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Schleißheimer Straße (beiderseits),Rathenaustraße (südlich),Knorrstraße (beiderseits),Bremer Straße (beiderseits)

FIZ FutureLangfristige Entwicklung der BMW Group im Bereich des Forschungs- und Innovationszentrums (FIZ)

- Eckdatenbeschluss -

Stadtbezirk 11 � Milbertshofen-Am HartStadtbezirk 24 � Feldmoching-Hasenbergl

Sitzungsvorlagen Nr. 08-04/V 13463

Vorblatt zum Beschluss des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung vom04.12.2013 (VB)Öffentliche Sitzung

Inhaltsverzeichnis Seite

I. Vortrag der Referentin...........................................................................................................1

1. Anlass, Ziele und Bedeutung des Projektes FIZ Future..................................................1

2. Ausgangssituation.............................................................................................................3

2.1 Lage im Stadtgebiet / Planungsumgriff......................................................................3

2.2 Eigentumsverhältnisse................................................................................................5

2.3 Historische Entwicklung..............................................................................................5

2.4 Planungsgrundlagen....................................................................................................6

2.5 Rechtliche Ausgangssituation....................................................................................8

2.6 Städtebauliche / grünplanerische Ausgangssituation.............................................11

2.7 Nutzungen BMW / Gebäudebestand.........................................................................16

2.8 Andere Nutzungen im Planungsumgriff...................................................................18

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Referat für Stadtplanungund BauordnungStadtplanungPLAN HA II/41 PPLAN HA II/54PLAN HA II/41 V

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2.9 Verkehr........................................................................................................................18

2.10 Immissionen.............................................................................................................20

3. Planungsziele / Eckdaten................................................................................................22

3.1 Städtebauliche / architektonische Ziele und Eckdaten...........................................23

3.2 Grünplanerische Ziele und Eckdaten.......................................................................26

3.3 Nutzungen...................................................................................................................30

3.4 Verkehr.........................................................................................................................32

3.5 Nachhaltigkeit.............................................................................................................35

3.6 Gender Mainstreaming................................................................................................36

4. Eigentümer- und Nachbarschaftsdialog.........................................................................36

5. Wettbewerb.......................................................................................................................39

5.1 Auslober.......................................................................................................................39

5.2 Wettbewerbsverfahren................................................................................................39

5.3 Wettbewerbsaufgabe und -umgriff.............................................................................39

5.4 Termine.........................................................................................................................40

5.5 Bekanntgabe / weiteres Vorgehen..............................................................................40

6. Kosten / Finanzierung......................................................................................................40

7. Sozialgerechte Bodennutzung (SoBoN).........................................................................40

8. Beteiligung der Bezirksausschüsse...............................................................................41

II. Antrag der Referentin..........................................................................................................44

III. Beschluss............................................................................................................................45

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Schleißheimer Straße (beiderseits),Rathenaustraße (südlich),Knorrstraße (beiderseits),Bremer Straße (beiderseits)

FIZ FutureLangfristige Entwicklung der BMW Group im Bereich des Forschungs- und Innovationszentrums (FIZ)

- Eckdatenbeschluss -

Stadtbezirk 11 � Milbertshofen-Am HartStadtbezirk 24 � Feldmoching-Hasenbergl

Sitzungsvorlagen Nr. 08-14 / V 13463

Anlagen:1. Lage im Stadtgebiet2. Übersichtsplan3. Strukturkonzept 2011 Kronprinz-Rupprecht-Kaserne4. Stellungnahme des Bezirksausschusses 11 vom 10.10.20135. Stellungnahme des Bezirksausschusses 24 vom 16.10.20136. Dokumentation Nachbarschaftsdialog

Beschluss des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung vom 04.12.2013 (VB)

Öffentliche Sitzung

I. Vortrag der Referentin

1. Anlass, Ziele und Bedeutung des Projektes FIZ Future

Das Unternehmen BMW Group ist eines der größten Industrieunternehmen in Deutsch-land und einer der größten und bedeutendsten Arbeitgeber und Gewerbesteuerzahler der

Telefon: 233 � 220 64233 � 273 96233 � 229 18

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Referat für Stadtplanungund BauordnungStadtplanungPLAN HA II/41 PPLAN HA II/54-1PLAN HA II/41 V

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Landeshauptstadt München. Das Unternehmen gehört weltweit zu den erfolgreichstenHerstellern von Automobilen und Motorrädern und verfügt mit BMW, MINI und Rolls-Roy-ce über drei der stärksten Premiummarken in der Automobilbranche.Für den Wirtschaftsstandort München ist BMW von größter Bedeutung:Die Automobilbranche zählt zu den Schlüsselbranchen der Landeshauptstadt. Mehr als 10Prozent der gesamten Wertschöpfung Münchens stammt aus diesem Bereich. Das Unter-nehmen beschäftigt in München ca. 37.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Jeder BMW-Arbeitsplatz in München sichert zusätzlich weitere Arbeitsplätze in der Stadt und in derRegion.

Das BMW Group Forschungs- und Innovationszentrum, kurz FIZ, gilt als eines der mod-ernsten Entwicklungszentren weltweit und bildet das technische Herzstück der BMWGroup. Hier findet die Forschung und Entwicklung des Unternehmens statt.

Zusammen mit der Unternehmenszentrale �Vierzylinder�, dem Stammwerk und der BMWWelt am Petuelring prägt es den Münchener Norden mit und hat im Stadtbild architekto-nisch wie städtebaulich attraktive Akzente gesetzt. Das FIZ ist mit den angrenzenden an-gemieteten Liegenschaften dabei nach Fläche und Arbeitsplätzen der größte BMW-Stand-ort in München. Ca. 26.000 Arbeitsplätze finden hier auf insgesamt etwa 1 Mio. m² Netto-geschossfläche ihren Platz, vor allem im Ingenieurwesen, in der Wissenschaft und im IT-Bereich. Um das FIZ haben sich zudem viele Zulieferbetriebe mit ca. 5.000 Arbeitsplätzenangesiedelt, die mit der BMW Group am Standort zusammenarbeiten.

Die BMW Group bekennt sich vor dem Hintergrund einer ständig zunehmenden Interna-tionalisierung bewusst zum Standort München und möchte diesen langfristig festigen undausbauen. Die Optimierung und Erweiterung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitätenim Bereich FIZ ist ein elementarer Bestandteil zum Erreichen dieses Ziels. Ein attraktivesUmfeld und eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur sind in diesem Zusammenhangwichtige Voraussetzungen, um die Arbeitsfähigkeit auch langfristig gewährleisten zu kön-nen.

Durch das stetige Unternehmenswachstum der BMW Group, durch die technologischenVeränderungen (z.B. E-Mobilität, neue Materialien, zunehmende Vernetzung) und durchneue Arbeitszeit- und Arbeitsplatzmodelle ergeben sich mittel- und langfristig erforderlicheFlächen- und Restrukturierungsbedarfe am Standort FIZ.

Das Projekt FIZ Future soll dabei diese zukünftigen Bedarfe definieren und mit der Erar-beitung eines Masterplanes einen abgestimmten Rahmen für deren geregelte Entwicklungschaffen, um somit die langfristigen Ziele für die BMW Group, die Nachbarschaft und dieLandeshauptstadt München (LHM) zu sichern.

Zur Zeit finden ca. 50% des Mobilitätsbedarfs der BMW Belegschaft und der für BMW ar-beitenden Dienstleister im Individualverkehr statt. Die BMW Group verfolgt das Ziel, durchdie Intensivierung der bestehenden und die Schaffung neuer Angebote für die Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter den relativen Anteil des Individualverkehrs zu vermindern und sodie verträgliche Abwicklung des Verkehrs zu unterstützen.

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Im Hinblick auf die Belange der Wirtschaftsförderung unterstützt das Referat für Arbeitund Wirtschaft nachdrücklich die in diesem Eckdatenbeschluss dargestellten Planungenfür die Erweiterung des Standortes FIZ Future im Münchner Norden zur Sicherung einerlangfristigen Entwicklung der BMW Group an ihrem Stammsitz.

Der Eckdatenbeschluss dient dabei der Beschreibung von Projektzielen und entsprechen-den Rahmenvorgaben und wurde in enger Abstimmung zwischen dem Referat für Stadt-planung und Bauordnung der Landeshauptstadt München sowie der BMW Group mit ih-ren Planerinnen und Planern erarbeitet.

In einem ersten Verfahrensschritt wurden die Projektziele bereits frühzeitig mit den betrof-fenen Bezirksausschüssen Milbertshofen-Am Hart und Feldmoching-Hasenbergl, denBürgerinnen und Bürgern sowie den vom Planungsumgriff betroffenen Eigentümerinnenund Eigentümern diskutiert. Die Ergebnisse des Nachbarschaftsdialoges wurden doku-mentiert (Anlage 6) und sind in diesem Eckdatenbeschluss entsprechend eingearbeitet.Nachdem der Stadtrat über die abgestimmten Eckdaten befunden hat, bilden diese dieGrundlage des darauf folgenden zweiten Verfahrensschritts, des Wettbewerbsverfahrenszum Masterplan für zukünftige Entwicklungen im Planungsgebiet.

2. Ausgangssituation

2.1 Lage im Stadtgebiet / Planungsumgriff

Das Planungsgebiet FIZ Future (Abbildung 1) befindet sich im Norden der Landeshaupt-stadt München. Dabei sind sowohl der 11. Stadtbezirk Milbertshofen � Am Hart als auchder 24. Stadtbezirk Feldmoching � Hasenbergl von der Planung berührt. Die Ausdehnungdes Planungsgebiets reicht vom Frankfurter Ring im Süden bis zur Rathenaustraße imNorden sowie vom Anton-Ditt-Bogen / Aussiger Platz im Osten bis zu den westlich derSchleißheimer Straße gelegenen Grundstücken im Bereich des ehemaligen Virginia-De-pots.

Der südliche Bereich wird durch die Bahnstrecke des Münchner Nordrings in Ost-West-Richtung durchtrennt und ist durch Unterführungen an der Schleißheimer Straße im Wes-ten und der Knorrstraße im Osten mit dem größeren Teil des nördlich der Bahnstrecke ge-legenen Plangebiets verbunden.

Das Planungsgebiet liegt unweit des nördlichen Münchner Autobahnrings (A 99) und desInnenstadtzubringers der A 9 im Osten.

Für das Planungsgebiet FIZ Future werden zwei Bereiche definiert, deren derzeitig ge-plante Abgrenzungen in Abbildung 1 dargestellt sind:Im Kernbereich sollen in zukünftigen Planungen alle Themen des Masterplans umgesetztwerden.Im Verflechtungsgebiet soll keine Überplanung erfolgen. Es soll den Wettbewerbsteilneh-mern lediglich den Hinweis geben, dass dieser Bereich bei einer Konzeptfindung beson-ders beachtet werden muss und dass hier Vorschläge für die Vernetzung, insbesonderefür die verkehrstechnische und freiraumplanerische Vernetzung des Areals mit seinem

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Umfeld erwartet werden. Da sich das Planungsgebiet hier bislang stark gegenüber demumgebenden Stadtraum abschottet, sollen deshalb die besonders sensiblen Anschlussbe-reiche, die den Kernbereich umgeben, konzeptionell mit betrachtet werden. Es sollen imWettbewerb städtebauliche / landschaftsplanerische Lösungen für den Kernbereich entwi-ckelt werden, die die jeweiligen Bedingungen der Umgebung berücksichtigen und alswichtiges Ziel entsprechende harmonische und qualitätsvolle Übergänge ermöglichen.Der Kernbereich soll sich im Sinne einer neuen Urbanität zukünftig verstärkt öffnen und inden Stadtraum integrieren. Hierfür wurde das in Abbildung 1 dargestellte Verflechtungsge-biet definiert.

Abbildung 1: Planungsumgriff (Kernbereich und Verflechtungsgebiet) sowie Eigentumsverhältnisse

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Grenzen des Projektgebiets Kernbereich

Verflechtungsgebiet

Fremdgrundstücke im Kernbereich nicht im Eigentum BMW

FIZ Nord Nord

FIZ Nord

FIZ

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2.2 Eigentumsverhältnisse

Die Eigentumsstruktur im Kernbereich ist heterogen. Etwa 2/3 der Gesamtfläche desKernbereichs befinden sich im Eigentum der BMW Group. Bei den übrigen Flächen desKernbereichs handelt es sich, wie in Abbildung 1 dargestellt, sowohl um Flächen im öf-fentlichen Eigentum (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), Freistaat Bayern,Landeshauptstadt München) als auch im Privateigentum (ca. zehn Eigentümerinnen undEigentümer), die heute großenteils von der BMW Group genutzt werden.

Um das Areal gesamtheitlich und langfristig stabil entwickeln zu können und eine nachhal-tige Planung zu gewährleisten, sollen diese Grundstücke in die Betrachtung mit einbezo-gen werden. Die Eigentümerinnen und Eigentümer der umliegenden Liegenschaften wur-den am 13.09.2013 im Rahmen eines Eigentümerinnen- und Eigentümerdialogs über diePlanungsinhalte des Projektes FIZ Future informiert. Es wird hier eine dauerhafte Nutzungdurch gegebenenfalls automobilaffines höherwertiges Gewerbe unter Berücksichtigungder jeweiligen Planungsinteressen aller Eigentümerinnen und Eigentümer angestrebt.Nach Diskussion der beabsichtigten Planungen und des beabsichtigten Verfahrens habendiese ihre Bereitschaft sich am Planungsprozess zu beteiligen bereits signalisiert. DerDialog mit den Eigentümerinnen und Eigentümern soll fortgeführt werden.

2.3 Historische Entwicklung

Ende der siebziger Jahre erforderte das starke Wachstum der bis dahin im Werk Münchenuntergebrachten Entwicklungsfunktionen von BMW die Verlagerung der Karosserieent-wicklung in die Hufelandstraße. Die FIZ Idee entstand 1982. Strategisches Ziel war es,hierarchische Strukturen durch enge räumliche Zusammenführung der am Fahrzeugent-stehungsprozess beteiligten Ressorts aufzubrechen.1984 hat der Vorstand der BMW AGden ersten Bauabschnitt freigegeben, der Ersteinzug in den von Henn Architekten geplan-ten Komplex fand 1986 statt. Von 1986 bis 1990 wurden zwölf Bürogebäude, das Zentral-gebäude, das Parkhaus und die zentralen Werkstatt-/ Prüfstandgebäude errichtet. In dreiStufen zogen 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Design, Karosserieentwicklungund Pilotwerk ein. Parallel dazu wurden weitere Gebäude in der Hufelandstraße für Fahr-werksentwicklung und Teile der Antriebsentwicklung angemietet bzw. erworben. 1994 bis2003 wurde das FIZ durch den Erwerb weiterer Grundstücke im Westen und Süden undvon Norden (FIZ Nord) arrondiert und mit drei Bürogebäuden, Werkstattgebäuden, einerunterirdischen Crashanlage sowie des ersten Bauabschnittes der Motorenprüfstände ander Schleißheimer Straße bebaut. Flankierend dazu wurden weitere Liegenschaften imEuropark, in der Lauchstädter- und Max-Diamand-Straße angemietet.

Im Jahr 2004 wurde das Projekthaus fertiggestellt, in dessen Bauzeit der Durchstich derMax-Diamand-Straße zur Schleißheimer Straße erfolgte. Des Weiteren wurden bis heutedie Bauabschnitte an der Schleißheimer Straße mit den Großprüfständen, Windkanälen,Klimakanälen und weiteren Motorenprüfständen sowie der Ausbau der Aktivitäten fürElektroantriebe an den Mietstandorten Hufeland- und Taunusstraße realisiert.

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Mit dem Erwerb von FIZ Nord Nord in 2012 wurde die Voraussetzung geschaffen, denEntwicklungsverbund von heute ca. 26.000 Arbeitsplätzen weiter zu stärken.

2.4 Planungsgrundlagen

Strukturkonzept 2011 Kronprinz-Rupprecht-Kaserne

Der Stadtrat hat am 03.06.1992 beschlossen, für die ehemalige Kronprinz-Rupprecht-Ka-serne vorbereitende Untersuchungen einzuleiten, um die Beurteilungsvoraussetzungenfür die Festlegung von städtebaulichen Entwicklungsmaßnahmen zu gewinnen.

Am 08.06.2011 wurde von der Vollversammlung des Stadtrats für die Flächen der ehema-ligen Kronprinz-Rupprecht-Kaserne und des ehemaligen Virginia-Depots eine Änderungdes bereits seit 2003 gültigen Strukturkonzeptes beschlossen (siehe Anlage 3). Maßgebli-cher Anlass für die Änderung waren u.a. neue Entwicklungsziele der BMW Group in die-sem Bereich (FIZ Nord Nord). Das Strukturkonzept 2011 vereinigt dabei private Ziele(BMW FIZ Erweiterung, Gewerbeansiedlungen) mit öffentlichen Zielen (Vernetzung mitdem Umfeld, Erweiterung naturschutzfachlich hochwertiger Flächen, Verbesserung ÖPNV-Anbindung, Schulversorgung) und bildet in seinen Kernaussagen auch die Grund-lage für die im Folgenden dargestellten Ziele der beabsichtigten Standortentwicklung FIZFuture.

