Zweiter Beitrag zur Frühjahrs- und Herbst-Noctuidenfauna...

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39 Esperiana Band 16: 39-65 Schwanfeld, 06. Dezember 2011 ISBN 978-3-938249-01-7 Adresse des Autors: Hartmut WEGNER, Hasenheide 5, 21365 Adendorf, Deutschland Zweiter Beitrag zur Frühjahrs- und Herbst-Noctuidenfauna von Nordgriechenland (Lepidoptera, Noctuidae) Hartmut WEGNER Inhalt: In den Jahren 2002 – 2006 wurden fünf weitere Reisen zur Dokumentation der Noctuidenfauna in Nord-Griechenland durchgeführt: vier Reisen im Herbst, eine Reise im Frühjahr. Die Ergebnisse der Reisen werden dargestellt. Kommentiert werden besonders die Arten, zu deren Verbreitung, Abundanz und Bionomie erweiterte Erkenntnisse erzielt wurden. Bisher unbekannte oder nicht fotografisch abgebildete Raupen werden dargestellt und kurz beschrieben: Conistra ragusae macedo- nica, Lithophane merckii, Griposia pinkeri, Griposia wegneri. Neu für die Fauna Griechenlands wurden Agrochola luteogrisea, Conistra iana, Lithophane furcifera und Lithophane leautieri festgestellt. Abstract: In the years 2002 to 2006, further five trips to Northern Greece took place with the purpose to document the Noc- tuidae fauna: Four trips in autumn, one trip in spring time. The results of these trips are illustrated. Especially commented are those species to whose spread, abundance and bionomics enhanced findings were achieved. Caterpillars unknown or not photo-optically pictured so far are shown and briefly described: Conistra ragusae macedonica, Lithophane merckii, Griposia pinkeri, Griposia wegneri. Newly discovered in the fauna of Greece are Agrochola luteogrisea, Conistra iana, Lithophane furcifera and Lithophane leautieri. Einleitung In Fortsetzung der Reisen 1998 – 2001 (WEGNER 2002) wurden 2002 – 2006 fünf weitere Reisen zur Erfassung der Noctuidenfauna Nord-Griechenlands durchgeführt. Die Untersuchungen fanden schwerpunktmäßig in der Provinz Epirus im Bergland von Zagori, in der Provinz Dytiki Makedonia in der Umgebung von Kosani und in der Provinz Anatoliki Makedonia (Thrakien) im Hügelland der Umgebung von Alexandroupoli statt. Die Fundorte befinden sich zwischen 300m und 1200m über NN. Nur der Fundort Vradeto in Epirus liegt mit 1500m höher, ist jedoch infolge er niedrigen beobachteten Individuen- und Artenzahl von geringer Bedeutung für diese Arbeit. Besondere Beachtung erhielten die Arten mit einer Arealsüdgrenze ihres palaearktischen Verbreitungsgebietes in Nord-Griechenland sowie den vorderasiatischen Arten mit einer Arealwestgrenze. Über die Noctuidenfauna Griechenlands bestehen nach wie vor große Kenntnislücken. Bereits MALICKY (1992) hat nach dem Erscheinen von HACKERS Noctuidae Griechenlands 1989 auf diesen Umstand hingewiesen. Über die kommentierten Arten hinaus wurden 2002 – 2006 diverse Arten beobachtet, die bereits in WEGNER (2002) gelistet und in der Kartei WEGNER ergänzt sind. Vierzehn Arten aus den Jahren 2002 – 2006, die nicht kommentiert werden, sind der Gesamtliste hinzu zu fügen und am Ende dieser Publikation aufgelistet. Die Reihenfolge der Arten entspricht der Systematik von KARSHOLT & RAZOWSKI (1996), ergänzt durch FIBIGER & HAK- KER (2005). Bei allen Reisen 1998 – 2006 wurden insgesamt 237 Arten der Familie Noctuidae nachgewiesen. Davon sind 7 Arten Neufunde für die griechische Fauna (Manuskript-Abschluß im März 2007). Material und Methode Wie in den Jahren 1998 – 2001 wurde, mit wetterbegingten Einschränkungen, fast jeden Abend geködert. An wenigen Tagen wurde parallel eine aggregatbetriebene Lichtanlage mit zwei superaktinischen Leuchtstoffröhren zu je 16 Watt eingesetzt. Zum Ködern wurden jedes Mal 20 ca. 2 Meter lange, mit Rotweinzuckerlösung getränkte Hanfschnüre an Büschen, Ästen u.a. befestigt. Die Köderschnüre wurden ab der späten Dämmerung zwei- oder dreimal, je nach Wetterbedingungen, abgeleuchtet, die Falter stichprobenartig gezählt und in einem Diktaphon gespeichert. In Anzahl (i.A.) bedeutet 5 – 20 Individuen, in Menge bedeutet mehr als 20 Individuen (i.M.). Hin und wieder saßen viele Falter dicht gedrängt an den

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Esperiana Band 16: 39-65 Schwanfeld, 06. Dezember 2011 ISBN 978-3-938249-01-7

Adresse des Autors: Hartmut Wegner, Hasenheide 5, 21365 Adendorf, Deutschland

Zweiter Beitrag zur Frühjahrs- und Herbst-Noctuidenfauna von Nordgriechenland (Lepidoptera, Noctuidae)

Hartmut Wegner

Inhalt: In den Jahren 2002 – 2006 wurden fünf weitere Reisen zur Dokumentation der Noctuidenfauna in Nord-Griechenland durchgeführt: vier Reisen im Herbst, eine Reise im Frühjahr. Die Ergebnisse der Reisen werden dargestellt. Kommentiert werden besonders die Arten, zu deren Verbreitung, Abundanz und Bionomie erweiterte Erkenntnisse erzielt wurden. Bisher unbekannte oder nicht fotografisch abgebildete Raupen werden dargestellt und kurz beschrieben: Conistra ragusae macedo-nica, Lithophane merckii, Griposia pinkeri, Griposia wegneri. Neu für die Fauna Griechenlands wurden Agrochola luteogrisea, Conistra iana, Lithophane furcifera und Lithophane leautieri festgestellt.

Abstract: In the years 2002 to 2006, further five trips to Northern Greece took place with the purpose to document the Noc-tuidae fauna: Four trips in autumn, one trip in spring time. The results of these trips are illustrated. Especially commented are those species to whose spread, abundance and bionomics enhanced findings were achieved. Caterpillars unknown or not photo-optically pictured so far are shown and briefly described: Conistra ragusae macedonica, Lithophane merckii, Griposia pinkeri, Griposia wegneri. Newly discovered in the fauna of Greece are Agrochola luteogrisea, Conistra iana, Lithophane furcifera and Lithophane leautieri.

