Zanni 05/06 2013

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Das Magazin des Mainfranken Theaters Würzburg 05/06.2013 MUSIKTHEATER DON GIOVANNI LEONCE UND LENA SCHAUSPIEL KÖNIG LEAR ICH UND DIE WELTMEERE (UA) BALLETT CYRANO DE BERGERAC JUNGES THEATER KINDERTHEATERFEST 2013 KONZERTE 4. JUGENDKONZERT 3. FAMILIENKONZERT 7. UND 8. KAMMERKONZERT

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Magazin des Mainfranken Theaters Würzburg

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Das Magazin des Mainfranken Theaters Würzburg 05/06.2013

MUSIKTHEATERDON GIOVANNILEONCE UND LENA

SCHAUSPIELKÖNIG LEARICH UND DIE WELTMEERE (UA)

BALLETTCYRANO DE BERGERAC

JUNGES THEATERKINDERTHEATERFEST 2013

KONZERTE4. JUGENDKONZERT3. FAMILIENKONZERT7. UND 8. KAMMERKONZERT

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„machtSPIELE!“ lautet das Motto dieser Spielzeit.

Das ist einerseits eine programmatisch-inhaltliche Bestimmung, die Mechanismen und Spielarten von Macht in Geschichte und Gesell-schaft vorzuführen. Andererseits ist es auch eine Devise, Spiele im Sinne von Schauspielen aufzuführen, die uns aus der Geschichte überliefert sind. Dabei haben wir spartenübergreifend Bezüge zwi-schen Epochen und Autoren, Gattungen und Themen hergestellt.

Begonnen haben wir mit der Verführung zur Macht in Verdis Verto-nung von Shakespeares Macbeth. Das gleiche Regieteam wird zum Abschluss im Schauspiel König Lear das Ende der Macht untersuchen – in einem Ausstattungskonzept, das sich aus dem Macbeth entwi-ckelte. Ähnliches haben wir mit der Komödie von Kleists Minna von Barnhelm und Bergs Wozzeck versucht.

Unsere neue Ballettproduktion Cyrano de Bergerac bildet dabei das tertium comperationis, zeigt wie sich Soldatenleben und das ewige Machtspiel der Liebe wechselseitig beschleunigen. Wobei wir damit schon wieder auf den Beginn verweisen – die Verführung. Und wer repräsentiert diese Macht wohl besser als Don Giovanni.

Der Kreis schließt sich.

Seien Sie dabei!

Ihr

Hermann Schneider

Liebe Theaterfreunde, 3

Foto: Falk von Traubenberg

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Inhalt 5

06 Leute, Leute! Alles, was die (Theater-) Welt bewegt

08 Musiktheater Des Teufels Lustschloss

09 Musiktheater Premiere: Don Giovanni

10 Musiktheater Wunderland

11 Musiktheater Oper am Klavier IV – Leonce und Lena

12 Schauspiel Uraufführung: Ich und die Weltmeere. Weil die Tür vom U-Boot klemmte

14 Schauspiel Premiere: König Lear Porträt Max De Nil

16 Ballett Uraufführung: Cyrano de Bergerac

18 Junges Theater Kindertheaterfest 2013

20 Konzerte 4. Jugendkonzert und 3. Familienkonzert

21 Konzerte 7. und 8. Kammerkonzert

23 Rosenkavaliere

24 Spielplan / Impressum

26 zanni spezial Theatersanierung IX

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6 Leute, Leute! Gala-Abend: Die Fledermaus(Foto: Falk von Traubenberg)

Mozart-Opernführer von Cornelia Boese

Mit einem Hilferuf beginnt’sPräsentation des Mozart-Opernführers von Cornelia Boese � 02.06.2013 | 11.00 Uhr | Oberes Foyer

„Wer liebt hier wen? Wer stirbt warum? Dies fragt sich oft das Publikum, das freudig in die Oper geht, doch das Libretto nicht ver-steht. So liest man, klingt es auch vertrackt, im Schnelldurchlauf vor jedem Akt, was die Zusammenfassung spricht. Umsonst – im Saal erlischt das Licht. Begriffen hat man’s aber nicht. Die Dichterin Cornelia Boese saß einst im Kasten als Souffleuse, ist kundige Theater-frau und kennt die Opernwelt genau: Worum sich’s auf der Bühne handelt, hat sie in Poesie verwandelt. Von Cherubinos erstem Kuss bis Don Giovannis Höllenschluss ist hier das Le-sen ein Genuss!“

Mit diesem Gedicht kündigt Cornelia Boese höchst selbst die Präsentation ihres neuesten Buches an: ein Mozart-Opernführer in Versen, illustriert von Victoria Bomann-Larsen. Die gebürtige Würzburgerin Cornelia Boese war viele Jahre lang als Opernsouffleuse am Main-franken Theater Würzburg tätig und stand bei Kinder- und Jugendkonzerten als Musikerin und Moderatorin auf der Bühne. Heute trifft man sie immer am letzten Samstag im Monat bei ihrem „Spaziergang hinter die Kulissen“ für Theaterfans.

Im Rahmen des Würzburger Mozartfestes 1998 übersetzte Cornelia Boese die über zweihundert Jahre verschollene Salieri-Oper Khan Kublai ins Deutsche. Diese Arbeit gab den Anstoß für erste eigene lyrische Werke. Der Mozart-Opernführer ist mittlerweile ihre zwölfte Veröffentlichung.

Kaisersaalkonzert / NachtmusikInformationen: www.theaterwuerzburg.de/spielplan

„Ich lade gern mir Gäste ein“Großer Galaabend � 09.05.2013 | 18.30 Uhr | Großes Haus

… unter diesem Motto veranstaltet das Main-franken Theater Würzburg in Kooperation mit der Gastronomenvereinigung „Wir Fran-ken“ einen musikalisch-kulinarischen Thea-terabend der Extraklasse: Während die Sän-gerinnen und Sänger des Musiktheateren-sembles und Mitglieder der Ballettcompagnie in Johann Strauss’ Operette Die Fledermaus ins goldene Zeitalter führen, begeistern füh-rende Gastronomen mit exquisiten Gaumen-freuden. Zwei Kategorien stehen zur Auswahl: „Flaniergäste“ – 49 Euro pro Karte – werden im Vorfeld zur Vorstellung im Oberen Foyer mit einem Aperitif und feinen Köstlichkeiten verwöhnt. „Dinnergäste“ – 99 Euro pro Kar-te – kommen in den Genuss eines viergängi-gen Frühlingsmenüs aus der exklusiven „Wir Franken“-Küche.

Hinter der Vereinigung „Wir Franken“ stehen sieben Würzburger Spitzenköche: Christopher Thum (Backöfele), Alexander Wiesenegg (Bür-gerspital), Christoph Unckell (Hotel Rebstock), Bernhard Reiser (Der Reiser), Thorsten Kremer (Greifensteiner Hof), Johannes Zopfi (Niko-laushof) und Richard Huth (Zum Stachel).

Gezeigt wird der 2. Akt der Strauss-Operette Die Fledermaus, eine beim Publikum und Kri-tikern gleichermaßen gefeierte Produktion der aktuellen Spielzeit. Die musikalische Leitung des Abends übernimmt Andrea Sanguineti, Erster Kapellmeister am Mainfranken Theater. Freuen Sie sich auf ein Verwöhnprogramm für Augen, Ohren und Gaumen: An diesem 9. Mai ist ein „ganzheitlicher“ Kunstgenuss mit übergreifender Sinneserfahrung garantiert.

Im Rahmen des Mozartfestes

Kaisersaalkonzert� 01.06.2013 | 20.00 Uhr | Kaisersaal der Residenz Würzburg

Unter dem Motto „Herr Mozart tanzt“ präsentiert das Mozartfest Würzburg vom 24. Mai bis 30. Juni 2013 wieder ein ab-wechslungsreiches Programm. In diesem Rahmen findet auch das Sinfoniekonzert statt, welches das Philharmonische Orches-ter Würzburg im stimmungsvollen Ambiente des Kaisersaals präsentiert. Namhafte Solisten wie die Klarinettistin Sharon Kham oder der Pianist Martin Stadtfeld geben sich hier ein Stelldichein. Die international gefragte Violi-nistin Isabelle van Keulen hat bereits mit den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieor-chester des Bayerischen Rundfunks, den Wie-ner Symphonikern, dem Tonhalle Orchester Zürich, dem Philhar monia Orchestra London, dem Gewandhaus orchester Leipzig sowie dem Kammerorchester Basel musiziert und freut sich nun, das Würzburger Publikum zum Tanz zu verführen.

Nachtmusik� 09.06.2013 | 21.00 Uhr | Hofgarten der Residenz Würzburg

Inzwischen legendär sind die Nachtmusik -kon zerte, die in der romantischen Kulisse des farbenprächtig illuminierten Hofgartens der Würzburger Residenz einen musikali-schen Höhepunkt bilden. Natürlich ist das Philharmo nische Orchester Würzburg auch in diesem Jahr wieder mit von der Partie und wird unter der Leitung von Generalmusik-direktor Enrico Calesso im Wettstreit mit den Vögeln der Nacht bekannte Werke von Mo-zart, Beethoven, Strawinsky und von Weber zum Besten geben.

