WZB MV2013 V6media.repro-mayr.de/75/607775.pdf · 2014. 4. 12. · Stefan Meining, Büro für...

33
Waldzustandsbericht 2013 Ergebnisse der Waldzustandserhebung

Transcript of WZB MV2013 V6media.repro-mayr.de/75/607775.pdf · 2014. 4. 12. · Stefan Meining, Büro für...

  • Waldzustandsbericht 2013Ergebnisse der Waldzustandserhebung

  • Waldzustandsbericht 2013 Ergebnisse der Waldzustandserhebung

  • Impressum

    Herausgeber:

    Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern (LU) Paulshöher Weg 1 19061 Schwerin

    Redaktion:

    LU, Referat 240 (Waldbau)

    Bearbeitung:

    Landesforst Mecklenburg-Vorpommern Anstalt des öffentlichen Rechts Betriebsteil Forstplanung, Versuchswesen, Informationssysteme Fachgebiet Forstliches Versuchswesen Zeppelinstraße 3 19061 Schwerin Stefan Meining, Büro für Umweltüberwachung Im Sauergarten 84 79112 Freiburg

    Fotos:

    R. Lippert (Titelfoto - Die Traubeneiche ist der „Baum des Jahres“ 2014); mit freundlicher Genehmigung der Baum des Jahres Stiftung S. Meining (S. 9) Dr. M. Bemmann (S. 12) J. Martin (S. 25, S. 27)

    Download:

    www.lu.mv-regierung.de www.wald-mv.de Schwerin im März 2014 Diese Veröffentlichung wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Ministeriums für Landwirt-schaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern herausgegeben. Sie ist nicht zum gewerblichen Vertrieb bestimmt. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwer-berinnen/Wahlwerbern oder Wahlhelferinnen/Wahlhelfern während eines Wahlkampfes zum Zweck der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Bundestags-, Landtags- und Kommu-nalwahlen sowie für Wahlen zum Europäischen Parlament. Missbräuchlich ist insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen und an Informations-ständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben parteipolitischer Informa-tionen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Unabhängig davon, wann, auf welchem Weg und in welcher Anzahl diese Veröf-fentlichung der Empfängerin/dem Empfänger zugegangen ist, darf sie auch ohne zeitlichen Be-zug zu einer bevorstehenden Wahl nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Landesregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte.

  • Waldzustandsbericht 2013

    Liebe Leserinnen und Leser, ich freue mich Sie über den Zustand unserer Wälder sowie über aktuelle Erkenntnisse aus dem forstlichen Umweltmonitoring infor-mieren zu können. In der Gesamtschau der im letzten Jahr durchgeführten Erhebung hat sich der Gesundheitszustand der 1.872 Probebäumen gegenüber 2012 weiter leicht verbessert. Daraus können wir ableiten, dass die Wälder unseres Landes gegenüber den Umwelteinflüssen weiterhin ziemlich stabil sind. Der Anteil deutlicher Schäden verringerte sich von 17% im Jahr 2012 auf 14 % im Jahr 2013.

    Die Vielzahl der Umweltfaktoren, die auf unsere Wälder wirken und zu einer permanenten Ver-änderung des Waldzustandes führen, lassen sich im Wesentlichen drei Gruppen zuordnen: Stoffeinträge, biotische Schäden sowie Witterung/Klima. Erfreulicherweise haben die Schadstoffeinträge aus der Luft seit Beginn der 90iger Jahre insge-samt abgenommen. Dazu hat besonders die starke Reduzierung der Schwefeleinträge bei-getragen. Demgegenüber liegen die Stickstoffeinträge noch über der ökologischen Belastungs-grenze vieler Waldstandorte. Weitere Anstrengungen zur Reduzierung der Einträge müssen daher unternommen werden. Die Vitalität der Eichen wurde auch 2013 erheblich durch blattfressende Raupen beeinträchtigt, so dass die Überwachung intensiviert wurde. Auch breitete sich in Eschenbeständen das sogenannte Eschentriebsterben, verursacht durch den Pilz „Chalara fraxinea“, weiter aus. Trotz allgemein günstiger Witterungsbedingungen im Jahr 2013 ist der Wald insgesamt zu-nehmend Witterungsextremen ausgesetzt. Noch immer sind im Bereich der Vorpommerschen Waldlandschaft negative Auswirkungen der extremen Sommerniederschläge 2011 auf die ört-lich überfluteten Wälder spürbar. Glücklicherweise führten die beiden Orkane Christian und Xaver 2013 nur zu geringen Schäden. Die großen Schadholzmengen in unserem Nachbarland Schleswig-Holstein zeigen jedoch sehr deutlich die hohen Risiken solcher Witterungsextreme. Die Umsetzung von Maßnahmen zur Anpassung unserer Wälder an den Klimawandel stellt seit einigen Jahren eine zentrale Aufgabe der Forstbetriebe dar. Unser Ziel ist es, die Wälder so zu entwickeln, dass sie nicht nur den aktuellen Standortgegebenheiten gut angepasst sind, sondern sie müssen wegen der Veränderungen des Klimas auch über eine hohe Anpassungs-fähigkeit verfügen. Demzufolge stellt der Waldumbau die wichtigste Maßnahme zur Anpassung unserer Wälder an den Klimawandel dar. Unser Wald ist unverzichtbar für den Schutz einer Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten sowie insbesondere für die natürlichen Ressourcen Wasser und Luft. Weiterhin liefert er uns den viel-seitig verwertbaren Rohstoff Holz. Die Erfüllung dieser vielen Funktionen erfordern stabile und vitale Wälder.

    Dr. Till Backhaus Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern

    Vorwort

  • Waldzustandsbericht 2013

    1 Methode und Durchführung der Waldzustandserhebung 5

    2 Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2013 8

    2.1 Gesamtwald in Mecklenburg-Vorpommern 8 2.2 Baumarten und Baumartengruppen 13 2.2.1 Kiefer 14 2.2.2 Fichte 15 2.2.3 sonstige Nadelbäume 16 2.2.4 Buche 17 2.2.5 Eiche 18 2.2.6 sonstige Laubbäume 19

    3 Einflüsse auf den Waldzustand 20

    3.1 Stoffeinträge 21 3.2 Witterung 23 3.3 Biotische Schäden 24

    4 Ausgewählte Ergebnisse der Level-II-Fläche Sandhof 25

    4.1 Die Bodenfeuchte 25 4.2 Der Durchmesserzuwachs 27

    Anhang 1: Prozentuale Anteile der Schadstufen pro Jahr 29

    Anhang 2: Mittlerer Nadel-/Blattverlust pro Jahr 30

    Inhaltsverzeichnis

  • Waldzustandsbericht 2013

    5

    Die Waldzustandserhebung liefert aktuelle Informationen über den Gesundheitszustand der Wälder. In Mecklenburg-Vorpommern wird der Waldzustand seit 1992 nach einem international abgestimmten Verfahren durchgeführt. Die Aufnahmepunkte der landesweiten Erhebung sind Bestandteil des europäischen Umweltmonitoring-Programms „Level I“. Die Ergebnisse der Waldzustandserhebung bilden somit nicht nur die Grundlage für die Beurteilung des Waldzu-standes in Mecklenburg-Vorpommern, sondern fließen auch in nationale und internationale Auswertungen ein.

    Die Stichprobenpunkte der Waldzustandserhebung Mecklenburg-Vorpommerns liegen auf einem systematisch angelegten Rasternetz, deren Schnittpunkte jeweils 8 x 8 km voneinander entfernt sind. Jeder Schnittpunkt im Wald dient als Aufnahmepunkt der Waldzustandserhebung (Abb. 1). An jedem Stichprobenpunkt werden 24 Bäume des herrschenden Bestandes zufällig ausgewählt und dauerhaft markiert, so dass eine jährliche Ansprache der gleichen Bäume si-chergestellt werden kann. Die Aufnahmepunkte der Waldzustandserhebung in Mecklenburg-Vorpommern unterliegen keiner Nutzungseinschränkung. Aus dem Bestand entfernte Bäume werden bei der nächsten Ansprache durch Nachbarbäume am Stichprobenpunkt ersetzt. Der Ausfallgrund wird soweit möglich ermittelt.

    1 Methode und Durchführung der Waldzustandserhebung

    #S

    #S#S

    #S

    #S#S

    #S#S#S

    #S#S#S#S#S

    #S#S#S#S#S

    #S

    #S#S#S#S#S#S#S

    #S#S#S#S#S

    #S#S#S#S#S#S

    #S#S#S

    #S#S#S#S

    #S

    #S#S#S#S#S#S

    #S#S#S#S#S#S

    #S#S#S

    #S

    #S

    #S#S

    #S

    #S

    #S

    #S#S

    #S#S

    #S#S#S#S

    #S

    #S

    Abb. 1: Stichprobennetz der Waldzustandserhebung (8 x 8 km Netz)

  • Waldzustandsbericht 2013

    6

    Die Waldzustandserhebung beruht auf der Beurteilung des Kronenzustandes der Waldbäume. Dabei werden der Nadel-/Blattverlust (NBV) und die Vergilbung, als einfach zu bestimmende Indikatoren für den Zustand der Bäume, in 5-Prozent-Stufen eingeschätzt. Als Referenzgröße dient dabei eine voll belaubte und unverfärbte Baumkrone. Zur Einschätzung der Bäume wer-den bundesweit abgestimmte Vergleichsbilder zum Kronenzustand herangezogen (Abb. 2). Aus Nadel-/Blattverlust und Vergilbung werden die Schadstufen ermittelt (Tab. 1). Zusätzlich wer-den alle weiteren, visuell erkennbaren Merkmale erfasst, die einen Einfluss auf den Kronenzu-stand haben können. Hierunter fallen insbesondere Fraßschäden durch Insekten, Schäden durch abiotische Faktoren wie Frost oder Trockenheit und die Intensität der Fruchtbildung.

