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Optisch oder Akustisch Prozessmesstechnik für Flüssigkeiten Trübung Farbe UV- Photometrie Öl in Wasser Wasser in Öl Öl auf Wasser Unsere Prozessmessgeräte im Brauereieinsatz

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Optisch oder Akustisch Prozessmesstechnik für Flüssigkeiten

• Trübung • Farbe • UV- Photometrie • Öl in Wasser • Wasser in Öl • Öl auf Wasser

Unsere Prozessmessgeräte im Brauereieinsatz

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Chemtronic Waltemode GmbH, Vertriebs- & Servicepartner für Ihre MONITEK Produkte 40789 Monheim Niederstraße 14 Telefon: +49-(0)2173-57007 Telefax: +49-(0)2173-56007 E-Mail: [email protected] Web.: www.chemtronic-gmbh.de

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Inhaltsverzeichnis

Zum Geleit ......................................................................................................................................Der Brauprozess.............................................................................................................................

Verwendete Maßeinheiten bei Trübungs- Farbmessungen in Brauereien ...............................Sudhaus..........................................................................................................................................

Läuterbottich ................................................................................................................................Maischefilter...............................................................................................................................Die Würzepfanne.........................................................................................................................Instrumentierung..........................................................................................................................

Gärkeller .........................................................................................................................................Hefegabe .....................................................................................................................................Das Automatische- Proportionale –Konzentrations- Dosiersystem ..........................................

Das Hefe- Frachtmesssystem........................................................................................................Gärung ............................................................................................................................................Filterkeller .......................................................................................................................................

Filtereinlauf ..................................................................................................................................Filterauslauf .................................................................................................................................Instrumentierung..........................................................................................................................

Farbbestimmung / Dosierung von Farbbier ...................................................................................CO2 und Luftkontrolle .....................................................................................................................Forciertest .......................................................................................................................................Sonstige Anwendungen .................................................................................................................Trübung der Heißwürze .................................................................................................................Trübung im Brüdenkondensat........................................................................................................Trübung im Whirlpool Auslauf ........................................................................................................Würzefarbe .....................................................................................................................................Trübung der Kaltwürze ...................................................................................................................Dosierung der Anstellhefe..............................................................................................................Hefe- / Biertrennung .......................................................................................................................Hefekonzentration ..........................................................................................................................Trübung im Filtereinlauf .................................................................................................................Dosierung von Kieselgur ................................................................................................................Dosierung PVPP1 ...........................................................................................................................Trübung im Filterauslauf ................................................................................................................Bierfarbe .........................................................................................................................................Nachwort.........................................................................................................................................

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Zum Geleit Diese Informationsschrift soll auf möglichst einfache und verständliche Weise die Anwendungen und Einsatzmöglichkeiten unserer Messsysteme im Brauwesen erläutern. Wir hoffen, dass uns dies gelungen ist. Die verwendeten Zahlen und Fakten entstammen zu einem Teil öffentlichen Quellen und zum größeren Teil aus den Informationen die wir in mehr als 30- jähriger Zusammenarbeit mit Brauereien in der ganzen Welt erworben haben. Wir haben das verwendete Datenmaterial mit größtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Viele der genannten Zahlen sind jedoch nur Näherungswerte und basieren auf unseren und den Erfahrungen unserer Kunden. Sollten Sie als Spezialisten im Brauwesen Fehler entdecken, würden wir uns freuen wenn Sie uns darauf aufmerksam machen. An dieser Stelle möchten wir uns für die Unterstützung aller Brauereien und Institute bedanken, die uns ihre Erfahrung und Kenntnisse stets bereitwillig zur Verfügung gestellt haben. J. Heidkamp

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Der Brauprozess

Die Bierherstellung ist ein mehrstufiger Prozess und lässt sich wie folgt gliedern: Im Sudhaus erfolgt die Würzegewinnung mit anschließender Kühlung. Im Gärkeller findet die Umsetzung (Gärung) von Zucker in Alkohol, Co2 und Wärme statt. Im Gär- / Lager- / Filterkeller erfolgen Lagerung, Filtration und Abfüllung. Der Prozess der Bierherstellung verläuft überall nach den gleichen bio-chemischen Gesetzen: die Umwandlung von Stärke in Zucker und der anschließende Zuckerabbau in Alkohol. Unterschiede gibt es in der technischen Ausstattung der jeweiligen Brauerei und im Besonderen bei der Trenntechnik in den einzelnen Produktionsschritten (Whirlpool, Filtration oder Separatorentechnik). Kenntnisse über diese Techniken sind sehr hilfreich. Verwendete Maßeinheiten bei Trübungs- Farbmessungen in Brauereien

Trübung: TEF Trübungseinheiten Formazin NTU1 Nephelometric Turbidity Unit 1NTU = 1 TEF2 EBC European Brewery Convention 0,25 EBC = 1 TEF Helm Helm-Einheit 10 Helm = 1 TEF ASBC American Society of Brewing Chemists 17,25 ASBC = 1 TEF g/l Gramm pro Liter MIO Millionen Hefezellen pro Milliliter ppm parts per million % TS Prozent total solids

1 Maßeinheit ausschließlich für die 90° Streulichtmessung (Nephelometrie)

Die gebräuchlichste Maßeinheit zur Messung der Trübung im Brauprozess ist die EBC- Trübungseinheit. Bei der Hefegabe sowie bei dickbreiiger Hefe werden jedoch auch Maßeinheiten wie g/l, % TS oder MIO verwendet. In der Wasser- Abwasser Behandlung arbeitet man mit den Maßeinheiten % TS, NTU, TEF und ppm. Farbe:

Brown Farbscala1 (Lovibond Reihe 1885) EBC Farbskala (EBC-430nm Verfahren) ASBC Farbskala (1Farb-EBC = 2,65 ASBC x 1,2) Hazenfarbzahl (APHA)2 (American Public Health Association) ASTM Farbskalen (American Society for Testing and Materials)

1 Wurde im Jahr1950 durch die EBC Farbskala abgelöst. 2 Skaliert in Hazen Einheiten

Die gebräuchlichste Maßeinheit zur Messung der Farbe im Brauprozess ist die EBC- Farbeinheit. In der Wasser- Abwasser Behandlung arbeitet man hauptsächlich mit der Hazen Farbzahl in der Maßeinheit APHA.

