VDI Reg Mag 1 16 B2...(FH) Lothar Zgraja VDI, Mainz 25 Jahre im VDI Dipl.-Ing. (FH) Hendrik Alfter...

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RHEINGAU Regional-Magazin Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden Dyckerhoff GmbH Zukunft wächst aus Tradition Firmenporträt

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  • RHEINGAURegional-MagazinMitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure

    Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden

    Dyckerhoff GmbHZukunft wächst aus Tradition

    Firmenporträt

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    VDI RHEINGAU Regional-MagazinMitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure

    Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden19. Jahrgang • 1. Quartal 2016

    Zu dieser Ausgabe

    D ie Mitte des 19. Jahrhunderts kann als die Zeitdes Beginn der „1. Industriellen Revolution“ be-zeichnet werden. Eine allgemeine Aufbruchstim-mung von 1850 bis 1860 führte zum verstärkten Bauvon Eisenbahnen und zur Gründung zahlreicher In-dustriebetriebe. Auch im Rhein-Main-Gebiet entstan-den damals zahlreiche Unternehmen, von denenviele noch heute existieren.

    Dazu gehört die im Jahre 1864 gegründete heuti-ge Dyckerhoff GmbH mit dem Hauptsitz in Wiesba-den, ein Hersteller von Zement und Transportbeton,der seit 2006 unter dem Dach des italienischen Buz-zi Unicem-Konzerns in zwölf Werken weltweit über10.000 Mitarbeiter beschäftigt. Der Beitrag vonChristina Henrich, Communication Manager der Fir-ma Dyckerhoff GmbH, die seit 2015 Fördermitglieddes VDI Rheingau ist, stellt die Geschichte des Un-ternehmens dar, erläutert den Prozess der Zement-herstellung und zeigt, dass mit speziellen Dyckerhoff-Produkten sehr unterschiedliche Betonbauweisenmöglich sind (Seite12).

    Dass die Nutzung des Internets auch erheblicheGefahren und Risiken mit sich bringt, ist inzwischenallgemein bekannt. Die Gefahren kann man einteilenin kurzfristig bemerkbare mit direkten Folgen und insolche, die zunächst nicht erkannt werden und derenlangfristige Folgen erst später auftreten. Die zuletztgenannten werden oft, auch in öffentlichen Diskussi-onen, wenig beachtet, sind aber in ihren allgemeinenAuswirkungen auf die gesamte Gesellschaft nicht zuunterschätzen, wie auch der andauernde Streit umdie Vorrats-Datenspeicherung zeigt. Dieter Carbon,IT-Experte und VDI-Mitglied seit 27 Jahren, struktu-riert und analysiert in seinem Beitrag die Gefahren,verdeutlicht deren potentielle Wirkungen und weist aufMöglichkeiten zur wirksamen Abhilfe hin (Seite 17).

    Redaktion des VDI Rheingau-Regional-Magazins

    Heinz-Ulrich Vetter

    In dieser Ausgabe

    Editorial 3

    Verein

    MitgliederJubilare 4Der VDI gratuliert 5Verstorbene 5Neue Mitglieder 5Glückwünsche 6

    MitgliederversammlungVorbericht zum Vortrag 7Einladung 8Protokoll 2015 9

    Aus den ArbeitskreisenVDIni-ClubVDI-Zukunftspiloten stellen sich beim„Tag der Technik“ in Mainz vor 11

    Senior-IngenieureSenior-Ingenieure besuchen ESWE-Heizkraftwerk 11

    RegionFirmenporträt / TitelDyckerhoff GmbH- Zukunft wächst aus Tradition 12

    VereinVereinsorganisationVorstand, GeschäftsführungArbeitskreise und FunktionenVorsitzender, Geschäftsführer 16

    KommunikationSicherheit im InternetInternet-Nutzung: Gefahren und Abhilfe 17

    BücherDas Binger Technikum 1929-1939 21

    HochschulenHochschule Mainz verleiht Deutschland-Stipendien 22

    VeranstaltungenVeranstaltungskalender 22

    Impressum 23

    Titelbild: Dyckerhoff-Werk Göllheim (Pfalz)

    Das Werk liegt idyllisch mitten in der Natur, umgeben von Feldern in landwirt-

    schaftlich geprägter Region. Es wurde in den Jahren 1961 bis 1965 in unmit-

    telbarer Nähe umfangreicher Rohmaterialvorkommen (Kalkmergel, eine natür-

    liche Mischung aus Kalkstein und Ton) auf der „grünen Wiese“ neu erbaut.

    Damals gehörte es zu den modernsten Zementwerken in Deutschland und

    bestach besonders durch seine vorbildliche Industriearchitektur. Auch heute

    produziert das Werk mit den derzeit rationellsten und fortschrittlichsten Metho-

    den hauptsächlich die Portlandzemente Dyckerhoff Doppel und Dyckerhoff

    Dreifach. Bild: Martin Magunia

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    Editorial

    Liebe Mitglieder des VDI Rheingau-Bezirksvereins,

    wie in jeder ers-ten Ausgabe einesneuen Jahres enthältauch dieses Rhein-gau Regionalmaga-zin die Einladungzur Mitgliederver-sammlung am 8.März 2016. Nebender satzungsgemä-ßen Tagesordnungmit dem Bericht desVorstandes habenwir diesmal wiedereinige Besonderheiten auf der Agenda, die einenBesuch der Veranstaltung zu einem besonderenEreignis werden lassen.

    Seien Sie mit dabei, wenn wir die diesjährigenFörderpreise an Absolventen der Hochschulenim Gebiet unseres Bezirksvereines verleihen.Erleben Sie den Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Jo-hann-Dietrich Wörner, Generaldirektor der ESA,der Europäischen Weltraumorganisation. Er wirduns über seine Tätigkeit und die Arbeit der ESAsowie über das Bauen im Weltall berichten. MitSicherheit nicht nur für die Ingenieure unter unsinteressant!

    Die Einladung zu unserer Mitgliederversamm-lung finden Sie auf Seite 8. Die Anmeldung neh-men Sie bitte unter www.vdi.de/bv-rheingau voroder senden uns die vorbereitete Postkarte aufder Rückseite dieses Heftes zurück.

    Sehr erfreut hat mich, dass in dieser Ausgabeein Artikel eines „Gast-Autors“ abgedruckt wer-den konnte. Wir hatten in einem unserer letztenRegionalmagazine alle VDI-Mitglieder dazu auf-gerufen, zur Mitgestaltung des Magazins Artikelmit technischen Hintergrund und von allgemei-nem Interesse einzureichen. Das Ergebnis mitdem Titel „Internet-Nutzung: Gefahren und Ab-hilfe“ können Sie ab Seite 17 verfolgen.

    Bei dieser Gelegenheit möchte ich Sie zu ei-nem Besuch der „sicheren“ Internetseiten desVDI und insbesondere des Rheingau-Bezirks-

    vereins einladen. Schauen Sie doch mal wiedervorbei. Hier finden Sie aktuelle Veranstaltungs-ankündigungen und alle Informationen zu IhremBezirksverein… und teilen Sie mir bitte eventu-elle Verbesserungsvorschläge mit.

    Ebenfalls sehr erfreut bin ich über die Rück-meldungen auf unseren Aufruf im Regionalma-gazin und auf die per Post durchgeführte Aktionan VDI Mitglieder, sich aktiv im Bezirksvereinzu engagieren. Die ersten Gesprächsrunden mitden interessierten Mitgliedern konnten wir nochEnde 2015 abschließen.

    Aufgrund der unterschiedlichen Vorausset-zungen und Erwartungen sowohl auf unserer Sei-te als auch auf der Seite der Interessierten wer-den wir nun sukzessive damit beginnen, Vorbe-reitungen zur Besetzung -auch neuer- Aufgaben-felder durchzuführen.

    Zuletzt möchte ich Ihnen mitteilen, dass aufder Vorstandsversammlung im Herbst 2015 inDüsseldorf das neue Leitbild des VDI 2020 ver-abschiedet wurde. Das Leitbild ist während einesmehrmonatigen Reifeprozess entstanden undumfasst die folgenden vier Hauptgebiete:

    Wir sind das führende Netzwerk.Wir übernehmen Verantwortung.Wir gestalten die Zukunft.Wir sind unabhängig.

    Das neue VDI-Leitbild 2020 mit den jeweilsausführlichen Erläuterungen zu den Themenge-bieten wird allen Mitgliedern und der Allgemein-heit in einer Öffentlichkeitskampagne in abseh-barer Zeit vorgestellt.

    Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen imNamen des gesamten Vorstandes ein erfolgrei-ches Jahr 2016.

    Es grüßt Sie herzlichstIhr

    (Sven Freitag)Vorsitzender des VDI Rheingau-Bezirksvereins

    Neues aus dem VDI

  • Verein

    4 1/2016 VDI Rheingau-Regional-Magazin

    Mitgl ieder

    Jubilare des Jahres 201665 Jahre im VDIIng. (grad.) Ludwig Eckert VDI, MainzDipl.-Ing. Werner Emrich VDI, Wiesbaden

    60 Jahre im VDIIng. Siegfried Brux VDI, WiesbadenIng. Armin Fischer VDI, GeisenheimDipl.-Ing. Werner Grimm VDI, Klein-WinternheimDipl.-Ing. Klaus Teske VDI, WiesbadenProf. Dipl.-Ing. Gerd Weidemann VDI, Ockenheim

    50 Jahre im VDIDipl.-Ing. (FH) Ludwig Faber VDI, WiesbadenIng. (grad.) Lutz Lengsfeld VDI, Ginsheim-GustavsburgDipl.-Ing. Günter Meissner VDI, WiesbadenDipl.-Ing. Hans Joachim Redlich VDI, HohensteinIng. Hans Willi Stiep VDI, BiebelsheimProf. Dipl.-Ing. Heinz-Ulrich Vetter VDI, Weiler

    40 Jahre im VDIDipl.-Ing. Ursula Aich VDI, EltvilleDipl.-Ing. (FH) Klaus Dieter Braun VDI, TraisenDipl.-Ing. (FH) Helmut Brunnengräber VDI, JugenheimDr. Jürgen Burkert VDI, WiesbadenDipl.-Ing. Gerhard Endres VDI, WiesbadenDipl.-Ing. Gerhard Goldbach VDI, HeidesheimDipl.-Ing. (FH) Günter A. Hanke VDI, MainzDipl.-Ing. Walter Hungershausen VDI, LimburgDipl.-Ing. (FH) Karl Knoll VDI, RüsselsheimDipl.-Ing. (FH) Hans Körner VDI, WiesbadenDipl.-Ing. Gerd Munder VDI, WiesbadenProf. Dr.-Ing. Alexander Reinartz VDI, LangenlonsheimIng. (grad.) Konrad Weber VDI, MainzIng. (grad.) Michael Wellek VDI, MainzDipl.-Ing. Konrad Wiesner VDI, BretzenheimDipl.-Ing. Werner Zapfl VDI, HohensteinDipl.-Ing. (FH) Lothar Zgraja VDI, Mainz

    25 Jahre im VDIDipl.-Ing. (FH) Hendrik Alfter VDI, Ober-OlmDipl.-Ing. Jens Andre VDI, BodenheimDipl.-Ing. Martin Andreas VDI, Klein-WinternheimDipl.-Ing. Volker Bargon VDI, AppenheimDr. rer. nat. Hartmut Baumgart, BischofsheimDipl.-Ing. (FH) Adrian Beilfuss VDI, ZornheimDipl.-Ing. (FH) Thomas Benzel VDI, KaiserslauternDipl.-Ing. (FH) Matthias Berg VDI, SpiesheimDipl.-Ing. (FH) Susanne Berghäuser, VDI, WiesbadenDipl.-Ing. Rüdiger Bienstadt VDI, WiesbadenDipl.-Ing. Michael Bloch VDI, Bad KreuznachIng. Joachim Brack VDI, WiesbadenDr.-Ing. Jürgen Bremer VDI, WiesbadenDipl.-Ing. Michael Caye VDI, RüsselsheimDipl.-Ing. (FH) Jan Cronjaeger VDI, WiesbadenDipl.-Ing. (FH) Helmut Dehen VDI, BudenheimDipl.-Ing. (FH) Markus Dengler-Harles VDI, MainzDipl.-Ing. (FH) Peter Deuer VDI, MainzDr.-Ing. Harald Dietrich VDI, MainzDr.-Ing. Volker Dietrich VDI, HeidesheimDipl.-Ing. (FH) Andreas Wolfgang Dietz VDI, HorrweilerDipl.-Ing. Jürgen Eidner VDI, KirchheimbolandenDipl.-Ing. Lothar Enders VDI, TreburDipl.-Ing. Richard Goldmeier VDI, RoxheimMonika Grebe VDI, TreburDipl.-Ing. Univ. Arno Greifenstein VDI, MainzDipl.-Ing. (FH) Georg S. Haas VDI, MainzDr.-Ing. Detlef Hartmann VDI, Mainz

    Dr.-Ing. Gerald Hauf VDI, 55218 IngelheimDipl.-Ing. (FH) Christof Heckelsmüller VDI, NackenheimDipl.-Ing. (FH) Rudolf Heinz VDI, IngelheimDipl.-Ing. Peter Helfenstein VDI, MainzDipl.-Ing. Peter Hellbach VDI, TaunussteinDipl.-Ing. Joachim Hengst VDI, Gau-AlgesheimDipl.-Ing. Stefan Hergott VDI, WiesbadenDipl.-Ing. (FH) Michael Herner VDI, WallufDipl.-Ing. (FH) Mario Immig VDI, Bad KreuznachDipl.-Ing. Harald Israel VDI, Nieder-OlmDipl.-Ing. Jörg Jung VDI, FlörsheimDipl.-Ing. (FH) Jörg Kern VDI, Mainz-KostheimDr.-Ing. Ulrich Kies VDI, IngelheimDipl.-Ing. Markus Kny VDI, BodenheimChristoph Köhler VDI, WiesbadenDipl.-Ing. (FH) Leonhard Koj VDI, Bad SchwalbachDipl.-Ing. Eberhard Künnemann VDI, RoxheimDipl.-Ing. Paul Ladage VDI, Eltville

