TRAIL2/2013

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MÄRZ APRIL 2.2013 DeutschlanD ¤ 4,50 Österreich ¤ 5,20 schweiz SFR 8,80 luxemburg ¤ 5,30 italien ¤ 6,10 spanien ¤ 6,10 Frankreich ¤ 6,10 TRAIL MAGAZIN Start saison 2 LAUFSPORT-MAGAZIN NR. 1 FÜR TRAIL-RUNNER EVENT-KALENDER 2013! ALLE ILRENNEN ULTRATRAIL, SKYRACE, ETAPPENLAUF, ADVENTURERACE, BERGLAUF X-TERRA HAWAII / ULTRATEST AM MOUNT ELBRUS / TRAIL-URLAUB KANAREN GRIPMONSTER AUTOBAHN A8 SCHNELLER FIT FÜR DIE ERSTEN TRAILRUNS DES FRÜHJAHRES. REVIERGUIDE 14 5 TRAILSCHUHE, DIE MATSCH LIEBEN IM PRAXISTEST MP3-PLAYER AUSRÜSTUNG FÜR ALPINE-RUNNER, URBAN-TRAIL & MITTELGEBIRGE 4 1 98203 604500 02 DER GROSSE TRA REPORT GRÖNLAND RHEIN/MOSEL TOLLE TRAILSTRECKEN HINTER DEM BETONCHAOS TIPPS FÜR EIN UNZERSTÖRBARES IMMUNSYSTEM WWW.TRAIL-MAGAZIN.DE

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Leseprobe von TRAIL 2/2013, das Nummer 1 Trail-Running-Magazin im deutschsprachigen Raum.

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MÄRZAPRIL

2.2013

DeutschlanD ¤ 4,50Österreich ¤ 5,20schweiz SFR 8,80luxemburg ¤ 5,30italien ¤ 6,10spanien ¤ 6,10Frankreich ¤ 6,10

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ALLE ILRENNENultratrail, skyrace, etappenlauf, adventurerace, BerGlauf

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die ersten trailrunsdes frühjahres.

REVIERGUIDE

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im praXistestmp3-player

ausrüstunGfür alpine-runner,

urBan-trail &mittelGeBirGe

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tipps für ein unZerstÖrBares

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WWW.TRAIL-MAgAZIn.De

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UND DAS SPIELMIT DEM LICHT

JACQUeS MARAIS IST eIN ALTeR fUChS deR oUTdooR-foToGRAfIe.

dASS eR deN SpASS AN SeINeM beRUf NIe veRLoReN hAT, wAR NIChT SehR SChweR:eR LebT UNd ARbeITeT IN

SüdAfRIkA – dAS pARAdIeS füR „AUSSeRGewöhNLIChe

GeLäNde-LIChTbILdeR“.

Herr Jacques

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VoRscHAu / GORE-TEX WILD FOREST

WILDE TRAIL-RUNNER

GESUCHT!beIM eRSTeN TRAILRACe deS TRAIL MAGAZINS LAdeN wIR NIChT

NUR SChNeLLe UNd wILde TRAIL-RUNNeR eIN, SoNdeRN SUCheN AUCh eChTeN MANNSChAfTSGeIST. beIM wILd foReST TRAILRACe TReTeN

eINZeLkäMpfeR, dUoS UNd TRIoS AN, UM AUf eINeR URSpRüNGLICheN TRAILSTReCke NACh SIeG UNd RUhM ZU GReIfeN.

WILD FOREST könnte der Beginn einer völlig neue He-rangehensweise sein! Trail-Running in Deutschland ist viel mehr als die Alpen, denn das haben wir als Re-dakteure von TRAIL bei unserern Reportagen, in den vergangenen 3 Jahren immer wieder feststellen kön-nen. Trail-Running in Deutschland ist WALD und wer dort die breiten Forst- und Wanderwege verlässt, wird mit schmalen Trails und einer spannenden Stre-cke, die immer wieder überrascht, belohnt. Wer mutig ist, sich den Wald wild macht, wird zum echten Trail-Runner, ohne in die Berge fahren zu müssen. Das WILD FOREST-Trailrace ist der Beweis, dass unser Sport überall funktioniert – Kreativtät vorausgesetzt.

Vom 5. bis 7. April 2013 schicken wir euch auf eine Trailstrecke, die es in sich hat und zudem für ALLE da ist:WILD FOREST ist ein 12-km-Einzelrennen, ein 30-km- Rennen im 2er-Team und ein 45-km-Trail für 3er-Teams. Im 2er-Team, das zusammenlaufen muss, ist viel Aus-

geglichenheit gefragt, im 3er-Team können erst-mals auch unterschiedlich starke Läufer den Mann-schaftsgeist ausleben, denn nur der Stärkste muss die komplette Distanz über 45 km laufen.

