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Carlsen in der Schule ∙ Ideen für den Unterricht Unterrichtsmodell für die Klassen 9–10 »Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« © Carlsen Verlag Hamburg Carlsen in der Schule . Ideen für den Unterricht Christiane F. Wir Kinder vom Bahnhof Zoo Nach Tonbandprotokollen aufgeschrieben von Kai Hermann und Horst Rieck 368 Seiten ab 13 Jahren Carlsen Taschenbuch ISBN 978-3-551-35941-4 Unterrichtsmodell für die Klassen 910 Aufwand: ca. 16 Stunden Autorinnen: Claudia Schürg und Kristina Spillmann Redaktion: buchwolf.com Behandelte Themen in Stichworten • Drogensucht bei Jugendlichen • Probleme in der Familie und bei der Erziehung • Beschaffungskriminalität www.carlsen.de/lehrer Alle Carlsen-Unterrichtsmaterialien kostenlos zum Ausdrucken und Abspeichern Regelmäßig Klassensätze zu gewinnen • Viele Extras gratis

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Carlsen in der Schule ∙ Ideen für den UnterrichtUnterrichtsmodell für die Klassen 9–10 »Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« © Carlsen Verlag Hamburg

Carlsen in der Schule . Ideen für den Unterricht

Christiane F.

Wir Kinder vom Bahnhof ZooNach Tonbandprotokollen aufgeschrieben

von Kai Hermann und Horst Rieck

368 Seiten

ab 13 Jahren

Carlsen Taschenbuch

ISBN 978-3-551-35941-4

Unterrichtsmodell für die Klassen 9–10

Aufwand: ca. 16 Stunden

Autorinnen: Claudia Schürg und

Kristina Spillmann

Redaktion: buchwolf.com

Behandelte Themen in Stichworten

• Drogensucht bei Jugendlichen

• Probleme in der Familie und bei der

Erziehung

• Beschaffungskriminalität

www.carlsen.de/lehrer

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Regelmäßig Klassensätze zu gewinnen • Viele Extras gratis

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Bis(s) zum Morgengrauen / „Bis(s) zum Morgengrauen“ im Unterricht 22Inhaltsverzeichnis

»Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« im Unterricht

u

Kopiervorlagen k

u.1................ Inhalt..............................................................................................3

u.2................Die Autoren....................................................................................4

u.3................Erzählstruktur und Sprache.............................................................4

u.4................Hauptmotivik und Hauptthemen...................................................5

u.5................Methodische und didaktische Überlegungen...................................6

u.6................Übersicht der geförderten Kompetenzen .........................................7

u.7................Literaturtipps und Links .................................................................9

k.1 ................Lesezeichen und Zeilometer..........................................................11

k.2 ................Buchaufbau ..................................................................................12

k.3 ................Buchaufbau, Leseprotokoll und Leseeindrücke .............................13

k.4 ................ Infos zum Thema Drogen .............................................................14

k.5 ................Drogen – Christianes Weg in die Abhängigkeit.............................15

k.6 ................Betäubungsmittelgesetz.................................................................16

k.7 ................Die Groupiusstadt – Voraussetzungen für .........................................

...................... eine stabile Persönlichkeitsentwicklung?........................................18

k.8 ................Der weitere Lebensweg von Christiane F. ......................................19

k.9 ................Charakterisierung/Entwicklung von Christiane F. .........................20

k.10 ..............Das Stimmungsbarometer von Christiane F. .................................21

k.11 ..............Charakterisierung der Clique ........................................................22

k.12 ..............Erziehungsstile ..............................................................................23

k.13 ..............Eskapismus – Realitätsflucht von Christiane F...............................24

k.14 ..............Zum Nachdenken.........................................................................25

k.15 ..............Drogensucht heute........................................................................26

k.16 ..............Eine gesunde Entwicklung?...........................................................27

k.17 ..............Drogenberatung............................................................................28

k.18 .............. »Anschaffen gehen«.......................................................................29

k.19 ..............Erzählen analysieren......................................................................30

k.20 ..............Persönliches Fazit ..........................................................................31

Zusatzmaterialien

z.1 ................Erziehungsstile ..............................................................................32

z.2 ................Erzählen analysieren......................................................................34

Carlsen in der Schule ∙ Ideen für den UnterrichtUnterrichtsmodell für die Klassen 9–10 »Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« © Carlsen Verlag Hamburg

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»Chrisitane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« im Unterricht 3

»Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« im Unterricht

u.1

Christiane F. ist sechs Jahre alt, als sie mit ihren Eltern und ihrer Schwester von einem Dorf in die Groß-

stadt Berlin zieht. Nach dem beruflichen Scheitern des Vaters ziehen sie in eine Wohnung in Berlin-

Gropiusstadt, einem sozialen Brennpunkt. Seine Wut lässt der Vater oft an seiner Familie aus, indem er

sie verprügelt.

Vier Jahre später trennen sich Christianes Eltern. Die Mutter zieht mit ihren beiden Töchtern in den

benachbarten Stadtteil Rudow. Sie hat einen neuen Lebenspartner, Klaus, mit dem Christiane F. sich

jedoch nicht versteht.

Kurz nach Christianes zwölftem Geburtstag zieht ihre kleine Schwester zurück zu ihrem Vater, was für

Christiane einen großen Verlust bedeutet. Als Klaus dann noch entscheidet, dass Christiane ihren Hund

abgeben muss, hält sie kaum noch etwas zu Hause.

Nach der sechsten Klasse wechselt Christiane auf die Gesamtschule in Gropiusstadt. Durch einen gemein-

samen Urlaub mit ihrem Vater beginnt sie ihr erstes Schuljahr dort mit zwei Wochen Verspätung, was für

sie weitreichende Konsequenzen hat: Sie verpasst völlig den Anschluss.

In ihrer Freizeit geht sie oft ins »Haus der Mitte«, ein evangelisches Jugendzentrum, und schließt sich einer

Clique an. Um dort anerkannt zu werden, raucht sie mit zwölf Jahren zum ersten Mal Haschisch. Sie will

dazugehören, so sein wie die anderen.

In der Schule sackt sie in den folgenden Monaten ab. Sofern sie kein Haschisch rauchen kann, trinkt sie

Alkohol, um sich anzuturnen, dazu kommen erste LSD-Trips. Im »Sound«, der zu dem Zeitpunkt

modernsten Diskothek Europas, kommt Christiane F. zum ersten Mal an Heroin. Dort lernt sie auch

ihren Freund Detlef kennen.

