zeit am limit die -...

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www.krone-trailer.com 3 2008 12 TECHNIK, DIE BEGEISTERT DER NEUE PROFI LINER ECO TRAILER, TRENDS & INFORMATIONEN VON KRONE trailer forum 14 VIEL LOS AM BOSPORUS DIE NEUE FABRIK MIT DOGUS 22 LÄNGE MUSS LAUFEN EUROCOMBI MIT NEUEM SCHWUNG DIE WEGBEREITER 06 ÖKONOMIE TRIFFT ÖKOLOGIE DIE LOGISTIKBRANCHE WEIST DEN WEG trailerforum

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zeit am

limit

www.krone-trailer.com

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12 technik, die begeistert der neue profi liner eco

t r a i l e r , t r e n d s & i n f o r m a t i o n e n v o n k r o n etrailerforum

14 viel los am bosporus die neue fabrik mit dogus 22 länge muss laufen

eurocombi mit neuem schwung

06 stichzeile thema anreissen kurztext des artikels

die wegbereiter

06 Ökonomie trifft Ökologie die logistikbranche weist den weg

trailerforum

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titelthema Zeit am Limit. Ökonomie trifft Ökologie. Keine leichten Zeiten, aber viel Innovationskraft im Transportgewerbe.

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23 vorschau

23 impressum

report IAA Nutzfahrzeuge in Hannover. Innovative Fahrzeugtechnik im Fokus. Der Krone-Stand bietet jede Menge Produktneuheiten.

technik Die Zukunft passiert heute. Der Profi Liner Eco hat die Nase im Wind. Moderne Technik hilft Kosten zu sparen.

interview Eine neue Trailer-Fabrik in der Türkei. Bernard Krone und Dr. Jürgen Föhrenbach erläutern die Strategie hinter der Zusammenarbeit mit Doĝuş .

meinung Länge muss laufen. Der EuroCombi startet neu durch. Eine aktuelle Studie belegt seine Attraktivität.

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willkommen im trailer forum! c ontainerschiffe, die von gigantischen Drachensegeln um-

weltschonend über die Weltmeere gezogen werden. Klei-dung, die sich selbst repariert. Tiefsee-Roboter, die für uns

in bisher unerreichbare Regionen der Weltmeere vorstoßen. Die Zukunft ist aufregend und wir alle gestalten sie mit. Jeden Tag.

Unser Unternehmen hat sich einen neuen Claim gegeben: Wir transportieren Zukunft. Und diesen Einfall hatten nicht irgendwelche Werbestrategen. Wir sagen das, weil wir das so meinen und weil wir Ihnen, unseren Kunden, gegenüber eine Verpflichtung haben.

Die Produkte, die Sie bei uns kaufen, sollen Ihnen helfen, die Zu-kunft Ihres Unternehmens aktiv und erfolgreich zu gestalten. Sie erwarten zu Recht von Krone als Trailerspezialist eine hohe Pro-duktqualität. Unsere technischen Innovationen sollen praxisge-recht sein, Kosten senken und die Umwelt schonen helfen. Natür-lich ist das ein hoher Anspruch. Aber es geht auch um viel. Es geht um Ihr Vertrauen in uns. Die Nähe zu Ihnen, unseren Kunden, ist uns sehr wichtig. Wir möchten Ihre Anforderungen schon ganz am Anfang in die Produktentwicklung mit einfließen lassen. Hierfür braucht es eine zeitgemäße Kommunikation. Aus diesem Grund haben wir z.B. jetzt auch unser Kundenmagazin neu gestaltet.

Viel Freude beim lesen und wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung.

eDi to rial

inhalt

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trailerforum 5 4 trailerforum

Forum Forum

nachruf

Der Customer Service Manager von Krone UK verstarb völlig unerwartet. Für das gesamte Unternehmen ist der Verlust von Sam Jennings äußerst tragisch. Er wird Krone als liebenswürdiger, hilfsbe-reiter und allseits beliebter Kollege und Freund in Erinnerung bleiben. Krone ist in Gedanken bei der Familie und den Freunden von Sam Jennings.

ticker

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k Der DKV Euro Service und die Universität St. Gallen vergeben zum zweiten Mal den Eco Per-formance Award. Hiermit wer-den Logistikunternehmen des gewerblichen Straßengüter- und Werkverkehrs angesprochen, de- nen es gelingt, ein niedriges Kos-tenniveau, hohe Leistungsqua-lität und ein hohes Maß an Um-welt- und Sozialverträglichkeit auf intelligente Weise miteinan-der zu verbinden. Der Preisträger 2007 war die MGL Metro Group Logistics. Die Sieger punkteten durch Optimierung des Ressour-cenverbrauchs im Eigenfuhr-park. Trotz einer Vergrößerung

der Flotte sank deren Schad-stoffausstoß – beispielsweise bei den Kohlenmonoxiden um 25

Prozent in drei Jahren. Der Aus-wahlprozess erfolgt zweistufig. Die Vorauswahl wird durch die Uni St. Gallen anhand der ein-gereichten Bewerbungsunterla-gen vorgenommen. Die verblei-benden Bewerber werden einer intensiven Prüfung durch eine Fach jury unterzogen und müssen ihr Konzept persönlich präsen-tieren. Der Anmeldeschluss ist der 30. November 2008. Die Be-werbungsunterlagen, alle weite-ren Infos und Downloads können per Fax unter +41 (0)71 2247315 oder unter www.logistik.unisg.ch/ eco-performance-award abgeru-fen werden.

k Die besten Tribünenplätze gibt es in Hamburg nicht beim HSV oder St. Pauli, sondern im Freihafen. Im Rahmen einer IAA-Presse-Preview mietete sich Krone bei dem Umschlagsunternehmen TCO (www.tco-transcargo.de) ein. Hier mitten im richtigen Transport- und Logistikleben präsentierte Krone auf einer extra gebauten Tri-büne vorab die IAA-Neuheiten. Dem Krone-Ruf folgten rund 80 Jour-nalisten aus 23 Ländern, denen ein volles Tages-Programm geboten wurde. Unter Praxisbedingungen wurden z. B. die neuen Container- chassis in Szene gesetzt. Das weiterentwickelte Sled-Chassis kann auch