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Wilma Hattung

Ein Theater-„Urgestein“ verabschiedet sichNach 29 Arbeitsjahren verabschiedet sich unsere liebe Kollegin Wilma Hattung, um in den wohlverdienten Ruhestand zu treten. Vielen Theatergängern ist die symphatische Würzburgerin vom Einlasspersonal besser un-ter dem Namen „Winni“ bekannt. Mit dem Herzen auf der Zunge zeigte sie zu jeder Ge-legenheit ihre große Begeisterung für das Theater. Besondere Freude bereitete es ihr, mit dem Publikum ausgiebig über die Insze-nierungen zu diskutieren und Lust auf mehr Theater zu machen. „Das Schönste für mich aber ist, dass aus vielen Bekanntschaften hier im Theater zum Teil sehr enge Freundschaften entstanden sind“, sagt sie selbst. In den vielen Berufsjahren ist auch einiges Ungewöhnliches passiert, zum Beispiel, als eines Tages an der Garderobe eine unscheinbare weiße Plastik-tüte abgegeben wurde. Das ist an sich ja nichts Absonderliches. Als aber ein Ticken zu hören war, war die Aufregung groß. Doch glücklicherweise stellte sich heraus, dass es sich nicht um eine „tickende Zeitbombe“, sondern lediglich um einen Wecker handelte. Langweilig wurde es demnach nie. Winnis Theaterleidenschaft lässt sie natürlich auch in ihrer Freizeit nicht los und so trommelt sie, was das Zeug hält. Als plötzlich ein voller Rei-sebus mit ihren Bekanntschaften aus dem Sommerurlaub vor dem Haupteingang hielt, um eine Vorstellung zu besuchen, war die Überraschung riesengroß.

Bleibt nun noch die Frage: Was fängt sie jetzt bloß mit der vielen Freizeit an? Wahrschein-lich wird sie ganz oft ins Theater kommen, Freunde treffen und sich gut unterhalten. Wir freuen uns jetzt schon auf das Wiedersehen!

01 Woher beziehen Sie die zanni?� durch Auslage im Mainfranken Theater � online über die Theaterhomepage

� durch Auslage an einem anderen Ort, und zwar:

� über einen anderen Weg, und zwar:

02 Wie oft lesen Sie die zanni bzw. haben Sie diese gelesen? � gerade das erste Mal � sporadisch � regelmäßig

03 Wie zufrieden sind Sie mit der Erscheinungsweise? � öfter wäre gut, und zwar: � monatlich � 6x pro Spielzeit ist genau richtig � weniger reicht auch: � quartalsweise � halbjährlich

04 Wie beurteilen Sie den Gesamteindruck des Magazins?Gesamteindruck � sehr gut � gut � weniger gut � schlechtThemenauswahl � sehr gut � gut � weniger gut � schlechtGestaltung � sehr gut � gut � weniger gut � schlechtTerminübersicht � sehr gut � gut � weniger gut � schlechtVerhältnis Werbung / Inhalt � sehr gut � gut � weniger gut � schlechtFachkompetenz der Autoren � sehr gut � gut � weniger gut � schlechtVerständlichkeit der Artikel � sehr gut � gut � weniger gut � schlecht

05 Welche Inhalte interessieren Sie am meisten? � Alle Inhalte, ich lese das ganze Magazin � Aktuelles aus der Theaterwelt, vorzugsweise aus der Sparte/den Sparten:� Schauspiel � Musiktheater � Ballett � Junges Theater � Konzerte � Informationen zum Ensemble und zu renommierten Gästen� Vorstellungstermine, das Team und die Besetzungen� Anderes, und zwar:

06 Gibt es Themen, die in der zanni zu kurz kommen oder überbewertet werden? � nein � ja, und zwar:

07 Verraten Sie uns noch etwas über Ihre Person. � männlich � weiblich Sie sind Jahre alt

� in Ausbildung � erwerbstätig � in Elternzeit � erwerbslos � in Rente/Pension

� anderes, und zwar

08 Wie oft gehen Sie ins Theater? � regelmäßig � ab und zu � selten bis nie, weil

09 Was Sie uns noch mitgeben möchten:

Bitte schicken Sie uns den ausgefüllten Fragebogen per Post (Mainfranken Theater Würzburg, Theaterstr. 21, 97070 Würzburg), per Fax an die Nummer 0931 / 3908-100 oder per E-Mail an [email protected].

Herzlichen Dank!

� ja, ich möchte an der Verlosung der Freikarten teilnehmen:

Vor- und Nachname:

Straße und Hausnummer:

PLZ und Stadt:

Telefon oder E-Mail:

zanni Leserbefragung – 3 x 2 Eintrittskarten zu gewinnen!

Liebe Leserinnen und Leser der zanni,

seit sechs Jahren schon erhalten Sie alle zwei Monate das kostenlose Magazin des Mainfran-ken Theaters Würzburg – die zanni. Um zu erfahren, ob Ihnen das Heft gefällt, der Inhalt Ihre Interessen trifft, die Verteilung optimal ist oder Aufmachung und Stil Ihrem Geschmack entsprechen, möchten wir Sie herzlich einladen, uns unten stehende Fragen anonym zu be-antworten. Wenn Sie uns Ihren Namen und Ihre Adresse mitteilen, haben Sie die Chance, als Dankeschön zwei von insgesamt sechs Freikarten für ein Stück Ihrer Wahl in der Spielzeit 2013/2014 zu gewinnen. Einsendeschluss ist der 15.07.2013.

Vielen Dank für Ihr wertvolles Feedback!

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Fotos: Falk von TraubenbergMusiktheater: Des Teufels Lustschloss

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Inzwischen präsentiert fast jedes Magazin irgendwelche Ranglisten. Dabei widmet man sich so zentralen Fragen wie der nach dem pein-lichsten Partyoutfit oder der nach der erotischsten Navigations sytem-Stimme. Zeit also, dass auch die zanni mit solch einem Ranking auf-wartet. Und hier kommt sie, die Liste der Rekorde aus der Welt der Oper!

� Welches ist die älteste Oper? Diese Frage ist insofern schwer zu beantworten, als dass schon im Theater der Antike Geschichten mithilfe von Musik erzählt wurden. Als erste Oper im eigentlichen Sinne wird aber gemeinhin La Dafne von Jacopo Peri bezeichnet, die 1597 zu einer Zeit entstanden ist, als sich kluge Leute anschickten, das antike Drama wiedererstehen zu lassen.

� Welches ist die jüngste Oper? Auch hier wird man keine definitive Antwort geben können, denn er-freulicherweise werden permanent neue Opern komponiert und auf-geführt. Das Mainfranken Theater Würzburg positioniert sich hierbei momentan sehr gut, da es allein in dieser Spielzeit mit Magret Wolfs Refidim Junction und Anno Schreiers Wunderland gleich zwei Urauf-führungen herausgebracht hat.

� Welches ist die längste Oper? Das „Guinness-Buch der Rekorde“ nominierte in dieser Kategorie ein-mal Richard Wagners Die Meistersinger von Nürnberg. Pipers „Enzy-klopädie des Musiktheaters“, die als das wissenschaftliche Standard-werk in Opernfragen gilt, gibt unterdessen die Spieldauer der Meister-singer mit viereinviertel Stunden an, die von Wagners Götterdämme-rung hingegen mit viereinhalb Stunden. Man sieht: Wagner hat, was die Länge seiner Werke angeht, zweifelsohne die Nase vorn. Obwohl auch schon zu Zeiten des Barocks Opernaufführungen gerne einmal länger dauern durften. So hat die Uraufführung von Marc Antonio Cestis Oper Il pomo d’oro am Wiener Kaiserhof Ende des 17. Jahr-hunderts über acht Stunden gedauert, die freilich auf zwei Tage ver-teilt wurden. Wieder war es Wagner, der diesen Rekord mit seinem Ring des Nibelungen, der es auf eine Länge von 15 Stunden bringt, die der Komponist freundlicherweise auf vier Teile aufspaltet, brach. Inzwischen wurde er jedoch von Karlheinz Stockhausen und dessen

Musiktheaterzyklus Licht überrundet. Dieser dauert 29 Stunden und soll an sieben Tagen gegeben werden.

� Welches ist die kürzeste Oper? Hier gebührt wohl dem französischen Komponisten Darius Milhaud die Palme. Er schuf in den 1920er Jahren in bewusster Abkehr von Ri-chard Wagners zeitintensivem Opernmodell einen aus drei unabhän-gigen Werken bestehenden Zyklus, dem er bezeichnenderweise den Titel Les Opéras-minute gab. Gesamtdauer: sympathische 25 Minuten.

� Welches ist die beliebteste Oper? Hier weltweit einen eindeutigen Sieger zu küren, ist kaum möglich. Freilich führen seit Jahrzehnten immer die gleichen Werke die Auf-führungsstatistiken an. Zu diesen gehören die so genannten „ABC-Opern“, sprich Aida, Bohème und Carmen. Aber auch – im Alphabet zwar ganz hinten, aber in Hinblick auf Vorstellungszahlen ganz vorne – Wolfgang Amadé Mozarts Zauberflöte ist hier unbedingt zu nennen.

� Welches ist die unbeliebteste Oper? Hierauf verbietet allein die Höflichkeit eine Antwort. Da mag auch jeder selbst entscheiden, zu welchem Werk er keinen Bezug findet. Erwähnt werden kann immerhin, dass heute so beliebte Werke wie Gioachino Rossinis Il barbiere di Siviglia, Giacomo Puccinis Tosca oder Georges Bizets Carmen bei ihren Uraufführungen mit Pauken und Trompeten durchgefallen sind.

� Welches ist die lauteste Oper? Hier kann man wieder Stockhausen und seinen Licht-Zyklus nennen. In dessen Teil Mittwoch aus Licht findet sich das so genannte „Heli-kopter-Quartett“, das für vier Streichinstrumente und vier Hubschrau-ber komponiert wurde.

� Welches ist die beste Oper? Auch hier muss jeder selbst entscheiden, welche Oper ihm am meisten zusagt. Es gibt aber nicht wenige Leute, die einem ganz bestimmten Titel den Preis zuerkennen würden. Es war E. T. A. Hoffmann gewesen, der das bewusste Werk als „die Opern aller Opern“ bezeichnete. Die Rede ist von Mozarts Don Giovanni. Diese Einschätzung überrascht in keinster Weise. Denn diese Schöpfung ist so, wie Oper sein soll: ergreifend, überraschend, tragisch, lustig, sinnlich!