Nach der Schule halten sich bei beide oft am Bahnhof Zoo auf. Hier geht Detlef auf den Kinderstrich,

um Geld für Drogen zu beschaffen. Als jedoch das Geld, das Detlef damit verdient, nicht mehr für den

Drogenkonsum der beiden reicht, schafft auch auch Christiane F. an. Sie ist längst süchtig geworden.

Ihre Mutter bemerkt fast zwei Jahre lang nichts vom Doppelleben ihrer Tochter. Christiane F. berichtet mit

minutiösem Erinnerungsvermögen und rückhaltloser Offenheit über Schicksale von Kindern, die von der

Öffentlichkeit erst als Drogentote zur Kenntnis genommen werden.

Inhalt

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»Chrisitane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« im Unterricht 4

u.2Die Autoren

Kai Hermann, 1938 in Hamburg geboren, war Redakteur bei der Zeit und

Auslandskorrespondent beim Spiegel sowie für kurze Zeit Chefredakteur bei

der Jugendzeitschrift twen, bevor er beim stern mitarbeitete wurde und

sporadisch auch für andere Zeitschriften (u. a. konkret) schrieb. Ab 1978

war Kai Hermann freiberuflich als Publizist, Autor und Drehbuchautor

tätig.

Im Jahr 2001 veröffentlichte Hermann den Jugendroman »Engel und

Joe«, der auf eine von ihm recherchierte wahre Begebenheit zurückgeht.

Im selben Jahr schrieb er auch das Drehbuch zur Verfilmung des Jugend-

romans unter dem gleichnamigen Titel. Kai Hermann wurde mit dem

Theodor-Wolff-Preis, dem Egon-Erwin-Kisch-Preis sowie der Carl-von-Ossietzky-Medaille ausgezeichnet.

Horst Rieck, 1941 in Berlin geboren, ist Journalist und Autor. Seit den späten 1960er Jahren schrieb er

u. a. für Spiegel, stern, Die Zeit und Quick. Er lebt als freier Autor in Berlin. Schwerpunkte seiner Arbeit

sind politische und soziale Themen.

Bei Recherchen zum Thema Kinderprostitution traf Horst Rieck während eines Prozesses auf die Jugend-

liche Christiane Felscherinow. Er bat sie um ein Interview. Rieck stellte sehr bald fest, dass die Aussagen

des jungen Mädchens Stoff für eine größere Veröffentlichung boten. So wurden aus ursprünglich geplan-

ten wenigen Nachmittagen zwei Monate. Rieck zog seinen Kollegen Kai Hermann hinzu. Das von Rieck

und Hermann nach Tonbandprotokollen geschriebene Buch erschien auszugsweise im Herbst 1978 als

Serie im stern, bevor es mit dem Titel »Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« veröffentlicht

wurde.

In den Jahren 1980/81 wurde »Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« zum meistverkauften Buch

der Bundesrepublik Deutschland. 1981 folgte die Verfilmung unter dem gleichnamigen Titel. Regie: Uli

Edel, Drehbuch: Hermann Weigel. »Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« wurde in 15 Sprachen übersetzt.

Erzählstruktur und Sprache u.3

Das Buch »Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« hat 368 Seiten. Es gibt keine Kapiteleinteilung,

somit existiert auch kein Inhaltsverzeichnis. Der Text beginnt mit Auszügen aus der Anklageschrift des

Staatsanwaltes gegen die Schülerin Christiane Vera F. beim Landgericht Berlin vom Juli 1977. Es folgen

Auszüge aus dem Urteil des Amtsgerichts Neumünster vom Juni 1978 in der Strafsache gegen die

Schülerin Christiane Vera F.

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Carlsen in der Schule – Ideen für den UnterrichtUnterrichtsmodell für die Klassen 9–10 »Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« © Carlsen Verlag Hamburg

»Chrisitane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« im Unterricht 5

Daran schließt sich der Bericht von Christiane an. Die Erlebnisse werden in der Ich-Perspektive geschil-

dert. Die erzählte Zeit umfasst zehn Jahre, beginnend mit Christianes sechstem Lebensjahr und endend im

Jahr 1978, als sie als 16-Jährige zu ihrer Tante nach Norddeutschland kommt.

Das linear strukturierte Geschehen wird unterbrochen von Schilderungen unterschiedlicher Personen,

die im Laufe der Geschichte eine Rolle spielen, so beispielsweise Christianes Mutter, Jürgen Quandt

(Kreisjugendpfarrer und Verantwortlicher des Jugendzentrums »Haus der Mitte«) und Gerhard Ulber

(Kriminaloberrat und Leiter der Rauschgift-Inspektion der Berliner Polizei). Die jeweiligen Einschübe sind

deutlich durch Kursivdruck gekennzeichnet; in den Einschüben vermitteln die Erzähler in Ich-Perspektive

jeweils ihre Meinung.

Die Handlung ist leicht verständlich und gut nachvollziehbar. Bei der verwendeten Sprache, dem Satzbau

und unterschiedlichen Ausdrücken ist der Jugendjargon deutlich erkennbar. Erzählende Passagen dominie-

ren, die Dialoge sind einfach strukturiert. Das auf Tonbandaufzeichnungen basierende Buch überzeugt

durch seine Nähe zu den handelnden Personen und ihren Schicksalen, vor allem zur Protagonistin.

Bedingt durch die verwendete Sprache, die Thematik und das Wissen, dass es sich um einen Tatsachenbe-

richt handelt, werden sich auch lese-unerfahrene Jugendliche motiviert fühlen, den Text im Unterricht

zu behandeln. Das Buch ermöglicht es dem Leser, die Ereignisse als Beobachter mitzuerleben, ohne sie

selbst durchmachen zu müssen.

Hauptmotivik und Hauptthemen u.4

Erschienen 1978, schildert das Buch minutiös und in sehr deutlichen Worten die Geschichte eines

heroinabhängigen Mädchens und ihrer Freundinnen und Freunde. Der Teufelskreis aus persönlichen und

sozialen Problemen, Drogenabhängigkeit, Verrohung, Kriminalisierung und Prostitution wird aus Sicht

der Jugendlichen erzählt. Dabei kommen Christianes Mutter, Personen ihres Umfeldes, Sozialarbeiter,

Therapeuten und Polizisten ebenfalls zu Wort. Das Buch wurde von zwei Journalisten auf Basis von

Tonbandprotokollen geschrieben. Es war das erste zu dieser Thematik in der Bundesrepublik Deutschland,

das einem breiten Publikum Einblick in die Drogenproblematik eröffnete.

