WISSEN KOMPAKT 2016/17 -...
Transcript of WISSEN KOMPAKT 2016/17 -...
www.it-production.com
DasIndustrie 4.0Magazin
BERICHTERSTATTUNGFAKTEN | HINTERGRÜNDE | TRENDS
MARKTÜBERSICHTENMES ANBIETER
IM PORTRÄTANBIETER UND PRODUKTE
MES MANUFACTURING EXECUTION SYSTEMSWISSEN KOMPAKT 2016/17
IN KOOPERATION MIT:www.it-production.comDas Online-Magazin für erfolgreiche Produktion
Umschlag IT&PRODUCTION MES WK 2016_Layout 1 11.03.2016 11:44 Seite 1
Erstklassige Informationen für Produktioner in der Industrie
Testen Sie jetzt die IT&Production:
✘ 3 Ausgaben für nur 14,50€
✘ Sie sparen 30% gegenüber demEinzelverkaufspreis
Bild: © Yuriy Shevtsov - Fotolia.com
MINI-ABO
Bestellung ganz einfach per Telefon: 06421 3086-531 oder im Internet unter:www.it-production.com/abo-service
DasIndustrie 4.0Magazin
www.it-production.com
16. Jahrgang | Ausgabe Oktober 2015 | 6,90 €
PLM
S.80
Schulungen
S.25
Smart Factory
S.22
LTE-Netzwerke
S.54
Seite 18
Das ABC der
Smart Factory
Hartmut Rauen
vom VDMA
im Gespräch
Mitarbeiter für
Industrie 4.0
qualifizieren
Neue Möglichkeiten
für dieFernkommunikation
Die vierte Revolution
und ihre
Konsequenzen
DasIndustrie 4.0
Magazin
Technologie für den Shop Floor
moc.noitcudorp-ti.www
a
iirrittrssuusddunnIIn
unaJ/5102rebmezeDebagsuA|gnagrhaJ.61
€
000.44eeiie
09,6|6102r
erabreirgetnI
T
gnugrosrevmortS
i
0
T
euetS snarTr
22etieSbA
mortsre zneraps
isierkm
miz
63.S
85.S
66.S
58.S
oduction.com.it-prwww
17.
Ausgabe Februa
IndustrieIndustri
|Jahrgang
€
ie 4.0ie 4 00
6,90 |ar 2016
netzt zumerV
S
netm Industrial Inter
f
t of Things
fü
ü
x86-RSonSonn
22etieSbA
Rechnernenaufgang fünenaufgang fü
üür ü
ieH
in der
S. 26
S. 53
S. 80
S. 96
3 Ausgaben für nur
*14,50€
Umschlag IT&PRODUCTION MES WK 2016_Layout 1 11.03.2016 11:45 Seite 2
Manufacturing IT −Die Brücke in die Zukunft
3MES Wissen Kompakt
Systeme für Wirklichkeit und Vision
Mit schlanken Prozessen und Software vermeiden
es Unternehmen, Ressourcen in der Produktion
zu verschwenden. Bei dieser Fertigungsorganisation
nehmen Manufacturing Execution-Systeme eine zuneh-
mend wichtige Rolle ein. Sie dienen als Kommunikati-
onsschnittstelle zwischen Werker, Maschinen und den
anderen Unternehmensebenen. Mit Technologien wie
dem Industrial Internet of Things könnten Prozesse hin-
gegen komplexer werden. Ist das ein Schritt zurück?
Nein, denn die betrieblichen Abläufe werden mit vieler-
orts sinkenden Losgrößen und steigender Produktvari-
anz ohnehin immer aufwendiger. Auch die wachsenden
Erwartungen der Kunden an Liefertreue und Qualität
verlangen Herstellern mehr Flexibilität ab. MES-Anwen-
dungen helfen schon heute dabei, die gesteckten Ziele
zu erreichen.
Mit den Industrie 4.0-Technologien können Produzenten
einen Schritt weiter gehen: IT bildet dann die Basis für
neue kundenorientierte Geschäftsmodelle. Derzeit ist häu-
figer davon die Rede, Kunden noch weiter in den Ferti-
gungsprozess hinein Änderungen am Produkt zu ermögli-
chen. Dafür braucht es Transparenz. Die Hersteller müssen
jederzeit wissen, wie weit sie ihren Kunden entgegenkom-
men können. Ohne digitalisierte Prozesse in der Werkhalle
mit Schnittstellen zu den Geschäftsanwendungen sind sol-
che Modelle kaum umzusetzen.
Dieser Spagat zwischen Realität und Vision stimuliert die
Diskussionen um Manufacturing IT. MES-Lösungen als In-
formationsdrehscheiben sind wichtiger denn je und sie
verändern sich laufend. Sie gehören zu den ersten Assis-
tenzsystemen einer Fabrik, die den digitalen Wandel der
Industrien abbilden. Anwender und Anbieter sprechen
offen miteinander, wie diese Systeme in einigen Jahren
auszusehen haben, um ihren Nutzen bestmöglich zu ent-
falten. Mit dieser Ausgabe der MES Wissen Kompakt be-
gleiten wir die Diskussion und legen den Fokus auf bei-
des: Wirklichkeit und Vision.
Informative Lektüre wünscht Ihnen
Leitender Redakteur
109827_TeDo Verlag GmbH_RMEX_I40_MES 10.03.2016 14:41 Seite 3
Seite 43Seite 43
Produktionsnahe ProzesseWozu überhaupt ein Manufacturing Execution System? S.06
Edge ComputingDas Internet of Things produktionsnah strukturieren S.10
Digitale TransformationFünf Szenarien der Interoperabilität S.13
Computer Aided QualityEine Frage der Qualität S.16
MaterialflussAgile Regelkreise in der Produktionslogistik S.18
Strategie Die Revolution umsetzen S.22
Multisite ManagementÜber Produktionsstätten hinweg
Fertigungsdaten übertragen S.24
Smart DevicesDas mobile Produktionsleitsystem S.26
ProzessautomatisierungSo vielfältig wie die Industrie selbst S.30
PlanungTransparenz in der Fertigung S.32
MarktübersichtManufacturing Execution-Systeme S.34
IntegrationSchritt für Schritt zur integrierten Fertigung S.40
Lean ProductionMaterialfluss und Produktion in Echtzeit steuern S.43
Perspektive ForschungWie geht es weiter mit der Industrie 4.0? S.46
VisualisierungRichtig informieren und anzeigen S.48
Instandhaltung von Soft- und HardwareIT-Support in der Produktionshalle S.52
IT-LandschaftenStandardisierung in der Produktion S.54
Kapazitäten in der ProduktionFlexibel den Personaleinsatz planen S.56
Ansprechpartner für die IndustrieMES-Verbände und -Initiativen im Überblick S.58
Impressum S.90
Seite 54Seite 54
Seite 06Seite 06In vielen Industrieunternehmen wird am Shop Floorhinsichtlich der IT noch geflickschustert. Derart na-türlich gewachsene IT-Landschaften können aberdazu führen, dass produktionsnahe Prozesse nichteffizient abgewickelt werden.
Bild
: FIR
e. V
.Bi
ld: G
FOS
Bild
: adi
mas
/Fot
olia
.com
Die Globalisierung wirft Fragen auf: Wie könnenHersteller unter immer schwierigeren Umständen de-zentral, flexibel und gleichzeitig fehlerfrei sowie qua-litativ hochwertig produzieren? Eine Antwort findetsich in der Standardisierung der Produktions-IT.
Aufträge laufen länger, Equipment fällt aus oder esfehlt Personal. Eine Software, die in diesem SzenarioProduktionszellen, Zwischenspeicher und Material-flüsse synchronisiert, ist für die Lean Production einentscheidender Faktor.
Inhalt
4 MES Wissen Kompakt
Inhalt IT&Production MES WK 2016_Layout 1 10.03.2016 12:06 Seite 4
Anbieter und Produkte
A+B Solutions GmbH S.62
AIS Automation Dresden GmbH S.63
Böhme & Weihs Systemtechnik S.64
COSMINO AG S.65
CSM Systems AG S.66
FORCAM GmbH S.67
gbo datacomp GmbH S.68
GFOS mbH S.69
GUARDUS Solutions AG S.70
IIGH Infotec AG S.71
IGZ Logistics + IT S.72
Industrie Informatik GmbH & Co. KG S.73
iTAC Software AG S.74
KÖHL Maschinenbau AG S.75
MPDV Mikrolab GmbH S.76
ORBIS AG S.77
Pickert & Partner GmbH S.78
PROXIA Software AG S.79
Sack EDV-Systeme GmbH S.80
SALT Solutions GmbH S.81
SYNCOS GmbH S.83
T.CON GmbH & Co. KG S.84
Technische Informationssysteme GmbH S.85
tisoware S.86
Trebing & Himstedt S.87
TXTe-solutions GmbH S.88
znt Zentren für Neue Technologien GmbH S.89
Seite 71Seite 71 Bild
: IG
H In
fote
c A
GBi
ld: T
echn
isch
e In
form
atio
nssy
stem
e G
mbH
Bild
: © iW
orkA
lone
– F
otol
ia.c
om
Seite 85Seite 85
Seite 89Seite 89
5
Inhalt IT&Production MES WK 2016_Layout 1 11.03.2016 11:26 Seite 5
Wozu überhaupt ein ManufacturingExecution System?
6 MES Wissen Kompakt
Während viele Industrieunternehmenmit ERP-Lösungen auf Unternehmens-ebene arbeiten, wird am Shop Floornoch geflickschustert. Derart natürlichgewachsene IT-Landschaften könnenaber dazu führen, dass produktions-nahe Prozesse nicht effizient abgewi-ckelt werden.
Auf der Suche nach dem ‘richtigen’ System
Enterprise Ressource Planning-Systeme haben mittlerweile
einen hohen Durchdringungsgrad erreicht. Sie unterstüt-
zen die Betriebsorganisation und Abwicklung sämtlicher Ge-
schäfts- und Auftragsgabwicklungsprozesse. Vor allem bei
produzierenden Unternehmen sind solche Systeme flächen-
deckend etabliert. Sie kommen insbesondere auf der soge-
nannten Unternehmensebene zum Einsatz, die verantwort-
lich ist für die Abwicklung sämtlicher Steuerungsprozesse,
welche eine Schnittstelle im Kunden- und Lieferantenverhält-
nis aufweisen. Anforderungen, welche insbesondere aus der
Produktionsfeinplanung und -steuerung auf Shop Floor-
Ebene resultieren, können und werden von klassischen ERP-
Systemen nicht ohne den Einsatz zusätzlicher Module abge-
deckt. Produzierende Unternehmen greifen in Hinblick auf
ihre operative, shopfloornahe Planung oft auf eigenentwi-
ckelte Systeme zurück. Abhängig von Veränderungen der in-
ternen und externen Anforderungen erreichen solche Sys-
teme in gewissen zeitlichen Abständen ihre technischen Be-
lastungsgrenzen. In Folge dessen wird entweder ein neues
System aufgesetzt oder das bestehende System auf- und aus-
gebaut. Diese sich wiederholende Prozedur der Entwicklung
und Etablierung einzelner, teilweise sehr spezialisierter Sys-
teme führt zwangsläufig zu einer Vielzahl von Schnittstellen
und redundanter Nutzung von Anwendungen auf Shop
Floor-Ebene.
Inhomogene Nutzung
So gewachsenen IT-Systemlandschaften können eine effi-
ziente Abwicklung der produktionsnahen Prozesse verhin-
dern. Das liegt zum einen in der komplexitätsbedingten In-
transparenz der Funktionsumfänge und zum anderen an der
inhomogenen Nutzung. Eine weitere Schwierigkeit ist, dass
es in den meisten Unternehmen keine systematische Roll-
Out-Strategie für neue Systeme, Module oder Funktionen
gibt. In der Folge arbeiten unterschiedliche Unternehmens-
teile mit Systemausprägungen, welche nicht auf einem ein-
heitlichen Stand sind. So entstehen wiederum Inkonsisten-
zen in der Abwicklung verschiedener Prozesse. Des Weiteren
verlangt eine solche IT-Systemlandschaft auf Shop Floor-
Produktionsnahe Prozesse
Bild: FIR e. V.
109541_FIR e. V. an der RWTH Aachen_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:11 Seite 6
7
Ebene nach einem immensen Pflegeaufwand und weist eine
nur unzureichende Flexibilität hinsichtlich Veränderungen im
Produktionsumfeld auf. Die Entwicklung im Zuge der vierten
industriellen Revolution hin zu einer wandlungsfähigen, res-
sourceneffizient agierenden Produktion verstärkt dieses Pro-
blem. Auf Shop Floor-Ebene sind digitalisierte, flexibel und
dezentral arbeitende, die Produktion unterstützende Sys-
teme gefragt, die der Komplexität der immer individueller
werdenden marktseitigen Anforderungen gerecht werden
können. Komplex und entkoppelt aufgebaute Produktions-
landschaften verlangen nach einem hohen Vernetzungsgrad
der unterstützenden IT-Systeme. Daher ist ein kontinuierli-
cher Datenaustausch zwischen den Produktionseinheiten
und den IT-Systemen notwendig. Damit einhergehend wach-
sen die Möglichkeiten, aber auch die Anforderungen an die
etablierten IT-Systeme, die dem Kosten- und Effizienzdruck
nicht mehr gerecht werden können. Aufwand und Nutzen
zur Integration neuer Prozessanforderungen in bestehende
IT-Strukturen stehen in keinem Verhältnis, sodass Potenziale
oft ungenutzt bleiben. Die Anforderungen an IT-Systeme des
Produktionsumfeldes auf Shop Floor-Ebene umfassen die
pro- und reaktive Produktionssteuerung bei gleichzeitiger
Überwachung aktueller Produktionsaktivitäten. Um diesen
Anforderungen auch im Produktionsumfeld der fortschrei-
tenden vierten industriellen Revolution gerecht zu werden,
rücken Forderungen nach Online-Fähigkeit, Reduktion von
Schnittstellen, integrativem Da-
tenmanagement und Dezentrali-
tät in den Vordergrund. ERP-Sys-
teme sind den Anforderungen
der Produktionsplanung in dieser
Güte und Detaillierung nicht ge-
wachsen. Betrachtet man bei-
spielsweise die notwendige zeitli-
che Auflösungsgenauigkeit für
Versorgungskonzepte wie Just-in-
time oder Just-in-Sequenz, sind
stunden- oder sogar minutenge-
naue Auflösungen der Bedarfsda-
ten notwendig. ERP-Systeme bie-
ten in den meisten Fällen nur die zeitliche Granularität ‘Tag’,
welche zur Feinplanung- und steuerung effizienter Produk-
tionsprozesse nicht ausreichend ist.
Feinplanung und Steuerung
An dieser Stelle reihen sich Manufacturing Execution Sys-
tems (MES), deren Hauptaufgaben die Feinplanung und -
steuerung der Produktion, das Betriebsmittel- und Materi-
almanagement, das Qualitätsmanagement und Themen
rund um eine anwendungsgerechte Werkerführung sind.
Bei ME-Systemen steht die kurzfristige Feinplanung- und
steuerung der Produktion unter Berücksichtigung aller rele-
vanten Planungsparameter auf Basis von Echtzeitinforma-
tionen im Vordergrund. Wesentliches Anforderungsprofil
einer (Fein-)Planung und Steuerung ist die finite Beplanung
der verfügbaren Ressourcen. Diese Funktionalität ist in den
meisten ERP-Systemen nicht im Standard verfügbar. Oben-
drein fungieren ME-Systeme ebenfalls als Schnittstelle zu
den auf betrieblicher Ebene agierenden ERP-Systemen und
den darunter liegenden Prozess- und Steuerungsebenen für
die direkte Ansteuerung von Maschinen und Anlagen.
Immer häufiger ist die Rede von einer prozessnahen Daten-
drehscheibe und Plattform für sämtliche Prozesse einer
Smart Factory. Interaktivität und gleichzeitige Entkopplung
von Produktionseinheiten sind hier die Schlüsselelemente.
Bild
: FIR
e. V
.
Vor der Einführung einer produktionsnahen IT-Lösung sollten sich Verantwortlichegrundsätzliche Gedanken über die Digitalisierungsstrategie des Unternehmens machen.
109541_FIR e. V. an der RWTH Aachen_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:13 Seite 7
Produktionsnahe Prozesse
8 MES Wissen Kompakt
Für MES ergeben sich daraus komplexe Anforderungen an
die Aufgabenbereiche Dezentralität, Datenmanagement,
Flexibilität und Kompatibilität. Entkoppelte Systeme und
eine flexible Fertigungsreihenfolge erfordern eine hohe In-
tegration auf IT-Ebene und kompatible Maschinenschnitt-
stellen. Auch der Aspekt der Überwachung einer immer au-
tonomer agierenden Produktion sollte nicht außer Acht ge-
lassen werden. Das Bereitstellen von Daten im Sinne von
Cockpit-Funktionalitäten muss ebenfalls gewährleistet sein.
Online-Fähigkeit ist zentral
In Zeiten, in denen Vernetzung so wichtig ist, wird die On-
line-Fähigkeit von ME-Systemen zur wichtigen Eigenschaft,
um sowohl in der internen Cloud als auch werksübergrei-
fend Daten transferieren und Prozesse verknüpfen zu kön-
nen. Auf dem Markt existieren eine Vielzahl verschiedener
ME-Systemen, die in Bezug auf ihre Lösungsansätze sehr
unterschiedlich konzipiert sind und deren Funktionsum-
fänge sich enorm unterscheiden können. Die Schwierigkeit
für Unternehmen besteht daher in der Auswahl eines pas-
senden Systems, dass möglichst optimal alle Anforderun-
gen der Produktionsprozesse abdeckt. MES existieren als
eigenständige Softwaresysteme, die in Form von Erweite-
rungen von ERP-Lösungen bestehen oder als Weiterent-
wicklung von Anwendungen aus der Prozessautomatisie-
rung. Bevor ein produzierendes Unternehmen über die
Wahl eines MES entscheiden kann, muss zuerst die Frage
nach den benötigten Funktionen für eine optimale Produk-
tionsunterstützung beantwortet werden. Die Auswahl einer
MES-Lösung, die den Ansprüchen eines Unternehmens ge-
nügt, stellt eine schwerwiegende Herausforderung dar. Der
Softwaremarkt ist sowohl umfangreich als auch intranspa-
rent. Dieser Umstand sorgt neben den funktionalen Anfor-
derungen dafür, dass die Entscheidung für das richtige Sys-
tem nicht trivial ist. Zudem ist die nötige Investi -
tionsentscheidung keine alltägliche, so dass diese auf einer
fundierten Entscheidungsvorlage basieren sollte. Aus die-
sen Gründen bedarf es für die Auswahl eines optimalen IT-
Systems standardisierte und plausible Methoden. Fehlendes
Wissen über unternehmensspezifische Anforderungen an
die neue Software, unklare Unternehmensziele und feh-
lende Berücksichtigung zukünftiger Entscheidungen sind
dabei schlechte Voraussetzungen für die erfolgreiche Wahl.
Die Entwicklung einer geeigneten Digitalisierungsstrategie
bringt hierbei den entscheidenden Mehrwert (Abbildung
Seite 6). Die unternehmensspezifische Strategie zur Aus-
wahl und Einführung einer passenden IT-Infrastruktur wird
durch vier wesentliche Bausteine abgebildet. Neben den zu
bildenden organisatorischen Strukturen wird der Projekt-
start durch die Ableitung einer unternehmenskonformen
IT-Roadmap geprägt. Die Synchronisation der Ist-Prozesse
mit der zukünftigen Ausrichtung der (digitalisierten) Ge-
schäftsprozesse ist eine der grundlegenden Voraussetzun-
gen für die sich anschließende Auswahl des ME-Systems.
Über die Formulierung von Soll-Prozessen werden nicht nur
unternehmensinterne Abläufe standardisiert, sondern
ebenfalls dienen diese Prozessvorlagen dem neuen System-
ausstatter als Grundlage zur Spezifikation des Systems.
Diese standardisierte Methodik erfährt vor dem Hinter-
grund des fortschreitenden Digitalisierungstrends eine
immer stärker werdenden Bedeutung. Professionelle Un-
terstützung und unternehmensinterne Motivation sind
zwei weitere, den Erfolg beeinflussenden Faktoren. ■
www.fir.rwth-aachen.de
Autor
Christian Starick ist Gruppenleiter
Supply Chain Management am
FIR e.V. an der RWTH Aachen.
109541_FIR e. V. an der RWTH Aachen_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:13 Seite 8
GFOS liefert die richtige MES-Lösung für eine e� ziente und transparente Produktion.
AUS LIEBE ZUR INDUSTRIE
www.gfos.com
MES – inspired by you.
25.04. - 29.04.VDMAStand
Das Internet of Thingsproduktionsnah strukturieren
10 MES Wissen Kompakt
Über die Rolle von Manufacturing Execu-tion-Systemen in der Industrie 4.0 kursie-ren gegensätzliche Meinungen: Von ‘In-dustrie 4.0 braucht kein MES’ über ‘viel-leicht heißt MES dann anders’ bis hin zu‘ohne MES wird es nicht funktionieren’.Im folgenden Beitrag steht ein Szenarioim Mittelpunkt, das eine neue Software-Architektur für produktionsnahe IT undden sich daraus ergebenden Nutzen fürproduzierende Unternehmen beschreibt.
Architekturmodell für Fertigungs-IT
Aktuelle Diskussionen um Industrie 4.0 kommen meist
zum Ergebnis, dass MES-Anwendungen weiterhin von
Bedeutung sein werden. Allerdings muss sich die Architektur
dieser IT-Systeme deutlich ändern, um den kommenden An-
forderungen gewachsen zu sein. Eine Herausforderung ist
die wachsende Zahl der Komponenten, die Daten an das
MES liefern. Der Anstieg ergibt sich aus den sinkenden Kos-
ten für kommunikationsfähige Sensoren sowie der zuneh-
menden Vernetzung über das Industrial Internet der Dinge
(IIoT). Das stärkt den Bedarf für Anwendungen, die diese
Daten verarbeiten – zum Beispiel ein MES. Wann und mit
welchen Zielen ein Unternehmen entsprechende Projekte
anstößt, könnte eine Frage der Zukunftssicherheit werden.
Neue Konzepte für die Fertigungs-IT
Bislang war bei IT-Systemwelten in Fertigungsunterneh-
men die klassische Automatisierungspyramide das Maß
der Dinge. Mit dem Start der vierten industriellen Revo-
lution ist allerdings immer häufiger die Rede davon, dass
sich diese Pyramide auflösen wird. Aber was kommt
dann? Ein Netz aus gleichberechtigten Kommunikations-
teilnehmern oder eine Wolke aus Sensoren, Aktoren, Ma-
schinen und Apps? Dass sich bereits in der IT bewährte
Konzepte wie Cloud-Computing auch in Fertigungsun-
ternehmen durchsetzen werden, gilt als sicher. Allerdings
müssen die Anforderungen der Fertigung gesondert be-
trachtet werden. Die Verlagerung von IT-Systemen in die
Cloud, folgend IT-Cloud genannt, wird weder vor ERP-
noch vor MES-Systemen Halt machen. Die Vorteile liegen
zum Beispiel beim Administrationsaufwand, der Verfüg-
barkeit, Skalierbarkeit und dem weltweiten Zugriff. Auch
die Vernetzung von Werken und Standorten ist mit einer
Cloud-basierten Lösung meist deutlich einfacher. Gleich-
zeitig lässt sich die Vernetzung der IT-Systeme unterei-
nander intensivieren.
Edge Computing
Die klassische Automatisierungspyramide bröckelt undkönnte sich in einer Industrie 4.0 auflösen.
Bild
: MPD
V M
ikro
lab
Gm
bH
Industrie 4.0
109536_MPDV Mikrolab GmbH_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:17 Seite 10
11
Verschiedene Bezugsmodelle
An Standortgrenzen beginnt spätestens die Diskussion zu
den Chancen und Risiken einer Cloud. Dabei stehen die
Vorteile wie Skalierbarkeit und Verfügbarkeit den Beden-
ken zur Datensicherheit gegenüber. Immerhin geht es um
fertigungsnahe Daten, aus denen man auf Produkteigen-
schaften und Herstellungsprozesse schließen kann. Je
nach Branche kann dieses Wissen wettbewerbsentschei-
dend sein. Hier kennt Cloud-Computing eine dritte, kom-
binierte Form: hybrid. Hierbei werden unternehmenskri-
tische Applikationen und Daten in einer private Cloud
gehostet und lediglich für einzelne Anwendungen auf
die öffentliche (public) Cloud zugegriffen. Die Kommuni-
kation erfolgt über abgesicherte Kanäle.
Echtzeitfähigkeit im Shop Floor
Eine Anforderung an Fertigungs-IT ist die echtzeitfähige
Anbindung des Shop Floors, also der Maschinen und An-
lagen sowie die Vernetzung der Automatisierungstechnik.
Dabei dürfen Meldungen an Maschinen nicht warten, nur
weil gerade eine Videokonferenz einen Großteil der ver-
fügbaren Bandbreite belegt. Abhilfe kann eine Trennung
des Shop Floor-Netzwerks von der IT-Cloud leisten. Die Ar-
chitektur im Shop Floor könnte künftig an eine Cloud
‘nahe am Hallenboden’ erinnern. In das Bild passt an die-
ser Stelle das Konzept der Edge-Cloud, dass immer häufi-
ger auch Fog (Nebel) Computing genannt wird. Eine zen-
trale Instanz bildet hier das Edge-Gateway, das die Edge
Cloud mit der IT-Cloud verbindet. So können Komponen-
ten im Shop Floor in Echtzeit miteinander kommunizieren
und gleichzeitig aus der IT-Cloud verwaltet werden. Inner-
halb der Edge-Cloud können Daten über echtzeitfähige IP-
Kommunikation sowie Protokolle wie Feldbus, Profinet
ausgetauscht werden. Dafür muss das Edge-Gateway
diese Protokolle verstehen und für Anwendungen aus der
IT-Cloud in verständliche Datenpakete umwandeln. In der
Gegenrichtung muss das Gateway Kommandos und Mel-
dungen aus der IT-Cloud in die jeweilige ‘Shop Floor-Spra-
che’ übersetzen. Somit fällt dem Gateway eine zentrale
Aufgabe zu, die je nach Unternehmensgröße von einer
oder mehreren Instanzen übernommen wird.
Intensive Kommunikation
Ein großer Teil der Anwendungen und Daten aus den An-
wendungen für Enterprise Resource Planning, Product Li-
fecycle Management und MES lassen sich in der klassi-
schen IT-Cloud lokalisieren. Für die Shop Floor-Anbindung
braucht insbesondere das MES zusätzliche Komponenten
und Dienste, die idealerweise auf dem Edge-Gateway lau-
fen. Je komplexer die MES-gesteuerten Abläufe im Shop
Floor sind, desto intensiver ist auch die Kommunikation
der MES-Dienste in der IT-Cloud mit den echtzeitfähigen
Komponenten auf dem Edge-Gateway. Dabei beeinflus-
sen sich diese beiden Teilnehmer nicht, so dass eine Be-
einträchtigung der Performance ausgeschlossen ist.
Standards und Sicherheit
Durch die Technologien der IT-Cloud und der Fog-Cloud
lassen sich vorhandene Schnittstellen, zum Beispiel zu
Maschinen, standardisieren. Das hilft dabei, neue Kompo-
nenten, Maschinen und Anlagen einzubinden. Dauert die
Einrichtung der Datenübertragung ans MES pro Maschine
Sichere, standortübergreifende Kommunikation über Privateoder Public Cloud (Internet of Things)?
Bild
: MPD
V M
ikro
lab
Gm
bH
109536_MPDV Mikrolab GmbH_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:17 Seite 11
Edge Computing
12 MES Wissen Kompakt
bekannten Anwendungen wie
MES, ERP-, und PLM-System wei-
terhin eingesetzt werden, müssen
sich ihre Systemarchitekturen ver-
ändern. Das hat auch etwas
Gutes: historisch gewachsene Alt-
lasten können nun hoffentlich
bald über Bord geworfen und
durch neue flexible Dienste er-
setzt werden. Da der Wechsel zu
einer so unterschiedlichen Sys-
tem-Architektur nicht schlagartig
ablaufen dürfte, sind MES-Lösun-
gen im Sinne der VDI-Richtlinie
5600 noch immer eine zukunfts-
sichere Wahl für Fertiger, die nach
IT-basierten Hebeln für mehr
Transparenz und Effizienz auf dem Shop Floor suchen.
Zumal noch viele alte Maschinen tadellos ihren Dienst ver-
richten. Die Vorstellung einer Industrie 4.0 mit alten Ma-
schinen ohne eigene digitale Schnittstelle mag zwar un-
gewohnt erscheinen, ist aber nicht unmöglich. Gerade in
der Übergangsphase können sogenannte intelligente
Schnittstellenbausteine helfen, zumindest die nötigsten
Daten älterer Anlagen in die digitale Welt des Internet of
Things einzubinden. Denn was bringen Visionen von einer
digitalen Zukunft, wenn Fertigungsunternehmen aus Kos-
tengründen oder gewachsenen Strukturen auf dem Weg
in das neue Zeitalter auf der Strecke bleiben? ■
www.mpdv.com
Autor
Dipl. Ing. (BA) Markus Diesner ist
Produkt Marketing Manager
bei der MPDV Mikrolab GmbH.
MES-IoT-Architektur: Das Edge-Gateway vermittelt zwischen IT-Cloudund Edge-Cloud.
heute oft noch einen ganzen Tag, sollte eine standardi-
sierte Cloud-Schnittstelle, zum Beispiel auf Basis von OPC
UA, diesen Aufwand auf wenige Minuten reduzieren. Da-
durch wird es künftig einfacher und kostengünstiger, ein
breites Feld an Daten im Shop Floor zu erfassen. So kön-
nen sich viele Fertigungsprozesse zielgerichteter optimie-
ren lassen. Die Teilung in Edge-Cloud und IT-Cloud bietet
eine weitere Möglichkeit: Das Edge-Gateway kann nun Si-
cherheitsaufgaben erfüllen. Es kann einerseits den Zugriff
auf sensible Daten regeln und stellt andererseits sicher,
dass von außen nicht manipuliert wird.
Das Beste aus allen Welten
Die hier beschriebene Architektur berücksichtigt alle be-
teiligten Systeme und Komponenten und kombiniert
gleichzeitig bewährte Technologien. Obwohl die heute
Bild
: MPD
V M
ikro
lab
Gm
bH
109536_MPDV Mikrolab GmbH_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:18 Seite 12
13
Digitale Transformation
Fünf Szenariender Interoperabilität
Die Überführung der klassischen aber oft starren Automatisierungspyramide in ein flexi-bles Netzwerk mit teilweise autonom agierenden Einheiten ist ohne Zweifel eine der Es-senzen im Rahmen des komplexen Leitbildes der Industrie 4.0. Das Zeitalter der striktenTrennung zwischen betriebswirtschaftlichen Datenmodellen und der Welt der Automati-sierung wird zunehmend der Vergangenheit angehören.
Nutzen, Notwendigkeit und Dringlichkeit der digitalen
Transformation sollten vor dem Hintergrund der vielfäl-
tigen, treibenden Kräfte und Markttrends außer Frage stehen:
Individualisierung und Personalisierung der Produkte, mit klei-
nen Losgrößen zwangsläufig einhergehende kurze Produkt-
lebenszyklen und entsprechende Konsequenzen für Lieferket-
ten, das sich stetig wandelnde Regionalisierungs- und Globa-
lisierungsgefüge, die Verfügbarkeit von Qualifikationen, Res-
sourcenverknappung, Wettbewerbsvorteile durch dienstleis-
tungsorientierte Geschäftsmodelle und so weiter. Man kann
vielleicht sagen, daß viele dieser Einflußfaktoren schon lange
vor der Industrie 4.0 eine ständige und vielfach gelöste Auf-
gabenstellung darstellten. Warum also jetzt anders agieren,
als in der Vergangenheit? Reicht es nicht, allen ohnehin ge-
planten Innovationsprojekten eine trendige Überschrift zu
geben und sich darüber hinaus aber wie gehabt auf den Ide-
enreichtum der Ingenieure zu verlassen? Die Wahrscheinlich-
keit ist groß, mit dieser Sichtweise mittelfristig fatal zu schei-
tern – insbesondere, da Ideenreichtum bei dieser Art der He-
rausforderung nicht selten durch Besitzstandswahrung inner-
halb von Organisationsstrukturen ausgebremst wird.
Über Jahre gewachsene Landschaft
Digitale Transformation ist kein Selbstzweck. Die Schaffung
neuer Dimensionen der Anpassungsfähigkeit und das Aufbre-
chen eingefahrener Strukturen zahlt sich bei jenen Unterneh-
men bereits aus, die früh mit dem Umbau der Fertigung und
teilweise sogar des gesamten Unternehmens im Sinne der In-
dustrie 4.0 begonnen haben. Natürlich sind IT-Landschaften
im Produktionsumfeld im Allgemeinen über Jahre gewachsen,
punktuell im Kontext der gegenwärtigen Anforderungen
hochoptimiert. Die Lebensdauer und der unterschiedliche
Grad der digitalen Ertüchtigung von bestehenden Anlagen
kommt erschwerend hinzu. Die Versuchung ist groß, in dieser
Gemengelage kurzfristige und punktuelle Lösungen zu ent-
werfen: Ein paar zusätzliche Sensordaten sind schnell erfasst
und in eine Datenbank geschrieben, das bestehende MES-
System oder die diversen Scada-Lösungen in einem be-
herrschbaren Projekt angepasst oder zugekauft. In vielen Fäl-
len zweifellos legitim kann manches Vorhaben dieser Art sich
allerdings letztlich als Wiederholung der Fehler der Vergan-
genheit entpuppen: die Schaffung einer weiteren Insellösung
Bild
: SA
P SE
Industrie 4.0
109562_SAP SE_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:21 Seite 13
Digitale Transformation
14 MES Wissen Kompakt
mit mehr oder weniger gut getarnten Lücken im Informati-
onsmodell, Medienbrüchen und der Notwendigkeit zur ma-
nuellen Anpassung, sobald beispielsweise eine neue Produkt-
variante eingeschleust werden soll. Bedeutet andererseits die
Forderung nach einem ‘flexiblen Netzwerk mit teilweise au-
tonom agierenden Einheiten’ nicht genau die Einführung von
lokalen, leichtgewichtigen Lösungen mit entsprechender Im-
plementierung und Ausmultiplizierung von Schnittstellen? Die
Antwort sollte – wie so oft – in der Mitte liegen und sich ent-
lang einer unternehmensspezifischen, verbindlichen und klar
umrissenen Industrie 4.0-Strategie bewegen, deren Ziel auch
eine größtmögliche Standardisierung der IT-Landschaft und
der Interoperabilität sein sollte. Idealerweise berücksichtigt
eine derartige Strategie fünf Szenarien der Interoperabilität.
