Streifzug, das Kundenmagazin der BLS; Ausgabe Winter 2012

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Streifzug. Kundenmagazin, Winter 2012/13. Adolf Ogi «Die Basis für alles Neue ist Begeisterung.» ab Seite 6 Winterwandern im Lötschental ab Seite 10 Wie die BLS den Winter meistert ab Seite 16 de

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Ausflugstipps, Reportagen, Interviews, Verkehrsinfos, Spiel / Spass / Info

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Streifzug.Kundenmagazin, Winter 2012/13.

Adolf Ogi

«Die Basis für alles Neueist Begeisterung.»ab Seite 6

Winterwandern im Lötschentalab Seite 10

Wie die BLS den Winter meistert

ab Seite 16

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INHALTSVERZEICHNIS

3 Editorial / Inhaltsverzeichnis

4 News

6 Interview: Adolf Ogi, Alt Bundesrat

10 Reportage: Winterwandern im Lötschental

16 Thema: Wie die BLS den Winter meistert

23 Fahrgastporträt: Martin Rosser

24 Blickpunkt: Reisezentrum Kandersteg

27 Poster zum Herausnehmen

28 BLS-Streckennnetz

31 Gastrotipp: Eisblume Worb

34 Unterhaltung / Leserbriefe

37 Wettbewerb: Wo ist das BLS-Logo versteckt?

38 Wandertipp: Von Sörenberg nach Kemmeribodenbad

41 Familientipp: Schlittelweg Niederhorn–Vorsass

43 Ausflugstipp: Schaukäserei, Affoltern i. E.

44 Freizeit

46 Mitarbeiterporträt: Maria Schmid, Zugbegleiterin

49 BLS-Shop

50 Event- und Kulturagenda

52 Inside BLS: Die Frau hinter der BLS-Stimme

54 Broschürenbestellung / Impressum

55 Endstation: Bänz Friedli

Liebe Leserin, lieber Leser

100 Jahre Lötschbergbahn: Unter diesem historischen und zugleich zukunftswei-senden Eindruck stehen wir im Jahr 2013. Das gibt uns Gelegenheit, mit Anerken-nung auf die Pioniertaten zurückzublicken und zugleich unsere aktuelle Situation mit Blick auf die Zukunft zu analysieren. Denn wir möchten auch, wie die

Pioniere, die Weichen für eine erfolgreiche Weiterfahrt richtig und rechtzeitig stellen.

Der Alpentransit in der Schweiz ist vielschichtig. Dass das auch wörtlich zu verstehen ist, möchte ich am Beispiel des Lötschbergs erklären: Im Mittelalter überquerten die Säumer den fast 2700 Meter hohen Lötschenpass. Vor bald 100 Jahren wurde auf rund 1200 Metern über Meer der Lötschberg-Scheiteltunnel eröffnet, und seit fünf Jahren ist der auf knapp 800  Metern liegende Lötschberg-Basistunnel in Betrieb. Es gibt drei «Schichten» am Lötschberg, und jede bietet ein lohnendes Reiseerlebnis.

Unsere Jubiläums-Zeitreise beginnen wir mit der Belle Epoque-Woche vom 20. bis 27. Januar 2013 in Kander-steg. Ich lade Sie herzlich ein, in die Atmosphäre der Eröffnung der Lötschberg-Bergstrecke einzutauchen. Weitere Anlässe Ende Juni in Frutigen und Anfang September an der Lötschberg-Südrampe werden rechtzeitig ange kündigt.

Ich wünsche Ihnen eine gute und erlebnisreiche Fahrt durch den Winter.

Herzliche Grüsse

Bernard GuillelmonCEO BLS AG

EDITORIAL

Wie die BLS den Winter meistertab Seite 16

Wie Maria Schmid ihrenTraumberuf gefunden hat ab Seite 46

Lötschberg: Winterwandern à discrétion ab Seite 10

Adolf Ogi «Die Basis für alles Neue ist Begeisterung.»

ab Seite 6

Alt Bundesrat Adolf Ogi,

fotografiert von Rob Lewis.

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Die BLS unterzog ihre Bahnfl otte einem umfang-reichen Erneuerungsprogramm. Davon betroffen waren 151 Triebzüge und Wagen. Zu den Neuerun-gen gehören je nach Fahrzeugtyp eine Nachrüstung der Klimaanlagen und Videoüberwachung, zusätz-liche Haltestangen in den Stehplatzbereichen, der Einbau von Schiebetritten zur Überbrückung des Spalts zwischen Fahrzeug und Perron, eine Optimie-rung der Fahrgastinformation und die Montage von Zeitungssammelboxen. Aktuell sind drei Viertel aller Sitzplätze in den BLS-Zügen klimatisiert. Mit der Ablieferung der 28 neuen Doppelstockzüge MUTZ bis Ende 2014 steigt der Anteil auf über 90 Prozent. www.bls.ch/fahrzeuge

Mehr Komfort und SicherheitMehr Platz im «Lötschberger»

Derzeit werden die Mehrzweckbereiche in den 21 Triebzügen des Typs «Lötschberger» umgebaut. Sie sollen so mehr Platz für Skis, Snowboards oder Langlaufskis bieten. Velos können dann auch stehend transportiert werden. Pro Abteil werden zudem neu vier Klappsitze zur Verfügung stehen. Pro Zug ergeben sich daraus acht (Fahrzeuge 101–113) bzw. 16 neue Sitzgelegenheiten (Fahr-zeuge 114–121). Die Anpassungen werden bis Ende März 2013 abgeschlossen sein. Die vier zusätzlichen «Lötschberger» (Fahrzeuge 122–125), welche bis Ende 2012 geliefert werden, verfügen bereits über verbesserte Mehrzweckbereiche. www.bls.ch/fahrzeuge

Die BLS hat am 4. September 2012 in Anwesenheit zahlreicher Gäste den ersten Doppelstockzug MUTZ (Moderner, Universeller TriebZug) für die S-Bahn Bern in Betrieb genommen. Berns Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer und der Berner Stadtpräsident Alexander Tschäppät tauften den ersten von 28 Zügen auf den Namen «Stadt Bern» (siehe Bild). Am 19. September startete er zu den dreiwöchigen Betriebserprobungs-fahrten zwischen Belp und Münchenbuchsee (S31). An den Wochenenden war er auf der S3 bis Biel / Bienne unterwegs. Jeder der 28 Züge absolviert diesen Testbetrieb. Ab Ende 2012 verkehren die ersten Doppel-stockzüge fahrplanmässig auf der S1 Fribourg–Bern–Münsingen–Bern. www.bls.ch/doppelstockzug

«MUTZ 001» im Dienst der Fahrgäste.

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Seit dem 2. Juli 2012 halten in Schüpfen am Morgen in Richtung Bern–Belp zwei zusätzliche Züge der S31 (6.58 Uhr und 7.28 Uhr Schüpfen ab). So haben Fahrgäste während den Hauptver-kehrszeiten mehr Platz. Dieses Angebot gilt bis Sommer 2013. Danach wird auf einer S3-Verbin-dung der neue Doppel stockzug unterwegs sein, der mehr Sitzplätze bietet. www.bls.ch/bahn

Schüpfen: mehr Züge, mehr Sitzplätze

Neu verkehrt auch im Winter täglich ein Schiff von Thun nach Interlaken West und zurück, mit Halt an zahlreichen Schiffstationen unterwegs. Dieses Angebot ermöglicht besondere gastrono-mische und landschaftliche Erlebnisse. Einzelhei-ten siehe Seite 44. www.bls.ch/winterschiff

Winterschiff auf dem Thunersee

BLS Cargo hat im ersten Halbjahr 2012 einen Rückgang der Verkehrsleistung um 14 % verzeich-net. Streckenunterbrüche und Konjunkturschwä-che belasteten das Ergebnis. Insbesondere der Felssturz auf der Gotthardachse führte für BLS Cargo zu bedeutenden Umsatzeinbussen. BLS Cargo konnte mit hoher Flexibilität etwa 50 % der Regelverkehre über die Lötschberg–Simplon-Achse umleiten. Dies führte jedoch zu erhebli-chem Mehraufwand in der Planung, der Dispo-sition, dem Personal- und Lokeinsatz und in der Abstimmung mit den Kunden. www.blscargo.ch

BLS Cargo: Streckenunterbrüche mit Folgen

Ab dem 9. Dezember gelten folgende Änderungen:• Regio/RegioExpress Burgdorf–Konolfingen–

Thun: Alle Züge halten definitiv in Lädeli; in Brenzikofen hingegen gilt für die Regiozüge «Halt auf Verlangen».

• Regio Büren a. d. Aare–Lyss: Halt der Zusatz-züge in Dotzigen.

• Auf mehreren Strecken werden die Fahrzeiten im Minutenbereich angepasst.

• Auf der S1 werden ab Ende 2012 die ersten Doppelstockzüge MUTZ fahrplanmässig eingesetzt.

Wegen der angespannten Finanzlage der Kanto-ne und der Kosten- und Ertragssituationen bei den Transportunternehmungen muss das Angebot von Bahn und Bus punktuell gekürzt werden. Davon ist auch die BLS betroffen. Nachfolgend die wichtigsten Änderungen:• S2: Stundentakt ab 20 statt 21 Uhr.• S31: Verkehrt nur bis 20 statt 21 Uhr. • S5: Die Bahnergänzungsbusse (Montag bis

Freitag) zwischen Rosshäusern und Bern Brünnen Westside entfallen.

• S51: Angebot nur bis 20 statt 21 Uhr.• S52: Die Verlängerung bis Ins entfällt teilweise.• S6: Der abendliche Zusatzzug Bern–

Schwarzen burg entfällt.• RegioExpress Lötschberger: Die saisonalen

Verstärkungszüge an Wochenenden verkehren nicht mehr fahrplanmässig, sondern nur noch bei Bedarf.

• Regio Spiez–Frutigen: Reduktion des Angebots.• Regio / RegioExpress Burgdorf–Konolfingen–

Thun: Wegfall der Zusatz-Regio-Züge Konolfin-gen–Walkringen während den Hauptverkehrs-zeiten, teilweiser Wegfall der Zusatzzüge Konolfingen–Thun in den Hauptverkehrszeiten.

• Regio Burgdorf–Solothurn: Teilweiser Wegfall der Zusatzzüge zwischen Burgdorf und Solothurn.

www.bls.ch/fahrplanwechsel

Fahrplanwechsel: die wichtigsten Änderungen

Auf Gleis 1 des Bahnhofs Schmitten ist neu ein bequemer, ebenerdiger Einstieg in den Zug möglich. Eine neue, hellere Beleuchtung soll das Sicherheitsgefühl erhöhen. Das transparente Warte-häuschen, ein Perrondach, neue Informations-anschriften und ein Fahrradunterstand verbessern überdies den Komfort für die Fahrgäste.

Moderner Bahnhof Schmitten

Seit der Saison 2012/13 ist die BLS neuer Partner des SC Bern. Als exklusiver Reisepartner organi-siert sie nicht nur die Auslandreisen des SCB, sondern bringt die Fans via S-Bahn-Bahnhof Bern Wankdorf auch schnell und bequem zu den Heimspielen. Und in einem Wettbewerb können Eishockey-Anhänger ein ganz spezielles Erlebnis gewinnen: ein Matchbesuch auf der BLS-Fan-bank. Mehr Infos dazu: www.bls.ch/scb

Hautnah dabei auf der BLS-Fanbank

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Adolf Ogi

Alt Bundesrat

Text: Thorsten KaletschFotos: Rob Lewis

Interview

INTERVIEW

Alt Bundesrat Adolf Ogi ist ein regelmässiger Zugfahrer. Er kennt die Lötschberg-Region wie kein Zweiter und hat auch einen engen Bezug zur BLS. Im Interview spricht er übers Skifahren und Wandern, seine Kindheit und das Leben mit 70 Jahren.

«Die Lötschberg-Region verdankt der BLS viel.»

Münzen gefunden, und möglicherweise hat sogar Hanni-bal mit seinen Elefanten diesen Pass überquert.

Als Kandersteger Bergführersohn kennen Sie die Lötschberg-Region wie Ihre Westentasche – welche Geheimtipps würden Sie einem Aus-fl ügler geben?Die BLS fährt mit dem RegioExpress «Lötschberger» in eines der schönsten Wandergebiete des ganzen Alpen-

«Streifzug»: Herr Ogi, was kommt Ihnen beim Stichwort «Lötschberg» spontan in den Sinn?Adolf Ogi: Der Lötschberg ist eine weltweit bekannte Re-gion, aber im eigentlichen Sinne kein Berg. Es gibt das Lötschental, den Lötschenpass, die Lötschbergtunnel, die Lötschberg-Bergstrecke und die BLS mit ihrem «Lötsch-berger». Der Lötschenpass hat eine grosse historische Be-deutung – es war einer der ersten Übergänge in den Alpen zwischen Genfersee und Sargans. Man hat hier römische

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bogens. Hier findet man auf engstem Raum alles, was das Herz begehrt. Berge, darin eingebettete Seen und Wasser-läufe. Es ist eine wunderbare Naturlandschaft mit schö-nen Dörfern – sozusagen eine Schweiz im Taschenformat. Wenn ich einen spezifischen Tipp abgebe, erhalte ich im-mer eine Unmenge von Briefen, in denen man mich dar-auf hinweist, dass es auch andere schöne Regionen gibt. Ich hoffe, es wird verstanden, dass ich als Kandersteger zu meinen Wurzeln stehe. Und Kandersteg eignet sich nun Mal perfekt als Ausgangspunkt für Wanderungen: Seien es anspruchsvolle wie jene über den Lötschenpass ins Löt-schental, übers Hohtürli ins Kiental oder über Bunder-chrinde oder Chindbettipass nach Adelboden. Oder seien es weniger anspruchsvolle wie die Gemmiwanderung nach Leukerbad oder jene ins unversehrte Gasterntal. Kandersteg erschliesst dank der BLS auch die Lötschberg-Süd- und -Nordrampe.

Wie beurteilen Sie die Rolle, welche die BLS für diese Region gespielt hat und weiter spielt?Die BLS hat grosse Verdienste um diese Region. Sie hat den Tourismus und die Wirtschaft gefördert – und zwar auf beiden Seiten des Passes. Ohne die Lötschbergbahn wäre dieses Gebiet verlassen, verloren und vernachläs-sigt. Das Berner Oberland und das Wallis verdanken der BLS, die es seit über 100 Jahren gibt, sehr viel. Die beiden Regionen haben einen anderen Dialekt, eine andere Kon-fession und eine andere Kultur. Die Lötschbergbahn ver-bindet diese Kulturen und ist damit in diesem Land mit vier Sprachen, vier Kulturen, 26 Kantonen und 3000 Ge-meinden ein wichtiges Bindeglied. Ich bin stolz, neben Kandersteg auch Ehrenbürger aller vier Gemeinden des Lötschentals sowie von Gondo, Randa, Sion und Crans-Montana zu sein. Und das als Nicht-Katholik, Nicht-CVP-Politiker und Nicht-Walliser. Das zeigt den Res-pekt, den sich die beiden doch sehr unterschiedlichen Regionen zollen. Wir Ogis waren immer verbunden mit dem Wallis und sollen übers Wallis eingewandert sein. Meine Tochter Caroline hat einen Walliser geheiratet und führt in Zermatt das Hotel Walliserhof.

Gibt es spezielle Erinnerungen, die Sie mit der BLS verbinden?Ja, sehr tiefe und eindrückliche. Mein Vater war Ende der Vierziger- und Anfang der Fünfzigerjahre verantwortlich für die Erstellung der Lawinenverbauungen der BLS auf der Fisi, oberhalb des Nordportals des Lötschberg-Scheiteltun-nels. Was er da geleistet hat, ist bewundernswert. Da musste man zweieinhalb bis drei Stunden auf rund 2200 Meter auf-steigen und jeden Vorschlaghammer, jedes Kilo Sprengstoff und sämtliche Nahrung hochtragen. Es gab kein Telefon und keinen Funk. Wenn mein Vater als Gemeindepräsident unten im Dorf gefragt war, deponierte meine Mutter als Si-gnal ein weisses Tuch an einem festgelegten Ort. Ich habe da Sommer für Sommer ausgeholfen und Sackgeld verdient – 75 Rappen pro Stunde. Weil ich nach Abschluss der Ecole supérieure de commerce in La Neuveville kein Geld mehr hatte, finanzierte ich mir so die Swiss Mercantile School in London. Die Mauern auf der Fisi sind heute noch standhaft und stark, und es gibt keine Lawinengefahr mehr.

Die BLS feiert 2013 «100 Jahre Lötschbergbahn». Welche Wünsche geben Sie der Lötschbergbahn für die nächsten 100 Jahre mit auf den Weg?Zuerst Dank für das Geleistete und eine herzliche Gratula-tion zum Jubiläum. Ich wünsche mir, dass die Lötschberg-Bergstrecke unter keinen Umständen aufgegeben wird. Schon in der Neat-Abstimmungsbotschaft hatte ich festge-halten, dass es auf dieser Strecke stündliche Verbindungen braucht. Beim RegioExpress «Lötschberger», den ich für eine gute Sache halte, wünschte ich mir in den Zügen mehr anregende Werbung für die wunderbare Region, innovati-ve Fahrgastinformation mit Filmen und neuen Ideen  – etwa in den Tunneln. Viele Kinderkrankheiten dieses Zugs sind behoben, aber noch immer rüttelt und schüttelt es zwi-schen Thun und Münsingen jeweils zünftig. Vielleicht lässt sich hier in Sachen Komfort noch etwas machen. Übrigens verdanke ich der BLS meine internationale Ausrichtung: Wenn ich auf der Fisi stand und die BLS-Züge ins Mittelland

Der Vater der NeatAdolf Ogi (70) stammt aus Kandersteg und wohnt heute in Fraubrunnen und Kandersteg. 13 Jahre lang war er Direktor des Schweizeri-schen Skiverbandes (heute Swiss Ski), bevor er 1979 für die SVP in den Nationalrat gewählt wurde. Von 1988 bis 2000 war er Mitglied des Bundesrats, den er 1993 und 2000 präsidierte. Bis 1995 wirkte Ogi als Verkehrsminister. Unter ihm wurde der Bau der Neat vorbereitet und anschliessend vom Parlament und vom Volk beschlossen. Im Jahr 2001 wurde er vom damaligen UNO-Generalsekretär Kofi Annan zum UNO-Sonderberater für «Sport im Dienste von Entwicklung und Frieden» ernannt. Dieses Mandat gab er 2007 ab. Neben vielen anderen Ehrungen und Auszeichnungen erhielt er auch den Ehrendoktor-Titel der Universität Bern. Mit seiner Frau Katrin hat Ogi zwei Kinder, Mathias (verstorben 2009) und Caroline.