Neben diesem Schwerpunktthema sind noch eine Reihe anderer Themen bedeutsam, die Jugendliche

ansprechen können:

• Christianes Erziehung

• Umzug vom Dorf in die Großstadt

• Das beruflichee Scheitern des Vaters und sein Umgang damit

• Leben in einer Großstadt

• Pubertätsprobleme mit den Eltern

• Cliquenbildung

• Streben nach Abgrenzung zum Spießbürgertum einerseits und die Sehnsucht nach einem ganz

normalen Leben andererseits

• Die Beziehung zwischen Christiane und ihrem ebenfalls heroinabhängigen Freund Detlef.

u.3

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Carlsen in der Schule – Ideen für den UnterrichtUnterrichtsmodell für die Klassen 9–10 »Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« © Carlsen Verlag Hamburg

»Chrisitane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« im Unterricht 6Chritiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo / lektürebegleitende Hilfen 6

u.5Methodische und didaktische Überlegungen

»Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« eignet sich auf Grund der ausführlichen Schilderung

des Weges in die Drogenabhängigkeit hervorragend für den Einsatz im Deutschunterricht sowie auch in

anderen Fächern.

Das Buch sollte von den Schülern vorbereitend gelesen werden. Dieses Verfahren bietet sich vor allem

deshalb an, weil das Geschehen linear geschildert wird und es im Buch keine Einteilung durch Kapitel

gibt. Es empfiehlt sich, den Schülern genügend Zeit für die Lektüre zu lassen, indem man zum Beispiel die

Wochen nach den Oster- oder Herbstferien für die Besprechung einplant.

Nach einem gemeinsamen Einstieg, auf den später noch näher eingegangen wird, könnte parallel zur

Lektüre ein »Lesetagebuch« angefertigt werden, in dem die Schüler sich u. a. selbstständig zu wählende

Kapitelüberschriften ausdenken. Dies erleichtert die weitere Besprechung, motiviert die Schüler, sich

mit persönlich mit Form und Inhalt des Buches auseinanderzusetzen und bewirkt zudem eine intensive

Textkenntnis.

Fächerübergreifend lassen sich Bezüge zu den Fächern Religion, Ethik und Sozialwissenschaft herstellen.

Das Schwerpunktthema »Drogen und Sucht« bietet sich auch für eine Zusammenarbeit mit den Fächern

Biologie und Chemie an.

Die in den Arbeitsblättern vergeschlagenen Recherche-Aufträge fördern ein eigenständiges Herangehen

an Literatur und deren Hintergründe. Die oftmals empfohlene Gruppenarbeit unterstützt die intensive

Beschäftigung mit und die Diskussion über die Themen des Textes.

Einstieg in die Lektüre:

• Sie kopieren das Foto des Buchcovers auf Folie und projizieren es per Overheadprojektor an die Wand.

Die Schüler erhalten den Auftrag, das Bild zu beschreiben und Vermutungen darüber zu äußern, was

für eine Szene dargestellt wird.

• Sie kopieren das doppelseitige Bild von der Gropiusstadt (S. 172/173) auf Folie, verfahren wie eben

beschrieben und nutzen dieses Bild, um Vermutungen über den Inhalt des Buches zu sammeln.

• Sie schreiben das Wort »Drogen« an die Tafel und notieren alle von den Schülern assoziierten Begriffe

dazu (»Brainstorming«). Im Anschluss daran lassen Sie die Schüler in Gruppen »Mindmaps« zu

diesem Thema erstellen. Gegebenenfalls können Sie im Verlauf der Unterrichtseinheit auf diese wieder

zurückgreifen.

• Die Schüler können – z. B. als Hausaufgabe – Menschen in ihrem Umfeld befragen, ob diese das Buch

kennen bzw. es selbst gelesen haben.

Eng verwoben mit der Drogenproblematik ist die Beschaffungskriminalität und die damit verbundene

Prostitution, die auch für Christiane die einzige Möglichkeit zu sein scheint, Geld für Drogen zu bekom-

men. Zum damaligen Zeitpunkt gab es kaum gesellschaftliche Hilfe in Form von sozialen Einrichtungen

wie Drogenberatungsstellen. Unthematisiert, weil damals noch unbekannt, ist das Problem Aids.

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»Chrisitane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« im Unterricht 7Chritiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo / lektürebegleitende Hilfen 7

u.5Nachdem die Schüler das Buch gelesen haben, kann das erste Klassengespräch über verschiedene Aspekte

beinhalten. Neben dem mündlichen Austausch von Leseeindrücken und -erfahrungen und der Klärung

inhaltlicher Fragen können die Eindrücke schriftlich konkretisiert werden, bei- spielsweise mit Hilfe der

Kopiervorlage k.2 (»Buchaufbau«).

In dieser Stunde könnte man auch auf Basis der angefertigten Lesetagebücher gemeinsam eine Gliederung

mit sinnvollen Kapitelüberschriften erarbeiten.

Die Thematik »Drogen und Drogenkonsum« ist den 14- bis 17-Jährigen selbstverständlich nicht fremd.

Fast jeder in diesem Alter hat schon einmal geraucht, dazu kommen Rauscherfahrungen durch Alkohol:

»Alcopops«, »Flatrate-Partys« und »Komasaufen« sind aktuelle Schlagworte in den Medien. Es wird ver-

mehrt auf den Alkoholkonsum von Jugendlichen hingewiesen. Drogen wie Haschisch und Marihuana

werden oft verharmlost; die Wirkung von Ecstasy-Pillen wird häufig unterschätzt.

Zur Erarbeitung der Thematik bietet sich Gruppenarbeit an. Um die Schüler bei ihren Recherchen zu

unterstützen, sind im Abschnitt »Literaturtipps und Links« (l.3) einige hilfreiche Informationsangebote

aufgeführt. Zum Beispiel kann man unter www.bzga.de, einer Internetpräsenz der Bundeszentrale für

gesundheitliche Aufklärung (BZgA), umfangreiches, für Lehrer, Referendare und Lehramtsstudenten

kostenloses Informations- und Unterrichtsmaterial bestellen.

