Wohnrevue 07 2011

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DESIGNGUIDE LAUSANNE. Hot Spots / Porträt von Alexis Georgacopoulos. KÜCHEN. Unterwegs mit einem Kräutermeister in seinem duftenden Reich. LONG ISLAND. Ein Strandhaus zwischen See und Meer. Juli 2011, Fr. 9.50 www.wohnrevue.ch WR 7 11 WOHNREVUE Schweizer Magazin für anspruchsvolles Wohnen und zeitgemässes Design.

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Wohnrevue 07 2011 vom 13. Juli 2011

Transcript of Wohnrevue 07 2011

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D DESIGNGUIDE LAUSANNE. Hot Spots / Porträt von Alexis Georgacopoulos. KÜCHEN. Unterwegs mit einem Kräutermeister in seinem duftenden Reich.

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Sammeln ist eine Leidenschaft. Der Begriff enthält das Wort «leiden» und drückt damit sehr passend aus, worum es geht. Denn jeder, der sammelt, kennt die Ungeduld, bis das eine ersehnte Stück gefunden ist, die Enttäuschung, wenn es sich nicht als das herausstellt, was man erwartet hat, und den Ärger, wenn jemand anderer das heiss begehr-te Objekt vor der Nase wegschnappt. Aber auch die schier grenzenlose Glückseligkeit, wenn wieder etwas Einmali-ges in die Reihen der eigenen Schätze aufgenommen wer-den konnte. Ein Stelldichein für passionierte Designsamm-ler aus aller Welt war im Juni die Design Miami/ Basel. Es ist eine gute Zeit für Designliebhaber: Viele Stücke aus der Moderne kommen jetzt auf den Markt. Das Besondere an der Design Miami ist, dass nicht nur historische, sondern auch zeitgenössische Werke gezeigt werden. Der Spazier-gang durch die Messehalle gleicht somit einem Wandeln durch die Designgeschichte – mit überraschenden Ent-deckungen. Dazu gehört zweifellos die Arbeit von Beth Katleman – auch sie eine Sammlerin –, die aus unzähli-gen Porzellanfigürchen eine dreidimensionale Tapete kreiert hat. Die Veranstaltung wurde dieses Jahr zum ersten Mal von Marianne Goebl geleitet. Sie ist überzeugt, dass der Kreis von Designsammlern in den nächsten Jahren anwachsen wird. Anzeichen dazu sieht sie im höheren Stellenwert von Design in unserem Alltag, beispielsweise bei renommier-ten Museen, die ihre Ausstellungen dem Design widmen und in den Medien, die sich dem Thema vermehrt zuwen-den und sich dabei an ein breiteres Publikum richten. Lesen Sie dazu unseren Beitrag auf Seite 80.Um eine Passion, die ebenfalls mit Sammeln zu tun hat, geht es in unserem Porträt über Fredy Meier. Ihm wurde das Interesse für einheimische Kräuter quasi in die Wie-ge gelegt. Sobald im Frühling die ersten Kräuter spriessen, macht er sich auf, um sie genussvoll zu suchen, einzusam-meln und weiterzuverarbeiten. Nun möchte er sich sein ei-genes Kräuterreich anlegen. Die Wohnrevue hat ihn in sei-nem Schrebergarten in Schlieren besucht (Seite 62). Nicht ganz unähnlich ist das Hobby der Schauspielerin Ruth Schwegler: Auch sie liebt frische Kräuter und Blumen und kultiviert auf einem paradiesischen Fleckchen Erde an der Limmat einen Duftgarten – mitten in Zürichs Industrie-quartier. Sie lebt in einem der Bernoulli-Häuschen, die ur-sprünglich als einfache Arbeiterunterkünfte erbaut wurden und heute zu den Top-Adressen der Stadt zäh-len.Mit diesen Anregungen wünsche ich Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre der Wohnre-vue – vielleicht eine Ausgabe zum Sammeln? Nina Huber, Redakteurin.

IMPRESSUM EdItoRIal

HERaUSGEBER Boll Verlag AG, Stationsstrasse 49, 8902 Urdorf

Tel. +41 44 735 80 00, Fax +41 44 735 80 01 [email protected], www.bollverlag.ch

GESCHÄFtSFÜHRER Thomas Walliser, [email protected]

REdaKtIoN [email protected]

aNZEIGEN [email protected]

aBoNNEMENtE [email protected]

REdaKtIoN Nina Huber (nh), [email protected]

Susanne Lieber (sl), [email protected] Numme (ln), [email protected]

Aline Diggelmann (ad), [email protected] (Praktikantin)

GEStaltUNGSKoNZEPtPirol, Büro für Visuelle Gestaltung

Simone Farner & Lea Schmidt [email protected], www.pirol.org

aRt dIRECtIoN Simone Farner, [email protected]

GRaFIK Lea Schmidt, [email protected]

Simone Farner, [email protected]

SCHRIFtENTimes, Urdorf PRL (Pirol), Alpina PRL (Pirol)

lEKtoRat Bettina Methner, [email protected]

MItaRBEIt aN dIESER aUSGaBE Björn Allemann, Mirko Beetschen, Francesca Giovanelli,

Martin Guggisberg, Lionel Henriod, Klaus Leuschel, Christiane Nill, Maxime Pégatoquet, Kay Wettstein

KUNdENBERatUNG Marcel Gasche, [email protected] Danilo Lepori, [email protected]

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9403 GoldachTel. +41 71 844 94 44, Fax +41 71 844 95 55

PREISE Jahresabonnement (12 Ausgaben)

Inland: CHF 84.– Ausland: zzgl. Portokosten

Einzelheft: CHF 9.50

24. Jahrgangwww.wohnrevue.ch

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe

gestattet. Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder

des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manu-skripte, Bilder und Datenträger aller Art

übernimmt der Verlag keine Haftung.

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INHALTSVERZEICHNIS

KüCHEN 62

KüCHENgERäTE 76Technische Helfer, die in der Küche nicht

fehlen sollten.

DESIgNMIAMI/BASEL 80Zum sechsten Mal kamen Designsammler

aus aller Welt in Basel zusammen.

PRoDuKTIDEE 87Der Teppich «Color Flow» von

Florian Hauswirth.

Hotel-Test 90Buchtipp 92Sehenswert 94Leserangebot 98Vorher – Nachher 100Branchen-News 102Wettbewerb 106Kolumne 106Schaufenster 108Bezugsquellen 124Vorschau 126Letzte Seite 128

Editorial / Impressum 5En Vogue Design Schweiz 9En Vogue Design International 10En Vogue Architektur 12En Vogue Innenarchitektur 14En Vogue Reisen 15En Vogue Kinder 16Talente 18Designer fragen Designer 20

LAuSANNE 22

Ein Designguide für die Stadt in der Romandie.

NATuRSTEIN 34Ein Baumaterial mit Jahrmillionen langer

Geschichte.

BERNouLLI 46Historisches Reihenhaus mit Garten – mitten

in Zürichs Industriequartier.

LoNgISLAND 52Ein atemberaubendes Refugium zwischen See und Meer gelegen.

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1 En Vogue Design Schweiz

FALT DIR DEINEN STUHL! Das witzige Möbel «Flux» ist ein Entwurf von den holländischen In-dustriedesignern Douwe Jacobs und Tom Schouten. Belastbar bis 160 (!) Kilogramm, ist der faltbare Stuhl aus Polypropylen wetterfest, wiegt 4,3 Kilogramm und kann leicht transportiert werden. Neu auch in der Schweiz erhältlich. sl

www.formsign.ch

MEIN HEIM, MEIN SCHIFF… mein Hafen: Wer zu Hause vor «Anker» gehen will, wirft diesen am besten gleich im Flur aus. Die witzige Hängegarderobe des De-signers Andreas Saxer steht in fünf Farben zur Verfügung und ist er-hältlich unter:www.fi deadesign.com

SCHWARZES GLAS. In Mai-land präsentierte Matteo Go-net vier Leuchten von Schweizer Designern aus der «Glasswork Edi-tion», gemeinsam mit Neuheiten von Inchfurniture. Dabei handelt es sich um mundgeblasene Leuch-ten. Das Modell «Bell» stammt von Alexis Georgacopoulos, der seit 1. Juli die Ecal in Lausanne leitet (siehe Porträt auf S. 28). nh

www.matteogonet.com

VERSCHNITTFREI. Das Prin-zip des Tisches «NW 208» (NW= No Waste) besteht darin, dass alle Bauteile aus einer einzigen Holz-platte generiert werden – nahe-zu ohne Verschnitt! Passend zum Tisch gibt es auch den Stuhl «NW 057», der sich ebenso aus poly-gonalen Teilen zusammensetzt. Das Möbel stammt von zwei Brü-dern: Rainer und Tobias Kyburz. sl

www.rtkyburz.ch

BEZAUBERNDE IDEE. Ken-nen Sie das Dilemma, wenn man zwischen Entsorgen und Behal-ten hin- und hergerissen ist? Wenn beispielsweise Omas alter Kü-chenschrank nicht dem eigenen Geschmack entspricht, aber man trotzdem an den Erinnerungen und dem speziellen Geruch hängt, der dem antiquierten Stück anhaf-tet? Das Label Zweitform aus Zo-fi ngen schenkt alten Möbeln ein zweites (Teil-)Leben. Die neuen Entwürfe integrieren zum Beispiel alte Schubladen. Hierfür besteht zwar ein grosser Fundus, es kön-nen aber auch eigene «Mitbring-sel» dazu beigesteuert werden. sl

www.zweitform.ch

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En Vogue Design International

SPIEL- UND FALTWIESE. Dem Thema Origami und dessen Einfl üsse auf Produktdesign ha-ben wir bereits in der Ausgabe WR 5/2010 einen Artikel gewid-met – doch das Kapitel Faltkunst ist noch lange nicht beendet! Hier ein Objekt vom spanischen Büro Mut Design, das sich ebenfalls von der japanischen Tradition inspirie-ren liess: «Zip Rug». Der für Kinder konzipierte Teppich aus hundert Prozent Wolle ist so behandelt, dass er leicht zu reinigen und bü-geln ist. Die übereinandergeleg-ten Teile ergeben Hexagone, die je nach Farbkombination zu bun-ten Inseln (nicht nur) fürs Kinder-zimmer werden. sl

www.mutdesign.com

STUHL GEPFLANZT. «Cro-quet» erreicht seine ideale Höhe und Stabilität erst dann, wenn er ein Stück in den Rasen gesteckt wird. Da kommt doch gleich Cam-pier-Laune auf! Dazu eignet sich der Stuhl übrigens optimal, ist er doch leicht und somit gut trans-portierbar. nh

www.studioboca.itwww.claudiaheiniger.ch

EIN HAUCH VON LICHT. Zusammen mit Kirsti Taiviola stell-te die Finnin Mari Isopahkala die-ses Jahr in Mailand auf dem Salone Satellite aus. Die abgebildeten, fi -ligranen Leuchten «Greenhouse» zählen zu ihrem Schaff ensreper-toire, das sich zwischen Möbel-, Leuchten- und Produktdesign so-wie Ausstellungs- und Innenraum-gestaltung bewegt. sl

www.mariisopahkala.com

FLÜSSIGES HOLZ. Beim «Textured Sideboard» handelt es sich nicht etwa um ein teilwei-se angepinseltes Holzmöbel mit weissem Lack, sondern um eine Kommode aus MDF, die mit einem speziellen Lack behandelt wur-de, der täuschend echt wie Holz aussieht. Und was lehrt uns das einmal mehr? Design darf alles

– auch so tun, «als ob»! sl

www.dustdeluxe.com

TÄUSCHEND. Weder um Le-der noch um ein herkömmliches Textil handelt es sich bei der Leuchte aus der experimentellen Serie «Dancing with Concrete». Der Schirm besteht aus einem Ge-webe mit Beton, das ursprünglich als Baumaterial für Flüchtlingsla-ger konzipiert wurde, um schnell stabile Zelte bauen zu können. sl

www.swedishninja.com

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1 En Vogue Design International

ZUSAMMENGEFLICKT. «Couture» vereint mehrere Themen: Die Kollektion aus Hänge- und Tischleuchten besteht erstens aus Glasmanufaktur-Resten aus Murano, zweitens erinnern die Lichteff ek-te an bunte Kirchenfenster, die auch als Inspirations-quelle gedient hatten, und drittens ist es eine Anspie-lung auf das traditionelle Schneidereihandwerk der Modemetropole Mailands. Nicht weiter erstaunlich, wurde Hiromi Fukikoshi mit dieser Abschlussarbeit des Polytechnikums in Mailand nominiert für Targa Gio-vani, einer Preisverleihung für Studienabgänger. nh

www.scuoladesign.com

KLAPP-KLAPP. Wenn ein Stuhl so einfach zum Hocker zusammengeklappt werden kann, handelt es sich geradezu um ein Vorzeigemöbel in Sachen Fle-xibilität. «Chair D.» wurde vom Kako Ko Design Stu-dio entworfen, einer Gruppe unabhängiger Desig-ner, die sich 2004 in Belgrad zusammengeschlossen hat. Das Untergestell besteht aus Massivholz, der obere Teil aus Filz. Produziert wird das Möbel von Eurokancom. sl

www.kako-ko.com

NACHSCHLAG. Vom Designerduo Tuyo stell-ten wir zwar erst in der letzten Ausgabe (Salone Satellite) einen Entwurf vor, wollen aber mit diesem Modell noch mal nachlegen. Die Serie «Klem» be-steht aus Stühlen und Bänken, an denen mit Holz-knöpfen farbige Kissen aus Wolle angebracht wer-den, die sich jeweils um die gesamte Rücken- und Sitzfl äche herumlegen – von oben nach unten und von vorne nach hinten. Und fast wirkt es dadurch ein bisschen, als ob die Kissen das Möbel aus Amerika-nischer Eiche anknabbern wollten. So viel zumindest zu unserer persönlichen Assoziation … sl

www.tuyodesign.com

HYBRID-MÖBEL. Hinten Chaiselounge, vorne Teppich – die Symbiose aus Sitzmöbel und textilem Bodenobjekt ist zwar nicht ganz neu, fi ndet in diesem Entwurf von Sophie De Vocht aber eine besonders dekorative Form. Die junge Dänin mit grossem Inte-resse an der Technik des Tuftens schuf mit «Loop» für Casamania einen farbenfrohen Wohnfreund, dessen immer grösser werdende Schlingen sich in einer Art gepolsterten Schleppe fortsetzen. Die Basis besteht aus einem Metallrahmen mit Gitterstruktur, durch das das Riesengarn gewebt wird. Toll! sl

www.sophiedevocht.comwww.casamania.it

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En Vogue Architektur

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In keinem anderen Gebäude liegt Freud und Leid wohl dich­ter beieinander als in einer Kirche. Glückliche Momente bei einer Hochzeit oder Taufe stehen Trauer und Abschied gegen­über. Der kleine sakrale Bau vom mexikanischen Architektur­büro Bunker Arquitectura macht diesen Balanceakt in seiner ganzen Erscheinung sichtbar, spielt mit Gegensätzen wie Trans­parenz und Massigkeit, der Materialkombination von Glas und Beton, Licht und Schatten, Offenheit und Rückzug. Wie ein Find­ling ruht das nur 120 Quadratmeter grosse Bauwerk zwischen Granitfelsen, umgeben von üppiger Vegetation, die es zudem zu erhalten galt. Um über eine der grossen Steinkolosse blicken zu können, wurde der Baukörper entsprechend fünf Meter in die Höhe gehoben – und gibt somit die Sicht zum Meer frei. Exakt zweimal im Jahr geht die Sonne genau hinter dem gros­sen Altarkreuz unter. Daher auch der Name «Sunset Chapel». Trotz seiner bislang eher kurzen Karriere (Gründungsjahr des Büros war 2005) kann das mexikanischen Architekturbüro be­reits auf eine grosse Bandbreite an Arbeiten zurückblicken, von kleinen Privatkapellen bis hin zu Masterplänen für eine ganze Stadt. sl

www.bunkerarquitectura.com

GEN SONNENUNTERGANG . Wie ein Findling ruht die kleine Kapelle in Acapulco auf einer Fels­formation. Ein Ort, um innezuhalten, sich zu besinnen – und die Aussicht zu geniessen.

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En Vogue Innenarchitektur

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Sag es durch die Blume: Die Wandgestaltung oben ist nichts weniger als eine Liebeserklärung! Der Kun-de wollte seiner grossen Liebe einen einzigartigen Raum gestalten. Das Dreierteam von Oromano liess sich dafür etwas ganz Spezielles einfallen, und wie so typisch für die drei Frauen verwendeten sie nicht ganz alltägliche Materialien. Feine Jute arbeiteten sie in eine handgemischte Masse aus Marmormehl und Weisszement ein. Anschliessend legten sie ein Streifenmuster an, das sie mehrmals lasierten. Die zarten Kirschblüten und Rosen malten sie von Hand auf die Wand. Zu guter Letzt suchten sie noch hand-gemachte Glitzersteinchen aus und applizierten die-se ebenfalls an die Wand. Die Belegschaft von Oro-mano geht auf die unterschiedlichsten Wünsche ein und lässt sich gerne auf Experimente ein, um wei-tere Unikate zu schaffen. Wie wäre es etwa mit ei-ner Wandbemalung im toskanischen Stil (Mitte) oder einem Wandschmuck aus Tüllstoffen, über und über mit Swarovski-Steinchen besetzt (unten)? nh

www.oromano.ch

WAnDScHMUcK. Oromano gestaltet unter der Leitung von Barbara Wespi Mages Wände mit selbst entwickelten Techniken und viel Einfallsreichtum.