1. Vertikale Integration
Automatische Produktionsrückmeldung, Messwerterfas-
sung und darauf basierende automatische Erstellung von
Instandhaltungsaufträgen sind einfache und schon weit
verbreitete Beispiele für vertikale Integration zwischen Ma-
schinen und der betriebswirtschaftlichen Ebene des Enter-
prise Ressource Planning. Häufig geschieht dies jedoch
noch unter strenger Einhaltung der Schichten der klassi-
schen Automatisierungspyramide und dann lediglich ‘von
unten nach oben’: Messwert oder Ereignis via speicherpro-
grammierbarer Steuerung an die Leitrechnerebene, von
dort in Richtung Manufacturing Execution System und
schließlich ins Enterprise Resource Planning-System. Warum
sich nicht bereits an dieser Stelle dem Gedanken der flexi-
blen Netzwerke öffnen? Die SPS meldet direkt ins ERP oder
bezieht Daten unmittelbar von dort – oder mindestens di-
rekt aus dem MES? Moderne MES können inzwischen Auf-
gaben übernehmen, die in der Vergangenheit häufig dem
Scada-System zugeordnet werden mussten. Entitäten wie
Stücklisten, Rezeptur, Arbeitsplan und natürlich alle Details
des Produktionsauftrages aber auch Werkeranweisungen
für manuelle Tätigkeiten sollten zentral verwaltet, aber für
alle Teilsysteme im Zugriff sein. Legt man das SPS-Pro-
gramm entsprechend aus, kann ein automatisierungsrele-
vantes Attribut eines Kundenauftrages nahtlos und unmit-
telbar in den Fertigungsprozess einfließen.
2. M2M-Kommunikation
Eine SPS, die mehrere Maschineneinheiten beziehungsweise
Anlagen steuert, ist im Sinne von Industrie 4.0 kaum der Rede
wert. Spannender wird es, wenn man die starre Kopplung
auflöst und Maschinen untereinander kommunizieren. Es gibt
auch für dieses Szenario bereits viele lebendige Beispiele. Zu
überlegen ist hingegen, wie flexibel diese Lösungen im Falle
neuer oder leicht veränderter Prozesse beziehungsweise Pro-
dukte angepasst werden können. Die Herausforderung wird
darin bestehen, die Maschine-Maschine-Kommunikation
ebenfalls im betriebswirtschaftlichen Kontext zu gestalten,
das heißt auch hier die bereits zuvor genannten Entitäten wie
Produktionsauftrag, Arbeitsplan, Stückliste et cetera zu be-
rücksichtigen. Ein Beispiel: Ein Verpackungsautomat ruft
rechtzeitig vor Abschluß der nächsten Palette selbständig ein
fahrerloses Transportsystem (FTS) – jedoch ist nun der Verpa-
ckungsmaschine der Produktionsauftrag insofern bekannt, als
daß je nach Eigenschaft des bearbeiteten Materials ein FTS
mit anderen Eigenschaften (zum Beispiel bezüglich der Palet-
tenaufnahme) angefordert wird. Für die technische Interope-
rabilität dieser beiden Maschineneinheiten existieren funktio-
nierende Ansätze – diese aber einerseits generisch, also mit
geringem Aufwand auf vergleichbare Aufgabenstellungen
übertragbar zu gestalten und zum anderen unter Berücksich-
tigung der zuvor genannten vertikalen Integration zu betrach-
ten, unterliegt einem erhöhten Schwierigkeitsgrad.
3. E-Commerce Integration
Verfügbarkeitsangaben, Lieferzeiten und Sendungsverfolgung
haben in Zeiten des Internethandels bereits eine hohe Genau-
igkeit und Verlässlichkeit erreicht. Grundlage bildet hier im All-
gemeinen die Bestandsverwaltung eines ERP. Doch auch hier
können Potentiale gehoben werden, wenn man die auf der
MES-Ebene (und darunter) anfallenden Daten zusätzlich be-
reitstellen kann. Insbesondere im Hinblick auf den Trend,
109562_SAP SE_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:22 Seite 14
15
immer häufiger personalisierbare Produkte anbieten zu kön-
nen, ist die Aufgabe zu lösen, bereits die Kundenauftragser-
fassung mit Aspekten und Anforderungen der späteren Fer-
tigung anzureichern. Im Bereich der Konsumgüter ist die Her-
stellung von Photobüchern ein passender Vergleich, den man
in ähnlicher Form – auch unterstützt durch die immer um-
fangreicheren Möglichkeiten des 3D-Drucks – auf viele Pro-
dukte anwenden könnte.
4. Maschine im Internet der Dinge
Maschinendaten aller Art zu analysieren und auf dieser
Basis Verfügbarkeit beziehungsweise Effizienz zu steigern,
darf man im Jahr 2016 nicht mehr mit gutem Gewissen als
revolutionäre Idee bezeichnen. Gleichwohl sind Standardi-
sierung und Flexibilisierung auch hier in Zukunft die maß-
geblichen Leitlinien. Weniger häufig anzutreffen ist wie-
derum der Ansatz, die technisch orientierten Maschinen-
daten stets in engste Kopplung mit den betriebswirtschaft-
lichen Daten (zum Beispiel Produktionsauftrag, Charge,
Qualitätsrückmeldungen) zu bringen. In dieser Form würde
der Verweis auf die Interoperabilität im Sinne der oben ge-
nannten vertikalen Integration als Gedankengerüst völlig
ausreichen. Zwei Beispiele sollen stellvertretend für Szena-
rien der Interoperabilität stehen, die weit über den Status
quo hinaus gehen: neue Geschäfts- oder Betreibermodelle,
deren Kern es ist, Verfügbarkeit beziehungsweise Befähi-
gung statt der klassischen Maschine selbst zu verkaufen,
oder auch erweiterte Garantie- beziehungsweise Service-
angebote durch den Anlagenlieferanten auf Basis von welt-
weit erfassten Maschinendaten. In beiden Beispielen ver-
lässt die Interoperabilität die Grenzen des eigenen Unter-
nehmens. Aus Sicht des Anbieters wird die Maschinenein-
heit zum ‘Ding’ und Mehrwerte ergeben sich insbesondere
durch die Tatsache, daß viele gleichartige Einheiten als Da-
tenbasis zur Verfügung stehen und somit Ausreißer sehr
viel einfacher zu identifizieren sind. Ein Vielfaches an Er-
folgsmeldungen ist in Zukunft zu erwarten, weil die Daten-
menge mathematische Vorhersagen zum Beispiel zur Aus-
fallwahrscheinlichkeit erlaubt und Instandhaltungsmaßnah-
men nun ergriffen werden können, bevor der Ausfall tat-
sächlich eintreten würde.
5. Lieferantennetzwerke
Die Zusammenarbeit mit und zwischen Lieferanten beruht
heute weitgehend auf klassischen Dokumenten wie Bestel-
lung, Lieferavis und Lieferschein. In einigen Fällen findet sich
auch eine technisch orientierte Interoperabilität, von Standar-
disierung und Flexibilität wird man aber wieder nur gelegent-
lich sprechen können. Betrachtet man auch hier die Beweg-
lichkeit der Trends, werden Lieferanten zukünftig deutlich
stärker auch die technische Ebene in den Informationsaus-
tausch untereinander einbringen müssen – beispielsweise die
gegenwärtig verfügbare Produktionskapazität, ad-hoc-Mel-
dung eines Maschinenausfalls, Erfassung und Weitergabe von
Qualitätsmesswerten auf Einzelstückbasis, Austausch von
Stammdaten oder Rezepturen mit Relevanz für die Automa-
tisierungspyramide.
Standard als Ziel
In der Industrie 4.0-Strategie des Unternehmens sollte das
Leitbild einer größtmöglichen Standardisierung prägend sein.
Bezüglich der Kommunikationsarchitektur der Interoperabilität
bietet sich beispielsweise eine Roadmap zur Ertüchtigung aller
Maschinen auf den OPC-UA-Standard an. ■
www.sap.com
Autor
Rüdiger Fritz arbeitet als Director Product
Management SAP Plant Connectivity für die SAP SE.
109562_SAP SE_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:22 Seite 15
Eine Frage der Qualität
16 MES Wissen Kompakt
Ein Manufacturing Execution System bildet eine zen-trale Informations- und Datendrehscheibe in der Pro-duktion 4.0. Gleichzeitig spielt dabei die Qualität derErzeugnisse eine tragende Rolle. Im Idealfall laufenFertigungs prozesse und Qualitätssicherung parallel.Aber was kann ein Computer Aided Quality-System,das an ein MES angebunden ist, überhaupt leisten?
Eine integrierte Datenbasis über sämtliche qualitäts- und
produktionsrelevanten Produkt- sowie Prozessdaten
stellt die zentrale Voraussetzung für ein effizientes Manu-
facturing Execution System und damit verbundenes CAQ
dar. Letzteres dient dazu, die Qualität von Erzeugnissen und
Fertigungsabläufen anhand von Mess- und Fehlerdaten zu
bewerten und darauf basierend Optimierungsprozesse ein-
zuleiten. Moderne Manufacturing Execution Systems verfü-
gen bereits über integrierte CAQ-Module, oftmals stehen
Standardschnittstellen zu etablierten, branchenspezifischen
CAQ-Systemen bereit. Die MES sind an die bestehenden
Infra strukturen gekoppelt und ermöglichen zentrale Inte-
grationen. Enterprise Resource Planning- beziehungsweise
Warenwirtschafts-Systeme sind dabei vorauszusetzen. Der
Shop Floor verfügt häufig über eine eigene Steuerung und
wird über BDE/MDE integriert. MES konsolidieren die ein-
zelnen Lösungen und reduzieren mit ihrer Rolle im Gesamt-
verbund die Anzahl verschiedener Systeme. Ohne Manu-
facturing Execution System wurde hierzu bislang eine Viel-
zahl von Systemen, die nicht in direkter Kommunikation
standen, bemüht. Das MES eliminiert Grauzonen und
schafft die Basis für eine lückenlose Wertschöpfungskette
und nahtlose CAQ-Prozesse im Sinne der Industrie 4.0.
Zudem erfolgt durch integrierte BDE-Funktionen die Einbe-
ziehung der Werker. Zeitnahe bis zur Echtzeit und damit
verlustfreie Computer Aided Quality wird möglich. Der
CAQ-Prozess kann direkt in Arbeits plänen berücksichtigt
werden und wird zum Standardvorgang im Produktionsall-
tag. Die ständige Sicht auf die Materialbestände inklusive
der für die Qualitätssicherung relevanten Kriterien bietet ins-
gesamt hohe Nutzeneffekte und Einsparpotenziale.
MES als Grundlage fürdurchgängige Qualtitätsprozesse
Manufacturing Execution Systems bilden somit die Grund -
lage für durchgängige Qualitätsprozesse. Eine Kernaufgabe
des MES hinsichtlich CAQ ist die zentrale Bereitstellung der
erforderlichen Daten für die Bearbeitung und Auswertung –
dediziert zum Prozessschritt und einem möglichen Arbeits-
gang. Die systemischen Prozessdaten werden dabei immer
durch die Systembediener angereichert: durch die Bearbei -
tung beziehungsweise Abarbeitung von Arbeitsfolgen, die
Klassi fizierung von Unterbrechungen und Fehlern sowie die
Erfassung von Materialien per Terminal, Scanner, RFID et ce-
tera. Eine weitere Anreicherung findet durch die nahtlose In-
tegration von Messmitteln statt. Ein modernes MES-basiertes
CAQ beherrscht die Disziplinen der Integration, Verwaltung,
Computer Aided Quality
Bild
: ISI
Aut
omat
ion
Gm
bH &
Co.
KG
109568_ISI Automation GmbH _ Co. KG_RMEX_CAQ_MES 10.03.2016 12:26 Seite 16
Qualitätsplanung:– Fehler-Möglichkeits- und Einfluss-Analyse (FMEA)– Bewertungsformen Produkt- und Prozess-FMEAs– Bewertung von möglichen Risiken/Fehlerpotenzialen im Pro- duktentwicklungsprozess (Fehler vermeiden, bevor sie entsteh en)– Struktur-/Funktions-/Risikoanalysen– Advanced Product Quality Planning (APQP)– Planen, verwalten, verfolgen aller Produktentwicklungsschritte– Gantt-Diagramm – Planung Prozessschritte– Zentralisierte Erfassung relevanter Projektinformationen– FEMEAs – Erstbemusterungen
Qualitätssicherung:– Erstmusterprüfung– Festlegung Prüfkriterien (zum Beispiel mit CAD-Zeichnungen)– Standardisierte Berichte nach VDA und PPAP– Fertigungsprüfung– Überwachung der Maschinen- und Prozessfähigkeit
– Losprüfung, Fehlersammelkarten, statistischer Prozessregelung– Prüfmittelmanagement– Erstellung Prüf-/Wartungspläne mit Messwerthistorie– Wareneingang/-ausgang/Lieferantenbewertung– Stichprobenpläne zur effektiven Qualitätsprüfung– Attributive und variable Merkmale
Qualitätsmanagement:– Auditwesen– Planung und Vorbereitung, Durchführung und Auswertung– Dokumentenmanagement– Verwalten, freigeben, verteilen von Verfahrens-
und Arbeitsanweisungen– Maßnahmenmanagement– Maßnahmenplanung/-terminierung/-überwachung (zum Beispiel Sofortmaßnahmen oder Abstellmaßnahmen)– Reklamationsmanagement– 8D-Reports (8 Stufen Prozessanalyse/-verbesserungen)– Six Sigma (5 Stufen Prozessanalyse/-verbesserungen)– Schnell auf Probleme reagieren und Korrekturmaßnahmen einleiten
Planen, Sichern und Managen
17
Steuerung und Bedienung. Im Detail bedeutet dies, dass es
unter anderem in der Lage ist, Systemschnittstellen zu allen
Datenquellen und -senken zu integrieren. Das Verwalten
sämtlicher relevanten Daten bildet dabei eine weitere Kern-
komponente – dies umfasst Kunden- und Lieferantendaten
(im Austausch mit dem Enerprise Resource Planning), Mate-
rialstammdaten (im Austausch mit ERP/LVS/CAQ), Bestands-
daten (Materialbestände mit QS-Merkmalen in MES/LVS/ERP),
Material- und Fertigungs merkmale (direkt oder im Austausch
mit PLM-Systemen) sowie das Prüfplan management. Essen-
ziell sind außerdem die Prozesssteuerung der relevanten Pro-
duktions- und Intralogistikabläufe sowie die Integration und
Steuerung von Prüfmitteln – bis hin zur einfachen Bedienung
Autor
Frank Marek ist CEO der
ISI Automation GmbH & Co. KG.
der komplexen Abläufe zum Bediener und QS-Verantwortli-
chen. Damit bieten CAQ-Systeme die Grundlage für die Qua-
litätsplanung, -sicherung und das -management in der Ferti-
gung. Ein CAQ in Kombination mit einem MES stellt somit
die Qualität in der Industrie 4.0 sicher. Das MES sorgt dafür,
dass die erforderlichen Systeme miteinander verknüpft wer-
den, so dass die immer größeren Datenmengen beherrschbar
werden. Es konsolidiert die zuvor oftmals autarken Prozesse
zu einer Einheit, die zu vernetzten Prozessen und damit zu
schnelleren und besseren QS-Maßnahmen führen kann. ■
www.isi-automation.com
109568_ISI Automation GmbH _ Co. KG_RMEX_CAQ_MES 10.03.2016 12:27 Seite 17
Agile Regelkreise in der Produktionslogistik
18 MES Wissen Kompakt
Die Effizienzsteigerung logistischer Prozesse wird in vielen Produktionsbetrieben nochimmer stiefmütterlich behandelt. Im Hinblick auf Lean Production und die anhaltende In-dustrie 4.0-Diskussion wird es jedoch zunehmend wichtiger, neben bestehenden Metho-den wie E-Kanban & Co. neue Verfahren zu implementieren. Diese sollen bedarfsgesteu-ert agieren und jene Akteure ins Zentrum stellen, die die Fertigung maßgeblich beeinflus-sen: die Produktionsanlagen. Grundlage dafür liefern Manufacturing Execution-Systeme.Ihre integrierte Datenbasis über die Produkt- und Prozessdaten versetzt Unternehmen indie Lage, materiallogistische Prozesse über die aktuelle Produktionssituation – also auchaus der Maschinensicht – zu steuern.
Betrachtet man die am Markt gängigen Systeme zur
Feinplanung und Produktionslogistik, haben die mo-
nolithischen Planungs- und Steuerungssysteme, kurz PPS,
meist noch immer die Nase vorn. Die Durchdringung be-
darfsorientierter Konzepte wie Electronic Kanban kommt
nur langsam voran. Hauptgrund dafür ist die reduzierte
unternehmerische Priorität, logistische Abläufe im Rah-
men der Supply Chain-Effizienz zu überprüfen. Dass
diese Denkweise gefährlich sein kann, wird mit Blick auf
den Trend Industrie 4.0 ersichtlich. Viele traditionelle Pla-
nungs- und Logistikverfahren zur Ablaufsteuerung sind
bei maßgeschneiderten Produkten, sinkenden Losgrößen,
hohem Kostendruck und sich selbst organisierenden Pro-
duktionsszenarien undenkbar. Feinplanung und Produk-
tionslogistik müssen vielmehr ebenso agil, flexibel und
vernetzt arbeiten wie die Technosphären der kommen-
den Industrie 4.0-Fertigungsorganisationen.
Eine Standortbestimmung
Die allgemeine Definition der Produktionslogistik besagt, dass
sie zur Erzielung von Verbesserungen, Vereinfachungen und
Einsparungen im Produktionsbereich beiträgt. Konzentriert
man sich auf die Ablaufsteuerung des Materialflusses im
Shop Floor, zählen flexible Produktion, Reduktion von Durch-
laufzeiten und Beständen, Harmonisierung der Kapazitäten
sowie die Gestaltung der Transportwege zu den Kernaufga-
ben dieser Disziplin. Wie sieht nun die Praxis solcher Anwen-
dungen aus? In der klassischen Form der Produktionslogistik
gibt das ERP die Fertigungsaufträge zur Produktion frei, ge-
neriert Material- und Entnahmelisten und initiiert die Bereit-
stellung über einen Transportauftrag. Diese werden dann
durch die Lagerlogistiker abgearbeitet. Das Problem: Der für
die Materiallogistik zugrundeliegende Zeithorizont ist buch-
stäblich am grünen Tisch geplant und hat keinen Bezug zum
aktuellen Produktionsgeschehen. Verändert sich nun etwa die
Reihenfolge der geplanten Aufträge, der Maschineneinsatz
oder die reale Laufzeit eines Auftrags, sind die Plandaten oft
Makulatur und es kommt zu Transportfehlern. Darüber hi-
naus hält die betriebswirtschaftliche Anwendung keine Infor-
mationen über die produzierten Materialbestände im Shop
Floor. Echtzeitinformationen über diesen sogenannten Work
in Process, kurz WIP-Bestand, sind jedoch entscheidend, um
verkettete Arbeitsvorgänge rechtzeitig zu starten und den
Gesamtauftrag in-time zu realisieren.
Die Ablaufsteuerung verbessern
Das Kanban-Prinzip optimiert den Prozess der Ablaufsteue-
rung. Ziel des Verfahrens ist der Aufbau logistischer Regel-
Materialfluss
Industrie 4.0
107823_Guardus Solutions AG_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:29 Seite 18
19
kreise in einzelnen Produktionseinheiten, welche sich bedarfs-
orientiert und selbstständig steuern. Die Anforderung von
neuem Material wird dabei durch einen konkreten Bedarf
ausgelöst, den der zuständige Produktionsmitarbeiter initiiert.
Dies geschieht unter anderem über sogenannte (elektroni-
sche) Kanban-Karten oder durch das Platzieren RFID-bestück-
ter Materialbehälter an einer definierten Stelle. Dieses System
arbeitet zwar bedarfsorientiert, doch die Losgrößen der
Nachlieferungen sind fest vorgegeben. Damit funktioniert
Kanban in der Regel nur in hochgradig standardisierten Seri-
enproduktionen mit gleichbleibenden Losgrößen und Pro-
duktionsmengen sowie geringen Varianten. Eine hohe An-
zahl von Produktionsaufträgen pro Maschine schadet der Ef-
fizienz des Verfahrens ebenfalls, da das häufige Umrüsten
durch Produktvielfalt und kleine Losgrößen ein fließendes
Kanban behindert. Zudem ist die Methode vom Verantwor-
tungsbewusstsein der Produktionsmitarbeiter abhängig. Nur
bei sorgfältiger Einhaltung der Prozesse kann das System rei-
bungslos funktionieren. Ein weiterer Hemmschuh im Sinne
einer Industrie 4.0 ist die Tatsache, dass auch das Kanban-
Prinzip die aktuelle Produktionssituation im Shop Floor aus-
blendet. Prozessbeeinflussende Faktoren wie ungeplante Ma-
terial-, Chargen- oder Werkzeugwechsel sowie Maschinen-
störungen stören den Materialfluss.
Maschinen beginnen zu sprechen
Im Industrie 4.0-Kontext steht die Frage nach dem Hauptak-
teur im Shop Floor im Vordergrund. Es sind die Maschinen,
die in Echtzeit Auskunft darüber erteilen können, womit der
Fertigungsprozess bezüglich der Auftrags-Reihenfolgenpla-
nung und anschließenden Produktionslogistik zurecht
kommt. Abhängig von Gebindeeinheit und aktivem Produk-
tionstakt bestimmen die Produktionsanlagen die Transport-
frequenz von Materialzuführung beziehungsweise Abtrans-
port. So richten sich Takt und Balance des Materialflusses an
der Produktionssituation aus, nicht an der Einschätzung des
Produktionsmitarbeiters oder an den Planzahlen des ERP. Syn-
chronisiert mit den aktuellen Abläufen wird pro Fertigungs-
auftrag das richtige Material zur richtigen Zeit an der Ma-
schine und Anlage bereitgestellt beziehungsweise abgeholt.
Bei dieser Aufgabe können Manufacturing Execution-Sys-
teme helfen, da sie die Echtzeit-Informationen dafür bereit-
stellen können.
Die Ist-Situation als Basis
Eine sich selbst organisierende Produktionslogistik beginnt in
der Auftragsreihenfolgenplanung auf Basis der Ist-Situation.
Ein zentrales Transportauftrags-Board bündelt Materialanforderungen und steuert deren Reihenfolge.
Bild
: Gua
rdus
Sol
utio
ns A
G
107823_Guardus Solutions AG_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:29 Seite 19
Materialfluss
20 MES Wissen Kompakt
Neben den relevanten Daten des Betriebskalenders sowie
den Informationen zu Rüstzeiten, Liegezeiten und potenziel-
len Überlappungen können MES vor Ort die Einflussgrößen
Maschinenstatus, Produktionssituation und Arbeitsfortschritt
darstellen. Für die Materialbedarfsermittlung verknüpft die
produktionsnahe IT auftragsrelevante Informationen des ERP
mit der tatsächlichen Produktionslogistik. So stehen die Plan-
daten aus der Materialstückliste sowie die dynamischen WIP-
Bestände aus den aktuellen Arbeitsvorgängen konsolidiert
zur Verfügung. Für die Materialanforderung eröffnet sich mit
Blick auf den Industrie 4.0-Kontext eine weitere Perspektive.
Die Planung und Zuweisung der Transportaufträge erfolgt
ebenfalls agil, nicht vorab geplant. Zum Beispiel, wenn Ma-
terialanforderungen in einem zentralen Dashboard gebün-
delt werden, wobei sich die Reihenfolge der Anlieferungen
regelbasiert an Ereignisse anpassen lässt − etwa zur Berück-
sichtigung von Wegezeiten, Auftragsfortschritt und Sicher-
heitspuffern an der Anlage. Von
dieser Steuerkonsole können
Transportaufträge zum einen an
die angebundenen Lagerverwal-
tungs- und Transportsysteme
fließen. Zum anderen erfolgt der
Austausch der Transportinforma-
tionen mit den zuständigen La-
germitarbeitern über mobile
Endgeräte. So kann der Fahrer
mit den günstigsten Bedingun-
gen den Transportauftrag an-
nehmen und die Fahrt für sich
einbuchen. Um der Komplexität
einer selbstorganisierenden Pro-
duktionsumgebung Rechnung
zu tragen, gilt es im logistischen
Regelkreis die Rückverfolgbarkeit der verwendeten Mate-
rialien sicherzustellen, um im Fehlerfall die Ursache zu fin-
den. Ein lückenloses Bewegungsprofil in der Produkt-Le-
bensakte ergibt sich, wenn Lagermitarbeiter die Ware am
Abholort digital etwa via Barcode, Datamatrix Code, Chip-
karte oder RFID erfassen und nach Lieferung in den Pro-
duktionsbereich einbuchen. Sind die produzierten Teile be-
reit zur Abholung, kann die Produktionsanlage auf Basis
eines Regelwerkes den Abholauftrag initiieren – sei es der
Transport von WIP-Material zur nächsten Produktionsein-
heit oder die Überführung ins Produktionslager. Das Aus-
tarieren aller Faktoren der innerbetrieblichen Materialflüsse
erhöht die Prozessstabilität meist deutlich. Transportfehler,
Materialleerlauf, Platzprobleme und verzögerte Produkti-
onsprozesse aufgrund fehlenden Materials gehören dann
in vielen Fällen der Vergangenheit an. ■
www.guardus.de
Regelbasierte Steuerung für eine agile Produktionslogistik
Autor
Andreas Kirsch ist Vorstand
der Guardus Solutions AG.
Bild
: Gua
rdus
Sol
utio
ns A
G
107823_Guardus Solutions AG_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:30 Seite 20
Steigende Ansprüche an die Produktionswelt in puncto Qualität, Variantenvielfalt, lückenlose Rück-verfolgbarkeit etc. implizieren gleichzeitig eine rasant wachsende Anforderung an die Fertigungs-prozesse. Zudem erfordern erhöhte Rohstoff-,
Betriebs- und Produktions- sowie Energiekosten einen optimierten Material- und Maschineneinsatz. Eine moderne Fertigung steht vor der Aufgabe, dieser Problematik adäquat zu begegnen und erfolg-reiche Lösungsmechanismen zu implementieren.
CONNECTED INDUSTRY
iTAC.MES.Suite – PERFEKT AUFEINANDER ABGESTIMMT.
Die iTAC Software AG, ein eigenständiges Unter-nehmen des Maschinen- und Anlagenbaukonzerns Dürr, ist als Softwarehersteller eines Manufacturing Execution System (MES) auf die Bereitstellung von internetfähigen Informations- und Kommunikations-technologien für die produzierende Industrie spezialisiert.
Das Unternehmen setzt Maßstäbe im MES-Markt und unterstützt die Zielsetzung einer Produktions-welt im Sinne der Industrie 4.0 durch seine zu-kunftsweisenden Produkte und Dienstleistungen.
Besuchen Sie uns: Halle 7 | Stand B18
Besuchen Sie uns: Halle 7 | Stand 110
iTAC Software AGAubachstraße 2456410 Montabaur
Tel.: +49 (0)2602 1065-0 [email protected]
DieRevolutionumsetzen
22 MES Wissen Kompakt
In der immer intensiver geführten Debatterund um Industrie 4.0 wird häufig auch derNutzen von Manufacturing Execution Sys-tems in Frage gestellt. Doch wo genausteht die Industrie auf dem Weg in die Zu-kunft? Und welche Rolle kommen MES inden nächsten Jahren zu?
Dieses Stufenmodell zeigt die Schritte einer Industrie 4.0-Umsetzungsstrategie.
Während die einen behaupten, Enterprise Resource
Planning werde in Zukunft die Aufgaben von MES
übernehmen, sagen die anderen, dass die autarke Steuerung
von 'Smart Objects' dazu führen werde, dass MES in Zukunft
obsolet wird. Dabei entsteht die Gefahr, dass produzierende
Unternehmen wieder in die Methodik der Auftrags- oder Fer-
tigungsmittel bezogenen Suboptimierung zurückgeworfen
werden. Entscheidungen zu Investitionen in Fertigungsorga-
nisationslösungen drohen verschoben oder ganz zurückge-
nommen zu werden. Zum Schaden der produzierenden Un-
ternehmen, da in den kommenden zehn Jahren keine grund-
sätzliche Veränderung der Produktionsmethodik in eine wie
auch immer geartete, wirkungsvolle Selbststeuerung zu er-
warten ist. Um hierzu eine klare Stellung zu beziehen und mit
vernünftigen und praxisorientierten Argumenten den Nutzen
von Manufacturing Execution Systems herauszuarbeiten, hat
der VDMA einen Arbeitskreis ins Leben gerufen. Dieser hat
zum Ziel ein Whitepaper zu erarbeiten.
Der Status quo aus Anwendersicht
Die Voraussetzungen für Industrie 4.0 sind an vielen Stellen•
noch unklar, insbesondere was juristische, soziale, organi-
satorische aber auch technische Aspekte betrifft.
Die Anwender möchten für Industrie 4.0 häufig etwas•
kaufen und einführen, von dem sie eine unklare Vor-
stellung haben, was es ist. Insbesondere sind die tief-
greifenden, teilweise disruptiven Veränderungen, die
sich aus Industrie 4.0 ergeben, vielfach unklar.
Das Funktions- und Lösungsangebot von MES muss•
sich grundlegend an den Bedürfnissen und Erfordernis-
sen der industriellen Nutzer orientieren. Damit steht die
Frage im Mittelpunkt: Was will/braucht der MES-Nutzer
in Zukunft? Was kann MES leisten?
Lean-Ansätze müssen im Sinne von Informationsaus-•
tausch ‘übersetzt’ werden.
Bezüglich der Vereinbarung von Standards zum Daten-•
austausch stehen die Software-Entwickler vor einem Di-
lemma. Einerseits bedeuten proprietäre Lösungen un-
mittelbar Umsatz und Erlöschancen. Insofern sind Stan-
dards ‘Margenkiller’. Andererseits ist jedoch klar, dass
die Kunden Standards wollen und dass proprietäre Lö-
sungen immer mehr zum Markthemmnis werden. Ins-
besondere zeigt sich, dass Anbieter, die ihre Standards
öffnen und zur freien Verfügung stellen, erfolgreich
und zum Teil marktbeherrschend werden. Eine mögli-
che Lösung könnte eine Interoperabilität im Sinne von
‘ermöglicht Datenzugang’ im Sinne des Konzepts MT-
Connect aus den USA sein. Die Entwicklung einer all-
Strategie
heute morgen übermorgen Industie 4.0
Autonome Prozesse(UmsetzungsstrategieIndustrie 4.0)
Automatisierte Prozesse(Automatisierung undKollaboration)
Datenvernetzung(verstehen und prognostizieren)
Datennutzung(messen und analysieren)
Industrie 4.0
Bild: VDMA
109572_VDMA e.V._RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:31 Seite 22
23
gemeingültigen Standardschnittstelle wird allgemein als
wenig wahrscheinlich eingeschätzt, insbesondere vor
dem Hintergrund, dass Deutschland weder die Größe
noch die Marktmacht hat, eine derartige Entwicklung
maßgeblich zu beeinflussen.
Es muss geprüft werden, inwieweit logistische Prozesse•
und Engineering in den Fokus einer Industrie 4.0 orientier-
ten Fertigungsorganisation einbezogen werden müssen.
Der Trend, dass Sensorik und IT-Hardware immer preis-•
günstiger und leistungsfähiger werden, schafft neue
Möglichkeiten der Informationsgewinnung und Ana-
lyse, die im Sinne des Aufbaus wirkungsvoller Regel-
kreise genutzt werden können und müssen.
Bezüglich der Informationsnutzung und der Erwartung•
in Leistungsmerkmale von IT-Lösungen wird die Gene-
ration der ‘Digital Natives’ völlig andere, höhere Anfor-
derungen an Benutzbarkeit (Usability) und Verfügbar-
keit (Availibility) stellen, welche die Anbieter von Soft-
ware-Lösungen bereits heute in ihren Entwicklungsstra-
tegien berücksichtigen müssen, um auch zukünftig
marktfähig zu sein.
Stufenweise Umsetzung
Bezüglich einer betrieblichen Industrie 4.0-Umsetzungs-
strategie wird ein stufenweises Nutzungsebenen-Modell
vorgeschlagen, welches die – teilweise parallelen –
Schritte aufzeigt: Mit ‘heute’ ist dabei die aktuelle Situa-
tion und Aufgabenstellung gemeint, in der Daten gesam-
melt und interpretiert und daraus Reaktionen und Pro-
zessveränderungen abgeleitet werden. ‘Morgen’ be-
schreibt eine zeitnahe Perspektive, in der es möglich ist,
Daten aus unterschiedlichen Quellen zu interpretieren
und daraus Handlungsoptionen abzuleiten. Mit ‘Über-
morgen’ ist ein Reifegrad erreicht, in dem Daten auf
Grund eines Regelwerks analysiert werden und vorgege-
bene Reaktionen initiiert werden. Mit der Erreichung
eines Industrie 4.0 gerechten Reifegrads können die Pro-
zesse dann autonom, also unabhängig von zentraler
Steuerung, ablaufen.
Phasen können sich überschneiden
Das Nutzungsebenen-Modell ist dabei so zu verstehen,
dass sich die Phasen überschneiden können und dann
zeitweise parallel existieren. Dabei ist zu beachten, dass
Systeme zukünftig auch die Datenqualität dergestalt un-
terstützen müssen, dass Plausibilisierungs- und Vollstän-
digkeitskontrollen implementiert sein müssen. Inwieweit
diese Struktur mit dem Referenzarchitekturmodell Rami in
Verbindung gebracht werden kann, wird der VDMA-Ar-
beitskreis prüfen. Darüber hinaus ist zu beachten, dass
insbesondere auf den Ebenen der automatisierten und
autonomen Prozesse auch disruptive Geschäftsmodelle
entstehen werden. Insbesondere können sich Veränderun-
gen der Bedeutung von Prozesskomponenten ergeben,
die vergleichbar mit der Entwicklung in der Informatik seit
den 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts sind. Die
Hardware (Maschine, physikalische Komponente) verliert
an Bedeutung, die Software (Prozesssteuerung) wird be-
stimmend. Deutlich wird in diesem Zusammenhang, dass
MES-Lösungen sicherlich in den kommenden zehn Jahren
noch unverzichtbare, erfolgskritische Unternehmens-Soft-
ware-Systeme bleiben und entscheidenden Beitrag auf
dem Weg zu Industrie 4.0 leisten werden. ■
www.vdma.org
Autor
Volker Schnittler ist Fachreferent
Unternehmens-Software des VDMA e.V.
109572_VDMA e.V._RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:32 Seite 23
Über Produktionsstätten hinwegFertigungsdaten übertragen
24 MES Wissen Kompakt
Treibt nun die Globalisierung die Produktion an oder die Produktion die Globalisierung?Auf jeden Fall werden mit zunehmender Vernetzung der Produktion und Produktions-standorte software-technische Lösungen notwendig sein, die eine Produktionssteuerungüber ein Produktionsnetzwerk gewährleisten. Ein Multisite Management für Produktions-daten ist gefragt.