    Robert-Wilhelm Land VDI, WiesbadenDipl.-Ing. (FH) Horst Lechthaler VDI, MainzDipl.-Ing. (FH) Michael Lehmann VDI, EltvilleDr.-Ing. Rüdiger Leibnitz VDI, Bad KreuznachDipl.-Ing. Bernd Losereit VDI, UndenheimDipl.-Ing. (FH) Peter Martin VDI, GeisenheimDipl.-Ing. (FH) Pablo Maus VDI, BingenDipl.-Ing. Klaus-Dieter Melenk VDI, SprendlingenAndreas Christian Mende VDI, WiesbadenDipl.-Ing. Thomas-Laurentius Meyer VDI, WiesbadenDipl.-Ing. (FH) Volker Dirk Mowitz VDI, AlzeyDipl.-Ing. Bernhard Müller VDI, BudenheimDipl.-Ing. Günther Ningelgen VDI, MainzDipl.-Ing. Richard Oswald VDI, SimmernDipl.-Ing. (FH) Rainer Othegraven VDI, MainzDipl.-Chem. Eckart Otto VDI, WiesbadenDipl.-Ing. Ralf Ranzenberger VDI, OppenheimDipl.-Ing. Thomas Rick VDI, NiersteinDipl.-Ing. Martin Schmitz VDI, UdenheimDipl.-Ing. Erhard Schoeps VDI, WeitersbornDipl.-Ing. Frank Schulze VDI, MainzDipl.-Ing. Uwe Schwarzpaul VDI, AspisheimDipl.-Ing. (FH) Hans-Jürgen Seibel VDI, HeidenrodDipl.-Ing. Peter Spiekermann VDI, RüsselsheimDipl.-Ing. (FH) Thomas Steuer VDI, KirnDipl.-Ing. (FH) Thomas Stoll VDI, AlzeyDipl.-Ing. (FH) Bernd Streif VDI, WöllsteinDipl.-Ing. (FH) Axel Thaler VDI, IngelheimDipl.-Ing. Hans-Jörg Thiede VDI, ZornheimDipl.-Phys. Joachim Trickl VDI, WiesbadenDipl.-Ing. Heinz-Willi Ullerich VDI, NackenheimDipl.-Ing. (FH) Otto Wagner VDI, MainzDipl.-Ing. Gerd Weyrauther VDI, WiesbadenDipl.-Ing. Frank Zornow VDI, Klein-Winternheim

    Diese Tabelle wurde nach den vorliegenden Unterlagenaufgestellt. Sollten Sie als Jubilar nicht aufgeführt seinoder sollten andere Fehler vorhanden sein, so meldenSie sich bitte in der Geschäftsstelle.E-Mail: [email protected], Telefon: 06145-6869.

    Die Ehrung der Jubilare findet eine Stunde vor Beginnder Mitgliederversammlung statt:Dienstag, 08. März 2016, um 17 Uhr.Sie erhalten dazu rechtzeitig eine gesonderte schriftli-che Einladung, in der alle Einzelheiten vermerkt sind.

  • Verein

    VDI Rheingau-Regional-Magazin 1/2016 5

    Zum 60. GeburtstagDipl.-Ing. (FH) Thomas Rempel VDI, Mainzam 08.01.Dipl.-Ing. Peter Hellbach VDI, Taunussteinam 25.01.Dipl.-Ing. Dieter Simpfendörfer VDI, Wiesbadenam 02.02.Dipl.-Ing. (FH) Lothar Bauer VDI, Wiesbadenam 10.02.Dipl.-Ing. (FH) Karl-Heinz Michel VDI, Guldentalam 23.02.Ing. (grad.) Hans-Peter Müller VDI, Bornheimam 27.02.Dr.-Ing. Heinz-Josef Pick VDI, Strombergam 05.03.Dipl.-Ing. Bernhard Marin VDI, Mainzam 17.03.Dipl.-Ing. Univ. Bertram Stumpf VDI, Mainzam 26.03.Dipl.-Ing. Peter Nill VDI, Bechtolsheimam 27.03.Dipl.-Ing. Klaus W. Gobrecht VDI, Wiesbadenam 30.03.

    Zum 65. GeburtstagDipl.-Ing. Franz-Heinrich Römer VDI, Bad Schwalbacham 19.01.Dipl.-Ing. (FH) Johann Krewer VDI, Bischofsheimam 22.01.Dipl.-Ing. Hans Papesch VDI, Bischofsheimam 05.02.Dipl.-Ing. Klaus Gerth VDI, Klein-Winternheimam 18.02.B.Sc. Joachim Schlambor VDI, Wiesbadenam 20.02.Dr. rer. nat. Hubertus Bader VDI, Mainzam 11.03.Werner Fisch VDI, Wiesbadenam 22.03.Dr.-Ing. Helmut Bünger VDI, Wiesbadenam 24.03.

    Dipl.-Wirt.Ing. Ulrich Winter VDI, Raunheimam 25.03.

    Zum 70. GeburtstagWolfgang Reifferscheid, Mainzam13.01.Ing. (grad.) Rudolf Hebel VDI, Ginsheim-Gustavsburgam 12.02.

    Zum 75. GeburtstagIng. (grad.) Herbert Voss VDI, Hochheimam 10.01.Dipl.-Ing. Friedrich Reinhardt VDI, Bad Kreuznacham 28.01.Dipl.-Ing. Jobst-W. Oberwinter VDI, Wiesbadenam 28.01.Dipl.-Ing. (FH) Jens Detlef Mehrens VDI, Ober-Olmam 24.02.Dipl.-Ing. Ralf D. Wellershaus VDI, Mainzam 04.03.Dipl.-Ing. Wolfgang Herold VDI, Wiesbadenam 16.03.

    Zum 80. GeburtstagIng. (grad.) Theodor Bungert VDI, Wiesbadenam 04.01.Dipl.-Ing. (FH) Siegfried Zöpfl VDI, Niedernhausenam 03.02.Dipl.-Ing. Dietwart Inderfurth VDI, Wiesbadenam 04.02.

    Zum 85. GeburtstagDipl.-Ing. (FH) Günter A. Hanke VDI, Mainzam 01.01.Ing. Guido Stahl VDI, Dornburgam 02.02.

    Zum 93. GeburtstagProf. Dipl.-Ing. Gerd Weidemann VDI, Ockenheimam 23.01.Verkaufs-Ing. Heinz Stehr VDI, Wiesbadenam 05.02.Ing. Siegfried Brux VDI, Wiesbadenam 18.02.

    Zum 95. GeburtstagWilli Schwalbenbach VDI, Aarbergenam 22.02.Ing. (grad.) Karl Moser VDI, Meisenheimam 04.03.

    Liebe VDI-Mitglieder, auch in Zukunft wollen wir dierunden Geburtstage eines Quartals bekannt machen. Wirbitten Sie für den Fall, dass Sie eine Veröffentlichungnicht wünschen, um eine entsprechende Nachricht bisspätestens einen Monat vor Beginn des Quartals. Bittewenden Sie sich an die Redaktion. H. U. Vetter

    Der VDI gratuliert

    Wir trauern um die im vierten Quartal 2015 verstorbenen Mitglieder:

    Dipl.-Ing. Gerhard Heeren VDI, Partenheim

    Dipl.-Ing. Kurt Holtberg VDI, Mainz

    Dipl.-Ing. Friedrich Kaiser VDI, Hofheim

    Dipl.-Ing. Gerhard Wehnert VDI, WiesbadenDipl.-Ing. Dieter Weißmüller VDI, Mainz

    Neue MitgliederWir begrüßen die neuen Mitglieder, die im 4. Quartal 2015 zu uns gekommen sind.

    Ugur Bakir, RüsselsheimDominik Bauer, BingenDipl.-Ing. Philip Beiter VDI, WiesbadenRamz Belghith, WiesbadenPatrick Brand, Wiesbaden

    Dipl.-Ing. Jörg Brandscheid VDI, GeisenheimJohannes Braun, NiersteinSimeli Chabo, WiesbadenOrnella Daoud, WiesbadenDlowan Darovich, Bingen

  • Verein

    6 1/2016 VDI Rheingau-Regional-Magazin

    Günter Sachs 70

    Am 20. Oktober 2015vollendete GünterSachs, Mitarbeiter beimVDIni-Club und bei denVDI Zukunftspiloten, sein70. Lebensjahr. Er arbei-tet schon seit längererZeit aktiv in der Jugend-arbeit des VDI Rheingaumit und hat sich dabeizahlreiche Verdienste er-worben. Ganz besondersist sein Engagementbeim Bau der Holzhäuserin den Weilbacher Kies-gruben im Sommer 2015hervorzuheben, wo dieVDI Zukunftspiloten zweiBlockhäuser von 3x3 Me-tern Grundfläche errich-teten.

    Seine tollen Vorschlä-ge zur interessanterenGestaltung der Jugend-

    arbeit beim VDI finden bei den Betroffenen großen An-klang. Der gesamte Vorstand des VDI-Rheingau grüßtGünter Sachs und wünscht ihm weiterhin alles Gute. Wirkönnen auf seine Mitarbeit nicht mehr verzichten, ist dieeinhellige Meinung der Vorstandsmitglieder. Wolfgang Truss

    Tobias Demant, WiesbadenM.Sc. Christian Drewes, KirchbergMartin Dutschk, WiesbadenCigdem Eroglu, BischofsheimSonja Faust, BudenheimStefan Fiedler, FlörsheimDorothee Fister, AlzeyB.Eng. Marco Frederich, BischofsheimMarc Friedrich, RüsselsheimAndreas Galla, SimmernChuenchit Gehrer, RüsselsheimMarina Gerth, MainzDipl.-Wirtschaftsing. Katharina Gleichmann, WiesbadenJens Göttmann, BischofsheimM.Sc. Valentin Gresch VDI, EnsheimLukas Hannemann, TreburJan Heldmaier, FlörsheimB.Eng. Tobias Herb VDI, MainzB.Eng. Carsten Höppner, WiesbadenNils Hoesch, WiesbadenDipl.-Ing. Anke Hoth VDI, SaulheimB.Eng. Marcel Jagic VDI, MainzB.Sc. Mateusz Jaroszek, HochbornDipl.-Wirtschaftsing. Christian Jordan VDI, RüsselsheimPhilipp Benedikt Jung, WiesbadenFerhat Karakus, Mainz-KastelDipl.-Ing. Martina Kaster, StrombergJulian Kirner, RüsselsheimDipl.-Ing. (FH) Florian Klöckner VDI, BischofsheimClaudius Klose, WiesbadenB.Sc. Raphael Krause, WiesbadenDr. rer. pol. Klaus Kremper, MainzNinmar Lahdo, WiesbadenFelix Lopper, MainzSebastian Lukas, TreburDipl.-Ing. (FH) Georg Manikowski VDI, Walluf

    B.Sc. Martin Matthäus VDI, EckelsheimM.Sc. Johannes Maus, BingenMartin Maximilian, Ginsheim-GustavsburgLucas Maximo da Fonseca, RüsselsheimSven Meier, MainzVittorio Monteiro Mignogua, RaunheimDaniel Moog, MainzProf. Klaus Nill VDI, WiesbadenSebastian Peter, MainzFriedrich Petry, Frei-LaubersheimMaren Renninghoff, TaunussteinIng. Hermann Rueth VDI, Bad KreuznachSebastian Russ, WiesbadenMarc Santiago, WiesbadenMartin Saufaus, MainzArne Karl Schäfer, MainzBastian Scheib, AarbergenM.Sc. Anemarie Schreeb VDI, WiesbadenDipl.-Ing. Kay-Uwe Schreiber, MainzB.Eng. Caius Schüller, MainzChristian Schultz, WiesbadenDipl.-Ing. Patrick Seiler, MainzPeng Shi, MainzLukas Sohlbach, KiedrichDipl.-Ing. (FH) Martin Stock VDI, WiesbadenAndreana Stoycheva, WiesbadenElektro-Eng. Thomas Theis, WiesbadenLuca Thornton, MainzAli Toklu, RüsselsheimNiklas Vater, SchlangenbadM.Eng. Jens Viete, WiesbadenJan Wagner, MainzM.Sc. Julia Wagner VDI, TreburDipl.-Ing. (BA) Helge Weiler VDI, Gau-OdernheimDipl.-Ing. Markus Wheeldon VDI, HargesheimAndreas Christian Wieltsch, Wiesbaden

    GlückwünscheDipl.-Ing. Helmut Pfenning 80

    Helmut Pfenning, VDI-Mit-glied seit 1965, wurde am7. Dezember 2015 80 Jahre alt.Der stellvertretende Vorsitzendedes Rheingau-Bezirks-vereins,Dr.-Ing. Klaus-Werner Linne-weber und der GeschäftsführerDipl.-Ing. Wolfgang Truss gratu-lierten im Namen des Vorstan-des.

    Nach einer Maschinen-schlosserlehre studierte Pfen-ning von 1956 bis 1960 an derStaatlichen IngenieurschuleFrankfurt Maschinenbau. Von1960 bis 1994 arbeitet er in der Industrie in verschiedenenPositionen, in denen er immer mit Industrierobotern zu tunhatte. Durch sein umfangreiches Expertenwissen hat erderen Entwicklung stark beeinflusst. Als Leiter der Ferti-gungs-Automatisierung im Fernsehbereich der Firma SchottGlas in Mainz beendete er sein Berufsleben.