    Die Außenaufnahmen der diesjährigen Waldzustandserhebung in Mecklenburg-Vorpommern erfolgten in der Zeit vom 22. Juli bis 20. August 2013. Die Aufnahmen wurden im Zwei-Personen-Verfahren durch Bedienstete der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern, unterstützt durch Personal der Nationalparkämter, durchgeführt. Für die Organisation und Schulung sowie die Betreuung und Kontrolle der Aufnahmetrupps waren Mitarbeiter der Landesforst Mecklen-burg verantwortlich.

    Abb. 2: Nadelverluste an der Baumart Kiefer. Von links nach rechts: 10 % Nadelverlust, 30 % Nadelverlust, 40 % Nadelverlust, 85 % Nadelverlust, aus „Waldbäume – Bilderserien zur Einschätzung von Kro-

    nenverlichtungen bei Waldbäumen (Arbeitsgemeinschaft Kronenzustand, 2007).

    Tab. 1: Herleitung der kombinierten Schadstufen

    0 % - 10 % 11 % - 25 % 26 % - 60 % 61 % - 100 %0 % - 10 % 0 0 1 211 % - 25 % 1 1 2 226 % - 60 % 2 2 3 361 % - 99 % 3 3 3 3

    100% 4

    Schadstufe 0Schadstufe 1Schadstufe 2Schadstufe 3Schadstufe 4

    mittelstark geschädigtstark geschädigt

    abgestorben

    Warnstufe

    deutlich geschädigt

    KronenverlichtungVergilbung

    ungeschädigtschwach geschädigt

  • Waldzustandsbericht 2013

    7

    Von den insgesamt 81 Stichprobenpunkten des 8 x 8 km Netzes in Mecklenburg-Vorpommern konnten bei der diesjährigen Waldzustandserhebung 78 Punkte aufgenommen werden. Auf drei Aufnahmepunkten ruht derzeit die Aufnahme. Ein Punkt ist wegen Überflutung seit länge-rer Zeit nicht begehbar und bei zwei anderen handelt es sich um Verjüngungen (< 60 cm Höhe), die entsprechend der Arbeitsanweisung nicht aufgenommen werden.

    Insgesamt konnten an den 78 aufgenommen Stichprobenpunkten der diesjährigen Waldzu-standserhebung 1872 Bäume untersucht werden (Tab. 2). Dabei nimmt die Baumart Kiefer mit weitem Abstand den größten Anteil an der Stichprobenanzahl der Bäume ein. Über die Hälfte aller Stichprobenbäume sind Kiefern. Die Baumartengruppe der sonstigen Laubbäume ist mit insgesamt 17 Prozent am zweit stärksten vertreten. Dahinter folgen mit geringeren Anteilen die Baumarten Eiche, Buche und die Baumartengruppe der sonstigen Nadelbäume. Die Baumart Fichte ist mit sechs Prozent am geringsten in der Stichprobe der Waldzustandserhebung vertre-ten.

    Etwa ein Drittel aller untersuchten Bäume der Waldzustandserhebung gehören der Altersgrup-pe bis 60 Jahre an und etwa zwei Drittel der Altersgruppe über 60 Jahre. Während bei den Baumarten Kiefer, Eiche und sonstigen Laubbäumen der Anteil an älteren Bäumen z. T. deutlich überwiegt, ist bei der Fichte das Altersverhältnis ausgeglichen. Die Baumart Buche ist aus-schließlich mit Bäumen der älteren Altersgruppe in der Stichprobe vertreten. Ein deutlich erhöh-ter Anteil an jüngeren Bäumen ist in der Baumartengruppe der sonstigen Nadelbäume zu fin-den. Über drei Viertel der sonstigen Nadelbäume gehören der Altersgruppe bis 60 Jahre und nur etwa ein Viertel der Altersgruppe über 60 Jahre an.

    281 672 95329% 71% 51%

    56 56 11250% 50% 6%

    113 33 14677% 23% 8%

    0 147 1470% 100% 8%

    65 119 18435% 65% 10%

    140 190 33042% 58% 17%

    655 1217 187235% 65% 100%

    Gesamt

    Kiefer

    Fichte

    sonstige Nadelbäume

    Buche

    Eiche

    sonstige Laubbäume

    Anzahl untersuchter Bäume

    BaumartengruppeAltersgruppen

    Summebis 60 Jahre über 60 Jahre

    Tab. 2: Anzahl untersuchter Stichprobenbäume der Waldzustandserhebung 2013

  • Waldzustandsbericht 2013

    8

    Der Nadel-/Blattverlust

    Der Waldzustand in Mecklenburg-Vorpommern hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verän-dert. Der mittlere Nadel-/Blattverlust aller Bäume verringert sich leicht um 0,2 Prozentpunkte auf 18,0 Prozent (Abb. 3). Seit dem Jahr 2008 ist ein leichter Erholungstrend im Kronenzustand der Waldbäume zu beobachten, der sich in einer Verringerung des Verlustprozents um über zwei Prozentpunkte innerhalb der letzten fünf Jahre zeigt.

    Neben günstigen Witterungsbedingungen und weiterhin deutlich reduzierten Schadstoffein-trägen aus der Luft wirkt sich vor allem die geringe Schädlingsbelastung der Baumart Kiefer in den letzten Jahren positiv auf die Entwicklung des Kronenzustandes aus. Dagegen ist die Wald-schutzsituation der beiden Laubbaumarten Eiche und Esche auch im Jahr 2013 weiter ange-spannt.

    Die Ergebnisse der Waldzustandserhebung in Mecklenburg-Vorpommern zeigen zu Beginn der Erhebung in den Jahren 1992 und 1993 einen deutlich erhöhten Schädigungsgrad der Wälder mit bisherigen Höchstwerten des mittleren Nadel-/Blattverlusts von 25,9 bzw. 23,4 Prozent. In der Folge verbessert sich der Kronenzustand der Bäume erheblich, was maßgeblich auf die deutliche Reduktion von Schadstoffemissionen zurückzuführen ist. Im Jahr 1996 erreicht der mittlere Nadel-/Blattverlust mit 12,6 Prozent den bisher niedrigsten Wert der Aufnahmeperiode. Danach nehmen die Kronenschäden der Bäume wieder zu. Der mittlere Nadel-/Blattverlust steigt bis zum Jahr 2008 nahezu linear bis auf 20,1 Prozent an. Seither ist ein leicht abnehmen-der Trend der Kronenschäden zu beobachten.

    2.1 Gesamtwald in Mecklenburg-Vorpommern

    2 Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2013

    18,0

    0

    5

    10

    15

    20

    25

    30

    35

    1992

    1993

    1994

    1995

    1996

    1997

    1998

    1999

    2000

    2001

    2002

    2003

    2004

    2005

    2006

    2007

    2008

    2009

    2010

    2011

    2012

    2013

    [%]

    Abb. 3: Entwicklung des mittleren Nadel-/Blattverlusts aller Bäume in Mecklenburg-Vorpommern

  • Waldzustandsbericht 2013

    9

    Die Vergilbung

    In Mecklenburg-Vorpommern ist der Anteil an Bäumen mit vergilbten Nadeln bzw. Blättern weiterhin sehr gering. Lediglich 2,7 Prozent aller aufgenommenen Bäume der Waldzustandserhebung zeigen aktuell Vergilbungser-scheinungen auf. Davon sind über drei Viertel aller Bäume lediglich mit geringer Intensität verfärbt.

    Vergilbungserscheinungen weisen oftmals auf eine Stö-rung in der Nährstoffversorgung der Bäume hin. Vor allem der Mangel an dem Nährelement Magnesium kann zu einer deutlichen Gelbfärbung der Nadeln und Blätter füh-ren (Abb. 4). Ein Mangel an Nährelementen kann u. a. durch Auswaschungsprozesse im Boden aufgrund einer erhöhten Bodenversauerung verursacht werden.

    Die Schadstufen

    Aus Nadel-/Blattverlust und Vergilbung werden die Schadstufen ermittelt. Sie geben einen schnellen Überblick über den Vitalitätszustand der Wälder Mecklenburg-Vorpommerns.

    Die Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2013 in Mecklenburg-Vorpommern zeigen gegen-über dem Vorjahr sowohl eine Abnahme der deutlich geschädigten als auch der ungeschädig-ten Bäume (Abb. 5). Der Anteil der deutlich geschädigten Bäume (Schadstufen 2-4) verringert sich gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Prozentpunkte auf insgesamt 14,3 Prozent. Dies stellt den niedrigsten Wert dieser Schadstufe seit dem Jahr 2005 dar. Demgegenüber nimmt der Anteil

    43

    30

    11 106 10 9

    1116 16

    10 1417 12 16 16

    22 19 17 19 17 14

    46

    57

    4845

    3840 40 41

    39 4044

    4747

    47

    51 49

    5351 56 51

    47 52

    11 13

    41 45

    5650 51 49

    45 44 4639 37 41

    33 3525

    30 27 3036 34

    %

    10%

    20%

    30%

    40%

    50%

    60%

    70%

    80%

    90%

    100%

    %

    10%

    20%

    30%

    40%

    50%

    60%

    70%

    80%

    90%

    100%

    1992

    1993

    1994

    1995

    1996

    1997

    1998

    1999

    2000

    2001

    2002

    2003

    2004

    2005

    2006

    2007

    2008

    2009

    2010

    2011

    2012

    2013

    Schadstufen 2 - 4 Schadstufe 1 Schadstufe 0

    Abb. 5: Schadstufenentwicklung über alle Baumarten im Gesamtwald Mecklenburg-Vorpommern

    (Zahlenwerte gerundet)

    Abb. 4: stärkere Vergilbung an

    einer Fichte

  • Waldzustandsbericht 2013

    10

    der schwach geschädigten Bäume (Schadstufe 1) im Vergleich zur letztjährigen Waldzustands-erhebung zu. Ihr Anteil erhöht sich um 4,1 Prozentpunkte auf nunmehr 51,5 Prozent. Der Anteil der ungeschädigten Bäume (Schadstufe 0) verringert sich um 1,3 Prozentpunkte auf insgesamt 34,2 Prozent.