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Sudhaus Zunächst wird beim Maischen das Malz mit Wasser gemischt. Dieser Vorgang wird hier nicht näher beschrieben, da wir für diesen Arbeitsgang keins unserer Messsysteme erforderlich ist. Im Maischprozess wird die Stärke von Malz und Korn in Vergärbahren Zucker umgewandelt. Anschließend erfolgt der Trennvorgang (Abläuterung) in flüssige Würze und festen Treber. Die Treber (Feststoffe in der Maische) bestehen hauptsächlich aus den Kornhüllen – (Spelzen). Für die Trennung verwendet man entweder einen Läuterbottich und/oder einen Maischefilter. Zielsetzung bei der Abläuterung ist, eine möglichst effiziente Trennung der flüssigen Würze von den festen Bestandteilen des Malzes und anderen Kornzusätzen (Mais, Reis, etc.). Die Würze soll nicht nur frei von ungelösten Feststoffen sein, sondern soll blank laufen, d. h. sie soll auch frei von fein- dispers gelöstem Eiweiß sein. Dieser Eiweißanteil verursacht die Trübung welche bei der Läuterarbeit erfasst werden soll. Das Eiweiß enthält u. a. auch Lipide (Fette) welche die Haltbarkeit und Geschmacksstabilität des Bieres nachhaltig negativ beeinflussen können. Mit der Läuterkontrolle wird die Effizienz des Abläutervorgangs kontrolliert und gesteuert (Minimierung der Eiweißwerte); ferner werden die Messwerte zur Begutachtung der einzelnen Malzqualitäten verwendet und damit die Malzlieferanten beurteilt.

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Läuterbottich Der Läuterbottich ist ein runder abgedeckter Behälter, mit einem ebenen Boden. Oberhalb dieses Bodens liegt der Siebboden (geschlitzte Bleche). Auf diesem Siebboden bilden die Malzbestandteile bei der Abläuterung die eigentliche Filterschicht. Der Läutervorgang wird mit einer Trübungsmessung kontrolliert, wobei die Würze so lange im Kreislauf durch den Filterkuchen gefördert wird, bis sie einen festgelegten Trübungswert unterschreitet. Nach Unterschreitung des Trübungsgrenzwertes läuft die Klarwürze in die Würzepfanne. Der Läuterbottich ist mit einem Hackwerk ausgerüstet, was ein Verblocken des Filterkuchens verhindert und den Abfluss der Würze gewährleistet. Je tiefer der Schnitt des Hackwerks in den Filterkuchen erfolgt, desto trüber wird die Würze. Die Trübungsmessung steuert in diesem Fall auch die Arbeit des Hackwerkes und gewährleistet, dass der maximal zulässige Trübungswert nicht überschritten wird.

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Maischefilter Der Maischefilter entspricht vom Aufbau her einer Kammerfilterpresse. Das Filtermaterial besteht bei diesem Verfahren aus Kunststoffmembranen. Die Trübungswerte im Auslauf der Filtration sind durch Eingriffe in den Läuterprozess kaum zu beeinflussen. Die Trübungsmessung überwacht die Qualität von Läuterarbeit und Malz.

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Die Würzepfanne Die Läuterwürze gelangt in die Würzepfanne um hier mit dem Hopfen gekocht zu werden. Dieser Prozess dient der Eindampfung der Würze auf die erforderlichen Gewichtsprozente Zucker. Bei Pfannen, die mit Pfannendunstkondensatoren ausgerüstet sind, überwacht eine Trübungsmessung die Wärmetauscher.

Während des Kochvorgangs bilden sich in der Würze Eiweißflocken, d.h. das gelöste Eiweiß ist unter der Kocheinwirkung koaguliert (Plato Eiweißkoagulation). Diese Eiweißtrübung muss ebenfalls abgeschieden werden. Die Begründung hierfür ist die gleiche, wie bereits bei der Abläuterung beschrieben. Die Trennung bei diesem Verfahrensabschnitt erfolgt mittels Zentrifuge, Kieselgurfiltration oder Whirlpool. Die Trübungsmessung kontrolliert die Effizienz und Qualität dieses Vorgangs. Bei Einsatz von Zentrifugen kann deren Beschickung durch eine Trübungsmessung so optimiert werden, dass eine bestmögliche Abscheidung der Trübstoffe erreicht wird. Zusätzlich wird das Messsignal dazu benutzt (bei steilem Trübungsanstieg) die Entleerung der Zentrifuge zu steuern. Bei Einsatz eines Whirlpools wird die Würze bei zu hoher Trübung im Kreislauf gefahren. Als zusätzliche Anwendung kann nach dem Trennvorgang eine Farbmessung eingesetzt werden. Die Farbe der Würze liefert zwar keine sichere Information über die spätere Bierfarbe, ist aber ein wichtiger Parameter zur Beurteilung des jeweiligen Malztyp‘s.

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Instrumentierung Sehr praktikabel für alle bisher beschriebenen Einsatzgebiete von Trübungsmessungen ist die Absorptionsmessung in der Bauform als Durchflusssensor oder besser in Sondentechnologie. Hierbei ist zu beachten, dass bei Trübungen unterhalb 50 EBC das Messverfahren nach dem Prinzip der 12° Vorwärtsstreuung bessere, reproduzierbarere Messergebnisse zeigt. Darüber hinaus haben Streulichtmesssysteme eine wesentlich höhere Langzeitstabilität. Erfordert die Anwendung genaue Messergebnisse in Bereichen unterhalb von 20 EBC, ist der Einsatz einer Streulichtmessung erforderlich. Zur Bestimmung der Farbe wird ein Zweikanal Absorptionsmesssystem eingesetzt. Kanal Nr.1 Messkanal, erfasst Trübung und Farbe der Würze Kanal Nr.2 Referenzkanal, erfasst nur die Trübung der Würze Das Messergebnis setzt sich aus der Differenz, Messkanal – Referenzkanal zusammen. Probleme mit der biologischen Akzeptanz gibt es bei unseren Geräten im Heißbereich nicht. Bei der Installation der Sensoren ist die Positionierung vor der Saugseite der Förderpumpen von Vorteil. Eine negative Beeinflussung durch Luft- / Gasblasen ist an dieser Stelle nicht zu erwarten. In einigen Ländern wird der Einsatz von Glas (Pyrex, Saphir) im Lebensmittelbereich, wegen möglicher Verletzungsgefahren zum Teil abgelehnt. In diesem Fall könnte für einige der Anwendungen unser akustisches Messverfahren eingesetzt werden. Eine weitere mögliche Alternative ist der Einsatz von Kunststoff Schaugläsern. Für die Arbeit im Sudhaus können keine standardisierten Trübungswerte angegeben werden. Die Trübung liegt normalerweise zwischen 5 und 200 EBC Einheiten und ist abhängig vom eingesetztem Verfahren und den verwendetem Rohstoffen. Im Bedarfsfall müssen die Kriterien innerhalb der jeweiligen Brauerei unbedingt berücksichtigt werden.