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1 En Vogue Reisen

banane mit sahne. Das hotel La banane liegt auf der karibischen insel st. barth, umgeben von einer üppig tropischen Vegetation und weissen sand-stränden. aber das sahnehäubchen ist die einrich-tung. Durch unermüdliches sammeln kamen seltene Designobjekte aus den Fünfziger- und sechzigerjah-ren zusammen. Darunter finden sich die ganz gros-sen namen wie Jean Royère, Charlotte Perriand oder Pierre Jeanneret (ein Cousin von Le Corbusier), zum beispiel mit entwürfen, die er für die indische stadt Chandigarh entworfen hatte. Die insel war zwar ein

erstes mal von Kolumbus entdeckt worden, dieser hatte aber nie einen Fuss auf das eiland gesetzt. erst in den Fünfzigerjahren liess sich David Rockefeller dort nieder, und weitere auswanderer folgten. Dar-unter befand sich auch der berühmte französische Ka-barettbesitzer Jean-marie Rivière. Dieser besass ein grosses anwesen mit einem riesigen Garten. in des-sen Pool baute er eine kleine, runde insel, auf der sein bekanntes Kabarett «La banane» aufgeführt wurde. Und so kam das stilvolle hotel zu seinem namen. nh

www.labanane.com

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DSCHUNGEL-FEELING. Die kleinen Äff chen können sich über-all dort hinhangeln, wo gerade für Ordnung zu sorgen ist. Aber auch ohne Kleider machen sie im Kinderzimmer eine putzige Figur! Die Kleiderbügel «Apehanger» bestehen aus Holzfaserplatten in Braun, Gelb, Rot und Schwarz. www.ourchildrensgorilla.com

AUFGERÄUMT UND HINGEHÄNGT. Die Ord-nung in Kinderzimmern lässt ja manchmal zu wün-schen übrig. Aber mit einer entsprechenden Garderobe lassen sich die Kleinen durchaus motivie-ren, ihre Sachen «schön» aufzuhängen. Wir haben eine kleine, bunte Auswahl an Kleiderhaken, Garde-robenständern und Klei-derbügeln zusammenge-tragen, die helfen sollen, kein Chaos aufkommen zu lassen. sl

En Vogue Kinder

BUNTE BUBBLES. Ein echter Klassiker unter den (Kinder-)Gar-deroben ist das Modell «Hang it all», das 1953 von Charles und Ray Eames entworfen wurde. Auf die Enden des weiss lackierten Stahldrahts sind unterschiedlich farbige Holzkugeln angebracht – acht grössere und sechs kleinere. www.vitra.com

TIERISCH ORDENTLICH. Die lustigen Tiergarderoben bestehen aus pulverbeschichtetem Stahl und werden mit Schrauben, die gleich-zeitig die Augen ergeben, an die Wand montiert. Zur Auswahl ste-hen neben dem Tintenfi sch und dem Dackel auch ein Elefant, eine Raupe, eine Kuh und ein Reh – in Anthrazit, Weiss und Rot. Die Vier-beiner und Achtarmer tragen als Erkennungsmerkmal für den deut-schen Hersteller alle einen ausge-stanzten Hasen.www.haseform.de

KLEIDERBÄUMCHEN. Vor rund zwei Jahren entwarf der mitt-lerweile achtzigjährige fi nnische Designer Oiva Toikka den witzi-gen Garderobenständer «Para-dise Tree» für den italienischen Hersteller Magis. Unter der Aus-senhaut aus farbenfrohem Poly-ethylen besteht das Innenleben aus Stahl. Ein deutlicher Beweis dafür, dass man im Herzen immer jung bleiben kann!www.magisdesign.com

FÜR GROSS UND KLEIN. Den Kleiderständer «Stick» gibt es auch in Kinderversion – als «Stick Mini». Statt einer Höhe von 166 Zentimetern hat er nur eine von 120 Zentimetern. Und statt aus sechs Massivholzstäben besteht er jeweils aus fünf. Erhältlich in den Farben Weiss, Rosa und Hellblau.www.schoenbuch.de

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Talente

Der Auftrag lautete, ein Objekt zu entwerfen, das die Menschen zur Konversation anregt. Das Ergeb­nis durften Katharina Mischer und Thomas Traxler an der diesjähri­gen Möbelmesse Design Miami/ Basel präsentieren (siehe auch S. 80). Die beiden Jungdesigner lösten die Aufgabe mit Bravour: Sie stellten einen Spiegel auf, in dem man sich mittels Sensor nur dann sehen kann, wenn mehr als

It takes more than one The idea of a tree Reversed volumes

Limited moths Limited funghi

eine Person davorsteht. «It Takes More Than One» widerspiegelt die Überzeugung der beiden Österreicher, dass Selbst reflexion nur dank des Austauschs mit an­deren möglich ist. Die Werke von Mischer'Traxler enthalten immer eine tiefere Be­deutung. Mit der Kollektion «Real­Limited» beispielsweise greifen sie Phänomene auf, die tatsäch­lich nur noch spärlich vorhanden sind: unberührte Natur, alte Dia­lekte, gewisse Insektenarten oder Pilze. Von der Leuchte «Limited moths» gibt es nur vier Exemp­lare, denn die kleinen Kupferfal­ter sind nummeriert und entspre­chen der tatsächlichen Anzahl der übriggebliebenen Exemplare die­ser Spezies (Marumba quercus, eine seltene Nachtfalterart). Die

konzeptionelle Vorgehensweise zeigt sich auch beim faszinieren­den Projekt «The idea of a tree». Dabei produziert eine Maschine, angetrieben durch Solarenergie, Objekte wie Lampenschirme oder eine Bank, indem sie Viskose­ oder Baumwollfäden auf eine Form wi­ckelt. Diese werden vorher durch ein Farbbad gezogen und in Leim getränkt. Je nach Sonneninten­sität werden die Farben heller, und die Wände des Objekts ver­stärken sich. Wie bei einem Baum spielen also natürliche Zyklen eine entscheidende Rolle. nh

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Designer fragen Designer

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U G Duwarst anderSchweizerLandesausstellungKünstlerischerLeiter der Arteplage Yverdon(2002).HatdasdeineArbeitalsArchitektbeeinflusst?S C Ja,eshatmirparadoxerweisedieGrenzenderArchitekturaufge-zeigt.DieArteplagebestandausLandschaftsarchitektur,Architek-turundvorallemausAusstellun-gen.Ausstellenheisst,bildhaftundräumlichzukommunizieren.Da-beispieltArchitektureinewichti-geRolle,aberauchdieMedien.

U G WasistRaumatmosphäre?S C Atmosphäreistdas,waszwi-schendenZeilensteht.EsistdasMagische, das anfangs nur imKopfdesArchitektenexistiert,erstspäterdanninderRealität.MankannesaufdemPapiernichtfest-halten.WennmaneinenRaumbe-tritt,erlebtmannichtnurdas,wasvorhandenist,sondernbringtkul-turelleReferenzenundErinnerun-genmit.JederRaumistalsovollvonAssoziationen.

U G  Wiesomachenwirdiesestar-keTrennungzwischenArchitekturundDesign?DieSkandinaviersinddiesbezüglichanders.S C EshatmitdemDenkenzutun.EsgibtdurchausArchitekten,diegleichzeitigRäume,alsoRaum-hüllen,undSkulpturengestaltenkönnen.BeideDisziplinenerfor-dern jedochandere konzeptio-nelleWerkzeuge.Wobeispiels-weiseeinArchitektLichtquellensieht,siehtderLichtplanerstatt-dessenbeleuchteteFlächen.Fer-nerarbeitetderArchitektimmeranPrototypen,anUnikaten,derDesignerdenktandieMultiplika-tion.DasbringtvölligandereMög-lichkeitenhervor.

U G  ImMöbeldesignisteinegros-seSehnsuchtnach«ehrlichem»Materialspürbar.InwelcheRich-tungentwickeltsichdeinMaterial-verständnis?

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S C EsgibtfürmichkeineMate-rialien,dieichlieberalsanderehabeoderdie«ehrlicher»wären.DasMaterialmussvorallemmitderAufgabekongruentsein.Icharbeitesehrgernemithyperkünst-lichenMaterialien,dieausderChemie kommen, wie NeoprenoderKunstharz.Gleichzeitigfin-deichesgenausospannend,mitMaterialienzuarbeiten,dieihrennatürlichenUrsprungzeigen.

U G  WasfasziniertdichalsArchi-tektenamThemaDesign?S C Die schnelle Anpassungs-fähigkeitandenZeitgeist.Dashatgute,aberauchschlechteSeiten.DieguteSeiteist,dassDesignqua-siwieeinFrühwarnsystemfunk-tioniertundaktuelleTendenzenundThemenschnellaufnehmenkann.Wenigergutdabeiist,dassDesigndadurchimmermehrderModeunterworfenist.DieZykleninderModesindabersokurz,dasskaummehrkreativgearbeitetwer-denkann.Eswirdvielmehrgesam-peltundwiederholt.Amstärkstenfasziniertmich,dassimDesigndasIngenieurswissen,dasWissenumdieMöglichkeitenderProduktionunddieMaterialeigenschaftenindenGestaltungsprozesseinflies-sen.UmdiesenPunktbeneideichDesigner.DieQualitäteinesDe-signproduktesistumWeltenbes-seralsdas,wasmaninderheuti-genArchitekturerzeugt.Ichdenkeoftdarübernach,wieeinGebäu-deaussehenwürde,wennichdieFertigungsqualitäteinesDesign-produktesanwendenkönnte.

U G  WasistdeinliebstesProjekt?S C  EinegrosseSehnsuchtvonmirwarlange,einProjektzubearbei-ten,welchesWasserundRaumzu-sammenbringt–alsoeinBad,einSpa.Unddasmacheichgerade!

S CU G

urs greutmann / sergio Cavero

UrsGreutmann,DesignerausZürich,fragtSergioCavero,

ZürcherArchitektundKuratordesDesigners'Saturdayin

Langenthal.

Fragestafette

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AndreasBechtigerUrsGreutmann

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UrsGreutmannSergioCavero

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SergioCavero?

AktuellesProjekt :SpainSt.Moritz(Rendering)

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Kaffeegenuss auf Knopfdruck: Neue Einbau-Kaffeemaschine von BauknechtBauknecht lanciert zum Sommer 2011 die

neue Einbau-Kaffeemaschine der KOSMOS-

Linie. Perfekt zubereitete Kaffeespezialitäten

auf Knopfdruck zählen in immer mehr Haus-

halten zum täglichen Luxus. Jetzt stellt Bau-

knecht eine Einbau-Kaffeemaschine der

neuen Generation vor, die in Design und

Bedienung perfekt auf die preisgekrönten

KOSMOS Einbaubacköfen, Mikrowellen und

Dampfgarer abgestimmt ist.

Viele Vorteile in einem Gerät vereint

Die neue KOSMOS Einbau-Kaffeemaschine

vereint viele praktische Vorteile: Wenn sie

bereits bei der Planung einer neuen Küche

mit einbezogen wird, kann auf einfache

Weise Platz gespart werden. Die Kaffeema-

schine muss nicht mehr auf der Arbeitsfläche

platziert werden, sondern gibt den Raum frei

für anderes. Dank dem zeitlosen und moder-

nen Design fügt sich die Einbau-Kaffeema-

schine perfekt in jede Küche ein. Ist das Gerät

einmal eingebaut, steht dem Cappuccino mit

Milchschaum nichts mehr im Weg: Die Kaffee-

maschine zaubert mit nur einem Knopfdruck

Cappuccino mit wunderbarem Milchschaum.

Der Milchbehälter befindet sich leicht zugäng-

lich in der Front des Gerätes, und wenn Milch

übrigbleibt: Ab in den Kühlschrank damit.

Mehr auf www.bauknecht.ch.

Bauknecht-Geräte tragen international renommierte Auszeichnungen in Design, Innovation und Komfort.

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LAUSANNE, dESigN cityProduktion: Christiane Nill/mc2, Text : Maxime Pégatoquet/mc2

Übersetzung: Nina Huber, Fotos: Lionel Henriod

Oben: Am Fuss der Kathedrale liegt das Mudac, das Museum für Design und angewandte Kunst.Links: Die Place de l'Europe bildet das Zentrum der Stadt. Im Hintergrund sieht man den Bel-Air-Turm. Das Gebäude, das Zugang zur

neuen Metrolinie gewährt, verbreitet mit seinem begrünten Dach urbanes Flair.

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sig. Nachdem Pierre Keller den Start-schuss gegeben hatte und die Schule mit grossem persönlichem Einsatz auch über die Landesgrenzen hinaus zum Strahlen gebracht hat, wird sie neuerdings von einem jungen Direk-tor von gerade einmal 35 Jahren ge-leitet. Jahr für Jahr entlässt die Schu-le Scharen von Designern, die mit der Gestaltung von Cafés und Museen das Stadtbild nachhaltig prägen. Vier der jungen Studienabgänger wurden kürz-lich vom bekannten Schweizer Mö-belhaus Pfister angefragt, einen Teil der ersten Kollektion «Atelier Pfister» beizusteuern. Boutiquen, die einen Besuch wert sind, schiessen wie Pilze aus dem Boden. Und neue Projekte von hoher architektonischer Quali-tät folgen: Auf die Ecal von Bernard Tschumi antwortete das mit dem Pritz-kerpreis prämierte japanische Archi-tekturbüro Sanaa mit dem Rolex Lear-ning Center. Ein weiteres Projekt für die EPFL (Ecole Polytechnique Fédé-rale de Lausanne) von Dominique Perrault ist im Aufbau. Und nachdem als neuer Standort für das Kunstmuse-um zunächst der Platz neben dem hi-storischen Bad Bellerive in Betracht gezogen worden war, fiel die Wahl nach einigem zögernden Hin und Her schliesslich auf die alten Hallen der SBB auf der Bahnhofebene. Die Gewinner des Wettbewerbs wurden

gerade erst im Juni bekannt gegeben. Es handelt sich um die Architekten Fa-brizio Barozzi und Alberto Veiga aus Barcelona, die mit «Bleu» einen über-zeugenden Entwurf präsentierten. Das geplante Bauwerk bewahrt den ursprünglichen industriellen Charak-ter des Gebiets. In diesem Projekt, das nicht weniger als drei Institutionen be-herbergen wird, findet auch das Mu-dac (Musée de Design et d’Arts Appli-qués Contemporains) seinen Platz, das Designmuseum, das hervorragend ge-führt wird von der Direktorin Chantal Prod’Hom. Denn der jetzige Standort im Schatten der Kathedrale wird lang-sam zu eng. Im Herzen der Stadt: Design. Es könnte kein deutlicheres Symbol ge-ben, um die Bedeutung dieser Diszi-plin in unserem Alltag aufzuzeigen. Und Lausanne definitiv als Design-Metropole zu etablieren. $

Innerhalb weniger Jahre hat sich Lau-sanne zu einem unübersehbaren Ort auf der Weltkarte des Designs entwi-ckelt. Bedenkt man die Konkurrenz von Paris bis Mailand und von Ko-penhagen bis Eindhoven, muss man der Stadt zugestehen, dass dies kei-ne selbstverständliche Leistung ist. Lausanne war lange bekannt als die olympische Stadt. Davon zeugt nicht zuletzt die Beschilderung auf der Au-tobahn, wenn man sich dem Haupt-ort des Kantons Waadt nähert. Dabei brillierte sie vor allem mit ihren Bil-dungsinstitutionen, ihren goldenen Beschilderungen und der hohen Le-bensqualität am Lac Léman.

EINE JUNGE STADTSchon immer war Lausanne eine Vor-zeigestadt bezüglich Bildung. Aber seit Beginn des 21. Jahrhunderts hat sie noch einmal kräftig zugelegt. Das Quartier Flon wurde im wahrsten Sinn des Worts aufgemöbelt: Namhafte De-signer wie etwa das Atelier Oï, Oloom oder Sam Wilkinson statteten es mit urbanem Mobiliar aus und verliehen ihm ein neues Gesicht. Die Schnei-se der Metro-Linie Nummer 2 ist die neue Wirbelsäule der Stadt geworden, leuchtend grün und richtungsweisend. Sie setzt neue Massstäbe der Mobilität. Die Ecole Cantonale d’Art de Lau-sanne (Ecal) wurde bei Renens ansäs-

Im Rolex Learning Center der japanischen Architekten Sanaa fühlen sich die Studenten wohl.

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Das Bellerive gilt als eines der schönsten historischen Bäder der Schweiz. Für Nervenkitzel sorgt der zehn Meter hohe Sprungturm.

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L'Esplanade de Montbenon: Blick auf den See.

Ein Schatten spendender Baum aus Metall und Bänke aus Holz stellen das urbane Mobiliar im Quartier Flon.

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Betonsessel des Studios Oloom laden im Herzen von Flon zu einer Pause ein. Die Pergola in Flon-Ville wurde vom Atelier Oï realisiert.

Einer der Innenhöfe des Rolex Learning Centers.

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hat er seine Heimat Griechenland ver-lassen, als er erst 18 Jahre alt war, um an dieser Schule zu studieren. 1994 ist er der Institution beigetreten, das sind nun insgesamt 17 Jahre, die er an die-ser Schule verbracht hat – und wo er Stufe für Stufe die Karriereleiter em-porgestiegen ist. Sein Ziel ist es, die Ecal unter die besten Schulen für De-sign und Fotografie weltweit einzu-reihen, um zwei Hauptdisziplinen zu nennen. Eine grosse Herausforderung wird indes genau darin liegen, die an-deren Abteilungen ebenfalls sichtbar zu machen. Er möchte beispielsweise den Studiengang Medien und Design-Interaktion, den er als verstecktes Ju-wel der Schule bezeichnet, zum Glän-zen bringen. Daran liegt ihm viel. Mit dieser Absicht nimmt er jenen den Wind aus den Segeln, die ihm vorwer-fen wollen, dass er den einfachsten Weg beschreiten werde. Er zieht es vor, zu warten, Bilanz zu ziehen. «Ich habe es lieber, wenn die Projekte für sich sprechen.» Er ist ernst, zielgerichtet, sich seiner Auf-gabe bewusst. «Gemeinsam mit der EPFL, der Hotelfachschule in Lausan-ne und der Ecal, ist Lausanne ein he-rausragendes Bildungszentrum.»

«EIn ScHönES ProJEKt»Als Alexis das traute Familiennest verliess, war seine Ambition, «das

In einer Stadt, die einer der Hot Spots in der Welt des Designs zu werden ver-spricht, ist die Ecole canto-nale d’Art de Lausanne das Flaggschiff. Mit einem neuen Kapitän an Bord ist dieses bereit, hohe Wellen zu schlagen.

Als im vergangenen September die nachfolge von Pierre Keller, dem Kopf der Ecal, bekannt wurde, gab es im welschen Hinterland einiges Gere-de. Unter 20 Kandidaten wurde Alexis Georgacopoulos nominiert. Zu jung, zu einfach, hiess es … neun Monate später beweist der designierte nach-folger, der die rechte Hand von Pierre Keller gewesen zu sein scheint, dass er viel auf dem Kasten hat und bereit ist, sich einzusetzen. Mit dem Schwung seines früheren Mentors wählt er sei-ne eigenen Waffen: neugierde, Krea-tivität und Beharrlichkeit. Und seinen verschiedenen Kritikern könnte er antworten: «Er ist er, ich bin ich. Den rest wird die Zukunft zeigen.»

LAUSAnnE, HErAUSrA-GEnDES BILDUnGSZEntrUM

Einen guten Monat vor der offiziellen Übernahme des Amts treffen wir Ale-xis Georgacopoulos in seinem Lausan-ner Büro. Ein einfacher tisch und ein USM-Gestell, das seinen Arbeitsplatz von jenem von Elric Petit, Verantwort-lichem für den Bachelor-Studiengang in Industriedesign und Mitglied des Studios Big-Game, trennt. Zudem ein Exemplar der Leiter «ramo», die als Garderobe dient, ein Laptop und eini-ge Stapel von Dossiers. nüchtern. Der Arbeit gewidmet. Jene Skeptiker, die den Posten für den ehemaligen Vorste-her des Departements für Industriede-sign als eine nummer zu gross halten, kümmern ihn nicht. Klar, er kommt bereits aus der Belegschaft der Ecal, und ja, man könnte ihn für einen Mus-terstudenten halten, der quasi im rea-genzglas geformt wurde. Immerhin

Studium erfolgreich abzuschliessen. Und so viel wie möglich zu lernen.» Mittlerweile ist er vielleicht mehr Ma-nager als Designer. Er wird das nicht so sagen. Er ist vorsichtig, beobachtet, relativiert. «Man kann sagen, dass das Übernehmen dieses Amtes ein sehr schönes Projekt ist.» Seine Augen sind so blau wie das Meer der Ägäis, und er steht mit beiden Beinen auf dem Bo-den. Er weiss, dass er sich nicht bis zu seiner Pensionierung an diesen Posten klammern wird. «Wenn ich etwas ma-che, will ich es gut machen und gut da-rin sein. Das ist mein Ziel.» Ein klar formulierter Wunsch. Sein Atelier hat er auf jeden Fall einmal behalten, ob-wohl er in den kommenden Monaten kaum Zeit dafür haben wird. Aber die laufenden Projekte wird er noch ab-schliessen. Und später wird er die tä-tigkeiten wieder aufnehmen und ohne Probleme weiterentwickeln können. Klar denkend, pragmatisch, wenig be-sorgt um das Morgen, das ihn erwartet.

HALB DESIGnEr, HALB MAnAGEr

Die Ecal ist ein Unternehmen, das läuft. «Es ist eine ziemlich kleine Schule, für 600 Schüler, flexibel, gut aufgestellt sowohl, was das Budget betrifft, als auch die menschlichen ressourcen. Ich denke, dass man sich fokussieren und gleichzeitig weiter profilieren kann. Sich auf das Wesent-liche zu konzentrieren, heisst nicht, banal zu sein.» Kein Wunder, sind Mi-nimalisten wie Donald Judd oder Dan Flavin wichtige Vorbilder für ihn. Spielt man mit den Initialen von Ale-xis Georgacopoulos, so wie er auf sei-ner Website, und reiht sie in der rich-tigen reihenfolge aneinander, ergibt sich Ecal AG, wie Aktiengesellschaft. Wir würden in diese Aktien investie-ren, das risiko scheint gut kalkuliert.

www.ecal.ch www.georgacopoulos.com

Alexis GeorGAcopoulos, neuer leiter der ecAl

Alexis Georgacopoulos

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Gehackt, nicht GerührtBeim Bahnhof gelegen, ist das Gran­cy ein Ort, um den man in der Lau­sanner kunststudentenszene nicht he­rumkommt. Zudem liegt er direkt an einer haltestelle der Linie M2. Die terrasse ist sehr hübsch, während der schöne Saal im innern ein charmantes Bistro beherbergt, wo François Grog­nuz, ehemaliger chefkoch des ravet, eine saisonale küche auf tischt. Der «hachis», kartoffelpüree mit hack­fleisch, sei hier wärmstens empfoh­len! Witziges Detail: Die horgen­glarus­Stühle sind alle mit den namen berühmter Persönlichkeiten versehen (James Bond, Jack Bauer, emma Peel …), was sofort zu Gesprächen anregt. es kann aber auch durchaus passie­ren, dass man während eines Brunches dem Sänger Jérémie kisling oder dem kabarettisten karim Slama persön­lich begegnet. Und falls alle Plätze be­setzt sind, kann man versuchen, auf den kleinen Bruder auszuweichen: das café St­Pierre, etwas weiter oben in der Stadt gelegen.