Das Strukturkonzept 2011 weist westlich der Schleißheimer Straße Flächen für höherwer-tiges Gewerbe mit ca. 3,9 ha aus, die sich im Eigentum des Bundes befinden. Die Vollver-sammlung des Stadtrats hat am 08.06.2011 u. a. für diese Flächen eine gemeinsame Er-klärung der Bundesrepublik Deutschland und der Landeshauptstadt München beschlos-sen, in der man ein bestimmtes Nutzungsmaß (ca. 80.000 m² Geschossfläche) anvisierthat. Diese Vereinbarung ist im Rahmen des Wettbewerbs zum Masterplan FIZ Future so-wie späteren Verfahrensschritten bei der Umsetzung des Masterplanes zu berücksichti-gen.

Realisierungswettbewerb Gymnasium / Bebauungsplan Nr. 1939c

Nach Prüfung möglicher Standorte für ein vierzügiges Gymnasium erwies sich die Flächeim Nordosten der ehemaligen Kronprinz-Rupprecht-Kaserne an der Knorrstraße zwischenU-Bahnhof �Am Hart� und Rathenaustraße als am besten geeignet, den hohen Versor-gungsbedarf dieser Schulart im Münchner Norden zu decken. Aufgrund der Nähe zu denehemaligen olympischen Sportstätten, soll in das Gymnasium zusätzlich eine Eliteschuledes Sports und Partnerschule des Leistungssports integriert werden.Die Wahl des Standortes erfolgte insbesondere wegen der guten Erreichbarkeit aus denStadtbezirken 11 und 24.Im Grünzug südlich der Rathenaustraße besteht in Ost-West-Richtung für den Fuß- undRadverkehr eine gute und attraktive Querverbindung mit Anschluss an das übergeordneteRadwegenetz. An der östlichen Planungsgrenze verlaufen in Nord-Südrichtung Fuß- undRadwege entlang der Knorrstraße, die den Anschluss nach Süden zum Frankfurter Ringherstellt. Der Hauptschulweg mit dem höchsten Schüleraufkommen wird zukünftig von der

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U-Bahn- und zukünftigen Trambahnhaltestelle �Am Hart� an der Knorrstraße entlang biszur Rathenaustraße verlaufen. Mit Beschluss des Stadtrats vom 08.06.2011 wurde dasGymnasium in die Aktualisierung des Strukturkonzeptes 2011 Kronprinz-Rupprecht-Ka-serne als Gemeinbedarfsfläche mit ca. 3 ha Größe aufgenommen und das Referat fürStadtplanung und Bauordnung beauftragt, ein entsprechendes Bauleitplanverfahrendurchzuführen. Das Verfahren zum Bebauungsplan Nr. 1939c wurde mittlerweile abge-schlossen. Grundlage des Bebauungsplanes war das Ergebnis eines Realisierungswett-bewerbs, den das Referat für Bildung und Sport ausgelobt hatte. Der Ausschuss für Bildung und Sport hat am 07.11.2012 beschlossen, den preisgekröntenWettbewerbsbeitrag von h4a Gessert und Randecker Architekten mit Hackl HofmannLandschaftsarchitekten zu realisieren. Der Entwurf passt sich in seiner städtebaulichen und landschaftsplanerischen Struktur indie Umgebung ein und vermittelt zwischen den gewerblichen Strukturen westlich derKnorrstraße und den Ein- und Mehrfamilienhaustypologien östlich der Knorrstraße. Dieräumliche Vielfalt des Städtebaus ermöglicht im Freiraum gut proportionierte Höfe zwi-schen den Lernhäusern. Die Vorgaben für die Höhenentwicklung, die Dachform und dasNutzungsmaß orientieren sich am angrenzenden Bebauungsplan Nr. 1939a für das BMW-Forschungszentrum FIZ.

Der Kauf der verhandelten Teilflächen wurde am 25.07.2012 vom Stadtrat beschlossenund am 26.03.2013 beurkundet.

Verkehrskonzept Münchener Norden

Durch die geplante Entwicklung der BMW Group im Bereich des Forschungs- und Innova-tionszentrums (FIZ) erhält der Münchner Norden eine zusätzliche Dynamik, die es nocherforderlicher als bisher macht, notwendige Maßnahmen zur Bewältigung des Verkehrszu-wachses im Münchner Norden zu prüfen.

Aufbauend auf dem Beschluss des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung vom04.07.2012 (�Verkehrskonzept Münchner Norden�), der im Dezember 2012 durchgeführ-ten Bürgerversammlung zum Verkehrskonzept Münchner Norden und des Grundsatzbe-schlusses FIZ FUTURE 2050 vom 03.07.2013 finden derzeit vertiefende Untersuchungenzur Verkehrsplanung im Münchner Norden statt. Der Schwerpunkt des VerkehrskonzeptesMünchner Norden liegt in Maßnahmen zur Verbesserung des Angebots im ÖffentlichenPersonennahverkehr, in der Beseitigung der Bahnübergänge im Münchner Norden, in derFörderung der Nahmobilität, im Mobilitätsmanagement sowie im Ruhenden Verkehr. Dar-über hinaus sind vertiefende Untersuchung zur Verlängerung der Schleißheimer Straßemit Anbindung an die A 99 erforderlich.

Konkret hat das Referat für Stadtplanung und Bauordnung im Oktober 2013 eine Techni-sche Machbarkeitsuntersuchung zur Verlängerung der Schleißheimer Straße mit Anbin-dung an die A 99 (Variante langer Tunnel) in Auftrag gegeben. Für den Bereich des Öffent-lichen Personennahverkehrs läuft eine Ergänzungsuntersuchung zur U2-U6-Verbindungs-spange. Erste Zwischenergebnisse aus beiden Untersuchungen liegen voraussichtlich An-fang 2014 vor. Darüber hinaus bereitet das Referat für Stadtplanung und Bauordnung die

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Vergabe eines stadtgrenzenübergreifenden ÖV-Konzeptes vor, nach dessen Zielsetzungwesentliche Verkehrsverflechtungen zwischen Stadt und Umland hinsichtlich ihrer ÖV-Affi-nität zu prüfen und dem vorhandenen ÖV-Angebot gegenüberzustellen sind. Im Ergebnisder mehrstufigen Untersuchung werden kurz-, mittel- und langfristige Handlungsempfeh-lungen entwickelt.

Der Stadtrat wird zu gegebener Zeit über den aktuellen Sachstand zum VerkehrskonzeptMünchner Norden informiert, damit dieser über das weitere Vorgehen einschließlich einerFortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans im Münchner Norden entscheiden kann.

2.5 Rechtliche Ausgangssituation

Abbildung 2: rechtskräftige Bebauungspläne

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DB - Nordring

Grenzen des Projektgebiets Kernbereich

Verflechtungsgebiet

rechtskräftige Bebauungspläne

1398 a

FIZ Nord Nord

FIZ Nord

FIZ

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Der Kernbereich des Planungsgebietes umfasst Grundstücke für die folgende rechtsver-bindliche B-Pläne gelten (Abbildung 2): 1939a, 948a, 948b, 948c, 813, 1877, 1948,1505b, 1984 sowie 1398a. Das Baurecht der Flächen Hufelandstraße 3-5, SchleißheimerStraße 371- 379 sowie Lauchstädter Straße 1 und 5-9 ist gemäß § 34 Baugesetzbuch(BauGB) in Verbindung mit § 30 Abs. 3 BauGB aufgrund des dort bestehenden übergelei-teten Bauliniengefüges nach § 173 Abs. 3 Bundesbaugesetz (BBauG) zu beurteilen. Fürden Bereich FIZ Nord Nord liegt der Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans mitGrünordnung Nr. 1939 vor.

Im Folgenden werden diejenigen Bebauungspläne innerhalb des Kernbereichs kurz dar-gestellt, die die BMW Group unmittelbar betreffen (siehe Abbildung 2, Seite 8).

Bebauungsplan Nr. 1939 (in Aufstellung)

Das Grundstück FIZ Nord Nord liegt im Umgriff des Bebauungsplanes Nr. 1939 �Bereichehemalige Kronprinz-Rupprecht-Kaserne und Virginia-Depot�, für den am 10.12.2003 derAufstellungsbeschluss erfolgte. Das am 08.06.2011 verabschiedete �Strukturkonzept 2011Kronprinz-Rupprecht-Kaserne� sieht für dieses Gebiet unter anderem Erweiterungsflä-chen für das BMW FIZ vor. Derzeit sind hier Vorhaben nach § 35 BauGB zu beurteilen.

Bebauungsplan Nr. 1939a

Der Bebauungsplan Nr. 1939a ist seit 10.08.2009 in Kraft. Das Grundstück FIZ Nord istBestandteil dieses Bebauungsplans. Insgesamt beträgt die Fläche des Geltungsbereichsca. 8,2 ha.Zur Erweiterung des im Süden befindlichen BMW FIZ wurde dieses Gebiet als Sonderge-biet Forschung mit einer Geschossfläche von ca. 200.000 m² (Geschossflächenzahl(GFZ) 2,4 und Grundflächenzahl (GRZ 0,8)) festgesetzt. Die zulässige Höhenentwicklunglässt an den Rändern zur Schleißheimer Straße und zur Knorrstraße hin eine max. Wand-höhe von 22 m, im inneren Bereich eine max. Wandhöhe von 27 m zu.Bis auf das neu entstandene Parkhaus (ca. 30.000 m² Geschossfläche) werden die be-reits bestehenden Gebäude im Zuge der Neuplanung des Areals abgerissen.

Bebauungsplan Nr. 948b

Das Grundstück FIZ Kern ist Bestandteil des Bebauungsplans Nr. 948b vom 30.03.1983.Die Gesamtfläche dieses Grundstücks beträgt ca. 177.000 m².Als Sondergebiet Forschung wurde eine Geschossfläche von ca. 354.000 m² (GFZ 2,0und GRZ 0,8; ohne Parkhaus) festgelegt. Die zulässige Traufhöhe reicht von 18 m an denRändern bis zu 34 m im Bereich des heutigen Eingangs des FIZ. Das Baurecht ist aktuellweitestgehend ausgeschöpft.

Bebauungsplan Nr. 1877

Der Bebauungsplan Nr. 1877 vom 10.04.2003 umfasst das Gebiet FIZ Süd mit einerGrundstücksfläche von ca. 73.000 m².Als Sondergebiet Forschung wurde eine Geschossfläche von ca. 170.000 m² (GFZ 2,0 bis

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2,35 und GRZ 0,8) festgesetzt. Die zulässige Wandhöhe reicht von 19 m entlang derSchleißheimer Straße bis zu 32 m bzw. 50 m (Oberkante Glasaufsatz) im Bereich desheutigen Projekthauses.

Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 1984

Das Grundstück des BMW ITZ, des Zentrums für Informationstechnologie, ist Bestandteildes Bebauungsplans Nr. 1984 vom 10.08.2007. Die Gesamtfläche des Grundstücks be-trägt ca. 50.000 m².Als Sondergebiet mit Zweckbestimmung Zentrum für Informationstechnologie mit Bezugzur Fahrzeugindustrie wurde eine Geschossfläche von 60.000 m² und eine GRZ 0,4 fest-gesetzt. Diese Festsetzung entspricht einer GFZ von 1,2. Die zulässige Wandhöhe in die-sem Bereich reicht von 17,5 m bis 21,5 m an der Knorrstraße.

Darüber hinaus werden im Folgenden andere Bebauungspläne innerhalb des Kernberei-ches kurz dargestellt, die keine BMW Projekte zum Gegenstand haben.

Bebauungsplan Nr. 1505b

Der Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 1505b vom 20.09.1999 umfasst das Gebietnördlich des DB-Nordrings zwischen der Schleißheimer Straße und der Ingolstädter Stra-ße. Er setzt Gewerbenutzung fest.Westlich der Knorrstraße entlang der Max-Diamant-Straße, gelten folgende Festsetzun-gen: GFZ 0,9 und GRZ 0,35 bis 0,5 bei einer Traufhöhe von 12 m.Zwischen Knorrstraße und Oberhofer Weg ist eine GFZ von 1,7 und eine GRZ von 0,5festgesetzt. Die maximal zulässige Geschossigkeit beträgt sieben Geschosse.Östlich des Oberhofer Weges ist eine GFZ zwischen 0,8 und 1,1 sowie eine GRZ zwi-schen 0,3 und 0,5 festgelegt. Die maximal zulässige Höhenentwicklung beträgt vier Ge-schosse bzw. eine Traufhöhe von 12 m.

Bebauungsplan Nr. 948a

Der Bebauungsplan 948a vom 30.09.1977 umfasst das Grundstück des PolizeipräsidiumsOberbayern und setzt Gemeinbedarf Landespolizeidirektion fest. Festgesetzt sind darüberhinaus eine GFZ von 1,0 und eine GRZ von 0,25 sowie bezogen auf das Gebäude einegestaffelte Höhenentwicklung von drei bis maximal sieben Geschossen. Für eine Funkan-tenne ist eine maximale Höhe von 82 m zulässig.

Bebauungsplan Nr. 813

Der Bebauungsplan Nr. 813 vom 30.08.1972 umfasst den Bereich südlich der TroppauerStraße, zwischen Knorrstraße und Arnauer Straße. In diesem Bereich ist Gewerbenut-zung mit einer GFZ von 1,6 und einer GRZ von 0,8 festgesetzt. Die maximal zulässigeHöhenentwicklung beträgt fünf Geschosse.

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Bebauungsplan Nr. 948c

Der Bebauungsplan 948c vom 21.06.1993 umfasst die öffentliche Verkehrsfläche der Bus-wendeanlage �Am Hart� an der Knorrstraße.

Bebauungsplan Nr. 1398a

Der Bebauungsplan Nr. 1398a vom 10.05.2004 umfasst das Planungsgebiet zwischen derDetmoldstraße, Thaddäus-Robl-Straße, Waldmeisterstraße, Azaleenstraße, Schätzwegund Schleißheimer Straße.Im Bereich südlich des Schätzweges, der für den Planungsumgriff relevant ist, ist Gewer-benutzung festgesetzt mit einer GFZ zwischen 0,8 und 1,2 sowie einer GRZ zwischen 0,5und 0,6. Die maximal zulässige Höhenentwicklung beträgt 10 m, im östlichen Bereich ander Schleißheimer Straße 16 m. Hier sind Büro- und Verwaltungsnutzungen uneinge-schränkt zulässig.Nördlich der Detmoldstraße ist zudem als Nutzung eine Gemeinbedarfsfläche �Städti-scher Straßenbaubezirk� festgesetzt.

Bebauungsplan Nr. 1939b

Der Bebauungsplan Nr. 1939b vom 10.08.2009, unmittelbar nordwestlich der Panzer-brücke und damit knapp außerhalb des Kernbereiches, setzt Gemeinbedarfsfläche Tech-nisches Hilfswerk mit einer GFZ von 0,3, einer GRZ von 0,6 und einer Wandhöhe von ma-ximal 9 m, sowie Gemeinbedarfsfläche Münchner Stadtentwässerung mit einer GFZ von0,51, einer GRZ von 0,8 und einer max. zulässigen Geschossigkeit von zwei bis vier Ge-schossen fest.

2.6 Städtebauliche / grünplanerische Ausgangssituation

Städtebauliche Ausgangssituation

Das Planungsgebiet ist wie der gesamte Münchener Norden in seinen städtebaulichenStrukturen noch heute stark durch historische Entwicklungen bestimmt. Der MünchnerNorden erfuhr eine sehr frühe industrielle Entwicklung vor allem entlang der Hauptver-kehrsachsen DB-Nordring, Frankfurter Ring, Dachauer Straße, Ingolstädter Straße undSchleißheimer Straße. Gleichzeitig entwickelte sich München vor allem im 19. Jahrhun-dert zu einer der größten Garnisonsstädte in Deutschland. Entsprechend viele Kasernen-flächen wurden analog der Industrieflächen ebenfalls hauptsächlich im Münchener Nor-den angesiedelt. Dies geschah u.a. auch auf Grund nutzungsspezifischer Zusammenhän-ge (Rüstungsindustrie). Parallel zur industriellen Entwicklung wuchs der Bedarf an bezahl-barem Wohnraum für Arbeiter. Infolge dessen kam es im frühen 20. Jahrhundert zu erstengeförderten Wohnbaumaßnahmen (z.B. Reichskleinsiedlung Am Hart, Harthof), die in un-mittelbarer Nachbarschaft zu Industrieanlagen und Kasernen errichtet wurden.Ihrer Nutzung entsprechend waren die Industrie- Kasernen- und Bahnflächen großflächi-ge, monofunktionale, nach außen zum Stadtraum hin abgeschlossene Areale. Eine städ-tebauliche Einbindung und Vernetzung dieser Flächen mit den Wohnflächen war nicht ge-

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geben. Diese Barrierewirkung ist vielerorts noch heute vorhanden. Seit den 1990-er Jahren sind mit Beendigung des �Kalten Krieges�, im Zuge von Abrüs-tung und Bundeswehrreform aber auch Bahnreform die ursprünglichen Nutzungsbedarfean Kasernen- und Bahnflächen immer weiter zurückgegangen, wodurch sich große Teiledieser Flächen zu Brachflächen entwickelten.Die Neuentwicklung der Brachflächen (Ackermannbogen, Nordhaide, Bayernkaserne,Funkkaserne, Fürst-Wrede-Kaserne, Luitpoldkaserne u.a.), die seit dieser Zeit stattfindet,erfolgt unter der Münchener Leitlinie �Kompakt, Urban, Grün�. Durch die Ansiedlung einesneuen städtischen Nutzungsmixes aus Wohnen, Arbeiten, Freizeit, Sport, Kultur u.a. inVerbindung mit der Einrichtung neuer Infrastrukturen sowie neuer Grün- und Wegeverbin-dungen, vor allem entlang der ehemaligen Bahntrassen, bietet sich die Chance dieseKonversionsflächen neu zu beleben, zum umgebenden Stadtraum hin zu öffnen und in dievorhandenen Strukturen zu integrieren. Im Ergebnis kommt es deshalb nicht nur zu Ver-besserungen in den Planungsgebieten selbst sondern auch in den angrenzenden Sied-lungsräumen.Auch im Bereich der Industrieflächen ergeben sich durch einen verstärkten Wandel indus-trieller Produktionsformen hin zu Hochtechnologien immer wieder Möglichkeiten für neue,offenere und flexiblere städtebauliche Strukturen.