    Die Häufigkeitsverteilung des Nadel-/Blattverlusts

    Abbildung 6 zeigt die Häufigkeitsverteilung der Nadel-/Blattverluste aller Stichprobenbäume in 5-Prozentstufen im Vergleich der Jahre 2012 und 2013. In beiden Jahren befinden sich die meis-ten Bäume in den Verluststufen 10 und 15. Im Jahr 2013 erhöht sich der Anteil in diesen beiden Verluststufen sogar noch, so dass aktuell knapp 50 Prozent aller Bäume hier einzuordnen sind.

    Da die Vergilbung an Waldbäumen in den letzten Jahren in Mecklenburg-Vorpommern kaum eine Rolle spielt, wird die Zusammensetzung der Schadstufen maßgeblich von der Kronenver-lichtung bestimmt. Im Vergleich zur letztjährigen Waldzustandserhebung hat der Anteil der Bäume mit 0 Prozent Nadel-/Blattverlust deutlich abgenommen. Somit weisen nur noch 0,7 Prozent aller Bäume einen absolut ungeschädigten Kronenzustand auf, der selbst in Jungbe-ständen aufgrund von Fraß- bzw. Frostschäden im Jahr 2013 nur selten zu beobachten war. Zugenommen haben dagegen im Vergleich zum Vorjahr die Verluststufen zwischen 15 und 25 Prozent. Alle drei Verluststufen der Schadstufe 1 zeigen somit einen höheren Anteil als dies noch im Vorjahr der Fall war. Verringert hat sich der Anteil der Verluststufe 30 Prozent, was ins-gesamt eine Abnahme der Bäume in der Schadstufe 2 bewirkt, da sich die anderen Verluststu-fen dieser Schadstufe nur geringfügig verändern. Alle höheren Verluststufen sind, wie bereits im Vorjahr, nur mit sehr wenigen Bäumen in der Stichprobe vertreten.

    0

    5

    10

    15

    20

    25

    0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100

    [%]

    Nadel-/Blattverluststufen [%]

    2012

    2013

    Schadstufe 0

    Schad

    stufe

    4

    Schadstufe1

    Schadstufe2

    Schadstufe3

    Abb. 6: Häufigkeitsverteilung der Nadel-/Blattverluste über alle Baumarten im Gesamtwald Mecklenburg-Vorpommern (Vergleich der Jahre 2012 und 2013)

  • Waldzustandsbericht 2013

    11

    Das Baumalter

    Das Baumalter ist ein wichtiger Parameter zur Beurteilung des Waldzustandes. Die Ergeb-nisse der Waldzustandserhebungen zeigen, dass jüngere Bäume einen deutlich besseren Kronenzustand aufweisen als ältere. Bis zu einem Baumalter von etwa 60 Jahren ist die Abhängigkeit zwischen Baumalter und Kro-nenzustand relativ stark, danach lässt der Effekt deutlich nach, d. h. der Kronenzustand verschlechtert sich mit zunehmendem Alter nur noch gering (Abb. 7). Die Ergebnisse der Waldzustandserhebung werden daher nach den Altersgruppen „bis 60 Jahre“ und „über 60 Jahre“ dargestellt.

    In der Altersgruppe bis 60 Jahre wurden bei der Waldzustandserhebung 2013 über die Hälfte aller Bäume als ungeschädigt (Schad-stufe 0) klassifiziert (Abb. 8). Lediglich 6 Pro-zent sind deutlich geschädigt (Schadstufen 2-4). Bei den älteren Bäumen stellt sich die Schadstufenverteilung völlig anders dar. In der Alters-gruppe über 60 Jahre sind nur knapp über ein Viertel aller Bäume als ungeschädigt (Schadstufe 0) klassifiziert, dafür sind über 18 Prozent der älteren Bäume deutlich geschädigt (Schadstufen 2-4).

    Im Vergleich zur letztjährigen Waldzustandserhebung verringert sich in der jüngeren Alters-gruppe der Anteil der ungeschädigten Bäume. Der Anteil der schwach geschädigten Bäume (Schadstufe 1) nimmt zu. In der älteren Altersgruppe verringert sich dagegen der Anteil der deutlich geschädigten Bäume (Schadstufen 2-4) gegenüber dem Vorjahr.

    0

    10

    20

    30

    40

    50

    0 50 100 150

    mit

    tler

    er N

    adel

    -/Bla

    ttve

    rlust

    [%]

    mittleres Baumalter

    Abb. 7: Mittlerer Nadel-/Blattverlust in Abhängig-

    keit vom mittleren Baumalter der Auf-nahmepunkte im Jahr 2013

    Abb. 8: Schadstufenverteilung nach Altersgruppen über alle Baumarten

    Schadstufe 0 50,6 25,3 34,2

    -2,6 1,9 -1,3

    Schadstufe 1 43,4 56,1 51,5

    3,7 3,6 4,1

    Schadstufe 2 5,8 17,6 13,5

    -0,8 -5,0 -2,5

    Schadstufe 3 0,0 0,7 0,5

    -0,3 -0,5 -0,3

    Schadstufe 4 0,2 0,3 0,3

    0,0 0,0 0,0

    Schadstufen 2-4 6,0 18,7 14,3

    -1,1 -5,4 -2,8

    bis

    60 Jahre

    über

    60 JahreGesamt

    Prozent und Differenz zu 2012Schadstufen

    0%

    20%

    40%

    60%

    80%

    100%

    bis 60 Jahre über 60 Jahre Gesamt

    Schadstufen 2-4 Schadstufe 1 Schadstufe 0

  • Waldzustandsbericht 2013

    12

    Die Fruktifikation

    Die Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2013 zei-gen für die Waldbäume Mecklenburg-Vorpommerns, wie bereits im letzten Jahr, nur eine geringe Fruktifi-kationsintensität (Abb. 9). Lediglich bei der Baumart Kiefer und der Gruppe der sonstigen Laubbäume wurde eine nennenswerte Anzahl an Bäumen mit Fruchtbehang beobachtet, der bei den meisten Bäu-men überwiegend mit geringer Intensität ausgeprägt war.

    Eine starke Fruktifikation stellt für die Bäume eine außergewöhnliche Belastung dar, die sich oftmals in einer erhöhten Kronenverlichtung äußert (Abb. 10). Insbesondere bei der Baumart Buche konnte dieser Effekt in den letzten Jahren aufgezeigt werden. Durch die Ausbildung von Früchten werden wichtige Nährelemente verbraucht, die den Bäumen somit nicht mehr im vollen Umfang zur Verfügung stehen. Der Baum reagiert hierauf mit Verzweigungsanoma-lien, Kleinblättrigkeit sowie verfrühtem Blattabwurf.

    0

    10

    20

    30

    40

    50

    60

    70

    80

    90

    100

    Kiefer Fichte sNb Buche Eiche sLb

    [%] 2012

    gering mittel stark

    0

    10

    20

    30

    40

    50

    60

    70

    80

    90

    100

    Kiefer Fichte sNb Buche Eiche sLb

    [%]

    gering mittel stark

    2013

    Abb. 9: Vergleich der Fruktifikationsintensität der Jahre 2012 und 2013 nach Baumarten und Baumar-

    tengruppen

    Abb. 10: starker Fruchtbehang an einem

    Eichenzweig

  • Waldzustandsbericht 2013

    13

    Für die Auswertungen der Waldzustandserhebung in Mecklenburg-Vorpommern kann auf-grund der hohen Aufnahmedichte des 8 x 8 km Netzes die Entwicklung des Kronenzustandes der Baumarten Kiefer, Fichte, Buche und Eiche dargestellt werden. Alle übrigen Baumarten mit geringeren Vorkommen werden zu den Baumartengruppen sonstige Nadelbäume (sNb) und sonstige Laubbäume (sLb) zusammengefasst.

    Der Kronenzustand der Eichen zeigt bei der Waldzustandserhe-bung 2013 den höchsten Schädi-gungsgrad aller Baumarten und Baumartengruppen (Abb. 11). Ins-besondere die älteren Eichen wei-sen im Mittel einen deutlich erhöh-ten Blattverlust auf. Der Kronenzu-stand der Buchen und der sonsti-gen Laubhölzer ist dagegen bes-ser, wenn auch die älteren sonsti-gen Laubbäume einen leicht er-höhten Blattverlust aufweisen. Bei den Nadelbäumen sind es v. a. die sonstigen Nadelbäume die in der Gruppe der älteren Bäume ein er-höhtes Schadniveau zeigen, was sich jedoch aufgrund der geringen Anzahl an sonstigen Nadelbäumen über 60 Jahre nur leicht auf den Gesamt-Nadelverlust der Baumar-tengruppe auswirkt. Die Verlust-werte von Kiefer und Fichte liegen in etwa auf dem Niveau von Buche und sonstigen Laubbäumen.

    Bei allen Baumarten und Baumar-tengruppen ist ein deutlicher Un-terschied im Schädigungsgrad zwischen jüngeren und älteren Bäumen zu erkennen. Für die Bu-che konnte kein Verlustwert der jüngeren Altersgruppe bestimmt werden, da sich derzeit keine Bu-chen unter 60 Jahre in der Stich-probe der Waldzustandserhebung befinden.