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fahren sah, war meine Neugier geweckt: Was kommt nach dem Mittelland und nach Basel? Wie sieht es in Deutsch-land oder Frankreich aus, die Krieg führten? Wie in Eng-land, dem Land, aus dem wir oft Gäste hatten? Wie in Itali-en, wo die Züge hinfuhren, nachdem sie unter meinen Füssen in den Tunnel entschwunden waren? Das alles führ-te letztlich zu meiner Internationalität.

Als Bundesrat und Verkehrsminister haben Sie der Neat immer hohe Priorität eingeräumt. Wie zufrieden sind Sie mit dem Erfolg des Lötsch-berg-Basistunnels?Die Frage überrascht mich, denn der Lötschberg-Basistunnel ist eine einzige Erfolgsgeschichte und heute breit akzeptiert. Mit einer Einschränkung: Dass das Projekt nach meiner Zeit als Verkehrsminister amputiert wurde und die Strecke auf zwei Dritteln nur ein- statt zweispurig geführt wird, ist be-dauerlich. Schliesslich baut man die Neat ja letztlich im Inte-resse der Automobilisten, weil sie Verkehr von der Strasse wegnimmt. Das Oberwallis und das Mittelwallis wurden durch den Lötschberg-Basistunnel stark aufgewertet, wie eine aktuelle Studie des Bundesamtes für Verkehr zeigt. Für Frutigen und Kandersteg gab es in Bezug auf den Fahrplan sicher Nachteile – die Situation hat sich aber seit 2011 glück-licherweise verbessert. Und die Bedenken einer Abnabelung der Berner Oberländer Gemeinden durch den Basistunnel haben sich zum Glück nicht bewahrheitet. Als Bundesrat hatte ich bei der Neat-Frage über das Dörfliche hinauszu-schauen – dabei hat mir der Blick von der Fisi sicher geholfen.

Mit Ihrer volksnahen Art haben Sie als Bundes-rat viele Spuren hinterlassen. Unvergessen ist etwa Ihr TV-Auftritt zum Thema Energiesparen mit dem Eierkochen oder Ihre Neujahrsanspra-che neben einer Tanne vor dem Nordportal des Scheiteltunnels. Steht die Tanne noch immer am Muggenseeli in Kandersteg?

Nein, die Tanne gibts leider nicht mehr. Viele Leute sind zu dieser Tanne gepilgert und haben als Souvenir Zweige und Äste abgebrochen – das hat sie nicht überlebt. Jetzt steht ein neuer Tannenbaum mit Plakette am Eingang der Bundesrat-Adolf-Ogi-Strasse in Kandersteg.

Bäume scheinen für Sie eine wichtige Bedeu-tung zu haben. Mit Ihrem Vater zusammen haben Sie einst am Wätterbach Schutzwälder angepflanzt, die Kandersteg vor Steinschlag schützen. Ja, auch die Überschwemmungen wegen des Wätter-bachs gehören zu meinen prägenden Kindheitserinne-rungen. Wir hatten damals den Keller voller Wasser. Weil mein Vater auch Förster war, hat er das Gebiet um den Wätterbach aufgeforstet, und ich habe dort selber rund 200 Bäume gesetzt. Wenn ich jetzt in diesem Ge-biet unterwegs bin, spreche ich mit diesen Bäumen, die inzwischen rund zehnmal so gross sind wie ich. Diese Erfahrung zeigt mir, dass die Natur vor uns Menschen da war und auch noch da sein wird, wenn es uns einmal nicht mehr gibt.

Vor Ihrer Zeit als Bundesrat waren Sie 13 Jahre lang Direktor des Schweizerischen Skiverban-des – fahren Sie selber immer noch Ski?Ich fahre Ski, mache Skitouren und Langlauf – nur Snow-board fahre ich nicht mehr. Auch den Ski-Weltcup verfol-ge ich als ehemaliger Vizepräsident des Weltcup-Komi-tees noch intensiv. Ich finde, es braucht neue Ideen, um den Skisport wieder internationaler zu machen. Das Mot-to «Gestalten statt nur verwalten» gilt auch hier. Apropos Skisport: Es ist eine Tragödie, dass die Jugend-Skilager und die Skilager in den Schulen heute weitgehend gestrichen werden. Da müssten Skisport-Verbände, Ver-kehrsverbände, touristische Organisationen und Hotel-lerie unbedingt tätig werden. Skilager-Erinnerungen

Adolf Ogis AusflugstippNachtlanglauf in Kandersteg«Das Gasterntal ist mein Krafttal», schwärmt Adolf Ogi, der schon viele Gäste – unter ande-rem auch Kofi Annan – hierhin geführt hat. Im Winter ist dieses naturbelassene Tal jedoch nicht zugänglich: «Vom Doldenhorn und Balmhorn lauert von November bis April Lawinengefahr.» Für den Winter schlägt der alt Bundesrat deshalb Skilanglauf in Kandersteg als Ausflugstipp vor. «Dieses Langlaufgebiet ist mit weit über 50 km sehr gut unterhaltenen Loipen das grösste im Berner Oberland. Und es kann mit der Bahn sehr gut erreicht werden.» Sogar abends könne man laufen, sagt Ogi und weist auf die 6 km lange, beleuchtete Nachtloipe hin. Er selber ist sehr oft auf den Loipen rund um Kandersteg anzutreffen. www.kandersteg.ch/de/winter

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bleiben ein ganzes Leben lang wach! Auch der verstorbene alt Bundesrat Otto Stich hat mir immer wieder vom ersten Jugend-Skilager in Pontresina erzählt.

In Ihrer Autobiografi e «So wa(h)r es» nennen Sie die Besteigung des Mont Blanc als alpinisti-sches Ziel, das Sie noch haben.Das ist abgeschrieben. Ich habe an meinem 70. Geburts-tag mit meiner Tochter einen Test gemacht: Wir stiegen zusammen von Arolla zur Cabane des Violettes auf. Auch das Allalinhorn habe ich kürzlich bestiegen. Beides schafft e ich gut – ich sah aber ein, dass ich besser von der Besteigung des Mont Blanc absehe. Man muss Ziele ha-ben – man muss aber auch verzichten können, gerade im Alter, wenn die Kräft e schwinden. Die Blüemlisalp werde ich aber sicher noch einmal besteigen  – die Gemeinde Kandersteg hat mir nämlich ein schönes, grosses Kreuz geschenkt, das auf dem Gipfel montiert wurde.

Die Familie war immer ein wichtiger Rückhalt für Sie. Mit dem Tod Ihres Sohnes Matthias im Jahr 2009 erlitt diese einen schweren Schicksals schlag. Kann man so etwas über-haupt verarbeiten?Nein. Das ist sicher individuell, aber wir schaff en es nicht. Es ist die fundamentalste Erschütterung, die man als Va-ter, Mutter oder Schwester hinnehmen muss. Wir sind fragend, wir sind suchend, wir sind nicht fi ndend. Warum wird der natürliche Zyklus gestört, und warum muss ein Kind vor seinen Eltern sterben? Ich möchte hier aber ganz klar festhalten, dass es Menschen gibt, die mit ähnlichen oder schlimmeren Schicksalsschlägen zurechtkommen müssen – wir sind nicht die Einzigen.

Gemäss engsten Freunden seien Sie rund zwei Jahre nach seinem Tod nicht mehr der Gleiche gewesen, inzwischen sei aber die Energie wieder zurückgekehrt.Es entspricht der Tradition der Ogi-Familie, dass man sich bei Schicksalsschlägen eine Zeitlang zurückzieht. Das war so, als der Sohn meines Cousins in den Bergen verunglückte und als ein Onkel als Bergführer umkam. Das hielten wir auch nach dem Tod von Matthias so, ob-wohl mir mein Sohn am Sterbebett sagte, wir sollten fröh-lich weiterleben. Das ist aber nicht so einfach. Inzwischen habe ich wieder Tritt gefasst. Meine Beziehung zum Tod ist jetzt eine andere: Ich bin bereit, ihn zu akzeptieren.

Bei all Ihren Tätigkeiten fällt auf, wie viel Begeisterung Sie schaffen können – eine Fähig-keit, die das von Ihnen kreierte Bonmot «Freude herrscht» am besten zum Ausdruck bringt.Wenn man ein Projekt realisieren oder etwas verändern oder erneuern will, braucht es zuerst Freude und Begeiste-rung. Und die muss man schaff en. Das gilt für die Neat ge-nau so wie für die Olympischen Spiele im Bündnerland. Mein persönliches Ziel lautete immer: I do what I believe in and I believe in what I do – ich tue das, woran ich glaube und ich glaube an das, was ich tue. Ich bin ein begeisterungsfähi-ger Mensch und will diese Begeisterung übertragen.

Für welche Projekte schaffen Sie denn aktuell Begeisterung?Ich bin jetzt 70 und gebe immer mehr Ämter ab. Bei vielen Projekten, die auf die Förderung der Jugend abzielen, enga-giere ich mich aber weiter. Denn die Jugendlichen von heu-te sind die Leader von morgen. Als Bundespräsident habe ich im Jahr 2000 die Stift ung Swisscor gegründet, die jedes Jahr 100 armen und kranken Kindern aus Osteuropa einen Aufenthalt in der Schweiz ermöglicht. Da lege ich Wert da-rauf, dass das weitergeht. Nach dem Tod von Matthias schufen Freunde den gemeinnützigen Verein «Freude herrscht», bei dem ich den Vorsitz habe. Bei «Right to Play» bin ich «Honorary International Board Member». Daneben gehöre ich weiteren Stift ungen an, die sich für Jugendförde-rung und Sport einsetzen. Ich helfe, wo ich kann, denn wir müssen versuchen, eine friedlichere, bessere Welt zu schaf-fen. Und das gelingt uns nur über die Jugend. Und der Sport ist eine wichtige Lebensschule: Hier lernt man zu verlieren und zu gewinnen, ohne überheblich zu werden. Man lernt, den Gegner zu respektieren und Regeln zu befolgen. Und man lernt auch, dass man Fehler machen darf.

INTERVIEW

Adolf Ogi: «Man muss Ziele haben, man muss aber auch verzichten können – gerade im Alter.»

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Das Lötschental zieht mit seiner Ursprünglichkeit das ganze Jahr über Besucherinnen und Besucher an. Im Winter ist die Fafl eralp zuhinterst im Tal so schneesicher, dass sie nur zu Fuss, mit Schneeschuhen oder mit Skis erreicht werden kann. Das macht sie zum reizvollen Ziel für Winterwanderungen.

Winter am Lötschberg: Lötschental à discrétion.

Winterwandern

im Lötschental

Text: Mia HofmannFotos: zvg

Reportage

«Hier ist es im Winter noch schöner als im Sommer», sagt meine Freundin Anna, die in Wiler aufgewachsen ist und die Fafl eralp bestens kennt. «Ich liebe die Ruhe und Ein-samkeit, wenn hier keine Autos mehr hinauff ahren kön-nen.» Sie hat recht: Die Abgeschiedenheit ist eine Qualität. Bis zur Eröff nung des Lötschbergtunnels im Jahre 1913 war das gesamte Lötschental nur schwer erreichbar. Das spürt man auch heute noch: Viel Ursprüngliches ist erhalten ge-blieben, in Kultur und Natur. Heute ist das Ausfl ugsgebiet

zwischen den Berner und Walliser Alpen bestens erschlos-sen und ideal für Tages- und Mehrtagesausfl üge. Aber im Winter geht vom Lötschental ein ganz besonderer Reiz aus.

Aufwach- und SprachproblemeBegonnen hat unser Ausfl ug am Bahnhof Bern. Hier treff en sich drei noch etwas müde Gestalten mit je einem Becher dampfenden Kaff ees in der Hand. Die Zugfahrt nutzen wir zunächst zum Aufwachen: Als wir aber mit dem Regio-

REPORTAGE

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Express Lötschberger in Goppenstein eintreffen, haben wir uns in lebhafte Gespräche verwickelt. Im Bus Richtung Blat-ten verstehen wir dann kein Wort, als der Chauffeur eine Bemerkung macht, als er unsere Billets kontrolliert. Kein Zweifel: Wir sind im Wallis angekommen. «Solange die Per-son beim Sprechen lächelt, lächle ich einfach zurück», meint Klaus. Wir alle finden, dass der Dialekt zwar wunderschön melodiös klingt, uns aber allesamt auch schon Probleme beschert hat. Als wir nach fünf Minuten an der Haltestelle «Ferden, Dorf» aussteigen, ziehen wir rasch die Handschu-he über: Es ist frisch an diesem Morgen. Wir setzen uns in Bewegung und folgen dem markierten Winterwanderweg Richtung Kippel. Uns empfängt eine prächtige Winterland-schaft. Wir atmen tief durch und stapfen motiviert los.

Nach einer halben Stunde erreichen wir Kippel. Auf den dunkelbraunen Holzhäusern liegt eine saubere weisse Decke. Die schmucken Holzfassaden und die Martinskir-che aus dem 16. Jahrhundert sind Zeugen davon, dass das Dorf seinen ursprünglichen Charme erhalten hat. Beton-kästen und Luxushotels sucht man hier vergebens, stattdes-sen säumen urtümliche Häuser mit Sinnsprüchen die

Strasse. In Kippel befindet sich das Lötschentaler Museum, in dem der Lebensstil der letzten hundert Jahre nachvollzo-gen werden kann. Eine Küche und eine Stube sind original-getreu nachgebaut worden. Grösste Attraktion sind aber die zahlreichen Masken. Die schrulligen, etwas unheimlichen Fratzen faszinieren Jung und Alt. Im Museum wird aufge-zeigt, wie die Masken sich über die Jahre verändert haben und was sie über ihre Entstehungszeit aussagen. Was die Einheimischen heute von den Masken halten und was für Erfahrungen sie damit gemacht haben, werden wir später noch erfahren …

Kippel wird liebevoll auch «Kulturhauptstadt des Löt-schentals» genannt und ist beliebt bei Kulturliebhabern aller Art. Auch der Maler und Fotograf Albert Nyfeler liess sich von der Magie des Tals inspirieren. Seine Werke können heute in der Galerie Nyfeler bewundert werden. Bei uns steht heute aber winterliche Bewegung auf dem Programm. An der Bushaltestelle «Kippel, Altersheim» stösst meine Freundin Anna zu uns. Wir zwei wollen es gemütlich nehmen und verabschieden uns von Klaus und Nina, die die sportliche Variante wählen: Sie wollen zu

Bergpanorama talauswärts Richtung Ferden: Nivengrat, Faldumrothorn, Alplighorn und Restipass (v. l.)

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Fuss auf die Lauchernalp hochsteigen und dort den Schneeschuhtrail testen. So zweigen die beiden nach links ab und steigen den Berg hoch, während wir mit dem nächsten Bus nach Blatten fahren, um von dort auf die Fafl eralp zu wandern.

Sonnenbrillenpfl ichtDer gut präparierte Winterwanderweg auf die Fafl eralp führt mehr oder weniger entlang dem Fluss Lonza und ist meist gekoppelt mit der Langlaufl oipe. Langsam wird es angenehm warm, und wir lockern den Schal. Die Sonne glänzt auf dem Schnee, eine Sonnenbrille ist unverzicht-bar. Was für ein Tag!

Es kommen uns ein paar Leute mit Schlitten entgegen. Sie können immer wieder ein Stück fahren, ziehen ihr Holz-gefährt zwischendurch hinter sich her. Der Winterwan-derweg von Blatten bis auf die Fafl eralp steigt sanft an: Auf dem Hin- und Rückweg von je viereinhalb Kilome-tern sind lediglich 250 Höhenmeter zu überwinden. Im-mer abgelegener wird es, je weiter wir uns vom Lötsch-bergtunnel entfernen, der Verbindung zur restlichen Welt. Mitten auf dem Weg halten wir für ein paar Minu-ten und bewundern die jahrhundertealte Wallfahrts-kapelle in Kühmatt. Gemächlich stapfen wir in unseren Winterstiefeln weiter und unterhalten uns über die Berg-kulisse. Auf beiden Seiten des Lötschentals liegen Natur-schutzgebiete, die zu einem grossen Teil zum Unesco-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch gehören. So auch der Anengletscher und der Langgletscher, dessen Gletschervorfeld fast bis zur Fafl eralp reicht. Wir freuen uns darauf, den Gletscher und die Lötschenlücke an un-serem Ziel bestaunen zu können.

Ruhe fürs GemütNach etwa einer Stunde erreichen wir das Hotel Fafl eralp und seine Terrasse. Hungrig bestellen wir eine Lötschenta-ler Fleischsuppe und plaudern ein wenig mit Aloysia Jeitzi-ner, der Chef de Réception des Hotels: «Hierher kommen vor allem Genussmenschen, welche die Einsamkeit der Berge suchen. Der ganze Winterzauber und die Natur be-ruhigen das Gemüt wie von selber.» Das glauben wir sofort.

Wintervergnügen auf dem Talwanderweg Richtung Lötschenlücke und Hotel Fafl eralp.

REPORTAGE

Denn wir spüren schon nach wenigen Minuten, dass die Uhren hier langsamer gehen. Die Wintersaison 2013 dau-ert im Hotel Fafl eralp vom 26. Januar bis am 9. April. «Wir verschaff en den Leuten ein paar gemütliche Tage in unse-ren heimeligen Zimmern und verwöhnen sie mit unserer Küche», sagt Aloysia Jeitziner. Die Lötschentaler Fleisch-suppe von Hotelier und Küchenchef Christian Henzen ist in der Tat sehr schmackhaft , und die Speise- und Weinkar-te verleiten zum Wiederkommen. Kein Wunder ist das Hotel Fafl eralp als guter Ausgangspunkt für Hochtouren über die Gletscher auch im Sommer gut frequentiert.

Feiern Sie mit der BLS «100 Jahre Lötschbergbahn»«Die BLS verbindet. Gestern, heute und in Zukunft.» Unter diesem Motto feiert die BLS im 2013 das 100-Jahr-Jubiläum der Lötschbergbahn. Begonnen hat alles im Sommer 1913, als der Lötschbergtunnel von Kandersteg nach Goppenstein offi ziell eröffnet wurde. Um dieses historische Ereignis zu würdigen, sind im Jubiläumsjahr 2013 diverse Festlichkeiten geplant. Feiern Sie mit der BLS:

Belle Epoque-Woche, Kandersteg, 20. bis 27. Januar 2013

• Film-Café Belle Epoque, Restaurant Schweizer-hof Kandersteg, 20. Januar bis 31. März.