Weitere Highlights dieses April-Trail-Weekends zum Saisonstart sind ein Nachtsprint zum Auftakt am Freitagabend und eine riesige EXPO in der Rie-dener Festhalle. Dort kann man alle Produktneu-heiten 2013 bestaunen, kaufen und testen! Das GUT MATHESHOF zwischen Regensburg und Nürn-berg ist der ideale Platz für das erste Trailracedes TRAIL Magazins. Wir freuen uns auf Trail-profis, Nachwuchstalente und viele Einsteiger!

Die Anmeldung ist offen! www.wild-forest.de

WILDe Wege!Die Redaktion des

TRAIL MAGAZINS hatte die Idee zum

ersten WILD FOREST Trailrace! Julia Böttger ist Streckenchefin und

sehr zufrieden mit ihrem Ergebnis,

DAs PRogRAMM

Freitag, 5. April 2013bis 14.00 Uhr Aufbau Expo Area15.00 – 20.00 Uhr Startnummernausgabe15.00 – 22.00 Uhr Expo Area inkl. Schuhtests usw.20.00 Uhr Start: Trail Night-Sprint22.00 Uhr Siegerehrung und Welcome-Party

Samstag, 6. April 20137.30 – 10.00 Uhr Frühstück8.00 – 19.00 Uhr Startnummernausgabe10.00 – 19.00 Uhr Expo Area inkl. Schuhtests usw.11.30 Uhr „Teilnehmer-Briefing“12.00 Uhr Start: 30-km-DUO und 45-km-TRIO in der Festhalleab 18.00 Uhr Nudelessen/Kartoffelpartyca. 19.30 Uhr Siegerehrungen20.00 Uhr „WILD Forest“-Party in der Festhalle

Sonntag, 7. April 20137.00 – 8.30 Uhr Frühstück07.30 – 09.30 Uhr Startnummernausgabe09.00 Uhr Expo Area09.30 Uhr „Teilnehmer-Briefing“10.00 Uhr Start: Trail UNO 12 km12.00 Uhr Siegerehrung und Ende der WILD FOREST TAGE

Der Veranstalter behält sich jederzeit Änderungen in der Ausschreibung vor.

MACH MIT!

Fotos: Stephan Repke

eVenT / ULTRA CAVALLS DEL VENT

DER

inselder dicken

kinder

Winter f lucht

ICh woLLTe eINfACh weG, deN kopf RIChTIG fReI bekoMMeN, deN wINTeR veRküRZeN. dAS ANGeboT füR 420

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NAh eRLebeN.

HeRR DenIsMAcHT uRLAub

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Wurden genauso nass wie alle anderen:Kilian Jornet und Tofol Castanyer.

text & FOtOS: deniS wiSchniewSki

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cITYTRAIL / FREIBURG

JoURNAL22013

Der Winter animierte die unterschiedlichsten Trail- und Ultraläufer zu einzigartigen Laufabenteuern. Der Engländer Jezz Bragg, Profi bei THE NORTH FACE, und einst UTMB-Sieger (verkürzt), nutzte die event-freie Zeit für einen privaten Mam-mutlauf in Neuseeland. Dabei lief der Brite bislang an 31 Tagen rund 2000 Kilometer auf dem Te Araroa-Trail. 1000 Kilo-meter stehen noch bevor und der Wettkampfsportler Bragg redet schon jetzt vom „Abenteuer seines Lebens!“ Der Trail wurde 2011 offiziel eröffnet und verläuft vom Norden der Trauminsel bis in den südlichsten Zipfel. Im Schnitt läuft Jezz 70 Kilometer pro Tag.Weniger warm, aber genau so verrückt war die Premiere des SPINE RACE. Angekündigt als „Britain s most brutal race“ wurde es genau das! 278 Meilen in maximal 7 Tagen und es wurde ein Kampf mit den Elementen. Der deutsche Thomas Ehmke finishte das Monster nach 173 Stunden und berichtete von Bildern, die dem „K 2 bei Sturm“ nahe kommen.Verpflegung in Pubs, Streckenfindung mit Karte und GPX-Track. Man könnte also durchaus von einem Ultratrail reden, der mehr Adventurerace ist. Britain is different! 11 von 34 Teilnehmern kamen in Kirk Yetholm an.

Wenn es WIeDeR LÄngeR WIRD!TRAIL-pRo JeZZ bRAGG QUeRT NeUSeeLANd IM ALLeINGANG. UNd IN eNGLANd LAUfeN 34 LeUTe beIM SpINe RACe eINe 438-kM-dISTANZ. GANZ LANGe dISTANZeN ZIeheN IMMeR MehR TRAIL-LäUfeR AN.

ganz lange ultra-Trail-Rennen

- TOR DES GEANTS > 330 km / 24.000 hm

- YUKON ARCTIC ULTRA > 100, 300 & 430 Meilen

- THE SPINE RACE > 268 Meilen

- THE TRACK OUTBACK RACE > 520 km in 9 Etappen

- FROSTSKADE500.COM > 500 Meilen (2014)

- THE HIGH INDIA > 222 km, 2 Pässe

- UTMB PTL > 300 km / 24.000 hm (2er/3er Teams)

ReIn PRIVAT RennT Tnf-PRofI jeZZ bRAgg

Auf neuseeLAnD. TÄgLIcH guT 70 KM,

4 WocHen LAng!DA sTecKT DeR sPITIT

unseRes sPoRTs!