    Von 1994 bis 2000 war Pfenning Geschäftsführer desRheingau-Bezirksvereins. In dieser Zeit wurden unter ande-rem zahlreiche neue Arbeitskreise ins Leben gerufen undder Förderpreis wurde eingeführt. Vielen Mitgliedern dürftendie Allgemeinen Vorträge mit interessanten Rednern in Erin-nerung sein, die Pfenning von 1981 bis 2000 organisierteMit seinem Engagement hat er dem Verein wichtige Impulsegegeben, die bis heute nachwirken. Rüdiger Simonek

    Im Namen des Vorstandesgratuliert der Geschäftsführerdes BV Wolfgang Truss (links).

  • Verein

    VDI Rheingau-Regional-Magazin 1/2016 7

    Mitgl iederversammlung

    Bauen im WeltallVorbericht zum Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner

    Am 23. Oktober 2015 wurdeProf. Dr.-Ing. Udo Ungeheu-er, Präsident des Vereins Deut-scher Ingenieure (VDI) und Mit-glied im VDI Rheingau-Be-zirksverein, 60 Jahre alt. Der Vor-sitzende des Rheingau-Bezirks-vereins, Dipl.-Ing. Sven Freitagund der Geschäftsführer des BV,Dipl.-Ing. Wolfgang Truss, besuch-ten den Jubilar und gratulierten imNamen des Vorstandes und derMitglieder.

    Ungeheuer schloss sein Ma-schinenbaustudium an der RWTHAachen 1979 als Diplom-Ingenieurab. Bereits seit 1977 ist er Mitglied

    des VDI. Im Jahr 1985 promovier-te er zum Dr.-Ing., 2006 wurde erzum Honorarprofessor der Fach-hochschule Mainz bestellt.

    Zunächst als Geschäftsführen-der Oberingenieur an der RWTHAachen tätig, wechselte Ungeheu-er 1986 zum Automobil-HerstellerBMW, bevor er 1994 als Mitgliedin die Konzernleitung der SchottAG, Mainz, eintrat. Ein Jahr späterwurde er in den Vorstand des Un-ternehmens berufen, das Unge-heuer von 2004 bis 2012 als Vor-standsvorsitzender leitete. SeinAmt als Präsident des VDI trat eram 1. Januar 2013 an. huv

    Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer 65

    Der Jubilar (Mitte), Wolfgang Truss (links),Sven Freitag (rechts). Foto: VDI RHG

    Der Mensch versucht immer, die aktuellen Grenzenseiner Möglichkeiten zu überschreiten. Dies gilt auchfür die „unendlichen Weiten“ des Universums. Schritt fürSchritt erforschen wir das Universum, astronautisch undrobotisch. Sobald wir die schützende Hülle der Erde verlas-sen, befinden wir uns in einer lebens- und technikfeindli-chen Umgebung.

    Strukturen, die in diese Umgebung gebracht werden,müssen daher besondere Merkmale aufweisen. KomplexeStrukturen wie die Internationale Raumstation ISS werdenerst im Weltall zusammengebaut, ohne dass vorher das„Passen“ erprobt werden kann.

    Der Vortrag wird die Entwicklung von Strukturen in derRaumfahrt beschreiben und einen Ausblick auf zukünftigeAktivitäten im Weltall geben: Erdumlaufbahn, Mond, Marsund andere Ziele sind Herausforderungen, denen sich derMensch, getrieben von Forschungsdrang aber auch Pio-niergeist, immer wieder stellen wird.

    Vita des VortragendenJohann-Dietrich („Jan“) Wörner trat am 1. Juli 2015 sein

    Amt als ESA-Generaldirektor an. Er war zuvor von März2007 bis Juni 2015 Vorsitzender des Vorstands des Deut-schen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).

    Wörner wurde 1954 in Kassel geboren. Nach seinemStudium des Bauingenieurwesens an der Technischen

    Universität Berlin und der Technischen Hochschule Darm-stadt, wo er im Jahr 1985 promovierte, arbeitete Wörner bis1990 im Ingenieurbüro König und Heunisch. 1982 ging erim Rahmen seines Studiums für einen Forschungsaufent-halt zum Thema Erdbebensicherheit von Kernkraftwerkenfür ein Jahr nach Japan.

    1990 kehrte Wörner zur Technischen Hochschule Darm-stadt zurück, wo er zum Professor für Bauingenieurwesenernannt wurde und die Leitung der Prüf- und Versuchsan-stalt übernahm. Bevor er 1995 zum Präsidenten der TUDarmstadt gewählt wurde, war er Dekan des neuen Fach-bereichs Bauingenieurwesen. Er leitete die Geschicke derUniversität von 1995 bis 2007und führte sie als eine derersten in Deutschland in dieAutonomie.

    Wörner wurde mit einerReihe von Preisen und Aus-zeichnungen, wie z. B. demPreis der Vereinigung vonFreunden der TechnischenHochschule Darmstadt für„Hervorragende wissenschaft-liche Leistungen“, geehrt. Au-ßerdem wurde er in die Berlin-Brandenburgische Akademieder Wissenschaften berufenund ist Mitglied der DeutschenAkademie der Naturforscher Leopoldina und des Konventsfür Technikwissenschaften acatech.

    Des Weiteren erhielt Wörner die Ehrendoktorwürde derNew York State University in Buffalo, der Technischen Uni-versitäten von Bukarest und Ulan Bator (Mongolei), derUniversität St. Petersburg für Wirtschaft und Finanzen undder École Centrale de Lyon.

    Wörner war Vizepräsident der Helmholtz-Gemeinschaftund außerdem Mitglied in verschiedenen nationalen undinternationalen Aufsichtsratsgremien, Beiräten und Kurato-rien von Hochschulen und Universitäten. Mehreren Auf-sichtsgremien von Wirtschaftsunternehmen gehörte er an,wie etwa von Schenck, Röhm, Bilfinger & Berger, um nureinige zu nennen.

    Vor seiner Ernennung zum ESA-Generaldirektor warWörner von 2007 bis 2015 Leiter der deutschen Delegationin der ESA und von 2012 bis 2014 Vorsitzender des ESA-Rates. Bild und Text: ESA

    ISS International Space Station: Bei der „Kinder-Uni“ derHochschule RheinMain Rüsselsheim in November 2014 basteltenKinder unter Anleitung unseres VDIni-Clubs Modelle der ISS,die die komplexe Struktur der Station deutlich zeigen. VDI RHG

  • Verein

    8 1/2016 VDI Rheingau-Regional-Magazin

    Einladung

    Ordentliche Mitgliederversammlung 2016

    1. Begrüßung

    2. Grußworte

    3. Verleihung der Förderpreise 2014/2015

    4. Ehrungen

    5. Feststellung der Beschlussfähigkeit

    6. Genehmigung des Protokolls der Versammlung vom 03. März 2015

    7. Bericht des Vorstandes und Aussprache

    8. Entlastung des Vorstandes

    9. Wahlen

    10. Anträge

    11. Verschiedenes

    12. Vortrag

    Prof. Dr.-Ing. Johann-Dietrich WörnerGeneraldirektor der ESA (Europäische Weltraumorganisation)

    Bauen im Welta llDer Mensch versucht immer, die aktuellen Grenzen seiner Möglichkeiten zu überschreiten. Dies giltauch für die „unendlichen Weiten“ des Universums. Der Vortrag wird die Entwicklung von Strukturenin der Raumfahrt beschreiben und einen Ausblick auf zukünftige Aktivitäten im Weltall geben.Vorbericht auf Seite 7.

    Wiesbaden, den 3. Dezember 2015 Vorstand des VDI Rheingau-Bezirksvereins

    Dipl.-Ing. (FH) Sven Freitag, Vorsitzender

    Dr.-Ing. Klaus-Werner Linneweber, Stellv. Vorsitzender

    Es ist geplant, im Anschluss an den offiziellen Teil, etwa gegen 20 Uhr, das Abendessen zu reichen. Dieser Zeitpunktkann jedoch entsprechend dem zeitlichen Ablauf der Versammlung geändert werden. Wir bitten um Verständnis. Der VDIRheingau-Bezirksverein übernimmt die Kosten für das Abendessen. Die Getränke zahlen die Teilnehmer selbst. Bitte ver-gessen Sie dies nicht am Ende der Veranstaltung!

    erhalten dazu rechtzeitig eine gesonderte schriftliche Einladung.

    * Günstige Anfahrt: A 671 (Mainspitzdreieck-Wiesbaden). Von WI: Abfahrt Hochheim Nord (4), von MZ: Abfahrt HochheimSüd (5). Internet: www.maps.google.de oder www.floersheim-main.de/stadthallen/index.html. Parkplätze gibt es vor derStadthalle und in den Straßen der unmittelbaren Umgebung.

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    VDI Rheingau-Regional-Magazin 1/2016 9

    VDI Rheingau-Bezirksverein e. VProtokoll der Mitgliederversammlung 2015Tag Dienstag, 03. März 2015, 18:00 bis 21:55 Uhr

    Ort Flörsheimer Stadthalle, Kapellenstraße 1, 65439 Flörsheim

    0. Tagungsordnung1. Begrüßung2. Grußworte3. Verleihung der Förderpreise 2014/20154. Ehrungen5. Feststellung der Beschlussfähigkeit6. Genehmigung des Protokolls der Versammlung vom 18.03.20147. Bericht des Vorstandes und Aussprache8. Entlastung des Vorstandes9. Wahlen10. Anträge11.Verschiedenes12. Vortrag:

    Prof. Dr. Paul Gerhard Schmidt, Frankfurt School of Finance and ManagementQuo vadis Euroland? Von der Finanzkrise in die Deflation?

    1. BegrüßungDer Vorsitzende Sven Freitag eröffnet die Versammlung. Er heißt die anwesenden Mitglieder, Gäste und Ehrengäste herz-lich Willkommen und freut sich auch in diesem Jahr über die große Teilnehmerzahl. Ein besonderer Gruß gilt den Ehren-gästen.

    2. GrußworteEs folgt das Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Flörsheim, Michael Antenbrink.

    3. Verleihung der Förderpreise 2014/2015Die Laudatio wurde durch Herrn Prof. Vetter übernommen.Vier Absolventen der regionalen Hochschulen erhielten einen Förderpreis des Rheingau-Bezirksvereins in Höhe von 500Euro. VDI-BV-Vorstandsmitglied Prof. Vetter würdigt die Leistungen der zu ehrenden Absolventen in Studium und Ab-schlussarbeit. Die Förderpreise wurden von Herrn Freitag übergeben.In diesem Jahr erhielten den Förderpreis:

    Maximilian Hendgen, Bachelor of Science (B.Sc.) aus 56333 WinningenHochschule Geisenheim, Studiengang Weinbau und GetränketechnologieStudienrichtung Weinbau und Oenologie

    Yannis Steffen Hien, Bachelor of Engineering (B.Eng.) aus 55118 MainzHochschule Mainz, Fachbereich IngenieurwissenschaftenStudiengang Technische Gebäudemanagement

    Jan Spreitzer, Master of Engineering (M.Eng.) aus 55459 GrolsheimFachhochschule Bingen, Fachbereich 2 - Technik, Informatik und WirtschaftStudiengang Wirtschaftsingenieurwesen

    Philipp Strupf, Master of Engineering (M.Eng.) aus 65241 Groß-GerauHochschule RheinMain, Fachbereich IngenieurwissenschaftenStudiengang Fahrzeugentwicklung und Produktplanung

    4. Ehrungen / Ehrung der VerstorbenenDie Liste mit den Ehrungen wurde präsentiert. Die persönliche Ehrung der Mitglieder fand im Vorfeld der Versammlungstatt. In diesem Jahr wurden geehrt für:

    25.Jahre Mitgliedschaft 44 Mitglieder40.Jahre Mitgliedschaft 14 Mitglieder50.Jahre Mitgliedschaft 12 Mitglieder60.Jahre Mitgliedschaft 4 Mitglieder65.Jahre Mitgliedschaft 1 Mitglied

    Herr Freitag verlas die Namen der im Jahr 2014 verstorbenen Mitglieder. Alle Anwesenden erhoben sich für eine Gedenk-minute.

    5. Feststellung der BeschlussfähigkeitZu Beginn der Versammlung sind 75 eingetragene und stimmberechtigte Mitglieder anwesend. Die Ladung zur Versamm-lung erfolgte fristgerecht. Diese wurde im Regionalmagazin 01/2015, sowie auf der Internetseite des BV am 03.12.2014veröffentlicht. Die Beschlussfähigkeit wurde festgestellt.

    6. Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversammlung vom 18. März 2014Es gab keine Ergänzungswünsche zum Protokoll. Das Protokoll wurde somit genehmigt.

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    10 1/2016 VDI Rheingau-Regional-Magazin

    7. Bericht des VorstandesSven Freitag trug den Bericht des Vorstandes vor. Der Vorsitzende berichtete über die wichtigsten Ereignisse und Aktivitä-ten im Verein. Die derzeitigen Arbeitskreise wurden dargestellt. Den Arbeitskreisleitern wurde für Ihre Arbeit gedankt. Esfanden im vergangenen Jahr 181Veranstaltungen mit mehr als 3296 Teilnehmern statt. Die Mitgliederzahlen des BVs be-trug zum derzeitigen Stand 2410, im VDIni-Club sind es 212 und es gibt 2 Zukunftspiloten-Projekte. (Stand Jan 2015). Wolf-gang Truss berichtet von den Aktivitäten VDIni Club und den Aktivitäten im Arbeitskreis der Zukunftspiloten.

    Rüdiger Simonek berichtet von den Tätigkeiten bezüglich der Industriekontakte. Zu Beginn seiner Tätigkeiten gab es weni-ge Fördermitglieder und diese Kontakte wurden nicht ausreichend gepflegt. Durch die Akquisition von neuen Fördermitglie-dern konnte die Einnahmenseite des VDI BV wesentlich verbessert werden. Die Kontakte zu den Fördermitgliedern wurdenverbessert und die Vorteile, bei dem VDI Rheingau-BV Mitglied zu sein, hervorgehoben.