• BLS-Jubiläums-Winterwanderweg mit Start und Ziel beim Bahnhof Kandersteg, 20.  Januar bis 31. März.

• Nordrampenfest, Frutigen, 29. und 30. Juni. • Südrampenfest, zwischen Goppenstein und

Brig, 7. und 8. September.Weitere Informationen in den nächsten Ausga-ben des «Streifzugs» und unter www.bls.ch/100 Siehe auch Seite 24 in dieser Ausgabe.

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Mitten in die Abgeschiedenheit klingelt das Handy: Unsere Freunde auf der Lauchernalp. Auch sie machen Mittags-pause: «Wir sitzen hier im Restaurant Zudili und geniessen die Aussicht.» Freudig erzählen sie von ihrem Schneeschuh-Erlebnis: Im Sporthaus auf der Lauchernalp haben sie Schneeschuhe und Stöcke gemietet und den Rundweg ab-solviert. Dabei kreuzten sie ab und zu eine Infotafel des Winter-Erlebniswegs und testeten spielerisch ihr Wissen. Sie schwärmen von heisser Schoggi, vom Blick auf Bietsch-horn und Lötschenlücke und lassen verlauten, ihr Tag sei unübertreffl ich. Wir verabreden uns zwei Stunden später in Wiler. Anna und ich schmunzeln: Für uns war die ruhigere Variante über den Winterwanderweg, abseits von Skipisten und Seilbahnen, perfekt. Jedem das Seine.

Wenn die Tschäggättä durchs Tal ziehenBeim Kaff ee erzählt mir Anna, was es mit den Masken im Lötschental auf sich hat. Ich spitze die Ohren. Vom Brauch der «Tschäggättä» habe ich schon gehört: Von Mariä Licht-mess (2.  Februar) bis zum Aschermittwoch (Mitte / Ende Februar) ziehen Männer mit Ziegen- und Schaff ellen über

den Schultern, einer Trichla (Glocke) um den Bauch, einem mannshohen Stock in den Händen und einer Arvenholz-Maske durch die Dörfer. Sie sollen den Kindern und jungen Frauen Respekt beibringen. «Als Kind hatten wir Angst vor den Tschäggättu. Es machte aber auch Spass, ihnen nachzu-rennen und sie mit dem Ausruf ‹Tschäggättä eela, eela!› an-zulocken», erzählt Anna. «Wenn sie einen dann packen wollten, galt es, doch noch davon zu kommen.» Der Höhe-punkt heutzutage sei der Tschäggättu-Umzug am Abend des «feisten Donnerstags»: «Es ist sehr eindrücklich, dass aus dem ursprünglichen Protestmarsch gegen das Verbot vom Tschäggätu in der Nacht ein Umzug von bis zu hundert Tschäggättu entstanden ist, der im Dunkeln vom Blatten nach Ferden zieht.» Ihre Augen leuchten. Wir könnten gut noch eine Weile in der Nachmittagssonne sitzen bleiben, machen uns aber langsam auf den Rückweg nach Blatten. Annas Erzählung hat mich in den Bann gezogen. Als wir an ein paar knorrigen Tannen vorbei kommen, sehe ich darin angsteinfl össende Figuren: «Siehst du das Gesicht auch?» Anna lacht, hakt sich bei mir unter, und wir schlendern weiter durch die stille Winterlandschaft .

REPORTAGE

Gut zu wissenHin- und Rückreise: Mit der Bahn nach Goppen-stein, weiter mit dem Bus bis «Ferden, Dorf». Nach der ersten Wanderetappe mit dem Bus von «Wiler (Lötschen), Talstation» bis zur Bus-Endhalte stelle «Blatten (Lötschen), Post» und von dort wieder zurück.Betriebszeiten (Wintersaison 2012 / 2013): Hotel Fafl eralp: vom 26. Januar bis am 9. April.Wanderung: Von Ferden nach Kippel (ca. 30 Min.), weiter mit dem Bus nach Blatten oder alternativ zu Fuss (ca. 1 Std. 50 Min.), von Blatten auf die Fafl eralp und wieder nach Blatten (ca. 2 Std.). Alternativen: Von Kippel auf die Lauchernalp (ca. 2 Std.), Schneeschuhtrail Lauchernalp (ca. 1 Std. 30 Min.) oder Winter-Erlebnisweg (ca. 1 Std. 30 Min.).Tipps: Lötschentaler Museum, Kippel, Tel. +41 (0)27 939 18 71, www.loetschentalermuseum.ch, geöffnet 21. bis 31. Dezember täglich (aus-

genommen 24. und 25. Dezember), 2. Januar bis 31. März jeweils Mittwoch, Donnerstag, Freitag 15–17 Uhr. Ausserhalb der Öffnungszeiten auf Anfrage, Erwachsene CHF 5.–, Kinder CHF 1.–Schneeschuhe: Vermietung Lauchernalp: Sport-haus, Tel. +41 (0)27 939 15 85, CHF 19.– pro TagEinkehr / Übernachten: Hotel Fafl eralp, Tel. +41 (0)27 939 14 51, www.fafl eralp.ch, Lauchernalp: Panoramarestaurant Zudili, Tel. +41 (0)27 939 33 33, www.zudili.ch Mehr Infos: Lötschental Tourismus, Tel. +41 (0)27 938 88 88, www.loetschental.ch

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Tag und Nacht: in der Sonne wandern und beim Eindunkeln die Tschäggätä bestaunen.

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Eisige Temperaturen, starke Schneefälle und Lawinen sind für den Schienenverkehr fast jedes Jahr eine grosse Herausforderung. Die BLS hat gelernt, mit den Launen der Natur umzugehen. Dank Flexibilität und Sondereinsatz rollt die Bahn auch im härtesten Winter.

Schnee und Kälte: eine echte Heraus forderung für den Bahnbetrieb.

Freitag, 16. Dezember 2011: Orkantief «Joachim» zieht über Norddeutschland, in den Alpen bricht der Winter mit aller Macht herein. Im Wallis schneit es den ganzen Tag bis auf den Talboden hinunter, die Schneemassen in höheren Lagen nehmen bedrohliche Ausmasse an. Die Lawinenkommission des Kantons Wallis entscheidet: Die Strassenzufahrt von Gampel-Steg nach Goppenstein

ist nicht mehr sicher und muss gesperrt werden. Betrof-fen ist auch der Bahnbetrieb der BLS auf der Lötschberg-Bergstrecke. Das Schienen-Trassee selber ist zwar dank Tunneln und Galerien nicht lawinengefährdet, die Züge können jederzeit fahren. Aber ein Autoverlad in Gop-penstein macht keinen Sinn mehr, wenn Goppenstein für Automobilisten unerreichbar ist. Für die BLS heisst

THEMA

Wie die BLS den

Winter meistert

Text: Mike SommerFotos: Manu Friederich, zvg

Thema

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nehmer über Radio, Internet und SMS-Alarm zu infor-mieren. Gleichzeitig müssen sich die BLS-Mitarbeiten-den, die normalerweise in Goppenstein den Verlad abwickeln, nach Brig begeben. Die Umstellung klappt reibungslos, denn der Notverlad-Plan regelt alle erfor-derlichen Massnahmen bis ins Detail.Das Beispiel Autoverlad am Lötschberg zeigt: Gerade im rauen Bergklima können Bahnbetreiber nicht garantie-ren, dass jeder Zug stets genau nach Fahrplan verkehrt. Die BLS allerdings ist gerüstet, wenn der Winter kommt – und setzt alle Hebel in Bewegung, damit der Verkehr auf ihrem Schienennetz weiter rollt und die Fahrgäste pünkt-lich und sicher ans Ziel gelangen. Die Alarmglocken läu-ten aber nicht nur, wenn der Schnee meterhoch liegt. Auch im Unterland, wo die weisse Pracht eher Seltenheitswert hat, ist der Winter eine echte Herausforderung.

Der Schnee muss weg – auch im UnterlandViel Schnee erfreut Kinder, Ausflügler und Wintersport-ler. Für die BLS bedeuten Niederschläge im Winter aber vor allem Mehrarbeit. Denn wer in Halbschuhen auf dem Weg ins Büro ist, wünscht sich einen schneefreien Zugang zum Zug. «Die Fahrgäste sind anspruchsvoller geworden in den letzten Jahren», stellt Thomas Friedli, Leiter Bahnhöfe der BLS Netz AG, fest. Das Ziel sei denn auch, die Perrons schneefrei zu halten – auch aus Grün-den der Sicherheit. «Unser Reinigungspersonal und die Mitarbeitenden des Bereichs Bau und Unterhalt können aber nicht überall gleichzeitig sein. Deshalb ist es bei starken Schneefällen schlicht nicht möglich, dass alle Perrons stets schwarz geräumt sind.» Reichen Besen, Schaufel und Handfräse nicht mehr aus, kommen die Mitarbeitenden des Bereichs Bau und Unterhalt zum Einsatz. Sie verfügen über geeignete Geräte, um grosse Schneemengen von den Perrons zu räumen und abzu-transportieren. Zweierteams des Baudienstes sind es auch, die mit dem Auto zu den unbedienten Haltestellen fahren, um auch diese vom Schnee zu befreien.Im Lötschental sind Schneehöhen von über einem Meter nichts Ungewöhnliches. «Hier kann es in einer Stunde schon mal einen halben Meter schneien – deutlich mehr als im Kandertal im Norden», sagt Hansulrich Steiner, BLS-Bahnmeister des Bezirks Lötschberg. Er ist verant-wortlich dafür, dass die Strecke Frutigen–Brig auch im

Bei eisigen Temperaturen schützen Abdeckkappen die automatischen Kupplungen vor dem Einfrieren; grosses Bild: unterwegs zwischen Lyss und Schüpfen.

das: Umstellen auf «Notverlad». Das bedeutet, dass die Autozüge ab Kandersteg ausnahmsweise bis nach Brig (respektive ab Brig bis Kandersteg) fahren – ohne Zwi-schenhalt. Und auch der RegioExpress Lötschberger pas-siert Goppenstein ohne zu halten.

Notfallplan in der Schublade«Wenn die Lawinenkommission die Sperrung des Löt-schentals verfügt, bleiben uns nur wenige Stunden, um uns neu zu organisieren», sagt Daniel Waldvogel, der Leiter Angebot und Produktion BLS-Autoverlad Lötsch-berg. Ein «Notverlad» hat weitreichende Folgen. In Brig muss sich die BLS die Verladerampen mit der SBB (Au-toverlad Brig–Iselle) teilen, die Kapazitäten sind be-schränkt. «Anstatt alle siebeneinhalb Minuten wie in Spitzenzeiten, können wir dann nur noch etwa zehn Au-tozüge pro Fahrtrichtung und Tag abfertigen», erklärt Waldvogel. Als erstes gilt es deshalb, die Verkehrsteil-

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Winter befahrbar bleibt. Wird die Schliessung des Tals angekündigt, bietet er seine Mitarbeiter nach Goppen-stein auf. Sie können hier dank der Notunterkünft e der BLS ausharren, wenn aus Sicherheitsgründen kein Zug mehr in Goppenstein hält und die Strasse gesperrt ist. Auf die Bauequipen (verstärkt durch die Kollegen vom Forst-dienst und der Felssicherung der BLS) wartet viel Arbeit, wenn das isolierte Walliser Seitental im Schnee versinkt.

Pfl ügen, fräsen, schleudernSobald die Schienen mit mehr als zehn Zentimeter Schnee bedeckt sind, gehts los. Zuerst kommt der Pfl ugwagen zum Einsatz, um den Schnee zur Seite zu wuchten. Im Bereich von Weichen ist der Spurpfl ug aber nicht geeignet. Hier hilft nur noch schaufeln. Auch auf freier Strecke reicht pfl ügen bisweilen nicht. Dann schlägt die Stunde der Schienen-Schneefräse der BLS. Ihre Trommel bahnt sich eine breite Spur und schleudert den Schnee weit weg vom Trassee.Besonders geschützt sind die Weichen. Jene auf der Lötschberg-Bergstrecke verfügen allesamt über eine Hei-zung, die das Blockieren durch zusammengepressten Schnee und Eis wirkungsvoll verhindert. Sie besteht aus Kupferstäben an den Schienen, die sich erwärmen, wenn Strom durch sie geleitet wird. Bei einem Defekt hilft nur noch eins: den Schnee manuell aus der Weiche kratzen und die Heizung schnellstmöglich reparieren. Nicht emp-fehlenswert ist laut Hansulrich Steiner der Einsatz von Brennern: «Das Schmelzwasser gefriert rasch wieder, dann droht Vereisung.» Gefrierendes Wasser kann übri-gens auch dort gefährlich werden, wo es nie schneit: In Tunnelabschnitten, wo Wasser aus dem Fels sickert und Eiszapfen von beachtlicher Grösse entstehen lässt. Min-destens ein Mal pro Woche kontrollieren Steiners Leute deshalb alles Tunnels und befreien Wände und Decken von Eisblöcken. Nur im Lötschberg-Scheiteltunnel ist das

nicht nötig. Hier sinken die Temperaturen auch im strengsten Winter nie unter den Gefrierpunkt.

Wenn Züge einfrierenAnfang Februar 2012 hatte eine Kältewelle die Schweiz gut zwei Wochen lang im Griff , das Th ermometer verharrte auch tagsüber ständig tief im Minusbereich. Dies hatte Aus-wirkungen auf den Schienenverkehr, wie Th omas Krieg, der Zuständige für die Lenkung und die betriebsnahe In-standhaltung des Bereichs Bahnproduktion der BLS, er-klärt: «Wegen der aussergewöhnlichen Kälte verzeichneten wir in einer Woche über zwanzig Zugsausfälle.» Angesichts von rund tausend BLS-Zugverbindungen pro Tag konnte der Schaden in Grenzen gehalten werden. «Aber», so Krieg, «für die Betroff enen ist es immer ärgerlich, wenn ihr Zug nicht kommt.» Die technischen Probleme häufen sich, wenn die Züge nach tagelanger extremer Kälte richtiggehend auskühlen. «Leider können wir sie nicht einfach über Nacht in geheizte Hallen stellen, denn diese werden für die Instandhaltung eines Teils der Züge benötigt», sagt Krieg. Zu den kälteempfi ndlichen Komponenten gehören etwa die automatischen Türen und Trittbretter. Fährt ein Zug durch einen (warmen) Tunnel, schmelzen Schnee und Eis auf dem Dach. Das Wasser rinnt in die Fugen der Türen und gefriert, sobald der Zug wieder an der Kälte ist. Müssen gleich mehrere blockierte Türen enteist werden, kann dies Verspätungen verursachen.Gefährdet sind auch die Kompressoren, welche die Druck-luft für die Bremsen erzeugen. Bei den modernen Nieder-fl urtriebzügen Lötschberger und NINA sind sie, bedingt durch die Niederfl urbauweise, aussen angebracht. Wenn das bei der Druckluft -Erzeugung entstehende Wasser gefriert und ein Ventil verstopft , sind die Bremsen nicht mehr funktionstüchtig  – es kommt zur automatischen Sicherheitsabschaltung und der Zug bleibt stehen, bis das

Auch wenn Goppenstein gesperrt ist, bleibt der BLS-Autoverlad auf der Lötschberg-Bergstrecke in Betrieb; hier bei Kandersteg.

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THEMA

Schnee auf der FluchttreppeWie werden die Fahrgäste aus dem Lötsch-berg-Basistunnel evakuiert? Wenn immer möglich fahren die Züge zum nächsten Tunnel-ausgang, wo eine Evakuierung weniger problematisch ist als im Berg. Auf der Nord-seite befi ndet sich die Evakuierungszone unmittelbar nach dem Tunnelportal und vor dem Bahnhof Frutigen. Eine 320 Meter lange Fluchttreppe führt von den Geleisen hinauf aufs ebenerdige Umgebungsgelände. Der für den Lötschberg-Basistunnel zuständige Kommandant der BLS-Feuerwehr in Frutigen, Peter Luginbühl, ist dafür verantwortlich, dass die Treppe im Notfall auch tatsächlich benützt werden kann: «Sobald zehn Zentimeter Schnee liegen, rücken wir mit etwa acht Mann aus, um zu räumen.» Rund drei Stunden dauert es, bis die Treppe schneefrei ist. Liegt viel Schnee, muss dieser mit einer kleinen Schleuder und mit Handwägelchen mühsam nach oben befördert werden – Schwerarbeit für die Pikett-Equipe der BLS-Feuerwehr und der Fruti-ger Firma Brügger HTB, welche die BLS mit ihrem Personal jeweils verstärkt. Doch für die Sicherheit der Fahrgäste ist sie unerlässlich.

Problem behoben ist. Eine andere heikle Stelle bei NINA und Lötschberger sind die automatischen Kupplungen an beiden Enden des Zugs. Dank ihnen lassen sich zwei Kompositionen beim «Flügeln» jeweils rasch und ohne Hilfspersonal trennen oder zusammenhängen. Schnee und Eis können die Kupplungen aber verstopfen und schachmatt setzen. Deshalb werden sie im Winter wenn immer möglich mit orangen Abdeckkappen während der Fahrt geschützt. Auch das bedeutet für die BLS einen gros sen logistischen Aufwand, denn nicht immer stehen Mitarbeitende bereit oder genügt die Fahrplanzeit, um die Schutzkappen im richtigen Moment anzubringen oder zu entfernen. Und schon eine kurze Fahrt ohne Schutz kann reichen, damit eine Kupplung sich mit Schnee füllt und blockiert ist. Nach den Erfahrungen des letzten Winters wurden nun aber im Bereich der Kupplungen Massnah-men umgesetzt, um eine Verbesserung zu erreichen. Bei den neuen Doppelstockzügen ist schon vorgesorgt: Die Kompressoren sind verschalt und windgeschützt auf den Fahrzeugen angebracht, die Kupplungen verfügen über eine Heizung und wurden in Skandinavien erprobt.Die Bevölkerung im Mittelland wurde im Winter 2011 / 12 daran erinnert, was die Bergler sowieso wissen: Die Natur ist auch heute noch bisweilen stärker als die Technik. Wenn Schnee und Kälte überhand nehmen, hält die BLS so gut wie möglich dagegen. Unzählige Mitarbeitende tun alles, damit die BLS ihren Transportauft rag auch bei schwierigs-ten Bedingungen erfüllen kann. Ihr schönster Lohn sind Fahrgäste, die diesen Einsatz schätzen.