Premiere: 22. Juni 2013 | Großes HausMusiktheater: Don Giovanni Team: Sanguineti, De Carpentries, Van Hercke, Blitt

Text: Christoph Blitt

Jünger, länger, lauter!Opern der Superlative

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Foto: Nico MangerMusiktheater: Wunderland

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28.06.2013 | KammerspieleMusiktheater: Oper am Klavier IV – Leonce und Lena

Team: Atkin, Blitt Text: Christoph Blitt

Dieser Schriftsteller, Wissenschaftler, Mediziner und Revolutionär Georg Büchner ist schon ein Phänomen. Vor genau zweihundert Jahren 1813 in Darmstadt geboren und bereits 1837 in Zürich gestor-ben, mag man bei vielen seiner Texte kaum glauben, dass sie aus der Zeit des Vormärz stammen. So haftet der Sprache seines Dramen-fragments Woyzeck viel von der bildstarken Zerrissenheit der Zeit des Expressionismus zu Beginn des 20. Jahrhunderts an. Und Büchners Komödie Leonce und Lena aus dem Jahre 1836 nimmt bereits Ten-denzen des so genannten „Absurden Theaters“, das seine Blüte erst nach dem Zweiten Weltkrieg mit Autoren wie Samuel Beckett oder Eugène Ionesco erleben sollte, vorweg. Generationen von Germanis-ten haben sich dabei die Köpfe heißdiskutiert, worum es in Büchners verspielt-absurder Komödie eigentlich geht. Ist das Stück ein Lob lied auf den romantischen Müßiggang oder ist es eine scharfe Politsatire auf die repressiven Systeme in den deutschen Kleinstaaten des 19. Jahrhunderts?

In diesem Kontext ist auch eine zentrale Frage, wo Leonce und Lena eigentlich spielt. Laut Büchner trägt sich die Handlung über weite Strecken im Königreich Popo zu. Wo liegt dieses Popo aber? Die Wis-senschaft ist sich weitgehend sicher, dass Büchner hier sein eigenes Heimatland, sprich das Großherzogtum Hessen meinte. Da mag etwas dran sein, denn die Namen der realen großherzoglichen Hauptstadt Darmstadt und des fiktiven Reiches Popo weisen durch die Anklänge an Stationen des Verdauungstraktes durchaus Gemeinsamkeiten auf. Auch decken sich manche, in Leonce und Lena natürlich ins Groteske überzeichnete Schilderungen des poposchen, anti-demokratisch ge-sinnten Staatsapparates mit den Beschreibungen, die Büchner bei der Analyse der repressiven Strukturen des Großherzogtums Hessen in seiner politischen Streitschrift Der Hessische Landbote liefert.

Trotz aller – auch nicht immer so lustigen – Wirklichkeitsbezüge schränkt es die künstlerische Aussagekraft jedoch immer ein, wenn man eine vom Autor bewusst gesetzte Fiktion nur auf ihre vermeint-lichen realen Vorbilder reduziert. Lässt man also einmal alle Bezüge

zu Hessen und Darmstadt außer Acht, so erweist sich Büchners Königreich Popo als unmittelbar benachbart zu jenem zwar real klin-genden, aber doch erdichteten Land Polen, in dem der berühmte König Ubu, den der Autor Alfred Jarry zu literarischem und theatra-lischem Ruhm verhalf, die Macht an sich riss. Diplomatische Bezie-hungen scheint das Reich Popo aber auch zum Fürstentum Breughel-land zu unterhalten, in dem György Ligetis Titelheld aus seiner Oper Le Grand macabre sein Unwesen treibt. Und auch der Operettenstaat Pontevedro, aus dem Franz Lehárs lustige Witwe stammt, scheint nicht so weit weg von Popo zu liegen. Ähnlich wie bei Büchners Komödie Leonce und Lena und ihren Verbindungen zu Hessen wird die Forschung auch bei Die lustige Witwe nicht müde, zu betonen, dass mit Pontevedro eigentlich der Staat Montenegro gemeint sei.

Dieser Mechanismus, Fantasieländer zu kreieren, die gleichzeitig auch auf konkrete Vorbilder aus der Wirklichkeit zurückgehen, ist jedoch zweifelsohne ein gewinnbringendes Verfahren, wenn es darum geht, real existierende Missstände in ästhetisch verbrämter Form anzupran-gern. Die Gründe, dies zu tun, können vielgestaltiger Natur sein. Man denke nur an eine strenge Zensur und/oder an ein politisches System, das subversiven Strömungen in der Kunst generell kritisch gegenüber steht. Hier ist es oftmals reiner Selbstschutz auf Seiten der Autoren, Bedenkliches nicht direkt aus- oder anzusprechen.

Davon abgesehen ist es aber auch künstlerisch attraktiver, sich gewis-se Freiheiten herauszunehmen bei der Schilderung von als bedrückend empfundenen Gegebenheiten. Dadurch erhöht sich gleichzeitig die Allgemeingültigkeit und damit die politische Schlagkraft der vorge-brachten Kritik. Mit anderen Worten: Hätte Büchner Leonce und Lena wirklich in Darmstadt angesiedelt, hätte schon der Potentat im un-mittelbar angrenzenden Großherzogtum Baden sich nicht mehr von Büchners Sticheleien angesprochen gefühlt. So aber besteht zumin-dest die Möglichkeit, dass sich der Badenser Herzog Gedanken macht, ob das Königreich Popo nicht doch auch in seinem Lande angesiedelt sein könnte.

Wo liegt Popo?Reale und fiktive Länder im Theater

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Wie in jedem größeren Betrieb gibt es auch im Theater einen „Schleu-senwärter“, der am Bühneneingang auf die Zugangsberechtigung der Eintretenden achtet. Diese Kollegen sind jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter am Haus bestens bekannt, das Theaterpublikum kennt sie für gewöhnlich nicht. Im Gewinnerstück des Leonhard-Frank-Preis 2012 Ich und die Weltmeere. Weil die Tür vom U-Boot klemmte gibt die junge Autorin Sarah Trilsch Einblicke in die Lebens- und Arbeitswelt von Pförtnern und Nachtwächtern. Sie entwickelte ihr Stück aus Interviewaufzeichnungen mit Wachmännern aus ihrem Wohnort Leipzig. Aus diesem Grund wurde Robert Rützel, einer der drei Pförtner des Mainfranken Theaters Würzburg, nach seinen Er-fahrungen befragt.

Seit wann sind Sie am Mainfranken Theater Würzburg beschäftigt?

Seit Anfang 1990. Zuerst war ich in der Schlosserei beschäftigt, musste dann aber aus gesundheitlichen Gründen dort aufhören, und so kam ich an die Pforte. In der Schlosserei arbeitete ich allein. Ganz anders an der Pforte, hier habe ich gelernt, Menschen zu mö-gen. Dadurch, dass man tagtäglich immer wieder mit den gleichen Menschen zu tun hat, entwickelt man ein tieferes Verständnis für sie.

Wie sieht der Tagesablauf eines Pförtners aus? Welche Dienstzeiten haben Sie?

Wir fangen um halb sieben an und arbeiten bis viertel nach drei. Die Abendschicht geht von viertel nach drei bis nachts um zwölf. Am Morgen muss man das Haus für die Kollegen von der Technik auf-schließen und danach für alle kleinen und großen Dinge da sein, die anfallen.

Wie sieht der Dienst bei Vorstellungsbetrieb aus?

Gegen fünf Uhr kommen die ersten Künstler zum Umkleiden und Schminken ins Haus. Die Hektik wird bis zum Vorstellungsbeginn immer größer. Um halb acht wird es ruhiger, aber wir müssen ja prä-sent sein, falls etwas passiert. Wir Pförtner sind ja auch Ersthelfer. In der Pause gibt es ein wenig Verkehr von den rauchenden Kollegen, die nach draußen müssen. Kurz vor dem Schlussapplaus kommen al-le nochmal im Gang zusammen. Der Vorhang fällt, und alle strömen zurück in die Garderoben und verlassen kurz darauf das Theater oder gehen in die Kantine. Ich muss dann ins Foyer, um dort die Türen zu schließen, wenn alle Besucher raus sind.

Danach gehe ich in das Gebäude in die Oeggstraße und schließe dort ab, anschließend wieder ins Haupthaus und schaue nach, ob alle Lich-ter aus und die Fenster geschlossen sind. Es macht mir Spaß, allein durch das Haus zu gehen, wenn alles dunkel ist, weil man dann Dinge entdeckt, die man bei normaler Beleuchtung nicht sieht wie ein Schat-tenwurf vom Notlicht. In der Stille hört man sogar, wenn noch jemand auf der anderen Seite des Gebäudes unterwegs ist, weil das Haus so hellhörig ist. Angst habe ich nicht, auch wenn mich einige immer wie-der danach fragen, es kann ja nichts passieren. Um zwölf habe ich Feierabend. Dann geht’s zum Auto und Richtung Heimat.

Ist denn schon mal in den Nachtstunden etwas Unheimliches pas-siert?

Am Anfang habe ich mich mal im Treppenhaus verlaufen, alle vier Treppenhäuser sehen ja gleich aus. Hilflos habe ich dagestanden und wusste nicht mehr weiter. Nachher musste ich über mich lachen.

Uraufführung: 20.06.2013 Kammerspiele

Schauspiel: Ich und die Weltmeere. Weil die Tür vom U-Boot klemmte

Team: Rehberger, Kempf, Marzinowski Text: Roland Marzinowski

Nachts allein im Theater

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Foto: Falk von TraubenbergSchauspiel: Ich und die Weltmeere. Weil die Tür vom U-Boot klemmte

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Ganz unbestritten gehört König Lear zu den berühmtesten Tragödien William Shakespeares, vielleicht ist es das Stück, mit dem Shakespeare auf radikalste Weise Fragen nach dem menschlichen Sein aufwirft. Als letzte Schauspielpremiere im Großen Haus in dieser Spielzeit steht dieses Opus magnum ab dem 1. Juni auf dem Spielplan. König Lear ist nicht nur eine Herausforderung für jeden Regisseur, sondern vor allem auch für jeden Schauspieler.

