Trainingsperiodisierung
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© www.klettertraining.de Guido Köstermeyer
Trainingsperiodisierung im Klettern
Neue Ansätze zu einer Effektivierung des Trainings
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Kraft ist eine wichtige Komponente.
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Faktor Einfluss in %
Kraft 59%
Beweglichkeit 2%
Körpermaße <1%
Unerklärt (Technik, Psyche,...)
38%
– mit der Kraft entwickelt sich linear die Kletterleistung – Frauen sind nicht immer schwächer als Männer
Vorsicht bei der Verallgemeinerung! Im gleichen Grad können unterschiedliche Anforderungen abgefordert werden.
Hoffmann 2008 und Mermier 2000
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Maximalkraft als „Überkraft“
Wir benötigen für das Klettern einer Route / Boulder immer alle drei Formen in unterschiedlicher Ausprägung
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Wie passt sich der Muskel auf Trainingsreize an?
Kraft
Maximalkraft Hypertrophie
Dickenwachstum
Enzymaktivität
Maximalkraft IK
Rekrutierung; Willkürliche Aktivierung
Schnellkraft
Frequenzierung und Rekrutierung
Muskelstiffness
Kraftausdauer
ATP u. KP Speicher
Enzymaktivität
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Kraft
Zeit
Wie verändert sich die Kraftentwicklung?
Hypertro-phietraining
Reaktivkraft - / Schnellkrafttraining
Ik-TrainingIk-Training
Kraftaus-dauertraining
Je nach Ausrichtung des Trainings haben wir unterschiedliche Effekte
© www.klettertraining.de Guido KöstermeyerDas Training des Kletterers
Die ausgewogene Mischung machts
Training an speziellen Geräten
• effektiver im Sinne des Trainings
• günstiger zur Gewöhnung an neue
Belastungen• 1 Fingerloch; Klimmzug
einarmiger• Gezielte Verbesserung MK, SK , KA
Training durch Klettern
• Variabler• Motivierender• Spezifischer im Sinne der
Kletterbewegungen, unspezifischer hinsichtlich der
Anpassungen
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Mischen heisst das Training zu planen und zu periodisieren
• Argumente für die Planung und Periodisierung des Trainings Prinzip der Variation: Immer das Gleiche tun führt zu einer schnellen Gewöhnung an
den Trainingsreiz (Gefahr des nur Kletterns)
Nicht alle Ziele (Projektrouten) sind gleich realisierbar. Man muss bestimmte Fertigkeiten erst noch erwerben / trainieren.
Periodisches, systematisches Training führt zu (Rhea 2004)
– Größeren Leistungszuwächsen
– Schnelleren Leistungszuwächsen
– Und dies auf allen Leistungsstufen
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Das klassische Modell
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Entwicklung der Kraft im klassischen Modell
Über kurze Zeiträume zahlt
sich die langfristig angelegte
Periodisierung nicht aus.
Welcher Kletterer trainiert 8 -16 Wochen nur
Hypertrophie?
© www.klettertraining.de Guido KöstermeyerPro und Contra
Ziele des klassischen Modells• Ausrichtung auf wenige
(1-2) Wettkämpfe im Jahr
• Maximierung der Maximalkraft / Schnellkraft
• Es treten große Leistungsschwankungen m Jahr auf
• Entwickelt für Leichtathletik, Gewichtheben
Ziele im Klettern
Ein alternatives Modell würde Sinn machen
• Viele Projekte / Wettkämpfe im Jahr
• Ausgewogenes Verhältnis der Kraftarten, da im Klettern immer alle benötigt werden
• Geringe Leistungsschwankungen im Jahr
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Nicht-lineare Periodisierung –Grundidee
• Mesozyklus Verkürzt 10 Tage bis 4 Wochen
Schwerpunktsetzung auf einen Leistungsfaktor
anschließende Leistungsphase
• Paralleles Training aller Kraftarten Teilweise stimulierend, teilweise nur erhaltend
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Das Trainingsjahr
Schwerpunkt A
Schwerpunkt A
Schwerpunkt B
Schwerpunkt B
Schwerpunkt D
Im Jahr werden 8-12 dieser Zyklen trainiert.Hinzukommen 1-2 Regenerationszyklen.
