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SONNABEND, 14. 4. 2018 | NR. 15 HERAUSGEGEBEN VON DER STADT TORGAU IMPRESSUM HERAUSGEBER: Stadt Torgau, Markt 1, 04860 Torgau ERSCHEINUNGSWEISE: wöchentlich samstags in der Torgauer Zeitung VERANTWORTLICH für den amtlichen Teil und die REDAKTION: Stadt Torgau, Tilo Schroth, Telefon: 03421 748-115, E-Mail: [email protected] HERSTELLUNG/VERTRIEB: Torgauer Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Elbstraße 3 04860 Torgau REDAKTIONSSCHLUSS: nächste Ausgabe: 18. April 2018. Die nächste Ausgabe der Stadtzeitung erscheint am 21. April 2018. T ORGAUER S TADTZEITUNG Ratsforst ist ab Montag wieder begehbar Seit zehn Jahren wird der Stadtwald zunehmend mit Wildobst-Bäumen aufgeforstet TORGAU. Vor nunmehr fast drei Mona- ten fegte das Sturmtief „Friederike“ über Mitteldeutschland und richtete auch im Landkreis zahlreiche Schäden auf Grundstücken und in den Wäldern an. Auch der Torgauer Ratsforst wurde im Besonderen in den Bereichen Staupitz und Pflückuff sehr stark in Mitleiden- schaft gezogen. „Im Stadtwald wurde Holz mit einem Schlag umgebrochen, das wir regulär innerhalb von zwei Jah- ren zur weiteren Nutzung geschlagen hätten“, fasst Revierförster Mario Kra- lisch das Schadensbild zusammen. Glücklicherweise war zum Zeitpunkt des Sturmes schon ein Harvester vor Ort, den der 43-Jährige gleich an Ort und Stelle beließ, um mit der Schadensbesei- tigung zu beginnen. Unterstützung be- kam er diese Woche durch einen zwei- ten Harvester. „Damit kann die Stadt Torgau am Montag offiziell das Betre- tungsverbot aufheben“, verkündet Ma- rio Kralisch. „Dennoch möchte ich dar- auf hinweisen, dass zwar die Wege ge- fahrlos begehbar sind, es aber immer noch – gerade im Bereich der laufenden Schadensbeseitigung – zu Einschrän- kungen, bzw. temporären Sperrungen kommt. Zudem sollte man sich beim Be- treten des Waldes bewusst sein, dass hier und da noch Gefahren lauern kön- nen.“ Bis Herbst sollen alle Schäden beseitigt sein. Der Revierförster wirbt um Ver- ständnis, dass gerade durch diese Arbei- ten mit schwerer Technik auch die Weg arg in Mitleidenschaft gezogen wurden und werden. Doch noch in diesem Jahr sollen auch diese wieder hergestellt wer- den. Abseits von den Schäden lädt der Re- vierförster Erholungssuchende in den Ratsforst ein. Denn hier hat sich in den letzten zehn Jahren einiges getan. „Wir haben im Zuge des Waldumbaus fast 100 Hektar neu bepflanzt“, sagt er. „Und das mit ganz besonderen Baumarten.“ Denn gepflanzt wurden neben Nutzhölzern auch zahlreiche Wildobst-Bäume, wie Wildapfel, Wildkirsche und Wildbirne. Auch die Flatterulme schlägt hier wieder Wurzeln. Für ihn sozusagen auch eine Herzensangelegenheit. „In wenigen Tagen beginnt in den Kirschal- leen im Ratsforst die Blüte“, kommt er noch einmal auf die Wildobst-Bäume zurück. „Der Anblick ist gigantisch. Doch ein noch viel wichtigerer Aspekt muss genannt wer- den: gerade die Insektenwelt findet hier zunehmend ein Refugium. Darauf können wir in Torgau sehr stolz sein.