Max De Nil, langjähriges Ensemblemitglied am Mainfranken Theater, wird zum Abschluss seines Berufslebens diese tragische Figur, die einen tiefen Fall von Allmacht zu Ohnmacht zu erleiden hat, verkör-pern. Damit geht für ihn „ein Traum in Erfüllung, denn der Lear ist die Krone eines Schauspielerlebens“. Gerade die Ambivalenz dieses alten Königs zwischen Selbstsucht und Hilflosigkeit, der in Wut seine jüngs-te Tochter verstößt und später von seinen beiden anderen Töchtern verraten wird, interessiert De Nil: „Denn wer mag schon eine durch-gängig positive Figur spielen?“

Max De Nil wuchs in Essen auf und studierte dort Deutsch, Russisch und Kunst auf Lehramt. Während seines Referendariats, in der täg-lichen Vermittlung von Lerninhalten, kamen ihm Zweifel am Lehrer-dasein auf. Schließlich fand er den Mut, den eingeschlagenen Weg abzubrechen. Die Entscheidung musste so fallen, auch wenn sie nicht leicht sich selbst und anderen zu vermitteln war, nach einem erfolgrei-chen Studium und sicheren Zukunftsaussichten. In der nachfolgenden Orientierungsphase setzte sich der lang gehegte Traum, Schauspie-ler zu werden, durch. Denn nachdem er Samuel Becketts Endspiel in dessen eigener Inszenierung im Fernsehen gesehen hatte, war seine Liebe für das Theater entfacht, die er bislang in Laiengruppen und im Studen tentheater ausgelebt hatte.

Die Begeisterung für diese Kunst sollte zum Beruf gemacht werden. Da kam der Zufall zu Hilfe: In der legendären Theatermanufaktur Ber-lin konnte De Nil als Bühnentechniker anheuern, und als ein Schau-spieler ausfiel, für dessen Rolle einspringen. Damit begann eine Zeit,

Abgang mit royaler Max De Nil spielt mit König Lear seine letzte Rolle

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Team: Suschke, Röhrbein, MarzinowskiSchauspiel: König LearPremiere: 01.06.2013 | Großes Haus

Professor Unrat

Nora oder ein Puppenheim

Der gute Mensch von Sezuan

Kopenhagen

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die für ihn prägend sein sollte: In der Theatermanufaktur lernte De Nil das Schauspiel von der Pike auf. Das kollektive Konzept dieser Truppe sah vor, dass sich Schauspieler auch an allen weiteren Arbeiten um das Bühnengeschehen herum beteiligten. So spielte De Nil lange Jahre als Ensemblemitglied und war gleichzeitig für die Pressearbeit tätig. Mit der Theatermanufaktur gastierte er unter anderem in Moskau, Leningrad und Denver. Noch mehr unterwegs, wenn auch eher in der schwäbischen Provinz als in der weiten Welt, war er während seiner folgenden Engagements bei den Landestheatern in Memmingen und Tübingen. Denn diese Häuser spielen an zahlreichen Gastspielorten, die man durch lange Busfahrten erreicht. Der Sprung ins Stadttheater gelang schließlich in Gießen.

Seit 1997 ist Max De Nil festes Ensemblemitglied am Mainfranken Theater Würzburg. Vier Intendanten hat er erlebt. Seine künstleri -schen Höhepunkte sind zweifelsohne Dorfrichter Adam in Kleists Der zerbrochne Krug, Niels Bohr in Michael Frayns Kopenhagen und

der Schöpfer in Calderóns Das große Welttheater. Für sein Mitwirken in dem Afrikaprojekt Les funérailles du désert musste De Nil erst über-zeugt werden und ist heute umso dankbarer für den Erfahrungsschatz, den er in Burkina Faso sammeln konnte.

Auch nach über dreißig Jahren ist er sich sicher, dass die Entscheidung für das Theater die richtige gewesen ist, nichts anderes hätte er im Leben machen wollen. Das ständige Suchen und Ausprobierendürfen während der Proben empfindet er als eine beglückende Arbeitsform. Er wollte niemals nach einem festen Schema arbeiten und immer in seiner Arbeit Neues und Unbekanntes entdecken.

Wird er das Schauspiel vermissen, wenn die letzte Vorstellung von King Lear gelaufen ist? Darauf sagt er lapidar: „Es gab für mich ein Leben vor dem Theater und es wird ein Leben nach dem Theater geben.“

Roland Marzinowski

Würde

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Team: Xxxxxxxx

Les funérailles du désert

Der Leutnant von InishmoreDer zerbrochne Krug

Vor dem Ruhestand

Verzeihung, Ihr Alten, wo finde ich Zeit, Liebe und ansteckenden Irrsinn?

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Foto: Falk von TraubenbergBallett: Cyrano de Bergerac

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Autobiografien bekannter Persönlichkeiten sind ein beliebter Ver-kaufsschlager in den Buchhandlungen. Ob Schauspieler, Popstar, Politiker, Serienkiller, Unternehmer oder Sportler – kaum eine Sparte des öffentlichen Lebens, deren Protagonisten nicht mit entsprechen-den Beschreibungen ihrer jeweiligen Vita aufwarten würden. Es steht außer Zweifel, dass sich darunter auch etliche lesenswerte und wichti-ge Publikationen befinden. Dennoch fragt man sich, ob jeder, der bei einer Casting-Show drei Töne in ein Mikrofon gesungen hat, in einer Soap-Opera zufälligerweise einen richtig betonten Satz auf die Reihe bekommen hat oder einmal denselben Ball wie die Herren Schwein-steiger oder Gomez mit seinem Fuß berührt hat, gleich ein ganzes Buch über sich auf den Markt werfen muss. Dass die Autobiografien von D- und E-Promis, deren Intelligenzquotient umgekehrt proportio-nal zu ihrem Selbstbewusstsein zu sein scheint, dennoch in der Regel vollständige Sätze enthalten und flüssig zu lesen sind, ist dabei einem Berufsstand zu danken, der nur selten das Licht der Öffentlichkeit sucht oder findet.

Das liegt auch in der Natur der Sache, denn so genannte „Ghost-writer“ stehen per definitionem in der zweiten Reihe. Ihre Aufgabe ist es, im Namen eines Anderen Bücher, Reden oder sonstige Statements zu verfassen. Auch wenn man also quasi im Dunkeln wirkt, ist dies eine durchaus sehr ehrenwerte Beschäftigung, die etliche besondere Fähigkeiten erfordert. So benötigt man ein über jeden Zweifel erha-benes sprachliches Ausdrucksvermögen, Unbestechlichkeit in gram-matikalischen Fragen, Flexibilität, Sensibilität, Stilsicherheit und die Fähigkeit, sich in die Person, für die man tätig ist, hineinversetzen zu können. Denn man wird es in dieser Branche nur zu etwas bringen, wenn das Produkt, das man abliefert, absolut glaubwürdig erscheint. Wer für die Autobiografie eines voll busigen, aber ansonsten eigent-lich völlig langweiligen It-Girls den gleichen Tonfall anschlägt wie für die Eröffnungsrede eines Universitätspräsidenten auf einem Quanten-physik-Kongress (oder umgekehrt), wird sich nicht lange im Ghost-writer-Milieu halten können.

Gerade aber in diesem notwendigen Einfühlungsvermögen liegt auch eine große Gefahr für den betreffenden Berufsstand. Denn letztend-lich wagt man immer auch ein Spiel mit der eigenen Persönlichkeit, wenn man für jemand Fremdes eine Rede oder dessen „Auto“-Bio-grafie verfassen soll. So berichten Ghostwriter, die etwa Erfahrungsbe-richte von Verbrechensopfern in eine schriftliche Form bringen sollten, dass es oftmals sehr schwer ist, in solchen Fällen die Distanz zum Gegenstand, mit dem man sich zu befassen hat, aufrecht zu erhalten. Je belastender die Dinge sind, über die man schreibt, umso schwieri-ger wird es, diese nicht in den eigenen, privaten Alltag mithineinzu-nehmen.

Wie aufreibend es sein kann, wenn man ohne die notwendige innere Distanz für jemand Anderen einen Text schreiben soll, davon kündet auch eines der beliebtesten französischen Theaterstücke. In seiner Romantischen Komödie Cyrano de Bergerac berichtet Edmond Ros-tand von den emotionalen Verwirrungen, die entstehen, wenn beim „Ghostwriten“ auf einmal echte Gefühle mit ins Spiel kommen. Ganz auf der Höhe der französischen Dramatik des 19. Jahrhunderts gestal-tet der Autor dabei die Konstellationen auf den ersten Blick ein we-nig komplexer. So soll sein sprachlich gewandter Protagonist Cyrano im Namen seines Freundes Christian für dessen Angebetete Roxane Liebesbriefe verfassen. Allerdings ist auch Cyrano in Roxane verliebt. Doch was sich zunächst ein wenig verwirrend ausnimmt, dient dem Autor nur dazu, am Ende aus diesen Verwicklungen das größtmögli-che emotionale Potenzial zu ziehen. Denn Roxane und der sterbende Titelheld werden erst zu spät erkennen, was für ein glückliches Paar sie hätten abgeben können. Dabei schuf Rostand durch seine ebenso lebendige wie Sympathie weckende Gestaltung der Rolle des Cyrano quasi den weltlichen Schutzheiligen eines Berufsstandes, der gemein-hin im Verborgenen wirkt und der es freilich sehr wohl verdient, im Rahmen einer Komödie, eines Films oder eines Balletts endlich einmal die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu erlangen.