Genau vor dem Hintergrund dieses Spannungsfeldes ist die städtebauliche Ausgangssi-tuation und zukünftige Entwicklung des Planungsgebietes FIZ Future zu betrachten.Auch das Areal des BMW-Forschungszentrums stellt sich bislang als eine ausgedehnteundurchlässige �Insel� im umgebenden Stadtraum dar. Dies ist vor allem dem Sicherheits-bedürfnis der BMW Group geschuldet. Die großmaßstäbliche, massive Bebauung mit ei-ner durchschnittlichen Wandhöhe von ca. 20 bis über 30 m, im Bereich des Projekthausessogar bis zu 50 m, verstärkt diesen Eindruck noch. Das Gelände ist seiner Nutzung ent-sprechend sehr dicht und teppichartig bebaut. Die Bebauung des BMW ITZ, des Zen-trums für Informationstechnologie südlich des DB-Nordrings stellt sich ähnlich dar, wobeisich auf Grund ihrer riegelartigen Baukörperkonfiguration die Barrierewirkung des FIZ indem Maße hier nicht ergibt. Das Gelände der ehemaligen Kronprinz-Rupprecht-Kaserneim nördlichen Anschluss (FIZ Nord, FIZ Nord Nord) ist noch weitgehend unbebaut bis aufwenige Neubauten, wie z.B. das neungeschossige BMW-Parkhaus an der SchleißheimerStraße südlich der Panzerbrücke sowie einigen zweigeschossigen Bauten der ehemali-gen Kasernennutzung.Die das FIZ-Gelände umgebenden Ränder stellen sich sehr unterschiedlich dar. Auf der Westseite verläuft die sehr breite, 4-spurige Schleißheimer Straße, die im Verlaufdes Planungsgebietes ihr Ausbauprofil immer wieder wechselt, wobei wiederholt die Fahr-bahnen verschwenken. Die vorhandene provisorische Straßenbeleuchtung (Holzmasten)bietet zudem Aufwertungspotential für den Straßenraum. Der Straßenraum auf der Ost-seite wird dabei im Bereich der BMW-Neubauten bislang durch eine anspruchsvolle Archi-tektur massiver Baukörper mit einem großzügigen offen begrünten Vorfeld geprägt. ImBereich der bisherigen Kasernenfläche weiter nördlich verliert sich dieses Bild. Der Stra-ßenrand entlang der Westseite der Schleißheimer Straße stellt sich bislang sehr hetero-gen dar. Im Bereich der Einmündung der Detmoldstraße rückt eine fünfgeschossige Zei-

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lenbebauung mit ihren Stirnseiten bis unmittelbar an den Straßenraum heran. Ein grünesVorfeld fehlt hier. Im Bereich des nördlich anschließenden Virginia-Depots fehlt naturge-mäß bislang eine straßenbegleitende Bebauung. Hier ist der Straßenrand durch einensehr dichten Gehölzbewuchs bestimmt. Nördlich des Virginia-Depots bis zur Augus-tin-Rösch-Straße rückt eine kleinteilige giebelständige Gewerbehofbebauung mit ein biszwei Geschossen bis an den Straßenraum heran.Auf der Ostseite des FIZ-Geländes verläuft die Knorrstraße, deren Ostseite vom Frankfur-ter Ring bis zum DB-Nordring durch niedrige zwei-, bis dreigeschossige Gewerbebebau-ung, die Westseite durch eine nach Norden von zwei auf fünf Geschosse (BMW ITZ, Zen-trum für Informationstechnologie) ansteigende Gewerbebebauung geprägt wird. Entlangder Ostseite der Knorrstraße, nördlich des DB-Nordrings, steigt die Gewerbebebauung biszur Troppauer Straße auf fünf bis sieben Geschosse an, während die Westseite derKnorrstraße vor allem durch das BMW FIZ mit einer Traufhöhe von 18 m � 34 m geprägtwird. Nördlich der Troppauer Straße wechselt die Gebietskategorie entlang der Ostseite derKnorrstraße von Gewerbegebiet auf Kleinsiedlungsgebiet (Siedlung �Am Hart�) mit ein-,bis zweigeschossigen Wohnhäusern mit Satteldach. Zwischen Troppauer Straße und Rat-henaustraße sowie unmittelbar südlich der Rathenaustraße schieben sich Kleingartenan-lagen zwischen die Wohnbebauung.Den Nordrand des Planungsgebietes südlich der Rathenaustraße bildet eine breite Grün-anlage mit Fuß- und Radweg in Ost-West-Richtung und dichtem Gehölzgürtel. Nördlichder Rathenaustraße schließt das Wohngebiet �Harthof� an.Der Frankfurter Ring bildet die südliche Grenze des Planungsgebietes. Hier stellt sich dieBebauung sehr heterogen dar. Den westlichen Bereich an der Schleißheimer Straße prä-gen dreigeschossige Geschosswohnnungsbauten. Im Bereich Ecke Schleißheimer Straße/ Frankfurter Ring finden sich Geschosswohnungsbauten mit sechs bis sieben Geschos-sen. Weiter östlich am Frankfurter Ring wechselt die Bebauung von eingeschossigen Ein-zelhandelsgebäuden (Discountern) bis zu Gewerbebauten (Kfz-, Motorrad-Niederlassun-gen) unterschiedlichster Höhenentwicklung (ein, zwei, drei, fünf Geschosse).

Grünplanerische Ausgangssituation

Natürliche Grundlagen

Das Projektgebiet liegt im Naturraum Münchner Schotterebene. Die gute Wasserdurchläs-sigkeit der Bodenschichten führt zu trockenen und mageren Standortverhältnissen, aufdenen Eichen- und Kiefernwälder als potentiell-natürliche Vegetationsgesellschaft sowieKalkmagerrasen als deren Ersatzgesellschaft typisch sind. In der näheren Umgebung desPlanungsgebietes findet man dieses typische Vegetationsbild heute noch insbesondereim Bereich der Nordhaide.

Es kommen keine natürlichen Gewässer vor, der mittlere Flurabstand des Grundwassersbeträgt 6 bis 8 Meter.

Das Gebiet ist als Teil des stark versiegelten Gewerbebandes entlang des DB-Nordrings

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klimatisch belastet.

Baumbestand, Biotopflächen

Die im Zuge der Bebauungsplanverfahren Nr. 1877 und 1939a erfolgten Eingriffe in Naturund Landschaft sind auf dem westlich der Schleißheimer Straße gelegenen Virgina-Depot� und damit in unmittelbarer Nähe zum erfolgten Verlust von Grünqualitäten � ausgegli-chen worden. Gleiches gilt für die durch die Bebauungspläne Nr. 1939b und 1939c erfolg-ten Eingriffe. Das hier bereits vorhandene Biotop-Nr. 64 wurde großzügig erweitert. Insge-samt entsteht hier bis Ende 2013 ein knapp 20 ha großer Biotopkomplex, der als Trittsteinzwischen Bahnring Nord und Panzerwiese eine zentrale Bedeutung für den Trockenbio-top-Verbund im Münchner Norden haben wird. Die Naturschutzbehörde der Landeshaupt-stadt München plant die Ausweisung als Geschützter Landschaftsbestandteil. Nach demvorliegenden Pflege- und Entwicklungskonzept sollen die wertvollen Lebensräume zumSchutz vollständig eingezäunt werden, so dass das Betreten und / oder Queren des Virgi-na-Depot nicht möglich sein wird.

Der Grünzug an der Rathenaustraße ist für das Orts- und Landschaftsbild, sowie für dieErholung und Vernetzung ebenfalls von hoher Bedeutung. Genauere Kartierungen desBestands liegen derzeit nicht vor. Entlang der Nordgrenze des FIZ ist dort eine dichte ge-schlossene Gehölzpflanzung vorhanden. Innerhalb des Grünzugs befindet sich ein breiterOst-West-gerichteter Rad- und Fußweg.

Für das FIZ liegt ein zuletzt 2006 aktualisierter Baumbestandsplan vor. Für die als Teilflä-che der Freianlagen des BMW ITZ, des Zentrums für Informationstechnologie angelegtenMagerrasenflächen entlang des DB-Nordring erfolgt derzeit das Monitoring.

Im Zuge der Planungen für das bisherige Kasernenareal ließ die Bundesanstalt für Immo-bilienaufgaben (BImA) im Jahr 2012 auch für das Grundstück FIZ Nord Nord eine Be-standsaufnahme mit Bewertung für die Vegetation und Fauna erarbeiten. In der Gesamt-bewertung wird mit Ausnahme weniger, kleiner Teilflächen (Wertstufe III, hoher Wert) dieBedeutung der vorgefundenen Flora und Fauna für den Naturhaushalt und das Land-schaftsbild zu etwa gleichen Anteilen als gering bis mittel eingestuft. Der Baumbestandentlang der Schleißheimer Straße sowie auf den Böschungen der Panzerbrücke ist in derStadtbiotopkartierung erfasst. Ein Baumbestandsplan vom August 2012 liegt hier eben-falls vor.

Orts-und Landschaftsbild

Im Projektgebiet fügen sich ganz unterschiedliche Grünstrukturen zusammen:

Im Kernbereich gibt es ein Nebeneinander der Freiflächengestaltung des FIZ Areals mitdeutlicher Konzentration der Bepflanzung auf die "kräftigen Ränder" und die durch Kaser-nen- wie Zwischennutzung noch erhaltenen, auf die gesamten Flächen verteilten Grünflä-chen mit altem Baumbestand. Im Verflechtungsbereich liegen nicht nur die Naturschutz-flächen des Virgina-Depots, sondern auch die hoch verdichteten Gewerbeflächen an derHufelandstraße / Anton-Ditt-Bogen, der Grünzug an der Rathenaustraße und die ebenfallsgut durchgrünten Freiflächen der lockeren Bebauungsstruktur der Wohnbebauung östlich

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der Knorrstraße.

Die umgebenden Straßenräume sind gut bis ausreichend mit Bäumen bepflanzt. Im Inne-ren des FIZ, z.B. entlang der sog. BMW-Allee, sind dagegen teilweise Defizite in der op-tisch wirksamen Grünausstattung vorhanden.

Die Einzäunung des ehemaligen Kasernengeländes verläuft großteils noch immer direktentlang der Grundstücksgrenzen. An der Schleißheimer Straße und der Knorrstraße ver-läuft sie somit entlang der Gehwege begleitet von dichtem Baum- und Strauchbestand in-nerhalb der angrenzenden Grundstücke. Zum Grünzug an der Rathenaustraße im Nordenverläuft eine Mauer, die beidseitig von dichtem Baum- und Strauchbestand eingegrünt ist.

Damit führen die Einfriedungen zu einer undurchdringlichen Abschottung des Geländeszum angrenzenden öffentlichen Straßen- bzw. Grünraum.

Dachbegrünung und Dachflächennutzung

Im Zuge verschiedener Bau- und Sanierungsmaßnahmen auf dem FIZ-Gelände wurdenbei mehreren Gebäuden nachträglich die Dächer extensiv begrünt. Auf den Dächern wur-den Ansaaten mit den im Naturraum typischen Magerrasen angelegt. Im Zuge der weite-ren (energetischen) Sanierung des Gebäudebestands können analog zur bereits erfolgtenextensiven Begrünung von Bestandsdächern weitere Dachflächen begrünt werden. DieDachflächen haben als nutzbare Aufenthaltsflächen bisher keine Bedeutung. Im Zuge derSanierung der Bestandsgebäude können hier auch hochwertige Aufenthaltsbereiche ge-schaffen werden, die dann die extensive Dachbegrünung ergänzen.

Freiflächen, Wegenetz

Die Herstellung der über die Bebauungspläne festgesetzten, nicht unterbauten Grünflä-chen erfolgt abschnittsweise im Zusammenhang mit den einzelnen Baumaßnahmen. ImBereich des FIZ Süd (Bebauungsplan Nr. 948b und 1877) sind mit Ausnahme der im Be-bauungsplan Nr. 1877 textlich festgesetzten kompakten "Zentralen Grünfläche� (4.500 m²groß) und eines kurzen Abschnitts in der Vorgartenzone an der Schleißheimer Straßebeim 3. Bauabschnitt der Motorenprüfstände alle Grünflächen bereits fertig gestellt. ImBereich FIZ Nord (Bebauungsplan 1939a) ist bisher lediglich beim Parkhaus FIZ Nord dieVorgartenzone angelegt worden; alle anderen Grünflächen, insbesondere die 32 m breiteGrünfläche an der nördlichen Grenze von FIZ Nord folgen erst später mit der weiteren Be-bauung des Gebiets. Die nachzuweisenden, nicht unterbauten Grünflächen im Projektge-biet verteilen sich daher bisher auf die Vorgartenzonen zur Schleißheimer Straße undKnorrstraße, sowie auf die (noch herzustellende) 4.500 m² große "Zentrale Grünfläche".Bedingt durch die Zaunführung liegen große Anteile der Vorgartenzonen außerhalb desSicherheitszaunes und werden dadurch der Funktion als Aufenthaltsfläche für die BMWMitarbeiter entzogen. Durch die Randlage sind sie zudem schlecht zu erreichen und wer-den vom Verkehrslärm stark belastet.

Zum Aufenthalt geeignet sind dagegen alle Freiflächen in den Innenhöfen. Wegen der Un-terbauung ist die Gestaltung als Grünfläche allerdings nur bedingt möglich, als "urbane"

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Freiflächen haben sie gegebenenfalls dennoch Qualitäten.

Bedingt durch das bisherige Sicherheitskonzept für das FIZ ist derzeit eine öffentlicheQuerung des Gebiets zwischen Schleißheimer Straße und Knorrstraße nicht möglich. Le-diglich auf halber Strecke der Max-Diamand-Straße verschwenkt ein zusätzlicher Gehwegauf die sogenannte "BMW Allee", so dass hier auf Höhe des FIZ Haupteinganges dieKnorrstraße frei zugänglich erreicht werden kann.

Für die Belegschaft gibt es neben dem Hauptzugang noch mehrere Ein- und Ausgängemit Zugangskontrollen, die entweder an die Schleißheimer Straße oder die Knorrstraßeanbinden. Weiterführende Wege nach Norden gibt es innerhalb des FIZ nicht.

2.7 Nutzungen BMW / Gebäudebestand

Die Nutzungen der Flächen im heutigen FIZ sind stark von den Anforderungen der Ent-wicklungstätigkeit am Standort geprägt. Es lassen sich folgende Nutzungsarten unter-scheiden:

Büroflächen (22%)

Werkstätten, Prüfstände, Messeinrichtungen (15%)

Lagerflächen (5%)

Umlageflächen (58%)

Umlageflächen umfassen vornehmlich Verkehrsflächen, Gastronomieflächen, Technikflä-chen, Parkhäuser und Sanitärbereiche.

Die Nettogeschossfläche der von BMW im Kerngebiet genutzten Gebäude von ca.1.000.000 m² setzt sich wie folgt zusammen:

FIZ Kern + FIZ Nord 650.000 m²

Hufeland- und Lauchstädter Straße 190.000 m²

Wagner-Areal 25.000 m²

Max-Diamand-Straße mit ITZ1 150.000 m²

FIZ Nord Nord 20.000 m²

FIZ KernZentraler Bestandteil des FIZ Kerngebiets ist das Projekthaus. Es bindet alle Fahrzeug-projekte an einem Ort � als zentrale Drehscheibe und Kommunikationsplattform im Ent-wicklungsprozess. Das Projekthaus bietet BMW alle erforderlichen architektonischen Vor-aussetzungen für eine vernetzte und effiziente Arbeit.Im westlichen Bereich an der Schleißheimer Straße sind prüfstandsorientierte Funktionenangeordnet.Sowohl im östlichen Bereich an der Knorrstraße als auch im unmittelbaren Umfeld desProjekthauses sind Bürogebäude angeordnet.

1 Zentrum für Informationstechnologie

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Zentral angeordnet sind werkstattnahe Funktionen die über Verbindungsbrücken sowohlmit den Bürobauten im Osten als auch zum Teil mit den Prüfstandgebäuden im Westenverbunden werden. Die räumliche Nähe zwischen Büro- und Werkstattflächen ermöglichteine unmittelbare Kommunikation und garantiert BMW somit ein Höchstmaß an Effizienzund Qualität.Innerhalb des Geländes sind auch sicherheitsrelevante Nutzungen angesiedelt. Im Hoch-sicherheitsbereich sind diese innerhalb der Gebäude durch Personenschleusen von denangrenzenden Bereichen getrennt.Die weiteren Bereiche des Areals sowie die umliegenden von BMW genutzten Gebäudesind nur für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von BMW zugelassen. Der Zugang erfolgtdurch Drehkreuze/Speedgates mittels Ausweiskontrolle.

