirtschaftlichen Schwung in historisch gewachsene Stadt-kerne bringen will die Initia-tive „Netzwerk Stadt“. In frü-heren Zeiten waren die Orts-kerne nicht nur die Zentren politischer, sondern auch wirt-schaftlicher Tätigkeit. Durch die zunehmende Mobilität und die Konkurrenz der Ein-kaufszentren an der Peripherie der Städte nahm ihre Bedeu-tung immer weiter ab. „Netz-werk Stadt ist ein österreichwei-ter Verein, der eine besondere Art von City Management an-

bietet“, erläutert Handelsspar-tenobmann Wolfgang Sauer, der für die Initiative als Steier-mark-Beirat fungiert. „Wir hel-fen, die Innenstädte so zu orga-nisieren, dass sie trotz der Ein-kaufszentren wahrgenommen werden. Die Ortskerne werden immer schwächer, und wir tun etwas dagegen.“

Check als ersten SchrittDas City-Management bin-

det alle relevanten Gruppen ein – statt nur die Interessen ei-ner Branche zu vertreten, zieht der ganze Ort gemeinsam an einem Strang.

Als besonderes Service bie-tet „Netzwerk Stadt“ einen kos-tenlosen „City Check“, dem die wichtigsten Qualitätsstandards der fünf Bausteine erfolgrei-cher Einkaufsstädte zugrunde liegen. Diese können als „5 A“

zusammengefasst werden und beinhalten die Anfahrt (etwa Parklogistik), den Auftritt (Marketing, Öffnungszeiten), das Ambiente (Sauberkeit, Si-cherheit), die Auswahl (inklu-sive Leerflächenmanagement) sowie „A x 4“, wozu etwa das Einbeziehen der Peripherie in das Handelsstadtmarketing ge-hört. Als nächstes wird eine Ge-

sellschaft gegründet, der unter anderem die Gemeinde, die Liegenschaftseigentümer und die ortsansässigen Banken an-gehören.

Modell HartbergEine der Städte, die auf das

Angebot von „Netzwerk Stadt“ eingegangen sind, ist Hartberg. Am 5. Juli wird das Ergebnis des

Neues Leben in den Ortskernen: Gemeinsam Stadtzentren stärken

Die Ortskerne wer-den immer schwä-cher. Wir tun etwas dagegen.Foto: Fischer Wolfgang Sauer

Die Wirtschaft kann aktiv in die Stadtentwicklung eingreifen.Foto: Fischer Siegfried Breiner

Bruck an der Mur

Beim Crazy-Car-Rennen an der Fachhochschule Joanneum in Kapfenberg sicherten sich die bei-den Schülerinnen Irma Pezo und Christine Röck von der Höheren Technischen Bundeslehranstalt

Graz-Gösting den ersten Platz. Ihr Team „Sunny“ konnte sich gegen die anderen Bewerber durchset-zen und lieferte den besten Renn-boliden. Beim Crazy-Car-Rennen schicken die Teilnehmer autono-me Fahrzeuge im Modellmaßstab auf die Rennstrecke – ohne Fern-steuerung, nur mit eingebauten Sensoren – die Hindernisse und Kurven selbständig erkennen.

Judenburg

Eine große Jubiläumsfeier zum 160-jährigen Bestehen veranstal-tete das Unternehmen Sandvik Mining and Construction in Zelt-

weg. Unter den 800 Gästen fand sich auch Landeshauptmann Franz Voves – er unterstrich, „dass der Erfolg von Sandvik auch ein von Mitarbeitern gemachter ist“. 535 davon sind im Werk beschäftigt. Der Betrieb war an einigen be-kannten Projekten beteiligt: In Monarchie-Zeiten wurden hier vorwiegend Eisenbahn-Materiali-en produziert, später wurde das Dach der Staatsoper hier konst-ruiert.

Leibnitz

Eine neue Veranstaltungsreihe gibt es im Vinofaktur-Genussre-

gal in Vogau: Jeden ersten Don-nerstag im Monat gibt es ab 20 Uhr „Kultur am Donnerstag“. Da-bei treffen sich kulinarische und akustische Genüsse – das erste Mal am 7. Juli mit der Band Blues Destillery. Eintritt: 15 Euro. Wei-tere Infos unter www.genussre-gal.at.

*Die Filiale der Bausparkasse Wüs-tenrot in der Leibnitzer Wagna-straße feierte ihr 30-jähriges Be-stehen. Zur Jubiläumsfeier lud Geschäftsstellenleiter Josef Stroh-maier, und unter anderen kam Fi-nanzstadtrat Alfred Pauli. Die Fi-liale, die mit 20 freiberuflichen

Mitarbeitern eröffnete, hat heu-te 25 gewerbliche Mitarbeiter und elf Angestellte. Insgesamt 16.000 Kunden werden hier betreut. Der Name Wüstenrot ist übrigens eine Hommage an den Entstehungsort des Betriebs: Die Gründer kamen aus Wüstenrot bei Stuttgart.

Sieger-Team „Sunny“ Pauli, Strohmaier (v.l.)

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AKU Weiz lädt am 2. Juli zur „ AKUnale“, die als jährlicher Fixpunkt der Weizer Kulturveranstaltungen gilt. Künstler aus der Region können sich hier präsentieren. Kunsthaus Weiz, 19 Uhr, Eintritt frei.

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13Freitag, 1. Juli 2011 Regionen

Neues Leben in den Ortskernen: Gemeinsam Stadtzentren stärken

Die Initiative „Netzwerk Stadt“ will die Ortskerne wieder beleben – etwa in Hartberg.

Technik mit allen Sinnen begreifen: Unter diesem Motto weckt ein Pilotprojekt bei Schülern die Faszination für technische Berufe.

Innovativ und verantwor-tungsbewusst zu handeln – nach diesem Leitmotiv agiert der „Ausbildungsverbund (ABV) Metall“, ein Zusam-menschluss von neun Metall-leitbetrieben im Bezirk Voits-berg. Als solcher widmet man

sich in Zusammenarbeit mit dem Ländlichen Fortbildungs-institut Steiermark der Quali-fizierung des Fachkräftenach-wuchses, um einen Mehrwert für Jugendliche, Unterneh-men und letztlich auch für die Region zu erzielen.

Erlebnistag TechnikFür das Schuljahr 2010/11

organisierte der ABV Metall ein neues Projekt, das den Schülern der siebten Schul-stufe einen Erlebnistag in den Partnerunternehmen bot. „In-

teresse wecken und Mut ma-chen für technische Berufe waren dabei besonders wich-tig“, betont Projektleiterin Sonja Hutter. „Informieren, Anschauen, Ausprobieren und Erleben – das steht im Zent-rum des Projekts.“

Insgesamt 387 Schüler nah-men am Erlebnistag Technik teil. Die Unternehmer können so bereits heute die möglichen Fachkräfte von morgen ken-nenlernen und die Jugendli-chen an technische Berufe he-ranführen.

Technik begreifbar machen: Erlebnistag für Schüler

Zwei von 387 Schülern beim Erlebnistag Technik

„City Checks“ präsentiert, da-nach wird über konkrete Maß-nahmen entschieden. „Endlich kann die Wirtschaft aktiv in die Stadtentwicklung eingreifen“, freut sich Regionalstellenob-mann Siegfried Breiner. „So können wir gemeinsam etwas für die Gemeinde tun.“Markus Rodlauer [email protected]

„Netzwerk Stadt“ ist eine Initiative zur Wiederbelebung der Orts- und Stadtkerne. Obmann Hans Drax-ler ist unter 0680/30 025 11 er-reichbar. Wer den Ablauf des „City Checks“ verfolgen will, hat dazu am 5. Juli ab 19.30 Uhr im Saal der WK Hartberg Gelegenheit. Anmelden unter [email protected].

Netzwerk Stadt

Die „Città Slow Jazznight“ bietet am 1. Juli reiche Klänge für alle Fans des Jazz. Stadtpark Hartberg, ab 17 Uhr, Eintritt frei. Heimische Winzer sorgen für die Ver-köstigung.

Am Sublime-Murinsel-Festival 2011 spie-len am 2. Juli sieben Bands groß auf, etwa „Attwenger“ (Bild) oder „Molotov“. Bruck an der Mur, VVK 18 €, AK 22 €. 13 – 23 Uhr. Foto: Gerald von Foris

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14 Freitag, 1. Juli 2011Regionen

Seit zweieinhalb Jahren enga-giert sich die Initiative „Kraft das Murtal“, um der Abwande-rung zu trotzen und die Region auf Vordermann zu bringen.

Das Murtal ist ganz beson-ders von der Überalterung der Gesellschaft und der Abwan-derung junger Menschen be-troffen. 2009 entschlossen sich deshalb elf Unternehmen zum Handeln: Die Initiative „Kraft das Murtal“ sollte die Attrakti-vität der lokalen Arbeitgeber in Industrie und produzierender Wirtschaft zeigen.

Heute, zweieinhalb Jahre später, zählt die Kooperation beachtliche 49 Betriebe quer durch alle Branchen mit über 6000 Mitarbeitern zu ihren Partnern. „Dass so schnell so viele Unternehmen beigetre-ten sind, ist Ausdruck des Ver-änderungswillens der Unter-nehmen“, freute sich der Spre-cher Heinz Bartelmuss beim Bilanzkongress von „Kraft das Murtal“. „Gemeinsam sind wir eben stärker als jedes Unter-

nehmen für sich; nur so kön-nen wir sinnvoll und nachhal-tig an den Themen arbeiten, die uns alle in der Region be-treffen.“

Diese Themen hat „Kraft das Murtal“ folgendermaßen definiert: Wirtschaftsverflech-tung; Image-Redefinition; Po-sitionierung als attraktiver Ar-beitgeber; Umsetzung von ge-meinsamen Nachhaltigkeits-

maßnahmen und die Positio-nierung industrietouristischer Angebote. Anhand konkreter Projekte, wie etwa der Lehr-lingskampagne „Lehre bringt Vorsprung“ oder dem „100 Ki-lometer Kraft-Lauf“, werden diese Themen in Angriff ge-nommen – und das mit Erfolg: Bereits jetzt werden die ange-botenen Arbeitsplätze von den Murtalern als attraktiver wahr-

genommen, das Image wurde also bereits positiv verändert.