RegioExpress Lötschberger im Winteridyll bei Kandersteg: Die BLS hat viel Erfahrung im Umgang mit Schnee und Kälte.

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«Wir sind eine richtige Pendler-Equipe.»

«Einmal schlief ich ein und erwachte erst wieder in Gop-penstein. Es war Abend, und kein Zug fuhr mehr zurück nach Kandersteg. Da ging ich an die Kasse des Autover-lads und schilderte mein Problem. ‹Sie können den Auto-zug nehmen›, sagte die Dame, ‹sprechen Sie mit dem Lok-führer›. Auf diese Weise kam ich unverhofft zu einer Fahrt im Führerstand. Nicht immer ist mein Arbeitsweg so abenteuerlich. Eher gemütlich. Seit ich vor zehn Jahren meine Stelle als Sach-bearbeiter Gewässerschutz bei der Stadt Bern antrat, pendle ich von Kandersteg nach Bern. Das heisst, ich ver-bringe wöchentlich mehr als zehn Stunden im Zug. Ich fi nde diese Form des Reisens angenehm. Am Morgen trinke ich im Garten meinen Kaff ee, zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter. Der Tag erwacht, und ich blicke auf die Blüemlisalp. Ich bin ein waschechter Kandersteger. Dieses Dorf ist mein Heimatort, Geburts-ort und Wohnort mit meiner Frau und den beiden Kin-dern. Ich liebe die Berge. Mich bringt man hier nicht weg. Am Bahnhof stehen bereits ein paar Bekannte. Wenn wir um 5 Uhr 53 einsteigen, treff en wir den Rest. Immer in der Mitte des ‹Lötschbergers›, auf der Empore, über dem Dreh-gestell beim Übergang zur 1. Klasse. Wir sind eine richtige Pendler-Equipe. Wir kennen uns alle. Wir plaudern, lachen und trinken Kaff ee. Ich schätze diesen Kontakt sehr. Nie könnte ich mit Knöpfen im Ohr im Zug sitzen. Musik ist wunderbar, aber bitte nicht so. Auch in diesem Fall ist mir Geselligkeit lieber. Ich bin Gitarrist der Band Cloose.

Wir spielen Reggae, Funk, Blues und Rock – an Konzer-ten und bis jetzt auf zwei CDs. Abends lese ich gerne Zeitung. Diese Stunde im Zug ist für mich geschenkte Zeit. Wenn es zu einer Verspätung kommt, nehme ich einen Franken und bitte meinen Zugsnachbar um sein Handy. So kann ich meine Frau in-formieren. Ich nehme mir die Freiheit, kein Handy zu besitzen. Ich muss nicht immer erreichbar sein. Einmal fi el ein ‹Lötschberger› aus. Wir mussten uns in einen Ersatz-Bahnwagen der Simmental-Linie quetschen. Nach Spiez wurden fälschlicherweise die Haltestellen des Simmentals angekündigt. Als wir in Kandersteg anka-men, fragte mich ein Engländer: ‹Is this Zweisimmen›? Der Unglückliche! Auch er musste zurück. Vermutlich aber nicht im Führerstand.»

Martin Rosser

Aufgezeichnet von: Regula TannerFoto: Manu Friederich

Fahrgast-

porträt

Der FahrgastName: Martin RosserAlter: 49Beruf: Sachbearbeiter Gewässerschutz bei der Stadt BernStrecke: Kandersteg–Bern mit dem Regio-Express Lötschberger

FAHRGASTPORTRÄT

Abonnement: GA Vorlieben: Mit seiner «Pendler-Equipe» in der Mitte des Zuges auf der «Empore», über dem Drehgestell beim Übergang zur 1. Klasse

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«Der BLS und Kandersteg ein Gesicht geben.»

Kandersteg? Viele denken bei diesem Namen spontan an Adolf Ogi und den Autoverlad. Der alt Bundesrat ist in Kan-dersteg aufgewachsen. Und natürlich fährt man dort auf die Autozüge der BLS. Knapp 1,3 Millionen Fahrzeuge kamen 2011 auf ihrem Weg von oder nach Goppenstein oder Iselle in der 1200-Seelen-Gemeinde vorbei. Auch wenn der BLS-Autoverlad Lötschberg derzeit insbesondere im Sog der Euro krise schwierige Zeiten durchlebt, bildet er nach wie vor eine enorm wichtige Achse im Nord–Süd-Verkehr. Das wissen sie auch im BLS-Reisezentrum im Bahnhof Kander-steg: Das Team von Leiter Th omas Schärer kümmert sich um die Buchhaltung des Autoverlads, ist Verkaufsstelle und tätigt Reservationen für die Iselle-Autozüge.Kandersteg hat aber noch mehr zu bieten als den Autover-lad und Adolf Ogi. Es ist vor allem eine attraktive Ferien-destination: «In der Saison sprechen wir während 70 Pro-zent unserer Arbeitszeit Englisch und beraten Feriengäste aus aller Welt, geben ihnen Tipps, organisieren Ausfl üge»,

Das BLS-Reisezentrum in Kandersteg hat nicht nur für den Autoverlad eine grosse Bedeutung. Es ist auch eine wichtige Anlaufstelle vieler Touristinnen und Touristen. Deshalb wollen Leiter Thomas Schärer und sein Team «an vorderster Front mithelfen, dass Kandersteg eine attraktive Ferien- und Ausfl ugsdestination bleibt.»

Reisezentrum

Kandersteg

Text: Peter BaderFotos: Manuel Friederich / BLS

Blickpunkt

BLICKPUNKT

sagt Th omas Schärer. Das sei eine schöne und dankbare Aufgabe, denn sie seien oft die Ersten, an die sich die aus-ländischen Gäste nach ihrer Ankunft in der Schweiz wen-den würden. «Und darum sind sie froh, dass wir ihnen helfen», sagt Leiter Schärer. Zu seinem Team gehören Heinz Steiner, welcher insbesondere für den Autoverlad zuständig ist, und weitere vier Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter. Th omas Schärer arbeitet seit Mai 2012 im BLS-Reisezentrum, zuvor war er im Marketing von Kandertal Tourismus tätig. Gewechselt hat er, weil sich ihm bei der BLS eine grosse Chance geboten habe und weil «ich vom Back-Offi ce im Marketing an die Front wechseln wollte.» Der 28-jährige Familienvater ist in Kandersteg aufge-wachsen, lebt auch heute noch dort und will nun dazu beitragen, dass Kandersteg in einem härter umkämpft en Tourismusmarkt eine attraktive Ferien- und Ausfl ugsdes-tination bleibt. Im BLS-Reisezentrum mit regelmässigem Kontakt zu den Gästen könne er viel dazu beitragen. «Wir

«An der Front für die BLS und Kandersteg»: (v. l.) Heinz Steiner (Reiseberater, Systembetreuer Autoverlad), Tanja Germann (Lernende 2. Lehrjahr), Peter Wäfl er (Reiseberater), Nicole Ritler (Reiseberaterin), Thomas Schärer (Leiter Reisezentrum). Es fehlt: Tobias Hausherr (Reiseberater).

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Das BLS-Reisezentrum Kandersteg in KürzeLeiter seit Mai 2012: Thomas Schärer

Team: Heinz Steiner, Tanja Germann, Peter Wäfler, Nicole Ritler, Tobias Hausherr

Kontakt: BLS AG, Reisezentrum Kandersteg, CH-3718 Kandersteg, Tel. +41 (0)58 327 41 14, [email protected]

Öffnungszeiten: Montag–Sonntag 7–18 Uhr

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geben der BLS und dem Ferienort Kandersteg ein Gesicht», ist Thomas Schärer überzeugt.

Alles wie vor 100 JahrenZur Attraktivität des Ferienorts Kandersteg trägt jedes Jahr auch die letzte Woche im Januar bei. Während dieser Zeit werden im Dorf die Uhren um 100 Jahre zurückgedreht. Die Zeit der «Belle Epoque» soll wieder aufleben: Nostalgie-Bobfahren, Openair-Curling mit alten Steinen und Besen, «Thé Dansants» oder ein Jahrhundertball im Belle Epoque-Hotel Victoria gehören zum Programm. Und auch die Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter des BLS-Reisezentrums wer-den die Zeit zurückdrehen und die Kundschaft in historischen Kostümen beraten. Und damit Kandersteg und der BLS ein überraschendes Gesicht verleihen.

Der Gemmipass ist 2314 Meter hoch und bildet einen Übergang vom Kanton Bern ins Wallis. Schon im frühen Mittelalter wurde der Pass als Verbindungs- und Handelsachse erwähnt. Im 18. Jahrhundert wurde ein neuer, einfacher zu be-gehender Weg gebaut, weil die Bedeutung des Kurorts Leukerbad auf der Walliser Seite wuchs und die Berner Interesse an einer direkten Verbin-dung über den Gemmi- und Simplonpass nach Italien hatten. Zu einem wichtigen Transithandels-weg entwickelte sich die Route gleichwohl nicht.

Dafür ist sie heute zu einer attraktiven Wanderung geworden, die auch im Winter sicher begehbar ist (im Bild Aussichtsplattform bei der Gemmi-Bahn). Thomas Schärer, der Leiter des BLS-Reisezent-rums, kennt sie als Kandersteger gut, nimmt den Weg regelmässig unter die Füsse. Und ist immer wieder begeistert von der Landschaft und der his-torischen Bedeutung: «Es ist ausgesprochen span-nend, im Berghotel Schwarenbach auf dem Weg zum Gemmipass im Hüttenbuch zu blättern und zu entdecken, wer alles schon da war. Einer der pro-minentesten Besucher war Mark Twain.»

Ausflugstipp von Thomas Schärer

Auf historischen PfadenGut zu wissenHinreise: Mit der Bahn nach Kandersteg, weiter mit dem Ortsbus bis Endhaltestelle «Kander-steg, Talstation Sunnbüel» und mit der Luftseil-bahn nach Sunnbüel. Rückreise: Ab Gemmipass mit der Luftseilbahn. Info: Die Wanderung dauert ca. 3 Std. 15 Min. (Ge-genrichtung ca. 3 Std.), und kann mit der Pendel-bahn Daubensee–Gemmipass verkürzt werden. Der Weg ist auch mit Schneeschuhen begehbar und kann von der Berner und der Walliser Seite in Angriff genommen werden. Er ist nur bei guten Schneeverhältnissen offen, Infos bei: Luftseilbahn Kandersteg–Sunnbüel, Tel. +41 (0)33 675 81 41, www.sunnbuel.ch; Luftseilbahn Leukerbad–Gem-mipass, Tel. +41 (0)27 470 62 20, www.gemmi.chÜbernachten/Einkehren: Restaurant Sunnbüel, Tel. +41 (0)33 675 13 34, www.sunnbuel.ch; Berg-hotel Schwarenbach, Tel. +41 (0)79 677 29 30, www.schwarenbach.ch; Berghotel Wildstrubel, Tel. +41 (0)27 470 12 01, www.gemmi.chRailAway-Kombi: 10% Rabatt auf die Hin- und Rückfahrt mit dem öffentlichen Verkehr sowie den Bergbahnfahrten Kandersteg–Sunnbüel und Gemmipass–Leukerbad oder umgekehrt. Mehr Infos und Kauf am Bahnschalter oder unter www.bls.ch/gemmi

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Unvergessliche Hotel-Arrangements in der SchweizOb im Tessin, im Berner Oberland, am Ufer des Vierwaldstätter- oder Genfersees. Ob im Bündnerland, in der Ostschweiz oder am Fusse des Berges der Berge, dem Matterhorn. Vergessen Sie den Alltag während eines Kurzaufenthaltes in einem ausgezeichneten Schweizer Hotel. Geniessen Sie die Natur, die Wellnessangebote und die kulinarischen Köstlichkeiten und lassen Sie sich verwöhnen. Die Gastgeber der sorgfältig ausgewählten Häuser freuen sich auf Ihren Besuch. Buchen Sie noch heute Ihren Hotel-Spezialaufenthalt aus der Bro-schüre «Hotels Schweiz» und lösen Sie bei Bedarf Ihre Bahnanreise zu einem günstigen Preis gleich dazu. Oder verlängern Sie Ihren RailAway-Ausflug mit einem Aufenthalt in einem attraktiven Schweizer Hotel – die meisten RailAway- Kombi-Angebote sind drei Tage gültig. Ein Garant für einen hohen Erholungsfaktor.

Atemberaubende Panoramafahrten durch die SchweizFür einmal nicht nur eine möglichst schnelle Reise von A nach B. Unterwegs in einem der modernen Schweizer Panoramazüge. Zu-rücklehnen, geniessen – ohne Hektik. Wunderschöne Landschaf-ten, prächtige Blicke auf schneebedeckte Berggipfel und Gletscher, vorbei an lieblichen Dörfern, durch enge Täler, auf faszinierend ge-bauten Brücken und Viadukten über schmale Schluchten. Als Klas-siker der Alpenzüge gilt der Glacier Express mit der Fahrt von

St. Moritz nach Zermatt. Nicht minder spektakulär ist eine Reise mit dem Bernina Express von Pontresina bis nach Poschiavo und weiter bis ins italienische Tirano. Seit 2008 gehört die Bernina-Linie der Rhätischen Bahn zum UNESCO-Welterbe. Oder wie wäre es mit einer Erlebnisreise auf der «Königsroute» durch die Schweiz? Mit der GoldenPass Linie führt die Fahrt von Montreux am Genfersee durch das Saanenland weiter nach Interla-ken und über den Brünigpass bis Luzern. Schweizer Geschichte erleben lässt sich mit dem Wilhelm Tell Ex-press. Auf dem Raddampfer über den Vierwaldstättersee und wei-ter im Panoramawagen der SBB durch den Gotthardtunnel bis ins sonnige Tessin. Ebenfalls in der Südschweiz endet oder beginnt die Erlebnisfahrt mit dem Palm Express. Im modernen Postauto über die kurvigen und schmalen Bergstrassen vom alpinen St. Moritz via Bergell und Oberitalien in die Tessiner Metropole Lugano.Und für alle, die es gerne etwas spezieller mögen, bietet RailAway gemeinsam mit STC Switzerland Travel Centre, neu eine «Schwei-zer Rundreise» mit Zug, Flug, und Schiff an. Die Kombination von GoldenPass Linie, dem Flug von Genf über die Alpen nach Lugano und weiter mit dem Wilhelm Tell Express in die Zentralschweiz ver-spricht ein unvergessliches Erlebnis.

Weitere Informationen erhalten Sie in Ihrem SBB Reisebüro, beim Rail Service 0900 300 300 (CHF 1.19/Min. vom Schweizer Festnetz) oder unter sbb.ch/hotel bzw. sbb.ch/panoramareisen.

Für erholsame Kurzausflüge sind die Hotelangebote von SBB RailAway bestens geeignet. Eine grosse Auswahl finden Sie in der Broschüre «Hotels Schweiz» mit Angeboten aus der ganzen Schweiz. Oder wie wäre es mit einer Erlebnisreise mit einem Schweizer Panoramazug inklusive Hotelübernachtung aus der Broschüre «Panoramareisen Schweiz»?

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Bahnnetz BLS-Personenverkehr

Spurweite: 1435 mmHöchstgeschwindigkeit: 160 km/h (Aaretal)Streckenlänge: 630,3 kmAnzahl Haltepunkte: 183

Höchster Punkt: 1239,5 m ü.M. (im Lötschberg-Scheiteltunnel) Tiefster Punkt: 431,7 m ü.M. (Bahnhof Solothurn) Höchster Haltepunkt: Goppenstein (1216,3 m ü.M.,

höchster Bahnhof einer Adhäsions-Normalspurbahn der Schweiz) Tiefster Haltepunkt: Solothurn (431,7 m ü.M.) Nördlichster Haltepunkt: Langenthal Südlichster Haltepunkt: Lalden Östlichster Haltepunkt: Luzern Westlichster Haltepunkt: Payerne Längster durchfahrener Tunnel: Lötschberg-Scheiteltunnel

(14,61 km) Längste überquerte Brücke: Lorraine (1080 m, zwischen

Bern und Bern Wankdorf) Höchste überquerte Brücke: Bietschtal (78 m, zwischen

Hohtenn und Ausserberg) Maximale Neigung: 37‰ (auf der Linie Bern–Schwarzenburg)

BLS-Schifffahrt Berner Oberland

ThunerseeFläche: 47,8 km2

Seespiegel: 558 m ü.M.Tiefster Punkt: 344 m ü.M.Länge fahrplanmässige Fahrt Thun – Interlaken West: 29,48 kmAnzahl Schiffe: 8 (davon 1 Dampfschiff «Blümlisalp»)

Brienzersee (nur Sommerbetrieb)

Fläche: 29,8 km2

Seespiegel: 564 m ü.M.Tiefster Punkt: 304 m ü.M.Länge fahrplanmässige Fahrt Interlaken Ost – Brienz: 18,65 kmAnzahl Schiffe: 5 (davon 1 Dampfschiff «Lötschberg»)

BLS-Autoverlad Lötschberg

Distanz Kandersteg–Goppenstein: 16,875 kmDistanz Kandersteg–Iselle (I): 64,188 kmFahrzeit Kandersteg–Goppenstein: 15 Min.Fahrzeit Kandersteg–Iselle (I): 60 Min.

Die Netzpläne finden Sie auch unter www.bls.ch/netzplan

DATEN UND FAKTEN

LEGENDEN

Reliefkarte: © 2011 swisstopo

BLS-Bahnlinie

BLS-Schifffahrtslinie

Übrige Bahnlinien

Tunnel

Bahnhof/Haltestelle

Schiffstation

Halt auf Verlangen

Autoverlad Lötschberg Kandersteg–Goppenstein Kandersteg–Iselle (I)

Schifffahrt Berner Oberland

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Bereits beim Betreten der «Eisblume» ist zu spüren, dass einen hier Aussergewöhnliches erwartet. Vor der Kirche mitten in Worb weist eine kleine Tafel den Weg, und nach ein paar Treppen und einem kurzen Pfad, der ins Nie-mandsland zu führen scheint, steht man plötzlich davor: Eine bewachsene Pergola bildet den Eingang zu drei klei-nen Gewächshäusern. In der «blauen Abendstunde» wirkt das Ganze mit der speziellen Beleuchtung surreal und erinnert am ehesten an ein Raumschiff aus einer an-deren Welt. Über einen Holzsteg taucht man dann ein in die warme Atmosphäre der «Eisblume», die diese Saison sinnigerweise nach dem Th ema «Utopia» gestaltet wurde.