20-Fuß-Container mittig transportieren. Neu ist auch die elektronische Vorwahl des Containers. Der Fahrer wählt die Containergröße im Dis-play. Die Elektronik steuert den pneumatischen Ausschub vorn und hinten automatisch. Das spart Zeit und Geld. Daneben machten u. a. der Fresh Liner Duoplex Steel und der Coil Liner Ultra neugierig auf die Show im September. Abgerundet wurde das Programm durch Pro-duktweiterentwicklungen im Bereich der Wechselsysteme. Spätestens beim Besuch des Kühlhauses der FRIGO Coldstore Logistics bekamen dann alle Journalisten eine Gänsehaut (www.frigo-hamburg.de).

iaa-tribüne im hamburger freihafen

k Erfolgreiches Marketing ist immer einfach. Es grün-det sich auf solide Arbeit bei Produktion und Dienstleis-tungen – und, am wichtigsten, auf Wahrheit. Dieser Aus-spruch eines Hochschullehrers der University of Memphis macht deutlich, um was es bei erfolgreicher Markenfüh-rung wirklich geht: Im Fokus stehen Qualität und Bere-chenbarkeit.Bei dieser Betrachtung ist das Ergebnis der Wahl der bes-ten Marken 2008 nicht verwunderlich. Krone sicherte sich in der Kategorie „Trailer“ deutlich den 1. Platz. Der

ETM Verlag hatte die Leser der Publikationen lastauto om-nibus, Fernfahrer und trans aktuell zu einer Abstimmung aufgefordert. Die Antwort der beinahe 8.500 Teilnehmer war eindeutig. Auf die Frage „Welches Unternehmen über-zeugt Sie am meisten durch seine Produkte?“ entfielen die meisten Antworten auf den Emsländer Trailerhersteller.„Wie freuen uns sehr über diese Auszeichnung,“ kommen-tierte der Krone-Marketingleiter Dr. Albers die Leser-wahl. „Die Meinung unserer Kunden ist eben die härteste Währung.“

auszeichnung als „Beste marke“

k Fran Pickering hat die Vertriebsleitung von Krone UK übernommen. Dem sympathischen Briten stehen Chris Lardner und Jason Chipchase zur Seite, die das Unterneh-men als Regionalvertriebsleiter unterstützen. Alle verfügen über viele Jahre Erfahrung in der Nutzfahrzeugbranche und sind den britischen Speditions- und Transportunterneh-mern bereits bestens bekannt. Über sein neues Team äußert sich Fran Pickering sehr optimistisch: „Krone ist der zweit-größte Trailer-Hersteller in Europa, verfügt über eine außer-ordentliche Produktpalette sowie einen erstklassigen Kun-dendienst. Mit diesen Grundvoraussetzungen und Krones einzigartiger Kompetenz hinsichtlich Fertigung und Ent-wicklung bin ich überzeugt, dass wir weiterhin die besten Fahrzeuge, verpackt mit bestem Service, an unsere Kunden in Großbritannien liefern werden.“

more power in uk

Ökonomie trifft Ökologie

termine

18.04. – 21.04.2009 transport scandinavia Herning (DK)

28.04. – 30.04.2009 cv show 2009 Birmingham (GB)

12.05. – 15.05.2009 transport logistic München (D)

12.05. – 16.05.2009 solutrans Lyon (F)

20.06. – 21.06.2009 heilbronner truck messe Heilbronn (D)

07.10. – 10.10.2009 transpotec logitec Milano (I)

service locator

Eine Alltagssituation im Straßengüter-verkehr: Ein Verschleißteil wird dringend benötigt. Der Fahrer kann seine Tour nicht fortsetzen. Er befindet sich irgend-wo in Europa und weiß folglich nicht, wo sich die nächste Service-Werkstatt befin-det. Für diesen Fall bietet Krone mit dem neuen Service Locator eine innovative Lösung. Einfach über die Krone-Home-page aufzurufen und intuitiv zu bedie-nen, findet man mit dieser Suchmaschi-ne in wenigen Sekunden den richtigen Service- oder Ersatzteilpartner. In der Datenbank des Krone Service Locators sind über 11.000 Service-Stützpunkte von Krone und seinen Partnern hinter-legt. Dies ermöglicht eine bedarfsgenaue Suche in mehreren Sprachen, direkt im Internet. Der Krone Service Locator ist unter www.krone-trailer.com rund um die Uhr erreichbar.

der heutigen Generation wären

nötig, um den Geräuschpegel zu

erreichen, den 1970 ein einziger

Truck verursachte.lkw

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ruBrik

6 trailerforum

l ange Zeit hat die deutsche Wirt-schaft gehofft, die Energiepreisent-wicklung aussitzen zu können, ohne

die Preissteigerungen an die Kunden weitergeben zu müssen. Nach einer aktu-ellen Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) unter 120 Logistik- und Verkehrsunternehmen hat der massive Anstieg der Dieselpreise bei den Firmen zu Mehrkosten von bis zu zehn Prozent geführt – die Schmerzgren-ze scheint nun erreicht zu sein. Doch die oft langfristig angelegten Vertragsbin-dungen erschweren eine schnelle Anpas-sung der Konditionen. Zwar gibt es An-passungsklauseln, die aber erst greifen, wenn der Preis dauerhaft steigt. Die Spe-

diteure können also meist nur auf die Einsicht ihrer Vertragspartner hof-fen.Die zum 1. Januar kommen-den Jahres geplante Mauterhö-hung macht die finanzielle Si-tuation der Unternehmen auch nicht gerade leichter. Sie sei „ein Existenzvernichtungspro-gramm, das mittelständische Transportunternehmen in bis-lang nicht gekanntem Ausmaß trifft”, heißt es in einem Brief des Bundesverbands Güterkraft-