“ Im Stadtwald Torgau gibt es nach dem Sturm „Friederike“ viel zu tun. Revierförster Mario Kralisch (r.) bespricht mit dem erfahrenen Harvesterfahrer Robin Strauß die weitere Vorgehensweise bei der Sturmholzaufarbeitung im Bereich des Sterns. Foto: S. Götze Kommentar der Oberbürgermeisterin TORGAU. In der vergangenen Woche musste ich mich zum wiederholten Male fragen, ob unsere Torgauer Zeitung (TZ) tatsächlich an einer sachkritischen Be- trachtung interessiert ist oder bewusst ein (meiner Meinung nach oberflächliches) Meinungsbild in der Bevölkerung erzeu- gen möchte und aus diesem Grund be- wusst nur Stadträte und Betroffene mit einseitiger negativer Betrachtungsweise zitiert. Dazu zwei Beispiele: 1. Bahnhof Torgau Hier signalisiert bereits die Überschrift „Das hätten wir vor dem Beschluss ma- chen sollen“, dass der Ankauf des Bahn- hofes plötzlich als falsche Entscheidung angesehen wird. Zudem steht im Kontext mit der Überschrift eine negative Mei- nungsäußerung eines Stadtrates im Mit- telpunkt dieses Artikels. Die Mehrheit der Stadträte ist nach wie vor überzeugt da- von, dass der Ankauf des Bahnhofes der richtige Schritt war, um Herr der Lage zu werden und dessen Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Diese Stadträte haben dies im Vororttermin bei der Bahnhofsbe- sichtigung auch geäußert. Auch der Kaufpreis mit 250.000 Euro war nicht überzogen, wenn man berücksich- tigt, dass immerhin 20.000 Euro Mietein- nahmen pro Jahr erzielt werden. Es ist eine Immobilie mit immerhin 687 Quad- ratmetern Grund und Boden. Dem Ankauf im Mai 2016 haben 20 der 23 anwesen- den Stadträte zugestimmt. Ich halte den Ankauf des Bahnhofes als eine der wichtigsten Invenstionen unse- rer Stadt, da es für viele Besucher und Pendler das Eintrittstor in unsere Stadt ist. Der erste Eindruck ist bekanntlich prä- gend und soll das Gefühl vermitteln, dass Torgau für Ordnung, Sicherheit und Ni- veau steht. 2. Strandbad Meine E-Mail an die Torgauer Zeitung zur Beantwortung der Fragen des TZ-Volon- tärs Nick Leukhardt hatte folgenden In- halt: Frage TZ: „Uns wurde erzählt, es gibt einen Wach- dienst der dort auch am Wochenende pa- troulliert. Stimmt das? Und wenn ja, wie heißt dieser Wachdienst, wann ist dieser im Einsatz und wie kann es sein, dass trotzdem solche Gewaltakte im Strand- bad passieren können?“ Antwort OBM: Die beauftragte Sicherheitsfirma ist die SWD Sicherheits- und Werttransport- Dienste GmbH. Im Monat April wird frei- tags und samstags jeweils einmal am Tag und ca. 22 Uhr bestreift. Der Sicherheits- dienst fordert nach 22 Uhr zur Ruhe auf und kann Platzverweise erteilen. Am Sonntag wird nach Bedarf kontrolliert. Frage TZ: „Im Bürgermeister-Interview haben Sie die Wiederbelebung des Strandbades als großen Erfolg angeführt. Sehen Sie diese Zwischenfälle als Konsequenz darauf, dass dem Strandbad wieder Leben einge- haucht wird? Und ist für Sie nun ein Ha- ken an der Sache oder steht das Thema Strandbad weiterhin auf der Agenda?“ Antwort OBM: Wir dürfen nicht alle Nutzer des Strand- bades verurteilen. Die Mehrheit der Nut- zer geht anstands- und respektvoll mit ih- rem Kleinod und Freizeitareal um. Ich wähle im Übrigen bewusst das Wort „ih- ren“: Stadteigentum bedeutet Eigentum eines jeden einzelnen Bürgers unser Stadt und so sollte es auch jeder behandeln. Es macht mich traurig und verärgert mich, dass das Engagement und Eigentum der- art mit Respektlosigkeit getreten wird. Es ändert allerdings nichts an meiner Haltung, mich weiterhin für das Strand- bad zu engagieren. In der TZ wird zur Kontrolle des Strand- bades durch die SWD GmbH ausschließ- lich der Wirt zitiert. Eine (vollständige) Richtigstellung meinerseits wie in der Antwort-E-Mail an die Torgauer Zeitung, dass beispielsweise eine nochmalige Be- streifung des Geländes zwischen 21 und 22 Uhr erfolgt, konnte ich in diesem Arti- kel nicht finden. Im Übrigen konnte ich auch meine Aus- sage nicht finden, dass die Mehrheit der Strandbadnutzer friedlich und respektvoll mit diesem Kleinod umgeht. Wir