    Bericht des KassenwartesHerr Schäfer berichtete über die Einnahmen, Ausgaben und den Kassenstand des BV´s. Der BV schloss mit einem negati-ven Saldo von € 717,32 ab. Der Kassenstand beläuft sich per 31.12.14 auf € 47.514,26.

    Bericht des KassenprüfersEs folgte der Bericht des Kassenprüfers Jörg Appelshäuser. Es wurde dem Vorstand eine ordnungsgemäße Kassenführungbescheinigt. Es gab keine Beanstandungen. Die Entlastung des Vorstands wurde empfohlen.

    8. Entlastung des VorstandesDer Antrag zur Entlastung des Vorstandes wurde von Herr Jörg Appelshäuser gestellt. Die Abstimmung ergab 69 ja, 0 nein,6 Enthaltungen. Somit wurde der Vorstand einstimmig bei Enthaltung der Vorstandsmitglieder entlastet.

    9. WahlenEs folgten die anliegenden Wahlen der Vorstandsmitglieder. Zum Wahlleiter wurde Herr Dr. Ing. Klaus Linneweber be-stimmt.Die zu wählenden Funktionen sind:

    1. Vorsitzender per 01.Januar 2016Vorschlag: Sven Freitag Abstimmung erfolgte wie folgt: 73 ja 0 nein 2 EnthaltungGewählt wurde Herr Sven Freitag. Herr Freitag nahm die Wahl an.

    1. SchriftführerVorschlag: Rainer Follak Abstimmung erfolgte wie folgt: 74 ja 0 nein 1 EnthaltungGewählt wurde Herr Rainer Follak. Herr Follak nahm die Wahl an.

    Kontakte zur IndustrieVorschlag: Dr.-Ing. Rüdiger SimonekAbstimmung erfolgte wie folgt: 74 ja 0 nein 1 EnthaltungGewählt wurde Herr Dr. Ing. Rüdiger Simonek. Herr Simonek nahm die Wahl an.

    1. KassenprüferVorschlag: Theo Rausch Abstimmung erfolgte wie folgt: 75 ja 0 nein 0 EnthaltungGewählt wurde Herr Theo Rausch. Herr Rausch nahm die Wahl in Abwesenheit an.Ein entsprechendes Schreiben lag Herr Linneweber vor.

    10. AnträgeZum Sitzungsbeginn lagen keine Anträge vor. Im Vorfeld sind keine Anträge eingegangen.

    11. VerschiedenesHerr Freitag brachte den Hinweis auf die kommenden Veranstaltungen. Experimentiertag in Flörsheim a. M. am 11.9.2015und VDIni Club Mobil Technik Turnier am 25.04.15 in Mainz. Am 19. Mai 2015 findet der Ingenieurtag in Düsseldorf statt.

    Abendessen

    12. VortragEs folgte ein spannender und interessanter Vortrag von Prof. Dr. Paul Gerhard Schmidt, Frankfurt School of Finance andManagement.

    Quo vadis Euroland? Von der Finanzkrise in die Deflation?

    Prof. Schmidt stellte die Entwicklung und die aktuelle Situation der Schuldenkrise in Europa dar, erläuterte die Situation inGriechenland und kritisierte die Maßnahmen der EZB. Eine Deflationsgefahr sehe er derzeit nicht, jedoch sei die Lage ins-gesamt nach wie vor mit hohen Risiken behaftet.

    13. SchlusswortHerr Vetter, der sich für den Vortrag bei Prof. Schmidt im Namen des VDI-Rheingau bedankte, sprach das Schlusswortwünscht allen einen guten Nachhauseweg. Offizielles Ende der Mitgliederversammlung um 21:55 Uhr.

    Sven Freitag Rainer FollakVorsitzender und Versammlungsleiter 1. Schriftführer

    Das Protokoll wurde im Wortlaut wiedergegeben. Die Abstände zwischen den Absätzen und einige Zeilenumbrüche wurdenaus Platzgründen verändert. Red.

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    VDI Rheingau-Regional-Magazin 1/2016 11

    Aus den Arbeitskreisen

    VDI-Zukunftspiloten stellen sich beim„Tag der Technik“ in Mainz vor

    Zum ersten „Tag der Technik“ in Mainz am 20. Novem-ber 2015 hatten die Industrie und Handelskammer fürRheinhessen (IHK), das Industrie-Institut für Lehre undWeiterbildung Mainz eG (ILW)und mehrere IndustriebetriebeJugendliche eingeladen, diesich in der Phase der Berufs-orientierung befinden. Unterdem Motto „Entdecke DeineTalente“ hatten die jungenLeute Gelegenheit, an ver-schiedenen Einrichtungen undStänden Einblicke in techni-sche Prozesse und Abläufe zunehmen. Zum Beispiel konntenkleine fahrenden Roboter ge-baut und programmiert wer-den, es konnte geschweißtund gelötet werden oder eskonnten moderne Werkzeug-maschinen bedient werden.

    Hintergrund und Idee fürdiese Veranstaltung ist der fürdie nahe Zukunft prognostizier-te Fachkräftemangel, der sich bereits heute in einem Rück-gang der Bewerberzahlen für technische Ausbildungsberu-fe bemerkbar macht. Über 1000 Schülerinnen und Schülerinformierten sich an dem Tag über die Aus- und Weiterbil-dungsmöglichkeiten in den Gebäuden des Industrie-Instituts für Lehre und Weiterbildung in Mainz-Mombach.

    Die „Zukunftspiloten“, der Technik-Club im VDI für Ju-gendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren, der auch beim VDIRheingau-Bezirksverein einen lokalen Ableger hat, war bei

    der Veranstaltung mit einemeigenen Stand vertreten, dervon 8 bis 18 Uhr geöffnet war.

    Gezeigt wurden die be-währten Solarkoffer und ent-sprechende Experimente konn-ten von Schülern durchgeführtwerden. Das Modell einer Erd-kugel, die unter einem Magnetschwebte und ein verkleinerterMotor eines Autos waren dieBlickfänger des Standes.

    Zur Information haben wirFlyer über die Aktivitäten derZukunftspiloten an interessier-te Schüler verteilt. EinigenLehrern konnte wir unser neuausgearbeitetes Konzept überdas Angebot „Technik anSchulen“ erläutern. Dieses warvon Claus-J. Meyer und Wolf-

    gang Truss vor Kurzem erstellt worden.Anwesend am VDI-Stand waren Claus-J. Meyer, Rein-

    hard Georgi und Jens-B. Wieberneit, letzterer ein neuerMitarbeiter beim VDIni-Club/Zukunftspiloten im VDI Rhein-gau. Mathias Becher, ehemaliger Geschäftsführer des ILWMainz, unterstützte uns tatkräftig. Wolfgang Truss

    Persönliche Gespräche sind besonders wichtig:Reinhard Georgi (vorn) und Claus-J. Meyer erläutern dasKonzept der VDI Zukunftspiloten. Foto: VDI RHG

    Senior-Ingenieure besuchen ESWE-Heizkraftwerk

    Aktiv und mitten im Leben: Die Senior -Ingenieure des VDI Rheingau-Bezirksvereins besichtigten am 2. 9. 15 das ESWE-Heizkraftwerk in Wiesbaden-Klarenthal. Die Anlage wurde 2007 gebaut, 20013 modernisiert und erweitert auf eine Gesamtleis-tung von 9 MW. Nach ESWE-Angaben kann sie 9400 Vier-Personen-Haushalte mit Wärme und Strom versorgen. Foto: VDI RHG

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    12 1/2016 VDI Rheingau-Regional-Magazin

    Dyckerhoff GmbHZukunft wächst aus Tradition

    Von Christina Henrich

    Überall auf der Welt nehmen Architekten und Bauherren die Herausforderung an,ihre Ideen und Träume Gestalt werden zu lassen. Mit innovativen Baustoffen und modernen

    Produktlösungen lässt die Dyckerhoff GmbH seit über 150 Jahren diese Visionen wahr werdenund ermöglicht, die Zukunft zu gestalten. Das Traditionsunternehmen mit Hauptsitz

    in Wiesbaden blickt auf eine lange Geschichte zurück, in der es sich zu eineminternationalen, multiregionalen Konzern entwickelt hat.

    Firmenporträt / Ti tel

    Dyckerhoff ist heute einer derführenden Hersteller von Ze-ment und Transportbeton inDeutschland. Unter dem Dach derBuzzi Unicem Gruppe bietet das Un-ternehmen rund um Zement und BetonLösungen für Kunden in aller Welt.Buzzi Unicem, mit Sitz in Italien, be-treibt Werke in 12 Ländern mit weltweitmehr als 10.000 Mitarbeitern. InDeutschland arbeiten 1.800 Menschenfür Dyckerhoff in Zement-, Transport-beton- und Kieswerken, Versandtermi-nals und Verwaltung.

    Dyckerhoff ist ein Synonym fürqualitativ hochwertigen Zement imdeutschen Markt. Schon der Gründer-sohn Gustav schrieb1864 an seinen VaterWilhelm Gustav Dycker-hoff: „Die Qualität unse-rer Waren ist vorzüg-lich, und wir werden be-sonders darauf achten,dass sie unabänderlichdie gleich gute bleibt.“

    GründungsgeschichteDie Geschichte des

    Dyckerhoff- Konzernsbegann in der Phaseder verstärkten deut-schen Industrialisierungin der zweiten Hälftedes 19. Jahrhunderts.Die Gründung des Un-ternehmens ist aus ei-nem fehlgeschlagenenZusammenschluss miteinem Frankfurter Kauf-mann, Carl Brentanohervorgegangen. Wil-helm Gustav Dyckerhoffund Carl Brentano hat-ten sich zusammenge-tan, um in Hattenheimim Rheingau, unter derFirmierung Dyckerhoff& Brentano OHG, Port-landzement zu produ-zieren und zu verkau-fen. Wilhelm GustavDyckerhoff hatte dieVerantwortung für denkaufmännischen Be-reich, Carl Brentano

    war für die technischen Belange zu-ständig. Schnell stellte sich die Unwirt-schaftlichkeit des Standorts heraus, sodass dieser nach Mainz-Amöneburgverlagert wurde.

    Bei dieser Standortverlagerungunter der Federführung von Carl Bren-tano gelang es nicht die Produktions-kosten und die Produktqualität wettbe-werbsfähig zu gestalten. Die Produkti-onskosten lagen mit 11,50 Gulden proTonne Zement (entspricht heute etwa10 Euro) um fast 50% über denen derKonkurrenz. Nach einem Jahresverlustvon 15.427 Gulden (etwa 13.400 Euro)kündigte Wilhelm Gustav Dyckerhoffden Vertrag mit Brentano.

    Nach dieser Trennung von Brenta-no wollte der 59-Jährige Wilhelm Gus-tav Dyckerhoff mit seinen SöhnenGustav und Rudolf ein eigenes Unter-nehmen aufbauen. Durch ihre Ausbil-dung waren seine Söhne ideal für denAufbau und die Führung eines Famili-enunternehmens qualifiziert.

    Sohn Gustav hatte eine kaufmänni-sche Lehre absolviert und anschlie-ßend einige Jahre in England undFrankreich gearbeitet. Sohn Rudolfhatte an der polytechnischen Hoch-schule in Karlsruhe Maschinenbau undChemie, anschließend Chemie undPhysik in Heidelberg studiert, so dassdas technische und kaufmännische

    Know-how innerhalbder Familie vorhandenwar. Am 4. Juni 1864erfolgte die Gründungder Firma Dyckerhoff &Söhne; Gustav war 26Jahre alt und sein Bru-der Rudolf zählte 22Jahre.

    Qualität als Erfolgs-faktor für die Expansi-on

    Schon einen Tagspäter nahm das Unter-nehmen, das zumStammhaus des heuti-gen Konzerns werdensollte, mit 15 Mitarbei-tern seine Tätigkeit auf.Um die Firma wettbe-werbsfähig zu machen,galt es als erstes dieProduktionskosten zusenken. Doch einoberstes Gebot standüber der Frage derPreispolitik, nämlich dieQualität der Produkte,wie es Gustav Dycker-hoff von Anfang angefordert hatte. Im An-fangsjahr waren 272Tonnen Zement miteinem Schachtofen,einem runden Ringof-en, einem Steinbrecher,vier Mahlgängen undeiner Dampfmaschine

    Am Anfang der Industrialisierung dabei: Dyckerhoff & SöhneOben: Dyckerhoff Zementwerk mit Hoffmannschem Ringofen im Jahr 1864Unten: Arbeiter im Dyckerhoff Steinbruch Amöneburg im Jahr 1884.

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    VDI Rheingau-Regional-Magazin 1/2016 13

    mit 15 Mitarbeitern produziert worden.Fünf Jahre später war aus den 15Mann eine Belegschaft von 100 Manngeworden, die 7.056 Tonnen Zementproduzierten.

    Im Jahr 1879 beschäftigte Dycker-hoff bereits 300 Mitarbeiter. Die erstenAnschlussgleise an die Eisenbahnwaren gelegt. Eine Seilförderbahnbrachte den Kalkstein aus dem Stein-bruch Biebrich ins Werk.

    Das Prinzip, dass im Vordergrunddie Qualität stehen muss, führteschnell zu den erstenErfolgen: Mit einer Rei-he von Qualitätsbe-scheinigungen zufriede-ner Kunden streckteWilhelm Gustav dieFühler über die Gren-zen von Wiesbaden,Mainz und Frankfurtzunächst in das be-nachbarte Saargebiet,später nach Luxemburgund den Norden Frank-reichs aus. Es gelang„Referenzobjekte“, wiedie Belieferung desFrankfurter Kanalbau-amtes mit 1.700 Ton-nen Zement oder dieBelieferung für den Bauder Mannheimer Rhein-brücke, zu akquirieren.

    Ab 1870 gelang esDyckerhoff, das Marktgebiet auch aufdie Niederlande auszuweiten. Zu dengroßen Auftraggebern gehörten balddie niederländischen Staatsbahnen,die man nach eingehenden Qualitäts-prüfungen des Zements als Kundengewonnen hatte.