„Diese Kooperation hat sich wirklich in die Köpfe der Mur-taler eingebrannt“, erklärt Re-gionalstellenobmann Bern-hard Hammer. „‚Kraft das Mur-tal‘ ist mittlerweile ein Bench-mark für andere Projekte die-ser Art.“ Markus Rodlauer [email protected]

Das Murtal wird zum „Kraftfeld“

Vertreter der Wirtschaft unterzeichnen die Ziele der Initiative – etwa Ewald Thaller (Stahl Judenburg).

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Am 1. Juli startet die Air Power 2011. Bis zu 300.000 Besucher lassen die Kassen klingeln, wovon nicht nur der Tourismus profitiert.

Am 1. und 2. Juli starren bis zu 300.000 Menschen in den Himmel über Zeltweg: Die „Air Power 2011“ holt sieben Flug-staffeln und bis zu 200 Luft-fahrzeuge aus 21 Nationen in die Steiermark. Der erwar-

tete Besucheransturm schlägt sich auch auf die lokale Wirt-schaft nieder: Zimmer sind be-reits rar, Studien gehen von bis zu 60.000 zusätzlichen Näch-tigungen durch die Flugshow aus. Versorgt werden die Besu-cher durch 53 steirische Wirte.

Chance für die Region„Die ‚Air Power‘ ist eine per-

fekte Zusammenarbeit zwi-schen einem Unternehmen, der Behörde und dem Land“, freut sich Regionalstellenob-mann Bernhard Hammer.

„Die ganze Region kann sich etwa 250.000 Auswärtigen prä-sentieren, das ist eine Riesen-chance für das gesamte Mur-tal.“ Während manche die po-sitiven Effekte anzweifelt, ist Hammer vom Wert der Show überzeugt. „Die Berichterstat-tung wird ungefähr 1400 Stun-den in über 20 Ländern betra-gen. Das rechnet sich als Wer-bewert tausende Male für die Region – und verleiht dem Murtal Flügel.“Markus Rodlauer [email protected]

Flugshow „Air Power 2011“: Das Murtal hebt ab

Faszinierende Flug-manöver erwarten

die Besucher.

Page 15: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 24

15Freitag, 1. Juli 2011 Service

Koordination:Daniela Kozissnik

Hier treffen sich Übergeber und Übernehmer. Weitere Angebote finden Sie unter www.nachfolgeboerse.at

Fenster und TürenSüdsteirisches Unternehmen sucht Nachfolger. Herstellung und Ver-trieb inkl. Montage von Türen, Fens-tern, Rahmen, Rollläden und Jalou-sien aus Kunststoff. Gesamtgrund-stücksfläche: 4.000 m², Betriebs-größe: 1000 m². Anfragen unter Tel. 0316/601-1101, Tel. 0316/601-765 bzw. [email protected], ID 28910.

Gasthof-Hotel im JogllandGasthof mit 70 Betten, Ortszentrum Strallegg im steirischen Joglland. Pacht oder Einstieg als Partner/Teil-haber. Folder unter http://alturl.com/5xpeu. Anfragen unter Tel. 0316/601-1101, Tel. 0316/601-765, [email protected], ID 20796.

Tabakfachgeschäft gesuchtTabakfachgeschäft (40-50 m²) im Bezirk Weiz oder im Raum Graz gesucht. Anfragen unter Tel. 0316/601-1101, [email protected], ID 9590.

Trafik in Graz zu verkaufen Tabak-Trafik (26 m²) in der Grazer Innenstadt zu verkaufen. Anfragen unter Tel. 0316/601-1101 bzw. Tel. 0316/601-765, [email protected], ID 30206.

Gasthaus Graz zu verkaufenGasthaus, Nähe Jakominiplatz, 100 Sitzplätze. Wohnung im ersten Stock (86m²) plus 42m² im zweiten Stock. Anfragen und weitere Infos unter Tel. 0316/601-1101 bzw. Tel. 0316/601-765 bzw. [email protected], ID 30207.

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Die Bonitätsberatung für Kleinunternehmer wird fort-gesetzt. 220.000 Euro im Topf sollen weitere 150 Betroffene vor dem Ruin retten.

Die Wirtschafts- und Fi-nanzkrise hat vor allem Klein-unternehmer existenzbedro-hend getroffen. Um gute und innovative Firmen aufzufan-gen, wurde die Bonitätsbera-tung auf Antrag von Landesrat Christian Buchmann initiiert. Sie war mit gesamt 600.000 Euro dotiert und mit Ende 2010 befristet. 299 Kleinunter-nehmen haben bis dato das Un-terstützungsangebot angenom-

men, das von der Wirtschafts-kammer abgewickelt wurde.

Obwohl sich die Wirtschafts-lage stabilisiert hat, brauchen weitere Unternehmer Hilfe. Leo pold Strobl vom Wirtschafts-service: „Wer um Beratung an-sucht, hat echte finanzielle Pro-bleme, denen bei der Bonitäts-beratung auf den Grund ge-gangen wird. Nur wer wirklich Chancen habe, wirtschaftlich wieder auf die Beine zu kom-men, wird gefördert.“ Und zwar mit 66 Prozent – maximal 20 Stunden à 80 Euro (brutto inkl. Km-Geld) – der Kosten für die erste Folgeberatung. Strobl: „Die ersten vier Stunden Basis-beratung sind kostenfrei, die Berater können aus einem Pool

gewählt werden.“ Strobl bilan-ziert positiv für die betroffenen Unternehmen: „Über 80 Pro-zent der Antragsteller konnten gerettet werden.“ Infos: E-Mail [email protected]. Tel. 0316/601-765.

Fördergeld für die Bonität

Wenn Konten und Geldtasche leer sind, kann es auch für eine Bonitätsbera-tung zu spät sein.

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Die Bonitätsberatung für Kleinbe-triebe bis 50 Mitarbeiter ist keine „Sterbehilfe“, sondern ein Anker für die Weiterfahrt. Bonitätsberater checken die Betriebe und helfen da-bei, nur dort nachzujustieren, wo es sich auch wirklich auszahlt. Achtung: Der zweite Fördertopf wird voraus-sichtlich am 1. August geöffnet.

Stichtag 1. August

Page 16: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 24

16 Freitag, 1. Juli 2011Service

Ich habe gehört, dass ich mich an die Wirtschaftskammer wenden kann, wenn es um die rechnerische Anpassung von In-dexklauseln geht. Stimmt das?

Dazu Gertrude Schmöl-zer: Ja, das ist absolut rich-tig. Solche Berechnungen zum Verbraucherpreisindex

führt die Wirtschaftskam-mer, Abteilung Statistik, kos-tenlos durch. Ein Service, das allerdings nur WK-Mit-glieder in Anspruch neh-men können. Unternehmer können den zuletzt verlaut-barten Verbraucherpreisin-dex aber auch ganz einfach abrufen. Unter der Telefon-nummer 0316/601-640 ste-hen täglich 24 Stunden die Infos über ein Tonband zur Verfügung. Auch das WK-Sofortservice gibt Auskunft über die Indexwerte: Tel. 0316/601-601. Wer die aktu-ellen Werte schriftlich ha-ben möchte, braucht sich nur im Internet schnell und unbürokratisch einzuklin-ken: http://wko.at/stmk/sta-tistik (Indexwertsicherung). Von dieser Adresse aus kom-men Interessierte auch zum einfach zu bedienenden Wertsicherungsrechner der Statistik Austria, sofern die Berechnungen selber durch-geführt werden möchten.

http://www.statistik.at/Indexrechner/.Infos: Unternehmerservice, Tel. 0316/601-601

Gertrude Schmölzer

Indexberechnung

Migration: Künftig Punkte statt Quote für den JobMit der neuen Rot-Weiß-Rot-Karte öffnen sich Migranten aus Drittländern seit 1. Juli neue Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt.

Auf Initiative der Wirt-schaftskammer wurde gemein-sam mit der Industriellenverei-nigung und der Internationa-len Organisation für Migration ein zukunftsorientiertes Mi-grationsmodell für Österreich erarbeitet, das in die nun be-schlossene Rot-Weiß-Rot-Karte eingeflossen ist.

Die Rot-Weiß-Rot-Karte ist ein wesentlicher Schritt in der Migrationspolitik und führt zu einem Umstieg von einem quotenbasierten auf ein krite-riengeleitetes Zuwanderungs-modell (Punktesystem). Ingrid

Kuster vom WK-Rechtsservice: „Die Rot-Weiß-Rot-Karte be-trifft ausschließlich Drittstaats-angehörige und damit nicht EWR-Bürger, da diese ohne-hin bereits freien Zugang zum Arbeitsmarkt in Österreich ha-ben. Ausnahme: Rumänen und Bulgaren erst ab 2014.“

ZuwanderkriterienIn Zukunft können Interes-

senten aus Drittstaaten anhand objektiver Kriterien (Qualifika-tion, Berufserfahrung, Sprach-kenntnisse und Alter) erfah-ren, ob und unter welchen Vo-raussetzungen sie zuwandern können. Wird anhand die-ser Kriterien eine vorgesehene Mindestanzahl von Punkten er-reicht, ist der Zugang zum Ar-beitsmarkt zu erteilen. Werden 70 von insgesamt 100 Punk-ten erreicht, können besonders

Hochqualifizierte (Studium) ohne Arbeitsplatzangebot für sechs Monate einreisen. Findet der Hochqualifizierte inner-halb dieser Zeit eine adäquate Beschäftigung, so bekommt er automatisch eine Rot-Weiß-Rot-Karte.