Zudem könnte man darüber nachdenken, im Rahmen der Unterrichtseinheit einen Drogenberater in die

Schule einzuladen. Es empfiehlt sich auch, vor Beginn der Einheit die Eltern zu einem informativen

Elternabend einzuladen, denn allzu oft erkennen die Eltern symptomatisches Sucht- verhalten ihrer Kinder

zu spät. Die Einschätzung seitens der Eltern wie auch seitens der Lehrkräfte steht oftmals in keinem Ver-

hältnis zur Lebenswirklichkeit der Schüler. Während der gesamten Unterrichtseinheit ist es wichtig, das

Ziel – nämlich Aufklärung im Hinblick auf Drogen und Suchtproblematiken – im Auge zu behalten.

Übersicht der geförderten Kompetenzenu.6

Kopiervorlage Kompetenzen

• Leseerwartungen und -erfahrungen bewusst nutzen

• Zusammenhänge zwischen Text, Entstehungszeit und Leben der Protagonistin

herstellen

• Verfahren zur Textstrukturierung kennen und selbstständig anwenden

• Förderung der kommunikativen Kompetenz

k k.2

Buchaufbau

k k.3

Buchaufbau,

Leseprotokoll und

Leseeindrücke

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»Chrisitane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« im Unterricht 8Chritiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo / lektürebegleitende Hilfen 8

u.6 Kopiervorlage Kompetenzen

k k.4

Infos zum Thema

Drogen

k k.5

Drogen – Christi-

anes Weg ...

k k.6

Betäubungsmittel-

gesetz

k k.7

Die Groupiusstadt

k k.8

Der weitere

Lebensweg von

Christiane F.

k k.9

Charakterisierung/

Entwicklung von

Christiane F.

k k.10

Das Stimmungs-

barometer von

Christiane

k k.11

Charakterisierung

der Clique

k k.12

Erziehungsstile

k k.13

Eskapismus

• Informationen zielgerichtet entnehmen, ordnen, vergleichen, prüfen und

ergänzen

• analytische Methoden anwenden: Texte untersuchen, vergleichen,

kommentieren

• Informationen zielgerichtet entnehmen

• sich konstruktiv an einem Gespräch beteiligen

• auf Gegenpositionen sachlich und argumentierend eingehen

• Medien verstehen und nutzen

• produktive Methoden anwenden

• aus Sach- und Gebrauchstexten begründete Schlussfolgerungen ziehen

• exzerpieren, zitieren, Quellen angeben

• produktive Schreibformen nutzen: weiterschreiben

• wesentliche Elemente eines Textes erfassen: z. B. Figuren, Raum- und

Zeitdarstellung, Konfliktverlauf

• analytische Methoden anwenden

• Handlungen, Verhaltensweisen und Verhaltensmotive bewerten

• Inhalte veranschaulichen

• Stoffsammlung erstellen: Mindmap

• wesentliche Elemente eines Textes erfassen: z. B. Figuren, Raum- und

Zeitdarstellung, Konfliktverlauf

• ein breites Spektrum auch längerer und komplexerer Texte verstehen und im

Detail erfassen

• eigene Deutungen des Textes entwickeln, am Text belegen und sich mit

anderen darüber verständigen

• Informationsmöglichkeiten nutzen

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»Chrisitane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« im Unterricht 9Chritiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo / lektürebegleitende Hilfen 9

u.6 Kopiervorlage Kompetenzen

• die eigene Meinung begründet und nachvollziehbar vertreten

• Gesprächsbeiträge anderer verfolgen und aufnehmen

• verschiedene Gesprächsformen praktizieren: Rollendiskussionen, Debatten

• aus Sach- und Gebrauchstexten begründete Schlussfolgerungen ziehen

• Medien zur Präsentation und ästhetischen Produktion nutzen

• aus Sach- und Gebrauchstexten begründete Schlussfolgerungen ziehen

• die eigene Meinung begründet und nachvollziehbar vertreten

• Informationsmöglichkeiten nutzen: Informationen zu einem Thema/Problem

suchen

• Verfahren zur Textaufnahme kennen und nutzen: Aussagen erklären und

konkretisieren

• wesentliche Fachbegriffe zur Erschließung von Literatur kennen und

anwenden, insbesondere Erzähler, Erzählperspektive

• Ergebnisse einer Textuntersuchung darstellen: Inhalte auch längerer und

komplexerer Texte verkürzt und abstrahierend wiedergeben

Literaturtipps und Links u.7

Literatur:

Asshauer, Martin & Hanewinkel, Reiner:

Fit und stark fürs Leben – Persönlichkeitsentwicklung und Prävention des Rauchens in der Schule.

In: Suchtreport, 1998, 1, S. 38 – 43

Bartsch, Norbert & Knigge-Illner, Helga (Hrsg.):

Sucht und Schule: ein Handbuch für Lehrer und Sozialpädagogen.

Weinheim: Beltz 1995

8

k k.14

Zum Nachdenken

k k.15

Drogensucht

heute

k k.16

Eine gesunde

Entwicklung?

k k.17

Drogenberatung

k k.18

»Anschaffen

gehen«

k k.19

Erzählen

analysieren

k k.20

Persönliches Fazit

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»Chrisitane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« im Unterricht 10Chritiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo / lektürebegleitende Hilfen 10

u.7»extra« Methoden-Kiste

herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung,

Bonn, 3. Auflage 2004

Kaufmann, Heinz:

Suchtvorbeugung in der Praxis. Ein Arbeitsbuch für Schule und Jugendarbeit.

Weinheim: Beltz 1997

Krowatschek, Dieter:

Nein sagen können: Suchtvorbeugung.

Buxtehude: AOL Verlag 2002

Links:

www.bzga.de/infomaterialien

Kostenloses Informationsmaterial für Lehrer, Referendare und Lehramtsstudierende

www.kmdd.de

www.drogen-aufklaerung.de

www.drogen-und-du.de

www.drugcom.de

Informationen zum Film:

www.deutsches-filminstitut.de/sozialgeschichte/mov/f060.htm

© 2010, 2011 Carlsen Verlag GmbH, Hamburg

Redaktion und Lektorat: Iris Wolf; buchwolf.com

Layout und Gestaltung: Elke Junker

Buchcover (s. Deckblatt): Umschlagbild: Jürgen Müller-Schneck; Umschlaggestaltung: formlabor

Foto von Kai Herrmann (s. S.4): © Ullstein Buchverlage GmbH

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Lesezeichen und Zeilometer*

*Hinweis

Damit das Zeilometer die Zeilen im Buch in der Originalgröße widerspiegelt, beim Ausdruck des Blattes bitte ,keine Seitenanpassung‘

in der Druckeinstellung vornehmen.