JoURNAL22013DIENÄCHSTEN EVENTS

X55 MIT THOMASWAGNER

essen: Reis, Spinat, Bean-Bur-rito, Müsli, Kaiserschmarrn

MAg ToM nIcHT: flache Pisten; müde Beine; nichts tun; Fleisch, Fisch

bAnDs: Vollbeat, Papa Roach, Ever-last, Three Days Grace, TV on the Radio

fILMe: From Dusk till Dawn, Sin City, Kill Bill, Inglourious Bastards, Snatch – Schweine und Diamanten

no WAY!: Drogen, aufgeben, koffein-freier Kaffee, gar kein Kaffee, Filterkaffee

RoTe beeTe oderbIo-KRAfsToff!Beides! FIT RABBIT ist konzen-trierter Rote-Beete-Saft, soll die Regeneration fördern und die Trainingseffizienz fördern.Wir können nach Einnahme von mehreren Beuteln eindeutig sagen: Es schmeckt herrlich an-ders, wenig künstlich und ist eine echte Abwechslung innerhalb der süßen Energy-Gel-Welt.www.fitrabbit.com

oDLoAfTeR-TRAIL-ToPDas Oberteil VIA CRESTA aus dem sehr wärmenden Polartec-Material ist ein idealer Midlayer für kalte Tage. Im Frühjahr und Sommer wird das Strickfleece dann zum stilsicheren Klei-dungsstück für fast alle Fällewww.odlo.com

uLTRAbeRIcus TRAIL16. März 201365 km und 2500 hm in der Nähe von Vicenza in Nordita-lien. Ein langer Lauf, aber für Ultras ein idealer Start in die Trailsaison. www.ultrabericus.it

WILD foResT TRAIL5. bis 7. April 201312 km für Einzelstarter, 30 km für 2er-Teams und 45 km für 3er-Teams. Beim Wild For-est in Rieden wird in einem großen, wilden Wald ein ganzes Wochenende Trailsport gefeiert.www.wild-forest.de

TEAMLÄUFER, SALOMON DEUTSCHLANDPLATz 3 zUGSPITz ULTRA-TRAIL 2012

Sie verhindern, daß Schnee, Staub, usw. in den Schuh fallen. Sie schützen vor Feuchtigkeit und bei Kollisionen mit Wurzeln oder Felsen. Sie halten die Knöchel warm, was nicht nur eine Frage des Komforts ist, sondern auch der Sicherheit: ein Gelenk auf Betriebstemperatur arbe-itet besser und die Gefahr des Umknickens sinkt. Die vier gängigsten Modelle sind von Salomon (kurz und leicht), Icebug (warm, lang, robust) und Inov8 (bequem, passen an jeden Schuh, und eine Version ist in die Socken eingebaut). Gaitors gehören in jede Trailschuh-Box!

AbWeHRsToffGAIToRS hALTeN dIe SChUhe INNeN SAUbeR AbeR SIe köNNeN NoCh MehR!

eLITe? Wenn'sseIn Muss!Die ISF, die INTERNATIONAL SKYRUNNING FEDERATION veranstaltet unter ihrem Dach die weltweit anspruchsvollsten und leistung-sorientiertesten Trail- und Skyraces. Man kann sagen, dass bei dieser Rennserie die stärksten und besten Trail-Runner der Welt um Sieg und Platzierung laufen. Wie sinnvoll es nun ist, dass sich das Komitee um diesen Verband nun ein eigenes ELITE-Ranking hat einfallen lassen, sei dahingestellt, denn viele Sportler fühlen sich nun entweder missverstanden oder ganz ein-fach nicht beachtet. Der US-Amerikaner Geoff Roess schreibt in seinem Blog, dass er ganz einfach ein Problem mit dem Begriff ELITE hat.Anderen geht es ähnlich. Wieder andere verstehen das Auswahlverfahren nicht, denn die Federation hat lediglich 22 erlesene Rennen aus dem Jahr 2011 und 2012 in die Auswahl mit einbezogen.Deutsche Läufer sind in der Auflistung, die aus SKY, ULTRA und VERTICAL besteht übrigens dünn gesäht. Lediglich JULIA BÖTTGER und der junge PHILIPP REITER sind in der Kategorie ULTRA für dieses Jahr zu finden.2013 fließen dann 50 internationale Wett-kämpfe zur Wertung und 2014 ganze 100.www.skyrunning.com

seRIe: LegenDenscoTT juReKBekannt wurde der 39 Jahre alte US-Amerikaner Scott Gordon Jurek durch seine Siege beim Spartathlon, Badwater, Western States und Hardrock. Er gilt als der erfolgreichste Ultra-Trail-Läufer der Staaten. 2010 gewann er bei der Welt-meisterschaft im 24-Stunden-Lauf die Silbermedaille und stellte mit der Distanz von 165,7 Meilen einen amerikanischen Rekord auf. Erfolge neben dem Sport erreichte Jurek mit seinem Buch EAT AND RUN. Der überzeugte Veganer landete einen Bestseller damit.www.scottjurek.com

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„Thomas, jetzt sind es - 9,5 Grad. Krass, oder?“ Als Unterhaltung lese ich meinem Beifahrer im Minutentakt die sinkenden Gradzahlen auf dem Thermometer vor – und weiter geht’s.