Fachkräfte erhalten eine Rot-Weiß-Rot-Karte, wenn sie eine abgeschlossene Berufsaus-bildung in einem Mangelbe-ruf sowie ein entsprechendes Arbeitsplatzangebot vorweisen. Die erste Mangelberufsverord-nung tritt mit 1. Mai 2012 in Kraft.

Sonstige Schlüsselkräfte er-halten eine Rot-Weiß-Rot-Karte, wenn sie ein Arbeits-platzangebot vorweisen und bei den Kriterien Qualifika-tion, Berufserfahrung, Spra-che und Alter 50 von 75 Punk-ten erreichen. Ausländische

„Work.Less.Power“ nennen sich eine Akti-on und ein passender Film zum Tag der Arbeitslosen. Screening mit Diskussion am 5. Juli ab 19 Uhr, Grabenstraße 39 in Graz. Info: http://alturl.com/9k2ao.

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„Die 80er“ – unter diesem Motto gibt es eine Stadtführung (nicht nur) für Grazer am 7. Juli ab 17 Uhr. Treffpunkt ist das Grazer Opernhaus am Kaiser-Josef-Platz. Info: http://alturl.com/28n4d.

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Wird eine Abgabe nicht spätes­tens am Fälligkeitstag entrich­tet, fällt automatisch ein ers ter Säumniszuschlag in Höhe von zwei Prozent des nicht zeitge­recht entrichteten Betrages an. Die Verpflichtung zur Zahlung ei­nes Säumnis zuschlages entsteht dann nicht, soweit die Säumnis nicht mehr als fünf Tage beträgt und der Steuerpflichtige inner­halb der letzten sechs Monate alle Steuerschuldig keiten zeit­gerecht entrichtet hat bzw. wenn der Säumniszuschlag im Einzel­fall den Betrag von 50 Euro nicht erreichen würde. Für die Landes­ und Gemeindeabga ben besteht laut der Steiermärkischen Lan­desabgabenordnung insofern eine Sonderregelung bezüglich des Säumniszuschlages, als dem­nach von dessen Festsetzung abzusehen ist, wenn die hiefür maßgebliche Bemessungsgrund­lage 73 Euro nicht erreicht.* Für Abgaben, die an einem Samstag, Sonntag oder gesetzlichen Feiertag fällig werden, gilt als Fälligkeitstag der nächste Werktag.

Juli 2011

Fälligkeitstag Steuerart Zahlstelle15. 7. Kommunalsteuer für Juni Gemeinde

Steiermärkische Nächtigungs- und Ferienwoh-nungsabgabe

Vierteljahresfälligkeit

Umsatzsteuer für den Voranmeldungszeitraum für Mai Finanzamt

Normverbrauchsabgabe für Mai

Lohnsteuer für Juni

4,5 %iger Dienstgeberbeitrag zum Ausgleichs-fonds für Familienbeihilfen

für Juni

0,40 %iger Zuschlag zum Dienstgeberbeitrag („DZ“)

für Juni

Werbeabgabe für Mai

1. 8.* Zusammenfassende Meldung für innergemein-schaftliche Warenlieferungen und Dienstleistungen

bei monatlicher Meldung für Juni bzw. bei Vierteljahresmeldung für das 2. Kalendervierteljahr 2011

Page 17: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 24

17Freitag, 1. Juli 2011 Service

Im WK-Service-team für Sie da:

Lukas Leinich

Mein Dienstnehmer möchte, dass ihm ein Zwischenzeugnis ausgestellt wird. Welchen In-halt muss ein Zwischenzeugnis vorweisen?

Dazu Alexander Kuess: Auch während des Dienst-verhältnisses hat der Ar-

beitnehmer Anspruch auf Ausstellung eines Zwischen-zeugnisses (Interimszeug-nis). Durch die Ausstel-lung – auch kurz vor dem Ende des Dienstverhältnis-ses – wird der Anspruch des Arbeitnehmers auf Aus-stellung eines Endzeugnis-ses nicht verwirkt. Das Zwi-schenzeugnis bescheinigt den zeitlichen Beginn und aufrechten Bestand des Ar-beitsverhältnisses. Hinsicht-lich der Art der Arbeitsleis-tung sind die bislang er-brachten Tätigkeiten an-zuführen. Dabei darf sich deren Bezeichnung nicht in einer vagen Berufsgrup-penbezeichnung erschöp-fen, sondern muss einen guten Einblick in den tat-sächlichen Aufgabenkreis des Arbeitnehmers gewäh-ren. Im Gegensatz zur Situ-ation beim Endzeugnis hat im Falle des Zwischenzeug-nisses der Arbeitnehmer die Kosten der Ausstellung selbst zu tragen: Sachauf-wand (Papier) und Perso-nalkosten.Infos: Rechtsservice, Tel. 0316/601-601

Alexander Kuess

Zwischenzeugnis

Alle Infos: Tel. 0316/601-601, [email protected], www.wko.at/stmk/rs/presse

Migration: Künftig Punkte statt Quote für den JobStudienabsolventen, die ein Diplomstudium zumindest ab dem 2. Studienabschnitt bzw. ein Masterstudium an einer in-ländischen Universität, Fach-hochschule oder an einer ak-kreditierten Privatuniversität erfolgreich abgeschlossen ha-ben, können nach Abschluss ihres Studiums weitere sechs Monate in Österreich bleiben, um einen Arbeitsplatz zu su-chen. Familienangehörige er-halten sofort mit der Zuwande-rung eine Rot-Weiß-Rot-Karte plus und damit freien Arbeits-marktzugang.

Alle Infos: Tel. 0316/601-601, [email protected], www.wko.at/stmk/rs/presse

„Männer vom Aussterben bedroht“ – die Zukunft des männlichen Geschlechts und den Einfluss von Umwelteinflüssen auf die Fortpflanzungsfähigkeit beleuchtet eine Doku auf Arte am 8. Juli, 21.45 Uhr.

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März April Mai*

Verbraucherpreisindex 10, ∅ 2010 = 100 102,9 103,4 103,4Verbraucherpreisindex 05, ∅ 2005 = 100 112,7 113,2 113,2Verbraucherpreisindex 00, ∅ 2000 = 100 124,6 125,2 125,2Verbraucherpreisindex 96, ∅ 1996 = 100 131,1 131,7 131,7Verbraucherpreisindex 86, ∅ 1986 = 100 171,4 172,3 172,3Verbraucherpreisindex 76, ∅ 1976 = 100 266,5 267,8 267,8Verbraucherpreisindex 66, ∅ 1966 = 100 467,7 470,0 470,0Verbraucherpreisindex I, ∅ 1958 = 100 595,9 598,8 598,8Verbraucherpreisindex II, ∅ 1958 = 100 597,8 600,8 600,8Lebenshaltungskostenindex Österreich ∅ April 1945 = 100 5236,1 5261,5 5261,5

Kleinhandelspreisindex, ∅ März 1938 = 100 4512,7 4534,6 4534,6Jahres­Inflationsrate 2010 1,9 %

Verbraucherpreis- und Lebenshaltungsindizes* Vorläufige Werte

März April Mai*

BaumeisterarbeitenLohn 115,8 115,8 116,2Sonstiges 131,6 131,6 132,0Insgesamt 123,5 123,5 124,0GesamtbauLohn 114,9 114,9 115,4Sonstiges 128,6 127,8 128,7Insgesamt 121,8 121,4 122,0Großhandelspreisindex ohne Umsatz­ bzw. MWSt.

GHPI ∅ 2010 =100 109,4 109,6 108,6GHPI ∅ 2005 =100 121,2 121,4 120,3GHPI ∅ 2000 =100 133,5 133,7 132,5GHPI ∅ 1996 =100 137,4 137,7 136,4

Baukostenindex für Wohn- und Siedlungsbaufür alle Bundesländer (ohne MWSt.), Basis: 2005=100

Page 18: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 24

18 Freitag, 1. Juli 2011Anzeigen

ACP: „IT ist unser Business“ACP Forum Graz: Führender IT-Provider präsentierte Top-Partner und aktu-elle IT-Lösungen.

Zu einem besonderen Nach-mittag und Abend lud ACP im Rahmen des diesjährigen ACP Forums in Graz. Der führen-de IT-Provider präsentierte den rund 300 Besucherinnen und Besuchern im einzigartigen Am-biente des St. Veiter Schlössls die neuesten IT-Trends und Pro-dukte der marktführenden Her-steller, wie Hewlett-Packard, IBM, Microsoft, NetApp, Sy-mantec und VMware.

Hubertus Seeberger, Ge-schäftsführer von ACP in Kärnten und der Steiermark, eröffnete den abwechslungs-reichen Tag mit der umfang-

reichen Produktausstellung. Hier präsentierten die Top-Part-ner von ACP die neuesten End-geräte, Technologien und Ent-wicklungen in den Bereichen Server- und Desktop-Virtuali-sierung, Cloud Computing, IT-Security und Storage.

Aber auch Spiel und Spaß kamen beim ACP Forum nicht zu kurz. Denn im Anschluss hieß es für die Gäste „Rien ne va plus!“. ACP entführte mit

Hubertus Seeberger, Geschäfts-führer von ACP in Kärnten und der Steiermark, eröffnete das ACP Forum 2011.

zahlreichen spielerischen High-lights einen Abend lang in die Welt der Casinos. Für den ge-mütlichen Ausklang sorgten ku-linarische Köstlichkeiten aus der Region sowie eine Wein- und Zi-garrenverkostung.