Uraufführung: 11.05.2013 Großes Haus

Ballett: Cyrano de Bergerac Team: Calesso, Vita, Morgenstern, Kempf, Blitt

Text: Christoph Blitt

Wie von Geisterhand

Über die Zunft der Ghostwriter

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Illustration: Uli Spitznagel Text: Simone Rupp

Kindertheaterfest 2013Am 16. Juni verwandelt sich das Mainfranken Theater Würzburg ab 11.00 Uhr für sein jüngstes Publikum in eine zauberhafte Unterwas-serwelt: Im und auch um das Theater finden zahlreiche Aktionen zum Thema Wasser und Meer statt. Es darf gestaunt, gespielt, gemalt, gebastelt, verkleidet, musiziert, geschrieben, gedacht und gelacht werden, während das Rauschen des Meeres in den Ohren klingt.

In den Kammerspielen lädt Die kleine Meerjungfrau um 13.00 Uhr und um 15.00 Uhr zu einer Reise in ihre Welt ein. Wer will, kann sich im Anschluss seine eigene Unterwasserwelt basteln und das Schloss des Meerkönigs auf der Hinterbühne nachbauen. In der Unterwasser-lounge ist eine kurze Verschnaufpause möglich, um dann bei einer Führung die „Untiefen“ des Theaterozeans zu erkunden. Das Ballett des Mainfranken Theaters Würzburg zeigt, wie man sich unter Was-ser bewegt und lädt unter dem Motto „Tanz die Qualle“ zum Mit-machen ein. Musiker des Philharmonischen Orchesters Würzburg laden zum gemeinsamen Musizieren der „Wassermusik“ ein.

Sein Wissen über das Meer, seine Bewohner und Wasser im Allge-meinen kann man bei einem Unterwasser-Quiz unter Beweis stellen. Als bleibende Erinnerungen an diese zauberhafte Unterwasserwelt kann man sich als Meerjungfrau, mit echtem Fischschwanz, oder

als Meerkönig schminken und fotografieren lassen. Außerdem wird mit der Damenschneiderei gebastelt und das Kinderkunsthaus K.L.E.K.S. bietet in der „Unterwasserwerkstatt“ die Möglichkeit, Mosaike und Muschelschmuck herzustellen. Und auch das Mainfrän-kische Mu seum Würzburg und die Stadtbücherei Würzburg bringen sich mit eigenen Aktionen ein.

„Baby Bill“, unser Kooperationspartner für Kinderbetreuung während Nachmittagsvorstellungen am Wochenende, hält in der Kleinkind ecke Spiel und Spaß für 0- bis 4-jährige Besucher bereit. Hier können El-tern auch ihre kleineren Kinder in Obhut geben, wenn sie mit ihrem größeren Nachwuchs das Kuscheltierkonzert besuchen möchten. Die-ses findet im Anschluss an das Fest um 16 Uhr im Großen Haus statt. Das ganze Fest wird begleitet von rasenden Kinderreportern mit Un-terstützung der Main-Post-Redaktion.

Eintritt frei – außer zu den Vorstellungen von Die kleine Meerjung-frau und dem Kuscheltierkonzert.

Die kleine MeerjungfrauIn den Tiefen des blauen, blauen Meeres lebt die kleine Meerjungfrau mit ihren Schwestern und ihrem Vater, dem Meerkönig. Eines Tages rettet sie einen jungen Prinzen vor dem Ertrinken und verliebt sich

Kindertheaterfest 2013 16.06.2013 ab 11.00 UhrMainfranken Theater Würzburg

Zauberhafte Unterw

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Text: Beate Kröhnert

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Hals über Kopf in ihn. Aus Liebe zu ihm will sie ihr bisheriges Leben unter Wasser aufgeben und ein Mensch werden. Sie verzichtet nicht nur auf ihre Stimme, sondern auch auf ihre Familie und das Leben unter Wasser, um bei ihrem Prinzen sein zu können.

Daniela Scheuren und Mona Becker erzählen in Die kleine Meerjung-frau nach dem Märchen von Hans Christian Andersen vom ersten Verliebtsein, einer unglücklichen Liebe und vom Erwachsenwerden.

Jetzt bewerben: Kinderreporter gesucht!Wir suchen pfiffige, wortgewandte, kreative Schreiberlinge zwischen 9 und 12 Jahren, die das Kindertheaterfest 2013 als „rasende Repor-ter“ begleiten! Noch im Laufe des Tages erstellen die Nachwuchs-Journalisten mit der Unterstützung von Redakteurinnen der Main-Post im eigens eingerichteten „Pressezentrum“ eine „Unterwasser-zeitung“, die zum Abschluss des Festes den Besucherinnen und Be-suchern präsentiert wird. Außerdem laden wir Theaterschaffende zu einer Pressekonferenz ein, in denen sie allen Fragen der Kinder Rede und Antwort stehen!

Lust mitzumachen? Dann bewerbe dich bis zum 30.05.2013 per E-Mail an [email protected]. Bei Fragen einfach mal durchklingeln: Telefon: 0931 / 3908-137.

Musizieren mit Profi-MusikernZum gemeinsamen Musizieren lädt das Philharmonische Orchester Würzburg mit kindgerecht zusammengestellten Ausschnitten von Georg Friedrich Händels „Wassermusik“ ein. Wer ein Orchesterinstru-ment spielt, den begrüßen wir ab 13.30 Uhr zu einem Workshop, bei dem wir uns kennenlernen und die Musik probieren, um dann ab 14.30 Uhr ein kleines, aber feines Konzert gemeinsam zu gestalten. Für alle, die sich vorbereiten wollen, werden die Noten zeitnah auf der Homepage veröffentlicht.

Vom Eismeer auf den Catwalk� Kuscheltierkonzert am 16.06.2013 | 16.00 Uhr | Großes Haus

Mit dem Schreck davongekommen ist unsere Erzählerin, nachdem sie bei ihrem morgendlichen Ausritt hoch zu Ross plötzlich unliebsamen Bodenkontakt erleiden musste. Etwas derangiert im Kinderzimmer an-gelangt geschieht etwas Unglaubliches: Die Kuscheltiere erwachen zum Leben und bemühen sich nach Kräften, die Pferde-Bruchpilotin aufzumuntern. Schnappt euch euer Lieblingskuscheltier und erfahrt beim Kuscheltierkonzert von Klaus Wüsthoff, ob es Hase, Bär und Co. gelingt, unsere Erzählerin zu trösten. Mit D. Scheuren, C. Kleiner, M. Steinkrauß, F. Sodemann

Text: Jenifer Gabel

asserwelten

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27.06.2013 | 11.00 Uhr Großes Haus

4. Jugendkonzert Collage: Uli Spitznagel Texte: Beate Kröhnert

2020

Nicht jugendfrei4. Jugendkonzert Wer glaubt, dass klassische Musik nichts für junge Ohren sei, der irrt. Denn wenn unsere Musiker im Rahmen der Initiative „Ohren auf“ mit ihren Orchesterinstrumenten in die Schulen kommen, dann blicken sie nur zu oft in faszinierte Kinderaugen. Für alle Kinder und Jugendliche, die ganz genau wissen wollen, wie ein Orchester aus der Nähe klingt und was Musiker den ganzen Tag tun, bieten die Musiker des Phil-harmonischen Orchesters die Möglichkeit, einen sehr intensiven Ein-blick in den Alltag eines Profis zu gewinnen. Einmal mitten ins Orches-ter rein, sich bei einer Probe in den Orchestergraben neben die Musi-ker setzen. Auf diese Weise ist schon so mancher zum Musikliebhaber geworden. Dementsprechend verwundert es nicht, dass man selbst bei einem durchaus erwachsenen Kammermusikprogramm oder beim Sin-foniekonzert immer wieder jungen Besuchern begegnet.

Doch die Vielfalt an Konzertformaten, die das Philharmonische Or-chester Würzburg gestaltet, beherbergt einige Schätze, die speziell für die Bedürfnisse noch unerfahrener Ohren konzipiert sind. Wohl am größten ist die Altersspanne des Publikums bei den Kinderkammer-konzerten: Hier zählen unsere jüngsten Besucher gerade einmal weni-ge Monate. Im Kinderwagen schlafend begleiten sie ihre etwas älteren Geschwister zum Konzert, und auch die Omas und Opas sind bei der Fugenhexe oder beim Kuscheltierkonzert herzlich willkommen.

Was im kleinen, kammermusikalischen Rahmen mit direktem Kontakt zum „Bühnengeschehen“ im Oberen Foyer des Theaters den Auftakt für die Nachwuchs-Konzertbesucher darstellt, wird bei den Familien-konzerten für Kinder ab fünf Jahren fortgeführt. Im wahrsten Sinne des Wortes mit Pauken und Trompeten – und natürlich den übrigen Instrumenten eines Orchesters – werden den jungen Hörern spannen-de Geschichten erzählt. Da durfte auch der ein oder andere „New-comer-Dirigent“ aus dem Zuschauersaal mit dem großen Orchester konzertieren. Es wurden Tänze mit dem Publikum einstudiert oder die Konzertbesucher waren angehalten, sich im Sinne des Konzert-programms zu kostümieren. Vor einer Riege an Prinzessinnen oder Prinzen hoben dann die Musiker zur musikalischen Märchenstunde an.

Beinahe erwachsenenfrei dagegen sind die Jugendkonzerte, die zu verschiedenen Themen in Anlehnung an den Lehrplan stattfinden. Die Konzepte sind sehr vielfältig und an das jeweilig zu vermittelnde The-ma gekoppelt. Doch in einem ausverkauften Saal mit 738 Sitzen ist es nicht immer leicht, jeden anzusprechen und die ganze Aufmerksam-keit zu erlangen. Was genau ist für die Jugend heute im Zeitalter von globaler Medienpräsenz und permanenter Reizüberflutung noch span-nend? Wie kann die Musik von Arnold Schönberg und Claude Debus-sy vermittelt werden? Geht das überhaupt? Die Antwort ist ja.