verkehr Logistik und Entsorgung (BGL) an die Politik. Selbst für die

emissionsgünstigsten Fahrzeuge stei-ge die Maut um 40 Prozent gegenüber

dem bisherigen Niveau. Ältere Fahr-zeuge hätten Mehrbelastungen von bis zu 88 Prozent zu tragen. Die Bundeslän-der Bayern, Niedersach-sen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Saarland, Hes-sen und Thüringen wol-len die Erhöhung zum 1. Januar nicht mittragen. Bayerns Verkehrsministe-rin Emilia Müller wünscht eine Verschiebung auf 2010, damit die Unter-nehmen Zeit hätten, die Vertragskonditionen im Dialog mit den Kunden anzupassen. Hessen lehnt die Änderungen des Autobahnmautge-setzes und der Mauthöheverordnung so-gar ganz ab. Ein weiteres Problem, mit dem deut-sche Speditionen zu kämpfen haben, ist ein akuter Fahrernotstand. Viele Unter-nehmen suchen händeringend qualifi-ziertes Personal. Die Ansprüche an die Mitarbeiter sind gestiegen: Eine mög-lichst fehlerfreie deutsche Sprache, ein gepflegtes Äußeres und ein entspre-chender Umgang mit den Kunden sind heute Grundvoraussetzungen. Schließ-lich sind die Fahrer das Aushängeschild des Unternehmens. Außerdem muss sich ein Fahrer bei der Wartung und Technik seines Lkw auskennen. Und bald wird noch mehr erwartet: Der Bundesrat hat am 7.7.2006 das Berufskraftfahrerquali-fikationsgesetz (BKrFQG) beschlossen. Danach müssen Lkw-Fahrer künftig be-sondere tätigkeitsbezogene Fähigkei-ten und Kenntnisse nachweisen. Und zwar durch eine Grundqualifikation –

bei Neueinsteigern – und regelmäßige Weiterbildungen in den Bereichen Eco-Training, (Sozial-) Vorschriften für den Güterverkehr, Sicherheitstechnik und Fahrsicherheit sowie Ladungssiche-rung. Ziele sind die Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr, ein wirt-schaftlicheres Fahren und ein gemein-

samer Ausbildungsstand innerhalb der EU.Ein Problem, mit dem der gesamte Straßengüterver-kehr zu kämpfen hat, ist sein Image. In Sachen Um-weltverträglichkeit steht die Branche am Pranger. Immerhin hat sich die Gü-tertransportleistung auf Deutschlands Straßen im

Vergleich zu 1970 verfünffacht.

potenzial ausschÖpfen Die Arbeits-bedingungen werden also in der Tat nicht einfacher, und die Thematik, mit der sich Spediteure auseinandersetzen müssen, wird immer komplexer – zu-gleich nimmt aber die Bedeutung

Ökonomie trifft Ökologie. Die Logistikbranche weist den Weg.

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titelthema

»Deutsch-land ist als Drehscheibe in europa sehr

wichtig. «

Die Rahmenbedingungen, unter denen die Unternehmer im Transport- und Logis-

tikgewerbe aktuell agieren, sind nicht einfach: Zu den steigenden Spritpreisen und

der geplanten Maut-Erhöhung kommen das Image des Öko-Killers und das Problem,

genügend qualifizierte Fahrer zu finden. Der immer härtere Wettbewerb verlangt eine

Senkung der Kosten.

Zeitamlimit

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der Branche zu. Rasant wachsende Gü-terströme oder neue Technologien sind nur zwei der positiven Einflussfaktoren für die Transport- und Logistikbranche. Viele sehen sie nach wie vor als Boom-branche an. Angela Merkel sprach auf dem Logistik-Kongress im letzten Jahr, Wolfgang Tiefensee hat seinen Master-plan Verkehr und Logistik durchgesetzt. Kurz: Es wird wieder Geld für das Ver-kehrsgewerbe und die Infrastruktur aus-gegeben. „Gerade Deutschland ist als Transport-Drehscheibe in Europa sehr wichtig. Die deutschen Logistik-Dienst-

leister profitieren damit besonders von der Globalisierung“, bringt es DVZ-Chef-redakteur Björn Helmke auf den Punkt.Die Transport- und Logistik-Branche steht nicht still, sie entwickelt sich stän-dig weiter, ist in Bewegung. Und sie zeigt viele positive Ansätze, wie Sprit gespart, Umwelt geschont und insgesamt Kos-

ten gesenkt werden können – mit neu-en Fahrzeugkonzepten, Schulungen und Wettbewerben.neue fahrzeugkonzepte Grundsätzlich sollte ein Fuhrpark auf dem technisch neuesten Stand sein und die Lkw auf je-den Fall die Euro-5-Norm erfüllen. Das bedeutet eine Sprit-Ersparnis und einen Nachlass bei der Maut. Und wie im Pkw-Bereich sind zunächst die Lkw-Herstel-ler mit effizienterer Technik gefordert. Krone zum Beispiel bietet mit dem neu-en Profi Liner Eco einen überaus wind-schnittigen Auflieger, und schafft damit

eine Verbindung von Ökonomie und Ökologie. Aerodynamische Bauteile sor-gen unmittelbar für eine Ersparnis bei den Treibstoffkosten. „Als verantwor-tungsbewusster Trailerhersteller wollen wir unseren Kunden Lösungen anbieten, mit deren Hilfe sie ihre Spritkosten sen-ken können“, erklärt Krone Geschäftsfüh-

rer und Entwicklungsleiter Uwe Sasse. Aerodynamisches Einspar- und damit auch Spritsparpotenzial wird auch an der Plane umgesetzt; hier verwendet Krone eine neuartige Seitenplane, die über eine pneumatische Zentralverrie-gelung verfügt. Das bedeutet, dass der Fahrer lediglich 4 statt 25 Verriegelungs-punkte betätigen muss. Diese innovative Planenausstattung birgt für den Fahrer und den Transportunternehmer weitere Vorteile: Nicht nur die Umschlagzeiten verkürzen sich, sondern auch die Verlet-zungsgefahr wird deutlich reduziert, da der Fahrer die pneumatische Zentral-verriegelung vorne am Fahrzeug bedient und somit zum Beispiel nicht von ver-rutschter Ladung verletzt werden kann.

fahrerschulungen Ist ein Unterneh-men auf diesem technisch neuesten Stand, gilt es, den Fahrern das Wissen zu vermitteln, das notwendig ist, um die neue „Hardware” richtig zu nutzen. Im Bereich Transport beispielsweise kön-nen Fahrerschulungen, sogenannte Eco-Trainings, helfen, eine wirtschaftliche Fahrweise zu vermitteln. Der Teilnehmer

lernt den richtigen Einsatz der gesamten Technik seines Lkw, vorausschauendes Fahren und ein effektives Fahrverhalten. Etwa, dass er mit einer etwas niedriger angesetzten, konstanten Geschwindig-keit meist schneller ans Ziel kommt als durch ständiges Beschleunigen und Ab-bremsen – und dabei Sprit spart. Oder dass ein 40-Tonner im Leerlauf zwischen 3 und 6 Liter Diesel pro Stunde schluckt.