FIZ NordAuf dem FIZ Nord Gelände befindet sich ein neu errichtetes Parkhaus, die Werksfeuer-wehr, eine unterirdische Crashanlage sowie die Wertstoffhalle.

FIZ Nord NordAuf dem FIZ Nord Nord Gelände befinden sich derzeit nur temporäre Nutzungen die imLaufe der Neubeplanung dieses Areals entsprechend umgesiedelt werden. Diese umfas-sen zur Zeit zwei Kindergärten, Werkstattflächen, Bürogebäude für externe Dienstleistersowie oberirdische Stellplatzflächen.

Max-Diamand-Straße inkl. ITZSüdlich vom FIZ Kern befindet sich das Areal Max-Diamand-Straße. Der überwiegendeTeil dieses Areals wurde von BMW angemietet und überwiegend mit Büronutzung belegt.Räumlich getrennt durch den DB-Nordring befindet sich im südlichen Anschluss das Infor-mationstechnologiezentrum (ITZ) der BMW Group.

Lauchstädter StraßeDie Liegenschaft Lauchstädter Straße 5-9 ist von BMW angemietet und umfasst mehrereBürogebäude sowie ein Parkdeck.

Hufelandstraße SüdNördlich des Areals Lauchstädter Straße befindet sich die Hufelandstraße Süd. Diese vonBMW angemietete Liegenschaft umfasst Werkstatt-, Lager- und Bürogebäude.

Hufelandstraße NordDieses Areal umfasst Bürogebäude, Werkstattgebäude sowie ein Parkhaus.

WagnerarealDer westliche Teil dieses Areals umfasst das parallel zu Knorrstraße liegende �Wagnerge-bäude�, welches als Bürogebäude benutzt wird. Der östliche Teil dieses Areal umfasst ne-ben oberirdischen Stellplatzflächen einen Betriebskindergarten.

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Detmoldstraße 1Westlich der Schleißheimer Straße befindet sich ein komplett von BMW gemietetes Park-haus (Ecke Schleißheimer Straße/Detmoldstraße).

2.8 Andere Nutzungen im Planungsumgriff

Weitere Nutzer innerhalb des Planungsumgriffs sind in Abbildung 1 auf den schraffiert dar-gestellten Flächen verortet. Der Großteil dieser Nutzer sind unmittelbar am Entwicklungs-prozess beteiligte externe Dienstleister von BMW.

Außer der direkten Nutzung durch BMW finden auch folgende weitere Nutzungen im Pla-nungsumgriff statt:

Externe Dienstleister von BMW

Einzelhandel (Bäckerei, Bettenlager)

Schulungseinrichtungen

Flächen für den Gemeinbedarf (Kindergarten, Polizei)

Dienstleister (Kfz-Werkstatt)

Verwaltung (Grundverwaltungsgesellschaften)

Vergnügungsstätten (Kegelbahn, Spielothek)

Tankstelle

2.9 Verkehr

Motorisierter Individualverkehr

Das FIZ und sein umgebendes Areal sowie die Erweiterungsareale werden in Nord-Süd-Richtung durch die Schleißheimer Straße und die Knorrstraße erschlossen. Diese Stra-ßen stellen im Verkehrsentwicklungsplan (VEP) Hauptverkehrsstraßen mit maßgebenderVerbindungsfunktion dar und gehören zum Sekundärnetz. Die Schleißheimer Straße hatim FIZ Umfeld 2 x 2 Spuren, die Knorrstraße 2 x 1 Spur. In Ost-West-Richtung ergänzendie Hufeland-, Max-Diamand- und Sudetendeutsche Straße die Erschließung; alle Stra-ßen mit jeweils nur 2 x 1 Spur. Diese Straßen sind Teil des untergeordneten Straßennet-zes. Es fehlt eine direkte Anbindung an das übergeordnete Straßennetz. Die nächstenStraßen des Primärnetzes nach VEP sind die Ingolstädter Straße und der FrankfurterRing.

Sämtliche Knoten im Umfeld sind signalisiert und mit zusätzlichen Abbiegespuren verse-hen.

Die Netz- und Knotenkapazitäten sind in Spitzenzeiten teilweise überlastet. Teile des Ver-kehrs weichen zu den Hauptverkehrszeiten auf Wohnstraßen aus.

Die bestehenden und geplanten Netzeinspeispunkte berücksichtigen die unterschiedli-chen Straßenleistungsfähigkeiten.

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Für das beschriebene umgebende Straßennetz liegen Verkehrszahlen aus den Jahren2004, 2006 und 2013 vor, ggf. können im Zuge des Verfahrens weitere Zählungen erfor-derlich werden. Darauf aufbauend sind im Rahmen eines Verkehrsgutachtens durch denPlanungsbegünstigen Nachweise zur verkehrlichen Leistungsfähigkeit im Umfeld des Pla-nungsvorhabens vorzulegen.

Öffentlicher Personennahverkehr

Das Planungsgebiet ist über die U-Bahnhaltestellen �Am Hart� und �Frankfurter Ring� so-wie �Harthof� in Nord-Süd-Richtung gut an den öffentlichen Personennahverkehr ange-schlossen. Das gesamte Gebiet liegt innerhalb eines Einzugsbereichs von 600 m zum U-Bahnhof. Über die U-Bahnlinie U2 (Feldmoching � Hauptbahnhof � Messestadt-Ost) istder Umsteigeknoten (Hauptbahnhof) innerhalb von 12 Minuten erreichbar.

Ergänzt wird die öffentliche Anbindung tangential durch die Ost-West-laufende Metro-Bus-linie 50 (S-Johanneskirchen � U-Alte Heide � U-OEZ) sowie für die Nahbeziehungendurch die Stadtbuslinien 170/171 (U-Freimann � U-Am Hart � S-Feldmoching) und 178(Olschweski-Bogen � U Frankurter Ring � U-Petuelring). Ein ganztags durchgehender 5min-Takt vom Hauptbahnhof über �Am Hart� bis zum S-Bahnhof Feldmoching wird im Lau-fe des Jahres 2014 eingerichtet; ebenso ist 2014 ein 3 1/3 min-Takt bis zum U-BahnhofMilbertshofen vorgesehen, so dass es auf der U2 zu einer deutlichen Kapazitätserhöhungkommt.

Fuß- und Radwege

In Nord-Süd-Richtung wird das Planungsgebiet von dem teilweise kreuzungsfrei geführtenRadweg auf der ehemaligen Straßenbahntrasse östlich des Planungsgebietes tangiert. ImPlanungsgebiet sind an allen Straßen des Sekundären Netzes Radwege, teilweise auchan denen des untergeordneten Netzes, vorhanden. In West-Ost-Richtung besteht über dieDetmold- und Lemgostraße eine direkte Verbindung zur Lerchenauer Straße durch einenGrünzug. In Nord-Süd-Richtung besteht zwischen Detmold- und Eberwurzstraße ebenfallseine Verbindung durch diesen Grünzug, die etwas umwegig verläuft. Diese Verbindungkann über einen vorhandenen Trampelpfad in Verlängerung des östlichen Abschnitts derDetmoldstraße abgekürzt werden. Bis auf die Querungen in Höhe von Hamburger undBremer Straße sind alle Querungen mit Lichtzeichenanlagen geschützt. An den Querun-gen ohne Lichtzeichenanlagen erleichtern Mittelstreifen bzw. sogenannte �Hüpfinseln� dieQuerung.

Ruhender Verkehr

Das Umfeld des heutigen FIZ-Areals verzeichnet derzeit einen hohen Parkdruck durchParkplatz suchende BMW-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, was zu vermehrten Be-schwerden der betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner führt.

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2.10 Immissionen

Elektromagnetische Strahlung

Bezüglich der Magnetfeldbelastung durch die Hochspannungsleitung der Bahn, die dasPlanungsgebiet etwa auf Höhe der Panzerbrücke in Ost-West-Richtung durchzieht, wur-den im Auftrag der LHM für den Schulstandort des Gymnasiums Münchner Norden aufdem Gelände der ehemaligen Kronprinz-Rupprecht-Kaserne vom Baureferat/Ingenieur-bau im Jahr 2008 Messungen durchgeführt.Diese Messungen niederfrequenter Magnetfelder ergaben, dass die zulässigen Grenzwer-te deutlich unterschritten werden.

Verkehrslärm

Entlang der Schleißheimer Straße und der Knorrstraße sind hohe Belastungen durch Ver-kehrslärm vorhanden. Die höchsten Belastungen treten entlang der Schleißheimer Straßemit über 73 dB(A) am Tag und 64 dB(A) in der Nacht an den Grundstücksgrenzen auf. DieOrientierungswerte gemäß DIN 18005 für Verkehrslärm in Gewerbegebieten werden ent-lang der Schleißheimer Straße auf einer Tiefe von ca. 30 m, entlang der Knorrstraße aufeiner Tiefe von ca. 15 m überschritten.

Gewerbelärm

Durch bestehende Gewerbebetriebe westlich der Schleißheimer Straße und in geringemMaße durch die Anlagen auf dem Gelände des südlich angrenzenden bestehenden FIZ isteine Vorbelastung durch Gewerbelärm vorhanden. Diese wirkt in erster Linie auf das Pla-nungsgebiet selbst und aufgrund der Entfernung weniger auf die vorhandene Wohnnut-zung in der Umgebung des Planungsgebiets ein. Sie ist als Vorbelastung durch Gewerbe-lärm bei der künftigen Nutzung im Planungsgebiet zu berücksichtigen.

Dies bedeutet, dass insbesondere in der unmittelbaren Nachbarschaft zu vorhandenerWohnnutzung keine lärmintensiven Anlagen oder diese nur mit ausreichender Abschir-mung, z.B. durch vorgelagerte Gebäude, errichtet und betrieben werden dürfen und dassdurch die Vergabe von Emissionskontingenten, ggf. auch gestaffelt für verschiedene Teil-flächen, sowie entsprechenden richtungsabhängigen Zusatzkontingenten, sichergestelltwird, dass die Immissionsrichtwerte an den schützenswerten Wohnnutzungen nicht über-schritten werden.

Im Rahmen der, das Planungsgebiet betreffenden, rechtskräftigen Bebauungspläne wur-den bereits schalltechnische Regelungen getroffen, die die umgebenden Nutzungen be-rücksichtigen. Der rechtskräftige Bebauungsplan Nr. 1939a FIZ Nord trifft schalltechnischeFestsetzungen, die für den nördlich angrenzenden Bereich (Restfläche der ehemaligenKronprinz-Rupprecht-Kaserne) seinerzeit noch Wohnnutzung unterstellt hat. Da mit derFIZ-Erweiterung hier zukünftig andere Nutzungen (Gewerbe, ...) vorgesehen sind, wird esggf. notwendig sein, die schalltechnischen Festsetzungen des Bebauungsplanes Nr.1939a entsprechend anzupassen.

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Sonstige Schallquellen

Westlich des Planungsgebiets befindet sich eine bestehende Bezirkssportanlage, derenSchalleintrag auf das Planungsgebiet zu untersuchen und zu bewerten ist. Weitere Schall-quellen in der Umgebung mit nennenswerten Schalleinträgen in das Planungsgebiet sindnicht bekannt.Altlasten

FIZ Nord

Im Gebiet FIZ Nord ist neben einzelnen lokalen Verfüllungen von Bombentrichtern undsonstigen Vertiefungen ein nahezu flächendeckender anthropogener Auffüllungshorizontmit einer durchschnittlichen Mächtigkeit von 1 � 3 m vorhanden. Bodenbelastungen wur-den ausschließlich in diesen Auffüllungen nachgewiesen. Außer zwei erheblich belastetenFlächen, die mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), Mineralölkoh-lenwasserstoffen (MKW) und teilweise Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT) verunreinigtsind, wurden überwiegend gering belastete Auffüllschichten angetroffen. Eine akute Ge-fährdung der Schutzgüter lässt sich aufgrund der ermittelten Kontaminationen, der weitge-henden Versiegelung des Areals und des Grundwasserflurabstandes nicht ableiten. Diedurchgeführten Untersuchungen lassen den Schluss zu, dass im Planungsgebiet nicht mitBodenverunreinigungen zu rechnen ist, aus denen sich Einschränkungen für die geplanteNutzung ergeben. Die Behandlung der Bodenbelastungen ist durch Aushubmaßnahmenmöglich und entsprechend bewältigbar.

FIZ Nord Nord

In der jahrzehntelangen militärischen Nutzung wurde das Areal großteils als Wohn- undLagerbereich genutzt. Ein nutzungsbedingter Kontaminationsverdacht bestand vor allemin den ehemaligen Flächen für Kfz (Stellplätze, Wartung), Tankanlagen, Gleisanlagen undAuffüllungen (Nordbereich). Die Altlastenuntersuchungen ergaben z.T. deutlich erhöhteGehalte an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) (Gleisanlagen) sowiebereichsweise deutlich erhöhte Schadstoffgehalte an PAK und Schwermetallen im Bereichder lediglich 2,7 m mächtigen Auffüllungen im Norden und anderen Freiflächen mit gering-mächtigen Auffüllhorizonten. Mischproben des Oberbodens ergaben z.T. erhöhte Wertean PAK (bis max.27 mg/kg), die Prüfwerte nach § 8 Abs.1 des Bundes-Bodenschutzgeset-zes (BbodSchG) wurden für Gewerbegebiete jedoch unterschritten. Im Zuge von laufen-den Baumaßnahmen wurden bereichsweise erhöhte DDT-Belastungen in oberflächenna-hen Bodenschichten angetroffen. Die Sanierungsmaßnahmen dauern z.Z. noch an. Auf-grund dieser Risiken sind weitere flächendeckende Untersuchungen auf dem Areal not-wendig. Die bislang vorliegenden Untersuchungsbefunde weisen jedoch unter Berück-sichtigung der gegebenen Standortbedingungen und der Nutzung als Gewerbefläche fürden Wirkungspfad Boden-Mensch kein erhebliches Gefährdungspotenzial, da die entspre-chenden Prüfwerte der Bundes-Bodenschutzverordnung sicher eingehalten werden. Für den Planungswettbewerb entstehen keine Bedingungen aus der Altlastensituation.

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Gebiet westlich Schleißheimer Straße / südlich Panzerbrücke (BImA-Flächen)

Der nördliche Teil befindet sich im Bereich einer Kiesgrube, die mit Erdaushub und Bau-schutt mit Beimengungen an Asphalt- und Schlackeresten verfüllt wurde. Die Auffüllunghat insgesamt ein geschätztes Volumen von 130.000 m³ und eine maximal ermittelteMächtigkeit von 8,4 m. Die chemischen Analysen der Bodenproben ergaben erhöhte Ge-halte an Schwermetallen, Mineralölkohlenwasserstoffen und PAK. Aufgrund festgestellterKontaminationen der Bodenluft (Leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe - LHKW,sowie Benzol, Toluol und Xylol - BTX) wurde eine Bodenluftsanierung erfolgreich durch-geführt. Nach Grundwasserbeobachtungen wurde eine Beeinflussung der Grundwasser-qualität durch Altablagerungen (LHKW, Nitrat, Chlorid, Sulfat, Bor) festgestellt. Eine wei-tergehende Beobachtung der Grundwassergüte ist deshalb erforderlich. Ein akuter Sanie-rungsbedarf bzgl. des Grundwassers besteht nach Einschätzung des Wasserwirtschaft-samtes München derzeit nicht. Im südlichen Bereich wurden nur oberflächennahe Auffüll-horizonte angetroffen ohne / mit geringfügig erhöhter Schadstoffkonzentration.Im Rahmen einer Umsetzung zukünftiger Planungen werden Bodensanierungsmaßnah-men insbesondere für den nördlichen Bereich erforderlich sein, verbunden mit ggf. erheb-lichen finanziellen Aufwendungen. Die Altlastensituation ist aber technisch, z.B. durchAushubmaßnahmen, bewältigbar.

3. Planungsziele / Eckdaten

Mit dem Masterplan FIZ Future soll der planerische Rahmen für ein nachhaltiges stadtpla-nerisches Konzept definiert, abgestimmt und beschlossen werden, mit dem langfristigeZiele der BMW Group, der einbezogenen weiteren Eigentümerinnen und Eigentümer undder Landeshauptstadt München für den Standort gesichert werden sollen.Dieses beinhaltet eine Definition von:

� Planungsumgriff (Definition von Geltungsbereichen und Grenzen; siehe Punkt 2.1)

� Bebauungsstruktur (Dichte, Höhe, Gebäudetypologie)

� Grünplanung (übergeordnete Grün- und Wegevernetzung, begrünte Aufenthaltsberei-che und allgemeine Grünausstattung des FIZ, straßenbegleitendes Grün, nicht ver-meidbare Eingriffe und Ausgleichserfordernisse)

� Verkehrlicher Erschließung (motorisierter und nichtmotorisierter Individualverkehr (IV)sowie öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) und ruhender Verkehr)

� Infrastruktur (Ausweisung von zentralen Einrichtungen, wie z.B. Einkaufen, Kinderta-gesstätten, ...)

� Optionen für Funktionsverteilung inklusive etwaigen Ersatzgrundstücken im Fall vonGrundstückstauschgeschäften

� öffentlich zugänglichen und gesicherten Bereichen

� Nachhaltigkeitszielen mit Qualitätszielen (Gestaltleitlinien, Beratergremium, Wettbe-werbsbereiche)

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Im Folgenden werden grundsätzliche Ziele und Eckdaten zu maßgeblichen Themen desProjektes FIZ Future beschrieben. Im Laufe des vorgesehenen Verfahrens (Wettbewerb,Überarbeitung des Wettbewerbsergebnisses; siehe Ziffer 5.) sollen diese weiter konkreti-siert und schließlich in einem abgewogenen Masterplan zusammengeführt werden.