sollten endlich damit aufhören, bei gewissen Themen alles schlecht zu reden und alle über einen Kamm zu scheren. Eine meinungsmachende und einseitige Berichterstattung der Lokalpresse tut Torgau und unserer Gesellschaft nicht gut. Ich würde mir daher wünschen, dass wir alle gemeinsam – auch die Torgauer Zei- tung – sämtliche, ihr zur Verfügung ge- stellten Informationen sachlich und in- haltlich vollständig an unsere Bürger wei- tergibt. Damit käme sie auch ihrem Auf- trag einer sorgfältigen journalistischen Recherche und Berichterstattung nach. Nicht zuletzt würde sie auch ihren Beitrag für eine hoffnungsvolle Zukunft unserer Stadt und der hier lebenden Menschen leisten. In diesem Sinne wünsche ich allen Ein- wohnerinnen und Einwohnern unserer schönen Stadt ein friedvolles und erhol- sames Wochenende. Ihre Oberbürgermeisterin Romina Barth Mein persönliches „Sonderlob“ der Woche geht heute an die Torgauer Zeitung Torgauer Zeitung nicht immer sachkritisch, sondern meinungsbildend Reg.-Nr.: 184/2018 Öffentlicher Hinweis Information an Landwirte und Landwirtschaftsbetriebe Die Untere Landwirtschaftsbehörde hat über die Genehmigung zum Verkauf der nachste- henden Grundstücke nach dem Grundstückverkehrsgesetz (GrdstVG vom 28. Juli 1961, zuletzt geändert am 17. Dezember 2008) zu entscheiden: Leistungsfähige land- und forstwirtschaftliche Unternehmen, die zur Aufstockung ihres Betriebes am Erwerb des Grundstückes interessiert wären, wird Gelegenheit gegeben, dem Landratsamt Nordsachsen, Amt für Wirtschaftsförderung und Landwirtschaft, bis zum 26.04.2018 ihr Erwerbsinteresse schriftlich zu bekunden und mitzuteilen, welchen Preis sie bei einer eventuell gegebenen Erwerbsmöglichkeit anbieten würden. Vorsorglich wird darauf hingewiesen, dass die Mitteilung eines Erwerbsinteressenten kei- nerlei Erwerbsansprüche begründet und den Absender nicht zum Beteiligten am Verwal- tungsverfahren macht. Rentzsch SGL Landwirtschaft Gemarkung (Gemeinde) Flurstücks- Nr. Größe in ha Nutzungsart gem. Angaben im Vertrag/Katasterkarte Loßwig Flur 2 /Gde. Torgau, Stadt) 96/3 0,6146 Landwirtschaftsfläche Innenstadtmanagement zieht um TORGAU. Nach den ersten Monaten ihrer Tätigkeit, in denen Annika Heinlein in der Kulturbastion ihren Schreibtisch aufstel- len durfte, wird das Innenstadtmanage- ment nun ab dem 18. April in die Schef- felstraße 6 einziehen. Die öffentlichen Sprechstunden sind immer mittwochs von 8 bis 10 Uhr. Zusätzlich wird Annika Hein- lein zu Gesprächen in Torgau unterwegs sein. Gerne können Interessierte am Ver- fügungsfonds oder dem Innenstadtma- nagement auch Termine mit ihr vereinba- ren. Kontakt unter Telefon 0151-62921872 oder per Mail [email protected]. Ab sofort finden Sie die Unterlagen zum Ver- fügungsfonds auch online auf der Home- page der Stadt Torgau. Verkehrseinschränkungen TORGAU. Noch bis zum 19. Mai gibt es aufgrund von Deckenerneuerungsmaß- nahmen auf der Kreisstraße K 8987/Dö- bernsche Straße zwischen Torgau und der Ortslage Döbern Verkehrseinschrän- kungen. Der Verkehr wird mittels Ein- bahnstraßenregelung zwischen dem Bahnübergang Döbernsche Straße und Nordstraße geleitet. Abschnittsweise kommt es zur Vollsperrung zwischen Bahnübergang Döbernsche Straße bis zur Ortslage Döbern. Ursprünglich bis zum 6. April geplant, kommt es am Eigenheimstandort „An der Festwiese“ durch Erschließungsar- beiten nun bis voraussichtlich 27. April zu abschnittsweisen Vollsperrungen. Beim Rathauskonzert am Freitag ist Viviana Sofronitsky zu Gast. Foto: Majka Votavova „Mozart