1 1

k.1

Das Lesezei-chen und Zei-lometer soll dich durch diese Lektüre begleiten. Ein Zeilometer ist eine Hilfe beim Arbeiten mit Texten. Wenn du es an den Rand des Buches anlegst, num-merieren die Zahlen rechts und links die Zeilen, so dass du dich gezielt mit deinen Mitschülern über einzelne Textstellen austauschen kannst.

11

23456789

10111213141516171819202122232425262728293031

2345678910111213141516171819202122232425262728293031

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Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo / Kopiervorlagen

Carlsen in der Schule ∙ Ideen für den UnterrichtUnterrichtsmodell für die Klassen 9–10 »Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« © Carlsen Verlag Hamburg

12

k.2Buchaufbau

Informiere dich über die Entstehungsgeschichte des Buches »Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« und notiere, was du herausgefunden hast.

Beschreibe den Aufbau des Buches. Beachte dabei Besonderheiten wie beispielsweise: • die Erzählperspektive• ggf. Kapiteleinteilungen • wer in dem Buch berichtet

Finde auch heraus, zu welcher Gattung dieses Buch gehört.

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Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo / Kopiervorlagen 13

k.3Buchaufbau, Leseprotokoll und Leseeindrücke

Um dir die Arbeit zu erleichtern, überlege dir sinnvolle Kapitelein-teilungen und dazu passende Kapitelüberschriften. Fasse unter den von dir gewählten Überschriften kurz den Inhalt des jeweiligen Buchabschnitts zusammen.

Meine fünf Begriffe sind:

Unsere drei gemeinsam ausgewählten Begriffe lauten:

In dem Buch »Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« gibt es keine Kapiteleinteilungen und Kapitelüberschriften, folglich auch kein Inhaltsver-zeichnis.

Notiere dir fünf Begriffe, die dir aus der Lektüre am eindrücklichsten in Erinnerung geblieben sind. Das können sowohl Nomen als auch Verben oder Adjektive sein.

Vergleiche deine Auswahl mit der deines Nachbarn. Gibt es Überschneidungen? Entscheidet euch gemeinsam für eine Auswahl von drei Begriffen, die ihr bei der Klassendiskussion im Plenum vorstellen wollt, und ordnet sie nach Priorität!

1.

2.

3.

4.

5.

Carl

sen

in d

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chul

e ∙

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n fü

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1.

2.

3.

TIPP:Wenn du deine Notizen zu den Kapiteln direkt nach der Lektüre machst, kannst du dich noch guterinnern.

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Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo / Kopiervorlagen 14

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k.4Infos zum Thema Drogen

1. Ordne die unterschiedlichen Suchtmittel den beiden folgenden Bereichen zu:

»weiche Drogen« »harte Drogen«

2. Erstellt in Gruppenarbeit Plakatwände/Infotafeln zu den einzelnen Drogenarten und ihren Wirkungen.

3. Entwerft in Gruppenarbeit anonyme Fragebögen zum Thema Drogen. Entscheidet euch im Plenum für einen Fragebogen, den ihr von allen Schülern der 8. bis 10. Klasse ausfüllen lasst und den ihr dann auswertet.

Cannabis | Heroin | Ecstasy | Haschisch | Alkohol | Metadon | Nikotin Kleber | Medikamente (z. B. Valeron)

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k.5Drogen – Christianes Weg in die Abhängigkeit

1. Beschreibe anhand ausgewählter Textbeispiele Christianes Weg in die Abhängigkeit.

2. Was nennt sie für Gründe, als sie das erste Mal Haschisch raucht?

3. Wie lauten später ihre Gründe?

4. Ab welchem Zeitpunkt gesteht Christiane sich selbst ihre Abhängig- keit ein?

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k.6Betäubungsmi elgesetz (a)

Direkt zu Beginn des Buches wird auf Seite 7 das »Betäubungsmittelgesetz« erwähnt, gegen das Christiane F. verstoßen hat.

§ §

§1. Was bedeutet dieses Gesetz?

2. Wo ist dieses Gesetz zu nden?

3. Findet den genauen Wortlaut des Gesetzestextes heraus und schreibt ihn auf.

4. Diskutiert im Plenum, ob ein solches Gesetz Sinn hat (beispiels- weise ob sich dadurch die Anzahl der Drogenabhängigen ver- ringert). Erweitert die Diskussion um den Aspekt, ob Drogen legali- siert werden sollten. (s. S.17: Methoden-Tipp »Fisch-Bowl«)

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k.6Betäubungsmi elgesetz (b)

§ §

§METHODENTIPP: FISHBOWL:Ein »Fish-Bowl« (wörtlich: »Fisch-Kugelglas«, frei übersetzt: Aqua-rium) ist ein Verfahren zum Austausch und zur Diskussion von Grup-penarbeitsergebnissen. Die Arbeitsergebnisse der Gruppen werden nicht nacheinander von ein oder zwei Gruppensprechern vor der Klasse vorgetragen, sondern der Vortrag und die Diskussion der Gruppener-gebnisse erfolgen durch Gruppensprecher in einem Innenkreis, wobei sich jederzeit auch zuhörende Schüler aus dem Außenkreis beteiligen können. Der Lehrer oder ein Schüler leitet und moderiert die Diskus-sion.

IM EINZELNEN WIRD WIE FOLGT VORGEGANGEN:In den Gruppen sollten die Ergebnisse der Arbeitsaufträge in Stich-worten festgehalten werden. Nach Beendigung der Gruppenarbeit nehmen ein oder zwei Sprecher aus jeder Gruppe im inneren Sitzkreis in der Mi e des Raumes Platz. Ein Stuhl für den Moderator und ein zusätzlicher freier Stuhl werden mit in den Innenkreis gestellt. Die übrigen Schüler bilden den äußeren Sitzkreis.