EinleitungIn Fortsetzung der Reisen 1998 – 2001 (Wegner 2002) wurden 2002 – 2006 fünf weitere Reisen zur Erfassung der Noctuidenfauna Nord-Griechenlands durchgeführt. Die Untersuchungen fanden schwerpunktmäßig in der Provinz Epirus im Bergland von Zagori, in der Provinz Dytiki Makedonia in der Umgebung von Kosani und in der Provinz Anatoliki Makedonia (Thrakien) im Hügelland der Umgebung von Alexandroupoli statt. Die Fundorte befinden sich zwischen 300m und 1200m über NN. Nur der Fundort Vradeto in Epirus liegt mit 1500m höher, ist jedoch infolge er niedrigen beobachteten Individuen- und Artenzahl von geringer Bedeutung für diese Arbeit. Besondere Beachtung erhielten die Arten mit einer Arealsüdgrenze ihres palaearktischen Verbreitungsgebietes in Nord-Griechenland sowie den vorderasiatischen Arten mit einer Arealwestgrenze.

Über die Noctuidenfauna Griechenlands bestehen nach wie vor große Kenntnislücken. Bereits Malicky (1992) hat nach dem Erscheinen von Hackers Noctuidae Griechenlands 1989 auf diesen Umstand hingewiesen. Über die kommentierten Arten hinaus wurden 2002 – 2006 diverse Arten beobachtet, die bereits in Wegner (2002) gelistet und in der Kartei Wegner ergänzt sind. Vierzehn Arten aus den Jahren 2002 – 2006, die nicht kommentiert werden, sind der Gesamtliste hinzu zu fügen und am Ende dieser Publikation aufgelistet. Die Reihenfolge der Arten entspricht der Systematik von karsHolt & razoWski (1996), ergänzt durch Fibiger & Hak-ker (2005). Bei allen Reisen 1998 – 2006 wurden insgesamt 237 Arten der Familie Noctuidae nachgewiesen. Davon sind 7 Arten Neufunde für die griechische Fauna (Manuskript-Abschluß im März 2007).

Material und MethodeWie in den Jahren 1998 – 2001 wurde, mit wetterbegingten Einschränkungen, fast jeden Abend geködert. An wenigen Tagen wurde parallel eine aggregatbetriebene Lichtanlage mit zwei superaktinischen Leuchtstoffröhren zu je 16 Watt eingesetzt. Zum Ködern wurden jedes Mal 20 ca. 2 Meter lange, mit Rotweinzuckerlösung getränkte Hanfschnüre an Büschen, Ästen u.a. befestigt. Die Köderschnüre wurden ab der späten Dämmerung zwei- oder dreimal, je nach Wetterbedingungen, abgeleuchtet, die Falter stichprobenartig gezählt und in einem Diktaphon gespeichert. In Anzahl (i.A.) bedeutet 5 – 20 Individuen, in Menge bedeutet mehr als 20 Individuen (i.M.). Hin und wieder saßen viele Falter dicht gedrängt an den

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Schnüren, sodaß nicht alle Platz hatten, und zum Teil an abgetropftem Ködersaft am Boden saugten. Bei mehrfach wiederholten Beobachtungen zahlreicher Falter einer Art wurde nicht gezählt, sondern geschätzt. Die exakte Auszählung zahlreicher Individuen einer Art ist bei starkem Anflug wenig sinnvoll, da durch den Zeitverlust die Möglichkeit besteht, daß durch die Fluktuation an den Köderschnüren einzelne bemerkenswerte Arten übersehen werden. Einzelne Belege und nicht sofort determinierbare Exemplare wurden mitgenommen. Die Auszählungsprotokolle und Determinierungsergeb-nisse sind in einer Artenkartei zusammengefasst, in der alle Standorte, Daten und quantitativen Angaben verzeichnet sind. Als Beispiele dieser Kartei werden die Nachweise von Conistra erythrocephala und Xylena lunifera im Anhang wiedergegeben.

Die Bedeutung des Köderns für eine vollständige Erfassung der Herbst-Noctuidenfauna ist hinlänglich bekannt und wird beispielhaft erkennbar an den Sammelergebnissen von De Vrieze & Faquaet (2005), die die Lage der von Wegner bis 2002 untersuchten Fundorte in der Umgebung von Konitsa/ Epirus mitgeteilt bekommen und bei einem Treffen Mitte Oktober vor Ort gezeigt bekommen haben. Mit ihrer vorrangig eingesetzten Methode Lichtfalle haben sie einige typische und an diesen Standorten zeitnah häufige Köderarten nicht oder nur ein-zeln, also unterrepräsentiert, gefunden, z.B. Ctenoplusia accentifera, Xanthia icteritia, Agrochola circellaris, Agrochola kindermanni, Conistra iana, Conistra veronicae, Conistra erythrocephala, Aporophyla lutulenta, Lithophane ledereri, Lithophane ornitopus, Xylena exsoleta, Polymixis culoti u.a.. Die Herbst-Ergebnisse von Malicky (1992) demonstrieren ebenfalls die Bedeutung des Köderns. Beim Aufstellen seiner Lichtfallen an Bachläufen sind typische Herbst-Noctuidenarten der Ufervegetation, die sich an Salix sp., Alnus sp., Populus sp. u.a. entwickeln und lokal zahlreich auftreten, nicht festgestellt worden: Agrochola schreieri, Agrochola circellaris, Agrochola ocellaris u.a.. Auch die beiden am Köder sehr häufigen Arten Conistra vaccinii und Allophyes oxyacanthae sind allenthalben in der Ufervegetationen zu beobachten und fehlen.

Umgekehrt wurden wenige Arten der Herbstfauna mit der Ködermethode nicht erfasst, besonders solche mit verkümmerten Mundwerkzeugen, wie die Arten der Gattungen Episema. Diese Arten und weitere wurden indirekt beim Ablaufen der Köderschnüre an Kräutern und Grashalmen sitzend festgestellt oder an der Lichtanlage beobachtet. Die sporadisch eingesetzte Lichtanlage hatte als Ergebnis eine signifikant geringere Artenzahl und Abundanz.

Kommentierung ausgewählter ArtenIdia calvaria ([Denis & scHiFFerMüller], 1775)Epirus/ Konitsa, Klidonia, 400m, 16.10.2004, ein Falter;Epirus/ Konitsa, Vitsa, 900m, 23.10.2006, ein Falter.Die Art wurde in einzelnen oder wenigen Exemplaren gefunden. Die Falter verhalten sich am Köder sehr flüchtig, sind jedoch durch ihren charakteristischen Habitus sofort bestimmbar (s. auch Wegner 2002).

Schrankia costaestrigalis (stepHens, 1834)Epirus/ Zagori, Kipi, 900m, 12.10.2004, Falter in Anzahl;D.Makedonia/ Grevena, Vatolakos, 500m, 02.10.2003, Falter in Menge;D.Makedonia/ Kosani, Pelekanos, 700m, 05.10.2003, Falter in Anzahl;D.Makedonia/ Kosani, Neapoli, 500m, 23.10.2004, Falter in Anzahl.Diese vier Standorte mit jeweils mehrfachen Beobachtungen von Faltern der 2.Generation sind Talböden von Bächen oder Flüssen (s. auch Wegner 2002). Hacker (1989), (1992) und (1996) erwähnt insgesamt vier Fundorte mit einzelnen Falterfunden. Die Art ist sicher weiter verbreitet, als diese wenigen Beobachtungen dokumentieren.