    2.2 Baumarten und Baumartengruppen

    bis 60 Jahre über 60 Jahre Gesamt Mittelwert

    -10

    0

    10

    20

    30

    40

    50

    Kiefer Fichte sNb

    mitt

    lere

    r Nad

    el-/

    Bla

    ttver

    lust

    in %

    -10

    0

    10

    20

    30

    40

    50

    Buche Eiche sLb

    mitt

    lere

    r Nad

    el-/

    Bla

    ttver

    lust

    in %

    Abb. 11: Mittlerer Nadel-/Blattverlust im Jahr 2013 nach

    Baumarten und Altersgruppen (Die Boxen zeigen die mittleren 50 % der Werte an, die Linien kennzeichnen

    darüber hinaus gehende Werte des 1,5 fachen Inter- quartilsabstands, der Querbalken stellt den Median dar).

  • Waldzustandsbericht 2013

    14

    Der Kronenzustand der Kiefern hat sich im Verlauf des letzten Jahres im Durchschnitt kaum ver-ändert. Der mittlere Nadelverlust verringert sich nur leicht um 0,3 Prozentpunkte auf 17,6 Pro-zent (Abb. 12).

    In der Schadstufenverteilung werden jedoch die Unterschiede im Kronenzustand der Kiefern zum Vorjahr deutlich. Während sich der Anteil der schwach geschädigten Kiefern (Schadstufe 1) auf 60,9 Prozent erhöht, verringert sich sowohl der Anteil der ungeschädigten (Schadstufe 0) als auch der Anteil der deutlich geschädigten Kiefern (Schadstufen 2-4). Ihre Anteile sinken auf 28,8 bzw. 10,3 Prozent.

    Seit dem deutlichen Anstieg der Kronenschäden bei der Kiefer im Jahr 2008, die im Wesentli-chen auf merkliche Fraßschäden durch Kiefernspanner des Vorjahres und Trockenheit bedingter Nadelschütte des Frühjahres 2008 zurückzuführen waren, erholt sich der Kronenzustand der Kiefer langsam. Vor allem der Rückgang an deutlich geschädigten Kiefern (Schadstufen 2-4), deren Anteil sich seit 2008 mehr als halbiert hat, lässt auf eine weitgehende Revitalisierung der Kiefernbestände schließen.

    2.2.1 Kiefer

    Abb. 12: Entwicklung der Schadstufenverteilung und des mittleren Nadelverlusts der Baumart Kiefer

    10,3

    60,9

    28,8

    %

    5%

    10%

    15%

    20%

    25%

    30%

    35%

    %

    10%

    20%

    30%

    40%

    50%

    60%

    70%

    80%

    90%

    100%

    1992

    1993

    1994

    1995

    1996

    1997

    1998

    1999

    2000

    2001

    2002

    2003

    2004

    2005

    2006

    2007

    2008

    2009

    2010

    2011

    2012

    2013

    mit

    tl. N

    adel

    -/Bla

    ttve

    rlust

    Ante

    il der

    Sch

    adst

    ufe

    n

    Schadstufen 2 - 4 Schadstufe 1 Schadstufe 0 mittl. Nadel-/Blattverlust

    Kiefer

  • Waldzustandsbericht 2013

    15

    Ähnlich wie bei der Baumart Kiefer hat sich der Kronenzustand der Fichten in Mecklenburg-Vorpommern gegenüber dem letzten Jahr im Durchschnitt kaum verändert. Der mittlere Nadel-verlust erhöht sich geringfügig um 0,3 Prozentpunkte auf nunmehr 17,2 Prozent (Abb. 13).

    Auch in der aktuellen Entwicklung der Schadstufenverteilung zeigen sich Parallelen zwischen Fichte und Kiefer. Sowohl der Anteil an gut benadelten als auch an schlecht benadelten Bäu-men verringert sich bei beiden Baumarten gegenüber dem letzten Jahr, während sich der Anteil der schwach geschädigten Fichten erhöht. Der Anteil an ungeschädigten Fichten (Schadstufe 0) geht im Jahr 2013 auf 40,2 Prozent, der der deutlich geschädigten Fichten (Schadstufen 2-4) auf 17,9 Prozent zurück. Dagegen steigt der Anteil der schwach geschädigten Fichten (Schadstufe 1) auf 41,9 Prozent an.

    Die Entwicklung des Kronenzustandes der Fichten zeigt nach einem deutlich erhöhten Schadni-veau zu Beginn der Waldzustandserhebung eine anschließende Erholung der Kronenschäden bei der Fichte bis zum Jahr 2003. In Folge der extremen Sommertrockenheit des Jahres 2003 steigt das Schadniveau der Fichte 2004 wieder sprunghaft an. Seither ist nur ein sehr schwacher Erholungstrend im Kronenzustand der Fichte zu beobachten.

    2.2.2 Fichte

    Abb. 13: Entwicklung der Schadstufenverteilung und des mittleren Nadelverlusts der Baumart Fichte

    17,9

    41,9

    40,2

    %

    5%

    10%

    15%

    20%

    25%

    30%

    35%

    %

    10%

    20%

    30%

    40%

    50%

    60%

    70%

    80%

    90%

    100%

    1992

    1993

    1994

    1995

    1996

    1997

    1998

    1999

    2000

    2001

    2002

    2003

    2004

    2005

    2006

    2007

    2008

    2009

    2010

    2011

    2012

    2013

    mit

    tl. N

    adel

    -/Bla

    ttve

    rlust

    Ante

    il der

    Sch

    adst

    ufe

    n

    Schadstufen 2 - 4 Schadstufe 1 Schadstufe 0 mittl. Nadel-/Blattverlust

    Fichte

  • Waldzustandsbericht 2013

    16

    Die Baumartengruppe der sonstigen Nadelbäume weist gegenüber allen anderen Hauptbaum-arten und Baumartengruppen Mecklenburg-Vorpommerns das geringste Schadniveau auf. Ge-genüber dem Vorjahr ist der Kronenzustand nahezu unverändert. Mit 14,2 Prozent liegt der mittlere Nadelverlust dieser Baumartengruppe nur 0,2 Prozentpunkte unter dem Wert der letzt-jährigen Waldzustandserhebung (Abb. 14).

    Auch in der Schadstufenverteilung sind kaum Veränderungen zum Vorjahr festzustellen. Der Anteil der ungeschädigten Bäume (Schadstufe 0) bleibt nahezu konstant bei 50,7 Prozent und stellt weiterhin unter allen Hauptbaumarten und Baumartengruppen den höchsten Wert dar. Der Anteil der schwach geschädigten Bäume (Schadstufe 1) erhöht sich leicht auf 39,7 Prozent und der Anteil der deutlich geschädigten sonstigen Nadelbäume geht leicht auf 9,6 Prozent zurück.

    In der Gruppe der sonstigen Nadelbäume sind ausschließlich die Baumarten Douglasie und Lärche vertreten, wobei die Lärche (Europäische und Japanische Lärche) über drei Viertel der Baumanzahl einnimmt. Der Anteil der jüngeren Bäume unter 60 Jahre ist in der Gruppe der sonstigen Nadelbäume mit 77 Prozent sehr hoch, was zumindest teilweise das geringe Schadni-veau dieser Baumartengruppe erklärt.

    2.2.3 sonstige Nadelbäume

    Abb. 14: Entwicklung der Schadstufenverteilung und des mittleren Nadelverlusts der sonstigen

    Nadelbäume

    9,6

    39,7

    50,7

    %

    5%

    10%

    15%

    20%

    25%

    30%

    35%

    %

    10%

    20%

    30%

    40%

    50%

    60%

    70%

    80%

    90%

    100%

    1992

    1993

    1994

    1995

    1996

    1997

    1998

    1999

    2000

    2001

    2002

    2003

    2004

    2005

    2006

    2007

    2008

    2009

    2010

    2011

    2012

    2013

    mit

    tl. N

    adel

    -/Bla

    ttve

    rlust

    Ante

    il der

    Sch

    adst

    ufe

    n

    Schadstufen 2 - 4 Schadstufe 1 Schadstufe 0 mittl. Nadel-/Blattverlust

    sonstige Nadelbäume

  • Waldzustandsbericht 2013

    17

    Die Buche ist die einzige Hauptbaumart Mecklenburg-Vorpommerns deren Kronenzustand sich deutlich gegenüber dem Vorjahr verbessert hat. Der mittlere Blattverlust der Buchen verringert sich um 2,7 Prozentpunkte auf 16,8 Prozent. Nach der starken Fruktifikation der Buchen im Jahr 2011 und der dadurch ausgelösten deutlich erhöhten Kronenverlichtung weist die Buche nun schon im zweiten Jahr in Folge eine Verbesserung des Kronenzustandes auf (Abb. 15).

    Die Schadstufenverteilung belegt die positive Entwicklung der Buche im Jahr 2013. Der Anteil der ungeschädigten Buchen (Schadstufe 0) verdoppelt sich nahezu gegenüber der letztjährigen Waldzustandserhebung auf derzeit 33,3 Prozent. Dies stellt den höchsten Anteil an ungeschä-digten Buchen seit dem Jahr 1999 dar. Der Anteil der schwach geschädigten Buchen verringert sich auf 60,6 Prozent. Besonders erfreulich ist, dass der Anteil der deutlich geschädigten Buchen (Schadstufen 2-4) im Jahr 2013 erneut stark abgenommen hat. Derzeit sind lediglich 6,1 Prozent der Buchen deutlich geschädigt, d. h. so wenige wie noch nie in der bisherigen Waldzustands-erhebung seit 1992 beobachtet.