Rückverfolgbarkeit sicherstellen
In einer papierlosen Produktion müssen Informationen
zwischen Lieferanten, Herstellern, Auftragsfertigern, Lo-
gistikanbietern, Großhändlern, Einzelhändlern und Kun-
den digital übertragen werden. Aber schon der Informati-
onsaustausch zwischen zwei Produktionsstätten innerhalb
eines Unternehmens oder auch nur Standortes kann eine
Herausforderung sein, wenn dieser Prozess nicht von vorn-
hinein mit berücksichtigt wird. Wird zum Beispiel eine füh-
rende Produktionssteuerungsnummer (PSN) für ein
zu fertigendes Produkt am Standort Q (Quellproduk-
tionsstätte) für die Vorproduktion erstellt, so sollte
diese am weiterverarbeitenden Betrieb Z (Zielproduk-
tionsstätte) wiederverwendet werden können. Sonst
verliert man sehr schnell den digitalen Lebenslauf
eines Produktes und das treibt den Aufwand für die
Rückverfolgbarkeit immens nach oben.
Multisite Management
Bild: Trebing & Himstedt Prozeß-
automation GmbH & Co. KG
109575_Trebing _ Himstedt Prozeßautomation GmbH _ Co. KG_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:36 Seite 24
25
Komplexe Wertschöpfung
In einer global vernetzten Produktion sieht die Wert-
schöpfung aber noch viel komplexer aus, beispielsweise
so: Ein Zulieferer (A) aus Asien liefert Elektronikbauteile
an und in einer eigenen Vorproduktion (Q) in Osteuropa
werden eigene, mechanische Teile vorgefertigt. In dieser
Quellproduktionsstätte wird für die weitere Verarbeitung
auch die erste Produktionssteuerungsnummer vergeben.
Mit dieser PSN #1 werden alle verbauten Chargen und
Umgebungs- und Prüfparameter verknüpft. Diese Halb-
fabrikate werden nun in einem Werk (W) in einer auto-
matischen Linie weiterverarbeitet und ersten Funktions-
tests unterzogen. Die Bearbeitungs- und Prüfdaten an
dem Halbfabrikat werden an die in Werk Q erstellte PSN
#1 ergänzt. Für die weitere Verarbeitung wird das Halb-
fabrikat nun in ein anderes Werk (M) zur kundenindivi-
duellen Endmontage geliefert. Im zugrundeliegenden lo-
kalen Manufacturing Execution System wird für dieses
Fertigfabrikat eine neue PSN #2 erstellt.
Site-to-Site-Transfer
Aber auch in diesem Werk kann dank Site-to-Site-Trans-
fers auf die Daten der PSN #1 des Halbfabrikates zuge-
griffen werden und diese werden mit der neuen PSN ver-
knüpft. An der neuen PSN #2 hängen somit die bisheri-
gen Aktivitäten und diese Nummer wird mit den Monta-
geschritten und den finalen Testergebnissen ergänzt.
Zum Abschluss wird das fertige Produkt an den Versand-
dienstleister (= Zielproduktionsstätte Z) übergeben und
auch hier die PSN transferiert, damit sie mit den Versand-
daten ergänzt werden kann. Anhand der PSN kann an
dieser Stelle nochmal überprüft werden, ob alle Tests po-
sitiv abgeschlossen wurden. Ansonsten würde der Etiket-
tendruck vom System durch Prozessverriegelung nicht
freigegeben. Das bedeutet, die Produktionssteuerungs-
nummer (PSN) wird mit dem nur teilweise fertiggestellten
Produkt (Halbfabrikat) also als ID zur Weiterverarbeitung
an die Zielproduktionsstätte übertragen und weiterge-
führt. An der PSN hängen somit die Daten vom Zulieferer
über die Verarbeitungsschritte, verwendete Chargen und
Prüfdaten – übertragen von der PSN für eine übergeord-
nete Produktion. Fließen die Halbfabrikate in ein Fertig-
fabrikat ein, bekommt dieses eine neue PSN, ergänzt um
die PSN mit der Historie der verbauten Halbfabrikate –
übertragen von der PSN für den Verbrauch. ■
www.t-h.de/sapme
Autor
Dipl.-Ing. Ulf Kottig ist Senior
Marketing Manager bei Trebing + Himstedt.
Werk, Einrichtung oder Abschnitt
Eine Produktionsstätte kann das gesamte Werk, in dem ein Pro-dukt hergestellt wird, eine separate, kleinere Einrichtung ineinem Werk oder ein spezialisierter Abschnitt eines Werks odereiner Einrichtung sein. An eine Produktionssteuerungsnummersind üblicherweise folgende herstellbedingte Chargendatenund Prüfdaten geknüpft:
– Aktivitätsdatensätze– As-Built-Historie– benutzerdefinierte Daten für Fertigungsauftrag– Datenerfassung / Prüfdaten– Abweichungsdaten– Prozesslos– Fertigungsauftragsidentifikator
109575_Trebing _ Himstedt Prozeßautomation GmbH _ Co. KG_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:37 Seite 25
Das mobile Produktionsleitsystem
26 MES Wissen Kompakt
Mobile Lösungen können produzierende Unternehmen an vielen Stellen in der Produk-tion unterstützen. Geräte wie Smartphones, Tablet-PCs und Datenbrillen lassen sich in derRegel mit geringem Initialaufwand bedienen lernen und nutzen. Diese Smart Devices be-sitzen ausreichend Rechenleistung für komplexere Aufgaben und bringen die Konnekti-vität mit, um sie an die restliche Unternehmens-IT anzubinden. So wird eine ganze Reihevon Einsatzszenarien möglich, von denen einige hier beschrieben werden.
Tragbare Helfer im industriellen Alltag
Smart Devices sind für viele private Nutzer ständig ver-
fügbar. Dies beeinflusst zunehmend die Erwartungen
der Nutzer industrieller IT, auch in der Produktion. Ferti-
gende Betriebe geben diese Anforderungen an ihre Soft-
warepartner weiter, die ihrerseits ihre Produkte um die
angefragten Funktionen erweitern. So steigt die Nach-
frage nach mobiler Unterstützung im Produktionsumfeld
stetig an. Auch die Bedienung von Software, Maschinen
und Anlagen ist im Wandel. Wo früher Expertensysteme
und Maschinen komplexe Oberflächen boten, wird heute
Bedienbarkeit ohne wochenlange Schulungen der Mitar-
beiter vorausgesetzt. In Zukunft ist es durchaus möglich,
dass Smart Devices ein weiterer großer IT-Trend in der
Produktions-IT werden. Das Potenzial in der Technologie
wird folgend in einigen Beispielen dargestellt.
Wartung und Instandhaltung
Wartungsarbeiten sind heute meist mit einem hohen bü-
rokratischen Aufwand verbunden. Zum einen müssen
alle nötigen maschinenspezifischen Wartungsunterlagen,
welche oft nur in Ordnern oder als Ausdruck zur Verfü-
gung stehen, zur Maschine getragen werden. Da die Do-
kumente sich zwischen Maschinengenerationen und
Herstellern unterscheiden, kann das sehr aufwändig sein.
Zum anderen müssen ausgedruckte Wartungskarten aus-
gefüllt, gescannt oder in Excel gepflegt werden. All dies
ist fehleranfällig und lenkt von der eigentlichen Arbeit
ab. Hier stellen Tablets oder Smartphones eine Alterna-
tive dar. Steht eine TPM-Maßnahme an, ist dem MES die
betroffene Maschine bekannt. Dem Instandhalter kön-
nen dadurch vor Ort am Tablet alle nötigen Informatio-
nen zur Verfügung gestellt werden. Dies sind zum Bei-
spiel die notwendigen Arbeitsschritte für die geplante
Wartung, Unterlagen zur Maschine, verbauten Kompo-
nenten sowie der aktuelle Garantiestatus der Maschine.
Ebenso lassen sich Rückmeldungen an das MES behan-
deln. Werden Ersatzteile benötigt, welche nicht im Lager
verfügbar sind, kann der Instandhalter diese direkt be-
stellen. Die Rückmeldung ans System, dass eine Wartung
nicht abgeschlossen werden konnte, erfolgt auch über
das Tablet. Ist die Wartung abgeschlossen, kann der In-
standhalter die nächste anstehende Wartung ansehen,
auswählen und sich als Verantwortlichen eintragen. Die
Arbeit wird nicht mehr von zeitraubenden Zusatzarbeiten
unterbrochen.
Augmented Reality-Einsatz
Instandhaltungsarbeiten sind aufgrund des meist großen
Maschinen- und Anlagenparks des Produzenten kom-
plex. Der Instandhalter arbeitet mit vielen unterschiedli-
Smart Devices
109558_Gefasoft AG_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:38 Seite 26
27
chen Maschinen und Herstellern. Bei Wartungen mit gro-
ßem Intervall muss oft jeder einzelne Arbeitsschritt nach-
geschlagen werden. Zusätzlich ist der Einsatz von uner-
fahrenen Mitarbeitern schwierig und mit einem hohen
Kostenrisiko verbunden, da bereits kleine Fehler hohe In-
vestitionssummen gefährden können. Der Einsatz von
Augmented Reality auf Smartglasses, zum Beispiel Goo-
gle Glasses oder Microsoft Hololense, kann hier helfen.
Die Technik erlaubt dem Träger, Informationen in das
Blickfeld einzublenden. Dadurch bleiben beide Hände
frei fürs Arbeiten. Werden so Schritt-für-Schritt-Anleitun-
gen eingeblendet, entfällt das Nachschlagen. Die Anlei-
tungen können automatisiert passend zur aktuell durch-
geführten Wartung ausgewählt und angezeigt werden.
Einfache Sprachkommandos steuern das System wäh-
rend der Arbeit.
Mobile Maschinenterminals
Bei voll- und teilautomatischen Maschinen sind Eingriffe
durch Anlagenbediener selten nötig. Aus diesem Grund
werden mehrere Maschinen oft von einem Mitarbeiter
betreut. Dann müssen
etwa zur Kontrolle oder
zur Zustandsbegrün-
dung alle Anlagen ab-
gegangen werden. Die
Kontrolle und Eingaben
erfolgen über die loka-
len Maschinenterminals.
Hat der Anlagenbedie-
ner ein entsprechend
ausgerüstetes Tablet zur
Hand, kann er ortsun-
abhängig auf Maschi-
nenzustände oder den
Auftragsstatus zugrei-
fen. Das kann bei der
Mehrmaschinenbedie-
nung das feste Terminal
überflüssig machen. Gehen zum Beispiel an einer Ma-
schine Bauteile aus, kann dies IT-gestützt ebenfalls er-
kannt werden.
Kennzahlen unterwegs abrufen
Wie die Produktion einer Schicht läuft, ist häufig nicht
überall auf einen Blick erkennbar. Kennzahlen wie der
OEE oder ob die Sollstückzahl der Schicht erreicht wird,
sind meist nur an festen PCs oder an Großbildanzeigen
zu erkennen. Hinzu kommt, dass nahezu jeder Mitarbei-
ter in der Produktion eine andere Sicht auf das System
hat. Sei es zum einen der betrachtete Bereich oder zum
anderen die Hierarchieebene und damit die notwendige
Datenaggregation. Vorkonfigurierte feste Ansichten be-
hindern so zusätzlich die Informationsgewinnung. Hier
können Dashboards auf Smartphones eine Lösung sein.
Dashboards ermöglichen das persönliche Zusammenstel-
len von Informationen. Die Aggregationsstufe und der
betrachtete Bereich können individuell gewählt werden.
In Kombination mit einem Smartphone sind individuelle
Kennzahlen von überall abrufbar. Der Unterschied zu sta-
Mit Smart Devices lassen sich Informationen passgenau auf Mitarbeiter zuschneiden und darstel-len. Richtig aufgesetzt, können die kleinen mobilen Geräte zahlreiche Aufgaben unterstützen.
Bild
: © J
ames
The
w -
Fot
olia
109558_Gefasoft AG_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:38 Seite 27
Smart Devices
28 MES Wissen Kompakt
tischen Reports etwa als PDF ist, dass eine Analyse der
KPIs möglich bleibt. Funktionen wie ein Drilldown in die
zugrunde liegenden Daten werden von Smartphones
häufig unterstützt.
Kommissionierung
Oft kooperieren in der Lagerlogistik fahrerlose Transport-
systeme (FTS) und menschliche Mitarbeiter. Die korrekte
Zusammenstellung von Waren unter Zeitdruck ist hierbei
wichtig. Dafür muss die Auftragsreihenfolge, Wegfindung
und Auftragsverteilung auf unterschiedliche Mitarbeiter
und FTS abgestimmt sein. Um die Mitarbeiter zu unter-
stützen, könnte eine Kombination aus Tablets und Smart-
glasses zum Einsatz kommen. Über das Tablet wird dem
Mitarbeiter der nächste
Auftrag eingeblendet.
Nach Annahme des Auf-
trags zeigt ihm das System
die berechnete Route und
visualisiert diese wie bei
einem Navigationssystem
über die Datenbrille. Am
Zielort angekommen, wer-
den Regal und Fach im
Sichtbereich markiert. Die
Kamera der Smartglasses
scannt vor der Kommissio-
nierung den Barcode der
Ware, um Fehler zu ver-
meiden und eine Rückmel-
dung an das MES zu
geben. Das System kennt
so den aktuellen Auftrags-
status und kann bei zeitkritischen Aufträgen mehrere Mit-
arbeiter oder FTS an einem Auftrag beteiligen.
Die Systeme müssen mitspielen
Diese Szenarien werfen ein Schlaglicht auf das Potential von
Smart Devices in der Werkhalle. Vor dem Roll-out muss ge-
prüft werden, ob die eingesetzten Datenknoten wie die Ma-
nufacturing Execution-Systeme auch die erforderlichen Daten
liefern können. Durch eine sehr gute Integration von VPN in
verfügbare Smart Devices ist es möglich, über die Funkstan-
dards LTE/3G anstatt über WLAN auf das Unternehmensnetz
zuzugreifen. Ganz nebenbei lassen sich Produktionszahlen so
auch von unterwegs einsehen. ■
www.gefasoft.de
Bediener mehrerer Maschinen können auf Tablet PCs mit den erforderlichen Informationenversorgt werden. Auf diese Weise lässt sich in vielen Fällen die Installation von stationären Ter-minals einsparen.
Bild
: Dre
ef -
Fot
olia
Autor
Dr.-Ing. Timo Frank ist stellvertretender
Entwicklungsleiter der Gefasoft AG.
109558_Gefasoft AG_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:39 Seite 28
Come and experience the benefits and additional value that Siemens portfolio innovation is going to bring to your manufacturing processes. Deep dive into how the new Industry 4.0 ready MES/MOM platform approach SIMATIC IT Unified Architecture is the key enabler for the Digital Enterprise Realization. Come and meet our industry experts and experience our live demos. The SIMATIC IT team is looking forward to welcoming you to the Hannover Messe 2016.
siemens.com/mes
Realize your digital enterpriseVisit us in Siemens booth (Hall 9) at Hannover Messe 2016.
C
M
Y
CM
MY
CY
CMY
K
Advert_SIT_UA_Portrait_175x246_bleeds.pdf 1 11/03/2016 10:00:07
So vielfältig wie die Industrie selbst
30 MES Wissen Kompakt
Der Begriff Industrie 4.0beschäftigt die Produkti-onswelt – daraus entste-hen derzeit zahlreicheneue Ideen, neue Prozesseund neue Geschäftsmo-delle. Schon jetzt wirddeutlich, dass der Weg zurIndustrie 4.0 genausowe-nig einem vorgefertigtenSchema folgt, wie die Rea-lität in den produzieren-den Unternehmen heute.
Der Weg zur vierten industriellen Revolution
Bei aller Individualität auf dem Weg zur Industrie 4.0 bildet
die Vernetzung von Komponenten die grundlegende
Basis. Diese kann im gesamten Lebenszyklus eines Produktes
stattfinden, der sich vom Engineering-Prozess, über die Pro-
duktion bis hin zur Nutzung des Erzeugnisses erstrecken kann
oder Teilbereiche davon abdeckt. Für die Produktion ergeben
sich daraus eine Reihe von Handlungsfeldern:
Ohne Integration keine Vernetzung
Die Integration steht vor der Vernetzung. Diese sollte sowohl
entlang der Wertschöpfungskette als auch innerhalb des Pro-
duzenten über Soft- und Hardware-Hierarchien hinweg er-
folgen. Manufacturing Execution-Systeme können hierfür auf
den Grobplanungsdaten eines übergeordneten ERP auf-
bauen. Um die generierten Informationen bestmöglich nut-
zen zu können, sollten sie lückenlos und bedarfsgerecht re-
tourniert werden. Produktionsnahe Webservices können hier
eine wichtige Rolle übernehmen. Auf der anderen Seite
braucht es eine lücken- und fehlerlose Kommunikation mit
der Maschinenebene, die sich etwa mithilfe von Standards
wie OPC-UA effizient umsetzen lassen.
Die Henne-Ei-Frage
Im Umgang mit Daten auf der Shop Floor-Ebene kommt
nicht selten die Henne-Ei-Frage auf: Betreibe ich Industrie 4.0,
um Daten zu erhalten oder benötige ich sie, um derartige
Maßnahmen in die Tat umsetzen zu können? Beides ist rich-
tig, da ein breites Spektrum an Daten von Produktions-, über
Maschinen-, Personen- und Prozess-, bis hin zu Produktdaten
verschiedene Ursprünge und Einsatzgebiete hat. Daraus er-
geben sich Möglichkeiten, die sich anhand des voll automa-
tisierten Produktionsprozesses einer Radfelge veranschauli-
chen lassen: Den Beginn macht ein Fertigungsauftrag inklu-
sive Vorgabewerte aus dem ERP, der an das MES übergeben
wird. Der im ersten Arbeitsgang entstandene Rohling wird
nach einer Prüfung mit Röntgengerät in Form und Größe er-
kannt, einem Felgentyp zugeordnet und mit einer Serien-
nummer versehen. Die Felge wird anschließend automatisch
Prozessautomatisierung
Bild: Industrie Informatik GmbH
Industrie 4.0
109533_Industrie Informatik GmbH_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:42 Seite 30
31
einem Produktionsauftrag zugeordnet und die Einstelldaten
an den Arbeitsplatz übergeben. In der Folge werden, bezo-
gen auf die Seriennummer der Felge, Ist-Prozessdaten zu
jedem Arbeitsplatz gespeichert und an die weiteren Arbeits-
plätze weitergegeben. Dort können sie sich auch auf die Ein-
stelldaten der Maschinen auswirken. In diesem automatisier-
ten Ablauf bilden Daten die Basis für weitere Arbeitsschritte,
werden jedoch aus diesen Bearbeitungsprozessen heraus ge-
neriert. Der Produzent kann seine Arbeitsplätze anhand der
Seriennummer an den Anforderungen des aktuellen Produk-
tes ausrichten − vorausgesetzt die Maschinenumrüstung
kommt mit. Durch die automatisierte Weitergabe von Pro-
zessdaten als Basis für weitere Einstelldaten, entsteht zudem
schon im Produktionsprozess ein gewisser Grad an Qualitäts-
sicherung. Qualität muss somit nicht mehr länger im Nachhi-
nein hergestellt werden, da sie in die Fertigung integriert und
abgesichert wird.
Benutzerinteraktion
Aus automatisierten Abläufen wie diesen folgt, dass sich
Produktionsmitarbeiter nicht mehr um manuelle Aufga-
ben wie Rüsten und Einstellwerte kümmern müssen, hän-
dische Rückmeldungen können entfallen. Dementspre-
chend wichtig ist es, Ergebnisse und Kennzahlen aus die-
sen Prozessen kontextorientiert und übersichtlich darzu-
stellen und für weitere Benutzerinteraktionen aufzuberei-
ten. Dem Mitarbeiter müssen die richtigen Informationen
zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung stehen.
Den Spagat zwischen den enormen Datenmengen in
einem Produktionsbetrieb und deren maßgeschneiderter
Aufbereitung gilt es zu bewältigen. Am Ende entsteht im
Idealfall ein situationsabhängiger, intuitiver und daher er-
wartungsgerechter Dialog mit den Anwendern.
Stetige Verbesserung
Dieser Anwenderdialog bietet die Möglichkeit, die eigenen
Prozesse und Abläufe zu optimieren. Ein Beispiel liefert die
Produktionsplanung. Im dynamischen Fertigungsumfeld hilft
das Wissen ungemein, ob eine Planung belastbar ist. Eine
Feinplanungsanwendung könnte hierzu Daten in Echtzeit lie-
fern und berücksichtigen, um die nötige Flexibilität sicherzu-
stellen. Planer müssen kurzfristig auf Informationen zugreifen
und diese anpassen können, um etwa Rüstzeiten zu optimie-
ren und Durchlaufzeiten zu verringern. Mit Blick auf den In-
dustrie 4.0-Trend wird oft über eine dezentrale, sich selbst
steuernde Planung gesprochen. Dieses Prinzip mag in Zu-
kunft in Teilen umgesetzt werden, über ganze Unternehmen
hinweg ist es derzeit nur schwer vorstellbar.
Weg vom Produkt, hin zum Service
Neben technischen Aufgaben bildet eine klare Strategie die
Grundlage für den Weg zur Industrie 4.0. Ein Ansatz stellt
dabei den Kunden und dessen nachvollziehbaren Nutzen in
den Mittelpunkt: Produzierende Unternehmen liefern ihren
Abnehmern nicht mehr länger ein Produkt, sondern den Ser-
vice und den Nutzen, der damit verbunden ist. Der Käufer
des Erzeugnisses ist so nicht mehr für Wartung, Service und
Betriebsmittel verantwortlich. Der Mehrwert soll entstehen,
wenn die Anwender – die so frei gewordenen Ressourcen –
in wertschöpfendere Aufgaben investieren kann. Aus dieser
Philosophie heraus entwickeln sich derzeit zahlreiche neue
Prozesse und Geschäftsmodelle. So gesehen, nimmt der
Trend zur Industrie 4.0, die Rolle eines gemeinsamen Ideen-
treibers ein, der bereits mit den verfügbaren technologischen
Mitteln neue Möglichkeiten eröffnet. ■
www.industrieinformatik.com
Autor
Dipl.-Ing. Bernhard Falkner ist
Geschäftsführer bei
Industrie Informatik.
109533_Industrie Informatik GmbH_RMEX_MEX_MES 11.03.2016 11:27 Seite 31
Transparenz in der Fertigung
32 MES Wissen Kompakt
Eine Feinplanung innerhalb eines Manu-facturing Execution Systems ist meist auf denkurzen Planungshorizont fokussiert. Am Leit-stand werden Fertigungsaufträge auf andereRessourcen verschoben oder die Abarbei-tungsreihenfolge angepasst. Jeder Eingriff indas komplexe Netz einer modernen Ferti-gung hat so viele Auswirkungen auf Auf-träge und Ressourcen, dass die Hauptauf-gabe der grafischen Plantafel darin besteht,den Planer zu führen und zu unterstützen.
Ein modernes Manufacturing Execution System verwaltet
beispielsweise sämtliche Instandhaltungs- und Qualitäts-
managementaufträge, da diese typischerweise direkt dort ge-
neriert wurden. Durch eine im MES hinterlegte Prüfplanung
generiert die Lösung online die situativ passenden Prüfauf-
träge auf Basis der hinterlegten Prüfpläne und Dynamisie-
rungsregeln. Da die Bearbeitung der Prüfungen ebenfalls
über die Betriebsdatenerfassung durchgeführt wird, kennt
das System also auch den Status der erzeugten Chargen und
somit der Halbzeuge, die gerade gefertigt wurden. Wird jetzt
zum Beispiel eine Charge durch die Qualitätsmanager ge-
sperrt, darf diese in dem folgenden Bearbeitungsschritt nicht
weiter verwendet werden. Die BDE würde bei der Anmel-
dung des Fertigungsauftrags am Terminal diesen Zusammen-
hang natürlich kennen und eine Weiterverarbeitung mit dem
passenden Hinweis verweigern. Viel wichtiger ist aber, dass
dieses QM-Ereignis auch direkt in die Planung der Fertigung
einfließt. Natürlich wird das Sperren einer Charge abseits der
Planung zu diversen Aktionen führen. Damit aber auch der
Arbeitsplatz nicht erst für das inzwischen gesperrte Halbzeug
vorbereitet wird, muss der folgende Bearbeitungsschritt im
Auftrag zeitlich verzögert oder gegebenenfalls sogar kom-
plett neu eingeplant werden. Die Feinplanung innerhalb eines
MES hat somit die Möglichkeit, den Planer auf die gesperrte
Charge und somit auf das fehlende Eingangsmaterial für den
folgenden Bearbeitungsschritt hinzuweisen. Jetzt könnte der
zyklisch laufende Planungsalgorithmus die folgende Auftrags-
position neu terminieren oder der Planer greift händisch ein.
Instandhaltung beeinflusst Planung
Einen deutlichen Einfluss auf die Planung hat auch das
Thema Instandhaltung. Wie QM-Aufträge werden auch In-
standhaltungsaufträge situativ, also zum Beispiel auf Basis
von Laufzeiten, Bearbeitungsmengen oder auch Störungen
generiert. Dies betrifft die Planung unmittelbar, da eine In-
standhaltungsmaßnahme an einer Ressource im Allgemeinen
zu einem Komplettausfall der Kapazität während der Instand-
setzung oder Wartung führt. Hier kann eine moderne, in ein
MES integrierte Feinplanung ebenfalls sehr gut unterstützen.
Mit Hilfe des Simulationsmodus werden im Leitstand direkt
alle Auswirkungen der aktuell noch simulativ eingeplanten
Instandhaltung transparent. So wird der Planer in einem ers-
ten Schritt dabei unterstützt, den besten Zeitpunkt für die
Durchführung der Instandhaltung zu finden, beziehungs-
weise den Zeitraum, welcher zu möglichst wenig Turbulen-
zen in der Fertigung führt. In einem zweiten Schritt kann der
Planer gegebenenfalls steuernd eingreifen und die von der
Planung
Bild: GFOS mbH
109532_GFOS mbH_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:44 Seite 32
33
Plantafel ermittelten Auswirkungen der Planveränderung
über gezielte Gegenmaßnahmen abfedern. Mögliche Gegen-
maßnahmen sind zum Beispiel das Verlagern von Auftrags-
positionen auf alternative Ressourcen, das gezielte Vorziehen
der terminkritischen Aufträge oder sogar das punktuelle Er-
weitern von Kapazitäten, um den Kapazitätsausfall durch die
Instandhaltung zu kompensieren. Gerade beim Thema Kapa-
zitätserweiterung ist es natürlich von großem Vorteil, dass die
MES-Feinplanung direkt mit der integrierten Personaleinsatz-
planung verknüpft ist und so direkt vom System geprüft wer-
den kann, ob beispielsweise eine zusätzliche Schicht personell
abgedeckt werden kann. Sämtliche manuelle Umplanungen
können auf Basis der hinterlegten Regelwerke vom MES di-
rekt plausibilisiert werden:
Ist dieser Auftrag beziehungsweise dieses Material auf die-•
ser Alternativanlage überhaupt zu fertigen?
Steht das Eingangsmaterial zu dem früheren Produktions-•
termin bereits zur Verfügung?
Sind die richtig qualifizierten Mitarbeiter in dieser•
Schicht an dieser Maschine tätig, um diesen Auftrag
durchzuführen?
Steht genug Kapazität zur Verfügung, um noch vor dem•
Liefertermin alle Auftragspositionen abzuarbeiten?
Ist das aktuell zugeteilte Werkzeug für die neue Maschine•
beziehungsweise das neue Zeitfenster nutzbar?
Welche Auswirkungen hat diese Planänderung auf das•
Auftragsnetz?
Auswirkungen werden visualisiert
Egal ob mit der Unterstützung durch einen automatischen
Algorithmus oder ob händisch geplant wird, sämtliche Aus-
wirkungen werden dem Planer direkt grafisch oder tabel-
larisch visualisiert und es gilt dann abzuwägen, ob trotz-
dem so produziert werden soll. Bei der Entscheidung zwi-
schen diversen Planungsvarianten kann die Plantafel außer-
dem mit diversen Kennzahlen unterstützen. Hier stehen
neben klassischen Planungskennzahlen, wie Termin-, Ma-
terial-, Personal-, Kapazitäts- und Werkzeugkonflikten auch
beliebige weitere frei parametrierbare Auswertungen zur
Verfügung. So kann der Planer auf selbst definierte Kenn-
zahlen zurückgreifen, welche ihm dabei helfen können zu
entscheiden, welche der simulierten Planungsvarianten ge-
genüber der aktuellen Planung die beste Wahl ist.
Alle Informationen zur Verfügung
Neben diesen Auswertungen zu der Planung selbst stehen
dem Bediener der Plantafel oder des Leitstandes auch alle In-
formationen aus dem gesamten MES zur Verfügung. So
kann der Planer zum Beispiel jegliche im MES bekannte In-
formation zu zugeteiltem Werkzeug, Material, Schicht, Ar-
beitsplatz et cetera einsehen und je nach Berechtigung sogar
verändern. Die breite Datenbasis bietet im Rahmen der Fein-
planung ganz neue Möglichkeiten, im kurzen Planungshori-
zont zu agieren. Auch im Rahmen der Feinplanung wird der
Ansatz verfolgt, für den Planer die maximale Transparenz
über das Fertigungsgeschehen zu schaffen, um seine Arbeit
zu unterstützen und ihn von Routinetätigkeiten zu befreien.
Aus diesem Grund kann auch jeder Planer sich seine grafi-
sche Oberfläche individuell gestalten, egal ob er an einem
oder auch mehreren Bildschirmen arbeitet. Auch mit moder-
nen Optimierungsverfahren bleibt der Planer wichtige und
letzte Entscheidungsinstanz. Damit diese anspruchsvolle Tä-
tigkeit optimal durchgeführt werden kann, bietet das Manu-
facturing Execution System eine grafisch ansprechend aufbe-
reitete Oberfläche, welche sich jedem Aufgabenfeld und den
persönlichen Anforderungen individuell anpassen lässt. ■
www.gfos.com
Autor
Stephan Birkmann ist Kundenberater
MES bei der GFOS mbH.
109532_GFOS mbH_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:44 Seite 33
Anbieter Internet-Adresse Produktname(n)
A+B Solutions GmbH www.aplusb-solutions.com Factory Integrating Tool (FIT)
Abat+ GmbH www.abatplus.de Plus
ACP-IT AG www.acp-it.com Inframe Synapse MES
Adisy Consulting GmbH & Co. KG www.adisy.de Comarch ERP Enterprise
Advaris Informationssysteme GmbH www.advaris.de Advaris MES
AIS Automation Dresden GmbH www.ais-automation.com Fabeagle MES
Apicon GmbH www.apicon.de Apiconnect Data Master
Apromace Data Systems GmbH www.apromace.de Apromace MES
Aptean www.aptean.com/de Factory MES
Armbruster Engineering GmbH & Co. KG www.armbruster.de Elam - E3 - Plattform
Asprova AG www.asprova.eu Asprova APS
ASS IT-Systemhaus GmbH www.new-frontiers.de DEA2/sql
Awetis Engineering+Manufacturing GmbH www.awetis.de P-Suite
BDE Engineering GmbH www.bde-engineering.de Proefficient
Becos GmbH www.becos.de Becos EPS / MES
BN Automation AG www.bn-automation.de Tibs
Breitenbach Software Engineering GmbH www.bb-sw.de BMS/MES - Betriebsdaten Management System
Böhme & Weihs Systemtechnik GmbH & Co.KG www.boehme-weihs.de CASQ-IT MES
CCC Software GmbH www.ccc-industriesoftware.de Enviso Solutionkit
Copa-Data GmbH www.copadata.com Zenon Analyzer
Cosmino AG www.cosmino.de Cosmino MES Plus
CPA Building & Factory Technologies GmbH www.cpa.at Imperio MES
CSB-System AG www.csb.com CSB-System
CSM Systems AG www.diames.com Diames
CSP GmbH & Co. KG www.prozessdatenmanagement.de IPM
Dassault Systèmes Deutschland GmbH www.apriso.de Delmia Apriso
DE Software & Control GmbH www.de-gmbh.com DESC
Deutsche MTM-Gesellschaft www.dmtm.com Ticon
Digital-Zeit GmbH www.digital-zeit.de Avero MES
Dontenwill AG www.dontenwill.de Business Express
Dualis GmbH IT Solution www.dualis-it.de Ganttplan
Dürr Systems www.software.durr.com Ecoemos
E.P. Elektro Projekt GmbH & Co. KG www.twincon.de Twincon
Emerson Process Management GmbH & Co. OHG www2.emersonprocess.com Syncade Smart Operations Management Suite
Epicor Software Deutschland GmbH www.epicor.de Epicor Mattec MES
Eschbach IT GmbH www.shiftconnector.com Shiftconnector
EVO Informationssysteme GmbH www.evo-solutions.com Evoperformance
F&M Consulting www.flexpo.de Flexpo - MES
Factory Solutions GmbH www.factory-solutions.com AHP-Leitstand
Fastec GmbH www.fastec.de MES-System Fastec 4 PRO
Anbieter Internet-Adresse Produktname
MarktübersichtManufacturing Execution-SystemeAuf den folgenden Seiten präsentiert die Fachzeitschrift IT&Production einen Auszug aus den ständig aktua lisierten Marktübersichten auf
www.it-production.com
● ●
● ●
● ● ●
● ● ● ●
● ● ●
●
● ● ●
● ● ● ●
● ● ● ●
● ● ●
● ●
● ● ● ●
● ● ●
● ● ● ●
● ●
●
● ● ● ●
● ● ● ●
● ● ●
●
● ● ●
● ● ●
● ● ● ●
● ● ●
● ●
● ● ●
● ● ● ●
● ●
● ● ●
● ● ● ●
● ●
● ●
● ● ●
● ● ●
● ● ● ●
●
● ● ● ●
● ● ● ●
● ● ●
● ● ●
S.65
S.66
S.62
S.63
S.64
34 MES Wissen Kompakt
Inte
grie
rtes
Syste
m
Mod
ular
es S
yste
m
Mod
ul in
nerh
alb
eine
r Lös
ung
Pers
onal
man
agem
ent
Marktübersicht MES WK 2016_MES MÜ 10.03.2016 12:47 Seite 34
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
Für a
lle E
intr
äge
sind
die
jew
eilig
en F
irmen
sel
bst v
eran
twor
tlich
.