Die Gruppensprecher tragen nun die Diskussionsergebnisse aus ihren Gruppen vor. Dabei gibt es keine strenge Abfolge der Beiträge. Wer zu Äußerungen eines Gruppensprechers etwas aus seiner eigenen Gruppe ergänzen möchte oder eine widersprüchliche Ansicht vortra-gen will, kann sich direkt an den Vorredner anschließen. Auch aus dem Zuhörerkreis können sich Schüler beteiligen. Wenn jemand etwas zur Diskussion im Innenkreis äußern möchte, setzt er sich auf den leeren Stuhl und bringt seinen Redebeitrag vor. Anschließend geht er in den Außenkreis zurück.

(Aus: »extra« Methoden-Kiste, siehe Literaturliste)

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k.7Die Gropiusstadt – Voraussetzungen für eine stabile Persönlichkeitsentwicklung?

1. Betrachte und beschreibe das Bild von der Gropiusstadt auf Seite 172/173 möglichst genau und notiere anschließend, welche Aus- wirkungen eine solche Umgebung auf das Heranwachsen eines Kindes hat.

2. Benenne Faktoren, die deiner Meinung nach für eine stabile Ent- wicklung von Kindern wichtig sind!

3. Entwirf ein »Gegenbild« zur Gropiusstadt! Beschreibe, male oder zeichne ein Idealbild von einer Umgebung, in der Kinder auf- wachsen sollten.

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k.8Der weitere Lebensweg von Christiane F.

Recherchiere im Internet über den weiteren Lebensweg der »Kinder vom Bahnhof Zoo« bzw. von Christiane F. Hier ndest du auf jeden Fall Anregungen:

www.spiegel.dewww.stern.dewww.tagesspiegel.de

www.faz.netwww.bz-berlin.de

81. Verfasse auf dieser Basis einen Bericht über Christianes weiteren Lebensweg.

2. Benenne Faktoren, die erklären können, warum Christiane F. es offensichtlich bis heute nicht geschafft hat, ihr Leben »in den Griff zu bekommen«! Nenne deine Quellen und verwende Text- zitate!

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k.9Charakterisierung/Entwicklung von Christiane F.

Aspekt Zitat zu Beginn der am Ende der (Seite/Zeile) Geschichte Geschichte

Äußere Erscheinung

soziale Situation

äußeres Verhalten

inneres Verhalten

gesellschaftlicheBedingtheit

Verhalten anderen Personen gegenüber

Einstellungen/Ziele

Charakterisiere Christiane F. mit Hilfe der folgenden Tabelle. Beschreibe auch ihre Entwicklung im Verlauf der Geschichte. Nutze dafür sowohl Christianes Aussagen als auch die ihrer Mutter.

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k.10Das Stimmungsbarometer von Christiane

1. Stelle ihre Stimmungsschwankungen mit Hilfe des folgenden Schaubilds dar. Suche dazu im Buch sowohl nach Situationen, in denen sie voller Zuversicht und glücklich ist, als auch nach Situationen, in denen sie rückfällig wurde bzw. unglücklich ist. Notiere in dem Schaubild auch die Seitenzahlen (nimm deine eigene Kapiteleinteilung zur Hilfe)!

2. Diskutiert, wie ihr euch selbst in Situationen verhaltet, in denen es euch schlecht geht! Wie geht ihr mit schwierigen Situationen um? Welche Alternativen zu Drogen gibt es?

Christiane kennt enorme Stimmungsschwankungen. Auch ihr Drogenkonsum unterliegt einem ständigen Auf und Ab.

Kapitel k k k

Trage in einer Skala von 1–10 Christianes wechselnde Stimmungen während des Verlaufs der Handlung ein.

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k.11Charakterisierung der Clique

1. Stellt mit Hilfe einer Mindmap dar, welche Dinge für euch in einer Freundschaft oder einer Clique wichtig sind.

2. Zeichnet ein Schaubild, in dem ihr die Hauptguren des Buches und deren Beziehung zueinander darstellt.

Beispiel:

3. Hebt die charakteristischen Kennzeichen der Clique kurz, aber präzise hervor!

4. Vergleicht die Freundschaften innerhalb der Clique mit euren eigenen Vorstellungen von Freundschaft!

Babsi

Christiane Detlef

Axel

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k.12Erziehungsstile

1. Lies den Text (Zusatzmaterial 1) zu den unterschiedlichen Erziehungsstilen mit Hilfe der 5-Schritt-Lesemethode.

2. Überlege, welche Erziehungsstile Christiane F. kennengelernt hat und begründe deine Meinung, in dem du dich auf das Buch beziehst.

3. Diskutiere mit deiner Klasse im Plenum, welchen Erziehungsstil du generell im Umgang mit Kindern anwenden würdest.

METHODENBOX: 5SCHRITTLESEMETHODE

1. Schri : Text überfliegen2. Schri : Fragen an den Text stellen3. Schri : Gründlich lesen und Schlüsselwörter markieren4. Schri : Text mit eigenen Worten zusammenfassen, Fragen beantworten5. Schri : Wiederholen, überprüfen, übertragen

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k.13Eskapismus – Realitätsflucht von Christiane F.

Als Eskapismus oder Realitätsucht bezeichnet man die Flucht aus der realen Welt in eine imaginäre (Schein-)Welt. Eskapismus wird häug im Zusammenhang mit dem Lesen von Fantasy- Romanen, dem Spielen von PC-Games und damit einhergehender sozialer Isolation beschrieben. Aber auch der Austritt aus der »spießigen« Gesellschaft, einhergehend mit dem Eintritt in alternative Lebensformen, wie z. B. Kommunen, kann man als Eskapismus bezeichnen.

Beschreibe anhand von Textbeispielen, inwiefern Christianes Verhal-ten und letztlich auch ihr Drogenkonsum als Eskapismus zu bezeich-nen ist.

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k.14Zum Nachdenken

Beantworte folgende Fragen zunächst in Einzelarbeit. Führt dann eine Talkshow durch. Dazu könnt ihr verschiedene Rollen verteilen (Jugendliche, Eltern, Drogenberatung, Lehrer ...).

Was sind Drogen?

Warum nehmen Menschen Drogen?

Wie wird man abhängig?

Warum wird man abhängig?

Welche Einussfaktoren gibt es?

Was bedeutet Co-Abhängigkeit?

Welche Gründe für Komasaufen gibt es?

Warum trinkt man über das Limit?

Welchen Einuss hat die Clique beim Trinken von Alkohol?

Welche Tipps kannst du jemandem geben, wenn er »im Limit« bleiben möchte?