und Schubert auf ihren Lieblingsinstrumenten“ Rathauskonzert am Freitag mit Viviana Sofronitsky TORGAU. Die nächste Veranstaltung in der Reihe der TORGAUER RATHAUS- KONZERTE findet am Freitag, 20. April, um 19.30 Uhr im Festsaal des Torgauer Rathauses statt. Erleben können sie Besucher unter dem Titel „Mozart und Schubert auf ihren Lieblingsinstrumenten“ ein Konzert auf zwei Hammerflügeln mit Viviana Sofro- nitsky. Die russisch-kanadische Pianistin ist weltweit eine der führenden Spezialis- tinnen, wenn es um die klassische und ro- mantische Zeitepoche der Musikge- schichte geht. An diesem Abend wird die Klangwelt von den bekannten Komponis- ten Haydn, Mozart, Beethoven und Schu- bert neu entdeckt. Karten für das Konzert erhalten Interes- sierte im Vorverkauf für zehn Euro beim Torgau-Informations-Center (TIC) unter 03421 7014-0 oder an der Abendkasse für elf Euro im Torgauer Rathaus. Tausend Eindrücke, ein Verstehen, ein Bild Künstlerischer Grenzgang zwischen Realität und Fiktion in der Rathausgalerie TORGAU. Der Torgauer Kunst- und Kultur- verein „Johann Kentmann“ e. V. präsen- tiert in der Rathausgalerie Torgau eine neue Kunstausstellung. Wolfram Strohbach aus Hofheim am Tau- nus wird im 1. und 2. Obergeschoss vom Dienstag an bis zum August Arbeitspro- ben seiner Malereien und Collagen zei- gen. Wolfram Strohbach wurde 1948 in Frankfurt am Main geboren. Nach seinem Besuch der Glasfachschule Hadamar, ab- solvierte er von 1968 bis 1973 ein Studium an der Werkkunstschule und Kunsthoch- schule Kassel. Von 1973 bis 1990 war er als Grafiker in einer Frankfurter De- sign-Agentur tätig. Parallel beschäftigte er sich mit freier Malerei und nahm an ver- schiedenen Gruppenausstellungen teil. Seit 1995 ist er als Selbstständiger tätig und wird unter anderen von international tätigen Unternehmen mit Gestaltungsauf- gaben beauftragt. Das Thema seiner Aus- stellung ist das weite Feld der fiktiven Landschaftsdarstellung. Der Dialog zwi- schen Malerei und Fotografie prägt die künstlerische Arbeitsweise von Wolfram Strohbach. Er erwandert Kultur- und Ur- landschaften mit der Kamera für fotogra- fische Skizzen. Im Atelier liefern Erinne- rungen und Imagination das Material für seine Bilder. Suchend, sammelnd, ver- knüpfend entwickelt sich ein Gestal- tungsprinzip, das zu einer Bildidee führt. Die Umsetzung erfolgt spontan in unter- schiedlichen Techniken auf verschiede- nen Malgründen. Weiße Bildstellen ste- hen im Kontrast zur Wucht schwarzer Flächen. Das Ergebnis wird reflektiert und durch mehrfache Übermalungen korrigiert. Die Nichtfarben Weiß und Schwarz werden mit wenigen Pastelltö- nen ergänzt. Bei einem Großteil der Ar- beiten untersucht er das Wechselspiel von organischen und konstruierten For- men, sowie das von matten und glänzen- den Oberflächen. In den Bildern werden erlebte zu imaginären Landschaften. Sie sprengen Vertrautes und reizen zur frei- en Assoziation. Die Vernissage zur Ausstellung „Imagi- näre Landschaften“ findet am Donners- tag, 19. April, um 18 Uhr im Foyer des 1. Obergeschosses statt. Die Laudatio hält Dr. Wolfgang Metternich. Rathaus-Rallye-Gewinner stehen fest TORGAU. Die Gewinner der Preise zur Rathaus-Rallye anlässlich des „Tages des offenen Rathauses“ stehen fest. 44 voll- ständig abgestempelte Flyer wurden in die Los-Box eingeworfen. An dieser Stel- le ein herzliches Dankeschön allen Teil- nehmern und den Sponsoren der tollen Preise. Die Gewinner werden schriftlich informiert und am Montag auf unserer Homepage www.torgau.eu veröffentlicht.