Catocala sponsa (linnaeus, 1767)D.Makedonia/ Kosani, Pelekanos, 700m,05./ 06.10.2003, jeweils ein Falter;D.Makedonia/ Kosani, Umgebung, 08./ 13./ 14.10.2003, insgesamt in Anzahl.Alle beobachteten Falter waren mehr oder weniger abgeflogen. Die Art ist in den submediterranen Eichenwäldern sicher weiter verbreitet. Die Hauptflugzeit liegt außerhalb meiner Reisezeiten.

Dysgonia torrida (guenée, 1852)D.Makedonia/ Kosani, Skiti, 900m, 22.10.2002, ein Falter.

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Hypena rostralis (linnaeus, 1758)Von Epirus im Westen bis Thrakien im Osten an 35 verschiedenen Standorten als Falter meist in einigen oder mehreren Exemplaren festgestellt. Die Ergebnisse bestätigen die Aussage von Hacker (1989), daß die Art in der Regel wesentlich häufiger ist als die spärlichen Beobachtungen am künstlichen Licht vermuten lassen. Sie siedelt in Nordgriechenland nicht nur an feuchten Standorten, sondern bei Kosani auch in Trockenbioto-pen oder in Epirus bei Monodentri in 1200m Höhe in einer trockenen lückig verbuschten Felsteppe (20./ 24./ 26.10.2006 jeweils mehr als 10 Falter am Köder).

Trichoplusia circumscripta (Freyer, 1831)In Nordgriechenland offenbar selten. Zu den vier Faltern von drei verschiedenen Standorten in Epirus (Wegner 2002) ist eine Beobachtung zu ergänzen:D.Makedonia/ Grevena, Knidi, 750m, 03.10.2003, ein Falter.

Ctenoplusia accentifera (leFèbVre, 1827)Zu den in Wegner (2002) erwähnten Beobachtungen an sieben verschiedenen Standorten in Epirus sind folgende hinzuzufügen:Epirus/ Konitsa, Klidonia, 900m, 17.10.2002, ein Falter;Epirus/ Konitsa, Mesovouni, 600m, 18.10.2002, zwei Falter;Epirus/ Zagori, Vitsa, 900m, 23./ 29.10.2006, drei Falter;Epirus/ Konitsa, Klidonia, 400m, 19./ 20.10.2002, 16./ 19.10.2004, an jedem Abend mehr als 20 Falter auf dem Geröll-Schwemmland des Voidomatis im lichten Platanen-Galeriewald, dem Optimal-Habitat der Art in dieser Region (Wegner 2002) (Abb.13). Dieser Standort ist keine „heiße Stelle in der Macchie“ (Hacker 1989), sondern für nordgriechische Verhältnisse eine kühl-feuchte Lage in nach Norden offener geomorphologischer Exposition. Er liegt am Südrand eines nach Norden offenen Talkessels, in dem die Sonneneinstrahlung durch die Gebirgsumrahmung des Südrandes reduziert ist.

Pseudozarba bipartita (HerricH-scHäFFer, 1850)D.Makedonia/ Kosani, Siatista NW, 900m, 04.10.2003, ein Falter.

Eublemma amoena (Hübner, 1803)D.Makedonia/ Kosani, Siatista NW, 900m, 04.10.2003, zwei Falter.

Metachrostis dardouini (boisDuVal, 1840)D.Makedonia/ Kosani, Xirolimni, 700m, 01.10.2003, ein Falter.

Xanthodes albago (Fabricius, 1794)Epirus/ Konitsa, Klidonia, 400m, 10.10.1999, 07.-18.10.2000, 17.10.2002, 01./ 10./ 11.-13.10.2003 und 11.10.2004, LL-Raupen jeweils in Anzahl;Epirus/ Konitsa, Mesovouni, 700m, 11.10.2004, LL-Raupen in Anzahl;Epirus/ Kosani, Umgebung, 500m, 15.10.2004, LL-Raupen in Anzahl;D.Makedonia/ Kosani, Siatista 700m, 02./03.10.2003, zwei LL-Raupen;Die Raupen wurden am Tag auf den Blatt-Oberseiten grundständiger Blätter von Lavatera bryonifolia gefunden, an denen sie Lochraß durchführten, nicht an den Blüten. Bestimmung der Pflanze nach scHönFelDer (1994). De Vrieze & Faquaet (2005) nennen für ihre Funde in Epirus - die ihnen von Wegner vor Ort demonstriert worden sind - Lavatera olbia. Diese Pflanze ist nach der Kartierung in scHönFelDer (1994) westmediterran verbreitet, östlich bis Istrien, und kommt in Griechenland und auf der Balkanhalbinsel nicht vor.Die LL-Raupen treten in zwei unterschiedlichen Varianten, siehe beck 2000, Vol. III: Tafel 8/ 88, auf. Die grüne Form dominiert im Verhältnis ca. 5:1 gegenüber der „bunten“ Form (N ca.100). Die Fundorte waren Straßenränder und Ruderalplätze.

Praestilbia armeniaca stauDinger, 1892Epirus/ Ioannina, Asfaka, 600m, 26.09.2000, 11.10.2003, jeweils ein Falter;D.Makedonia/ Kosani, Xirolimni, 700m, 01.10.2003, ein Falter.

Atethmia centrago (HaWortH, 1809)Zu dem einen Falterfund in Thrakien (Wegner 2002) sind zu ergänzen:

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D.Makedonia/ Kosani, Skiti, 900m, 22./ 23.10.2002, jeweils ein Falter;D.Makedonia/ Kosani, Xirolimni, 700m, 01.10.2003, ein Falter;D.Makedonia/ Kosani, Siatista NW, 900m, 04.10.2003, ein Falter.Die Fundorte in der Umgebung von Kosani sind lückig verbuschte, xerotherme Felssteppen (Abb. 20). Die Art ist hier im Bereich der Areal-Südgrenze (ronkay et al. 2001) selten beobachtet worden. Hacker (1989) und (1996) erwähnt insgesamt fünf Fundorte.

Xanthia togata (esper, 1788)An der südlichen Arealgrenze in Nordgriechenland ist die Art sehr selten nachgewiesen. Hacker (1989) erwähnt nur den Fundort Kastoria. Ich habe die Art an einem Standort gefunden:Epirus/ Zagori, Kipi, 900m, 12.10.2004, zwei Falter.Der Fundort sind ausgedehnte Weidengebüsch-Komplexe am Ufer des Voidomatis. Xanthia aurago ([Denis & scHiFFerMüller], 1775)Auch diese Art ist an der südlichen Arealgrenze in Nordgriechenland nur selten festgestellt worden. Hacker (1989) erwähnt drei Fundorte nahe der Grenze zur Republik Macedonien.Zu den beiden Fundorten in Wegner (2002) sind ergänzen:Epirus/ Konitsa, Klidonia, 900m, 17.10.2002, ein Falter;Epirus/ Zagori, Kipi, 900m, 12.10.2004, ein Falter;D.Makedonia/ Kosani, Siatista NW, 900m, 04.10.2003, ein Falter.