35
Arb
eitsg
angf
olge
plan
ung
Prod
uktio
nsfe
inpl
anun
g
Qua
lität
sman
agem
ent
Betri
ebs-
und
Mas
chin
enda
tene
rfass
ung
Trac
king
& T
raci
ng
Wer
kzeu
gver
wal
tung
Insta
ndha
ltung
sman
agem
ent
Mat
eria
lman
agem
ent
Lage
rver
wal
tung
Prod
uktio
nslo
gisti
k
Reze
ptve
rwal
tung
Labo
rman
agem
ent
Cha
rgen
rück
verfo
lgun
g
Sim
ulat
ion
Dat
enau
swer
teto
ols/
Repo
rting
/Ana
lyse
Ener
giem
anag
emen
t
OPC
Mes
a
FDA
21
CFR
Par
t 11.
SAP-
Schn
ittste
llen
Bapi
Anl
agen
bau
Aut
omot
ive
Che
mie
und
Pha
rma
Elek
troni
k
Ener
giew
irtsc
haft
Kons
umgü
ter
Mas
chin
enba
u
Nah
rung
smitt
el
Text
il un
d H
olz
Marktübersicht MES WK 2016_MES MÜ 10.03.2016 12:47 Seite 35
Anbieter Internet-Adresse Produktname(n)
Fauser AG www.fauser.ag Jobdispo MES
Forcam GmbH www.forcam.com Forcam Force
Fraunhofer IOSB www.iosb.fraunhofer.de Provis.Paula
Freudenberg IT www.freudenberg-it.com SAP Manufacturing, eigene Add Ons
GBO Datacomp GmbH www.gbo-datacomp.de Bbisoft MES
Gefasoft AG www.gefasoft.de Legato
Geovision GmbH & Co. KG www.geovision.de Mespro
Gewatec Systemlösungen www.gewatec.com Gewatec-MES
GFOS mbH www.gfos.com GFOS.MES
Godyo Business Solutions AG www.godyo-p4.de Godyo P4
Grass GmbH www.grass-gmbh.de Coago MES
GTI-Process AG www.GTI-process.de Dapros-MES
Guardus Solutions AG www.guardus.de Guardus MES
Ibykus AG www.ibykus.de SAP-ERP-integriertes MES
IFM Datalink GmbH www.ifm-datalink.com Linerecorder
IGH Infotec AG www.infotec-ag.de X-Netmes und X-RF, in SAP-ERP integriert
IGZ Logistics + IT GmbH www.igz.com SAP Manufacturing Suite (ME/MII)
Includis GmbH www.includis.com Includis Web 8.1
Industrie Informatik GmbH www.industrieinformatik.com Cronetwork
Innolog GmbH www.innolog.de Motis PS/MES
Inqu Informatics www.inqu.de Inqu.MES
Invensys Systems GmbH www.wonderware.de Wonderware MES / EMI
ISI Automation GmbH & Co. KG www.isiplus.com Isiplus
Istec Industrielle Software-Technik GmbH www.istec.de Istec-PLS
iTac Software AG www.itacsoftware.de iTac.MES.Suite
Krones AG www.krones.com Krones MES
Köhl Maschinenbau AG www.koehl.eu Köhl MOM95
LF Consult GmbH www.lfconsult.de 3Liter-PPS
Linemetrics GmbH www.linemetrics.com Linemetrics
M+W Process Automation GmbH www.pa.mwgroup.net M+W Quality Suite Solution
Maschinenfabrik Reinhausen www.MR-CM.com MR-CM
Mesas Quality Improving Systems GmbH www.mesas.de Quana
Mesonic Software GmbH www.mesonic.com Winline Prod
Miosoft Deutschland GmbH www.miosoft.de Mioedge
Mitan Wirtschaftssoftware AG www.mitan.de Mitan 4T
Modus Consult AG www.modusconsult.de Modus MES
MPDV Mikrolab GmbH www.mpdv.com Hydra
N+P Informationssysteme GmbH www.nupis.de Nupc0nnect MES
Nemetris GmbH www.nemetris.com Nemetris Smart Industry Apps
Anbieter Internet-Adresse Produktname
MarktübersichtManufacturing Execution-Systeme
● ● ● ●
● ● ● ●
● ● ●
● ● ●
● ● ● ●
● ● ● ●
● ● ● ●
● ● ● ●
● ● ●
● ● ● ●
● ● ●
● ● ● ●
● ● ● ●
● ●
● ● ●
● ● ● ●
● ● ● ●
● ● ●
● ● ●
● ● ● ●
● ● ● ●
● ●
● ● ●
● ● ●
● ● ●
● ●
● ● ●
● ●
●
●
● ●
●
● ● ● ●
●
● ●
● ● ●
● ● ●
● ●
● ●
36 MES Wissen Kompakt
S.67
S.68
S.69
S.70
S.71
S.72
S.73
S.74
S.75
S.76
Inte
grie
rtes
Syste
m
Mod
ular
es S
yste
m
Mod
ul in
nerh
alb
eine
r Lös
ung
Pers
onal
man
agem
ent
Marktübersicht MES WK 2016_MES MÜ 10.03.2016 12:49 Seite 36
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
Für a
lle E
intr
äge
sind
die
jew
eilig
en F
irmen
sel
bst v
eran
twor
tlich
.
37
Arb
eitsg
angf
olge
plan
ung
Prod
uktio
nsfe
inpl
anun
g
Qua
lität
sman
agem
ent
Betri
ebs-
und
Mas
chin
enda
tene
rfass
ung
Trac
king
& T
raci
ng
Wer
kzeu
gver
wal
tung
Insta
ndha
ltung
sman
agem
ent
Mat
eria
lman
agem
ent
Lage
rver
wal
tung
Prod
uktio
nslo
gisti
k
Reze
ptve
rwal
tung
Labo
rman
agem
ent
Cha
rgen
rück
verfo
lgun
g
Sim
ulat
ion
Dat
enau
swer
teto
ols/
Repo
rting
/Ana
lyse
Ener
giem
anag
emen
t
OPC
Mes
a
FDA
21
CFR
Par
t 11.
SAP-
Schn
ittste
llen
Bapi
Anl
agen
bau
Aut
omot
ive
Che
mie
und
Pha
rma
Elek
troni
k
Ener
giew
irtsc
haft
Kons
umgü
ter
Mas
chin
enba
u
Nah
rung
smitt
el
Text
il un
d H
olz
Marktübersicht MES WK 2016_MES MÜ 10.03.2016 12:50 Seite 37
Anbieter Internet-Adresse Produktname(n)
On/Off IT-Solutions GmbH www.onoff-it-solutions.de Infocarrier
Opdenhoff Technologie GmbH www.opdenhoff.de Opdwin MES
OR Soft Jänicke GmbH www.orsoft.net Orsoft Manufacturing Workbench MES
Orbis AG www.orbis.de Orbis MES
Pickert & Partner GmbH www.pickert.de RQM
Planat GmbH Consulting Software Service www.planat.de Fepa
Proleit AG www.proleit.de Plant IT
Proses BDE GmbH www.proses.de MES-Solutions & BDE
Proxia Software AG www.proxia.com Proxia MES
PSI Automotive & Industry GmbH www.psipenta.de Psipenta MES
Rockwell Automation www.rockwellautomation.de Factorytalk Production Center
Sack Systemhaus GmbH www.sackedv.com Promexs
Salt Solutions GmbH www.salt-solutions.de SAP ME, eigene Add-Ons
SAP Deutschland www.sap.de/mes SAP Manufacturing Execution
SCM Solutions GmbH www.scmsolutions.de Infor Syteline MES
Siemens AG www.siemens.de/simatic-it Simatic IT
Siemens Industry Software GmbH www.ibs-ag.de IBS:MES
Simplan AG www.simplan.de Factoryhub.MES
Software Factory www.sf.com Smartproduction
Stiwa Automation GmbH www.stiwa.com AMS MES-CI
Sycor GmbH www.sycor.de/mes Sycor.MES
Syncos GmbH www.syncos.com Syncos MES
Systec & Services GmbH www.systec-services.com Factorytalk Productioncentre
Systema GmbH www.systema.solutions Eyelit mit eigenen Add Ons
T&G GmbH http://mes.tug.at/ Mepis
T.CON GmbH & CO. KG www.team-con.de MES CAT
T.I.G. www.tig.at Authentig
Tisoware Gesellschaft für Zeitwirtschaft mbH www.tisoware.de Tisoware.MES
Top Flow GmbH www.top-flow.de Top MES 8.0, SAP ERP, Hana
Trebing & Himstedt Prozessautomation www.t-h.de/sapme SAP ME
Turnval Gmbh www.turnval.com Turnval Production
TXTe-Solutions GmbH www.txtgroup.com Txtmake
Videc GmbH www.videc.info Acron
Visam GmbH www.visam.com Vbase
Wassermann AG www.wassermann.de Way RTS (Real Time Simulation)
Werum IT Solutions www.werum.com PAS-X
Xavo AG www.xavo.com Xavo Plant Scheduling
Yaveon AG www.yaveon.de Yaveon Probatch
ZNT - Zentren für neue Technologien GmbH www.znt-richter.com Diverse Lösungen
Anbieter Internet-Adresse Produktname
MarktübersichtManufacturing Execution-Systeme
● ● ●
● ● ●
● ●
● ● ● ●
● ● ● ●
● ● ● ●
● ● ● ●
● ● ● ●
● ● ● ●
● ● ● ●
● ● ●
● ●
● ● ● ●
● ● ●
● ● ● ●
● ● ● ●
● ● ●
● ● ●
●
● ●
● ● ●
● ● ● ●
● ●
● ● ●
● ●
● ● ●
● ● ●
● ● ●
● ● ● ●
● ● ●
● ●
● ● ● ●
●
●
● ● ● ●
● ●
● ● ●
● ● ●
● ●
38 MES Wissen Kompakt
S.77
S.78
S.79
S.80
S.81
S.83
S.84
S.85
S.86
S.87
S.88
S.89
Inte
grie
rtes
Syste
m
Mod
ular
es S
yste
m
Mod
ul in
nerh
alb
eine
r Lös
ung
Pers
onal
man
agem
ent
Marktübersicht MES WK 2016_MES MÜ 10.03.2016 12:51 Seite 38
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
Für a
lle E
intr
äge
sind
die
jew
eilig
en F
irmen
sel
bst v
eran
twor
tlich
.
39
Arb
eitsg
angf
olge
plan
ung
Prod
uktio
nsfe
inpl
anun
g
Qua
lität
sman
agem
ent
Betri
ebs-
und
Mas
chin
enda
tene
rfass
ung
Trac
king
& T
raci
ng
Wer
kzeu
gver
wal
tung
Insta
ndha
ltung
sman
agem
ent
Mat
eria
lman
agem
ent
Lage
rver
wal
tung
Prod
uktio
nslo
gisti
k
Reze
ptve
rwal
tung
Labo
rman
agem
ent
Cha
rgen
rück
verfo
lgun
g
Sim
ulat
ion
Dat
enau
swer
teto
ols/
Repo
rting
/Ana
lyse
Ener
giem
anag
emen
t
OPC
Mes
a
FDA
21
CFR
Par
t 11.
SAP-
Schn
ittste
llen
Bapi
Anl
agen
bau
Aut
omot
ive
Che
mie
und
Pha
rma
Elek
troni
k
Ener
giew
irtsc
haft
Kons
umgü
ter
Mas
chin
enba
u
Nah
rung
smitt
el
Text
il un
d H
olz
Marktübersicht MES WK 2016_MES MÜ 10.03.2016 12:51 Seite 39
Schritt für Schritt zur integrierten Fertigung
40 MES Wissen Kompakt
Die meisten Industrie 4.0-Konzepte sehen die Datenintegration aller Systeme in der Pro-duktion vor. Denn in den Fertigungsumgebungen der Zukunft sollen Maschinen ohne Ein-griff von Menschen miteinander kommunizieren. Die Idee ist, auf KundenbestellungKleinstserien auf Knopfdruck flexibel zu produzieren. Doch schon die Integration der Pro-duktionssysteme ins Manufacturing Execution System wird bisher von kaum einer Branchekonsequent umgesetzt. Der Grund findet sich oft bei den hohen Kosten, da die Daten-schnittstellen der Geräte keinen Standards entsprechen und so den Aufwand für die In-tegration in die Höhe treiben.
Implementierungsplattform für Automation und Shop Floor
Den Kern der im April 2015 vorgestellten Umset-
zungsstrategie der Plattform Industrie 4.0 bildet das
Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0 (Rami 4.0).
Damit liegt eine klare Umsetzungsempfehlung für die
vertikale Integration in der Produktion vor. Mit Rami 4.0
und den daraus abgeleiteten Industrie 4.0-Komponenten
haben die in der Plattform zusammengeschlossenen
Wirtschaftsverbände Bitkom, VDMA und ZVEI ein dreidi-
mensionales Schichtenmodell entwickelt, das Standards
und Normen für die Vernetzung und Integration in der
Wertschöpfung formuliert. Mit diesem Gerüst kann In-
dustrie 4.0-Technologie systematisch erfasst, eingeordnet
und entwickelt werden. Das System ist komplex und bie-
tet zahlreiche Ansätze. Doch noch sind viele Fragen
offen. Das Modell lässt sich als dreidimensionales Koor-
dinatensystem darstellen: Auf drei Achsen werden
Schichten (Layers), Hierarchieebenen (Hierarchy Levels)
und der Lebenszyklus einzelner Bestandteile der Produk-
tion (Life Cycle Management & Value Stream) dargestellt.
Die Zusammenhänge lassen sich so in überschaubare
Einheiten gliedern.
Neue Ebene Werkstück
Die Achse ‘Hierarchy Levels’ bildet die aus der Automa-
tisierungspyramide bekannten funktionalen Hierarchie-
ebenen der Produktion ab und ergänzt die in IEC62264
definierten Ebenen um die Ebene Werkstück (Product)
und die unternehmensübergreifende Vernetzung (Con-
nected World). Die linke horizontale Achse Life Cycle
Management & Value Stream stellt den Lebenszyklus
von Anlagen und Produkten dar. Grundlage hierfür ist
die IEC62890 zum Lebenszyklusmanagement. Mit den
sechs Schichten auf der dritten, vertikalen Achse des
Modells wird die IT-Repräsentanz, das heißt das digitale
Abbild, beispielsweise einer Maschine, strukturiert und
Schicht für Schicht beschrieben. Die Darstellung in
Schichten stammt aus der Informations- und Kommuni-
kationstechnologie, in der komplexe Produkte üblicher-
weise auf diese Art aufgegliedert werden. Die drei Ach-
sen bilden wesentliche Aspekte von Industrie 4.0 ab. So
lassen sich Gegenstände wie eine Maschine oder ein
Produkt im Modell einordnen. Das Referenzarchitektur-
Integration
Industrie 4.0
109538_znt Zentren für Neue Technologien GmbH_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:52 Seite 40
41
modell soll mit seinem Gerüst als dreidimensionales
Schichtenmodell, das Verständnis für eine systematische
Einordung und Weiterentwicklung von Industrie 4.0-
Technologie schaffen.
Die Industrie 4.0-Komponente
Ein wesentliches Element des Rami 4.0 ist die Industrie 4.0-
Komponente. Eine Komponente kann dabei eine Maschine
sein, ein elektrischer Antrieb, eine Software, aber auch ein
Produkt und muss eine sogenannte Verwaltungsschale be-
sitzen. Diese stellt eine virtuelle Repräsentation des Objekts
der realen Welt bereit und enthält die für das Zusammen-
wirken in der automatisierten Produktionswelt nötigen
Funktionen, Informationen und Kommunikationsfähigkei-
ten. Die Schale kann dabei vom Gegenstand selbst realisiert
werden oder an ein beliebiges IT-System delegiert werden.
Voraussetzung ist, dass der Gegenstand eindeutig typisier-
bar sowie identifizierbar ist und damit seiner Verwaltungs-
schale zugeordnet werden kann. Damit geht die Spann-
breite möglicher Industrie 4.0-konformer Komponenten
von der komplexen Produktionsanlage bis hinunter zum
Produkt mit Seriennummern-Aufdruck.
Standards verwen-den und ergänzen
Bei der Entwicklung der Referenzar-
chitektur haben die beteiligten Ver-
bände auf bestehende Standards
zurückgegriffen und diese bei Be-
darf ergänzt. Als wichtige Standards
für die Shop Floor-Integration wur-
den bisher ISA S95 (Manufacturing
Execution Systeme), ISA S88 (Batch
Control) und OPC UA (Kommunika-
tion in Produktionsnetzwerken) be-
nannt. In angestrebten Industrie
4.0-Szenarien soll die Integration
durch die perfekte, standardisierte
Kommunikation der Komponenten
über ihre Verwaltungsschalen realisiert werden. In der Pra-
xis ist es bis dahin noch ein weiter Weg, denn die Integra-
tion erfordert unter anderem die ‘Verzahnung’ von Office
Floor und Shop Floor und damit eine direkte Kommunika-
tion zwischen beiden Ebenen. Dazu müssten alle Rami 4.0-
Komponenten über ein gemeinsames semantisches Modell
verfügen, also die gleiche Sprache sprechen. Doch dies ist
bisher nur als Idee vorhanden. Für das Frühjahr 2016 ist
eine neue Version des Architekturmodells angekündigt, die
konkretere Aussagen zur Verwaltungsschale enthalten soll.
Bis jedoch die nötigen Standards existieren und tatsächlich
in Produkte umgesetzt sind, könnte eine separate Schicht
die semantische und technische Transformation erledigen,
die auch das MES entlastet, denn für die reibungslose
Kommunikation von Komponenten ist es erforderlich, dass
alle Informationen in Realtime zur Verfügung stehen.
Grundsätzlich kann dies das MES leisten. Doch bei komple-
xen Fertigungsprozessen kann es zu einer Überlastung und
damit einer Verlangsamung des MES kommen, wenn dort
alle relevanten Daten zeitgleich verarbeitet werden müssen.
Zudem wird das MES womöglich mit den Detailaufgaben
der Schnittstellenbedienung funktional überfrachtet. Hier
setzen Process Automation Controller an.
Das Referenzarchitekturmodell Rami 4.0 soll Industrie 4.0-relevante Technologiengreifbar abbilden.
Bild
: Pla
ttfo
rm In
dust
rie 4
.0
109538_znt Zentren für Neue Technologien GmbH_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:53 Seite 41
Integration
42 MES Wissen Kompakt
Plattform für die Integration
Diese konfigurierbaren Implementierungsplattformen für
die Shop Floor-Integration dienen horizontal und vertikal
als Bindeglied zwischen den einzelnen, am Prozess betei-
ligten Maschinen und der MES-Ebene. Neben ihren
Schnittstellenfunktionen können Process Automation
Controller Automatisierungsaufgaben übernehmen, wie
die übergreifende Fertigungssteuerung, die Integration
verschiedener Systeme auf MES-Ebene, beispielsweise
die Materialflusssteuerung sowie die Qualitätssicherung.
Ihre zentrale Aufgabe ist es, die MES-Ebene von maschi-
nentyp-spezifischen Automatisierungsabläufen zu entlas-
ten und so die Komplexität zu reduzieren. Der Controller
steuert zum Beispiel die Abarbeitung eines Fertigungs-
auftrags an einem
Prozessschritt oder Ar-
beitsplatz. Dabei
übergibt das MES die
relevanten Daten wie
Rezepte, Stücklisten,
Materialdaten beim
Job-Start an den Con-
troller. Ab diesem
Zeitpunkt ist der Con-
troller selbstständig
für die Steuerung des
Ablaufs mit allen be-
teiligten Systemen
verantwortlich. Nach
Abschluss des Jobs
meldet er Daten wie
Stückzahlen und Qua-
litätsdaten an das MES zurück. Die mittels Controller an-
geschlossenen Maschinen können bei Bedarf auch vom
MES abgekoppelt werden. Dies ermöglicht es, eine An-
lage anderweitig zu nutzen, ohne den gesamten Produk-
tionsprozess zu beeinflussen.
Viel Architektur, wenig Standards
Das Referenzarchitekturmodell Rami 4.0 bietet in seiner ak-
tuellen Fassung bereits zahlreiche Architekturansätze, aber
noch wenig konkrete Lösungsvorgaben und Standards für
die Umsetzung. Bis diese soweit sind, könnten Implementie-
rungsplattformen den Fertigungsunternehmen bei vielen In-
tegrationsprojekten hilfreich zur Hand gehen. ■
www.znt-richter.com
Autor
Hans Mayer ist Chief Operating
Officer bei ZNT-Richter.
Die umfassende Vernetzung auf Werkhallen-Ebene ist alles andere als trivial. Implementierungs-plattformen können unter anderem dort helfen, wo allgemeingültige Standards nicht zur Ver-fügung stehen.
Bild
: @O
liver
Sve
d/Fo
tolia
.com
109538_znt Zentren für Neue Technologien GmbH_RMEX_MEX_MES 11.03.2016 11:29 Seite 42
43
Lean Production
Materialfluss und Produktion in Echtzeit steuern
In vielen Fabriken gleicht sich die Situation: Je länger ein Plan in der Produktion läuft,desto mehr verliert er seine Gültigkeit. Aufträge laufen länger oder kürzer, entfallen oderkommen neu hinzu, Equipment fällt aus, Personal fehlt, Materialflüsse über Zwischenlagerverändern sich. Eine Software, die in diesem Szenario Produktionszellen, Zwischenspeicherund Materialflüsse in Echtzeit synchronisiert und Schwankungen weitgehend automatischausgleicht, ist ein entscheidender Faktor für eine Lean Production.
„Der Plan, den man nicht ändern kann, ist schlecht.“ (Sallust)
Eine Fabrik erhält in der Regel einen Fabrikplan vom Supply
Chain Management für einen definierten Planungshori-
zont, typischerweise ein Wochenplan. Die Arbeitsvorbereitung
erstellt aus dem Fabrikplan Tagespläne für die einzelnen Pro-
duktionszellen, die das Produktionsnetzwerk der gesamten
Fabrik bilden. Die Tagespläne werden dann zur Ausführung
freigegeben und im Manufacturing Execution System abge-
arbeitet. Kommt es zu unerwarteten Änderungen des Fabrik-
planes für Fertigware müssen diese an die vorgelagerten Pro-
duktionszellen schnell kommuniziert werden. Die vorgelager-
ten Produktionszellen müssen ihre Pläne entsprechend anpas-
sen. Wenn es andererseits zu unerwarteten Änderungen der
Pläne in den Produktionszellen kommt (wie durch ungeplante
Stillstände oder Krankheit von Mitarbeitern), müssen diese
den vor- und nachgelagerten Produktionszellen schnell mit-
geteilt werden, damit diese entsprechend reagieren können.
Eine Software, die in diesem Szenario Produktionszellen, Zwi-
schenspeicher und Materialflüsse in Echtzeit synchronisiert
und Schwankungen weitgehend automatisch ausgleicht, ist
ein entscheidender Faktor für eine Lean Production. Es gibt
Eigenschaften, die eine solche Lösung mit sich bringen muss,
damit sie die Synchronisation und Steuerung vorausschauend
und schnell erledigen kann, stets die nötige Transparenz des
Produktionsgeschehens sicherstellt und in kritischen Situatio-
nen Problemlösungen bietet.
Arbeiten in Echtzeit
Für eine produktionsnahe und der Realität folgende Steue-
rung der Materialflüsse ist das Arbeiten in Echtzeit unverzicht-
bar. Denn nur wenn der reale Prozessstatus Grundlage für
Aktivitäten und Entscheidungen ist, ist eine wirksame und
Bild
: Xav
o A
G
109545_Xavo AG_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:04 Seite 43
Lean Production
44 MES Wissen Kompakt
zeitnahe Einflussnahme auf das laufende Prozessgeschehen
möglich. Auch beim ‘Ausprobieren’ von möglichen Planalter-
nativen (‘Was-wäre-wenn’-Planungen) sollten in der alterna-
tiven Welt die Daten aktuell gehalten werden, damit ein
neues Szenario bei Bedarf ohne Umschweife live gehen kann
und nicht daran scheitert, dass seine Datenwelt nicht mehr
der Realität entspricht. Die notwendigen Echtzeitdaten liegen
in den meisten Produktionen bereits in ME-Systemen oder in
der Automatisierung vor.
Gute Prognosen
Um im gesamten Planungshorizont Materialflüsse und Pro-
duktionen synchronisieren und steuern zu können, ist eine
kontinuierlich an der Realität gespiegelte Vorhersage der wei-
teren Entwicklung notwendig. Eine Art Navigationssystem für
die Produktion: Wo steht die Produktion gerade? Was hat
sich gegenüber dem Plan geändert? Was bedeutet das für
die gesteckten Ziele? Wie geht es weiter? Wo tauchen Hin-
dernisse auf und welche Optionen gibt es, sie zu umgehen?
Das Ziel der Vorhersage ist, die zukünftige Produktion so gut
und realistisch wie möglich zu simulieren und zu prognosti-
zieren. Grundlagen dafür sind Ist-Daten in Echtzeit, histori-
sche Daten und mathematische Modelle. Von Interesse sind
die Laufzeiten, Umrüstungen sowie produzierte und ver-
brauchte Materialien. Kritische Situationen entstehen durch
fehlendes oder zu viel Material und fehlende Ressourcen
(Equipment, Personal). Ein großer Nutzen der Vorhersage ist,
dass sie frühzeitige Hinweise und Warnungen zu sich ab-
zeichnenden Problemen geben kann und so ein rechtzeitiges
Reagieren ermöglicht. Eine neue Vorhersage ist immer dann
erforderlich, wenn es zu Abweichungen vom ursprünglichen
Plan kommt, zum Beispiel wegen der Einplanung von Eilauf-
trägen oder nach der Meldung von Differenzen zum Plan aus
der Produktion.
Bedarfsgerechte Informationen
In einer Gesamtfabrik hat das Thema Produktionsinforma-
tion zwei Aspekte. Zum einen kommt es darauf an, den Zel-
len Daten zu ihrer Produktion und ihren Lagern schnell und
in konzentrierter Form zur Verfügung zu stellen. Zum ande-
ren besteht immer wieder die Notwendigkeit, auf Daten be-
nachbarter Bereiche zuzugreifen. Dies vor allen Dingen,
wenn es zu Engpässen kommt, deren Ursache dort liegen.
Wie schaut es im Rohwarenlager aus? Warum kommt es
am Ende der Schicht zu einem Versorgungsengpass aus der
Vorproduktion? Hat das Zwischenlager noch genug Mate-
rial? Schafft die Verpackung den neuen Eilauftrag noch? Die
Anforderung an eine bedarfsgerechte ad-hoc-Information
ist, dass sie schnell auf einen Blick alles Wichtige darstellt,
was zur Beurteilung der Produktion einer Zelle nötig ist: das
Auftragsszenario, der aktuelle Status und die Prognose der
weiteren Entwicklung, live und auf einen Blick. Als hilfreich
zeigt sich hier das Darstellungsmittel des Gantt-Chart, er-
laubt es doch eine equipment- und auftragsbezogene Dar-
stellung der gesamten Produktion einer Zelle auf einer Seite.
Durch geeignete Aggregierungen lassen sich sowohl kom-
pakte als auch detaillierte Darstellungen von Informationen
strukturieren. Ein weiterer Vorteil sind die intuitiven Mög-
lichkeiten zum Aufruf von Details zu Aufträgen, Materialien
und Ressourcen aus dem Chart heraus. Wenn es im zwei-
ten Informations-Aspekt darum geht, auf Daten benachbar-
ter Bereiche zuzugreifen, ist es sinnvoll, zum Aufbau einer
Navigationsstruktur die vorhandene Vorwärts- und Rück-
wärtsverkettung von Produktions- und Lagerzellen über die
Materialflüsse zu nutzen. Damit entsteht eine materiafluss-
orientierte, vorwärts- und rückwärts verkettete Visualisie-
rung von Produktions- und Lagerzellen entsprechend dem
Netzwerk der Gesamtfabrik.
Kritische Situationen
Ein großer Nutzen der Vorhersage – wie bereits erwähnt –
ist, dass sie frühzeitige Hinweise und Warnungen zu sich
abzeichnenden Problemen geben kann und so ein rechtzei-
tiges Reagieren ermöglicht. Reagieren heißt Entscheidungen
treffen, wie weitergemacht werden soll. Es ist durchaus
möglich, einige Entscheidungen per Regeln zu definieren,
sodass man sie einer Software anvertrauen kann: Generiere
109545_Xavo AG_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:07 Seite 44
45
automatisch Aufträge zum Liefern beziehungsweise Entsor-
gen von Material, verwende alternatives Equipment bei
Ausfällen, schiebe bestimmte Aufträge auf Wartepositionen
oder Ähnliches. Dazu braucht man die Möglichkeit zur De-
finition und Änderung von Regeln unter Einbeziehung von
Anlagenparametern. Für den Fall, dass eine Lösung nur mit
dem Wissen und der Unterstützung eines Operators gefun-
den werden kann, sollte es für diesen möglich sein, Alter-
nativen im Rahmen von ‘Was-wäre-wenn’-Szenarien auszu-
probieren und dann mit dem Passenden live zu gehen. Zum
Beispiel stellen sich Fragen wie: Was kommt dabei heraus,
wenn ich einen nicht erfüllbaren Auftrag splitte, nur partiell
abarbeiten lasse, Reinigungen zulasse oder auf eine langsa-
mere Maschine verlege? Ein großer Vorteil ist, wenn Pla-
nungssitzungen mit ‘Was-wäre-wenn’-Szenarien ebenfalls
in Echtzeit mit Daten aus der Produktion versorgt werden.
Sie sind dann immer aktuell und wenn die Entscheidung ge-
troffen wird, ein neues Szenario zu nutzen, ist dieses syn-
chron mit der realen Produktion.
Beurteilen der Leistung
Die Produktion ist formal gesehen die Abarbeitung eines Auf-
tragsszenarios einer Planungsperiode mit einem bestimmten
Planungshorizont (zum Beispiel eine Woche). Zu jedem belie-
bigen Zeitpunkt hat sie eine Vergangenheit (gelaufene Auf-
träge), eine Gegenwart (aktive Aufträge) und eine Zukunft
(noch zu produzierende Aufträge). Für die Beurteilung der
Leistung innerhalb einer Planungsperiode ist es wichtig zu
wissen, wie effizient die Aufträge der Vergangenheit gelau-
fen sind, wie sie aktuell laufen und wie – bezogen auf die ge-
samte Planungsperiode – das Verhältnis zwischen geplantem
und tatsächlichem Output aussieht. Die im Rahmen der Ma-
terialflussteuerung erzeugte strukturierte Datenablage und
die Erfassung der Produktionsdaten in Echtzeit bieten die
ideale Datenbasis für eine Ermittlung der geplanten und tat-
sächlichen Leistung. Zusätzlich liegen zeitgenaue Aussagen
zu Störungen und Abweichungen vor, die ebenfalls leistungs-
relevant sind. Es bietet sich an, diese Daten als kompakte Dia-
gramme aufzubereiten mit einer Gruppierung der Aufträge
in Klassen (zum Beispiel schlecht/mittel/gut) mit der Möglich-
keit zum Aufruf von Auftragsdetails je Klasse. In vielen Be-
trieben sind die Reaktionsmöglichkeiten der Produktion
auf Abweichungen vom Plan eingeschränkt. Was fehlt
sind transparente und aktuelle Daten zum Verlauf und zur
Effizienz, gute Prognosen sowie ein intelligenter Support
bei der Bewältigung kritischer Situationen. Eine leistungs-
fähige Software, die Produktionszellen, Zwischenspeicher
und Materialflüsse in Echtzeit synchronisiert und Schwan-
kungen weitgehend automatisch ausgleicht, beseitigt
diese Defizite. Sie hilft dabei, im Sinne der ‘Lean Pro-
duction’ die Produktion ruhiger und ausgeglichener zu
fahren und sie effizienter zu machen. ■
www.xavo.com
Ein Fabrikszenario mit Produktionszelle, Lagerzelle undWork In Progress
Bild
: Xav
o A
G
Autor
Eric Westermann arbeitet im Business Development
Echtzeit-Planungssysteme bei der Xavo AG.
109545_Xavo AG_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 12:07 Seite 45
Wie geht es weiter mitder Industrie 4.0?
46 MES Wissen Kompakt
Lange Zeit stand der Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft im Fokus von Gesellschaft undPolitik. Mit dem Industrie 4.0-Trend rückt jedoch derzeit die wertschöpfende produzierendeIndustrie wieder in den Fokus vieler Akteure. Ohne Wertschöpfung gibt es keinen Wohl-stand und auch Dienstleistungen sind eng mit der Fertigungsindustrie verbunden. Nun gibtes wieder (Förder-)Geld für die Aufgaben der 'Old Economy'. Damit sollen die Volkswirt-schaft stabilisiert und trotzdem Innovationen dynamisch hervorgebracht werden.
Schulterschluss von Forschung und Wirtschaft gefordert
An vielen laufenden Entwicklungsvorhaben rund um die
Industrie 4.0 tragen auch kleine und mittelständische
Unternehmen zu exzellenten Ergebnissen bei. Diese haben
noch vorwettbewerblichen Charakter und sollten schnell zu
konkreten Produkten und Dienstleistungen weiterentwickelt
werden. Auch gesellschaftlich hat Deutschland mit der Platt-
form der Verbände und der Vernetzung aller Beteiligten in
der Plattform Industrie 4.0 nutzenstiftende Ergebnisse er-
zielt. Die ‘erste Halbzeit der Digitalisierung’ wurde genutzt,
um die Teilnehmer zu vernetzen und die Industrie auf den
Weg der digitalen Transformation zu lenken. In Bezug auf
Standardisierungen haben die Arbeitsgruppen mit den In-
dustrie 4.0-Komponenten und -Verwaltungsschalen, dem
Referenzmodell und Begriffsdefinitionen die Grundlage
dafür gelegt, dass am Ende in der Industrie 4.0 alle Kompo-
nenten interoperabel kommunizieren können. Jetzt müssen
diese Ergebnisse international verbreitet werden: Die kürz-
lich vorgestellte gemeinsame Roadmap der Plattform Indus-
trie 4.0 und des Industrial Internet Consortiums (IIC) ist ein
vielversprechender Schritt in diese Richtung. Zahlreiche An-
fragen asiatischer Delegationen in hiesigen Institutsstandor-
ten lassen erkennen, dass auch in Asien die deutschen Ak-
tivitäten aufmerksam verfolgt werden. Alle Zeichen deuten
darauf hin, dass die deutsche Industrie, Universitäten und
außeruniversitären Forschungseinrichtungen beim Thema
Industrie 4.0 gut positioniert sind.
Noch sind Fragen offen
Die mittelständischen Maschinenbauer in Deutschland fragen
noch immer nach dem Nutzen von Industrie 4.0. Häufig fehlt
es an einem ‘Big Picture’, einer Vision und einer daraus ab-
geleiteten Methode, um passende Technologien auszuwäh-
len und deren Nutzen zu quantifizieren. Geschäftsmodelle,
mit denen neuer Umsatz generiert wird, sind selten zu finden
− prädiktive Instandhaltung alleine ist zu wenig. Auch das
Streben zahlreicher Maschinenbauer nach einer eigenen In-
ternet- und Diensteplattform kann nicht die Lösung sein. Be-
nötigt werden Anstrengungen auf den folgenden Feldern:
Mittelstandszentren: Die Politik hat bereits agiert und
diverse Förderprogramme einschließlich regionaler Mit-
telstands 4.0-Zentren initiiert. Auch die IHKs sorgen mit
regionalen Arbeitskreisen dafür, dass kleine und mittel-
ständische Unternehmen besser in die Innovationspro-
zesse eingebunden werden und der Nutzen von Indus-
trie 4.0 transparent wird.