Bei einer wirtschaftlichen Fahrweise gehen Ökonomie und Ökologie Hand in Hand: Sie sorgt für eine Sprit-Ersparnis von mindestens 5 Prozent und zugleich für eine Reduzierung der CO2-Emissi-onen um mehrere hundert Tonnen im Jahr. Dies trägt auch dazu bei, das Image des Straßengüterverkehrs bezüglich seiner Umweltverträglichkeit zu verbes-sern.Im vergangenen Jahr traten erstmals 25 Fahrer verschiedener Speditionen aus ganz Deutschland zu einen Wettbewerb an, bei dem der wirtschaftlichste Fahrer, der „Eco Profi“, gekürt wurde. Nach einer Beobachtungsfahrt erhalten alle Teilneh-mer eine theoretische Eco-Schulung und praxisnahes Lehrmaterial. Nach einer Woche, in der die Fahrer das erworbene Wissen in der Praxis erproben, wird das Wissen effektiv umgesetzt. Zum Einsatz kommen beladene Lkw mit identischer Leistung und Ausstattung. Sie verfügen über eine Messtechnik, die relevante Da-ten zur Fahrweise dokumentiert. Jedem Fahrzeug wird ein neutraler Beifahrer zugeteilt, der zentrale Leistungsdaten überwacht Zum „Eco Profi“ aufgerufen

hat der DKV Euro Service, das Messkon-zept wurde an der Universität St. Gallen entwickelt.eco performance award Um heute im wirtschaftlichen Wettbewerb be-stehen zu können, reicht es natürlich nicht aus, einen Eco Profi in seinem Fuhrpark zu haben. Vielmehr müssen die Unternehmen eine qualitativ hoch-wertige und nachhaltige Logistik- und Transportdienstleistung erbringen und zugleich die Kosten reduzieren. Diese Anforderungen umfasst der Begriff „Eco Performance“: ein ganzheitlicher Ansatz zur Bewertung unternehmerischer Leis-tung. Neben wirtschaftlichen Motiven und Umweltzielen spielen also auch ge-sellschaftlich-soziale Aspekte eine Rolle. „Wenn auf allen drei Ebenen – also auf der technischen, der menschlichen und der Management-Ebene eine stete Wei-terentwicklung stattfindet, steigert dies die Krisenimmunität und damit die gu-ten Aussichten der Branche nachhaltig“, sagt Michael Kubenz, Vorsitzender des Deutschen Speditions- und Logistikver-bands e.V. (DSLV). Der „Eco Performance Award“

8 trailerforum trailerforum 9

hintergrund

Mit dem Profi Liner Eco stellt sich Krone seiner umweltpolitischen Ver-antwortung und behält zugleich den Kundennutzen im Fokus. Mit dem Ein-satz des innovativen Fahrzeugs kann die Umwelt nachhaltig geschützt und die Kosten gesenkt werden. Bis zu 5 Prozent Spritersparnis sind möglich, zudem wird der CO2-Ausstoß deutlich verringert. Und nicht zuletzt bietet der Profi Liner Eco wichtige Sicherheitsa-spekte (siehe ausführliche Fahrzeugbe-schreibung auf S. 12).

Die Transportbranche hat den Kreisverkehr der öko-logischen Diskussion schon lange verlassen.

titelthematitelthema

Die transportbranche hat sich als innovations-treiber in der umweltdiskussion positioniert.

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wurde wie der „Eco Profi“ eben-falls 2007 vom DKV Euro Service und der Universität St. Gallen, ge-meinsam mit dem Medienpartner DVZ, zum ersten Mal ausgeschrieben. Der Preis ging an die MGL Metro Group Logi-stics, der es gelungen war, den Schadstoff-ausstoß deutlich zu senken. Gelungen ist das mit einem Bündel von logistischen Optimierungen, mit Telematikeinsatz und mit einer klaren Strategie bei der Be-schaffung von Fahrzeugen für den Fuhr-park. „Der Gewinn des Eco Performance Awards bestätigt einmal mehr, dass wir bei der Gestaltung unserer täglichen Ar-beit eine gute Balance zwischen ökono-mischem und ökologischem Handeln finden”, sagt Markus Wagener, verant-wortlich für die Unternehmensentwick-lung der Metro-Tochter. Das Thema Um-weltschutz werde in Handel und Logistik weiter an Bedeutung gewinnen, auch weil sich damit Kosten signifikant senken las-sen. Entscheidend ist der effiziente Ein-satz von Transportressourcen: Denn Vo-lumenbündelungen, hohe Auslastungen und ein dichtes Transportnetz reduzieren nicht nur unnötige Touren, Leerfahrten und transportbedingte Umweltbelastun-gen, sondern auch Kosten.

Ein weiteres Beispiel ist der in 2007 zum ersten Mal verliehene Hanse Globe. Mit dem Hanse Globe würdigt die Logis-tik-Initiative Hamburg umweltfreund-liche, logistikbezogene Projekte. Das Standort-Netzwerk verleiht den Preis an ein logistiknahes Unternehmen, eine In-stitution oder öffentliche Einrichtung.

Das Interessante dabei – die Teilnahme-berechtigung ist nicht lokal begrenzt. „Wir suchen die besten Umweltprojekte in der Logistik. Wer künftig zu den Leis-tungsstärksten zählen will, darf Kos-teneffizienz und Umweltverträglichkeit nicht trennen“, führt der Sprecher der Logistik-Initiative Professor Dr. Peer Witten aus. Der Imagetransfer einer sol-chen Maßnahme ist für die gesamte Lo-gistik- und Transportbranche extrem positiv. Das zeigt auch die Resonanz der politischen Ebene. In Hamburg fungiert der Erste Bürgermeister der Hansestadt Ole von Beust als Schirmherr des Um-weltpreises.

