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Zwischenbericht zum 30. September 2014

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Zwischenberichtzum 30. September 2014

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Die hier dargestellte Gesamtkonzernleistung umfasst gegenüber der in der Konzern-Gewinn- und Verlust rechnung dar-

gestellten konsolidierten Leistung Leistungsanteile von assoziierten Unternehmen sowie Leistungen nicht konsolidierter

Tochterunternehmen und Arbeitsgemeinschaften.

Prozentwerte sind mit nicht gerundeten Ausgangswerten (TEUR) gerechnet.

KONZERNKENNZAHLEN JANUAR – SEPTEMBER 2014

IFRS in Mio. EUR 09/2013 * 09/2014 Veränderung 12/2013 *

Gesamtkonzernleistung 1.103,9 1.163,2 5,4 % 1.504,2

davon Inland 336,9 348,7 3,5 % 410,4

Ausland 767,0 814,5 6,2 % 1.093,8

Ausland in % 69,5 70,0 n/a 72,7

davon Bau 542,7 533,3 -1,7 % 731,3

Maschinen 455,5 507,5 11,4 % 628,7

Resources 146,6 160,6 9,6 % 199,2

Sonstiges/Konsolidierung -40,9 -38,2 n/a -55,0

Konsolidierte Leistung 1.051,9 1.136,4 8,0 % 1.447,5

Umsatzerlöse 968,6 1.013,7 4,7 % 1.402,2

Auftragseingang 1.155,6 1.178,8 2,0 % 1.484,5

Auftragsbestand 836,7 780,8 -6,7 % 765,2

EBITDA 80,6 105,9 31,4 % 124,0

EBITDA-Marge in % (von Umsatzerlösen) 8,3 10,4 n/a 8,8

EBIT 12,6 38,3 n/a 30,1

EBIT-Marge in % (von Umsatzerlösen) 1,3 3,8 n/a 2,1

Periodenergebnis -21,4 -5,0 n/a -19,4

Investitionen in Sachanlagen 64,6 36,7 -43,2 % 91,9

Eigenkapital 420,9 410,2 -2,5 % 419,4

Eigenkapitalquote in % 25,5 24,1 n/a 26,5

Bilanzsumme 1.653,7 1.699,6 2,8 % 1.585,2

Ergebnis je Aktie -0,86 -0,36 n/a -0,99

Eigenkapitalrendite nach Steuern in % n/a n/a n/a -4,6

Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt) 10.256 10.389 1,3 % 10.264

davon Inland 4.119 4.151 0,8 % 4.144

Ausland 6.137 6.238 1,6 % 6.120

* Vorjahreszahlen geändert; siehe S. 24f. und Geschäftsbericht 2013 S. 106f.

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Zusammenfassung

Die Gesamtkonzernleistung der BAUER Gruppe liegt zum Ende des dritten Quartals 2014 mit 1.163,2 Mio. EUR um 5,4 %

über Vorjahr (1.103,9 Mio. EUR). Das Periodenergebnis des Konzerns betrug -5,0 Mio. EUR. Aufgrund der vielen Störungen

in unserem Geschäft in allen Segmenten ist es nicht gelungen, die Ergebnisplanung zu erreichen. Da im Vorjahr durch Sonder-

einfl üsse ein Verlust von -21,4 Mio. EUR ausgewiesen wurde, ist der Vergleich nicht aussagekräftig.

Im Maschinengeschäft ist es in den ersten neun Monaten gelungen, die Vorjahresleistung zu übertreffen. Marktstörungen in

etlichen Regionen, so in Russland und der Ukraine, sowie stärkerer Wettbewerb, speziell aus China, führten dazu, dass die

Auftragseingänge nicht gesteigert werden konnten. In unserem Tiefbohrgeschäft zeichnen sich dagegen schöne Chancen

ab. Im Baubereich führt der Verlust bei unserem Dammprojekt in den USA weiter dazu, dass das Gesamtergebnis unbefriedigend

ist. Im Segment Resources zeigt sich der Umweltbereich sehr erfreulich und das Geschäft mit Brunnenausbaumaterialien

entwickelt sich langsam besser. Leider sind wir im Bereich Exploration & Mining weiter gezwungen, erhebliche Einschnitte

vorzunehmen. Speziell die Auftragslage in Afrika leidet stark unter den sehr schwachen Miningmärkten und unter dem Risiko

durch Ebola.

Der Auftragsbestand des Konzerns liegt mit 780,8 Mio. EUR um 6,7 % unter Vorjahr. Der Rückgang ist darauf zurückzuführen,

dass wir im Vorjahr einige sehr große Aufträge im Bestand hatten, die zum Großteil abgearbeitet wurden. In allen Regionen

haben wir weiterhin einen ordentlichen Auftragsbestand an mittleren und größeren Projekten, der uns in der kommenden Zeit

eine vernünftige Auslastung geben wird. Im Maschinengeschäft werden die Bestellungen weiter zeitnah ausgeliefert.

Für das Geschäftsjahr 2014 gehen wir davon aus, dass wir eine Gesamtkonzernleistung von etwa 1,55 Mrd. EUR und ein

EBIT von etwa 75 Mio. EUR erzielen. Beim Ergebnis nach Steuern gehen wir davon aus, die gegebene Prognose von 15 bis

20 Mio. EUR am unteren Ende der Spanne zu erreichen. Aufgrund der beschriebenen Probleme werden wir die Prognose

nur durch Hebung eines nicht-operativen Sondergewinns erzielen können.

Geschäft und Rahmenbedingungen

ALLGEMEINE WIRTSCHAFTSLAGE

Die Probleme in der Welt haben sich in den vergangenen Monaten nochmals vermehrt. In Europa hat sich der Konfl ikt um

die Ukraine weiter verschärft. Die Europäische Union hat als Drohkulisse Wirtschaftssanktionen verhängt, die Russland mit

Gegenmaßnahmen beantwortet hat. Der dadurch verursachte Schaden für die Volkswirtschaften beider Seiten ist erheblich

und es ist davon auszugehen, dass die Wirkungen noch einige Jahre anhalten werden.

Außerordentlich schwierig ist auch die Situation in der arabischen Welt. Besonders die unmenschliche Ausbreitung der

Terrorgruppe „Islamischer Staat“ ist eine erhebliche Gefahr. Es gelingt den moderaten Kräften der islamischen Welt und den

westlichen Ländern bisher nicht, die Bewegung nachhaltig zurückzuschlagen. So besteht weiter die Gefahr, dass ganze Ge-

biete von der Terrorgruppe eingenommen werden. Für die Geschäftsentwicklung im Nahen und Mittleren Osten bringt dies

gewaltige Verunsicherung.

In Summe bewegt sich die Weltwirtschaft aber weiterhin auf einem positiven Pfad. Im Fernen Osten ist der Aufholprozess

bei der Infrastruktur in den meisten Ländern weiter voll im Gang. Die USA entwickelt immer mehr Dynamik und in Europa

lösen sich einige Länder aus der jahrelangen schwachen Wirtschaftsentwicklung. Auch in der arabischen Welt gibt es etliche

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4 GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

Länder, die trotz der Probleme in der Region eine gute Entwicklung nehmen. Speziell in den Vereinigten Arabischen Emiraten,

in Saudi-Arabien und in Katar führen umfangreiche Infrastrukturinvestitionen und Immobilienprojekte zu einer guten Baukon-

junktur.

In Deutschland gab es in den vergangenen Wochen erste Anzeichen einer schwächeren Entwicklung. Die Auftragseingänge

in etlichen Branchen sind deutlich zurückgegangen und die Prognosen für das Wachstum im Jahr 2014 wurden durch einige

Institute und durch die Bundesregierung zurückgenommen. Bei all den Störungen musste ein exportabhängiges Land wie

Deutschland an Wachstum verlieren.

Auch die Bauwirtschaft in Deutschland entwickelte sich im dritten Quartal deutlich schwächer als erwartet. Waren die Zahlen

für die deutsche Bauwirtschaft in den ersten beiden Quartalen noch extrem positiv, so zeigten sie nun nach neun Monaten

nur noch geringes Wachstum. Da es zu Beginn des Jahres kaum schlechte Witterung gab, zeigten die Zahlen zunächst ein

zu positives Bild. Dennoch kann in Deutschland weiter von einer leicht steigenden Baukonjunktur ausgegangen werden, so

dass die Unternehmen auch im nächsten Jahr gut beschäftigt sein werden.

Für unseren Konzern bedeuten diese Entwicklungen, dass wir viel fl exibler auf die Veränderungen reagieren müssen. Russland

war für uns in den vergangenen Jahren ein guter Markt. Hier werden wir uns auf geringere Umsätze einstellen müssen. Dafür

werden wir in anderen Märkten, wie in den arabischen Ländern, Ausgleich fi nden.

Unabhängig von den derzeitigen Krisenherden zeigen sich die weltweiten Baumärkte dennoch mittelfristig insgesamt positiv.

In den westlichen Ländern wurde in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zu wenig in Bauleistungen investiert, und in den

Schwellenländern besteht weiter ein gewaltiger Aufholbedarf, um die Infrastruktur an die Bedürfnisse einer modernen Welt

heranzuführen. Speziell die voranschreitende Urbanisierung verursacht eine gewaltige Nachfrage nach Bauleistungen, da

große Infrastrukturmaßnahmen auf den Weg gebracht werden müssen, um die Situation für die Menschen und die Wirt-

schaft zu verbessern. Diese Maßnahmen, wie U-Bahnen, Brücken oder Tiefgaragen, benötigen vermehrt Spezialtiefbau-

leistungen. Auch die weiteren Herausforderungen der Welt wie Wasser, Umwelttechnik und Energieerzeugung, für die wir

Lösungen anbieten, werden in den kommenden Jahren stark an Bedeutung gewinnen. Daher sehen wir uns mit unseren

Leistungen grundsätzlich sehr gut aufgestellt.

Im Maschinensegment zeigt sich der Markt für Baumaschinen in China deutlich rückläufi g. Die lokalen Wettbewerber haben in

der Vergangenheit zu große Kapazitäten geschaffen, was nun bei diesen zu einer Konsolidierung führen muss. Auch versuchen

die chinesischen Hersteller vermehrt in die internationalen Märkte zu kommen. Trotz der neuen Konkurrenz und der Markt-

störungen in der Welt gelingt es uns, bei unseren Spezialtiefbaugeräten die Verkäufe stabil zu halten. Dies zeigt uns, dass

unsere Kunden die großen Anstrengungen der vergangenen Jahre hinsichtlich Produktentwicklung, Qualität und Service

anerkennen und deshalb weiter und zunehmend unseren Produkten ihr Vertrauen schenken. Daher erwarten wir auch in

Zukunft leichte Zuwächse in diesem Bereich.

Bei den Tiefbohrgeräten zeichnen sich nach einer langen Durststrecke nun gute Chancen ab. Eine unserer größten Anlagen

konnte verkauft werden. Zudem wurde eine weitere kleinere Tiefbohranlage, die TBA 100, bestellt. Wir gehen davon aus,

dass wir bald weitere Aufträge erhalten werden. Dies ist für die Auslastung unserer Produktionsanlagen sehr positiv, da so

die Fixkostenrelation deutlich verbessert werden kann.

Für das Segment Resources gibt es speziell im Bereich Umwelttechnik und für unsere Leistungen rund um das Thema Wasser

weltweit weiterhin sehr interessante Chancen. So wird auch dieser Bereich wieder ein vernünftiges Wachstum erreichen

können.