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SONNABEND, 14. 4. 2018 | NR. 15 HERAUSGEGEBEN VON DER STADT TORGAU

IMPRESSUMHERAUSGEBER:Stadt Torgau, Markt 1, 04860 Torgau

ERSCHEINUNGSWEISE:wöchentlich samstags in der Torgauer Zeitung

VERANTWORTLICH für den amtlichen Teil und die REDAKTION:Stadt Torgau, Tilo Schroth,Telefon: 03421 748-115,E-Mail: [email protected]

HERSTELLUNG/VERTRIEB:Torgauer Verlagsgesellschaft mbH & Co. KGElbstraße 304860 Torgau

REDAKTIONSSCHLUSS:nächste Ausgabe: 18. April 2018. Die nächste Ausgabe der Stadtzeitung erscheint am 21. April 2018.

Torgauer STadTzeiTung

Ratsforst ist ab Montag wieder begehbar

Seit zehn Jahren wird der Stadtwald zunehmend mit Wildobst-Bäumen aufgeforstet

TORGAU. Vor nunmehr fast drei Mona-ten fegte das Sturmtief „Friederike“ über Mitteldeutschland und richtete auch im Landkreis zahlreiche Schäden auf Grundstücken und in den Wäldern an.Auch der Torgauer Ratsforst wurde im Besonderen in den Bereichen Staupitz und Pflückuff sehr stark in Mitleiden-schaft gezogen. „Im Stadtwald wurde Holz mit einem Schlag umgebrochen, das wir regulär innerhalb von zwei Jah-ren zur weiteren Nutzung geschlagen hätten“, fasst Revierförster Mario Kra-lisch das Schadensbild zusammen. Glücklicherweise war zum Zeitpunkt des Sturmes schon ein Harvester vor Ort, den der 43-Jährige gleich an Ort und Stelle beließ, um mit der Schadensbesei-tigung zu beginnen. Unterstützung be-kam er diese Woche durch einen zwei-

ten Harvester. „Damit kann die Stadt Torgau am Montag offiziell das Betre-tungsverbot aufheben“, verkündet Ma-rio Kralisch. „Dennoch möchte ich dar-auf hinweisen, dass zwar die Wege ge-fahrlos begehbar sind, es aber immer noch – gerade im Bereich der laufenden Schadensbeseitigung – zu Einschrän-kungen, bzw. temporären Sperrungen kommt. Zudem sollte man sich beim Be-treten des Waldes bewusst sein, dass hier und da noch Gefahren lauern kön-nen.“Bis Herbst sollen alle Schäden beseitigt sein. Der Revierförster wirbt um Ver-ständnis, dass gerade durch diese Arbei-ten mit schwerer Technik auch die Weg arg in Mitleidenschaft gezogen wurden und werden. Doch noch in diesem Jahr sollen auch diese wieder hergestellt wer-den.

Abseits von den Schäden lädt der Re-vierförster Erholungssuchende in den Ratsforst ein. Denn hier hat sich in den letzten zehn Jahren einiges getan. „Wir haben im Zuge des Waldumbaus fast 100 Hektar neu bepflanzt“, sagt er. „Und das mit ganz besonderen Baumarten.“ Denn gepflanzt wurden neben Nutzhölzern auch zahlreiche Wildobst-Bäume, wie Wildapfel, Wildkirsche und Wildbirne. Auch die Flatterulme schlägt hier wieder Wurzeln. Für ihn sozusagen auch eine Herzensangelegenheit. „In wenigen Tagen beginnt in den Kirschal-leen im Ratsforst die Blüte“, kommt er noch einmal auf die Wildobst-Bäume zurück. „Der Anblick ist gigantisch. Doch ein noch viel wichtigerer Aspekt muss genannt wer-den: gerade die Insektenwelt findet hier zunehmend ein Refugium. Darauf können wir in Torgau sehr stolz sein.“

Im Stadtwald Torgau gibt es nach dem Sturm „Friederike“ viel zu tun. Revierförster Mario Kralisch (r.) bespricht mit dem erfahrenen Harvesterfahrer Robin Strauß die weitere Vorgehensweise bei der Sturmholzaufarbeitung im Bereich des Sterns. Foto: S. Götze

Kommentar der Oberbürgermeisterin

TORGAU. In der vergangenen Woche musste ich mich zum wiederholten Male fragen, ob unsere Torgauer Zeitung (TZ) tatsächlich an einer sachkritischen Be-trachtung interessiert ist oder bewusst ein (meiner Meinung nach oberflächliches) Meinungsbild in der Bevölkerung erzeu-gen möchte und aus diesem Grund be-wusst nur Stadträte und Betroffene mit einseitiger negativer Betrachtungsweise zitiert.