Endlich angekommen, parken wir dort, wo uns andere mit Skiern entgegenkommen, diese abschnallen und auf ein Feierabend-Bier in einer bewirtschafteten Hütte der Talstation ver-schwinden. Die Stimmen werden leiser, dann ist es still. Wir – Thomas und ich – knipsen die Stirnlampen an und checken unsere Ausrüstung, die heu-te noch wichtiger sein wird als üblicherweise. Wir wollen nämlich einen Berg hoch rennen, was zunächst nichts Ungewöhnliches ist. Aber diesmal werden wir oben bleiben und erst am nächsten Morgen wie die Irren nach unten laufen. Das hatten wir schon den ganzen Sommer über vor. Weil wir es aber bisher nicht auf die Kante bekommen haben, machen wir es eben heute – im Januar mit der Aussicht auf unbarmherzige, zweistellige Minusgrade. Vor wenigen Tagen gab ich zu Thomas am Telefon zu bedenken: „Ob das ein Spaß wird, hängt vermutlich ganz extrem von der Qualität unserer Ausrüstung ab.“ Ich wies meinem Be-gleiter dann darauf hin, dass sein Schlafsack, dessen Komfortzone bei 0 Grad liegt, vielleicht nicht das Richtige wäre.“ Er war einsichtig. Und nun laufen wir bei mittlerweile - 13,5 Grad im Schein eines halben Mondes (die Stirnlampen sind wieder aus) und unter einem wunderschön funkelnden Sternenhimmel die gut 1000 Höhenmeter nach oben. Das Kreuz ist unser Ziel. Genau dort wollen wir heute Nacht unsere beiden 1-Mann-Zelte aufbauen und hineinkriechen, um Parmesan und Landjäger brüderlich aufzuteilen und die inzwischen tiefgefrorene Flasche Bardolino zu köpfen. Wir wollten ein kleines Abenteuer. Etwas Kompaktes, das Freitagabend beginnt und samstags um 9 Uhr zu Ende ist, und dennoch die Wirkung eines Mehrtages-Trips hat.Die Rucksäcke sind voll, denn die beiden Schlafsäcke einer edlen ostdeutschen Manufaktur stopfen das komplette Hauptfach voll. Also verzichten wir – im Glauben, dass Thomas’ These stimmt – auf die Thermarestmatten und entscheiden uns dafür, später direkt auf dem Zeltbo-den zu pennen. Ich wende zwar noch einmal zaghaft ein: „Ich weiß nicht Thomas, das wird doch arschkalt direkt auf dem Schnee, ohne Isolation von unten.“ Aber Thomas argumentiert überzeugt: „Du, der Schnee ist wärmer als man denkt. Das geht dann schon!“Nach 600 Höhenmetern auf einem von Schneekristallen beleuchteten Wanderweg, biegen wir in den letzten Anstieg ein und ziehen uns die Schneeschuhe über. Jetzt brennen die Ober-schenkel! Ab hier wird der Schnee tief und locker, die Temperatur zieht weiter nach unten. Die sternenklare Nacht lässt es zu.

Und dann der Gipfel. Es ist mystisch. Ein Wunder der Natur. Einfach schön und jede Mühe wert. Kein Everest, Eiger, Mönch, Jungfrau, keine Zugspitze, kein Mont Blanc – aber ein Gipfel. Ja, ein kleiner Gipfel, aber er hat alles, was wir heute wollen: Unter uns leuchtet ein Städtchen, über uns der Mond. Absolute Stille.Ich erzähle Thomas etwas von: „Hier oben ist es doch wärmer als unten. Das muss der Föhn sein – den haben sie im Radio angesagt!“ (Dieser Föhn war übrigens 2 Tage später immer noch nicht da und der Schnee wurde auch nicht so warm, wie Thomas das angekündigt hat-te). Hier oben, direkt am Gipfelkreuz, bauen wir in Rekordzeit die Zelte auf, reißen die Schlaf-säcke aus dem Packsack und plötzlich ist die Kälte da. Ohne Bewegung ist man verloren. Mit allem, was ich an Klamotten dabei habe, krieche ich in die Daunen. Ich verdrücke ein Stück Brot und einen Landjäger. Als mich Thomas auffordert, für das ein oder andere Foto nach draußen zu kommen, kann ich nicht glauben, dass er das Ernst meint und entscheide, dass er das voll vergessen kann. Wir tun kein Auge zu: Ich höre die ganze Nacht, wie sich der Kollege von links nach rechts dreht. Es ist klirrkalt!Nach 5 Stunden, um 4.30 Uhr, schlafe ich dann endlich für 2 Stunden ein und haben einen