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5GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

INTERNATIONALE MÄRKTE IM ÜBERBLICK

Deutschland

Der deutsche Baumarkt zeigt sich positiv und wird sich auch in den kommenden Jahren mit leichten Zuwachsraten ent-

wickeln. Zugpferd bleibt der Wohnungsbau, da hier für die Bauherren weiterhin Investitionsanreize durch niedrige Zinsen

bestehen. Der Wirtschaftsbau profi tiert durch die insgesamt positive Entwicklung der Weltkonjunktur. Im öffentlichen Bau

werden durch die Bundesregierung in den kommenden Jahren deutlich mehr Mittel für die Infrastruktur aufgewendet, so

dass hier wieder mit einer etwas besseren Entwicklung zu rechnen ist.

Die mit vielen Hoffnungen erwarteten positiven Auswirkungen der Energiewende in Deutschland haben sich leider nicht

erfüllt. Nur bei der Onshore-Windkraft sind gute Auftragseingänge zu verzeichnen. Die nötigen Stromtrassen vom Norden in

den Süden werden bisher nicht realisiert und die Offshore-Windkraft wird kaum ausgebaut. Auch die dringend notwendige

Erweiterung der konventionellen Kraftwerkskapazitäten fi ndet mangels klarer politischer Rahmenbedingungen nicht statt.

Europa

Der Osten Europas leidet weiter an den Folgen der Finanzmarktkrise. Fast alle Länder verharren bei ihren Bauinvestitionen auf

einem sehr niedrigen Niveau. Wegen dieser Verzögerung kann hier in den kommenden Jahren mit einer positiveren Entwicklung

gerechnet werden. Für Russland ist eine Zukunftsprognose derzeit nur schwer möglich. Einerseits befi ndet sich das Land

durch den enormen Baubedarf in einer Aufholphase und auch die fi nanziellen Mittel dafür wären durch die Einnahmen aus

dem Öl- und Gasgeschäft vorhanden. Andererseits lähmen die Sanktionen viele Bereiche der Wirtschaft und der Öffentlichen

Hand.

Westeuropa sehen wir in den kommenden Jahren weiter als verhaltenen Baumarkt. Etliche Länder sind durch Budgetprobleme

in ihren Möglichkeiten zu sehr eingeschränkt, um die Infrastruktur im erforderlichen Maße weiterzuentwickeln. Dennoch gibt

es auch hier Chancen, unter anderem in der Schweiz. In Frankreich werden in den kommenden Jahren erhebliche Mittel für

die Verbesserung der Verkehrssituation im Großraum Paris aufgewendet. Auch in England sind wieder große Infrastruktur-

projekte in Planung.

Nahost & Zentralasien

Der Nahe Osten teilt sich seit etlichen Monaten in zwei Bereiche. Einerseits lähmen die Kämpfe gegen die extremen Islamisten

die Entwicklung großer Regionen; und die Länder, die einen politischen Umbruch hinter sich hatten, haben Schwierigkeiten,

wieder eine funktionierende Verwaltung und Wirtschaft aufzubauen. Andererseits hat man in einigen Ländern die Pläne zur

Entwicklung einer modernen Infrastruktur wieder aufgenommen – so in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Saudi-Arabien

und in Katar. Die weiterhin guten Einnahmen aus Öl und Gas machen dies möglich.

In Katar wird nun mit großen Anstrengungen an der U-Bahn und an weiteren Infrastrukturmaßnahmen gebaut, in den Vereinig-

ten Arabischen Emiraten gibt es wieder einen Aufschwung beim Wohnungsbau und für Ferienimmobilien. In Dubai beginnen

gerade die Bauarbeiten am zukünftig größten Einkaufszentrum der Welt. In Saudi-Arabien werden neue Strecken für die

U-Bahn in Riad und der Ausbau des Eisenbahnnetzes begonnen. Dafür sind große Baukapazitäten notwendig.

In Ägypten ist die Situation für unser Unternehmen erstaunlich positiv. Die neue Regierung hat zur Ankurbelung der Wirtschaft

ein großes Infrastrukturprogramm aufgelegt. Das größte Projekt ist der Ausbau des Suezkanals durch eine zweite Passage.

Hier werden speziell für Unterführungsbauwerke umfangreiche Spezialtiefbauleistungen notwendig, die auch unsere Maschinen-

kunden sehr beschäftigen werden. Auch die Vergabe von zwei weiteren U-Bahn-Strecken in Kairo steht an. Hier müssen für

mehrere Bahnhöfe große Baugruben erstellt werden.

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6 GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

In Libyen verhindert die ungewisse politische Situation eine Wiederbelebung des Baumarkts. Erfreulich dagegen ist die

Entwicklung im Libanon, da einige interessante Projekte ausgeführt werden. Hier bestehen aber wegen der Konfl ikte in den

Nachbarländern Risiken einer Marktabschwächung.

Asien-Pazifi k, Fernost & Australien

Die Baumärkte im Fernen Osten sind weiter erfreulich stabil. In nahezu allen Ländern werden große Infrastrukturvorhaben

umgesetzt. In Hongkong führen umfangreiche Eisenbahn- und Straßenbauprojekte zu einer guten Auslastung der Bauwirt-

schaft. Zusätzlich wird hier in den kommenden Jahren der Flughafen erweitert. In Singapur, wo ein neuer Hafen gebaut wird,

ist die Baukonjunktur ebenfalls positiv. Auch Volkswirtschaften wie Indonesien oder die Philippinen verzeichnen eine gute

Entwicklung. In Australien ist die Wirtschaftslage dagegen nicht so positiv. Hier haben sich die Bauaktivitäten verlangsamt.

Amerika

Nach schwachen Jahren verbessert sich die Situation in Nordamerika zunehmend. In den USA gibt es – als Folge der zu

geringen Bauaktivitäten der vergangenen Jahrzehnte – den größten Nachholbedarf in vielen Infrastrukturbereichen. In den

kommenden Jahren werden große Anstrengungen unternommen, um dieses Defi zit abzubauen, was als positiven Neben-

effekt eine weitere Ankurbelung der Konjunktur mit sich bringen wird. In der Summe sehen wir eine stabile Marktlage, die

unseren Geschäften im Bau und auch im Maschinensegment eine weiterhin gute Entwicklung eröffnet. In Kanada zeigt sich

der Baumarkt ebenfalls solide. Im mittelamerikanischen Raum gibt es immer wieder interessante Projekte.

Afrika

In Afrika lohnt es sich, aktiv zu akquirieren, auch wenn das wirtschaftliche Niveau der Länder insgesamt keinen sehr großen

Beitrag zu unserer Gesamtkonzernleistung erlaubt.

Generell hat unser Segment Maschinen ähnliche Chancen wie der Baubereich, da die Nachfrage nach Geräten von den

Baumärkten abhängt.

Für das Segment Resources gibt es besonders im arabischen Raum einige interessante Umweltprojekte, die bald in die

Vergabephase kommen. Die Anfragen aus dem Minengeschäft sind aufgrund der Schwäche auf den Rohstoffmärkten deut-

lich zurückgegangen. Eine leichte Belebung ist in Einzelfällen zu verzeichnen. Beim Thema Wasser gibt es weltweit einen

zunehmenden Bedarf.

GESCHÄFTSVERLAUF DER BAUER GRUPPE

Durch die Anwendung von IFRS 11 (Gemeinsame Vereinbarungen) haben sich in der Gewinn- und Verlustrechnung beim Aus-

weis von Bau-Arbeitsgemeinschaften geringfügige Veränderungen ergeben, die auch für das Vorjahr angepasst wurden, aber

von untergeordneter Rolle sind. Alle Erläuterungen beziehen sich auf Veränderungen zu den angepassten Vorjahreswerten.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2014 hat sich die Gesamtkonzernleistung der BAUER Gruppe gegenüber dem ent-

sprechenden Vorjahreszeitraum um 5,4 % auf 1.163,2 Mio. EUR erhöht. Das Periodenergebnis des Konzerns betrug -5,0 Mio.

EUR. Im Vorjahr war aufgrund von Sondereinfl üssen ein Verlust in Höhe von -21,4 Mio. EUR ausgewiesen worden, was einen

aussagekräftigen Vergleich nicht zulässt.

Das Ergebnis der ersten neun Monate ist durch ein Bußgeld in Höhe von 3,8 Mio. EUR sowie durch einen erheblich höheren

Ertragsteueraufwand gegenüber der Vorjahresperiode belastet. Das Segment Bau ist durch negative Ergebnisse bei unserem

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Dammprojekt in den USA stark beeinfl usst. Das Segment Maschinen weist ein deutlich besseres Ergebnis als im Vorjahr aus. Im

Segment Resources führten Verluste im Bereich Exploration & Mining sowie Restrukturierungsaufwendungen zu einem deutlich

negativen Ergebnis.

Der Auftragsbestand im Konzern ging gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 6,7 % auf 780,8 Mio. EUR

zurück. Da einige Großaufträge im Bausegment abgearbeitet wurden, entspricht die Entwicklung unseren Erwartungen. Im

Maschinengeschäft liegt der Auftragsbestand leicht unter dem Vorjahr. Dies zeigt, wie schwierig es weiterhin ist, einen Vor-

lauf für die Produktion zu erreichen. Im Segment Resources liegt die Auftragssituation in der Umwelttechnik, im Untertage-

bau und im Materialienbereich im Plan, dagegen sind im Bereich Exploration & Mining nicht genügend Aufträge vorhanden.

Es ist erfreulich, dass es im Segment Resources viele interessante größere Projekte am Markt gibt, die wir mit Engagement

verfolgen.

Insgesamt sind die Auftragslage und die Chancen am Markt eine geeignete Basis für die weitere Entwicklung unserer Geschäfte.

GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

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AUFTEILUNG DER GESAMTKONZERNLEISTUNG NACH TEILBEREICHEN

in Mio. EUR 09/2013 *Leistung

09/2014Leistung

Anteil Jahr 2014

Veränderung zum Vorjahr

Auftrags-bestand

BAUER Spezialtiefbau GmbH (BST)

BST Inland 85,7 102,1 8,8 % 19,1 % +

Töchter Inland 33,7 7,4 0,6 % -78,0 % +

BST Ausland 49,4 63,0 5,4 % 27,5 % •

Töchter Ausland 392,7 373,5 32,1 % -4,9 % •

Summe BST - Gruppe 561,5 546,0 46,9 % -2,8 % •

SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH

inkl. Töchter (SBN) 47,4 46,5 4,0 % -1,9 % •

abzüglich interne Konzernleistungen und

IFRS-Anpassungen -66,2 -59,2 -5,0 %

Summe Bau 542,7 533,3 45,9 % -1,7 % •

BAUER Maschinen GmbH (BMA) 272,2 293,5 25,2 % 7,8 % •

Töchter Maschinen 308,6 327,4 28,2 % 6,1 % •

Summe BMA - Gruppe 580,8 620,9 53,4 % 6,9 % •

SBN 46,4 48,3 4,2 % 4,1 % •

abzüglich interne Konzernleistungen und

IFRS-Anpassungen -171,7 -161,7 -14,0 %

Summe Maschinen 455,5 507,5 43,6 % 11,4 % •

BAUER Resources GmbH (BRE) 7,0 11,2 1,0 % 60,0 %

Töchter Resources 140,0 151,3 13,0 % 8,1 % -

Summe BRE - Gruppe 147,0 162,5 14,0 % 10,5 % -

SBN 20,4 23,8 2,0 % 16,7 % ++

abzüglich interne Konzernleistungen und

IFRS-Anpassungen -20,8 -25,7 -2,2 %

Summe Resources 146,6 160,6 13,8 % 9,6 % •

BAUER Aktiengesellschaft (BAG) 22,9 23,1 2,0 % 0,9 %

Sonstige Töchter 1,7 1,7 0,1 %

Summe Sonstige/Dienstleistungen 24,6 24,8 2,1 % 0,8 %

abzüglich interne Konzernleistungen und

IFRS-Anpassungen -65,5 -62,9 -5,4 %

Summe Konzern (inkl. Fremdanteile) 1.103,9 1.163,2 100,0 % 5,4 % •

davon: Inland 336,9 348,7 30,0 % 3,5 %

Ausland 767,0 814,5 70,0 % 6,2 %

Hinweise zur Tabelle: Liste beinhaltet auch nicht konsolidierte Beteiligungen Bewertung Auftragsbestand im Verhältnis zur Planleistung:-- schwach; - leicht schwach; • ausreichend; + gut ausreichend; ++ sehr gut ausreichend;

Prozentwerte und Summen sind mit nicht gerundeten Ausgangswerten gerechnet

Aufteilung in Inland/Ausland erfolgte nach

Verrechnungsland. Die Werte sind wegen der

Komplexität in ihrer Ermittlung nicht absolut exakt.