Am Grünewaldgymnasium haben wir eine Patenklasse gefunden, die sich im Verein mit ihrer Musiklehrerin Eva Riedel und der Konzertdra-maturgin Beate Kröhnert dieser nicht allzu einfachen Aufgabe stellen wird. Dabei sollen alle künstlerischen Kräfte der Klasse aktiviert wer-den. Dementsprechend haben die Schülerinnen und Schüler bereits im April begonnen, sich im Kunstunterricht mit der grafischen Umset-zung des Gedichts von Stéphane Mallarmé über die Tagträume eines Fauns zu beschäftigen. Die Ergebnisse werden zu Debussys Prélude à l‘après-midi d‘un faune projiziert. Ob nun Vermittlungskonzept, Prä-sentation, visuelle Ausgestaltung oder redaktionelle Betreuung – das Konzert ist erklärtermaßen ganz und gar nicht jugendfrei.

3. Familienkonzert� 12.05.2013 | 15.00 Uhr | Großes Haus

Felix Mendelssohn Bartholdys erste Sinfonie mit ganz neuen Ohren hören – in kindgerechte musikalische Portionen geteilt und mit einer verrückt-tollkühnen Geschichte versehen. Das Philhar-monische Orchester Würzburg lädt seine Zuhörer zu einer fantas-tischen Abenteuerreise in die Musik ein. Wer also erfahren möch-te, wie der kleine Flugdrache namens Casimir mit viel List den Vulkan im Feuerwettspucken besiegt, der komme zum 3. Fami-lienkonzert am 12. Mai 2013.

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12.05.2013 | 11.00 UhrToscanasaal der Residenz

7. KammerkonzertWerke von Haydn, Berg, Schubert

8. KammerkonzertWerke von Haydn, Beethoven, Kodály

30.06.2013 | 11.00 UhrToscanasaal der Residenz

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Kammerkonzerte Es ist Sonntag. Das Wetter lädt vielleicht nicht dazu ein, das Haus zu verlassen. Ein scheinbar weit entferntes Raunen durchbricht die an-dächtige Stille in den hoch aufragenden Gewölben im Südflügel der Residenz. Die ersten Gäste sind auf dem Weg in den Toscanasaal, um den verregneten Sonntag mit Kammermusik zu begrüßen. In dieser Spielzeit hat man ganze acht Mal die Gelegenheit, Wetter und Mü-digkeit zu trotzen, um in den Genuss eines der Kammerkonzerte zu kommen. Acht Sonntagmorgende, an denen die Instrumentalisten des Philharmonischen Orchesters Würzburg sich zu Höchstleistungen mo-tivieren. Nicht selten blicken sie auf eine anstrengende Woche zurück. Nicht selten liegen zwei Sinfoniekonzerte mit den dazugehörigen Pro-ben hinter ihnen. Nicht selten haben sie am Vorabend der Konzertma-tinee eine Opernvorstellung gespielt oder gar eine Premiere hinter sich gebracht. Und die Programme selbst bedürfen auch einer detaillierten Vorbereitung und Einstudierung, die alleine schon die Woche vor dem Kammerkonzert arbeitsreich machen würde – auch ohne die Verpflich-tungen im Orchestergraben oder auf dem Konzertpodest. Welche sti-listische Spannweite die Programmauswahl bietet, demonstriert ein kleiner Rückblick auf das bisher Geleistete:

Im Oktober wurde die Reihe mit zeitgenössischen Werken von John Cage, Gerhard Stäbler und Kunsu Shim eröffnet. Etwa einen Monat später begeisterten Generalmusikdirektor Enrico Calesso an der Seite von Alexander Zeiher, Makoto Sudo und Deanna Talens mit dem ers-ten und zweiten Klavierquartett von Johannes Brahms die Besucher des ausverkauften Saals. In den Wochen vor Weihnachten stimmten das Frauen-Power-Quartett um Petra Kuhn, Sara Birringer, Martina Styppa und Eva Ruthild Schneider mit einer Auswahl an barocker Kammermusik auf die besinnliche Vorweihnachtszeit ein. Im Februar folgte der Sprung ins 20. Jahrhundert mit dem für Violine und Klavier adaptierten Gershwinschen Amerikaner in Paris, mit dem Sonja Lam-pert und Andrea Sanguineti mit viel Verve die Deckenfresken des Saals zum Klingen brachten. Am Tag nach dem Konzert am 17. Febru-ar begannen die Violinistin, ihr Mann Thomas Lampert, Deanna

Talens und der Erste Kapellmeister Andrea Sanguineti mit den Proben für Messiaens Quartett zum Ende der Zeit, das genau einen Monat später einen musikalisch tiefgründigen wie bewegenden Beitrag zum Gedenken an die Zerstörung Würzburgs 1945 leistete. Nach der Wozzeck-Premiere im April gestalteten dann Soloflötist Stefan Albers, Solooboist Benjamin Mahla, Klarinettist Uwe Ellies, Fagottistin Andrea Wurmbäck und der stellvertretende Solohornist Evan Williams an der Seite des Pianisten Holger Berndsen ein facettenreiches Programm zu Ehren des Jubilars Francis Poulenc, dessen Todestag sich 2013 zum fünfzigsten Mal jährt. Das programmatische Schlusslicht der Reihe ist nun dem Streichinstrument gewidmet. Mit einem der Sonnenquartet-te (op. 20 Nr. 2) aus der Feder von Joseph Haydn und Franz Schuberts Streichquartett in G-Dur op. posthum 161 reüssiert das neu formierte Zeiherquartett um Alexander Zeiher, Makoto Sudo, Tomas Hajek und Cornelius Boensch. Diese beiden gleichermaßen durchdachten wie leidenschaftlichen Werke des Streichquartett-Repertoires sind hier im wahrsten Sinne des Wortes in den besten Händen. Am 30. Juni warten Sara Birringer, Christiane Kleiner, Christine Steinkrauß und Matthias Steinkrauß mit einem besonderen Klang erlebnis auf: Neben Streichtrios von Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven und der Sere-nade op. 12 von Zoltán Kodály wird das Auftragswerk des gefeierten österreichischen Komponisten Christoph Ehrenfellner erklingen.

Mit diesen musikalischen Aussichten auf das 7. und 8. Kammerkon-zert wird es ein Leichtes sein, dem Wetter und anderen Widrigkeiten des Lebens zu trotzen und den Weg in den Toscanasaal der Residenz am Sonntagmorgen anzutreten.

Solo für Orchester2121

NEU!Ab sofort erhalten alle Besucherinnen und Besucher am Veran-staltungstag gegen Vorlage der Eintrittskarte im „Theatercafé“ (Ludwigstraße, gegenüber vom Theater) ein Glas Sekt gratis.