Regenerationszyklus mit reduzierter Belastung2-4 Wochen
Erholungs-phase
3-7 Tage
Leistungsphase7-14 Tage
Trainingsphase / Mesozyklus10 Tage bis 4 Wochen
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Beanspruchung von Muskelfasern im Training
Schnellkraft- und aerobes Kraftausdauertraining
Nichtbeanspruchte Fasern
BeanspruchteFasern
MaximalkrafttrainingHypertrophie
Nichtbeanspruchte Fasern
BeanspruchteFasern
anaerobes Kraftausdauertraining
Nichtbeanspruchte Fasern
BeanspruchteFasern
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Umsetzung im Klettern
Kraftform Spezifisches und
systematisches
Training
Training durch
klettern
Muskelfaserbeanspruchung
Schnellkraft Schnellkraftmethode
Vollständige Beanspruchung der schnellen Fasern
Maximalkraft IK Training
Bouldern, Passagen klettern, ausbouldern
Vollständige Beanspruchung der schnellen und langsamen Fasern
Maximalkraft Hypertrophie
Vorwiegend Beanspruchung der langsamen Fasern und teilweise Beanspruchung der schnellen Fasern
Kraftausdauer Anaerobe Kraftausdauer
Passagen klettern, Routen klettern
Vorwiegend Beanspruchung der langsamen Fasern und teilweise Beanspruchung der schnellen Fasern
Kraftausdauer Aerobe Kraftausdauer
Spulen, Mehrseillängenrouten klettern
Vorwiegend Beanspruchung der langsamen Fasern und keine oder geringe Beanspruchung der schnellen Fasern
Technik und Taktik
Bewegungsgefühl, Übungen zu Technik und Taktik
Unterschiedliche
Beanspruchung der
Fasertypen, allerdings
zumeist unter der
Reizschwelle
!
Schnell-
kraft
Maximalk
raft IKBouldern
Maximal-kraft
Hyper-trophie
Kraftaus-
dauer
anaerob
Routen
klettern
Kraftaus-
dauer
aerob
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Regeln für die Trainingsplanung
• Absolviere 2-4 TE je Woche.
• Eine Trainingseinheit dauert ca. eine Stunde ohne Aufwärmen.
Viel hilft nicht viel, achte auf die Qualität des Trainings!
Mache lieber mehr kleine Trainingseinheiten als wenige große!
• In jeder Woche (spätestens aber innerhalb von 10 Tagen) sollte ein eckiges und ein rundes Symbol trainiert werden.
• In jeder Woche (spätestens aber innerhalb von 10 Tagen) sollte möglichst eine rote, eine gelbe und eine grüne Trainingseinheit absolviert werden.
• Nach einer roten Einheit kommt ein Ruhetag oder eine grüne Einheit.
• Im Schwerpunkt werden etwa 2/3 der Trainingseinheiten absolviert-
Woche 1 Woche 2 Woche 3
Training
seinheit
1
Trainingseinheit
2
Trainingseinheit
3
!
Bouldern Routen
klettern
Schnell-
kraft
Kraftaus-
dauer
aerob
Maximalk
raft IK
Maximal-kraft
Hyper-trophie
Maximal-kraft
Hyper-trophie
Routen
klettern
Beispielplan zur Verbesserung der MK; Ziel Projekt klettern
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Beispieltrainingseinheiten
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Vorteile des NLP
• Tägliche Anpassung des Trainings möglich
• Größere Variation des Trainings,
• Weniger Einfalt und Langeweile,
• Höhere Motivation und bessere Ausschöpfung der aktuellen Leistungsfähigkeit
• Bessere Erholung der belasteten Strukturen.
• Ermöglicht parallel trainieren und klettern
• Spezifisch für die Sportart Klettern
• Studien zeigen gleiche Anpassungen wir in der herkömmlichen Periodisierung