Gärkeller Den Abschluss der Würzebehandlung bildet die Würzekühlung. Dieser Arbeitsgang wird im Normalfall auch im Sudhausbereich ausgeführt. Eine feste Regel gibt es hierfür jedoch nicht. Beim Abkühlen entsteht der sogenannte Kühltrub, eine Trübung die hauptsächlich unter 15 °C entsteht (Kühlschrankeffekt). Achtung - Die kalte Würze ist infektionsgefährdet, da sie zur Abwehr von Mikroorganismen noch keinen Alkoholgehalt besitzt. Unsere Durchflusssysteme sind für diesen Einsatzbereich sehr gut geeignet. Sollten beim Anwender dennoch Bedenken bestehen kann unsere Bio- Sonde über einen biologisch unbedenklichen Ingold Adapter in den Prozess eingesetzt werden.

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Hefegabe Die Hefedosierung ist eine der wichtigsten Messaufgaben, die mit unseren Geräten realisieren kann. Zielstellung ist es, die gewünschte Hefemenge (Hefezellen/ml) der Würze zu zuführen. Diese Regelung wurde von Monitek in den Brauereien eingeführt, da eine genaue Hefegabe nur mit einem sehr großen Laboraufwand gesichert werden konnte. Die gleichmäßige Hefegabe stellt sicher:

1. Eine gleichmäßige Vergärung, d, h. bei gleichbleibender Hefemenge und Verteilung ergibt unter gleichbleibenden Temperaturbedingungen in einer definierten Zeitspanne das gleiche Gärergebnis. Dieser Parameter ist für die Kapazitätsauslastung der Brauerei sehr wichtig, da eine Verzögerung bei der Vergärung zu unangenehmen Engpässen führen kann.

2. Geschmacksstabilität und Kriterien des Haltbarkeitsdatums lassen sich bei gleicher Hefemenge präzise einhalten.

Für die Anwendung der Hefegabe in die Kaltwürze bieten wir zwei unterschiedliche Messsysteme an. Das Automatische- Proportionale –Konzentrations- Dosiersystem Für dieses Verfahren wird üblicherweise ein Dual- Messverstärker mit zwei Absorptionssensoren eingesetzt. 1.) Erfassung der Würzetrübung vor der Impfung mit Hefe mit Sensor Nr. 1. 2.) Erfassung der Würzetrübung nach der Impfung mit Hefe mit Sensor Nr. 2. 3.) Bildung der Differenz, Sensor Nr. 2 – Sensor Nr. 1. 4.) Regelung der Hefepumpe (des Stell- Ventils) auf konstante Zellzahl. ( Sensor Nr. 2 [Würzetrübung + Hefe] ) – ( Sensor Nr. 1 [Würzetrübung] ) = Hefe Bei dieser Methode der Hefegabe wird die gesamte Würze gleichmäßig mit Hefe beaufschlagt. Die Einstellung erfolgt nach den Vorgaben der Brauerei um unterschiedliche Interpretationen von Messergebnis und Hefemenge zu vermeiden. Stellt die Brauerei keine Regelung zur Verfügung, kann unser Messsystem mit einem PID- Regler ergänzt werden.

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Sonderfälle: Wird die Hefedosierung in filtrierter Würze oder Bier vorgenommen, kann auf eine Messung vor der Hefeimpfstelle verzichtet werden. Bei Bieren mit extrem stark voneinander abweichenden Farbwerten, wird anstelle der Absorption, die Ultraschallmessung eingesetzt, da sich bei sehr dunklen Bieren die Farbpigmente in den Hefezellen anreichern und die Absorption beeinflussen.

Das Hefe- Frachtmesssystem 1.) Vorgabe der Brauerei wie viel kg Hefe in den Sud gegeben werden soll. 2.) Messung von Hefekonzentration (in Gramm pro Liter [g/l]) 3.) Messung der Hefemenge (in Liter pro Stunde [l/h]) 4.) Bildung des Produktes aus Hefekonzentration und Hefemenge

[gr/l] x [l/h] = Gramm pro Stunde [g/h] 5.) Ein Rückwärtszähler reduziert die Vorgabe der Brauerei um die Hefemenge welche

bereits in den Gärtank gefördert wurde, wenn das Zählwerk „000“ erreicht hat, ist die vorgewählte Hefemenge im Gärtank.

Die gewünschte Hefemenge wird in dem jeweiligen Gärtank vorgelegt. Anschließend wird der Tank mit Würze befüllt. Zur besseren Durchmischung kann die Hefe auch gleichzeitig mit der Würze in den Gärtank befördert werden. Zur Realisierung dieser Messaufgabe werden eine Absorptionsmessung und eine Mengenmessung benötigt.

1. Absorptions Sensoren 2. Absorptions Umformer 3. Dosierpumpe 4. Pumpen Kontrolle 5. Hefetank 7. PID- Regler 8. Interne Vorgabe der Hefemenge 9. Linienschreiber/Drucker a. Messwert der Hefezellzahl b. Messwert der Würzetrübung c. Signal Pumpenkontrolle e. Externe Hefemengenvorgabe

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Gärung Der Prozess der Gärung und Reifung kann ein- oder zweistufig ausgeführt werden. Einstufig = Eintankverfahren (Nur Hauptgärtank) Zweistufig = Hauptgärtank + Nachgärung im Lagerkeller Für den Einsatz der Trübungsmessung ist die Einteilung in ein- / zweistufig nicht von großer Bedeutung. Die Anwendungen sind bei beiden Verfahren die gleichen. Es geht immer um das quantifizieren der Hefe oder um die Trennung von Bier und Hefe bei der Tankentleerung.

Zur Messung der geernteten Hefe oder der Verkaufshefe wird die Frachtmessung eingesetzt. Das Messergebnis wird in diesem Fall in kg Hefe ausgegeben. Beim zweistufigen Verfahren wird die Hefezellzahl für die Nachgärung auf einen konstanten Wert geregelt. Hier wird wieder die automatische Hefedosierung eingesetzt. Die Hefegabe erfolgt über eine Bypassleitung vom Zentrifugeneinlauf. Bei der Benutzung von Separatoren zur Hefetrennung, kommen die Absorptionsmessung oder (bei sehr klarem Filtrat) die Vorwärtsstreuung zum Einsatz. Wie bei der Würzebehandlung werden der Zentrifugeneinlauf sowie der Zentrifugenauslauf überwacht.