Xanthia sulphurago ([Denis & scHiFFerMüller], 1775)Bei allen Reisen 1998-2006 in der Provinz Epirus an sieben verschiedenen Standorten meistens einzeln oder in wenigen Exemplaren in 500-1100m Höhe festgestellt. Einmal bei Elafotopos am 14.10.2000 in 1000m Höhe in Anzahl am Köder. Weiter östlich in Thrakien ein Falter am 25.10.2002 bei Kirki in 300m Höhe.Auch diese Art lebt in Nordgriechenland an der Areal-Südgrenze (ronkay et al. 2001). Lebensraum sind mehr oder weniger lichte submediterrane Buschwälder mit der Raupen-Wirtspflanze Zwergulme (Ulmus minor).

Xanthia icteritia (HuFnagel, 1766)Die Art, die in Nordgriechenland die Areal-Südgrenze erreicht (ronkay et al. 2001), wurde 1998-2006 nur in der Provinz Epirus an sechs verschiedenen Standorten jeweils in ein bis mehreren Exemplaren beobachtet (s. auch Wegner 2002). Am Voidomatis-Ufer bei Klidonia nahe Konitsa wurden die meisten Individuen gesehen. Neben der Nominatform kommt die f. flavescens esper vor. Hacker (1990) und (1996) erwähnt drei Fundorte. Weitere sind nicht bekannt geworden.

Xanthia gilvago ([Denis & scHiFFerMüller], 1775)Zwei weitere Fundorte, vgl. Wegner (2002):D.Makedonia/ Kosani, Umgebung, 900m, 13.10.2003/ 22.10.2004, zusammen drei Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Kirki, 300m, 25.-31.10.2002, zwei Falter.Die Art ist in Griechenland nur im Norden sehr selten beobachtet worden. Neben meinen Nachweisen existieren drei Fundorte, die Hacker (1989) darstellt.

Xanthia ocellaris (borkHausen, 1792)Zu den Beobachtungen in Wegner (2002) an 13 verschiedenen Standorten sind weitere zu ergänzen:Epirus/ Zagori, Vitsa, 900m, 12.10.2004, zwei Falter;D.Makedonia/ Kosani, Skiti, 900m, 22.-23.10.2002, Falter in Anzahl;D.Makedonia/ Kosani, Pelekanos, 700m, 05./ 06.10.2003, Falter jeweils in Anzahl;D.Makedonia/ Kosani, Umgebung, 900m, 22.10.2004, ein Falter;Am zahlreichsten wurden Falter in Epirus in den Galeriegehölzen und -wäldern am Voidomatis zwischen Aristi und Klidonia sowie im Auwald bei Konitsa beobachtet, wo Voidomatis und Aoos sich zum Sarandoporos vereinigen. Die hier zu ca. 50% vertretene f. intermedia HabicH wird oft mit Xanthia gilvago verwechselt (Abbildung siehe Wegner 2002). Die Art siedelt in Nordgriechenland an der Areal-Südgrenze (ronkay et al. 2001).

Xanthia citrago (linnaeus, 1758)Zu den vier Fundorten in Wegner (2002) kommt einer hinzu:

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Epirus/ Zagori, Kipi, 900m, 12.10.2004, ein Falter.Auch diese Art siedelt in Nordgriechenland an der Areal-Südgrenze (ronkay et al. 2001) und ist dort sehr selten beobachtet worden. Hacker (1989) erwähnt nur einen Fundort. De Vrieze & Faquaet (2005) fanden nach Hinweisen von Wegner die Art an einem Standort bei Konitsa.

Xanthia cypreago (HaMpson, 1906) Die Art ist von Epirus im Westen bis Thrakien im Osten an 20 verschiedenen Standorten einzeln, in Anzahl und viermal auch in Menge festgestellt worden. Am zahlreichsten flogen die Falter den Köder in lichten Buschwäldern in 700-1200m Höhe an. Sie flogen z.B. bei Vitsa auch zahlreich das Licht an.Fibiger (1992) ordnet die Populationen Nordgriechenlands einer Subspecies Tiliacea cypreago christiani (Fibiger, 1992) zu. In Nordgriechenland, wie auch in den bulgarischen Ost-Rhodopen (besHkoV 2000), sind die Falter in der Größe und Vorderflügel-Färbung variabel. Abb. 1 zeigt einen männlichen Falter aus Epirus, Abb. 2 einen weiblichen Falter aus D.Makedonia.

Agrochola circellaris (HuFnagel, 1766)Von Epirus im Westen bis Thrakien im Osten an 17 verschiedenen Standorten in 300-1000m Höhe einzeln, in Anzahl und einmal auch in Menge am Köder (vgl. auch Wegner 2002). Eine Bindung an eine spezifische Biotopstruktur konnte nicht festgestellt werden, da die Falter sowohl in Galeriewäldern der Flußtäler, als auch in submediterranen Eichenwäldern und in xerothermen verbuschten Felssteppen den Köder anflogen. Wahrscheinlich haben die Falter einen großen Aktionsradius.Die Art siedelt in Nordgriechenland an der Areal-Südgrenze (ronkay et al. 2001). Hacker (1989) erwähnt sie von zwei Fundorten, De Vrieze & Faquaet (2004, 2005) und andere erwähnen sie nicht.

Agrochola lactiflora (DrauDt, 1934)Epirus, Konitsa, Geroplatanos, 700m, 12.10.2003, sechs Falter;D.Makedonia, Kosani, Skiti, 900m, 22./ 23.10.2002, 17 Falter;D.Makedonia, Kosani, Xirolimni, 700m, 01./ 07.10.2003, Falter jeweils in Anzahl;D.Makedonia, Kosani, Umgebung, 900m, 08./ 13./ 14.10.2003, Falter jeweils in Anzahl am Köder, ein Falter am Licht.Beobachtungen dieser Art in der Umgebung von Kosani siehe auch Wegner (2002). In den xerothermen, sporadisch verbuschten Felsteppengebieten bei Kosani wurden die Falter stellenweise zahlreich festgestellt, besonders in dem auf Abb. 20 erkennbaren Buschland.