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DIAMANTKREIS (AB 24.000 EURO): Robert Krick Verlag, GmbH + Co. KG, Eibelstadt | PLATIN KREIS (15.000 BIS 23.999 EU-RO): Koenig & Bauer AG, Würzburg | GOLDKREIS (8.000 BIS 14.999 EURO): Renate Bolza-Schünemann, Würzburg | Senator e.h. Dr. Kurt und Nina Eckern kamp,Vogel-Stiftung, Würzburg | Baldwin Knauf, Iphofen | Robert u. Margret Krick, Würzburg | Würzburger Versor-gungs- und Verkehrs-GmbH, Würzburg | SILBERKREIS (3.000 BIS 7.999 EURO): Peter Stephan, Babcock Noell GmbH, Würzburg | Claus und Christiane Bolza-Schünemann, Würzburg | Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG, Würzburg | Fürstlich Castell’sche Bank, Credit-Casse AG, Würzburg | Daimler AG, Mercedes-Benz, Niederlassung Mainfranken, Würzburg | Ebert + Jacobi, Pharmazeutische Großhand-lung GmbH u. Co.KG, Würzburg | Ulrike Freier, Würzburg | KBA-MePrint AG, Veitshöchheim | Prof. Dr. Kurt und Ulla Kochsiek, Würzburg | Leuze Geschäftsführungs-GmbH, Owen; Leuze electronic GmbH & Co.KG, Owen; bielomatik Leuze GmbH + Co.KG; Neuffen | Main-Post GmbH & Co.KG, Würzburg | MIWE, Michael Wenz GmbH, Arnstein | PKF Issing Faulhaber Wozar Altenbeck GmbH & Co.KG, Würzburg | Georg Rosenthal, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg | Schaeff ler AG, Schweinfurt | Carl Schünemann, Bremen | J.E. Schum GmbH & Co.KG, Würzburg | Sparkasse Mainfranken, Würzburg | Dr. Hagen und Elke Stock, Ochsenfurt | Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt | Volks-bank Raiffeisenbank Würzburg eG | WEGMANN automotive GmbH & Co. KG, Veitshöchheim | BRONZEKREIS (500 BIS 2.999 EURO): Artisant Lederladen, Würzburg | Peter und Gila Back, Bezirkskaminkehrermeister, Würzburg | BHT Stahlrohrlager GmbH, Kornwestheim | Ro-semarie Bienek-Pfeiffer, Papier Pfeiffer, Würzburg | Dr. Edgar und Hannelore Bihler, Güntersleben | Albrecht und Angelika Bolza-Schünemann, Radebeul | Architekturbüro Bruno Bruckner, Würzburg | Eva Christa Bushe, Würzburg | Peter Collier, edition mios.de, Maidbronn | Thomas und Kerstin Dittmeier, Würzburg | Arwed und Brigitte Driehaus, Zell | Gisela Duttenhofer, Würzburg | Hanns und Renate Egenberger, Würz-burg | Karl Heinz und Maria Eger, Würzburg | Prof. Dr. Hermann und Dr. Ute Einsele, Würzburg | Bruno und Jutta Forster, Würzburg | Dr. Wolfgang und Antje Friederich, Veitshöchheim | Herbert und Charlotte Friederich, Würzburg | Dipl.-Btw. Willi Fuhren, Steuerberater+vereid. Buchprüfer+Fachberater f. Internat. StRecht, Würzburg | Dr. Bernd und Dr. Winfried Gärtner, Würzburg | Angela und Reiner v. Geldern, Karl-stadt | Dr. Jörg und Daniela Groß, Würzburg | Dr. Leonhard und Gertrud Haaf, Tauberbischofsheim | Helge und Claudia Hansen, Würzburg | HDI-Gerling Industrie Versicherung AG, Nürnberg | Prof. Dr. Dietrich Henschler, Würzburg | Georg C. Herbst GmbH + Co.KG, Eibelstadt | Dr. Erika Hickel, Dr. Hans Brunnert, Würzburg | Helga Hoepffner, Mitglied des Stadtrats, Würzburg | J.A. Hofmann Nachf., Maintal-Büro-fachmarkt GmbH, Würzburg | Bal thasar Höhn, Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Würzburg | Dr. Bernd Huke, Würzburg | Ingrid Hunger, Lohr am Main | Dr. Frank und Anne Issing, Würzburg | Prof. Dr. Otmar und Sieglinde Issing, Würzburg | Prof. Dr. Ralf Jahn, IHK Würzburg-Schweinfurt | Dr. Elmar und Rose-Marie Jostes, Würz burg | KBA-NotaSys SA, Lausanne, Schweiz | Peter und Barbara Keil, Würzburg | Keipp elektro-bau-technik GmbH, Ludwigshafen | Prof. Dr. Bernd Klaiber, Würz burg | Klöckner Stahl- und Metallhandel GmbH, Würzburg | Fritz Kohl GmbH & Co.KG, Karlstadt | Bettina Kolesch, Würzburg | Hans-Werner und Julia Kraft, Würzburg | Werner und Helga Kraft, Würzburg | Max und Charlotte Lamb, Würzburg | Norbert Lang, Würzburg | Klaus Peter Lesch und Silke Groß-Lesch, Würzburg | Kathrin und Bruno Le-wandowski, Lewan dowski GmbH, Eibelstadt | LKS Kronenberger GmbH, Metallveredlungswerk, Seligen stadt | Prof. Dr. Martin und Dr. Friede-rike Lohse, Würzburg | Dr. Lando u. Marisa Lotter, Würzburg | Dr. Hartwich und Sigrid Lüßmann, Würzburg | Prof. Dr. Kurt und Ruth Magar, Würzburg | Maria Mantel u. Dr. Rainer Schräpler, Würzburg | Rudi May, Unternehmer, Würzburg | RA Holger und Ulrike Mellin, Waldbüttel-brunn | Barbara Meyer-Marroth + Hans-Ulrich Mühlschlegel, Würzburg | Wolfgang und El frie de Metzler, Würzburg | Helmut und Elke Müller, Rottendorf | Christoph Müller und Dr. Christine Bötsch, Würzburg | Prof. Dr. H.-K. und Ulrike Müller-Hermelink, Würzburg | Dr. Cornelia und Dr. Stefan Müller-Reiter, Lauda | Rainer und Rita Naebers, Karlstadt | Dr. Ursula Nienaber, Würzburg | Gunther Oschmann, Telefonbuch Ver-lag Hans Müller GmbH & Co.KG, Nürnberg | Dr. Margot Raps-Hölscher, Würzburg | Hotel Rebstock zu Würzburg | Ruth Reinfurt, Würzburg | Rudi, Gabi und Max Röder, Zellingen | Professor Dr. Klaus und Christa Roosen, Reichenberg | Rosengarth u. Partner GbR, Wirtschaftsprüfer – Steuer berater – Rechtsanwälte, Würzburg | Rotary Club, Würzburg | Dr. Christian und Dr. Heidrun Rudolph, Burgsinn | Stefan Rühling, Würz-burg | Beatrice und Johannes Schaede, Würzburg | Fritz und Hannelore Schäfer, Schweinfurt | Prof. Dr. Dieter und Gudrun Schäfer, Würzburg | Klaus Schinagl, Grafik-Designer BDG, Veitshöchheim | Bernd und Ulrike Schmidtchen, Höchberg | Familie Schmincke, Heidingsfeld | Heribert und Dr. Ingeborg Schneider, Würzburg | Dr. Wolfdietrich Schneider, Bad Neuenahr | Dr. Rainer und Dr. Christine Schöbel, Würzburg | Hans und Gudrun Schöbel, Würzburg | Prof. Dr. Helmuth und Christiane Schulze-Fielitz, Würzburg | Familie Schweizer, Würzburg | Siemens AG, Re-gionalorganisation Deutschland, Norbert Brenner, Würzburg | Prof. Dr. Stefan und Dr. Heidi Silbernagl, Margetshöchheim | Rudolf Söder und Gertraud Söder-Knorr, Würzburg | Prof. Dr. med. Christian P. Speer, Höchberg | Spindler GmbH & Co. KG, Monika Spindler-Krenn, Würzburg | S & R Industrie, Assekuranzmakler GmbH, München | Hans und Irmgard Stößel, Würzburg | Dr. Thomas u. Dr. Kathrin Tatschner, Gerbrunn | Prof. Dr. Wolfgang und Dr. Ulla Tittor, Bad Mergentheim | TNT Express GmbH, Niederlassung Würzburg, Eibelstadt | Prof. Dr. Eberhard und Gisela Umbach, Theilheim | Bernhard Wahler, Sanitär- und Heizungstechnik, Veitshöchheim | Prof. Dr. Helmut Werner und Annemarie Henkels, Würzburg | Prof. Dr. Klaus und Dr. Ute Wilms, Würzburg | WISAG Gebäudereinigung, Würzburg | Bernhard und Rosemarie Withopf, Tauber-bischofsheim | Prof. Dr. Emil Witt, Würzburg | Prof. Dr.-Ing. Horst Peter Wölfel, Höchberg | Prof. Dr. Karl-Heinrich und Jutta Wulf, Würzburg | Dr. Jan-Peter und Jutta Zugelder, Künzelsau | Anonym: 3

Die Rosenkavaliere 2012/2013des Theater- und Orchesterfördervereinsdes Mainfranken Theaters Würzburg

Rosenkavaliere

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Programm 05/06.201324

Die Marquise von O...Solo für Motsch – nach Heinrich von KleistOberes Foyer20.00 Uhr: 05.05., 12.05., 26.05., 16.06., 23.06., 27.06.201321.00 Uhr: 26.06.2013

MusiktheaterWunderlandSongzyklus nach Lewis Carroll von Anno SchreierKammerspiele17.00 Uhr: 19.05.2013 , letztmals 30.06.2013 20.00 Uhr: 04.05., 25.05., 31.05., 15.06.

Die FledermausOperette von Johann StraussGroßes Haus15.00 Uhr: letztmals im Haus 05.05.2013

WozzeckOper von Alban BergGroßes Haus19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr): 08.05. , 18.05., 02.06., letztmals 14.06.2013

Des Teufels Lustschloss Oper von Franz Schubert15.00 Uhr (EF 14.30 Uhr): letztmals 26.05.2013

Don GiovanniDramma gioscoso von Wolfgang Amadé MozartGroßes HausPremiere: 22.06.2013 | 19.30 Uhr 19.30 Uhr: 29.06.2013

Oper am Klavier IV – Leonce und LenaEin Lustspiel mit Musik von Erich ZeislKammerspiele20.00 Uhr: 28.06.2013

Ballett Cyrano de BergeracBallett von Anna Vita nach Edmond RostandGroßes HausUraufführung: 11.05.2013 | 19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr)15.00 Uhr (EF 14.30 Uhr): 23.06.2013 19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr): 19.05. , 25.05., 28.05., 05.06., 08.06., 19.06., 28.06.2013

Konzerte6. Sinfoniekonzert „Weitsicht“Werke von A. Salieri, R. Glière, J. Ibert und F. Mendelssohn Bartholdy02.05. und 03.05.2013 | 20.00 Uhr (EF 19.30 Uhr) | Konzertsaal der Hochschule für Musik

7. KammerkonzertWerke von J. Haydn, A. Berg und F. Schubert 12.05.2013 | 11.00 Uhr | Toscanasaal

3. FamilienkonzertMusik von F. Mendelssohn Bartholdy12.05.2013 | 15.00 Uhr | Großes Haus

KaisersaalkonzertKonzert im Rahmen des Mozartfestes01.06.2013 | 20.00 Uhr | Kaisersaal

NachtmusikKonzert im Rahmen des Mozartfestes09.06.2013 | 21.00 Uhr | Residenz

KinderkammerkonzertKlaus Wüsthoff: „Das Kuscheltierkonzert“16.06.2013 | 16.00 Uhr | Großes Haus 30.06.2013 | 15.00 Uhr | Oberes Foyer

4. JugendkonzertWerke von C. Debussy und A. Schönberg27.06.2013 | 11.00 Uhr | Großes Haus

8. Kammerkonzert Werke von J. Haydn, L. van Beethoven, Z. Kodály und C. Ehrenfellner30.06.2013 | 11.00 Uhr | Toscanasaal

SchauspielImmer noch SturmSchauspiel von Peter HandkeGroßes Haus19.30 Uhr (EF 19.00): 04.05., 15.05. , 17.05., 24.05. und letztmals 06.06.2013

Warten auf GodotSchauspiel von Samuel Beckett Kammerspiele20.00 Uhr: 10.05., 18.05., 23.05. , 26.05., 07.06., 14.06. , 22.06.2013

Molly EyreSchauspiel von Tamsin Kate Walker Kammerspiele20.00 Uhr: 11.05. und letztmals im Haus 16.05.2013