3.1 Städtebauliche / architektonische Ziele und Eckdaten

Gebäude- und Freiraumstrukturen

Das Planungsgebiet wird bislang städtebaulich von den großmaßstäblichen Flächen desBMW FIZ und der Kronprinz-Rupprecht-Kaserne / Virginia Depot geprägt. Sie schließensich gegenüber dem umgebenden Siedlungsraum nahezu hermetisch ab.

Zukünftig sollen die bisher undurchlässigen Grenzen des Standortes offener ausgebildet,Außenräume für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BMW Group - in bestimmten Berei-chen aber auch für die Öffentlichkeit - mit höheren Aufenthaltsqualitäten ausgestattet undder Standort insgesamt durch seine Nutzungsangebote, Eingangssituationen und Durch-wegungen besser mit dem städtischen Umfeld vernetzt werden. Der FIZ-Standort solldeshalb in Teilbereichen, insbesondere dem neu zu entwickelnden Bereichen des FIZNord und FIZ Nord Nord, zur Erhöhung der allgemeinen Attraktivität als urbaner Campusgestaltet werden. Die umgebenden Strukturen sind langfristig städtebaulich zu ordnen.

Neben der Einbindung in die Umgebung sind vor allem auch den betrieblichen Erforder-nissen der BMW-Group und der übrigen Eigentümerinnen und Eigentümer Rechnung zutragen. Hierzu gilt es eine geordnete bauliche Entwicklung für die erforderlichen Funkti-onsbauten zu gewährleisten und eine entsprechende Gliederung zu definieren, die Haupt-und Nebenfunktionen, sicherheitstechnisch zu schützende und öffentliche Bereiche, Ver-kehrswege und Infrastrukturachsen, Grünzonen und Eingangssituationen gleichermaßenberücksichtigt. Bereits bestehende Nutzungen des BMW FIZ sind dauerhaft zu sichern umdie Arbeitsfähigkeit des Standorts zu gewährleisten. Die Baugrundstücke sollen dabei flä-chenschonend verkehrlich erschlossen werden. Im Sinne einer �corporate architecture� soll der Masterplan den Rahmen für die Weiterent-wicklung der bestehenden besonderen FIZ-Architektur schaffen, der dann in den Einzel-projekten mit entsprechendem architektonischen Qualitätsanspruch konkretisiert werdenkann.

Nutzungsmaß

Grundsätzliche Aufgabe des Wettbewerbs ist es innerhalb der für den Planungsbereich zuentwickelnden städtebaulichen / grünplanerischen Konzepte Nutzungsmaße so zu definie-ren, dass es in der Gesamtabwägung zu keinen dauerhaften Unverträglichkeiten in dendurch die Planungen betroffenen Gebieten kommt.

Langfristig wird von der BMW Group ein zusätzlicher Bedarf von ca. 500.000 bis 800.000m² Bruttogeschossfläche gesehen. Dieser soll vorwiegend in Verwaltungsgebäuden, For-schungsgebäuden mit Labor-/ Studio-Charakter, wie auch Prüfstands- und Werkstattge-bäuden innerhalb des Planungsgebietes untergebracht werden. Es ist davon auszugehen,dass der heutige Nutzungsmix beibehalten wird. Gleichzeitig soll eine zukünftige Flexibili-

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tät der Nutzungsbereiche gewährleistet werden.

Planungsrechtlich wird der größte Teil des Planungsgebietes FIZ Future bereits von zahl-reichen rechtsverbindlichen Bebauungsplänen geregelt. Durch den Masterplan soll unterGesamtbetrachtung des Planungsgebietes eine städtebauliche Überprüfung der Inhaltedieser Bebauungspläne erfolgen, insbesondere bezüglich einer möglichen Erhöhung desNutzungsmaßes, der Dichte (Nachverdichtung) sowie punktueller Überschreitungsmög-lichkeiten festgesetzter Höhenentwicklungen. Dies soll vor allem den FIZ-Kernbereich be-treffen (Bebauungspläne Nrn. 948b, 1877), das FIZ Nord (Bebauungsplan Nr. 1939a) so-wie die Max-Diamand-Straße und östliche Knorrstraße (Bebauungspläne Nrn. 1948,1505b, 948a, 813). Darüber hinaus soll der Masterplan innerhalb dieser Gesamtbetrach-tung auch neue, zukünftig planungsbedürftige Bereiche definieren und hier Rahmenvorga-ben für neue Bebauungspläne insbesondere auf dem Gelände der ehemaligen Kronprinz-Rupprecht-Kaserne treffen.Nach entsprechender Abwägung aller relevanten öffentlichen und privaten Belange sollendurch die zukünftige Baurechtschaffung im Gebiet FIZ Nord Nord, durch Ausnutzung desBaurechts im Bereich FIZ Nord und unter Berücksichtigung ggf. möglicher punktuellerNachverdichtungen innerhalb bestehendem Baurechts insgesamt die Voraussetzungengeschaffen werden etwa 10.000 bis 15.000 zusätzliche Arbeitsplätze anzusiedeln.

Städtebauliche Einbindung

Zukünftige Bebauungsstrukturen müssen sowohl dem jeweiligen städtebaulichen Umfeldals auch den funktionalen Anforderungen der BMW Group und der übrigen Eigentümerin-nen und Eigentümer Rechnung tragen. Daraus leitet sich ab, dass nach Westen, zurSchleißheimer Straße hin, eher großmaßstäblich strukturierte Baukörper mit größerenWandhöhen angeordnet werden sollten, wohingegen im Nordosten (Wohnbebauung,Kleingartenanlage) sowie im Osten (Wohnbebauung, Gewerbebebauung), zur Knorrstra-ße hin, eine kleinmaßstäblichere, offener strukturierte und in ihrer Höhenentwicklung ver-mittelnde Bebauung angestrebt werden sollte. Für die bauliche Ausbildung des nördlichenRandes des Planungsgebietes, zum Grünzug an der Rathenaustraße hin, sollte in Abhän-gigkeit der Gebäudenutzungen ebenfalls eine offenere Bebauung gewählt werden, umdas FIZ-Areal durch Blickbeziehungen und Durchlässe besser in die Umgebung zu inte-grieren. Dieses Ziel sollte durch entsprechende Maßnahmen der Freiflächenplanung mitunterstützt werden. Gleichzeitig hat die Einbindung neuer Baustrukturen in allen Berei-chen grundsätzlich unter Berücksichtigung der Imissionsschutzanforderungen (Lärm-schutz) zu erfolgen, insbesondere gegenüber sensiblen Nutzungen wie Wohn- und Erho-lungsflächen. Der notwendige Schallschutz ist durch angemessene Maßnahmen wie z.B.entsprechende Nutzungsverteilung, Baukörperanordnung, oder aktive Schallschutzmaß-nahmen zu gewährleisten. Im Süden des Planungsgebietes sollen Möglichkeiten einerNachverdichtung unter Berücksichtigung einer städtebaulich angemessenen Höhenent-wicklung in Anlehnung an die Bestandsgebäude geprüft werden. Entsprechende Vorschlä-ge sind zu erarbeiten.

Bei der Einbindung in das städtebauliche Umfeld soll eine punktuelle Schwerpunktbildungin der städtebaulichen Dichte nicht ausgeschlossen werden. Dabei sollen die Strukturen

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des Bestandes durch Prüfen von Nachverdichtungspotentialen gestärkt und gezielt er-gänzt werden.

Aufwertung der Straßenräume

Aufwertungsmöglichkeiten (in Bezug auf die Beleuchtung, Profilierung einschließlich Rad-wegführung, Fassung des Straßenraums, Grünausstattung) der örtlichen Verkehrsstraßeninnerhalb des Planungsumgriffs sind soweit erforderlich zu untersuchen. Der Masterplansoll hier gegebenenfalls Ziele formulieren.

Insbesondere bei der Aufwertung der Schleißheimer Straße sollte die Funktion als Sicht-achse (Schloss Schleißheim - Frauenkirche), sowie der Verlauf von Infrastrukturleitungenberücksichtigt werden. Darüber hinaus wäre hier zu prüfen, inwieweit die freigehalteneTrambahntrasse als Potential für einen endgültigen Straßenumbau genutzt werden könn-te.

Entlang eventuell geplanter neuer Straßen innerhalb des Projektgebietes sollen Bäume inangemessener Zahl und optimalen Standortbedingungen vorgesehen werden.

Höhenentwicklung

Neu zu überplanende Bereiche innerhalb des Planungsumgriffs müssen in ihrer Höhen-entwicklung angemessen auf den angrenzenden Stadtraum reagieren. Mögliche Auswir-kungen auf den weiteren Stadtraum, z.B. die Beeinträchtigung von Blickachsen, sind zubeachten.

Die Entwicklungstätigkeiten im FIZ erfordern ein hohes Maß an horizontaler Vernetzung,sodass die mögliche Höhenentwicklung einzelner Baukörper im Masterplan stets im Ge-samtkontext des Fahrzeugentstehungsprozesses zu bewerten ist.

Im Masterplan sollte zudem die Möglichkeit zu punktuellen Schwerpunktbildungen gege-ben sein (Freistellung, Höhenentwicklung, etc.), die funktionale und städtebauliche Zieleunterstützt.

Aus strategischer Sicht soll eine Konkurrenzbildung zur Konzernzentrale, dem sogenann-ten �Vierzylinder� vermieden werden. Die Bedeutung des FIZ Projekthauses im städtebau-lichen Kontext soll ebenfalls berücksichtigt werden. Weitere bestehende Strukturen sollenim FIZ Gelände in ihrer Höhenentwicklung logisch ergänzt werden. Die umgebende Be-bauung des Entwicklungsgeländes sollte die FIZ Strukturen nicht überschreiten.

Eine Untersuchung der Stadtbildverträglichkeit der voraussichtlich unterschiedlichen Lö-sungsansätze der Wettbewerbsarbeiten wird im Rahmen des Wettbewerbs erst in einerzweiten Überarbeitungsstufe erfolgen. Die Prüfung der Stadtbildverträglichkeit wird in Ab-stimmung mit dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung sichergestellt.

Flexible Umsetzungsinstrumente

Ein wesentliches Ziel des Masterplanes wird es sein einen langfristigen planerischen Rah-men zu schaffen, auf dessen Grundlage zukünftig eine flexible Umsetzung in verschiede-

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nen Phasen der konkreten Baurechtsschaffung (z.B. Bebauungsplanänderungen, neueBebauungspläne) und darauf aufbauend der konkreten Objektplanung möglich sein soll.

3.2 Grünplanerische Ziele und Eckdaten

Abbildung 3: Grün- und Wegevernetzung (symbolhafte Darstellung)

Allgemeines

Der Anteil der nicht unterbauten Grünflächen soll im FIZ-Betriebsgelände die für Gewer-begebiete üblichen 20% der Grundstücksflächen nicht unterschreiten, wenn möglich aberhöher liegen. Die Grünflächen sollen qualitätsvoll gestaltet werden und neben der Funkti-on als nutzbare Grünfläche auch die Möglichkeit zur Versickerung von Regenwasser zu-lassen, sowie unter pflanzenökologischen Gesichtspunkten begrünt werden. Freiflächenals mit hoher Aufenthaltsqualität gestaltete �urbane� Platzflächen und/oder unterbaute In-nenhöfe, sowie zum Aufenthalt nutzbare Dachflächen ergänzen die Grünflächen. Alle an-deren Dachflächen sollen extensiv begrünt werden, soweit dies aus technischen Gründen(z.B. Windsoglasten, Höhe der Gebäude) möglich ist. Die extensive Dachbegrünung istmit der Nutzung der Dachflächen für die Photovoltaik kombinierbar.

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Stärkung der Grün- und Wegevernetzung

Ein grundlegendes Ziel des zukünftigen Masterplanes ist es, die Durchlässigkeit desStandortes FIZ für die Öffentlichkeit qualitätsvoll zu verbessern, soweit dies aus sicher-heitstechnischen Aspekten möglich ist. Dabei handelt es sich auch um ein wichtiges Anlie-gen der Anwohnerschaft, wie das Ergebnis des Nachbarschaftsdialoges zeigt.

Die weitere Entwicklung des FIZ kann einen Beitrag dazu leisten, dass die seit der Kaser-nennutzung bestehende Barrierewirkung des Geländes weitgehend aufgehoben wird. DerBMW Standort wird dadurch für die Bevölkerung durchlässiger sowie erlebbarer und dieweitere Standortentwicklung leistet so einen wichtigen Beitrag zur Anbindung, Fortführungund Vernetzung bestehender und zukünftiger Wegebeziehungen. Dazu ist es ergänzendin Teilbereichen auch notwendig, Wegeanschlüsse und Sichtbeziehungen durch die vor-handene geschlossene Gehölzpflanzung nördlich des FIZ zu ermöglichen.

Ost-West-Grünkorridor

Die erhöhte Durchlässigkeit soll insbesondere durch die Ausweisung eines öffentlich nutz-baren Grünkorridors in Ost-West-Richtung im Bereich FIZ Nord auf Höhe und unter Ein-beziehung der vorhandenen sogenannten Panzerbrücke über die Schleißheimer Straßeermöglicht werden. Für die Wohngebiete �Am Hart� ist an der Knorrstraße eine Fortfüh-rung durch die Kleingärten und parallelen Wohnstraßen zum östlich gelegenen Grünzugauf der ehemaligen Trambahntrasse möglich. Für die Wohngebiete in der Lerchenaukönnte eine direkte, gut nutzbare und sichere Wegebeziehung durch das ehemalige Virgi-nia-Depot die von den Anwohnerinnen und Anwohnern gewünschte Erlebbarkeit diesesattraktiven Naturraums ermöglichen, sowie eine Verbindung zum geplanten nördlichenCampusbereich des FIZ und zum neuen Gymnasium an der Knorrstraße schaffen. Mitdiesem "Lückenschluss" würde das im Flächennutzungsplan mit Landschaftsplan darge-stellte Netz der Übergeordneten Grünbeziehungen bzw. Örtlichen Grünverbindungen zu-sammenhängend ergänzt und somit eine effektive Vernetzung des Standortes mit demStadtraum ermöglicht werden.

Dieser Korridor soll in angemessener Breite die Möglichkeit für einen zum Teil straßenbe-gleitenden Fuß- und Radweg bieten. Auf der Panzerbrücke soll daher neben der Erschlie-ßungsfunktion für das FIZ auch eine Nutzung zumindest durch den Fußgängerverkehr er-möglicht werden. Dazu sollte eine Optimierung der vorhandenen Gestaltung der Brückeund der dazu gehörenden Rampen überlegt werden. Der Grünkorridor soll attraktiv undmit Aufenthaltsqualität gestaltet sein, erhaltenswerter Baumbestand soll dabei berücksich-tigt werden.Im Zusammenhang mit einer verkehrsplanerischen Prüfung einer Trambahntrasse im Be-reich dieses Grünkorridors (siehe Ziffer 3.4 Öffentlicher Personennahverkehr) kann hierjedoch ein Zielkonflikt entstehen. Deshalb ist eine ausreichende Dimensionierung desKorridors sicher zu stellen, damit im Falle einer Realisierung der Trambahntrasse alle vor-gesehenen Funktionen berücksichtigt werden können.

Durch den Anschluss des Grünkorridors über die vorhandene Brücke an die westlich gele-genen Wohngebiete entsteht ein Zielkonflikt mit den für den Natur- und Artenschutz sehr

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hochwertigen, eingezäunten Biotop- und Ausgleichsflächen auf dem ehemaligen Virginia-Depot, die als geschützter Landschaftsbestandteil ausgewiesen werden sollen. Im Nach-barschaftsdialog wurde diesbezüglich der Wunsch der Anwohnerschaft nach einem einer-seits sensiblen Umgang mit den Biotopflächen, andererseits aber auch nach einer Erleb-barkeit der Naturschutzflächen (Führungen, fußläufige schonende öffentliche Durchque-rung des Gebietes) vorgetragen.

Deshalb wird bis zum Abschluss der Masterplanung innerhalb der städtischen Fachdienst-stellen und unter Einbeziehung der örtlichen Bürgerschaft und der Naturschutzverbändezu prüfen sein, inwieweit durch eine möglichst naturschonende Trassierung und Bauweiseeine gleichwohl attraktive Wegeverbindung durch das geplante Schutzgebiet vorgesehenwerden könnte. Bei einem positiven Ergebnis dieser Prüfung wären anschließend weitereFragen (insbesondere Grundstücksverfügbarkeit, Kampfmittel, Finanzierung) für die Um-setzung zu klären.

Der auch aus faunistischer Sicht wertvolle, teilweise als Biotop kartierte Baumbestand sollbei den Planungen möglichst erhalten und durch die Neuplanung im Sinne des typischenVegetationsbildes weiter entwickelt werden.

Nord-Süd-Grünverbindungen

Darüber hinaus sollen untergeordnete Grünverbindungen in Nord-Süd-Richtung die inter-ne Durchlässigkeit des Gebietes verbessern helfen. Die geplanten, zum Teil öffentlichnutzbaren Freiflächen vorwiegend im Norden des Planungsgebietes sollen attraktiv ge-staltet und an das umgebende Wege-und Grünflächensystem, insbesondere an den nörd-lich anschließenden öffentlichen Grünzug an der Rathenaustraße, angebunden werden.

