Swiss Volley Magazine 3/2010

40
Kampf um jeden Ball Rückblick auf die Beachsaison 2010 Kampf um den Anschluss Das Nationalteam auf dem Weg zur EM 2013 Kampf um Anerkennung Serie zum Thema «Schiedsrichter» (2. Teil) September 03 | 2010

description

Swiss Volley Magazine, Ausgabe 3/2010, deutsch

Transcript of Swiss Volley Magazine 3/2010

  • Kampf um jeden BallRckblick auf die Beachsaison 2010

    Kampf um den AnschlussDas Nationalteam auf dem Weg zur EM 2013

    Kampf um AnerkennungSerie zum Thema Schiedsrichter (2. Teil)

    Se

    pte

    mb

    er

    03 |

    20

    10

  • Beachvolleyball begeistert. Beachvolleyball setzt Trends und sorgt fr Hochspannung. Deshalb engagiert sich Coop auch in diesem Jahr als Beachvolleyball-Sponsor. Und wnscht Spielern und Zuschauern viel Spass.

    Fr Aufsteiger.

    Fr berflieger.

  • >>

    3S e p t e m b e r 03 | 2 0 10

    Inhalt

    Editorial4Als Profi

    zur EM 2013Das Frauen-National-

    team beschreitet neue Wege

    8Kampf um

    Anerkennung2. Teil der Serie

    zum Thema Schiedsrichter

    13Volleyball

    macht SchuleDas Projekt

    login school volley startet ins dritte Jahr

    31Medaillen

    und AwardsDie Schweizer Meister

    im Beachvolleyball sind gekrt

    Titelbild: Andreas Eisenring

    26Hhen und

    TiefenDie internationale

    Beachsaison aus Schweizer Sicht

    Liebe Leserinnen und Leser

    Stetig vorwrts lautet unser Motto, wenn es um die Entwicklung des Volleyballsports in der Schweiz geht. Im Breitensport wurde diesen Sommer erfolgreich die Beachvolley Easy League lanciert (www.easyleague.ch). Aufgrund der Rckmeldungen werden wir diese Meisterschaft im nchsten Sommer mit neuen Kategorien und Regionen erweitern.

    Im Nachwuchsbereich hat sich nebst der Coop Junior Beachtour (siehe S. 16) und den Talent Schools auch login school volley etabliert. Im zweiten Jahr fanden 420 Kurse fr Schulklassen statt (siehe S. 13). Bereits planen wir die Ausweitung von login school volley durch ein nationales Schlerturnier.

    Im Spitzensportbereich Indoor ging diesen Sommer der Sttzpunkt Nationalteam in Betrieb. Das Frauen-Nationalteam trainierte un-ter der neuen Fhrung von Svetlana Ilic whrend drei Monaten in Zrich, Leysin, Kerenzerberg und Kroatien. Ermglicht wurde diese erste Vorbereitung auf die EM 2013 dank der Zusammenarbeit mit Volro Zrich (siehe S. 47). Der Entscheid ber die Vergabe der EM fllt zwar erst im Oktober, aber die Chancen auf den Zuschlag stehen weiterhin gut.

    Im Spitzensportbereich Beach erlebten wir einen durchzogenen Som-mer (siehe S. 2633). Die Mnnerteams konnten die Erwartungen nicht ganz erfllen, Medaillen blieben aus. Erfreulich ist die Konstanz von Simone Kuhn und Nadine Zumkehr. Zwar blieb auch ihnen bis Redaktionsschluss ein Podestplatz verwehrt, aber dank regelmssigen Top Ten Platzierungen, siebten und fnften Rngen hat sich das Team in die Top Ten der Welt gekmpft.

    Viel Spass beim Lesen!

    Christian BiglerDirektor Swiss Volley

  • 4S e p t e m b e r 03 | 2 0 10

    Andreas Eisenring

    Im Hinblick auf die EM 2013 hat Swiss Volley einen ambitisen Vierjahreszyklus ausgear-beitet. Ein Eckpfeiler des Konzeptes: Volro Zrich hat den Zuschlag fr den Sttzpunkt Nationalteam erhalten.

    Volro Zrich gibt DefizitgarantieDer Sttzpunktverein erhlt ab 2011 jhrlich eine finanzielle Untersttzung von Swiss Vol-ley (bis zu Fr. 150 000. pro Jahr), muss aber dafr die Spielerinnen in den Sommermo-naten Mai bis September lohnmssig unter Vertrag nehmen und fr Unterkunft und me-dizinische Versorgung garantieren. Endlich haben wir ein gutes Produkt, mit der Natio-nalmannschaft als Zugpferd, gibt sich Stav Jacobi (Verwaltungsratsprsident Volro AG) bezglich Vermarktung optimistisch. Immer-hin sieht das Konzept eine Finanzierungsl-cke von mindestens Fr. 300 000. vor, welche der Sttzpunktverein Volro bzw. Stav Jacobi auf eigenes Risiko zu schliessen hat.

    10 ProfispielerinnenUmgekehrt sucht der Verband momentan sogenannte Partner Clubs, welche ihre Na-tionalspielerinnen unter gewissen Auflagen betreuen (Minimallohn, professionelle Be-treuung, mindestens 16 Stunden Training pro Woche usw.). Damit soll auch der Aus-bildungs- und Professionaliserungsdruck auf den Stammverein erhht und die Zusammen-arbeit Klub Nationalteam auf die gleiche Ebene gestellt werden. Mindestens 10 Spie-lerinnen soll so fr vier Jahre ein Profistatus garantiert werden weitere 10 bis 15 Spiele-rinnen sollen als Halbprofis unterwegs sein.

    Zwei Teams eine Trainerin eine PhilosophieSporthalle Im Birch, Donnerstag, 5. Au-gust, morgens um 9 Uhr. Es herrscht schon frh Hochbetrieb. Svetlana Ilic, die ser-bische Trainerin von Volro Zrich und der Frauen-Nationalmannschaft, steht in der Halle und gibt den Volro-Spielerinnen Anweisungen. Gegen 10 Uhr trpfeln die Schweizer Nationalspielerinnen in die Hal-le. Whrend die Klub-Spielerinnen auslau-fen und stretchen, macht Ilic die offizielle, frmliche Begrssung der Natispielerinnen. Aufstellung in Reih und Glied, ebenso ih-

    nen gegenber der ganze Staff insgesamt sechs Betreuer. Es ist das erste Training nach Trainingsla-gern in Leysin, Kerenzerberg und Kroatien und nach zwei Wochen (verordneter) Ferien. Die Spielerinnen hatten nach den Playoffs praktisch pausenlos weiter gearbeitet und schon bald geht es im Klub wieder los. Des-halb war dieser Unterbruch wichtig fr die Regeneration, meint Ilic.

    Zwei Teams fliessende GrenzenDie Verantwortung fr ein serises Aufwr-men bergibt Ilic dann Captain Mandy Wig-

    Das Projekt EM 2013 ist positiv angelaufen

    Noch ist der formelle Entscheid nicht gefallen. Aber mangels anderer Interessenten zweifelt niemand daran, dass der CEV Anfang Oktober den Zuspruch fr die EM 2013 an die gemeinsame Bewerbung Schweiz/ Deutschland vergeben wird.

    Foto

    s: A

    ndre

    as E

    isen

    ring

    Gemeinsam auf dem Weg zur EM: Im Sttzpunkt Nationalteam in Zrich soll bis 2013 ein kompetitives Team heranwachsen.

  • ger und begibt sich wieder in die andere Ecke der Halle, wo das Training der Volro-Spie-lerinnen inzwischen beendet ist. Nach dem Verabschiedungs-Ritual gehrt ab jetzt die ganze Aufmerksamkeit dem Nationalteam die Grenzen sind fliessend. Den Umstnden entsprechend gestaltet die frhere National-spielerin Ilic das erste Training nach der Pau-se. Basiselemente der Grundtechnik werden

    Svetlana Ilic die Allesknnerin schwrt auf harte Arbeit

    Die 38-jhrige Serbin Svetlana Ilic war selber eine absolute Spitzenspielerin und als solche usserst vielseitig: Ich habe praktisch schon auf allen Positionen gespielt: Annahme, Angriff, Pass, Libera Unter der russischen Trainerlegende Nikolai Karpol war sie sowohl als Angreiferin als auch als Passeuse auf dem Feld im Nationalteam Kroatiens.

    Svetlana Ilic, wie sind Sie mit dem Start des Projektes EM 2013 zufrieden?Unser Projekt umfasst bis 2013 ja drei Zyklen. In diesem ers-ten geht es um die Analyse und die Beziehungsarbeit. Da bin ich bis jetzt sehr zufrieden. Wir arbeiten gut, die Motivation aller ist hoch. Das Projekt hat sehr positiv begonnen.

    Im Kader Volros stehen einige ganz lange Spielerinnen. Wnschen Sie sich nicht auch mehr davon frs National-team?Natrlich wre das schn, mehr solche Spielerinnen zu haben. Aber nicht jeder Coach hat die Chance, mit einem physisch herausragenden Team zu arbeiten. Mein Job ist es, aus mei-nen Spielerinnen soviel als mglich herauszuholen und ande-re Fhigkeiten zu schulen. Es gehrt zu meiner Philosophie, dass man es auch mit harter Arbeit sehr weit bringen kann. Von all den Talenten, die es gibt, setzten sich am Schluss zu 80% diejenigen durch, welche am hrtesten arbeiten.

    Sie haben verschiedene Trainerhte auf. Ist das problemlos, zwischen Volro und dem Nationalteam hin- und herzuwechseln?Am Anfang war dieses Wechseln schon ein bisschen komisch. Inzwischen aber ist das normal geworden. Im Trainingslager in Kroatien waren ja die restlichen Volro-Spielerinnen auch dabei, und so haben wir viel voneinander profitiert. Wir pushen uns da also gegenseitig.

    Wie sehen Sie den Vergleich mit anderen Nationen bezglich Talenten?Ich bin nicht der Meinung, dass man technisch geboren wird und andere Lnder da grosse Vorteile htten. Die technische Basis ist zunchst gleich, aber der grosse Unterschied ist, ob man spter whrend Jahren zweimal tglich trainiert und tausende von Ballberhrungen macht oder nur jeden zweiten Tag bt. Wir haben eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Juniorinnenab-teilung, wo es ja einige Talente hat. Die Kaderliste ist noch offen und wird zunchst bis zu 24 Namen umfassen.

    Dennoch ist die Schweiz kein klassisches Volleyballland...Ich bin mir bewusst, dass wir uns nur ber die Resultate in der breiteren ffentlichkeit etwas erarbeiten knnen, mit hartem Einsatz. Damit haben wir jetzt begonnen.

    forciert, allerdings mit viel Bewegung und dem besonderen Augenmerk auf perfekte Ausfhrung. Mit einem schrillen Pfiff un-terbricht sie den bungsfluss mehrfach und gibt die entsprechenden Detailkorrekturen.Nur (Volro-Spielerin) Mandy Wigger kann nicht alles mittun. Die Tunesienferien haben zwar Entspannung, aber auch eine Magenver-stimmung mit sich gebracht. Sie ist beim Pro-

    jekt EM 2013 mit vollem Elan dabei: Wir sind alle supermotiviert und arbeiten gut. Und bei der letzten EM-Qualifikation haben wir schon recht ansprechend gespielt ohne Angst vor Namen wie Kroatien oder Spanien.

    Befrchtungen zerstreuenDie Befrchtung der anderen Klubs, Vo-lro knnte mit diesen neuen Strukturen >>

    5S e p t e m b e r 03 | 2 0 10

  • Maximiere Deine Kraft und verbessere Dein Spiel mit dem ASICS GEL-Sensei 3. Die A-Truss-Technologie lsst Dich hher springen als Deine Gegner und stabilisiert Deine Landung. In Kombination mit einer Propulsion Plate, um kraftvoller abzuspringen, und ASICS berhmtem GEL- Dmpfungssystem im Vorfuss- und Fersenbereich haben wir einen dynamischen Schuh entwickelt, mit dem Du das Spiel unter Kontrolle hast. Mehr erfhrst Du auf asics.ch

    ASICS ist offi zieller Ausrster von

  • alle wichtigen Schweizer Spielerinnen an sich binden und andere Klubs an die Wand drcken, ist zu verstehen. Es gilt, mit einer erfolgreichen Praxis die Anfangsbedenken (Abwerben von Spielerinnen durch Volro, berbeanspruchung der Nationalspielerin-nen usw.) zu zerstreuen.Es hat sich bereits gezeigt, dass auch der umgekehrte Weg spielt. Schweizer Topspiele-rinnen haben bei Volro keine Stammplatzga-rantie, und so kann ein Wechsel wie ihn die Nationalspielerinnen Livia Caluori (zu Kniz) und Libera Nadine Jenny (SmAesch-Pfef-

    Die detaillierten Konzepte zum Sttzpunkt und zu den Partner Clubs findest du unter www.volleyball.ch > Indoorvolley > Nationalmannschaften > Elite Frauen

    7S e p t e m b e r 03 | 2 0 10

    Trainerin Svetlana Ilic und Stav Jacobi, neuer Direktor der Nationalmannschaft (kleines Bild rechts), nehmen das EM-Projekt mit viel Elan in Angriff.

    figen) soeben vollzogen haben durchaus Sinn machen. Wer bei Volro zu wenig Spiel-praxis bekommt oder wegen der Ausbildung den geforderten Profistatus nicht erfllen kann, kommt andernorts besser voran. Bei Swiss Volley ist man sich der Vor- und Nachteile des Projekts durchaus bewusst.