Traum: Ich schlendere in kur-zen Hosen mit freiem Ober-körper durch Nizzas glutheiße Gassen und esse ein Softeis. Noch nie war die Realität so weit vom Traum entfernt. Ich liege wirklich gern in die-sem Zelt – hier und jetzt –, aber mein Unterbewusstsein wünscht sich offenbar medi-terrane Umstände.

Die ersten Sonnenstrahlen wecken uns. Ich brülle Tho-mas wach. Mich überkommt das Gefühl, dass der Zeltab-bau ziemlich unangenehm werden könnte, denn es ist nur unwesentlich wärmer ge-worden. Da ich in voller Mon-tur im Schlafsack genächtigt hatte, muss ich jetzt quasi im „Schlafanzug“ raus. Dement-sprechend dauert es keine 10 Minuten und wir rennen, das ganze Equipment auf dem Rü-cken, wieder nach unten. Ein geiler Downhill durch knietie-fen Schnee. Was für ein Spaß. Die Bewegung bringt wieder Leben in Zehen und Finger – und vergessen ist die Frost-nacht.

Als wir am Parkplatz ankom-men, ist der Föhn dann doch da – er hatte sich in einer Frühstücksbäckerei versteckt, in der wir zum Abschluss noch Kaffee und frische Brez’n verdrücken. Nebenbei ziehen wir das Fazit unseres Gipfelcampings: Kann man mal wieder machen. Die Tour ist wunderschön im Win-ter – auch wenn der Schnee nicht so warm war wie ver-sprochen. Obendrein ist Trail-Running kombiniert mit Schneeschuhwandern eine starke Sache. Und nein, zu alt kann man für diese seltsa-men Trail-Running-Abenteuer nicht sein!

Es waren übrigens ganze - 22 Grad in unserer Nacht dort oben. „Krass, Thomas, oder?“

RePoRT / WINTERCAMPING

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HATTEN WIR DABEI R1 Polartec / Alpine Guide-Pant / Thermal Flyer-Shirt.www.patagonia.com4 MSR LIGHTNING ASCENT289 Euro. www.cascadedesigns.com5 PETzL ULTRA, 349 Euro300 Lumen, www.petzl.com8 LA SPORTIVA CROSSOVER GTX150 Euro, www.lasportiva.com9 YETI VIB 1000584 Euro, www.yetiworld.com

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TRAIL InTeRnATIonAL / ATLAS TRAIL - UTAT

RAceK A L E N D E R⁄ wIR hAbeN eINe feINe, SeLekTIve AUSwAhL

AN TRAIL-ReNNeN füR eUCh eRSTeLLT UNd wüNSCheN vIeL SpASS beIM SUCheN eUReR

SAISoNhIGhLIGhTS!

2013

12. uLTRA TRAIL Du MonT-bLAnc (uTMb)30.08.2013168 KM / 9.600 HMVon der ersten Veranstaltung an, wurde dieser Bewerb als »Lauf der Superlative« bezeichnet. Eine voll-ständige durch drei Länder (Frank-reich, Italien, Schweiz) führende Run-de um das Mont-Blanc Massiv, die jeder Ultra-Läufer einmal in sei-nem Leben gemacht haben muss.Eine Runde um den Mont-Blanc mit Start in Chamonix und teilweise Au-tonomie. www.ultratrailmb.com

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text & AuSwAhl: JuliA BÖttGeR

wIR hAbeN eINe feINe, SeLekTIve AUSwAhLAN TRAIL-ReNNeN füR eUCh eRSTeLLT UNd

wüNSCheN vIeL SpASS beIM SUCheN eUReR SAISoNhIGhLIGhTS!

ULTRA-TRAILULTRA-TRAIL - deR kAISeR ALLeR TRAILLäUfe? vIeLLeIChT, deNN hIeR wAChSeN dIe TeILNheMeR übeR SICh hINAUS, LeIdeN, JUbeLN UNd eRReICheN AM eNde dINGedIe UNGReIfbAR eRSChIeNeN. hoChkoNJUNkTUR füR dIe LANGdISTANZ!