    2.2.4 Buche

    Abb. 15: Entwicklung der Schadstufenverteilung und des mittleren Blattverlusts der Baumart Buche

    6,1

    60,6

    33,3

    %

    5%

    10%

    15%

    20%

    25%

    30%

    35%

    %

    10%

    20%

    30%

    40%

    50%

    60%

    70%

    80%

    90%

    100%

    1992

    1993

    1994

    1995

    1996

    1997

    1998

    1999

    2000

    2001

    2002

    2003

    2004

    2005

    2006

    2007

    2008

    2009

    2010

    2011

    2012

    2013

    mit

    tl. N

    adel

    -/Bla

    ttve

    rlust

    Ante

    il der

    Sch

    adst

    ufe

    n

    Schadstufen 2 - 4 Schadstufe 1 Schadstufe 0 mittl. Nadel-/Blattverlust

    Buche

  • Waldzustandsbericht 2013

    18

    Der Kronenzustand der Eichen verschlechtert sich gegenüber dem Vorjahr deutlich. Der mittlere Blattverlust erhöht sich um 2,6 Prozentpunkte auf 24,4 Prozent. Damit bleibt die Eiche die Hauptbaumart mit den stärksten Kronenschäden in Mecklenburg-Vorpommern (Abb. 16).

    Der Anteil an ungeschädigten Eichen (Schadstufe 0) verringert sich deutlich auf 20,1 Prozent. Somit sind im Vergleich zur letztjährigen Waldzustandserhebung etwa ein Drittel weniger Ei-chen ungeschädigt. Dagegen erhöht sich der Anteil der schwach geschädigten Eichen (Schad-stufe 1) auf 41,3 Prozent. Der Anteil der deutlich geschädigten Eichen steigt weiter an und er-reicht mit 38,6 Prozent eine neue Höchstmarke, die bisher nur in den ersten beiden Aufnahme-jahren der Waldzustandserhebung übertroffen wurde.

    Der schlechte Vitalitätszustand der Eichen ist auf eine Vielzahl von Belastungen zurückzuführen. So waren die Eichen im Frühjahr 2013 von außergewöhnlich starken Fraßschäden durch Raupen des Frostspanners und anderer blattfressender Schmetterlingsraupen betroffen (sog. Eichen-fraßgesellschaft). In zahlreichen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns wurden kahlgefressene Eichen festgestellt. Begünstigt durch die feuchte Witterung konnten die Eichen zwar ihre Belau-bung im Verlauf des Frühsommers durch einen zweiten Austrieb („Johannisaustrieb“) nahezu ausgleichen, jedoch wurde die Regenerationsbelaubung oftmals durch den Mehltau-Blattpilz befallen und dadurch die Eichen erneut geschädigt. Regional trat wiederholt merklicher bis starker Fraß sowie teilweise auch Kahlfraß durch die Eichenfraßgesellschaft auf.

    Weiterhin belastend für die Eiche sind zudem Folgeschäden der flächigen Überflutung von Ei-chenbeständen im Sommer 2011 sowie Frostschäden der vergangenen Jahre. Auch wurde regi-onal im Jahr 2013 ein verstärktes Blühen der Eichen beobachtet, was zu einem verminderten Blattaustrieb führen kann.

    2.2.5 Eiche

    Abb. 16: Entwicklung der Schadstufenverteilung und des mittleren Blattverlusts der Baumart Eiche

    38,6

    41,3

    20,1

    %

    5%

    10%

    15%

    20%

    25%

    30%

    35%

    %

    10%

    20%

    30%

    40%

    50%

    60%

    70%

    80%

    90%

    100%

    1992

    1993

    1994

    1995

    1996

    1997

    1998

    1999

    2000

    2001

    2002

    2003

    2004

    2005

    2006

    2007

    2008

    2009

    2010

    2011

    2012

    2013

    mit

    tl. N

    adel

    -/Bla

    ttve

    rlust

    Ante

    il der

    Sch

    adst

    ufe

    n

    Schadstufen 2 - 4 Schadstufe 1 Schadstufe 0 mittl. Nadel-/Blattverlust

    Eiche

  • Waldzustandsbericht 2013

    19

    Nach der Verschlechterung des Kronenzustandes der sonstigen Laubbäume im letzten Jahr, ist 2013 wieder eine leichte Erholung erkennbar. Der mittlere Blattverlust der sonstigen Laubbäu-me verringert sich um 1,1 Prozentpunkte auf 17,8 Prozent (Abb. 17).

    Der Anteil der ungeschädigten Bäume (Schadstufe 0) erhöht sich deutlich auf 48,9 Prozent und hat sich somit in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt. Der Anteil der schwach geschä-digten Bäume (Schadstufe 1) verringert sich auf 34,8 Prozent. Ebenfalls verringert hat sich der Anteil der deutlich geschädigten Bäume (Schadstufen 2-4). Der Anteil bleibt aber im Vergleich der gesamten Aufnahmeperiode der Waldzustandserhebung in Mecklenburg-Vorpommern mit 16,3 Prozent weiterhin auf einem erhöhten Niveau.

    Die Baumartengruppe der sonstigen Laubbäume setzt sich aus zahlreichen, verschiedenen Baumarten zusammen. Am häufigsten sind die Baumarten Schwarzerle und Sandbirke vertre-ten, die gemeinsam etwa zwei Drittel aller Bäume dieser Gruppe ausmachen.

    2.2.6 sonstige Laubbäume

    Abb. 17: Entwicklung der Schadstufenverteilung und des mittleren Blattverlusts der sonstigen

    Laubbäume

    16,3

    34,8

    48,9

    %

    5%

    10%

    15%

    20%

    25%

    30%

    35%

    %

    10%

    20%

    30%

    40%

    50%

    60%

    70%

    80%

    90%

    100%

    1992

    1993

    1994

    1995

    1996

    1997

    1998

    1999

    2000

    2001

    2002

    2003

    2004

    2005

    2006

    2007

    2008

    2009

    2010

    2011

    2012

    2013

    mit

    tl. N

    adel

    -/Bla

    ttve

    rlust

    Ante

    il der

    Sch

    adst

    ufe

    n

    Schadstufen 2 - 4 Schadstufe 1 Schadstufe 0 mittl. Nadel-/Blattverlust

    sonstige Laubbäume

  • Waldzustandsbericht 2013

    20

    Der Zustand der Wälder wird von zahlreichen Umweltfaktoren beeinflusst, die teils natürlichen und teils anthropogenen Ursprungs sind. Dabei ist die Wirkung der unterschiedlichen Einfluss-faktoren auf das Waldökosystem sehr unterschiedlich. Sie können direkt auf die Bäume wirken und beispielsweise Blattorgane oder Wurzeln schädigen oder indirekt durch eine Veränderung der Standortseingenschaften eine Schädigung der Waldbestände auslösen (Abb. 18). Im We-sentlichen lassen sich drei Faktorengruppen unterscheiden: Luftschadstoffe, biotische Schäden und Klima- bzw. Witterungsfaktoren.

    3 Einflüsse auf den Waldzustand

    Nährstoffmangel

    Auswaschung von

    Nährstoffen

    Abb. 18: schematische Darstellung der Einflussfaktoren auf den Waldzustand

    Schäden

    Biotische Schäden Luftschadstoffe Klima/Witterung

    Frost

    Trockenheit

    Temperaturextreme

    Bodenversauerung

    Schädigung von

    Feinwurzeln

    Sekundäre

    Schadstoffe

    (Ozon)

    Sturm

  • Waldzustandsbericht 2013

    21

    Der Schadstoffeintrag aus der Luft führt zu einer langfristigen Belastung der Wälder. Gegenüber anderen Landnutzungsformen ist der Schadstoffeintrag in die Wälder um ein Vielfaches höher, da sie aufgrund ihrer großen Blatt- und Nadeloberfläche Schadstoffe und Feinstäube aus der Luft herausfiltern und ablagern können. Wälder leisten somit einen aktiven Beitrag zur Reinhal-tung der Luft. Durch den andauernden Eintrag von Schadstoffen kommt es zu einer Versaue-rung des Waldbodens und zu einer Störung des Nährstoffhaushalts der Bäume. Dies kann zu einer sehr langfristigen Belastung des ganzen Ökosystems Wald führen.

    Die Landesforstverwaltung Mecklenburg-Vorpommern unterhält im Forstamt Rothemühl (Landkreis Vorpommern-Greifswald) und im Forstamt Sandhof (Landkreis Rostock) intensiv in-strumentierte Versuchsflächen, auf denen zahlreiche Umweltparameter gemessen werden. Zur Unterscheidung unterschiedlicher Baumreaktionen auf äußere Einflüsse wurde die Versuchsflä-che in Rothemühl in einem Kiefernbestand und die Versuchsfläche in Sandhof in einem Bu-chenbestand angelegt. Neben dem Kronen-, Ernährungs- und Bodenzustand werden Daten zum Stoffeintragsgeschehen sowie zahlreiche Witterungs- und Klimaparameter meist in hoher zeitlicher Auflösung gemessen.

    Die deutliche Verringerung der Schwefeleinträge in den letzten Jahrzehnten lässt sich an den Depositionsmessungen beider Versuchsflächen erkennen (Abb. 19). Auf der Fläche Rothemühl sind die Einträge von Schwefel im Bestandesniederschlag von nahezu 15 kg pro Hektar zu Be-ginn der Messperiode 1996 auf 4,0 kg pro Hektar im Jahr 2012 gesunken. Auch auf der Fläche Sandhof ist eine deutliche Reduktion der Schwefeleinträge erkennbar. Während 1996 die Ein-träge noch bei knapp 10 kg pro Hektar lagen, werden derzeit in Sandhof nur noch 3,5 kg Schwe-fel pro Hektar gemessen. Dies entspricht dem bundesweit rückläufigen Trend aufgrund der Rauchgasentschwefelung und der Umstellung der Brenn- und Kraftstoffe.