Welche alkoholfreien »Kicks« können Alternativen zu Alkohol darstellen?

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k.15Drogensucht heute

1. Besorge dir den aktuellen Bericht über die Statistik des Drogen- kon sums vom Bundesministerium für Gesundheit und fasse die Ergebnisse zusammen!

2. Inwiefern hat sich der Drogenkonsum in den letzten Jahren ver- ändert?

3. Überlege, in welchem Zusammenhang diese Veränderung mit der gesellschaftlichen Entwicklung steht!

4. Entwerft in Gruppenarbeit ein Werbeplakat gegen Drogen!

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k.16Eine gesunde Entwicklung?

Das BIG-FIVE- oder FÜNF-FAKTOREN-MODELL von Allport & Odbert, weiter-entwickelt von Costa & McCrae, geht von fünf Eigenschaften aus, die für eine stabile Persönlichkeit wichtig sind. Sie lassen sich durch die zugehöri-gen Adjektive beschreiben.

1. Neurotizismus

Bedeutung: ruhig, zufrieden, stabil, entspannt, sicher

2. Extraversion (auch: Begeisterungsfähigkeit)

Bedeutung: gesellig, aktiv, gesprächig, personenorientiert, herzlich, optimistisch, heiter

3. Offenheit für Erfahrungen

Bedeutung: wissbegierig, intellektuell, fantasievoll, experimentierfreudig, künstlerisch interessiert

4. Verträglichkeit

Bedeutung: selbstlos, hilfsbereit, verständnisvoll, mitfühlend

5. Gewissenhaftigkeit

Bedeutung: organisiert handelnd, sorgfältig, planend, effektiv, verantwortlich, zuverlässig, überlegt

1. Beschreibe, inwiefern Christiane diese Eigenschaften einer stabilen Persönlichkeit erfüllt bzw. in welchen Bereichen sie Dezite hat.

2. Diskutiert in einer Kleingruppe, welche Voraussetzungen für eine stabile Entwicklung von Kindern und Jugendlichen wichtig sind.

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k.17Drogenberatung

»Hinter jeder Sucht steckt eine Sehnsucht.«

Christiane F. hat mehrere Versuche unternommen, von ihrer Abhängigkeit loszukommen. Dabei hat sie auch versucht, externe Hilfe zu bekommen.

1. Beschreibe ihre unterschiedlichen Versuche mit Hinweisen auf die entsprechenden Textstellen.

2. Sucht euch exemplarisch eine größere Stadt oder Großstadt aus und erstellt eine Liste der dort vorhandenen Sucht-Beratungs- stel len bzw. Hilfsangebote. Prüft anschließend auch, ob es Bera- tungsstellen in eurer Umgebung gibt!

3. Vergleicht die Situation Ende der 1970er/ Anfang der 1980er Jahre mit der heutigen Situation! Was hat sich verändert?

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k.18»Anschaffen gehen«

Als Christiane von den Ferien bei ihrer Oma zurückkehrt, trifft sie Detlef wieder. Er ist in der Zwischenzeit ziemlich abgemagert und geht täglich zum Bahnhof Zoo. Kurze Zeit später begleitet Christiane ihn regelmäßig dorthin.

1. Beschreibe Christianes Sicht bzw. Verständnis dessen, was dort vor sich geht.

2. Wodurch verändert sich Christianes Vorstellung von »anschaffen gehen«?

3. Auf Seite 131 f. wird beschrieben, wie Christiane zum ersten Mal »anschaffen geht«. Beschreibe, wie es dazu kommt und inwiefern es sich auf ihre Beziehung zu Detlef auswirkt.

4. Auf Seite 133 zieht Christiane »eine Art Bilanz«. Hat die Beschrei- bung ihrer Situation Konsequenzen? Begründe!

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k.19Erzählen analysieren: Situation, Perspektive, Form und Zeit

Ordne die Lektüre »Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« anhand der dir vorliegenden Hintergrundinformation (z.2) im Hinblick auf die

• die Erzählsituation• die Erzählperspektive• das Erzählverhalten• die Erzählform und • die Zeitgestaltung

Verwende Textbeispiele, um deine Einordnung zu belegen.

ein.

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k.20Persönliches Fazit

Schreibe für eine Zeitschrift eine Rezension zu »Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo«.

Beginne mit einer kurzen Inhaltsangabe und verfasse dann eine persönliche Stellungnahme. Folgende Leitfragen können dir dabei helfen:

Für die Inhaltsangabe: Die W-Fragen

• Was? • Wo? • Wer? • Wo? • Wie? • Warum?

Für die persönliche Stellungnahme:

1. Würdest du das Buch weiterempfehlen? Warum und an wen?

2. Findest du, dass der Roman Jugendliche in Bezug auf den Drogen- konsum eher abschreckt oder eher neugierig macht?

3. Denkst du, dass der Text insgesamt und sein Thema im Speziellen noch zeitgemäß ist?

4. Welche Gesellschaftskritik steckt in dem Roman?

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z.1Erziehungsstile (a)

Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo / Zusatzmaterialien

Als elterliche Erziehungsstile bezeichnet man Muster von elterlichen Einstellungen, Handlungsweisen und nichtsprachlichen Ausdrucksweisen, die die Art der Interaktion von Eltern mit ihrem Kind über eine Vielzahl von Situationen kennzeichnen.

Autoritative Eltern stellen Anforderungen an ihre Kindern und verlangen von ihnen die Einhaltung von Regeln. Aber sie akzeptieren die Kinder auch gleichzeitig als ernstzunehmende Gesprächspartner - sie öffnen sich ihnen und sind an ihnen interessiert. Beispielsweise begründen sie die Regeln und Forderungen und erklären ihre Erziehungsmaßnahmen. Sie ermutigen die Kinder zur Autonomie und zum Suchen nach einem eigenen Standpunkt (innerhalb der geforderten Regeleinhaltung).

Autoritäre Eltern fordern zwar auch die Einhaltung von Regeln, aber ihnen geht es weniger darum, den Handlungen ihrer Kinder begründete (und zu begründende) Grenzen zu setzen, als darum, strikten Gehorsam zu fordern. Anders gesagt, die Befolgung von Regeln und Normen und die Achtung der elterlichen Autorität wird von ihnen als ein eigenständiger Wert gesehen - es geht ihnen also um eine psychologische Kontrolle (im Unterschied zur Handlungskontrolle bei den autoritativen Eltern.) Der Forderung nach Einhaltung von Vorschriften ohne Wenn und Aber entspricht die Neigung, massiv und physisch zu strafen und ein geringes Interesse an den Handlungsmotiven und Absichten des Kindes zu hegen. Beobachter beschreiben das Klima autoritärer Erziehung als kalt und feindselig.