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Filterkeller Die Bierfiltration wird überwiegend mit Anschwemmfiltern durchgeführt, Vorfiltration mit Kieselgur und ggf. Nachfiltration mit speziellen Entkeimungsschichten bzw. Stabilisierungsschichten. Es gibt auch hier Ausnahmen in der Kombination Zentrifuge / Filter; eine Entkeimungszentrifuge gibt es jedoch noch nicht. Filtereinlauf Die Trübungsmessung im Einlauf des Filters erlaubt Rückschlüsse über die Standzeit und die Belastung des Filters z.B. durch Hefestöße. Eine zusätzliche Anwendung an dieser Stelle ist die Dosierung von definierten Mengen Kieselgur oder PVPP1 in den jeweiligen Filter. 1 Stabilisierungsmittel bei der Nachfiltration (Polyvinylpolipyrrolidon)

Filterauslauf Die wichtigste Messung ist immer der Filterauslauf. Hier wird zum einen die Trübungsabnahme während der Anschwemmphase (Kieselgur / Wasser) überwacht und zum anderen erfolgt die Kontrolle der laufenden Filtration. In den meisten Fällen kommt hier ein Zweiwinkel Trübungsmesssystem zum Einsatz, wobei die 12° Vorwärtsstreulichtmessung eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Hefe und Kieselgur zeigt und die 90° Messung die bessere Eignung zur Erfassung der Klärschärfe (Proteine und Kolloide) hat. Messbereiche für die Trübung des Filtrates sind nur schwer anzugeben. Im Normalfall liegen die gängigen Messbereiche bei 0 – 1 EBC für die Vorwärtsstreuung und 0 – 2 EBC für die Seitwärtsstreuung.

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Instrumentierung Die Messung am Filterauslauf ist immer eine Streulichtmessung, Die beste Lösung ist der Einsatz einer Zweiwinkel (12 u. 90°) Messung. Möglich ist aber auch der Einsatz von nur 12° Vorwärtsstreuung oder nur 90° Seitwärtsstreuung, hier muss sich der Anwender entscheiden: Bessere Empfindlichkeit gegenüber Hefe und Kieselgur (Vorwärtsstreuung) Bessere Empfindlichkeit gegenüber Proteine und Kolloide (Seitwärtsstreuung) Die Messung am Filtereinlauf ist in der Regel eine Absorptionsmessung. Bei sehr klarem Einlauf kann aber auch eine 12° Streulichtmessung eingesetzt werden. Liegt der Schwerpunkt der Anwendung in der Erkennung von Hefestößen, ist die Absorptionsmessung zu bevorzugen. Die Dosierung von Kieselgur oder PVPP basiert auf dem gleichen Prinzip wie die vorab beschriebene Dosierung der Hefe.

Farbbestimmung / Dosierung von Farbbier Im Bereich der Abfüllung (Flaschen, Dosen und Fässer) kommt die Farbmessung zum Einsatz. Die Messung dient: a.) der Wasser / Bier Trennung b.) der Qualitätskontrolle Zur Optimierung der Trennung von Bier und Wasser ist eine Farbmessung die geeignete Methode. In der Vergangenheit wurde oftmals der Versuch übernommen eine Trübungsmessung für diese Anwendung einzusetzen. Dieser Versuch war jedoch in den meisten Fällen zum Scheitern verurteilt, da die Trübung von filtriertem Bier sich nur unwesentlich von der Trinkwassertrübung unterscheidet. Eine gleichmäßige Farbtiefe steht für eine gleichbleibende Qualität. In einigen Fällen wird durch die Dosierung von Farbbieren die Bierfarbe auf einen konstanten Wert geregelt. Die Dosierung erfolgt nach dem gleichen Verfahren wie die Gabe von Hefe, Kieselgur, etc. Die Messung der Absorption verursacht durch die Bierfarbe, erfolgt bei einer Messwellenlänge von 430 nm oder bei dunklen Bieren oberhalb von ca. 50 Farb- EBC bei 550 nm. Eine zusätzliche Erfassung der Absorption bei der Referenzwellenlänge von 700 nm dient der Kompensation von Störparametern wie Trübung, CO2 Entgasung, Fensterbelägen, etc.. Das Messergebnis setzt sich aus der Differenz von Messkanal (Farbe + Trübung) und Referenzkanal (nur Trübung) zusammen. Im filtrierten Bier kann aus Kostengründen auf die Referenzmessung verzichtet werden, was sich jedoch auf Langzeitstabilität und die Genauigkeit der Messergebnisse auswirkt.

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CO2 und Luftkontrolle Der CO2 Gehalt des Bieres macht es erforderlich, dass das Bier ob in Leitungen oder Tanks befindlich, stets unter Gegendruck gehalten wird. Ohne Gegendruck würde sich das CO2 entbinden, was unbedingt verhindert werden muss. Zum Aufbau des Gegendrucks wird Sterilluft oder CO2 eingesetzt. Die Herstellung der Sterilluft erfolgt mittels eines Kompressors mit anschließender Aufbereitung. Das CO2 wird entweder gekauft oder es wird aus der eigenen Gärungskohlensäure zurück gewonnen. Bei jeder dieser Möglichkeiten besteht die Gefahr der Kontamination des Bieres mit Öl oder anderen Verunreinigungen. Zur sicheren Überwachung des Bieres auf eventuelle Verunreinigungen wird im Idealfall eine 12° Vorwärtstreulichtmessung eingesetzt.