INTeRNATIoNAL

1. THe noRTH fAce - LAVAReDo uLTRA TRAIL28.06.2013118 KM / 5.740 HMAnspruchsvoller Ultrarund-kurs im Herzen der Dolomiten mit Start in Cortina d Ampezzo. www.ultratrail.it/en

2. uLTRA-TRAIL seRRA De TRAMunTAnA20.04.2013107 KM / cA. 4.000 HM Ein Traillauf auf Mallorca! Es geht durchs schöne Tramuntana-Gebirge. Keine Aus-rede mehr, im Urlaub faul am Strand zu liegen und sich nicht mehr zu bewe-gen. Die Route führt entweder von Nord nach Süd oder von Süd nach Nord.www.umsdt.com

3. TARAWeRA uLTRA MARATHon16.03.2013100 KM / 2.800 HMLangdistanz-Rennen in Neuseeland von Rotorua nach Kawerau, Das Ren-nen geht durch exotische Wälder, Busch-land, vorbei an Seen und Wasserfäl-len und folgt einem wunderschönen Fluss. Ein Großteil des Rennen findet auf Sin-gle-Trails und Forststraßen statt. www.taraweraultra.co.nz

4. IZnIK uLTRA MARATHon19.04.2013130KM / 2.250 HMDas längste Ultrarace in der Tür-kei durch ursprüngliche Landschaf-ten und Dörfer. Ein Trailultra mit hun-derten von Oliven Bäumen, auf Single Trails um einen ruhigen See. www.iznikultra.com

5. eIgeR-uLTRATRAIL20.-21.07.2013101KM / 6.700 HMGrindelwald lanciert den Eiger Ultra Trail und eröffnet damit den ersten Ultra-Trail im Berner Oberland. Mit den Etap-penorten Große Scheidegg, First, Ba-chalpsee, Berghotel Faulhorn, Schynige Platte, Wengen, Männlichen und der Tra-verse unter der Eiger Nordwand wird nicht nur Spektakel sondern einmaliges Bergambiente und Panorama geboten.www.eigerultratrail.ch

6. IRonTRAIL 09. – 11.08.2013201 KM / 11.000 HMVon Pontresina nach Davos. Mit ei-ner modifizierten Strecke, neuem Da-tum und einem neuem zielort (Davos) geht das Organisationsteam des Swiss Irontrail dieses Jahr gestärkt an den Start und will eines der härtesten Ul-trarennen in Europa veranstalten.www.irontrail.ch

7. gRAnD RAID De LA ReunIon 17. – 20.10.2013170 KM / 10.000 HMDie „Diagonale der Verrückten“ ist ein ganz spezielles Trailerlebnis. Die Insel ist im Ausnahmezustand. Die Trails sind technischer, du durchläufst alle Klimazo-nen und jedes Jahr wird die Strecke län-ger und mit mehr Höhenmetern gespickt. www.grandraid-reunion.com

8. gRAnD RAID De PYRenees21. – 25.08.2013160 KM / 9.700 HM Nicht nur eine perfekte Alternative zum UTMB sondern ein eigentlich noch an-spruchsvollerer Ultra-Trail im Her-zen der französischen Pyrenäen.www.grandraidpyrenees.com

9. TRAIL VeRbIeR sAInT-beRnARD07. – 08.07.2013110 KM / 5.900 HMDie erste Auflage der 100 km – Distanz im Rahmen des Trail Verbier Saint-Bernard. Die lange Strecke kann als Einzelstarter oder als 2er Team gemeistert werden. Eine beispiellose Erfahrung im Herzen einer der schönsten Regionen der Schweizer Alpen. www.trailvsb.com

10. ToR Des geAnTs8. – 15.09.2013330 KM / 24.000 HM Das Tor des Géants im Aostatal ist der ers-

ULTRA TRAIL ATLAS TOUbkAL03. – 04.10.2013105KM / 6.500 HMDie vierte Auflage im hohen Atlasgebirge bietet sowohl einen unvergesslichen Lauf also auch ein Abenteuer in einer Umgebung reich an uralter Kultur und außergewöhnlicher vielseitiger Landschaft.

www.atlas-trail.com

te und einzige Wettbewerb, der die lange Distanz mit der Individualität des Läufers vereint. Von der Organisation werden kei-ne obligatorischen Etappen vorgeschrieben und es gewinnt derjenige, der weniger zeit braucht und sich die Pausen und Stopps an den Versorgungsposten gut einteilt. Die Strecke führt über wunderschönen Pfade zu Füßen der bedeutendsten Vier-tausender der Alpen und quer durch den Nationalpark des Gran Paradiso.www.tordesgeants.it/de

11. uLTRA TRAIL Du MonT-bLAnc (uTMb)30.08.2013168 KM / 9.600 HMVon der ersten Veranstaltung an, wur-de dieser Bewerb als » Lauf der Super-lative « bezeichnet. Eine vollständige durch drei Länder (Frankreich, Italien, die Schweiz) führende Runde um das Mont-Blanc Massiv, die jeder Ultra-Läufer ein-mal in seinem Leben gemacht haben muss.Eine Runde um den Mont-Blanc mit Start in Chamonix und teilweise Autonomie.www.ultratrailmb.com

12. MADeIRA IsLAnD uLTRA TRAIL (MIuT)23. – 26.05.2013116 KM / 6.600 HM Auch Madeira hat aufgerüstet und bie-tet dieses Jahr eine 100km Distanz an. Von Porto Moniz folgt die Route ständi-gen Höhenunterschieden, quert Wälder die zum UNESCO Weltkulturerbe gehören. www.madeiraultratrail.com