Dazu zwei Beispiele:

1. Bahnhof TorgauHier signalisiert bereits die Überschrift „Das hätten wir vor dem Beschluss ma-chen sollen“, dass der Ankauf des Bahn-hofes plötzlich als falsche Entscheidung angesehen wird. Zudem steht im Kontext mit der Überschrift eine negative Mei-nungsäußerung eines Stadtrates im Mit-telpunkt dieses Artikels. Die Mehrheit der Stadträte ist nach wie vor überzeugt da-von, dass der Ankauf des Bahnhofes der richtige Schritt war, um Herr der Lage zu werden und dessen Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Diese Stadträte haben dies im Vororttermin bei der Bahnhofsbe-sichtigung auch geäußert.

Auch der Kaufpreis mit 250.000 Euro war nicht überzogen, wenn man berücksich-tigt, dass immerhin 20.000 Euro Mietein-nahmen pro Jahr erzielt werden. Es ist eine Immobilie mit immerhin 687 Quad-ratmetern Grund und Boden. Dem Ankauf im Mai 2016 haben 20 der 23 anwesen-den Stadträte zugestimmt.

Ich halte den Ankauf des Bahnhofes als eine der wichtigsten Invenstionen unse-rer Stadt, da es für viele Besucher und Pendler das Eintrittstor in unsere Stadt ist. Der erste Eindruck ist bekanntlich prä-gend und soll das Gefühl vermitteln, dass

Torgau für Ordnung, Sicherheit und Ni-veau steht.

2. StrandbadMeine E-Mail an die Torgauer Zeitung zur Beantwortung der Fragen des TZ-Volon-tärs Nick Leukhardt hatte folgenden In-halt: Frage TZ: „Uns wurde erzählt, es gibt einen Wach-dienst der dort auch am Wochenende pa-troulliert. Stimmt das? Und wenn ja, wie heißt dieser Wachdienst, wann ist dieser im Einsatz und wie kann es sein, dass trotzdem solche Gewaltakte im Strand-bad passieren können?“Antwort OBM: Die beauftragte Sicherheitsfirma ist die SWD Sicherheits- und Werttransport- Dienste GmbH. Im Monat April wird frei-tags und samstags jeweils einmal am Tag und ca. 22 Uhr bestreift. Der Sicherheits-dienst fordert nach 22 Uhr zur Ruhe auf und kann Platzverweise erteilen. Am Sonntag wird nach Bedarf kontrolliert.Frage TZ: „Im Bürgermeister-Interview haben Sie die Wiederbelebung des Strandbades als großen Erfolg angeführt. Sehen Sie diese Zwischenfälle als Konsequenz darauf, dass dem Strandbad wieder Leben einge-haucht wird? Und ist für Sie nun ein Ha-ken an der Sache oder steht das Thema Strandbad weiterhin auf der Agenda?“Antwort OBM: Wir dürfen nicht alle Nutzer des Strand-bades verurteilen. Die Mehrheit der Nut-zer geht anstands- und respektvoll mit ih-rem Kleinod und Freizeitareal um. Ich wähle im Übrigen bewusst das Wort „ih-ren“: Stadteigentum bedeutet Eigentum eines jeden einzelnen Bürgers unser Stadt und so sollte es auch jeder behandeln. Es macht mich traurig und verärgert mich, dass das Engagement und Eigentum der-art mit Respektlosigkeit getreten wird. Es

ändert allerdings nichts an meiner Haltung, mich weiterhin für das Strand-bad zu engagieren.

In der TZ wird zur Kontrolle des Strand-bades durch die SWD GmbH ausschließ-lich der Wirt zitiert. Eine (vollständige) Richtigstellung meinerseits wie in der Antwort-E-Mail an die Torgauer Zeitung, dass beispielsweise eine nochmalige Be-streifung des Geländes zwischen 21 und 22 Uhr erfolgt, konnte ich in diesem Arti-kel nicht finden. Im Übrigen konnte ich auch meine Aus-sage nicht finden, dass die Mehrheit der Strandbadnutzer friedlich und respektvoll mit diesem Kleinod umgeht.