    Die Stickstoffeinträge sind auf den Versuchsflächen Rothemühl und Sandhof seit 1996 deut-lich weniger rückläufig, als die Schwefeleinträge (Abb. 20). Auf der Fläche Sandhof ist ein leicht abnehmender Trend erkennbar. Im Jahr 2012 liegen die Stickstoffeinträge in Sandhof bei 9,3 kg pro Hektar und damit unter der kritischen Belastungsgrenze dieses Standorts. Die Stickstoffein-träge in Rothemühl sind mit 12,3 kg pro Hektar etwas höher und liegen derzeit immer noch über der flächenbezogenen kritischen Belastungsgrenze. In dieser stark durch Landwirtschaft und intensiver Tierhaltung geprägten Region sind die Ammoniumeinträge (NH4) überproporti-onal hoch, was insgesamt zu höheren Stickstoffeinträgen in die Wälder führt. In den letzten sechs Jahren ist aber auch auf der Fläche Rothemühl ein abnehmender Trend der Stickstoffein-träge zu beobachten, was insbesondere auf einen reduzierten Ammoniumeintrag der letzten Jahre zurückzuführen ist.

    3.1 Stoffeinträge

  • Waldzustandsbericht 2013

    22

    0

    2

    4

    6

    8

    10

    12

    14

    16

    1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

    S [k

    g/h

    a*a]

    Jahre

    Rothemühl Sandhof

    Abb. 19: Mittlerer Schwefeleintrag im Bestandesniederschlag der Level-II-Flächen Sandhof und Rothemühl

    0

    5

    10

    15

    20

    25

    1996

    N [k

    g/h

    a*a]

    Jahre

    NH4 Sandhof NO3 Sandhof NH4 Rothemühl NO3 Rothemühl

    1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2010 2009 2011 2012

    Abb. 20: Mittlerer Ammonium (NH4)- und Nitratstoffeintrag (NO3) im Bestandesniederschlag der

    Level-II-Flächen Sandhof und Rothemühl; die roten, waagrechten Markierungen kennzeichnen

    die flächenbezogenen kritischen Belastungsgrenzen (Critical-Load-Grenze)

  • Waldzustandsbericht 2013

    23

    Der Witterungsverlauf in Mecklenburg-Vorpommern war insbesondere in der zweiten Jahres-hälfte 2012 von relativ milden Temperaturen und ausreichend Niederschlägen geprägt, die je-weils nur relativ geringe Abweichungen zum langjährigen Mittel aufwiesen. Abbildung 21 zeigt die Niederschlags- und Temperaturabweichung in Mecklenburg-Vorpommern bezogen auf das langjährige Mittel der internationalen klimatischen Referenzperiode von 1961-1990.

    Nach einem stürmischen und regenreichen Jahresbeginn 2013 mit durchschnittlich zu milden Temperaturen im Januar, folgte eine Kälteperiode, die regional viel Schnee und Dauerfrost brachte. Im März kam es landesweit zu einem deutlichen Temperatursturz mit 3,8° Celsius un-terhalb des Temperatur-Referenzwertes. Der langanhaltende Winter führte im Vergleich zu den Vorjahren zu einem Vegetationsrückstand von bis zu drei Wochen. Erst im Laufe des Aprils setz-ten sich wärmere Temperaturen durch, so dass die Waldbäume den Rückstand in der Vegeta-tionsentwicklung aufholen konnten. Positiv für die Entwicklung der Waldbäume waren die ho-hen Niederschläge zu Beginn der Vegetationszeit gepaart mit relativ milden Temperaturen. So lagen im Mai die Niederschlagsmengen etwa um 50 Prozent und die Temperaturwerte um 1,2 °C über dem langjährigen Mittel. Durch die reichlichen Niederschläge im Frühjahr bzw. Früh-sommer und die damit verbundene Auffüllung des Bodenwasserspeichers führte die im Juli einsetzende Periode mit relativ wenig Niederschlägen und hohen Temperaturen kaum zu sicht-baren Trockenstresssymptomen an den Waldbäumen.

    3.2 Witterung

    - 10

    - 9

    - 8

    - 7

    - 6

    - 5

    - 4

    - 3

    - 2

    - 1

    + 0

    + 1

    + 2

    + 3

    + 4

    - 100

    - 50

    + 0

    + 50

    + 100

    + 150

    + 200

    + 250

    + 300

    + 350

    + 400

    Aug Sep

    Okt

    Nov

    Dez Jan

    Feb

    Mrz

    Apr

    Mai

    Jun

    Jul

    Aug Sep

    Okt

    Nov

    Dez Jan

    Feb

    Mrz

    Apr

    Mai

    Jun

    Jul

    Aug

    [°C][%]

    Niederschlagsabweichung in % Temperaturabweichung in °C

    2011 2012 2013

    Abb. 21: Niederschlags- und Temperaturabweichung vom langjährigen Mittel (Quelle: DWD)

  • Waldzustandsbericht 2013

    24

    Die Waldschutzsituation in Mecklenburg-Vorpommern stellt sich im Jahr 2013 differenziert dar. Während in Nadelbaumbeständen nur geringe Belastungen durch biotische Schaderreger festgestellt wurden, wurden in Laubbaumbeständen, insbesondere bei Eiche und Esche, z. T. erhebliche Schädigungen beobachtet.

    Landesweit wurden im Frühjahr 2013 sehr auffällige Fraßschäden an Eichen registriert, die durch Frostspanner und andere blattfressende Schmetterlingsraupen hervorgerufen wurden. Nach Abschluss der Kartierung geschädigter Flächen durch die Eichenfraßgesellschaft waren etwa ein Fünftel aller Eichenflächen in Mecklenburg-Vorpommern vom Fraß der Raupen betrof-fen. Mit insgesamt ca. 5.500 Hektar hat sich die Schadfläche im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht (Abb. 22). Dabei variierte die gemeldete Fraßintensität sehr stark von „geringem Fraß“ bis „Kahlfraß“. Auch die Ergebnisse der Waldzustandserhebung belegen eine erhöhte Schädigung durch Blattfraß an der Eiche. Zusätzlich waren die Eichen in diesem Jahr verstärkt durch den Mehltau-Blattpilz befallen, der vorwiegend an der Regenerationsbelaubung befres-sener Eichen zu Schäden führte.

    Weiter angespannt bleibt die Situation der Esche, die aufgrund zunehmender Intensität des Eschentriebsterbens weiter an Vitalität verliert. Bei der Waldzustandserhebung 2013 sind insge-samt 74 Prozent aller Eschen vom pilzlichen Erreger des Eschentriebsterbens betroffen.

    Die Waldschutzsituation der Kiefer ist landesweit weiterhin entspannt. Auch im Jahr 2013 wur-den in Kieferngebieten kaum Schädigungen durch Kieferngroßschädlinge registriert. Das kalte Frühjahr verzögerte zudem die Entwicklung der Rindenbrüter. Beim Fichten-Borkenkäfer war insgesamt nur ein geringer Flug zu beobachten. Der geringe Stehendbefall während des Som-mers lässt derzeit keine Gradation der Fichtenborkenkäfer erwarten.

    3.3 Biotische Schäden

    Abb. 22: Entwicklung der merklich und stark betroffenen Schadfläche der Eichenschadgemeinschaft

    von 2010 bis 2013

    0

    1000

    2000

    3000

    4000

    5000

    6000

    2010 2011 2012 2013

    [ha]

    merklich stark

  • Waldzustandsbericht 2013

    25

    Das Forstliche Umweltmonitoring ist ein Frühwarnsystem zur Vermeidung nachteiliger Wirkun-gen auf unsere heimischen Wälder. Die bereitgestellten Ergebnisse sichern die Gesundheit un-serer Wälder und deren nachhaltige Bewirtschaftung. Eine hohe Effizienz des Umwelt-monitorings wird durch eine abgestufte Untersuchungsintensität erreicht. Neben den Groß-rauminventuren, wie beispielsweise der Waldzustandserhebung und der Bodenzustandserfas-sung, liefert das intensive Level-II-Untersuchungsprogramm detailliertere Informationen zu den Umwelteinflüssen und ihren Wirkungen für typische Waldökosysteme Mecklenburg-Vorpommerns. Anhand der Level-II-Fläche Sandhof, welche im Landkreis Rostock nahe Güstrow gelegen ist, soll die Komplexität und die hohe Auflösung der Daten am Beispiel von Baum-wachstum und Bodenfeuchte verdeutlicht werden. Die Versuchsfläche Sandhof liegt in einem mittelalten Buchenbestand, der auf einer Sand-Braunerde mit vergleichsweise geringem Bodenwasserspeicher stockt.

    Einen großen Einfluss auf die Bestandesvitalität und das Baumwachstum hat eine ausreichende Wasserverfügbarkeit in der Vegetationsperiode. Der Bodenwasserhaushalt gilt daher als ein besonders wichtiger abiotischer Einfluss-faktor unserer Wälder. Aufgrund der prog-nostizierten Klimaänderung mit durch-schnittlich höheren Temperaturen und weniger Niederschlag in der Vegetations-periode wird seine Bedeutung langfristig gegenüber allen anderen Standortsfakto-ren weiter zunehmen. Auf den Level-II-Flächen Mecklenburg-Vorpommerns er-folgt daher seit 2012 die automatische Messung der Bodenfeuchte und –temper-atur in sieben Bodentiefen mit zwei- bzw. dreifacher Wiederholung (Abb. 23).

    Im Jahr 2013 war eine überwiegend gute Bodenwasserverfügbarkeit auf der Level-II-Versuchsfläche Sandhof gegeben. Abbil-dung 24 zeigt die Bodenfeuchte der Tiefen-stufen 10, 20 und 30 cm sowie das Witte-rungsgeschehen mit Temperatur und Nie-derschlag im Jahresverlauf.