13. uLTRA TouR Des 4 MAssIfs23. – 25.08.2013160 KM / 10.000 HM

Von Grenoble aus auf Single Trails überquert man im Rundkurs 4 Berg-massive: Vercors, le Taillefer, Bel-ledonne und la Chartreusewww.ut4m.fr

14. VeLebIT uLTRA TRAIL 2013, cRoATIAnATIonAL PARK PAKLenIcA22.-23.06.2013.100 KM / 6.000 HM Wildes, ursprüngliches Trail-rennen im Velebit Gebirge ab-seits von jeglicher zivilisation. www.adventurerace.hr/eng

15. sARDonA uLTRATRAIL 14. – 15.09.201380 KM / 6.000 HM Der Sardona Ultra-Trail verläuft in einer faszinierenden Gebirgslandschaft, welche aufgrund ihrer geologischen Besonderheit und natürlichen Vielfalt 2008 als UNESCO-Weltnaturerbe ausgezeichnet wurde. www.sardona-ultratrail.com

16. TRAIL TIcIno03. – 04.08.2013133 KM / 9.700 HM 4 alpine Täler, 33 Bergseen, Berg-dörfer, Weiden und atemberauben-de Panoramen; das alles bietet das Alto Ticino denjenigen die sich in die-ses Abenteuer begeben wollenwww.trail-ticino.ch

17. eHunMILAK uLTRATRAIL 12. – 14.07.2013168 KM / 11.100 HM Ein krasser Ultratrail im Baskenland, welcher in Beasain startet und von dort durch wunderschöne Eichenwäl-der die Aizkorri Bergwelt erklimmt. www.ehunmilak.com

18. uLTRA-TRAIL MT.-fujI26.04.2013161 KM / 9.000 HM Die japanische Antwort auf den UTMB. Einmal auf Trails und Bergwe-gen um den eindrucksvollen Mt. Fuji.www.ultratrailmtfuji.com/en/

TARAweRA ULTRA

TNf LAvARedo ULTRA

ToR deS GeANTS

RePoRT / KIDSTRAIL

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5 oUTfITS füR ALLe fäLLe - füR ALLe „TRAIL-ANGeLeGeNheITeN“ So ZU SAGeN.wIR hAbeN NACh deM NeUeN SToff füR TRAIL-RUNNeR GeSUChT, dIe

ZwISCheN STAdT UNd SAhARA keINe GReNZeN MehR keNNeN.

text: deniS wiSchniewSkiFOtOS:mARkuS GReBeR

sToffDEN WIR WOLLEN

ALpeN / GebIRGe

URbAN-TRAILMITTeLGebIRGe

FOtOS: StePhAn RePke

ALpeN / GebIRGe

URbAN-TRAIL

ALPINE-RUNNER

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ReVIeRguIDe / VORDEREIFEL

105! Es sind 105, weiß TriTo. Unser Guide kann es nicht fas-sen und wir noch viel weniger. Eine Analyse muss her und wir müssen zurückblicken, um zu verstehen, wieso bei un-serem ersten Revierguide im Jahr 2013 fast dreimal so viele Leute dabei sind als je zuvor.

Liegt es an der exzellenten Vorarbeit von Torsten Trommel „TriTo“, der sein Umfeld – das Rhein/Mosel/Voreifel-Revier – bereits Wochen vor dem gemeinsamen Trailrun so heiß gemacht hat und aus unserem Kommen eine fast religiöse Zeremonie zauberte?Liegt es vielleicht am Erfolg der vergangenen Revierguides, bei denen irgendwie alle, die dabei waren, schlussendlich zu bekehrten Trail-Runnern wurden? 105 Leute, die darauf warten, an einem trüben und kalten Januarsonntag durch einen wilden Wald am Laacher See zu jagen. Und irgendwie sind die ja auch alle wegen uns hier, wegen des TRAIL Magazins, den Typen von TRAIL – uns macht das stolz und sehr verlegen.

Samstag, ein Tag vor dem großen Community-Run

Streckencheck ist angesagt und TriTo muss antreten, um uns die Qualität seiner Strecke zu demonstrieren. Am Ende des Tages wird es eine Demonstration von viel Kreativität, Matsch und reichlichem Auf und Ab – eine Demonstration, die zeigt, dass es eigentlich überall, in jedem Wald der Re-publik möglich ist, einen spannenden und schnellen Trailrun zu bekommen. TriTo ist also bestens präpariert. Er hat sogar 2 zusätzliche Guides im Schlepptau, denn die 82 Teilnahme-Zusagen auf der Veranstaltungsseite bei Facebook haben ihn zurechtgerüttelt. Irgendwann kam dann eine Mail, in der er uns schrieb, dass wir den irregroßen Trailmob unbedingt auf-teilen müssten: langsam, schnell, kurz und lang. TriTo ist ein genauer Mensch. Alles muss organisiert sein. Und bei einem Sport, der nicht viel Regeln braucht und sich auch sonst an nichts halten muss, ist er selbst seine größte Verpflichtung. So wie im vergangenen Jahr als er genau auf dieser Strecke die längste Steigung, den „Traumpfad“ im Training bis zu 20 Mal hintereinander hochgestürmt ist, immer wieder und wieder: 120 Höhenmeter hoch und runter und hoch. Und das alles für sein großes Ziel, den Zugspitz Supertrail, den er letztlich meisterlich finishte. Den Grundstein für diesen Erfolg legte der zähe Hüne auf der heutigen Strecke.