    Auschlaggebend ist der sportliche Aspekt, meint Verbandsdirektor Christian Bigler. Dank dieser Zusammenarbeit knnen wir den Spielerinnen ein Programm bieten, das es in diesem Umfang und in dieser Konse-quenz in der Schweiz noch gar nie gab.

    Foto

    : Mar

    kus

    Foer

    ster

  • Thomas Ammann

    Es gibt sie nach wie vor: die leidenschaft-lichen, passionierten Schiedsrichter, welche Wochenende fr Wochenende auf Schwe-denksten stehen und Volleyballspiele pfei-fen. Therese Kohli aus Altishofen zum Bei-spiel. Oder Alex Wckerlin aus Langenthal. Beide sind seit ber 20 Jahren im Geschft und waren von Anfang an Feuer und Flamme fr ihr Hobby. Als Ausbildungsverantwort-liche in der Region Aargau bzw. Solothurn kennen beide aber auch die hauptschlichen Sorgen und Nte der Schiedsrichter-Zunft aus erster Hand: Rekrutierungsprobleme und fehlende Akzeptanz.

    Jugendliche werden verknurrtViele werden von ihren Vereinen berredet, den Schiedsrichter-Kurs zu machen. Jeder msse etwas fr den Verein tun, wird argu-mentiert. Und die Jungen sind schlicht ein-facher zu berzeugen, sagt Alex Wckerlin. Deshalb pfeifen viele junge Neu-Schieds-richter nur die vom Verband vorgeschriebe-nen Jahre, ergnzt Therese Kohli. Dann gehen sie ins Ausland oder kommen aus der Lehre und hren wieder auf. Jugendliche htten in diesem Lebensab-schnitt mit Lehrabschlssen, Zukunftspla-nung und dem Erwachsenwerden schon ge-nug um die Ohren. Die Aargauerin versteht deshalb nicht, warum immer Jugendliche als Schiedsrichter angeworben werden. Erwachsene sind eigentlich geeigneter, als Schiedsrichter zu agieren. Sie sind reifer und haben mehr Erfahrung. Und ihnen wird auch auf Anhieb mehr Respekt entgegen-gebracht.

    Der fehlende Respekt der Spieler sei auch ein Grund, warum viele, vor allem junge Schiedsrichter bald die Nase voll htten. 40-jhrige 3.-Liga-Spieler lassen sich nur ungern von einer 18-Jhrigen etwas vor-schreiben, meint Wckerlin. Und erzhlt von einem Spiel, bei welchem die Schieds-richterin anfing zu weinen. Solche Sachen sprechen sich herum. Die Leute denken dann: Warum soll ich mir das antun?

    Vereine in die Pflicht nehmenTherese Kohli wrde gerne die Vereine mehr in die Pflicht nehmen. Viele Schiedsrichter werden nach der Ausbildung alleine gelas-sen. Einfach nach dem Motto: So, geh mal pfeifen! Dabei knnte man beispielsweise Schiedsrichter-Abende organisieren oder gemeinsame Trainings, um zu ben oder um Regeln aufzufrischen. Aber die NLB-Schieds-richterin ist auch selbstkritisch: Auch der Verband muss Anreize schaffen, um Schiedsrichter lnger zu halten. Wir mssen

    Eine Zunft mit Nachwuchssorgen

    Das Schiedsrichterwesen sieht sich immer mehr mit Nachwuchsproblemen konfrontiert. Wieso sind die Jungen nicht mehr am Pfeifen interessiert? Was unternehmen die Regionen gegen den Schiri-Schwund?

    Foto

    : zvg

    8S e p t e m b e r 03 | 2 0 10

    Die Leute denken: Warum soll ich mir das antun?

    Alex Wckerlin

    Viele Schiedsrichter werden nach der Ausbildung alleine gelassen.Therese Kohli

    Foto

    : zvg

    Zweiter Teil der Serie Schiedsrichter!

  • versuchen, Begeisterung fr das Hobby zu vermitteln, und den jngeren Referees auf-zeigen, welche Perspektiven sie haben.

    Der langjhrige NLB-Referee Wckerlin ap-pelliert ausserdem an die Eigenverantwor-tung der Schiedsrichter. Sie mssen selbst auch initiativ sein und das ntige Interesse fr dieses Hobby mitbringen. Er erwhnt die jhrlichen Wiederholungskurse in der Region, von denen sich jeweils viele Schiris mit teils fadenscheinigen Begrndungen abmelden obwohl die Kurse eigentlich obligatorisch wren. Auch Kohli kennt das Problem mit den schlecht besuchten WKs. Es zeigt, dass kein grosses Interesse an der Schiedsrichterei vorhanden ist.

    Muss ihnen Zeit gebenEin Patentrezept, um nachhaltig Schieds-richter zu rekrutieren, ist bis jetzt nicht vorhanden. Aber Kohli setzt in der Region Aargau erste Ideen in die Tat um. Wir haben alle Vereine aufgefordert, einen Schieds-richter-Verantwortlichen zu stellen, welcher Ansprechperson fr Schiris und Verband ist. Ein Schritt in die richtige Richtung. Die 40-Jhrige betont, dass man den Jungen Zeit geben msse und sie nicht berfordern dr-fe. Fr sie ist alles neu. Unerfahrene ms-sen behutsam an die Aufgabe herangefhrt werden. Der 62-jhrige Wckerlin verlangt mehr Toleranz: Spieler und Zuschauer rea-

    lisieren gar nicht, welche Herausforderung das Pfeifen ist. Fr sie ist der Schiedsrich-ter nur ein notwendiges bel. Allenthalben

    werde Perfektionismus verlangt, ergnzt Kohli. Und appelliert deshalb: Habt mehr Achtung gegenber den Spielleitern!

    Ein respektvoller Umgang zwischen Spielern und Schiedsrichtern ist gerade fr Neueinsteiger enorm wichtig aber leider keine Selbstverstndlichkeit.

    Nehmen Sie den Bal l auf

    Mit s i c he r em Ge f h l

    Matchball fr Sie: Mit den CONCORDIA-Sparmodellen und den exklu-siven Kollektiv rabatten protieren Sie und Ihre Familienmitglieder.

    Zuspiel: bis 25 % Rabatt bei den Zusatzversicherungen Traumpass: bis 50 % Prmienreduktion mit BENEFIT im ersten Jahr Abschluss: bis 20 % Ersparnis mit Hausarztmodell myDoc

    www.concordia.ch

    Anzeige

    9S e p t e m b e r 03 | 2 0 10

    Foto

    : Mar

    kus

    Foer

    ster

  • 10S e p t e m b e r 03 | 2 0 10

    Luzia Kunz

    Vor zwei Jahren hat der 57-Jhrige seine Karriere nach 26 Jahren nationalen und 15 Jahren internationalen Spielleitungen be-endet. In seiner Karriere hat er rund 1160 Spiele davon viele auf internationalem Topniveau gepfiffen. Dies heisst 30 Tage Einsatz im Jahr, 116 Stunden mit Warten in Time-Outs verbringen und 2350 Captain-Hnde schtteln. Es bedeutet ebenfalls viele positive Erlebnisse und Kontakte sowie Rei-sen an schne Orte.

    Vom Spitzensportler zum SchiedsrichterDas Volleyballfieber packte Michel Hefti im Alter von 15 Jahren. Bereits ein Jahr sp-ter spielte das Talent in der 1. Mannschaft des Heimclubs La Chaux-de-Fonds. Die Sta-tionen Neuchtel und Biel in der National-liga A folgten. Whrend sieben Jahren war er zudem als Passeur eine wichtige Sttze in der Schweizer Nationalmannschaft. Er be-endete seine aktive Karriere aus familiren Grnden 1985, nachdem er noch zwei Jahre als Spielertrainer in der zweiten Mannschaft des VBC Biel agiert hatte. In dieser kurzen Zeit fhrte er die 1.-Liga-Mannschaft in die Nationalliga B.Die wie wohl in jedem Club erbitterte Suche nach Unparteiischen ging aber auch an Michel Hefti nicht vorbei. Er verliess das Traineramt und absolvierte den ersten Schiedsrichterkurs. Und da der ehrgeizige Jurassier keine halben Sachen macht, brach-te ihn seine Motivation in krzester Zeit an die nationale Schiedsrichter-Spitze. Bereits in der dritten Saison pfiff er NLA-Spiele der Mnner.

    Die Sonnenseiten des Schwarzen Peters

    Michel Hefti ist der erfolgreichste Volleyballschiedsrichter der Schweiz. Um ein guter Unparteiischer zu sein, braucht es aus seiner Sicht Leidenschaft, Ehrgeiz und vor allem Motivation. Und er empfiehlt jedem, die farbenfrohen Seiten des Schwarzen Peters kennen und lieben zu lernen.

    Spielerttigkeit als VorteilDa mich viele Protagonisten von meiner aktiven Zeit her kannten, fiel mir die Ak-zeptanz auf dem Schiedsrichterbock nicht schwer, erklrt Michel Hefti. Seine ruhige und selbstsichere Art konnte der ehrgeizige Sportler auf die, wie er sagt, andere Seite mitnehmen. Die Erfahrungen, welche ich

    als Spieler gemacht hatte, haben mir das Verstndnis fr Reaktionen und Emotionen der Akteure auf dem Platz erleichtert. Er ist berzeugt, dass das Verhltnis zwischen Spielern und Schiedsrichter nicht feindlich, sondern freundschaftlich aber ganz klar professionell sein muss. Wenn ich auf dem Schiedsrichterbock stand, dann gab es nur

    Hat gut lachen: Fr Michel Hefti berwiegen die Sonnenseiten der Schiedsrichterei.

    Foto

    : Luz

    ia K

    unz

  • 11S e p t e m b e r 03 | 2 0 10

    die Mannschaft rot gegen weiss oder blau gegen gelb. Htte ich diese objektive Unter-scheidung nicht mehr machen knnen, ht-te ich sofort den Rcktritt gegeben, betont Hefti. Als Schiedsrichter msse man in erster Linie Volleyball lieben und motiviert sein. Es ist wie im brigen Leben auch: Ist man nicht ehrgeizig, erreicht man seine Ziele nicht! Leben vom Schiedsrichterjob?Leben knne man aber auch auf internatio-nalem Niveau nicht von dieser Ttigkeit. Volleyball ist mein grsstes Hobby, erklrt Michel Hefti. Es sei halt schon so, dass der Schiedsrichter viel gebe und wenig zurck erhalte. Wenn man nach einem Spiel at-tackiert wird, fragt man sich schon mal, wieso man dies berhaupt macht, erzhlt er. Doch dies sei ihm selten passiert, und die positiven Erlebnisse wrden berwiegen. Ich habe so viele schne Spiele pfeifen dr-fen, schwrmt er. Der Playoff-Final 2008 zwischen LUC und Volley Amriswil eines meiner letzten Spiele bleibt mir in bester Erinnerung. Das siebte und entscheidende Finalspiel wurde im fnften Satz entschie-

    den. Die Halle war voll, die Stimmung gut und die Spieler zufrieden.

    Harte Schale mit weichem KernWenn Michel Hefti eine Entscheidung fllt, dann steht er dazu. Absichtlich macht man sicherlich keine Fehler, doch Irren ist be-kanntlich menschlich, erklrt er. Der zwei-fache Vater und Grossvater hat nach soge-nannten schlechten Spielen das Gesprch mit seiner Frau gesucht und sich dann so-gleich auf das nchste Spiel vorbereitet.Er htte sich als Spieler auch schon ber Schiedsrichter aufgeregt. Auf der anderen Seite habe er auch Karten an Spieler ver-teilen mssen. Dies tut weh und ich habe es nicht gerne gemacht, gibt er zu. Michel Hefti versuchte jedoch zuerst, die Spieler verbal zu beschwichtigen. Ich kannte die Situation auf dem Spielfeld ja selbst und verstehe, wenn ein Spieler etwas laut wird. Volleyball ohne Schiedsrichter kann er sich jedoch nicht vorstellen. Es braucht jeman-den, der das Spiel leitet. Ebenso ausser Diskussion steht fr ihn ein System wie das Hawkeye im Tennis.

    NachwuchsproblemeAls Schiedsrichter msse man vor allem Ver-trauen ausstrahlen. Ist jemand motiviert, kann er oder sie es sehr schnell zu etwas bringen, ist Michel Hefti berzeugt. Er be-dauert, dass jedes Jahr so viel in die Ausbil-dung der Unparteiischen investiert wird und es am Ende des Jahres mehr Austritte als Neuanmeldungen gibt. Er schtzt das En-gagement fr den Club sehr, weiss jedoch, dass man niemanden zwingen kann. Der Schiedsrichter ist halt oft der Schwarze Pe-ter, gibt er zu und ergnzt: Ich hatte auch im letzten Spiel vor dem Anpfiff ein wenig Bauchweh.Zudem habe er sicherlich drei Viertel seiner Freizeit investiert. Doch habe ihm die Arbeit auf dem Bock immer Spass gemacht, und er mchte die Zeit, in welcher er umher-gereist ist und in einem guten Team aktiv war, nicht missen. In der Schweiz ist man im Volleyball wie eine Familie, meint er. Dennoch fiel ihm der Abschied vom Pfei-fen nicht schwer. Ich freute mich sehr auf die Zeit, welche ich mit meiner Familie und vor allem meinen Enkelkindern verbringen wrde. Zudem ist er auch nach Beendi-gung der einmaligen Schiedsrichterkarriere dem Volleyball nach wie vor treu sei es als Zuschauer, technischer Delegierter oder als Prsident der Freunde von Swiss Volley.