„Ich freue mich, unseren Kun-den in diesem Jahr ein beson-deres ACP Forum geboten zu haben. Die einmalige Atmo-sphäre des St. Veiter Schlössls war die perfekte Kulisse, um unsere Gäste über die neues-ten Lösungen und Technolo-gien der führenden IT-Hersteller zu informieren und gemeinsam einen besonderen Tag zu erle-ben. Das ACP Forum hat sich als Treffpunkt für IT-Experten al-ler Branchen etabliert und zählt zu den wichtigsten IT-Veranstal-tungen. Dabei steht für uns der persönliche Dialog mit unseren Kunden im Vordergrund, um in Zusammenarbeit mit unseren

Partnern und dem hohen Know-how unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die besten Lö-sungen am Markt zu bieten“, re-sümiert Hubertus Seeberger die gelunge Veranstaltung.

ACP – das UnternehmenACP ist in Österreich,

Deutschland und der Schweiz präsent. Gegründet 1993, be-schäftigt der IT-Provider mitt-lerweile über 900 Mitarbeiter an mehr als 25 Standorten. Im Ge-schäftsjahr 2010/2011 erzielte die ACP-Gruppe einen Umsatz von 362 Millionen Euro. CAP bietet herstellerunabhängig die komplette IT-Palette von Hard-ware, Software, Branchenlö-sungen und IT-Finanzierungen und betreut Unternehmen, Be-hörden und Organisationen je-der Größe.

www.acp.at

Page 19: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 24

19Freitag, 1. Juli 2011 Gewerbe

Heilmasseure von Umsatzsteuer befreit

Heilmasseure führen Behandlungen ausschließlich nach ärztlicher Anordnung durch.

Warum hat sich die Innung dafür entschieden, ein Muster-verfahren zu unterstützen?

Als der Beruf des frei-beruflichen Heilmasseurs entstanden ist, hat die Be-hörde seine Gleichwertig-keit in Bezug auf die be-rufliche Qualifikation mit den freiberuflichen Physio-therapeuten nicht beach-tet. Deshalb hat die Innung als Interessenvertretung für ihre Mitglieder einen Rechtsanwalt für ein Mus-terverfahren engagiert.

Was bedeutet das nun für freiberufliche Heilmasseure?

Ab sofort ist es nicht mehr notwendig, den Kun-den Umsatzsteuer zu ver-rechnen. Es geht dabei um eine nicht unbeträchtliche Summe, immerhin handelt es sich um 20 Prozent des Umsatzes.

Wie viele Unternehmer sind nun von der Umsatzsteuer be-freit?

In der Steiermark gibt es etwa 220 freiberufliche Heilmasseure und in ganz Österreich sind es rund 1400. Hermann Talowski ist Landesinnungsmeister der Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure.

Erfolg der Innung

Hermann Talowski

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: Fisc

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Erfolg der Landesinnung der Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure: Gericht hebt Umsatzsteuerpflicht für Heilmasseure auf.

Der Verwaltungsgerichts-hof (VwGH) hat die seit Jahren vertretene Auffassung der stei-rischen Innung der Masseure bestätigt: Heilmasseure sind ab sofort von der Umsatzsteuer be-freit – damit sind sie den Phy-siotherapeuten gleichgestellt.

In einem von der steirischen Landesinnung angestrengten Musterverfahren hat eine Mit-gliedsfirma gegen den Umsatz-steuerbescheid, der infolge ei-ner Betriebsprüfung Umsatz-steuerbeträge nachgefordert hatte, berufen. Gegen die ab-schlägige Entscheidung des Unabhängigen Finanzsenats (UFS) wurde wegen Verlet-zung des Gleichheitsgrundsat-zes der Verfassungsgerichtshof angerufen, der die Beschwerde allerdings an den VwGH abge-treten hat.

GleichwertigkeitDer VwGH führt in sei-

nem Urteil, mit dem der angefochtene Bescheid wegen Rechtswidrigkeit aufgehoben wurde, aus,

dass die Behörde die Gleichwertigkeit der

beruflichen Quali-fikation der bis-

her schon steuerbefreiten Phy-siotherapeuten und der Heil-masseure nicht beachtet habe. Angehörige beider Berufsgrup-pen führen Heilbehandlungen (ausschließlich) nach ärztlicher Anordnung durch.

Das Urteil weist darauf hin, dass die Ausbildung zum Heil-masseur gemäß § 26 des Bun-desgesetzes über die Regelung der gehobenen medizinisch-technischen Dienste vom Be-such der entsprechenden Prak-tika und Ablegung der Prüfun-gen im Rahmen der Ausbildung zum Physiotherapeuten be-freit. Insofern sieht der VwGH hier eine Gleichwertigkeit ge-geben. Unter diesen engen Vo-raussetzungen ist nach Ansicht des Verwaltungsgerichtshofs die Tätigkeit der Heilmasseure von der Umsatzsteuer befreit.Diese sogenannte unechte Um-satzsteuerbefreiung bedeutet, dass der Heilmasseur seinen Kunden keine Umsatzsteuer in Rechnung stellen muss; ande-rerseits hat er aber aus den Vor-leistungen und eingesetzten Betriebsmitteln keinen Vor-steuerabzug.Christian Haid [email protected]

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Tagung: Kunststoffe als Wachstumsmo-tor für die Solarthermie. 6. Juli, 9.30 bis 16.45 Uhr an der Johannes-Kepler-Universität Linz. Anmeldung: [email protected] oder Tel. 03112/5886-0

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Page 20: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 24

20 Freitag, 1. Juli 2011Gewerbe

Die Lehrlinge von heute sind die Fachleute von morgen. Ihr Können stellen sie bei zahlreichen Lehrlingswett-bewerben unter Beweis.

Unter dem Titel Styrian Skills finden die steirischen Lehrlingswettbewerbe heuer erstmals unter einem Dach statt. Mit dabei: Lehrlinge aus den verschiedensten Sparten – vom Gewerbe und Handwerk über Handel und Tourismus bis hin zur Industrie.

In den letzten sechs Mo-naten haben rund 660 Nach-wuchsfachkräfte bei mehr als

20 steirischen Wettbewerben bewiesen, was in ihnen steckt. Die Sieger werden übrigens bei einer gemeinsamen Abschluss-feier am 4. Juli am Campus 02 vor den Vorhang geholt.

Eine Top-Leistung in der Kategorie Metallbearbeitungs-technik erbrachte Michael Schweiger von der Firma Kram-mer in Rottenmann. In der Kategorie Fahrzeugbautech-nik punktete Thomas Pichler, der seine Ausbildung bei der Firma Gsodam in Teufenbach absolviert. Kategorie Schweiß-technik: Platz eins für Hans-Jörg Masser, Lehrling bei Hans Künz in Groß St. Florian. Die drei Sieger der Metalltechnik-

Berufe nehmen im Herbst am Bundeslehrlingswettbewerb teil.

Bei den Dachdeckern über-zeugte Wolfgang Holzer-Ro-senmayer die Jury. Er ist bei Franz Sajowitz in Kapfenberg beschäftigt. Bei den Spenglern siegte Sebastian Angerer vom Ausbildungsbetrieb Christian Mack in Großklein.

Top-LeistungenPlatz eins bei den Glasern

ging an Johannes Schaber-nack, Lehrling bei Glas Göbel in Edelsee. Im Holzbau siegte Daniel Vockenberger vom Lehrbetrieb Herbert Hollerer in Ranten.

Hervorragende Leistun-gen gab es auch bei den Tisch-lern. Die Sieger: 1. Lehrjahr: Günter Eduard Janisch, Lehr-betrieb KPA Katzbeck Pro-duktions GmbH Austria in Ilz. 2. Lehrjahr: Manfred Zink, Lehrling in der Lux Tischlerei&Kooperative GmbH in Grafendorf bei Hartberg. Tischler 3. Lehrjahr: Johannes Payerhofer, Lehrling bei Sieg-mund Spandl in Waldbach. In der Kategorie Tischlereitech-nik/Planung kann sich Daniel Gollob über den Sieg freuen. Er macht seine Ausbildung im Lehrbetrieb Schaden Lebens-räume GmbH in Jagerberg. In der Kategorie Tischlereitech-

Styrian Skills 2011: Die Zukunft der Wirtschaft hat viele Gesichter

Wolfgang Hol-zer-Rosenmay-er, Dachdecker

Thomas UlrichKfz-Technik

Sebastian Angerer,Spengler

Daniel Gollob,Tischler,Planung

Kevin Wagner,Hafner

Manfred Lamprecht,Installateur

Stefan Neger,Tischler,Produktion

Manfred Zink,Tischler

Dass Maturanten eine Lehre machen, ist noch unüblich. Das wollen die Sparten Industrie und Gewerbe/Handwerk nun ändern.

„Maturanten sind ein enor-mes Potenzial für die Wirt-schaft“, sind sich die Spar-tenobmänner Christian Knill (Industrie) und Hermann Ta-lowski (Gewerbe und Hand-werk) einig. Denn sie bringen genau das in die Ausbildung

mit, was oftmals vermisst wird: hohe Motivation und hohe Bil-dung. Talowski und Knill sind überzeugt, dass es kein Wider-spruch ist, zuerst die Matura zu machen und dann mit ei-ner Lehre zu beginnen: „Wir bieten im Rahmen der Berufs-matura ja auch Vorbereitungs-kurse für Lehrlinge an. Warum soll dieser Weg nicht auch um-gekehrt funktionieren?“

Um Maturanten für eine Lehre in einem Betrieb zu be-geistern, müssten freilich An-reize geschaffen werden. Was

Maturanten als Zielgruppe: Industrie und Gewerbe suchen nach Fachkräften

Industrie und Ge-werbe ziehen an

einem Strang:Knill und Talowski.