Interdisziplinäre Qualifikation: Das World Economic
Forum hat jüngst eine Studie veröffentlicht, nach der Ar-
beitsplätze in nennenswertem Umfang verloren gehen.
Wieder andere Studien sagen, es werden neue Arbeits-
plätze durch die Digitalisierung geschaffen. Sicher ist aber,
dass wir die Digitalisierung ohne permanente Qualifizie-
rung nicht bewältigen werden. Der Verein Deutscher Inge-
Perspektive Forschung
Industrie 4.0
109819_Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik_RMEX_I40_MES 10.03.2016 12:23 Seite 46
47
nieure (VDI) hat in einem richtungsweisenden Thesenpa-
pier bereits einen Grundstein dafür gelegt. Nun sind Cur-
ricula zu überarbeiten, beziehungsweise neu zu erstellen,
sodass Ingenieure und Informatiker sich systematisch ei-
nander annähern – Spezialisten werden immer gebraucht.
Standardisierung: Damit sich Geräte und Maschinen
in einer Industrie 4.0 verstehen, muss weiter standardi-
siert werden. Zum Thema ‘semantische Interoperabilität’
liefert die jetzt vorgelegte Companion Specification des
AutomationML-Vereins und der OPC Foundation die
Basis, dass sich Geräte identifizieren und ihre Beschrei-
bung für jeden Teilnehmer verständlich – weil maschi-
nenlesbar – kommunizieren. Der Standard OPC UA
etabliert sich derzeit weltweit.
Kooperation: Insgesamt kann die Informationstechnik
für die Fabrik der Zukunft nicht mehr von einer For-
schungseinrichtung oder einem Unternehmen allein ent-
wickelt werden − vor allem wenn es sich um offene, statt
um proprietäre Lösungen handelt. Der Schulterschluss
von Forschung und Industrie ist weiterhin erforderlich,
um Innovationen zu entwickeln und zu erproben.
Kapital für technologiebasierte Start-ups: Im Ver-
gleich zu den USA ist in Deutschland viel zu wenig Ri-
sikokapital verfügbar, auf das Gründer zugreifen kön-
nen. Junge Unternehmen werden jedoch gebraucht,
denn von ihnen sind die sogenannten disruptiven In-
novationen zu erwarten, von denen bei Industrie 4.0
gesprochen wird. ■
www.iosb.fraunhofer.de
Bild
: Fra
unho
fer
IOSB
Autor
Dr.-Ing. Olaf Sauer ist im Geschäftsfeld Automatisierung
tätig und Stellvertreter des Institutsleiters
am Fraunhofer Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB).
109819_Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik_RMEX_I40_MES 10.03.2016 12:24 Seite 47
Richtig informieren und anzeigen
48 MES Wissen Kompakt
Auch der beste Mitarbeiter macht Fehler. Mit der passenden Informations- und Kommuni-kationstechnologie können Werker jedoch so unterstützt werden, dass ihre Zuverlässigkeitdeutlich steigt. Dabei stellen Assistenzsysteme und MES-Lösungen die Informationen bereit,die ein oder mehrere Kommunikationsmittel im Werk anzeigen. Für jeden Fall gibt es dasrichtige Medium. Im Beitrag werden Kommunikationsmittel in einem Szenario von einemfiktiven Planer für eine ausländische Produktionsstätte bewertet, ausgewählt und geplant.Es werden unterschiedliche Anzeigemöglichkeiten gegeneinander abgewogen, um den Mit-arbeiter mit bestmöglichem Produktionsergebniss durch den Arbeitsprozess zu leiten.
Assistenzsysteme in der Fabrik
Als Produktionsplaner eines Automobilzulieferers
stand Herr Weber bereits vor vielen Herausforde-
rungen. Doch nun soll die Fertigung eines neuen Produk-
tes ins Ausland verlagert werden. Herr Weber ist sich si-
cher, dass im interkulturellen Umfeld vor allem die rich-
tige Führung der Werker eine große Rolle spielen wird,
da die Mitarbeiter im neuen Werk häufig ihren Arbeits-
platz wechseln und meist auch nicht so qualifiziert sein
dürften. Hoch qualifizierte Facharbeiter sind auch bei
schlechter Dokumentation in der Lage, Arbeitsprozesse
korrekt durchzuführen. Kann er sich bei einer wechseln-
den Belegschaft am neuen Standort auch darauf verlas-
sen? Wie lässt sich die Prozesssicherheit sicherstellen?
Meist führt fehlendes Prozesswissen oder Unaufmerk-
samkeit dazu, dass Mitarbeiter Fehler machen. Die Bereit-
stellung der jeweils richtigen Prozessinformationen trägt
dazu bei, diesen vorzubeugen. Doch wann sind welche
Informationen in welchem Umfang sinnvoll? Zu viele Er-
läuterungen behindern den Arbeitsfluss. Grundsätzlich
sollen nur so viele Informationen wie nötig bereitstehen.
In der laufenden Produktion des Beispiels werden unter-
schiedliche Anzeigemöglichkeiten an das verwendete
Shop Floor-System angebunden.
Unterschiedliche Anzeigesysteme
Ein Ampelsystem verschafft einen schnellen und intuitiven
Überblick über den Zustand von Produkten oder Arbeits-
stationen. So bedeutet ein rotes Licht an einem manuellen
Montagearbeitsplatz zum Beispiel Produktionsstillstand.
Grün gekennzeichnete Produkte sind in Ordnung und be-
dürfen keiner Nacharbeit. Beim Entnehmen von leicht zu
verwechselnden Teilen kann eine Hilfestellung durch Pick
to Light erfolgen. Ein optisches Signal leuchtet am Ort der
Entnahme auf. Mit zusätzlichen Sensoren lassen sich Ein-
griffe in einen Behälter detektieren. Auch hier kommen
farbige Lichtsignale zum Tragen, durch ein rotes Lichtsignal
bei Falschentnahme und ein grünes bei der richtigen. Über
das große Display eines Touchscreens mit LAN-Anbindung
lassen sich stationär am Arbeitsplatz Prozessschritte text-,
bildbasiert oder über ein Video darstellen und interaktiv
quittieren. Mobil können Datenbrille, Tablet oder Handda-
tenterminal (HDT) verwendet werden. Alle mobilen End-
geräte verfügen über eine WLAN-Schnittstelle, so dass Ar-
beitsaufträge fabrikweit vernetzt angezeigt und abgear-
beitet werden können. Ein integrierter Scanner oder eine
Kamera erleichtert das Identifizieren und Dokumentieren
Visualisierung
109576_Armbruster Engineering GmbH _ Co. KG_RMEX_ITP_MES 11.03.2016 11:30 Seite 48
49
entnommener oder geprüfter Teile. Auch Lichtzeiger oder
Beschriftungen auf dem Arbeitsplatz können sehr gute
Unterstützungen bieten.
Kontext herstellen
Wann welches Signal an eine Anzeige gesendet wird
und wann was als Information erwartet wird, kann das
Assistenzsystem oder die MES-Anwendung mit Netz-
anbindung zur Verfügung stellen. Verbunden mit dem
Netzwerk des Unternehmens kann über ein ERP-Sys-
tem oder einen Scan ein Auftrag ausgelöst werden.
Das MES erstellt daraufhin eine Arbeitsfolge. Informa-
tionen über das Produkt und seine Variante entnimmt
das System aus einer SQL-Datenbank. Je nach Arbeits-
schritt wird ein Signal oder eine Nachricht ausgelöst
oder erwartet. Auf diese Weise können unterschiedli-
che Anzeigemöglichkeiten eingebunden werden.
Informieren und Informationsflut
Herr Weber leitet für seine Planung ab, dass sich die An-
forderungen an die Prozessführung mit dem Übungsgrad
des Werkers verändern. Basierend auf seinen Erfahrungen
in der Produktion hat Herr Weber den Nutzen der Visuali-
sierungsform für den Produktivitätsgrad dem Übungsgrad
des Werkers gegenübergestellt. Bei einer hohen Prozess-
kenntnis reicht das Anzeigen einer Zustandsinformation
über Lichtsignale meist aus. Eine textbasierte Beschreibung
von Arbeitsprozessen kann dann ebenfalls ausreichen. Sie
setzt aber voraus, dass die Mitarbeiter diese aufnehmen
können und die Beschreibungen nicht zu lang sind. Mit
der Erweiterung der Darstellung um Bilder können Zusam-
menhänge schnell auch von niedrig qualifizierten Mitar-
beitern aufgenommen werden. Für die erste Lernphase
zur Eingangsqualifizierung eignen sich Videos, um den
personellen Einsatz von Einweisern zu reduzieren. Sie zei-
gen jedoch nicht den erforderlichen Zusammenhang zum
Auftrag. Für die laufende Produktion sind Videos oft un-
geeignet. Mit dem Einarbeitungsgrad lässt sich auch die
Informationsbereitstellung anpassen. Um die Lernkurve
der Mitarbeiter zu berücksichtigen, sollten die Anzeigemit-
tel viele Visualisierungsformen darstellen können.
Lernkurven beim Monitoreinsatz
Herr Weber entscheidet sich für die Darstellung von
Arbeitsanweisungen für einen Monitor mit Touch -
Der Einfluss von Anzeigetechnik auf die Produktivität der Mitarbeiter
Bild
: Arm
brus
ter E
ngin
eerin
g Gm
bH &
Co.
KG
109576_Armbruster Engineering GmbH _ Co. KG_RMEX_ITP_MES 10.03.2016 12:34 Seite 49
Visualisierung
50 MES Wissen Kompakt
screen. Durch den Einsatz eines Touchscreens kann di-
rekt auf dem Bildschirm quittiert werden. Maus und
Tastatur werden nicht benötigt. Er verzichtet auch auf
mobile Endgeräte, da diese zum Teil kurze Akkuzeiten
haben und leicht verlegt werden. Zudem soll schnell
auf Lernerfolge reagiert werden. Am Anfang der Qua-
lifizierung sind Lernvideos sinnvoll. Mit steigendem
Übungsgrad kann auf Anzeigen mit vielen Bildern um-
gestiegen werden. Bei Qualitätsproblemen können Vi-
sualisierungen angepasst und akualisiert werden. Wei-
tere Reduktion der Anzeigemöglichkeit erfolgt dann
mit einem hohen Übungsgrad, bis das Anzeigen von
Dokumenten reicht. Der Vorteil von digitalen Assis-
tenzsystemen ist, dass neben der bild- und textbasier-
ten Visualisierung von Arbeitsprozessen auch einzel-
nen Arbeitsschritten Dokumente zugewiesen werden
System Eigenschaft Vorteil Nachteil Fazit
SignalsäulenZustandsanzeige durchLichtsignale in Ampelform
+ Schnelle und intuitive Aufnahme von zusätz-lichen Informationen
+ Preiswert
+ Schnelle und intuitive Aufnahme von zusätz-lichen Informationen
+ Preiswert
Anwendung zur schnellen Übersicht überZustände
Pick to LightVisualisierung des Eingriffsorts durch Aktivierung einer Lampe
+ Schneller Überblick+ Schnelle Navigation+ Verringerte Suchzeit+ Direkte Rückmeldung
durch Quittieren/Sensor
- Nimmt dem Mitarbei-ter das Denken ab
- Beschränkung auf einen Auftrag pro Zone
Anwendung, wenn Teileleicht zu verwechselnsind
Touchscreen-Monitormit Rechner
Textbasierte Beschreibung
+ Darstellung auch komplexer Zusam-menhänge
- Hohe Dauer der Infor-mationsaufnahme beider ersten Aufnahme
Eignet sich vor allem fürgeübte Mitarbeiter
Bildbasierte Visualisierung
+ Schnelle und sprach-unabhängige Vermittlung
+ Dokumentenansicht+ Ansicht von 3D-CAD-
Zeichnungen möglich
- Aufwendige Erstellung Sinnvolle Ergänzung von Text
Videobasierte Visualisierung
+ Zusammenhang an Informationen leichtaufnehmen
- Abspieles des Videos verlangsamt die Produktion stark
- Aufwendige Erstellung
Eignet sich eher für Anlernzwecke
Datenbrille Anzeigen von Bild, Testund Video
+ Ortsunabhängig+ Hände sind frei+ Anzeige zusätzlich zur
Realität+ Scannen möglich
- Anzeige ist zum Teil irritierend
- Geringe Akkuleistung- Können leicht
abhandenkommen
Mobile Zusatzanzeigefür beispielsweise Kommissionierung
Tablet Anzeigen von Bild, Testund Video
+ Ortsunabhängig+ Scannen möglich+ Aufnahme von Bildern
möglich
- Können behindernd wirken
- Können leicht abhandenkommen
Mobile Anzeige für Dokumente und Daten,zum Dokumentieren
Handdaten-terminal(HDT)
Anzeigen von Bild, Testund Video
+ Ortsunabhängig+ Scannen möglich+ Aufnahme von Bildern
möglich
- Können behindernd wirken
- Können leicht abhandenkommen
Mobile Anzeige zumgroßräumigen Abarbei-ten von Arbeitsaufträgen
Laser- oder Lichtprojektor
Projektion auf Flächenwie Arbeitsplatz, Werkstück oder Hand
+ Put to Light wird möglich
+ Schnelle Navigation+ Verringerte Suchzeit
- Gefahr der Verdeckung- Verhältnismäßig hohe Kosten
Anwendung zur unmit-telbaren Abbildung vonProzessdaten auf einerFläche
Die Anzeigemethoden im Vergleich
Bild
: Arm
brus
ter E
ngin
eerin
g Gm
bH &
Co.
KG
109576_Armbruster Engineering GmbH _ Co. KG_RMEX_ITP_MES 11.03.2016 11:32 Seite 50
51
können, die in aktueller Form auf dem Server liegen.
Dies erleichtert die Pflege von Prozessdaten. So kann
auch die Sprache umgeschaltet und auf die des Lan-
des eingerichtet werden.
Absicherung der Teileentnahme
Den Qualifikationsgrad der zukünftigen Mitarbeiter
schätzt Herr Weber als niedrig bis mittel ein. Aus die-
sem Grund möchte er die Prozesse überwachen und
sicherstellen, dass die richtigen Bauteile entnommen
und nicht vergessen werden. Er entscheidet sich für
den Einsatz von Pick to Light in Kombination mit dem
bereits ausgewählten Touchscreen-Monitor. Durch das
Quittieren über Taste oder einen Sensor erhält das Sys-
tem Rückmeldung über die Entnahme eines Bauteils.
Darüber hinaus werden auch Suchzeiten reduziert.
Selbstständigkonfigurieren
Zusammenfassend stellt
Herr Weber fest, dass
er die Situation am Ziel-
ort noch nicht abschlie-
ßend einschätzen kann
und somit ein System
braucht, das leicht zu
konfigurieren ist und
bei Bedarf erweitert
werden kann. Sollte er
später eine Rückver-
folgbarkeit der Prozesse
benötigen, so kann er
seinen Aufbau um
einen Server erweitern.
Um unabhängig zu bleiben, legt er besonderen Wert auf
die Dokumentation des Systems. Mit grafischen Anleitun-
gen, sogenannten ‘Quicksteps’, sind seine Mitarbeiter in
der Lage, das System selbstständig aufzubauen und ein-
zurichten. Wenn er nicht weiterkommt, benötigt er welt-
weiten Zugriff auf Techniker, die er auch über eine 24-
Stunden-Hotline kontaktieren kann. Mit dem Zusammen-
spiel der Maßnahmen entsteht ein passgenaues System,
um Mitarbeiter gut zu informieren und sicher durch den
Prozess zu leiten. ■
www.armbruster.de
Systembetreiber sollten Mitarbeitern in der Produktion bei der Dastellung von InformationenWissen zum Kontext hinzufügen.
Autorin
Dr. Aleksandra Postawa ist
Leiterin Entwicklung bei
Armbruster Engineering
Bild
: Arm
brus
ter E
ngin
eerin
g Gm
bH &
Co.
KG
109576_Armbruster Engineering GmbH _ Co. KG_RMEX_ITP_MES 10.03.2016 12:35 Seite 51
IT-Support in der Produktionshalle
52 MES Wissen Kompakt
Produktionsprozesse werden digital und Manufacturing Execution Systems unterstützenimmer mehr Produktionsbetriebe. Die eingesetzte Soft- und Hardware muss laufen − undWartungsarbeiten dürfen den Produktionsbetrieb nicht stören. Darauf muss die Organi-sation des eigenen IT-Supports ebenso ausgerichtet sein wie das Leistungsspektrum vonbeauftragten IT-Dienstleistern.
Mit dem Einzug digitalisierter Verfahren und vernetzter
Maschinen in die Produktion verändern sich die An-
forderungen an die IT-Landschaft. Manufacturing Execution
Systems bilden die Schnittstelle zwischen Fertigung und den
weiteren IT-Systemen des Unternehmens. Die Anwendungen
helfen dabei, die Produktion im Blick zu behalten, Vorgänge
zu dokumentieren und zu optimieren. Die Basis dafür bilden
die gesammelten Daten, die ein detailliertes Planen und
Steuern der Fertigungsprozesse in Echtzeit erlauben sollen.
Auf diese Weise können Unternehmen ein Bild des Ist-Zu-
stands ihrer Fertigungsprozesse erhalten.
Produktion und IT
Die zunehmende Abhängigkeit der Produzenten von IT
birgt neue Risiken. Fällt gekoppelte Hard- und Software
aus, kommt es unter Umständen zu Verzögerungen der
Produktion oder sogar zum Stillstand. Hier setzt der Aufga-
benbereich des Betriebsteams der Shop Floor-IT an. Es ist
für den reibungslosen Systembetrieb zuständig und richtet
seine Servicezeiten am Schichtzyklen aus. Das bedeutet:
Vor-Ort-Präsenz für Früh-, Spät- und Nachtschicht mit ent-
sprechender Dokumentation und Übergabe relevanter In-
formationen an das Support-Team der nächsten Schicht.
Diese Taktung ist beispielsweise bei Wartungsintervallen he-
rausfordernd. Während sich Office-IT über Nacht meist pro-
blemlos warten lässt, läuft die Produktion oft 24 Stunden
an mindestens fünf Tagen die Woche durch. Abhängig von
der betrieblichen Situation kommen am Wochenende Son-
derschichten hinzu. Für Wartungen bleiben nur kleine
Räume zwischen den Schichten oder an den Wochenen-
den. Stehen IT-seitige Änderungen auf dem Programm,
braucht es häufig trotzdem eine laufende Fertigungsinfra-
struktur, um die Wirksamkeit der Maßnahme zu überprü-
fen. An dieser Stelle ist eine enge Zusammenarbeit zwi-
schen Shop Floor-IT und den Instandhaltungs- und Pla-
nungsabteilungen erforderlich, damit sich der Einsatz von
MES etwa in Hinblick auf die Overall Equipment Effective-
ness (OEE) tatsächlich auszahlt. Für einen kontinuierlichen
Austausch zwischen den Produktionsabteilungen und Mei-
sterbereichen gilt es entsprechende Kommunikationswege
zu schaffen und Ansprechpartner zu definieren. Dafür eig-
nen sich beispielsweise wöchentliche Change Advisory Bo-
ards, in denen die Teilnehmer sämtliche IT-Veränderungen
der Produktionsumgebung für die Wochenenden planen,
prüfen und freigeben. Ziel dabei: keine ungeplanten Ände-
rungen durchführen zu müssen.
Übergreifendes Wissen schaffen
Die produktionsnahen Lösungen verbinden Fertigung und
IT. Die Pflege erfordert einen spezifischen Know-how-Mix
der Mitarbeiter. In der Praxis bringen Mitarbeiter aus der
Produktion und der IT aufgrund ihrer jeweiligen Ausbildung
einen abweichenden Wissenshintergrund mit. Um Fehler-
analysen zügig durchzuführen, brauchen alle Beteiligten
Kenntnisse zu Produktionsabläufen und -zyklen sowie den
anvisierten Stückzahlen einerseits und andererseits Ver-
ständnis für Systemschnittstellen, Datenflüsse, Maschinen-
daten und Steuerungsmethoden für das MES.
Instandhaltung von Soft- und Hardware
109573_H_D International Group_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 13:28 Seite 52
53
tern und Zeit sparen. In diesem Zusammenhang
verzeichnen IT-Dienstleister auch für MES-An-
wendungen eine steigende Nachfrage nach Ma-
naged Service-Modellen. Innerhalb eines Rah-
mens klar definierter Tätigkeiten, Key Perfor-
mance Indicators (KPI) sowie Service Level Agree-
ments (SLA) steht dann der Dienstleister in der
Verantwortung, die angeforderten Leistungen zu
erbringen und zu steuern. Als Kennzahlen die-
nen beispielsweise Messgrößen wie Systemver-
fügbarkeit, Reaktionszeiten und Wiederherstel-
lungszeit bei Störungen. In jedem Fall ist es rat-
sam, einen schichtbegleitenden Support zu ver-
einbaren, der auch anfallende Sonderschichten
mit abdeckt. Für ein zuverlässiges und schnelles
Troubleshooting des MES-Supports während des
laufenden Betriebes sind vor Ort anwesende
Fachleute oft unersetzlich. Daher ist ein gewisser
Grad an Regionalität häufig ein zentrales Auswahlkriterium
für Dienstleister. Im besten Fall steht ein Team direkt vor Ort
bereit. Eine Alternative ist es, Teilumfänge durch den Auf-
bau eines Kompetenz-Teams auch remote aus den Räumen
des Dienstleisters zu erbringen.
Eigenes Kompetenzteam aufbauen
Setzen Unternehmen für ihre MES auf externe Wartungs-
teams, sollten dennoch eigene Mitarbeiter in das Thema ein-
gebunden sein. So behält der Produzent einen Überblick und
die Kontolle über die laufenden Projekte und kann mit dem
IT-Partner produktiver zusammenarbeiten. ■
www.hud.de
Die abteilungsübergreifende Planung der Wartungsintervalle, die kla-ren Kommunikationswege sowie ausreichendes Wissen über Produk-tion und IT stellen wichtige Erfolgsfaktoren für den IT-Support undreibungslosen Einsatz eines MES dar.
Bild
: H&
D In
tern
atio
nal G
roup
AutorMartin Glaser ist Business Unit Manager
für den Bereich Industrial IT und Infrastructure
der H&D International Group.
Externe Dienstleister
Nicht alle Industriebetriebe sind in der Lage, genügend Mit-
arbeiter mit dem benötigten Know-how für die Pflege der
Produktions-IT bereitzustellen. Daher greifen Unternehmen
oft auf IT-Dienstleister zurück. Hier gilt es auf dessen Wis-
sen um Industrieprozesse zu achten. Das bedeutet, zum
Beispiel den Hintergrund eines Anbieters auf passende Re-
ferenzen zu prüfen. IT Service-Provider ohne Erfahrung im
Bereich der Produktions-IT laufen oft Gefahr, die Produk-
tion als normale IT-Umgebung zu betrachten. Bei Service-
Anbietern mit entsprechendem Erfahrungs-Background
lässt sich die Instandhaltung und Konsolidierung der pro-
duktionsnahen IT mit vergleichsweise wenigen Gesprächs-
partnern umsetzen. Das kann die Kommunikation erleich-
109573_H_D International Group_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 13:28 Seite 53
Standardisierung in der Produktion
54 MES Wissen Kompakt
Die fortschreitende Globalisierung wirft große Fragen auf: Wie können Hersteller unterimmer schwierigeren Umständen dezentral, flexibel und gleichzeitig fehlerfrei und qua-litativ hochwertig produzieren? Die Antwort findet sich in der konsequenten Standardi-sierung der Produktions-IT. Innovative Systeme müssen Prozesse unterstützen, Inhalte be-reitstellen, anpassungsfähig und zugleich preiswert sein – und das über Werks- und Län-dergrenzen hinweg.
Das US-amerikanische Marktforschungsinstitut Gart-
ner hat kürzlich die zehn wichtigsten IT-Trends der
kommenden Jahre vorgestellt. Neben 3D-Druckern oder
adaptiven Sicherheitssystemen benannte Gartner die
Standardisierung von IT-Systemen als Topthema der digi-
talen Zukunft. Denn Individuallösungen würden mehr
und mehr zum einschnürenden Korsett. Um mit der wirt-
schaftlichen Entwicklung Schritt zu halten, sei standardi-
sierte IT ein Muss. Bis 2018 werde Standardisierung eine
der größten Herausforderungen bleiben, so Gartner, spe-
ziell im Sektor des Internets der Dinge. Laut anderen Stu-
dien werden in den nächsten Jahren Milliarden Geräte
vernetzt sein – PCs, Telefone, Maschinen, Haushaltsge-
räte. Auch in der Produktion geht die Entwicklung in
diese Richtung. Dort vernetzen sich Maschinen und IT-
Systeme zu einer Industrie 4.0. Standardisierung spielt
zukünftig insbesondere auch im Produktionsbereich eine
prominente Rolle.
Produkte weltweit gefertigt
Neben der Digitalisierung fordert auch die Globalisierung
die Hersteller heraus: Produkte werden dezentral und
weltweit an unterschiedlichen Standorten erzeugt und zu-
sammengebaut. Zu den größten technischen Aufgaben
von Fertigungsbetrieben gehört es daher, mit der hetero-
genen IT-Systemlandschaft umzugehen, die dadurch ent-
steht. Eine individualisierte IT, über mehrere Standorte ver-
teilt, können sich produzierende Unternehmen nicht mehr
leisten. Zu groß ist die Wahrscheinlichkeit nicht wettbe-
werbsfähig zu sein. Sie müssen ihre Produkte weiterhin
zuverlässig, fehlerfrei und auf hohem Qualitätsniveau er-
IT-Landschaften
Bild
: ©ad
imas
/Foto
lia.co
m
109535_abat+GmbH_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 13:30 Seite 54
55
zeugen – und effizient. Eine weitere Herausforderung ist
die steigende Innovationsgeschwindigkeit und Individua-
lisierung von Produkten. Markt- und Kundenbedürfnisse
sind heute sehr ausdifferenziert. Kunden wünschen mehr
Varianten und das möglichst umgehend. Auch Ände-
rungswünsche in letzter Minute kommen immer häufiger
von den Kunden. Unternehmen sind aufgefordert, darauf
zügig zu reagieren. Mit kürzeren Innovationszyklen, die
gleichzeitig wirtschaftlich umsetzbar bleiben. Um Kom-
plexität und Dynamik in der Produktion zu bewältigen,
setzen Hersteller von Fahrzeugen, Maschinen oder Anla-
gen daher auf Standards. Ein standardisiertes Manufactu-
ring Execution System kann in der Produktion für mehr
Agilität sorgen: etwa durch modular aufgebaute Services,
die je nach Anforderung frei kombinierbar sind, wie zum
Beispiel serviceorientierte Architekturen (SOA), übergrei-
fende Datenbanksysteme oder einzelne SAP-Anwendun-
gen. So kann der Spagat zwischen Standardisierung und
Individualisierung bewältigt werden.
Anpassungen mit wenig Aufwand
Anpassungen lassen sich mit geringem Aufwand durchfüh-
ren, was den Übergang zur Smart Factory erleichtert und
eine schnelle Implementierung in bestehende Systeme er-
möglicht. Je geringer der Individualisierungsgrad ist, desto
agiler können Anwendungen angeglichen werden. Neue
Anforderungen lassen sich schnell und kostengünstig um-
setzen: Prozesse können in einer solchen Umgebung wäh-
rend laufender Produktion angepasst beziehungsweise ver-
ändert werden. Weiterer Vorteil: Die Integration neuer Pro-
duktionsstandorte ist mit einem standardisierten MES ein-
fach zu bewerkstelligen. Serviceorientierte Architektur be-
deutet also Standardisierung bei sehr hoher Flexibilität und
kurzer Implementierungsdauer. Standardisierte MES sollten
zudem die Auftragsverwaltung, die komplette Anlagen-
steuerung und die durchgängige Materialflusssteuerung er-
möglichen. Damit gelingt es, Standards im gesamten Pro-
duktionsverlauf umzusetzen. Mit steigenden Produktions-
zahlen und schnelleren Innovationszyklen nehmen aber
auch Fehlerpotenziale zu. Defekte müssen im komplexen
Produktionsprozess umgehend erkannt und beseitigt wer-
den. Standardisierte MES sollten dazu über ein integriertes
Qualitätsmanagement verfügen, das nachhaltig alle Fehler
erfasst, lückenlos alle Produktionsschritte dokumentiert und
die Qualität der Erzeugnisse sicherstellt. Zudem sollte es
alle Daten und Interaktionen erfassen.
Effizient und flexibel
Mit Standard-MES lassen sich die vielfältigen Herausforde-
rungen in der Produktion bewältigen. Sie verschlanken die
IT-Landschaft und ersetzen starre Individuallösungen durch
Standards. Gerade in der Neuausrichtung der MES stecken
große Potenziale in puncto Prozess- und Qualitätsverbesse-
rung, Kostenreduktion und Produktionsflexibilität. Und
nicht nur das: Wird die IT als strategisches Werkzeug ein-
gesetzt, können alle Prozesse auf die Erreichung der Unter-
nehmensziele ausgerichtet und Strategien für künftiges
Wachstum entwickelt werden. Mit Standard-MES können
Unternehmen ihre IT nach Bedarf einsetzen und haben
langfristig eine Chance, sich in einer globalen Wirtschaft
zu behaupten. Heterogene Systemlandschaften sind damit
Vergangenheit und die Produktion kann über Werks- und
Ländergrenzen hinweg jederzeit flexibel angepasst werden.
Das Ergebnis: ein Höchstmaß an Qualität, Effizienz und An-
passungsfähigkeit. ■
www.abatplus.de
Autor
Peter Grendel ist Vorstandsmitglied
von Abat und Geschäftsführer von Abat+.
109535_abat+GmbH_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 13:30 Seite 55
Bild
: Fre
uden
berg
IT K
G
Flexibel den Personaleinsatz planen
56 MES Wissen Kompakt
In der Industrie 4.0 sind alle Maschinen miteinander vernetzt. Jede Störung wird transpa-rent und führt dazu, dass automatisch die notwendigen Gegenmaßnahmen eingeleitetwerden. Was aber passiert, wenn ein Maschinenbediener erkrankt? Wo steht zeitnah einErsatz zur Verfügung? Hier wird oft bestenfalls auf eine Excel-Tabelle zurückgegriffen, indem die Teamleiter die Mitarbeiter schichtbezogen auf Arbeitsplätze einplanen. Die vor-handenen Qualifikationen existieren dabei nur im Kopf des Planers. Ist das auch Industrie4.0? Oder ist die Produktion auf einem Auge blind?
Moderne Ansätze sehen in der Personaleinsatzpla-
nung ein strategisches Instrument, welches vertikal
und horizontal in die Prozesse eines Unternehmens inte-
griert ist. Der Personalbedarf – beziehungsweise der Qua-
lifikationsbedarf – resultiert direkt aus den Aufträgen, die
in einem Feinplanungsinstrument zeitlich auf Maschinen
eingelastet und somit von einem ERP-System bereitgestellt
werden. Demgegenüber wird das zur Verfügung stehende
Personal mit den vorhandenen Qualifikationen benötigt. In
der Personalzeitwirtschaft sind Schichtmodelle hinterlegt
und Abwesenheiten erfasst. Dieses Personal wird mit Qua-
lifikationen verknüpft und als Qualifikationsangebot über-
geben. Nun kommt die Personaleinsatzplanung ins Spiel
und erstellt automatisch unter Berücksichtigung von Regeln
und Restriktionen einen bestmöglichen Vorschlag zum Per-
sonaleinsatz, deckt Engpässe auf und visualisiert verfügba-
res Personal. Die letzte Feinjustierung ist dem Schichtplaner
vorbehalten. Änderungen im Bedarf oder im Angebot (ein
Mitarbeiter ist ausgefallen) wird direkt aus den übergeord-
neten Systemen übermittelt und die Personaleinsatzpla-
nung passt daraufhin ihre Planung an. Die Mitarbeiter kön-
nen sich an einem Infoboard direkt in der Produktion über
den aktuellen Einsatzplan informieren. Aber ist das schon
Industrie 4.0?
‘Selbststeuerndes Personal’
Ein übergeordnetes Ziel von Industrie 4.0 sind selbststeuernde
Maschinen beziehungsweise – weiter gefasst – selbststeu-
ernde Ressourcen. Das soll auch für die Ressource Personal
gelten. Aber wie kann sich das Personal selbst steuern?
Immer neue Schichtmodelle fordern eine hohe Flexibilität der
Mitarbeiter. Aus einem Drei-Schicht-Betrieb mit wöchentli-
chem Wechsel wurden Kontischichten, in denen sich vier
oder fünf Teams die Schichten auch am Wochenende auftei-
len. Heute sind Modelle verbreitet, bei denen im Schichtmo-
Kapazitäten in der Produktion
Industrie 4.0
109565_Freudenberg IT KG_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 13:32 Seite 56
57
dell nicht die erforderliche Sollzeit abgedeckt ist. Dies bedeu-
tet, dass der Mitarbeiter flexibel über das Jahr verteilt noch
zusätzliche Schichten erbringt, um Engpässe in anderen
Teams oder Bereichen zu vermeiden. Das System ermöglicht
kurzfristige Flexibilität und fördert bereichsübergreifenden
Austausch von Arbeitskräften. Es schafft Transparenz und
kann helfen den Einsatz von Leiharbeitnehmern zu optimie-
ren. Da ergibt es Sinn, dass das Unternehmen dem Schicht-
planer oder Teamführer und seinen Mitarbeitern das Ver-
trauen sich selbst zu organisieren entgegenbringt. Ein Beispiel:
Ein Chefauftrag erfordert zusätzliches Personal in den nächs-
ten Tagen. Der Schichtplaner erkennt den Bedarf in der Per-
sonaleinsatzplanung und stellt eine Anfrage zur Übernahme
der Bringschicht an alle oder ausgewählte Mitarbeiter mit ent-
sprechender Qualifikation. Die Mitarbeiter lehnen ab oder be-
werben sich auf diese Anfrage und der Schichtplaner wie-
derum wählt letztendlich einen oder mehrere Mitarbeiter aus.
In diesem Workflow ist der Mitarbeiter umfassend eingebun-
den. Durch das Bewerben für eine Zusatzschicht oder die Zu-
sage für eine Schulungsmaßnahme kann das Team den Per-
sonaleinsatz interaktiv mitgestalten. ‘Employee Self Service’
ist hier das gängige Schlagwort. Das beginnt bei der Erfas-
sung der eigenen Urlaubsanträge, ist aber heute viel mehr.