Forciertest Filtriertes Bier trübt sich mit der Zeit ein und verliert seine Klarheit. Der Forciertest wurde entwickelt um innerhalb weniger Tage eine Aussage über Zeitraum und Stärke dieser Eintrübung zu treffen. Beim Forciertest wird eine Flasche mit Bier so lange abwechselnd für jeweils 24h in warmes Wasser und anschließend in kaltes Wasser gestellt, bis eine Trübung von 2 EBC (Seitwärtsstreuung) erreicht wird. Die Auswertung dieses Tests ergibt in etwa den Zeitraum den das Bier unter normalen Bedingungen trübungsfrei (haltbar) bleibt. Dieser Labor Test wird parallel mit mindestens 5 Flaschen Bier pro Charge durchgeführt. Es bietet sich daher an, die Trübung direkt in Bierflaschen zu messen und auf Präzisionsküvetten zu verzichten. Für diese Anwendung stehen spezielle Labortrübungsmessgeräte mit Wasserbad und zusätzlicher Farbkompensation zur Verfügung. Das Wasserbad dient bei diesen Geräten zur Verbesserung der optischen Eigenschaften der Bierflaschen. Sonstige Anwendungen Wasseraufbereitung: Trübung im Brauwasser Abwassermessungen Spülwasser CIP- Anlage

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Brauereitechnik

Anwendung: Trübung der Heißwürze Messverfahren: a.) Absorptionsmessung

b.) Vorwärtsstreuung (12°) Messbereich: Typisch 0 – 100 EBC Beschreibung: Die Trübungsmessung der Heißwürze wird zur Kontrolle des Läutervorganges im Sudhaus eingesetzt. Die Erfassung der Trübung bei der Abläuterung gewährleistet, dass nur Würze unterhalb eines vom Anwender festgelegten Trübungswertes zur Würzepfanne gefördert wird. Darüber hinaus wird die Effizienz des Läutervorgangs überwacht. Beachten Sie, dass nur für den Lebensmittelbereich zugelassene Armaturen und Dichtungsmaterialien eingesetzt werden. Der Sensor muss für eine Prozesstemperatur von mindestens 140°C ausgelegt sein, damit eine einwandfreie Funktion nach den Reinigungszyklen (CIP) gewährleistet ist. Durch die in den letzten Jahren stark verbesserte Technik beim Abläutern, sind die Trübungswerte in der Klarwürze stetig gesunken. Trübungen unterhalb von 10 EBC sind hierbei keine Seltenheit mehr. Aus diesem Grund werden anstelle der traditionellen Absorptions- vermehrt Streulichtmessgeräte (12°) eingesetzt, da diese Systeme bei niedrigen Trübungen eine verbesserte Reproduzierbarkeit, Auflösung und Langzeitstabilität bieten. Als Bauform für die Sensoren werden sowohl Durchflussarmaturen als auch Sondentechnik eingesetzt. Bitte beachten: Eine akustische Messung kommt nicht zum Einsatz, da Eiweißtrübungen (Proteine) zu einem großen Teil aus Wasser bestehen und Ultraschallwellen nicht reflektieren.

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Brauereitechnik

Anwendung: Trübung im Brüdenkondensat Messverfahren: a.) Vorwärtsstreuung (12°)

b.) Ultraschallreflexion Messbereich: Typisch 0 – 5 EBC Beschreibung: Das Brüdenkondensat im Auslass eines Pfannendunstkondensators muss, bevor es in den Prozess zurück geführt wird, auf Trübung untersucht werden. Für diese Anwendung wird ein Streulichtsystem (12°) eingesetzt. Diese Messung kann jedoch durch starke Ablagerungen auf den Schaugläsern beeinflusst werden. In diesem Fall wird die akustische Messung verwendet. Bitte beachten Sie, dass bei Messungen im Heißkondensat Entgasungen auftreten können. Gasblasen beeinflussen sowohl das akustische wie auch das optische Messverfahren. Bei Dauertemperaturen oberhalb von 80°C sollten die Sensoren mit Instrumenten- bzw. Sterilluft gekühlt werden.

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Brauereitechnik

Anwendung: Trübung im Whirlpool Auslauf Messverfahren: a.) Absorptionsmessung

b.) Vorwärtsstreuung (12°) Messbereich: Typisch 0 – 50 EBC Beschreibung: Beim Kochen der Würze in der Würzepfanne bilden sich Eiweißflocken. Zum Abscheiden dieser Eiweißflocken kommen nach dem Kochen alternativ Zentrifugen, Kammerfilter oder Whirlpool zum Einsatz. Die Trübungsmessung wird bei dieser Anwendung zur Überwachung der Eiweißabscheidung eingesetzt. Beachten Sie, dass nur für den Lebensmittelbereich zugelassene Armaturen und Dichtungsmaterialien eingesetzt werden. Der Sensor muss für eine Prozesstemperatur von mindestens 140°C ausgelegt sein, damit einwandfreie Funktion nach den Reinigungszyklen (CIP) gewährleistet ist. Durch den Einsatz von verbesserter Technik sind die bei diesem Prozess zu messenden Trübungswerte stetig gesunken. Trübungen unterhalb von 10 EBC sind hierbei keine Seltenheit mehr. Aus diesem Grund werden anstelle der traditionellen Absorptions- vermehrt Streulichtmessgeräte (12°) eingesetzt, da diese Systeme bei niedrigen Trübungen eine verbesserte Reproduzierbarkeit, Auflösung und Langzeitstabilität bieten. Als Bauform für die Sensoren werden sowohl Durchfluss- als auch Sondentechnik eingesetzt. Zu beachten ist hierbei, dass bei einer Batch- Produktion ohne zwischenzeitlichen Reinigungszyklus (CIP) starke Belagbildung an den Messfenstern auftreten kann. Die Messergebnisse werden in diesem Fall stark beeinflusst. Bei Einsatz eines Streulichtmesssystems wird der Einfluss dieser Fensterverschmutzung zum großen Teil kompensiert. Eine akustische Messung kommt nicht zum Einsatz, da die Eiweißflocken (Proteine) zu einem großen Teil aus Wasser bestehen und Ultraschallwellen nicht reflektieren.

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Anwendung: Würzefarbe Messverfahren: Zweikanal- Lichtabsorption Messbereich: Typisch 0 – 10 EBC (Farbe helles Malz) Beschreibung: Aus der Farbe der Würze können einige nicht gesicherte Rückschlüsse auf die spätere Bierfarbe gezogen werden. Der Hauptgrund für diese Messung liegt jedoch in Bewertung des jeweiligen Malztyps. Beachten Sie, dass nur für den Lebensmittelbereich zugelassene Armaturen und Dichtungsmaterialien eingesetzt werden. Der Sensor muss für eine Prozesstemperatur von mindestens 140°C ausgelegt sein, damit einwandfreie Funktion nach den Reinigungszyklen (CIP) gewährleistet ist. Durch die Verwendung unterschiedlicher Malztypen, sind die bei diesem Prozess zu messenden Farbwerte sehr unterschiedlich, so dass der benötigte Messbereich stark variieren kann. Zur Kompensation des Trübungseinflusses wird ein Zweikanal-System eingesetzt. Der Messsensor erfasst die Lichtabschwächung, verursacht durch Farbe und Trübung, der Referenzsensor erfasst nur die Lichtabschwächung verursacht durch Trübung. Die Differenz von Messsensor und Referenzsensor bilden das Messergebnis (Farbe). Zu beachten ist hierbei, dass die Trübungswerte so gering wie möglich sein müssen, da hohe Trübungen die Messergebnisse nach wie vor beeinflussen. Das Messsystem muss aus diesem Grund im Bereich der Klarwürze eingesetzt werden.