Bau

Mas

chin

enR

eso

urce

sS

ons

tiges

* Siehe Fußnote S. 2

GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

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Die Gesamtkonzernleistung im Segment Bau lag mit 533,3 Mio. EUR um 1,7 % unter Vorjahr. Gegenüber einem schwachen

Vorjahr hatten wir im Jahr 2014 einen guten Start. Im Vorjahr waren dagegen das zweite und dritte Quartal sehr stark, da hier

die Abwicklung etlicher Großprojekte stattfand. In diesem Jahr gab es deutlich weniger solcher Aufträge, weshalb die Gesamt-

konzernleistung in Summe leicht zurückging. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich gegenüber der Vorjahresperiode

um 2,3 Mio. EUR auf 20,3 Mio. EUR. Das Periodenergebnis verschlechterte sich dagegen von 4,0 Mio. EUR im Vorjahr auf

2,4 Mio. EUR. Im Wesentlichen sind die Veränderungen auf einen deutlich höheren Ertragsteueraufwand und auf die wirtschaft-

lichen Probleme bei unserem Dammprojekt in Tennessee, USA, zurückzuführen.

Aufgrund der Abarbeitung etlicher Großprojekte ging der Auftragsbestand in unserem Bausegment auf 465,9 Mio. EUR

(Vorjahr: 497,7 Mio. EUR) um 6,4 % zurück. Der Auftragsbestand verteilt sich gleichmäßig auf die Regionen in der Welt und

ist eine gute Basis für unsere Leistungsziele im laufenden Jahr. Wir müssen uns aber weiter anstrengen, um wieder eine gute

Ausgangsbasis für das kommende Jahr zu erreichen.

Unser Baugeschäft ist weltweit durch wachsende Märkte geprägt. Derzeit gibt es jedoch vorwiegend kleinere und mittlere

Projekte am Markt.

Besonders positiv verlief unser Geschäft in Deutschland. Hier konnte gegenüber dem Vorjahr im Spezialtiefbau eine Leistungs-

steigerung um 19,0 % erreicht werden. Während zum Beispiel in England, Russland und in Saudi-Arabien aufgrund weniger zu

bearbeitender Projekte die Leistung deutlich zurückging, konnte in der Schweiz, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Katar,

Hongkong und Indonesien die Leistung erheblich gesteigert werden.

Unsere weiteren deutschen Baufi rmen im Konzernverbund haben ein gutes Auftragsniveau.

Die weitere Markteinschätzung am Bau wurde im Abschnitt „Internationale Märkte im Überblick“ bereits beschrieben.

Ausblick zum Jahresende

In der Summe gehen wir davon aus, dass im Baubereich die Leistung etwas unter dem Vorjahr liegen wird. Beim Ergebnis

nach Steuern gehen wir von einer leichten Verringerung gegenüber 2013 aus, wogegen sich das operative Ergebnis (EBIT)

verbessern sollte.

Entwicklung in unseren GeschäftsfeldernSEGMENT BAU

KENNZAHLEN SEGMENT BAU

in Tausend EUR 09/2013 * 09/2014 Veränderung 12/2013 *

Gesamtkonzernleistung 542.730 533.253 -1,7 % 731.274

Umsatzerlöse 474.409 492.112 3,7 % 657.920

Auftragseingang 527.318 500.469 -5,1 % 716.888

Auftragsbestand 497.675 465.917 -6,4 % 498.701

EBIT 17.994 20.318 12,9 % 21.827

Periodenergebnis 3.988 2.435 -38,9 % 5.472

Mitarbeiter (jeweils im Jahresdurchschnitt) 5.523 5.665 2,6 % 5.531

* Siehe Fußnote S. 2

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SEGMENT MASCHINEN

KENNZAHLEN SEGMENT MASCHINEN

Die Gesamtkonzernleistung im Segment Maschinen stieg in den ersten neun Monaten gegenüber Vorjahr um 11,4 %

auf 507,5 Mio. EUR. Die Umsatzerlöse stiegen dabei um 3,9 % auf 371,0 Mio. EUR. Das operative Ergebnis (EBIT) ist

gegenüber dem Vorjahr von 13,3 Mio. EUR auf 25,9 Mio. EUR deutlich gestiegen. In den ersten neun Monaten konnten eine

Reihe komplexere Maschinen ausgeliefert werden, was zu einer Verbesserung der Marge führte. Ebenso hatte die Entwick-

lung des US-Dollars einen positiven Effekt.

Das Periodenergebnis verbesserte sich von -3,4 Mio. EUR im Vorjahr auf 4,3 Mio. EUR im laufenden Jahr. Der Auftragsbe-

stand ist im Maschinengeschäft mit 142,7 Mio. EUR (Vorjahr: 162,1 Mio. EUR) leicht zurückgegangen. Der Auftragseingang

ist weiter sehr unstetig. In einigen unserer Märkte gibt es immer wieder neue politische Unruhen, was die Investitionsbereit-

schaft unserer Kunden beeinfl usst. Das Geschäft bleibt weiterhin sehr kurzfristig. Die Kunden für Baumaschinen im Spezial-

tiefbau erwarten nach ihrer Bestellung eine umgehende Lieferung. Die Nachfrage ist dennoch lebhaft, so dass wir von einer

weiterhin stabilen Umsatzentwicklung ausgehen können. Erfreulich ist der Verkauf einer unserer größten Tiefbohranlagen.

Hier zeichnen sich gute Chancen für weitere Verkäufe ab.

Um das Maschinengeschäft wieder nachhaltig auf einen besseren Ergebnispfad zu bringen, benötigen wir in den kommenden

Jahren eine Leistungssteigerung von etwa 10 % gegenüber dem aktuellen Niveau. Dies würde unsere Kapazitäten deutlich

mehr auslasten und so die Fixkosten besser abdecken. Durch neue Produkte im Spezialtiefbaugeschäft und durch unsere

Produktpalette an Tiefbohrgeräten wollen wir diese Steigerung erreichen. Der Entwicklungsvertrag mit Saxon Energy Services

Inc. für ein Tiefbohrgerät der oberen Größenklasse ist ein Beispiel für die gestiegenen Chancen in diesen für uns neuen Märkten.

Wir sind zuversichtlich unser Geschäftsvolumen in diesen Bereichen ausbauen zu können.

Sorgen bereiten uns dagegen die Sanktionen gegen Russland. Wir hoffen, dass wir hier in Zukunft keinen großen Rückgang

beim Vertrieb erleben werden.

Ausblick zum Jahresende

Wir erwarten, dass wir in unserem Maschinengeschäft im laufenden Geschäftsjahr die Umsätze steigern und damit auch ein

besseres Ergebnis erreichen werden.

in Tausend EUR 09/2013 * 09/2014 Veränderung 12/2013 *

Gesamtkonzernleistung 455.540 507.488 11,4 % 628.661

Umsatzerlöse 357.068 370.950 3,9 % 561.615

Auftragseingang 504.593 533.683 5,8 % 632.102

Auftragsbestand 162.137 142.720 -12,0 % 116.525

EBIT 13.311 25.894 94,5 % 32.223

Periodenergebnis -3.402 4.341 n/a 5.055

Mitarbeiter (jeweils im Jahresdurchschnitt) 2.987 3.043 1,9 % 2.998

* Siehe Fußnote S. 2

ENTWICKLUNG IN UNSEREN GESCHÄFTSFELDERN

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11ENTWICKLUNG IN UNSEREN GESCHÄFTSFELDERN

Unser Segment Resources steigerte in den ersten neun Monaten 2014 die Gesamtkonzernleistung um 9,6 % auf 160,6

Mio. EUR, was im Wesentlichen auf die Bereiche Materials und Umwelt zurückzuführen ist. Das operative Ergebnis (EBIT)

betrug -5,7 Mio. EUR. Das Periodenergebnis betrug -11,0 Mio. EUR. Das Vorjahresergebnis von -23,9 Mio. EUR ist damit

nicht vergleichbar, da es durch Sondereinfl üsse verursacht war.

Im Segment Resources wird weiter mit großen Anstrengungen an der Neuausrichtung gearbeitet – einige Standorte wurden

aufgegeben. Erfreulich sind die Geschäfte mit der Umwelttechnik und rund um das Thema Wasser. Hier können wir bei guten

Auftragsbeständen eine positive Entwicklung nehmen. Im Bereich Materials konnten die Geschäfte inzwischen verbessert

werden, so dass wir für 2015 wieder von positiven Ergebnissen ausgehen.

Bei den tiefen Bohrungen für die Erschließung von Wasser und für Explorationsmaßnahmen bleiben wir noch deutlich hinter

unseren Erwartungen zurück. Für unsere Kapazitäten in Jordanien konnten aufgrund der Probleme in der Region noch nicht

ausreichend Aufträge hereingenommen werden. Zusätzlich beeinfl ussen uns die weltweit schwachen Mining-Märkte – speziell

in Afrika – negativ. Wir haben einige Regionen aufgegeben und strukturieren diesen Bereich neu. Wir sind optimistisch, auch

hier bald die nötigen Fortschritte erzielen zu können. Leider verursachen die derzeitigen Probleme weiter deutliche Verluste.

Mit 172,2 Mio. EUR weist das Segment einen guten Auftragsbestand aus, der jedoch gegenüber den Spitzenwerten der

Vergangenheit im Kerngeschäft etwas zurückgegangen ist. Mit 46,1 Mio. EUR trägt hier die SCHACHTBAU NORDHAUSEN

GmbH mit ihrem Bergbaubereich einen großen Teil dazu bei. Hier sind wir speziell auch bei der Streckenauffahrung für eine

Mine in Kasachstan tätig.

Auch wenn das Segment Resources wegen der Bewältigung der Probleme aus der Vergangenheit noch große Anstrengungen

verlangt, bestehen hier viele Chancen für die Zukunft. In unseren Märkten gibt es eine beachtliche Zahl großer Projekte zur

Sanierung von Umweltaltlasten und für Explorationsbohrungen nach Bodenschätzen. Wir sind sehr zuversichtlich hier Erfolge

erzielen zu können.

Ausblick zum Jahresende

Wir sehen im Segment Resources gute Entwicklungschancen für die kommenden Jahre. Im Jahr 2014 werden wir die

Leistung wieder steigern können. Das Periodenergebnis aus operativer Tätigkeit wird dabei noch deutlich negativ sein.

Mit einem nicht-operativen Sonderergebnis, an dem wir derzeit arbeiten, wird das Segment zum Jahresende ein positives

Ergebnis ausweisen.