Agrochola macilenta (Hübner, 1809)Zu den in Wegner (2002) erwähnten neun Standorten sind zu ergänzen:Epirus/ Konitsa, Klidonia, 900m, 18.10.2004, zwei Falter;Epirus/ Konitsa, Trapeza, 800m, 03.11.2004, ein Falter;Epirus/ Zagori, Monodentri, 1200m, 24./ 26./ 30.10.2006, Falter jeweils in Anzahl;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Kirki, 300m, 25.-31.10.2002, ein Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Avantas, 200m, 01.11.2002, zwei Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Esimi, 600m, 02.-05.11.2002, Falter in Anzahl;

1 Xanthia cypreago MänncHen 2 Xanthia cypreago WeibcHen

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A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Esimi, 500m, 31.10./ 01.11.2004, vier Falter.Diese Beobachtungen erweitern erheblich die Kenntnisse zur Verbreitung der Art in Nordgriechenland, wo sie bisher von wenigen Fundorten bekannt geworden ist (vgl. Hacker 1989 und andere). Bei Esimi in Thrakien und bei Elafotopos in Epirus wurde jeweils ein weiblicher Falter bei der Eiablage an Knospen der Orientalischen Hainbuche (Carpinus orientalis) beobachtet.

Agrochola nitida ([Denis & scHiFFerMüller], 1775)Von Epirus im Westen bis Thrakien im Osten an 27 verschiedenen Standorten meist in Anzahl, davon an 7 Standorten auch in Menge, am Köder. Beispiele:Epirus/ Konitsa, Kallithea, 500m, 09.10.2000, ca. 50 Falter;Epirus/ Konitsa, Geroplatanos, 700m, 12.10.2003, ca. 30 Falter;Epirus/ Zagori, Vitsa, 900m, 27./ 30.09.2000, mehr als 50 Falter; D.Makedonia/ Kosani, Pelekanos, 700m, 05.10.2003 mehr als 100 Falter.Wie Hacker (1989) mitteilt, siedelt die Art bevorzugt in etwas feuchtem Gelände. In Nordgriechenland wurden die Falter am zahlreichsten auf Talrandlagen, in felsigem Gelände in Flußtälern (Pelekanos) und in Schwemm-landsenken sowie auf quelligen Standorten in Hanglagen beobachtet. In ronkay et al. (2001) ist auf Tafel 6: 15 ein Falter der ähnlichen Art Agrochola pistacinoides (D’aubuisson, 1867) aus Kastoria in Nordgriechenland abgebildet. Möglicherweise ist es ein Versehen, da diese Art in Italien vorkommt, von der Balkan-Halbinsel aber nicht bekannt ist (Kartierung in ronkay et al. 2001).

Agrochola osthelderi boursin, 1951Epirus, Konitsa, Geroplatanos, 700m,12.10.2003, elf Falter;D.Makedonia, Grevena, Vatolakos, 500m, 02.10.2003, mehr als 10 Falter;D.Makedonia, Kosani, Siatista, 900m, 04.10.2003, mehr als 10 Falter;D.Makedonia, Kosani, Pelekanos, 700m, 05.10.2003, mehr als 30 Falter;D.Makedonia, Kosani, Xirolimni, 700m, 07.10.2003, mehr als 20 Falter;D.Makedonia, Kosani, Umgebung, 900m, 08./ 13./ 14.10.2003, Falter jeweils in Anzahl;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Kirki, 300m, 25.-31.10.2002, ein Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Kirki, 300m, 24.10.2004, ein Falter.In den xerothermen, sporadisch verbuschten Felssteppengebieten in der Umgebung von Kosani sind Falter stellenweise häufig festgestellt worden. Besonders zahlreich flogen die Falter in der Randverbuschung eines Trockentals bei Pelekanos an die Köderschnüre.

Agrochola gratiosa (stauDinger, 1882) D.Makedonia, Kosani, Xirolimni, 700m, 01.10.2003, ein Falter;D.Makedonia, Kosani, Pelekanos, 700m, 05.10.2003, zwei Falter;D.Makedonia, Kosani, Umgebung, 900m, 08./ 14.10.2003, insgesamt drei Falter.Bei allen Faltern handelt es sich um abgeflogene Exemplare. Der abgebildete Falter ist ex ovo gezüchtet (Abb. 3). Die Hauptflugzeit ist im September außerhalb meiner Reisezeiten. In der Umgebung von Kosani wurde die Art in xerothermen Felssteppengebieten mit sporadischer Verbuschung (Abb. 20).

3 Agrochola gratiosa ex ovo 4 Agrochola deleta ex ovo

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Agrochola kindermanni (FiscHer Von roeslerstaMM, 1838) (= wolfschlaegeri boursin, 1953)Epirus, Zagori, Ano Klidonia, 900m, 18.10.2004, drei Falter;Epirus, Zagori, Vitsa, 900m, 17./ 20.10.2004, Falter in Anzahl;Epirus, Zagori, Monodentri, 1200m, 24./ 26.10.2006, drei Falter;D.Makedonia, Kosani, Skiti, 900m, 22./ 23.10.2002, Falter in Anzahl;D.Makedonia, Kosani, Pelekanos, 700m, 06.10.2003, Falter in Anzahl;D.Makedonia, Kosani, Xirolimni, 700m, 07.10.2003, Falter in Anzahl;D.Makedonia, Kosani, Anthotopos, 1000m, 09.10.2003, Falter in Anzahl;D.Makedonia, Kosani, Umgebung, 900m, 13.10.2003, zwei Falter;D.Makedonia, Kosani, Neapoli, 500m, 23.10.2004, zwei Falter;D.Makedonia, Kosani, Dafnero, 700m, 02.11.2004, Falter in Anzahl;Hacker (1989) und besonders De Vrieze & Faquaet (2005) erwähnen nur sehr wenige Funde in Griechenland. Die hier dokumentierten Nachweise demonstrieren zusammen mit denen in Wegner (2002) besonders in der Umgebung von Kosani eine lokale Häufigkeit der Falter. Sie flogen am zahlreichsten in sporadisch verbuschten, xerothermen Felssteppengebieten, dort vor allem in Schwemmland-Trockentälern, den Köder an (Abb. 20). Im Bergland der Provinz Epirus sind derartige Biotope weniger verbreitet und kleinräumiger. Entsprechend wurden die Falter an weniger Standorten und in deutlich geringerer Abundanz festgestellt.

Agrochola deleta (stauDinger, 1882)A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Kirki, 300m, 25.-31.10.2002, 17 Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Avantas, 200m, 01.11.2002, zwei Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Esimi, 600m, 02.-05.11.2002, 12 Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Kirki, 300m, 24.-30.10.2004, einige Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Esimi, 500m, 31.10./ 01.11.2004, Falter in Anzahl.Die Art kommt in Griechenland nur im äußersten Nordosten, in Thrakien, vor (vgl. ronkay et al. 2001). Am zahlreichsten besuchten die Falter Köderschnüre, die an Schlehenbüschen (Prunus spinosa) befestigt waren. Die in manchen Exemplaren sehr ähnliche, verwandte Art Agrochola thurneri boursin, 1953 konnte in dieser Region nicht festgestellt werden. Auch in den nördlich angrenzenden bulgarischen Rhodopen ist diese Art nicht gefunden worden (besHkoV & Wegner 2004). An den vielen Köderabenden in den Jahren 1998-2006 wurde thurneri in der Umgebung von Kosani und im Bergland von Epirus an diversen Standorten stellenweise zahlreich beobachtet. Dort wurde deleta nicht

5 Hügelland bei Kirki, Lebensraum von A. deleta, mansueta, lactiflora u.a.

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gefunden (vgl. Wegner 2002).Die beiden Arten deleta und thurneri sind in Nordgriechenland allopatrisch verbreitet. Die zoogeographische Grenze zwischen beiden liegt vermutlich in der westlichen Provinz Anatoliki Makedonia bzw. in der östlichen Provinz Kentriki Makedonia. Das in ronkay et al. (2001) kartierte Vorkommen von thurneri in Ost-Thrakien sollte überprüft werden.