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Anwendung: Trübung der Kaltwürze Messverfahren: Vorwärtsstreuung (12°) Messbereich: Typisch 0 – 100 EBC Beschreibung: Beim Kochen der Würze in der Würzepfanne bilden sich Eiweißflocken. Zum Abscheiden dieser Eiweißflocken kommen nach dem Kochen alternativ Zentrifugen, Kammerfilter oder Whirlpool zum Einsatz. Im nächsten Arbeitsgang wird die Würze im Kühlhaus mittels eines Würzekühlers möglichst schnell auf ca. 5 – 6°C abgekühlt, da Hefe nur bei niedrigen Temperaturen vergären kann. Beim Abkühlvorgang bildet sich der sogenannte Kühltrub bestehend aus Eiweiß-/ Gerbstoffverbindungen. Um eine optimale Gärung zu gewährleisten, muss der Kühltrub, z.B. mit Flotationstanks, entfernt werden. Beachten Sie, dass nur für den Lebensmittelbereich zugelassene Armaturen und Dichtungsmaterialien eingesetzt werden. Der Sensor muss für eine Prozesstemperatur von mindestens 140°C ausgelegt sein, damit eine einwandfreie Funktion nach den Reinigungszyklen (CIP) gewährleistet ist. Zum Einsatz kommen für diese Anwendung Absorptions- und vermehrt Streulichtmessgeräte (12°), die Streulichtsysteme haben bei niedrigen Trübungen eine verbesserte Reproduzierbarkeit, Auflösung und Langzeitstabilität. Als Bauform für die Sensoren werden sowohl Durchfluss- als auch Sondentechnik eingesetzt. Achtung - Die kalte Würze ist infektionsgefährdet, da sie zur Abwehr von Mikroorganismen noch keinen Alkoholgehalt besitzt. Durchflusssysteme sind für diesen Einsatzbereich sehr gut geeignet. Sollten beim Anwender jedoch Bedenken bestehen, kann die Monitek Bio-Sonde über einen biologisch unbedenklichen Ingold Adapter in den Prozess eingesetzt werden. Eine akustische Messung kommt nicht zum Einsatz, da die Eiweißflocken (Proteine) zu einem großen Teil aus Wasser bestehen und Ultraschallwellen nicht reflektieren.

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Anwendung: Dosierung der Anstellhefe Messverfahren: a.) Absorptionsmessung

b.) Ultraschallreflexion Messbereich: Typisch 0 – 50 Millionen Hefezellen Beschreibung: Für dieses Verfahren wird üblicherweise ein Dual-Messverstärker mit zwei Absorptionssensoren eingesetzt. 1.) Erfassung der Würzetrübung vor der Impfung mit Hefe mit Sensor Nr. 1. 2.) Erfassung der Würzetrübung nach der Impfung mit Hefe mit Sensor Nr. 2. 3.) Bildung der Differenz, Sensor Nr. 2 – Sensor Nr. 1. 4.) Regelung der Hefepumpe (des Stell- Ventils) auf konstante Zellzahl. ( Sensor Nr. 2 [Würzetrübung + Hefe] ) – ( Sensor Nr. 1 [Würzetrübung] ) = Hefe Bei dieser Methode der Hefegabe wird die gesamte Würze gleichmäßig mit Hefe beaufschlagt. Die Einstellung erfolgt nach den Vorgaben der Brauerei um unterschiedliche Interpretationen von Messergebnis und Hefemenge zu vermeiden. Stellt die Brauerei keine Regelung zur Verfügung, wird das Messsystem mit einem PID- Regler ergänzt. Bitte beachten: Wird die Hefedosierung in filtrierter Würze oder Bier vorgenommen, kann auf eine Messung vor der Hefegabe verzichtet werden. Bei Bieren mit extrem stark von einander abweichenden Farbwerten, wird anstelle der Absorptions– die Ultraschallmessung eingesetzt, da sich bei sehr dunklen Bieren die Farbpigmente in den Hefezellen anreichern und die Absorption beeinflussen. Die Ultraschallreflexion - unempfindlich gegen diese Farbeinflüsse - zeigt auch keinerlei Reaktion bei Eiweißtrübungen. Aus diesem Grund kann auch bei diesem Verfahren auf die Erfassung der Trübung vor der Hefegabe verzichtet werden.

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Anwendung: Hefe- / Biertrennung Messverfahren: Absorptionsmessung Messbereich: Typisch 0 – 100 EBC Beschreibung: Die Trübungsmessung wird bei dieser Anwendung in den Auslauf des ZKG’s1 gesetzt. Die Erfassung der Trübung an dieser Stelle erlaubt die exakte Unterscheidung zwischen Hefe und Bier, so dass eine optimale Produktausbeute gewährleistet ist. Beachten Sie, dass nur für den Lebensmittelbereich zugelassene Armaturen und Dichtungsmaterialien eingesetzt werden. Der Sensor muss für eine Prozesstemperatur von mindestens 140°C ausgelegt sein, damit eine einwandfreie Funktion nach den Reinigungszyklen (CIP) gewährleistet ist. Als Bauform für die Sensoren werden sowohl Durchfluss- als auch Sondentechnik eingesetzt. 1Zylindrokonischer Gärtank

Bitte beachten: Bei Nennweiten von mehr als 50 mm Rohrdurchmesser kann zu hoher Produktdurchsatz zu Verwirbelungen von Bier und Hefe führen. Die Erfassung der Trennschicht wird in diesem Fall ungenau. Zur Vermeidung dieses Effekts muss der Durchsatz reduziert werden. Die Verringerung der Durchflussmenge kann entweder durch Androsseln der Produktleitung oder durch Abziehen der Hefe über eine zweite Produktleitung mit geringerem Querschnitt erfolgen.