    Zwischen den einzelnen Bodentiefen ist eine deutliche Abstufung in der Boden-feuchte erkennbar. Während in 10 cm Tiefe die Maximalwerte der Bodenfeuchte über 20 Volumenprozent liegen, ist in den

    4 Ausgewählte Ergebnisse der Level-II-Fläche Sandhof

    4.1 Die Bodenfeuchte

    Abb. 23: Datenlogger zum digitalen Aufzeichnen

    der Bodenfeuchte und -temperatur (großes Foto) sowie zugehörige installierte Profil-

    messsonden (kleines Foto rechts unten)

  • Waldzustandsbericht 2013

    26

    tieferen Bodenschichten eine geringere Bodenfeuchte mit Maximalwerten von zehn bzw. fünf Volumenprozent festzustellen. Auch die Austrocknung bzw. Wiederanfeuchtung des Bo-dens ist mit zunehmender Bodentiefe weniger stark ausgeprägt.

    Im Januar 2013 ist durch eine zweiwöchige Trockenphase auf dem Standort Sandhof eine deut-liche Absenkung der Bodenfeuchte aller Tiefenstufen zu beobachten, die jedoch Ende Januar innerhalb weniger Tage durch starke Niederschläge wieder ausgeglichen wurde. Geringe Nie-derschlagsmengen im März und April führen zu Beginn der Vegetationszeit dagegen nur zu einer geringen Absenkung der Bodenfeuchte aller gemessenen Tiefenstufen, da zeitgleich un-terdurchschnittlich niedrige Temperaturen (somit geringe Verdunstungsraten) vorherrschen und der Bodenwasserspeicher zuvor ausreichend aufgefüllt wurde. In Folge der außergewöhn-lich starken Niederschläge im Mai füllt sich der Bodenwasserspeicher erneut, so dass in allen gemessenen Tiefenstufen Ende Mai nahezu die höchste Bodenfeuchte im Jahresverlauf erreicht wird. Ein starkes Absinken der Bodenfeuchte in den oberen drei Mineralbodentiefenstufen tritt erst im Laufe der Monate Juli und August auf. Ähnliche Gradientenverläufe zeigen die Messun-gen bis einen Meter Bodentiefe (ohne Abb.). Bedingt durch hohe Lufttemperaturen und sehr geringe Niederschläge verringert sich die Bodenfeuchte drastisch. Mitte August war für den Buchenbestand im Oberboden kein Bodenwasser mehr verfügbar. Aufgrund des gefüllten Bo-denwasserspeichers zu Beginn dieser sommerlichen Trockenperiode stellt sich dieser Effekt einer Bodenaustrocknung im Vergleich zu anderen Jahren zeitlich verzögert ein. Deutlich ver-besserte Bodenwasserverhältnisse sind mit dem Einsetzen ergiebiger Niederschläge ab Anfang September festzustellen.

    Abb. 24: Entwicklung der Bodenfeuchte sowie Temperatur- und Niederschlagsverlauf auf der Level-II-

    Fläche Sandhof

  • Waldzustandsbericht 2013

    27

    Ein wichtiger Reaktionsparameter der Waldökosysteme ist das Baumwachstum. Auf den Level-II-Flächen werden Wachs-tumsparameter sowohl bestandesweise als auch einzelstammweise erhoben. Letzteres geschieht mittels elektronischer, stündlich messender Dendrometer (Baumumfangs-messer), die fest an einzelnen Bäumen an-gebracht sind und die gemessenen Daten aufzeichnen (Abb. 25).

    Der Durchmesserzuwachs ausgewählter Bäume der Level-II-Fläche Sandhof ist in Abbildung 26 für das Jahr 2013 dargestellt. Der Holzzuwachs setzt bei einer Buche (Baum 5) bereits Ende April ein. Alle ande-ren untersuchten Buchen zeigen erst ab Anfang Mai einen ersten Holzzuwachs, was sicherlich auf den im Jahr 2013 verzögerten Vegetationsbeginn zurückzuführen ist.

    Die Buche mit der Baumnummer 7 weist im Jahresverlauf mit über fünf Millimeter ins-gesamt den höchsten Dickenzuwachs auf. Dies ist aufgrund der vorherrschenden

    4.2 Der Durchmesserzuwachs

    Abb. 25: Automatisches Dendrometer zur Baumum- fangsmessung an einer Buche.

    Abb. 26: Kumulierter Durchmesserzuwachs auf der Level-II-Fläche Sandhof. Die farbigen Pfeile zeigen

    jeweils den Beginn bzw. das Ende der Hauptwachstumsperiode.

  • Waldzustandsbericht 2013

    28

    Stellung dieser Buche im Bestand (Kraft´sche Klasse 1) auch zu erwarten. Interessant ist, dass diese Buche erst relativ spät im Jahresverlauf zu wachsen beginnt und zunächst auch nur einen geringen Holzzuwachs aufweist. Erst nach der zwischenzeitlichen Trockenphase Mitte Juni steigt das Dickenwachstum der Buche deutlich an.

    Die zuvor beschriebene sommerliche Trockenperiode im Juli/August hatte keine nachweisbare Wirkung auf das Baumwachstum, da diese erst recht spät, gegen Ende der Hauptwachstumspe-riode, auftrat und zunächst noch ausreichend Bodenwasser zur Verfügung stand. Im Juli 2013 ist bei keinem der betrachteten Bäume ein auffälliger Einschnitt im Holzzuwachs zu erkennen. Die Buche mit dem insgesamt geringsten Zuwachs (Baum 4) stellt das Wachstum bereits Ende Juli nahezu ein. Alle anderen Buchen weisen bis Anfang August deutliche Zuwachsraten auf. Am Buchenbestand der Level-II-Fläche konnten im Juli/August keine okular erkennbaren Trocken-stresssymptome, wie z. B. Hitzelaubfall oder ein Einklappen der Blätter als zusätzlicher Verduns-tungsschutz, festgestellt werden. Dies entspricht den Beobachtungen im Rahmen der diesjähri-gen Waldzustandserhebung in Mecklenburg-Vorpommern.

  • Waldzustandsbericht 2013

    29

    Anhang 1: Prozentuale Anteile der Schadstufen pro Jahr

    1992

    1993

    1994

    1995

    1996

    1997

    1998

    1999

    2000

    2001

    2002

    2003

    2004

    2005

    2006

    2007

    2008

    2009

    2010

    2011

    2012

    2013

    0 15,9 17,9 40,4 41,2 58,1 63,2 53,8 57,6 67,9 43,2 62,5 61,2 34,8 39,1 36,5 30,4 27,2 32,5 28,9 36,0 46,4 40,21 34,4 36,3 44,5 44,1 37,5 30,8 37,3 33,1 23,1 34,5 29,4 31,9 34,2 42,3 51,3 42,4 46,9 41,2 55,3 42,4 31,3 41,92 45,3 43,2 14,5 14,7 3,1 5,2 7,6 8,6 8,2 21,6 7,5 6,3 30,4 18,0 11,6 26,0 25,3 24,5 15,8 20,7 22,3 17,93 4,2 2,6 0,6 0,0 1,3 0,2 1,3 0,7 0,8 0,7 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6 1,8 0,0 0,9 0,0 04 0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 02 - 4 49,7 45,8 15,1 14,7 4,4 6,0 8,9 9,3 9,0 22,3 8,1 6,9 31,0 18,6 12,2 27,2 25,9 26,3 15,8 21,6 22,3 17,9

    0 11,2 14,4 42,3 50,6 56,9 51,4 51,1 45,5 43,6 42,7 44,2 33,5 36,1 38,2 34,3 36,3 25,6 32,8 20,3 28,0 33,1 28,81 50,1 59,8 48,0 41,7 37,6 41,4 42,5 45,9 44,8 44,2 48,0 52,4 48,1 49,3 51,3 50,5 53,2 52,4 62,8 56,5 53,2 60,92 37,2 25,5 9,3 7,4 5,0 6,9 6,2 8,4 11,4 12,8 7,7 13,3 15,2 11,8 13,2 12,7 20,7 14,0 16,5 15,1 12,9 9,83 1,4 0,3 0,4 0,3 0,5 0,2 0,2 0,2 0,1 0,3 0,1 0,7 0,2 0,4 1,2 0,3 0,3 0,4 0,1 0,4 0,4 0,34 0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,1 0,0 0,0 0,1 0,0 0,0 0,1 0,4 0,3 0,0 0,2 0,2 0,4 0,3 0,0 0,4 0,22 - 4 38,7 25,8 9,7 7,7 5,5 7,2 6,4 8,6 11,6 13,1 7,8 14,1 15,8 12,5 14,4 13,2 21,2 14,8 16,9 15,5 13,7 10,3

    0 13,6 21,1 56,3 44,2 56,2 69,0 45,3 63,6 59,9 64,1 62,0 63,9 46,9 48,2 35,4 50,6 43,7 33,6 34,5 42,2 50,3 50,71 47,2 58,3 40,4 40,3 40,1 29,6 48,9 25,9 20,4 31,0 33,1 26,4 49,6 44,1 47,9 38,4 38,9 52,3 55,4 41,5 38,1 39,72 36,9 20,2 3,3 15,5 3,7 1,2 5,8 10,5 19,0 4,9 4,9 9,0 3,5 7,7 16,7 11,0 17,4 12,8 10,1 16,3 11,6 9,63 2,1 0,4 0,0 0,0 0,0 0,2 0,0 0,0 0,7 0,0 0,0 0,7 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1,3 0,0 0,0 0,0 04 0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 02 - 4 39,2 20,6 3,3 15,5 3,7 1,4 5,8 10,5 19,7 4,9 4,9 9,7 3,5 7,7 16,7 11,0 17,4 14,1 10,1 16,3 11,6 9,6