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Page 21: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 24

21Freitag, 1. Juli 2011 Gewerbe

Styrian Skills 2011: Die Zukunft der Wirtschaft hat viele Gesichternik/Produktion erreichte Ste-fan Neger vom Lehrbetrieb Möbelbau Breitenthaler GmbH in Gralla den ersten Platz. Bei den Hafnern, Platten- und Flie-senlegern siegte Kevin Wag-ner vom Lehrbetrieb Reinhard Hübner in Hartberg. Landes-sieger im Bereich Kfz-Technik ist Thomas Ulrich vom Lehrbe-trieb Trummer in Gnas.

Bester steirischer Wettbe-werbsteilnehmer bei den Pflas-terern ist Markus Lesky aus Bärnbach. Bei den Installateu-ren – eigentlich heißen sie Sa-nitär-, Heizungs- und Lüftungs-techniker – konnte Manfred Lamprecht von der Firma Roth in Feldbach punkten. P. M.

Das siegreiche Metalltechnik-Trio: Hans-Jörg Masser, Michael Schweiger und Thomas Pichler

Günter Edu-ard Janisch, Tischler

Johannes Payerhofer, Tischler

viele nicht wissen: „Mit der Ma-tura in der Tasche verkürzt sich die Lehrzeit um ein Jahr“, sagt Talowski.

Einige Maturanten haben sich schon jetzt für diesen Weg entschieden. Rund 240 sind es derzeit in der Steiermark. Um

für Maturanten die Lehre at-traktiv zu machen, schlagen die Spartenobmänner die Ver-leihung eines Titels vor, der dem des HTL-Ingenieurs ent-spricht. Den Titel soll man nach dem Lehrabschluss und mehrjähriger Praxis im Be-trieb bekommen.

BerufstitelFür Talowski hat das viele

Vorteile: „Junge Leute erlernen einen praxisorientierten Beruf, der in der Wirtschaft gebraucht wird, und überfluten nicht so-

fort nach der Matura die Uni-versitäten, die ihnen aber na-türlich weiterhin offenstehen.“ Darüber hinaus würden die jungen Erwachsenen früher ins Erwerbsleben einsteigen, was sich positiv auf die Lebens-verdienstsumme niederschla-gen würde: So hat eine 25-jäh-rige Fachkraft im Vergleich zu einem gleichaltrigen Akade-miker einen Gehaltsvorsprung von rund 160.000 Euro.

„Die duale Ausbildung ist eine der wichtigsten Säulen für Nachwuchskräfte. Ebenso

wichtig sind auch die HTL-Ab-gänger, die für die Industrie von großer Bedeutung sind“, ergänzt Knill. „Diese beiden funktionierenden Ansätze um einen dritten, die Lehre nach der Matura, zu erweitern, ist absolut sinnvoll.“

Maturanten als Zielgruppe: Industrie und Gewerbe suchen nach FachkräftenFür Maturanten verkürzt sich die Lehrzeit um ein Jahr.

Hermann Talowski

Die Lehre nach der Matura zu for-cieren, ist absolut sinnvoll.

Christian Knill

Page 22: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 24

22 Freitag, 1. Juli 2011Banken

Die Eigenmittelaus-stattung der Banken hat sich zwar verbes-

sert, bleibt aber weiter ausbaufähig.

Der Finanzmarktstabilitätsbericht der OeNB erscheint halbjährlich. Der gesamte Bericht im Internet: www.oenb.at.Mehr Infos zum europäischen Stresstest der EBA: www.eba.europa.eu

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Laut OeNB-Stresstest sind heimische Banken resistenter gegen Risiken als im Vorjahr. Ausbaufähig ist aber weiter die Eigenkapitalausstattung.

Börsencrash, geringe Kre-ditnachfrage, steigende Roh-stoffpreise, starke Zinsschwan-kungen, Einbruch der Wirt-schaftsleistung: Beim Stresstest der Oesterreichischen Natio-nalbank (OeNB) mussten sich die heimischen Banken einer harten Bewährungsprobe un-terziehen. Zweck solcher Stress-tests ist es, zu überprüfen, wie gut das Bankensystem auf Kri-sen vorbereitet ist.

Die gute Nachricht: Die hei-mischen Institute sind krisen-fest – trotz der anhaltenden Spannungen auf den Finanz-märkten. Das österreichische Bankensystem ist besser auf ei-nen eventuellen erneuten Ein-bruch der Wirtschaft vorberei-tet als noch vor einem Jahr.

Wermutstropfen ist die Ei-genmittelausstattung: „Öster-reich hat zwar einiges nachge-holt, hinkt aber im Vergleich zu

anderen Ländern noch immer hinterher“, ortet Claudia Mach-einer, Direktorin der OeNB in Graz, Aufholbedarf. Mit dem Konjunkturaufschwung und steigenden Gewinnen wird die Eigenmittelausstattung einer-seits erleichtert, andererseits stellt Basel III die Banken vor neue Herausforderungen.

Schwieriges UmfeldSchwierig sei derzeit das in-

ternationale Umfeld, insbe-sondere die Lage Griechen-lands, sagt Macheiner: „Öster-reichs Banken sind davon nur peripher betroffen, weil Gelder nur in geringem Ausmaß nach Griechenland geflossen sind.“ Das Engagement heimischer

Banken in Griechenland sei nicht vergleichbar mit französi-schen oder deutschen Banken. Österreichische Banken haben ihren Fokus klar auf Osteuropa gelegt, dort hat sich die Lage nach der Krise wieder erholt.

Mit Spannung werden die Er-gebnisse des Stresstests der Eu-ropäischen Bankenaufsichtsbe-hörde (EBA) erwartet, die am 13. Juli veröffentlicht werden. 91 europäische Banken werden dabei einem Krisenszenario ausgesetzt. Aus Österreich neh-men daran neben der Raiffei-sen International, Erste Bank und Bank Austria erstmals auch die Volksbanken teil.Karin Sattler [email protected]

Stresstest: Banken zeigen sich krisenfest

Claudia MacheinerFoto: Fischer

Page 23: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 24

23Freitag, 1. Juli 2011 Industrie

Die Industrie ist österreichweit wieder im Aufwind, die Auftragslage ist gut. Dennoch blicken die Unternehmen mit Vorsicht in die Zukunft.

„Die Industrie erholt sich weiter. Unsere Unternehmen nehmen wieder Fahrt auf“, fasst Manfred Engelmann, Geschäftsführer der Bundes-sparte Industrie, zusammen. „Gegenwind kommt allerdings von hohen Energie- und Roh-stoffpreisen.“ Das bestätigt auch der steirische Spartenob-mann Christian Knill: „Roh-stoffe sind empfindlich teurer

geworden, das treibt auch die Materialkosten in die Höhe.“ Das schlage sich dann auch im Ergebnis nieder.

Mit der Auslastung sind die Betriebe durchwegs zufrieden. Die einzelnen Branchen entwi-ckeln sich allerdings sehr un-terschiedlich. Bauindustrie und baunahe Bereiche spüren die Zurückhaltung der öffent-lichen Hand bei der Auftrags-vergabe. So wird die Baubran-che ihr Produktionsniveau des Vorjahresquartals voraussicht-lich nicht erreichen.

Die metallbe- und -verarbei-tenden Unternehmen hinge-gen konnten ihr in der Krise verlorenes Terrain durch Ex-

porterfolge wieder aufholen. Auch die Branchen Metall, Fahrzeuge, Bergwerke und Stahl, Gießereien und Holz legten in der Produktion über-durchschnittlich zu. Der Pro-duktionswert der Nahrungs- und Genussmittelindustrie dürfte hingegen stagnieren.

AufwindDie heimische Industrie war

bereits 2010 im Aufwind und hat um knapp zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr zuge-legt. Im Startquartal 2011 setzte sich dieser Trend fort. „Die In-dustrieproduktion erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresquar-tal um 22 Prozent und liegt bei

34 Milliarden Euro. Das ent-spricht etwa dem Niveau des ersten Quartals 2008“, sagt En-gelmann.

„Auf das dritte und vierte Quartal blicken die Unter-nehmen noch mit Vorsicht“, sagt Knill. „Wir haben in letz-ter Zeit immer wieder beob-achtet, wie die Weltwirtschaft durch unvorhersehbare Ereig-nisse ins Wanken gerät.“ Es sei außerdem zu erwarten, dass das Zinsniveau steigen werde. Und auch die steigende Infla-tion werde sich in den Kollek-tivvertragsverhandlungen nie-derschlagen.Petra Mravlak [email protected]

Konjunktur: Motor kommt ins Laufen

Es wird wieder mehr produziert, doch hohe Energie- und Rohstoffkosten bremsen die Industrie.

Erstmals seit der Krise steigt die Zahl der Beschäftigten wieder stärker an. Im ersten Quartal 2011 waren es ös-terreichweit etwa 9000 Beschäftig-te mehr als im Jahr davor. Auch die Zahl der Lehranfänger stieg um 7,3 Prozent. In der Steiermark gab es im Jahr 2010 etwa 3000 Industrie-lehrlinge.

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Unvorhersehbare Ereignisse bringen die Weltwirtschaft leicht ins Wanken.Foto: Fischer Christian Knill

Filmwirtschaftssymposium: 21. und 22. September im Hotel Loipersdorf. Anmel-dung bei der Fachvertretung der Film- und Musikindustrie unter [email protected].

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Page 24: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 24

24 Freitag, 1. Juli 2011Handel

Richard Lugners Vorstoß für eine Sonntagsöffnung sorgt für Unverständnis bei den heimischen Handelsbetrieben. Es gebe dafür keinen Bedarf.