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Anwendung: Hefekonzentration Messverfahren: Absorptionsmessung Messbereich: Typisch 0 – 30 gr/l Beschreibung: Die Konzentrationsbestimmung der dickbreiigen Hefe dient zur Qualitätssicherung von Anstell-, sowie von Verkaufshefe. Beachten Sie, dass nur für den Lebensmittelbereich zugelassene Armaturen und Dichtungsmaterialien eingesetzt werden. Der Sensor muss für eine Prozesstemperatur von mindestens 140°C ausgelegt sein, damit eine einwandfreie Funktion nach den Reinigungszyklen (CIP) gewährleistet ist. Als Bauform für die Sensoren werden sowohl Durchfluss- als auch Sondentechnik eingesetzt. Bitte beachten: Die Kalibrierung sollte über Trockensubstanz (zentrifugierte Hefe) erfolgen, da Formazin nur eine maximale Trübung von 1000 EBC hat. Die Trübung der Hefe liegt um ein vielfaches über diesem Wert.

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Anwendung: Trübung im Filtereinlauf Messverfahren: a.) Absorptionsmessung

b.) Vorwärtsstreuung (12°) Messbereich: Typisch 0 – 100 EBC Beschreibung: Die Trübungsmessung im Einlauf des Filters dient zur Erkennung der Filterbelastung. Zusätzlich zur normalen Trübung des Biers kann der Filter zusätzlich durch Prozess bedingte Parameter (z.B. Hefestöße) stark belastet werden. Das Erkennen dieser Prozess bedingten Probleme kann die Standzeiten des Filters signifikant erhöhen und somit die Betriebskosten wesentlich senken. Beachten Sie, dass nur für den Lebensmittelbereich zugelassene Armaturen und Dichtungsmaterialien eingesetzt werden. Der Sensor muss für eine Prozesstemperatur von mindestens 140°C ausgelegt sein, damit eine einwandfreie Funktion nach den Reinigungszyklen (CIP) gewährleistet ist. Als Bauform für die Sensoren werden sowohl Durchflussarmaturen als auch Sondentechnik eingesetzt. Je nach benötigtem Messbereich (Abhängig vom Prozess) werden an dieser Stelle Absorptions- oder 12° Streulichtmessgeräte verwendet. Bitte beachten: Eine akustische Messung kommt nicht zum Einsatz, da Eiweißtrübungen (Proteine) zu einem großen Teil aus Wasser bestehen und Ultraschallwellen nicht reflektieren. Bei Einsatz einer Messung zur Kieselgur Dosierung übernimmt der Sensor vor der Kieselgurgabe die Funktion der Kontrolle für den Filtereinlauf.

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Anwendung: Dosierung von Kieselgur Messverfahren: Absorptionsmessung Messbereich: Typisch 0 – 3 g/l Beschreibung: Für dieses Verfahren wird üblicherweise ein Dual-Messverstärker mit zwei Absorptionssensoren eingesetzt. 1.) Erfassung der Biertrübung vor der Impfung mit Kieselgur mit Sensor Nr. 1. 2.) Erfassung der Würzetrübung nach der Impfung mit Kieselgur mit Sensor Nr. 2. 3.) Bildung der Differenz, Sensor Nr. 2 – Sensor Nr. 1. 4.) Regelung der Kieselgurpumpe auf eine konstante Konzentration. (Sensor Nr. 2 [Biertrübung + Gur])–(Sensor Nr. 1 [Biertrübung]) = Gurkonzentr. Bei dieser Methode der Kieselgurgabe wird nach der Anschwemmphase, während der gesamten Filtration, der Filter gleichmäßig mit Gur beaufschlagt. Die Einstellung erfolgt nach den Vorgaben der Brauerei in Abhängigkeit von Filter, Kieselgur und Durchsatzmenge. Stellt die Brauerei keine Regelung zur Verfügung, wird das Messsystem mit einem PID- Regler ergänzt. Der Einsatz einer Kieselgurdosierung erhöht die Standzeit des Filters, senkt den Kieselgurverbrauch und somit die Kosten für die Entsorgung. Als Bauform für die Sensoren werden sowohl Durchflussarmaturen als auch Sondentechnik eingesetzt. Bitte beachten: Nur für den Lebensmittelbereich zugelassene Armaturen und Dichtungsmaterialien einsetzen. Der Sensor muss für eine Prozesstemperatur von mindestens 140°C ausgelegt sein, damit eine einwandfreie Funktion nach den Reinigungszyklen (CIP) gewährleistet ist.

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Anwendung: Dosierung PVPP1 1Polyvinylpolypyrrolidon Messverfahren: Absorptionsmessung Messbereich: Typisch 0 – 0,5 g/l Beschreibung: PVPP ist eine organische Verbindung in Pulverform, welche unlöslich ist und in Wasser quillt. Bei der Filtration mit PVPP werden die gerbstoffhaltigen Verbindungen selektiv abfiltriert. Die Verwendung von PVPP erfolgt entweder als Gemisch mit Kieselgur oder aber ohne Beimischung. In Deutschland liegt die maximal erlaubte Konzentration von PVPP bei 0,5g/l. Die Dosierung gewährleistet eine gleichmäßige Beaufschlagung mit PVPP während der gesamten Filtration. Die Einstellung der Dosiereinrichtung erfolgt nach den Vorgaben der Brauerei in Abhängigkeit von Filter und Durchsatzmenge unter Berücksichtigung der maximal erlaubten Menge. Stellt die Brauerei keine Regelung zur Verfügung, wird das Messsystem mit einem PID- Regler ergänzt. Als Bauform für die Sensoren werden sowohl Durchflussarmaturen als auch Sondentechnik eingesetzt. Bitte beachten: Nur für den Lebensmittelbereich zugelassene Armaturen und Dichtungsmaterialien einsetzen. Der Sensor muss für eine Prozesstemperatur von mindestens 140°C ausgelegt sein, damit eine einwandfreie Funktion nach den Reinigungszyklen (CIP) gewährleistet ist.