KENNZAHLEN SEGMENT RESOURCES

SEGMENT RESOURCES

in Tausend EUR 09/2013 * 09/2014 Veränderung 12/2013 *

Gesamtkonzernleistung 146.540 160.571 9,6 % 199.211

Umsatzerlöse 136.748 150.334 9,9 % 182.115

Auftragseingang 164.633 182.754 11,0 % 190.404

Auftragsbestand 176.920 172.203 -2,7 % 150.020

EBIT -19.695 -5.659 n/a -24.582

Periodenergebnis -23.890 -10.983 -54,0 % -31.444

Mitarbeiter (jeweils im Jahresdurchschnitt) 1.463 1.391 -4,9 % 1.449

* Siehe Fußnote S. 2

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12

Das Segment Sonstiges unterscheidet sich in den ersten neun Monaten erkennbar vom Vorjahr. Das operative Ergebnis

(EBIT) hat sich gegenüber Vorjahr um 3,3 Mio. EUR auf -2,8 Mio. EUR verschlechtert. Hier wurde ein Teil des Bußgeldes gegen

eine Tochterfi rma verbucht, sowie Kosten in Zusammenhang mit unserem Konsortialkredit und Verluste aus Devisenterminge-

schäften der BAUER AG, die der Absicherung von Fremdwährungsforderungen dienten und nicht eingelöst wurden. Diese

Positionen werden das Geschäft in diesem Jahr aus heutiger Sicht nicht weiter beeinfl ussen.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung unseres Konzerns zeigen weiter die Spuren der Jahre nach der Finanz-

marktkrise, die von einer deutlich höheren notwendigen Finanzierung unseres Geschäfts geprägt waren. Wegen einiger

großer Bauprojekte stieg die Vorfi nanzierung unserer Leistung zusätzlich deutlich an. Auch im Gerätegeschäft ist die höhere

Vorfi nanzierung, die durch die kurz gewordenen Vorlaufzeiten bei der Auslieferung und die dadurch verursachte höhere Not-

wendigkeit für einen Gerätebestand entsteht, weiter klar zu erkennen. Der Verlust des Vorjahres und die durch IFRS nötigen

Anpassungen bei den Pensionsrückstellungen haben die Bilanz speziell bei der Eigenkapitalquote negativ beeinfl usst. Diese

Veränderungen werden uns noch weiter begleiten, wobei wir in den kommenden Jahren daran arbeiten werden, die Eigen-

kapitalquote wieder zu steigern.

Im Spezialtiefbau und auch im dazugehörigen Maschinengeschäft ist es normal, dass der Finanzierungsbedarf der Geschäfte

in den ersten Monaten deutlich zunimmt und erst gegen Ende des Jahres wieder entsprechend zurückgeht. Dieser Effekt

wird zum einen durch das Zahlungsverhalten unserer Kunden ausgelöst. Zum anderen wirken die Saisonabhängigkeit des

Geschäfts und die Notwendigkeit, zu Jahresbeginn stärker zu produzieren, um dann im Sommer und Herbst, wenn die Ver-

käufe ansteigen, liefern zu können. Dies führt unterjährig zu einem deutlichen Anstieg des Working Capital. Die gleichen

Einfl üsse wirken am Jahresende in die entgegengesetzte Richtung.

Die Bilanzsumme ist zum Ende des dritten Quartals des Jahres 2014 um 7,2 % gegenüber Jahresende 2013 angewachsen.

Gegenüber der Bilanz zum September des Vorjahres betrug die Steigerung 2,8 %. Die Bilanzsummenentwicklung liegt damit

deutlich unterhalb des Anstiegs der konsolidierten Leistung (+8,0 % im Vorjahresvergleich). Unser mittelfristiges Ziel ist eine

deutliche Reduzierung der Bilanzsumme im Verhältnis zur Gesamtkonzernleistung.

ERTRAGSLAGE

Die konsolidierte Leistung in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erhöhte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum

des Vorjahres um 8,0 % auf 1.136,4 Mio. EUR. Die Bestandsveränderungen haben sich dabei auf 83,8 Mio. EUR erhöht.

Die anderen aktivierten Eigenleistungen, die im Wesentlichen die für unsere eigenen Bauaktivitäten benötigten Maschinen

sowie Entwicklungskosten betreffen, betrugen in den ersten neun Monaten 9,2 Mio. EUR. Die sonstigen Erträge erhöhten

sich um 13,1 Mio. EUR auf 29,8 Mio. EUR. Hier sind die realisierten und unrealisierten Währungsgewinne in Höhe von 13,8

Mio. EUR die maßgebliche Veränderung. Ihnen stehen Veränderungen bei den realisierten und unrealisierten Währungsver-

lusten in Höhe von 6,7 Mio. EUR unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber. Die Umsatzerlöse selbst

lagen mit 1.013,7 Mio. EUR um 4,7 % über Vorjahr.

Die Kostenpositionen der Gewinn- und Verlustrechnung – Materialaufwand, Personalaufwand, Abschreibungen und

sonstige betriebliche Aufwendungen – entwickelten sich in Summe etwas weniger als die Leistung, was auch zu dem

etwas besseren operativen Ergebnis führte.

ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

SEGMENT SONSTIGES

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13

Mit 8,1 % stieg der Materialaufwand etwa gleich wie die konsolidierte Leistung an. Im Dienstleistungsgeschäft des Bau-

bereichs verändert sich die Kostenverteilung zwischen den Jahren bedingt durch die Auftragsstruktur oft erheblich. Kleine

relative Veränderungen sind hier deshalb unbedeutend. Der Personalaufwand erhöhte sich um 3,0 % deutlich weniger als

die Leistung.

Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen sind um 3,4 % gesunken, die nutzungsbedingten Abschreibungen zur

Wertminderung der Vorräte sind um 1,6 Mio. EUR gestiegen, da mehr Geräte als im Vorjahr vermietet waren. Die sonstigen

betrieblichen Aufwendungen beinhalten die bereits beschriebenen Währungsverluste.

Die Finanzaufwendungen veränderten sich gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig. Die Finanzerträge beliefen sich auf

3,9 Mio. EUR. Der Vorjahresvergleich ist hier nicht möglich, da es im Vorjahr Sondereinfl üsse gab.

Der Ertragsteueraufwand lag mit 11,1 Mio. EUR um 6,2 Mio. EUR über dem Vorjahreswert. Im Vorjahr hatten unter anderem

Verluste in den USA zu einem Steuerertrag geführt. Im laufenden Jahr fi elen im Konzern trotz Verlustausweises insgesamt

er heblich Steuern an. Das liegt daran, dass Steuern aus Ländern mit Verlustausweis wegen der steuerlichen Eigenständig-

keit der Länder nicht mit anderen Ländern mit Gewinnausweis verrechnet werden können. Wir gehen davon aus, dass sich auf

das Jahr bezogen ein etwas höherer Ertragsteueraufwand als im Vorjahr ergeben wird. Die Steuerquote wird dabei höher sein

als die in Vorjahren üblichen etwa 30 %.

Das Periodenergebnis betrug -5,0 Mio. EUR. Es ist aufgrund von Sondereinfl üssen mit dem Periodenergebnis des Vorjahres

von -21,4 Mio. EUR nicht vergleichbar.

FINANZLAGE

Die Finanzlage entwickelt sich entsprechend unserer Planung. Am 17. April 2014 konnte mit einem Bankenkonsortium,

bestehend aus unseren wesentlichen Hausbanken, ein Konsortialkredit in Höhe von 450 Mio. EUR und einer Laufzeit von

drei Jahren abgeschlossen werden. Damit konnten wir dem Unternehmen eine neue Finanzierungsstruktur geben, die die

Planungen für die kommenden Jahre untersetzt. Mit dem Konsortialkredit wurden auch vom Covenant-Bruch betroffene

Darlehen abgelöst. Die neue Finanzierungsstruktur wird die Finanzierungskosten des Konzerns erhöhen.

VERMÖGENSLAGE

Die Bilanzsumme stieg gegenüber dem Jahresende 2013 um 7,2 % und gegenüber September des Vorjahrs um 2,8 %.

Eine Erhöhung ist in unserem Geschäft unterjährig aus den bereits beschriebenen Gründen üblich. Zum Jahresende wird die

Bilanzsummenerhöhung nach unseren Planungen spürbar unter der Leistungssteigerung liegen.

Das Anlagevermögen liegt etwas unter dem Wert zum Jahresende 2013. Speziell das Sachanlagevermögen ist um 3,7 %

gesunken. Dies sind die Wirkungen aus unseren Bemühungen, nur sparsam zu investieren. In der Summe sind die langfristigen

Vermögenswerte nur um 1,0 % zurückgegangen. Die Währungsveränderungen im dritten Quartal haben dazu geführt, dass

etliche langfristige Bilanzpositionen, so z.B. die Forderungen aus Konzessionsvereinbarungen, angewachsen sind. Bei den

Vorräten (speziell die Position „Fertige und unfertige Erzeugnisse sowie Handelswaren“) und Forderungen zeigt sich der

jährlich wiederkehrende saisonale Effekt. Die Vorfi nanzierung unserer Projekte und Läger ist deshalb entsprechend angestiegen.

Die Zahlungsmittelbestände sind gegenüber Jahresende um 3,3 Mio. EUR zurückgegangen und gegenüber den ersten neun

Monaten des Vorjahres um 6,2 Mio. EUR gestiegen. Die kurzfristigen Vermögenswerte sind gegenüber dem Vorjahreszeit-

raum insgesamt um 5,6 % angewachsen.

ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

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14

Auf der Passivseite ist das Eigenkapital gegenüber Vorjahresende um 9,2 Mio. EUR zurückgegangen. Die wesentlichen

Veränderungen, neben dem Verlust (-5,0 Mio. EUR), sind Währungsveränderungen in Höhe von +11,9 Mio. EUR, Effekte

aus der Zinssatzänderung bei der Bewertung der Pensionsverpfl ichtungen in Höhe von -14,6 Mio. EUR (nach Abzug latenter

Steuern), Dividendenausschüttungen an Minderheitsgesellschafter in Höhe von 2,3 Mio. EUR, und die Erhöhung von Anteilen

an Minderheitsgesellschaftern in Höhe von 0,9 Mio. EUR.

Die saisonüblich notwendigen zusätzlichen Finanzierungen wurden im Wesentlichen durch eine entsprechende Fremdfi nan-

zierung abgedeckt. Die Aufteilung auf langfristige und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten wurde durch den Konsortialkredit

deutlich beeinfl usst, wobei der Großteil des Konsortialkredits den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten zugeordnet wurde, da

diese Kredite durch das Unternehmen sehr fl exibel verwendet werden können. Die Fremdfi nanzierung hat sich unter diesen

Positionen gegenüber Jahresende um 102,8 Mio. EUR saisonüblich erhöht, gegenüber den ersten neun Monaten des Vor-

jahres ist eine Erhöhung um 3,7 Mio. EUR eingetreten.

ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

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15

ENTWICKLUNG DER AKTIE DER BAUER AG Die Bauer-Aktie startete gut ins Jahr und kletterte vom Eröffnungskurs bei 18,75 EUR bis zum 17. Januar auf das bisherige

Jahreshoch von 20,04 EUR. In der Folge entwickelte sich die Aktie mit leichtem Auf und Ab entsprechend der Indizes DAX

und SDAX. Nach Veröffentlichung der Geschäftszahlen 2013 am 11. April fi el die Aktie bis auf 18,27 EUR zurück. Anschlie-

ßend bewegte sich der Kurs seitwärts zwischen den Marken 18 und 19 EUR. Ende Juni schwächten sich die Aktienmärkte

dann erstmals ab, wobei die Bauer-Aktie überproportional stark zurückfi el. In diesem Abwärtskanal wurde am 8. August

ein erstes Zwischentief bei 14,44 EUR erreicht. Bis Ende des Monats konnte sich der Kurs leicht auf 15,46 EUR erholen,

geriet in der Folge aber wieder unter Druck und lag Ende September bei 13,62 EUR. Im Oktober gaben die Indizes DAX und

SDAX in einem sich eintrübenden Börsenumfeld nach. Auch der Kurs der Bauer-Aktie ging weiter zurück und schloss Ende

Oktober bei 12,35 EUR.