Das Öffnungszeitengesetz – 72 Stunden in sechs Tagen – sei für den Handel mehr als aus-reichend, betont Handelsspar-tenobmann Wolfgang Sauer. Deshalb ist für ihn der Vorstoß Richard Lugners, der vor dem Verfassungsgerichtshof Be-schwerde gegen das Gesetz ein-gebracht hat, unverständlich.

„Die Zeiten erlauben hohen Spielraum und werden eigent-lich nur von den großen Le-bensmittelketten und Märkten voll ausgenutzt. Viele Händler, auch die filialisierten, reizen das Stundenkontingent nicht aus“, berichtet Sauer. Die we-nigsten würden schon um sechs oder sieben Uhr früh aufsper-ren, und es gebe nur zaghafte Versuche, den Abendeinkauf bis 21 Uhr zu verlängern.

„Die Händler kalkulieren das durch. Und es macht für die wenigsten Sinn, abends lang offen zu halten. Die Leute kaufen ja dadurch nicht mehr, es verschiebt sich nur der Um-satzzeitpunkt“, rechnet Sauer vor. Die erneut in Wien ent-fachte Diskussion um die „Sonntagsöffnung“ werde in der Steiermark zwar genau ver-folgt, berichtet Sauer, aber für eine generelle Öffnung gebe es schlicht keinen Bedarf. Sauer: „Die jetzige Verordnung er-laubt den Bundesländern, Öff-

nungszeiten individuell auch an Sonn- und Feiertagen zu genehmigen. Etwa in Touris-muszonen oder bei Großereig-nissen. Diese Sonderregelung passt allen so, wie sie ist. Das bestätigen uns die Händler im-mer wieder.“

Wiener ProblematikDie aktuelle Diskussion um

eine generelle Sonntagsöffnung sei nur in Wien ein Problem, be-tont der Handelsobmann, denn da könne man sich eben nicht auf Tourismuszonen, die of-fenhalten dürfen, einigen. „In Wien stehen die Touristen am Sonntag vor geschlossenen Ge-schäften. Aber bei einer so gro-ßen Stadt ist es schwierig, Tou-rismuszonen auszumachen. Da will jeder Recht bekommen, die Mariahilferstraße, Schönbrunn, der Prater usw.“ Dass auch die Lugner-City den selben An-spruch auf Tourismusfrequenz am Sonntag durchsetzen will, verwundert Sauer. „Die steht neben der Stadthalle. Da sind sonntags wahrscheinlich wenig Touristen unterwegs.“

Anders sieht die Sache al-lerdings Lugner, der in sei-ner Argumentation zahlrei-che Beispiele für sonntags ge-öffnete Supermärkte mit ho-her Kundenfrequenz anführt. „Viele türkische Geschäfte in Wien scheren sich nicht um das Sonntagsöffnungsverbot. Und an den sogenannten Son-derstandorten wie Bahnhöfen oder Flughäfen werden unter dem Deckmantel ,Reiseprovi-ant‘ sonntags enorm hohe Um-sätze gemacht. Beim Billa am

Diskussion um Sonntagsöffnung: Kein Bedarf in der Steiermark

Genug Zeit für Shopping: Da sind sich Kunden und Händler einig.

„Der Handel sollte dann offen haben, wenn die Leute arbeitsfrei und damit Zeit zum Einkaufen haben. Das ist Kundenservice. Die Sonntagsumsätze im europäischen Aus-land sind höher als unter der Woche.“

Richard Lugner, Lugner-City-Chef,

WienFoto: Mediendienst

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Page 25: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 24

25Freitag, 1. Juli 2011 Handel

Diskussion um Sonntagsöffnung: Kein Bedarf in der SteiermarkPraterstern stehen die Leute am Sonntag eine halbe Stunde an der Kassa an.“

Lugner setzt sich mit seiner Forderung von fünf bis sechs offenen Sonntagen pro Jahr öffentlich zur Wehr. Der um-triebige Baumeister aus Wien sieht sich in Österreich in die Planwirtschaft zurückversetzt, wo die unternehmerische Frei-

heit eingeschränkt werde. Lug-ner: „Österreich regelt die Öff-nungszeiten am restriktivsten von allen europäischen Län-dern. Sehr viele Berufsgruppen arbeiten generell am Sonntag – da nennt man das Service. Aber wenn ich für eine Sonntagsöff-nung im Handel plädiere, dann heißt es gleich Ausbeutung.“ Ebenso ist Lugner davon über-zeugt, dass auch ein großer Teil der Handelsangestellten für die Sonntagsarbeit ist – aufgrund des 100-Prozent-Zuschlags.

Kleine UnternehmerDas Argument Lugners, er

komme mit seiner Forderung nach einer Sonntagsöffnung nur dem Bedürfnis der Kon-sumenten entgegen, ist für Sauer absolut nicht haltbar: „Man muss aus dieser Rech-nung die Tourismusregionen

ausnehmen. Die überwiegende Mehrheit der Österreicher – Konsumenten, Arbeitnehmer und Arbeitgeber – sind gegen den Sonntag als Arbeitstag.“ Gleichzeitig macht der Handels-obmann auf ein weiteres Pro-blem, das eine generelle Sonn-tagsöffnung mit sich bringen würde, aufmerksam: „Um die zusätzlichen Lohnkosten einzubringen, müsste

man am Sonntag mehr als dop-pelt so viel verkaufen. Und das geht schlicht und einfach nicht. Also wird der kleine Unterneh-mer aufgrund des Konkurrenz-drucks am Sonntag für die paar Kunden selbst hinter dem Tre-sen stehen müssen.“ Veronika Pranger [email protected]

Lebensmittelhandel

Mobile GesundheitDer neue „Uniqa Mo-bile Health Care Truck“ ist ein mobiles

Gesundheitscenter, das ab sofort den Mitarbeitern des Lebensmit-telhändlers Merkur zur Verfügung

steht. Die erste Station des Trucks war die Filiale am Wiener Colum-busplatz. Die Mitarbeiter können umfassende Gesundenuntersu-chungen durchführen und sich von Ärzten und Vitalcoaches bera-ten lassen: „Das Wohlbefinden und die Gesundheit unserer Mit-arbeiter ist uns ein großes Anlie-gen und hat auch wesentlichen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und unseren Erfolg“, sagt Merkur-Vorstand Klaus Pollhammer. Von EKG über Blutzuckermessung bis zu Wirbelsäulen screening und Lungenfunktionsprüfung ist der Truck voll ausgestattet und rollt von Filiale zu Filiale.

Mode, Freizeit

KundenkarteDas MGC Mode- und Textilgroßhandels-center St. Marx in

1030 Wien führt neue Kunden-karten ein. Nach der Umstellung ist das Betreten – außer bei Fach-messen – nur noch mit der neuen Kundenkarte möglich. Vorteile der Karte: drei Stunden gratis am Kundenparkplatz, laufende Infos über Neuheiten, Einladungen zu Events. Für Neuausstellungen werden acht Euro verrechnet. Für die Karte werden Antragsformu-lar, Gewerbeschein und Gremial-

einreihung benötigt. Das Formu-lar kann heruntergeladen werden unter http://alturl.com/hssir. Weitere Infos unter E-Mail [email protected].

Energiehandel

TreibstoffpreiseDie Brutto-Treibstoff-preise liegen in Öster-reich unter dem EU-

Durchschnitt, und zwar um 12,64 Cent pro Liter bei Eurosuper und um 4,06 Cent pro Liter bei Diesel. Die Preise wurden am 20. Juni verglichen. Der zeitliche Verlauf dieser Preise kann auf der Seite

des Wirtschaftsministeriums un-ter der Rubrik Treibstoffpreis-Mo-nitor abgerufen werden: www.bmwfj.gv.at.

Markt-, Straßen-, Wanderhandel

Almkirtag TurnauIn der Marktgemeinde Turnau am Seeberg findet am 21. August

der Almkirtag statt. Marktfahrer haben die Möglichkeit, teilzuneh-men. Besonders Marktfahrer für Spielwaren, Schuhe, Geschirr und Kräuter werden noch gesucht. Wei-tere Infos und Kontakt: Tel. 0664/8609663 (Anton Lenes).Vorsorge bei Merkur

„Für eine Sonntagsöffnung, bis auf Aus-nahmen in Tourismuszonen, Tankstellen Flughäfen oder Bahnhöfen bzw. Großer-eignissen, spricht sich die Rewe Group nicht aus.“

Corinna Tinkler, Pressesprecherin

Rewe Inter natinal AG

Foto: Rewe

„Spar ist gegen eine generelle Öffnung am Sonntag. Es sollte einen fixen Tag der Erho-lung, einen Tag für die Familie geben. Wir sind aber für eine Öffnung an Sonderstand-orten wie Bahnhöfen oder Flughäfen.“

Nicole Berkmann,Pressesprecherin

Spar Österr. Warenhandels AG

Foto: Spar

Ich halte die Diskussion um die offenen Sonntage für überflüssig.Foto: Fischer Wolfgang Sauer

Liberale Öffnungszeiten: insgesamt 72 Stunden

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26 Freitag, 1. Juli 2011Verkehr

Derzeit erwirtschaftet die Logistikbranche 17,6 Milliarden Euro. Gesetzliche Unterschiede zu anderen EU-Mitgliedsstaaten setzen Spediteure unter Druck.

