Vermarktungschancen für Biowein und Wein mit besonderer ...

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Dr. Charlotte Hardt Bad Kreuznach, 11.09.2012 Zukunftskongress - Weinbau in Rheinland-Pfalz Vermarktungschancen für Biowein und Wein mit besonderer Qualität Dr. Charlotte Hardt, DLR Rheinpfalz, Abteilung Weinbau und Oenologie

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Dr. Charlotte Hardt Bad Kreuznach, 11.09.2012Zukunftskongress - Weinbau in Rheinland-Pfalz

Vermarktungschancen für Biowein und Wein mit besonderer Qualität

Dr. Charlotte Hardt, DLR Rheinpfalz, Abteilung Weinbau und Oenologie

Zukunftskongress - Weinbau in Rheinland-Pfalz Bad Kreuznach, 11.09. 2012 Dr. Charlotte Hardt

Markt

� Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage

Chancen

� Perspektiven

� Möglichkeiten

� Erfolgsaussichten

Vermarktungschancen

Zukunftskongress - Weinbau in Rheinland-Pfalz Bad Kreuznach, 11.09. 2012 Dr. Charlotte Hardt

Chance 1‚Neues Zeitalter‘

Möglichkeit „Bio-Wein mit EU Logo“

Bio-Wein

Zukunftskongress - Weinbau in Rheinland-Pfalz Bad Kreuznach, 11.09. 2012 Dr. Charlotte Hardt

Entwicklung der Öko-Rebfläche in Deutschland

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Jahr

Hek

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AngebotÖko-Rebfläche steigt

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Nachfrage ‚Bio-Wein‘ unbekannt

� Wie ist das Verbraucherverhalten bezüglich Bio/Öko-Wein?

� Wie ist das Image von Bio/Öko-Wein?

� Welche Kriterien sind für die Kaufentscheidung von Verbrauchern für Bio/Öko-Wein wichtig?

� Wie ist die Zahlungsbereitschaft der Konsumenten für Bio/Öko-Wein?

� Was verbindet der Verbraucher mit Öko-Wein?

Zukunftskongress - Weinbau in Rheinland-Pfalz Bad Kreuznach, 11.09. 2012 Dr. Charlotte Hardt

Titel: „Präferenzen und Zahlungsbereitschaft deutscher Verbraucher bei Öko-Wein“

Leitung: DLR Rheinpfalz (C. Hardt)Verbundprojekt mit Universität KasselAgrar- und Lebensmittelmarketing (ALM)(M. Janssen, K. Zander, U. Hamm)

Laufzeit: 19 Monate (Nov. 2010 – Mai 2012)

Abrufbar: http://orgprints.org/21075

Förderung: Bundesprogramm Ökologischer Landbauund andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN)

Forschungsprojekt durchgeführt

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Projektschrittedes Forschungsprojektes

Workshop Öko-Winzern + Öko-Verbänden

Interviews Öko-Wein-Händlern

Verbraucherbefragung + CE Öko-Verbrauchern

überwiegendÖko-Weinkonsumenten

Einkaufsstätten mit hohem Öko-Lebensmittelanteil+ Öko-Wein Anteil

überwiegendKonv.-Weinkonsumenten

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Einige Ergebnissedes Forschungsprojektes

Verbundprojekt:

- Teilprojekt FKZ 10OE087

- Teilprojekt FKZ 10OE005

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Chance 2Positives Image von Öko-Wein

Freie Assoziationen mit Öko-Wein (N= 1.836)

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Weniger Chemie beimAnbau

Umwelt, Naturschutz, Nachhaltigkeit

Guter Geschmack

Hohe Qualität

Regionale Herkunft

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591

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Chance 3Einkaufsstätte konv. Supermarkt

‚Neue Käuferschicht‘

Einkaufsstätten Öko-Lebensmittel + Öko-Wein

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Naturkost-Supermarkt

Konv. Supermarkt

Naturkostladen

Ab-Hof

Discounter

Fachhandel

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Öko-Lebensmittel Öko-Wein

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Gründe für den Kauf von Öko-Lebensmitteln und Öko-Wein

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Gering.Rückstände an PSM

Ökolandbau unterstützen

Naturbelassenheit

Umwelt-/Naturschutz

Gesundheit

Besserer Geschmack

Beziehung z. Weingut

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Öko-Lebensmittel Öko-Wein

Warum werden Öko-Lebensmittel+ Öko-Wein gekauft?