    Michel Hefti zhlt die Einstze am Montreux Volley Masters zu seinen internationalen Highlights.

    Foto

    : zvg

    Fokussiert: Auf dem Schiedsrichterstuhl zhlte fr Hefti nur das Spiel.

    Foto

    : Phi

    lipp

    Rein

    man

    n

  • Die Erfolgsstory von login

    Echter Service-Knaller: Jhrlich 700 Lehrstellen in der Welt des Verkehrs.

    login der Ausbildungsverbund in der Welt des Verkehrs

    Weitere Infos: www.login.org 0848 822 422

    HO

    FER B

    SW

  • 13S e p t e m b e r 03 | 2 0 10

    Markus Foerster

    Die Bilanz der bisherigen zwei Jahre login school volley fllt usserst erfreulich aus. Im vergangenen Schuljahr wurden ber 400 Kurse gebucht und somit das Jahreskontin-gent voll ausgeschpft, wobei der Lwen-anteil mit Oberstufenklassen durchgefhrt wurde. Aber auch die Mittelstufe kam in den Genuss von ca. 100 Kursen. Wann immer die Klassen-Coaches im Turnunterricht auf-tauchten, sorgten sie fr begeisterte Sch-ler, die sich mit viel Elan daran machten, den Volleyballsport zu entdecken.

    Leuchtende Augen dank engagierten CoachesDass die vielen Kursanfragen berhaupt be-wltigt werden knnen, dafr sorgten und sorgen die Regional- und Klassen-Coaches. Sie hauchen dem Projekt mit ihrem Enga-

    gement erst richtig Leben ein. Neben den fachlichen Inputs geben sie vor allem ihre Begeisterung frs Volleyball an die Jugend-lichen und die Lehrpersonen weiter und nehmen so eine wichtige Aufgabe als Bot-schafter der Sportart wahr.

    Romandie: Lsung in SichtEtwas harzig verlief der Start in der Roman-die, wo etliche Kantone vorschreiben, dass der Turnunterricht ausschliesslich von Turn- und Sportlehrern geleitet werden darf. Da-durch wird der Einsatz von Klassen-Coaches faktisch verboten. Im Kanton Waadt, der eine grosse Volleyballtradition geniesst, wurde das login school volley-Angebot deshalb auf den freiwilligen Schulsport ausgeweitet. Es ist geplant, dies auch fr weitere betrof-fene Kantone entsprechend zu handhaben.

    Aus der Schule in die KlubsSchlerinnen und Schler, die Lust auf mehr Volleyball bekommen haben, finden ber die Projekt-Webseite eine Auswahl an Vol-leyballclubs in ihrer Nhe mit den entspre-chenden Ansprechpersonen. Smtliche an Nachwuchsspielern interes-sierten Vereine sollten sich deshalb unbe-dingt auf www.loginschoolvolley.ch in die Liste der beteiligten Clubs eintragen!

    Volleyball macht Schule

    Das Projekt login school volley hat in den ersten zwei Jahren die Turnhallen der Volksschulen im Sturm erobert. Im laufenden dritten Jahr steht die Kontinuitt im Vorder-grund. Es gibt aber auch Neuerungen.

    Foto

    : Cyr

    illa

    Burk

    halte

    r

    Neu: Italienische Broschre!

    Die Broschre ist neu auch in ita-lienischer Sprache erhltlich. Diese Unterrichtshilfe beinhaltet Mus-terlektionen, zustzliche bungs-anleitungen nach Thema geordnet, Vorlagen fr verschiedene Turnier-systeme und Tests, anschauliches Bildmaterial sowie zahlreiche Tipps und Tricks.

    Klassen-Coach Christine Neuenschwander instruiert ihre Schler.

    Jetzt wieder Kurse bestellen!

  • SINALCO dankt allen Beachvolleyball-Spielernfr die interessante Saison 2010.

  • 15S e p t e m b e r 03 | 2 0 10

    Markus Foerster

    Gerade als die besten Mnner in Rapperswil zum letzten Spiel der diesjhrigen Sinalco Beachtour A2 antraten, ffnete der Him-mel ber dem Rappi Beach seine Schleusen. Doch die Finalteams zeigten sich unbeein-druckt. Mit spektakulren Ballwechseln be-geisterten sie die Zuschauer und sorgten so fr das grandiose Schlussfeuerwerk einer gelungenen Tourpremiere.

    Positives FazitZufrieden mit dem Gebotenen waren nicht nur die zahlreich aufmarschierten Beach-volleyball-Fans. Auch das Fazit von Titel-sponsor Sinalco und von Swiss Volley fllt beraus positiv aus. Bereits im ersten Jahr hat sich die Serie neben der Coop Beachtour als zweite starke Schweizer Tour etabliert. Keine selbstverstndliche Bilanz, wenn man bedenkt, dass etliche Lnder gar keine Tour haben oder ums vorab wirtschaftliche berleben kmpfen. Zum Erfolgsrezept gehrt, dass sich die Sinal-co Beachtour A2 anders positioniert als die grosse Coop Beachtour. Die Turniere wer-den nicht von professionellen Ausrichtern, sondern jeweils von loka len, ehrenamtlichen Organisatoren durchgefhrt, streicht Son-ja Wildener, Leiterin PR+Events von Swiss Volley, einen der Haupt unterschiede heraus. Dadurch passen sie sich perfekt an die rt-lichen Begebenheiten an und sind regional verankert. Ausserdem sind die A2-Turniere oft in gleichzeitig stattfindende Events wie das Stdtli-Fest in Sursee oder das Wake and Jam in Murten eingebettet. Petra Studer, Brand Manager von Sinalco, betont denn auch das spezielle Ambien-te: Nach einem A2-Turnier geht das Fest nahtlos weiter. Eine besondere Anziehung

    auf Fans und Spieler bt dabei die bereits legendre Sinalco Longe aus. Das gelungene Premierenjahr ist allerdings kein Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Man findet immer Punkte, die verbessert werden kn-nen, erst recht nach dem ersten Jahr, weiss auch Sonja Wildener. So sollen beispielswei-se die momentan noch recht unterschied-lichen Turnierstandards auf ein einheitliches Niveau gebracht werden.

    Sprungbrett fr TalenteSportlich hat sich die Turnierserie ebenfalls schnell einen Namen gemacht. Teams, die den Sprung auf die Coop Beachtour schaf-fen mchten, knnen auf der etwas weni-ger stark besetzten Sinalco Beachtour A2

    wertvolle Ranglistenpunkte sammeln. In Abwesenheit der Olympic Nationalteams waren es oftmals die Nachwuchskrfte des Nationalen Leistungszentrums (NLZ), wel-che die Podestpltze fr sich beanspruchten. So feierte beispielsweise das SEAT National-team Grssli/Goricanec bei drei Starts drei Turniersiege und unterstrich seinen Status als Aufsteiger der Saison. Zudem bietet die Sinalco Beachtour A2 den besten Junio-renteams eine Mglichkeit, sich auf natio-naler Ebene bei den Aktiven zu prsentie-ren. Wem dies noch nicht gelungen ist: Im kommenden Sommer bieten sich neue Ge-legenheiten auf der Sinalco Beachtour A2, Ausgabe 2011.

    Der Strand ist gelb-rot

    Am Rappi Beach fiel der Schlussvorhang der ersten Sinalco Beachtour A2. Trotz einer verregneten Dernire fllt das Fazit des Premierenjahres sehr erfreulich aus.

    Tolle Locations und attraktive Spiele: Die Sinalco Beach-tour A2 geniesst bereits einen hervorragenden Ruf.

    Foto

    : Mic

    hela

    Loc

    atel

    li

    Foto

    : And

    r M

    hlh

    eim

  • AugenblickTrtli fr alle zum JubilumAls sportlicher Hhepunkt und zugleich Abschluss der diesjhrigen Coop Junior Beachtour (CJBT) wurde in Einsiedeln um die Meister titel in den Kategorien U15, U18 und U21 gekmpft (Resultate siehe S. 33). Grund zum Feiern hatten zum Schluss allerdings nicht nur die Me-daillengewinner, sondern auch die CJBT selber. Bereits seit 10 Jahren kommt der Schweizer Beachnachwuchs in den Genuss einer eigenen Tour ein Projekt, das weltweit wohl einzigartig ist! Zur Jubilums-feier gabs vom Titelsponsor Coop kleine Trtli fr alle. Fr perfekte, jubilumswrdigen Rahmenbedingungen sorgten im Klosterdorf die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer vom ver-anstaltenden VBC Einsiedeln. Auf den zahlreichen Courts mitten im Dorf, beim Kloster, neben der Beachhalle und in der Badi herrschte trotz des teilweise schlechten Wetters eine fantastische Stimmung, welche die Spielerinnen und Spieler zu Hchstleistungen trieb.

    Fotos: Benedikt Husi und Marco Bianchi

  • Ab durch die Mitte!Der Angri durch die Mitte ist ein probates Mittel, um den Gegner zu berraschen. Mit Meterbllen kann man sein Team Schritt fr Schritt ans schnelle Spiel ber die Position 3 heranfhren.

    Praxisbeilage |prsentiert von

    In vielen Teams fristet das Angriff sspiel ber die Position 3 ein regelrechtes Mauerblmchenda-sein. Auf der Suche nach den Ursachen dafr stsst man auf unterschiedliche Begrndungen seitens der Spieler und Trainer, beispielsweise: zu riskant, da zu fehleranfllig schwieriges Zuspiel Abstimmungsprobleme zwischen Zuspieler und Angreifer (Timing)

    Interessanterweise wird dabei fast immer davon ausgegangen, dass ber die Mitte ein Angriff im 1. Tempo (siehe Infobox Glossar) gespielt wird. Doch gerade mit Jugendteams sowie im unte-ren und mittleren Leistungsbereich kann ein 2. Tempo durch die Mitte eine beraus e ziente

    ImpressumRedaktionsleitung Markus FoersterBeitrge Markus FoersterLayout, Grafi ken, Fotos Markus Foerster, FIVBE-Mail [email protected]

    Liebe Leserinnen, liebe LeserOb als Spieler oder als Zu-schauer, Volleyballspiele sollen dynamisch und spek-takulr sein. Dieser Anfor-derung wird das schnelle Angriff sspiel ber die Mit-teposition mit Sicherheit gerecht. Trotzdem machen viele Teams einen Bogen um diese attraktive Off ensivvari-ante. In dieser Ausgabe zei-gen wir, wie man mit etwas langsameren Meterbllen die Angriff sposition 3 bele-ben kann.Ich wnsche euch eine kurz-weilige Lektre und hoff e, dass ihr einige Ideen fr den Trainingsalltag mitnehmen knnt.

    Markus [email protected]

    In dieser Ausgabe

    Foto: FIVB

    Praxisbeilage_2010-3_de.indd 17 09.09.2010 00:35:54

  • 18 Praxisbeilage 3|2010

    Ab durch die Mitte!

    Alternative zum ewigen Spiel ber die Aussenpositionen darstellen. Der Einbezug des Mittespielers ins eigene Offensivspiel sorgt zunchst einmal fr mehr Variabilitt. Mehr Angriffsvarian-ten bedeuten automatisch auch mehr verschiedene Szenarien, die die gegneri-schen Block- und Verteidigungsspieler ab-decken mssen. Ausserdem wird Qualitt des gegnerischen Zweierblocks auf den Aussenpositionen garantiert sinken, weil der Mittelblocker nun prioritr auf seinen direkten Gegenspieler achten muss. Da-durch bleibt ihm weniger Zeit, um sich auf die Aussenpositionen zu verschieben.Ausserdem schafft ein gut funktionieren-des 2. Tempo nach und nach das ntige Vertrauen zwischen Zuspielern und Angrei-fern, das es ihnen ermglicht, sich konti-nuierlich an einen schnellen Angriffsball (1.Tempo) heranzutasten.

    Meter vorne und Meter-Kopf

    Wichtig bei einem Meterball egal ob vor oder hinter dem Zuspieler ist seine Flug-bahn (siehe Abb. 1). Als grobe Faustregel gilt: 1m ber der Netzkante und 1m vom Zuspieler weg. Der hufigste Fehler besteht darin, dass der Ball nur hoch, aber nicht vom Zuspieler weggespielt wird. Dadurch fllt er fast senk-recht wieder nach unten, was einerseits das Timing fr den Angreifer erschwert, ande-rerseits dem gegnerischen Blockspieler die Positionierung massiv vereinfacht, was natrlich nicht erwnscht ist.