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Anwendung: Trübung im Filterauslauf Messverfahren: a.) Kombination Vorwärts- Seitwärtsstreuung

b.) Seitwärtsstreuung (90°) c.) Vorwärtsstreuung (12°)

Messbereich: Typisch 0 – 2 EBC Beschreibung: Die Trübungsmessung im Auslauf des Filters dient zum einen der Qualitätssicherung des filtrierten Bieres und zum anderen der Kontrolle der Filterhardware. Die Trübung nach der Filtration ist sehr wichtig für den Geschmack und die Stabilität des Bieres. Die in modernen Brauereien verbreitete Methode zur Filterüberwachung ist die Verwendung eines kombinierten Messsystems zur Erfassung der 12° Vorwärts- und der 90° Seitwärtsstreuung. Die Vorwärtsstreuung: Bei diesem Verfahren verursacht ein kleines Partikel eine niedrige und ein großer Partikel eine hohe Streulichtintensität. Die Messergebnisse werden nahezu unabhängig von der Partikelgröße angezeigt. Viele kleine Partikel erzeugen das gleiche Messergebnis wie ein einzelner großer Partikel. Eine Produkt spezifische Kalibrierung in mg/l ist möglich. Die Seitwärtsstreuung: Bei diesem Verfahren werden kleine Partikel (< 0.3 – 0,5 µm) stark überbewertet (Hazen). Kleine Partikel erzeugen eine gleiche oder höhere Streulichtintensität wie große Partikel (> 0.3 – 0,5 µm). Diese Eigenschaft wird ausgenutzt, um speziell kleine Partikel zu erfassen. Um Rückschlüsse auf die Partikelgröße ziehen zu können ist eine zweite Messung nach dem Prinzip der 12° Vorwärtsstreuung erforderlich. Die Kombination: Bei einer Partikelgröße von ca. 0,3 – 0,5 µm zeigen beide Messverfahren (12° und 90°) gleiche Messwerte an. Formazinlösung hat eine Partikelgröße1 von ca. 0.3 µm und eignet sich deshalb optimal zum Kalibrieren. Übersteigt der Messwert der 90° Streulichtmessung den der 12° Vorwärtsstreuung ist die durchschnittliche Partikelgröße kleiner als 0,5 µm (Trübung verursacht z.B. durch Kolloide oder Proteine). Liegt der Messwert der 90° Streulichtmessung unter dem der 12° Vorwärtsstreuung ist die durchschnittliche Partikelgröße größer als 0,5 µm (Trübung verursacht z.B. Hefe oder Kieselgur). Die Messergebnisse der Vorwärtsstreuung sind somit mehr Masse bezogen und die Messergebisse der Seitwärtsstreuung ist abhängiger von der totalen Anzahl der Partikel. Beachten Sie, dass nur für den Lebensmittelbereich zugelassene Armaturen und Dichtungsmaterialien eingesetzt werden. Der Sensor muss für eine Prozesstemperatur von mindestens 140°C ausgelegt sein, damit eine einwandfreie Funktion nach den Reinigungszyklen (CIP) gewährleistet ist. Als Bauform für die Sensoren werden sowohl Durchflussarmaturen als auch Sondentechnik eingesetzt. 1Formazin bildet eine kolloidale Trübung welche nicht eigentlich durch Partikel erzeugt wird. Mikroskopische Untersuchungen in unserem Hause haben ergeben, dass die Größe der einzelnen Kolloide bei ca. 0,1µm liegt. Die einzelnen Gelkörper haben jedoch die Tendenz sich in Gruppen aneinander zu binden. Bitte beachten: Eine akustische Messung kommt nicht zum Einsatz, da Eiweißtrübungen (Proteine) zu einem großen Teil aus Wasser bestehen und Ultraschallwellen nicht reflektieren. Bei Einsatz einer Messung zur Kieselgur Dosierung übernimmt der Sensor vor der Kieselgurgabe die Funktion der Kontrolle für den Filtereinlauf.

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Anwendung: Bierfarbe Messverfahren: Zweikanal- Lichtabsorption Messbereich: Typisch 0 – 15 EBC (helle Biere)

0 – 35 EBC (dunkle Biere) 0 – ... EBC (Spezialitäten Biere)

Beschreibung: Die Bierfarbe ist ein wichtiger Parameter zur Qualitätssicherung. Eine gleichbleibende Farbe steht für eine gleichbleibende Qualität des Bieres.

Beachten Sie, dass nur für den Lebensmittelbereich zugelassene Armaturen und Dichtungsmaterialien eingesetzt werden. Der Sensor muss für eine Prozesstemperatur von mindestens 140°C ausgelegt sein, damit eine einwandfreie Funktion nach den Reinigungszyklen (CIP) gewährleistet ist. Die Messung der Bierfarbe erfolgt bei einer Wellenlänge von 430 nm, bei sehr dunklen Bieren oberhalb von ca. 40 Farb- EBC wird die Absorption bei 550 nm erfasst. Die Referenz Wellenlänge liegt bei 700 nm. Die zusätzliche Erfassung der Absorption bei 700 nm dient der Kompensation von Störparametern wie Trübung, CO2 Entgasung, Lampenalterung, Fensterbelägen, etc. Der Messsensor erfasst die Lichtabschwächung verursacht durch Farbe und Trübung, der Referenzsensor erfasst nur die Lichtabschwächung verursacht durch Trübung. Die Signaldifferenz von Messsensor und Referenzsensor bilden das Messergebnis (Farbe). Durch Aufrüstung mit einem PID- Regler kann die Farbmessung zu einem Farbdosiersystem aufgerüstet werden. Durch die Zudosierung von Farb- Bieren wird in diesem Fall auf eine konstante Farbtiefe geregelt. Die Trübungswerte sollten so gering wie möglich sein, da hohe Trübungen die Messergebnisse nach wie vor beeinflussen. Dies gilt insbesondere für Spezialitätenbiere wie Hefeweizen, Naturtrübe Biere, etc. Der jeweilige Sensor muss exakt für den jeweiligen Messbereich ausgelegt werden, da die Farbe bei dunklen Bieren bei 550 nm und bei hellen Bieren bei 430 nm bestimmt wird. Um die Vergleichbarkeit der Messergebnisse mit Labormessungen zu gewährleisten muss das online- Verfahren der Labormethode angepasst werden (optimale Schichtdicke [OPL] und Wellenlänge). Der Versuch einen großen Messbereich (Messungen bei z.B. 10 Farb- EBC und bei 100 Farb- EBC) mit der gleichen Sensorkonfiguration abzudecken, bringt nur unzureichende Ergebnisse.

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Nachwort Die in dieser Broschüre aufgeführten Anwendungen zeigen nur einen Teil der Möglichkeiten die Ihnen mit unseren Messsystemen offenstehen. Da innerhalb einer solchen Broschüre naturgemäß nicht alle möglichen Sachverhalte und Anwendungen behandelt werden können, bitten wir Sie sich bei Fragen mit uns in Verbindung zu setzen. Wir werden uns bemühen diese Fragen im persönlichen Gespräch zu beantworten. Wir bedanken uns für Ihr freundliches Interesse und möchten Ihnen versichern, dass wir Ihnen bei der Lösung Ihrer speziellen Anwendungsproblematik gerne behilflich sein werden. J. Heidkamp