Der Mitarbeiter ist Teil des Workflows mit vertikaler Integra-
tion zur Zeitwirtschaft, aber auch ins ERP-System.
Effizienzbringer Mobile Devices
Um ‘Employee Self Services’ effizient zu verwenden, sind
moderne Kommunikationsmedien gefragt. Sowohl Planer
als auch Mitarbeiter möchten Tablet oder Smartphone nut-
zen. Mobile Arbeitsprozesse sind in vielen Unternehmen
schon Alltag geworden. Mobile Abläufe in der Produktions-
steuerung und Personalplanung stecken jedoch noch weit-
gehend in den Kinderschuhen. Potenziale zur Effizienzstei-
gerung sind unübersehbar: Mit mobilen Lösungen erhalten
Mitarbeiter in der Produktion kontinuierlich und ortsunab-
hängig Informationen auf Smartphones oder Tablets. Das er-
spart Mitarbeitern in der Fertigung den Weg zu einem sta-
tionären Terminal und beschleunigt dadurch die Produktions-
durchläufe. Konkret erhält jeder Mitarbeiter auf seinem Mo-
bilgerät einen maßgeschneiderten, personalisierten Informa-
tionsfluss. Dieser zeigt die künftig geplanten Schichten und
Abwesenheitsplanungen sowie den Werkskalender. Der Mit-
arbeiter erhält Details zum geplanten Einsatzort je Schicht,
eingesetzter Qualifikation, Einsatz-Dauer sowie spezielle An-
weisungen oder Kommentare.
Transparent und flexibel
Die Anzeige des Schichtführers inklusive Telefonnummer hilft
im kurzfristigen Krankheitsfall den richtigen Ansprechpartner
schnell und zeitnah direkt aus der mobilen Lösung heraus zu
informieren. Der Mitarbeiter ist somit ganz konkret und indi-
viduell auf kommende Einsätze vorbereitet. Als weiterer Be-
standteil der mobilen Lösung können personenbezogene Zu-
satzinformation visualisiert werden. Dazu gehören insbeson-
dere das aktuelle Qualifikationsprofil, sowie der künftige
Schulungsbedarf. Der Mitarbeiter kann so gegenüber dem
Planer anzeigen, dass bestimmte Qualifikationen zeitnah ab-
laufen und der Bedarf einer Nachschulung oder Auffrischung
besteht. Dann bewirbt sich der Mitarbeiter um die passende
Schulungsmaßnahme. Anreize zum bereichsübergreifenden
Einsatz tragen zur Erweiterung des persönlichen Qualifikati-
onsprofils bei. Die Vorteile und der Nutzen einer in die unter-
nehmensweiten Abläufe integrierten Personaleinsatzplanung
liegen auf der Hand. ■
www.freudenberg-it.com
Autoren
Manfred Silbermann (links) und Daniel Kraus (rechts)
sind Projekmanager bei der Freudenberg IT.
109565_Freudenberg IT KG_RMEX_MEX_MES 10.03.2016 13:33 Seite 57
DIN-Arbeitskreise
Zusammen mit VDMA und Mesa International sowie auf Basis vonVeröffentlichungen weiterer Verbände arbeiten zwei Arbeits-kreise (AK) im Arbeitsausschuss AA 060-30-05 des Deutschen In-stitutes für Normung (DIN) an der Standardisierung von MES-Lö-sungen. Derzeit beschäftigt sich der DIN Arbeitskreis MES ‘NA 06030 05 AK3’ mit dem Thema MES und Industrie 4.0 im Umfeld derISO-Standards. Zudem entsteht derzeit eine Ergänzung zur ISO22400 Teil 2 mit Energiekennzahlen. Seit Anfang des Jahres 2014ist mit der ISO22400 eine international gültige Norm für die De-finition, Beschreibung und Interpretation von MES-Kennzahlenverfügbar. Die Norm umfasst 34 KPI für Unternehmen aus diskre-ter und hybrider Fertigung sowie Prozessindustrie. Gleichzeitigbeschäftigt sich der AK4 mit der Datenschnittstelle zwischen MESund Automatisierung. Dabei soll langfristig eine verbindlicheNorm zur Vereinfachung der Systemintegration für Anwender,Automatisierer, Software-Anbieter und IT-Dienstleister entstehen.Die Ergebnisse dieser Arbeitskreise werden einerseits als VDMA-Einheitsblätter veröffentlicht und fließen andererseits als interna-tionale Normungsvorschläge in die ISO-Standardisierung für Ma-nufacturing Operations Management (MOM) ein. ■
www.din.de
Institutionen & Verbände
58 MES Wissen Kompakt
Ansprechpartner für die IndustrieMES-Verbände und -Initiativen im Überblick
Anwenderbetriebe sind bei Auswahl und Anwendung von Manufacturing Execution-Sys-temen nicht auf sich allein gestellt: Zahlreiche Organisationen setzen sich mit dem Themaauseinander − von Branchenverbänden bis hin zu Forschungsinstituten. Die Anlaufstellenbieten ein umfassendes Informationsangebot rund um den Einsatz von ME-Systemen.
Bild
: © G
ando
lf / F
otol
ia.co
m
Fachverband MES D.A.CH
Der MES D.A.CH Verband e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, den ef-fizienten Einsatz von produktionsnaher IT sowie die Verbrei-tung von MES zu fördern. Zu den Mitgliedern zählen Software-Anbieter ebenso wie Anwender aus der Industrie, IT-Dienstleis-ter und Forschungsinstitute. Die Organisation bietet Anwen-dern in der produzierenden Industrie an, mittels interaktiverAnforderungschecklisten die Leistungsprofile von Systemen zubewerten sowie die Entscheidungsfindung für eine technologi-sche Umsetzung betrieblicher Anforderungen zu unterstützen.Neben dem Austausch zwischen Mitgliedern und der Mitarbeitin Arbeitsgruppen stehen die Förderung von Normungsbestre-bungen zu MES-Funktionen und bidirektionalen Schnittstellenebenso im Fokus wie der Anschub von Forschungskooperatio-nen und Netzwerken. Eine eigene Arbeitsgruppe adressiert dieKommunikation zwischen Anlage und Produktionsmanage-ment-Software mittels ‘Universal Maschine Connectivity forMES’ (UMCM). Die Transportschicht soll insbesondere die stan-dardisierte Kommunikation erleichtern. Im Bereich Produkti-onsdatenintegration arbeitet die Organisation dazu auch engmit der OPC Foundation zusammen. ■
www.mes-dach.de
Institute&Verbände IT&PRODUCTION MES WK 2016_MES 10.03.2016 13:35 Seite 58
59
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik undAutomatisierung IPADas Thema ‘IT für die Produktion’ fokussiert das Fraunhofer-Insti-tut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA sowohl imKontext kontinuierlicher Verbesserungen als auch grundlegenderAnpassungen und Wandlungen. Sie sind Voraussetzungen für dendauerhaften Erfolg einer Fabrik. Entsprechend engagiert sich dasInstitut auch bei Aktivitäten zur Industrie 4.0, beispielsweise zurhorizontalen und vertikalen Integration des Informationsflussesin der Produktion. Rund 300 Wissenschaftler arbeiten in Berei-chen wie Automotive, Maschinen- und Anlagenbau, Elektroniksowie Medizin- und Biotechnik an Aufgabestellungen rund umProduktionsorganisation und -technologien. Dazu zählt im Be-reich Auftragsmanagement und Wertschöpfungsnetze die Ent-wicklung von Organisations-, Prozess- und IT-Lösungen. Dies um-fasst auch die Prozess- und Methodengestaltung im MES-Umfeldsowie die Konzeption, Auswahl und Einführung von IT-Lösungen.Unter Begleitung des Instituts wurden mehrere Richtlinien, bei-spielsweise die Richtlinienblätter der VDI 5600 (Funktionen, Kos-ten und Nutzen von MES) veröffentlicht. Zudem publiziert dieEinrichtung Anwenderstudien und veröffentlicht alle zwei Jahregemeinsam mit der Trovarit AG einen MES-Marktspiegel. ■
www.ipa.fraunhofer.de
Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnikund Bildauswertung (IOSB)Das Fraunhofer IOSB betreibt als größtes Institut des Fraunho-fer-Verbunds für Information und Kommunikation die Umset-zung von Forschungsergebnissen in Lösungen für Industrie undöffentliche Auftraggeber. Im Kontext der industriellen Automa-tisierung fokussiert das Institut vor allem den Einsatz von Echt-zeit-IT bei komplexen Produktionsprozessen, etwa anhand derSpezifikation, Entwicklung, Auslieferung und Wartung von Leit-systemen und Komponenten von MES. Anfang November 2013hat die Arbeit am Forschungsprojekt ‘Secure plug and work’ be-gonnen. Zu den Zielen zählt die Entwicklung von Beschreibungs-mitteln, Verfahren und Methoden zur sicheren Autokonfigura-tion von Komponenten. Das Geschäftsfeld Automatisierung desIOSB soll dabei als Kompetenz-Pool die Entwicklung von Leit-und Informationssystemen vorantreiben. Das Geschäftsfeld bie-tet Leistungen und Lösungen rund um die Informationstechnikin der Fabrik, um auch kommende Herausforderungen wie dieVernetzung der Geräte einer Produktionskette vom Sensor biszum Unternehmenssystem zu adressieren. Dabei fokussiert dasInstitut unter anderem Interoperabilität, Wandlungsfähigkeitund Integration über den Lebenszyklus einer Fabrik. ■
www.mes.fraunhofer.de
Interessengemeinschaft Automatisierungs-technik der Prozessindustrie (Namur)Der Einsatz von MES zur Unterstützung von Produktionsabläu-fen in der Prozessindustrie stellt − nicht zuletzt vor dem Hinter-grund steigender Anforderungen durch flexible Produktions-systeme − einen der Schwerpunkte im breiten Themenspek-trum der Namur dar. Die rund 130 Mitglieder des Anwender-verbandes sind Betreiberunternehmen der Prozessindustrie, En-gineering-Dienstleister und Universitäten. Die Organisation fo-kussiert im Rahmen des Arbeitskreises 2.4 ‘MES’ unter anderemdie Erarbeitung von Planungs- und Engineering-Hilfsmittelnsowie Anwenderanforderungen für die MES-Automatisierungs-ebene. Die Fachgruppe hat dazu das Arbeitsblatt NA 94 ‘MES:Funktionen und Lösungsbeispiele der Betriebsleitebene’ unddie Papiere NA 110 ‘Nutzen, Planung und Einsatz von MES’sowie NA 128 ‘Planung von MES’ erstellt, die praktische Hilfe-stellungen bei der Realisierung von MES-Projekten geben. Alsletzte Publikation erschien die Namur-Empfehlung (NE) 141 zurGestaltung von Batch-Interfaces. In Kooperation mit Anwen-derunternehmen und Forschungseinrichtungen arbeitet der Ar-beitskreis derzeitig an einem Anwender-Leitfaden zu Aufbauund Ausgestaltung von MES-Lösungen. n
www.namur.de
Manufacturing Enterprise Solutions Association(Mesa) International‘Best Practice’-Ansätze zur Verbesserung von Abläufen und Da-tenverarbeitung im Produktionsumfeld zur Steigerung des Ge-schäftsergebnis stehen auf der Agenda der Mesa International.In der globalen Non-Profit-Organisation sind rund 4.000 Mit-glieder registriert, 27 Prozent davon in Europa. Dazu zählenproduzierende Unternehmen genauso wie Software-Anbieter,MES-Dienstleister, Analysten, Journalisten und Vertreter von Bil-dungseinrichtungen. Die Mitglieder engagieren sich in zahlrei-chen Arbeitskreisen. Hieraus resultiert ein umfangreiches Infor-mationsangebot und eine ständig aktualisierte Bibliothek zuMES-Themen aus über 20 Jahren. Hierauf basierend bietet dieOrganisation Trainings für Entscheider, Produktionsverantwort-liche und IT-Führungskräfte weltweit vor Ort und auch in deut-scher Sprache an. Durch den Zusammenschluss mit dem WorldBatch Forum (WBF) ist zusätzliches Wissen und die StandardsB2MML und BatchML in die Organisation eingeflossen. Seitdem Jahr 2006 existiert eine europäische Sub-Organisation undseit 2014 eine neue deutsche Mesa-Interessensgruppe. Diesebieten regelmäßige Treffen und Veranstaltungen an und koor-dinieren die Mesa MES/MOM-Trainings in der Region. ■
www.mesa.org
Institute&Verbände IT&PRODUCTION MES WK 2016_MES 10.03.2016 13:37 Seite 59
Institutionen & Verbände
60 MES Wissen Kompakt
OPC Foundation
Im Zentrum der Arbeit der OPC Foundation steht das Erstellenund Pflegen von offenen Spezifikationen für die herstellerun-abhängige Kommunikation im Automatisierungsumfeld. Der-zeit treibt die internationale Organisation vor allem die Ent-wicklung des plattformunabhängigen und objektorientiertenOPC-Nachfolgestandards OPC UA voran. Die Spezifikation un-terstützt unter anderem den Transport von Prozessdaten, Alar-men und Event-Informationen zwischen Sensoren, Steuerungen,Leitebenen und übergeordneten Unternehmenssystemen bis indie Cloud. Für die bessere Integration von IT-Systemen und Au-tomation hat der 473 Mitglieder umfassende Verband in Zusam-menarbeit mit der PLC Open, MES D.A.CH, ZVEI und VDMA dieArbeitsgruppe ‘MES Connectivity’ gegründet, die sich dem Er-stellen von leistungsfähigen Schnittstellen zur Übertragung vonInformationen aus der Maschine in produktionsnahe IT-Systemewidmet. Dabei steht der optimierte Informationsaustausch imVordergrund, nicht die Definition der zu übermittelnden In-halte. Das Spektrum der möglichen Anwendungen umfasst dasZusammenspiel von der SPS-Ebene über MES und andere IT-Sys-teme bis zum ‘Schulterschluss’ mit der Cloud. ■
www.opcfoundation.org
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA)Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau(VDMA) vertritt neben rund 3.000 Unternehmen der Investi-tionsgüterindustrie auch über 330 Software-Hersteller.Damit ist der Fachverband Software des VDMA der zweit-größte Branchenverband für Software-Unternehmen inDeutschland. Die Organisation will auf diese Weise Möglich-keiten für ihre Mitglieder eröffnen, die IT-Unterstützungvon Prozessen im Maschinen- und Anlagenbau im Zusam-menspiel von Industrie und spezialisierten Software-Lösun-gen weiter voranzutreiben. Rund 30 der im Verband vertre-tenen IT- Firmen befassen sich dabei mit Lösungen rund umMES. Die Interessenvertretung bietet regelmäßig Veranstal-tungen und Veröffentlichungen zu produktionsnaher IT an.Fertiggestellt wurden unter anderem fünf Papiere desVDMA-Einheitsblattes 66412 zum Einsatz von MES-Kennzah-len, die in Teilen in die ISO22400 eingeflossen sind. Das imJahr 2012 gegründete Forum ‘Automation@IT’ fokussiert indiesem Kontext unter anderem die interdisziplinäre Verbin-dung von Automation und IT im Umfeld von ‘Cyber-PhysicalSystems’ der Industrie 4.0. ■
www.vdma.org
Zentralverband Elektrotechnik- undElektronikindustrie (ZVEI)Der ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustriee.V. vertritt die Interessen der Elektroindustrie, mit einem Jahres-umsatz von mehr als 178 Milliarden Euro ist er einer der größtenIndustriezweige in Deutschland. Innerhalb des ZVEI widmet sichdie Arbeitsgruppe MES dem Verständnis von MES in der Automa-tisierung sowie den Schnittstellen zu ERP- und Leitsystemen. Einewichtige Rolle spielt dabei der branchen- und gremienübergrei-fende Erfahrungsaustausch, da entsprechende Lösungen durchihren modularen Aufbau weitgehend an branchen- und anwen-derspezifische Anforderungen angepasst werden können. Dazuhat die Organisation sowohl eine deutsche als auch eine englischeVersion der Druckschrift ‘Manufacturing Execution Systems −Branchenspezifische Anforderungen und herstellerneutrale Be-schreibung von Lösungen’ veröffentlicht, die sich an der Normen-reihe IEC 62264 ‘Enterprise Control System Integration’ orientiert.Die Arbeitsgruppe unterstützt zudem die Arbeiten zu dieser Nor-menreihe im DKE-Gremium 931.0.2. Die Mitglieder der MES-Ar-beitsgruppe kommen von ABB, Bosch Rexroth, Elmos, Emerson,Honeywell, Ifak, Itac, Leikon, PSI Production, Rockwell, SchneiderElectric, Siemens, der TU Dresden, Weidmüller und Yokogawa.■
www.zvei.de
Verein Deutscher Ingenieure (VDI)
Der VDI ist mit rund 155.000 Mitgliedern die größte Ingenieur-vereinigung Deutschlands. Mehr als 12.000 ehrenamtliche Ex-perten bearbeiten jedes Jahr neueste Erkenntnisse zur Förde-rung des Technikstandortes Deutschland. Im Fachausschuss‘MES (Manufacturing Execution Systems)’ des Fachbereichs In-formationstechnik der VDI-Gesellschaft Produkt- und Prozess-gestaltung (GPP) sind Anwender, MES- und ERP-Anbieter sowieForscher und Berater aktiv in die Richtlinienarbeit zu diesemThemenkomplex eingebunden. Daraus ist von Dezember 2007bis März 2016 die Richtlinienreihe VDI 5600 ‘Fertigungsmana-gementsysteme (MES)’ mit derzeit fünf veröffentlichten Blät-tern entstanden. Blatt 1 führt in die Grundlagen von MES ein;die Blätter zwei bis fünf rücken auf dieser Basis die Themen‘Wirtschaftlichkeitsbetrachtung’, ‘Schnittstellen bei der Maschi-nen- und Anlagensteuerung’, ‘Unterstützung von Produktions-systemen’ sowie ‘neue Optimierungsansätze von MES’ in denFokus. Ein weiteres Richtlinienblatt zum Thema ‘Energiemana-gement mit MES’ wird in 2016 veröffentlicht werden. AmThema ‘MES in der Prozessindustrie’ und am Thema ‘MES undIndustrie 4.0’ wird derzeit gearbeitet. ■
www.vdi.de/5600
Institute&Verbände IT&PRODUCTION MES WK 2016_MES 10.03.2016 13:36 Seite 60
61MES Wissen Kompakt
Anbieter & Produkte
62 A+B Solutions GmbH
63 AIS Automation Dresden GmbH
64 Böhme & Weihs Systemtechnik
65 COSMINO AG
66 CSM Systems AG
67 FORCAM GmbH
68 gbo datacomp GmbH
69 GFOS mbH
70 GUARDUS Solutions AG
71 IIGH Infotec AG
72 IGZ Logistics + IT
73 Industrie Informatik GmbH & Co. KG
74 iTAC Software AG
75 KÖHL Maschinenbau AG
76 MPDV Mikrolab GmbH
77 ORBIS AG
78 Pickert & Partner GmbH
79 PROXIA Software AG
80 Sack EDV-Systeme GmbH
81 SALT Solutions GmbH
83 SYNCOS GmbH
84 T.CON GmbH & Co. KG
85 Technische Informationssysteme GmbH
86 tisoware
87 Trebing & Himstedt
88 TXTe-solutions GmbH
89 znt Zentrenfür Neue Technologien GmbH
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 13:51 Seite 61
– Werbung –A+B Solutions GmbH
62 MES Wissen Kompakt
KontaktA+B Solutions GmbHSebaldstr. 2373525 Schwäbisch GmündTel.: +49 7171-92740-0 • Fax: +49 [email protected] • aplusb-solutions.com
Die Unternehmen der Fertigungsindustrie sehen sich
immer größeren Herausforderungen gegenüber. Sie
müssen sich immer schneller und flexibler den sich
ständig ändernden Marktsituationen anpassen und
dies bei steigendem Kostendruck. Nur wer seine
Geschäftsprozesse im Griff hat, kann im globalen
Wettbewerb bestehen.
A+B Solutions GmbHist seit über 35 Jahren Partner der Fertigungsindustrie
und bietet umfassendes Know-how für die Entwicklung,
Projektierung und Integration von Lösungen zur
Erfassung und Steuerung der Produktion. Zu den
Kunden zählen über 420 Fertigungsunternehmen aller
Größenordnungen.
FIT - Factory Integrating Toolintegriert Auftragsinformationen mit den Entwicklungs-
und Produktdaten zu optimierten Arbeitspaketen für die
Fertigung. Als zentrales Kommunikationswerkzeug
zwischen ERP-, CAX-, PDM-, Personal-, Planungs- und
Auswertungssystemen ermöglicht FIT einen effizienten
Brückenschlag zwischen betriebswirtschaftlicher und
technischer IT. Mit dem modularen Aufbau für die
Bereiche DNC, Betriebsdaten-, Maschinendaten-,
Zeitdaten- und Personaldatenerfassung sowie den
Zusatzapplikationen für die Analyse und Fertigungs-
steuerung bietet das skalierbare MES- und Fertigungs-
informationssystem FIT die Möglichkeit eines indivi-
duellen und maßgeschneiderten Pakets.
Partner von Siemens PLM SoftwareShop Floor Connect (SFC) ist eine integrierte Add-On-
Lösung zur Übertragung und Ansicht von Informationen
aus Teamcenter® bis direkt in die Maschinensteuerung.
Sie gewährleistet eine durchgängige Prozesskette von
der Idee über die Entwicklung bis zur Produktion und ist
damit einzigartig – weltweit. Doppelte Datenhaltung
wird vermieden und das Revisionsmanagement stellt
sicher, dass nur die aktuell freige-
gebenen Fertigungsdaten verwen-
det werden.
Besuchen Sie uns: 20. - 23. April 2016
Hermle Hausmesse, Gosheim − Span(n)end bis zum Schluss
Stand der A+B Solutions und Janus Engineering
13. - 17. September 2016
AMB Stuttgart − Die Welt des Maschinenbaus
A+B Solutions auf dem Siemens-Stand
Alle arbeiten an Prozessketten.Wir bringen Sie ans Ziel!Nahtlose Integration der Produktion in die betriebswirt-schaftliche und technische IT-Welt
Bild
er: A
+B
Solu
tions
Gm
bH
Bild
er: A
+B
Solu
tions
Gm
bH
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 13:52 Seite 62
– Werbung –AIS Automation Dresden GmbH
63MES Wissen Kompakt
KontaktAIS Automation Dresden GmbHFrank TannhäuserOtto-Mohr-Straße 6 • 01237 DresdenTel.: +49 351 2166 [email protected] • www.ais-automation.com
AIS Automation Dresden (AIS) als Tochterunternehmen
der Meyer Burger Gruppe, dem führenden Technologie-
konzern für Photovoltaik-Sondermaschinenbau, stellt
Lösungen für den Bereich der Fabrik- und Produktions-
automatisierung sowie der Anlagen- und Prozessdaten-
analyse zur Verfügung. Die IT unterstützten Lösungen von
AIS sind einer der Schlüssel für die erfolgreich integrierten
Produktionssysteme der Meyer Burger Gruppe. Diese
Lösungen basieren auf zwei skalierbaren Produkten die
nicht nur in der Photovoltaik sondern auch in anderen
Industrien wie Halbleiter-, Dünnschicht und Batterieferti-
gung erfolgreich eingeführt sind und angewandt werden:
- die Einsteigervariante, insbesondere
für die Maschinendaten-Analyse (wie z.B. Uptime-
Messung, Fehlerstatistik, OEE, Yield usw.), Prozessdaten-
Analyse (wie z.B. Trending, Statistik, Korrelation usw.)
und Wartungsmanagement.
- ergänzt als vollständige MES-Lösung
Artikel- und Stammdatenmanagement, Produktions-
planung, Materialverfolgung, Auftragsmanagement-
und Produktionssteuerung, Rezeptverwaltung sowie
ERP-Integration.
Die Produkte der - Familie stellen ein
einzigartiges Portfolio an funktionalen Modulen zur
Verfügung welche mit branchenspezifischen Applikatio-
nen und Know-how ergänzt werden. Damit ergibt sich ein
effektives Werkzeug, welches die Anwender bei der
Steuerung und Planung der Produktion, bei der umfas-
senden Datensammlung und Prozessoptimierung unter-
stützt. Maschinen werden möglichst weitereichend
datentechnisch integriert, um damit eine möglichst hohe
Transparenz hinsichtlich Produktionsperformance,
Qualität und Kosten zu erzielen. Nach Möglichkeit kann
die komplette Wertschöpfungskette abgebildet werden.
Die gewonnenen Informationen dienen damit als Quelle
für das Produktions- und Qualitätsmanagement, die
Unternehmensleitung und die Wartungsorganisationen.
Kürzeste Reaktionszeiten innerhalb einer Prozesskette mit
unterschiedlichen Größen von Fertigungschargen
bedeuten eine kontinuierliche Optimierung auf höchster
Ebene, die sich finanziell auswirkt durch:
• Maximale Anlagenverfügbarkeit
• Maximaler Output bei höchster Qualität
• Optimierte Produktionskosten
Die Datenarchitektur der -Produkte ist
geschaffen für eine hocheffiziente und sichere
Speicherung der Informationen und kann beliebig
nach Produktionsgröße skaliert werden. Zur daten-
technischen Kopplung der Produktionseinheiten
kommen hoch performante und erprobte Schnitt-
stellen zum Einsatz. AIS verfügt über einen einzig-
artigen Erfahrungsschatz sowohl bei der Integration
von Anlagen, z.B. über etablierte Schnittstellen wie
SECS/GEM oder OPC-UA, als auch bei der Anbindung
von überlagerten ERP-Systemen.
AIS Automation Dresden ist Spezialist für Software-
lösungen und entwickelt seit 1990 Lösungen für die
Fabrikautomation. Das Unternehmen mit Sitz in Dresden
rüstet heute Kunden weltweit in den verschiedensten
High-Tech-Industrien aus. AIS kann bisher mehr als 75
MES-Installationen in der Photovoltaik-, Halbleiter-
industrie und Batteriefertigung vorweisen.
Produktionsoptimierung und Transparenzdank
Bild
: AIS
Aut
omat
ion
Dre
sden
Gm
bH
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 13:52 Seite 63
– Werbung –Böhme & Weihs Systemtechnik GmbH & Co. KG
64 MES Wissen Kompakt
• WEB.MES basiert auf den neuesten Entwicklungstech-
nologien – Leistungsmerkmale wie Mehrwerksfähigkeit,
Multilingualität per Online-Sprachumschaltung,
Datenbereitstellung in der Cloud und der vollständige
Betrieb über den Web-Browser sind selbstverständlich.
• WEB.MES ist offen – nahezu jede Software (ERP-
System, Wartungssoftware, Personalzeiterfassung
etc.) lässt sich über eine bidirektionale Schnittstelle
sofort anbinden.
• WEB.MES ist ausgesprochen hardwareflexibel −dadurch werden nicht nur bereits bestehende Anlagen und Maschinen angebunden, sondernauch modernste Hardwarelösungen − individuellabgestimmt auf den Bedarf des Unternehmens.
Für die vollumfängliche Nutzung benötigt WEB.MES
lediglich einen Internet-Browser. Und das auf jedem
beliebigen Endgerät – vom Arbeitsplatzrechner über
Tablets bis hin zum Smartphone. WEB.MES arbeitet auch
völlig cloudbasiert. Dazu vernetzt es sich mit beliebig
vielen Maschinen aus den Werken weltweit und bei
Bedarf sogar über die Unternehmensgrenzen hinaus.
WEB.MES – Mobil, webbasiert, ergebnisorientiertMit der ergonomischen Softwareoberfläche und der
Datenaufbereitung in echter (!) Echtzeit optimiert
WEB.MES die Arbeitsprozesse aller Nutzergruppen – vom
Maschinenbediener über die administrative Ebene bis hin
zur Geschäftsleitung:
• WEB.MES ist deviceunabhängig! Der volle Funktions-
umfang ist auf allen Endgeräten vom PC über Tablets
bis hin zum Smartphone nutzbar.
• WEB.MES kommuniziert in Echtzeit, zielgruppen-
und anwendungsorientiert – für eine optimale
Produktionsbelegung, maximierte Reaktionsfähig-
keit bei unvorhergesehenen Ereignissen und hohe
Transparenz über alle Prozesse.
Bild
: Böh
me
& W
eihs
Sys
tem
tech
nik
Gm
bH &
Co.
KG
WEB.MES – MES der neuesten Generation
WEB.MES geht einen grundlegend neuen Weg: Alle Leistungsmerkmale des MES, von der Planung über dieFertigungsüberwachung bis hin zur Analyse, sind in nur einem Modul gebündelt. Dadurch stehen alle MES-Leistungsmerkmale in derselben Betrachtungs- und Arbeitsebene zur Verfügung – kein Umschalten,kein Modulwechsel. Der besondere Aufbau von WEB.MES garantiert den entscheidenden Wissensvorsprung:Informationen sind sofort verfügbar, wenn es der Arbeitsschritt oder der Prozesszustand verlangt. Diese Einzigartigkeit der Softwarestruktur garantiert zudem im laufenden Betrieb eine problemlose Erweiterung.Zusätzliche Leistungsmerkmale integrieren sich kurzerhand im laufenden Betrieb in die gewohnte Bedien-oberfläche und das völlig ohne zusätzlichen Installationsaufwand.
KontaktBöhme & Weihs Systemtechnik GmbH & Co. KGEngelsfeld 945549 SprockhövelTel. +49 2339 9182-0 • Fax +49 2339 [email protected] • www.boehme-weihs.com
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 13:52 Seite 64
– Werbung –COSMINO AG
65MES Wissen Kompakt
Aus dem kompetenten Serviceteam steht jedem Kunden ein direkter Ansprechpartner zur Verfügung, der mit
dem System und allen Konfigurationen bestens vertraut ist.
In Fabrikhallen kennen wir uns aus. Aus vielfältigen Aufgabenstellungen haben wir stets die ideale Lösung für unsere
Kunden entwickelt. Deshalb arbeiten viele unserer Kunden bereits seit über 20 Jahren mit uns zusammen.
Die Softwarelösungen Cosmino Express als auch Cosmino MES Plus sind modular aufgebaut und unterstützen
Fertigungsbetriebe genau mit der Funktionalität, die gerade benötigt wird. Die Lösung kann jederzeit um weitere
Funktionen erweitert werden. Cosmino Softwaremodule sind vollständig multilingual und sorgen bei mehreren
(auch weltweiten) Standorten für übergreifenden Informationsaustausch.
Zusammenspiel von Menschen und Maschinen erfordert TransparenzDarum setzen Industrieunternehmen seit 27 Jahren auf COSMINO
KontaktCOSMINO AG 90482 Nürnberg90482 NürnbergTel.: +49 911 46 26 76-0 • Fax: +49 911 46 26 [email protected] • www.cosmino.de
Bild
: CO
SMIN
O A
G
Lassen Sie sich von der COSMINO AG auf Ihrem Weg zu
Industrie 4.0 begleiten. Der Einsatz von Cosmino
unterstützt dabei, sich Veränderungen im Markt
schneller anzupassen und durch Flexibilität in der
Produktion zufriedene Kunden zu gewinnen.
Sichern Sie sich Ihren Wettbewerbsvorteil mit:
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 13:53 Seite 65
– Werbung –CSM Systems AG
66 MES Wissen Kompakt
KontaktCSM Systems AGApothekenstrasse 5CH-8610 Uster / SwitzerlandTel. +41 44 9057676 • Fax +41 44 [email protected] • www.diames.com
MES als komplementäre ERP-Komponente wird im
Kontext von Industrie 4.0 die notwendigen Informationen
zu und von den einzelnen Produktionsaktivitäten bereit-
stellen. Dabei ist es gut möglich, dass dabei die heutige
MES-Funktionalität, wie sie aktuell unter ISA95 und VDI
5600 definiert ist, sich wesentlich erweitern wird und
vermutlich unter einem neuen Begriff auftritt.
Der angedachte kollaborative Ansatz einer Smart Factory,
den Industrie 4.0 erfüllen soll, bedingt eine lückenlose
datentechnische Anbindung aller beteiligten technischen
und personellen Ressourcen des produzierenden Unter-
nehmens zu einem Ganzen. MES ist dabei die IT-Kompo-
nente des eigentlichen Produktionsumfeldes.
DIAMES als MES-Service-Lösung ist spezifisch auf dieses
neue Anforderungsfeld ausgerichtet und entsprechend
optimiert.
Um insbesondere auch KMU mit limitierten finanziel-
len Ressourcen den Einstieg in die Technologie zu
ermöglichen, bietet CSM DIAMES als einzigartiges
Miet-/Service-Geschäftsmodell an. Dabei werden alle
Initialkosten über ein zweijähriges Mietmodell zusam-
men mit den Service-Kosten als Monatspauschale
geleistet. Diese Monatspauschale, als OPEX, ist defini-
tiv kleiner, als die zusätzlich erzielte monatliche
Wertschöpfung, die mit Hilfe einer nachhaltigen
Produktivitätssteigerung mit DIAMES erbracht werden
kann. Damit ist der angebotene MES-Ansatz ein
echter Selbstläufer mit minimalem Risiko.
In Deutschland gibt es heute mehrere zuverlässige
Cloud-Service-Plattformanbieter, die eine echt deutsche,
sichere Microsoft Server Infrastruktur für ein MES als
Private Cloud Service Lösung – als echte Alternative zu
einem eigenen Inhouse System – bereitstellen können.
Die bidirektionale online Verbindung mit der ERP-
Plattform wird über Webservices sichergestellt. Dabei ist
es unerheblich, ob das ERP System, wie zum Beispiel
SAP 4Hana auch in der Cloud ist, oder als klassisches
Inhouse System betrieben wird.
Weitere produktionsrelevante Funktionalitäten, wie zum
Beispiel vorbeugende Wartung, Material- und Arbeits-
rückverfolgbarkeit, Energieverbrauchsoptimierung und
viele weitere mehr, kann DIAMES effizient mit aktuellen
Daten aus den Produktionsprozessen als Ganzes eben-
falls nachhaltig unterstützen.
Weitere Informationen unter: www.diames.com
DIAMES − das MES für die proaktiveProduktionsführung. Als Inhouse oder Private Cloud Service Lösung
DIAMES als private Cloud MES Service Lösung
(Von Maschine, Anlage und Handarbeitsplatz in der Fabrik bis zur Unternehmensleitung – als managed Service)
Bild
: CSM
Sys
tem
s A
G
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 13:53 Seite 66
– Werbung –FORCAM GmbH
67MES Wissen Kompakt
KontaktFORCAM GmbHAn der Bleicherei 1588214 RavensburgTel. +49 751 36669-0 • Fax +49 751 [email protected] • www.forcam.com
Kunden sind begeistert „Das SMART FACTORY Starter Kit war für uns der
optimale Einstieg in die Industrie 4.0. Wir erhielten schnell
erkennbare Ergebnisse bei der Produktivitätssteigerung.