Dabei soll auch eine Wegverbindung zum Platzbereich südlich des Gymnasiums und zurU-Bahn-Station �Am Hart� vorgesehen werden. Dieser Bereich soll attraktiv mit Aufent-haltsqualität gestaltet werden. Wertvoller Baumbestand soll dabei berücksichtigt werden.

Da der Grünzug an der Rathenaustraße durch eine geschlossene Gehölzpflanzung ent-lang der Nordgrenze des FIZ bisher keine Einblicke in das BMW-Gelände ermöglicht, soll-te geprüft werden, ob bzw. inwieweit durch maßvolle Eingriffe in den Baum- und Strauch-bestand Wegeverbindungen und optische Querbezüge ermöglicht werden können.

Erhalt und Schaffung interner Erholungsflächen

Ein weiteres Ziel ist es, die Aufenthaltsqualitäten der FIZ Außenräume innerhalb des Ge-bietes durch ein sinnvolles System attraktiver Frei- und Erholungsflächen vor allem für dieMitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu stärken. Dabei ist insbesondere die geplante interneGrünfläche mit mind. 4500 m² Fläche im Südteil einzubeziehen. Darüber hinaus sind dafürsowohl ebenerdig als auch auf den Dachflächen Aufenthaltsflächen vorzusehen. Zusam-men mit den extensiv begrünten Dachflächen würde dies das Kleinklima günstig beein-flussen. Um insgesamt das insbesondere im Nordosten angestrebte Campus-Motiv zustärken, sollten diese FIZ-internen Grünflächen, soweit sicherheitstechnisch möglich,auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dies würde auch dem im Nach-

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barschaftsdialog vorgebrachten Anliegen der Anwohnerinnen und Anwohner nach einem�Quartierstreffpunkt/ Unterzentrum� an der U-Bahn-Station �Am Hart� Rechnung tragen.

Bei der Anordnung der Grün- und Freiflächen im Projektgebiet soll die gute Erreichbarkeitfür die BMW-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter und � bei den auch für die Öffentlichkeit zu-gänglichen Flächen � für die Anwohnerinnen und Anwohner in der Nachbarschaft vorran-gig bedacht werden. Das Freiflächennetz setzt sich somit zusammen aus größeren, zu-sammenhängenden Flächen und eher kleinteiligen Strukturen, die dann auch an dasübergeordnete Grün- und Freiflächensystem angebunden sind. Wichtige Anschlusspunktesind dabei die Wohnstraßen und Wege der Umgebung, sowie die U-Bahn-Station.

Verbesserung der Grünausstattung

Die Grün- und Freiflächen haben im Sinne der nachhaltigen Entwicklung des Projektge-bietes einen hohen Stellenwert. Daher soll die vorhandene Grünausstattung optimiert undökologisch und optisch aufgewertet werden, was ebenfalls ein wichtiges Anliegen der An-wohnerinnen und Anwohner ist.

Eine ausreichende Begrünung, vorwiegend mit Baumpflanzungen und im öffentlich nutz-baren und zugänglichen Nordbereich auch ergänzend mit einzelnen (Groß-)Sträuchern,soll vorgesehen werden. Die raumbildenden Qualitäten der Freiraumplanung sollen dasstädtebauliche Konzept mitprägen und sich zu stabilen und dauerhaften Strukturen entwi-ckeln können. Eine Vernetzung mit den umgebenden Grünflächen soll angestrebt werdenund sich auch im möglichst zurück haltenden Umgang mit Einfriedungen, sowohl inner-halb des FIZ, als auch zu den angrenzenden Grünverbindungen, widerspiegeln.

Nachweis von Ausgleichsflächen

Entsprechend der nicht vermeidbaren Eingriffe in Natur und Landschaft sind unter Berück-sichtigung möglicher Vermeidungsmaßnahmen Ausgleichsflächen nachzuweisen.

Da die Ausgleichsflächen auf dem Virginia-Depot zwischenzeitlich vollständig den Bebau-ungsplänen Nr. 1939a/b/c sowie für das Bauvorhaben der BImA "Europäische Schule" zu-geordnet sind, müssen die für das Projekt FIZ Future notwendigen Ausgleichsflächen au-ßerhalb, möglichst in einem vergleichbaren Natur- und Landschaftsraum, nachgewiesenwerden.

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3.3 Nutzungen

BMW Flächen � Sicherheitsbereiche / öffentliche Bereiche

Abbildung 4: BMW-Flächen - Sicherheitsbereiche / öffentliche Bereiche

Entsprechend der Abbildung 4 soll der zukünftige Masterplan Vorgaben zu Bereichen un-terschiedlicher Sensibilität in Bezug auf das Sicherheitsbedürfnis der BMW Group ma-chen.

Generell ist es das Ziel, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BMW Group, Informa-tionen, Betriebsprozesse und sonstige Vermögenswerte gegen Risiken aus unerlaubtenHandlungen und Brand-/Elementarereignissen risikoadäquat gesichert werden. Nachheutigen Erkenntnissen ist, trotz tendenziell steigenden Sicherheitsanforderungen, keinwahrnehmbar (optisch), höherer Absicherungsbedarf als im FIZ Bestand zu erkennen.

Derzeit ist aufgrund der Flächen- und Gebäudeerweiterung der Standort der Werksfeuer-wehr im Bereich der jetzigen Hauptzufahrt des FIZ, im Übergangsbereich zwischen FIZNord und FIZ Nord Nord, zu planen.

Sicherheitszonen

0 Hochsicherheitsbereich

1 BMW Sicherheitsbereich (Prototypen)

2 Öffentl. Bereich bei BMW-Flächen

(Zutrittskontrolle Gebäude/Etage)

3 Mischbereich BMW / öffentlich

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Strukturen sowie die dazugehörige Qualität für Zugänge/Zufahrten sind abhängig vomSchutzbedarf für die jeweiligen Objekte zu gestalten.

Für die in Abbildung 4 definierten Sicherheitsbereiche (Zone 0, Zone 1) ist dem erforderli-chen Sicherheitsbedarf von BMW dauerhaft durch einen zusammenhängenden, gesicher-ten Kernbereich Rechnung zu tragen. Die Gestaltung der Grenze sollte durch die Setzungvon Gebäuden unterstützt werden, um die Präsenz von Zäunen und Mauern zu reduzie-ren.

Für die BMW Flächen, die in Abbildung 4 mit Zone 2 (öffentlicher Bereich) gekennzeichnetsind, sollen in Teilen des Areals die Außenflächen für die Öffentlichkeit zugänglich ge-macht werden. Die Gebäude in dieser Zone sind nur mit Zutrittskontrolle zugänglich.

Einzelne Gebäude (Zone 3), insbesondere an den neu zu schaffenden Eingangssituatio-nen, können zudem mit Nutzungen belegt werden, die öffentlich zugänglich sind, wie z.B.Gastronomie, Läden oder gegebenenfalls andere Einrichtungen.

BMW Flächen � Funktionsverteilungen

Die Forschungs- und Entwicklungsfunktionen des heutigen FIZ werden entsprechend denAnforderungen künftiger Produktentwicklungen und Arbeitsmodelle der Zukunft angepasstund weiterentwickelt.

Im Einklang mit der Definition einer angemessenen Bebauungsstruktur, den Anforderun-gen an Sicherheit sowie den betrieblichen Abläufen muss der Masterplan den Rahmen fürverschiedene Funktionsbelegungen der Bebauung ermöglichen. Dabei ist davon auszuge-hen, dass im unmittelbaren nördlichen Anschluss an das heutige FIZ größere Bebauungs-strukturen für Werkstätten und Prüfstände erforderlich sein werden, im Nordosten, zur be-stehenden Wohnbebauung (�Siedlung Am Hart�) hin, kleinere Einheiten für Büros, Studiosund Labore sowie nachgeordnete Funktionen (z.B. Sozialeinrichtungen, Kindertagesstät-te).Für die Medienerschließung ist ein Medienkanal zur technischen Nord-Süd-Erschließungdes Geländes vorzusehen; dieser kann und soll teilweise in die Gebäude integriert wer-den. Gleichzeitig ist durch entsprechende Maßnahmen (z.B. Brücken, Untertunnelung) dieinnerbetriebliche Erschließung des gesamten FIZ Betriebsgeländes sicherzustellen

Dienstleister / Partnerfirmen

Die Flächen östlich der Knorrstraße und westlich der Schleißheimer Straße sind durch dieNähe zum FIZ besonders geeignet, entwicklungsnahe Funktionen zu beheimaten. Ausdiesem Grund haben sich in den zurückliegenden Jahren neben den BMW Funktionenauch externe Dienstleister und Partnerfimen dort angesiedelt. Im Rahmen des ProjektsFIZ Future sollen die Angebote zur Ansiedlung von Dienstleistern und Partnerfirmen wei-ter ausgebaut werden. Diese räumlich nahe Ansiedlung der Kooperationspartner reduziertden Verkehr und schafft gute Voraussetzungen für die Zusammenarbeit. So wäre es bei-spielsweise sinnvoll geeignete Teilflächen dieser Bereiche für ein multifunktionales �Liefe-rantenhaus� zu entwickeln.

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Wohnortnahe Versorgung

Die bereits bestehenden und etablierten Einrichtungen am BMW Standort FIZ solltensinnvoll ergänzt und gegebenenfalls in ihren Angeboten erweitert werden. Mögliche An-knüpfungspunkte hierzu liefern beispielsweise die Einrichtung der teilöffentlichen Betriebs-gastronomie, das �Open Air Auditorium�, die BMW Group Kita, der Kindergarten (�Strol-che�) sowie ein Kulturzentrum und eine Begegnungsstätte. Es ist im weiteren Verfahren zu prüfen, ob und in welchem Umfang BMW-interne Versor-gungseinrichtungen auch für die örtliche Wohnbevölkerung geöffnet werden kann.Zusätzlich zu den bereits bestehenden betriebseigenen Kinderbetreuungseinrichtungenist im Wettbewerb zu prüfen, ob und an welcher Stelle innerhalb des Planungsgebieteszwei weitere, öffentliche Kindertagesstätten mit insgesamt sechs Krippengruppen und vierKindergartengruppen zur Deckung des örtlichen Bedarfes untergebracht werden können.Die beiden Einrichtungen sollten vornehmlich als integrierte Einrichtungen im Bereich desErdgeschosses nachgewiesen werden.

Der Wettbewerb soll hierzu entsprechende Aussagen treffen und dazu Vorschläge erar-beiten.

3.4 Verkehr

Allgemein

Oberstes Ziel der verkehrlichen Erschließung ist für die BMW Group die langfristige undnachhaltige Sicherstellung der Arbeitsfähigkeit. Dies erfordert eine entsprechende Verbes-serung der Leistungsfähigkeit und der Zuverlässigkeit aller Verkehrsinfrastrukturen.

Auf Grund der steigenden Verkehrsmengen, ausgelöst durch die Standortentwicklung imRahmen FIZ Future, soll in der Zukunft mindestens ein neuer Haupteingang in den FIZKernbereich geschaffen werden. Dabei sollte eine zusätzliche verkehrliche Belastung derKnorrstraße mit ihrer angrenzenden Wohnnutzung vermieden werden.

Bereits heute trägt die BMW Group mit zahlreichen Maßnahmen, wie z.B. Werksbussen,internen Shuttlebussystemen, flexiblen Arbeitszeiten, Job-Ticket und Parkraummanage-ment dazu bei, die Verkehrsbelastung in den kritischen Spitzenstunden zu reduzieren. ImRahmen der im Zuge des Verfahrens BMW FIZ Future erforderlichen Verkehrsuntersu-chungen wird die BMW Group alle Aspekte untersuchen, die zu einer Reduzierung desAnstiegs des Verkehrsaufkommens und somit zu einer verträglichen Abwicklung beitragenkönnen. Die BMW Group bekennt sich zu dem Ziel, den Anteil des motorisierten Indivi-dualverkehrs (MIV) durch verschiedene Maßnahmen, beispielsweise im Mobilitätsmana-gement, zu vermindern und so die verträgliche Abwicklung des Verkehrs zu optimieren.

Die Landeshauptstadt München wird sich bemühen, die strukturellen Voraussetzungen füreine dauerhaft tragfähige Verkehrsinfrastruktur im Münchner Norden über alle Verkehrs-träger hinweg zu schaffen.

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Motorisierter Individualverkehr (MIV)

Das Verkehrsnetz im Münchner Norden ist bereits heute insbesondere in den Spitzen-stunden sowohl im Straßennetz als auch im öffentlichen Personennahverkehr sehr starkbelastet.Betrachtet man den Prognosehorizont 2025, so ergibt sich unabhängig von den Entwick-lungen der BMW Group aufgrund der weiteren Siedlungsentwicklung im Münchner Nor-den eine deutliche Zunahme des Verkehrsaufkommens.Davon sind in erster Linie die heute schon stark belasteten Knoten Schleißheimer Straße /Neuherbergstraße und Ingolstädter Straße / Neuherbergstraße oder die Autobahn-An-schlussstelle München-Neuherberg betroffen.Die BMW Group sieht es als notwendig an, dass seitens der Landeshauptstadt Münchenim Rahmen des Verkehrskonzeptes Münchener Norden Erweiterungen in der Infrastruktursowohl im Straßennetz als auch im öffentlichen Verkehr vorangetrieben werden. Insbe-sondere eine direkte Anbindung an das Autobahnnetz (wie zum Beispiel die Verlängerungder Schleißheimer Straße mit Anschluss an die A 99) ist aus Sicht der BMW Group zurverträglichen Abwicklung des Verkehrs erforderlich. Auf Basis vertiefender Untersuchun-gen wird der Stadtrat der Landeshauptstadt München hierzu zu einem späteren Zeitpunkteine Entscheidung treffen.

Öffentlicher Personennahverkehr

Im öffentlichen Personennahverkehr dominiert die U-Bahn-Anbindung vom Hauptbahnhofmit der U2 über die U-Bahnhöfe �Am Hart� unmittelbar im Osten, �Frankfurter Ring� im Sü-den und �Harthof� im Norden. Nach entsprechender Prüfung sollte diese Verbindungdurch geeignete Maßnahmen an den zukünftigen Bedarf angepasst werden.

Auch weiter nach Norden sollte der Übergang in den regionalen Schienenverkehr verbes-sert werden, z.B. durch eine Taktverdichtung bis Feldmoching. Die BMW Group wünschtsich insbesondere eine schnellere und zuverlässigere Verbindung zum Flughafen.

In Ost-West-Richtung gibt es derzeit keine schienengebunde ÖV-Verbindung. Die geplan-te tangentiale Straßenbahnverbindung im Osten des Planungsgebietes zwischen den U-Bahn-Haltestellen �Kieferngarten� (U6) und �Am Hart� (U2) mit Wendeschleife im Bereichder Haltestelle �Am Hart� ist im Masterplan zu berücksichtigen. Eine Weiterführung derStraßenbahntrasse nach Westen Richtung Schleißheimer Straße, z.B. entlang der Rat-henaustraße, oder auf Höhe der Wendeschleife, innerhalb eines Ost-West verlaufenden,gegebenenfalls öffentlich zu widmenden Korridors auf BMW-Flächen, ist unter Berück-sichtigung aller relevanten Aspekte zu prüfen und gegebenenfalls im Wettbewerb zu be-rücksichtigen.

Stellplätze

Entsprechend der zukünftigen Verkehrsmengen, die durch die Entwicklungen im RahmenFIZ Future ausgelöst werden, beabsichtigt die BMW Group die erforderlichen Parkhäuserfür Besucherinnen und Besucher sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im öffentlich zu-gänglichen Bereich zu verorten. Es sollten Lagermöglichkeiten für 6.000 � 10.000 Ver-

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suchsfahrzeuge abgebildet werden. Ein besondere Stellenwert ist auf die Situierung derStellplätze hinsichtlich Attraktivität und Fußwegentfernung zum jeweiligen Arbeitsplatz zulegen, da ein Parken im Wohnumfeld zu unterbinden ist. Ebenfalls von Bedeutung wäreeine Steuerung der Nachfrage durch eine hausinterne Parkraumbewirtschaftung bei-spielsweise in Abhängigkeit von dem Wohnort des Mitarbeiters.

Zum Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner wird die Landeshauptstadt München Maß-nahmen der Parkraumbewirtschaftung prüfen. In diesem Zusammenhang ist u.a. auch zuprüfen, wie die vorhandenen von der BMW-Group bereitgestellten Stellplätze durch BMW-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter besser ausgelastet werden können, damit es in Folge zueiner Verringerung der Belastungen in den angrenzenden Wohngebieten und im Straßen-netz kommt.

Die Betrachtung des ruhenden Verkehrs wird im Rahmen der durch die BMW-Groupdurchzuführenden Verkehrsuntersuchung erfolgen. Eingeschlossen ist dabei auch eineBetrachtung der angrenzenden Wohngebiete, die heute durch die Fremdverparkungdurch BMW-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders betroffen sind.

Nahmobilität

In einer kompakten Stadt wie München kommt der Nahmobilität eine besondere Bedeu-tung zu. Maßnahmen wie Durchmischung von Nutzungen, Schaffung attraktiver Wegever-bindungen und Querungshilfen oder Verbesserungen im Hinblick auf Barrierefreiheit, dieErreichbarkeit des Öffentlichen Personennahverkehrs für alle Bevölkerungsgruppen sindim weiteren Prozess besonders zu berücksichtigen.