Mario Caretti hat sich hier mit seinem Team einen Mik-rokosmos geschaff en, in dem Gäste den Alltag hinter sich lassen und ihre Geschmackssinne auf aufregende Reisen schicken können. Die Gewächshäuschen der stillgelegten Gärtnerei hätten ihn immer interessiert, sagt der Worber. «Ich wusste, dass ich hier einmal etwas machen würde.» 2003 gestaltete der gelernte Dekorateur die Häuschen im Alter von 21 Jahren in eine Bar mit Lounge um – als Win-ter-Projekt für sechs Wochen. Die Idee stiess auf Zu-spruch, die Aktion wurde wiederholt, und seit 2005 wird

Geschmacksreise im Gewächshäuschen.Hinter der Kirche in Worb verbirgt sich ein Mikrokosmos für Geniesser und Liebhaber von Erlebnisgastronomie. Die «Eisblume» bietet eine unvergleichliche Atmosphäre und nimmt die Gäste mit auf Geschmacksreisen der besonderen Art.

in der «Eisblume» auch gekocht. «Das Ganze war ein in-tensiver Prozess mit stetigen grossen Veränderungen», sagt Mario Caretti. «Wir haben immer wieder viel in die Infrastruktur investiert.»

Heute widmet sich die Eisblume jedes Jahr einem neuen Th ema und wird dafür im April liebevoll – und aufwän-dig – umgestaltet. Zum Team gehört deshalb neben drei Köchen und vier Serviceangestellten auch fi x eine Dekora-teurin. Geöff net ist der Betrieb nur am Abend, jeweils von Dienstag bis Sonntag. In drei Gewächshäusern, von denen jedes seinen eigenen Reiz hat, fi nden insgesamt 50 Gäste Platz. Die Bar im Eingangsbereich dient als Schnittstelle und ist damit so etwas wie das Herzstück der «Eisblume».

Die aussergewöhnliche Ambiance in den gut beheizten Gewächshäuschen ist das Eine. Das gastronomische An-gebot das Andere. Auch hier braucht sich die «Eisblume» nicht zu verstecken. Das «Dîner du jour», das jeden Mo-nat wechselt, umfasst sechs Gänge und kostet 119 Fran-ken. Wer will, kann einen (111 Franken) oder zwei Gänge (89 Franken) weglassen. Für weitere Wünsche ist die Kü-che fl exibel genug, und auch Vegetarier und Allergiker

Eisblume Worb

Text: Thorsten KaletschFotos: Simon Schmid /Mia Hofmann

Gastrotipp

GASTROTIPP

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Das versunkene Saanetal

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Verein O.S.K.A.R.

Association O.S.K.A.R.

Louis Aebischer

Mario Baeriswyl

Olivia Strasser

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SMS-Alarm:Rechtzeitig informiertüber Ihren Zug.

Page 33: Streifzug, das Kundenmagazin der BLS; Ausgabe Winter 2012

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Gut zu wissenLokal: Eisblume Worb, Enggisteinstrasse 16a, CH-3076 Worb.Hin- und Rückreise: Entweder mit der Bahn nach Worb SBB und anschliessend 20-minütiger Spaziergang ins Dorfzentrum. Oder wahlweise mit Bus, Bahn oder Tram 6 nach Worb Dorf. Im Zentrum Richtung Schloss und vor der Kirche dem Wegweiser «Eisblume» nach rechts folgen; Rückreise auf dem gleichen Weg. Gastgeber: Mario Caretti; Küchenchef Simon Apothéloz.Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag von 18.30 bis 23 Uhr; Freitag und Samstag von 18.30 bis 24 Uhr.Reservationen: Tel. +41 (0)31 839 03 00, www.eisblume-worb.chStreifzug-Angebot: Bei Abgabe dieses Bons

offeriert Ihnen die «Eisblume» vor dem Essen den alkohol-

freien Haus-Aperitif « Avalon».

Gastgeber Mario Caretti und sein Team sorgen in der «Eisblume» Worb für eine warme Atmosphäre in aussergewöhnlicher Umgebung.

sind hier an der richtigen Adresse. Mit weiteren Angebo-ten wie dem Träumer-Menü (neun Gänge auf Vorbestel-lung), dem «Dîner d’amour» und dem «U-30-Dîner» (vier Gänge für 65 Franken, nur von Dienstag bis Don-nerstag) setzt das Eisblume-Team noch stärker auf den Erlebnischarakter und beweist auch Geschäft ssinn.

Wir entschieden uns bei unserem Besuch für die Vier-gang-Variante und bestellten dazu von der kleinen, aber ausgesprochen feinen Weinkarte den Bordeaux-Blend «Grain Noir» von Marie-Th érèse Chappaz aus dem Wallis (89 Franken). Daneben sind weitere rare Tropfen wie der Pinot Noir von Martha und Daniel Gantenbein (114 Fran-ken) zu fairen Preisen erhältlich. Und neuerdings bietet die «Eisblume» als Option zu jedem Gang ein Glas eines speziell dafür ausgewählten Weins an. Schon das Amuse-Bouche – eine dünne, aber sehr gut abgeschmeckte Mi-nestrone und ein gefülltes Raviolo – machte klar, worauf die Küche Wert legt. Hier werden aus zahlreichen kulina-rischen Komponenten mit viel Liebe fürs Detail Gänge komponiert, die den Gaumen der Gäste kitzeln. Zur Vor-speise werden Jakobsmuscheln und Felchen mit reifen Avocados, Yuzucrème sowie Rättich mit Sojasauce kom-biniert, später begleiten Schwarzwurzeln mit Senferde ein Stück Schweinebauch und zwei Scheiben Saucisson sowie einen Grillapfel in eine Weissweinschaumsuppe. Der Loch-Duart-Lachs sieht sich an der Seite von Orangen-Beurre-blanc, gepufft em Getreide und Mais-Variationen.

Höhepunkt für uns waren die süss-sauren Schwarzwur-zeln, ein ungeahntes Geschmackerlebnis für dieses beina-he in Vergessenheit geratene Gemüse, und die «schwarze Nuss» (eine grün gelesene, in Tonkabohnen-Extrakt ein-gelegte Baumnuss, die in Scheiben geschnitten wurde). Auch die Nachspeise mit der traumhaft aromatischen Lavendel-Glace und einer Art Himbeer-Lavendel-Pulver, zeigte auf, dass die Küchencrew der «Eisblume» nicht nur mutig experimentiert, sondern sich bisweilen auch

von der Molekularküche inspirieren lässt. Selbstredend gab es vor diesem letzten Gang noch ein «Predessert», ei-nen Windbeutel mit Vanille-Spuma und eine eingelegte Mirabelle, die schon alleine die Geschmackspapillen zum Klingen brachte. Die Portionen in der «Eisblume» sind eher klein, aber sorgfältig elaboriert. Wegen des Nach-schlags müssen sich hungrige Gäste indes keine Sorgen machen. Bei unserem Besuch erhielt ein Gast am Neben-tisch den Hauptgang  – ein geräuchtertes Bio-Rindsfi let mit Kichererbsen-Frites und geschmorten Fenchel mit Markkruste  – gleich zweimal. Zum gleichen Preis, ver-steht sich.

GASTROTIPP

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SUDOKUS

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Mehr zum Ortsnamen «Heiti Büffel»Ich lese im «Streifzug» gerne die Wandervorschläge. Auf der Wanderung von der Schwarzwasserbrücke nach Thörishaus begegnen Sie dem «Heiti Büffel» und fragen sich, was der Flurname bedeuten möge. Hier kann ich Ihnen als Ortsnamenforscher weiterhelfen. Mit «Heiti», dem west-schweizerdeutschen Wort für Heidelbeeren, liegen Sie richtig. Flurnamen mit Büffel gibt es einige im Kanton Bern wie Mönchsbüffel am Schwarzmönch oder die Engelbüffl e westlich des Engelhorns. Solche Namen bezeichnen meist Felsen, Felsköpfe oder Geländebuckel. Die Herkunft dieser Büffel-Flurnamen, auch in den Varianten Büfel oder Püfel anzutreffen, ist nicht restlos geklärt. Man kann aber sagen, dass sie nichts mit dem Tier Büffel zu tun haben. In Frage kommt einerseits eine Herleitung aus Schweizerdeutsch «Güfel» (stumpfer Bergkegel, «Gipfel») mit einem auch anderweitig belegten Anlautwechsel von G- zu B-. Anderer-seits scheint auch eine Grundlage aus einem erschlossenen romanischen Wort «bufi l» möglich, das seinerseits ursprünglich aus Althochdeutsch «buhil» (Hügel, Anhöhe, unser heutiges Büel), mit der romanischen Wiedergabe des althochdeutschen Reibelauts -h- als -f-, entlehnt worden wäre. www.germanistik.unibe.ch/personen/roland_hoferDr. Roland Hofer, Institut für Germanistik, Forschungsstelle für Namenkunde, Ortsnamenbuch des Kantons Bern

Begeistert vom «Streifzug»Auf der Rückreise von Schwarzenburg nach Bremen schnappte ich mir den «Streifzug» und freute mich auf Lesestoff während meiner langen Zugreise. Ich bin begeistert von der Aufma-chung: Ganz anders als das «mobil» der Deutschen Bahn, viel ansprechender, persönlicher, engagierter. Nach meiner Rückkehr besuchte ich die BLS auch im Internet. Als Vielleser lud ich mir alle im Archiv vorhandenen «Streifzüge» herunter. Durch die spannende Lektüre veränderte sich meine Beziehung zur BLS und zum anfänglich unsympathischen Lindgrün, und mittlerweile bin ich ein grosser Fan. Gerne teile ich Ihnen aber zwei Anliegen mit: Erstens fände ich es schön, wenn Sie die Aufl ösung des BLS-Logo-Rätsels in der Nachfolgeausgabe publizieren würden. Zweitens bedaure ich die veränderten Interviews. Ich erinnere mich gerne ans Interview mit Dieter Meier, um nur ein Beispiel zu nennen. Die originalen Interviews zeigten die Lebendigkeit des Interviewten und dessen Einstellung. Die nun auf eine Seite gepressten und moderierten Interviews lassen viel von der Echtheit der Aussagen verschwinden.Andreas Moser, Bremen

Antwort: Ihre Anregung zur Aufl ösung des Suchbild-Wettbe-werbs in der Folgenummer haben wir bereits umgesetzt. Bei den Interviews haben wir keine Änderung vorgenommen – weder in Bezug auf den Seitenumfang noch auf die Moderation.

LESERBRIEFE

Page 35: Streifzug, das Kundenmagazin der BLS; Ausgabe Winter 2012

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RÄTSEL

AUFLÖSUNGEN AUF SEITE 49

Schreiben Sie uns!Ihre Meinung zum Streifzug, seinen Beiträgen und seiner Aufmachung interessiert uns immer. Wir sind gespannt auf Ihre Reaktionen.

Kontaktadresse: BLS AG, Streifzug,Genfergasse 11, CH-3001 [email protected]

Frage zum Bahnhof Grenchen NordIch bin interessierter «Streifzug»-Leser, und der Leserbrief von H. Grütter aus Oftringen und Ihre Stellungnahme haben mich stutzig gemacht. Ich erinnerte mich an meine Schulzeit in den 40er-Jahren, als in Bönigen noch ein BLS-Bahnhof stand und man Iseltwald mit dem öffentli-chen Verkehr nur per Schiff erreichen konnte. Damals sagte mein Grossvater, die Bahnlinie Lengnau–Grenchen Nord–Moutier gehöre auch der BLS. Meine Fragen: Gehören dieser Streckenabschnitt und der Bahnhof Grenchen-Nord, wo ich vor ein paar Jahren das BLS-Logo sah, auch heute noch der BLS? Und wenn ja, wäre dann nicht Moutier der nördlichste BLS-Bahnhof? Rudolf Abegglen, Aclens

Antwort: Der erwähnte Abschnitt Lengnau–Grenchen Nord–Moutier gehört immer noch der BLS bzw. der BLS Netz AG, wird aber nicht mehr von BLS-Zügen bedient. Die Angaben auf der «Streifzug»-Karte beziehen sich auf das Netz, auf dem die BLS-Personenzüge unterwegs sind.

KorrigendaIn der Herbstausgabe des Streifzugs ist auf Seite 43 eine falsche Website-Adresse angegeben: Korrekt ist www.jaun-bergbahnen.ch statt www.jaunbergbahnen.ch.

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Belle-Epoque-Woche in Kandersteg und 100 Jahre Lötschbergbahn.

Tauchen Sie in die Zeit von Schirm, Rock und Zylinder ein. Vom 20. bis 27. Januar 2013 fi ndet zum vierten Mal die Belle-Epoque-Woche in Kandersteg statt. Nostalgie-Bobfahren, Open-Air-Curling, Thés dansants und Tailing Parties sind nur einige Höhepunkte der Woche. Im Film-Café Belle Epoqueim Restaurant Schweizerhof erfahren Sie mehr über den spektakulären Bau der Lötschbergbahn und den damit verbundenen Aufschwung des Tourismus vor rund 100 Jahren.

Mitte des 19. Jahrhunderts begann sich in Kander-steg der Fremdenverkehr zu entwickeln. Die Gäste wollten die Schönheiten der Bergwelt entdecken und verweilten längere Zeit im Bergdorf. Mit der Ent-wicklung der Eisenbahn im 19. Jahrhundert entstan-den verschiedene Projekte für die Durchquerung der Alpen. Hierzu gehört auch die Lötschbergbahn, die im Juli 1913 den Fahrbetrieb aufnahm. Ende 19., Anfang 20. Jahrhundert – in der Belle-Epoque-Zeit –entwickelte sich Kandersteg zu einem bekannten Kurort.

In der letzten Januarwoche lässt Kandersteg jeweils seine Gäste in die faszinierende Zeitepoche der Bel-le Epoque eintauchen. Das ganze Dorf versetzt sich um hundert Jahre zurück: Die grosse Belle-Epoque-Promenade zieht durch das Dorf, Pferdekutschen fahren über die verschneiten Strassen, auf der Natur-eisbahn wird Curling gespielt und es fi ndet ein Nostalgie-Eislauf statt. Auf der Naturbobbahn fah-ren Bobteams mit hundertjährigen Schlitten um die Wette und es werden historische Schneeschuhtou-ren organisiert. Die Schweizer Skischule Kandersteg führt im Rahmen von Kursen in die Geheimnisse des Telemark-Skifahrens auf den Holzskiern ein.

Am Nachmittag wird zur Tea time und zum Thé dansant geladen. Die Gesellschaften amüsieren sich bei Musik und Spiel, bevor in den Jugendstil-häusern gediegen gespeist wird. Auf der Karte stehen nostalgische Menüs, und es werden viele

Kandersteger Spezialitäten nach alten Rezepten wie beispielsweise die Jahrhundert-Schokolade und Brätzeli angeboten. Die Bedienung, passend im Belle-Epoque-Stil gekleidet, kümmert sich um das Wohl der Gäste in den verschiedenen Restaurants. Der krönende Abschluss der erlebnisreichen Woche sind die Belle-Epoque-Bälle mit Live-Musik und die Schlusszeremonie am letzten Tag.

Um die Belle-Epoque-Woche in Kandersteg so au-thentisch wie möglich nachzugestalten, tragen Gäste und Einheimische Kleider aus der Zeit der Jahrhun-dertwende. In Kursen werden Stil und Etikette der damaligen Zeit thematisiert. Die Belle-Epoque-Kleiderkönnen auch in einem der Kleiderverleihhäuser der Region besorgt werden.

Passend zum diesjährigen Motto «100 Jahre Lötsch-bergbahn» fi nden tägliche Filmvorführungen im Film-Café Belle Epoque statt. Zudem können Wanderer den ca. 4 km langen BLS-Jubiläums-Winterwanderwegbegehen.

Diverse Kandersteger Hotels bieten spezielle Arrange-ments an. Diese können unter www.kandertal.travelgebucht werden.

Mehr Informationen:Kandersteg Tourismus, 3718 KanderstegT: +41 (0)33 675 80 80, [email protected]/belle-epoque

Nostalgie-Fahrt in die Belle-Epoque-Woche.

Reisen Sie am Eröffnungstag der Belle-Epoque-Woche mit dem «Swiss Classic Train» nach Kandersteg:

Fahrplan Sonntag, 20. Januar 2013Basel SBB ab/an 8.36 Uhr 21.38 UhrLiestal ab/an 8.52 Uhr 21.25 UhrOlten ab/an 9.15 Uhr 21.06 UhrLangenthal ab/an 9.30 Uhr 20.44 UhrBurgdorf ab/an 9.50 Uhr 20.25 UhrBern ab/an 10.17 Uhr 20.02 UhrThun ab/an 11.11 Uhr 19.11 UhrSpiez ab/an 11.23 Uhr 19.00 UhrFrutigen ab/an 11.35 Uhr 18.47 UhrKandersteg an/ab 11.52 Uhr 18.30 Uhr

Preisbeispiel Bern–Kandersteg–Bern 1. Klasse GA CHF 88.– 1. Klasse Erwachsene CHF 100.–2. Klasse GA CHF 55.– 2. Klasse Erwachsene CHF 60.–Preisbeispiel Bern–Kandersteg 1. Klasse GA CHF 50.– 1. Klasse Erwachsene CHF 50.–2. Klasse GA CHF 30.– 2. Klasse Erwachsene CHF 30.–Kinder unter 6 Jahren fahren gratis (kein Anrecht auf eigenen Sitzplatz).

Buchung bei Kandersteg-Tourismus: Telefon 033 675 80 80 oder [email protected]

Stand November 2012, Fahrplanänderungen vorbehalten.

Belle EpoqueKandersteg

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A B C D E F G H I J

Das Thema von Illustratorin Bea Artico ist diesmal die «Belle Epoque». Das BLS-Logo ist wie immer irgendwo im Bild versteckt. Schicken Sie ein SMS mit dem Keyword BLS und dem Lösungsquadrat (z. B. BLS D1) an die Nummer 9889 (70 Rp. / SMS). Oder eine Postkarte mit Absender und Lösungsquadrat an: BLS AG, Streifzug, Postfach, CH-3001 Bern. Einsendeschluss ist der 28. Februar 2013.