Café de Grancy, av. du Rond-Point 1 Tel. 021 616 86 66

www.cafedegrancy.chwww.cafesaintpierre.ch

Places to go!

WOrtWörtLich WUnDerSchön

Patricia Schmid hat sich innerhalb kurzer Zeit einen namen gemacht, als sie eine Boutique mit einem auserle­senen Sortiment an einrichtungsge­genständen und kleidern eröffnet hat, das ihr so schnell keiner nachmacht. ihre auswahl ist pointiert, klug und geprägt von einem zürcherisch­skan­dinavischen einfluss (von irion bis Finn Juhl). ausserdem engagiert sie sich für junge Designer wie Sylvie Godel, nathalie raïs oder das Studio Ultra Éditions. eine Boutique, buch­stäblich «wunderschön», und ein Pa­radebeispiel für eine schlicht perfekte einrichtung.

Wunderschön, rue Mercerie 16 Tel. 021 312 47 04

www.wunderschoen.ch

ein MUSeUM Ohne kLiScheeS

Vor knapp einem Jahr eröffnete der Franzose Sam Stourdzé das elysée, das seither mit einer Sammlung von über 100 000 Originalabzügen zum aushängeschild in Sachen Fotografie geworden ist. er wechselt ab zwischen prestigeträchtigen ausstellungen

– wie aktuell über Fellini – und Quer­veranstaltungen wie kürzlich «re­Generation» oder«nuit de l’image». Das Museum hat sich ausserdem eine Verjüngungskur gegönnt, und zwar unter der Leitung des architekten Jean­Gilles Décosterd, und wartet nun auch mit einem café auf. Dieses ist zur einen hälfte bestückt mit klassi­kern von eames und Panton, zur an­deren mit zeitgenössischem Design, zum Beispiel des Labels «hay». am ersten Samstag im Monat ist der ein­tritt gratis.

Musée de l'Elysée, av. de l'Elysée 18 Tel. 021 316 99 11

www.elysee.ch

eine GaLerie, Die kUnSt UnD DeSiGn GLeicher­

MaSSen BerückSichtiGtkissthedesign wurde im März 2010 von zwei künstlern eröffnet, die an der haute ecole d’art et Design (heaD) in Genf sowie an der kunsthochschule für Medien in köln diplomiert hatten. in dieser Galerie mischen sich Design des 20. Jahrhunderts und kunst aus dem 21. Jahrhundert. eine einmalige Gelegenheit, sich gleichzeitig Werke von ray und charles eames oder eero Saarinen anzuschauen, aber auch die von jungen künstlern wie thomas koenig, isabelle Schiper oder David houcheringer. eine durch und durch gute auswahl.

Kisstheedesign, av. de Rumine 4 Tel. 021 312 14 80

www.kissthedesign.ch

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Espresso) zu trinken, einem Konzert zu lauschen oder sich einen Lunch im Grünen zu gönnen.

La Folie Voltaire, Parc de Mon-Repos Jeden Tag ausser montags ab 11 Uhr geöff-

net, am Wochenende von 10 bis 19 Uhr. Bis Mitte Oktober.

www.lafolievoltaire.ch

Ein MusEuM, Das Das aLLtäGLichE aufGrEift

Ein Must in der Landschaft des schweizer Designs! Jahr für Jahr überzeugt das Mudac mit der Qualität seiner thematischen ausstellungen, mit den cartes blanches für De­signergrössen wie Matali crasset oder Mieke Gerritzen, mit den szenogra­fien, die lokalen studios anvertraut werden (adrien rovero, fulguro, Big­Game) oder mit ausstellungen, die durchaus ein grosses Publikum an­zuziehen vermögen, wie die ausstel­lung über Playmobil beweist. Darüber hinaus wartet das Museum mit einer Glaskunstsammlung ersten ranges auf. Vom allerfeinsten.

Mudac, Musée de Design et d'Arts Appli-qués contemporains, pl. de la Cathédrale 6

Tel. 021 315 25 30www.mudac.ch

Ein üBErraschEnDEs hotELDas agora, nur zwei schritte vom Bahnhof entfernt, wird sicher nicht als erstes hotel genannt, wenn von

schatzKaMMEr in EhEMaLiGEM WEinLaGEr

im neuen trendquartier sévelin ge­legen, hat sich uniquement vôtre in einem ehemaligen Weinlager einge­nistet, das bis heute seinen ganzen ur­sprünglichen charme bewahrt hat.Der Laden bietet allen Besuchern et­was: Vintage­Möbel, skandinavisches Design, zeitgenössische Kunst, t­shirts in limitierter auflage oder Design­ikonen. Die vier Besitzer ha­ben einen wahrhaften Designtempel geschaffen, etwas zwischen Boutique und Museum. Das sortiment ist bunt zusammengewürfelt und eher unge­wöhnlich in seiner zusammensetzung (von Moormann bis r’Pure), aber das ist es genau, was den ort einma­lig macht.

Uniquement vôtre, av. de Sévelin 54 1004 Lausanne, Tel. 021 626 06 06

www.uniquementvotre.ch

EinE LEBEnDiGE, oriGinELLE schuLE

seit Pierre Keller das schicksal der Ecal in die hand genommen hat, ist die Designschule zum europäischen aushängeschild geworden. sie befin­det sich bei renens in einem Gebäu­de des schweizer architekten Ber­nard tschumi. Die schule hat es mit einigen abgängern im Bereich De­sign (adrien rovero, Big­Game) und im Bereich fotografie (Leo fabri­zio, Joël tettamanti) an die spitze ge­schafft. seit 1. Juli steht der instituti­on alexis Georgacopoulos vor, der

früher Verantwortlicher des industrie­design­Departements der schule war. im Erdgeschoss findet man die Elac, eine Galerie, die vor allem Werke der (ehemaligen) Designschüler oder Pro­fessoren zeigt.

ECAL, av. du Temple 5 1020 Renens/Lausanne

Tel. 021 316 99 33, www.ecal.ch

untEr DEM zuG Ein stranDzwei schritte von der Kathedrale ent­fernt befindet sich ein völlig unerwar­teter Begegnungsort: eine XXL­ter­rasse. unter einem Bogen der Pont Bessières liegt das café Le Bourg, begrünt durch einige Bäumchen und einer der interessantesten orte im sommer. regelmässig finden hier Konzerte statt, während ein Billard­tisch zu einer Partie einlädt.

Bourg-Plage, bei guter Witterung täglich geöffnet von 11 Uhr bis Mitternacht

www.le-bourg.ch/bourg-plage

Ein ParK Mit EinEM Quänt­chEn VErrücKthEit

Manchmal braucht es für das Glück nur wenig. im herzen des Parks Mon­repos besticht das folie Voltaire durch seine zeitlose schlichtheit. in dieses café, das es seit nunmehr ge­nau zehn Jahren gibt, muss man sich einfach verlieben! hierher kommt man, um im schatten der Kastanien­bäume einen café napolitain (eine art

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charmanten Boutiquehotels die Rede ist. Und dennoch: Als wäre es gera-de den Siebzigerjahren entschlüpft, präsentiert sich schon die Empfangs-halle in einem unerwarteten Mix aus Bänken in Schlangenleder, einer The-ke aus Chromstahl und Leuchtern wie aus einem anderen Jahrhundert. Des Guten fast zu viel, aber ideal, um sich wie in einem James-Bond-Film à la Dr. No zu fühlen.

Hôtel Agora, av. du Rond-Point 9 Tel. 021 555 59 55

www.fhotels.ch

EiN pARADiESiSChES KiNoEigentlich hätte das Capitol mit dem schönsten aller Kinosäle längst dem Appetit der grossen Mulitplex-Kinos zum opfer fallen müssen. Aber es wi-dersteht dank der Rute von Lucienne Schnegg, einer starrköpfigen Frau von 84 Jahren, die für immer die See-le dieses Kinos bleiben wird. Unsterb-lich wurde sie auch dank eines Doku-mentarfilms von Jacqueline Veuve. Noch immer steht die betagte Dame dem Kino vor, das soeben in die hän-de des Schweizerischen Filmarchivs übergegangen ist. Neulinge werden das Kino lieben. Alle anderen sind be-reits eingefleischte Fans.

Le Capitole, av. du Théâtre 6 Tel. 021 312 51 32 www.lecapitole.ch

EiNE GALERiE ERSTEN RANGESUnter dem patronat von Lucy Mackintosh und Cyril Veillon, reiht

sich diese Galerie zweifelsohne in die interessantesten vor ort ein, nicht zuletzt dank ihres löblichen Engage-ments für Künstler aus der Romandie: Sandrine pelletier, Claudia Comte oder die Gebrüder Chapuisat. Vor sie-ben Jahren eröffnet, wurden die von Weiss und Neon geprägten Räumlich-keiten vom Studio Décosterd & Rahm gestaltet. Um sich einen besseren Überblick über die örtliche Kunst-szene zu verschaffen, lohnt sich ein Besuch auf www.lausanne-contem-porain.ch.Galerie Lucy Mackintosh, av. des Acacias 7

Tel. 021 601 88 88 www.lucymackintosh.ch

EiNE VERFÜhRERiSChE hERBERGE

Um diese Adresse zu finden, muss man etwas aus der Stadt hinausfah-ren. Aber der Weg lohnt sich! Als klei-ne Schwester des Chalet des Enfants sticht die Auberge de l’Abbaye de Montheron im Stil eines Bistros dank seines pot au Feu und seines mit Kno-chen gebackenen Schinken hinaus. Aber auch das highlander Rindsfilet mit paradieskörnern gleicht einer Ein-ladung wiederzukommen. Die typo-grafischen Elemente wurden der Gra-fikerin Nathalie Raïs anvertraut, die ein sehr gelungenes Konzept kreiert hat: Von der Menükarte bis zum Tisch-set erinnert das Schriftbild an die Zis-terzienser, die hier ihre Abtei hatten.

Ebenso lohnt sich ein Blick auf die Schmetterlingssammlung sowie auf die Dekoration mit falschem Gemüse. Diese wurde vom Künstler Christian pauchon aus Vevey gestaltet.

Auberge de l'Abbaye de Montheron r te de l'Abbaye 2

1053 Cugy (commune de Lausanne) Tel. 021 731 73 73 www.montheron.ch

www.rais.li www.christianpauchon.com

EiN ThEATER AM WASSERFür die Spektakel im Vidy reist man von weither an. Das Theater wurde vom Zürcher Architekten Max Bill für die Schweizerische Nationalausstel-lung im Jahr 1964 erbaut. hier sind einige der grössten europäischen Na-men aufgetreten, zum Beispiel peter Brook und seine Tochter irina, Luc Bondy, heiner Goebbels, Joël Jouan-neau, Matthias Langhof, James Thié-rrée oder omar porras. Später wur-de zwei Schritte weiter im park vom unvergleichlichen Werner Jeker ein Anbau errichtet, der in derselben grafischen Linie steht wie das Bill-Gebäude.

Théâtre de Vidy, av. Jaques-Dalcroze 5 Tel. 021 619 45 45

www.vidy.ch

EiNE hERAUSRAGENDE UNiVERSiTäT

Das Rolex Learning Center auf dem Campus der EpFL, realisiert vom pritzkerpreis-prämierten japanischen Architekturbüro Sanaa, ist eines

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der eindrücklichsten Gebäude im Land. Es besticht sowohl durch sei­ne schiere Grösse – die Fläche um­fasst 20 000 Quadratmeter – als auch durch die Ruhe, die der Komplex aus­strahlt. Sich seiner Stärke gewiss, aber auch der Herausforderungen be­wusst. «Learn, Innovate, Live», die­se drei Begriffe, die an diesem Gebäu­de zu lesen sind, gilt es, sich während eines Besuchs zu vergegenwärtigen. Denn das Bauwerk ist in erster Linie dazu da, um mit allen fünf Sinnen er­lebt zu werden, während die Grenzen von aussen und innen verwischen und der Blick einerseits zu den Alpen, an­dererseits auf den See schweift.

Rolex Learning Center www.rolexlearningcenter.ch

EIn BELIEBtES QuARtIERAngetrieben durch die Gruppe LO, hat sich das Quartier Flon einem eindrück­lichen Lifting unterzogen, um ein Vor­zeigeort bezüglich Architektur und Kultur zu werden: Designer vom Ate­lier Oï oder von Oloom haben unzähli­ge Eingriffe vorgenommen, wobei das identitätsstiftende Element unumstrit­ten der Baum ist, eine schöne Metall­konstruktion, die sich über einladende Holzbänke erhebt. Für dieses Projekt arbeitete das Studio Oloom zusam­men mit dem Londoner Designer Sam Wilkinson. Hier suchen Spaziergän­ger einen Schattenplatz auf, während sich einige Skater die herausragenden «Wurzeln» des Baums als Parcours für ihre tricks zunutze machen.

www.flon-events.ch

EInE GRünE LunGE IM ZEntRuM EuROPAS

neues Epizentrum der Stadt ist die Place de l’Europe, zwischen Flon, der Altstadt und dem Bahnhof gele­gen. Sie besticht mit ihrer Architektur, zur Hälfte unterirdisch, und sorgt für ein pulsierendes nachtleben mit dem Club le Romandie oder D! Club. tags­über schätzt man hingegen besonders das begrünte Dach und wird von hier eingeladen, der neuen Metrolinie M2 zuzusteigen. Der Platz ist Zeuge der Bemühungen der Stadt, einerseits die Identität einer grünen Stadt zu bewah­ren, andererseits eine angenehme ur­bane Lebensqualität zu schaffen.

EIn BISSCHEn REtRO, ABER nICHt Zu SEHR

Es ist nun zehn Jahre her, seit Agnès Boudry ihre Kleider kollektion «Coll­ection 66» lanciert hat. Durch die Boutique weht ein Hauch Retro­Chic, die Modelle sind alle nur in sehr limi­tierten Auflagen erhältlich. Mit einem Augenzwinkern wird hier die Vergan­genheit vergegenwärtigt und eine ro­mantische Ferienstimmung verbreitet durch einen Kleidungsstil, wie er sich nur in den Sechzigerjahren behaupten konnte.

Collection 66, atelier-boutique rue des Deux-Marchés 13

1005 Lausanne, Tel. 021 311 42 43 www.collection66.com

EIn SCHWIMMBAD ALS HIStORISCHES MOnuMEnt

Zu den schönsten Bädern der Schweiz gehört das Bellerive, das 1937 erbaut worden ist und dessen üppige Archi­tektur massgebend wurde. Ein zwin­gender treffpunkt im Sommer, denn er verführt mit seinem Sprungturm von zehn Metern Höhe, mit Kunstwer­ken, die das Schwimmbecken umge­ben, sowie einem Restaurant auf einer terrasse, die sich über mehrere Hun­dert Meter erstreckt.

Piscine de Bellerive-Plage av. de Rhodanie 23

Geöffnet bis 4. September 2011. Tél. 021 315 48 6 www.lausanne.ch

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Naturstein

Die unermessliche Fülle an Farben und Strukturen macht Naturstein zu einem der viel seitigsten Materialien, mit denen Innen- und Aussenräume gestaltet werden können.

Jenseits ihres ästhetischen Potenzials sind Gesteine aber auch eines: Zeitzeugen Jahrmillionen alter Erdgeschichte(n).

fingerabdrücke der erdgeschichte

Mit jedem einzelnen Stein, den man sich ins Haus oder in den Garten holt, schlägt man zwangsläufig ein Kapi-tel der langen Entwicklungsgeschich-te der Erde und deren geologischen Prozesse auf. Das älteste Gestein, das bislang gefunden wurde, wird angeb-lich auf über vier Milliarden Jahre ge-schätzt. Jedes Plättli, jede Küchen-abdeckung, jede Treppenstufe, jedes Mauerwerk ist ein von der Natur kon-serviertes Vermächtnis der Zeit, das sich nur mit erheblichem Kraftauf-wand aus der Erdkruste lösen lässt. Abhängig davon, wann, wo und wie das Gestein entstanden ist, wurde sein Erscheinungsbild geprägt. Und das ist jeweils so einzigartig, wie Men-schen verschieden sind. Kein Wunder also, dass Stein nicht einfach ein ba-naler Baustoff ist, sondern ein indivi-duelles Ausdrucksmittel des eigenen Geschmacks.

WUNDEr DEr NATUrDie faszinierende Schönheit und Ein-zigartigkeit von Steinen lässt sich leichter erklären, je mehr man sich ih-nen nähert. Zoomen wir also etwas ran: Petrografisch betrachtet (Petrografie =

Wissenschaft der chemischen und mi-neralogischen Zusammensetzung der Gesteine) bestehen fast alle Gesteine aus lediglich zehn der Grundelemente: Sauerstoff, Silizium, Aluminium, Ei-sen, Magnesium, Natrium, Kalzium, Kalium, Schwefel und Nickel. Diese einzelnen Elemente bilden die Bau-stoffe der Minerale, aus denen sich wiederum Gesteine zusammensetzen. Feldspat, Quarz und Glimmer zählen zu den bekanntesten Mineralen. Diese kleinen, feinen Körnchen lassen sich zwar meist schon mit blossem Auge einzeln erkennen, offenbaren in Nah-aufnahme aber eine noch viel buntere und dreidimensionale(re) Welt, als wir sie normalerweise wahrnehmen können. Mit entsprechender Ober-flächenbearbeitung oder mit einem näheren Sichtabstand lassen sich je-

doch die individuellen Feinheiten durchaus hervorheben. Glatte, polierte Oberflächen machen beispielswei-se kleine kristalline Strukturen leich-ter erkennbar. Diesbezüglich kann auch der höhere Einbau des Steins, zum Beispiel als Küchenarbeitsplatte oder als Waschbecken, dienlich sein. Im Gegensatz dazu ist beim Boden-belag eher der distanzierte, gesamt-flächige Eindruck herauszustellen. Um die ganze Pracht der Steine, deren Farb intensität und spezifischen Mu-sterungen ans Licht zu bringen, kann auch eine entsprechende Beleuchtung wesentlich beitragen. So üben bei-spielsweise hinterleuchtete Steinplat-ten eine ganz besondere Faszination aus (siehe auch Seite 44). Die Beschaffenheit von Steinen hängt allerdings nicht nur von den einzelnen Bestandskomponenten wie eben den Mineralien ab, son-dern auch von ihrer Entstehungsart, also den Bedingungen, unter denen sie sich formierten. Gesteine las-sen sich grundsätzlich in drei Haupt-gruppen unterteilen: magmatische Gesteine (erkaltetes, auskristallisier-tes Magma, z. B. Granit), Sediment-

Links: Unterhalb der San-Bernardino-Pass-höhe auf rund 1950 Metern baut das Natur steinwerk Toscano seit 2006 den «San Bern ardino Silber» ab. Dabei handelt es sich um einen grauen Paragneis mit hohem Glimmeranteil, der aus der gleichen alpinen Gebirgsformation wie der bekannte Valser Gneis (graugrün) stammt. Verwendung: u. a. in der Küche (s. S. 42)

Redaktion und Text : Susanne Lieber

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gesteine (unter anderem durch Ver-dichtung oder Meeresablagerungen entstandene Gesteine wie Sandstein und Muschelkalk) sowie metamorphe Gesteine (ursprünglich magmatische oder sedimentäre Gesteine, die sich durch hohen Druck und hohe Tempe-ratur veränderten; Kalkstein wird z. B. zu Marmor).