Maßnahmen

Im Zuge der Planung ist es zwingend notwendig, eine umfeldverträgliche Bewältigung desgesamten Verkehrsaufkommens zu gewährleisten. Dies soll unter anderem durch die fol-genden Maßnahmen erreicht werden.

Städtebauliche Verdichtungsbereiche mit arbeitsplatzintensiven Nutzungen sollen in derNähe des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) angeordnet werden, um eine Verla-gerung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) zu erreichen.

Maßnahmen zur Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs (z.B. Stellplatzbe-schränkung / -bewirtschaftung, Mobilitätsmanagement, Förderung Radverkehr) sind in diePlanung zu integrieren.

Der regionale Straßenverkehr soll durch direkte Ableitung aus dem Quartier heraus dieumliegenden Wohngebietsdurchfahrten entscheidend entlasten.

Um dem Aufkommen gerecht zu werden, müssen ausreichende Kapazitäten sowohl fürden ÖPNV, den Straßenverkehr als auch für den nicht-motorisierten Verkehr geschaffenwerden.

Eine bessere Infrastrukturauslastung kann durch eine verkehrstelematische Optimierungder Verkehrsabwicklung auf Straßen und Schienen erreicht werden.

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Eine verstärkte Nutzung des ÖPNV soll durch gute und attraktive Erreichbarkeit der Halte-stellen sowie durch den Ausbau der Kapazitäten bzw. Schaffung ergänzender Kapazitätenforciert werden.

Eine verbesserte Anbindung des Planungsgebietes an das bestehende Fuß- und Radwe-genetz ist herzustellen, insbesondere durch das Angebot zusätzlicher Routen unabhängigvon Verkehrsstraßen bzw. durch die Schaffung ergänzender Kapazitäten.

In Summe werden alle Verkehrsträger strukturell so befähigt, dass die erwartete Verkehrs-zunahme (BMW-Verkehre und sonstige Verkehre) verträglich abgewickelt werden kann.Dies erfordert kapazitätssteigernde Investitionen in allen Verkehrsträgern sowie Maßnah-men zur Reduzierung des MIV-Anteils am Modal-Split.

3.5 Nachhaltigkeit

Die BMW Group fühlt sich dem Thema Nachhaltigkeit verpflichtet. Sie gilt bereits seit vie-len Jahren auch branchenübergreifend als eines der international führenden Unterneh-men in Sachen nachhaltiges Wirtschaften.

Ziel ist es im Rahmen des Projektes FIZ Future für das FIZ als technisches Herz derBMW Group und Werkstatt nachhaltiger Produkte ein das gesamte Quartier umfassendesNachhaltigkeitskonzept zu entwickeln und umzusetzen. Dabei geht dieses Nachhaltig-keitskonzept über das reine energieeffiziente bzw. ökologische Bauen hinaus. Vielmehrsind die sozialen, wirtschaftlichen und umweltschützenden Anforderungen gleichermaßenzu berücksichtigen.Hierzu gehören neben einer Verbrauchsoptimierung von Energie und Wasser, eine ange-messene Baudichte und Erschließungseffizienz, eine Kompaktheit und günstige Orientie-rung von Baukörpern, eine Dachbegrünung, eine hohe Qualität der Freiraumversorgungund des Fuß- und Radwegenetzes sowie Maßnahmen zur Verbesserung des MIV in Ver-bindung mit einer guten ÖPNV-Anbindung.

Wegen den ausbaubedingt steigenden Bedarfen muss für das FIZ eine ökonomische undökologische Energieversorgung mit Strom, Wärme/Gas, sowie eine Versorgung mit Was-ser und weiteren Medien dauerhaft und sicher gewährleistet sein. Um dies zu realisieren,ist eine Versorgung durch Fremdstrom sowie durch Strom aus Eigenerzeugung (KWK) so-wie eine Versorgung durch Fernwärme oder ein alternatives lokales BMW Verbundwärme-netz Werk/FIZ (KWK-Wärme, ggf. zusätzliche Geothermie) notwendig.Des Weiteren ist die Verwendung von effizienzsteigernden Technologien (Wärmerückge-winnung etc.) sowie CO2-reduzierenden oder �neutralen Technologien (KWK, Geother-mie, Photovoltaik, Dükerwasser-Kältegewinnung, etc.) denkbar.Die Erzeugung von CO2-neutralem Strom ist nach derzeitigem Stand der Technik auf demFIZ-Gelände nicht vollständig machbar. Es wird daher angestrebt, den Strom CO2-neutralüber das Leitungsnetz zu beziehen.

Die BMW Group hat sich das Ziel gesetzt, den Ressourcenverbrauch (Energie, Wasser)bis 2020 um 45% gegenüber dem Stand von 2006 zu reduzieren und den Einsatz erneu-erbarer Energien massiv zu verstärken. Beide Ziele dienen der Reduktion des CO2-Aus-

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stoßes. Die im Rahmen FIZ Future neu zu gestaltenden Strukturen (Gebäude, Energie,Geschäftsprozesse) sollen einen maßgeblichen Beitrag zur Erreichung dieser Ziele bei-steuern.

Der Masterplan soll für das zu entwickelnde Nachhaltigkeitskonzept die entsprechendeRahmenbedingungen schaffen.

Bezüglich der Abwasserentsorgung bzw. Entwässerung des Erweiterungsareals FIZ sollteaus Sicht der BMW Group - bedingt durch den fehlenden direkten Zugang zur Knorrstraßeund die bereits heute hohe Auslastung des Kanals in der Knorrstraße - die Ableitung desSchmutzwassers aus dem FIZ Nordbereich zukünftig in den städtischen Kanal in derSchleißheimer Straße erfolgen. Voraussetzung hierfür wäre jedoch zuerst die Fertigstel-lung dieses Kanals nach Norden.

3.6 Gender Mainstreaming

Die Aspekte des Gender Mainstreaming haben beim anstehenden Wettbewerb durch alleplanerischen Aufgaben hindurch Gültigkeit. Gender Mainstreaming ist Querschnittaspektjeder Stufe der Planung und sollte deshalb bereits in der Wettbewerbsauslobung Berück-sichtigung finden. Dies ist umso dringlicher, da die Umsetzung des Wettbewerbsergebnis-ses als Masterplan in darauf folgenden Bauleitplanverfahren erfolgt. Dann besteht der kla-re Auftrag an die Stadtplanerinnen und Stadtplaner, sich mit dem Aspekt der Chancen-gleichheit konkret auseinander zu setzen.

Es geht dabei um den Gebrauchswert der Stadt und ihrer öffentlichen Räume für Men-schen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Anforderungen. Ungleiches soll im Sinnedes Gleichheitssatzes gewürdigt werden. Im Bezug auf eine städtebauliche Entwicklungist der Aspekt Chancengleichheit verschiedener Gruppen in der Stadt hinsichtlich Ge-brauchswert, Alltagstauglichkeit, Raumaneignung, Wahlfreiheit, Sicherheit im öffentlichenRaum und Repräsentanz zu berücksichtigen. Die unterschiedlichen Ansprüche der ver-schiedenen Nutzergruppen müssen frühzeitig erkannt und im städtebaulichen Planungs-prozess berücksichtigt werden. Räumlich und gestalterisch kann sich �Gender Mainstrea-ming� im Städtebau z.B. durch bessere Raumqualitäten, leichte Orientierung, Wegebezie-hungen und Verbesserung der Beleuchtung im öffentlichen Raum darstellen.

4. Eigentümer- und Nachbarschaftsdialog

Eigentümerdialog

Am 13.09.2013 wurden die Eigentümerinnen und Eigentümer von Grundstücken, die in-nerhalb des Planungsumgriffes FIZ Future liegen, zu einer Informations- und Diskussions-veranstaltung über das Projekt eingeladen. Neben 22 Eigentümerinnen und Eigentümernnahmen Experten der BMW Group und der Stadtplanung teil. Das Projekt wurde von Sei-ten der Eigentümerinnen und Eigentümer allgemein begrüßt. Die Bereitschaft sich amPlanungsprozess zu beteiligen wurde signalisiert. Vereinzelt wurde auf der Veranstaltungbereits der Wunsch an die Verwaltung herangetragen Einzelgespräche zu Entwicklungs-möglichkeiten von Grundstücken verbunden mit gegebenenfalls entsprechenden Bau-

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rechtsmehrungen zu führen. Dies wird jeweils für den Einzelfall zu prüfen sein.

Nachbarschaftsdialog

An der Startveranstaltung des Nachbarschaftsdialoges FIZ Future, der Werkstatt am14.09.2013, nahmen insgesamt 113 Personen teil, davon ca. 90 Bürgerinnen und Bürger,zum überwiegenden Teil aus der direkten Nachbarschaft aus den an das FIZ angrenzen-den Wohngebieten, ferner Experten der BMW Group, der Stadtplanung, der MVG sowieexterne Sachverständige. Die langfristige Entwicklung der BMW Group im Bereich stießbei den Bürgerinnen und Bürgern auf viel Zustimmung. Anbei die wichtigsten Ergebnisse:

Identität und Nachbarschaft

Die Bürgerinnen und Bürger in der Nachbarschaft des FIZ sehen gegenwärtig folgendeProbleme: Das FIZ wird als ein in sich geschlossenes Stück Stadt ohne Synergien mit derUmgebung wahrgenommen, in der Umgebung mangelt es an Nahversorgungsmöglichkei-ten, der Schleißheimer Straße fehlen städtebauliche Qualitäten, die Knorrstraße und dieU-Bahn sind überlastet, die Nachbarschaft leidet unter Parkplatzproblemen.Die Weiterentwicklung des FIZ wird als Chance gesehen für eine Öffnung und Vernetzungdes FIZ in die Umgebung.Die Nachbarinnen und Nachbarn erwarten im FIZ qualitätsvolle Architektur und Stadträu-me.Die teilweise Öffnung des FIZ als Campus bietet die Chance, Infrastrukturen zwischenBMW-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern und Anwohnerinnen und Anwohnern zu teilen,beispielsweise in Fragen der Nahversorgung, Kultur- und Freizeiteinrichtungen und Grün-versorgung.Durch zusätzliche Eingänge zum FIZ kann die Verkehrssituation entflochten werden.Knorrstraße und Schleißheimer Straße sollen gestalterisch aufgewertet werden.Bei der Erweiterung des FIZ sind Maßstäblichkeit im Übergang zu den benachbartenSiedlungen sowie die Durchlüftungssituation zu berücksichtigen.Gewünscht ist die gestalterische und funktionale Aufwertung von U-Bahn-Ausgang undBusbahnhof, ein Ausbau des U-Bahn Netzes, eine verbesserte Ost-West Verbindung mitdem ÖPNV sowie eine S-Bahn Station.

Verkehr

Ein Fokus lag auf der Parksituation: Die direkten Nachbarinnen und Nachbarn klagtenüber Schleichverkehr, hohen Parkdruck in den Wohnstraßen durch BMW-Mitarbeiter/Zu-lieferer, zugeparkte Einfahrten etc.. Sie bitten die BMW Group, ihre derzeitigen und zu-künftigen Park- und Arbeitsplatzstandorte im FIZ und die Akzeptanz der Parkangebotedurch ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu optimieren. Die Landeshauptstadt soll dieVoraussetzungen für ein Parkraummanagement prüfen. Um die zu erwartende Verkehrssteigerung im Münchner Norden abzuwickeln, legen dieBürgerinnen und Bürger die Priorität auf den Ausbau des ÖPNV. Sie sprechen sich füreine Verbindung zwischen U2 und U6 durch eine U-Bahn statt der geplanten Trambahn-trasse aus. Zukünftige, derzeit nicht absehbare Entwicklungen, sind mit zu bedenken.

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Um die West-Ost-Verbindungen zu stärken, ist der S-Bahn-Nordring auszubauen und sinddie Quervernetzungen mit S- und U-Bahnen zu schaffen.Vorhandene P&R�Möglichkeiten sind zu optimieren, so z.B. durch Auffangparkplätze mitintelligenten Zubringersystemen direkt an den Autobahnen. Im Individualverkehr sind be-stehende Verbindungen und Trassen zu optimieren, z.B. Direktanbindung Knorrstraße-In-golstädter Straße.Bei einem Anschluss der Schleißheimer Straße an die A 99 wird die lange Tunnellösungbis zur Rathenaustraße präferiert.

Grün- und Freiflächen, Rad- und Fußwegverbindungen

Grünsituation und Virginia-Depot: Das Biotop auf dem ehemaligen Virginia-Depot solltebesonderen Schutz erhalten, um die Flora und Fauna zu bewahren. Gleichzeitig wäre eswünschenswert, dieses einzigartige Biotop für Menschen erlebbar zu machen. Ein Stegüber die besonders schützenswerten Gebiete würde eine Zerstörung verhindern und einefußläufige Querung des Areals ermöglichen.Fuß- und Radwege: Die Bürgerinnen und Bürger sehen großen Bedarf an verschiedenenQuerungen in N-S und O-W Richtung durch das FIZ�Gelände. Nicht nur breite Radfahr-achsen sondern auch die kleinen Wegeverbindungen sind wichtig und erhöhen die Bereit-schaft aufs Rad umzusteigen. Je mehr attraktive Radwege entstehen, desto mehr Men-schen radeln.FIZ Future: Ein Mehrwert für die Nachbarschaft könnten offene Angebote auf dem BMW-Gelände sein, z.B. offene Kantine, Biergarten, Wasserflächen oder Café. Neue Wegebe-ziehungen müssen auf einen zukünftigen S-Bahn-Anschluss und ein Unterzentrum an derU-Bahn-Haltestelle �Am Hart� ausgerichtet werden. Am U-Bahnhalt sollte der Zugang zumFIZ und die Aufenthaltsqualität für die Nachbarschaft attraktiv kombiniert werden.

Nutzungen und Kooperationen

Für die Bürgerinnen und Bürger ist es ein großes Bedürfnis, den Ärger über den Park-druck zu äußern, der aufgrund der von BMW-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abgestell-ten Pkw�s im Wohngebiet herrscht.Des Weiteren wird festgestellt, dass es keinen geeigneten Kommunikationskanal zwi-schen Nachbarschaft und FIZ gibt. Dieser wird dringend gewünscht. Kooperationen sollennicht nur auf dem Gebiet der Doppelnutzung von Räumlichkeiten sondern auch durch ge-meinsame Aktivitäten vertieft werden.Die Nahversorgung im Bereich des nördlichen U-Bahnzuganges soll mit qualitätsvollenAufenthaltsflächen für Jung und Alt verflochten werden.Zudem werden gastronomische Einrichtungen im FIZ gewünscht, die auch von Anwohne-rinnen und Anwohnern genutzt werden können.

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5. Wettbewerb

5.1 Auslober

Ausloberin des Wettbewerbs ist die BMW Group. Die Auslobung erfolgt in enger Abstim-mung mit der Landeshauptstadt München, vertreten durch das Referat für Stadtplanungund Bauordnung.

An der Vorbereitung des Wettbewerbs wird die Bayerische Architektenkammer, vertretendurch den Landeswettbewerbsausschuss, beratend mitwirken.

5.2 Wettbewerbsverfahren

Der Wettbewerb wird als nicht offener städtebaulicher / landschaftsplanerischer Planungs-wettbewerb mit vorgeschaltetem international offenen Bewerbungsverfahren ausgelobt.

Teilnahmeberechtigt für das Wettbewerbsverfahren sind Arbeitsgemeinschaften aus Archi-tektinnen und Architekten, Stadtplanerinnen und Stadtplanern in zwingender Kooperationmit Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten. Eine Zusammenarbeit mitFachplanungsbüros wird empfohlen.

Es ist vorgesehen das Verfahren mit voraussichtlich 12 teilnehmenden Arbeitsgemein-schaften durchzuführen. Ein Drittel der Arbeitsgemeinschaften wird im Vorfeld von BMWgesetzt.

Das Verfahren erfolgt in mehreren Schritten. In einem ersten Bearbeitungsschritt soll diePlanungsaufgabe bis zu einer bestimmten Tiefe behandelt werden.Nach Abschluss des ersten Bearbeitungsschrittes wählt das Preisgericht ca. 6 Wettbe-werbsbeiträge für einen weiterführenden, zweiten Bearbeitungsschritt aus. In diesemzweiten Schritt soll die Planungsaufgabe von den ausgewählten Arbeitsgemeinschaftenvertieft behandelt werden. Es ist beabsichtigt, den zweiten Schritt in einem kooperativenVerfahren mit den ausgewählten Arbeitsgemeinschaften durchzuführen.Bevor dieser zweite Bearbeitungsschritt beginnt, wird der Öffentlichkeit analog zum Nach-barschaftsdialog, wie er unter Ziffer 4 dieser Beschlussvorlage dargestellt ist, Gelegenheitgegeben sich über die ausgewählten Entwürfe des ersten Bearbeitungsschrittes zu infor-mieren und Anregungen einzubringen. Die vorgebrachten Anregungen können dann in diejeweiligen Empfehlungen des Preisgerichtes zur weiteren Bearbeitung der Entwürfe ein-fließen.

Im Preisgericht wird eine angemessene Beteiligung der BMW Group, der Landeshaupt-stadt München, vertreten durch den Oberbürgermeister und die Stadtbaurätin , der Stadt-ratsfraktionen, sowie der Bezirksausschüsse 11 Milbertshofen-Am Hart und 24 Feldmo-ching-Hasenbergl sichergestellt.