Der Preisträger war im letzten Jahr der Expressdienstleister TNT mit dem internen Projekt „Planet Me“. Der Ju-

ry-Vorsitzende und bekannte Klimafor-scher Professor Mojib Latif begründete die Entscheidung so: „Das Nachhaltig-keitsprojekt „Planet Me“ von TNT Ex-press zur Reduzierung der CO2-Emissi-onen hat uns als Jury überzeugt, da es alle Unternehmensbereiche einbezieht. Und das deutschlandweit an 31 Stand-orten.“ So setzt TNT im innerstädtischen Bereich Erdgasfahrzeuge für die Zustel-lung ein. Aber auch vor dem Wasser- und Stromverbrauch sowie den Energie-verbrauch der Heizungsanlagen macht das umfangreiche Programm nicht halt. Natürlich werden Maßnahmen dieser

Art nicht zum Selbstzweck betrieben. Die Unternehmen generieren ein hohes Maß an Kosteneinsparungen und po-sitionieren sich eindeutig zum Wettbe-werb. Der Kunde kann mit völlig ande-ren Botschaften als bisher angesprochen und mobilisiert werden. Dieses Aktivie-rungspotential gilt übrigens auch für die zukünftigen Mitarbeiter. Schon heute wird in Trendstudien belegt, dass Füh-rungskräfte ihren potentiellen Arbeitge-ber auch in Fragen der Ökologie auf den Prüfstand stellen.

Ohne die richtige mentale Einstel-lung sind Fahrtrainings, effiziente Tech-nik und gutes Management allerdings leere Begriffe. Nur mit einer mutigen und optimistischen Herangehensweise aller Beteiligten lassen sich die Heraus-

forderungen, vor der die gesamte Bran-che steht, bewältigen. Dass sich dieser Optimismus auch in Fakten begründet, dessen ist sich Michael Kubenz sicher: „Trotz einiger Widrigkeiten, vor allem im Bereich Verkehr zu Land – Mauter-höhung, Kraftstoffpreiserhöhung – sind auch dort weiter deutliche Zuwächse zu verzeichnen. Diese fallen sicher-lich nicht so hoch aus wie in anderen Marktsegmenten. Dennoch sind die Aussichten für die gesamte Branche – auch ohne durch eine rosarote Brille zu schauen – gut.“ Wir stellen aus:

Halle 26/Stand C49

Ersatzradkorb EK1000 von HS-Schoch

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•SynchroneMontagevon 2Ersatzradkörbenmöglich

•AusgezeichneterKorrosionsschutz durchKTL-Beschichtungund Zinkphosphatierung

•PulverbeschichtunginRAL9005– weitereRAL-FarbtöneaufAnfrage

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HS-Schoch GmbHAmMühlweg2,73466LauchheimTelefon+49(0)[email protected]

+49(0)7363/9609-0

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Moderne Technik unter-stützt den Fahrer beim verbrauchsarmen Fahren.

titelthema

» Die aussichten für die Branche sind gut. «

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technik

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technik

diezukunftpassiertheute

Der Profi Liner Eco ist ein innovatives Fahrzeug, bei dessen Einsatz auch die Umwelt nachhaltig geschützt wird. Bis zu 5 Prozent Spritersparnis ist möglich, zudem wird der CO2-Ausstoß deutlich verringert.

Die neuartige Seitenplane verfügt über wesentlich weniger Verriegelungspunkte. Diese Planenausstattung birgt für den Fahrer und den Transportunternehmer klare Vorteile: Nicht nur die Umschlagzeiten verkürzen sich, sondern auch die Verletzungsgefahr wird deutlich reduziert, da der Fahrer die pneumatische Zentralverriegelung vorne am Fahrzeug bedient und somit z. B. nicht von verrutschender Ladung verletzt werden kann.

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m it dem Spatenstich für das ers-te Werk in der Türkei ist Krone näher an die Wachstumsmärkte

der Zukunft gerückt. Bereits im Septem-ber 2009 soll der erste Planensattelauf-lieger die neue Produktionsstätte in Tire nahe Izmir verlassen. Als Absatzmärkte für zukünftig bis zu 10.000 Einheiten im Jahr hat das Unternehmen die Region ums Schwarze Meer, den Nahen Osten und Nordafrika im Blick. Welche Zie-le sind mit der Expansion in die Türkei

verbunden? Und wie sollen die neuen Märkte erschlossen werden? trailer fo-rum sprach mit Bernard Krone und Dr. Jürgen Föhrenbach.

Herr Krone, Herr Dr. Föhrenbach, die Wachstumschancen für Transport- und Lo-gistikunternehmen liegen heute vor allem im europäischen Ausland. Welchen Stellen-wert hat für Sie der Schritt in die Türkei? bernard krone: Das Investitionsvolumen von rund 35 Millionen Euro macht deut-lich, dass wir uns in der Schwarzmeer-region nachhaltig positionieren wollen. Hier sehen wir in den kommenden Jahr-zehnten großes Wachstumspotenzial.

Wie gut kennen Sie den Markt?bernard krone: Wir haben vor vier Jah-ren angefangen, den Markt mit unserem türkischen Vertriebspartner Doĝuş Oto-motiv zu bedienen. Das Unternehmen ist eine feste Größe in der Türkei. Das Joint Venture mit Doĝuş haben wir ge-schlossen, weil wir uns keinen besseren Partner in dieser Region vorstellen kön-nen. Ein starkes Verständnis von Part-nerschaft gehörte schon immer zu den Grundsätzen unseres Unternehmens.

dr. Jürgen föhrenbach: Strategie von Kro-ne ist es, im Ausland langfristige Ver-triebspartnerschaften einzugehen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Keiner kennt Land, Leute und ungeschriebe-ne Gesetze besser als der jeweilige Lan-despartner vor Ort. Während Doĝuş den Markt bearbeitet, konzentrieren wir uns auf unsere Kernkompetenz – Fahrzeuge in Premium-Qualität zu bauen.

Nun könnten Sie die Türkei dank moder-ner Logistik ja auch von Ihrem Stamm-werk in Werlte aus bedienen...?bernard krone: Die Nähe zum Markt, zu unseren Kunden, ist uns sehr wichtig.

Flexibel auf Marktanforderungen zu re-agieren, gelingt nur, wenn Sie vor Ort präsent sind. Bedingt durch das dyna-mische Wachstum von Krone benötigen wir darüber hinaus zusätzliche Produk-tionskapazitäten.

Das heißt, Sie verlegen Teile Ihrer Pro-duktion ins Ausland?bernard krone: Nein, keineswegs. Derzeit liefern wir gezielt in einige europäische Länder sogenannte Semi-Knock-Down-Pakete, das sind vormontierte Fahrzeuge ohne Aufbau. Diese werden von uns und unseren Partnerunternehmen in Frank-reich, in Spanien, in Ungarn und in der Türkei endgefertigt. In Anbetracht der Marktgegebenheiten in der Türkei ha-ben wir uns im letzten Jahr entschieden, unser Engagement zu intensivieren.