    Im Anschluss wurden Kontaktenach Amerika geknüpft. Diese muss-ten dann jedoch zeitweilig eingestelltwerden, weil die Produktionsmengenur für die Belieferung der Binnen-nachfrage ausreichte.Gleichwohl zeigte sichbereits in den Anfangs-jahren der Wille zurInternationalisierungdes Geschäfts.

    Die Belieferung desamerikanischen Mark-tes wurde wieder aufge-nommen als die Pro-duktionskapazitätendurch die Binnennach-frage nicht mehr ausge-lastet waren. 1895 wur-de ein Viertel der Pro-duktion in die USA ex-portiert. Ein Zeugnisdieser Zeit ist, dass dievon Frankreich denUSA geschenkte Frei-heitsstatue im Hafenvon New York auf ei-nem Beton-Fundamentmit Dyckerhoff Zementsteht.

    Unternehmenskonzentrationen alsErfolgsfaktoren in der Krise

    Lag die Produktionsmenge im Jahr1911 noch bei 403.000 Tonnen, brach-te die Weltwirtschaftskrise Ende derzwanziger Jahre einen gravierendenEinschnitt. Die Baukonjunktur brachein und damit auch die Zementnach-frage. Dyckerhoff musste 1928 dieBelegschaft von 1.513 Mitarbeitern umüber 40 Prozent auf 895 reduzieren.Diese Krise führte zu einer ersten Un-ternehmenskonzentration in der Bran-

    che. Größere Unternehmen nutzen dieZeit der Inflation, um Mitbewerber vomMarkt zu kaufen und deren Produkti-onsstätten stillzulegen.

    Vor dem Hintergrund dieser Markt-entwicklung sah sich Dyckerhoff zumHandeln veranlasst. Um den Wettbe-werbern Paroli zu bieten, entschlosssich Dyckerhoff, die Wicking AG, dasdamalig marktführende Unternehmenim heutigen Nordrhein-Westfalen, zuübernehmen.

    Zum Ende des 2. Weltkrieges wa-ren die Produktionsanlagen allerDyckerhoff Zementwerke schwer be-schädigt oder zerstört. Die Produkti-onsmenge erreichte 1945 100.000Tonnen, 1939 waren es noch 1,9 Mio.Tonnen.

    In der dynamischen Wachstums-phase des Wiederaufbaus stieg dieZementproduktion auf neue Höchst-werte an. Bereits 1953 produzierteallein das Werk Amöneburg eine Men-ge von 1 Mio. Tonnen. Die dynami-

    sche Wachstumsent-wicklung hat sich bis1973 bei den Dycker-hoff Zementwerken miteiner Jahresprodukti-onsmenge von 8 Mio.Tonnen fortgesetzt.

    Produkte für die Al-leinstellung im Markt

    Der Markterfolg vonDyckerhoff stand seitAnbeginn auf zwei Bei-nen: Die kontinuierlicheWeiterentwicklung derProduktionstechnologiezur Optimierung derProduktionskosten unddie Entwicklung vonProdukten mit Allein-stellungsmerkmalen,um damit Wettbewerbs-vorteile zu schaffen.

    Ende der 1920er-Jahre begannendie Versuche zur Herstellung einesdeutschen weißen Portlandzements,der als „Dyckerhoff Weiss“ vom Jahre1931 ab auf dem Markt gebracht wer-den konnte. Ein früheres Produkt mitAlleinstellung war der 1924 auf demMarkt etablierte „Dyckerhoff Doppel“.Das Produkt zeichnete sich durch einewesentlich kürzere Abbindezeit,schnelle Anfangshärte und erhöhteFestigkeit aus.

    Der steigende Ab-satz des DyckerhoffDoppel zeigte, dass inder modernen Bautech-nik ein Bedürfnis nacheinem solch hochwerti-gen Bindemittel be-stand, dessen Verarbei-tung nach den gewohn-ten Methoden erfolgenkonnte. „SchnellererBaufortschritt“ war dasmit diesem Produktverbundene Verspre-chen.

    Zunächst richtetesich das Interesse derBauwelt auf den hand-greiflichsten Vorteil, derschnellen Anfangser-härtung des DyckerhoffDoppel aus. Die schnel-le Durchführung einesBauprogramms führt zueiner Verkürzung der

    Fortschritt in der Logistik: Dyckerhoff versendet bereits 1950 als ersterZementhersteller Deutschlands Zement in Silowagen.

    „Dyckerhoff Weiss“ ist seit 1931 erfolgreich am Markt: Roc Mondri-an, Den Haag, erbaut aus Dyckerhoff Weisszement.

    Foto: Hering Bau & Bart van Hoek

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    14 1//2016 VDI Rheingau-Regional-Magazin

    Wie wird Zement hergestellt?

    1. Steinbruch und RohaufbereitungKalkstein ist der wichtigste Rohstoff für die Zementherstellung. DieNatur hat vor rund 25 Millionen Jahren im Mainzer Becken großflä-chige Kalkmergelvorräte angelegt, die heute dem Werk Göllheimals Rohstoffquelle dienen. Der Kalkmergel, ein natürliches Ge-misch aus Kalkstein und Ton, wird mit schweren Hydraulikbaggernaus der Wand gelöst und auf Schwerlastkraftwagen verladen. ProFahrt werden bis zu 60 t Material vom Steinbruch bis zum Brechertransportiert. Der Hammerbrecher zerschlägt die Gesteinsbrockenzu Schotter, der über Transportbänder in das Mischbett gelangt.Auf Basis von Online-Analysenergebnissen werden die unter-schiedlichen Chargen aus dem Steinbruch durchmischt und ver-gleichmäßigt. Diese Homogenisierung ist die Basis für die gleich-bleibende Qualität der Rohmaterialmischung und damit auch desKlinkers und des Zements. Auf dem Weg zu den großen Trommel-trocknern, wo das Rohmaterial unter ausschließlicher Nutzung vonAbwärme der Drehrohröfen getrocknet wird, werden dem Rohma-terial bedarfsweise Korrekturstoffe wie Sand und Sekundärrohstof-fe wie zum Beispiel Porenbetonmehl zugeführt. Anschließend wirddas Rohmaterial nochmals gebrochen, in Schottersilos eingelagertund dann in der Rohmühle zu Rohmehl vermahlen.

    2 KlinkerbrennenDer Drehrohrofen ist das Herz eines Zementwerks. Hier erfolgt dereigentliche Kernprozess, in dem aus dem Rohmehl der Zement-klinker entsteht. Dazu wird das Rohmehl im Wärmetauscher durchheiße Abgase aus dem Drehofen auf ca. 850 °C vorgewärmt. Ausdem vierstufigen Wärmetauscher fällt das heiße Mehl in den Dreh-ofen. Dort wird das Rohmehl auf ca. 1.450 °C erhitzt, gesintert undnimmt dabei eine kugelige Form an. Als körnige, hell glühendeMasse gelangt der gebrannte Zementklinker dann in den Rostküh-ler, in dem er mit Luft auf ca. 125 °C abgekühlt wird. Über Förder-anlagen wird der gebrannte Klinker in bis zu 60.000 t fassendeKlinkersilos transportiert. Im zentralen Leitstand wird der gesamteProduktionsprozess mit modernster Technik überwacht. Die Mess-werte der einzelnen Produktionsstufen werden hier zusammenge-führt und gespeichert. Störungen und Abweichungen in der Pro-duktion werden sofort an Bildschirmen angezeigt. Betriebsstörun-gen werden unmittelbar gemeldet und behoben; bei Abweichungenwird steuernd eingegriffen. Das Werk deckt den hohen Energiebe-darf des Klinkerbrennprozesses neben Kohlenstaub auch durchalternative Brennstoffe wie Fluff, Altreifen, Lösemittel und getrock-neten Klärschlamm.

    3 ZementmahlungDie Zementmahlung in den Kugelmühlen ist die letzte Stufe imProduktionsprozess. Hier wird der Klinker unter Zugabe von natür-lichem Gips und Anhydrit zur Regulierung des Erstarrens sowieweiteren Zumahlstoffen wie Kalkstein und Flugasche, je nach Ze-mentsorte, zu einem feinen Pulver vermahlen. Die Zementmahlungerfolgt in drei Kugelmühlen. Jede Kugelmühle besteht aus einemhorizontalen, sich drehenden Mühlenrohr mit etwa 3,50 m Durch-messer, das zu etwa 30 % mit Stahlkugeln verschiedener Größengefüllt ist. Durch die Drehbewegung werden die Stahlkugeln be-wegt. Dabei zerschlagen und zerreiben sie die aufgegebenenKomponenten zu Zement. Neben den eingesetzten Stoffen ent-scheiden hauptsächlich die in den Mühlen erzielten Mahlfeinheitender Zemente über die gewünschten Eigenschaften. Die Mahlfein-heit wird über drehzahlvariable sogenannte Sichter eingestellt, dieim Umlauf mit den Kugelmühlen betrieben werden. In den Sichternwird das Mahlgut mit der geforderten Feinheit abgeschieden. DasSichtergrobgut gelangt erneut in die Mühle. Der Zement wird lau-fend auf Mahlfeinheit und Zusammensetzung kontrolliert. Das zufeinem Pulver gemahlene Material verlässt die Mahlanlagen undwird als fertiger Zement über Rohrleitungssysteme in Zementsiloseingebracht und gelagert.

    4 Verladung und VersandDer Zement wird getrennt nach Sorten und Festigkeitsklassen inunterschiedlichen Versandsilos gelagert. Eine ständige Lieferbe-reitschaft und wachsende Sortenvielfalt erfordern eine große Silo-kapazität von ca. 18.000 t. Die staubfreie Verladung des Zementsin Silofahrzeuge erfolgt vollautomatisch mit Hilfe von speziellenVerladeeinrichtungen bei der Unterfahrung der Silos. Hier wird derZement als lose Ware abgefüllt und zum Kunden per LKW trans-portiert. Ein Teil unserer Kunden holt den bestellten Zement auchselbst bei uns im Werk ab. Dazu bedienen sie sich entweder eige-ner Silowagen oder beauftragen eine Spedition. Alle Fahrer verfü-gen über Transponder, auf denen die freigeschalteten Zementsor-ten und bedarfsweise die unterschiedlichen Kunden hinterlegt sind.Nach Festlegung von Kunde, Sorte und der gewünschten Mengeerhalten sie eine PIN-Nummer, positionieren den Silowagen in derVerladestraße und geben ihren PIN ein. So wird sicher verhindert,dass ein falsches Produkt an den Kunden ausgeliefert wird. DieBeladung selbst ist vollständig automatisiert. Dank einer computer-gestützten Versandabwicklung läuft der Prozess von der Ausstel-lung der Ladepapiere über das Wiegen der Ladung bis zur Liefer-schein- und Rechnungserstellung vollautomatisch.

    Die Zementherstellung ist ein klassischer Prozess der mechanischen Verfahrenstechnik, der hier am Beispiel desDyckerhoff-Zementwerkes Göllheim beschrieben wird. Seit 1965 produzieren die beiden Drehöfen jährlich

    ca. 800.000 Tonnen Grauzementklinker. Vier Verfahrensschritte kennzeichnen die Produktion.

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    VDI Rheingau-Regional-Magazin 1/2016 15

    Bauzeit und senkt somit die Baukos-ten. Eine besondere Erweiterung derMarktnachfrage erfuhr die Verwen-dung hochwertigen Zements durch dieForderung der modernen Architekturnach großen Spannweiten, elegantenAbmessungen und hellen Räumen, dadie höhere Festigkeit neben der Re-duktion der Eigengewichte der Bautei-le eine Fülle neuer konstruktiver undwirtschaftlicher Möglichkeiten sowohlim Hoch- als auch im Tiefbau bot.Auch Dyckerhoff Weiss profitierte vondem Vordringen moderner Architektur,die helle Fassaden und Innenräumebevorzugt. „Dyckerhoff Dreifach“ knüp-fte an die Vorteile von Dyckerhoff Dop-pel an und wurde 1935 eingeführt. Mitdiesem Produkt gelang der Spannbe-ton-Bauweise der Durchbruch.

    Heute sind Dyckerhoff Zementeeine feste Größe in vielen Bauwerken.Zudem gibt es zahlrei-che Spezialitäten wiePremium-Zemente so-wie Produkte des Spe-zialtiefbaus und derBohrtechnik. Seit mehrals 60 Jahren setzenDyckerhoff-Tiefbohrze-mente weltweit Maßstä-be für Qualität hinsicht-lich Gleichmäßigkeitund Anwendungseig-nung.

    Für Dyckerhoff warForschung und Ent-wicklung schon immerein wichtiger Teil seinerTätigkeit. In seiner For-schungsstätte, dem Will-helm Dyckerhoff Insti-tut in Wiesbaden, be-schäftigt sich das Un-ternehmen ständig mitder Entwicklung bzw.Weiterentwicklung vontechnisch ausgefeilten und innovativenBaustoffen. Im Mittelpunkt steht dabeider Kunde, der durch hochentwickelte,aber auch anwendungsfreundlicheProdukte für die Realisierung seinerProjekte stets die passende Lösungerhalten soll, wie zum Beispiel „Dy-ckerhoff Nanodur“.

    Nanodur ist als ein anwendungsfer-tiges Spezialbindemittel für die einfa-che Herstellung von ultrahochfestemBeton (UHPC – Ultra High Performan-ce Concrete) entwickelt worden. Die-ser Hochleistungsbeton zeichnet sichdurch Druckfestigkeiten im Bereichvon 150 MPa und durch einen Elastizi-tätsmodul in der Größenordnung von50.000 MPa aus.

    Die Herstellung von UHPC ist ausGründen der Misch- und Dosiertechnikgrundsätzlich sehr aufwändig. In Fort-setzung der bewährten und innovativenDyckerhoff MIKRODUR® Technologie,die auf der Verwendung ultrafeiner Ze-mentbestandteile aus Portlandzement-klinkern und Hüttensanden basiert,

    wurde mit Nanodur eine neue Bindemit-telrezeptur entwickelt, die die erwähnteeine einfache Handhabung ermöglichtund so zur Herstellung von UHPC injedem Betonwerk einsetzbar ist.

