Training „Publizieren in begutachteten Zeitschriften“ · Training „Publizieren in...
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Training
„Publizieren in begutachteten
Zeitschriften“
Erster Workshop, 04.06.2010

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• Ziele des Trainings– Den peer-review-Prozess verstehen
– Vermittlung praxisnaher Strategien für eine erfolgreiche Veröffentlichung
– Begleitung der Einreichung eines Manuskripts• Mittelbar: Erhöhung der Zahl der
Veröffentlichungen in nationalen und internationalen begutachteten Zeitschriften

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• Methoden– Mischung aus Input, Diskussion und Übung
• Inhalt & Struktur der Workshops– 1. Workshop
• Vermittlung allgemeiner Informationen zum Thema• Erfahrungsberichte aus der Praxis• Besprechung eines Fallbeispiels
– 2. Workshop• Begutachtung von Manuskripten der Teilnehmer
– Für Autoren: Umgang mit Feedback, Verbesserung der Manuskripte
– Für Gutachter: Formulierung eines Gutachtens

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Programm 1. Workshop (04.06.2010)
09:00-09:15Ankunft, Begrüßung der Teilnehmer. Vorstellung des Programms
09:15-09:35Zitationsindizes und die Reputation von Zeitschriften (Daniel Lambach)
09:35-10:15Zum Stellenwert von referierten Veröffent-lichungen in den Sozialwissenschaften (Anja Weiß, Daniel Lambach)
10:30-12:15Referiertes Publizieren aus Autorenperspektive (Jörg Faust, DIE)
12:15-13:30 Mittagspause

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Referiertes Publizieren aus der Perspektive einer Redaktion (Hendrik Vollmer, ZfS)
13:30-15:15
Programm 1. Workshop (04.06.2010)
15:30-17:15
Praxisbeispiel: Die Entstehung einer Veröffentlichung. Vorstellung der Manuskripte, Gutachten und Überarbeitungen (Kai Oppermann, Köln, ZfAS)
17:15-17:30Ausklang, Feedback, organisatorische Vorbereitung des 2. Workshops

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Programm 2. Workshop (02.07.2010)
Der zweite Workshop dient der Diskussion und Evaluation der in den Workshop eingebrachten Manuskripte.
Vormittags: Die Teilnehmer diskutieren in Kleingruppen die Gutachten und mögliche Überarbeitungsstrategien.
Nachmittags: Abschließende Diskussion zur Zusammen-fassung der Erfahrungen und Ergebnisse.

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Session I
Zitationsindizes und die
Reputation von Zeitschriften

• Das Ansehen einer Zeitschrift (generell):
Peer review > editorial reviewHoher Impact Factor > niedriger (oder gar kein)
Impact FactorGute Reputation > schlechte Reputation
…gilt aber auch nicht immer (z.B. bei traditionsreichen oder auf Nischen spezialisierte Zeitschriften)

• Journal Impact Factor (JIF)– JIF ist die durchschnittliche Anzahl von
Zitierungen von Artikeln, die den beiden vorigen Jahren in einer Zeitschrift veröffentlicht worden waren:
JIF2008 = Zitierungen von Artikeln aus 2006 und 2007
Gesamtzahl der Artikel aus 2006 und 2007

Impact Factors 2008: Soziologie

Impact Factors 2008: Politikwissenschaft

Impact Factors 2008: Social Issues

Impact Factors 2008: International Relations

• Weitere Themengruppen aus den Gesellschaftswissenschaften:
Social Sciences, Interdisciplinary Public Administration
Social Work
Urban Studies Women‘s StudiesArea Studies
Industrial Relations
History of Social Sciences
Family Studies Social Sciences, Mathematical Models

• Wo finde ich das?In der kommerziellen Datenbank „ISI Web of Knowledge“ (Thomson Scientific)
UB-Homepage � Datenbanken �Fachspezifische Datenbanken � Soziologie od. Politikwissenschaft � Social Sciences Citation Index � Select a Database �Journal Citation Reports
(nur mit Uni-IP!)