3 × 1 0,35-l-Thermos-Flasche (hält den kochend eingefüllten Inhalt über 24 Stunden warm) im Wert von CHF 79.– von Transa.

3 × 1 BLS-Tageskarte 1. Klasse für das BLS-Streckennetz (Bahn, Bus und Schiff) im Wert von je CHF 100.–

sind zehn attraktive Preise:

3 × 1 Paar Tatonka- Gamaschen aus sehr robustem Nylon im Wert von CHF 39.90 von Transa.

Wettbewerb: Wo ist das BLS-Logo versteckt?

Zu gewinnen

Teilnahmeberechtigt sind Leserinnen und Leser des «Streifzug». Mitarbeitende der BLS AG, deren Tochtergesellschaften, der Agenturen oder deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Es wird keine Korrespondenz geführt. Keine Barauszahlung der Preise. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.Auflösung der letzten Ausgabe: Das BLS-Logo befand sich im Quadrat J5.

1 × 5-Gang-Menü in der «Eisblume» Worb für zwei Personen im Wert von CHF 222.–

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«Für eine Meringue würde ich fast alles tun», annonciert mein Begleiter, «ohne diese Aussicht wäre ich heute wohl nicht mitgekommen.» Wir sitzen zufrieden im Hotel und Landgasthof Kemmeriboden-Bad und geniessen die be-rühmten Schalen aus Eiweiss und Zucker. Jonas hat nur widerwillig zugesagt, von Sörenberg nach Kemmeriboden-bad zu wandern – und das erst noch im Winter. Im Nach-hinein gibt er zu: «Zum Glück hast du mich überredet, der Tag war herrlich.»

Moorföhre im WinterkleidGestartet sind wir auf der 1465 m ü. M. gelegenen Ross-weid, die wir ab «Sörenberg, Post» per Gondelbahn er-reicht haben. Im gleichnamigen Erlebnisrestaurant haben wir uns den obligaten Morgenkaff ee gegönnt und sind losgezogen. Der Winterwanderweg ist gut markiert: ein-fach immer den pinkfarbenen Schildern nach. Im Restau-rant wurde uns ans Herz gelegt, nicht auf die gelben Wan-derweg-Markierungen zu achten, da diese Wege nur im Sommer begehbar sind und im Winter an lawinengefähr-deten Gebieten vorbeiführen. Es hat frisch geschneit, und die Winterlandschaft zeigt sich von ihrer schönsten Seite.

In der Ferne das Brienzer Rothorn, zur Rechten die Schrattenfl uh, zur Linken das Tannhorn und später der Hohgant: Die Winterwanderung von Sörenberg nach Kemmeribodenbad bietet schöne Aussichten. Auch kulinarisch kommt man auf dem Weg vom Entlebuch ins Emmental auf seine Kosten.

Vom Natura Beef zur Meringue.

Wir unterhalten uns darüber, welchen Bäumen das weisse Kleid am besten bekommt, und ernennen die Föhre zur Gewinnerin. Vielleicht sind wir etwas dazu verleitet wor-den, weil wir auf der Hinfahrt in einem Prospekt über die Moorlandschaft en im Entlebuch und die hier heimische Moorföhre gelesen haben. Das Moor selber liegt friedlich unter der Schneedecke verborgen, die Bäume aber schmü-cken den Weg prächtig. Mit der Zeit bringt uns die Bewegung etwas ins Schwitzen. Ich merke, dass Jonas ge-rade zu einer Beschwerde ansetzen will, da erreichen wir zum Glück nach knapp einer Stunde das Berggasthaus Salwideli (s. Bild, mit Schybegütsch und Hohgant).

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Zum «Wander- und Naturparadies Salwideli» gehören das Berggasthaus und der Bauernhof Salwideli. Der Bauernhof umfasst 27 Hektaren, wird das ganze Jahr über bewirt-schaftet und beheimatet rund ein Dutzend Mutterkühe, die jedes Jahr ein Kalb aufziehen. So kann man im benachbar-ten Berggasthaus denn auch direkt Natura Beef und andere Produkte von Hof geniessen. Der Gasthof ist zertifizierter Gastropartner der Unesco Biosphäre Entlebuch, und seine gluschtige Karte verleitet uns, gleich hier Zmittag zu essen. Während Jonas sich Herzpastetli vom Beck in Flühli mit einheimischen Kalbsbrätchügeli aussucht, begnüge ich mich mit aufgeschnittenen Chorizo und Zwiebelkäse.

Über die KantonsgrenzeAls wir aus der Gaststube treten, fällt uns auf, dass auf der Rückseite des Hauses eine kleine Kapelle angebaut wurde. Auf der kleinen Spitze thront ein Kreuz – noch befinden wir uns im katholischen Kanton Luzern. Die Kapelle wurde auf Initiative der ansässigen Älpler hin gebaut, und jeden zweiten Mittwoch um 9.30 findet ein offizieller Gottesdienst statt. Eine Gruppe Langläufler zieht vorbei – auch dafür ist das Sal-wideli bekannt. Im Winter fährt sogar ein kleiner Bus von Sörenberg ins Salwideli. Wir folgen wiederum den pinkfarbe-nen Schildern Richtung Kemmeribodenbad. Im Folgenden wird es ein wenig abgelegener, der Weg ein bisschen schmaler. Als wir auf der Karte nachschauen, sehen wir, dass dieser Ort «Schneebärgli» heisst – wie passend. Die Landschaft zieht uns in ihren Bann, und als wir einen kleinen Abstecher auf die «Chüblisbüelschwand» machen, bleiben wir beeindruckt ste-hen: Von hier aus sieht man rechts auf den Schibegütsch und die Schrattenfluh, und links erhebt sich mächtig der Hohgant. Geri’s Beizli hat sich einen aussichtsreichen Standort ausge-sucht. Doch mein Begleiter redet nur noch von Meringue, und so gehen wir nach kurzer Feldflaschen-Pause weiter. Der Weg führt jetzt kontinuierlich abwärts, und schon bald über-schreiten wir die Grenze zum Kanton Bern.

Iglus mit «Nidle»Kurz vor dem Hotel und Landgasthof Kemmeriboden-Bad überqueren wir die Emme, in der sich die Bäche der umliegenden Täler sammeln. Wir erblicken das grosse Holzhaus, das mit seinen beleuchteten Fenstern in die Wärme lockt. Es hat eine lange Geschichte: 1790 wurde entdeckt, dass die nahegelegene Quelle schwefelhaftes Wasser führt. Von 1834 bis 1988 wurde das Kemmeribo-den-Bad, bestehend aus einem grossen Bauernhaus mit Stöckli, einem Kur- und Badehaus, einem Kegelhäuschen, einem Käsespeicher und einem Turbinenhaus, als Kur-anlage geführt. Der gesamte Gebäudekomplex steht heute unter Heimatschutz und ist noch immer in Familienhand:

Schon in der sechsten Generation führt Reto Invernizzi den Betrieb. Wir entdecken einen verlockend dampfenden Hotpot: Leider steht er nur den Hotelgästen zur Verfü-gung. Etwas weiter hinten treffen wir auf mehrere Iglus: Seit 2008 kann man hier im Winter auch ausserhalb des Hotels in einem besonderen Ambiente übernachten. Heu-te tragen die Iglus einen weissen Deckel – «wie die Nidle auf unseren Meringues», scherzt Jonas, als er endlich glücklich drinnen vor seiner riesigen Dessert-Portion sitzt.

Text: Mia Hofmann, Foto: zvg

Gut zu wissenHinreise: Mit der Bahn nach Schüpfheim, weiter mit dem Bus bis «Sörenberg, Post».; Talstation Gondelbahn Rossweid gegenüber.Rückreise: Ab Endhaltestelle «Kemmeriboden» mit dem Bus.Betriebszeiten: Gondelbahn Sörenberg–Ross-weid: täglich 15. Dezember 2012 bis 7. April 2013, 8.30 bis 16.30 Uhr. Hotel und Landgasthof Kemmeriboden-Bad: Dienstag bis Sonntag geöffnet, am Montag den ganzen Tag und Sonntag ab 18 Uhr geschlossen. Betriebsferien: 6. bis 26. Dezember 2012.Wanderzeit: Ca. 2 Std. 45 Min.RailAway-Kombi: 10% Rabatt auf Bahn- und Busfahrt, Gondelbahnfahrt einfach, grosse Portion Meringue oder Geschenkpackung Meringue im Wert von CHF 10.90 im Hotel und Landgasthof Kemmeriboden-Bad. Mehr Infos und Kauf am Bahnschalter oder unter www.bls.ch/kemmeribodenbadEinkehr: Erlebnisrestaurant Rossweid, Tel. +41 (0)41 488 14 70, Berggasthaus Salwideli, Tel. +41 (0)41 488 11 27, B&B Bauernhof Salwideli, Tel. +41 (0)41 488 15 58, Geri’s Beizli, Tel. +41 (0)41 488 13 86, Hotel und Landgasthof Kemmeri boden-Bad, Tel. +41 (0)34 493 77 77Mehr Infos: Sörenberg Flühli Tourismus, Tel. +41 (0)41 488 11 85, www.soerenberg.ch, Tourismus Emmental, Tel. +41 (0)34 402 42 52, www.emmental.ch

Wanderkarte und Höhenprofil unter

» www.bls.ch/streifzug

Page 40: Streifzug, das Kundenmagazin der BLS; Ausgabe Winter 2012

J Ü R G N E U E N S C H W A N D E R

ORGEL

VOM HOHGANTVIELFALT VOLKSMUSIK

MITWIRKENDE: MIRIAM SCHAFROTH, JODLERINSANDRA TOSETTI, BLOCKFLÖTE

NIK HARTMANN, QUERFLÖTEDANIELA IANOS, VIOLINE

CHRISTIAN SCHWANDER, HACKBRETTHANS STETTLER, HORN, ALPHORN

FERDINAND HEINIGER, DRUMSTRACHTENCHOR LANDESTEIL EMMENTAL

LES VOC-À-LISES, GESANGCHOR GYMNASIUM BURGDORF

HUSMUSIG MÖHREWEID HUTTWILJODLERKLUB HOHGANT SCHANGNAU

JODLERKLUB OBERHOFEN

Zytglogge VerlagSchoren 73653 Oberhofen am ThunerseeTel ++41 33 244 00 [email protected]

Jürg Neuenschwander

BLS KundInnen können die CD bis Ende März 2013 für CHF 25.– (portofreie Lieferung) beziehen bei:

Volksmusik vom FeinstenEine CD zum Geniessen

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Gut zu wissenHinreise: Mit der Bahn nach Thun, weiter mit dem Bus oder dem Winter-Schiff bis «Beatenbucht», mit der Standseilbahn nach Beatenberg und mit der Gruppenumlaufbahn aufs Niederhorn.Rückreise: Ab Vorsass mit der Gruppenumlaufbahn.Schlittelzeit: ca. 40 Min.Fahrplan: Standseilbahn und Gruppenumlaufbahn: 22. Dezember 2012 bis 17. März 2013, 22. bis 24. März sowie 29. März bis 1. April täglich von ca. 8 bis 17 Uhr alle 20 Min.Preise: Schlittenmiete Bergstation Niederhorn: CHF 10.– (CHF 30.– Depot für den ersten Schlitten); Tageskarte ab Beatenbucht Erwachsene CHF 51.– /mit Halbtax-Abo CHF 39.– / Kind CHF 25.50; Halb-tageskarte (ab 11 Uhr) Erwachsene CHF 46.– / mit Halbtax-Abo CHF 34.– / Kind CHF 23.–.

Familienvergünstigung: Das erste Kind bezahlt, weitere Kinder in Begleitung mind. eines Eltern-teils sind gratis. Kinder mit Junior-Karte und Enkel-Karte reisen gratis.Einkehren: Berghaus Niederhorn, Tel. +41 (0)33 841 11 10, Bärgrestaurant Vorsass, Tel. +41 (0)33 841 00 28Mehr Infos: Thunersee–Beatenberg–Niederhorn-Bahnen, Tel. +41 (0)33 841 08 41www.niederhorn.ch

Schlittelkarte und Höhenprofi l unter

» www.bls.ch/streifzug

Das Niederhorn mit seiner Felswand und der abfallenden Südfl anke steht stolz am Nordufer des Th unersees. Bis auf 1963 m über Meer steigt die ideale Aussichtsplattform für die bekanntesten Gipfel des Berner Oberlandes: Eiger, Mönch und Jungfrau und das Niesen-Dreieck liegen zum Greifen nah. Besonders exklusiv ist die Aussicht, wenn die Täler von Th uner- und Brienzersee sich in ein riesiges zu-sammenhängendes Nebelmeer verwandeln.Mit Bus oder Winter-Schiff , Standseil- und Gruppenum-laufb ahn ist der Ausgangspunkt des Schlittelwegs – die Berg-station Niederhorn – bequem erreichbar. Schlitten können selber mitgebracht oder an der Bergstation gemietet werden. Mit der Standseilbahn gehts in zehn Minuten hoch nach Beatenberg. Von Beatenberg gehts in weiteren neun Minuten mit der Gruppenumlaufb ahn ohne Umsteigen über die Mit-telstation Vorsass aufs Niederhorn – hoch ins Vergnügen.

Gleich bei der Bergstation zweigt der Schlittelweg links ab. Die Strecke Niederhorn–Vorsass ist drei Kilometer lang, die Fahrt dauert insgesamt rund 40 Minuten. Der Weg eignet sich für Kinder und Erwachsene, und bei den 370 Höhenme-tern kommen auch geübte Schlittler auf ihre Kosten. Als Ausrüstung werden gute Schuhe, warme Kleidung und ein Skihelm empfohlen – damit auch Abenteuerlustige den Win-terplausch unbeschädigt überstehen. Immer wieder schweift der Blick bei den Zwischenhalten über das herrliche Panora-ma. Wer sich etwas mehr Zeit nehmen möchte, die Berge zu

Schlitteln für Panorama-Liebhaber.Der Schlittelweg Niederhorn–Vorsass eignet sich für Familienausfl üge: Die Strecke ob Beatenberg ist gut erreichbar und hält vergnügliche Stunden für jedes Alter bereit.

studieren oder sich die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen, kann dies auf der Terrasse des Berghauses Niederhorn oder des Bärgrestaurants Vorsass vorzüglich tun. Ausdauernde Schlittler können die Strecke selbstverständlich mehrmals unter die Kufen nehmen.

Unter dem SternenhimmelJeden Freitag und Samstag zwischen dem 21. Dezember und dem 16. März kann man den Schlittelweg Niederhorn–Vor-sass in ganz spezieller Stimmung erleben: unter dem Ster-nenhimmel. Der Weg ist durchgehend mit Baulaternen mar-kiert, und die Gruppenumlaufb ahn fährt bis um 21.45 Uhr jede Viertelstunde von der Mittelstation Vorsass aufs Nieder-horn. Kombiniert werden kann das Sternenschlitteln auch mit einem Fondueplausch im Berghaus Niederhorn.

Text: Mia Hofmann, Foto: zvg

Page 42: Streifzug, das Kundenmagazin der BLS; Ausgabe Winter 2012

NEU täglich:Winter-Schiff Thunersee.

Geniessen Sie die tollen Ausblicke vom Thunersee und ein feines Essen neu auch im Winter. Täglich bis am 28. März verkehrt das Mittags-Schiff Thun ab 11.40 Uhr, Interlaken West an/ab 13.49/14.10 Uhr und Thun an 16.20 Uhr. Zusätzlich verkehrt an Sonn- und allgemeinen Feiertagen das beliebte Brunch-Schiff Thun ab 09.40 Uhr, Thun an 11.20 Uhr mit reichhaltigem Buffet mit regionalen Produkten. Weitere Infos unter Tel. +41 (0)58 327 48 11 oder www.bls.ch/winterschiff

Page 43: Streifzug, das Kundenmagazin der BLS; Ausgabe Winter 2012

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Gut zu wissenHin- und Rückreise: Mit der Bahn nach Hasle-Rüegsau oder Huttwil, weiter mit dem Bus bis «Affoltern i. E., Dorf» (aus Richtung Huttwil umsteigen in «Affoltern-Weier, Bahnhof»). Rückreise auf derselben Strecke.Öffnungszeiten: Täglich; November bis März 9 bis 17 Uhr, April bis Oktober 9 bis 18.30 Uhr.Angebot: Besichtigung der Schaukäserei kostenlos. Öffentliche Führungen durch die vier Käserei-Generationen von November bis März, jeweils Samstag, 14.15 Uhr, Sonntag 10.15 und 14.15 Uhr, CHF 10.– pro Person. Mithilfe bei der Herstellung von Frischkäse, November bis März, täglich um 14 Uhr (ohne Voranmeldung), CHF 7.– pro Person, Kinder bis 16 Jahre CHF 4. –.Selber Käsen – Stöcklikäsen, ideal für Familien und Gruppen bis max. 15 Personen. Angebot mit 1 Laib Käse à 8 kg CHF 325.–; oder 2 Laib Käse à je 8 kg CHF 530.–. Mehr Infos: Emmentaler Schaukäserei AG, Tel. +41 (0)34 435 16 11.

» www.bls.ch/schaukaeserei

Aff oltern liegt im Emmental und ist mit Bahn und Bus pro-blemlos erreichbar. Es gibt wohl kaum einen anderen Ort in der Schweiz, wo Tradition und Moderne so sehr ineinander verschmelzen. Die Schaukäserei bietet mehr als nur ein Rundgang durch die Geschichte des Käsens, sondern ist ein Zusammenspiel von Sehen, Riechen, Schmecken und selber Hand Anlegen, wenn man Letzteres denn will.

Täglich können hier Besucherinnen und Besucher im stattli-chen Gebäude inmitten der sanft en Hügelwelt ab 11 Uhr zu-sehen, wie der berühmte Käse mit den grossen Löchern her-gestellt wird. Seit 2006 ist der Emmentaler mit dem Label Appellation d’Origine Contrôlée (AOC) versehen und gilt un-ter dem Begriff Emmentaler AOC als geschützt. Mitunter, weil er in der ganzen Welt bekannt ist und immer mehr Nach-ahmer fand. Doch am besten mit Harfe, Tuch und Presse kön-nen noch immer die Käser in der Schaukäserei umgehen. Und wer ihnen gut auf die Finger schaut, kann sich jeweils ab 14 Uhr gleich selber in der Herstellung von Frischkäse üben.