PERSONALDie Zahl der Mitarbeiter hat sich gegenüber 30. September 2013 (10.256) im Jahresdurchschnitt mit 10.389 nur unwesent-

lich erhöht. Veränderungen fanden projektbedingt nur in Ländern mit niedrigerem Lohnniveau statt. Dies entspricht unseren

Bemühungen, Leistungssteigerungen ohne große Personalerhöhungen zu erreichen.

NACHTRAGSBERICHTSeit dem 30. September 2014 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, von denen wir einen wesentlichen

Einfl uss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der BAUER Gruppe erwarten.

CHANCEN UND RISIKENWesentliche Chancen und Risiken wurden in diesem Bericht in den einzelnen Kapiteln aufgezeigt. Im Übrigen ist eine

wesentliche Veränderung der Risiken seit dem Geschäftsbericht zum 31. Dezember 2013 nicht eingetreten. Wir verweisen

insofern auf den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013.

AUSBLICK AUF DAS JAHRESENDEDer bisherige Jahresverlauf ist durch viele positive und negative Entwicklungen auf unseren Märkten geprägt. Speziell die

teilweise dramatischen politischen Störungen in Russland, Ukraine und Irak waren so nicht vorherzusehen. Sie beeinfl ussen

die Entwicklung unserer Geschäfte – nicht nur in diesen Ländern – negativ. Jedoch können sie die Gesamtchancen unserer

Unternehmen nicht wesentlich verändern.

Insgesamt sind wir zufrieden, dass es angesichts dieses Umfelds in 2014 gelingt, die Leistungsentwicklung im Zielkorridor

zu halten. Beim Ergebnis nach Steuern liegen wir aufgrund der Veränderungen unserer Umwelt und wegen Sondereinfl üssen

unter unseren Erwartungen.

Blicken wir in die weitere Zukunft, dann können folgende wesentliche Entwicklungen für unser Geschäft festgestellt werden:

• In nahezu allen Regionen der Welt besteht erheblicher Nachholbedarf an Infrastruktur und Gebäuden. Besonders unser

Heimatmarkt Deutschland hat eine gute Perspektive. In den kommenden Jahren wird die weltweite Bauwirtschaft trotz

der wirtschaftlichen Probleme und Krisenherde ein stetiges Wachstum aufweisen. Der Spezialtiefbau wird dabei stärker

wachsen als andere Baubereiche, da immer mehr in die Tiefe gebaut werden muss. Die Wettbewerbssituation wird sich

für unsere Baufi rmen nicht wesentlich verändern.

ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

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16

• Die in den vergangenen Jahren erheblich angewachsene Konkurrenz im Maschinengeschäft, speziell aus China, wird

weiter den Markt beeinfl ussen. Wir gehen aber davon aus, dass sich diese Konkurrenz schnell bereinigen wird, da viele

der Neueinsteiger aufgrund der Überkapazitäten nicht in der Lage sind, wirtschaftlich zu sein. Unser Weg, Spitzenprodukte

für komplexe Spezialtiefbauleistungen zu verkaufen, ermöglicht es uns, auch bei der größeren Konkurrenz unser Um-

satzniveau leicht auszubauen.

• Nach Jahren großer Anstrengungen zeichnen sich für die kommenden Monate gute Verkaufschancen für unsere Tief-

bohrgeräte ab. Dies würde unsere Kapazitäten besser auslasten und sich durch die bessere Fixkostenverteilung positiv

auf das Ergebnis auswirken. Bei unseren Unterwasserbohranlagen und -verfahren haben wir uns zusätzlich interessante

Chancen erarbeitet, so dass wir bei einer Belebung des Markts in den nächsten Jahren weitere Wachstumsmöglichkeiten

haben.

• Im Segment Resources gibt es einige interessante Großprojekte in der Welt. Speziell unser Know-how im Umweltbereich

gibt uns viele Chancen. Dadurch können wir das Segment wieder auf einen guten Weg bringen.

In der Summe sehen wir unser Unternehmen gut für die Zukunft aufgestellt. Wir wissen, dass unsere Ergebnisse in der

näheren Vergangenheit die Erwartungen nicht erfüllen konnten. Wir arbeiten hart daran, aus den derzeitigen Problemfeldern

gestärkt hervorzugehen.

Durch die neue Finanzierungsstruktur werden wir etwas höhere Zinskosten haben, die wir durch Kosteneinsparungen kompen-

sieren werden. Das dazu begonnene Kostensenkungsprogramm liegt im Rahmen unserer Planungen.

Insgesamt erwarten wir für das Jahresende 2014:

• Eine Gesamtkonzernleistung von etwa 1,55 Mrd. EUR und ein EBIT von etwa 75 Mio. EUR.

• Beim Ergebnis nach Steuern gehen wir davon aus, die gegebene Prognose von 15 bis 20 Mio. EUR am unteren Ende

der Spanne zu erreichen. Aufgrund der beschriebenen Probleme werden wir die Prognose nur durch Hebung eines

nicht-operativen Sondergewinns erzielen können.

Wir müssen, wie in den Vorjahren, weiter darauf hinweisen, dass im Unterschied zu früheren Boomjahren die Prognose

der Leistungs- und Ergebnisentwicklung der BAUER Gruppe in deutlich höherem Umfang mit Unsicherheiten behaftet ist.

Wesentliche Ursache hierfür sind die immer noch vorhandenen ungewissen Entwicklungen in etlichen Teilen der Welt.

Für alle unsere Mitarbeiter und Führungskräfte sind die schnellen Veränderungen unserer Zeit eine große Herausforderung.

Mit ruhiger Hand und mit großem Engagement werden wir die vielen neuen Aufgaben zum Wohle unseres Unternehmens

angehen.

ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

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Zwischenabschlussdes BAUER KonzernsGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

in Tausend EUR 01.07. - 30.09.2013 * 01.07. - 30.09.2014 01.01. - 30.09.2013 * 01.01. - 30.09.2014

1. Umsatzerlöse 361.321 368.145 968.587 1.013.687

2. Bestandsveränderungen 110 14.475 52.988 83.779

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 7.231 3.215 13.642 9.176

4. Sonstige Erträge 4.136 18.515 16.724 29.780

KONSOLIDIERTE LEISTUNG 372.798 404.350 1.051.941 1.136.422

5. Materialaufwand -189.871 -205.457 -556.027 -600.828

6. Personalaufwand -92.672 -90.315 -257.466 -265.171

7. Abschreibungen

a) Abschreibungen auf das Anlagevermögen -21.393 -20.129 -59.446 -57.429

b) Nutzungsbedingte Abschreibungen zur Wertminderung

der Vorräte -3.771 -3.427 -8.567 -10.143

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -59.903 -60.333 -157.819 -164.559

OPERATIVES ERGEBNIS 5.188 24.689 12.616 38.292

9. Finanzerträge -1 1.303 6.276 3.944

10. Finanzaufwendungen -14.072 -14.298 -35.709 -35.817

11. Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen -477 -329 310 -263

ERGEBNIS VOR STEUERN -9.362 11.365 -16.507 6.156

12. Ertragsteueraufwand -4.073 -5.354 -4.862 -11.109

PERIODENERGEBNIS -13.435 6.011 -21.369 -4.953

davon Ergebnisanteil der Aktionäre der BAUER AG -7.018 5.240 -14.734 -6.106

davon Ergebnisanteil von Minderheitsgesellschaftern -6.417 771 -6.635 1.153

in EUR / Stück 01.07. - 30.09.2013 * 01.07. - 30.09.2014 01.01. - 30.09.2013 * 01.01. - 30.09.2014

Unverwässertes Ergebnis je Aktie -0,41 0,31 -0,86 -0,36

Verwässertes Ergebnis je Aktie -0,41 0,31 -0,86 -0,36

Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (unverwässert) 17.131.000 17.131.000 17.131.000 17.131.000

Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (verwässert) 17.131.000 17.131.000 17.131.000 17.131.000

in Tausend EUR 01.07. - 30.09.2013 * 01.07. - 30.09.2014 01.01. - 30.09.2013 * 01.01. - 30.09.2014

Periodenergebnis -13.435 6.011 -21.369 -4.953

Erträge und Aufwendungen, die nicht in den Gewinn und

Verlust umgegliedert werden

Umbewertung von Verpfl ichtungen aus Leistungen an

Arbeitnehmer nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Erfolgsneutral verrechnete latente Steuern auf diese

Umbewertung

0

0

-8.523

2.393

-1.417

398

-20.583

5.780

Erträge und Aufwendungen, die in den Gewinn und Verlust

umgegliedert werden

Marktbewertung der derivativen Finanzinstrumente

In den Gewinn und Verlust übernommen

Erfolgsneutral verrechnete Latente Steuern auf

Finanzinstrumente

Unterschiede aus der Währungsumrechnung

-145

0

61

-8.132

500

-1.319

230

10.675

553

0

-426

-10.156

582

-746

193

11.943

Sonstiges Ergebnis nach Steuern -8.216 3.956 -11.048 -2.831

Gesamtergebnis -21.651 9.967 -32.417 -7.784

davon Aktionären der BAUER AG zuzurechnen -14.880 8.644 -24.618 -9.071

davon Minderheitsgesellschaftern zuzurechnen -6.771 1.323 -7.799 1.287

GESAMTERGEBNISRECHNUNG DES BAUER KONZERNS

* Siehe Fußnote S. 2

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18 ZWISCHENABSCHLUSS DES KONZERNS

BILANZ DES BAUER KONZERNS

AKTIVA in Tausend EUR 30.09.2013 * 31.12.2013 * 30.09.2014

A. LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

I. Immaterielle Vermögenswerte 31.857 35.388 33.871

II. Sachanlagen und Investment Property 461.864 459.537 442.649

III. At-Equity-bewertete Anteile 11.908 12.651 11.947

IV. Beteiligungen 3.613 3.613 3.613

V. Aktive latente Steuern 32.508 26.299 34.290

VI. Forderungen aus Konzessionsvereinbarungen 37.395 36.762 40.065

VII. Sonstige langfristige Vermögenswerte 7.959 7.564 7.680

VIII. Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 7.783 5.420 7.361

594.887 587.234 581.476

B. KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

I. Vorräte 477.743 419.352 487.359

II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte 528.393 517.978 574.231

III. Effektive Ertragsteuererstattungsansprüche 4.974 3.437 2.647

IV. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 47.675 57.217 53.915

1.058.785 997.984 1.118.152

1.653.672 1.585.218 1.699.628

PASSIVA in Tausend EUR 30.09.2013 * 31.12.2013 * 30.09.2014

A. EIGENKAPITAL

I. Eigenkapital der Aktionäre der BAUER AG 396.873 396.602 387.580

II. Minderheitsgesellschafter 23.994 22.809 22.622

420.867 419.411 410.202

B. LANGFRISTIGE SCHULDEN

I. Pensionsrückstellungen 83.273 81.637 104.268

II. Finanzverbindlichkeiten 352.245 279.437 451.817

III. Sonstige Verbindlichkeiten 6.716 6.483 5.915

IV. Passive latente Steuern 19.015 14.788 15.914

461.249 382.345 577.914

C. KURZFRISTIGE SCHULDEN

I. Finanzverbindlichkeiten 476.099 449.875 380.275

II. Sonstige Verbindlichkeiten 270.749 307.204 302.863

III. Effektive Ertragsteuerverpfl ichtungen 7.721 9.606 9.538

IV. Rückstellungen 16.987 16.777 18.836

771.556 783.462 711.512

1.653.672 1.585.218 1.699.628

* Siehe Fußnote S. 2

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19ZWISCHENABSCHLUSS DES KONZERNS