• Schwachpunkte des JIF:– Berücksichtigt nur Zitationen aus einem
bestimmten Kreis von Zeitschriften
– Kaum deutschsprachige Zeitschriften
– Angesehene Zeitschriften aus Nischen werden tendenziell schlechter bewertet
– Zwei-Jahres-Horizont belohnt „schnelllebige“Fachgebiete (Korrektur um „Cited Half-Life“)

• Reputationsstudien erfragen das Ansehen einer Zeitschrift bei Mitglieder der jeweiligen Fach-Community
Beispiel: James C. Garand, Micheal W. Giles, AndréBlais, Iain McLean (2009): Political Science Journals in Comparative Perspective: Evaluating Scholarly Journals in the United States, Canada, and the United Kingdom. In: PS – Political Science & Politics 42(4): 695-717.

• Garand/Giles– Seit 1975 fünf Befragungen
– Bewertung der Qualität von sowie der Vertrautheit mit bis zu 100 wissenschaftlichen Zeitschriften (jeweils bis zu 10 Punkte)
Journal Impact = Journal Evaluation + (Journal Evaluation * Journal Familiarity/10)

Garand et al. 2009: Resultate

Fachbezogene Literatur• Arzheimer, Kai and Harald Schoen (2009): Isoliert oder gut vernetzt? Eine vergleichende Exploration der
Publikationspraxis in der PVS. In: Politische Vierteljahresschrift 50: 604-626.• Breuning, Marijke, et al. (2005): Promise and Performance: An Evaluation of Journals in International Relations.
In: International Studies Perspectives 6: 447-461.• Garand, James C., et al. (2009): Political Science Journals in Comparative Perspective: Evaluating Scholarly
Journals in the United States, Canada, and the United Kingdom. In: PS - Political Science and Politics 42(2): 695-717.
• Gerhards, Jürgen (2002): Reputation in der deutschen Soziologie - zwei getrennte Welten. In: Soziologie(2/2002): 19-33.
• Litzenberger, Timo and Rolf Sternberg (2005): Die Forschungsleistung der Soziologie an zehn deutschen Universitäten. In: Soziologie 34(2): 174-190.
• Litzenberger, Timo and Rolf Sternberg (2006): Wenn weiße Schafe krampfhaft nach schwarzen suchen ... und sich dabei dreckig machen! In: Soziologie 35(1): 52-55.
• Münch, Richard (2009): Publikationsverhalten in der Soziologie. In: Alexander von Humboldt-Stiftung (Ed.): Publikationsverhalten in unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen: Beiträge zur Beurteilung von Forschungsleistungen, 2. Auflage. Bonn: Alexander von Humboldt-Stiftung: 69-77.
• Plümper, Thomas (2003): Publikationstätigkeit und Rezeptionserfolg der deutschen Politikwissenschaft in internationalen Fachzeitschriften, 1990-2002: Eine bibliometrische Analyse der Veröffentlichungsleistung deutscher politikwissenschaftlicher Fachbereiche und Institute. In: Politische Vierteljahresschrift 44(4): 529-544.
• Schneider, Gerald (2009): Publikationsverhalten in der Politikwissenschaft. In: Alexander von Humboldt-Stiftung (Ed.): Publikationsverhalten in unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen: Beiträge zur Beurteilung von Forschungsleistungen, 2. Auflage. Bonn: Alexander von Humboldt-Stiftung: 78-81.
• Schulz-Schaeffer, Ingo (2002): Publikationen zählen - empirische Anmerkungen zum Publikations-Ranking und zur Reputationswelten-Lehre. In: Soziologie(4/2002): 42-55.
• Weller, Christoph (2004): Beobachtungen wissenschaftlicher Selbstkontrolle: Qualität, Schwächen und die Zukunft des Peer Review-Verfahrens. In: Zeitschrift für internationale Beziehungen 11(2): 365-394.