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Bio-Winzerkommunizieren …

… Qualität… Geschmack… Das Weingut

(Ergebnisse aus Workshop mit Bio-Winzern und Öko-Verbänden)

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Chance 4Kommunikation

ökologischer Themen

ÖkologieBiodiversitätNaturbelassenheitLandschaftspflegeUmwelt- und NaturschutzGeringere Rückstände an PSM

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Chance 5Faire Preise

• Weine in der Preislage 4,99 € und 6,99 €wurden gegenüber Weinen in der Preislage 2,99 € eindeutig bevorzugt, ansonsten Zweifel an Qualität und ökologischer Herkunft (Erzeugung)

= Deutschen Öko-Wein nicht im Billigsegment = Deutschen Öko-Wein > 5 Euro

(Ergebnisse aus Verbraucherbefragung und Workshop mit Bio-Winzern und Öko-Verbänden)

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Unterschiedebei Käufergruppen

Gruppe mit überwiegend konventionellem Wein:• Interesse an: Rebsorte, Jahrgang, Weingut• eher Zweifel an günstigem Öko-Wein • favorisieren ‚regional‘ als Kaufkriterium

kaufen häufiger aus Deutschland (WW), achten auf Regionalität• Kaufen beim Erzeuger, konv. Supermarkt, Naturkost-Supermarkt• Interessieren sich für in erster Linie für Wein

und dann für Umweltschutz

Gruppe mit überwiegend Öko-Wein:• Interesse an Öko-Produktion• Label eines Anbauverbandes wichtig• favorisieren ‚Öko‘ als Kaufkriterium• kaufen im Naturkostladen / Naturkostsupermarkt• konsumieren relativ wenig Wein (Alkohol)• interessieren sich in erster Linie für Umweltschutz dann für Wein

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Chance 6„Mischkäufer“

regional + ökologisch

Gruppe mit überwiegend konventionellem Wein:

• Favorisieren ‚faire Preise‘ • Favorisieren ‚regional‘ als Kaufkriterium • Favorisieren mehrere Einkaufsstätten:

Erzeuger konv. SupermarktNaturkost-Supermarkt

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Chance 7Reihenfolge

‚Öko‘ + Herkunftsland

• Bei Rotwein hatte die Produktionsweise ‚Öko‘den stärksten Einfluss auf die Kaufentscheidung gefolgt vom Preis:

Öko-Rotwein …€

• Bei Weißwein hatte das Herkunftsland den stärksten Einfluss auf die Kaufentscheidung gefolgt von der Produktionsweise:

Deutscher-Öko-Weißwein …€

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Chance 8Rebsorten bei Weißwein

Bevorzugte Rebsorten bei Weißwein

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Riesling Burgunder(GB/WB)

Chardonnay Silvaner Müller-Thurgau

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N=

321

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Chance 9Frauen als Zielgruppe für

deutschen Rotwein

• Männer wiesen bei Rotwein eine höhere Präferenz für französische und spanischeWeine auf als Frauen

• Frauen hatten eine höhere Präferenz für deutschen Rotwein

(Ergebnisse aus Verbraucherbefragung ‚Kaufexperimente‘)

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Chance 10Verschlussart Kork

Bevorzugte Verschlussarten

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KorkSchraubverschluss

Egal

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N=

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Vermarktungschancenfür Bio-Wein

1. Einführung von ‚Bio-Wein‘ (EU-VO)2. Positives Image von Öko-Wein3. Nutzung des konventionellen Supermarktes4. Kommunikation von ökologischen Themen5. Glaubwürdigkeit durch Faire Preise > 5 Euro6. Bedeutung ‚Mischkäufer‘ wegen regional + ökologisch7. Bedeutung von ‚Öko‘ und ‚Herkunftsland‘8. Rebsortenangebot: Riesling, Burgunder (GB,WB)9. Präferenz von deutschem Rotwein bei Frauen10.Einsatz von Kork als Verschlussart

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Vielen Dank

Bio-Wein