KAPITALFLUSSRECHNUNG DES BAUER KONZERNS

in Tausend EUR 30.09.2013 30.09.2014

Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit -103.759 -22.625

Cashflows aus Investitionstätigkeit -48.993 -24.686

Cashflows aus Finanzierungstätigkeit 148.174 41.315

Zahlungswirksame Veränderungen der flüssigen Mittel -4.578 -5.996

Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel 7.021 2.694

Veränderung der flüssigen Mittel insgesamt 2.443 -3.302

Zahlungsmittel zu Beginn der Berichtsperiode 45.232 57.217

Zahlungsmittel am Ende der Berichtsperiode 47.675 53.915

Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 2.443 -3.302

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20

ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS DES BAUER KONZERNS

in Tausend EUR Andere Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn

GezeichnetesKapital

Kapital-rücklage

Gewinn-rücklagen

Währungs-umrechnung

Ausgleichs- posten IFRS

Rücklage ausSicherungs-geschäften

Minder-heitsgesell-

schafter Gesamt

Stand am 01.01.2013 73.001 38.404 303.892 7.373 10.387 -3.722 33.205 462.540

Periodenergebnis 0 0 -14.734 0 0 0 -6.635 -21.369

Unterschiede aus der

Währungsumrechnung 0 0 0 -9.001 0 0 -1.155 -10.156

Umbewertung von

Verpflichtungen aus Leis-

tungen an Arbeitnehmer

nach Beendigung des

Arbeitsverhältnisses 0 0 -1.404 0 0 0 -13 -1.417

Marktbewertung

der derivativen Finanz-

instrumente 0 0 0 0 0 553 0 553

Erfolgsneutral verrechnete

latente Steuern 0 0 394 0 0 -426 4 -28

Gesamtergebnis 0 0 -15.744 -9.001 0 127 -7.799 -32.417

Veränderungen im

Konsolidierungskreis 0 0 -2.705 0 0 0 0 -2.705

Dividendenzahlungen 0 0 -5.139 0 0 0 -1.412 -6.551

Übrige Veränderungen 0 0 0 0 0 0 0 0

Stand am 30.09.2013 * 73.001 38.404 280.304 -1.628 10.387 -3.595 23.994 420.867

Stand am 01.01.2014 73.001 38.404 283.895 -6.492 10.387 -2.593 22.809 419.411

Periodenergebnis 0 0 -6.106 0 0 0 1.153 -4.953

Unterschiede aus der

Währungsumrechnung 0 0 0 11.691 0 0 252 11.943

Umbewertung von

Verpflichtungen aus Leis-

tungen an Arbeitnehmer

nach Beendigung des

Arbeitsverhältnisses 0 0 -20.404 0 0 0 -179 -20.583

Marktbewertung

der derivativen Finanz-

instrumente 0 0 0 0 0 -177 13 -164

Erfolgsneutrale verrechnete

latente Steuern 0 0 5.729 0 0 196 48 5.973

Gesamtergebnis 0 0 -20.781 11.691 0 19 1.287 -7.784

Veränderungen im

Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 0 0 0

Dividendenzahlungen 0 0 0 0 0 0 -2.325 -2.325

Übrige Veränderungen 0 0 49 0 0 0 851 900

Stand am 30.09.2014 73.001 38.404 263.163 5.199 10.387 -2.574 22.622 410.202

ZWISCHENABSCHLUSS DES KONZERNS

* Siehe Fußnote S. 2

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21

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG DES BAUER KONZERNS

in Tausend EUR Bau Maschinen Resources Sonstiges

01.01. - 30.09. 2013 * 2014 2013 * 2014 2013 * 2014 2013 * 2014

Gesamtkonzernleistung (Gruppe) 542.730 533.253 455.540 507.488 146.540 160.571 24.665 24.775

Umsatzerlöse mit Dritten 474.409 492.112 357.068 370.950 136.748 150.334 362 291

Umsatzerlöse zwischen

den Geschäftsfeldern 12.698 10.314 36.613 28.855 1.309 2.529 23.114 22.726

Bestandsveränderungen 1.125 -61 51.024 83.021 839 819 0 0

Andere aktivierte Eigenleistungen 477 186 3.377 3.694 218 294 0 0

Sonstige Erträge 8.054 12.369 7.219 14.754 2.091 2.408 375 937

KONSOLIDIERTE LEISTUNG 496.763 514.920 455.301 501.274 141.205 156.384 23.851 23.954

OPERATIVES ERGEBNIS 17.994 20.318 13.311 25.894 -19.695 -5.659 579 -2.739

Finanzerträge 2.314 1.475 2.530 1.113 1.713 1.536 4.863 5.597

Finanzaufwendungen -15.239 -14.334 -15.201 -16.134 -7.288 -7.548 -3.125 -3.578

Ergebnis aus at-Equity-bewerteten

Anteilen -130 -536 2 -56 438 329 0 0

Ertragsteueraufwand -951 -4.488 -4.044 -6.476 942 359 -665 -397

PERIODENERGEBNIS 3.988 2.435 -3.402 4.341 -23.890 -10.983 1.652 -1.117

ZUSATZINFORMATIONEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Abschreibungen

Abschreibungen auf das

Anlagevermögen -35.233 -33.798 -12.089 -14.830 -9.915 -6.916 -2.497 -2.248

Nutzungsbedingte Abschreibungen

zur Wertminderung der Vorräte 0 0 -8.567 -10.143 0 0 0 0

31.12.2013 30.09.2014 31.12.2013 30.09.2014 31.12.2013 30.09.2014 31.12.2013 30.09.2014

SEGMENTVERMÖGEN 566.266 603.512 803.467 819.078 265.613 285.157 303.121 299.448

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG DES BAUER KONZERNS

in Tausend EUR Konsolidierung Konzern

01.01. - 30.09. 2013 2014 2013 * 2014

Gesamtkonzernleistung (Gruppe) -65.553 -62.924 1.103.922 1.163.163

Umsatzerlöse mit Dritten 968.587 1.013.687

Umsatzerlöse zwischen

den Geschäftsfeldern -73.734 -64.424 0 0

Bestandsveränderungen 0 0 52.988 83.779

Andere aktivierte Eigenleistungen 9.570 5.002 13.642 9.176

Sonstige Erträge -1.015 -688 16.724 29.780

KONSOLIDIERTE LEISTUNG -65.179 -60.110 1.051.941 1.136.422

OPERATIVES ERGEBNIS 427 478 12.616 38.292

Finanzerträge -5.144 -5.777 6.276 3.944

Finanzaufwendungen 5.144 5.777 -35.709 -35.817

Ergebnis aus at-Equity-bewerteten

Anteilen 0 0 310 -263

Ertragsteueraufwand -144 -107 -4.862 -11.109

PERIODENERGEBNIS 283 371 -21.369 -4.953

ZUSATZINFORMATIONEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Abschreibungen

Abschreibungen auf das

Anlagevermögen 288 363 -59.446 -57.429

Nutzungsbedingte Abschreibungen

zur Wertminderung der Vorräte 0 0 -8.567 -10.143

31.12.2013 30.09.2014 31.12.2013 30.09.2014

SEGMENTVERMÖGEN -353.249 -307.567 1.585.218 1.699.628* Siehe Fußnote S. 2

ZWISCHENABSCHLUSS DES KONZERNS

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1. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM KONZERN

Die BAUER Aktiengesellschaft, Schrobenhausen (im Folgenden BAUER AG genannt) besteht in der Rechtsform der deutschen

Aktiengesellschaft. Sie hat ihren Sitz in Schrobenhausen, BAUER-Straße, und ist im Handelsregister Ingolstadt (HRB 101375)

eingetragen.

Die BAUER Gruppe ist Anbieter von Dienstleistungen, Maschinen und Produkten für Boden und Grundwasser. Der Konzern

ist mit seinen Leistungen und Produkten auf den weltweiten Märkten vertreten. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist in

drei Geschäftsfelder aufgeteilt: Bau, Maschinen und Resources. Die BAUER AG ist im SDAX gelistet.

Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss wurde am 11. November 2014 zur Veröffentlichung freigegeben.

Prüferische Durchsicht

Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss und der Konzernzwischenlagebericht wurden weder entsprechend

§ 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.

2. GRUNDLAGEN FÜR DIE AUFSTELLUNG DES KONZERNABSCHLUSSES

Die BAUER AG erstellt ihren verkürzten Konzernzwischenabschluss nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen

und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS), des International Accounting

Standards Board (IASB), London, sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee

(IFRIC). Zur Anwendung kommen ausschließlich die bis zum Abschlussstichtag von der Kommission übernommenen IASB

Standards und Interpretationen, die entsprechend im Amtsblatt der EU veröffentlicht wurden.

Der Zwischenbericht zum 30. September 2014 wurde auf Basis des IAS 34 „Zwischenberichterstattung“ in verkürzter Form

erstellt und enthält daher nicht alle Angaben, die für einen Konzernjahresabschluss verpfl ichtend sind.

Der vorliegende verkürzte Zwischenabschluss basiert auf dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 und sollte daher in

Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 der BAUER AG gelesen werden.

3. KONSOLIDIERUNGSKREIS

In den Konsolidierungskreis werden neben der BAUER AG alle wesentlichen Tochtergesellschaften einbezogen. Tochterunter-

nehmen sind alle Unternehmen, bei denen der Konzern die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik innehat. Dies

ist regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil von mehr als 50 %. Bei der Beurteilung, ob Kontrolle vorliegt, werden

Existenz und Auswirkung potenzieller Stimmrechte, die aktuell ausübbar oder umwandelbar sind, berücksichtigt.

In wenigen Fällen werden Gesellschaften voll in den Konzernabschluss der BAUER AG mit einbezogen, obwohl weniger

als 50 % ihrer Stimmrechtsanteile gehalten werden. Dies ist auf staatliche Beschränkungen zurückzuführen, nach denen

ausländische Investoren nicht mehr als 50 % der Stimmrechte an inländischen Gesellschaften halten dürfen. Die BAUER AG

bedient sich in diesen Fällen sog. Agency-Konstruktionen, mithilfe derer wirtschaftlich mehr als 50 % der Stimmrechte an

der jeweiligen Gesellschaft gehalten werden und damit zu einer Vollkonsolidierung berechtigen.

Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), an dem die

Kontrolle auf den Konzern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, an dem die Kontrolle endet.

Anhang

22

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23ANHANG

Gesellschaften, bei denen die BAUER AG direkt oder indirekt die fi nanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen maß-

geblich beeinfl usst (assoziierte Unternehmen), werden nach der Equity-Methode konsolidiert. Gemeinschaftsunternehmen

werden ebenfalls nach der Equity-Methode konsolidiert.

Veränderungen bei Tochterunternehmen:

Segment Maschinen

Zum 30. April 2014 brachte die Celler Brunnenbau Holding GmbH, Celle, Vermögenswerte mit einem Zeitwert von TEUR

900 in die PRAKLA Bohrtechnik GmbH im Rahmen eines „Asset-Deals“ ein. Der Zeitwert wurde durch einen externen Wirt-

schaftsprüfer bescheinigt. Im Gegenzug wurde im Rahmen einer Kapitalerhöhung der PRAKLA Bohrtechnik GmbH, Peine,

ein Kapitalanteil (10 % bzw. TEUR 114) ausgegeben, der anhand eines DCF-Verfahrens ermittelt wurde. Die Einbringung

gegen Sacheinlage war zudem mit einem Aufgeld von TEUR 786 verbunden.