Alles andere als positiv war der Strukturwandel, mit dem die heimische Speditionswirt-schaft in den letzten zehn Jah-ren konfrontiert war. Dennoch konnte sie mit Kompetenzauf-bau durch Lagerhaltung für Firmen außerhalb der EU und mit dem Dienstleistungsexport durch Fiskalverzollung gut pa-rieren. Damit zeigte sich die Speditionswirtschaft mit ihren 817 Unternehmen und 22.145 Beschäftigten mehr als flexibel. Daraus resultiert direkt und in-direkt ein Bruttoproduktions-wert von 17,62 Milliarden Euro. „Aber nach wie vor gestaltet sich die Arbeit für uns mehr als hart“, spricht Alfred Ferstl, Ob-mann der Spediteure, seinen Kollegen aus dem Herzen. „Ös-terreich hat scharfe Auflagen bei der Abfertigung, die es in anderen Ländern nicht gibt.“

Steiniger WegDie Liste der Stolpersteine

für Spediteure ist lang: So müs-sen etwa Frachtbriefe die Ori-ginalunterschrift des Lieferan-ten tragen, Sammelsendungen sind dadurch schwer möglich, und auch der Empfänger muss unterschreiben – elektronische Unterschriften gehen nicht. „Ebenso setzt den Spediteuren die Haftungsfrage zu“, kritisiert Ferstl. „Derzeit ist es so, dass der Spediteur für alle Angaben in

der Anmeldung der Lieferung haftet.“ Das sei schon für viele Logistikunternehmen zur Exis-tenzbedrohung geworden. Des-halb fordere man unter ande-rem auch eine Gleichstellung mit den Steuerberatern, die, an-ders als die Spediteure, für die Angaben ihrer Kunden nicht haften. (Weitere Forderungen siehe auch Infobox.)

Gesetzliche FallenNeben den harten Rahmen-

bedingungen zittert die Bran-che vor weiteren gesetzlichen Verschärfungen. „Wenn die steuerbefreiten Abfertigungen wegfielen, würden sich die Ab-fertigungsverfahren in andere EU-Mitgliedsstaaten verlagern“, ist Ferstl überzeugt. „Der Stand-ort Österreich wäre in Gefahr. Und rund 2000 Arbeitsplätze wären dadurch bedroht“, be-schreibt Ferstl ein Horrorsze-nario. Deshalb fordert Ferstl als Stimme für die Speditionswirt-schaft eine Vereinheitlichung der Rechtslage in allen EU-Staaten.Anja Genser [email protected]

Speditionen kämpfen für Gleichstellung

Gesetzesänderungen: 2000 Jobs in der Speditionsbranche in Gefahr.

Entbürokratisierung der Verfah-•ren (Originalunterschriften)Vereinheitlichung der Rechtslage •in allen EU-StaatenGleichstellung bei der Haftungs-•frage mit den SteuerberaternVerknüpfung der Kontrollmecha-•nismen zwischen Behörden. Vor-teil dadurch: MwSt-Betrügereien wären leicht zu vermeiden.

Weitere Forderungen

Die Wirtschaftskammer fordert Reform: „Die papiermäßige Nachweisführung für Umsatzsteuerzwecke entspricht nicht mehr der Geschäftspraxis und ist ein bürokrati-scher Kostentreiber beim Export.“

Alfred Ferstl,Fachgruppen-

obmann der Spediteure

Foto: Fischer

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27Freitag, 1. Juli 2011 Consulting

Abfall, Abwasser

FachgruppentagungDie Fachgruppe Abfall- und Abwasserwirtschaft lädt am 22. Juli ab 10 Uhr

zur Fachgruppentagung in der WK Graz, Körblergasse 111–113. Pro-gramm: 1. Eröffnung und Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit durch Fachgruppenobfrau Daniela Müller-Mezin. 2. Genehmigung des Protokolls der letzten Fachgruppenta-gung (Protokoll liegt im Fachgruppen-büro zur Einsicht auf) und der Tages-ordnung. 3. Bericht der Fachgrup-penobfrau und der Arbeitskreisleiter über aktuelle Angelegenheiten. 4. Standortsicherung (Peter Postl). 5. Beschlussfassung über die geplante Einhebung einer Sonderumlage für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunika-tionsmaßnahmen, befristet von 2012 bis 2014. 6. Allfälliges. Teilnahmebe-rechtigt sind alle Fachgruppenmitglie-der. Vertreter einer juristischen Person benötigen eine Vollmacht. Eine Erläu-terung zur geplanten Einhebung der Sonderumlage erfolgt in der schriftli-chen Einladung, die an alle Mitglieder ergeht. Jedes betroffene Mitglied kann seine Meinung dazu bis spätes-tens 20. Juli 2011 schriftlich an die Fachgruppe Abfall- und Abwasserwirt-schaft richten: Körblergasse 111–113, 8010 Graz oder per E-Mail an [email protected]. Weitere Informationen un-ter Tel. 0316/601-789.

Mitglieder der Fachgruppe entsorgen fachgerecht.

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Am Freitag, 16. September, geht das „IC Creative Open“ in die sechste Runde.Golfclub Murhof, Kanonenstart um zwölf Uhr. Anmeldung und Infos unter www.wko.at/stmk/sic.

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Das Thema erneuerbare Energie berührt längst nicht mehr nur die Umwelt, sondern wird vor allem für Kommunen zur Überlebensfrage.

Solarenergie, Erdwärme, thermische Sanierung oder CO2-Immissionen, die Komple-xität des Themas erneuerbare Energie ist (nicht nur) für Laien kaum durchschaubar. Genau aus diesem Grund wurde eine Ausbildungsschiene an der Do-nau-Uni Krems ins Leben geru-fen, deren drei Module zur Zeit rund 30 Steirer durchlaufen.

Als akademische „Energie Autarkie Coaches“, sogenannte EAC, werden sie der Wirtschaft,

aber vor allem auch der öffent-lichen Hand Gesamtkonzepte rund um das breite Thema er-neuerbare Energie anbieten, wo heute in teuren Puzzlesys-temen gedacht und gehandelt wird.

Um das Verständnis für die neuen Energieakademiker zu schüren, die sich fast aus-schließlich aus selbständigen Unternehmern aus dem Be-reich der Ingenieursbüros re-krutieren, findet der „2. Ener-gie Autarkie Coaching Kon-gress“ statt, der terminlich von Juli auf Herbst verlegt wurde.

Die Fachgruppenobfrau der Ingenieursbüros Steiermark, Petra Brandweiner-Schrott, ist begeistert vom ersten Ausbil-dungsabschnitt, den auch die

rund 30 Steirer vor dem Som-mer absolviert haben: „Beim Kongress werden einige zu Wort kommen und über ihre Erfahrungen in der Praxis be-richten.“

Einer davon ist Horst Fickel, der das energieautarke Wohn-, Büro- und Geschäftshaus „Rondo“ in Graz geplant hat. „Ich sehe unsere Jobs künftig in den Kommunen, wo Ener-giekosten die Budgets auffres-sen. Wir können Gesamtkon-zepte anbieten, die wir dann mit den Professio nisten umset-zen.“ Beim Kongress kommen darüber hinaus Themen wie Förderungen oder das neue Ökostrom-Gesetz zur Sprache. In jedem Fall eine energiegela-dene Veranstaltung im Herbst.

Der Energie-Autarkie-Coach hilft bei Neubau und Sanierung, hohe Energiekosten einzusparen.

Die neuen Energieakademiker

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28 Freitag, 1. Juli 2011Tourismus

Hochstimmung in der Branche. Mit den Tempera-

turen klettert auch die Lust der Steirer, in den Urlaub abzuheben.

Die Krise scheint verflogen zu sein.

In den Reisebüros herrscht Ei-nigkeit. Es geht uns wirtschaftlich gut, so der einhellige Tenor einer Umfrage. Nachwehen der Finanz-und Wirtschaftskrise gibt es nicht, die Krise in Griechenland sehen die steirischen Reiseprofis sehr ge-lassen. „Da wird von der Presse vie-les aufgebauscht“, ist sich Alfred Dunkl, Fachgruppenobmann der Reisebüros, sicher. Der Steirer sei ein mündiger und intelligenter Ur-laubsgast, der auch den kompeten-ten Mitarbeitern in den Reisebüros vertraue. Dass Sicherheit im Urlaub ein Thema ist, sei keine Frage, da-mit meine man aber eher ein erst-klassiges Preis-Leistungs-Verhält-nis. Dunkl: „Die Urlauber möchten

ihr Budget gut investiert wissen.“ Den Mitbewerber Internet fürch-tet Dunkl nicht. „Informationen holen sich die Kunden im Netz, ge-bucht wird im Reisebüro.“

Die Hitliste der europäischen Destinationen führen generell die obere Adria und Griechenland an, auch Ägypten ist sehr gut gebucht. Das Fernweh stillen die Steirer in den USA (Wechselkurs) und auch in Fernost.

Urlaub statt SparbuchDiesen Trend ortet auch Ange-

lika Pirker-Pastner in ihrem Süd-land Reisebüro, die seit über 20 Jahren auf das gehobene Klientel setzt und vor allem exklusive Kreuz-fahrten und Fernreisen verkauft. Auch exquisite Kurzurlaube, vor al-lem Golf- und Gourmetreisen, ste-hen hoch im Kurs. „In diesem Seg-ment hat uns auch die Krise nicht gebremst, ganz im Gegenteil, es wurde sogar mehr Geld für Reisen ausgegeben.“ Zum Thema Urlaub

aus dem Internet argumentiert Pir-ker-Pastner selbstsicher: „Es gibt keinen Urlaub im Netz, der im Rei-sebüro nicht zum gleichen Preis, wenn nicht sogar preiswerter ange-boten wird. Es geht immer um den Preis-Leistungs-Vergleich.“

Herbert Orel vom gleichnami-gen Reisebüro in Lieboch bilan-ziert ebenso zufrieden die Bu-chungssituation wie seine Bran-chenkollegen: „Alle Kunden hal-ten.“ Was ihm ein bisschen sauer aufstößt? „Die Diskonter, sprich Le-bensmittelketten, kosten uns ös-terreichweit jährlich rund 400.000 Kunden.“

Mit einem Prozent plus ist auch Hermann Retter (Reisebüro Retter) zufrieden. „Wir setzen nicht auf den klassi-schen Urlauber, son-dern auf ein gesetz-tes Publikum, das im Urlaub vor al-lem gerne Kultur konsumiert.“

Die Reisebüro bilanzieren gute Buchungsergebnisse für den

Sommer 2011.