KrafTaKT: VoM GroSSeN zuM KleiNeN

Stein ist ein unerbittlicher Baustoff, der seine Schönheit nicht umsonst preisgibt. Nur durch harten körper-lichen einsatz oder mit schwerem Ge-rät lässt sich das Material aus seinem Gefüge herausbrechen, -sprengen, -bohren, abspalten und später weiter-verarbeiten. Wer jemals beim abbau von Stein zusehen konnte, wird si-cherlich bestätigen, dass es sich dabei um einen äusserst beeindruckenden Kraftakt handelt. Doch der immense eingriff in die Natur wirft durchaus auch kritische fragen auf: Wie geht man mit der aufgerissenen erdober-fläche im Nachhinein um? unter wel-chen Bedingungen werden Steine ab-gebaut? Wie bei Holz sollte deshalb auch gerade beim Kauf von Stein da-rauf geachtet werden, dass man sich nicht am raubbau der Natur oder gar der unterstützung von Kinderarbeit (mit-)schuldig macht. internationale umwelt- und Sozialstandards wie bei-spielsweise die Klassifizierung «fair Stone» (www.fairstone.win--win.de) wurden entwickelt, um die arbeits-bedingungen in asien, lateinamerika und afrika zu verbessern.

TreNDS iN SacHeN STeiNanalog zu den Trends beim Holz be-sinnt man sich laut robert Stadler, fachjournalist im Bereich Naturstein, auch bei der Steinauswahl vermehrt auf heimische Produkte. Das wach-sende Verantwortungsgefühl der end-verbraucher, aber auch das gesteigerte Bewusstsein für das eigene Kultur-gut und authentische Materialien so-wie traditionelle fertigungstechniken führten zu Veränderungen. Gerade be-züglich Steinimporten scheint hier ein umdenken stattzufinden. Warum in die ferne schweifen, denn das Gute liegt doch nah – gerade in der «stein-reichen» Schweiz. Hierzulande sind

vor allem die Natursteinvorkommen der alpen von Bedeutung (hauptsäch-lich Gneise im Tessin und in Grau-bünden), aber auch des Mittellandes (ebenfalls Gneise sowie Sandsteine) und des Schweizer Juras (Kalkstein, Mergel und Ton). es muss also nicht immer exotisch sein. auch Gesteine wie der Tessiner onsernone-Gneis oder der andeer-Granit haben bei der innen- und aussengestaltung ihren reiz – und korrespondieren zudem di-rekt mit der unmittelbaren umgebung, statt sich wie ein findling als fremd-körper zu exponieren. Die Herkunft ist die eine Sache. Die andere die ober-flächenbearbeitung. auch hier las-sen sich wieder Parallelen ziehen zum Holz. uniforme Perfektion ist nicht mehr das Nonplusultra. Natürliche, eher lebendige Strukturen hingegen schon. Man schätzt wieder das «un-perfekte», die erkennbaren launen der Natur. und nicht nur in der fassa-dengestaltung finden auch zunehmend spaltraue, gesägte oder bossierte (grob bearbeitete) optiken anklang. im Garten gewinnt das zusammen-spiel von Stein und Beleuchtung an Bedeutung, um stimmungsvolle aus-senräume zu schaffen. Natursteinmau-ern werden dafür verstärkt mit Spots in Szene gesetzt, und in mancher Bo-denplatte oder manchem Mauerstein sind bereits leuchtmittel integriert. als gliederndes element erfreuen sich ausserdem Gabione (s. S. 44) immer grösserer Beliebtheit, also mit Stein gefüllte Drahtkörbe, die ursprünglich eher in der landschafts architektur und im Strassenbau als günstige Stütz-wände Verwendung fanden.auch Steine unterliegen also durchaus modischen Tendenzen, sei es hinsicht-lich Ästhektik, Verarbeitung, Her-kunft oder Verwendungszweck. out wird das älteste aller Baumaterialien aber wohl nie sein.

Wer fragen rund um das Thema Na-turstein hat, entsprechende anbie-ter oder Planer sucht oder sich gerne einen Steinbruch oder ein Material-archiv anschauen möchte, kann sich an folgende adressen wenden:Naturstein-Verband Schweiz: www.nvs.charbeitsgemeinschaft ProNaturstein: www.pronaturstein.ch

Rechts: Am Oberen Zürichsee wird vom Mül-ler Naturstein-Werk in Neuhaus der kalkge-bundene «Bollinger Sandstein» gewonnen. Dieser entstand im sogenannten Oligozän, einer Zeitspanne etwa zwischen 23 und 33 Millionen Jahren. Die Färbung des Gesteins, dessen Vorkommen recht gross ist, schwankt zwischen blaugrau bis graugrün. Die Stif ts-kirche in St. Gallen, das Kloster Einsiedeln und auch das Grossmünster in Zürich wur-den teilweise daraus erbaut.

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Oben: In diesem Steinbruch im Tessin, genauer gesagt im Valle di Vergeletto, wird seit den Fünfzigerjahren der graue Gneis «Onsernone» abgebaut. Er ist rund 250 Millionen Jahre alt.Rechts: Steinbruch am Rooterberg vom Unternehmen Emilio Stecher. Der dort gewonnene Sandstein wird vor allem in geschlif fener Ausführung als gediegener Bodenbelag verwendet. Deutlich zu er-kennen sind hier die Spuren der soge-nannten «Loch-an-Loch-Bohrung», einer der Techniken, mit der Stein abgespalten werden kann.

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1 PIZROGNatuRsteINe:DieaufdieRaummassegefertigtenPlattenaus«tra-vertin»mitintegrierterBeleuchtungwurdenfarbiggespachteltundmattgeschlif fen.2 GuBeRNatuRsteINe:Boden-undWandplattenausgeschlif fenem«Quarz-sandstein»,derimeigenensteinbruch inalpnachabgebautwird.3 ReaL-steIN:DieauffälligenBoden-plattenbestehenaus«IrishGreen»,einemGestein,dasinIrlandbeheimatetist.

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4 TSCHÜMPERLIN:UnterderBezeichnung«ATIStone–EhtischerNaturstein»verkauftdasFamilienunternehmenfairgehandelteundproduzierteProduktewieden«RivenSandstone(Silber)».5 HOMESTONE:DerKalkstein«Crema Sunset»wurdeanderWand«grobge­stockt».DersogenannteStockhammerist ursprünglicheinHandwerkzeugdesStein­metzenzumEbnenvongespitztenStein­flächen.6 MÜLLERNATURSTEIN­CENTER:Mauer­steine,BalustradeundTreppebestehenaus«BollingerSandstein»(Steinbruchs.S.37).

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1 COSENTINO:«Silestone»bestehtzwarzu90%ausQuarz,istabereinKunststein-produkt.AlsNatursteinebezeichnetmannursolche,dietatsächlichauchsoinderNaturvorkommen.CosentinobautunteranderemauchMarmorinSpanienab–in18eigenenSteinbrüchen.2 TOSCANO:KücheundThekeausdemParagneis«SanBernardino»(sieheauch SteinbruchaufSeite34).3 MAXFREI:KüchenarbeitsplatteundBeckenbestehenausnaturgespaltener,be-ziehungsweisegeschliffener«Brasilschiefer».

STEIN IN KüCHE UND BAD

Besonders im Bereich Küche und Bad ist auf die richtige Auswahl der Steine zu achten. Nicht alle Sorten sind säu-reresistent oder seifentauglich. Zitro-nensaft kann beispielsweise durchaus Flecken auf der Küchenarbeitsfläche hinterlassen, die nicht mehr zu entfer-nen sind. Auch seifenhaltige Hygie-neprodukte sind für manchen Stein zu aggressiv. Im Vorfeld sollte möglichst immer ein ausführliches Gespräch mit einem Fachmann geführt wer-den, der auf Risiken hinweist und ent-sprechende Pflegetipps geben kann. Grundsätzlich ist es empfehlens-wert, jede Naturstein-Oberfläche zum Schutz mit einem entsprechenden Mittel zu imprägnieren. Ausserdem wichtig: Es sollte auf die Rutschfestigkeit geachtet werden, um besonders im Bad, aber natürlich ge-nauso im Wohn- und Aussenbereich, Unfälle zu vermeiden.

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4 ALFREDOPOLTI:WanneundBodensindaus«Calanca-Gneis»,einemmetamorphenGestein.5 EMILIOSTECHER:FreistehendesWasch-beckenaus«PrettaSchiefer».6 HGC:DerMarmor«PietraGray»eignetsichauchalsWand-undBodenbelag,Ver-kleidungen,AbdeckungenundDuschtassen.7 MAXFREI:DieWaschschalebestehtaus«Maggia-Granit»mitweissenQuarzadernundschwarzenGlimmerschichten.

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1 BÄRLOCHER:Sogenannte«Gabione»,alsoDrahtgittermitSteinfüllung,sindbeiderGartengestaltung–alsStützmaueroderraumgliederndesElement–sehrbeliebt.2 HANSEISENRING:WunderschöneWandgestaltungmithinterleuchtetemStein,hiereinem«OnyxBianco».3 ECKARDTNATURSTEINE:Diemitschma-lenRiemchenaufgebauteWandverblendungbestehtauseinemchinesischen«Calzit-Marmor».

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idylle im industriev iertelText : Mirko Beetschen

Fotografie: Martin Guggisberg

Ursprünglich in den Zwanzigerjahren als Arbeiterhäuschen erbaut, zählt die Siedlung Bernoulli im Zürcher Kreis 5 heute zu den hippen und begehrten Adressen.

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Die Schweizer Schauspiele-rin und Sängerin Ruth Schwegler hat in einem über 80-jährigen Reihenhaus in Zürich-West ihre Wohnoase gefunden. In Küche und Garten findet die leidenschaft- liche Köchin den Ausgleich zum hektischen Alltag. Wenn Ruth Schwegler nicht auf den Brettern, die die Welt bedeuten, oder vor einer Kamera steht, liebt sie es, in ihrem Garten mit blossen Händen im Erdreich zu wühlen. «Es gibt nichts Besseres, um sich nach all der Kopf-lastigkeit wortwörtlich wieder zu er-den», sagt die passionierte Freizeit-gärtnerin. Ganz offensichtlich tut dies auch ihrem Garten gut, denn hier blü-hen und spriessen Blumen, Beeren und Gemüse, dass es eine Freude ist. Zurzeit kultiviert die Schauspielerin einen Duftgarten. Von den blumigen Parfüms profitieren auch ihre Nach-barn, denn Ruth Schwegler lebt in der berühmten Bernoulli-Siedlung in Zü-rich-West, einer von Architekt Hans Bernoulli in den Zwanzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts erbauten Siedlung. Hier fügen sich die Gär-ten von je 16 Einheiten zu parkartigen Aussenräumen, die durch einen zen-tralen Gemeinschaftsweg erschlos-sen werden. Die Idylle geht auf der einen Seite nahtlos in die Uferland-schaft der Limmat über, auf der ande-ren Seite wird sie von der Blechlawine einer stark befahrenen Ausfallstrasse und riesigen Bürobauten jäh mit dem 21. Jahrhundert konfrontiert.Dieser Kontrast passt zu Ruth Schwegler, die auch als Person voller spannender Gegensätze ist und sich nicht so schnell in eine Schub lade ste-cken lässt. Auf einem Bauernhof im luzernischen Rottal aufgewachsen, zog es sie schon früh nach Bern, wo sie nach einer Ausbildung zur Kran-kenschwester bald in der alternativen Kunstszene aktiv war. Es folgte eine intensive Zeit, in der die junge Frau sozialpolitisch tätig war, Schauspiel- und Gesangskurse nahm, in Res-taurants kochte, ein Loft im Matte- Quartier ausbaute und schliesslich mit zwei Freundinnen den legendären

Theaterclub 111 gründete. In zahl-losen Begegnungen, von Erlebnis-sen und Reisen lernte Ruth Schwegler fürs Leben und arbeitete sehr bewusst an ihrer menschlichen Entwicklung. Nach einer Auszeit in Tschechien lernte sie schliesslich ihren heutigen Partner kennen, und gemeinsam be-schloss man, nach Zürich zu ziehen.Wovon viele Zürcher nur träumen, nämlich in einem der 92 Häuschen der Bernoulli-Siedlung zu leben, ging für Ruth Schwegler auf Anhieb in Erfül-lung. Gemeinsam mit ihrem Partner ergatterte sie das zum Verkauf stehen-de Reihenhaus in einem verdeckten Bietverfahren. Das Gebäude war al-lerdings in einem schlechten Zustand und musste von Grund auf saniert wer-den. «Wir wollten das einfache Ar-beiterhäuschen auch in diesem Sinne renovieren», erklärt die Schauspiele-rin. «Alles Neue sollte schlicht, aber schön sein und sich den alten Struk-turen anpassen, sie wo nötig verbes-sern.» In einer ersten Renovations-phase wurden sämtliche Leitungen und Installationen ersetzt, der Dach-boden isoliert sowie das Badezimmer komplett erneuert.In Zürich gründete Ruth Schwegler neben ihrer Theatergruppe «Label Beirut» gemeinsam mit ihrem Part-ner die Produktionsfirma für Film, Theater und Fotografie «so & so» und mietete sich in temporären Büros im Zürcher Maag-Areal ein. Neben der Produktion von Theaterstücken, zum Teil in Ko-Produktion mit dem be-kannten Zürcher Literaturtheater «so-gar», spielte Ruth Schwegler in di-versen erfolgreichen Spielfilmen wie «Die Herbstzeitlosen» oder «Hunke-ler und der Fall Livius». Zurzeit ist die vielseitige Schauspielerin in Gü-zin Kars ausgezeichnetem neuen Film «Fliegende Fische müssen ins Meer» zu sehen.Daneben findet Ruth Schwegler im-mer wieder Zeit für ihr privates Um-feld. Den verwilderten Garten ihres Reihenhauses verwandelte sie in-nerhalb eines Winters in einen üp-pigen Nutzgarten, der ihr – und ihrem Freundeskreis – einige Jahre lang das schönste Gemüse lieferte. Statt sich auf den sprichwörtlichen Lorbeeren auszuruhen, machte sich die mit zwei grünen Daumen gesegnete Wahl-

zürcherin letztes Frühjahr daran, einen Duftgarten anzulegen. Ein Jahr später duften in ihrem Wandelgarten bereits Flieder, persische Rosen, Lavendel und Glyzinien um die Wette. Ein klei-ner Gemüsegarten spendet nach wie vor Tomaten, Auberginen und Pepero-ni für Ruths Küche, und der Kräuter-garten steuert frisches Grün bei.In einer zweiten Renovationsphase hat die passionierte Köchin nun auch eine neue Kochwerkstatt erhalten. Der Zürcher Schreiner René Brunner hat dem zentralen Raum eine Kochzei-le in dunklem MDF und Edelstahlflä-chen auf den Leib geschreinert. Haus und Garten erhielten mit einer vom Büro Planetage entworfenen Holz-plattform mit Stufen, Bänken und einer Trennwand zum Nachbargar-ten ein eigentliches Freiluftzimmer. «An dunklen Wintertagen gleicht das Haus einem Bau, in den man sich zu-rückzieht und der einem Geborgenheit gibt», sagt Ruth Schwegler. «Im Som-mer aber fühlt es sich dank der neu gestalteten Aussenräume offen und grosszügig an. Es ist perfekt.»Das Tüpfchen auf dem i schliess-lich bildet das vom Zürcher Farbge-staltungsbüro Hohl & Fry erarbeitete Farbkonzept. Nicole Fry und Thomas Hohl besorgten sich beim Katasteramt die Originalpläne der Siedlung, analy-sierten Geschichte und Lage der Häu-ser, beobachteten Sonnenstand und Schattenwurf und eruierten die Funk-tionen der einzelnen Räume. «Die Grundrisse bestechen durch ihre op-timierte Platzausnutzung», sagen die beiden. So seien nur sehr sparsam Gänge eingeplant worden, und viele Räume übernähmen auch die Funkti-onen der Erschliessung. Andere Zim-mer seien «klassisch» abgetrennt. Diese Unterschiedlichkeit verlange auch einen differenzierten Umgang mit der Farbe. Das Erdgeschoss nimmt heute starken Bezug zum Aussenraum. Das Wohn-zimmer, das zugleich auch Entree, Esszimmer und Durchgang ist, er-hielt kräftige Türkistöne. In der Kü-che holt eine graugelbe Wand das Licht des Gartens herein. Die Ober-geschosse erhielten eine komplemen-täre Farbigkeit mit Räumen in sanften Rosa- und Sandtönen, welche zurück-haltend Wärme und Geborgenheit

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vermitteln. Sämtliche Mineralfarben wurden von den beiden diplomierten Farbgestaltern von Hand abgemischt. Für das tapetenartige Rautenmuster im Treppenaufgang schliesslich hol-ten sich Hohl & Fry die Inspiration in einer von Bruno Taut gestalteten Fas-sade in der Berliner Gartenstadtsied-lung Falkenberg. Mit dem Bezug zu diesem Zeitgenossen Hans Bernoullis und ebenso leidenschaftlichem Ver-fechter der Gartenstadtidee schlagen die Farbgestalter eine Brücke zurück in die Entstehungsjahre der Bernoulli-Siedlung. «Uns war bei allen Eingrif-fen wichtig, die Grundideen des Archi-tekten zu bewahren und zeitgemäss zu interpretieren», sagt Ruth Schwegler. «Und das, finde ich, ist uns ganz gut gelungen.» $

Oben: Die Siedlung grenzt an der einen Seite direkt an die Ufer der Limmat. Oben rechts: Den Aufgang vom Erdgeschoss in den ersten Stock haben Hohl & Fry in einem feinen, tapetenartigen Rautenmuster bemalt, welches je nach Lichteinfall stärker oder schwächer zur Geltung kommt. Die Fotografie der Schafherde stammt von Martin Guggisberg.Unten rechts: Das Badezimmer wurde komplett renoviert und erhielt eine Oberfläche aus warmgrauen Glasmosaikfliesen. Die Wände sind in einem hellen Sandton gestrichen.

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Oben: Das Wohnzimmer muss auch die Funktion eines Esszimmers, Entrees und Durchgangsraumes erfüllen. Bücherregal «Libri» von Swedese; Bodenleuchte «Base», Design: Tom Dixon.

Unten: Die Küche bildet das Herz der Wohnräume im Erdgeschoss. Die Fronten aus dunklem MDF des Schreiners René Brunner haben die Farbberater Hohl & Fry mit einem weichen Sandton hinterlegt. Der Fiberglasstuhl ist ein

Original aus den 1950er-Jahren von Charles & Ray Eames.

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Die Bernoulli-Siedlung liegt im alten Zürcher Industriequartier Kreis 5. Rundherum lassen Arealumnutzungen Neubauten in die Höhe schiessen.

Der Dachraum dient Ruth Schwegler als Schlafzimmer. Der Seiden-kimono war ein Geschenk des Tänzers Imre Hormann aus Japan.

Dank eines Anstrichs in dunklem Ozeangrün hat der kleine Wind-fang ungeahnte Tiefe erhalten. Garderobe: «Hang It All» (Vitra).

Die Schauspielerin Ruth Schwegler mit Kater Balthasar in ihrem Duftgarten.

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Wie ein gestrandeter Ozeanriese steht die Villa des Architekten Frederick Stelle auf der höchsten Dünenkuppe zwischen zwei Gewässern –

der Mecox-Bucht im Norden und dem Atlantik im Süden. Ein elegantes, naturbezogenes Strandhaus auf Long Island.

THE BEAUTY AND THE BEACH

«Wir sagten Fred, das Haus sollte ruhig und ein-fach sein, so, wie die Landschaft: voller Licht und Luft», erzählt der Hausherr. Am höchsten Punkt der Sanddüne am Strand von Watermill stand – wie eine vom Ozean angespülte Holz-kiste – ein grosses Haus aus den 80er-Jahren. «Das Grundstück und die Lage waren einzigar-tig, doch wir wollten ein Ferienhaus mit mehr Charakter», fügt er hinzu. Architekt Frederick Stelle schlug vor, das ursprüngliche Gebäude ab-zubrechen, um – der Einfachheit halber und we-gen der strikten Bauvorschriften – auf den alten Fundamenten ein neues Haus zu erstellen. «Wäh-rend sich das frühere Gebäude hauptsächlich zum Ozean hin öffnete, wollte ich mit dem neuen Entwurf eine Art Brücke bauen, die sich sowohl zur ruhigen Mecox-Bucht im Norden als auch zur Ozeanfront im Süden orientiert», erklärt der Architekt. «Die Aussicht auf beide Gewässer ist ein besonderer Luxus, über den nur ganz wenige Häuser in den Hamptons verfügen.» Bevor die Hamptons zur beliebten Sommerdestination für die Reichen und Berühmten avancierten, waren auf der Halbinsel nördlich von New York vor-wiegend Künstler wie Jackson Pollock, Willem de Kooning und viele andere anzutreffen; sie alle schätzten die Weite der Strände und der Land-schaft und das kristallklare Licht. So auch die Bauherrenfamilie, die die Sommermonate mit viel Sport und Spass bereits seit Jahren in den Hamptons verbringt. «Unsere Kinder laden gerne ihre Freunde mit ein, deshalb brauchten wir grosszügige Gemeinschaftsräume wie auch viele Gästezimmer», sagt die Hausherrin.