Die eingebrachten Vermögenswerte betreffen den Geschäftsbereich zur Produktion von Bohranlagen, Verrohrungsmaschinen

und Spannköpfe nebst Ersatzteilen insbesondere für Wasseraufschlüsse, baugrund- und bautechnische Zwecke wie auch

geologische Aufschluss- und Untersuchungsbohrungen.

Zum Erwerbszeitpunkt erfasste Beträge:

Da es sich um eine Anteilsveränderung bei Tochterunternehmen handelt, durch die sich die Beteiligungsquote des Konzerns

ohne Verlust der Kontrolle vermindert bzw. erhöht, wird die Anteilsveränderung als erfolgsneutrale Transaktion zwischen

Eigenkapitalgebern abgebildet.

Aus der Einbringung ergab sich kein Geschäfts- oder Firmenwert.

Segment Resources

Am 25. August 2014 wurde die GWE Prakla Services GmbH, Peine, Deutschland und am 29. August 2014 die GWE GF-Tec

GmbH, Rödermark, Deutschland rückwirkend zum 1. Januar 2014 auf die GWE pumpenboese GmbH, Peine, Deutschland

verschmolzen.

Im Konsolidierungskreis haben sich seit dem 31. Dezember 2013 sonst keine Änderungen ergeben.

In Tausend EUR

Zahlungsmittel 0

Eigenkapitalanteile 900

Gesamtanschaffungskosten 900

Langfristige Vermögenswerte 900

Kurzfristige Vermögenswerte 0

Aktiva 900

Langfristige Schulden 0

Kurzfristige Schulden 0

Passiva 0

Reinvermögen 900

Anteile Minderheitsgesellschafter 900

Geschäfts- oder Firmenwert 0

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24

4. WESENTLICHE ANNAHMEN UND SCHÄTZUNGEN

Wir verweisen hierzu auf unseren Geschäftsbericht 2013, Seite 103.

5. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die ab dem 1. Januar 2014 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen denen des Konzernab-

schlusses zum 31.12.2013 mit folgenden Ausnahmen:

• IAS 28 – Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen

Diese Änderung ersetzt IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und gibt die Voraussetzungen für die Anwendung der

Equity-Methode bei assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen an.

• IAS 32 – Finanzinstrumente: Darstellung

Die Änderung umfasst im Wesentlichen Klarstellungen einiger Vorschriften zur Saldierung von fi nanziellen Vermögenswerten

und fi nanziellen Verbindlichkeiten. Ein fi nanzieller Vermögenswert darf mit einer fi nanziellen Verbindlichkeit nur saldiert

werden, wenn der Anspruch gegenwärtig besteht. Das heißt er darf nicht von einem zukünftigen Ereignis abhängig sein.

Darüber hinaus klären die Änderungen, dass Bruttoaufrechnungsmechanismen (wie beispielsweise über Clearing-Stellen),

die sowohl Kredit- und Liquiditätsrisiken eliminieren als auch Forderungen und Verbindlichkeiten in einem einzigen Abrech-

nungsprozess verarbeiten, der Nettoaufrechnung gleichzusetzen sind.

Die Änderung des IAS 32 hat keine Auswirkung auf den Konzernzwischenabschluss der BAUER AG.

• IAS 36 – Wertminderung von Vermögenswerten

Im Zuge der Folgeänderung an IFRS 13 Bemessung zum beizulegenden Zeitwert wurden einige Angabevorschriften in

IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten hinsichtlich Bemessung des erzielbaren Betrags von wertgeminderten

Vermögenswerten geändert.

Die Änderung des IAS 36 hat keine Auswirkung auf den Konzernzwischenabschluss der BAUER AG.

• IAS 39 – Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung

Mit der Änderung zu IAS 39 ist es möglich, Hedge-Accounting von Derivaten bei einem Wechsel der Vertragspartei weiter-

zuführen. Diese Möglichkeit ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

Die Änderung des IAS 39 hat keine Auswirkung auf den Konzernzwischenabschluss der BAUER AG.

• IFRS 10 – Konzernabschlüsse

IFRS 10 ändert den Begriff der „Beherrschung“ dahingehend, dass zur Beurteilung eines Beherrschungsverhältnisses auf

alle Unternehmen die gleichen Kriterien angewandt werden. Diese Defi nition wird durch umfassende Anwendungsbeispiele

gestützt, die verschiedene Arten der Beherrschung aufzeigen.

Die Auswirkungen des IFRS 10 haben keinen Einfl uss auf den Konzernzwischenabschluss der BAUER AG.

• IFRS 11 – Gemeinsame Vereinbarungen

Durch die durch IFRS 11 geänderten Defi nitionen gibt es nunmehr zwei Arten gemeinsamer Vereinbarungen: Gemein-

schaftliche Tätigkeit und Gemeinschaftsunternehmen. Ferner wurde das Wahlrecht für die Quotenkonsolidierung bei

gemeinschaftlich geführten Unternehmen abgeschafft. Partnerunternehmen eines Gemeinschaftsunternehmens sind

verpfl ichtet, ihren Anteil gemäß der Equity-Methode nach IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschafts-

unternehmen in der Bilanz anzusetzen. Partnerunternehmen einer gemeinschaftlichen Tätigkeit erfassen gemäß ihres An-

teils Vermögenswerte und Schulden der gemeinschaftlichen Tätigkeit. Ein Partnerunternehmen einer gemeinschaftlichen

Tätigkeit weist daher in seinem Konzernabschluss folgende Posten aus:

ANHANG

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25

- Seine Vermögenswerte, einschließlich seines Anteils an gemeinschaftlich gehaltenen Vermögenswerten

- Seine Schulden, einschließlich seines Anteils an gemeinschaftlich eingegangenen Schulden

- Seine Erlöse aus dem Verkauf seines Anteils an den Erzeugnissen der gemeinschaftlichen Tätigkeit

- Seinen Anteil an den Umsatzerlösen aus dem Verkauf der Erzeugnisse durch die gemeinschaftliche Tätigkeit

- Seine Aufwendungen, einschließlich seines Anteils an jeglichen gemeinschaftlich entstandenen Aufwendungen

Der Hauptfachausschuss des IDW (Institut der Wirtschaftsprüfer) ist der Auffassung, dass die typische deutsche Bau-

Arbeitsgemeinschaft die Voraussetzungen für eine Klassifi zierung als Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) erfüllt.

Wie zuvor erwähnt, sind gemäß IFRS 11 Anteile an Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) gemäß der Equity-

Methode anzusetzen.

In der BAUER Gruppe betreffen die Änderungen nur den Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung.

Anteilige Ergebnisse werden nicht mehr wie bisher unter den Forderungen aus Arbeitsgemeinschaften und den Umsatzer-

lösen mit Arbeitsgemeinschaften sondern unter den At-Equity-bewerteten Anteilen sowie im Ergebnis aus at-Equity-

bewerteten Anteilen ausgewiesen. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahreswerte angepasst.

Die Auswirkungen des IFRS 11 haben mit Ausnahme der Ausweisänderung keinen Einfl uss auf den Konzernzwischenab-

schluss der BAUER AG.

• IFRS 12 – Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen

IFRS 12 fordert Angaben, die es dem Abschlussadressaten ermöglichen, die Art, Risiken und fi nanziellen Auswirkungen

zu beurteilen, die mit dem Engagement bei Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen, gemeinsamen Vereinbarungen

und nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen (Zweckgesellschaften) verbunden sind.

Die Auswirkungen des IFRS 12 haben keinen Einfl uss auf den Konzernzwischenabschluss der BAUER AG.

• Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27

Das Projekt des IASB, das die Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 bewirkt, entsprang dem Konsultationsprozess

rund um die Herausgabe von IFRS 10 Konzernabschlüsse.

Diese Änderungen haben keinen Einfl uss auf den Konzernzwischenabschluss der BAUER AG.

• IFRIC 21 – Abgaben

IFRIC 21 regelt die Bilanzierung öffentlicher Abgaben, die nicht unter IAS 12 fallen. Hierbei wird festgelegt, wann eine

derartige Verpfl ichtung als Verbindlichkeit anzusetzen ist.

Die Auswirkungen des IFRIC 21 haben keinen Einfl uss auf den Konzernzwischenabschluss der BAUER AG.

6. ANGABEN ZU DEN FINANZINSTRUMENTEN

6.1 Finanzielle Risikofaktoren

Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit und im Finanzierungsbereich ist die BAUER Gruppe einer Vielzahl von Markt-

risiken (Währungsrisiko, Zinsrisiko, Rohstoffrisiko, Liquiditätsrisiko, Ausfallrisiko) ausgesetzt.

Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss enthält nicht alle Angaben und Informationen zum fi nanziellen Risiko-

management, daher sollte der Konzernzwischenabschluss in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember

2013 gelesen werden.

ANHANG

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26

Seit dem Geschäftsjahresende haben sich keine Änderungen im Umgang mit fi nanziellen Risiken ergeben.

6.2 Buchwerte und beizulegende Zeitwerte

Die beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten werden anhand einer der in den drei folgenden Stufen beschriebenen

Methoden ermittelt:

• Stufe 1: Auf aktiven Märkten notierte (unverändert übernommene) Preise für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

• Stufe 2: Für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt oder indirekt beobachtbare Inputdaten die keine

notierten Preise nach Stufe 1 darstellen

• Stufe 3: Herangezogene Inputdaten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten für die Bewertung des Vermögenswerts und der

Verbindlichkeit basieren (nicht beobachtbare Inputdaten)

Die Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind den folgenden Stufen zuzuordnen:

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres erfolgte zwischen den zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinst-

rumenten der Stufen 1 und 2 keine Umgliederung.

6.3 Methoden zur Bestimmung der Zeitwerte der Stufe 2

Die Derivate der Stufe 2 umfassen Devisentermingeschäfte, Devisenoptionsgeschäfte, Zinsswaps und Cross Currency Swaps.

Die beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte und Cross Currency Swaps werden einzeln mit ihren jeweiligen Termin-

kursen bewertet und auf Basis der entsprechenden Zinskurve auf den Stichtag diskontiert. Die Marktpreise von Devisenoptionen

werden über anerkannte Optionspreismodelle ermittelt.

AKTIVA in Tausend EUR IAS 39-Kategorie 30.09.2014 Stufe 1 Stufe 2

Wertpapiere AfS 0 0 0

Derivate nicht im Hedge Accounting FAHfT 307 0 307

Derivate im Hedge Accounting n/a 395 0 395

Gesamt 702 0 702

PASSIVA in Tausend EUR IAS 39-Kategorie 30.09.2014 Stufe 1 Stufe 2

Derivate nicht im Hedge Accounting FLHfT 7.520 0 7.520

Derivate im Hedge Accounting n/a 9.882 0 9.882

Gesamt 17.402 0 17.402

AKTIVA in Tausend EUR IAS 39-Kategorie 31.12.2013 Stufe 1 Stufe 2

Wertpapiere AfS 0 0 0

Derivate nicht im Hedge Accounting FAHfT 1.326 0 1.326

Derivate im Hedge Accounting n/a 1.980 0 1.980

Gesamt 3.306 0 3.306

PASSIVA in Tausend EUR IAS 39-Kategorie 31.12.2013 Stufe 1 Stufe 2

Derivate nicht im Hedge Accounting FLHfT 4.591 0 4.591

Derivate im Hedge Accounting n/a 2.940 0 2.940

Gesamt 7.531 0 7.531

ANHANG

Page 27: zum 30. September 2014 - BAUER Gruppe · 2020-06-07 · EUR 09/2013 * 09/2014 Veränderung 12/2013 * Gesamtkonzernleistung 1.103,9 1.163,2 5,4 % 1.504,2 davon Inland 336,9 348,7 3,5

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Die beizulegenden Zeitwerte der Zinsswaps entsprechen dem jeweiligen Marktwert, der durch geeignete fi nanzmathematische

Verfahren, wie durch Diskontieren erwarteter künftiger Cashfl ows, bestimmt wird.