Welche Ziele haben Sie in diesem Markt?dr. Jürgen föhrenbach: Vor dem Hinter-grund des stark wachsenden Güterver-kehrs in Europa sehen wir in der Tür-kischen Republik einen wirtschaftlich interessanten Zukunftsmarkt. Auch die angrenzenden Länder wollen wir von dort erschließen. Die Türkei ist für uns der Brückenkopf in die Turkstaaten und den Nahen Osten. bernard krone: Unser Ziel ist es, die Num-mer eins in der Türkei zu werden.

»wir wollen in der türkei marktführer werden. «

»Wir bauen auf stabile Partnerschaften.«Bernard Krone

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interview

» wir werden in allen attraktiven regionen europas präsent sein. «

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Ende 2009 werden wir mit drei- bis vier-tausend Einheiten im Jahr starten. Auf mittlere Sicht wollen wir bei 10.000 Ein-heiten stehen.

Welchen Stellenwert hat Doĝuş Otomotiv für Ihr Geschäft am Bosporus?dr. Jürgen föhrenbach: Dank der hervorra-genden Arbeit unseres Partners sind wir nach nur anderthalb Jahren in unserem Segment zur Nummer eins unter den Im-portmarken in der Türkei aufgestiegen. Schon heute setzen wir über 1.000 Ein-heiten pro Jahr im Markt ab.

Welche Fahrzeuge werden Sie in der Tür-kei fertigen?bernard krone: Profi Liner mit Bordwän-den, Mega Liner, Paper Liner und Con-tainerchassis.

Welche Unterschiede wird es zu Krone-Produkten „Made in Germany“ geben?bernard krone: Keine. Unsere Produk-te haben überall auf der Welt den glei-

chen technischen Standard, da ist nichts Lowtech. Unser Credo lautet: Eine Mar-ke, eine Qualität!

Wie wollen Sie den durchgehenden Kro-ne-Qualitätsstandard in der Türkei si-cherstellen?

bernard krone: Wir starten im Herbst ei-nen Erfahrungsaustausch, begleitet von einem Schulungs- und Qualifizierungs-programm. Unsere türkischen Mitarbei-ter kommen nach Werlte, um von den Kollegen aus der Produktion zu lernen. Umgekehrt bieten wir türkischstämmi-gen Mitarbeitern aus unseren deutschen Werken die Möglichkeit, in ihr Land zu-rückzugehen. Eine Verlegung von Ar-beitsplätzen wird es aber nicht geben.dr. Jürgen föhrenbach: Und wir investie-ren in modernste Technik. Das Level in der Produktion wird sich, was beispiels-weise Lackierqualität, Vorbehandlung und Pulverauftrag angeht, auf höchstem Qualitätsniveau bewegen.

Hatten die politischen Rahmenbedin-gungen in der Türkei einen Einfluss auf Ihre Investitionsentscheidung?bernard krone: Nein. Sicherlich sind bei einer solchen Investition die politische Lage und die Rahmenbedingungen des jeweiligen Landes vorab zu prüfen. Wir sind hier in Deutschland verwöhnt, was unser Rechtssystem und die Rahmen-bedingungen angeht. Als Unternehmer

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sage ich: Jede Investition birgt unter-nehmerisches Risiko. Die Entscheidung, zusammen mit unseren Partnern von Doĝuş Otomotiv in der Türkei eine Fer-tigung aufzubauen, ist die richtige Ent-scheidung.

Wo sehen Sie die größte Herausforderung?bernard krone: Die Herausforderung liegt im Umgang mit der Kultur eines Landes, dessen kleinerer Teil europäisch geprägt ist, dessen weitester Teil jedoch in Asien liegt.dr. Jürgen föhrenbach: Unsere Philo-sophie, im Ausland grundsätzlich mit starken Partnern zusammenzuarbei-ten, macht deshalb in vielerlei Hinsicht Sinn. Auch in puncto Sicherheit. Jeden-

falls fühlen wir uns mit Doĝuş an unse-rer Seite in der Türkei zu Hause.

Welche Länder haben Sie noch auf der Agenda? Wie lautet Ihre Expansions-strategie? dr. Jürgen föhrenbach: Krone ist heu-te durch Vertriebspartner in 35 Län-dern Europas vertreten. Bei der Suche nach geeigneten Produktionsstandor-ten werden wir uns auf wenige, zentral gelegene Regionen in Europa konzen-trieren, in denen sich der Markt bewegt. Russland zum Beispiel ist eine Option, die wir im Hinblick auf die Entwicklung eigener Auslandsstandorte ganz ent-spannt prüfen.

Die Konjunktur in Deutschland schwächt sich ab. Den Transportunternehmen macht der wachsende Kostendruck zu schaffen. Wie schätzen Sie die weitere Marktentwicklung auf Ihrem Heimat-markt ein?bernard krone: Im Vergleich zu den letz-

ten zwei Jahren spüren wir heute auf dem deutschen Markt eine gewisse Sät-tigung im konjunkturellen Zyklus. Fi-nanzkrise, Dieselpreise, die Entwick-lung an den Stahlmärkten, aber auch Themen wie der Fahrermangel machen sich im Geschäft bemerkbar. Wir ver-suchen, die dadurch ausgelösten Preis-steigerungen im Griff zu behalten. Auf lange Sicht bin ich sehr zuversichtlich: Denn in unserer zunehmend vernetz-ten Welt wird es langfristig immer Gü-terverkehr auf der Straße geben.

Wenn sich die Großwetterlage in Deutsch-land abkühlt, können Sie demnächst ja in der Türkei Urlaub machen …?bernard krone: Die Türkei ist ein wunder-schönes Land! Erst vor Kurzem habe ich mit meiner Frau in Belce Golfurlaub ge-macht, um mein Handicap zu verbessern.