Agrochola thurneri boursin, 1953In Epirus im Bergland von Zagori und in der Umgebung von Konitsa an 13 Standorten einzeln, in Anzahl oder auch in Menge am Köder. Besonders zahlreich besuchten die Falter den Köder am Rand der geschlossenen Buschwälder in 600m Höhe bei Geroplatanos. In den Felsteppengebieten der Umgebung von Kosani in D. Makedonia in Tallagen oder auf Schwemmland in Mulden sowie auf unteren Hanglagen an 7 Standorten in Anzahl oder in Menge am Köder. Zur Verbreitung in Nordgriechenland siehe Text bei der vorigen Art Agrochola deleta.

Agrochola rupicapra (stauDinger, 1879)A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Kirki, 300m, 24.-30.10.2004, zwei Falter.Trotz vieler Köderabende in mehreren Jahren zur Fal-terflugzeit in geeigneten Biotopen konnten nur diese beiden Falter gefunden werden (Abb. 6). Unter den stellenweise häufigen und sehr variablen Agrochola lychnidis ([Denis & scHiFFerMüller], 1775) fliegt eine hell beige Form, die bei flüchtiger Betrachtung leicht mit rupicapra verwechselt werden kann (Abb. 7).

Agrochola litura (linnaeus, 1761)Von Epirus im Westen bis Thrakien im Osten an 30 verschiedenen Standorten einzeln oder in Anzahl festgestellt. Unweit Kosani bei Neapoli am 23.10.2004 mehr als 40 Falter am Köder.Die vorderasiatische „Zwillingsart“ A. luteogrisea kann bei genauer Betrachtung aufgrund der helleren, we-niger gezeichneten Vorderflügel in der Regel bereits am Köder erkannt werden.

Agrochola luteogrisea Warren, 1911Warren (1911) beschreibt eine neue Form von Ama-thes [Agrochola] litura aus Amasia in der Türkei als ab. luteogrisea. Hacker (1990) nennt diese Form für die Balkan-Halbinsel, also für Europa, festgestellt nach 1925. Der Status von Agrochola luteogrisea als bona species oder Subspecies war nicht endgültig geklärt und ein Vorkommen in Europa sonst nicht erwähnt (Derra & scHreier 1990, ronkay et al. 2001, Fibiger & Hacker 2005). Im östlichen Nordgriechenland wurden an vier verschiedenen Standorten Falter gefunden, die nach den in ronkay et al. (2001) beschriebenen und abgebildeten Faltern A. luteogrisea sind. Jeweils ein männlicher Falter von den Fundorten Skiti und Esimi wurde genitalmorphologisch untersucht (02/2003, 03/2003). Das Ergebnis ist eine Übereinstimmung der Merkmale mit den Abbildungen in Derra & scHreier (1990). Somit wird ein Vorkommen von A. luteogrisea in Europa mit folgenden Fundorten hiermit bestätigt:

6 Agrochola rupicapra

7 Agrochola lychnidis form

8 Agrochola luteogrisea

10 Agrochola mansueta ex ovo

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D.Makedonia/ Kosani, Skiti, 900m, 22.10.2002, ein Falter;D.Makedonia/ Kosani, Siatista-NW, 900m, 04.10.2003, ein Fal-ter;D.Makedonia/ Kosani, Pelekanos, 700m, 05./ 06.10.2003, sechs Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Esimi, 600m, 02.-05.11.2002, drei Falter (Abb. 8).Die drei Falter von Esimi 02.-05.11.2002 sind in besHkoV & Wegner (2004) als Agrochola litura publiziert. Abb. 9 zeigt den Lebensraum von A. luteogrisea bei Esimi. Ob das Entwicklungshabitat der Raupen das offene Grasland oder die Buschwald-Saumstrukturen sind, bleibt bis zum Nachweis von Raupen ungeklärt.

Nach den Literaturangaben war A. luteogrisea bisher vorderasiatisch verbreitet und aus Europa nicht be-kannt (siehe oben). Nach dieser Version müßten Marmarameer, Ägäis sowie die Meerengen von Bosporus und Dardanellen für die Falter eine unüberwindliche zoogeographische Barriere sein, was sicher nicht der Realität entspricht (vgl. Hacker 1989). Vielmehr ist eine breite Übergangszone anzunehmen, in der beide Taxa vorkommen. Diese Übergangszone liegt in Nordgriechenland in den Provinzen Makedonia östlich des Pindosgebirges, in denen beide Taxa mehrfach festgestellt worden sind.Nach Fertigstellung des Manuskripts ist Fibiger et al. (2010) erschienen mit einem Falter-Nachweis auf der griechischen Insel Samos am 15.11.2009.

Agrochola laevis (Hübner, 1803)Von Epirus im Westen bis Thrakien im Osten an 16 verschiedenen Standorten stets einzeln oder in wenigen Exemplaren festgestellt. 13 dieser Fundorte liegen in der Provinz Epirus. In den xerothermen Eichenwäldern und verbuschten Felssteppengebieten der Umgebung von Kosani in D.Makedonia wurde nur an einem Fundort ein Falter beobachtet. Die Art ist vor allem in geschlossenen Flaumeichenwäldern indigen.

Agrochola mansueta (HerricH-scHäFFer, 1850)A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Kirki, 300m, 25.-31.10.2002, vier Falter (Abb. 10).Die Art lebt in Ostthrakien an ihrer nordwestlichen Arealgrenze (ronkay et al. 2001). Der Fundort ist ein seit vielen Jahren verwildertes Obstbaumgelände am Rand eines periodisch durchflossenen Tales (Abb. 5).

Eupsilia transversa (HuFnagel, 1766)Diese typische Köder-Art ist in Nordgriechenland an ihrer Areal-Südgrenze ausgesprochen selten beobachtet worden. Hacker (1989) erwähnt als einziger von den ausgewerteten Quellen einen Fundort. Zu den in Wegner (2002) publizierten Nachweisen sind drei Fundorte zu ergänzen:Epirus/ Konitsa, Klidonia, 900m, 21.10.2002, ein Falter;Epirus/ Zagori, Kipi, 900m,12.10.2004, zwei Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Kirki, 300m, 24.10.2004, ein Falter.