    Wichtig: Den gegnerischen Mittelblocker bewegen

    Oft hat der Mittelblockspieler beim An-griff seines Gegenbers leichtes Spiel, weil der Angriffsort genau dort liegt, wo seine neutrale Ausgangsposition ist. Er kann also in aller Ruhe warten und im richtigen Mo-ment zum Blocksprung ansetzen, ohne sich berhaupt verschieben zu mssen! Das Hauptziel des Mittespiels mit dem 2.Tempo muss deshalb sein, den gegne-

    rischen Mittelblocker zu einer seitlichen Verschiebung zu zwingen. Durch die Seit-wrtsbewegung wird der Block destabili-siert, weil der Blockspieler whrend dem Ballwechsel und somit unter Zeitdruck die richtige Position antizipieren muss, was nicht immer gelingt. Auf der anderen Seite erfolgt dadurch der Absprung oft etwas weniger kontrolliert und nicht ganz gerade nach oben, was wiederum das przise Stel-lungsspiel der gegnerischen Verteidigung beeintrchtigt. Abb. 1: Ideale Flugbahn fr Meterblle

    Der gegnerische Mittelblocker sollte immer gezwungen werden, sich seitlich zu verschieben auch beim

    Angriff ber die Position 3.

    1 m

    1 m

    Fotos: FIVB

    Praxisbeilage_2010-3_de.indd 18 09.09.2010 00:35:56

  • [email protected]

    Angriff sschlag in Krperachse zwischen die Verteidi-

    gungspositionen 4 und 5.

    Angriff sschlag ber die Schulter zwischen die Vertei-

    digungspositionen 1 und 6. Der gleiche Schlag kann

    auch durch das Abdrehen des ganzen Krpers aus-

    gefhrt werden.

    Glossar

    Info

    Aufsteiger, Kurz(Angriff svariante A)Schnellangriff (1. Tempo) direkt vor dem Zuspieler auf Position 3.

    Zweimeter-Schuss vorne (B)Schnellangriff (1. Tempo) rund 2 m vor dem Zuspieler zwischen den Positio-nen 3 und 4 (nher bei Pos. 3).

    Kurz-Kopf (Angriff svariante C)Gleiche Variante wie A, die An-griff sposition ist aber im Rcken des Zuspielers.

    Meter vorne und Meter-KopfAngriff (2. Tempo) vor bzw. im Rcken des Zuspielers. Als Faustregel gilt: 1 m ber der Netzkante, 1 m vom Zuspieler weg.

    1. TempoDer Angreifer stemmt und springt ab, kurz bevor der Ball in die Hnde des Zuspielers fllt (also vor dem Zuspiel). Der zugespielte Ball wird im Aufstei-gen geschlagen. Sehr oft wird allerdings ein falscher Aufsteiger gespielt (= Kurz). Dabei springt der Angreifer ab, wenn der Zuspieler den Ball in den Hnden hlt. Der zugespielte Ball wird dann im hchsten Punkt oder bereits leicht im Fallen geschlagen.

    2. TempoDer Angreifer leitet seinen Stemm-schritt zum Absprung dann ein, wenn der Zuspieler den Ball in den Hnden hlt. Der zugespielte Ball wir im Fal-len geschlagen. Die Flughhe variiert zwischen ein bis maximal zwei Metern ber der Netzkante.

    3. TempoDer Angreifer leitet seinen Stemm-schritt zum Absprung dann ein, wenn das Zuspiel ausgefhrt ist. Die Flug-hhe variiert zwischen zwei bis drei Metern ber der Netzkante.

    Quelle: Leistungsvolleyball (Papage-orgiou/Spitzley), bearbeitet von Markus Foerster

    Um eine Verschiebung zu erzwingen, sind zwei Punkte zu beachten:1. Der Zuspielort liegt fast in der Feld-

    mitte, also nahezu auf der Position 3.2. Der Meterball darf etwas weiter als nur

    gerade 1m vom Zuspieler weg ge-spielt werden.

    Eine noch grssere Verschiebung des gegnerischen Mittelblockers erzwingt der Angreifer natrlich, wenn er Meter-Kopf angreift. Dies deshalb, weil die Ausgangs-position des Mittelblockers immer neutral, d.h. zentral und somit aus seiner Sicht vor dem Zuspieler ist.

    Wichtig: Beide Schlagrichtun-gen beherrschen

    Fr den Angreifer gilt es nun, die so ent-standenen Lcken zu erkennen und auszu-nutzen. Ein grosser Vorteil des Meterballes liegt darin, dass der Angreifer mehr Zeit

    hatauch in der Luft. Er kann also vor dem Angriff schlag schauen, wo sich der gegne-rische Blockspieler befi ndet und dement-sprechend seine Schlagrichtung anpassen. Dafr sollte er natrlich ber ein variables Schlagrepertoire verfgen, welches ihm ermglicht, sowohl in Krperachse in Richtung der gegnerischen Position 5 als auch ber die linke Schulter oder durch Abdrehen des ganzen Krpers gegen die Position 1 anzugreifen.Finten erff nen sich bei Angriff en ber die Mitteposition ebenfalls gute Punkt-chancen, sei es als bewusst eingestreute Angriff svariante oder als Notlsung, weil das Timing oder das Zuspiel nicht perfekt ist. Fr Finten bietet sich in erster Linie die Feldmitte an. Sollte der gegnerische Blockspieler auf Pos.4 zur Bildung eines 2er-Blocks in die Mitte ziehen, dann ist auch die verwaiste Position 4 ein ausgezeichnetes Ziel fr Finten.

    Praxisbeilage_2010-3_de.indd 19 09.09.2010 00:35:58

  • 20 Praxisbeilage 3|2010

    Ab durch die Mitte!

    Team A Team B

    1

    2

    3

    3

    4

    C

    EP

    A

    A'

    A''

    D

    Akzent:Verschiedene Anlaufvarianten in Abhngigkeit zur Blockposition.

    Team A steht auf den K2-Ausgangs-positionen. Team B hat 3 Angreifer (C, D, E) auf einem Kasten auf den drei Angriffspositionen am Netz. C (oder D, E) klopft auf den Ball A verschiebt sich auf die ent-

    sprechende Blockposition (A') Zweierblock Angriff von C P penetriert ans Netz und spielt den Gegenangriff mit A'' (Variante Meter vorne)

    Variante:A'' greift von der Blockposition 2 aus Meter-Kopf an

    Gegenangriff durch die Mitte

    4

    4

    33

    11

    2

    AAA'

    B

    P

    P'

    Akzent:In die blockfreie Zone angreifen.

    Sideout-Aufstellung mit Annahme zu dritt und Pene 1. Service P penetriert ans Netz auf die Position P' Annahme auf P' P' spielt Meter vorne Block-spieler B schliesst eine Angriffs-richtung

    Angriff von A' auf die Matte, die vom Blockspieler nicht abge-deckt wird.

    Varianten: Sideout-Aufstellung mit Pene 5 Nur mit Angriffsvariante Me-ter-Kopf Zwischen Meter vorne und Meter-Kopf frei variieren

    Sideout: links oder rechts?

    1

    1

    32

    P

    A

    P'

    B'

    CAkzent:Anlauf fr Meter vorne oder Meter-Kopf nach dem Lsen von der Blockposition am Netz.

    C (nahe am Netz) spielt einen lan-gen Pass (= Gratisball) auf A B lst sich vom Netz und P penet-riert auf P' Annahme von A auf P'

    P' spielt Meter vorne An-griff von B'

    Varianten: Nur mit Angriffsvariante Me-ter-Kopf Zwischen Meter vorne und Meter-Kopf frei variieren

    Meterball aus Gratisball-Situation

    Akzent:Anlauf fr Meter vorne und Meter-Kopf aus der gleichen, neutralen Ausgangsposition.

    Einfacher Service auf Annahme-spieler A P penetriert ans Netz (P') An-nahme von A auf P'

    P' spielt in Absprache mit B ent-weder Meter vorne (3a) oder Meter-Kopf (3b) Angriff von B

    Wichtig:B zeigt mglichst spt, ob er vorne oder hinten angreift.

    1

    1

    3a

    2

    P

    A

    P'B

    Neutrale Ausgangsposition

    Akzent:Verschiedene Anlaufvarianten fr Meter vorne und Meter-Kopf.

    Einfacher Service auf Annahme-spieler A Annahme von A auf P P spielt in Absprache mit B ent-weder Meter vorne (3a) oder Meter-Kopf (3b)

    Angriff von B aus verschiedenen Ausgangspositionen

    1

    3a2A

    PB

    B

    B

    Meterball-Festival

    Praxisbeilage_2010-3_de.indd 20 09.09.2010 00:35:59

  • [email protected]

    Der richtige Schuh in jeder Situation

    Seit die Firma ASICS existiert, verfolgt sie das Ziel, sportbegeisterten Menschen die beste Ausrstung zu geben, damit

    sie auf ihrem Weg zum Ziel weiterkom-men und ihre Ziele sicher erreichen.

    ASICS bedeutet auch funktionale, at-traktive Sportschuhe und Textilien mit nachvollziehbaren Vorteilen. Dabei setzt die Firma ASICS auf die Tugenden, die zum frheren Erfolg der Firma fhrten: die stndige Forschung und Weiterent-wicklung der funktionale Qualitt mit ausgeprgter Liebe zum Detail.

    Es ist aber nicht nur wichtig in der Halle den richtigen Schuh an den Fssen zu

    Akzent:Wahrnehmung des gegnerischen Blocks mit entsprechender Anpas-sung des Angriffs.

    Sideout-Aufstellung mit Annahme zu dritt und Pene 1. Service P penetriert ans Netz auf die Position P' Annahme auf P'

    P' spielt Meter vorne Block-spieler B deckt die Pos. 5/6 ab Falls C ebenfalls blockt (= C') Finte von A' in Richtung Pos. 4 Falls C nicht blockt und auf Pos. 4 bleibt Angriff von A' in Rich-tung Pos. 1

    Variante:Meter-Kopf mit Angriff gegen Pos.5 oder Finte gegen Pos. 4

    4

    4

    3

    11

    2

    AAA'

    P

    P'

    B

    C

    C'

    B

    Angriff oder Finte

    Akzente:Anwendung im Spiel unter Druck.

    Spielregeln: Team A serviert und verteidigt, Team B greift drei Mal an (1x Side-out, 2x Gratisball von T) da-nach Rollenwechsel Mindestens 2 der 3 Angriffe ms-sen Meter vorne oder Meter-Kopf sein

    Gewinnt das angreifende Team alle drei Punkte, darf es eine Po-sition rotieren Macht das angreifende Team 0Punkte, dann muss es eine Po-sition zurck rotieren Sieger ist das Team, welches zu-erst eine komplette Rotation schafft

    Team A Team B

    T

    Zwei von drei Bllen

    haben, auch draussen beim Lauftraining ist es wichtig, dass der Schuh stimmt. Verletzungen, Ermdungserscheinun-gen, Fehlbelastungen werden somit verhindert und der Sportler und die Sportlerin knnen sich voll und ganz auf das Training konzentrieren. ASICS bietet eine breite, durchdachte Schuhpalette; sei dies Stabilittskategorie, Dmp-fungskategorie oder Speed-Kategorie.

    GEL-2150Der Leistungstrger in der Stabilittskategorie.

    GEL-CumulusSehr beliebter und optimal ausgestatte-ter Schuh in der Dmpfungskategorie.

    GEL-DS TrainerDer bekannte und beliebte Spitzen-schuh in der Speed-Kategorie.

    Praxisbeilage_2010-3_de.indd 21 09.09.2010 00:36:03

  • 22 03|2010

    Das war eine meiner besten Saisons!

    Joelle GartmannIn welchem Bereich hast du dich besonders verbessert?Von den rztlichen Untersuchungen und Physiotherapien hat besonders mein Rcken profi-tiert. Allgemein hat sich meine Rumpfstabilitt verbessert. Jedenfalls fhlt es sich viel strker an, und ich hatte seit lngerem keine Schmerzen mehr beim Trainieren. Danke!

    Wo hattest du Schwierigkeiten?Schwierig war, alles umzusetzen, was mir aufgegeben wurde. Manchmal war es zeitlich sehr herausfordernd, neben der Schule allen Anforderungen, Terminen und Trainings nachzukom-men.

    Was hast du fr deine sportliche Zukunft gelernt?Ich habe gelernt, dass ohne Ehrgeiz und ohne eigene Motivation die krperlichen Schwach-stellen nicht behoben werden knnen. Es braucht viel Zeit, Geduld und Mut, sich den Trainings und Test zu stellen. Doch am Schluss sieht und sprt man die Ergebnisse und Ziele, die man erreicht hat, und ist einfach nur froh. Man muss es wirklich wollen und darf nicht schon beim dritten Versuch aufgeben.

    Ein gutes Jahr lang wurden die FitnessSTARS von den Experten der Schulthess Klinik beraten, getestet und begleitet. Zum Abschluss des Projekts blicken Joelle, Jolanda, Rebecca, Julien und Thomas zurck, berichten ber ihre Erfahrungen und ziehen ein persnliches Fazit.

    Die vollstndigen, ausfhrlichen Resmees

    der FitnessSTARS, ihre Tipps sowie eine Zusammenfassung der Testresultate

    kannst du im Blog nachlesen!

    www.fitness-star.ch

    Jolanda Klbig-FlckIn welchem Bereich hast du dich besonders verbessert?Durch das individuelle Trainingsprogramm erreichte ich eine deutliche Verbesserung meiner Rumpfkraft. Ausserdem lernte ich bungen kennen, mit denen ich endlich meine Schulter-probleme in den Griff kriegte. Ich konnte die ganze Saison absolut schmerzfrei spielen. Das war eine meiner besten Saisons berhaupt!