Heute entspricht das Ferienhaus ihrem gast-freundlichen Lebensstil, den man in diesem ele-ganten, klaren und doch einfachen Hause pfl egt.

DREI PROFIS – EIN WURFEs war ein Glücksfall, dass sich bei diesem Pro-jekt gleich drei Profi s die Hände reichen konnten: Architekt Frederick Stelle erhielt von Anfang an viel Unterstützung vom Landschaftsarchitekten Chris LaGuardia. Dieser schlug vor, das Terrain gegen Norden aufzuschütten, um dadurch eine grosszügige Terrasse in Richtung Mecox-Bucht zu erhalten. «Seine Idee verhalf mir beim Ent-wurf, die Räume ebenerdig mit der Landschaft zu verbinden», erklärt Fred Stelle. Von der Ein-fahrt her erblickt man die hohen Natursteinmau-ern, die die Aufschüttung und den Beckenrand des Schwimmbads stützen. Zusammen mit der grosszügigen Treppe bilden sie ein wichtiges Element des vorderen Gartens. Die so entstan-dene Terrasse mit Pool ist ein beliebter Aufent-haltsort der Familie in der heissen Tageszeit. An der Schmalseite des Hauses im Westen entwarf der Landschaftsarchitekt einen versenkten, ja-panisch anmutenden Garten. «Dieser Garten-bereich ergänzt die Wellness- und Gymnastik-räume im Untergeschoss auf wunderbare Wei-se», meint Stelle. Im Osten schuf der Architekt eine praktische, unabhängige Erschliessung zur Küche, während der grosse, gemeinsame Coup an der Südseite des Hauses überrascht: Hier er-streckt sich die natürliche Dünenlandschaft mit einem langen Holzsteg zum Strand hin, gekrönt von einer Skulptur von Bernar Venet. Der dritte

Produktion und Text: Kay Wettstein

Fotos: Francesca Giovanelli

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Typisch Long Island: Dünensperren bewirken, dass die an den Strand grenzenden Grundstücke nicht versanden. Ein unauffälliges Tor führt zwischen diesen Dünensperren vom Strand über einen langen Holzsteg direkt zum Grundstück.

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Aus Naturschutzgründen steht das neue Haus auf Fundamenten des alten Baus.

Über die elegante Treppe gelangt man vom Parkplatz zur Villa.

Grosse Glasflächen erhellen den Eingangsbereich und das Treppenhaus.

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Professionelle im Bunde ist Thad Hayes. Der be-kannte Innenarchitekt richtete für die Bauherren nicht nur ihr Apartment an der Fifth Avenue in New York ein, sondern auch ihr Ferienhaus in den Bergen von Utah. «Wir mögen seinen un-prätentiösen Stil. Er mixt Einfachheit mit Raf-fi nesse, zeitgenössische Möbel mit Vintage und raren Antiquitäten, Klarheit mit dekorativen Ele-menten», schwärmt die Bauherrin. Das gleich-zeitige Zusammenspiel der drei Disziplinen führte bei dieser Villa zu einer besonderen Har-monie zwischen Architektur, Landschaftsge-staltung und Interieur.

FARBEN UND MATERIALIEN – VON DER NATUR DIKTIERT

Während Frederick Stelle den Neubau in einen honiggelben Farbton aus Alaska-Zeder hüllte, wählte Hayes Nuancen von «Auster bis Pilz» für das Innere der Villa. «Interessante Räume mit einmaliger Aussicht, ausladende Vordächer als Schattenspender, unterschiedliche Aussen-räume und gute Funktionalität sind die wich-tigsten Aspekte des Hauses», meint der Archi-tekt. «Die Materialien und Farben diktierte der Ozean», ergänzt der Bauherr. «Sonne, Feuchtig-keit, Salz, Wind und Sand – als bestes Bauma-terial gilt hier das Zedernholz.» Die Bauherrin wünschte sich vor allem praktische Materialien: «Es ist ein Beachhouse – hier geht man ständig ein und aus, oft mit Sand an den Füssen.» Thad Hayes fand für sie grossfl ächige Teppiche aus

Vinyl, die sich als besonders pfl egeleicht erwei-sen. Sie bedecken den Eichenboden in fast allen Räumen der achthundert Quadratmeter grossen Villa. Die Badezimmer sind aus Naturstein, dem beliebten amerikanischen Limestone. Rechts des Eingangs, im Westfl ügel, verteilen sich im Erd- und Obergeschoss sieben Gästezimmer, je-des mit eigenem Bad. Im Ostfl ügel betritt man den zweigeschossig offenen Wohnraum mit an-grenzendem Esszimmer und dann die grosse Kü-che. Über der Küche liegt das Master-Bedroom mit elegantem Badezimmer, Ankleide und einer atemberaubenden Aussicht in Richtung Ozean. Eine Galerie befi ndet sich über dem Eingang mit Blick in den Wohnraum und auf eine Terras-se mit Ozeanpanorama. «Nebst den Stühlen von Pierre Jeanneret aus den 50er-Jahren, den Mö-beln von George Nakashima und den eigens für uns entworfenen Sofas und Tischen gehört der ‹Sputnik› zu meinen Lieblingsstücken», meint die Hausherrin. Der grosse Kronleuchter aus Glas ist mit denjenigen des Metropolitan Opera House verwandt – er setzt im grossen Wohnraum einen besonders dramatischen Akzent. «Obwohl das Haus sehr gross ist, fügt es sich harmonisch und unaufdringlich in die Umgebung ein – man fühlt sich wie auf einem Schiff», meinen die Hausherren. «Es ist für uns ein richtiges Zuhau-se geworden, das uns mit Ruhe und Geborgen-heit beschenkt.» Was kann man sich von einer Ferienvilla inmitten der Dünen von Long Island noch mehr wünschen? .

Bild oben:Frederick Stelle

entwarf die gross-zügige Küche aus lackiertem Holz mit Limestone-

Arbeitsflächen auf Mass. Geräte und

Armaturen von Sub Zero und Viking.

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Der zweistöckige Wohnraum ist mit dem Eingangsbereich verbunden; darüber befindet sich eine Galerie. Das Bild stammt vom Künstler Pat Steir.

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Zwei kleine Fauteuils von Pierre Jeanneret und ein Tischchen von Paul Evans und Phillip Lloyd Powell möblieren den Kaminbereich im Wohnraum.

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Der Tisch von George Nakashima setzt einen Akzent vor der Fensterfront.

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Blick vom Eingang in Richtung Esszimmer mit darüber liegender Galerie. Dahinter befindet sich die Küche.

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Die Natursteinmauer begrenzt den Pool. Eine gepflegte Garten anlage empfängt den Besucher an der Nordseite des Grundstücks.

Das Esszimmer im Grünen mit Blick in den vorderen Garten und die Mecox-Bucht.

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küche und kräuterlingRedaktion und Text : Nina Huber

Sind Sie auf der Suche nach einer neuen Küche? Dann fragen Sie uns. Möchten Sie wissen, welche Speisekräuter wild in unseren Wäldern wachsen? Dann fragen Sie Fredy Meier.

Oder lesen Sie unseren Bericht.

Von der Industriezone Schlierens ge-langen wir in gut 15 Marschminuten in eine andere Welt – das Reich der Schrebergartenbesitzer. In dessen hin-tersten Winkel wuchert es wild: Das ist der Garten von Fredy, einem Experten in Sachen Kräuter. Er ist ein Autodi-dakt und hat sich ein beeindruckendes Wissen angeeignet. Aber ganz von un-gefähr kommt seine Leidenschaft für heimische Kräuter nicht. Schon sei-ne Grossmutter hatte ihren eigenen Hustensirup gebraut. Und die Mut-ter machte das Verständnis für loka-le Pflanzen zum pädagogischen Pro-gramm: Die Kinder sollten wissen, welche Kräuter wo wachsen und wozu sie gut sind. In den Ferien pflückte die Familie die Gewürze zum Pasta-Ge-richt im freien Feld. Fredy hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, dieses Vor-wissen zu pflegen, zu vergrössern und weiterzugeben. Er ist Mitglied der Ge-nossenschaft Ortoloco, die es seit rund einem Jahr gibt. Die Idee dahinter ist einfach: Freiwillige pachten einen Bio-Betrieb im Limmattal und bauen gemeinsam mit erfahrenen Gärtnern Gemüse an. Die Ernte wird wöchent-lich unter den Mitgliedern verteilt. Als Gegenleistung verpflichten sich diese, mindestens vier Tage im Jahr im Be-trieb tatkräftig mitanzupacken. Die junge Genossenschaft zählt bereits über 200 Mitglieder. «Mit dieser Idee wurden offene Türen eingerannt», sagt Fredy. «Offenbar gibt es beson-ders unter den Städtern das Bedürfnis, vermehrt Zeit in der Natur zu verbrin-gen und direkt am Kreislauf beteiligt zu sein.»

MAGIE DER KRäUTERIm Frühling, wenn die Natur ihre er-ste Energie bündelt, spriessen im Wald und auf den Feldern saftige

Kräuter. Fredy «wildert» dann ger-ne unter freiem Himmel, wie er selbst das Kräutersammeln nennt, und kocht sich anschliessend zum Beispiel eine 9-Kräuter-Suppe. Da hinein kommen etwa frischer Löwenzahn, Spitzwe-gerich, Gundermann, Vogelmiere, Scharbockskraut, Giersch, Bärlauch, Sauerampfer und Brennnessel. Wenn die Brennnessel noch jung ist, sei es kein Problem, sie schmerzfrei zu pflü-cken. «Du musst einfach von unten und beherzt zugreifen», belehrt uns Fredy. Das Zeug zur Kulturpflanze habe sie allemal, denn sie sei eisenhal-tig, eigne sich als Krafttee – immerhin wird sie auch Donnernessel genannt – und soll sogar potenzfördernd wirken. Aber Achtung, wird die Nessel zu spät geerntet, stinkt sie nach Fisch. Auch dieses Wissen hat sich Fredy angeeig-net: Gutes Kraut von seinen giftigen Doppelgängern zu unterscheiden und die Wirkung der Kräuter zu kennen. Dem Bärlauch sagt man beispielswei-se eine blutreinigende Wirkung nach, Blutwurz verschliesst Wunden und Salbei kann Zahnfleisch- oder Hals-entzündungen lindern.

GENUSSMOMENTFredy geht es aber vor allem um den engen Bezug zur Natur beziehungs-weise den Pflanzen. Ausserdem sei «das Sammeln ein genussvoller Mo-ment». Selbst für den Winter bieten einige Kräuter etwas. Getrockneter Lavendel beispielsweise verbreitet einen guten Duft und hält im Kleiderschrank Mot-ten fern. Und als aussergewöhnlichen Snack könnte man seinen Gästen auch mal in Essig eingelegte Schar-bocks-kraut-Knöllchen vorsetzen. Probieren Sie es! $

Ein autodidaktischer Kräuterexperte.

Lavendel und Kamille.

Pfefferminze eignet sich …

… z.B. für frische Sommergetränke.

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Das Gartenhäuschen liegt im hintersten Teil der Schlierener Schrebergärten. Davor ein mächtiger Holunderstrauch.

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SCAVOLINI: Für den Entwurf von «Scene-ry» sind die Designer Perry Kind und Santia-go Miranda von der Rolle der heutigen Küche als Zentrum des familiären Lebens ausgegan-gen. Die Küche soll demnach fliessend in den Wohnraum übergehen. Das Modell wird in völlig unterschiedlichen Ausführungen an-geboten, von Lack (matt und glänzend) über Glas in 14 verschiedenen Farben bis zu Ei-chen- oder gebürstetem Tannenholzfurnier.

RATIONAL: Bei «LivingKitchen» ermög-licht eine durchgehende Leiste die grifflose Optik. Die hohen Oberschränke betonen die horizontale Planung. Die Fronten der Ober- und Unterschränke bestehen aus furnierter Kernesche mit eingefrästen Längsrillen.

PEKA: «Convoy» ist ein neues Auszugs-system, das speziell für den Einsatz als zen-traler Vorratsschrank entwickelt wurde. Weil es beste Einsicht auf alle Stauebenen bietet, sind die Vorräte leicht erreichbar und jeder-zeit griffbereit. Die Tablare können zudem in der Höhe stufenlos verstellt werden.

BOFFI: Das Küchensystem «Xila ST» ist in verschiedenen Ausführungen bezüglich Materialien und Farben erhältlich. Es ver-fügt über ein modulares Schranksystem mit Ober-, Unter- und Hochschränken. Die unteren Schubladen sowie die Hochschränke sind mit Drucköffnungen ausgestattet.

HANS EISENRING: Die neue Küche «Y-Line» setzt auf eine betont puristische Formensprache. Sie ist grifflos und geradli-nig. Eine Besonderheit sind die Aluminium-profile, die in die Frontelemente integriert sind.

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ALLMILMÖ: Das Modell mit den Querfur-nieren in Echtholz und durchlaufender Mase-rung gehört zur Kollektion «Modern Art 2.» Die Arbeitsplatte sowie die Wangen sind ebenfalls furniert, während die Edelstahl-Traversenverkleidung schwarz lackiert ist.

BRUNO PIATTI: Das Farbkonzept von «Congo» orientiert sich an natürlichen Far-ben von Sand, Erde und Lehm und verleiht so dem Raum eine warme Ausstrahlung. Das Modell zeichnet sich ausserdem durch eine reduzierte, geradlinige Formensprache aus.

ELBAU: Raffinierter Zusatz und gleichzei-tiger Blickfang ist das eingebaute Sideboard, das einen Kontrast zu den klaren, lichtgrauen Fronten setzt. Verstärkt wird der Effekt durch den Wechsel von Splint- und Kernholz. Das Sideboard dient nicht nur als Stauraum, son-dern bietet auch Sichtschutz.

BRUNNER KÜCHEN: Die elegante, offene Küche verfügt über einen freistehenden Ar-beitsbereich in Chromnickelstahl. Die Hoch-schränke sind in Schleiflack ausgeführt und ausgestattet mit grosszügigen Vorratschrän-ken sowie eingebauten Kühlschränken. Besonderer Wert wurde auf ein sinnvolles Einteilungssystem gelegt.

VARENNA: Schlichtheit, Funktionalität und Leichtigkeit standen bei «Kyton» im Vordergrund. Es ist eine helle Küche, die als Variante in Glas (klar oder satiniert) sowie in einer Version in Eichenholz angeboten wird.

ZEYKO: Für den Hersteller aus der Schwarz-waldregion ist die Natur mit ihrer Vielfalt von Formen und Strukturen das Vorbild. Beim Modell «Horizon Forum» werden Stahl und Pinienholz kombiniert: Horizontal durchlau-fendes, gebürstetes Furnier und in Handar-beit aufgetragener, polierter Stahl.

SPICHER: Diese elegante Küche mit Koch-insel weist Fronten mit schwarz durchge-färbtem MDF auf. Die Abdeckung besteht aus Nero Assoluto, also aus schwarzem Gra-nit, geschliffen. Die Schranktüren lassen sich mittels eingefräster Griffprofile öffnen.

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Die getrockneten Leinsamen werden wieder ausgesät, und der Salbei (links) wird geräuchert.

Lavendelduft wirkt beruhigend und vertreibt Motten.

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In Fredys Garten spriessen auch Ringelblumen und Himbeeren. Fredy in seinem Element.

Kamille hilf t gegen Magenbeschwerden. Der Mohn ist bereits verblüht.

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KLS: Dieses rustikale Küchenelement ist ein Beispiel aus dem Rocksresort in Laax und integriert gleichzeitig die Nasszellen. Die Wandverkleidung besteht aus massivem Ei-chenholz, genau wie auch die zwei Millime-ter starken Fronten. Die Abdeckung dagegen ist aus Valser Quarzit, während die Innenteile eine schwarze Kunstharzoberfläche auf-weisen. Auszüge: Tandembox «Invito» von Blum.

KISSLING: Das Schweizer Unternehmen stellt nur massgeschneiderte Einzelanfer-tigungen her. In diesem Fall wurde für die Schrankfronten passend zum Parkett im Wohnbereich Amerikanischer Nussbaum gewählt. Die Maserung verläuft vertikal. Die Kochinsel besteht aus spritzlackiertem MDF und einer 30 Millimeter starken Abdeckung in Chromstahl. Griffe und Sockel: Edelstahl.

IKEA: Beim abgebildeten Modell handelt es sich um die Küche «Lidingö» mit reinigungs-freundlichen, lackierten Türfronten. Die Arbeitsplatte «Numerär» besteht aus mas-siver Eiche und kann nach Bedarf auf eine bestimmte Länge geschnitten, geschliffen und oberflächenveredelt werden. Das Kera-mikwaschbecken «Domsjö» ist ebenfalls Teil der Kollektion des schwedischen Herstellers.

SCHIFFINI: «Wir haben versucht, eine ma-gische Schachtel zu entwerfen, einen Behäl-ter, der nach Wunsch gefüllt werden kann und den individuellen Bedürfnissen der Küche entgegenkommt sowie gleichzeitig in andere Räume des Hauses passt.» So beschreiben die Designer Alfonso Arosio und Elia Man-gia ihren neuen Wurf «Key System». Und tatsächlich passt das Schranksystem sowohl in die Küche als auch in den Wohnbereich. Alle Elemente wurden so entworfen, dass sie beidseitig zugänglich sind und deshalb sowohl als Wandkompositionen als auch in Form von Trennwänden eingesetzt werden können.

FORSTER: Der Name ist Programm: «PUR111» kommt schlicht und puristisch daher. Der Korpus ist selbsttragend, denn die Küche steht auf individuell verstellbaren So-ckelfüssen. Ausserdem nutzen verschiedene magnetische Küchenaccessoires mit Kom-fortfunktionen die Eigenschaften von Stahl und können an den Rückwänden über dem Arbeitsbereich angebracht werden. Für die Innenausstattung besteht die Wahl zwischen Esche natur und Kunststoff.

SNAIDERO: Beim Küchenmodell «Orange» werden die Hängeschränke direkt an die Decke montiert. Die filigrane Arbeitsplatte besteht wahlweise aus Laminat, Holz oder Quarz. Die Unterschränke und Schubladen lassen sich dank einer schmalen Griffleiste von oben beziehungsweise unten öffnen.

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DURAVIT: Das Spülbecken «Cassia» wurde von Phoenix Design gestaltet. Dabei standen bequeme Abläufe und eine hohe Funktiona­lität im Vordergrund. Die Keramikspüle mit den weichen Formen ist in drei Einbauver­sionen erhältlich.

SUTER: Die unkonventionelle Formgebung und die Materialstärke von zwei Millimetern machen aus dem Spülbecken «Arco» ein be­sonders hochwertiges Produkt.

FRANKE: Das Modell «Mythos» mit seinem puristischen Design gibt es schon länger. Neu aber ist es nun auch als flächenbündige Variante erhältlich. Die Arbeitsbecken mit einem Radius von 25 Millimetern sind in die Spüle eingeschweisst. Die tiefe, abgesenkte Abtropffläche hat funktionalen Charakter. COSENTINO: Silestone ist dank seiner Ei­genschaften besonders geeignet für die Aus­stattung in der Küche: Es ist hygienisch und nimmt kaum Flüssigkeit auf. Auch die neue Farbserie bietet Beständigkeit gegenüber Kratzern und Flecken. Darunter der Grauton «Lagoon», wie auf der Abbildung zu sehen.

SIEMATIC: Der deutsche Küchenspezialist hat sich der idealen Beleuchtung in der Kü­che vorgenommen. Das «SieMatic­Leuch­tenträger­Element» schafft nicht nur ideale Ausleuchtung des Arbeitsplatzes, sondern bietet auch die Möglichkeit, verschiedene Lichtstimmungen zu erzeugen.

POGGENPOHL: Auch ans Innenleben einer Küche soll gedacht sein. Poggenpohl entwi­ckelte neu ein Schubkasten­ und Auszugsde­sign für alle Modelle des Hauses. Es besteht aus exklusiven Materialien – die Zargen sind aus leichtem, aber robustem Aluminium gefertigt – und ist mit einem LED­Beleuch­tungssystem ausgestattet.