Einst ein Käse ohne LöcherIm Käserei-eigenen Restaurant mit der überdachten Terrasse locken viele regionale Spezialitäten, und das Käsefach geschäft und der Handwerksladen verleitet zum Einkaufen, während sich die kleinen Besucher auf dem Spielplatz austoben können. Besonders sehenswert ist die aktuelle Ausstellung zum Em-mentaler AOC und zu dessen Geschichte, die so alt wie jene der Schweizer Eidgenossenschaft ist. Rund um den berühm-ten Käse gibt es allerlei Verborgenes zu erfahren. Etwa, dass die

Wo der Käse König ist.Käsen ist die älteste Art, Milch haltbar zu machen. Und doch ist das Thema aktueller denn je. Wer sich für das Handwerk und umfassende Informationen rund um die Welt des Emmentalers interessiert, ist in der Schaukäserei in Affoltern i. E. am richtigen Ort. Dabei kommt auch das leibliche Wohl nicht zu kurz.

ersten Emmentaler im Emmental gar keine Löcher hatten. Oder dass bis in die 1950er-Jahre aus Aberglauben pro Kessi immer nur ein Emmentaler pro Tag gefertigt wurde. Auch wissenswert: Die Standardisierung der Produktion erfolgte erst durch das AOC-Label. Und die eindrückliche Grösse des Emmentalers geht darauf zurück, dass der Käse nicht pro Kilo, sondern je Stück verzollt werden musste. Der Ausfl ugstag muss übrigens keinesfalls in Aff oltern enden. Der Ort ist ein geeigneter Ausgangspunkt für aussichtsreiche Wanderungen, Spaziergänge oder Velotouren. So liegt Aff oltern auf der ersten Etappe der Herzroute, die über rund fünf Stunden mit dem E-Bike vom luzernischen Willisau bis Burgdorf führt.

Text: Erich Goetschi, Foto: zvg

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Auf dem Thunersee verkehrt nun auch in den Wintermonaten täglich ein Schiff zwischen Thun und Interlaken West mit Halt an verschiedenen Schiffstationen. Es gibt kaum eine bessere Möglichkeit, die schön verschneite Landschaft, die einzigartige Aussicht auf die herrschaftlichen Schlösser und das wunderbare Bergpanorama zu geniessen. Der Ausfl ug lässt sich ideal mit einem leckeren Mittagessen an Bord kombinieren. Täglich bis 28. März 2013: Thun ab 11.40 Uhr, Interlaken West an 13.49 Uhr / ab 14.10 Uhr, Thun an 16.20 Uhr. Tischreservationen: SV (Schweiz) AG, Schiffcatering Thunersee, Tel. +41 (0)33 334 52 34. Mehr Infos: www.bls.ch/winterschiff

Ein unvergessliches Wintererlebnis.

Am Gstaader Hausberg Eggli gibt es für Winter-wanderer und Schneeschuhläufer neue Angebo-te: Ein 3,2 km langer, markierter Winterwander-weg und ein etwa gleichlanger Schneeschuhweg stehen dieses Jahr erstmals zur Verfügung. Die Gehzeit beträgt zwischen eineinhalb und zwei Stunden. www.gstaad.ch

Gute Nachrichten für Wanderer Mehr Spass auf der Engstligenalp

Rassig gehts auf der Engstligenalp oberhalb von Adelboden beim «Snowtubing» zu und her. Mit dem Lift geht es in die Höhe. Oben angekommen, stehen verschiedene Bahnen zur Auswahl, die mehr oder weniger Temporausch versprechen. So oder so: Rasant fährt man den Berg hinunter, die Fliehkräfte in den Kurven lassen es ordentlich im Bauch kribbeln! Während die Erwachsenen rasant oder gemütlich im Gummiring bergabgleiten, gibts für die kleinen Gäste neu eine Snowtubingbahn. www.engstligenalp.ch

Auch im Winter können Jugendliche von speziel-len Angeboten der BLS-Reisezentren profi tieren und alle 14 Tage an verschiedenen Wettbewerben teilnehmen. Zudem sind Infos zu Weekendausfl ü-gen, aktuellen Events im BLS-Gebiet und Vorteile für das Reisen für Jugendliche zu fi nden. Zu gewinnen gibts in der Hauptverlosung ein Junior- /Studenten-GA im Wert von CHF 2530.--. Der Teilnahmeschluss ist am 31. März 2013.www.bls.ch/live

Bei der BLS bleibt die Jugend am Ball

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Winterdampf mit dem DS «Blümlisalp»Ein einzigartiges Erlebnis bietet die winterliche Fahrt mit dem Dampfschiff «Blümlisalp» während den Feiertagen. Die stimmungsvolle Kulisse rund um den Thunersee sowie ein feines Mittagsmenu aus der Bordküche machen diese Fahrten zu unvergesslichen Augenblicken. Der nostalgische Dampfer verlässt Thun um 12.40 Uhr und erreicht Interlaken West um 14.49 Uhr. Um 15.10 Uhr geht die Fahrt wieder zurück nach Thun (Ankunft 17.20 Uhr). Das Angebot gibt es täglich vom 25. Dezember 2012 bis 2. Januar 2013.Wer lieber schon am Vormittag eine kurze Rundfahrt macht, ist derweil auf dem «Niederhornexpress» genau richtig. Die «Blümlisalp» dampft bereits um 10.10 Uhr in Thun ab und fährt via Spiez in die Beatenbucht und zurück – eine ideale Möglichkeit für winterliche Ausfl üge aufs Niederhorn oder einen kurzen Ausfl ug auf dem See. Das Schiff ist um 12.20 Uhr bereits wieder zurück in Thun. Brunch auf dem ThunerseeDer reichhaltige Brunch auf dem Thunersee ist ein verlockender Start in den Sonntag. Auf dem vielfälti-

gen Buffet werden auch regionale Produkte vom Ballenberg angeboten. Das Angebot gibt es an Sonn- und allgemeinen Feiertagen bis zum 24. März 2013. Thun ab 9.40 Uhr, Thun an 11.20 Uhr; Rundfahrt via Spiez mit Halt an allen Stationen gemäss Fahrplan.

Ein Fondue auf dem ThunerseeDie Kombination aus einer gemütlichen Schifffahrt und einer der berühmtesten Schweizer Käsespezialitäten, dem Fondue, ist vielversprechend. Es stehen die Variationen Moitié-Moitié, Kräuter und Steinpilz zur Auswahl und werden jeweils à discretion serviert. Thun ab 19.10 Uhr, Thun an 21.20 Uhr. Samstage: 12. / 26. Januar, 9. / 23. Februar, 9. / 23. März.

Kaffee und Kuchen auf dem SchiffWährend das winterliche Panorama vor den Fenstern des MS «Stockhorn» vorbeizieht, werden an Bord Kaffee mit einer reichen Auswahl an Kuchen und Torten serviert. Thun ab 14.40 Uhr, Thun an 17.20 Uhr. Täglich vom 2. bis 28. März 2013. Tischreservationen: SV (Schweiz) AG, Schiffcatering Thunersee, Tel. +41 (0)33 334 52 34. Mehr Infos: www.bls.ch/winterschiff

Wer sein Generalabonnement in einem BLS-Reise-zentrum kauft, erhält gratis einen Eintritt in ein Tropenhaus – wahlweise in jenes in Frutigen oder Wolhusen. Diese Aktion gilt bis zum 30. Oktober 2013, der entsprechende Gutschein ist bis zum 30. Oktober 2014 gültig und kann nur mit einem GA eingelöst werden. www.bls.ch/reisezentren

Mit dem GA in die Tropen

Ob das Ticket für ein Konzert, ein Ausfl ugsange-bot oder eine Reise aus dem BLS-Reisezentrum – all das und noch vieles mehr kann man nun mit der Geschenkkarte des öffentlichen Verkehrs bezahlen. Die Geschenkkarte mit dem BLS-Sujet ist in allen BLS-Reisezentren erhältlich und an den meisten Bahn-Verkaufsstellen der Schweiz einlösbar, auch in Teilbeträgen. Sie kann mit einem Betrag zwischen 10 und 3000 Franken geladen werden und ist zwei Jahre gültig. Nach jedem Gebrauch verlängert sich die Gültigkeit um weitere zwei Jahre. www.bls.ch/reisezentren

Geschenkkarte im BLS-Look

Ein neuer Snowpark sorgt im «Gstaad Mountain Rides»-Gebiet Hornberg bei Saanenmöser ab Weihnachten 2012 für noch mehr Vergnügen. Der 500 Meter lange Parcours wird direkt am Skilift Lochstafel eingerichtet und eignet sich mit verschie-denen Schwierigkeitsgraden für Anfänger und Fortgeschrittene. Der neue Snowpark ersetzt die bisherigen Angebote am Saanerslochgrat und Rinderberg. Auf der Skicross-Piste am Rinderberg kann man aber wie im letzten Jahr rasante Abfahr-ten wagen. www.gstaad.ch

Neuer Snowpark am Hornberg

Im Flugplan von Skywork sind ab Bern 34 Destinati-onen aufgeführt, die bis zu dreimal täglich hin und zurück bedient werden. Dabei können sämtliche Flüge und Packages ab Bern in allen BLS-Reisezent-ren gebucht werden. www.bls.ch/reisezentren, www.fl yskywork.ch

Flugplan Skywork

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Maria Schmid

Zugbegleiterin

Text: Peter BaderFoto: Anita Vozza

Mitarbeiter-

porträt

MITARBEITERPORTRÄT

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Die 49-jährige Zugbegleiterin Maria Schmid hat ihren Traumberuf gefunden. Weil kein Tag wie der andere ist, weil sie schöne und traurige Geschichten hört. Und weil sie im Zug auch schon mal einem Raben als Haustier begegnet.

«Mit dem Lötschberg aufgewachsen.»

Die MitarbeiterinName: Maria SchmidAlter: 49Beruf: Zugbegleiterin mit Heimatbahnhof SpiezFamilie: In einer Partnerschaft, Mutter zweier erwachsener Kinder.Hobbys: Wandern, Natur, Reisen.«Seit 2008 arbeite ich gerne bei der BLS,weil sie ein traditionelles und gleichzeitig innovatives Unternehmen ist.»

«Heute habe ich meinen Dienst als Zugbegleiterin um 7.19 Uhr angetreten. Zuerst gings von meinem Heimat-bahnhof Spiez nach Zweisimmen und zurück, dann nach Bern und nach Brig. Um 15 Uhr war ich wieder in Spiez. Feierabend. Zwei Fahrgäste hatten keinen gültigen Fahr-ausweis dabei, einer davon war ein Altbekannter, der im-mer mal wieder ohne Billett fährt. Es gehe ihm nicht gut, komme aus dem Gefängnis, habe kein Geld und sei dar-um auf dem Weg zu seiner Mutter, der es aber auch nicht gut gehe.

Es ist der Kontakt mit Menschen, der mich an meinem Beruf am meisten fasziniert. Wenn ich Zeit habe, erzählen sie mir aus ihrem Leben, wie damals, als ich noch als Coif-feuse gearbeitet habe. Da hört man manchmal traurige Geschichten. Aber es hat auch sehr viele schöne dabei. Wie zum Beispiel jene, die mir ein alter Mann auf der Lötschberg-Bergstrecke erzählte: Jedes Jahr am gleichen Tag fährt er mit dem RegioExpress Lötschberger, um ei-nes Unfalls zu gedenken. Als Lokomotivführer war er da-mals auf der Bergstrecke unterwegs, als sein Zug entgleis-te und zu Tal stürzte. Wie durch ein Wunder kam dabei niemand ums Leben. Und so fährt er nun jedes Jahr an der Unfallstelle vorbei, um sich an das grosse Glück im Unglück zu erinnern. Ist das nicht berührend?

Ich bin schon mit dem Rhythmus des Lötschbergs aufge-wachsen. Und zwar im Kandertal, in der Nähe des Bahn-hofs Blausee-Mitholz, wo heute kein Zug mehr hält. Die-ser Bahnhof ist so speziell und so schön, dass er bei vielen Modelleisenbahnen seinen Platz hat. Mein Grossvater war Streckenwärter, mein Vater Gleismonteur bei der BLS. Wenn er nachts zur Arbeit gerufen wurde, bin ich jeweils aufgewacht. Und der Zug hat extra für mich und meine Schwestern beim Wärterhaus 9 angehalten, damit wir in die Schule fahren konnten.

Trotzdem habe ich zuerst nicht einen Beruf bei der Bahn erlernt. Ich wurde wie gesagt Coiff euse, habe zwei Kinder grossgezogen, einen Ausfl ug ins Gastgewerbe gemacht. Vor vier Jahren, als ich 45 war, stellte sich mir die Frage: Will ich jetzt, da die Kinder aus dem Haus sind, noch ein-mal eine neue Herausforderung annehmen? Zum Glück habe ich per Zufall ein Inserat der SBB für die Ausbildung zur Zugbegleiterin gesehen. Und kurz darauf eines von der BLS. Beide hätten mich genommen. Mein Herz hat sich für die BLS entschieden, und ich habe es bisher noch nie bereut.

Ich liebe meine Arbeit auch, weil kein Tag wie der andere ist. Mit meiner Zusatzschulung in den fahrdienstlichen Vorschrift en kann ich neben der Billett-Kontrolle auch die Bremsen kontrollieren und Züge verkoppeln. Ich stehe den Fahrgästen als Auskunft sperson zur Verfügung, helfe beim Ein- und Aussteigen und musste auch schon mal erste Hilfe leisten: Ein Mann wurde bewusstlos, ich habe die Ambulanz gerufen und ihn betreut, bis sie da war. Weil ich Italienisch spreche, begleite ich nachts manch-mal auch den DB-Autoreisezug auf dem Schweizer Ab-schnitt bis Chiasso. Einmal hat mich ein verärgerter Fahr-gast bei einer Billett-Kontrolle ans Bein getreten. Ein anderes Mal wurden der Lokomotivführer und ich auf der Lötschberg-Bergstrecke gewarnt, weil sich ein Schaf auf die Geleise verirrt hatte. Als wir die betreff ende Stelle pas-sierten, hatte der Bauer das Tier schon unter dem Arm. Ich erinnere mich auch an jene Frau, die mit einem Plas-tiksack im Zug sass. Darin ein Rabe, ihr Haustier, mit dem sie ein bisschen im Wald spazieren gehen wollte.

Viele Fahrgäste sind sehr dankbar für unsere Arbeit und zeigen das auch. Vor allem Touristinnen und Touristen sind sehr entspannt und dankbar für unsere Begleitung und Auskünft e. In Pendlerzügen kann es dagegen manch-mal schon ein bisschen gereizt werden, wenn Sitzplätze fehlen oder es zu Verspätungen kommt. Ich verstehe das, wünschte mir bisweilen aber auch ein bisschen mehr To-leranz. Wir versuchen, das Beste aus jeder Situation zu machen.

Sicher ist: Langweilig wird es mir im Zug nie. Ich habe meinen Traumberuf gefunden!»

MITARBEITERPORTRÄT

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Heidadorf Tourismus, DLZ, CH-3932 VisperterminenT: +41 (0)27 948 00 48, www.heidadorf.ch

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Ab Bahnhof Thun sind wir in nur einer Stunde per ÖV erreichbar.

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57. Internationale Adelbodner Skitage 11. bis 13. Januar

An zwei Tagen im Jahr wird das Chuenisbärgli zum wahren Hexenkessel. Dem traditionellen Riesen-slalom von Samstag folgt der nicht minder spektaku-läre Slalom vom Sonntag mit dem steilsten Zielhang, der den Rennläufern alles abverlangt. Tausende von begeisterten Skisportfans aus der Schweiz und der ganzen Welt prägen die Stimmung entlang der Rennstrecke, in der Zielarena sowie im Weltcup-Dorf. Die BLS erhöht an beiden Tagen das Sitzplatzangebot in den Regelzügen und führt zusätzlich diverse Extrazüge vor und nach den Rennen.www.weltcup-adelboden.ch

Belle Epoque-Woche Kandersteg 20. bis 27. Januar

In der letzten Januar-Woche dreht Kandersteg im Berner Oberland die Uhr um 100 Jahre zurück und lässt die Zeit der Belle Epoque mit allen Highlights wieder aufleben. Nostalgie-Bobrennen, Curling- und Eisspiele, Thé Dansants und Tailing parties sind nur einige Höhepunkte der Woche. Ein spezielles High-light bildet der Jahrhundertball im Belle Epoque-Hotel Victoria. Zum Auftakt des 100-Jahr Jubiläums der Lötschbergbahn fährt zur Eröffnung der Belle Epoque-Woche am Sonntag, 20. Januar der Swiss Classic Train von Basel über Bern nach Kandersteg. www.kandertal.travel/belleepoque

Eine Auswahl ab Ende November 2012. Mehr Infos unter www.bls.ch/events. Änderungen vorbehalten.