    Wo hast du wenig oder keine Fortschritte erzielt?Meine Sprunghhe hat sich keinen Zentimeter bewegt... Nicht, dass mir die Motivation gefehlt htte. Ich war im Kraftraum und habe Gewichte gestemmt. Allein, mir fehlt die Explosivitt. Um meine Sprungkraft zu verbessern, bruchte ich drei betreute Krafteinheiten pro Woche. Dazu fehlt mir schlicht die Zeit.

    Was hast du fr deine sportliche Zukunft gelernt?Niemals ohne Lust und Motivation Sport zu treiben, kontinuierlich und regelmssig zu trai-nieren, genug zu trinken und auf die Ernhrung zu achten. Vor allem aber: mit ganzem Herzen Sport zu treiben!

  • >>

    2303|2010

    Fotos: Markus Foerster

    Julien BoegliIn welchem Bereich hast du dich besonders verbessert?Beim ersten Test im Juni 2009 waren meine Rumpfkraftwerte absolut ungengend! Dank regelmssigem Stabilisationstraining manchmal auch nur in kleinen Dosen konnte ich meine Testergebnisse praktisch verdoppeln!

    Wo hast du wenig oder keine Fortschritte erzielt?Im Bereich der Explosivitt habe ich absolut keine Fortschritte erzielt. Neben dem Volleyball laufe ich sehr viel und vor allem lange Distanzen. Ralf Seidel von der Schulthess Klinik hat mir erklrt, dass es Ausdauertypen und schnellkrftige Typen gibt und dass ich genetisch eher auf Ausdauerleistungen programmiert bin.

    Was hast du fr deine sportliche Zukunft gelernt?Ich habe enorm von der persnlichen Betreuung profitiert und gelernt, mit welchen Mass-nahmen ich meine sportliche Leistungsfhigkeit in welche Richtung lenken kann. Ausserdem habe ich gelernt, dass sich Krafttraining wirklich lohnt und ich mit regelmssigen Stabilisa-tionsbungen Verletzungen vorbeugen kann.

    Rebecca MeierIn welchem Bereich konntest du besonders profitieren?Durch die mir zur Verfgung stehende Zeit habe ich mich ausschliesslich aufs Konditionstrai-ning konzentriert und konnte da durchaus vom Know-how der Schulthess Klinik profitieren. Mir wurden verschiedene Trainingsmglichkeiten aufgezeigt, je nach Zeit, die ich investieren kann!

    Wo hast du wenig oder keine Fortschritte erzielt?Meine Resultate lassen im Moment noch zu wnschen brig. Aber ich weiss, dass ich mit ste-tem Training auch noch die gewnschten Verbesserungen erreichen werde. Ein konsequentes Training ist allerdings sehr zeitintensiv und hat kaum Platz neben einem 100-%-Job und einer beruflichen Weiterbildung.

    Was hast du fr deine sportliche Zukunft gelernt?Dass man sich mit regelmssigem Training schnell einmal besser fhlt. Es braucht jedoch ein intensives Training ber eine lngere Zeit, um wirklich messbare Resultate feststellen zu knnen. Wichtig ist im Moment, dass ich trainiere und dies auch beibehalte.

    Thomas HuberIn welchem Bereich konntest du besonders profitieren?Meine Probleme mit den Patellasehnen habe ich dank den Behandlungen und der Physio-therapie in der Schulthess Klinik in den Griff gekriegt. In den sportlichen Bereichen konnte ich durch gezielte Kraftbungen, Seilspringen und Beachvolleyball die Sprungkraft- und die Rumpfmuskulaturwerte stetig verbessern.

    Wo hast du wenig oder keine Fortschritte erzielt?Meine Ausdauer konnte ich trotz gezieltem Training whrend den Wintermonaten (Langlauf- und Lauftraining) nur minim verbessern. Die Herzfrequenz- und Laktatwerte stiegen jeweils schneller an als gewnscht. Das lag daran, dass der Trainingsumfang mit durchschnittlich 2 bis 3 Trainingseinheiten pro Woche zu je 30 bis 45 Minuten zu klein war, um grosse konditi-onelle Fortschritte zu erzielen.

    Was hast du fr deine sportliche Zukunft gelernt?Durch gezieltes Training und gesunde Ernhrung kann ich mich vor Verletzungen schtzen und dabei meine Kraft und Konditionswerte verbessern.

  • Der Faktor Zeit ist das grsste Problem.

    Ralf Seidel und Fabian Neunstcklin von der Schulthess Klinik haben die FitnessSTARS betreut. Im Gesprch mit dem Swiss Volley Magazine ziehen die beiden erfahrenen Leistungsdiagnostiker ihr Fazit, geben Tipps fr den Alltag und ernennen ihren FitnessSTAR.

    Ralf Seidel, Fabian Neunstcklin, was ist eure Quintessenz aus dem Projekt FitnessSTAR?R. Seidel: Dass der Faktor Zeit bei vielen Leuten das grsste Problem ist. Beruf, Fami-lie und Ausbildung mssen unter einen Hut gebracht werden und geniessen meistens Prioritt. Viele knnen schlicht zu wenig Zeit investieren, um grosse Sprnge zu machen.F. Neunstcklin: Genau! Das Projekt zeigt klar, dass eine krperliche Entwicklung durch Trai-ning nicht so hopplahopp geht, wie es in den Medien oft dargestellt wird. Es ist eine Illusion zu glauben, dass es mit dreimal drei Minuten Bauch-Beine-Po pro Woche getan ist.

    In welchem Bereich stellt ihr denn bei Breitensportlern die grssten Defizite fest?R. Seidel: Punkto Trainingsgestaltung fehlt sehr oft das ntige Wissen. Wenn sie mehr wssten, dann wrden sie gewisse Sachen bestimmt auch anders anpacken. Gerade bei den Spielsportarten wird das Athletiktrai-ning oft stark vernachlssigt, was meiner Meinung nach auch am fehlenden Know-how der Trainer liegt.

    Wo liegen denn die Unterschiede im Vergleich zu Profisportlern?F. Neunstcklin (lacht): Der Hobbysportler kommt eine Viertelstunde zu frh zum Test, der Profi eine Viertelstunde zu spt! Auch bei den Profis sieht man alle Facetten, von den total fokussierten Typen bis hin zu denen, die immer mogeln, wenn sie nicht kontrol-liert werden. Aber: Profis knnen einfach viel mehr Trainingszeit investieren, das ist der Hauptunterschied.

    Dann knnte man also problemlos aus jedem 25-Jhrigen einen Spitzenath-leten machen?R. Seidel: Im Sinne von internationalen Top-leistungen bestimmt nicht, dazu muss man bereits in jungen Jahren mit Leistungstrai-ning beginnen. Aber gute persnliche Leis-tungen oder eine Qualifikation fr den Iron-man Hawaii, das ist absolut machbar. F. Neunstcklin: Allerdings nur, wenn sie be-reits ein gewisses Trainingsalter mitbringen. Wenn man erst als 35-Jhriger mit Sport beginnt, dann muss man die Ziele bedeutend tiefer ansetzen.

    Und wieviel Sport braucht es, damit man sein Leben lang fit und gesund bleibt? R. Seidel: Es wre prima, sich neben einem aktiven Lebensstil zwei- bis dreimal pro

    Woche eine Stunde Zeit fr den Sport zu nehmen. Mehr muss gar nicht sein, um eine gute Leistungsfhigkeit zu erhalten.

    Worauf sollte man sonst noch achten?F. Neunstcklin: Dass man mit Spass dabei ist, realistische Ziele setzt und nichts mit der Brechstange macht.

    Zum Schluss: Wer ist euer persnlicher FitnessSTAR?R. Seidel: Obwohl es schwierig ist, jemanden herauszuheben: Jolanda ist unser Fitness-STAR! Wie sie Tests, Trainings, Familie und Berufsausbildung unter einen Hut gebracht hat, verdient unseren Respekt. Ausserdem ist es toll, dass sie ihre Begeisterung und die gewonnenen Erkenntnisse direkt an ihr Ju-niorinnenteam weitergibt.

    Ralf Seidel (links) und Fabian Neunstcklin begleiteten die FitnessSTARS whrend 15 Monaten.

    24 03|2010

    Foto

    : Mar

    kus

    Foer

    ster

  • cool and clean ist das nationale Prventionsprogramm fr fairen und sauberen Sport.

    Weitere Infos und Anmeldung fr Teams unter: www.coolandclean.ch

  • 26S e p t e m b e r 03 | 2 0 10

    Andreas Eisenring

    Nichts ist es geworden mit der 17. Schwei-zer Medaille bei der 18. Europameisterschaft in Berlin. Die Mitfavoritinnen Simone Kuhn und Nadine Zumkehr wirkten gehemmt und konnten nicht frei aufspielen. Sie liessen im Achtelfinal gegen Wesselink/Meppelink (NED) das kompakte Spiel und das Selbst-vertrauen der letzten erfolgreichen Wochen vermissen. 2009 hatten sie in Sotschi unbe-lastet die Bronzemedaille erspielt. In Berlin unter dem Druck der eigenen hheren An-sprche mussten sie mit Rang 9 vorlieb-nehmen. Natrlich wollten wir es an der EM besonders gut machen. Aber wir wussten auch, dass sicher zehn Teams fr Medaillen in Frage kommen, und wenn man nicht sei-ne Topleistung abruft, reicht das halt nicht mehr alle sind so eng beisammen. Wir hat-ten mehrere gute Wochen hintereinander. Jetzt kam halt mal ein Knick.

    Es macht grossen Spass, so zu spielenTrotzdem fllt die Saison-Gesamtbilanz von Kuhn/Zumkehr usserst erfreulich aus. Auf der World Tour haben sie bis Berlin an acht Events sechs Top-10-Pltze belegt. Es macht riesigen Spass, so zu spielen, freut sich Kuhn. Wir spren, dass wir durch viel Arbeit an kleinen Dingen sehr konstant ge-worden sind. Unser Spiel hngt nicht mehr vom Zufall ab, das ist ein cooles Gefhl.Das hngt auch damit zusammen, dass die Strukturen mit dem Nationalen Leistungs-zentrum (NLZ) in Bern nochmals verbessert worden sind und die Schweiz bezglich Trainingsmglichkeiten jetzt wie die Top-nationen auch einen Ganzjahresbetrieb anbieten kann. Dass ihr Trainer Sebastian

    Beck sowie ein Physiotherapeut bei vielen Turnieren vor Ort sind, rundet das gesamt-heitliche Paket ab.

    Heyer/Heuscher spren den Ball wieder Keine 50 Meter von den berresten der Berli-ner Mauer entfernt, scheiterten Sascha Heyer und Patrick Heuscher im Viertelfinal knapp an der hollndischen Mauer Nummerdor/Schuil, die in der Folge zum dritten Mal Euro-pameister wurden. Dennoch ist Berlin fr das whrend Wochen vllig verunsicherte Duo (fnf Mal nur Rang 17) als grosser Befrei-ungsschlag zu werten, der mit einem gran-diosen Sieg ber die Deutschen Weltmeister Brink/Reckermann eingeleitet wurde.

    Endlich sprte ich den Ball wieder in der Hand, meinte Sascha Heyer. Und auch Patrick Heuscher war erleichtert: Endlich stimmte bei mir das Timing wieder. Da reden alle von Krise, und dann zeigen wir in Berlin das beste Spiel der ganzen Saison.

    Laciga/Bellaguarda auf der AchterbahnDie Saison des coolen Kmpfers Martin La-ciga und des leichtfssige Instinktspielers Jefferson Bellaguarda begann mit dem Hoch von Brasilia (7.) und Shanghai (9.). Im Trai-ningslager in Brasilien hatten wir tglich die Wahl zwischen mehreren Spitzenteams und kamen sehr schnell auf eine hohes Niveau, meint Martin Laciga, aber danach fielen

    Ein Sommer mit Hochs und Tiefs

    International schpften die Schweizer Beachvolleyballer 2010 fast die gesamte Bandbreite der Erfolgsskala aus. Es gab tolle Erfolge und berraschungen, aber auch bittere Niederlagen, Pech und Enttuschungen. Eine Bilanz.

    Foto

    : FIV

    B

    Kuhn/Zumkehr: Nach konstanten Leistungen in den Top-10 der Welt angekommen.

  • wir in ein Loch und wurden ungeduldig. Laciga fhrt das darauf zurck, dass gewisse Automatismen, die mit dem neuen Trainer Alemo erarbeitet worden waren, wieder verloren gingen. Dies auch deshalb, weil der Brasilianer, der zwischenzeitlich bei den La-cigas in Kerzers wohnte, nicht an allen Tur-nieren dabei sein konnte. Nach Gstaad (nur Rang 17) ging es aber spielerisch und resultatmssig wieder stark

    aufwrts (u. a. Rang 5 in Marseille). Der 9. Rang an der EM in Berlin wird dem guten Auftritt nicht ganz gerecht, fehlte doch nur ein Quntchen Glck zum erhofften Exploit. Im Achtelfinal brachten sie Nummerdor/Schuil an den Rand einer Niederlage. Bei einem Sieg wren sie auf Heyer/Heuscher getroffen, womit sicher ein Schweizer Team im Halbfinal gestanden wre.