TriTo, Olaf und Martin nehmen uns auf eine 19-Kilometer-Runde mit, die morgen verkürzt auf 10 Kilometer auch für Einsteiger und Trail-Beginner die ideale Sonntagsbeschäfti-gung werden soll. Experten und Trail-Chefs müssen natürlich die 19er Schleife laufen, denn in der steckt besonders viel Leidenschaft: Torsten Trommel hat daran geschliffen und gefeilt, hat Landkarten studiert und auf Google-Maps aben-delang vor dem Rechner nach Möglichkeiten gesucht, um lange Schotterstücke durch technische Trails einzutauschen,

hat dann alles wieder verworfen, weil er sich unsicher war und dachte, die Leute brauchen auch mal eine Erholung, ein leichtes Flachstück, um sich zu unterhalten. TriTo hat sich viel Gedanken gemacht.

Nach knapp 3 Stunden sind wir zurück am Ausgangsort, gra-tulieren den Guides und Torsten, und atmen zufrieden durch. Da kann morgen nix schiefgehen. Besser kann man so etwas nicht machen. Wir sind fasziniert. Der Abend wird zum Kontrastprogramm. TriTos perfekte Strecke verlässt uns bei der Wahl der passenden Bar. Im Ort Mayen sind uns die Kneipen zu verraucht und wir landen im Club JOY. Der Jugendtreff des Städtchens serviert den ins Alter gekommenen Trail-Veteranen Gin Tonic und Martini. Die Musik – na ja, aber damit arrangieren wir uns eben. Mit den Smartphones überprüfen wir die Anmeldesituation und stellen fest, dass der kleine Parkplatz am Treffpunkt aus allen Nähten platzen könnte. Dann ruft unser Bett und ein grausamer Techno-Remix schmeißt uns aus dem Nachtlager der Dorfjugend. Hier hätten wir keinen Trail-Nachwuchs ge-funden – die Jugend von heute, nur Blödsinn im Kopf.

Sonntag, der Tag, an dem 105 Mann den Rock erfinden!

Und am Sonntag hat Gott den Trail erfunden! So kann ein Sonntag in Deutschland sein: Man trifft sich auf einem Fuß-ballplatz, brüllt den Schiri so an, dass er sich einschließt und den Rest des Tages vor Angst aus der Kabine nicht mehr rauskommt. Man geht in die Messe, oder pennt einfach bis 15 Uhr aus, um danach seltsam langweilige olympische Sportar-

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Herrschaften in Cyan, Gelb und Lila. Die Guides waren diesmal verdammt schnell!

TRAIL MAGAZINSChwAIGe 17, 82319 STARNbeRG,

TeLefoN 08151/ 368 59 05TeLefAX 08151/ 368 59 06

[email protected] & herausgeberDenis Wischniewski

redaktionsassistenzSylvia Sadler

reporterStephan Repke

art direktion & layoutDenis Wischniewski

freie mitarbeitFrank Klingler, Julia Böttger, Thomas Bohne,

Friedericke Maquet-Weißenseel, Daniela Mohr, Clemens Niedenthal, Stefan Schlett, Andreas Schambeck, Hendrik Auf´molk, Rudi Döhnert

fotografieStephan Repke, Ian Corless, Thomas Bohne,

Jacques Marais, Rie Neuchs, Racing The Planet, Stefan Schlett, Andreas Schambeck, Red Bull,

Hendrik Auf´molk

titel-foto / läufer

Red Bull / Ryan Sandes

TRAIL MAGAZIN erscheintim Trail-Magazin-Verlag

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vertriebMZV - Moderner Zeitschriften

Vertrieb GmbH & Co. KG Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim

druckBechtle Druck&Service

Zeppelinstraße 11673730 Esslingen

laufen ist gut ...... und rumliegen auch, denn es macht die zerstörten Beinchen wie-der fit. Mit dem Loungesessel der Design-Schmiede AR1 von Arthur Rottier kann man im wahrsten Sinne des Wortes DIE HAXEN HOCHLE-GEN und gut aussehen.www.pcsbypcs.com vorschau

NäChSTe AUSGAbeam 12. APRIL erscheint die nächste ausgabe des trail magazinsDann heißt es wieder 110% trail-running:

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