Jodia croceago ([Denis & scHiFFerMüller], 1775)Von Epirus im Westen bis Thrakien im Osten an 28 verschiedenen Standorten stets nur in einzelnen bis

9 Lebensaum von A. luteogrisea bei Esimi

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wenigen Exemplaren festgestellt. Die höchste Individuenzahl waren acht Falter am 13.10.2003 bei Kosani in 900m Höhe. Am zahlreichsten flogen Falter die Köderschnüre am Rand von Eichen-Buschwäldern an, in denen zur Brennholznutzung die Eichen wiederholt „auf den Stock“ gesetzt werden und permanent neu austreiben.

Conistra vaccinii (linnaeus, 1761)Von Epirus im Westen bis Thrakien im Osten im Herbst eine der am häufigsten beobachteten Arten am Köder. Einige Beispiele:Epirus/ Konitsa, Aristi, 400m, 19.10.2001, mehr als 50 Falter;Epirus/ Konitsa, Elafotopos, 1000m, 08.04.2000, ca. 40 Falter;D.Makedonia/ Kosani, Umgebung, 21.10.1999, mehr als 50 Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Kirki, 400m, 23.10.1998, ca.30 Falter; A.Makedonia, Thraki, Esimi N Alexandroupoli, 600m, 02.-05.11.2002, ca. 100 Falter.

Conistra iana zilli & grassi, 2006 In Wegner (2002) ist auf abweichende Merkmale der Falter von Conistra ligula aus Nordgriechenland im Ver-gleich mit westmediterranen Exemplaren hingewiesen und eine mögliche Subspecies diagnostiziert worden.

13 Platanen-Galeriewald am Voidomatis, Lebensraum von C. iana, C. accentifera u.a.

11 Conistra iana form 12 Conistra iana form

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zilli & grassi (2006) haben nun die neue Art Conistra iana aus Sizilien beschrieben, die bereits bei einem visuellen Vergleich eine Identität mit den Faltern aus Nord-Griechenland nahelegt. Die genitalmorphologische Untersuchung von drei männlichen Faltern von dort hat die Vermutung Conistra iana bestätigt (Abb. 11, 12).Nachweise von Conistra iana am Köder (Belege in coll. Wegner):Epirus/ Konitsa, Klidonia, 400m, 07.-18.10.2000, 20./ 21.10.2001, 19./ 20.10.2002, 16./ 19.10.2004, 17.10.2006, insgesamt 18 Falter an vier verschiedenen Standorten, zwei männliche Falter gen. prep. 45/ 2001 und 02/ 2008 Wegner; Epirus/ Konitsa, Kallithea, 400m, 19.10.2000, drei Falter;Epirus/ Konitsa, Geroplatanos, 700-800m, 02./ 03.11.1999, 12.10.2003, insgesamt vier Falter an drei verschiedenen Stand-orten;Epirus/ Konitsa, Umgebung, 600m, 27.10.1999, vier Falter;Epirus/ Konitsa, Aristi, 400m, 10.10.2001, zwei Falter;Epirus/ Konitsa, Mesovouni, 600m, 18.10.2002, ein Falter; Epirus/ Ioannina, Monodentri, 1200m, 21.10.2006, ein Falter;Epirus/ Zagori, Vitsa, 900m, 27./ 30.09.2000, 19./ 21.10.2006, insgesamt sieben Falter an zwei verschiedenen Standorten, ein männlicher Falter gen. prep. 01/ 2008 Wegner;A.Makedonia, Thraki, Esimi N Alexandroupoli, 600m, 02.-05.11.2002, Falter in Anzahl;An weiteren neun Standorten wurden Falter teilweise zahlreich beobachtet, die nicht mitgenommen wurden, jedoch durch genaue Betrachtung des Vorderflügelform als relativ sicher determiniert angesehen werden können (unter der Voraussetzung, daß typische ligula in Nordgriechenland nicht vorkommen, siehe Kartei Wegner).Der Platanen-Galeriewald auf Geröll-Schwemmland des Voidomatis bei Klidonia mit fleckenartig entwickelter Krautschicht ist ein von C. iana besiedelter Lebensraum (Abb. 13).Die Art ist in Nordgriechenland von Epirus im Westen bis Thrakien im Osten verbreitet.

Conistra ligula (esper, 1791)Durch einen Vergleich mit der neu beschriebenen Art Conistra iana wurde festgestellt, daß alle in Nord-griechenland gesammelten und bisher als ligula determinierten Falter (vgl. Wegner 2002) dieser neuen Art zuzuordnen sind. Möglicherweise kommt die typische ligula in Griechenland nicht vor. Die wenigen in Hacker (1989) und Malicky (1992) erwähnten Funde sollten überprüft werden.

Conistra rubiginosa (scopoli, 1763)Die Art wurde nur in Epirus und in Thrakien an elf verschiedenen Plätzen und in deutlich geringerer Abundanz als andere Conistra beobachtet. Zumeist flogen einzelne Falter an die Köderschnüre. Das Maximum waren am 26./ 30.10.2006 bei Monodentri/ Epirus in 1200m Höhe 11 Falter, u.a. die f. immaculata stgr..An den vielen Köderabenden in der Umgebung von Kosani wurde kein Falter gesehen.Hacker (1989) spricht von einer der häufigeren Arten auf dem Balkan. Dies trifft nach meinen Beobachtungen für Nordgriechenland bis Anfang November nicht zu. Möglicherweise setzt die Flugzeit der Falter ähnlich wie in Mitteleuropa später ein als bei anderen Conistra-Arten.

Conistra veronicae (Hübner, 1813)In Nordgriechenland von Epirus im Westen bis Thrakien im Osten verbreitet und an 29 verschiedenen Standorten mehr oder weniger zahlreich am Köder festgestellt. Beispiele für hohe Abundanzen:Epirus/ Konitsa, Geroplatanos, 800m, 02.11.1999, ca. 50 Falter;D.Makedonia/ Kosani, Dafnero, 700m, 02.11.2004, ca. 40 Falter;A.Makedonia, Thraki, Esimi N Alexandroupoli, 600m, 02.11.2002, ca. 100 Falter (an zwanzig ausgehängten Köderschnü-ren saßen jeweils drei bis acht Falter).Die Biotope mit den zahlreichsten Beobachtungen sind mehr oder weniger lichte submediterrane Buschwälder unterschiedlicher Laubholz-Zusammensetzung (Abb. 9).

Conistra torrida (leDerer, 1857)A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Esimi, 600m, 2.-5.11.2002, ein Falter;Epirus, Zagori, Monodentri, 1200m, 26./ 30.10.2006, Falter in Anzahl.Diese Noctuide ist eine Art der höheren Gebirgslagen und fliegt bei Esimi in 600 m Höhe nicht syntop mit Conistra ragusae, wie es pinker (1956 a) für Mazedonien in 1600-1800 m beschreibt, da nur ein Falter neben den vielen anderen Conistra beobachtet wurde. Abb. 28 zeigt den Fundort Monodentri.