    Grssli/Goricanec auf dem VormarschBei den Frauen konnte das Nachwuchs-Na-tionalteam Muriel Grssli (23)/Tanja Gorica-nec (20) ihren Achtelfinaleinzug an der EM als weiteren schnen Erfolg auf dem stetig

    ansteigenden Weg nach oben verbuchen. In Marseille schafften sie bei ihrer ersten World Tour Quali auf Anhieb den Sprung ins Hauptfeld, und beim Satellite-Turnier in Vaduz feierten sie den ersten internatio-nalen Turniersieg. Wir knnen mit unseren Fortschritten sehr zufrieden sein. Tanja ist noch sehr jung und lernt schnell, zeigt sich Grssli sehr zufrieden.

    Forrer/Meyer wieder mit Verletzungspech2010 htte fr Isa Forrer und Sarah Meyer-Schmocker zum Jahr der Wahrheit werden sollen, nachdem Meyer die letzte Saison

    Heyer/Heuscher: Seltener Jubel in einem schwierigen Jahr.

    Mental mssen wir noch zulegenBruno Knutti, der Athletikcoach des NLZ, konnte in Berlin das Geschehen mit der ntigen kritischen Distanz verfol-gen und kam zu folgenden Erkenntnissen: Ich meine, dass wir athletisch gut mithalten knnen. Aber im mentalen Bereich sehe ich doch noch einen ganz klaren Unterschied. Da haben wir Schweizer nach wie vor ein Defizit. Bei wichtigen Punkten ist mehr Killerinstinkt gefragt. Also diejenige Gabe, die Knutti eigentlich nur Martin Laciga

    attestiert. Das knne man aber nicht einfach so lehren, diese Arbeit mssten die Spieler selber leisten. Das beginnt mit ganz kritischen Analysen. Man muss die Athleten im Detail mit ihren Schwchen bzw. verpassten Chancen konfrontieren. Die Spieler mssen sich dem dann stellen und die Lehren daraus ziehen.

    Foto

    : Mer

    lin P

    hoto

    grap

    hy

    >>

    27S e p t e m b e r 03 | 2 0 10

    Grssli/Goricanec: Die Aufsteiger des Sommers!

    EM-Frust bei Martin Laciga.

    Foto

    s: A

    ndre

    as E

    isen

    ring

  • 28S e p t e m b e r 03 | 2 0 10

    wegen eines gebrochenen Fingers hatte abbrechen mssen. Das Pech blieb ihr treu: Seit Anfang Juli wurde sie von starken Bein-schmerzen behindert. Nach Konsultation ihres Teamarztes, dem ehemaligen Volley-baller Markus Rohrbach, wurde klar, dass eine Hftoperation unumgnglich war. Es ist sehr schade, denn uns lief es spielerisch einiges besser als letztes Jahr, bedauert Meyer. Die Operation ist inzwischen erfolg-reich durchgefhrt worden. Isabelle Forrer

    hat die zweite Saisonhlfte deshalb mit Joa-na Heidrich bestritten.

    Gabathuler/Schnider mit Luft nach obenPhilip Gabathuler und Jan Schnider er-hofften sich den Durchbruch. Mit ihrem 9. Rang in Gstaad als beste Schweizer und mit einem vielbejubelten Sieg gegen Heyer/Heuscher schien ein erster grosser Schritt getan, um die Lcke zu den Topteams zu

    schliessen. Aber in der Folge (dreimal Rang 33) relativierte sich dieser Sieg ber die damals formschwachen He/He. Der Poker, bei der World Tour in Norwegen in Abwe-senheit aller europischen Topteams wegen der gleichzeitig stattfindenden EM krftig zu punkten, konnte auch nicht berzeugen (Rang 13). Die beiden physisch usserst starken Spieler schpfen ihr Potenzial nach wie vor noch nicht optimal aus.

    Olympiaqualifikation: Der Weg nach London 2012Im Mai stellte der Internationale Volleyballverband (FIVB) den Qualifika-tionsmodus fr London 2012 vor. Gegenber den vergangenen Olympischen Spielen wurden zwei markante nderungen vorgenommen: Entscheidend fr eine Teilnahme ist nicht mehr ausschliesslich die Welt-

    rangliste. Neu fhren drei verschiedene Wege zu einem Startplatz: via Weltrangliste, Kontinentalcup oder Weltfinal.

    Die in irgendeiner Phase der Qualifikation erfolgreichen Teams drfen nicht unbedingt selber starten. Sie sichern ihrem Land lediglich einen Quotenplatz, der frei an eines der besten sechs nationalen Teams in der Weltrangliste vergeben werden darf. In der Schweiz werden allfllige Quotenpltze von Swiss Olympic (auf Empfehlung von Swiss Volley) ver-geben.

    Die verschiedenen Qualifikationswege sowie die Selektionskriterien von Swiss Volley werden wir im nchsten Swiss Volley Ma-gazine (Nr. 4/2010) detailliert vorstellen.

    Foto

    : FIV

    B

    Forrer/Meyer: Wieder Verletzungspech! Philip Gabathuler: Weit ist er, der Weg nach oben!

    Foto

    : FIV

    B

    Foto

    : FIV

    B

  • U19-WM: 9. und 19. RangAn der SWATCH FIVB U19-Weltmeisterschaft in der portugiesischen Metropole Porto konnten die Schweizer Teams nicht in die Titelentscheidung eingreifen. Bei den Frauen berstanden Ines Egger und Tanja Hberli mit zwei Siegen und einer Niederlagen zwar souvern die Gruppenspiele, scheiterten danach aber diskussionslos mit 0:2 an den spteren Vizeweltmeisterinnen aus Russ-land und belegten Rang 9.Im Turnier der Mnner verpassten dagegen Mirco Gerson und Gabriel Kissling den Ein-zug in die Single-Elimination-Phase. Sie ver-loren alle drei Gruppenspiele gegen Gegner aus Norwegen, Polen und Deutschland, ka-men aber gegen die letztlich fnftplatzierten Polen wenigstens zu einem Satzgewinn. Als Vierte ihres Pools beendeten sie das Turnier auf dem 19. Schlussrang.

    U23-EM: 7. und 19. RangDie CEV U23-Europameisterschaft auf der griechischen Ferieninsel Kos war der einzige kontinentale Titelkampf mit Schweizer Be-teiligung, da Swiss Volley keine Teams an die U18-EM und U20-EM entsandte. Im Frauen-turnier mussten die NLZ-Spielerinnen Mar-len Brunner und Joana Heidrich als eines der jngsten Teams viel Lehrgeld bezahlen. In einem schwierigen Viererpool schieden sie bereits in der Gruppenphase aus und be-legten nach drei Niederlagen ohne Satzge-winn nur Rang 19.Mats Kovatsch und Jonas Kissling mussten sich in den Gruppenspielen nur den nach-maligen Vize-Europameistern Penk/Walken-horst (GER) geschlagen geben und quali-fizierten sich souvern fr die K.o.-Phase. Nach einer unntigen Niederlage in der ersten Runde fiel das NLZ-Team zwar ins Looser-Tableau, setzte sich dort aber zwei-mal deutlich durch. Eine erneute Niederlage bedeutete dann allerdings das engltige Aus und den ansprechenden 7. Schlussrang.

    29S e p t e m b e r 03 | 2 0 10

    Tanja Hberli, Ines Egger, Gabriel Kissling und Mirco Gerson (v.l.n.r.) sammelten in Porto ihre ersten WM-Erfahrungen mit unterschiedlichem Erfolg.

    Jonas Kissling (oben links und Mitte) und Mats Kovatsch sowie Joana Heidrich und Marlen Brunner vertraten auf Kos (GRE) die Schwei-zer Farben mit unterschiedlichem Erfolg.

    Foto

    : FIV

    B

    Foto

    : FIV

    B

    Foto

    : Mer

    lin P

    hoto

    grap

    hy

    Foto

    : The

    olog

    ou C

    hris

    tos

    Foto

    : Mar

    kus

    Foer

    ster

  • VOR ORT KOSTENLOS BUCHBAR 700m2 Fitness Center (Nautilus-Gerte) Kara-T-Robics (Mischung aus Karate & Aerobic) Outdoor-Fitness mit Meerblick tgliche Aerobic- Stretch & Relax-, Step-, Bodytoning-Kurse Schwimmunterricht, Aqua-Gym, Beachvolleyball, Joggingstrecke tgliche Core Training- & Spinning-Kurse Tischtennis, Boccia, Minigolf Open Air Mehrzweckplatz (Fussball, Basketball, Handball)

    VOR ORT GEGEN GEBHR BUCHBAR 50m Olympisches Schwimmbecken Mountainbike und Rennrad verschiedene Gruppentrainings unter Anleitung

    von kompetenten Trainern Billard, Tennis, Kajak, Surfen, Katamaran, Windsurfen, Tauchcenter,

    18-Loch-Golfplatz mit Driving Range, Putting & Chipping Green, PGA Golfakademie und viele weitere Sportangebote

    Schne Ferien, schn gnstig.

    BUCHUNG & WEITERE INFORMATIONEN In Ihrem Lieblingsreisebro, unter Tel. 044 277 43 37 oder online auf www.helvetictours.ch/volley

    www.helvetictours.ch/volley

    Attraktives Fitness- & Sport-Angebot im grssten Sport-Resort der Kanaren:

    Playitas Sport unter spanischer Sonne

    Der perfekte Ort fr Ihren Aktivurlaub entdecken Sie die Vielseitigkeit von Fuerteventura

    FUERTEVENTURA

    PLAYITAS HOTEL

    ++++,im Doppelzimmer S

    tandard mit Duschkabine,

    Badewanne und WC, Balkon oder Terras

    se,

    inkl. Frhstck

    1 Woche statt Fr. 1063. nur Fr. 845.

    2 Wochen statt Fr. 1392. nur Fr. 1280.

    (9SVPLA)Ab Zrich mit Edelw

    eiss Air

    Sonntag, 7.11.12.12.10

    und 16.1.20.2.11

    Ab Basel mit TUI y

    Samstag, 6.11.11.12.10

    und 8.1.19.2.11 ab Fr. 845.

    Fr. 100. Frhbucher-Rabatt

    fr Buchungen bis 31.10.10!

    Pro Person Fr. 100. Frhbucher-Rabatt

    bei Buchung bis 31.10.10. Preise pro Pe

    rson im Doppelzimmer

    Standard, inkl. Frhstck, Flughafentaxen

    und Transfer. Preise auf Basis B-Klasse.

    Limitierte Anzahl Pltze.

    Zuschlag M-/Y-Klasse Fr. 100./Fr. 200.

    . Zuschlag fr Ab ug 6.14.11.10/29.1.

    20.2.11 Fr. 150.. Exkl. An-

    nullierungskosten-Versicherung Fr. 34.

    . Kinderrabatt 30% fr Kinder von 212

    Jahren im selben Zimmer

    mit zwei Erwachsenen. Zuzglich evtl. B

    earbeitungsgebhren Ihrer Buchungsste

    lle. + +++++ =

    Helvetic Tours-Hotelkategorie. Preisnde

    rungen vorbehalten. Buchbar bis 29.1.11

    bzw. nach Verfgbarkeit.

  • >>

    31S e p t e m b e r 03 | 2 0 10

    Si/Markus Foerster

    Zum traditionellen Abschluss der Coop Beach tour auf dem Bundesplatz in Bern wurden die Zuschauerinnen und Zuschauer noch einmal richtig verwhnt. Whrend der dreitgigen Schweizermeisterschaft zeigte sich nicht nur das Wetter von seiner besten Seite. Auch die besten Schweizer Beachvol-leyballer zeigten zum Saisonende noch ein-mal ihr ganzes Knnen.

    Kuhn/Zumkehr zum ZweitenIm Frauenturnier marschierten Simone Kuhn und Nadine Zumkehr ungefhrdet und ohne Satzverlust durchs Turnier. Das beste Schweizer Frauenduo lief nie Gefahr, den Titel aus dem Vorjahr abtreten zu mssen. In der Neuauflage des letztjhrigen Finals liessen sie Martina Grossen/Romana Kayser erneut keine Chance. Die Aussenseiterinnen,

    die keinem Nationalkader angehren, best-tigten allerdings ihr ausgezeichnetes Vor-jahres-Resultat und hielten die restlichen Kaderteams erfolgreich auf Distanz. Wh-rend Zumkehr zum zweiten Mal in Folge ber die Goldmedaille jubeln konnte, fei-erte Kuhn bereits ihren achten Titelgewinn und avancierte damit zur alleinigen Rekord-halterin.

    Dja-vu auf dem Bundesplatz

    Die Favoriten und Titelverteidiger haben sich an der SM in Bern durchgesetzt. Martin Laciga/Jefferson Bellaguarda bei den Mnnern und Simone Kuhn/Nadine Zumkehr bei den Frauen holten sich auf dem Bundesplatz erneut den Schweizer Meistertitel.

    Foto

    s: B

    eda

    Filli

    ger

    Die Schweizermeisterschaft bot spektakulres Beachvolleyball vor einer stimmungsvollen Kulisse.

  • 32S e p t e m b e r 03 | 2 0 10

    Nadine Zumkehr, Kissling/Kovatsch und Simone Kuhn (von oben nach unten) spielten gross auf in Bern.