Wir sollten endlich damit aufhören, bei gewissen Themen alles schlecht zu reden und alle über einen Kamm zu scheren. Eine meinungsmachende und einseitige Berichterstattung der Lokalpresse tut Torgau und unserer Gesellschaft nicht gut.

Ich würde mir daher wünschen, dass wir alle gemeinsam – auch die Torgauer Zei-tung – sämtliche, ihr zur Verfügung ge-stellten Informationen sachlich und in-haltlich vollständig an unsere Bürger wei-tergibt. Damit käme sie auch ihrem Auf-trag einer sorgfältigen journalistischen Recherche und Berichterstattung nach. Nicht zuletzt würde sie auch ihren Beitrag für eine hoffnungsvolle Zukunft unserer Stadt und der hier lebenden Menschen leisten.

In diesem Sinne wünsche ich allen Ein-wohnerinnen und Einwohnern unserer schönen Stadt ein friedvolles und erhol-sames Wochenende.

Ihre Oberbürgermeisterin Romina Barth

Mein persönliches „Sonderlob“ der Woche geht heute an die Torgauer Zeitung

Torgauer Zeitung nicht immer sachkritisch, sondern meinungsbildend

Reg.-Nr.: 184/2018

Öffentlicher HinweisInformation an Landwirte und Landwirtschaftsbetriebe

Die Untere Landwirtschaftsbehörde hat über die Genehmigung zum Verkauf der nachste-henden Grundstücke nach dem Grundstückverkehrsgesetz (GrdstVG vom 28. Juli 1961, zuletzt geändert am 17. Dezember 2008) zu entscheiden:

Leistungsfähige land- und forstwirtschaftliche Unternehmen, die zur Aufstockung ihres Betriebes am Erwerb des Grundstückes interessiert wären, wird Gelegenheit gegeben, dem Landratsamt Nordsachsen, Amt für Wirtschaftsförderung und Landwirtschaft, bis zum 26.04.2018 ihr Erwerbsinteresse schriftlich zu bekunden und mitzuteilen, welchen Preis sie bei einer eventuell gegebenen Erwerbsmöglichkeit anbieten würden.Vorsorglich wird darauf hingewiesen, dass die Mitteilung eines Erwerbsinteressenten kei-nerlei Erwerbsansprüche begründet und den Absender nicht zum Beteiligten am Verwal-tungsverfahren macht.

RentzschSGL Landwirtschaft

Gemarkung(Gemeinde)

Flurstücks-Nr.

Größe in ha Nutzungsart gem. Angaben im

Vertrag/KatasterkarteLoßwig Flur 2/Gde. Torgau, Stadt)

96/3 0,6146 Landwirtschaftsfl äche

Innenstadtmanagement zieht um

TORGAU. Nach den ersten Monaten ihrer Tätigkeit, in denen Annika Heinlein in der Kulturbastion ihren Schreibtisch aufstel-len durfte, wird das Innenstadtmanage-ment nun ab dem 18. April in die Schef-felstraße 6 einziehen. Die öffentlichen Sprechstunden sind immer mittwochs von 8 bis 10 Uhr. Zusätzlich wird Annika Hein-lein zu Gesprächen in Torgau unterwegs sein. Gerne können Interessierte am Ver-fügungsfonds oder dem Innenstadtma-nagement auch Termine mit ihr vereinba-ren. Kontakt unter Telefon 0151-62921872 oder per Mail [email protected]. Ab sofort finden Sie die Unterlagen zum Ver-fügungsfonds auch online auf der Home-page der Stadt Torgau.

VerkehrseinschränkungenTORGAU. Noch bis zum 19. Mai gibt es aufgrund von Deckenerneuerungsmaß-nahmen auf der Kreisstraße K 8987/Dö-bernsche Straße zwischen Torgau und der Ortslage Döbern Verkehrseinschrän-kungen. Der Verkehr wird mittels Ein-bahnstraßenregelung zwischen dem Bahnübergang Döbernsche Straße und Nordstraße geleitet. Abschnittsweise kommt es zur Vollsperrung zwischen Bahnübergang Döbernsche Straße bis zur Ortslage Döbern.Ursprünglich bis zum 6. April geplant, kommt es am Eigenheimstandort „An der Festwiese“ durch Erschließungsar-beiten nun bis voraussichtlich 27. April zu abschnittsweisen Vollsperrungen.