König LearTragödie von William ShakespeareGroßes HausPremiere: 01.06.2013 | 19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr)19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr): 09.06. , 12.06., 15.06., 21.06., 25.06. und 30.06.2013

Ich und die Weltmeere. Weil die Tür vom U-Boot klemmteStück von Sarah Trilsch Gewinnerstück Leonhard-Frank-Preis 2012KammerspieleUraufführung: 20.06.2013 | 20.00 Uhr20.00 Uhr: 26.06. , 29.06.2013

Junges TheaterDie kleine MeerjungfrauStück für alle ab 5 JahrenKammerspieleUraufführung: 05.05.2013 | 15.00 Uhr 11.00 Uhr: 06.05., 13.05.201313.00 Uhr: 08.06., 16.06.2013 15.00 Uhr: 20.05., 02.06., 16.06., 23.06.2013 17.00 Uhr: 12.05., 20.05., 02.06., 23.06.2013

Molly Eyre Immer noch SturmWarten auf Godot

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Die Fledermaus

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AußerdemGastspiel Bockshorn: Urban Priol02.05.2013 | 19.30 | Großes Haus

Lehrervorschau*: Die kleine Meerjungfrau03.05.2013

Soiree: Cyrano de Bergerac03.05.2013 | 19.00 Uhr | Großes Haus

Treffpunkt Schauspiel: Warten auf Godot06.05.2013 | 19.00 Uhr | Oberes Foyer

Lehrervorschau*: Cyrano de Bergerac07.05.2013

Galaabend „Ich lade gern mir Gäste ein“09.05.2013 | 18.30 Uhr | Großes Haus

Treffpunkt Musiktheater: Wozzeck13.05.2013 | 19.00 Uhr | Oberes Foyer

Die FledermausOperette von Johann StraussTheater Schweinfurt 14.05., 15.05., 16.05. und letztmals 17.05.2013 | 19.30 Uhr

Spaziergang hinter den Kulissen25.05. und 29.06.2013 | 15.00 Uhr Bühneneingang

Matinee: König Lear26.05. 2013 | 11.00 Uhr | Oberes Foyer

„Mit einem Hilferuf beginnt’s“Präsentation von Cornelia Boeses Mozart-Opernführer02.06.2012 | 11.00 Uhr | Oberes Foyer

Matinee: Don Giovanni09.06. 2013 | 11.00 Uhr | Oberes Foyer

Treffpunkt Ballett: Cyrano de Bergerac10.06.2013 | 19.00 Uhr | Oberes Foyer

Lehrervorschau*: König Lear12.06.2013 | Oberes Foyer

Kindertheaterfest 2013 „Zauberhafte Unterwasserwelt“Mit einem bunten Programm für Kinder von 5 bis 12 Jahren 16.06.2013 | ab 11.00 Uhr | auf dem gesamten Theatergelände

Lehrervorschau*: Don Giovanni20.06.2013

Treffpunkt Schauspiel: König Lear24.06.2013 | 19.00 Uhr | Kammerspiele

BAYERISCHE THEATERTAGE 2013

Molly EyreSchauspiel von Tamsin Kate WalkerStaatstheater Nürnberg – Kammerspiele03.06.2013 (letztmals) | 19.30 Uhr

Immer noch SturmSchauspiel von Peter HandkeStaatstheater Nürnberg – Schauspielhaus 04.06.2013 | 19.30 Uhr

Miriam, ganz in SchwarzEin Stück von Jörg Menke-PeitzmeyerStaatstheater Nürnberg – Kammerspiele11.06.2013

Legende:* Anmeldung: Tel. 3908-223 oder [email protected]

Kinderbetreuung während der Vorstellung. Infos und Anmeldung unter: www.theaterwuerzburg.de/kinderbetreuung

Theater für nix! Kostenlose Restkarten für Schüler, Azubis und Studis ab 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn

Wozzeck

03.05. Christoph Weiherer solo

04.05. Main-Post liest Besinnliches, Geschichtliches, Heiteres und Witziges von den Main-Post-Autoren

10.05. TBC – Totales Bamberger Cabaret Lachablösung

11.05. Mathias Tretter Mathias Tretter möchte nicht dein Freund sein

25.05. Martin Zingsheim Opus meins

05.06. KUNST Das Erfolgsstück von Yasmina Reza mit Ingo Klünder, Markus Grimm, Boris Wagner

07.06. KUNST von Yasmina Reza

08.06. KUNST von Yasmina Reza

14.06. KUNST von Yasmina Reza

20.06. KUNST von Yasmina Reza

21.06. KUNST von Yasmina Reza

22.06. KUNST von Yasmina Reza

27.06. KUNST von Yasmina Reza

28.06. KUNST von Yasmina Reza

29.06. KUNST von Yasmina Reza

Impressum:Herausgeber: Mainfranken Theater WürzburgTheaterstraße 21, 97070 Würzburg Intendant: Hermann Schneider Kaufmännischer Geschäftsführer: Klaus Heuberger Karten: 0931 / 3908-124 Web: www.theaterwuerzburg.deSocial Media: facebook, twitter, YouTube, Google+ Projektleitung: Daniela BellGestaltung: Uli Spitznagel Titelfoto: Falk von Traubenberg (Szene aus Des Teufels Lustschloss)Gesamtherstellung / Anzeigen: Werbepartner Koob-Sans GbR – Marjorie Koob-Sans Mobil: 0172 / 6684 604 | [email protected] Mindestauflage: 10.000 Exemplare

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Text: Hermann Schneiderzanni spezial Theatersanierung IX Collage: Uli Spitznagel

Seit dem Beginn des Jahres 2012 informieren wir Sie regelmäßig über die anstehende Theatersanierung des Mainfranken Theaters. Die De-batte um die Ausweichspielstätte, die Planung der Sanierung selbst, die Fragen einer daraus resultierenden Neuorganisation haben wir im-mer wieder erörtert. Seit 2008/2009 werden die unterschiedlichsten Modelle und Varianten architektonisch, politisch und künstlerisch dis-kutiert. Hierbei wird seitens der Theaterleitung und der Stadtverwal-tung die Lösung favorisiert, aus der aus baulichen und dispositionel-len Gründen notwendigen Ausweichspielstätte (Frankenhalle) zukünf-tig langfristig eine permanente mittlere Spielstätte zu machen. Deren Notwendigkeit und Bedarf war fraktionsübergreifend im Dezember 2011 anerkannt worden. Mit Spannung erwarten wir das Gutachten über damit verbundene Betriebs- und Personalkosten: Vor allem da-von macht der Stadtrat in seiner Verantwortung für den Haushalt der Stadt Würzburg seine Entscheidung für dieses Modell abhängig.

Langsam – und der Investitionsbedarf eines 50 Jahre alten Gebäudes ist gewaltig – wird es aber Zeit, dass die entsprechenden Entscheidun-gen gefällt werden: Denn es geht nicht um eine bloße Verschönerung, sondern auch um Sicherheitsstandards, deren Unterschreitung den Proben- und Spielbetrieb gefährdet; oder um eine energetische Sanie-rung, die fünf- bis sechsstellige Summen an laufenden Betriebskosten einspart.

In der Öffentlichkeit mag der Eindruck entstehen, dass Theater ein teurer Luxus sei. Dies ist mitnichten der Fall, wie folgende Zahlen belegen mögen …

Zunächst: Vom städtischen Haushalt (ca. 400 Mio Euro) werden ledig-lich zwischen 1 und 2 % für das Theater aufgewendet. 1999 hat die Stadt Würzburg für das Theater Würzburg ca. 19,8 Mio DM (ca. 10 Mio Euro) aufgewendet. Heute sind es etwas über 7 Mio Euro – das heißt angesichts der Tariferhöhungen und der allgemeinen Preisstei-gerung handelt es sich nur noch um die Hälfte (!) dessen, was damals investiert wurde. Ich sage bewusst „investiert“: Denn unabhängig von den Steuereinnahmen durch rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter erwirtschaftet das Theater neben seinen Eigeneinnahmen eine so-genannte „Umwegrentabilität“. Einer Studie zufolge verfünffacht sich das in Kulturinstitutionen investierte öffentliche Geld in der Wirtschaft eines entsprechenden Standortes in allen Bereichen der Geschäftswelt.

Die Investition in die Sanierung bedeutet also auch für die Stadt Würzburg in die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes zu in-vestieren – Tourismus, Gastronomie, Hotellerie, Einzelhandel sind davon unmittelbar betroffen. Ganz zu schweigen von den weichen Stand ortfaktoren für die Ansiedlung von Unternehmen und Geschäf-ten, die dank der Lebensqualität durch die Kulturinstitution auch einen unmittelbaren wirtschaftlichen Vorteil sehen. Das heißt nicht (nur) aus kulturpolitischen und gesellschaftlichen Gründen (Stichworte Bildungsauftrag und ästhetische Vermittlung) ist der nur durch eine umfassende und grundständige Sanierung zu garantierende Erhalt unseres Theaters zu sichern: sondern eben auch aus wirtschaftlichen und politischen Gründen.

Oder um es abschließend frei mit Mark Twain zu sagen: Bildung kostet viel, Unbildung kostet mehr.

VON GELD UND GÖTZEN

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www.gut-fuer-mainfranken.de

Wann ist ein Geldinstitutgut für Mainfranken?

Wenn sein Engagement für die Kultur so vielfältig ist, wie die Region selbst.

Die Sparkasse Mainfranken Würzburg fördert Kunst und Kultur in unserer Region – und macht sie für viele Menschen zugänglich. Kunst und Kultur setzen schöpferische Kräfte frei, öffnen Geist und Sinne für Überliefertes und Ungewöhnliches. Das ist gut für den Einzelnen und gut für die Gesellschaft. www.gut-fuer-mainfranken.de

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IHR HAUS. IHR PARTNER.Willkommen bei den Experten für Bäder und Haustechnik: Ob Traumbad, Kli-

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