    Oldies but GoldiesIm Mnnerturnier kam es ebenfalls zur erwarteten Wiederholung des Vorjahres-finals. In einem hochstehenden Final vor vollen Rngen gelang es Sascha Heyer und Patrick Heuscher nicht, die Titelverteidiger Martin Laciga/Jefferson Bellaguard vom Thron zu stossen. In ihrem vierten Finale in Serie zogen sie erneut den Krzeren. Im

    Gegensatz zum Vorjahr vermochten He/He das Geschehen aber jederzeit ausgeglichen zu gestalten. Im zweiten Satz mussten Laci-ga/Bellaguarda gar vier Satzblle abwehren, bevor sie doch noch mit 21:19 und 26:24 triuphierten.

    Fr die grsste berraschung des Mnner-turniers sorgten allerdings die beiden Nach-

    wuchsathleten Jonas Kissling und Mats Kovatsch. Zunchst eliminierten die beiden NLZ-Spieler das World Tour Team Gabathu-ler/Schnider. Im Halbfinale brachten sie an-schliessend die nachmaligen Meister Laciga/Bellaguarda an den Rand einer Niederlage und mussten sich nach gewonnenem Start-satz und aufopferungsvollem Kampf erst im Tie-Break geschlagen geben.

    Swiss Volley Beach Awards 2010

    Zwischen den beiden Finalspielen der Coop Beachtour Schweizer Meisterschaft auf dem Bundesplatz in Bern wurden die besten Beachvolleyballer des Jahres mit einem Swiss Volley Award geehrt.

    Most Valuable Player (MVP)Mit dem Award als MVP prsentiert von Sinalco wurden Simone Kuhn und Jeffer-son Bellaguarda ausgezeichnet. Fr die Wahl-Luzernerin Kuhn ist dies bereits der fnfte MVP-Award. Der 33-jhrige Bellaguarda wurde hingegen zum ersten Mal mit der begehrten Trophe ausgezeichnet. Fr den gebrtigen Brasilianer drfte dies eine besondere Genugtuung sein, kehrte er doch erst 2009, nach 6 Jahren Zwangspause we-gen des Nationenwechsels, zum internationalen Spitzen-Beachvolleyball zurck.

    Youngster of the YearDen von Coop prsentierten Award des Youngster of the Year sicherten sich Joana Heidrich und Jonas Kissling. Die beiden 19-jhrigen Athleten des Nationalen Leistungs-zentrums (NLZ) in Bern traten damit die Nachfolge ihrer Beachpartner Marlen Brunner und Mats Kovatsch an, die 2009 mit diesem Award ausgezeichnet wurden.

    Die Preistrger 2010: Jonas Kissling, Simone Kuhn, Joana Heidrich und Jefferson Bellaguarda (v.l.n.r.)

    Foto

    : Mar

    kus

    Foer

    ster

  • Resultate der Beach-Schweizer-Meisterschaften 2010

    Elite-SM Frauen1. Rang Simone Kuhn, Emmenbrcke Nadine Zumkehr, Niederwangen2. Rang Romana Kayser, Zrich Martina Grossen, Bern3. Rang Anouk Verg-Dpr, Bern Isabelle Forrer, Oberaach Elite-SM Mnner 1. Rang Martin Laciga, Kerzers Jefferson Bellaguarda, Zrich2. Rang Sascha Heyer, Frauenfeld Patrick Heuscher, Kehrsiten3. Rang Andreas Sutter, Bern Sbastien Chevallier, Bern B-SM Frauen 1. Rang Claudia Ming, Emmen Andrea Ming, Baar2. Rang Jolanda Metzger, Oetwil am See Eveline Mchler, Altendorf3. Rang Patrizia Muff, Luzern Lilly Huber, Luzern

    B-SM Mnner 1. Rang Fabian Bigger, Wettswil Thomas Schatzmann, Fehraltdorf2. Rang Michael Herger, Unterlunkhofen Christian Busin, Wetzikon ZH3. Rang David Sturzenegger, Zrich Thomas Tschupp, Zrich

    CJBT U21 Frauen 1. Rang Anouk Verg-Dpr, Bern, MVP Joana Winter, Kaisten2. Rang Tanja Hberli, Reichenburg Ines Egger, Sarnen3. Rang Camille Carlier, Villars-sur-Glne Cosima Wieland, Meyriez CJBT U21 Mnner 1. Rang Gabriel Kissling, Kappelen, MVP Mirco Gerson, Belp2. Rang Michel Scherrer, Zwingen David Widmer, Cham3. Rang Matteo Masserini, Bern Leandro Gerber, Aarau-Rohr CJBT U18 Juniorinnen 1. Rang Nina Betschart, Steinhausen, MVP Nicole Eiholzer, Steinhausen2. Rang Fabienne Geiger, Kaisten Dominique Haussener, Basel3. Rang Sara Baschung, St. Niklausen Sarah Leemann, Buttwil CJBT U18 Junioren 1. Rang Benjamin Lerch, Riazzino, MVP Dennis Lerch, Riazzino2. Rang Kaspar Brge, Gipf-Oberfrick Christoph Hnggi, Gipf-Oberfrick3. Rang Raphael Klin, Einsiedeln Dominik Schnriger, Einsiedeln CJBT U15 Mdchen 1. Rang Dunja Gerson, Belp, MVP Julia Schmidlin, Basel, MVP2. Rang Anas Garate, Locarno Nadine Mattmann, Minusio3. Rang Wiwi Anliker, Frick Laura Knzler, Neuenhof CJBT U15 Knaben 1. Rang Marco Back, Allschwil Tim Hllstrung, Allschwil, MVP2. Rang Janis Gysin, Basel Yves Haussener, Basel3. Rang Florian Breer, Basel Jonathan Leathers, Allschwil MVP = Most Valuable Player

    33S e p t e m b e r 03 | 2 0 10

  • S e p t e m b e r 03 | 2 0 1034

    brigens

    S e p t e m b e r 03 | 2 0 10

    Prominenter Besuch am Trainerkurs in Montreux

    Jedes Jahr organisiert Swiss Volley am Rande des Montreux Volley Mas-ters zwei Kurse fr Trainer A. Am diesjhrigen Kurs konnte mit Hugh McCutcheon ein absoluter Weltklasse-Trainer als Gastreferent gewon-nen werden. McCutcheon hatte 2008 mit den US-Mnnern die Gold-medaille an den Olympischen Spielen in Peking gewonnen und trainiert seit rund einem Jahr die US-Frauen. In einem fesselnden zweistndigen Vortrag gewhrte der Neuseelnder den rund vierzig anwesenden Trai-nern interessante Einblicke hinter die Kulissen des erfolgreichen Olym-pia-Projekts. Ausserdem stellte er seine Philosophie der Blocktechnik und -taktik vor und prsentierte einen Vergleich zwischen Mnner- und Frauenvolleyball auf Weltniveau in Bezug auf Technik, Taktik und Trainingsgestaltung.

    Foto

    : Mar

    kus

    Foer

    ster

    Volleyball im SSFNach dem erfolgreichen Start und den posi-tiven Erfahrungen in der vergangenen Saison bleibt der Mittwoch Abend im Schweizer Sportfernsehen (SSF) auch in der neuen Spielzeit fr die Volleyballfans reserviert. Das SSF bertrgt wiederum diverse NLA-Spiele als Aufzeichnung. Als besondere Leckerbissen werden die Spiele von Volro Zrich in der Indesit Champions League LIVE bertragen! Die Liste der Fernsehpartien mit den genauen bertragungszeiten wird wie immer auf der Webseite von Swiss Volley publiziert.www.volleyball.ch > Volleyball am TV

    Supercup 2010 Am 25.

    und 26. September,

    also eine Woche vor de

    m Start

    in die nationale Meiste

    rschaft

    2010/2011, kommt es

    am

    traditionellen Super cu

    p zum

    ersten Krftemessen a

    ller NLA-

    Teams. In diesem Jahr

    wird

    der Supercup erstmals

    an zwei

    verschiedenen Orten au

    sge-

    tragen. Whrend die M

    nner

    wiederum im Sportzen

    trum

    Dorigny in Lausanne a

    ntreten, spielen die Fra

    uen neu in Kniz (OZK

    und Lerber-

    matt). Der Supercup is

    t ein gutes Indiz fr di

    e Krfteverhltnisse d

    er kommen-

    den Spielzeit. Als Titelv

    erteidiger gehen Volro

    Zrich (Frauen) und La

    usanne UC

    (Mnner) ins Rennen u

    m den ersten Titel der S

    aison.

    Weitere Infos: www.vo

    lleyball.ch > Indoorvolle

    y > Spitzensport > Sup

    ercup

    Foto: Christoph Jerma

    nn

    Swiss VolleyCup 2010/2011Der Swiss VolleyCup 2010/2011 ist wieder angelaufen, die ersten Partien wurden bereits gespielt. Die aktuellen Auslosungen, Spielplne und Resultate werden stets auf der Webseite von Swiss Volley publiziert. Der Cup-final 2011 wird wiederum in der Wankdorfhalle in Bern ausgetragen. Allerdings wurde er terminlich um einen Monat nach hinten verlegt und findet neu am Samstag, 19. Mrz 2011 statt.www.volleyball.ch > Indoorvolley > Swiss VolleyCup

    Foto: Christoph Jermann

  • S e p t e m b e r 03 | 2 0 1035

    S e p t e m b e r 03 | 2 0 10

    European Cups 2010/2011

    Erstmals seit langer Zeit treten wieder einmal alle Schweizer Teams, die sich in der vergangenen Saison einen Startplatz gesichert hatten, im Europacup an. Dies fhrt dazu, dass gleich neun Teams in den drei verschiedenen euro-pischen Wettbewerben an den Start gehen. Dank einer Wild Card fr Volro Zrich ist die Schweiz nach zwei Jahren Absenz auch wieder in der Indesit Cham pions League vertreten. Die aktuellen Spieldaten und Anspielzeiten wer-den jeweils auf den Webseiten von Swiss Volley und der CEV publiziert.

    Weitere Infos: www.volleyball.ch > Indoorvolley > Spitzensport > European Cups

    Frauen Mnner

    Indesit Champions League VBC Volro Zrich

    CEV CUP SAGRES NUC Lausanne UC

    Volley Kniz Volley Amriswil

    GM Capital Challenge Cup VC Kanti Schaffhausen CS Chnois VB

    SmAesch Pfeffingen SEAT Volley Nfels

    Jugend-Nationalteams am 8-Nationen-Turnier

    Traditionell beschlossen die Jugend-Nationalteams (U17 Frauen und U18 Mnner) ihr zweites Jahr mit dem 8-Natio-nen-Turnier, wo die Schweizer Nachwuchshoffnungen auf ihre Altersgenossen aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Holland, Italien, Schweden und Spanien trafen. Die Mnner belegten im belgischen Herentals nach drei Niederlagen in den Gruppenspielen zwar nur den letzten Gruppenplatz. Im Kreuzvergleich schlugen sie dann aber die Schweden und be-legten schliesslich den guten 6. Platz. Die Frauen konnten in Lebach (GER) nicht ganz an den his-torischen 3. Rang vom Vorjahr anknpfen. Nach einem Sieg und zwei Niederlagen in den Gruppenspielen gewannen sie den Kreuzvergleich gegen Belgien. Im Platzierungsspiel verloren sie gegen Holland, das sie in der Vorrunde noch besiegt hatten, und beendeten das Turnier auf dem 6. Platz.

    Weitere Infos: www.volleyball.ch > Indoorvolley > Nationalmannschaften > Jugend Knaben/Jugend Mdchen

    Fotos: zvg

  • 36S e p t e m b e r 03 | 2 0 10

    Luzia Kunz

    Schon als zweijhriger Knirps schnupperte Mirco Gerson Volleyballluft. Seine erfolg-reichen Eltern Cornelia und Marc Gerson nahmen ihn zu ihren Spielen mit und kon-frontierten ihn so schon frh mit dem blau-weiss-gelben Ball. Ich war quasi das Mas-kottchen, schmunzelt der Schler. Danach folgten Jahre im Schulsport Belp, whrend derer er auch noch als Goalie im Fussball-club agierte. Irgendwann musste ich eine Wahl treffen, was mir nicht leicht fiel, er-klrt Mirco. Nachdem er sich fr Volleyball entschieden hatte, folgten drei Jahre bei Vo-lero Aarberg, wo ich sehr viel gelernt habe und Hans Rufer viel zu verdanken habe. Mit dem Berner Klub wurde Mirco mehrfach Schweizer Meister. Da Vater Marc in Mnsingen als Trainer en-gagiert war, fhrte auch der Weg des Sohnes dorthin. Gleichzeitig etablierte sich der 186 cm grosse Teenager als Libero in der Junio-ren-Nationalmannschaft sowie als Aussen-angreifer und Captain der U19-Junioren vom VBC Mnsingen. Whrend der vergan-genen Saison folgte ausserdem bereits ein Aufgebot fr die B-Nationalmannschaft. Junioren-Nationaltrainer Urs Winteler be-

    schreibt Mirco als sehr ehrgeizigen und volleyballverrckten Jungen, der die ntigen Skills mitbringt.