Beim Rathauskonzert am Freitag ist Viviana Sofronitsky zu Gast. Foto: Majka Votavova

„Mozart und Schubert auf ihren Lieblingsinstrumenten“

Rathauskonzert am Freitag mit Viviana Sofronitsky

TORGAU. Die nächste Veranstaltung in der Reihe der TORGAUER RATHAUS-KONZERTE findet am Freitag, 20. April, um 19.30 Uhr im Festsaal des Torgauer Rathauses statt.Erleben können sie Besucher unter dem Titel „Mozart und Schubert auf ihren Lieblingsinstrumenten“ ein Konzert auf zwei Hammerflügeln mit Viviana Sofro-nitsky. Die russisch-kanadische Pianistin ist weltweit eine der führenden Spezialis-

tinnen, wenn es um die klassische und ro-mantische Zeitepoche der Musikge-schichte geht. An diesem Abend wird die Klangwelt von den bekannten Komponis-ten Haydn, Mozart, Beethoven und Schu-bert neu entdeckt. Karten für das Konzert erhalten Interes-sierte im Vorverkauf für zehn Euro beim Torgau-Informations-Center (TIC) unter 03421 7014-0 oder an der Abendkasse für elf Euro im Torgauer Rathaus.

Tausend Eindrücke, ein Verstehen, ein BildKünstlerischer Grenzgang zwischen Realität und Fiktion in der Rathausgalerie

TORGAU. Der Torgauer Kunst- und Kultur-verein „Johann Kentmann“ e. V. präsen-tiert in der Rathausgalerie Torgau eine neue Kunstausstellung. Wolfram Strohbach aus Hofheim am Tau-nus wird im 1. und 2. Obergeschoss vom Dienstag an bis zum August Arbeitspro-ben seiner Malereien und Collagen zei-gen. Wolfram Strohbach wurde 1948 in Frankfurt am Main geboren. Nach seinem Besuch der Glasfachschule Hadamar, ab-solvierte er von 1968 bis 1973 ein Studium an der Werkkunstschule und Kunsthoch-schule Kassel. Von 1973 bis 1990 war er als Grafiker in einer Frankfurter De-sign-Agentur tätig. Parallel beschäftigte er sich mit freier Malerei und nahm an ver-schiedenen Gruppenausstellungen teil.

Seit 1995 ist er als Selbstständiger tätig und wird unter anderen von international tätigen Unternehmen mit Gestaltungsauf-gaben beauftragt. Das Thema seiner Aus-stellung ist das weite Feld der fiktiven Landschaftsdarstellung. Der Dialog zwi-schen Malerei und Fotografie prägt die künstlerische Arbeitsweise von Wolfram Strohbach. Er erwandert Kultur- und Ur-landschaften mit der Kamera für fotogra-fische Skizzen. Im Atelier liefern Erinne-rungen und Imagination das Material für seine Bilder. Suchend, sammelnd, ver-knüpfend entwickelt sich ein Gestal-tungsprinzip, das zu einer Bildidee führt. Die Umsetzung erfolgt spontan in unter-schiedlichen Techniken auf verschiede-nen Malgründen. Weiße Bildstellen ste-

hen im Kontrast zur Wucht schwarzer Flächen. Das Ergebnis wird reflektiert und durch mehrfache Übermalungen korrigiert. Die Nichtfarben Weiß und Schwarz werden mit wenigen Pastelltö-nen ergänzt. Bei einem Großteil der Ar-beiten untersucht er das Wechselspiel von organischen und konstruierten For-men, sowie das von matten und glänzen-den Oberflächen. In den Bildern werden erlebte zu imaginären Landschaften. Sie sprengen Vertrautes und reizen zur frei-en Assoziation. Die Vernissage zur Ausstellung „Imagi-näre Landschaften“ findet am Donners-tag, 19. April, um 18 Uhr im Foyer des 1. Obergeschosses statt. Die Laudatio hält Dr. Wolfgang Metternich.

Rathaus-Rallye-Gewinner stehen fest

TORGAU. Die Gewinner der Preise zur Rathaus-Rallye anlässlich des „Tages des offenen Rathauses“ stehen fest. 44 voll-ständig abgestempelte Flyer wurden in die Los-Box eingeworfen. An dieser Stel-le ein herzliches Dankeschön allen Teil-nehmern und den Sponsoren der tollen Preise. Die Gewinner werden schriftlich informiert und am Montag auf unserer Homepage www.torgau.eu veröffentlicht.