Die Einführung erfolgte an einem Tag. Wir verzeichneten
eine gute Akzeptanz. Das System konnte nach kurzer Zeit
von unserer eigenen IT beherrscht werden.“
Werner Pertek, Yanfeng Automotive Interiors
Weltkonzerne nutzen FORCAMDas SMART FACTORY Starter Kit basiert auf unser
prämierten Technologie FORCAM FORCE™ . Sie ist bei
Weltkonzernen wie AUDI, BORGWARNER, DAIMLER,
KUKA und MANN+HUMMEL im Einsatz.
Der Clou im SMART FACTORY Starter Kit: Wir vernet-
zen zunächst drei Maschinen und trainieren mit Ihrem
Team in einem Pilot-Projekt alle Abläufe:
• Integration heterogener Maschinen
• Echtzeit-Visualisierung aller Leistungsstände
• Alarmierung
Der spätere Rollout gelingt so reibungslos.
SMART FACTORY Starter KitBi
ld: F
ORC
AM
Gm
bH
Halle 7Stand A11
Einfach smart produzieren
Mit dem SMART FACTORY Starter Kit zum Festpreis
schaffen Sie die Basis für
• bis zu 30% höhere Produktivität
• höhere Ressourceneffizienz
• größere Standortsicherheit
Industrie 4.0 optimal startenÜberzeugen Sie sich von einer standardisierten
Maschinenanbindung via Plug-In, flexibler Konfigurier-
barkeit und einer dreifachen Dienstleistung:
• BERATUNG: Wir begleiten Ihr Team bei der konti-
nuierlichen Verbesserung. Sie erzielen schnelle Erfolge
und vermeiden beim Rollout hohe Folgekosten.
Der Festpreis amortisiert sich zügig!
• SCHULUNG: Ihr Team lernt die digitale Steuerung und
alle Abläufe mit drei Maschinen und drei Lizenzen.
Die Hauptproduktion läuft ungestört weiter!
• TECHNOLOGIE: Basisversion der Lösung FORCAM
FORCE™ – inklusive Cloud-Lösung, Big-Data-
Echtzeit-Verarbeitung, MTConnect-Schnittstelle,
visualisiertes Reporting!
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 13:54 Seite 67
– Werbung –gbo datacomp GmbH
68 MES Wissen Kompakt
Ist Ihre Produktion fit für die Zukunft?Mit bisoft MES erfassen und visualisieren Sie alle Betriebsdaten Ihrer verschiedensten Unternehmensbereicheund Standorte komplett. Alle Produktions- und Instandhaltungsdaten, Verbräuche und Bedienereingriffe werden dokumentiert und analysiert. Fertigungsbelege werden papierlos erstellt und alle fertigungs-relevanten Betriebs- und Maschinendaten sind jederzeit online einsehbar. Der 360°-Produktionsblick reichtbis zu Controlling, Nachkalkulation und Personal.
bisoft MES im Überblick:• Durchlaufzeiten reduzieren• Ressourcen optimieren• Kennzahlensysteme nutzen• Rüstzeiten minimieren• Stillstände vermeiden• Energieverbräuche senken• Engpässe beseitigen
Industrie 4.0 und Digitalisierung sind die Schlagworte. Sie wünschen sich reale Lösungen?Während noch alle darüber sprechen, generieren wir seit Jahren aus Ihren Betriebs- und Maschinendaten relevante Informationen. Die horizontale und vertikale Integration sowie das Zusammenspiel der Daten ausden Bereichen Produktion und Qualitätssicherung einerseits sowie dem Einkauf, Controlling, Personal undManagement andererseits, funktioniert bereits heute reibungslos.
Der ganzheitliche Lösungsanbieter gbo datacomp GmbH steigert die Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unter-nehmens nachweislich. Mehr als 30 Jahre MES-Softwareentwicklung und innovative Hardwareprodukte über-zeugen namhafte Unternehmen im In- und Ausland. 360° grenzenloser Produktionsblick garantiert.
Bild
: gbo
dat
acom
pG
mbH
bisoft MES – DER 360°-BLICK AUF IHRE PRODUKTION 360°
Kontaktgbo datacomp GmbHSchertlinstraße 12a • D-86159 AugsburgTel.: +49 821 59701-0Fax: +49 821 [email protected] • www.gbo-datacomp.de
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 13:54 Seite 68
– Werbung –GFOS mbH
69MES Wissen Kompakt
KontaktGFOS mbHAm Lichtbogen 945141 EssenTel: +49 201 613000 • Fax: +49 201 [email protected] • www.gfos.com
Sie benötigen eine kleine Lösung, um schnell
Transparenz in Ihre Prozesse zu bringen? Wir helfen
schnell und kurzfristig mit unserer ausbaufähigen Plug
& Play Lösung. Oder Sie suchen eine umfassende
Lösung, die Sie unterstützt, Ihre hochkomplexen
Prozesse abzubilden? Kein Problem – gfos.MES ist eine
leistungsfähige Standardsoftware, die Ihnen gleich-
zeitig eine hochgradige Individualisierung auf Ihre
spezifischen Anforderungen ermöglicht.
Wir von GFOS arbeiten stets daran, unsere Lösungen
nach den Herausforderungen und Erfolgspotenzialen
unserer Kunden auszurichten. Dabei haben wir
sowohl Ihre Wirtschaftlichkeit als auch die Interessen
Ihrer Mitarbeiter gemeinsam im Blick.
Mit dem Manufacturing Execution System von GFOS –
gfos.MES – sind Sie immer richtig aufgestellt und mei-
stern alle Herausforderungen problemlos. Unsere Soft-
ware-Lösung gfos hilft Ihnen, Ihre Mitarbeiter und Ihre
Kunden zu begeistern. gfos.MES erfüllt alle
Anforderungen an ein modernes MES gemäß VDI 5600
und ist in allen Industrieunternehmen flexibel einsetzbar.
Dabei stellen wir uns vollkommen auf Ihre spezifischen
Anforderungen ein.
Mit fast 30 Jahren Branchen-Know-how und als
Spezialist in den Bereichen Personalwirtschaft und
Produktionssteuerung mit BDE und MDE verstehen wir
uns als Ihr IT-Partner für die Industrie.
Denn wir wissen, nachhaltiges Ressourcenmanagement
– das ist weit mehr als die Verwaltung von Personal und
Produkten. Termintreue, Kundennähe, Wirtschaftlichkeit,
die Motivation der Mitarbeiter für eigenständiges
Arbeiten – die Systeme aus dem Hause GFOS integrie-
ren diese Aspekte in Ihren Arbeitsalltag.
Ihr IT-Partner für die IndustrieWir werden Ihren spezifischen Anforderungen gerecht
Sie wünschen sich zu jeder Zeit ein klares Bild über den Zustand Ihrer Produktion? Sie müssen häufig kurzfristig operative Entscheidungen treffen und sich mit komplexenProduktionsstrukturen auseinandersetzen?
Bild: © Pavel Losevsky - Fotolia.com
Bild: © Gina Sanders - Fotolia.com
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 13:55 Seite 69
– Werbung –GUARDUS Solutions AG
70 MES Wissen Kompakt
KontaktGUARDUS Solutions AGPostgasse 1, D-89073 UlmTel. +49 731 88 01 77-0 • Fax +49 731 88 01 [email protected] • www.guardus.de
Seit über 30 Jahren steht der Name GUARDUS für
umfassende Qualitäts- und Produktions-Management-
Expertise im industriellen Fertigungsumfeld. Mit der
Gründung der GUARDUS Solutions AG im Jahr 2002
verfolgt das System- und Softwarehaus mit Sitz in Ulm
und Timisoara (Rumänien) zudem den Auftrag,
Shopfloor-IT als ,enabler‘ für Fertigungsorganisationen von
morgen zu entwickeln. Grundlage dafür ist das
Manufacturing Execution System GUARDUS MES. Über
150 weltweit agierende Unternehmen nutzen mittler-
weile die Standard-Softwarelösung als zentrales
IT-Fundament einer nachhaltigen Industrie 4.0-Strategie.
MES: Qualitäts- und Produktions-management effizient vereintUnternehmen, die sich auf ihre Industrie 4.0-Zukunft vor-
bereiten, sind mit der Evolutionsstrategie von GUARDUS
bestens gerüstet. Die modulare Standard-Software
GUARDUS MES bildet die Grundlage, qualitäts- und
produktionsrelevante Produkt- und Prozessdaten zu
erfassen, zu visualisieren und zu überwachen. Dazu
gehören Qualitäts- (CAQ), Betriebs- (BDE) und Maschi-
nendaten (MDE), die Instandhaltung und Produktrück-
verfolgbarkeit sowie das Kennzahlen-Cockpit. Auf diese
Weise vereint GUARDUS MES auf seiner integrierten
Datenbasis alle Beziehungen zwischen Werkzeug,
Material, Maschine und Mensch. Es entsteht ein zentrales
Rückgrat für effiziente Industrie 4.0- bzw. Qualität
4.0-Strategien, das alle signifikanten Informationen zur
Entscheidungsfindung und Prozesssteuerung liefert.
Auf Basis der ISO 22400-2 sowie der VDMA-Einheits-
blätter 66412 Teil 1 bis 4 bietet der Kennzahlenkatalog
des GUARDUS MES KPI-Cockpits Key Performance
Indicators (KPI) für jede Steuerungsebene des Qualitäts-
und Produktionsmanagements. Dazu gehören Online-
Indikatoren zu Maschinen, Produkten, Prozessen,
Energieverbräuchen und Lieferanten, aber auch KPI und
Trendanalysen für das Top-Management. Zur gezielten
Ursachenanalyse lassen sich abweichende Kennzahlen
mithilfe der KPI-Methodik in Echtzeit auswerten und
Verbesserungsmaßnahmen für die verantwortlichen
Bereiche einleiten.
Intelligente Assistenzsysteme undMethodenunterstützungGUARDUS MES steht für innovative Shopfloor-Strategien.
Intelligente Assistenzsysteme und Ergonomie-Techniken
unterstützen den Mitarbeiter von morgen proaktiv bei
seiner Arbeit als Entscheidungs- und Erfahrungsträger. Das
Ziel: Jeder Anwender erhält exakt jene Informa-
tionen, die er für seine Entscheidung oder Tätigkeit im
Prozess benötigt – sei es ad-hoc oder tägliche Routine. So
bieten etwa die GUARDUS MES Funktionsnetze kontext-
sensitive Funktionscluster, die sich an den jeweiligen
Aufgabenstellungen der Anwender situations-, produkt-
oder kundenbezogen ausrichten. Hinzu kommen Business
Apps aus den Bereichen Qualität und Produktion, welche
den Anwender bei der standortungebundenen Entschei-
dungsfindung und Prozesssteuerung unterstützen.
GUARDUS MES – Der richtige Begleiterauf dem Weg zu Industrie 4.0
Bild: GUARDUS Solutions AG
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 13:55 Seite 70
– Werbung –IGH Infotec AG
71MES Wissen Kompakt
KontaktIGH Infotec AGAndre HörmandingerBerghausener Str. 9840764 LangenfeldTel. +49 2173 9109-0 • Fax. +49 2173 [email protected] • www.infotec-ag.de
Entsprechend dem Trend zur mobilen Digitalisierung
aller Unternehmensbereiche liefert die IGH Infotec AG
ein neues Fiori-Interface für die Interaktion zwischen
dem Werker in der Produktion und den SAP integrierten
X-NetMES Funktionen. Im Gegensatz zu herkömmlichen
"Middleware-Systemen" ist X-NetMES eine echte
Erweiterung des SAP ERP um MES-Funktionen.
Auf die Abläufe in der Produktion abgestimmte RF/5 (Fiori)
Apps ermöglichen einen nahtlosen Informationsaustausch
an jedem Ort in der Fertigung oder der Montage.
Das System in der Praxis: Ob Rückmeldungen zu
Produktionsaufträgen, Quittierungen zum Materialfluss,
Erfassen von Stillstandsgründen, Qualitätsdaten-
erfassung oder einfach ein Abruf der Kennzahlen - der
Werker hat das MES-Terminal immer und jederzeit in
Reich weite. Wegezeiten zu stationären Terminals entfal-
len, Buchungen erfolgen zeitnah und Informationen
stehen dem Werker sofort zur Verfügung.
Die Fiori basierenden X-NetMES RF/5 Apps sind im SAP
ERP installiert und können mit jedem modernen
Smartphone, Touchpad oder Industrie tauglichem PDA
aufgerufen werden.
Die IGH Infotec AG ist seit mehr als 20 Jahren Ihr
Partner für die Digitalisierung in Produktion und
Materialfluss mit SAP.
MES goes mobile - mit SAP FioriMES mit SAP ERP erweitert um mobile Fiori-Apps
Bild: IGH Infotec AG
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 13:56 Seite 71
– Werbung –IGZ Logistics + IT GmbH
72 MES Wissen Kompakt
KontaktIGZ Logistics + IT GmbHLogistikweg 1D-95685 FalkenbergTel.: +49 9637 9637 [email protected] • www.igz.com
290 Mitarbeiter in der Produktion für Lichtanlagen arbei-
ten teilweise im 2-Schicht-Betrieb an 60 Montageplätzen
bei ASPÖCK . Eine besondere Projektherausforderung war
die enge Verzahnung mit dem Materialfluss. Neben einem
Palettenlager und einem automatischem Hochregallager
ist als Highlight ein automatisches Kleinteilelager (AKL) zu
nennen. Das AKL dient als „Montagebus“ für die voll-
automatische Ver- und Entsorgung der direkt auf zwei
Etagen angebundenen Arbeitsplätze.
Altsystem gefährdet ZukunftssicherheitASPÖCK löste die proprietäre MES- und LVS-Software
durch ein homogenes SAP-Standard-System ab. Der
IGZ Vorschlag mit SAP MES hat überzeugt, da einzig
SAP eine Gesamtlösung mit standardisierter direkter
Integration von Produktion, Logistik und ERP bietet.
„Unser Altsystem war nicht mehr zukunftsfähig. Nur
IGZ war in der Lage, die geforderte Lösung aus einer
Hand anzubieten - also SAP ME, SAP EWM und Retro-
fit der SPS-Steuerungsebene“, sagt Wolfgang Aigner,
IT-Projektleiter bei ASPÖCK.
Zahlreiche Verbesserungen umgesetztHeute steuert SAP ME 60 Montagearbeitsplätze mit
Online-Erfassung von Produktionsdaten beleglos. Über
Touch-Screens werden die anstehenden Aufträge
angezeigt. Bei Zuteilung eines Auftrages an einen
Mitarbeiter wird automatisch die Materialversorgung aus
dem Montagebus über SAP EWM angestoßen. Die
Verbundlösung SAP ME/SAP EWM sichert als „Werks-
system“ die Aufrechterhaltung der Produktion auch bei
temporär geplanten ERP-Down-Times.
Messbare ErfolgeDie Durchlaufzeit konnte um 25 Prozent, der Arbeits-
wand für die Planung eines Fertigungsauftrags um
50 Prozent sowie der Materialbestand um 25% ver-
ringert werden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass
SAP ME + SAP EWM jetzt durch die IT-Verantwortlichen
selbst angepasst werden können.
Hochoptimierte Montage und Produktions-logistik mit SAP ME & SAP EWMASPÖCK Systems GmbH, führender europäischer Hersteller von Lichtanlagen, suchte nacheiner Lösung die den Kunden kürzere Lieferzeiten und dem Unternehmen ein wirt-schaftlicheres Arbeiten in der Produktion ermöglicht. Als zukunftssichere Lösung entschied sich ASPÖCK für die Produktionssteuerungssoftware SAP ME und für die Lagerverwaltungssoftware SAP EWM, beides Standardmodule der SAP AG. Mit IGZ, demSAP-Projekthaus für Produktion und Logistik aus Falkenberg, hatte man einen starkenPartner, welcher sich auf die Prozessoptimierung und Einführung obiger SAP Systeme fürdie Produktion und Logistik spezialisiert hat.
Bild
: IG
Z Lo
gist
ics
+ IT
IGZ auf der Hannover Messe 2016:
Halle 7Stand C11
Besucher am Messestand der IGZ erleben live SAP
Manufacturing Lösungen.
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 13:57 Seite 72
– Werbung –Industrie Informatik GmbH & Co. KG
73MES Wissen Kompakt
KontaktIndustrie Informatik GmbH & Co. KGGroßherzog-Leopold-Platz 1/179359 Riegel am Kaiserstuhl Tel. +49 7642 92409-0 • Fax +49 7642 [email protected] • www.industrieinformatik.com
Industrie InformatikIhr starker Partner in Sachen Fertigungsoptimierung
Seit 25 Jahren unterstützt Industrie Informatik mit seiner
MES-Lösung cronetwork, produzierende Unternehmen bei
der Optimierung ihrer Fertigungsabläufe und schafft damit
die Basis für eine effiziente Produktion und eine erfolgrei-
che Zukunft seiner Kunden. Mit Standorten in
Österreich, Deutschland und China konnte man so bereits
mehr als 400 Installationen bei namhaften Unternehmen
aller Branchen wie Flextronics, Miba, Schott, Stiebel Eltron,
Umdasch oder voestalpine Europlatinen umsetzen. 70
Mitarbeiter betreuen in engem, direktem Kontakt Kunden
in mehr als 20 Ländern weltweit.
Flexibel und nutzerorientiertcronetwork MES ist modular aufgebaut. Einzelne
Bausteine wie Feinplanung, Betriebs-, Maschinen- &
Prozessdatenerfassung sowie Personalplanung und
Analyse können je nach Bedarf einzeln oder integriert,
schrittweise oder gemeinsam implementiert und
genutzt werden. cronetwork User profitieren zudem
auch von der hohen Usability der Software. Flexibel
einstellbare Bedienoberflächen wie das cronetwork
Portal liefern die richtigen Informationen, zur richtigen
Zeit am richtigen Ort. Damit wird der Spagat zwischen
enormen Datenmengen und maßgeschneiderter
Datenaufbereitung bewältigt. Gestützt durch cronet-
work PIDO, einer vollständig integrierte Business
Intelligence, wird das MES zur Datendrehscheibe
zwischen Produktion und ERP-System. Kunden von
Industrie Informatik schaffen Transparenz, planen
realistisch, sparen Ressourcen, agieren flexibler, halten
Liefertermine, reduzieren Bestände und senken Risiken
und Kosten.
Gemeinsam am Evolutionspfad Industrie 4.0Um seinen Status als Technologieführer weiter zu
festigen, investiert der Softwareproduzent kontinu-
ierlich in die Weiterentwicklung seines MES cronet-
work und liefert jährlich ein kostenloses Release an
alle Kunden mit Wartungsvertrag. Industrie Informatik
schafft so die Voraussetzungen, die es cronetwork
Usern ermöglicht, dem Evolutionspfad von Industrie
4.0 konsequent zu folgen.
Bild
: Ind
ustr
ie In
form
atik
Gm
bH &
Co.
KG
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 13:57 Seite 73
– Werbung –iTAC Software AG
74 MES Wissen Kompakt
KontaktiTAC Software AGAubachstraße 2456410 MontabaurTel. +49 2602 1065-0 [email protected] • www.itacsoftware.com
Ein flexibles und effizientes Produktionsmanagement
mit einer aktiven Prozesssteuerung, Prozesskontrolle,
Traceability sowie Tools zur Steigerung von Produk-
tivität und Rentabilität, steht im Vordergrund der
iTAC.MES.Suite. Diesen Nutzen garantiert das MES
durch eine moderne und ausfallsichere System-
architektur, die auch als Cloud-Anwendung betrieben
werden kann und die Tür zur „Industrie 4.0“ öffnet.
Das MES integriert sich auf Basis standardisierter
Schnittstellen flexibel in die Unternehmens-, ERP und
Produktionsprozesse. Im Zusammenspiel mit einem
interdisziplinären Management von Qualitäts-,
Betriebs- und Maschinendaten werden messbare
Prozessverbesserungen erzielt. Die Darstellung der
aktuellen Produktionsgrößen und Produktionsergeb-
nisse „online“ im Produktionsprozess, ermöglicht ein
aktives Steuern der Fertigung. Die iTAC.MES.Suite ist
technologisch und fachlich skalierbar und dadurch für
Großunternehmen sowie für kleine und mittelständi-
sche Unternehmen gleichermaßen geeignet.
Intelligentes ProduktionsmanagementBi
ld: i
TAC
Sof
twar
e A
G
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 13:57 Seite 74
– Werbung –KÖHL Maschinenbau AG
75MES Wissen Kompakt
KontaktKÖHL Maschinenbau AG17, Am Scheerleck6868 Wecker LuxembourgTel. +352 27 68 27-0• Fax +352 27 68 [email protected] • www.koehl-mb.eu
MOM95 − Effiziente Interopera-bilität zwischen Business- und Manufacturing-EbeneDie KÖHL Unternehmensgruppe ist internationaler
Systemlieferant für Manufacturing Execution Systems
(MES), Manufacturing IT, Warehouse Management
Systems (WMS), Logistik-Systeme (LVS), Hochregal-Lager-
technik sowie Track & Trace Lösungen.
Manufacturing Operations ManagementDas Manufacturing Operations Management MOM95 ist
das intelligente Bindeglied zwischen Business- und Manu-
facturing-Ebene. MOM95 basiert auf dem Standard
ISA95, der die Schnittstelle zwischen Business und Manu-
facturing in Bezug auf Modelle, Aktivitäten und Daten-
flüsse definiert.
Das Ziel der IT-Integration von Unternehmensführung mit
den Kontrollsystemen ist die klare, in allen Industrie-
zweigen anwendbare Definition von Systemgrenzen und
Verantwortlichkeiten. Die Kopplung zwischen Enterprise
Resource Planning (ERP) und dem Manufacturing Opera-
tions Management MOM95 erfolgt über das standar-
disierte Datenformat B2MML.
MOM95 ist die sinnvolle Weiterent-wicklung von Manufacturing Execution System (MES) Software.MOM95 steuert und koordiniert alle Aspekte des
Herstellungsprozesses, mit einem besonderen Fokus auf
die Steigerung der Effizienz. MOM95 überwacht eine
Vielzahl von Aktionen des Herstellungsprozesses,
einschließlich der Produktionskapazitäten Analyse,
Lagersysteme und Standard-Laufzeiten.
Funktionsumfang − mehr als nurISA95 Standard.Der Funktionsumfang des KÖHL Manufacturing
Operations Management unterstützt alle Anforder-
ungen der VDI Richtlinien 5600 und ergänzt diese um
zusätzliche Add-ons:
❏ Auftragsmanagement
❏ Feinplanung und Feinsteuerung
❏ Betriebsmittelmanagement
❏Materialmanagement
❏ Personalmanagement
❏ Datenerfassung
❏ Leistungsanalyse
❏ Qualitätsmanagement
❏ Informationsmanagement
❏ Energiemanagement
Als Web-Applikation realisiert, erfolgt der Benutzerzugriff
über einen Standard Web-Browser. Die integrierte
Benutzerverwaltung regelt die Systemkonfiguration und
die Benutzerfunktionalität.
Manufacturing Operations Management
Bild
: KÖ
HL
Mas
chin
enba
u A
G
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 13:58 Seite 75
– Werbung –MPDV Mikrolab GmbH • Die MES-Experten!
76 MES Wissen Kompakt
MPDV – die MES-ExpertenMES: Effizienter Produzieren mit Blick auf Industrie 4.0
KontaktMPDV Mikrolab GmbH • Die MES-Experten!Römerring 1 • 74821 MosbachTel.: +49 6261 9209-0Fax: +49 6261 [email protected] • www.mpdv.com
MPDV entwickelt heute schon praxisnahe Konzepte für
das MES der Zukunft. MES 4.0 (www.mes40.de) gibt
Antworten auf zentrale Fragen aus Industrie 4.0. MPDV
konkretisiert das Zukunftskonzept MES 4.0 sukzessive
und bietet bereits erste produktive Lösungen: die mobilen
MES-Anwendungen Smart MES Applications (SMA),
die universelle Maschinenschnittstelle UMCM (Universal
Machine Connectivity for MES) und vielfältige
Konfigurationsmöglichkeiten der MES-Lösung HYDRA.
Um die weitere Verbreitung von MES
international zu fördern, engagiert sich
MPDV stark in den richtungsweisenden
Fach-Verbänden, Instituten und Organi-
sationen, wie z.B. VDI, VDMA, MESA und
dem MES D.A.CH. Außerdem gehört
MPDV zu den TOP 100-Unternehmen – und somit zu den
innovativsten Mittelständlern in Deutschland.
Die MPDV Mikrolab GmbH ist führender Anbieter auf
dem Markt der Manufacturing Execution Systeme (MES)
und greift auf mehr als 35 Jahre Projekterfahrung im
Fertigungsumfeld zurück. Ergänzend zu den eigenen
MES-Produkten bietet MPDV auch Dienstleistungen zur
Implementierung sowie komplette MES-Lösungen an.
Das Unternehmen beschäftigt mehr als 325 Mitarbeiter an
elf Standorten in Deutschland, Frankreich, der Schweiz,
Singapur, China und den USA.
Die Manufacturing Execution Systeme (MES) von
MPDV machen Produktionsprozesse effizienter und
steigern dadurch die Wettbewerbsfähigkeit von
Fertigungsunternehmen. Gemäß VDI 5600 bieten MES-
Lösungen eine Vielzahl von Modulen aus den Bereichen
Fertigung, Qualität und Personal. Damit können
Fertigungsunternehmen entlang der Wertschöpfungskette
Daten erfassen, auswerten und quasi in Echtzeit anzeigen.
Die verantwortlichen Mitarbeiter werden in die Lage
versetzt, im Produktionsalltag kurzfristig auf ungeplante
Ereignisse reagieren und geeignete Gegenmaßnahmen
einleiten zu können. Dazu stehen viele praxiserprobte
Funktionen zur Verfügung, zu denen auch ein leistungs-
fähiger Leitstand zur Fertigungssteuerung gehört. Darüber
hinaus sind umfangreiche Auswertungen verfügbar, die
u.a. den Aufbau individueller Kennzahlensysteme unter-
stützen und damit eine ideale Basis für kontinuierliche
Verbesserungsprozesse (KVP) sind. Wichtige MPDV-
Produkte sind das eigenständige MES HYDRA und das
Kennzahlensystem MES-Cockpit. Kunden profitieren
außerdem von der langjährigen Erfahrung im SAP-Umfeld
und zertifizierten Schnittstellen.
Bild
: MPD
V M
ikro
lab
Gm
bH
Bild
: MPD
V M
ikro
lab
Gm
bH
Industrie 4.0 konkret
In vier Stufen zur Smart Factory
Whitepaper | März 2016
Stufe 1: transparente Fabrik
Stufe 2: reaktionsfähige Fabrik
Stufe 3: selbstregelnde Fabrik
Stufe 4: funktional vernetzte Fabrik
Neues Whitepaper „Industrie 4.0 - konkret!“
Download unter: www.mpdv.info/wpi40konkret
!
Bild:
OR
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 13:59 Seite 76
– Werbung –
77MES Wissen Kompakt
KontaktORBIS AGNell-Breuning-Allee 3-5 • 66115 SaarbrückenTel.: +49 681 9924-0 • Fax: +49 681 9924-111Ansprechpartnerin: Frau Andrea Hä[email protected] • www.orbis.de
Industrie 4.0 mit ORBIS MES„Echtzeit“-Integration der kompletten Wertschöpfungskette in die SAP-Prozesse
Mit ORBIS MES schaffen Sie die Basis für Industrie 4.0-
Prozesse in Ihrer Produktion und Intralogistik mit SAP als
Leitsystem. Durch die Verknüpfung der Shop-Floor mit der
Managementebene liefert ORBIS MES übersichtlich in
„Echtzeit“ die richtige Information zur richtigen
Zeit an die richtige Person in Fertigung,
Geschäftsführung, Personal, Instand-
haltung und Qualitätsmanagement. So
ermöglicht ORBIS MES durchgängige, in-
tegrierte und automatisierte Prozesse über
die gesamte Wertschöpfungskette hinweg.
Die Highlights von ORBIS MES• Vollständige Integration in SAP ERP/HCM/BI/SCM
• Vollständige Realisierung mit SAP-Entwicklungswerk-
zeugen
• SAP-Zertifizierung „Powered by SAP NetWeaver“
• Vernetzt, durchgängige Prozesse mit Menschen,
Devices, Systemen und Sensoren in „Echtzeit“
entlang der gesamten Wertschöpfungskette durch
bidirektionale Prozessintegration
• Benutzerfreundliche User-Interfaces
• Integration aller mobilen und stationären Endgeräte
• Datenerfassung und Visualisierung der Produktions-
prozesse in „Echtzeit": BDE, MDE, ERP, QM, PZE,
SCADA
• Rückstandsfreie Termin- und Reihenfolgeplanung
Optimale Integration in SAPDie vollständige Integration von ORBIS MES in SAP ERP
ist ein unschlagbarer Vorteil. Nicht nur bei den ent-
stehenden Synergien, sondern auch bei Wartung, Pflege
und Weiterentwicklung. ORBIS MES übernimmt alle
MES relevanten Daten direkt aus den SAP Prozessen und
meldet diese direkt an SAP zurück. Die Lösung wird auf
dem vorhandenen SAP-System installiert, eine
weitere Infrastruktur oder zusätzliches Know-how ist
nicht notwendig. Ist eine erhöhte Ausfallsicherheit
gefordert, kann ORBIS MES auch auf einer dezentralen
SAP NetWeaver-Instanz installiert werden.
Ein weiteres Plus: ORBIS MES basiert komplett auf
SAP-Technologie. Das notwendige Know-how für die
Administration und die Weiterentwicklung ist damit
meist im Unternehmen vorhanden und es ist nicht nötig,
weitere Ressourcen für fremde Programme oder
Administration für Schnittstellen aufzubauen.
Oberflächen ohne ProgrammierungEin weiteres Highlight von ORBIS MES sind performante
und industrietaugliche User-Interfaces. Sie sind rollen-
basiert, plattformunabhängig sowie auf allen mobilen
und stationären Endgeräten verfügbar. Und das Beste:
Ihre Entwicklung ist vollkommen unabhängig vom
Endgerät – intuitiv und völlig flexibel ohne administrati-
ven Aufwand in SAP.
Bild:
ORBIS
AG
Bild:
ORBIS
AG
ORBIS AG
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 13:59 Seite 77
– Werbung –Pickert & Partner GmbH
78 MES Wissen Kompakt
KontaktPickert & Partner GmbHHändelstr. 1076327 PfinztalTel. +49 721 6652-0 • Fax +49 721 [email protected] • www.pickert.de
Dass Fehlervermeidung Vorrang vor Fehlerentdeckung
haben sollte ist bereits seit den 60er-Jahren und Crosbys
„Mach’s gleich richtig“ bekannt. Die Aufgabe der Ferti-
gungsindustrie liegt darin, das Lernen aus Fehlern konse-
quent umzusetzen, so dass Fehler künftig gar nicht erst
auftreten. Denn nur eine Null-Fehler-Produktion kann für
ein produzierendes Unternehmen langfristig tragfähig und
nachhaltig sein.
Eine MES-Software muss sich (möglichst ohne Program-
mierung) den Bedürfnissen der Anwender anpassen, vor-
handene Standards und Technologien einsetzen und für
eine sinnvolle Integration vorhandener und funktionieren-
der Systeme sorgen, damit die über die gesamte
Wertschöpfungskette entstehenden Informationen
sinnvoll analysiert, aggregiert, gefiltert und nutzbringend
verteilt werden können. Erkenntnisse können dann im
Sinne von KVP verwendet werden. Genau hierfür hat
Pickert & Partner die Softwaresuite RQM (Real-time.
Quality. Manufacturing.) entwickelt, das einzige ganzheit-
liche MES-/CAQ-System am Markt. Denn was bis heute
immer noch häufig übersehen wird, ist eine zwingend
notwendige Verzahnung zwischen Produktion und
Qualität. Ein isoliertes Nebeneinander der CAQ- und
MES-Systeme führt zwangsläufig zu Effizienzverlusten,
Wiederholfehlern und verhindert das Lernen aus Fehlern.
Es müssen alle Informationen aus den verschiedenen
Bereichen genutzt werden: Qualitätsplanung, Produkti-
onsplanung, Qualitätssicherung, Produktionssteuerung
und alle integrierten Funktionen ermöglichen erst
vernetzte Erkenntnisse und somit Reaktionen auf
Ereignisse mit gezielter Versorgung der Systeme und
Menschen mit den richtigen Informationen zur Alarmie-
rung und Entscheidungsfindung – auch über Unterneh-
mensgrenzen hinweg.
Durch das ganzheitliche, standardisierte und modular
aufgebaute RQM von Pickert & Partner wird die
schrittweise Einführung einer Fehlervermeidungsstrategie
ermöglicht. Durch vertikale und horizontale Integration
gelingt es, die Fertigung flexibler zu gestalten, Fehler,
Reklamationen, Qualitätskosten zu reduzieren – bei
gleichzeitigem Anstieg der Kundenzufriedenheit.
Pickert & Partner GmbH ist ein international erfolgreicher
Softwarehersteller mit Kunden aus 20 Ländern auf vier
Kontinenten. Pickert entwickelt und pflegt eine
durchgängige, umfassende Standardsoftware für Produk-
tionsmanagement (MES), Qualitätsmanagement (CAQ)
und Traceability.
Die ganzheitliche Betrachtung mit RQMermöglicht eine Null-Fehler-Produktion
Bild: Pickert & Partner GmbH
RQM (Real-time. Quality. Manufacturing.), das ganz-heitliche MES-/CAQ-System
Bild
: Pic
kert
& P
artn
er G
mbH
Bild
: PRO
XIA
Sof
twar
e A
G
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 14:00 Seite 78
– Werbung –PROXIA Software AG
79MES Wissen Kompakt
KontaktPROXIA Software AGAnzinger Str. 5 • D-85560 EbersbergTel. +49 8092 23 23-0 • Fax +49 8092 23 [email protected] • www.proxia.com
PROXIA MES erhöht die Wertschöpfung in der
Produktion. Dies wird realisiert durch kürzeste
Planungsberechnungszeiten (MES Leitstand), Shop
Floor Management mit automatisierter Maschinenda-
tenerfassung (MDE), kinderleicht bedienbare
Betriebsdatenerfassung (BDE) und einer Echtzeitana-
lyse (OEE Online Monitoring). Darüber hinaus können
mit PROXIA MES KPI.web Prozessoptimierungsschritte
auf Wirkung überprüft und ein kontinuierlicher
Verbesserungsprozess (KVP) für einen besseren OEE
angestoßen werden.