    Das Produkt Nanodur wird sowohlfür Sonderanwendungen in der Bauin-dustrie als auch im Maschinenbauzum Beispiel für große Maschinenbet-ten eingesetzt. Neben hohen Druck-und Biegezugfestigkeiten weist derNanodur-UHPC ein sehr gutes Dämp-fungsverhalten auf, das heißt Schwin-gungen aus dem Maschinenbetriebwerden vom massigen Beton schnellabsorbiert.

    Das Bauen mit Hochleistungsbeto-nen ist eine Betonbauweise der Zu-kunft. Dieser leistungsfähige Baustoffermöglicht extrem schlanke Quer-schnitte durch seine außerordentlichhohe Tragfähigkeit.

    Ein weiteres innovatives Beispielist der Dyckerhoff FLÜSSIGBODEN,der im Kanal- und Rohrleitungsbaueingesetzt wird. Der Baustoff ist auchin schwer zugänglichen Bereicheneffizient verwendbar, da er sich wie einMantel um die Rohre legt und einezusätzliche mechanische Verdichtungnicht erforderlich ist. Dadurch wirdeine hohe Volumenstabilität erreicht,das heißt ein Brechen von Rohrenoder gar ein gefährliches Absenkender Fahrbahn gehören der Vergangen-heit an. Besonders wichtig ist auch diespätere Wiederaushubfähigkeit, dienach leicht, mittel und schwer unter-schieden wird.

    Ausweitung der Aktivitäten in ande-re Länder

    Mit dem Erwerb von Anteilen aneiner spanischen Gesellschaft beginntfür Dyckerhoff 1963 die Internationali-sierung. Zehn Jahre später folgt derEintritt in den luxemburgischen Markt.Ab Ende der 1980er-Jahre weitete das

    Unternehmen seine internationalenAktivitäten mit der Akquisition vonGlens Falls und im Jahr 1999 mit demErwerb von Lone Star in den USAsowie dem Engagement in Russlandaus. Es folgten in den Jahren 1996und 1997 die Markteintritte in Polenmit dem Werk Nowiny und in derTschechischen Republik mit demWerk Hranice sowie im Jahr 2000 derMarkteintritt in der Ukraine. Auch dieBetonaktivitäten werden ausgebaut.

    Schonung natürlicher RessourcenBeim Klinkerbrennen wird CO2 frei-

    gesetzt: Über 60 Prozent davon durchdie Entsäuerung des Kalksteins beihohen Temperaturen, die restlichen 40Prozent durch den Einsatz der Brenn-stoffe, die für den Brennprozess erfor-derlich sind. Dyckerhoff verwendet fos-sile Energieträger wie Kohle oder Erdöl

    möglichst sparsam undersetzt sie verstärktdurch Sekundärbrenn-stoffe wie Fluff (Papier,Pappe, Textilien, Kunst-stoffe), Altreifen, Löse-mittel und kommunalenKlärschlamm. Mit diesenReststoffen aus anderenProzessen werden dieCO2-Emissionen redu-ziert. Im Drehrohrofenwerden sie vollständigverwertet und müssennicht extra an andererStelle deponiert oderverbrannt und die dabeianfallenden Aschen ent-sorgt werden.

    Da Sekundärbrenn-stoffe weder zu zusätz-lichen Abgasemissio-nen führen noch dieProduktqualität beein-trächtigen dürfen, müs-

    sen sie sorgfältig ausgewählt werdenund unterliegen einem aufwändigenQualitätssicherungsverfahren mit täg-lich mehrfacher Beprobung.

    Die Verbrennungsbedingungen inden Drehrohröfen sind aufgrund dererforderlichen Temperaturen von biszu 2.000 °C und Verweilzeiten vonmehr als zwei Sekunden optimal fürden Einsatz von Sekundärbrennstof-fen. Dabei werden sie reststofffrei ge-nutzt: Der brennbare Anteil wird zurWärmeerzeugung und der nicht brenn-bare Anteil (die Asche) als Bestandteildes Produktes eingesetzt. In unserendeutschen Zementwerken decken wirderzeit knapp 60 Prozent des Wärme-bedarfs mit Sekundärbrennstoffen.

    Zur Senkung der CO2-Emissionenbei der Zementherstellung, kommt derVerminderung des energieintensivhergestellten Klinkeranteils der produ-zierten Zemente eine große Bedeu-tung zu. Dyckerhoff hat deshalb in denletzten Jahren Zemente entwickelt, diebei gleicher Qualität neben dem ge-

    Eine interessante Konstruktion des Maschinenbaues: Der Dreh-rohrofen mit einem Durchmesser von 4 und einer Länge von 68 Metern drehtsich mit 2,5 Umdrehungen pro Minute und hält eine Verbrennungstemperaturvon mehr als 2000 Grad Celsius stand.

  • Region/Verein

    16 1/2016 VDI Rheingau-Regional-Magazin

    VDI Rheingau-Bezirksverein e.V.

    Vorsitzender:

    Dipl.-Ing. (FH) Sven Freitag

    Geschäftsführer:

    Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Truss

    Geschäftsstelle:Kapellenstraße 2765439 Flörsheim

    Tel.: 06145-6869 * Fax: 06145-53602E-Mail: [email protected]

    www.vdi.de/bv-rheingau

    brannten Zementklinker und den Er-starrungsreglern einen größeren Anteilan sogenannten Zumahlstoffen enthal-ten. So werden dem gemahlenen Ze-mentklinker verstärkt Kalkstein, Hüt-tensand oder Steinkohlenflugasche alsungebrannten Stoff zugemischt. Dasreduziert den Brennstoffverbrauch,schont die Ressourcen und senkt dieCO2-Emissionen.

    EnergiemanagementDie Zementproduktion ist prozess-

    bedingt ein energieintensives Verfah-ren. Deshalb gehört in einem Zement-werk die Verringerung des spezifi-schen Energieverbrauchs von jeher zuden Kernaufgaben, sowohl im Tages-geschäft als auch beim Bau von neuenAnlagen. Dies erfordert eine kritischeBetrachtung aller bedeutenden Ener-gieaspekte in allen Produktionsstufen.Das an allen deutschen DyckerhoffZementstandorten bereits eingeführteArbeitsschutz- und Umweltschutzma-nagementsystem wurde deshalb im

    Jahr 2012 um ein Energiemanage-mentsystem gemäß DIN EN ISO50001 erweitert.

    Im Rahmen des Energiemanage-mentsystems werden auch strategi-sche Energieziele formuliert. Eines derZiele ist beispielsweise die Unterstüt-zung bei der Integration fluktuierenderStromerzeugung aus regenerativenEnergien. Das schafft das Unterneh-men zurzeit im Zementwerk Göllheimdurch die Bereitstellung negativer Mi-nutenreserveleistung. Zurzeit läuft dortein Pilotprojekt von Dyckerhoff zusam-men mit dem EnergieunternehmenClean Energy Sourcing (CLENS). Da-bei wird erfolgreich negative Minuten-reserveleistung für die beiden Roh-mühlen abgerufen. Damit hat inDeutschland erstmals eine Anlage ausder Zementindustrie Regelenergieerbracht. Die Kooperation der beidenUnternehmen entsprang dem Gemein-schaftsprojekt „VeViDe“, das von derTransferstelle Bingen geleitet und vomMinisterium für Wirtschaft, Klima-

    schutz, Energie und LandesplanungRheinland-Pfalz gefördert wird.

    NachwuchsSolides Fachwissen, Enthusiasmus

    und der stete Wille, Gutes noch bessermachen zu wollen, sind seit jeher An-trieb und Fundament von Dyckerhoff.Damit das Unternehmen auch für dieZukunft gut aufgestellt ist, kümmert essich schon früh um Nachwuchs. Esengagiert sich bei der Ausbildung miteigenen Ausbildungswerkstätten undhauptberuflichen Ausbildern. So kön-nen ein Höchstmaß an Intensität derAusbildung und eine ideale Vorberei-tung auf den späteren Beruf sicherge-stellt werden. Deutschlandweit absol-vieren 150 junge Menschen ihre Berufs-ausbildung an Dyckerhoff Standorten.Autorin: Christina Henrich, CommunicationManager

    Alle Bilder und Grafiken, soweit nicht an-ders angegeben: Dyckerhoff

    Nähere Informationen im Internet unter:http://www.dyckerhoff.com.

    Vereinsorganisation

    Arbeitskreise und Funktionen

    Vorstand und GeschäftsführungVorsitzender Dipl.-Ing. (FH) Sven FreitagStellv. Vorsitzender Dr.-Ing. Klaus-Werner Linneweber1. Schriftführer Dipl.-Ing. (FH) Rainer Follak2. Schriftführer Dipl.-Ing. (FH) Peter MackiolSchatzmeister Dipl.-Ing. Edgar Schäfer

    Heinz-Ulrich VetterKontakte zu Hochschulen und Politik Dipl.-Ing. Gerd WeyrautherKontakte zur Industrie Dr.-Ing. Rüdiger SimonekGeschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Truss

    Energie- und UmwelttechnikDr.-Ing. Volker Wittmer, Dipl.-Ing. Gerd Weyrauther

    Frauen im IngenieurberufDipl.-Ing. (FH) Carolin Bochen

    Bauen und GebäudetechnikDipl.-Ing. (FH) Wolfgang Truss

    Getränketechnologie/BiotechnologieDipl.-Ing. (FH) Michael Ludwig

    KommunikationProf. Dr.-Ing. Heinrich Witting,Dipl.-Ing. Jürgen Tiekötter

    Mess- und AutomatisierungstechnikProf. Dr.-Ing. Markus Lauzi

    Technik und GesellschaftDipl.-Ing. Rainer Königstedt

    Senior-IngenieureDr.-Ing. Hanss Nicol Werner

    Studenten und JungingenieureAlex Sidorow, Marko Chudzinski

    VDIni-ClubDipl.-Ing. Gottfried Gunsam, Dipl.-Ing. (FH) Manfred Schnei-der, Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Truss

    ZukunftspilotenDipl.-Ing. (FH) Wolfgang Truss,Dipl.-Ing. Michael Cayé

    IngenieurhilfeDr.-Ing. Rüdiger Simonek

    KassenprüferDipl.-Ing. (FH) Theo Rausch, Dipl.-Ing. Jörg Appelshäuser

    Klimaschutzbeirat der Stadt MainzProf. Dr. rer. nat. Gunter Schaumann

    Klimaschutzbeirat Rheinland-PfalzDr.-Ing. Volker WittmerDipl.-Ing. Christiane Bucher

  • Kommunikation

    VDI Rheingau-Regional-Magazin 1/2016 17

    Das Internet besteht aus einer Zusammenschaltungvon Anbieternetzen (Telekom-Gesellschaften, Ka-belnetzanbieter), Firmennetzen sowie Universitäts-und Forschungsnetzen mit interkontinentalen und kontinen-talen „Rückgrat“-Netzwerken, die auf Basis einheitlichertechnischer Regeln, der Internet Protokolle, redundant zu-sammenarbeiten. Die Redundanz wurde von Beginn anvon US-amerikanischen Universitäten, die für das Verteidi-gungsministerium forschten, in die Netzstruktur hineinkon-zipiert, um Ausfallsicherheit zu gewährleisten. Als Folgekann selbst heute nicht vorhergesagt werden, über welcheNetzknoten Rechner-Verbindungen erfolgen.

    Auf Basis des Internet Protokolls entstanden verschie-dene Dienste wie E-Mail, Dateitransfer, World Wide Web(Browserzugriffe auf Web-Server)und relativ neu Voice-over-IP (Tele-fonie über das Internet) und IP-TV(Fernsehen über das Internet). DieDeutsche Telekom beispielsweisebeabsichtigt, bis 2018 komplett aufIP-Telefonie umzustellen.

    Privathaushalte und kleinereUnternehmen erhalten Zugang zumInternet über sogenannte InternetService Provider (ISPs). Das kön-nen zum Beispiel Festnetzanbieter,Mobilfunkanbieter oder Kabelnetz-betreiber sein.

    Für die weiteren Betrachtungensind die internen Strukturen desInternets nicht von Belang. Esreicht, eine Gliederung in die dreibeteiligten Ebenen vorzunehmen:

    Zugriffs-Geräte, gegebenfalls ineinem lokalen oder Heim-Netzwerk

    das Internet als transparentesKommunikations-Medium

    Server, die Daten und/oder Pro-grammfunktionen bieten

    Das konkrete Vorgehen wie es üblicherweise abläuft:Von einem Endgerät greift man über einen Internet-Routerund die vom ISP bereitgestellte Schnittstelle über das Inter-net-Netzwerk auf einen Server zu, der in der Regel voneinem Unternehmen oder einer Organisation betriebenwird. Dort benutzt man die angebotenen Anwendungenund/oder ruft Daten ab. Bei dieser Nutzung bestehen diefolgenden Gefahren:

    a) Tracking (engl. Verfolgung, Ortung) beim Surfenb) Zugriff auf jugendgefährdende Seitenc) Mit-Lesen beim Mailend) Mit-Hören beim Kommunizieren

    Nach 30 Jahren Internet gilt: Einen 100 Prozent siche-ren Schutz gibt es nicht. Es ist seit den Anfängen ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen Angreifern und Verteidigern wieauch bei den Firewall- und Virenschutz-Systemen. Als An-

    wender sollte man dafür sorgen, dass man ein gut bewerte-tes Schutzprogramm nutzt und stets mit den aktuellen Up-dates versorgt ist.

    Auch hier gilt die Erfahrung: Wenn es ein Angreifer(Hacker, Krimineller, Nachrichtendienst, Exekutivorgan) aufein bestimmtes Ziel (Firmen-Netzwerk, privates Netzwerk,privater PC, privates Smartphone) abgesehen hat, wird dasZiel über kurz oder lang „geknackt“.