Tickets für Musicals, Theater, Konzerte oder Sportveranstaltungen gibt’s in Ihrem BLS-Reisezentrum. Standorte und Öffnungszeiten unter www.bls.ch/reisezentren

Event- und KulturagendaSaison 2012 / 13 Bern Heimspiele des SC Bern www.bls.ch/scb

Saison 2012 / 13 Thun Heimspiele des FC Thun www.fcthun.ch

26. Sept. – 21. Dez. Bern «Dällebach Kari – das Musical» www.dällebachkari.ch

11. Okt. 12 – 13. Jan. 13 Bern «Mani Matter, 1936 – 1972» Bernisches Historisches Museum

www.bhm.ch

26. November Bern Zibelemärit www.berninfo.com

28. Nov. – 2. Dez. Huttwil Huttwiler Wiehnachtsmärit www.regio-huttwil.ch

7.–9. Dezember Willisau Christkindli Märt Willisau www.christkindlimarkt.willisau.ch

9. Dezember Bern Chlousefahrt ins Blaue www.dbb.ch

9.–31. Dezember Bern DAS ZELT www.daszelt.ch

17.–22. Dezember Luzern Jeder Rappen zählt www.jrz.ch

31. Dezember Laupen Achetringele, Silvesterbrauch www.regionlaupen.ch

31. Dezember 12 Schwarzenburg Altjahrsesel, Silvesterbrauch www.altjahrsesu.ch

1. Januar 13 Interlaken Touch the Mountains www.touchthemountains.ch

10.–13. Januar Bern Ferienmesse www.ferienmesse.ch

12. / 13. Januar Adelboden 57. Internationale Adelbodner Skitage www.weltcup-adelboden.ch

18.–20. Januar Wengen 83. Internationale Lauberhornrennen www.lauberhorn.ch

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FC Thun – Die Rückrundenkarte Februar bis Juni

Bernard Challandes und sein Team sorgen für Spekta-kel in der Raiffeisen Super League. Die jungen Thuner begeistern mit frechem, offensivem Angriffsfussball in der heimischen Arena Thun. Die entscheidende Phase der Meisterschaft, die Rückrunde, beginnt Anfang Februar und dauert bis Juni. Und dazu gibt’s ein unschlagbares Angebot: Das Rückrundenkarte-Weihnachtspäckli beinhaltet zudem noch einen exklusiven FC Thun-Schal «Special Edition», alles erhältlich im Stadion-Fanshop, auf der Geschäftsstelle oder online. Packende, emotionale Fussballmomente liegen in der Luft – Hopp Thun! www.fcthun.ch

Kerzerslauf – Swiss Season Opening 16. März

Traditionsgemäss fi ndet der Auftakt in die neue Laufsaison in Kerzers statt. Der Frühjahrsklassiker Kerzerslauf garantiert ein Kribbeln im Bauch, eine gute Stimmung und ein sportliches Toperlebnis gleich zum Saisonauftakt. Die Organisatoren warten für die 35. Austragung mit einem Staffelrennen über 15 km, zusätzlichen Startblöcken und attraktiven Neuerungen auf. Alle Teilnehmenden haben Anrecht auf ein 50 % ermässigtes Bahnbillett nach Kerzers und zurück. Mit der BLS fahren alle erholt und ohne Stress an den Start des Kerzerslaufs und wieder nach Hause. www.kerzerslauf.ch

20.–27. Januar Kandersteg Belle Epoque-Woche www.kandertal.travel

24.–31. Januar Solothurn 48. Solothurner Filmtage www.solothurnerfi lmtage.ch

25.–27. Januar Luzern TRAVELexpo Ferienmesse www.travelexpo.ch

31. Januar – 3. Feb. Thun Fasnacht Thun www.thunerfasnacht.ch

1.–3. Februar Bern Marinatal www.marinatal.ch

7.–13. Februar Solothurn Fasnacht Solothurn www.solothurner-fasnacht.ch

7.–12. Februar Luzern Fasnacht Luzern www.luzerner-fasnacht.ch

13.–17. Februar Biel Fasnacht Biel www.faschingszunft.ch

14.–16. Februar Bern Fasnacht Bern www.fasnacht.be

16. / 17. Februar Kandersteg Schlittenhunderennen Schweizer Meisterschaft www.kandertal.travel

22.–24. Februar Huttwil Huttwiler Fasnacht www.huttwiler-fasnacht.ch

2. / 3. März Murten Fasnacht Murten www.fgm.ch

7.–10. März Bern Eigenheimmesse www.eigenheim-messen.ch

15.–17. März Avenches Fasnacht Avenches www.carnaval-avenchois.ch

16. März Kerzers Kerzerslauf, Swiss Season Opening www.kerzerslauf.ch

17. März Luzern Schlager-Nacht www.lu1a.ch

22. März Bern Museumsnacht www.museumsnacht-bern.ch

22.–25. März Luzern LUWIRA Gewerbemesse www.luwira.ch

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menschliche Stimme aus dem Lautsprecher. Vor drei Jahren entschied sich die BLS für eine neue deutsche Stimme. «Sechs Bewerberinnen und ein Bewerber standen zur Auswahl», er-innert sich Christoph Schenk, der als damaliger Leiter Fahr-gastinformation bei der Auswahl dabei war. Das wichtigste Argument war klar: «Die neue Stimme muss sympathisch sein.» Und Frauenstimmen seien durchwegs sympathischer. Doch auch Kostengründe hätten eine Rolle gespielt: «Bei ei-nem Wechsel zu einer Männerstimme hätten alle Texte auch auf Französisch und Englisch neu aufgenommen werden müssen.» Denn diese Sprachen werden von anderen Spre-cherinnen aufgezeichnet.

Wer ist also die Frau, die alle Stationsnamen, Begrüssun-gen, Baustelleninformationen und den Text für den Tele-fonbeantworter so sympathisch ins Mikrofon spricht? Die Stimme aus dem Lautsprecher gehört einer Bernerin. Doch die Schauspielerin und Moderatorin Lara Voss*

«Liebefeld». Der BLS-Jingle weckt die Aufmerksamkeit, und schon kündigt den Reisenden eine angenehme Frauenstim-me den nächsten Bahnhof an. Wer am Startbahnhof einer Linie oder am Bahnhof Bern einsteigt, wird herzlich be-grüsst und neben den optischen Anzeigen auch akustisch informiert, wohin die Fahrt geht. Dafür sorgt das Fahrgast-informationssystem. Doch wer entscheidet, wie zum Beispiel das Wort Liebefeld ausgesprochen und betont werden soll? Soll es aber eher nach Liiiee–befeld, Liebe–feeeld oder schlicht nach Liebefeld tönen? Und wer steckt hinter der An-sagestimme?

Früher griff en Kondukteur oder Lokführer für jede Ansage zum Mikrofon und kündigten direkt den nächsten Halt an. Später kamen Ansagen ab Kassette. Heute steuern spezielle Computerprogramme die Ansagen und setzen raffi niert einzelne Textbausteine zusammen. Trotz enormen techni-schen Veränderungen erklingt aber immer noch eine

Die Ansagestimme ist bei der BLS die ständige Begleiterin der Fahrgäste. Doch wer steckt hin-ter der Stimme, die immer freundlich grüsst und vertrauensvoll den nächsten Halt ankündigt?

«Wer steckt hinter der Stimme in den BLS-Zügen?»

INSIDE BLS

Die Frau

hinter der

BLS-Stimme

Text: This RutishauserFoto: Rob Lewis

INSIDE BLS

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Haben Sie Fragen zur BLS?Ist Ihnen etwas aufgefallen, das Sie nicht verstehen? Über das Sie gerne mehr wissen möchten? In jedem «Streifzug» beantworten wir die jeweils spannendste Frage.

Richten Sie Ihre Frage an:BLS AG, Streifzug, Genfergasse 11, CH-3001 Bern

» [email protected]

sucht lieber nach dem passenden Ton, als dass sie ihr Gesicht und ihre Identität preisgeben will. «Ich finde es schade, wenn man allem und jedem ein Gesicht geben muss. Es ist doch viel spannender, wenn die auditive Wahrnehmung für sich alleine steht und nicht durch vi-suelle Reize gestört wird.» Die Schwierigkeit bei ihrer Ar-beit für die BLS liegt in ihren Augen darin, dass jede Auf-nahme wie die erste klingen muss. «Und zwar immer so frisch, als ob es nichts Anderes auf der Welt gebe als ‹Lie-befeld›.»

Neue Texte, immergleiche StimmlageGleich um die Ecke beim Bahnhof Liebefeld liegt das klei-ne Tonstudio von Audioworks, in dem Lara Voss die An-sagen aufzeichnet. «Ihre Stimme passt gut zur BLS», fin-det Toningenieurin Judith Schwaller. Sie sei nicht zu tief, nicht zu hoch und angenehm in den Ohren. Zusammen mit Adi Tosetto zeichnet sie die Textbausteine auf. Sie kontrolliert auch, dass alle Betonungen nach Vorgaben der BLS auf der richtigen Silbe liegen. Für mindestens zehn Jahre hat sich Lara Voss verpflichtet, der BLS für Aufnahmen zur Verfügung zu stehen. Denn für Judith Schwaller ist klar: «Mit dem Computer können wir die Lautstärke nachträglich anpassen und den Textbaustein auf die richtige Länge schneiden. Aber an der Stimme können wir nichts verändern.» Zwei Mal jährlich und besonders vor Fahrplanwechseln stehen Studioarbeiten für das eingespielte Team an. Auch

diesen Herbst kamen Ergänzungen und Neuaufnahmen für die BLS dazu. Damit man keine Unterschiede höre, müsse sie vor den Aufnahmen immer wieder den genau gleichen Ton finden wie früher, sagt Voss. «Das ist biswei-len sehr anstrengend.» Oft werde jedes Stück fünfmal oder mehr aufgenommen. Die Ortsnamen schneiden die Tech-niker am Computer aus, damit die Dateien für die Anwen-dung immer identisch sind. «Ansagen machen ist keine Kunst. Es ist Knochenarbeit», erklärt die Schauspielerin, die sich in Bern, New York, Paris und Wien ausgebildet hat und schon in Wien auf der Bühne und in Madrid vor der Kamera stand. «Das Einfühlen und das sehr genaue Hin-hören verlangen mir aber immer wieder alles ab.»

Vom Studio in den LautsprecherSind alle ungefähr 2000 Textbausteine vom Studio bei der BLS angekommen, werden sie von einer speziellen Soft-ware für jede Fahrt zu ganzen Ansagen zusammengesetzt. Begrüssung, Linie und Bahnhöfe kommen so sinnvoll in die richtige Reihenfolge, sagt Christian Kremser, der heu-te als Leiter der Jahresplanung mit seinen Mitarbeitern auch für die Programmierung des Fahrgastinformations-systems in den Zügen verantwortlich ist. Über eine Spei-cherkarte oder mit drahtloser Übermittlung wie in den neuen Doppelstockzügen MUTZ der BLS gelangen die Aufnahmen in jedes Fahrzeug.

Ein besonderer Moment ist dabei immer der Fahrplan-wechsel: Der Bordcomputer schaltet um 3 Uhr in der Nacht auf die neue Version der Ansagen um. «Um keine Überraschungen zu erleben, prüfen wir die neuen Ansa-gen bereits vorher mit einer Testanlage, auf der die glei-chen Geräte montiert sind wie in unseren Fahrzeugen», sagt Christian Kremser. Das garantiere, dass die richtigen Ansagen aus dem Lautsprecher ertönen. Mit der neusten Software können erste Tests heute bereits bei der Pro-grammierung am Computer gemacht werden.

Die Spannung hält sich für die Verantwortlichen der BLS also in Grenzen. Für Sprecherin Lara Voss bleibt das Reiz-volle in den Ansagen trotz grossem technischen Aufwand enthalten: «Jeder Reisende soll sich von jedem Bahnhof sein eigenes Bild machen können. Zum Beispiel von jenem im Liebefeld. Das finde ich aufregend.»

* Name von der Redaktion geändert.

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www.bls.ch/schiff

Fahrplan 2013.Thuner- und Brienzersee.Horaire lacs de Thoune et de Brienz.Timetable Lake Thun and Brienz.

enfrde

www.bls.ch/schiff

Winteraktivitäten Thunersee.Winter 2012/13.

de

Neu

ADRESSÄNDERUNGENBLS AG, Streifzug, Genfergasse 11, CH–3001 Bern, [email protected]

KUNDENDIENSTBesser unterwegs – Wie haben Sie die BLS erlebt? Ob Lob oder Tadel, wir sind für Sie da. Sagen Sie uns Ihre Meinung. Wir freuen uns über Ihr Feedback und antworten Ihnen gerne.

BLS AG, Kundendienst, Genfergasse 11, CH–3001 Bern, Tel. +41 (0)58 327 31 32, Fax +41 (0)58 327 23 10(Montag bis Freitag von 8 bis 17.30 Uhr)

Kontaktformular unter www.bls.ch/kundendienst

IMPRESSUMBLS AG, Personenverkehr Marketing,Damian Pfi ster, Christian Schneider, Markus Hügli, Genfergasse 11, CH–3001 Bern,www.bls.ch/streifzug, [email protected]

Redaktion: textatelier.ch, Biel: Thorsten Kaletsch, Peter Bader, Erich Goetschi, Mia Hofmann, This Rutishauser, Mike Sommer.

Mitarbeiter/-innen dieser Ausgabe: Bea Artico, Manu Friederich, Bänz Friedli, Rob Lewis, Regula Tanner, Anita Vozza.

Grafi k/Layout: Republica AG, 360° Kommunikation, Natalie Kauer, CH–3000 Bern 13.

Koordination, Anzeigenakquisition und Druck: AST & FISCHER AG, CH–3084 Wabern, Daniel Linder, Alfred Zitzenbacher (Anzeigen), Lea Hari (Typo). Printed in Switzerland, 35000 Ex.

Der «Streifzug» erscheint jeweils Ende der Monate März, Juni, August und November und ist kostenlos.

Nächster Halt: Ihr Briefkasten.

Ist die Bestellkarte schon weg? – Kein Problem:

Gerne senden wir Ihnen unsere Broschüren direkt nach Hause. Unser Kundenmagazin «Streifzug» können Sie als Gratisabo bestellen.

Bestellung unter Tel. +41 (0)58 327 60 30 oder www.bls.ch/broschueren

Ausfl ugstipps Sommer und Winter

StreifzugKundenmagazin im Gratisabo

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Schifffahrt Berner Oberland Fahrplan, Aktivitäten und Extrafahrten

Spannende Ausflüge mit Bahn, Bus und Schiff.Frühling/Sommer/Herbst 2012

www.bls.ch/ausflug

Mit

grossem

Wettbewerb. Spannende Ausfl üge mit Bahn, Bus und Schiff.Winter 2012/13.

www.bls.ch/ausfl ug

de

Streifzug.Kundenmagazin, Winter 2012/13.

Adolf Ogi

«Die Basis für alles Neueist Begeisterung.»ab Seite 6

Winterwandern im Lötschentalab Seite 10

Wie die BLS den Winter meistert

ab Seite 16

LötschbergerMalbogen

Charterzüge

Extrafahrten.Preisliste und Packages.Thuner- und Brienzersee 2013.

www.bls.ch/charterschiff

de

Autoverlad LötschbergInfos und Tipps

Autoverlad Lötschberg.Transport des automobiles au Lötschberg.Lötschberg car transportation.

9.12.2012–14.12.2013.

Kandersteg–Goppenstein. Kandersteg–Iselle (I).

www.bls.ch/autoverlad

enfrde

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Blindfl ug nach Amerika.17.43 Uhr. Draussen dämmerts, alle lesen das Abendblatt. Nur er nicht. Er redet. Sitzt neben mir und redet draufl os. Aufrecht und etwas steif sitzt er da, den Kopf starr gera-deaus gerichtet, und zunächst denkt man, er rede wirr vor sich hin. Aber, nein, er trägt Ohrstöpsel, spricht in ein Headset und telefoniert off enbar. «Ja, s geit mer guet», sagt er nun, überlaut. Neben sich am Boden hat er einen Hund, er ruft ihn Ueli. «Komm, Ueli! Sitz, Ueli! Platz, Ueli!», hat er beim Einsteigen gesagt.

Der Mann kann das Abendblättchen nicht lesen. Er ist blind. Er sieht uns nicht, die Lauschenden, und es ist ei-nem fast peinlich, ihm zuzuhören. Man möchte gar nicht Zeuge werden, wie er nun Intimes ausbreitet, so schutzlos kommt er einem vor, so ausgeliefert. Spürt er, wie dicht die Leute im Abendverkehr um ihn herum stehen und sitzen, merkt er, dass alle mithören? Er: Um die dreissig, Wuschelkopf, krauser Bart, zu kurz geratene Jeans – aber das ist ihm vermutlich egal. «Ja, es klappt, ich freue mich wahnsinnig!», sagt er jetzt. Klamm halte ich die Zeitung vors Gesicht, lese aber nicht darin; es ist eher Tarnung – alberne Tarnung, denn er sieht mich ja nicht. Er muss ahnen, dass ich neben ihm sitze, doch er kann nicht wis-sen, wie ich aussehe. «Amerika, weisst du», ruft er jetzt. Und noch mal: «Ja, ‹weisch wie› freue ich mich!»

Weshalb, ist mein erster Gedanke, weshalb reist ein Blin-der nach Amerika? Doch kaum hab ichs gedacht, schäme ich mich schon. Nur, weil einer das Empire State Building nicht sehen kann, heisst das lange nicht, dass er kein Recht hätte, nach Amerika zu reisen. Die Geräusche, die Gerüche, das Wetter, den Lärm kann er erleben. Die ab-solute Stille im Death Valley, vielleicht. Dort wird er die Hitze auf seiner Haut spüren, 51 Grad am Schatten! Viel-leicht wird er dem Stimmengewirr eines chinesischen Nachtmarkts in Los Angeles lauschen, vielleicht in San Antonio einen Burger verzehren, aber einen richtigen, gross, saft ig und schmackhaft , mit Speck und Ei und scharfer Sauce. Er wird in Motelzimmern keifende TV-Talkrunden verfolgen, überhitzte Reporter hören, die von einem Autounfall in der Vorstadt berichten; wird schwit-zende Menschen in der U-Bahn riechen, aber auch Ze-dern, Zypressen, den fruchtigen Moder einer Sumpfl and-schaft in Louisiana. Er wird den Pazifi k spüren, wird seine Hand in einen Bayou tauchen, wird im Grand Canyon sein Gesicht in den Wind halten, in Las Vegas die Slot Machines rasseln hören, das Rauschen eines Wasserfalls im Yosemite Park und, wer weiss, einen Elch, der behende durchs Watt stapft , hoch droben in Maine.

Der Mann neben mir telefoniert noch immer, bebend vor freudiger Erregung. Doch ich höre ihm nicht mehr zu. Bin innerlich längst abgereist, höre in einer Wellblechbu-de in Mississippi die dampfende Blues-Band rattern, der er womöglich zuhören wird, höre den Handorgelspieler in einem Holzverschlag in Lafayette, die verträumte Sän-gerin mit Klampfe in einem Folk-Klub irgendwo in Kan-sas – oder besucht er ein Country-Konzert in Nashville? Die raue Gretchen Wilson, vielleicht? Und vernimmt er in Graceland am Grab von Elvis das Schluchzen der Fans? Am 8. Januar, zum Beispiel, dem Geburtstag des King? «Chumm, Ueli!» Mein blinder Sitznachbar steht auf, steigt aus.

Vor einigen Wochen wars. Jetzt muss er dort sein, in den USA. Und ich bereue, dass ich ihm zum Abschied, der nur für mich einer war, nicht schöne Ferien gewünscht habe. Aber die hat er ohnehin. Und Ueli? Durft e bestimmt mit.

Bänz FriedliDer Berner Bänz Friedli (47) ist Hausmann und freier Autor in Zürich. Er ist mit dem GA unter-wegs und kommt mit seinem kabarettistischen Programm «Sy no Frage?» im Land herum. www.baenzfriedli.ch

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