TEAM 7: Die Küchenlinie «linee» zählt zu den Klassikern des österreichischen Holz­spezialisten. Das Modell «l1» ist nun so et­was wie die kleine Schwester des Programms «linee»: dieselbe Formensprache, die gleiche Qualität und gleiche Holzarten. Mit dem Unterschied, dass die Auswahl der Schrank­typen und der Griffe beschränkt ist. Daraus ergeben sich entscheidende Preisvorteile.

LEICHT: «Kanto» ist eine unkomplizierte, leicht planbare Küchenkollektion, die auf Wangen als Gestaltungsprinzip basiert. Das heisst: Unter­, Ober­ und Hochschränke sind immer von vertikalen Abschlusswangen ge­rahmt, die ohne Aufpreis eingeplant werden können. Dadurch ergeben sich vielfältige individuelle und innovative Gestaltungsan­sätze.

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intelligentes Küchen­system

Die Vorlage für die Funktionswei­se der Küche «Flow» lieferte die na­tur, genauer das system des erdkreis­laufs. im Projekt von studio gorm wird nahrung gesät und geerntet, auf­bewahrt, gekocht und anschliessend kompostiert, um den Kreislauf wie­der von vorne beginnen zu können. Konkret sieht das so aus: Das Was­ser der gespülten teller und gläser im Abtropfgestell tröpfelt auf die Pflan­zentöpfe, die sich direkt darunter be­finden. in diesen befinden sich Kräu­ter für die Würze der speisen. Das schneidebrett auf der Küchenablage überdeckt eine Öffnung, in die man die Rüstabfälle direkt nach der Zu­

bereitung in den unten angebrachten Abfalleimer werfen kann. Dort sor­gen spezielle Würmer für die schnelle Kompostierung. Die nährstoffreiche erde wird anschliessend dem system wieder zurückgeführt, zum Beispiel als nährboden für Basilikumsamen, die unter der täglichen Betropfung wunderbar gedeihen.Das Duo lernte sich an der Design­schmiede eindhoven kennen und gründete das gemeinsame studio gorm im Jahr 2007. Die Wohnrevue hat in der Ausgabe 4/2011 ein Por­trät über die beiden publiziert. sie fin­den es auf unserer Website im Archiv (www.wohnrevue.ch).

Wonhee Jeong und John Arndt

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Das moderne Küchen­inventar hat Stil, ist effektiv bis in alle Ecken und stört nicht – im Gegenteil. Mini­malistisches Design hält sich in seiner Perfektion diskret im Hintergrund. Mit dem Modell «Skyline» zeigt uns beispielsweise Wesco, wie Küchentechnologie und Wohnzimmerdesign fu­sionieren können. Ausser­dem machen digitale Koch­rezepte, Backöfen mit sensibler Wahrnehmung ihres Innenklimas und viele weitere innovative Zusatz­funktionen das Kochen zum sinn lichen, unkomplizierten und visuellen Erlebnis. Lassen Sie sich inspirieren!

Mit intelligenz und stilRedaktion und Text : Aline Diggelmann

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1 gaggenau:Bei diesemVollflächen­induktions­Kochfeld «CX480» steht erst­malsdiegesamteFlächealsKochzonezurVerfügung. Dabei erkennen Sensoren diePlatzierungdesKochgeschirrsunderhitzengezieltderenauflagefläche.

2 V­zug:Daserfolgssortiment «Future­Line»wurdemitderneuen45er­Linieerwei­tertunddasKernstück,der«Combi­SteamSL»,umsiebenzentimtervergrössert.Derextragrosse«Combi­SteamXSL»fasstneugar51Liter.DieganzeLinieistästhetischinsichabgestimmt.

3 BauKneCht:MitdemKosmos­Back­ofen«BLtM9100»gewannBauknechtdenrenommierten Red Dot Design award»,sowie den Kücheninnovationspreis. einschönerBeweisfürInnovation,DesignundFunktionalitätdiesesProduktes.

4 BoSCh:BeimKochfeld«Flexinduction»könnendieKochzonenderlinkenSeitezueiner grossen Induktionsfläche verbundenodereinzelnerhitztwerden.DiezusätzlichenKochfelder rechtsbleibenunabhängigundermöglicheneineflexibletopfkombination.

5 DeDIetRICh:DasKochfeld«Piano»verfügt über ein digitales Farbdisplay alsneuartigesBedienungselement.DieFlächekanndarininverschiedenenModiaktiviertwerden,dievoneinzelnenKochradienbiszumVollflächenkochfeldreichen.

6 whItehouSe:DieneuheitvonwhitehousezeigteineInduktionsflächeaussechsquadratischen Kochfeldern, die über eineBrückenfunktionzusammengeschaltetwer­denkönnen.ausserdemkönnengradgenauetemparaturen abgerufenwerden: 42gradzumwarmhaltenderSpeisen,70gradzumSchmorenund94gradbiskurzvordemSie­depunkt.

7 SIeMenS:aufderFlächen­Induktions­Kochzone«VarioInduktion»findetvondergrossenBratpfanne bis zu kleinentöpfenallesRaumundlässtsichbeliebighin­undherschieben. Dabei wird energie gespart:Denndiegrössewirdautomatischerkanntundnurdaserhitzt,wasaucherhitztwerdensoll.

8 MeRIaL:DerdiskretintegrierteDampf­abzugvonMeriallässtsichmiteinemein­fachentouchhochfahrenundwiederinderKüchenzeile versenken. er stört nicht dieRäumlichkeit,istlaufruhigunddankMiner­gie­Standardausserdemenergiesparend.

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1 sibir:sibirbieteteinbreitessortimentder neuen Küchen-Designlinie «Gorenje»vonKarimrashid inderschweizan.DerbackofenistvonweichenrundungengeprägtundbestehtausgebürstetemAluminium.DervertikalverlaufendeLED-streifen leuchtetabwechslungsweiseinsiebenFarben.

2 miELE:DieneuenUmluft-Dunstabzugs-haubenderLinie«Aura»reduziereninihrerelliptischenForm,auchohneklassischenKa-min,dieKüchengerücheaufeinminimum.«Aura»istalsWandmodell(bild2)oderalsfreischwebendesinselmodellerhältlich.

3 FrAnKE:«UpandDown»istgleichzei-tigUmluft-insel-HaubeundLampenschirm.DiesehochwertigeAusführunginEdelstahlundGlaslässtsichperFernbedienungsteu-ernunddimmen.

4 ELEctroLUx: Der Geschirrspüler«realLife»verfügtübereineneuesprüh-technik,diesichvorkreuzundquereinge-räumtemGeschirr,PfannenundanderenKo-chutensiliennichtscheut.VerstellbareKörbeermöglichendabeieinflexiblesEinräumen.

5 WEsco: ...präsentiert die neue De-ckenlifthaube «skyline» von berbel. mitdemslogan«AllesGutekommtvonoben»preisensiedasformschöneLeuchtobjektan,dassichperFernbedienungaufgewünschteArbeitshöhefahrenlässtundspäterwiederausdemsichtfeldunterdieDeckeabhebt.beeindruckend!

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Schatzhöhle für DeSign

Bei der Design Miami/ Basel geht es nicht um industrielle Massenware, sondern um seltene Sammlerstücke. Hier werden historische Raritäten zeitgenössischen Werken

gegenübergestellt, die nur als Unikate oder in limitierten Editionen erhältlich sind.

Der spanische Designer nacho carbonell stellte auf dem Platz vor dem Messe eingang einen Spielplatz auf, der mit allen Sinnen erlebt werden sollte. So verströmten etwa die glaskugeln unterschiedliche Düfte.

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Schon der Vorplatz der Halle 5, die ge-füllt ist mit kostbaren Designschätzen, wurde bespielt, und zwar im wahrsten Sinn des Wortes. Der Designer Nacho Carbonell errichtete einen Spielplatz, der mit allen fünf Sinnen erlebt wer-den konnte. 2009 wurde der Spanier noch als Neuling gehandelt und durfte sich als einer der «W Hotels Designer of the Future» präsentieren. Dieses Jahr ist er gleich zweimal stark ver-treten: Einmal vor dem Messeeingang und einmal mit seiner Leuchtenserie «Luciferus», inszeniert als Solo-Show von der Galerie BSL. Die Designmesse ging zum sechs-ten Mal über die Bühne, aber zum er-sten Mal mit der neuen Direktorin Ma-rianne Goebl. Und der frische Wind tat der Messe gut: Die Halle war luf-tiger sowie grosszügiger gestaltet und gut überschaubar. Die New Yorker Architekten Aranda / Lasch, die be-reits letztes Jahr für die Gestaltung der Messe verantwortlich waren, haben die Stände aus dem klassischen, ge-radlinigen Raster gerückt. «Es war uns ausserdem wichtig, den historischen Part zu stärken», sagt Marianne Goebl. Und so waren dieses Jahr wichtige Ex-ponate aus den Designbewegungen wie De Stijl, Bauhaus oder der Union des Artistes Modernes vertreten. Die Dichte an Highlights war beein-druckend. Als Erstes fiel den Besu-chern der Stand der Galerie Patrick Seguin auf: Tagtäglich wurde dort von einem Dreierteam ein Pavillon von Jean Prouvé auf- und abends jeweils wieder abgebaut. Der Sys tembau aus dem Jahr 1944 war ursprünglich dazu gedacht, den Kriegsgeschädigten von Lorraine möglichst rasch ein Dach über dem Kopf zu bieten. Auf dem Messegelände erfolgte der Auf-bau schnell, effizient und nahezu ge-räuschlos – dank einer intelligenten, flexiblen Konstruktion. Überhaupt scheint Prouvé die grosse Wieder-entdeckung zu sein. Gleich drei Stän-de widmeten sich seinem Design, die Galerie Jousse Enterprise bau-te gar ihren Messestand aus der de-montierbaren Schule von Villejuif auf (1958 / 59), und bei Vitra gab es die Reedition seines Stuhls «Standard» zu sehen, ebenfalls ein Zeugnis sei-ner meisterlichen Fähigkeit als Kon-strukteur.

DiE GESCHiCHTEN EiNES MöBELS

Faszinierend an der Design Miami/ Basel ist die direkte Gegenüberstel-lung von historischen Werken und brandneuen Entwürfen. Und es konn-ten verblüffende Entdeckungen ge-macht werden: Da gab es bei der Ga-lerie Perrin einen klappbaren Sessel mit Eisengestell und einem Gurt-system, mit dem die Länge der Arm-lehnen bestimmt werden kann. Es war eines der ältesten Möbel, das in Basel ausgestellt wurde und geht auf einen Auftrag von Napoleon Bona-parte höchstpersönlich zurück, der sich um 1800 für seine Kriegszüge leichtes und transportierfähiges Mo-biliar wünschte. Eric Philippe, eine andere Pariser Ga-lerie, wartete ebenfalls mit einem his-torischen Höhepunkt auf: Zum ersten Mal überhaupt wurde der öffentlich-keit der Prototyp einer Leuchte ge-zeigt, die Alvar Aalto für das Maison Louis Carré entworfen hatte. Das Pri-vathaus des Galeristen und Sammlers ist das einzige Gebäude, das der Finne in Frankreich je baute. Ganz im mo-dernen Sinne des Gesamtkunstwerks zeichnete der Architekt nicht nur das Haus, sondern gestaltete auch das ge-samte Mobiliar: von Einbaumöbeln über Türfallen bis zum Besteck. Aal-to änderte die Leuchte, die 1958 für das Esszimmer gedacht war, leicht ab und brachte den ersten Entwurf wie-der nach Finnland zurück, wo sie seit-her im Besitz der Familie blieb.Während bei den historischen Ob-jekten die Geschichte logischerweise ein Teil ihrer eigenen Geschichte ist, fügen zeitgenössische Designer ih-ren Werken gerne gleich selbst nar-rative Elemente bei. Da ist beispiels-weise die New Yorker Künstlerin Beth Katleman, die eine dreidimensio-nale Tapete entworfen hat. Der Gale-rist Todd Merrill stellte die zweite von insgesamt 12 Versionen von «Folly» in Basel vor. Auf den ersten Blick wir-ken die weissen Wölkchen gar lieb-lich und erinnern an die Zeit des Ro-kokos im frühen 18. Jahrhundert. Betrachtet man die Figürchen aller-dings von nah, gibt es unzählige kleine Geschichten zu entdecken, die durch-aus von schwarzem Humor zeugen. Da stösst ein kleines Baby ein anderes

von einer Mauer, oder der Betrachter erkennt in einer beinahe identischen Abfolge von links nach rechts klei-ne, aber feine Unterschiede, zum Bei-spiel, dass die schöne Badende plötz-lich verschwindet und nur noch Kreise im Wasser darauf deuten, dass hier je-mand untergegangen ist. Hinter dem Werk steckt eine ungeheure Fleiss-arbeit, denn die Hunderten von Figür-chen sind allesamt Abgüsse von beste-henden Gegenständen, die Katleman im Laufe der Zeit angesammelt hat: Krimskrams aus Souvenir-Shops, Hundespielzeuge, Playmobil… Da-raus macht sie eine Gussform und stellt so identische Abgüsse aus Por-zellan her.

iMMER MEHR SAMMLER Noch nie verzeichnete die Design Miami/ Basel so viele Besucher wie dieses Jahr. Und es wurde auch ein-gekauft. Was hier über den Laden-tisch geht, hat seinen Preis. Der Sessel von Napoleon Bonaparte wurde für 45 000 Euro verkauft, ein Tisch und sechs Stühle von Jean Prouvé brach-ten 120 000 Euro ein. Design wird zwar nicht ganz so hoch gehandelt wie die Kunst in den Hallen nebenan, während der parallel stattfindenden Art Basel. Dennoch ist es bemerkens-wert, dass der Kreis von Leuten, die bereit sind, solch beträchtliche Sum-men für Sammlerobjekte auszuge-ben, offenbar anwächst. Davon ist zu-mindest Marianne Goebl überzeugt: «Design ist eine noch junge kulturelle Disziplin, und Design als Sammelob-jekt ist eine noch neuere Erscheinung. Dass allgemein das interesse an De-sign wächst, zeigt sich sowohl in den Medien, etwa an Designkolumnen in führenden Tageszeitungen, als auch in der Museumslandschaft, wo sich zu-nehmend Ausstellungen dem Schwer-punkt Design widmen, beispielswei-se im Centre Pompidou Metz, das ab Oktober eine Ausstellung über Ronan & Erwan Bouroullec zeigen wird. Die Entwicklung im institutionellen Rah-men wird auch Auswirkungen auf das private Sammelverhalten haben.» $

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1 Beth Katleman kreierte mit«Folly» eine dreidimensionaleTapetenlandschaft,dievieleklei-ne,subtileGeschichtenenthält.AlleFigürchensindPorzellanab-güssegesammelterFundstücke.

2 Der LondonerAsif Khan, prä-miertalsDesigneroftheFuture,zog die Besucher mit einerpoetischenDarbietunginBann:«Cloud»bestehtausheliumge-fülltemSeifenschaum,deranderDeckeschwebt.

3Designkann auch abschreckenund provozieren: Die GalerieCarpentersWorkshopausLon-donzeigtemit«ThinMan»vomAteliervanLieshoutMissständeder Welt auf. Und setzt nocheinendrauf:EsisteineBank.

4 Eine interessante Studie vonMathieuLehanneur:Diehand-geformtenKeramikgefässewi-derspiegelndiedemografischenSituationenindenBric-Staaten:Brasilien,Russland,IndienundChina,vonlinksnachrechts.

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1 1944 entwickelte Jean Prouvéeinen Pavillon für die Kriegs-geschädigteninLorraine,damitdieseschnellstmöglicheinDachüberdemKopfhatten.

2 Unglaublich,aberwahr:DieserSesselgehtaufeinenAntragvonNapoelon Bonaparte zurück,dertransportierfähigesMobiliarfür seine Feldzüge wünschte.Ca.1810.

3 ZumerstenMalderÖffentlich-keit präsentiert: Ein Prototypeiner Hängeleuchte, entworfenvonAlvarAaltofürdasEsszim-merimMaisonLouisCarré.

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1 ImJahr1974entwarfEnzoMaridenBausatz für einen simplenStuhl. Jonathan Monk kehrtedenAnsatzvomdemokratischenDesignum,indemerdieStühlenachAnleitungMaris mit denedelstenHölzernfertigte.«MariThirteen»isteinelimitierteSerievon13Exemplaren.MehrInfosfindenSieaufunseremBlog.

2 «MouldingTradition»vonFor-mafantasmaerinnertaneintra-ditionellessizilianischesHand-werk, das von den arabischenEroberern im 17. Jahrhundertimportiertwordenwar.Dieano-nymenPorträtsaufdenGefässenstammenvonheutigennordafri-kanischenFlüchtlingen.

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Color Flow

In stundenlanger Handarbeit wird der Teppich in Nepal geknüpft. Beinahe brutal wirkt im Gegensatz dazu die Methode, anhand eines Brand eisens das Muster aufzubringen. Diese ar­chaische Technik hat sich der Desig­ner Florian Hauswirth von den Vieh­hütern nepalesischer Familienclans abgeschaut, die ihre Pferde und Rin­der heute noch auf diese Art mar­kieren. Der Gegensatz der zwei Ar­beitsprozesse macht diesen Teppich so besonders. Man spürt das Leben­dige und gleichzeitig das Unwieder­bringliche. Das Material stammt von lebenden Geschöpfen, und das We­ben und Knüpfen ist ein sehr lang­samer Prozess. Das Brennen hinge­gen geschieht innert Sekunden und

verändert, sprich brandmarkt, das Mate rial für immer.

MATeRIAL UND DeSIGNWolle aus Nepal weist eine sehr hohe Qualität auf – sie ist sehr langfaserig und verfügt über einen hohen Lanolin­anteil, was das Material sehr weich und beständig macht. Da Wolle feuer­ hemmende eigenschaften besitzt, ist es überhaupt möglich, mit dieser neuen Methode zu arbeiten. Statt in Brand zu geraten, entsteht durch den einbrennprozess ein Relief. Die an­gesengte Wolle verändert dabei ihre Farbe und erzeugt so zusätzlich un­terschiedliche Akzente. Das grafische Zeichen des Brandstempels ist inspi­riert von althergebrachten Stempeln,

SPEZIFIKATIoNEN

Designer

Florian Hauswirth

Hersteller

Nodus

Entwurfsjahr

2011

Materialien

Wolle

Masse

300 × 200 cm

Redaktion und Text : Line Numme

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wie sie heute noch in Gebrauch sind. Sie werden aus Flacheisen geschmie­det und sind sehr linear und einfach gehalten. Die Schlaufenform des vom Designer entworfenen Zeichens hat einen deutlichen Bezug zu den tradi­tionellen Brandzeichen. Es ist Teil ei­nes Ganzen, das vielfältige Kombina­tionen und Erweiterungen zulässt. Bei der Gestaltung liess Hauswirth sich von verschiedensten Anordnungen in der Natur inspirieren: von Schaf­herden, die zum Teil in Gruppen und vereinzelt auf dem Feld stehen, Mus­tern von verwehten Herbstblättern auf dem Boden oder gar von den zahlreich vorhandenen Abdrücken von Mo­faständern im Asphalt auf den Mai­länder Strassen, der Heimatstadt des Teppichherstellers Nodus. Die Mus­ter kamen 1:1 mit einem Stempel auf entsprechend grossen Papierbögen zustande. So entschied man sich für zwei verschiedene Designs und Farb­gestaltungen. «Color Flow» spiegelt das ausgefeilte nepalesische Können

Der Gegensatz der zwei Arbeitssprozesse macht diesen Teppich so besonders.

Man spürt das Lebendige und gleichzeitig das Unwiederbringliche.

wider, Teppiche in perfekten Farb­nuancierungen zu schaffen, wie es in ihrer Herstellungstradition veran­kert ist. Diese Teppiche zeichnen sich viel mehr durch ihre Schlichtheit und Farb qualität, als durch ihre Muster aus. Die sorgfältig platzierten Zeichen werten diese Schlichtheit auf und ver­leihen dem Teppich eine zusätzliche Einzigartigkeit. Der einfarbige «New Brand» hingegen orientiert sich an traditionellen Mustern alter Perser­teppiche. Die Zeichen wurden weni­ger frei angeordnet, sondern anhand von Spiegelungen und Rotationen am Computer entwickelt.