    Youngster of the YearMein Ziel ist es, Profisportler zu werden. An-sonsten wrde ich all diesen Aufwand nicht betreiben, erklrt Mirco. Der 17-jhrige Bel-per will nicht einfach umebuele, sondern um jeden Ball kmpfen. Ich bin sehr ehr-geizig und gebe nie ein Spiel verloren. Mit dieser Einstellung ist er prdestiniert, um als Libero Karriere zu machen. In der letzten Saison kam ich bei Mnsingen mit viel Glck in der Nationalliga A als Libero zum Einsatz, meint er. Ich erhielt den Stammplatz, weil kein zweiter Libero da war. Gerechnet habe ich damit sicherlich nicht. Die Krnung der Saison war die Auszeich-nung als Youngster of the Year. Als Philippe Saxer, Leiter Sport bei Swiss Volley, mich whrend eines Trainings zur Seite nahm, rechnete ich zuerst mit einem Tadel. Ich konnte gar nicht glauben, dass ich die Aus-zeichnung erhalte schliesslich gibt es viele andere Spieler, die sie ebenso verdient ht-ten, meint er bescheiden. Er habe sich na-

    trlich sehr gefreut und werde die Ehrung nicht so schnell vergessen.

    Sein Weg zum ErfolgEs gibt schon Momente, in welchen alles et-was zu viel wird und ich auf so manches ver-zichten muss, gibt Mirco zu. Doch wenn ich mich frage, wie es wre ohne Volleyball, dann vergesse ich allen Aufwand. Gleichzeitig will er klarstellen, dass fr ihn Volleyball nicht ber allem steht: Knnte ich nicht gen-gend Zeit mit meinen Freunden und der Fa-milie verbringen, dann wrde ich nicht mehr Volleyball spielen! Zudem habe er grosses Glck, dass er die Feusi Sporthandelsschule mit KV-Lehre machen knne, da dies eine sehr gute Mglichkeit ist, Volleyball und Aus-bildung unter einen Hut zu bringen. Und das ist ein Luxus, den nicht jeder hat.Zu seinem Erfolgsgeheimnis gehrten auch Energy-Drinks vor dem Spiel und die Num-mer 2 auf dem Rcken. Ich bin sehr aber-glubisch und spiele nur mit einer 2 oder ei-ner 12. Seine Eltern htten ebenfalls immer mit diesen Nummern gespielt. Von ihnen habe er wohl auch die guten Gene geerbt: Ich war noch nie ernsthaft verletzt. Eine Zer-

    Der Name verpflichtet

    Er ist nun mal ein Gerson. Den Druck, welcher dieser Name von aussen auf ihn ausbt, sprt er dank grosser Untersttzung aus der Familie und einer vernnftigen Betrachtungsweise seines Knnens kaum. Mirco Gerson spielt Volleyball, weil es ihm Spass macht und weil er gewinnen will.

    Die Stars von morgen Mirco Gerson

  • 37S e p t e m b e r 03 | 2 0 10

    rung war das Schlimmste. Mit seiner Liebe zum Kraftraum habe dies sicherlich weniger zu tun, als mit seinen Vorfahren, lacht Mir-co. Die meisten Vorteile holt er sich sowieso im Kopf: Er ist lernwillig, aufmerksam und kampfstark, sagt Urs Winteler. Sein Spiel-verstndnis ist seine grsste Strke.

    Nervs, aber cleverSowohl Mircos grsste Strke wie auch seine grsste Schwche sind vom Kopf aus gesteuert: Ich bin vor Titelwettkmpfen im-mer enorm nervs, erzhlt er. An der dies-jhrigen U19-Beach-WM in Porto kmpfte ich in den ersten zwei Spielen mehr mit mir selbst als gegen den Gegner. Es werde aber immer besser, und mit der Erfahrung nehme die Nervositt ab. Eine WM wird aber nie zu einer Normalsituation werden, meint Mirco. Eine andere Situation, welche bei Urs Winteler in Erinnerung geblieben ist, ereig-nete sich an einem Turnier in Italien: Eine Mannschaft hat konsequent auf Mirco ser-viert. Irgendwann war er dann so genervt, dass er die Annahme direkt in die hintere Ecke rbergespielt und den Punkt gemacht hat, schmunzelt er.

    Durch sein Spielverstndnis und seinen Ehr-geiz ist Mirco sowohl im Hallenvolleyball als auch im Sand ein Talent. Irgendeinmal wird er sich fr den einen Bereich entscheiden

    Wenig Zeit zum Ausspannen: Getreu seinem Motto Spielen und gewinnen! dreht sich bei Mirco Gerson im Sommer und im Winter fast alles um Volleyball.

    mssen. Das wird sicherlich auf mich zu-kommen, sagt er, ohne sich festzulegen. Der junge Gerson will einfach Volleyball spielen und gewinnen.

    Foto

    : Mar

    kus

    Foer

    ster

    Foto

    : Adr

    ian

    Knec

    ht

    Foto

    : Luz

    ia K

    unz

  • 38S e p t e m b e r 03 | 2 0 10

    Chapeau! Stille Stars im Blitzlicht

    Auf Myrtha kann man sich immer verlassen!

    Foto

    : Mar

    kus

    Foer

    ster

    Thomas Ammann

    Es war 1975, als die Leichtathletin Myrtha Heilig im Damenturnverein Uetikon den Vol-leyballsport entdeckte. Gfschtlet htten sie, meint Heilig. Ihr passte der Sport, jedoch wollte sie ihn richtig betreiben. Deshalb ging sie nach Magglingen, um sich zur Volley-balltrainerin ausbilden zu lassen. Schon im darauffolgenden Jahr nahm ihre Mann-schaft an ersten Turnieren teil. Mdchen aus der lokalen Oberstufe wurden in die Mann-schaft gelotst. Meine Tochter hat die an-deren quasi mitgeschleppt, erzhlt Myrtha Heilig. Das Interesse der Bevlkerung war geweckt. Irgendwann wollten auch Mnner mitspielen. Und um Nachwuchs hatten wir uns bis dato nicht gekmmert. 1987 grn-dete Heilig deshalb zusammen mit anderen den VBC Uetikon. Bereits vier Jahre spter spielte das Team um Trainerin Myrtha Heilig in der 1. Liga ihr grsster Erfolg. Durch die Leichtathletik weiss ich, was es braucht, um gut zu sein, sagt sie. Neben dem Vol-leyball arbeiteten wir viel an der Kraft und der Kondition.Zwischenzeitlich betreute Heilig bis zu vier Teams gleichzeitig. Daneben gab sie Leicht-athletik-Kurse und fhrte ihr eigenes Sport-geschft. Manchmal dachte ich schon, ich knnte mein Bett auch gleich in der Turn-halle aufstellen. Aber die Lust an der Sache verging ihr nie. Ich vermittle gerne etwas an andere. Fr mich ist es mittlerweile auch

    eine soziale Aufgabe. Man muss den Ju-gendlichen eine sinnvolle Freizeitbeschf-tigung anbieten. Die 67-Jhrige ist eine Schleiferin. Bei mir muss immer alles genau sein. Ich fordere immer, dass bungen rich-tig gemacht werden. Sie sei eine strenge Trainerin, aber die Spielerinnen kommen immer gerne.Heute trainiert Myrtha Heilig die Minis des Vereins. Nach 34 Jahren mchte sie langsam etwas krzer treten. Auch Prsident Roland Bracher weiss, dass Myrtha nicht fr immer hier sein wird. Sie ist unmglich zu erset-zen. Bracher weiss, was er an seinem Zug-

    pferd hat: Sie weiss ber alles Bescheid, sie ist eine richtige Koryphe. Fr die Jungen ist sie eine Respektsperson. Sie schafft es im-mer wieder, einen grossen Zusammenhalt in der Mannschaft zu formen. Myrtha ist wie eine Tante oder ein Grosi fr die Jungen. Auf sie kann man sich immer verlassen!Heiligs Schaffen wurde nun durch Swiss Vol-ley geehrt. Fr die Zrcherin ein verdienter Preis fr grosses Engagement, welches Kraft und Nerven gekostet habe. Allerdings stellt sie klar: Es gibt haufenweise Leute wie mich in den Vereinen. Ich sehe mich als stellver-tretende Preistrgerin fr sie alle.

    35 Jahre engagier-te Jugendarbeit:

    Myrtha Heilig wurde am All Star Game in Bulle mit dem Swiss Volley

    Nachwuchs-frderpreis 2010

    ausgezeichnet.

    Vor 35 Jahren leitete sie erstmals ein Volley-balltraining. Heute ist sie immer noch dabei. Swiss Volley ehrte das grosse Engagement der Zrcherin Myrtha Heilig mit dem Nachwuchsfrderpreis 2010.

  • Impressum Swiss Volley Magazine Verbandsorgan von Swiss Volley www.volleyball.ch

    Auflage: Deutsch 25 500 Exemplare, Franzsisch 8000 Exemplare Herausgeber/Redaktion/Anzeigenverwaltung: Swiss Volley, Zieg-

    lerstr. 29, Postfach 318, 3000 Bern 14, Telefon 031 387 37 57, Telefax 031 387 37 58, E-Mail: [email protected] Adressnderung:

    Wende dich bitte an den Lizenzverantwortlichen deines Clubs Chefredaktor: Markus Foerster Redaktoren: Thomas Ammann, Andreas

    Eisenring, Luzia Kunz bersetzung: Renaud Moeschler Herstellung: AST & FISCHER AG, PreMedia und Druck, Seftigenstrasse 310,

    3084 Wabern, Telefon 031 963 11 11, Telefax 031 963 11 10 Nchste Ausgabe Nr. 4/2010: 26. November 2010 Redaktionsschluss

    Nr. 4/2010: 10. Oktober 2010

    Inside NLAWas man ber die NLA-Teams

    (auch noch) wissen muss

    Newsticker

    Die Weltspitze vor der Haustr! Vom

    24. September bis 10. Oktober 2010

    findet in Italien die Indoor-WM der

    Mnner statt. Die meisten Spiele

    werden in Norditalien, also ganz in

    der Nhe der Schweiz ausgetragen.

    Mehr Infos unter

    www.volley2010.com

    Abenteuer BundesligaJol Bruschweiler schlgt

    seine Zelte in Bhl auf

    Ja oder nein?Alles zur definitiven Vergabe

    der Frauen-EM 2013

    Vorschau Ausgabe 4|2010

    Leading-Sponsors

    Partner-Sponsors

    Leading-Supplier

    Sponsors

    Partner-Supplier

    Supplier

    39S e p t e m b e r 03 | 2 0 10

    Das Swiss Volley Magazine kann neu auch als eMagazine

    ganz einfach und komfortabel am Bildschirm durchgeblttert werden. www.volleyball.ch

    Pnktlich zum Saisonstart erscheint erstmals der Volley

    Guide mit den wichtigsten Infos zu allen NLA-Teams.

    Nur als eMagazine und nur auf www.volleyball.ch!

  • AU

    SS

    EN EN

    GEL, IN

    NEN

    BEN

    GEL.

    DER

    SEAT LEO

    N CU

    PR

    A R

    310 WH

    ITE EDITIO

    N B

    Y CH

    RIS

    TA R

    IGO

    ZZI.Lassen Sie sich beim

    SEAT Leon Cupra R310 White Edition, bei dem

    die temperam

    entvolle Christa Rigozzi Patin stand, nicht von seinem eleganten A

    uftreten tuschen. Denn das lim

    itierte Sondermodell

    besticht nicht nur mit seinem

    formschnen, ganz in W

    eiss gehaltenen usseren; in ihm

    steckt auch die Kraft von 310 PS. U

    nd damit S

    ie diese leistungsfhige Eleganz imm

    er optimal im

    Griff haben,

    gehrt ein kostenloses TCS Fahr- und Sicherheits training zur S

    erienausstattung. Aber am

    besten, Sie lernen die Vorteile des SEAT Leon Cupra R310 W

    hite Edition by Christa Rigozzi bei einer Probefahrt gleich persnlich kennen. W

    ir freuen uns auf Sie. Leon Cupra R

    310 White Edition by Christa R

    igozzi mit 310 PS fr nur Fr. 44900.*. Jetzt bei Ihrem

    SEAT Partner. SEAT A

    mbassadrice Christa Rigozzi

    * Empfohlener N

    ettoverkaufspreis inkl. 7.6% M

    wS

    t. Treibstoffverbrauch gesamt 9 l/100 km

    , CO2 -A

    usstoss 211 g/km. Energieef zienz-Kategorie G

    . CO2 -M

    ittelwert aller N

    euwagenm

    arken und -modelle in der S

    chweiz 188 g/km

    . EIN

    E MARKE D

    ER VOLKSW

    AGEN

    GRU

    PPE

    SEAT. O

    f zieller Verbandssponsor und Fahrzeugpartner von Sw

    iss Volley.

    126291_210x297_d_K_Rigoz_SV1

    07.09.1016:13

    01_03_Titel_Coop_Edi_D.indd04_07_Stuetzpunkt_D.indd08_11_Schiedsrichter_D.indd12_16_Login_Sinalco_Augenb_D.indd17_21_Praxisbeilage_2010-3_de22_25_FitnessStar_D.indd26_29_Rueckblick_Beach_D.indd30_33_Beach_SM_D.indd34_35_Uebrigens_D.indd36_37_Stars_D.indd38_40_Chapeau_News_Seat_D.indd