    Warum? Weil der Angreifer meistens sowohl Knowhowals auch finanzielle und technische Möglichkeiten besitzt,mit denen er im Laufe der Zeit einen Zugriff auf anvisierteDaten erreichen kann.

    Wenn man nun nicht das konkrete Ziel von speziellenAngreifern ist, hat man dann mit der Nutzung üblicher

    Schutzsoftware alles Notwendigegetan?

    Nein. Leider nur das, was dieAbwehr „allgemeiner“ Angriffe be-trifft. Es gibt noch weitere, oft unbe-kannte, subtilere Bedrohungen.Dieser Beitrag möchte das unspezi-fische „Wir werden alle beobachtet“konkretisieren und Schutzmaßnah-men beschreiben.

    Die übliche Gefahren-Beschrei-bung bezieht und beschränkt sichmeist auf Schäden, die direkt undmerkbar für den Benutzer auf demEndgerät eintreten und erkennbarzu negativen Auswirkungen führen.Obwohl unangenehm, besitzen sieden Vorteil, dass der Leidtragendesie erkennt und Schutz-, Gegen-oder Reparaturmaßnahmen einlei-ten kann, nach dem Motto „Gefahrerkannt, Gefahr gebannt“. Leider istdies womöglich nur der kleinste Teilder Gefahren.

    Um das Gesamtbild besser er-fassen zu können, erfolgt eine Klassifikation in zwei Dimen-sionen: Einerseits die Auswirkungen und andererseits ihrZeitbezug.Die Auswirkungen teilen sich auf in

    direkte Auswirkungen, die Benutzer oder PCs betreffenund deren Ursachen den Benutzern eher bekannt sind

    indirekte Auswirkungen, die eher Benutzer betreffenund deren Ursachen den Benutzern meist unbekanntsind

    Der Zeitbezug teilt sich auf in

    Wirkung, die sich von sofort bis über mehrere Wochenerstecken kann

    langfristige Wirkung, die nach Jahren bis zu mehrerenGenerationen erfolgen kann.

    Wenn man diese beiden Dimensionen aufspannt, erhältman vier Gefahren-Bereiche, die auf Seite 18 in einer Über-sichts-Grafik dargestellt sind.

    Internet-Nutzung: Gefahren und AbhilfeVon Dieter Carbon

    Das Internet hat sich zu einer nicht mehr wegzudenkenden Informationsquelle und einem wichtigenAktionsfeld für fast alle Bereiche des Lebens entwickelt. Über 63* Prozent der deutschen Bevölkerungist täglich im Internet unterwegs. Neben den großen Vorteilen bestehen erhebliche Gefahren und Risi-ken, die von Verleumdungskampagnen in sozialen Netzwerken bis zu materiellen Verlusten zum Bei-spiel bei Einkäufen reichen können. Die unbeabsichtigte Preisgabe persönlicher Daten und die Sam-melwut kommerzieller, professioneller (Geheimdienste) und krimineller Netzbeobachter führen bei die-sen oft zur missbräuchlichen Nutzung der Informationen, deren Auswirkungen sich erst später zeigen.

    Sicherhei t im Internet

    Das Internet: Ein im Prinzip einfaches System, indem jeder mit jedem kommunizieren kann.

    *ARD/ZDF-Onlinestudien 1998-2015

  • Kommunikation

    18 1/2016 VDI Rheingau-Regional-Magazin

    1. Langfristige Wir-kung mit direktenAuswirkungen, de-ren Ursachen denBenutzern eher be-kannt sind.

    Hierunter falleninsbesondere SocialMedia, über die Tex-te, Fotos und Videoserfasst, gespeichert,verteilt und veröffent-licht werden. Leiderist oft das „Mit-machen“ wichtiger alsdie Kenntnis der All-gemeinen Geschäfts-bedingungen. Dortwird meist eine generelle Rechteabtretung oder das Rechtzur Weitergabe oder zum Verkauf von Inhalten vereinbart.Somit ist es fast unmöglich oder zumindest sehr schwierig,Inhalte im Nachhinein vollständig löschen zu lassen. Daher:Jegliches „Hochladen“ sollte unter dem Gesichtspunkt „DasNetz vergisst nichts“ erfolgen.

    2. Kurzfristige Wirkung mit direkten Auswirkungen,deren Ursachen den Benutzern eher bekannt sind.

    Hierunter fallen die erwähnten „üblichen Gefahren“.Vermutlich gibt es dabei eine hohe Dunkelziffer, da eineunbekannte Anzahl von PCs an-scheinend infiziert ist und die Besit-zer hiervon keine Kenntnis haben.Hierbei kann man nochmals unter-scheiden in für Nachrichtendiensteoder Kriminelle interessante unduninteressante PCs. Die eher inte-ressanten PCs (kleinere Gruppe)können unter fremder Beobachtungstehen oder mit gezielter Fehlinfor-mation versorgt werden.

    Die eher uninteressanten PCs(größere Gruppe) können von Bots(Bot-Netz kommt von robot undbezeichnet ein Programm, das fern-gesteuert arbeitet) befallen sein, umvon Betrügern dann „zusammen-geschaltet“ zu werden, um zumBeispiel zu einem gewissen Zeit-punkt massenhafte Spam-Mails zuversenden oder bestimmte Serveraufzurufen, um sie durch Überlas-tung lahm zu legen (DoS = Denialof Service; englisch für Dienstver-weigerung oder -ablehnung).

    3. Kurzfristige Wirkung mit indi-rekten Auswirkungen, deren Ur-sachen den Benutzern eher un-bekannt sind.

    Hierunter fallen Sammeln undAuswerten von werberelevantenInformationen durch Werbetreiben-de selbst oder durch weltweit agie-rende Werbenetzwerke und -aggre-gatoren. Webseitenbetreiber kön-nen auf vom Nutzer aufgerufenenWerbeflächen anbieten, welche von Werbenetzwerken mitbenutzerorientierter Werbung „belegt“ werden.

    Bei jedem entsprechenden Aufruf erfolgt im Hintergrundinnerhalb von 10 bis 50 Millisekunden eine Auktion, bei derder Meistbietende (der seine Erfolgsaussichten am höchs-ten berechnet bzw. eingestuft hat) den Zuschlag erhält unddann seine spezielle Werbung bei dem einzelnen Nutzer

    zeigt. „Gefahr“ bestehtweniger darin, dassrechnerprofil- oder per-sonenbezogene Wer-bung auf dem Bild-schirm auftaucht, son-dern dass diese Da-ten gespeichert undan weitere Daten-händler vermittelt oderverkauft werden. Die-ses geschieht ohneKontroll- oder Ein-flussmöglichkeit durchden „Betroffenen“, dersich darüber wundert,plötzlich und manch-mal anhaltend durch

    eine völlig unbekannte Firma wieder an eine längst verges-sene spezielle Anfrage erinnert zu werden.

    4. Langfristige Wirkung mit indirekten Auswirkungen,deren Ursachen den Benutzern eher unbekannt sind.

    Hierunter fallen „Data-Tracker“, die weltweit Daten ausverschiedenen Quellen sammeln, aufbereiten, austauschenund verkaufen. Bei (fast) jedem Browser-Aufruf einer Web-seite werden die Daten-Händler darüber informiert undbilden mit ihren Informationen ein Schatten-Profil des aufru-fenden Geräts und gegebenenfalls des aufrufenden Benut-

    zers. Die Existenz und die Aktivitä-ten der Data-Tracker ist zwar keinGeheimnis, aber beim „allgemei-nen“ Internet-Benutzer nur sehrselten bekannt.

    Das liegt auch daran, dass es(noch) keine einfachen Tools gibt,mit denen Data-Tracker „nachge-wiesen“, geschweige denn verhin-dert werden können. Dies ist inso-fern bemerkenswert, als das Daten-sammeln bereits seit Jahren undweltweit erfolgt. Erst in den vergan-genen Monaten kümmern sichFachmedien verstärkt und detailliertum das Thema „Ausspähen“. In denMassenmedien wird leider die Ge-fahr nebulös und unspezifisch ange-sprochen, was weder der Aufklä-rung noch den Gegenmaßnahmendienlich ist.

    Konkrete Gefahren bei übli-chen Nutzungen des Internets

    a) Tracking beim SurfenZum Surfen benutzt man einen

    Browser (Microsoft Internet Explo-rer, Google Chrome, Apple Safari,Mozilla Firefox und andere) undeventuell eine Suchmaschine (wieGoogle, Yahoo, Duckduckgo), diees ermöglichen, Text-, Bild-, Audio-und Video-Informationen zu findenbeziehungsweise abzurufen odermittels Bestell-Anwendung eine On-line-Bestellung durchzuführen.

    Leider ist ein Browser sehr „gesprächig“, das bedeutetauf Anforderung eines Web-Servers, der über den Browseraufgerufen wurde, übermittelt der Browser einerseits dietechnischen Daten des aufrufenden Gerätes (Betriebs-system, Bildschirmgröße, Browsertyp, Browserversionusw.) an den aufgerufenen Web-Server und andererseitszusätzlich an vom Web-Server benannte Daten-Händler,

    Das Internet: Den offensichtlichen Vorteilen stehen große Gefahren und Risikengegenüber. Besonders die langfristigen Wirkungen sind nicht abschätzbar.

    Gefahren beim Surfen: „Detektive“ beobachtenjede Bewegung und registrieren jeden Kontakt.

  • Kommunikation

    VDI Rheingau-Regional-Magazin 1/2016 19

    Einerseits ruft man diesen Web-Server (über seineURL) absichtlich auf mit einer bestimmten Erwartungs-haltung. Andererseits möchte man nicht, dass man wie-dererkannt wird und so die Interessen der Nutzers ana-lysiert und gespeichert werden, um zum Beispiel bei„höherem“ Interesse „höhere“ Preise anzubieten.Am besten: Die Profildaten sollten pseudonymisiertwerden, das heißt nicht die spezifischen und wiederer-kennbaren PC-Daten werden übermittelt, sondern Da-ten, wie sie von einem „Durchschnitts-PC“, der nichtzuordenbar ist, entstehen und gesendet würden.

    Der Einsatz von Werbeblockern ist kritisch zu betrach-ten, da Web-Server dies erkennen können und daraufhinggf. keine oder angepasste Inhalte liefern, nach dem Motto:„Wer sich nicht meine Werbung liefern lässt, erhält auchnicht meine wertvollen Inhalte“. Insofern kann es schädlichsein, die „Werbe-Abneigung“ offen zu zeigen und Werbe-blocker anzuwenden.

    Beim Einsatz von kostenlosen Tracker-Blockern sollteman deren Geschäftsgrundlage untersuchen, da es Blockergibt, die selbst bestimmen, welche Tracker unter welchenUmständen doch erlaubt sind und angewandt werden, unddadurch, trotz Blocker-Einsatzes, Schaden anrichten.

    b) Zugriff auf jugendgefährdende SeitenEs ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass in der freien

    westlichen Welt ein offener und unzensierter Informations-Austausch im Internet erfolgt. Dieser zu begrüßende An-satz, der allen Nutzern gleiche Rechte einräumt, hat seine

    Schattenseite beim Jugendschutz, da prinzipiell jeder alleInhalte oder Services aufrufen kann.

    Wie kann Kinder- und Jugendschutz erreicht werden?

    Erziehungsberechtigte sollten alters-, geräte- und be-nutzerspezifische Filterlisten einsetzen, um pornöse, le-bensverneinende, gewaltverherrlichende oder andere un-passende Inhalte oder Spiele den jugendlichen Nutzernvorzuenthalten. Die Filterlisten sollten updatebar und durchEltern kontrollier- und anpassbar sein.

    c) Mit-Lesen beim MailenNormalerweise benötigt der private Nutzer ein „Post-

    fach“ auf einem Mail-Server bei einem Mail-Anbieter. Da-rauf greift er per Mail-Client (Software auf dem PC zumSynchronisieren der E-Mails mit dem Server wie The Bat!,Mailbird, Pimero, Outlook oder Thunderbird) oder per Web-mail (Zugriff per Browser direkt auf den Mail-Server) zu.Abhängig vom Mail-Anbieter erfolgt der Austausch PC-zu-Mail-Server oder Mail-Server-A-zu-Mail-Server-B offen oderverschlüsselt. Abhängig von der Lokation des Mail-Anbieters unterliegt dieser mehr oder weniger strengenDatenschutzgesetzen.

    Da die Mail-Anbieter wissen müssen, an wen die E-Mails weitergeleitet werden sollen, sind die Meta-Daten(wann, von wem, zu wem, wie groß, Betreff) bekannt. Dar-aus ergibt sich: Bei über einen oder mehreren Mail-Anbie-tern erfolgtem E-Mail-Austausch liegen immer zumindestdie Meta-Daten den Mail-Anbietern unverschlüsselt vor.

    (Daten-Tracker, -Verfolger).Bei jedem URL-Aufruf imBrowser werden zwischenetwa 5 und 20 Tracker be-dient, die man als Nutzerweder kennt noch versorgthaben möchte.

    Anhand der Profildatenerkennen die Web-Server(die der aufgerufenen Seiteund die der Tracker) denNutzer wieder und könnenihn und sein Surf-Verhaltenüber verschiedene URL-Aufrufe beliebig lange„beobachten“ und ein Ver-haltensprofil seinem techni-schen Profil zuordnen.

    Daraus die bittere Er-kenntnis: Verhaltensprofilenormaler Nutzer werdenvon mehreren (zum Teilbekannten oder total unbe-kannten Firmen) andau-ernd erfasst, gespeichertund an weitere „Bedarfs-träger“ verkauft.

    Was kann man gegen Pro-filermittlung und Profil-speicherung tun?