Eltern, die nachgiebig erziehen, sind tolerant, warmherzig und dem Kind zugewandt, aber gleichzeitig üben sie auch wenig Lenkung und Strukturierung aus und stellen wenig Forderungen an das Kind. Sie erlauben, dass es sein Verhalten weitgehend selbst steuert.

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z.1Erziehungsstile (b)

Bei der vernachlässigenden Erziehung sind die Eltern in jeder Hinsicht unbeteiligt, vielleicht weil sie so sehr mit den eigenen Problemen be-schäftigt sind, dass sie sich aus ihrer Erziehungsaufgabe zurückgezogen haben. Weder sind sie emotional dem Kind zugewandt, noch haben sie ein Interesse daran, das Verhalten des Kindes zu bewerten und entspre-chend zu lenken.

Grunddimensionen elterlicher Erziehung sind:Liebe/Zuwendung vs. Feindseligkeit/AblehnungAutonomie/Selbstständigkeit vs. Lenkung/Kontrolle

Gefunden unter www.bildungsserver.de als Onlineressource 39071.

Dieser Text ist mit kleineren Veränderungen aus dem Lehrbuch Zimbardo, P.G. & Gerrig,

R.J. (1999). Psychologie. Berlin: Springer. übernommen worden. Es handelt sich um

die Abschnitte 15.2 und 15.3 aus dem Kapitel Erziehungsstile und Erziehungsprozesse

von Siegfried Hoppe-Graff

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z.2Erzählen analysieren (a)

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ERZÄHLSITUATION

In epischen Texten vermitteltes Geschehen kann auf unterschiedliche Weise mitgeteilt werden: Indem die Figuren sich selbst mitteilen (direk- te, indirekte, erlebte Rede, innerer Monolog, Bewusstseinsstrom) oder ein Erzähler als vermittelnde Instanz auftritt. Wir unterscheiden zwischen• auktorialer• personaler und• Ich-Erzähl-Situation

Die auktoriale Erzählsituation: (»Auktorial« ist abgeleitet von lat. »auctor« = Urheber, Berichterstatter.) Der auktoriale (allwissende) Erzähler bendet sich außerhalb der von ihm dargestellten Welt. Er kennt Hintergründe und weiß häug mehr als die Figuren der Geschichte. Er kann sachlich referieren oder sich ebenso in das Geschehen einschalten, beispielsweise durch Vorausdeutungen auf zukünftige Ereignisse oder indem er Vergangenes und Gegenwärtiges kommentiert. Dabei kann er sich von Handlungsweisen der Figuren distanzieren oder aber aus seiner Sicht bewerten (Erzählerbericht und Erzählerkommentar). Im Allgemeinen hält er sich im Hintergrund und beschränkt sich auf die Darstellung der ktiven Wirklichkeit.

Die personale Erzählsituation:Der Erzähler tritt völlig hinter das Geschehen zurück; es gibt keinen Ver- mittler zwischen der real-ktiven Welt und dem Leser. Der Leser be- trachtet die Welt durch die Perspektive einer Romangur, wodurch der Eindruck der Unmittelbarkeit erweckt wird. Das Geschehen wird vielfach durch Formen der Personenrede vermittelt.

Die Ich-Erzählsituation:Der ktive Erzähler ist selbst Teil der dargestellten Wirklichkeit, er er-lebt das Geschehen mit, ist Teil dieses Geschehens. Er weiß und vermit-telt nur, was er selbst erlebt, allenfalls durch Mitteilungen Dritter. Diese subjektive Beschränkung gibt dem Leser ein Gefühl der Verbundenheit mit dem erzählenden Ich.

Nach F. K. Stanzel: Typische Formen des Romans. 1964.)Carl

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z.1Erzählen analysieren (b)

ERZÄHLPERSPEKTIVE

Außenperspektive:Der Leser blickt von außen, von einer allwissenden Position aus, auf das Geschehen (auktoriale Erzählsituation).

Innenperspektive:Der Standort, von dem aus der Leser das Geschehen erfährt, liegt in einer der handelnden Figuren (personale Erzählsituation) oder aber in der Figur des Erzählers selbst (Ich-Erzählsituation).

ERZÄHLVERHALTEN

Auktoriales Erzählverhalten:Der Erzähler entwickelt eine eigene Sichtweise, mit der er kommentie-rend und wertend in das Geschehen eingreift.

Personales Erzählverhalten:Der Erzähler wählt die Sichtweise einer oder mehrerer Figuren; aus dieser Perspektive nimmt der Leser das Geschehen auf.

Neutrales Erzählverhalten:Dabei handelt es sich um eine neutrale und sachliche Wiedergabe der Ereignisse. Der Erzähler verzichtet auf individuelle Sichtweisen und Wertungen.

ERZÄHLFORMEN

Szenisches Erzählen:Die Figurenrede dominiert, es gibt viele Dialoge und kaum Erzählerbe-richte.

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z.2Erzählen analysieren (c)

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Berichtendes Erzählen:Es gibt kaum Figurenrede und nur wenige Dialoge; berichtende Passagen überwiegen, es herrscht ein großer Anteil von Erzählerberichten.

Kontinuierliches Erzählen:Die chronologische Abfolge des Handlungsverlaufs wird eingehalten, Erzählbrüche und Zeitsprünge werden vermieden.

Diskontinuierliches Erzählen:Bewusstes Durchbrechen der chronologischen Abfolge, oftmals bewusstes Spiel mit Erzählbrüchen und Zeitsprüngen.

ZEITGESTALTUNG

Erzählzeit:Die Zeit, die der Erzähler braucht, um die Ereignisse zu schildern.

Erzählte Zeit:Der Zeitraum, über den sich die erzählte Geschichte erstreckt.

Zeitraffung:Die erzählte Zeit ist länger als die Erzählzeit.

Zeitdehnung:Die benötigte Erzählzeit ist länger als die erzählte Zeit (z. B. bei inneren Monologen).

Zeitdeckung:Erzählzeit und erzählte Zeit sind nahezu identisch (z. B. bei Dialogen).

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