5.3 Wettbewerbsaufgabe und -umgriff

Aufgabe des Wettbewerbs ist die Entwicklung eines städtebaulichen / grünplanerischenMasterplans für das FIZ und dessen unmittelbares Umfeld im Münchner Norden. Es sol-

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len Ideen und Konzepte für eine langfristige Sicherung und Entwicklung des Standortesgefunden werden.Eine wichtige Aufgabe des Wettbewerbs ist die Integration des Planungsgebietes in denumgebenden Stadtraum. Für die Wettbewerbsaufgabe werden deshalb ein �Kernbereich�und ein �Verflechtungsgebiet� definiert, die unter Ziffer 2.1, Abbildung 1 sowie Anlage 2dieser Beschlussvorlage dargestellt sind.

Die in dieser Vorlage dargestellten Rahmenbedingungen, Planungsziele und -eckdatensind Grundlage für die Aufgabenstellung des Wettbewerbsverfahrens.

5.4 Termine

Das Wettbewerbsverfahren soll unmittelbar nach dem Eckdatenbeschluss durch denStadtrat mit einem Preisrichterkolloquium beginnen.

Der Abschluss des Wettbewerbs ist für Sommer 2014 vorgesehen.

5.5 Bekanntgabe / weiteres Vorgehen

Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung wird nach Abschluss des Verfahrens demStadtrat das Ergebnis bekannt geben.

Das Verfahren wird mit einer öffentlichen Ausstellung abgeschlossen. Im Rahmen einesweiteren Nachbarschaftsdialogs (siehe Ziffern 4 und 5.2) wird das Ergebnis des Verfah-rens der Öffentlichkeit erläutert.

Im Anschluss an die Entscheidung des Preisgerichts wird der Gewinnerentwurf auf Grund-lage der Empfehlungen des Preisgerichts und etwaiger weiterer in der Zwischenzeit ge-sammelter Erkenntnisse und Vorgaben zu einem Masterplan überarbeitet.

In diesem Masterplan soll gegebenenfalls eine konkretere Anpassung des Siegerentwur-fes an bestehende Teilgebiete (Grundstücke, Geltungsbereiche bestehender Bebauungs-pläne) erfolgen und Maßnahmenkataloge für spätere Umsetzungsinstrumente entwickeltwerden. Diese können beispielsweise Genehmigungen auf Grundlage von Bestandsbau-rechten, die Definition von Ausnahmeregelungen zu Bestandsbaurechten, Bebauungs-planänderungen, die Erstellung neuer Bebauungspläne oder Qualität sichernde Maßnah-men sein, wie z.B. Realisierungswettbewerbe, Gestaltungsleitlinien, Beratungsgremienoder eigenständige Maßnahmen der Landeshauptstadt München.

6. Kosten / Finanzierung

Die Kosten für die Vorbereitung, Durchführung und Veröffentlichung des Wettbewerbsträgt die BMW Group. Der Landeshauptstadt München entstehen durch das Wettbe-werbsverfahren keine Kosten.

7. Sozialgerechte Bodennutzung (SoBoN)

Im Rahmen späterer Bauleitplanverfahren, die auf dem zu entwickelnden Masterplan auf-bauen, wird nochmals gesondert zu prüfen sein, ob und inwieweit die Verfahrensgrundsät-

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ze der Sozialgerechten Bodennutzung zur Anwendung kommen. Die referatsübergreifen-de Arbeitsgruppe Sozialgerechte Bodennutzung hat sich am 16.10.2013 mit der Angele-genheit befasst und hiervon zustimmend Kenntnis genommen

8. Beteiligung der Bezirksausschüsse

Die betroffenen Bezirksausschüsse des 11. Stadtbezirks Milbertshofen - Am Hart und des24 Stadtbezirks Feldmoching-Hasenbergl wurden gemäß § 9 Abs. 2 und Abs. 3 (Katalogdes Referates für Stadtplanung und Bauordnung, Ziffer 2) der Satzung für die Bezirksaus-schüsse zu dieser Sitzungsvorlage angehört. Die Stellungnahmen der Bezirksausschüssesind dieser Sitzungsvorlage als Anlage 4 und 5 beigefügt, die wesentlichen Inhalte wer-den im Folgenden dargestellt.

Stellungnahme des Bezirksausschusses des 11. Stadtbezirks vom 10.10.2013:

�Der Bezirksausschuss 11 hat sich in seiner Sitzung am 09.10.2013 mit dem Entwurf desEckdatenbeschlusses befasst und begrüßt ausdrücklich die Entwicklung der BMW Groupim Bereich des FIZ.

Der Vorlage wird grundsätzlich zugestimmt. Der Bezirksausschuss 11 hat jedoch folgendeErgänzungs- und Änderungswünsche:

1. Die Ausschreibung des Wettbewerbs für den Planungsbereich ist den Bezirksausschüs-sen 11 und 24 vorab mit der Gelegenheit zur Stellungnahme vorzulegen.

2. Dem Stadtrat soll über das Ergebnis des Wettbewerbs nicht �zu gegebener Zeit�, son-dern unverzüglich berichtet werden.

3. Der Bezirksausschuss 11 hält eine Verbindung der U 2 und der U 6 weiterhin für unver-zichtbar und zieht diese einer Tramlinie ausdrücklich vor.

4. Als schnelle Maßnahme zur Verkehrsentlastung wird eine Öffnung der Hufelandstraßenach Norden vorgeschlagen.

Bei künftigen Vorlagen bitten wir darauf zu achten, dass die Nordhaide mit �ai� geschrie-ben wird.�

Stellungnahme der Verwaltung:

Zu 1.: Ausloberin des Wettbewerbs ist die BMW Group. Grundlage für die Teilnahme derLandeshauptstadt München im Preisgericht und die Absicht, das Ergebnis im anschlie-ßenden Bauleitplanverfahren weiterzuverfolgen ist der hier zur Abstimmung stehendeEckdatenbeschluss des Stadtrates der Landeshauptstadt München. Die Auslobung desWettbewerbes baut auf diesem Beschluss auf. Von diesem Beschluss abweichende Zielewird es nicht geben. Eine Auslobung kann auch insbesondere aus verfahrensrechtlichenGründen keinem größeren Personenkreis zur Kenntnis gegeben werden, da ein vorzeiti-ges Bekanntwerden von Inhalten unzulässige Ungleichbehandlungen oder Wettbewerbs-vorteile für die teilnehmenden Büros ergeben könnte.

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Zu 2.: Die formelle Bekanntgabe des Ergebnisses im Rahmen einer Stadtratsvorlage istmit entsprechendem zeitlichen Vorlauf verbunden und wird in bewährter Weise mit dennächsten Verfahrensschritten erfolgen. Das Wettbewerbsverfahren wird unter Beteiligungder Stadtratsfraktionen und der Bezirksausschüsse durchgeführt (vgl. Ziffer 5.2 dieserVorlage). Demnach sind Vertreterinnen bzw. Vertreter sowohl des Stadtrates, als auch derBezirksausschüsse unmittelbar über die Entscheidung informiert bzw. beeinflussen diesemit, was zu einem entsprechenden Informationsfluss führen dürfte. Auch ist zu erwarten,dass die Entscheidung wegen der geplanten Ausstellung der Ergebnisse ein breites Me-dienecho auslöst, d.h. die Öffentlichkeit über diesen Weg schnell in Kenntnis gesetzt wird.

Zu 3.: Die erneute Untersuchung einer U-Bahnverknüpfung U2 / U6 ist beauftragt. Auf Ba-sis der Ergebnisse dieser Untersuchung kann der Stadtrat eine Entscheidung zum weite-ren Vorgehen fällen.

Zu 4.: Eine Öffnung der Hufelandstraße nach Norden auf die Ingolstädter Straße ist nur inForm eines signalisierten Vollknotens möglich. Die Notwendigkeit für diese Maßnahme istgrundsätzlich vorhanden und entsprechend bereits als Maßnahme im Bebauungsplan1939a dargestellt. Im Rahmen des nächsten Beschlusses zum Verkehrskonzept Münch-ner Norden, der noch im Stadtrat zu behandeln sein wird, soll diese Notwendigkeit noch-mals vorgestellt und eine Beauftragung zur konkreten Planung und Realisierung empfoh-len werden. Auf Basis eines entsprechenden Stadtratsauftrags kann das Baureferat dannin die konkrete Planung und Realisierung einsteigen.Den Äußerungen zu den Punkten 1.und 2. kann daher nicht entsprochen werden. Den Äußerungen zu den Punkten 3. und 4.kann nur nach Maßgabe der vorgenannten Ausführungen entsprochen werden.

Der orthographische Hinweis des Bezirksausschusses wurde in der Vorlage aufgenom-men und wird künftig berücksichtigt.

Stellungnahme des Bezirksausschusses des 24. Stadtbezirks vom 16.10.2013:

1. Der Bezirksausschuss 24 fordert die Beschlussvorlage zum Eckdatenbeschluss für dasFIZ Future dahingehend zu ergänzen, dass die Erschließung des FIZ mit dem motorisier-ten Individualverkehr über einen Tunnel / eine Einhausung der Schleißheimer Str. zwi-schen A 99 und Augustin-Rösch-Str. erfolgt.

2. Hinsichtlich des Tunnels / der Einhausung der Schleißheimer Str. zur Erschließung desBebauungsplangebietes fordert der BA 24 konkrete Planungen gleichzeitig mit den städt-baulichen Wettbewerben. - Eine zeitliche Entkoppelung schafft hinderliche Sachzwängefür eine optimale Lösung

3. Der Verflechtungsbereich sollte so groß gewählt werden, dass auch die Erschließungdes Baugebietes im Nahbereich, besonders durch Radverkehr, in die anliegenden Wohn-quartiere Lerchenau, Lerchenauer See, Harthof, Hasenbergl und Feldmoching konkret be-wältigt werden kann � es sollen dazu mit den Wettbewerben zusätzliche Untersuchungenvergeben werden.

4. Der Bezirksausschuss 24 unterstützt den Bezirksausschuss 11 bei seinem Ersuchenum erneute Untersuchung der Machbarkeit einer U-Bahn-Verbindung zwischen 'Am Hart'

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und 'Kieferngarten bzw. Fröttmanning'

5. Der Bezirksausschuss 24 ist damit einverstanden, dass eine Fuß- und Radwegeverbin-dung durch das Virginiadepot erst dann ins Werk gesetzt wird, wenn die Festsetzung desVirginiadepots als geschützter Landschaftsbestandteil nicht mehr gefährdet ist, bzw. die-ses festgesetzt ist.

Stellungnahme der Verwaltung:

Zu 1.: Eine Untersuchung zur Verlängerung der Schleißheimer Straße mit Anschuss andie A 99 in Form eines langen Tunnels bis zur Augustin-Rösch-Straße läuft derzeit. AufBasis der Ergebnisse dieser Untersuchung kann der Stadtrat über das weitere Vorgehenentscheiden.

Zu 2.: Die notwendigen Verbesserungen des Verkehrssystems im Münchner Norden wer-den nicht ursächlich aus dem Projekt FIZ Future ausgelöst, sondern sind die Konsequenzaus einer Vielzahl von Entwicklungen im Münchner Norden. Zudem sind die möglichenVerbesserungen der verkehrlichen Infrastruktur nicht nur auf eine mögliche Verlängerungder Schleißheimer Straße beschränkt. Wie dargelegt, wird dessen ungeachtet derzeit be-reits eine Untersuchung zur Verlängerung der Schleißheimer Straße und einer Tunnellö-sung durchgeführt.

Für die anstehenden Wettbewerbe zu FIZ Future werden keine Nachteile erwartet, da dieHaupterschließung für den motorisierten Individualverkehr unabhängig von einer Ent-scheidung über die mögliche Verlängerung der Schleißheimer Straße über die vorhande-ne Schleißheimer Straße erfolgen muss.

Zu 3.: Im Rahmen der für das weitere Verfahren ohnehin notwendigen Verkehrsgutachtenwird diese Anregung aufgegriffen.

Zu 4.: Siehe hierzu die Ausführungen der Verwaltung zur Stellungnahme des Bezirksaus-schusses 11 vom 10.10.2013

Zu 5.: Die Vereinbarkeit des vom Bezirksausschuss 24 und Anwohnerinnen und Anwoh-nern geforderten Weges durch das Virginiadepot mit Naturschutzbelangen ist unabhängigvon dessen Status als Geschützter Landschaftsbestandteil (LB) zu prüfen, da in diesemBereich bereits jetzt gesetzlich geschützte Biotope und Arten vorhanden sind, die nichtbeeinträchtigt werden dürfen. Eine entsprechende Klärung mit der Unteren Naturschutz-behörde im Referat für Stadtplanung und Bauordnung ist bereits in naher Zukunft vorge-sehen, die förmliche Unterschutzstellung könnte dann auch erst zu einem späteren Zeit-punkt erfolgen. Eine Gefährdung der Unterschutzstellung durch eine vorherige Realisie-rung des Weges ist deshalb nicht erkennbar.Eine gute Fuß- und Radwegeverbindung in West-Ost-Richtung ist erforderlich und einwichtiger Baustein des Verkehrskonzeptes Münchner Norden.Im Übrigen wird darauf hingewiesen, dass vor einer möglichen Realisierung neben dernaturschutzrechtlichen Zulässigkeit auch noch weitere Voraussetzungen (Vereinbarungmit der Grundeigentümerin Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), Untersuchungund ggf. Entsorgung vorhandener Kampfmittel und Altlasten, Finanzierung der Bau- und

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Unterhaltskosten) zu klären wären.

Den Äußerungen zu Punkt 3. wird entsprochen. Den Äußerungen zu den Punkten 1. und4. kann nur nach Maßgabe der vorgenannten Ausführungen entsprochen werden. DenÄußerungen zu den Punkten 2. und 5. kann nicht entsprochen werden.

Der ergänzende Hinweis zum Thema P&R-Plätze wurde im Protokoll des Nachbar-schaftsdialogs (vgl. Anlage 6 dieser Vorlage) aufgenomen.

Die Beschlussvorlage ist mit dem Referat für Arbeit und Wirtschaft abgestimmt.

Die Bezirksausschüsse der Stadtbezirke 11 Milbertshofen � Am Hart und 24 Feldmoching �Hasenbergl haben Abdrucke der Sitzungsvorlage erhalten.

Dem Korreferenten, Herrn Stadtrat Zöller, und der zuständigen Verwaltungsbeirätin, Frau Stadt-rätin Tausend, ist ein Abdruck der Sitzungsvorlage zugeleitet worden.

II. Antrag der Referentin

Ich beantrage Folgendes:

1. Dem Vortrag der Referentin, insbesondere den unter der Ziffer 3 formulierten Zielen undEckdaten wird zugestimmt.

2. Die BMW Group wird gebeten, für den in Anlage 2 dargestellten Planungsbereich einenWettbewerb im Benehmen mit dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung vorzuberei-ten und durchzuführen.

3. Am Preisgericht zum Wettbewerb soll eine angemessene Beteiligung der Landeshaupt-stadt München, der Stadtratsfraktionen, sowie der Bezirksausschüsse des Stadtbezirks11 Milbertshofen - Am Hart und des Stadtbezirks 24 Feldmoching � Hasenbergl sicher ge-stellt werden. Die Landeshauptstadt München soll durch den Oberbürgermeister unddurch die Stadtbaurätin vertreten sein.

4. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung wird beauftragt, dem Stadtrat über das Er-gebnis des Wettbewerbs zu gegebener Zeit zu berichten.

5. Dieser Beschluss unterliegt nicht der Beschlussvollzugskontrolle.

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III. Beschluss

nach Antrag.

Über den Beratungsgegenstand wird durch die Vollversammlung des Stadtrates endgültig be-schlossen

Der Stadtrat der Landeshauptstadt München

Der Vorsitzende Die Referentin

Prof. Dr.(I) MerkOber-/Bürgermeister Stadtbaurätin

IV. Abdruck von I. mit III.über den Stenografischen Sitzungsdienstan das Direktorium - Dokumentationsstellean das Revisionsamtan die Stadtkämmereimit der Bitte um Kenntnisnahme.

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V. Wv. Referat für Stadtplanung und Bauordnung - HA II/22 V zur weiteren Veranlassung.

Zu V.: 1. Die Übereinstimmung vorstehenden Abdrucks mit der beglaubigten Zweitschrift wird bestätigt.

2. An den Bezirksausschuss 11 3. An den Bezirksausschuss 24 4. An das Baureferat 5. An das Kommunalreferat 6. An das Kreisverwaltungsreferat 7. An das Referat für Arbeit und Wirtschaft 8. An das Referat für Gesundheit und Umwelt 9. An das Referat für Bildung und Sport

10. An das Sozialreferat 11. An die Stadtwerke München GmbH 12. An das Staatliche Bauamt München 1 13. An d ie Bundesanstalt für Immobilienaufgaben 14. An das Referat für Stadtplanung und Bauordnung - SG 3 15. An das Referat für Stadtplanung und Bauordnung - HA I 16. An das Referat für Stadtplanung und Bauordnung - HA II/01 17. An das Referat für Stadtplanung und Bauordnung - HA II/12 18. An das Referat für Stadtplanung und Bauordnung - HA II/4 19. An das Referat für Stadtplanung und Bauordnung - HA II/41 P 20. An das Referat für Stadtplanung und Bauordnung - HA II/5 21. An das Referat für Stadtplanung und Bauordnung - HA II/54 22. An das Referat für Stadtplanung und Bauordnung - HA III 23. An das Referat für Stadtplanung und Bauordnung - HA IV

mit der Bitte um Kenntnisnahme.

Am ......................................Referat für Stadtplanung und Bauordnung - HA II/41 V