Für Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurz-

fristige Vermögenswerte, kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

ist auf Grund der kurzen Restlaufzeit der Buchwert als realistische Schätzung des beizulegenden Zeitwertes anzunehmen.

Die beizulegenden Zeitwerte von langfristigen und langfristigen fi nanziellen Vermögenswerten sowie sonstigen langfristigen und

langfristigen fi nanziellen Verbindlichkeiten entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungs-

ströme unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, welche markt- und partnerbezogene Veränderungen der

Konditionen und Erwartungen refl ektieren.

Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bewertet, da ein beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann,

weil kein aktiver Markt existiert.

6.4 Angaben zum Fair Value

Die Prinzipien und Methoden zur Fair Value-Berechnung sind gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich unverändert. Detaillierte

Erläuterungen zu den Bewertungsprinzipien und -methoden können dem Geschäftsbericht 2013 entnommen werden.

Die fi nanziellen Vermögenswerte und Finanzverbindlichkeiten, bei denen der Fair Value von den Buchwerten abweicht, stellen

sich wie folgt dar:

Bei allen anderen fi nanziellen Vermögenswerten und Finanzverbindlichkeiten entspricht der Buchwert dem Fair Value.

Im Übrigen verweisen wir auf die Seiten 154ff. des Geschäftsberichts 2013.

7. SAISONALITÄT

Im Segment Bau fi ndet eine große Zahl unserer Projekte in Gegenden statt, in denen winterliche Wetterverhältnisse und

andere widrige Witterungsverhältnisse die Ergebnisse auf den Baustellen im ersten und zu Beginn des zweiten Quartals

erheblich negativ beeinfl ussen. Im Segment Maschinen ist das erste Quartal auch ein schwaches Quartal, da unsere Kunden

Maschinen erst abnehmen, wenn sie diese für ihre Bauleistungen benötigen. Im Segment Resources führen winterliche

Wetterverhältnisse dazu, dass zu Beginn des Jahres der Absatz an Materialien für Brunnen sehr schwach ist.

Da der Großteil der Kosten fi x ist, werden im ersten Quartal jeden Jahres nennenswerte Verluste erzielt. Beginnend mit dem

zweiten Quartal werden diese Verluste mit steigenden Deckungsbeiträgen kompensiert. Der Break-Even wird im Regelfall

ANHANG

in Tausend EUR 31.12.2013 * 30.09.2014

Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value

Forderungen aus Konzessionsvereinbarungen 36.762 40.449 40.065 47.440

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 5.420 5.309 7.361 7.228

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 320.329 319.482 329.813 329.351

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 247.775 256.361 419.846 434.165

Sonstige langfristige Finanzverbindlichkeiten 14.397 15.396 17.314 18.181

Gesamt 624.683 636.997 814.399 836.365

* Siehe Fußnote S. 2

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zum Ende des zweiten Quartals noch nicht erreicht. Im dritten und vierten Quartal wird der Großteil des Ergebnisses erzielt.

Durch den oben beschriebenen, sich jährlich wiederholenden Geschäftsverlauf, ist eine Vergleichbarkeit von Leistung, Um-

satz und Ergebnis der jeweiligen Quartale – bei Vernachlässigung von Sondereffekten – mit dem entsprechenden Vergleichs-

zeitraum gegeben.

8. ERLÄUTERUNGEN ZUR SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die interne Organisations- und Managementstruktur sowie die interne Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat bilden

die Grundlagen zur Bestimmung der Segmente der BAUER Gruppe.

Die BAUER Gruppe ist in die Segmente Bau, Maschinen und Resources aufgeteilt, Geschäftsvorfälle zwischen den Segmenten

werden zu marktgerechten Preisen durchgeführt.

Die SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH ist als einzige Gesellschaft in allen drei Segmenten tätig.

Das Vermögen, die Schulden sowie die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung der SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH

wurden den entsprechenden Segmenten zugeordnet.

Bau

Kerngeschäft des Segments Bau ist der Spezialtiefbau. Für große Infrastrukturmaßnahmen und Gebäude werden komplette

Baugruben und Gründungen auf oft schwierigem Baugrund erstellt. Um den Kunden auch eine komplette Leistung anbieten

zu können, bieten die Unternehmen der BAUER Gruppe zusätzlich andere Bauleistungen, die oft wesentliche Spezialtiefbauan-

teile beinhalten, an. Beispiele dafür sind Brücken, umwelttechnische Baumaßnahmen, Sanierungsleistungen, sowie Bauen im

Bestand. Durch die enge Verzahnung aller Bautätigkeiten ergibt sich das Segment Bau.

Maschinen

Im Segment Maschinen werden für die weltweite Vermarktung Baumaschinen für alle Verfahren des Spezialtiefbaus sowie

für Tiefenbohrungen entwickelt und hergestellt. Mit den Geräten für den Spezialtiefbau können Bohrungen großer und kleiner

Durchmesser für Pfähle, Schlitzwände, Anker, Injektionen und Brunnen hergestellt werden. Mit den Geräten für Tiefenbohrungen

können Bohrungen für den Geothermie-, Öl- und Gasbereich vorgenommen werden. Des Weiteren werden Geräte für Ramm-

arbeiten und Bodenverbesserungen produziert. Eine große Auswahl an Zusatzgeräten und Zusatzeinrichtungen ergänzt das

Vertriebsprogramm zu Komplettverfahren für alle Anwendungen im Spezialtiefbau.

Resources

Im Segment Resources sind alle Unternehmen des Konzerns gebündelt, die sich mit Leistungen zur Sanierung und

Gewinnung natürlicher Grundlagen des menschlichen Lebens befassen. Dies sind die Unternehmen der Umwelttechnik

zur Reinigung von Böden und Grundwasser, die Unternehmen für Aufschlussbohr- und Abbauarbeiten zur Gewinnung von

Rohstoffen in Minen und zum Bohren von Brunnen und Geothermieanlagen. Darüber hinaus gehören zu diesem Segment

Unternehmen, die Materialien zum Ausbau von Bohrungen, speziell für Brunnen und Geothermie herstellen und vertreiben.

Unter Sonstiges sind die zentralen Dienste (Rechnungswesen, Personal, IT etc.) der BAUER AG für die Konzerngesellschaften

sowie andere, nicht den gesondert dargestellten Segmenten zuordenbare Gesellschaften enthalten, welche z. B. in- und externe

Aus-, Fort- und Weiterbildungen sowie zentrale Entwicklungsleistungen übernehmen oder anbieten.

Unter Konsolidierung werden hier die intersegmentären Konsolidierungseffekte dargestellt. Diese beinhalten die Bereinigung

von Innenumsatzerlösen zwischen den Geschäftsfeldern sowie Aufwendungen und Erträge und Zwischenergebnisse. Die intra-

segmentären Konsolidierungseffekte, also Effekte innerhalb des Geschäftsfeldes wurden bereits dort bereinigt.

ANHANG

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Gesamtkonzernleistung, konsolidierte Leistung sowie Umsatzerlöse mit Dritten

Die konsolidierte Leistung spiegelt die Leistungen aller im Konsolidierungskreis enthaltenen Gesellschaften wider. Die

Gesamtkonzernleistung stellt die Leistungen aller in unserem Konzern befi ndlichen Gesellschaften dar. Die Differenz von

konsolidierter Leistung zur Gesamtkonzernleistung ergibt sich aus den Leistungen der assoziierten Unternehmen, unserem

Nachunternehmeranteil an ARGEN sowie der Leistungen nicht konsolidierter Gesellschaften.

Die Umsatzerlöse mit Dritten werden den Geschäftssegmenten entsprechend dem Standort des Kunden zugeordnet.

Es bestehen keine Kunden mit einem Umsatzanteil von mehr als 10 %.

Eine Verteilung der Umsatzerlöse auf jedes Produkt und jede Dienstleistung bzw. auf jede Gruppe vergleichbarer Produkte

und Dienstleistungen war zum Bilanzstichtag nicht verfügbar.

9. EREIGNISSE NACH DEM 30. SEPTEMBER 2014

Es ist geplant, Anteile an einem Tochterunternehmen aus dem Segment Resources im vierten Quartal 2014 zu veräußern.

10. WESENTLICHE GESCHÄFTE MIT NAHESTEHENDEN PERSONEN

Die Beziehungen zwischen vollkonsolidierten Gesellschaften des Konzerns und nahestehenden Unternehmen und Personen

betreffen im Wesentlichen assoziierte und Gemeinschaftsunternehmen. Geschäfte mit diesen Gesellschaften erfolgen zu

marktüblichen Bedingungen. Im Berichtszeitraum wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Personen getätigt.

11. HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften gegenüber Dritten bestehen in Höhe von TEUR 4.537 (31. Dezember 2013: TEUR

4.386). Im Übrigen haften wir gesamtschuldnerisch für alle Arbeitsgemeinschaften, an denen wir beteiligt sind.

Schrobenhausen, den 11. November 2014

Der Vorstand

Prof. Thomas Bauer Dipl.-Betriebswirt (FH) Hartmut Beutler Dipl.-Ing. Heinz Kaltenecker

Vorsitzender des Vorstands

ANHANG

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ZUKUNFTSGERICHTETE AUSSAGEN

Dieser Zwischenbericht enthält bestimmte zukunftsgerichtete Aussagen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind alle Aussagen,

die sich nicht auf historische Tatsachen und Ereignisse beziehen – beispielsweise Aussagen über die zukünftige fi nanzielle

Ertragsfähigkeit, über Pläne und Erwartungen in Bezug auf die Geschäftsentwicklung der BAUER Gruppe sowie über die

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und andere Faktoren, denen der BAUER Konzern ausgesetzt ist. Die Verwendung

von Worten wie „glauben“, „erwarten“, „vorhersagen“, „beabsichtigen“, „prognostizieren“, „planen“, „schätzen“, „bestreben“,

„voraussichtlich“, „annehmen“ und ähnliche Formulierungen deuten auf solche Aus sagen hin. Zukunftsgerichtete Aussagen

unterliegen Risiken und zahlreichen Unsicherheitsfaktoren, die dazu führen können, dass die tatsächliche Entwicklung oder

die erzielten Erträge oder Leistungen wesentlich von der Entwicklung, den Erträgen oder den Leistungen abweichen, die in

den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen werden.

Die Leser werden darauf hingewiesen, dass aufgrund dieser Risiken und Unsicherheiten kein unangemessenes Vertrauen

darin gesetzt werden kann, dass sich diese Aussagen in der Zukunft als richtig herausstellen. Die BAUER Aktiengesellschaft

beabsichtigt nicht und übernimmt keine Verpfl ichtung, eine Aktualisierung dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffent-

lichen, um Ereignisse oder Umstände nach dem Datum der Veröffentlichung dieses Zwischenberichts zu berücksichtigen.

ANHANG

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TERMINE 2015

10. April 2015 Veröffentlichung Geschäftsbericht 2014

Bilanzpressekonferenz

Analystenkonferenz

13. Mai 2015 Zwischenbericht 31. März 2015

25. Juni 2015 Hauptversammlung

14. August 2015 Halbjahresfi nanzbericht 30. Juni 2015

13. November 2015 Zwischenbericht 30. September 2015

Weitere Informationen zur BAUER Gruppe fi nden Sie im Internet unter www.bauer.de.

HERAUSGEBER

BAUER Aktiengesellschaft

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86529 Schrobenhausen

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Telefon: 08252 97-1215

Telefax: 08252 97-2900

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Sitz der Gesellschaft:

86529 Schrobenhausen

Amtsgericht

Ingolstadt HRB 101375

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