ZUSAMMENARBEiTDas Label «Nodus – High Design Rugs», ist vor wenigen Jahren aus der italienischen Einrichtungsfirma il Piccolo entstanden. Die Teppichkol­lektion besteht nur aus hochwertigsten Materialien und legt grössten Wert auf Fair Trade. Nodus arbeitet einerseits mit diversen namhaften Designern

wie Matteo Thun, James irvine oder Matali Crasset zusammen, bietet aber jedes Jahr zwei bis drei jungen, viel­versprechenden Gestaltern die Mög­lichkeit, sich in einer speziellen Kol­lektion zu verwirklichen. Auf den Schweizer Florian Hauswirth wurde Andrea Galimberti von Nodus über Medienberichte aufmerksam. Sowohl eigene Projekte und auch die für die Plattform «Postfossil» entstandenen Entwürfe überzeugten ihn. Hauswirth setzt sich in seinen Arbeiten umfang­reich mit Aspekten der Nachhaltigkeit auseinander, so auch hier; angefangen mit der Wahl des Materials, des Her­stellungsprozesses und deren beinhal­teten tradi tionellen Werte. So entstan­den mit der «Branding Collection» unter Berücksichtigung aller Kriteri­en zwei sinnliche, neuartige Teppich­kreationen.Anm. der Red.: Florian Hauswirth hat für unseren Hoteltest in dieser Ausga­be übrigens das Hotel Castell in Zuoz besucht und bewertet (S. 90). $

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In der oberen Bildreihe sieht man Florian Hauswirth bei seiner Arbeit. Im Entwurfsprozess hat er mit Stempeln verschiedene Musteranord-nungen im Massstab 1:1 auf ensprechend grosse Papierbögen gedruckt. Unten sieht man, wie das Brandmarken des Teppichs erfolgt : Die

Zeichen werden von Hand in den fertigen Teppich eingebrannt und anschliessend ausgewaschen, um die angesengten Fasern zu entfernen. Zurück bleibt ein Muster von besonderer, einzigartiger Qualität.

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Hotel-Test

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Designer Florian HauswirtH im Hotel Castell, ZuoZ

«Am Morgen beim reichhaltigen Frühstücksbuffet glaube ich noch zu träumen: Ein Kunstexil im Engadin!»

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Mitten in der herrlichen Berglandschaft steht das Hotel Cas tell. Ich bin gespannt, was hinter der Fassade des impo-santen Gebäudes steckt, das 1912 / 13 erbaut wurde und ge-wiss Spuren einer bewegten Geschichte aufweist. Eingang und Bar mit dem angrenzenden historischen Saal sind im-posant, ein spannender Mix aus Geschichte und zeitgenös-sischen Elementen. Fast fühlt man sich wie in einem Film. An Kunstwerken in Korridoren und Zimmern erkennt man den Stil des heutigen Besitzers Ruedi Bechtler. Ich entde-cke David Shrigley, Fischli und Weiss, Roman Signer und freue mich über die Installation von James Turell im Gar-ten. In der Roten Bar von Pipilotti Rist und Gabrielle Häch-ler gibt es Videos auf Flaschen projiziert, und der Zimmer-schlüssel ist gestaltet von Olaf Breuning. Unser Zimmer riecht herrlich nach Arvenholz. Der massive Boden aus Bergahorn erhellt den Raum zusätzlich. Mit einfacher Ge-staltung gelang es dem lokalen Architekten Hans-Jörg Ruch, das spezielle regionale Holz gut spürbar zu machen. Der Hamam von den UNStudios um Ben van Berkel ist eine zauberhafte Welt von Wasser, Dampf, Farben, Düf-te, Lichtstimmungen. Feine Perlmutterplättchen evozie-ren eine Unterwasser-Tanzinszenierung. Es gibt selbstver-ständlich Zuozer Quellwasser und türkischen Tee. Danach als Apéro einen stilechten Sprizz (à la Milano) – der per-fekte Übergang zum Abendessen im grossen Saal, wo man kulinarisch verwöhnt wird. Am Morgen beim reichhaltigen Frühstücksbuffet glaube ich noch zu träumen: ein Kunst-exil im Engadin! F. H.

Hotel Castell7524 Zuoz

Tel. 081 851 52 53, [email protected]

Florian Hauswirth, [email protected], www.florianhauswirth.ch

Basel

TEUFELHOFwww.teufelhof.com

Ftan

PARADIESwww.paradieshotel.ch

Zürich

ALDENwww.alden.ch

Crans Montana

LECRANSwww.lecrans.com

Laax

ROCKSRESORTwww.rocksresort.com

Zermatt

POSTwww.hotelpost.com

Bubendorf

BAD BUBENDORFwww.badbubendorf.ch

Lenzerheide

SCHWEIZERHOFwww.schweizerhof-lenzerheide.ch

Zermatt

MIRABEAUwww.hotel-mirabeau.ch

Zürich

GREULICHwww.greulich.ch

Beckenried-Luzern

SCHLÜSSELwww.schluessel-beckenried.ch

Auf www.wohnrevue.ch finden Sie weitere

Berichte von Designern, die diese Hotels besuchten.

12 HOTELS IM TEST

Exklusiv für die Wohnrevue testen ausgewählte Designer Schweizer Hotels – von Basel bis Zürich.

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Buchtipp

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idee und realitätTaxing Art – When Objects Travel

Gestalten Verlag, Berlin 2011160 Seiten, farbig

ISBN 978-3-89955-346-8

What is Art? Dieser Frage geht Beta Tank intelligent und nüchtern auf den Grund. So trennt sie Design und Kunst aufgrund ihrer ökonomischen Funktion und untersucht den Ein-fluss von Gesetzen und Steuern auf den kreativen Prozess.

home sweet homeThe Selby Is in Your Place

Abrams, NY 2010256 Seiten, 300 Farbbilder / Illustrationen

ISBN 0-8109-8486-5

Seine Zeit als Modefotograf bei der «Vogue» und der «New York Times» öffnete Todd Selby so manche Tür in die Privaträume der VIPs. Das Buch ist ein grossartiger Mix aus stil-vollen Home-Reportagen, alltäg-lichen Schnapp schüssen, Illustra-tionen und handgeschriebenen Interviews.

Produkte der alPenrePublikSwiss Design

Braun Publishing AG, Salensteig 2011232 Seiten, 668 FarbbilderISBN 978-3-03768-048-3

Die Geradlinigkeit der Toblerone, die Perfektion des Spargelschälers und die Nüchternheit des Schrift-typs Helvetica bestätigen die Schweizer Mentalität von Strenge und Genauigkeit. Doch dass die Al-penrepublik weit einfallsreicher und vielseitiger ist, zeigt dieser Band an-hand aktueller Jungdesigner sowie weltweit bekannter Designklassi-ker. Die Palette reicht dabei von Mode über Möbel, Uhren, Schmuck, Sportgeräte und Produktdesign.

forschen in schöner umgebung

David Chipperfield – Novartis CampusChristopf Merian Verlag, Basel 201180 Seiten, 70 Farbbilder und Pläne

ISBN 978-3-85616-524-6

Das neue Novartis-Laborgebäude des Architekten David Chipperfield vereint technoide Industrie und Äs-thetik. Künstlerische Arbeiten von Serge Spitzer und Ross Lovegrove als Hommage an die Naturwissen-schaft vollenden die Fusion.

stuhl-tagebuch100 Chairs in 100 Days and its 100 Ways

Martino Gamper, Dent-De-Leone, London 2010100 Seiten, 100 FarbbilderISBN 978-0-95618885-7-1

Matino Gamper sammelte defektes, altes und ausrangiertes Mobiliar in den Strassen von London, um da-raus Neues zu entwerfen. Es ent-standen 100 Stühle, einer pro Tag. Das Projekt gleicht einem dreidi-mensionalen Skizzenbuch. Der so-ziale Kontext und die Geschichten, die in jedem einzelnen Stuhl ste-cken, sind dabei genauso augen-scheinig und wichtig wie Design, Ästhetik und Funktionalität.

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Sehenswert

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FAGUS-WERK IN UNESCO-LISTE

Anlässlich des 100-Jahre-Jubiläums des Fagus-Werks und seiner Aufnah-me in die Weltkulturerbeliste der Unesco zeigt das Bauhaus-Archiv in Berlin die Ausstellung «Die Moder-ne im Blick. Albert Renger-Patzsch fotografi ert das Fagus-Werk». Al-bert Renger-Patzsch bestimmte mit seinen Fotografi en, die zu Werbe-zwecken erstellt wurden, das Wahr-nehmungsbild des von Walter Gro-pius in Zusammenarbeit mit Adolf Meyer 1911 entworfenen Gebäude-komplexes.

Bauhaus-ArchivKlingelhöferstrasse 14, D-10785 Berlin

www.bauhaus.debis 29.8.11

FRANCOIS BERTHOUD – DIE KUNST DER MODE-ILLUSTRATION

Museum für GestaltungAusstellungsstrasse 60, 8005 Zürich

www.museum-gestaltung.chbis 9.10.11

TENDENCE FRANKFURT

Internationale KonsumgütermesseMesse Frankfurt

www.ch.messefrankfurt.comwww.tendence.messefrankfurt.com

26. bis 29.8.11

INDUSTRIEMÖBEL – PROTOTYPEN DER MODERNE

Die Ausstellung widmet sich Ar-beitsmöbeln, die als Hilfsmittel in Fabriken entstanden und sich durch reduzierte Gestaltung auszeichnen.

MAKStubenring 5, AT-1010 Wien

www.mak.atbis 30.10.11

BAUEN & MODERNISIEREN

In sieben Hallen und mit dreizehn Sonderschauen werden während der Messe «Bauen & Modernisieren» in Zürich alle Themen von der Wahl des Bauplatzes bis zur Farbe des Bads abgedeckt. Hier erhalten Sie fundiertes Wissen über Fenster und Bodenbeläge, das vernetzte Woh-nen, Minergiestandards, nachhaltige Energiequellen wie Geothermie, Sonne und Holz sowie die Aussicht auf Fördergelder. Neu an der Messe vertreten ist die Sonderschau «Räu-me gestalten» mit den Schwerpunk-ten Möblierung, Farbe, Licht, De-sign und Gartengestaltung. Die neuste Ausgabe der Wohnrevue wird während der Messe kostenlos ver-teilt. Ausserdem verlosen wir 25 × 2 Tickets unter www.wohnrevue.ch

Bauen & ModernisierenMesse Zürich

Halle 1–7www.bauen-modernisieren.ch

1. bis 4.9.11

CÉRAMIQUE CONTEMPORAINE

Eine Ausstellung aus der Sammlung des Mudac.

MudacPlace de la Cathédrale 6, 1005 Lausanne

www.mudac.chbis 25.9.11

MADE IN SWITZERLAND

Marcel Wiedmer sammelt Gegen-stände, die entweder mit dem Ver-merk «Schweizer Fabrikat» oder einer Armbrust versehen sind. Mitt-lerweile sind über 2500 Exponate zusammengekommen. Wer sein pri-vates Museum besuchen möchte, kann dies auf Anmeldung tun.

Marcel WiedmerKatharinengasse 11, 9000 St. Gallen

079 787 69 54, [email protected]

DESIGN SCHWEIZ

Die in Berlin ansässige Galerie Hans-Peter Jochum widmet der Schweizer Moderne von 1930 bis 1960 eine Ausstellung. Gezeigt wer-den Möbel und Leuchten Schweizer Designpioniere wie Hans Bellmann, Rico und Rosemarie Baltensweiler, Jacob Müller und Max Bill.

Hans-Peter JochumBleibtreustrasse 41, D-10623 Berlin

www.hpjochum.debis 30.7.11

AI WEIWEI

Art / ArchitectureKunsthaus Bregenz

Karl-Tizian-Platz, 6901 Bregenzwww.kunsthaus-bregenz.at

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Di–Fr 9.00–12.0013.30–18.30

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ÖffnungszeitenMo–Fr 8.00–12.00

13.30–18.30Mi Abendverkauf bis 21.00

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Tel. 044 241 65 25Fax 044 241 65 37

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ÖffnungszeitenDi–Fr 10.00–13.00

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Das Beste an gutem Design: Es ist nicht nur funktional, sondern auch schön anzusehen. Die Giesskanne «Aquastar» von Eva Solo muss nach dem Bewässern der Pfl anzen nicht gleich in ei-nen Schrank versorgt, sondern darf im Gegenteil als Objekt aufgestellt werden. Sie besteht aus ge-blasenem Kunststoff und einem Aufsatz aus ver-chromtem Kunststoff. Dank des spitzigen Zu-laufs kann ganz gezielt gegossen werden, auch kleinste Töpfe. Um Wasser nachzufüllen, kann die Tülle abgenommen werden. Die Giesskanne umfasst 2,1 Liter und ist in einer Ausführung in Blütenweiss und Anthrazit erhältlich. Damit sie möglichst lange schön bleibt, am besten drinnen aufbewahren.

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profitiere ebenfalls vom Sonderangebot zum reduzierten Preis.

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Vorher – Nachher

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Phase 1: alles neu, ausser den Vorhängen

AusgANgslAge: Der Kunde, eine Familie mit zwei Kindern, nahm mit Feurer Design Möbel  als erstes per Mail  Kontakt  auf.  sie  suchten  eine neue lösung  für die gestaltung des Wohn- und essbereichs ihrer eigen-tumswohnung. Alles sollte neu einge-richtet werden, nur die Vorhänge woll-ten sie behalten. Beim ersten Termin vor Ort kam zum Ausdruck, dass ei-gentlich auch die Neugestaltung der Küche  ein  Thema  ist.  Hier  konnte dann durch Feurer ein Kontakt zur Fir-ma Tossa hergestellt werden, die in der Folge die Küche entworfen und um-gesetzt hat. Mit gezielten Fragen be-gann der Berater Reto Dünnenberger herauszufinden,  welche  Bedürfnis-se beim Kunden Priorität haben und welche Vorlieben für Materialien und Farben bestehen. es zeichnete sich ab, dass ihnen eichenholzmöbel sehr gut 

gefallen und der bestehende Parkett-boden durch sandfarbene steinplatten ersetzt werden sollte. Als Möblierung wurde ein bequemes sofa gewünscht, das für die ganze Familie Platz bietet. Dazu ein passender salontisch, an dem die Kinder  auch  zeichnen und  spie-len können, sowie ein haustiertaugli-cher Teppich. ein weiteres Bedürfnis sei es, den offenen eingangsbereich zum Wohnbereich hin in irgendeiner Art abzutrennen, und  im essbereich sollte ein grosszügiger esstisch Platz finden. Die Beleuchtung wurde eben-falls  angesprochen und der Wunsch nach einem Konzept für eine optima-le, behagliche lichtsituation im gan-zen Wohnbereich geäussert. Auch eine neue Wandfarbe wurde in Betracht ge-zogen, um die angenehme Atmosphä-re zusätzlich zu fördern. Anhand von Fotos und einem grundriss der beste-

henden  situation  machte  sich  Reto Dünnenberger an die Arbeit, ein pas-sendes Konzept  auszuarbeiten, wel-ches den Kunden bei einem zweiten Termin  im geschäft  in uster vorge-stellt werden sollte.

WüNscHe Des AuFTRAggeBeRs: –   Neue Möblierung des Wohn- und essbereichs 

–   Trennung des eingangs- zum Wohnbereich 

–  Beleuchtungskonzept

Im nächsten Heft zeigen wir Ihnen die Planung. 

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Ein neues, familientaugliches Sofa muss her.

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Es geht um Details. In ihnen sind wir einzigartig. Es geht um Gefühle. Weil nichts tiefer geht. Es geht um

den richtigen Augenblick. Der alles verändern kann. Es geht um Küchen mit Charakter.

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holz im treNddie rüegg-Studios liegen mit ihren heiz-Cheminées bei der diskussion um alter-native energieträger voll im trend. mit der eröffnung des ersten Franchising rüegg Studios in dietlikon am 16. Juni 2011 will markus rüegg der grossen Nachfrage Folge leisten.

markus rüegg Feuer AGAegert-Weg 7, industrie Süd, 8305 dietlikon

tel. 044 905 60 90www.markusruegg.ch

tiSChe iN WeBereiNachdem der alte Standort in Steg aus allen Nähten zu platzen drohte, ist tos-sa, der Spezialist für möbel aus europä-ischem holz, umgezogen. er bleibt die «möbelwerkstatt an der töss», denn neu befindet er sich in turbenthal. dort hat er sich in einer ehemaligen Weberei, genau genommen in der Jacquardhalle der mar-ke Bonjour Switzerland, eingenistet. die erfolgsgeschichte kann weitergehen.

tossa, möbelwerkstatt an der tösstösstalstrasse 13, 8488 turbenthal

tel. 055 245 15 16www.tossa.ch

BELUX MIT NEUEM CEODer Schweizer Leuchtenher-steller Belux wird seit 2011 von Ralf Schmitz als neuem Geschäftsführer geleitet. Er will vermehrt auf die Zusam-

menarbeit mit jungen Schweizer Designern und auf

innovative Technologien setzen, insbesondere auf die

LED-Technologie.www.belux.com

DESIGN UND MATERIALMit dem Ziel der Verknüpfung

von Material und Design haben sich das Material-

Archiv und das «eMuseum» der ZHdK

zusammengeschlossen. So verbinden sie Materialwissen,

Design und ein Stück Alltagskultur.

www.materialarchiv.ch

DIEZ KURATIERT BLICKFANGDer Münchner Designer Stefan Diez wird alle vier kommenden

Blickfang-Messen (Wien, Zürich, Stuttgart und Basel) unterstützend begleiten. Er

tritt damit die Nachfolge von Stephen Burks an, der die

Designmesse im vergangenen Jahr massgeblich geprägt hat.

www.blickfang.com

Wo iSt WAlter?… in zürichs trendquartier! zwischen der letten-zugbrücke mit den neu ge-nutzten Viaduktbögen und dem Bahnhof hardbrücke finden wir ihn, «Walter». der möbelladen bietet Altes neu und Neues alt an: Wunderschönes Antik- und Vin-tage-inventar sowie neue Produkte und möbel aus recycelten materialien. holz, metall, Jute, Keramik, leinen und leder wurden aus aller Welt zusammengetra-gen. hier wird liebevoll ausgesucht und restauriert, und die Kombination von na-türlichen Stoffen mit schlichtem design erzeugt charmante Kontraste.

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BoNaldo iNszeNiert desigNMit einem schönen Fest unter dem Motto «switchon» und einer wunderbar choreografierten tanzshow wurde am 9. Juni der neue schauraum von Bonaldo in Padua eingeweiht. das gebäude ist ein entwurf des italienischen architekten Mauro lippa-rini, der ihm musealen Charakter verliehen hat. tat-sächlich sollen in den räumlichkeiten, die sich auf 6000 Quadratmeter erstrecken, nicht nur die Kollek-tionen von Bonaldo gebührend inszeniert werden, sondern auch ausstellungen, Konzerte und kultu-relle Veranstaltungen stattfinden können. Von aus-sen glänzt das Bauwerk mit einer Fassade, die voll-ständig aus glasziegeln besteht. das innere des gebäudes ist in zwei Hauptbereiche aufgeteilt: ei-nen ausstellungsraum sowie einen empfangs- und Meeting-Bereich. Mauro lipparini hat auch schon Möbel für das Familienunternehmen, das auf eine 85-jährige geschichte zurückblickt, entworfen. er schätzt die zusammenarbeit: «Bonaldo ruht sich nicht auf seinen lorbeeren aus. im gegenteil! sie sagen nicht: alles was wir früher gemacht haben, ist gut. sondern: Wir müssen immer besser werden.»

BonaldoBorgoricco (Padua)

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olympias gärtNerJan Hauser, olympias letztjähriger Bronze-medaillengewinner im Curlen, eröffnet mit «Hau-ser living» die grösste gartenmöbelausstellung der schweiz. im industriellen Flair der ehemaligen maschinenfabrikhalle in Freienbach befinden sich pflanzen, möbel, accessoires und aussenbeleuch-tungssysteme. Die Halle wurde vom Familienunter-nehmen in eigenregie sanft renoviert. Neben neuen Feuerstellen und plätscherndem Wasserfall führen die noch ursprünglichen eisenbahnschienen mitten durch die ausstellung. Die aussteller haben hier die möglichkeit, ihren auftritt selber zu planen und zu gestalten. so be-kommt jede marke ihre ganz eigene ausstrahlung und bleibt authentisch. Darunter befinden sich top-marken aus dem in- und ausland sowie kleine ma-nufakturbetriebe.