Welches Handicap haben Sie denn?bernard krone: Das schreiben Sie bitte lieber nicht …

Der Startschuss für eine gemeinsame

Trailerfabrik in Tire.

zur person

k Bernard Krone, Jahrgang 1977, verfügt über eine klassische Doppel-qualifikation. Nach Abschluss einer technischen Ausbildung und seines Studium war er einige Jahre als Berater für die Karlsruher Technologie Management Gruppe (TMG) tätig, bevor er Anfang 2007 in vierter Gene-ration aktiv in das Familienunternehmen eintrat und eine Geschäftsfüh-

rerposition in der Krone Holding übernahm. Seit dem 1. August 2008 ist er zusätzlich der Vorsitzende in der Geschäftsführung der Maschinenfabrik Bernard Krone.

k Dr. Jürgen Föhrenbach, Jahrgang 1941, studierte und promovierte an der Universität Freiburg in Wirtschaftswissenschaft. Er ist seit 2000 in führender Position als CEO und Executive Chairman in der Bernard Krone Holding aktiv. Seit 2006 ist er Geschäftsführender Vorsitzender des Beirats der Bernard Krone Holding in Spelle.

»Wir fühlen uns mit Dogus an unserer Seite in der Türkei zu Hause«Dr. Jürgen Föhrenbach

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hintergrunddogus otomotiv Die Dogus-

Gruppe besteht seit 1951 und

ist in sieben Geschäftsfeldern

aktiv: Finanzen, Automotive,

Bauwesen, Medien, Touristik,

Immobilien und Energie.

Zur Gruppe gehören mehr

als 70 Einzelunternehmen

mit zusammen über 20.000

Beschäftigten.

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größte Automotive-Importeur

der Türkei. Das Unternehmen

vertritt 14 internationale

Marken in den Segmenten

Pkw, leichte und schwere

Nutzfahrzeuge und Industrie-

motoren. Das Unternehmen

wird an der Istanbul Stock

Exchange gehandelt und tritt

im Markt mit dem Slogan

„Traffic is Life“ auf.

www.dogusotomotiv.com.tr

interview

» unser credo lautet: eine marke, eine Qualität! «

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report report

Mit mehr als 2.200 Quadratmeter präsentiert sich der Krone-Stand wieder einmal als attraktiver Anlaufpunkt für die Fachbesucher auf der IAA. Unter dem Motto „Wir transportieren Zukunft“ werden innovative und praxisgerechte Transportlösungen gezeigt.

Die Skizze gibt schon einen ersten Eindruck. Im Mittelpunkt stehen unter anderem die Produktneuheiten Cool Liner Duoplex Steel und GFK, der Mega Liner Coil, der Box Liner eLTU6 und das Aerodynamik-Konzept Profi Liner Eco.

Mehr dazu direkt vor Ort in Hannover. Wir freuen uns auf Sie!

k Die weltweit wichtigste Mobili-tätsmesse – die 62. IAA Nutzfahr-zeuge in Hannover – wird neue Rekordmarken bei der Anzahl der Aussteller, der Internationalität sowie der belegten Ausstellungs-fläche setzen.

k Die Zahl der Aussteller wird erstmals die 2.000er-Marke spren-gen und damit um ein Viertel über dem bisherigen Rekordjahr IAA 2006 liegen. Das ist ein deutlicher Sprung nach oben.Eine vorläufige Meldung spricht von 1.986 Ausstellern aus 47 Län-dern. Die Ausstellungsfläche wird mit 275.000 Quadratmetern um 10 Prozent größer als vor zwei Jahren sein. Die IAA unterstreicht damit ihre weltweite Führungsposition unter den Mobilitätsmessen.

k Mit dem IAA-Motto „Nutzfahr-zeuge: Für alle unterwegs“ soll die unverzichtbare Rolle des Nutz-fahrzeugs für die Versorgung der Bürger und das Funktionieren der Wirtschaft unterstrichen werden.

k Die 62. IAA Nutzfahrzeuge fin-det vom 25. September bis zum 2. Oktober in Hannover statt.

Öffnungszeiten: 9.00 bis 18.00 uhrwww.iaa.de

fakten

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coil-transporte im mega linerMega-Volumen und Coil-Transporte, diese Kundenanforderung nach universeller Flexibilität bei Volumentransporten hat Krone jetzt mit dem neuen Mega Liner Coil konsequent umgesetzt. Mit einer Halshöhe von nur 80 mm, Bereifung 445/45 R 19.5 und natürlich 3.000 mm Innenhöhe handelt es sich um einen echten Mega Liner mit Coilmulde.

das comeback des sled chassis – der neue box linerMit dem neuen Box Liner können auch 20-ft-Container komfortabel mittig transportiert sowie heckbündig be- und entladen werden. Der Clou des neuen Box Liners: Das Chassis wird über die Zugmaschine mittig aus- bzw. eingeschoben und pneumatisch arretiert. Auch in puncto Sicherheit und Life-Cycle-Costs überzeugt das neue Chassis: Serienmäßig ist es mit einem elektronischen Stabilitätssystem (RSS) ausgerüstet. Ebenso die Farbge-bung, hier gilt wie für alle anderen Krone-Containerfahrgestelle auch für den neuen Box Liner die KTL-plus-Pulver-Langzeit-Garantie gegen Durchrostung.

cool liner duoplex gfkDer Kundennutzen steht auch beim Cool Liner Duoplex GFK an oberster Stelle. Das Fahrzeug besticht durch pflegeleichte, foliengerechte und 100 % FCKW-freie GFK-Sand-wichpaneele. Serienkomponenten vom Fahrwerk bis zu den Rückleuchten gewähren größtmögliche Einsatzsicherheit. Die Kathodische-Tauchlackierung plus Pulverbeschich-tung garantiert Schutz gegen Durchrostung.

cool liner duoplex steel jetzt auch in doppelstock-variante erhältlichAuch bei Doppelstockbeladung sicher verzurren: Diese weltweit einzigartige Lösung bietet Krone ab sofort für den neuen Cool Liner Duoplex Steel an. Ermöglicht wird dies durch die Verwendung von durchgehenden Zurrleisten im unteren Fahrzeugbereich und geteilten Zurrleisten zwischen den Doppelstockschienen. Der Cool Liner Duoplex Steel besticht durch einen robusten Aufbau sowie durch eine komfortable Ausstattung.

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f ür den 25 Meter langen Zug auf europäischen Fernverkehrsrouten scheint es wieder Hoffnung zu geben.