    0 9,5 11,3 37,4 12,6 47,1 39,6 49,1 34,6 6,6 15,4 20,3 26,1 21,4 32,9 28,1 28,6 22,3 16,1 22,1 4,2 17,2 33,31 46,2 55,1 53,4 57,3 39,5 44,6 32,8 42,6 36,0 40,5 47,1 61,6 62,9 50,7 54,4 48,6 61,9 55,0 65,4 58,7 68,9 60,62 40,9 25,2 9,0 30,1 13,4 15,0 17,2 22,8 53,0 37,5 31,2 11,6 15,7 16,4 16,9 22,1 15,8 28,9 11,8 36,4 13,2 5,43 3,4 8,3 0,2 0,0 0,0 0,8 0,0 0,0 4,4 6,6 0,7 0,7 0,0 0,0 0,6 0,7 0,0 0,0 0,7 0,7 0,7 0,74 0,0 0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,9 0,0 0,0 0,0 0,7 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 02 - 4 44,3 33,6 9,2 30,1 13,4 15,8 18,1 22,8 57,4 44,1 32,6 12,3 15,7 16,4 17,5 22,8 15,8 28,9 12,5 37,1 13,9 6,1

    0 11,9 9,9 19,3 33,6 50,5 32,6 35,7 32,1 26,3 29,7 35,3 15,7 8,0 30,4 23,6 22,7 22,5 30,0 25,7 28,7 30,4 20,11 26,6 43,3 52,5 54,9 43,7 40,3 43,7 39,5 49,6 39,1 51,5 53,7 57,0 50,0 48,5 41,1 43,7 40,6 40,8 38,7 33,7 41,32 59,0 43,6 26,2 11,5 5,8 25,1 20,6 27,7 24,1 31,2 13,2 30,6 35,0 19,6 27,9 36,2 33,8 29,4 33,5 32,0 35,4 38,63 2,5 3,0 2,0 0,0 0,0 1,1 0,0 0,7 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,6 0,5 04 0,0 0,2 0,0 0,0 0,0 0,9 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 02 - 4 61,5 46,8 28,2 11,5 5,8 27,1 20,6 28,4 24,1 31,2 13,2 30,6 35,0 19,6 27,9 36,2 33,8 29,4 33,5 32,6 35,9 38,6

    0 7,7 8,3 41,9 50,0 59,1 47,9 58,9 59,3 55,6 57,3 52,0 48,4 51,0 53,0 31,2 33,7 18,0 26,3 44,6 40,5 43,8 48,91 46,8 62,1 47,0 45,6 37,1 41,5 33,5 34,7 35,3 34,8 39,8 40,5 38,1 40,3 51,9 54,6 63,3 54,2 41,9 47,1 37,2 34,82 38,5 27,5 10,3 4,4 3,8 9,7 6,3 5,5 8,5 7,1 6,8 10,8 9,3 5,0 15,5 9,4 17,2 17,8 12,6 11,5 15,7 13,93 6,9 2,1 0,8 0,0 0,0 0,6 1,0 0,5 0,3 0,5 1,1 0,3 1,4 1,7 0,8 1,7 0,6 1,7 0,9 0,9 2,7 1,54 0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,3 0,3 0,0 0,3 0,3 0,3 0,0 0,3 0,0 0,6 0,6 0,9 0,0 0,0 0,0 0,6 0,92 - 4 45,5 29,6 11,1 4,4 3,8 10,6 7,6 6,0 9,1 7,9 8,2 11,1 11,0 6,7 16,9 11,7 18,7 19,5 13,5 12,4 19,0 16,3

    0 12,1 15,5 43,6 48,6 57,0 54,5 50,8 48,9 48,2 45,2 48,5 40,5 37,2 39,5 34,7 37,2 27,9 32,8 22,8 30,4 36,3 32,51 47,8 57,0 46,8 41,9 37,9 39,0 42,5 42,2 39,6 41,6 44,0 46,8 46,5 47,8 50,9 48,1 50,7 51,4 61,2 53,4 49,5 56,62 38,2 26,9 9,3 9,3 4,5 6,1 6,4 8,7 11,9 12,9 7,3 11,9 15,8 12,1 13,4 14,2 20,9 14,9 15,7 15,8 13,6 10,53 1,8 0,6 0,3 0,2 0,6 0,2 0,3 0,2 0,2 0,3 0,2 0,7 0,2 0,4 1,0 0,3 0,3 0,6 0,1 0,4 0,3 0,24 0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,2 0,0 0,0 0,1 0,0 0,0 0,1 0,3 0,2 0,0 0,2 0,2 0,3 0,2 0,0 0,3 0,22 - 4 40,1 27,5 9,6 9,5 5,1 6,5 6,7 8,9 12,2 13,2 7,5 12,7 16,3 12,7 14,4 14,7 21,4 15,8 16,0 16,2 14,2 10,9

    0 8,9 9,3 36,9 37,3 55,0 42,9 51,6 48,4 38,8 42,4 41,7 36,8 35,4 43,8 28,9 30,2 20,1 25,0 34,8 29,4 34,1 37,41 43,4 57,1 49,6 50,5 38,8 42,1 35,7 37,4 38,6 36,9 43,8 47,8 47,5 44,7 51,8 50,3 58,1 50,8 46,5 47,3 43,3 42,32 42,4 29,6 12,6 12,2 6,2 13,9 11,8 13,7 21,3 18,8 13,4 15,1 16,1 10,6 18,4 18,1 21,0 23,3 18,1 22,5 20,6 18,93 5,3 3,9 0,9 0,0 0,0 0,8 0,5 0,5 1,1 1,7 0,8 0,3 0,8 0,9 0,6 1,1 0,3 0,9 0,6 0,8 1,7 0,94 0,0 0,1 0,0 0,0 0,0 0,3 0,4 0,0 0,2 0,2 0,3 0,0 0,2 0,0 0,3 0,3 0,5 0,0 0,0 0,0 0,3 0,52 - 4 47,7 33,6 13,5 12,2 6,2 15,0 12,7 14,2 22,6 20,7 14,5 15,4 17,1 11,6 19,3 19,5 21,8 24,2 18,7 23,2 22,6 20,3

    0 10,8 13,1 41,0 44,9 56,3 50,0 51,0 48,8 45,0 44,2 46,2 39,2 36,6 40,9 32,7 34,8 25,3 30,1 27,0 30,1 35,5 34,21 46,1 57,0 47,9 44,7 38,2 40,2 40,4 40,5 39,3 40,0 43,9 47,1 46,8 46,8 51,2 48,9 53,2 51,2 56,0 51,3 47,4 51,52 39,8 28,0 10,6 10,2 5,1 9,2 8,1 10,4 15,1 14,9 9,4 13,0 15,9 11,5 15,2 15,4 20,9 17,8 16,5 18,1 16,0 13,53 3,2 1,9 0,5 0,2 0,4 0,4 0,4 0,3 0,5 0,8 0,4 0,6 0,4 0,6 0,8 0,6 0,3 0,7 0,3 0,5 0,8 0,54 0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,2 0,1 0,0 0,1 0,1 0,1 0,1 0,3 0,2 0,1 0,3 0,3 0,2 0,2 0,0 0,3 0,32 - 4 43,1 29,9 11,1 10,4 5,5 9,8 8,6 10,7 15,7 15,8 9,9 13,7 16,6 12,3 16,1 16,3 21,5 18,7 17,0 18,6 17,1 14,3

    Buche

    Eiche

    sonst.

    Laubbäume

    Nadelbäume

    Laubbäume

    Gesamt

    Baumarten-

    gruppenSchadstufen

    Fichte

    Kiefer

    sonst.

    Nadelbäume

    prozentuale Anteile der Schadstufen

  • Waldzustandsbericht 2013

    30

    Anhang 2: Mittlerer Nadel-/Blattverlust pro Jahr

    1992

    1993

    1994

    1995

    1996

    1997

    1998

    1999

    2000

    2001

    2002

    2003

    2004

    2005

    2006

    2007

    2008

    2009

    2010

    2011

    2012

    2013

    Fichte 26,5 26,0 17,3 15,7 12,4 12,2 12,7 13,6 12,6 17,6 12,6 12,0 20,7 18,0 17,2 20,9 19,8 20,9 18,4 19,5 16,9 17,2

    Kiefer 25,1 22,4 15,4 14,0 12,6 13,6 13,6 14,7 15,6 16,0 15,1 17,7 17,7 17,1 17,6 17,2 19,9 18,4 19,7 18,6 17,9 17,6

    sonst.

    Nadelbäume24,8 20,7 12,5 15,3 11,6 10,7 13,2 12,3 14,9 11,3 11,8 12,0 13,4 13,6 17,2 14,3 17,0 18,1 16,3 16,3 14,4 14,2

    Buche 26,1 23,5 16,0 23,3 16,1 17,7 16,5 19,1 30,6 28,0 24,6 18,1 18,6 18,9 19,2 20,2 18,6 21,6 18,9 25,7 19,5 16,8

    Eiche 29,7 27,3 22,0 16,3 13,6 20,9 16,7 20,1 20,1 20,0 15,9 22,4 24,7 19,5 21,4 23,1 23,0 20,5 22,4 21,8 21,8 24,4

    sonst.

    Laubbäume26,9 24,4 16,2 13,3 11,4 15,3 13,1 12,9 13,3 13,3 14,1 15,5 15,2 14,7 19,0 17,6 21,3 19,4 17,0 17,2 18,9 17,8

    Gesamt 25,9 23,4 16,0 15,0 12,6 14,6 13,8 14,8 16,3 16,4 15,2 16,7 17,7 16,7 18,2 18,0 20,1 19,2 19,1 19,1 18,2 18,0

    Baumarten-

    gruppen

    mittlerer Nadel-/Blattverlust

  • Waldzustandsbericht 2013

    30