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Qualität DaNk sWiss maDeseit april dieses Jahres ist silvia Bürki neue marke-tingleiterin von Fraubrunnen. ihr erklärtes Ziel ist, die gute position im marktsegment der innovativen, designorientierten möbel zu stärken und auszubau-en. «Wir wollen mit swiss made und Design den Bekanntheitsgrad von Fraubrunnen steigern. Die grosse und spannende Herausforderung ist es, mit innovation und individualität aus der masse heraus-zustechen», sagt silvia Bürki. Zur gewährleistung hoher Qualität wird viel Wert auf stete Weiterent-wicklung gelegt, zum Beispiel bei den erfolgreichen «art»-kollektionen (siehe auch seite 109). Von den achtzig mitarbeitern kümmern sich fünf allein um die Design- und produktentwicklung. ausser-dem verfügt Fraubrunnen über modernste produk-tionslagen mit CNC-maschinen und robotern – im standort schweiz. «eine Verlagerung der produkti-on ins ausland kommt für uns nicht infrage», sagt silvia Bürki. immerhin trägt die Firma ja sogar die ortsbezeichnung ihrer produktionsstätte als Na-men. Nachhaltigkeit gibt aber nicht nur bei der Wahl des standorts den ton an. Bei Fraubrunnen werden grundsätzlich keine tropenhölzer verarbeitet, und die gesamte energie, die Fraubrunnen für die pro-duktion benötigt, ist zu hundert prozent erneuerbar. Nächstes Jahr feiert der Betrieb übrigens bereits sein 100-jähriges Bestehen.

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WettbewerbKolumne Klaus Leuschel

Loftig Lange Küchen Damit gar nicht erst Fragen aufkommen: Als in New York Lofts zum bevorzugten Domizil von Künstlern wurden, geschah dies aus ökonomi-schen Gründen. Vermeintlich normale Apparte-ments waren längst zu teuer. Insofern erklärt sich auch die lang gestreckte Küchenzeile simpel an-einandergereihter Elemente aus den räumlichen und ökonomischen Bedingungen: Arbeitsplatte drauf, und fertig ist die Loft-Küche. Wer gern, womöglich gar noch oft kocht, schätzt hingegen kurze Wege. Insofern verwundert kaum, wenn die Schweizer Eigentümerin eines Hauses von Richard Neutra über dessen klassisch amerika-nischen Küchenzuschnitt schwärmt: «Die best-funktionierende Küche, die ich je hatte!» Klas-sisch amerikanisch? Was wie ein Widerspruch erscheint, besteht aus einem U-förmigen Grund-riss, in dem Köchin oder Koch das Zentrum sind. Mit einem Schritt sind Spüle, Geschirrspüler, Herd, Mülleimer und – erst das macht eine Kü-che zur amerikanischen – die zum Wohnraum offene Bar-Theke erreicht. Einzig zu den ty-pisch amerikanischen Monster-Kühlschränken besteht meist ein Respektabstand von mehr als drei Schritten. Sie bilden in der Regel den seit-lichen Abschluss, oft integriert in eine Trenn-wand gegenüber dem Wohnbereich, gewöhn-lich gerahmt von Schränken, in denen Geschirr und Gläser verstaut sind. Apropos Gerätschaft: Im Rahmen des «grösser, schneller, weiter», dessen Ursprung im amerikanischen Kulturbe-griff verborgen bleibt, haben auch Geschirrspü-ler und Gefriertruhen Einzug in die europäische Küche gehalten. Ein Siegeszug der Technik und des Energiekonsums, der ganz im Gegensatz zur Einfachheit italienischer Kochkunst beispiels-weise steht und der vermuten liesse, die Raffi-nesse der Speisenzubereitung habe längst Di-mensionen angenommen, die den Untergang von Gault-Millau und Michelin beschleunigt. Ginge doch kaum noch jemand mehr essen, solange da-heim billiger bessere Speisen zubereitet werden können. Was jedoch bedauerlich wäre. Ebenso bedauerlich, würde sich die gegenteilige Faust-formel als richtig erweisen. Derzufolge sinkt mit jedem Laufmeter Küchenmöblierung der Nut-zungsgrad, während der Grad der Technisierung unvermeidlich an-zusteigen scheint. Was aber erklärt dann den Erfolg von Kochsendun-gen auf allen Kanälen?

Haben Sie diese Ausgabe der Wohnrevue aufmerksam durchgeblättert? Dann erkennen Sie sicher, welches im Heft abgebildete Produkt wir hier durchs Kaleidoskop be-trachten. Nennen Sie uns den entsprechenden Namen so-wie Hersteller, und gewinnen Sie ein Ensemble in Weiss im Wert von ca. CHF 1053.–.

Lösung einsenden an: Boll Verlag AG, Wohnrevue «Wettbewerb» Stationsstrasse 49, 8902 Urdorfoder übers Internet mitmachen: www.wohnrevue.ch Einsendeschluss: 12. August 2011.

Die Gewinnerinnen oder die Gewinner werden in der übernächsten Ausgabe der Wohnrevue (Heft 9 2011) bekannt gegeben.

Herzliche Gratulation! Der Wettbewerbsgewinner der Ausgabe 5 2011 ist :

Christian Essigmann8005 Zürich

Er gewinnt eine Waschmaschine «WA GL6 E» von Electrolux.

Über den Wettbewerb wird kei-ne Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Für sie ausgewählte produkte

wandhängend oder stehendInspiriert wurde das Sideboardsystem «Hillside» von moderner Architektur, die sich von gewohnten Winkeln löst. Die verschiedenen Formate lassen sich hierbei individuell kombinieren. Design: Claesson Koivisto Rune. ARFlex

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Bewegte FrontenReliefstrukturen bei Schrankoberflächen sind momentan ziemlich angesagt. Da liegt das Modell «Reef» von InteRlübKe mit seinen vor- und zurückspringenden Fronten also voll im trend. entwurf: neuland Industriedesign

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DifferenziertMit einem Interior Innovation Award 2011 prä-miert wurde das neue Textil «Salut» von kInnASAnd. der Stoff mit einer Breite von 143,5 Zentimetern setzt sich aus zart differenzierten Flächen zusammen, die ein wenig an eine Waben-struktur erinnern. die feine Abstufung bezüglich der Weissnuancen und der Materialität beleben den Stoff und lassen ihn nicht eintönig wirken. das Tex-til besteht zu 75% aus Baumwolle, 10% Polyamid, 10% Polyester und 5% Metallfasern. das Gewicht pro Quadratmeter beträgt hierbei achtzig Gramm. das Textilunternehmen mit schwedischen Wurzeln blickt im Übrigen auf eine bereits 200-jährige Ge-schichte zurück und unterhält Showrooms in Stock-holm, Oslo und München.

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WeiterentWickeltBezüglich ihrer designlinie für den Bereich Woh-nen bietet FrAuBrunnen vier kollektionen an: «Sideart», «Lineart», «Flowart» und «Formart». Hier abgebildet ist «Formart», für das es im Zuge eines relaunches ein paar neuerungen gab. So sind zum Beispiel die Wand- und nischenelemente eine Weiterentwicklung des korpussystems. die einge-schobenen nischenelemente (auch mit Beleuchtung erhältlich) können dabei als zusätzliche Teile zwi-schen Bodenkorpus und Stufenelement eingesetzt werden. So nehmen sie beispielsweise Hi-Fi-Geräte auf oder fungieren als Abstellflächen für den Fern-seher. Besonders flexibel sind auch die Wandele-mente einsetzbar, die sich – senkrecht montiert – gut als Bücherregale machen, oder – waagrecht mon-tiert – einfach Abstellflächen für allerlei bilden. neu ist auch die Glasvitrine für die Wandmontage, die im detail auf dem zweiten Bild zu erkennen ist. der korpus ist bei diesem Beispiel anthrazitfarben la-ckiert und mit einer semitransparenten Glastür aus-gestattet, die sich über eck öffnen lässt. die inte-grierte Beleuchtung setzt zusätzlich Akzente.

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SCHLICHT ELEGANTNeuzugang beim italienischen Spezialisten für Lederstühle FRAG ist unter anderem das Modell «Lilly», das auf der diesjährigen Mailänder Möbelmesse ausgestellt wurde. Der vollständig mit Leder bezogene Polsterstuhl ist ein Entwurf des jungen Designers Michele di Fonzo, der auch für das neue Stuhlmodell «Anthea» verantwortlich zeichnet.

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ERFOLGREICHE KOOPERATIONDie mit der Quarzoberfl äche «Silestone» vom spanischen Unternehmen Cosentino ausgerüstete Küche «Library» – Design: Philippe Starck – wurde mit dem Interior Innovation Award 2011 ausgezeichnet. WARENDORF

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Licht und LeichtFür den Leuchtenhersteller Lumina entwarf das Studio Foster + Partners die neue LED-Leuch-tenserie «Flo» – erhältlich als Boden-, nachttisch- oder Schreibtischausführung. Letztere ist zusätzlich als Klemmvariante verfügbar. Schlicht in den Far-ben Schwarz oder Weiss lackiert, lässt sich der Kopf des aluminiummodells um 300 Grad, der arm um 120 Grad schwenken. Höhen: 110, 36 und 43 cm.

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GoLdrauschanlässlich des 25-jährigen Bestehens von raum-PLuS hält ein Hauch Luxus Einzug in die Kollek-tion. «Goldtaler» zählt zur Jubiläums-Edition und glänzt mit goldenen Flöckchen auf der Gleittürfront, die hier kombiniert wird mit rahmen und Führungs-schienen des Systems 720 – natürlich auch in Gold (matt). im innern ist das modell mit dem platinweis-sen Ordnungssystem «Legno» ausgestattet.

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speziaList für aussen(t)räumePErGOLa DESiGn aus Baar / Sihlbrugg bietet nicht nur massgeschneiderte Pergolen und Holzbö-den für den aussenbereich an, sondern beispiels-weise auch Beschattungs- und Sichtschutzsysteme sowie Gartenmöbel wie das modell «Vinca» von Corradi.

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GrosszüGiGDas 100 Zentimeter breite und damit üppig bemes-sene Waschbecken gehört zur neuen umfangreichen Serie «Genesis», die neben diversen wandhän-genden und stehenden Beckenausführungen auch Toiletten, Bidets und Wannen umfasst. GLOBO

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Sind die Schweizer die besseren Küchenliebhaber?

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kleine wunschtasteDie Waschmaschinen und Trockner von Schul-TheSS verfügen über die ganz spezielle Taste «My Top 5», mit der lieblingsprogramme automa-tisch gespeichert und mit nur einem Tastendruck abgerufen werden können.

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für drinnen & draussenarper ergänzte die Stuhl-Kollektion «leaf» mit einer Tischserie. Sie ist in zwei höhen, mit drei plat-tenformen sowie drei oder vier Füssen erhältlich. Materialien: Stahlgestell (weiss, mokka, grün) mit wasserabweisender, grauer MDF-platte.

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gross dimensioniertDie Kollektion «Scott» zählt zu den Neuheiten 2011 von FlexForM. entworfen wurde das Sofa von roberto lazzeroni. Das Sofa mit daunengefüllten rückenkissen ist in leder oder Stoff erhältlich. Masse: 360 × 120 × 85 cm.

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REDEsignEDDer einst erfolgreiche Sofa- und Sesselentwurf aus den Siebzi-gerjahren wurde nun von Luca Scacchetti überarbeitet. Die Sitzschale aus Holz bildet zu-sammen mit weichen Sitzpols-tern das Modell «Shangri-La». i4 Mariani

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SEITENBLICKE ERWÜNSCHT!Bestehend aus Sofa und Sessel, gehört die Sitz-gruppe «T-Ray» zu den aktuellen Möbelprogram-men von WALTER KNOLL. Besonderes Merkmal ist die auffällige Faltung an der Seitenwange. Die Sitz breiten betragen 75 (Sessel), 145, 180 und 205 Zentimeter. Gestaltet wurde das Möbel vom Archi-tekten Hadi Teherani, der sich unter anderem auch dem Entwerfen von Möbeln widmet und nicht nur Büros in Hamburg, sondern auch in Moskau, Dubai sowie Abu Dhabi unterhält.

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GUT VERSTAUT ODER SCHÖN PRÄSENTIERTWas würden Sie am liebsten in Ihrem Wohnzimmer alles verstauen können? Bücher, CDs, selten benutzte Bestecke, Schreibutensilien, Vasen… ? Egal, was es sein sollte, das modulare Programm «Alea» bietet mit seinen unterschiedlich kombinierbaren Komponenten genügend Stauraum – für so allerlei. Aber auch Platz, um die schönsten Sachen, die man gerne zeigt, in Szene zu setzen. Zur Auswahl stehen verschiedene Materialien und Grössen. KETTNAKER

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Ein Schrank für jEdE (lEbEnS)lagE

«Wardrobe» – zu Deutsch auch einfach «Gardero-be» – nennt sich das neue flexible Modulsystem des dänischen Herstellers Montana. aus fünf Einzel-modulen bestehend, möchte das neue Modell dem Benutzer ein hohes Mass an Flexibilität in Sachen ordnung, anordnung und damit der Gestaltungs-möglichkeit geben. Die fünf Einzelkomponenten können zu einem wandhängenden arrangement kombiniert, aber auch auf einen Sockel oder Füsse gestellt werden. Für diejenigen, die Mobilität ganz besonders wertschätzen, gibt es auch die Möglich-keit, die individuell zusammengestellten Elemente auf Rollen zu setzen. Wem das abgebildete Weiss zu langweilig ist, dem stehen für die Fronten natür-lich auch zahlreiche unterschiedliche Farben zur Verfügung. Für die Gliederung und aufteilung im Schrank innern sorgen verschiedene Systeme. Übrigens: anlässlich der diesjährigen Möbelmes-se im Januar hat Montana einen Showroom in der Design Post in Köln eröffnet.

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familiEnzuwachS mit auSzEichnungSpotEnzial

Den hier abgebildeten neuen tisch-und Stuhl-modellen «Jalis» ging im vergangenen Jahr die gleichnamige Polstermöbelgruppe von Jehs + Laub voraus. Inspiriert von orientalischen Lebens- und Wohnräumen lehnten sich die Stuttgarter Designer beim Sofa an die losen Kissen an, auf denen man dort am Boden sitzt (wir berichteten ausführlich in einem Interview in der ausgabe WR12/2010, Seite 63). Die Sitzlandschaft wurde bereits mit dem Red Dot award ausgezeichnet. nun baute man die Serie mit einer entsprechenden tisch- und Stuhlvariante aus. Das Sitzmöbel ist mit und ohne armlehnen er-hältlich sowie mit einem Untergestell aus Eschen-holz, einer filigranen Metallkonstruktion, einem tellerfuss oder einem Vierfussgestell mit Rückhol-mechanik. Der dazu passende tisch ist mit runden oder eckigen Platten lieferbar, die an ihren Kanten besonders schmal zulaufen und so filigraner wirken. coR

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Sagenhafter name«Ikarus» nennt sich das Sitzmöbelprogramm von Designer Wolfgang C. R. Mezger. Der griechischen Sage nach stürzte Ikarus bei einem übermütigen Flug mit Wachsflügeln ins Meer. Wollen wir hoffen, dass diesem Entwurf ein ähnlich dra-matisches Schicksal erspart bleibt und er sich stattdessen zu Höhenflügen aufmacht! aRtanova

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KleineS inSelreichWie kleine Inseln muten die Beistelltische aus der Feder von an-ne-Mette Bartholin Jensen und Morten Ernst an. Die organisch geformten Modelle sind in verschiedenen Farben zu haben. Ent-standen ist der Entwurf «Insula», der des Weiteren Ess- und Kon-ferenztischvarianten umfasst, für ERIK JoERgEnSEn.

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1, 2, 3, 4 – 5!Warum sich der Beistelltisch von Philipp Mainzer «vier» nennt? viel-leicht weil es den anschein macht, er bestünde aus vier glasscheiben? Mmh, tut er doch gar nicht, es sind nämlich fünf! In grau und Dunkel-blau. E15

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Klein, aber MagischDas (Schreibtisch-)Lautsprechersystem «Micro-Magic II» kann dank der Bluetooth-Unterstützung die Musik vom Notebook oder Smartphone draht-los wiedergeben, funktioniert selbstverständlich aber auch mit Kabel. Masse der Lautsprecher (Typ Elac 301.2): 9 × 12 × 13 cm. Subwoofer / Verstärker: MicroSub 2010 BT. Gesamtleistung: 80 Watt. ELac

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arbeiten – ruhen – arbeitenNachweislich lässt sich die Leistungsfähigkeit – auch am arbeitsplatz! – durch einen Powernap ver-bessern. Der Büroeinrichter haWorTh hat diesbe-züglich die neue Liege «Loftchair» entwickelt, die per Knopfdruck die Position für das rücken-, ober-schenkel- und Fussteil stufenlos in eine individuell bequeme Position bringt. Design: Mike Traenkel.

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Meeresbriseanfang des Jahres in Köln präsentierte VErzEL-LoNI auf dem Messestand des Textilherstellers Kinnasand drei Modelle des legeren Sessels «zoe» (Entwurf: Lievore altherr Molina, 2006) in ausser-gewöhnlichem Gewand. Der Farbverlauf des neu-en Leinenstoffes «azuro» von dunklem bis hin zu ganz hellem Blau liess dabei eine frische Meeres-brise durch die hallen wehen.

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WandelbarDank des verstellbaren rückenteils verwandelt sich «Shiva» durch Drücken gegen die rückenkissen, die dann hochklappen, zum hochlehner. Die losen Lendenkissen stützen und bieten zusätzlichen Sitz-komfort. Dadurch, dass die Sitzhöhe relativ gering ist, wird der junge charakter des Sitzmöbels betont, die Modularität trägt zudem der Flexibilität rech-nung. JorI

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AUF DEM SPRUNGAufgezeichnet von: Line Numme

Foto: Björn Allemann

«Ein eigenes WC haben wir keines. Wir teilen es uns mit Atelierbesitzern hier im Gebäude. Unsere zwei Räume ha-ben gerade noch eine wohnliche Grösse. Über uns ist auch noch ein Loft, das viel grösser ist und für viel Geld ausge-baut wurde – da kann man die Dimensionen verlieren. Es ist aber auch nicht offi ziell bewohnt. In der Stadt Zürich ist es so, dass die Industriezone für das Gewerbe und die Wohnzone für Wohnraum geschützt ist, darum darf man eigentlich in der Industriezone nicht wohnen und umge-kehrt. Ich habe vor zwei Jahren schon in diesen Räumen gearbeitet. Bald habe ich aber festgestellt, dass die Räu-me eher fürs Wohnen geeignet sind, weil man dann mehr in Bewegung ist. Im Winter wird es recht kühl, also nichts für die sitzende Arbeit am Computer. Wir haben einen kal-ten Boden. Ein Problem, gerade mit einem kleinen Kind. Wir sehen dafür aber das Positive in der Freiheit, die der

Raum bietet. Er hat schon viele Spuren und schreibt mir nichts vor, ausser wo das Wasser herkommt. Ich möch-te mir den Raum auch nicht zu sehr aneignen, stelle nur Dinge hinein. Ich weiss ja nicht, wie lange ich hier sein darf. Wir haben weder etwas gestrichen, noch sonst ver-ändert. Zum Duschen rollen wir die Badewanne mit Brau-se in die Raummitte über den Ablauf und schliessen den Schlauch an. Zu Anfang hatten wir einfach eine Kochplat-te. Mit der Zeit denkt man aber, es wäre schon auch schön mal einen Kuchen backen zu können. So haben wir uns ei-nen Gasherd mit Backofen zugelegt, und holen jeweils an der Tankstelle wieder eine neue Gasfl asche. Schon wäh-rend meines Designstudiums habe ich das Extreme ge-sucht. Die Freiheit, nicht mehr zu besitzen als das Wesent-liche. Nur den «Cocon», das was du wirklich brauchst. Ja, Wohnen ist wohl das zentrale Thema in meinem Leben.»

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