Fast wolkenloser Urlaubshimmel

In der Steiermark gibt es 343 Reisebüros, 281 davon mit uneingeschränktem Berech-tigungsumfang. Das heißt, sie dürfen Rei-sen und Hotels vermitteln, Flugtickets ver-kaufen etc. Die Anzahl der Reisebüros in Österreich liegt bei 2895 – davon haben 600 eine eingeschränkte Berechtigung. Sie sind zum Beispiel nur Incoming-Agenturen.

Zahlen und Fakten

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29Freitag, 1. Juli 2011 Anzeigen

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30 Freitag, 1. Juli 2011Menschen

Die Landwirtschafts-kammer kürte die „G’scheit essen“-Sieger 2011. Platz 1 ging an die Firma Anton Paar GmbH, die ihre Mit-arbeiter mit heimischen, saisonalen Lebensmitteln verwöhnt. Landesbäue-rin Auguste Maier über-reichte Annemarie Fraiss-ler den Großküchen-Os-kar.

Anton Paar tischt g scheites Essen auf

Geschmackvoller Sieg: Fraissler (li.) und Maier

14 Lehrlinge haben eine Woche lang den 430 m2 gro-ßen Nahversorger Adeg Kog-ler in Stubenberg am See übernommen. Von der Wa-renbestellung und der Präsen-tation bis hin zur Abrechnung haben die „Junior Shop Ma-nager“ erstklassige Führungs-qualitäten bewiesen. Adeg-Chef Franz Kogler und die Kunden waren begeistert.

Adeg: Lehrlinge übernahmen das Kommando

Franz Kogler und sein enga-giertes Führungsteam

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Fachgruppengeschäftsführer Peter Lack-ner und Seilbahnenobmann Karl Schmid-hofer freuten sich über den hohen Be-such: Martha Schultz, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich.

Steirischer Sieger: K. Landaus (2.v.re.) mit Heinz Michalitsch, flankiert vom Kärntner LR Josef Martinz und Ilse Ennsfellner, Ubit NÖ

Constantinus Award 2011: Die Steirer mischen kräftig mit

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31Freitag, 1. Juli 2011 Menschen

Vier Steirer als Nominees, ein Steirer auf dem Siegerstockerl und zwei Mal Platz zwei, der Constaninus Award in Velden war stark weiß-grün gefärbt.

Zum neunten Mal wurden die Constantinus Awards in Vel-den verliehen. Und wieder war ein weiß-grü-ner Unterneh-mer Sieger: Klaus Landauf punktete mit dem „human data monitor“ im Auftrag des ZDF. Zwei weitere Steirer

konnten sich die zweiten Plätze in

den Kategorien Infor-mationstechnologie sowie Personal und Training sichern:

Gerhard Hartlieb (novu.track) und Sabine Pelzmann-Knafl (Pelzmann Unternehmensbe-ratung). Vier Einreicher aus der Steiermark freuten sich über eine Nominierung: Un-ternehmensberatung BAB, In-tact Consulting, exthex GmbH und Hermeskim GmbH. „Hier wird heimische Beratungsqua-lität beeindruckend unter Be-weis gestellt“, kommentierte Ubit-Fachgruppenobmann Heinz Michalitsch die Erfolge der Steirer. Bei der Verleihung des Constantinus Award 2011, dem großen Preis des Fachver-bandes Unternehmensbera-tung und IT der WKO, waren Wachstum und Aufschwung die wegweisenden Themen. „Die ausgezeichneten Projekte zeigen, dass maßgeschneiderte Beratungsleistungen den Be-triebserfolg österreichischer Unternehmen in den vergan-genen Jahren maßgeblich mit-gestaltet haben“, so Heinz Michalitsch. Infos: www.cons-tantinus.net/

Über das Staatswappen für das Schulungszentrum Ura-nitsch konnten sich die Ge-schäftsführerinnen Tatjana Prattes und Gertrude Hau-segger-Grill freuen. Lan-desrat Christian Buchmann konnte beim Festakt auch die Tochter des Firmengründers, die 93-jährige Auguste Sche-diwy, und deren Tochter Eva-Maria Biffl begrüßen.

Das Unternehmen „Sand-vik Mining and Construction G.m.b.H.“ mit Sitz in Zeltweg feierte sein 160-Jahr-Jubiläum. Geschäftsführer Michael Viet konnte 800 Gäste begrü-ßen, unter ihnen auch Lan-deshauptmann Franz Voves. Sandvik beschäftigt 535 Mit-arbeiter und ist ein unverzicht-barer Arbeitgeber in der Re-gion.

Landeswappen für Schulungszentrum Uranitsch Sandvik in Zeltweg feierte 160. Geburtstag

Biffl, Hausegger-Grill und Buchmann (v. l.)

Großes Fest zum Geburtstag:Auch Voves gratulierte Viet (re.).

Die Steiermärkische festigte ihre Koope-ration mit dem Steirischen Herbst. Georg Bucher, Vorstandsdirektor Steiermärkische Sparkasse, und Veronica Kaup-Hasler, Kauf-männische Direktorin „steirischer herbst“.

Rudi Roth, Unternehmer und Konsul von Ungarn, verlieh Stipendien in der Höhe von 10.210 Euro an Nidzara Ahmetasevic, Adnan Dambo, Edvin Kahrimanovic, Ewald Fauland Dinko Sulejmanovic und Milan Topic.

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Gerhard Hartlieb, Maria Schönauer (Xerox), Dieter Schäfer (v. l.)

Sabine Pelzmann-Knafl (li.) und Lisa Mandl (BM für Finanzen)

Constantinus Award 2011: Die Steirer mischen kräftig mit

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BestätigungDie derzeitige Geschäftsfüh-rerin der Österreichwerbung (ÖW), Petra Stolba, wurde in ihrer Funktion für die nächsten fünf Jahre bestätigt. Darauf ha-ben sich die Mitglieder der ÖW, das Wirtschaftsministerium und die Wirtschaftskammer Öster-reich, nach einem Bewerbungs-verfahren geeinigt.

ErnennungPrimarius Peter Grieshofer, ärztlicher Di-rektor der Mare-Gruppe, wurde von Bun-despräsident Heinz Fischer der Berufstitel Professor verliehen. Die feierliche Über-reichung des Dekretes erfolgte durch LH Franz Voves. Grieshofer, der sich für die Kinder-Rehabilitation in Österreich ein-setzt, ist Mitbegründer und Leiter der Kli-nik Judendorf-Straßengel und Obmann des „Vereins zur Erforschung und Förde-rung von Kindern mit angeborenen oder erworbenen Bewegungsstörungen“.

EinstiegElisabeth Babnik, Jahrgang 1967, PR- und Kommunikationsexpertin, ist ab sofort als Unternehmensberaterin bei der ICG (Integrated Consulting Group), einem der führenden österreichischen Beratungsunternehmen, im Bereich Change Management tätig. Ihre Bera-tungsschwerpunkte sind unter anderem Change Communications, Organisa-tions- und Teamentwicklung und Kom-munikationsstrategie.

Petra StolbaFoto: Jungwirth

Peter GrieshoferFoto: Furgler

Elisabeth Babnik

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Barbara Gressl, Goldschmie-din: „Ich nehme mir zwei

Wochen Auszeit. Kalabrien und die Toskana stehen auf dem Sommerprogramm. Ich

brauche auch beim Entspannen meinen Sport – ich bin eine be-

kennende Aktiv-Urlauberin.“

Michael Schunko, Gastro-nom: „Nein, Urlaub im her-kömmlichen Sinn mache ich nicht. In der Sonne braten ist nichts für mich. Ich entspanne das ganze Jahr über bei Städte-kurztrips. Da bringe ich auch viele Ideen fürs Geschäft mit.“

Heimo Haidmayer, Bank-direktor: „Zwei Wochen Ur-

laub im Süden habe ich schon genossen, jetzt geht es noch für

eine Woche nach Bad Aussee zum Wandern. Urlaub ist für

mich an jedem Ort untrennbar mit Kulinarik verbunden.“

Josef Herk, WK-Präsident und Unternehmer: „Für mich gibt es im Urlaub nur Vollgas. Egal, wohin es mich mit mei-ner Familie zieht, ohne Sport

kann ich nicht abschalten. Wohin die Reise heuer geht,

das entscheiden wir spontan.“

Katharina Plattner, Brillen-designerin: „Urlaub im klas-sischen Sinn mache ich über-haupt nicht. Ich nehme mir im Zuge meiner vielen Geschäfts-reisen gerne eine kurze Auszeit. So entspanne ich heuer im Som-mer in Berlin und Barcelona.“

Stefan Polzhofer, Kapo-Chef: „Der Seelenbaumel ist für mich auch unternehme-

risches Pflichtprogramm. Ich brauche meine Auszeit, die ich aber höchst aktiv nutze. Heuer ist unter anderem eine Woche

Mountainbiken geplant.“

Ladestationen für Firmenchefs

Mit der Seele baumeln und den (beruflichen) Alltag hinter sich las-sen: Diesem Motto verschreiben sich auch die Unternehmer im Land. Mit Ferienbeginn lichten sich auch in den Führungsetagen die Reihen. Kraft tanken für ein langes Arbeitsjahr, das steht jetzt im Kalender. Wer seine Bat-terien nicht auflädt, darf sich nicht wundern, wenn der Motor stottert. Wir haben uns umgehört, wo sich die Ladestationen befinden.

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