    Man sollte hauptsächlichzwei Maßnahmen ergrei-fen:

    gegenüber Trackern:Die Weitergabe der Da-ten sollte dauerhaft ge-stoppt werden.

    gegenüber dem aufge-rufenen Web-Server:Jugendschutz: Hier darf es keine Kompromisse

    geben.E-Mail-Verkehr: Das Briefgeheimnis ...ist unver-letzlich. §10,1 GG muss auch für E-Mails gelten.

  • Kommunikation

    20 1/2016 VDI Rheingau-Regional-Magazin

    Selbst bei der Benutzung vonPGP-Verschlüsselung (Pretty GoodPrivacy; meist verbreitetes Ve-schlüsselungssystem) sind die Meta-Daten dem Mail-Anbieter ebenfallsbekannt. Höchste Sicherheit bietennur Systeme, die Ende-zu-Endeverschlüsseln, das heißt man be-treibt einen eigenen Mail-Server,von dem aus man verschlüsseltdirekt mit dem Mail-Server des E-Mail-Empfängers kommuniziert.

    d) Mit-Hören beim KommunizierenImmer mehr wurden und werden

    textuelle Message-Systeme wieSMS durch internetbasierte Mes-senger wie zum Beispiel WhatsAppund Telefonie- und Video-Servicesebenfalls durch internetbasierteServices wie Skype abgelöst. Einfa-che Nutzung und hohe Teilnehmer-reichweiten verführen die Kundenmancher Dienste dazu, mehr oderweniger bewusst, ihre eigenen Kon-takte den „Social Networks“ preis-zugeben. Selbst wo das nicht pas-siert, erfahren, analysieren undspeichern die Betreiber zumindestdie Meta-Daten. Abhängig von denzustimmungspflichtigen AGBs(Allgemeine Geschäftsbedingun-gen) erhalten sie so großzügigeRechte an Text- und Bildmaterialihrer Kunden.

    Zusammengefasst: Social-MediaAnbieter erhalten von ihren Teilneh-mern Rechte zur eigenen Nutzungund zum weiteren Verkauf der vonihnen gesammelten personenbezo-genen Nutzerdaten.

    Durch ihre weltweite Monopol-stellungen können Social-Media An-bieter beispielsweise Umfrageer-gebnisse oder das Wahlverhalten international manipulie-ren, ohne dass die „Betroffenen“ es überhaupt merken.

    Es gibt Chat-Anbieter, die sich vertraglich verpflichten,keine Nutzerdaten zu erfassen, beziehungsweise zu spei-chern. Leider sind diese Firmen oft unbekannt und habendaher geringe Teilnehmerzahlen. Wer nicht unbedingt for-dert, dass „alle Bekannten“ beim selben Chat-Anbieter seinmüssen, kann erheblich zur Reduzierung der eigenen Da-tenpreisgabe beitragen, wenn er und möglichst viele seinerChat-Partner zu einem sicheren Chat-Anbieter wechselnund damit den Gebrauch über unsichere Chat-Anbieterminimieren.

    Ziel sollte sein, dass Institutionen wie Schulen, Verbän-de, Vereine oder andere vertrauenswürdige Organisationenihre eigenen Services unter definierter Kontrolle selbst an-bieten. Dann wissen die Teilnehmer exakt, wer, wie und womit ihren Daten umgeht.

    Schlussfolgerungen und EmpfehlungenAus dem Vorangegangenen folgt: There is no free

    breakfast. Soll heißen: Sofern der Erbringer einer kostenlo-sen Leistung weder wohltätig noch selbstlos, sondern be-triebswirtschaftlich handelt, kann man davon ausgehen,dass die vermeintlich kostenlose Leistung zum Beispiel mitden Nutzungsdaten des Internetnutzers bezahlt wird.

    Das Internet zu nutzen, kann man als „Deal“, als einen„Handel“ bezeichnen. Man erhält eine Leistung und alsGegenwert liefert man seine Verhaltens- und Profildaten.Wenn man das möchte, ist das in Ordnung, aber man sollte

    sich dieses Deals bewusst sein, einebewusste Gefahren- und Werte-Abwägung machen und sich schließ-lich nicht unter Wert verkaufen.

    Ein Beispiel, das jederzeit amFamilien-PC passieren kann, machtdie Folgen des unreflektierten Dealsdeutlich:

    Im Chemieunterricht wird die Ver-wendung von Schießpulver fürTreibladungen von Schusswaffenbesprochen. Als Hausaufgabe sollder Nachwuchs die Zusammenset-zung von Schwarzpulver herausfin-den.Vater hat beruflich in London zutun und möchte sich über Laufwe-ge auf dem Flughafen Heathrowinformieren.Mutter hat eine unglücklicheFreundin und sucht Informationenüber Selbsthilfegruppen zum The-ma Depression.

    Es kann sein, dass dieser Familiedie Einreise in die USA anlässlichdes wohlverdienten Urlaubs verwei-gert wird und im Normalfall die Fa-milie nicht einmal erfährt, was zudiesem Einreiseverbot geführt hat.Somit hat sie auch keine Chance,sich sofort oder später dagegen zuwehren und die ursächlichen Miss-verständnisse aufzuklären oderneuen Missverständnissen in zu-künftigen Fällen vorzubeugen.

    Im Netz entwickeln sich im Lau-fe der Zeit an verschiedenen Stellenhunderte bis tausende von Abbil-dungen (personen- oder profilbezo-gene Stammdatensätze), die derNutzer zum größten Teil wederkennt noch kontrollieren kann. Jemehr Informationen der Benutzerdes Internets von sich abgibt, desto

    besser kann man ihn einschätzen und darauf aufbauendsein Verhalten vorhersagen und/oder manipulieren.

    Grundsätzlich gilt: Nach dem Motto "If you can’t be re-memebered, you needn’t be forgotten” kann etwas, wasvom Nutzer nicht bekannt ist, auch nicht im Netz gespei-chert werden und folgerichtig auch nicht, weder jetzt nochzukünftig, gegen ihn verwendet werden.

    SchlusswortIm Grunde riskiert man bei allen Nutzungen des Inter-

    nets die unbeabsichtigte und unkontrollierte Weitergabepersönlicher oder personenidentifizierbarer Da-ten. Undmehr denn je muss sich jeder Bürger dafür interessieren,wer Daten von ihm erfasst, verarbeitet und verwaltet, wieBehörden, Krankenkassen, Arbeitgeber, Ärzte, Versand-häuser, Online-Händler, Internet-Anbieter, E-Mail-Anbieter,Browser-Anbieter, Suchmaschinen-Anbieter, So-cial MediaFirmen, Daten-Händler.

    Objektiv gesehen, kann die Kombination und Analysevon Massendaten, auch aus verschiedenen Quellen, neu-deutsch „Big Data“ genannt, Vorteile bieten, unter anderemin der Marktforschung, bei Werbeanalysen, bei der Ab-schätzung von Börsenentwicklungen, bei der Vorhersagevon Krankheiten und Epidemien, bei der Optimierung vonEnergie- und Verkehrsstrategien.

    Andererseits bestehen prinzipiell zwei Unwägbarkeiten:Erstens: Wie kann der normale Bürger sichergehen, dassder „Halter“ seiner der Daten vertrauensvoll und aus-schließlich zweckbestimmt damit umgeht?

    Chatten, Audio- und Video-Verkehr: Sind alsFernmeldegeheimnis in § 10,1 GG geschützt.

  • Kommunikation/Bücher

    VDI Rheingau-Regional-Magazin 1/2016 21

    Zweitens: Kann der Bürger sich darauf verlassen, dassnicht ein „Dritter“ unbefugt Zugriff auf die Datenbeständedes Halters erhält?

    Insofern wird das Schlagwort der IT in Zukunft„Vertrauen“ heißen, nämlich bei Beantwortung der Frage,wem vertraut man seine Daten zu welchem Zweck und wielange an.

    Dennoch ist Skepsis nach wie vor angezeigt: Vertrauenist gut, Kontrolle ist besser

    Als Antwort auf die geschilderten Bedrohungen habenIT-Experten Lösungen gesucht, die direkt beim Nutzer an-setzen und von außen nicht beeinflusst werden können.Meistens sind sie an einem Zusatzgerät erkennbar, dasbeim Nutzer installiert wird. Eine Lösung, die alle erwähn-ten Gefahren mit einem Gerät gleichzeitig abwehren kann,

    stammt von Hermann Sauer, Ideengeber und Gründer derComidio GmbH, Eltville, der mit Partnern die TrutzBox®

    entwickelt hat, die es jedem, dem Laien und dem Profi,ermöglicht, sich vor Ausspähung im Internet zu schützenund Eigen-Hosting zu betreiben und so im Sinne von„digitaler Selbstverteidigung“ die Privatsphäre zu wahren.

    Autor:Dipl.-Ing. Dieter Carbon, VDI-Mitglied, studierte Elektrotechnik ander Universität Kaiserslautern, war u.a. im Vorstand eines Broad-cast-Zulieferers und Vicepresident EMEA eines IT-Dienstleistersbevor er sich in der Telekommunikationsberatung vor 10 Jahrenselbständig machte und 2014 Mitbegründer von Comidio wurde.

    Alle Grafiken: Comidio GmbHE-Mail: [email protected]ähere Informationen: www.comidio.de

    Browser Webbrowser oder allgemeinauch Browser (engl. to browse, stöbern,schmökern, umsehen, abgrasen) sindspezielle Computerprogramme zur Darstel-lung von Webseiten im World Wide Weboder allgemein von Dokumenten und Da-ten.

    Firewall Eine Firewall (engl. firewallBrandwand, Brandmauer) ist ein Siche-rungssystem, das ein Rechnernetz odereinen einzelnen Computer vor uner-wünschten Netzwerkzugriffen schützt.

    Chat Chat (von engl. to chat plaudern,sich unterhalten) bezeichnet die elektroni-sche Kommunikation in Echtzeit, meistüber das Internet.

    Daten-Tracker (engl. Daten-Verfolger).Verbindungen zu Firmen, welche „Aufrufe“und Profildaten sammeln, verarbeiten,weitergeben oder verkaufen, werden ab-sichtlich oder unabsichtlich in den Websei-ten-Programmcode einprogrammiert. Ab-sichtlich: wenn ein Werbetreibender oderWebseiteninhaber dies für eigene Zwecke

    benötigt. Unabsichtlich: wenn ein Soft-wareanbieter einen Programmcode, derauf einer Website benötigt wird, z.B. unent-geltlich dem Webseiten-Programmierer zurVerfügung stellt). In der Regel weiß derWebseiten-Aufrufer nicht, dass Dritte überseine Aufrufe informiert werden.

    IP-Telefonie; VoIP IP-Telefonie (kurz fürInternet-Protokoll-Telefonie), auch Internet-Telefonie oder Voice over IP (kurz VoIP)genannt, ist das Telefonieren über Compu-ternetzwerke, welche nach Internet-Stan-dards aufgebaut sind.

    ISP Internetdienstanbieter oder Inter-netdienstleister (engl. Internet ServiceProvider, abgekürzt ISP), im deutschspra-chigen Raum auch oft nur Provider ge-nannt.

    Mail-Server Ein Mailserver ist ein Ser-ver, der E-Mails entgegennehmen, weiter-leiten, bereithalten oder senden kann.

    Social Media, Soziale Medien Sammel-begriff für internet-basierte Angebote, dieauf sozialer Interaktion und den Möglich-

    keiten des sog. Web 2.0 basieren. Dabeistehen Kommunikation und der Austauschnutzergenerierter Inhalte im Vordergrund.

    Spam Als Spam oder Junk (engl. fürAbfall, Plunder) werden unerwünschteNachrichten bezeichnet, die dem Empfän-ger unverlangt zugestellt werden.

    URL Uniform Resource Locator (Abk.URL; engl. einheitlicher Ressourcenanzei-ger). Identifiziert und lokalisiert eine Res-source, wie z. B. eine Website. Im allge-meinen Sprachgebrauch werden URLsauch als Internetadresse oder Webadressebezeichnet.

    Web-Server Ein Webserver (lat. serviredienen, engl. server Diener) ist ein Server,der Dokumente an Clients wie zum Bei-spiel an Webbrowser überträgt. Als Web-server bezeichnet man den Computer mitWebserver-Software oder nur die Webser-ver-Software selbst. Webserver werdenlokal, in Firmennetzwerken und überwie-gend als WWW-Dienst im Internet einge-setzt. ■

    Glossar

    Bücher

    Der Tod seines Gründers, Her-mann Hoepke, 1928 bedeutet fürdas Rheinische Technikum Bingenden Beginn einer schweren Zeit.

    Weltwirtschaftskrise, der die öffent-lichen Bildungsanstalten bevorzugen-de Staat, Studentenstreiks und macht-hungrige Direktoren bedrohen dieExistenz des privaten „Bildungsunter-nehmens“. Als die Nationalsozialistenan die Macht kommen, spitzt sich diekritische Lage des Technikums zu.

    Mit dieser Recherche arbeitet diejetzige Fachhochschule Bingen ihreVergangenheit auf, die damals geprägtwar von Existenzkampf und politischerVereinnahmung durch die Nationalso-zialisten. Ein Stück spannender BingerLokalgeschichte, recherchiert von derHistorikerin Hilke Wiegers und mit 79Abbildungen reich illustriert.

    Hilke WiegersVom Privatunternehmen zur Ingeni-eurschule der „Deutschen Arbeits-front“

    Das Binger Technikum 1928 – 1939Binger Geschichtsblätter 27. Folge,Historische Gesellschaft Bingen e.V.(Hrsg.)Verlag Matthias Ess (2015)14,50 EUR, 160 SeitenDas Buch ist im Handel erhältlich

    Zitat (Pressemitteilung FH Bingen):

    „Entstanden ist eine hochinteressanteund gut lesbare Dokumentation dra-matischer Jahre in der langen Ge-schichte der 1897 gegründeten Lehr-anstalt, aus der später die Binger FHhervorging“, sagt der Vorsitzende derGesellschaf