Nicht zuletzt die Diskussion um CO2-Redu-zierung und das stetige Engagement des Gütergewerbes kann dem zukunftsträchti-gen Projekt wieder Aufwind verschaffen.

vier alternativen für die strasse Eine von der Europäischen Union in Auftrag gegebene Studie zum Thema hat hoch-interessante Ergebnisse präsentiert. Die mit der Untersuchung beauftragte belgische Universität Leuven attestiert dem Fahrzeugkonzept eine grundsätz-lich positive Auswirkung auf die stark transportabhängige europäische Wirt-schaft. Allerdings fände die Verlagerung des Transports von der Straße auf andere Verkehrsträger langsamer statt.Der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) wie auch der Bundesverband des Groß- und Außenhandels (BGA) begrüßen nach-haltig die Neudiskussion um die euro-paweit einheitliche Einführung dieser Fahrzeugkombinationen. Die EU-Studie weist vier Szenarien auf: In der ersten Variante bleiben die aktuellen Limits mit 18,75 Metern Länge und 40 Tonnen be-stehen, das zweite Szenario sieht die Ma-

ximallösung mit 25,25 Metern Länge bei 60 Tonnen Gesamtgewicht vor. Als dritte Alternative schlagen die Belgier die Ein-führung von festgelegten Straßenkorri-doren für den EuroCombi vor, die vierte Version prüft die Einführung von 44 Ton-nen Lastzuggewicht bei einer Gesamt-länge von 20,75 Metern. Letztere Konstellation wäre vor allem für den Einsatz im 45-Fuß-Container-transport interessant.

Die in Skandinavien seit Jahrzehnten ein-gesetzte Zugkombination erscheint als praxistauglichste Lösung. Dabei wird das projektierte Gesamtgewicht von 60 Ton-nen im zentraleuropäischen Güterver-kehr oftmals nicht ausgeschöpft. Mit ma-ximaler Gesamtzuglänge von 25 Metern lassen sich die heute von Wirtschaft und Industrie zu befördernden Transportvolu-men sinnvoll ökonomisch und ökologisch befördern. So soll der Einsatz innovativer Fahrzeugkonzepte wie des EuroCombi im Vergleich zu einer herkömmlichen Sattel-

zugkombination die CO2-Emissionen pro transportierter Tonne Ladung um bis zu 50 Prozent reduzieren. Die Steigerung der Transportkapazität ginge mit dem langen Lastzug ohne zusätzliche Fahrzeuge und ohne massive Einflüsse auf die Verkehrs-dichte vonstatten.

ausgereifte technik im einsatz Dar-über hinaus kann man bei der großen Lösung auf vorhandene und ausgereif-te Fahrzeugkonzepte zurückgreifen. So lässt sich je nach Einsatzzweck und -route der EuroCombi zum konventio-nellen Sattelzug rückrüsten. Mit den ein-gesetzten gelenkten Trailerachsen sind die gängigen Straßenkurvenradien fahr-dynamisch problemlos zu bewältigen. Und durch den reduzierten Achsdruck der siebenachsigen Zugkombination werden sogar die Straßen geschont. Der EuroCombi bringt damit messbaren Nutzen – sowohl betriebswirtschaftlich für den Transportunternehmer und sei-ne Kunden als auch volkswirtschaftlich durch niedrigere Abgasemissionen und reduzierten Straßenverschleiß bei gleicher Verkehrsinfrastruktur. Eine Entscheidung zur europaweit legitimen Einführung der 25-Meter-Lastzüge wird von der EU noch in diesem Jahr erwartet.

länge musslaufen

Eine neue EU-Studie gibt der Diskussion um die Einfüh-rung des EuroCombi neuen Schwung. Sachliche Argumen-te sprechen klar für den 25-Meter-Lastzug. Handel und Verbände hoffen auf seine Einführung.

meinung

Der eurocombi entlastet effektiv straßen und umwelt

»Das Konzept des EuroCombis ist politisch nicht aufzuhalten.«gero schulze isfort, Geschäftsführer der Fahrzeugwerk Bernard Krone GmbH

osteuropa Der Facettenreichtum des großen europäischen Nachbarn ist unendlich. trailer forum begleitet einen Transport in die unendlichen Weiten.

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herausgeber: Fahrzeugwerk Bernard Krone GmbH Bernard-Krone-Straße 1, 49757 Werlte

verantwortlich für den herausgeber: Dr. Frank Albers Tel.+49 (0) 5951 / 20 92 00 Fax +49 (0) 5951 / 20 94 20 E-Mail: [email protected] http://www.krone-trailer.com

verlag: DVV Kundenmagazine GmbH Nordkanalstraße 36 20097 Hamburg Tel.: +49 (0) 40 / 237 14-01

redaktionelle mitarbeit an dieser ausgabe: Christian Bonk, Reinhard Pfeiffer, Oliver Willms, Walter Bruckschen, Martina Schulz

fotos: Fahrzeugwerk Bernard Krone, DKV,

VDA Verband der Automobilindustrie, Lübecker Hafen-Gesellschaft, Sepp Spiegl, Bildagentur-Online, F. Haun

druck: Asco Sturm Druck, Bremen

erscheinungsweise: trailer forum erscheint viermal jährlich in einer Gesamtauflage von 35.000 Exemplaren in deutscher und englischer Sprache.

stichpunkt: Die Publikation, ihre Beiträge und

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung oder Verbreitung muss vom Verlag oder Herausgeber genehmigt werden. Dies gilt auch für die elektronische Verwertung wie die Übernahme in Datenbanken, Online-Medien (Internet), Intranets oder sonstige elektronische Speichermedien. Herausgeber und Verlag schließen eine Haftung für unverlangt eingesandte Fotos, Manuskripte und sonstige Datenträger aus.

vor schau

heft 4/2008

impressum

lübeck Der Skandikai ist eine Startrampe für Trailer in den Norden und Osten. Die Umschlaggeschwindigkeit und -anzahl ist gigantisch. Im Jahr 2007 wurden 22,1 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Darunter 414.000 begleitete und 391.000 unbegleitete Trailer. Eine Reportage zeigt mehr.

hannover IAA Nutzfahrzeuge – die Messe der Superlative in der Rückschau.

Page 13: zeit am limit die - int.krone-trailer.comint.krone-trailer.com/fileadmin/contentmedia/pdf/trailerforum/... · 10/10/2009 · 23 vorschau 23 impressum report ... in Gedanken bei der

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