Ihr Nutzen durch PROXIA MES• Durchlaufzeiten um bis zu 55% reduzieren
• Dateneingabezeiten bis zu 36% verringern
• Fehler und Ausschuss bis zu 22% senken
• 67% weniger Papierarbeit
• 22% weniger Vorbereitungszeiten
• Work in Progress um bis zu 32% reduzieren
Das PROXIA "IT-Produktionsgedächtnis"
Mit PROXIA MES zur smart factory − auf Kurs zu Industrie 4.0
PROXIA Monitor.web istdas „smarte Fenster“ in dieProduktion und bringtalle Informationenaus der Fertigung direkt in Echtzeitweb-basierend auf dasmobile Endgerät.
PROXIA MES verbindet sämtlicheProzessteilnehmerin der Produktioninteraktiv, deckt Wertschöpfungs-potentiale auf und sorgt für maxi-male Synergien und Effizienz aufdem Weg zu Lean Production.
Bild
: PRO
XIA
Sof
twar
e A
G
Bild: PROXIA Software AG
PROXIA - Das UnternehmenPROXIA Software AG ist ein international tätiges Software-
Unternehmen, das MES-Lösungen für Produktions-
unternehmen entwickelt und integriert. Seit mehr als 30
Jahren beschäftigt sich die Unternehmensgruppe mit der
Prozessoptimierung in der Industrie. Die Kern-Produkt-
palette der PROXIA MES-Software beinhaltet MES
Planung, Erfassung, Monitoring und Analyse, Auswertung
und Controlling. Das Leistungsspektrum umfasst Entwick-
lung, Process-Consulting, Vertrieb, Installation, Schulung
und Support. PROXIA ist zertifizierter SAP-Partner und
schafft eine Datendurchgängigkeit von den ERP-
Geschäftsprozessen bis hin zur Shopfloor-Ebene durch die
vertikale und horizontale Integration von MES-Lösungen
aus einer Hand. Mit den komplett eigenentwickelten
PROXIA MES-Softwareprodukten MES Leitstand, Shop
Floor Management, MDE, BDE, PZE, CAQ, TPM, Online-
Monitoring und OEE/KPI-Kennzahlenerfassung lassen sich
komplette MES-Prozessstrukturen abbilden. Der schnitt-
stellenfreie, modulare Systemaufbau sichert dem Kunden
eine kurze Integrationszeit mit schnellem Live-Betrieb und
damit eine hohe Investitionssicherheit sowie schnellen ROI
der MES-Software-Investition.
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 14:00 Seite 79
– Werbung –Sack EDV-Systeme GmbH
80 MES Wissen Kompakt
KontaktSack EDV-Systeme GmbHIm Beundle 271540 MurrhardtTel.: +49 7192 93590-0 [email protected] • www.sackedv.com
Anbindung an bestehende WarenwirtschaftssystemeViele Unternehmen sind mit ihrer Warenwirtschaft oder
dem ERP-System sehr zufrieden − im Bereich der
Produktionsplanung und -steuerung fehlt jedoch oft
eine zufriedenstellende Software-Lösung. Damit bleiben
die Personalplanung, Terminplanung, Auftrags-
steuerung, MDE/BDE-Erfassung und Nachkalkulation auf
der Strecke. Diese Funktionen übernimmt proMExS®
advanced. Das übersichtliche und leicht zu bedienende
Fertigungsmodul lässt sich mit Systemen wie SAP, Infor,
TaxMetall, Sage Classic Line und weiteren verbinden.
Schnelle und wirtschaftliche EinführungEigenständige Bereiche wie Werkzeug- oder Proto-
typenbau, mechanische Fertigung oder Ersatzteilproduk-
tion lassen sich nun bei geringstem Aufwand mit
proMExS® advanced steuern. Die schnelle und wirtschaft-
liche Einführung, eine verständliche Benutzerführung und
flexible Planungsmöglichkeiten sorgen für deutlich
spürbare Verbesserungen der betrieblichen Abläufe und
damit der betrieblichen Gesamteffizienz.
Integrierter FertigungsleitstandDer integrierte Fertigungsleitstand proMExS® sorgt für
einen transparenten Informationsrückfluss von den
Produktionsstätten in die Planungsebene. Der Ferti-
gungsleitstand optimiert die Produktionsreihenfolge,
visualisiert Aufträge und Kapazitäten und ermöglicht
einfache, flexible und sichere Umplanungen − auch per
„Drag-and-drop“. Dabei macht die grafische Plantafel
sämtliche Auswirkungen auf andere Aufträge in
Echtzeit sichtbar. Per Mausklick lassen sich Verfügbar-
keiten von Ressourcen analysieren und Durchlaufzeiten
hinsichtlich Terminzusagen zuverlässig simulieren.
Vorteile auf einen Blick• Einfache Anbindung an vorhandene ERP- und Waren-
wirtschaftssysteme
• Als Insellösung (Stand-Alone) einsetzbar
• Als Sub-System in Unterabteilungen einsetzbar
• Variabler Integrations- und Funktionsumfang
• Integrierter Fertigungsleitstand
• Flexible SOAP/ XML-Schnittstelle
• Zahlreiche Standardschnittstellen vorhanden
• Geringer Einführungs- und Schulungsaufwand
proMExS® Fertigungsleitstand und proMExS® advanced
Visualisierung mit Zeichnungsvorschau und Kurzinfor-mation zum Fertigungsauftrag.
Bild
: Sac
k ED
V-Sy
stem
e G
mbH
Das innovative MES System mit Fertigungsleitstand und PPS-FunktionalitätproMExS® advanced ist eines der führenden MES-Systeme im Bereich der diskreten Fertigung und ist als Erweiterung für alle Warenwirtschafts- und ERP Systeme entwickeltworden, die den Bereich Produktionsplanung und Produktionssteuerung detailliert abbilden möchten. proMExS® advanced kann auch autark genutzt werden: sowohlStammdaten wie Adressen und Material als auch Arbeitspläne, Kalkulationen (auch mitStücklisten) und Fertigungsaufträge können mit proMExS® advanced erstellt werden.
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 14:01 Seite 80
– Werbung –SALT Solutions GmbH
81MES Wissen Kompakt
KontaktSALT Solutions GmbHLandsberger Straße 31480687 MünchenTel. +49 89 589 772-70 • Fax +49 89 589 [email protected] • www.salt-solutions.de
Als unabhängiger, international agierender IT-Dienst-
leister unterstützt SALT Solutions die Realisierung
moderner Manufacturing Execution Systeme (MES),
inklusive Beratung und Application Management
Services sowie eine Ergänzung der MES durch
leistungsstarke BI-Lösungen. Die Experten von SALT
Solutions setzen traditionelle Projektmethoden ebenso
ein wie agile Vorgehensweisen auf SCRUM-Basis. In
industriellen Verbundprojekten treibt das Unternehmen
die Standards für Industrie 4.0 gemeinsam mit
Industriepartnern und Forschungseinrichtungen voran.
Manufacturing ExecutionMES sind als zentrale Datendrehscheiben Bestandteil der
kritischen IT-Infrastruktur. SALT Solutions implementiert
Standard-Systeme wie SAP ME in der Fertigung und
sorgt für einen zuverlässigen Betrieb. Dabei unterstützt
das Unternehmen seine Kunden von der Beratung bis
zur Umsetzung mit einer kombinierten IT- und Fach-
expertise in den Bereichen Produktionsplanung und
−steuerung, Maschinen- und Betriebsdatenerfassung,
SCADA-Integration und der M2M-Kommunikation.
Business IntelligenceUm Zusammenhänge in der Fertigung schnell zu erken-
nen, Entscheidungen zügig auf gesicherter Faktenlage zu
treffen und zukünftige Trends zu prognostizieren, gehen
die Experten von SALT Solutions mit dem Einsatz von
In-Memory-Technologien neue Wege. So gelingt es, große
Datenmengen praktisch in Echtzeit zu visualisieren und
gleichzeitig historische Auswertungen für analytische
Zwecke und die Prozessoptimierung bereitzustellen.
Software-Engineering Die Experten von SALT Solutions bringen in jedes
MES-Projekt Technologie-Know-how und Methoden
sowie Erfahrung zu allen relevanten Produktionsprozes-
sen ein. Damit werden bei Bedarf Standard-MES um
unternehmensspezifische Funktionen auf Basis von Java
Enterprise und Microsoft .NET ergänzt.
Application Management ServicesSALT Solutions betreut das MES auch nach der Einfüh-
rung, um Störfallsupport, Systemstabilität und die
kontinuierliche Anpassung an aktuelle Anforderungen
abzusichern. Durch Partnerschaften mit führenden
Software-Herstellern wie SAP, Qlik, Microsoft, IBM und
Oracle bieten die Experten von SALT Solutions ihren
Kunden einen umfassenden Support.
MES-Lösungen für die Fertigungsindustrie
Application Management ServicesManagement, Support und Optimierung — auch für Systeme Dritter.
IT-Beratung und Umsetzung
Business Intelligence
Echtzeitnahe Auswertungs- und Analysesysteme —Big Data und klassisch.
Manufacturing Execution
Integrierte MES-Lösungenauf Basis von SAP und anderen Systemen.
Hochwertige Software-Produkte mit sämtlichen gängigen Technologien.
Software-Engineering
Bild: SALT Solutions GmbH
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 14:01 Seite 81
IT_I
NT_
1_1_
2014
-01
© goodluz - Fotolia.com
Erleben auch Sie das richtungweisendeOnline-Magazin für industrielle
IT- und Software-Lösungen
www.it-production.com
TeDo Verlag GmbH Zu den Sandbeeten 2 35043 Marburg Postanschrift: Postfach 2140 35009 MarburgTel.: +49 6421 3086-0 Fax: +49 6421 3086-380 [email protected] www.tedo-verlag.de
AZ_ITP_Internet_175x246_Layout 1 09.03.2016 16:02 Seite 1
– Werbung –SYNCOS GmbH
83MES Wissen Kompakt
KontaktSYNCOS GmbHNicolas KösterEisenwerkstraße 1 • 58332 SchwelmTel.: +49 2336 4920-146 • Fax: +49 2336 [email protected] • www.syncos.com
Damit investieren Sie in ein zukunftssicheres MES-
System mit globalem Betriebs- und Supportmodell.
Syncos MES vereint somit sowohl das Produktions- als
auch das Qualitätsmanagement in einem hoch
integrativem System. Sie bringen damit nicht nur die
notwendige Transparenz in die Fertigung, sondern
schließen auch die Lücke zwischen der Produktion und
den anderen am Auftrag beteiligten Unternehmens-
bereichen. Syncos MES unterstützt Ihre Lean Initiativen
und Maßnahmen zur Optimierung der Wertschöpfung.
Mit Syncos MES erreichen Sie im Sinne des Operational
Excellence ein neues, nachhaltiges sowie signifikant
höheres Effizienzniveau.
Als einer der führenden projektorientierten Software-
anbieter von MES-Lösungen für die diskrete
Fertigungsindustrie entwickeln und vertreiben wir
Software für den Mittelstand. Die Kernkompe-
tenzen liegen dabei im Umfeld des MES –
Manufacturing Execution System –
hauptsächlich in den Bereichen Produkti-
ons- und Qualitätsmanagement sowie
Personal- und Energiemanagement.
Unsere leistungsfähige und integrative
Standardsoftwarelösung Syncos MES
basiert auf einer mehr als 20jährigen
Best-Practice-Erfahrung mit entsprechend
qualifizierten Consultingleistungen. Sie als
unser Kunde profitieren so von zukunftsweisen-
den und investitionssicheren Technologien, die
gleichzeitig eine große Flexibilität für Ihre individuellen
Anforderungen bieten.
Syncos MES wird bereits im Standard mit vielen
Extras implementiert und erfüllt dabei die Anforderun-
gen des VDIs an ein modernes ME-System im Sinne der
Richtlinie VDI 5600. Syncos MES unterstützt Sie unter
anderem in den Bereichen:
Fertigungsplanung, Leitstand
Betriebsdatenerfassung
Maschinendaten- und
Realtime-Prozessdatenerfassung
Qualitätssicherung | CAQ
Energiemanagement
Projektmanagement | APQP
Personaleinsatzplanung und –Zeiterfassung
Traceability
Tracking & Tracing
Materialmanagement
Prüfplanung sowie Prüf-/Qualitätserfassung
Syncos MES macht’s einfach!BDE | MDE | CAQ
Bild:
SYNCOS G
mbH
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 14:02 Seite 83
– Werbung –T.CON GmbH & Co. KG
84 MES Wissen Kompakt
vor auf das, was die bundesdeutsche Hightech-Strategie
im Sinne von Industrie 4.0 künftig von Ihrem Unter-
nehmen fordert. MES CAT basiert auf den Vorgaben der
MESA Standards. Neben Mengen-, Zeit-, Qualitäts- und
Instandhaltungsrückmeldungen liefert MES CAT auch
Informationen über den Energiebedarf, wie Gas, Strom,
Dampf. Das erlaubt Energiemanagement nach dem EEG
und nach VDMA-Einheitsblatt 66412-4, sowie Kosten-
kalkulationen mit diesen online erfassten Daten mone-
tär und quantitativ.
Predictive Analytics −das Ende der GlaskugelMit MES CAT haben Sie die optimale Grundlage, um in
puncto Business Intelligence (BI) noch ein ganzes Stück
weiter zu gehen. Neueste Tools kombiniert mit hoch
performanten Datenspeichern wie HANA und Hadoop
erlauben die Analyse von Massendaten in Echtzeit.
Predictive Quality und Predictive Maintenance haben
bereits jetzt die Ära der Glaskugel beendet.
Branchentemplates −schneller und souverän ans ZielMit MES CAT und dem Best Practice Template für SAP ERP
sind die Kernprozesse für Unternehmen mit varianten-
reicher, längen- und flächenorientierter Fertigung (wie
z. B. Herstellung und Verarbeitung von Papier, Coils,
Folien und Gewebe) voreingestellt, was den Implemen-
tierungsaufwand und die Projektlaufzeit deutlich reduziert.
Die MES CAT Suite von T.CON unterstützt international
agierende Fertigungsunternehmen sehr wirkungsvoll,
Daten aus fertigungsnahen Systemen in ihren weltweit
verteilten Produktionswerken nahtlos und in Echtzeit in
die Informationsflüsse des zentralen SAP-ERP-Systems
einzubinden.
Maximale Transparenz und RückverfolgbarkeitDas sorgt für eine klare Sicht auf die Abläufe in den
Fertigungshallen und Produktbestandteile samt Herstel-
lungshistorie lassen sich lückenlos zurückverfolgen.
Prozesse in der Fertigung können gezielt und konti-
nuierlich verbessert werden. Produktionskennzahlen sind
per Knopfdruck abruf- und auswertbar. Entscheidungen
können datenbasiert schneller getroffen werden.
Zugleich steigt die Produktivität, denn Maschinen,
Anlagen und Personal werden optimal ausgelastet und
durch die Offline-Fähigkeit der MES-Anwendungen die
Verfügbarkeit der Fertigungssysteme erhöht.
Gerüstet für die Welt von morgenMES CAT folgt der Richtlinie VDI 5600 „Manufacturing
Execution Systems“ und bereitet Ihre Produktion bestens
MES CAT − die MES Suite auf SAP-Technologiein SAP integriert − offlinefähig − skalierbar
›››
Bild
: T.C
ON
Gm
bH &
Co.
KG
KontaktT.CON GmbH & Co. KGStraubinger Str. 294447 PlattlingTel. +49 9931 981-100 • Fax +49 9931 [email protected] • www.team-con.de
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 14:08 Seite 84
– Werbung –Technische Informationssysteme GmbH
85MES Wissen Kompakt
KontaktTechnische Informationssysteme GmbHLehenweg 26830 Rankweil, ÖsterreichTel. +43 5522 [email protected] • www.tig-mes.com
Produktoptimierung, Qualitätssicherung oder Trace-
ability sind die laufenden Herausforderer der Industrie.
Als moderner Fertigungsbetrieb sehen Sie sich täglich
mit steigendem Kostendruck, engen Lieferterminen
sowie raschen Produktentwicklungszyklen konfrontiert.
Mit der Informationsdrehscheibe authentig behalten Sie
die Übersicht und können auf neue Anforderungen
flexibel und fundiert reagieren. Auf Knopfdruck sind
wichtige Kennzahlen zu Effizienz, Qualität und Aus-
lastung abrufbar. Standard Schnittstellen zu ERP-Sys-
temen und Maschinensteuerungen sind ebenso Teil
unserer Lösung wie das Auswerten dieser Daten über
flexible Dashboards. Außerdem wird die Simulation
verschiedener Planungsszenarien ermöglicht, die globale
Vernetzung sowie die Einbindung der Kunden in die
Wertschöpfungskette erleichtert. Reduzierte Produk-
tionskosten, optimierter Ressourcenverbrauch und
gesicherte Qualität sind die Resultate.
T.I.G. vertreibt ihre innovativen Hard- und Software-
lösungen weltweit. Seit 20 Jahren vertrauen uns
weltweit über 250 Kunden aus den Branchen Auto-
motiv, Medical und Packaging auf das Know-how von
T.I.G.-Technische Informationssysteme GmbH - Rankweil,
Wien, Shanghai, Hongkong und Shenzhen.
Als international agierender MES-Lieferant verfügen wir
heute über ein weltweites Partnernetz mit den führen-
den Maschinenherstellern. Qualitativ hochwertige
Produkte, professionelle Beratung und Dienstleistungen
zur Projektumsetzung, sowie Wartungsverträge sichern
die Investition der Kunden langfristig ab.
Smart factory dank T.I.GAls weltweit tätiger MES-Spezialist offerieren wir eine innovative MES-Lösung: authentigunterstützt Sie auf dem Weg zur „intelligenten Fabrik“ und ist somit das „Must Have“ vonIndustrie 4.0.
Bild
: Tec
hnis
che
Info
rmat
ions
syst
eme
Gm
bH
Bild
: Tec
hnis
che
Info
rmat
ions
syst
eme
Gm
bH
Bild
: Tec
hnis
che
Info
rmat
ions
sy-
stem
e G
mbH
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 14:09 Seite 85
– Werbung –tisoware Gesellschaft für Zeitwirtschaft mbH
86 MES Wissen Kompakt
Unter dem Motto „Mehr als HR, Security und MES!“
zählt tisoware seit 30 Jahren zu den führenden
Anbietern von MES-Lösungen und betreut über 2.500
Kunden im In- und Ausland. Auf dem Weg zu Industrie
4.0 liefert tisoware wichtige Informationen aus der
Produktion und verknüpft Produktionsabläufe mit dem
übergeordneten ERP-System. Damit ist tisoware. MES
ein Bindeglied zwischen dem betrieblichen ERP-System
und der operativen Fertigung und erlaubt die
Verfolgung von Abläufen im Detail und in Echtzeit.
Relevante Informationen von Mensch, Maschine und
Produkt müssen individuell verknüpft, flexibel gesteuert
und schneller verarbeitet werden. Hierbei schafft tisoware
ein Plus an Qualität, Transparenz und Effizienz: Unterneh-
men aller Größen und Branchen bietet tisoware innova-
tive und modulare Lösungen für Personaleinsatzplanung,
Personalzeit- und Betriebsdatenerfassung, Zutrittssiche-
rung mit Videoüber-wachung, Reisekosten- sowie Kanti-
nenmanagement und mobile HR- und Security Lösungen.
Der Feinplanungsleitstand von tisoware unterstützt als
Softwarewerkzeug mit dem Lösungsansatz der vernetzten
Fabrik: Über die Maschinendatenerfassung werden in
Echtzeit Maschinendaten erfasst und ausgewertet - dies
sind im Besonderen Auswertungen zu Maschinenlaufzeit,
Taktmengen sowie Prozessdaten zu Temperatur, Druck
und Vorschubgeschwindigkeit. Eine Integration von
Maschinen in das unternehmenseigene Datennetzwerk
erfolgt über standardisierte OPC-Schnittstellen oder
spezielle Maschinenknoten. Im Ergebnis verschafft
tisoware damit den Überblick über den Zustand, den
Mit tisoware auf dem Weg zu Industrie 4.0
Bild: tisoware Gesellschaft für Zeitwirtschaft mbH
Nutzungs- und Störungsgrad einzelner Anlagen, den
Auftragsvorrat sowie die produzierten Mengen pro
Auftrag, Arbeitsplatz und Mitarbeiter.
Die Daten werden grafisch dargestellt und dokumentiert
sowie die Maschinen- und Auftragsdten mit OEE-
Kennzahlen für das Auftrags-Controlling aufbereitet.
Zusammen mit den mitarbeiterbezogenen Daten wie
Arbeits-, Urlaubs- und Ausfallszeiten ist so eine flexible
Personaleinsatzplanung und effiziente Auftragsabwicklung
und damit eine optimierte Fertigungssteuerung möglich.
Von der Planung und Steuerung interner als auch
auswärtiger Montagetätigkeiten bis hin zur Tätigkeit- und
Arbeitszeiterfassung in Verbindung mit Leistungs- und
Geodaten sowie der anschließenden Erfassung von
Reisekosten- und Spesenabrechnung mit synchronisierten
Währungsinformationen bei Auslandstätigkeiten als auch
individuellen Spesensätze bietet tisoware ein umfassendes
und leistungsstarkes Arbeitsmittel.
Die mehrsprachige Software ist in über 12 Ländern im
Einsatz. tisoware beschäftigt derzeit 140 Mitarbeiter an
zehn Standorten und zum 31.07.2015 wurde ein neuer
Rekordumsatz von 13,8 Millionen EUR erzielt.
Bild
: tis
owar
e G
esel
lsch
aft
für
Zeitw
irtsc
haft
mbH
KontakttisowareGesellschaft für Zeitwirtschaft mbHLudwig-Erhard-Str. 52 • 72760 ReutlingenTel. +49 7121 9665-0 • Fax +49 7121 [email protected] • www.tisoware.com
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 14:09 Seite 86
– Werbung –Trebing & Himstedt Prozeßautomation GmbH & Co. KG
87MES Wissen Kompakt
KontaktTrebing & Himstedt Prozeßautomation GmbH & Co. KGWilhelm-Hennemann-Str. 13 19061 Schwerin Tel.: +49 385 39572-0 • Fax: +49 385 [email protected] • www.t-h.de/mes
Performance Management mit Produktionskenn-
zahlen, fehlerfreie variantenreiche Fertigung bis
Losgröße 1 mit einer papierlosen Produktion und
Traceability für eine automatisierte, rechtskonforme
Produktrückverfolgbarkeit im Produktionsprozess.
ProduktionskennzahlenWir unterstützen unsere Kunden dabei, die
Kennzahlen der Produktion, wie z. B. OEE, in
Echtzeit im Blick zu haben. Sie kennen jederzeit den
Grad der Zielerfüllung und wissen, wo und warum
Verluste auftreten.
Variantenreiche FertigungFür eine „Losgröße 1“ zur Erfüllung von individuellen
Kundenwünschen zu den Kosten der Serienfertigung
unterstützen wir unsere Kunden dabei, die Komplexität
beherrschbar und sicher zu gestalten.
ProduktrückverfolgbarkeitProdukte über den Produktionsprozess jederzeit
automatisiert rückverfolgbar zu machen, unterstützt
unsere Kunden nicht nur dabei, gesetzliche
Anforderungen zu erfüllen, sondern liefert auch schnelle
und präzise Ursachen- und Impactanalysen.
SAP ManufacturingAls SAP Partner lizenziert und implementiert
Trebing + Himstedt die Lösungen der SAP Manufactu-
ring Suite (SAP ME, SAP MII, SAP PCo und SAP OEE
Management). Darüber hinaus beraten wir in den
Bereichen Prozessmodellierung und MES-Lösungs-
architektur.
Trebing + Himstedt ist SAP MES-Experte mit Kunden
und internationalen Referenzen für die High-Tech-
Fertigung und Consumer-Products-Prozessindustrie
sowie Automobilbranche. Bei der vernetzten
Produktion geht es darum, durchgehende Prozesse vom
SAP ERP bis zur Automatisierungsebene der
einzelnen Maschine zu realisieren. Die langjährige
Erfahrung in der Produktion verbunden mit Prozess-
Know-how und dem Wissen über Geschäftsanforde-
rungen machen Trebing + Himstedt zu einem
gefragten SAP MES-Berater für Integrationskonzepte
und eine industrie-4.0-taugliche Produktion.
Erfahrung + KompetenzBei Trebing + Himstedt profitieren Sie von über 20
Jahren Projekterfahrung von integrierten und standardi-
sierten Gesamtlösungen bis hin zu Individuallösungen.
Besonderes Augenmerk legen wir auf die Kernthemen
Simplify Manufacturing mit SAP MES
Bild: Trebing & HimstedtProzeßautomation GmbH & Co. KG
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 14:10 Seite 87
– Werbung –TXTe-solutions GmbH
88 MES Wissen Kompakt
KontaktTXTe-solutions GmbHMansfelder Str. 4806108 Halle (Saale)Tel.: +49 345 55584-0 • Fax: +49 345 [email protected] • www.txtgroup.com
TXT Manufacturing Execution SystemDas TXT MES unterstützt folgende Bereiche:
• Leitstand
• Auftragsbearbeitung/BDE
• Prozessanbindung
Der Leitstand umfasst die Feinplanung inklusive Rüst-
optimierung sowie grafische Darstellungen, wie Plantafel
und Hallensicht. Er liefert MES-Kennzahlen (OEE), schafft
Transparenz über die aktuelle Situation im Fertigungs-
prozess und visualisiert Engpässe und Störungen.
Für die Auftragsbearbeitung stehen konfigurierbare
BDE-Terminals zur Verfügung. Sie beinhaltet Funktionen
für Materialausgabe, Fortschritts- und Störungsmel-
dungen und unterstützt eine papierarme Fertigung.
Die Prozessanbindung erfolgt mittels OPC und dient
dem Bereitstellen von Prozessparametern oder dem
Empfang von Fortschrittsmeldungen und Qualitätsdaten.
Die Lösungen TXT MES in Verbindung mit TXT PPS
unterstützen eine durchgängige Produktionsplanung und
–steuerung, von der aggregierten Langfristplanung über
die mittelfristige Machbarkeitsplanung mittels Echtzeit-
Simulation, unter Berücksichtigung von Ressourcenkapa-
zitäten und Materialverfügbarkeiten, bis zur kurzfristigen
Feinplanung und den Rückmeldungen von der Maschine.
Die TXT MES Lösung kann über Standard-Schnittstellen
in bestehende Systemlandschaften integriert werden
und als Makler zwischen den Systemen fungieren.
TXT PPS und TXT MES Prozesse
TXT End-To-End Planning & VisibilityS&OP − PPS − MES − SCM
Bild
: TX
Te-s
olut
ions
Gm
bH
Bild
: TX
Te-s
olut
ions
Gm
bH
25.-29. April 2016Halle 7Stand A17
TXT End-To-End GesamtlösungMit der TXT Gesamtlösung werden alle Prozesse End-
To-End von der Planung bis zur operativen Ausführung
unterstützt. Dabei werden Anforderungen eigener Werke
ebenso berücksichtigt, wie Anforderungen bei Vernetzung
in komplexen Kunden- und Lieferantennetzwerken. Durch
optimale Planung und Transparenz über die gesamte
Wertschöpfungskette werden operative Pläne in allen
Geschäftsprozessen aufeinander abgestimmt und
wechselseitige Abhängigkeiten berücksichtigt.
Die TXT End-To-End Gesamtlösung umfasst:
• TXT Sales & Operations Planning
• TXT Production Planning & Scheduling
• TXT Manufacturing Execution System
• TXT Supply Chain Collaboration
Die TXT Lösungen sind individuell konfigurierbar und
modular nutzbar.
Besuchen Sie uns auf der Hannover Messe:
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 14:10 Seite 88
– Werbung –znt Zentren für Neue Technologien GmbH
89MES Wissen Kompakt
Kontaktznt Zentren für Neue Technologien GmbH / Institut MünchenPaul Riedl • Director of SalesLena-Christ-Straße 2 • D-82031 GrünwaldTel.: +49 89 641808-38 • Mobil: +49 170 [email protected] • www.znt-richter.com
somit ein wichtiges Tool vor allem im Umfeld anspruchsvoller High-Tech Produktion. Die Benutzer-schnittstelle des PAC ist webbasiert und bietet dieMöglichkeit, anwendungsspezifische Oberflächenbereitzustellen.
Die znt-Richter Unternehmensgruppe steht seit mehrals 25 Jahren für innovative und ganzheitliche Lösungs-konzepte mit konsequenter Orientierung am inter-nationalen Markt. Als Spezialist für IT-Systeme zur Optimierung der Produktionsprozesse bietet die Firmengruppe für Konzerne und Mittelständler verschiedener Branchen umfassende Beratung, Softwareentwicklung,Gesamtlösungen undSupport aus einer Hand.
Innovative Schnittstellenkommunikation zwischenSystemen der MES-Ebene und der Steuerungs-ebene. Als Baustein für die vertikale Integration vonProzesssteuerungen in die Systeme der MES Ebeneintegriert PAC, der leistungsfähige, konfigurierbareProcess Automation Controller der znt-Richter Unternehmensgruppe, die gängigen Automati-sierungsschnittstellen.
Die Aufgaben des PAC gehen dabei weit über reineBetriebs- und Maschinendatenerfassungs- Funktionenhinaus. Durch die konfigurierbare Ablauflogik könnenkomplexe Automatisierungsszenarien und Daten-vorverarbeitungen realisiert werden. PAC stellt damitdie erforderliche dynamische und funktionelle Entkopplung der Systeme der MES Ebene von einzel-nen Prozess-Equipments sicher. AußergewöhnlicheEinflussfaktoren auf die Fertigung werden auf Maschi-nenebene berücksichtigt, ohne das gesamte Systemzum Stillstand zu bringen.
Durch die autonome Übernahme von maschinen-typspezifischen Steuerungsaufgaben verbessert PACdie Performance von Systemen auf MES-Ebene und ist
Industrie 4.0 im Blick - Equipment-Integration als zentrales Element
Halle 7Digital FactoryVDMA Stand E18
Bild
: © iW
orkA
lone
– F
otol
ia.c
om
Portraits zusammengesetzt-3_Layout 1 10.03.2016 14:11 Seite 89
VERLAG/POSTANSCHRIFT:Technik-Dokumentations-Verlag GmbH®
TeDo Verlag GmbHPostfach 214035009 Marburg Tel.: +49 6421 3086-0Fax: +49 6421 3086-180E-Mail: [email protected]: www.it-production.com
VERLEGER & HERAUSGEBER:Dipl.-Stat. B. Al-Scheikly (V.i.S.d.P.)
REDAKTION:Dominic Heitz (Redaktion, dom)Frauke Itzerott (Redaktionsassistenz)Inken Juhl (Redaktionsassistenz)Victoria Kraft (Redaktionsassistenz)Marie Lödige (Praktikantin)Melanie Novak (Redaktionsassistenz)Patrick Prather (Leitung Redaktion, ppr)Florian Streitenberger (Redaktionsassistenz)Natalie Weigel (Redaktionsassistenz)
MARKETING/ANZEIGEN:Christoph KirschenmannMonika ZimmerChristian König Tel. +49 6421 3086-0Es gilt die Preisliste Nr. I/2016
Impressum
GRAFIK & SATZ:Anja Beyer, Jana Berger, Marcus Boeck, Moritz Klös,Ann-Christin Lölkes, Mimi Pamela Rojas de Metz,Julian Parsch, Verena Vornam, Laura Jasmin Weber, Linnéa Winter
DRUCKVERFAHREN:Offset vierfarbig
Hinweise:Applikationsberichte, Praxisbeispiele, Schal tun gen,Listings und Manuskripte werden von der Redaktiongerne angenommen. Veröffent li chungen in derFachzeitschrift IT&Production und Beilagen erfolgenohne Berück sichtigung eines eventuellen Patent-schutzes. Alle in der IT&Production oder Beilagen er-schienenen Beiträge sind urheberrechtlich ge schützt.Re produktionen, gleich welcher Art, sind nur mitschriftlicher Geneh migung des TeDo Verlages er-laubt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte u.Ä.übernehmen wir keine Haft ung. Nament lich nichtgekennzeichnete Beiträge sind Veröf fent lichungender IT&Production-Redaktion. Haftungs aus schluss:Für die Richtigkeit und Brau ch barkeit der veröf-fentlichten Beiträge übernimmt der Verlag keineHaftung. Mitglieder des VDI KfIT erhalten dieIT&Production im Rahmen ihres Mit gliedsbeitrages.
© copyright by
TeDo Verlag GmbH, Marburg
90 MES Wissen Kompakt
Impressum MES WK 2016_Layout 1 10.03.2016 13:38 Seite 90
Erstklassige Informationen für Produktioner in der Industrie
Testen Sie jetzt die IT&Production:
✘ 3 Ausgaben für nur 14,50€
✘ Sie sparen 30% gegenüber demEinzelverkaufspreis
Bild: © Yuriy Shevtsov - Fotolia.com
MINI-ABO
Bestellung ganz einfach per Telefon: 06421 3086-531 oder im Internet unter:www.it-production.com/abo-service
DasIndustrie 4.0Magazin
www.it-production.com
16. Jahrgang | Ausgabe Oktober 2015 | 6,90 €
PLM
S.80
Schulungen
S.25
Smart Factory
S.22
LTE-Netzwerke
S.54
Seite 18
Das ABC der
Smart Factory
Hartmut Rauen
vom VDMA
im Gespräch
Mitarbeiter für
Industrie 4.0
qualifizieren
Neue Möglichkeiten
für dieFernkommunikation
Die vierte Revolution
und ihre
Konsequenzen
DasIndustrie 4.0
Magazin
Technologie für den Shop Floor
moc.noitcudorp-ti.www
a
iirrittrssuusddunnIIn
unaJ/5102rebmezeDebagsuA|gnagrhaJ.61
€
000.44eeiie
09,6|6102r
erabreirgetnI
T
gnugrosrevmortS
i
0
T
euetS snarTr
22etieSbA
mortsre zneraps
isierkm
miz
63.S
85.S
66.S
58.S
oduction.com.it-prwww
17.
Ausgabe Februa
IndustrieIndustri
|Jahrgang
€
ie 4.0ie 4 00
6,90 |ar 2016
netzt zumerV
S
netm Industrial Inter
f
t of Things
fü
ü
x86-RSonSonn
22etieSbA
Rechnernenaufgang fünenaufgang fü
üür ü
ieH
in der
S. 26
S. 53
S. 80
S. 96
3 Ausgaben für nur
*14,50€
Umschlag IT&PRODUCTION MES WK 2016_Layout 1 11.03.2016 11:45 Seite 2
www.it-production.com
DasIndustrie 4.0Magazin
BERICHTERSTATTUNGFAKTEN | HINTERGRÜNDE | TRENDS
MARKTÜBERSICHTENMES ANBIETER
IM PORTRÄTANBIETER UND PRODUKTE
MES MANUFACTURING EXECUTION SYSTEMSWISSEN KOMPAKT 2016/17
IN KOOPERATION MIT:www.it-production.comDas Online-Magazin für erfolgreiche Produktion
Umschlag IT&PRODUCTION MES WK 2016_Layout 1 11.03.2016 11:44 Seite 1