Conistra erythrocephala ([Denis & scHiFFerMüller], 1775)Bei den systematischen Nachweisen (Hacker 1989) wurde die Art in Nordgriechenland an sieben Fundorten

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nachgewiesen. Auch diese Art ist, wie jahrelange Erfahrungen in Norddeutschland zeigen, durch den Einsatz von Ködersubstanzen erheblich zuverlässiger festzustellen. Bei meinen acht Herbstreisen wurden Falter in allen bekannten Formen von Epirus im Westen bis Thrakien im Osten an 38 verschiedenen Standorten jeweils mehr oder weniger zahlreich nachgewiesen (siehe Kartei Wegner im Anhang). Charakteristischer Lebensraum sind submediterrane Eichenwälder und Buschwälder mit Eichenarten, z. B. in Epirus bei Vasiliko in 900m Höhe am 08.10.2000 mehr als 30 Falter oder in Thrakien bei Esimi in 600m Höhe am 02.-05.11.2002 mehr als 30 Falter (Abb. 18). Die Art ist eine der am zahlreichsten beobachteten Noctuiden.

Conistra ragusae macedonica (pinker, 1956) (Abb. 14, 15, 16)A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Avantas,200m, 01.11.2002, drei Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Esimi, 600m, 02.-05.11.2002, insgesamt 54 Falter; A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Esimi, 600m, 05.12.2002, mehr als 100 Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Esimi, 600m, 31.10.-01.11.2004, 21Falter;D.Makedonia, Kosani, Dafnero, 700m, 02.11.2004, drei Falter;Epirus, Konitsa, Trapeza, 800m, 02.11.2004, vier Falter;Epirus, Zagori, Monodentri, 1200m, 30.10.2006, zwei Falter;Alle Falter wurden an Köderschnüren festgestellt. In Nord-Griechenland ist die „hochseltene Art“ (Hacker 1989) in mittleren Höhenlagen verbreitet, wie Hacker (1992) aufgrund der Beobachtungen von eliasson bei Avas [Avantas] nördlich Alexandroupoli vermutet (siehe auch Abbildungen in ronkay et al. 2001: Tafel 9). Sie wurde vor allem bei Esimi, abweichend von den Beschreibungen Hartigs und pinkers (sensu Hacker 1989), zahlreich in einem lichten, sommergrünen, submediterranen Buschwald auf steinigem bzw. felsigem Unter-grund in 500-600 m Höhe, in dem die Zerr-Eiche (Quercus cerris) dominiert, beobachtet (Abb.18). Als weitere Gehölze sind Flaum-Eiche (Quercus pubescens), Orientalische Hainbuche (Carpinus orientalis), Immergrüner Kreuzdorn (Phillyrea latifolia), Mandelblättrige Birne (Pyrus amygdaliformis), Schlehe (Prunus spinosa), Stech-Wacholder (Juniperus oxycedrus) u.a. vertreten. Die Kraut-Gras-Schicht ist lückig und reduziert ausgebildet, durch Felsplatten unterbrochen, der Boden stellenweise stark vermoost. Dieser Buschwald wird von Rindern extensiv beweidet, die die Laubgehölze teilweise verbeißen. Die Rotbuchenstufe (Fagus sylvatica) beginnt oberhalb bei ca. 800 m Höhe.

14 Conistra ragusae MänncHen 15 Conistra ragusae WeibcHen

16 Conistra ragusae ex ovo 17 Conistra ragusae Raupe

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Die Falter fliegen in der Dämmerung, wie von pinker beschrieben, in Bodennähe zwischen den Eichenbüschen umher und besuchen niedrig aufgehängte Köderschnüre vergesellschaftet mit den ebenfalls zahlreichen Arten Conistra vaccinii, Conistra rubiginea, Conistra veronicae und Conistra erythrocephala sowie vereinzelten Conistra iana und Conistra rubiginosa. Der Anflug von C. ragusae beginnt in der Dämmerung, ca. 18 Uhr griechischer Winterzeit, und endet spätestens um 19 Uhr. Am 2.-5. November waren die Falter wie auch alle anderen erwähnten Conistra-Arten in „frischem“ Zustand. C. ragusae fliegt an diesem Standort also nicht später als andere Conistra. besHkoV (2000) erwähnt ebenfalls als Funddaten Ende Oktober und Anfang November. Die Falter fliegen also nicht extrem spät im Jahr (Hacker 1992 sensu pers. comm. ronkay). Am 5.12.2002 flogen an demselben Standort bei Esimi mehr als 100 Falter, jedoch bereits in abgeflogenem Zustand, die Köderschnüre an.Die Köderschnüre werden von diesen Conistra-Arten eng besetzt, sodass nicht alle Platz finden und in gro-ßer Anzahl darunter am Boden an abgetropfter Köderlösung sitzen. Es bedarf genauer Betrachtung, um aus den vielen Conistra, deren Arttrennung mit Handlampe in der Dunkelheit durch intraspezifische Variabilität zusätzlich erschwert wird, die ragusae heraus zu filtern.Am 5.11.2002 in ein Gefäß gesetzte männliche und weibliche Falter paarten sich am 8.11.2002. Ab dem 20.11.2002 erfolgte die Eiablage. Bei einer Aufbewahrung der Eier bei 7 Grad Celsius im Kühlschrank schlüpf-ten die ersten L1-Raupen ab Mitte Februar, einzelne noch am 1.5.2003. Den Raupen wurde als Nahrung Löwenzahn (Taraxacum officinale) angeboten und auch angenommen. Im vorletzten Entwicklungsstadium wurde zufällig beobachtet, daß die Raupen bevorzugt vorjähriges welkes und feuchtes Eichenlaub fraßen. Einige Raupen wurden anschließend nur noch mit welken vorjährigen Eichenblättern gefüttert. Sie entwickelten sich mit dieser Nahrung optimal bis zur Verpuppung, sind also zumindest in der letzten Entwicklungsphase detritophag. Sie leben demnach in der Fallaubschicht, was auch die auffällige negative Phototaxis in allen Entwicklungsstadien - die Raupen laufen bei Tageslicht schnell in dunkle Lücken - bestätigt (vgl. pinker 1956). Diese Beobachtung erklärt die hohe Abundanz der Falter in dem beinahe kraut- und grasfreien Buschwald mit ausgeprägter Falllaubschicht bei Esimi.Beschreibung der erwachsenen Raupe (Abb.17): Zu der Beschreibung von pinker (1956) ist als auffälliges Merkmal zu ergänzen, daß die beiden Linien auf dem schwarzen Halsschild orangerot sind, bei Kunstfutterzucht sind diese Linien blaßgelb gefärbt. Die Bauchfüße sind einfarbig blaßbraun, etwas heller als die Ventralseite, ohne die von Beck (1999) hervorgehobene „schwarze Manschette“.

18 Zerreichen-Buschwald bei Esimi, Lebensraum von C. ragusae

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Episema lederi cHristopH, 1885D.Makedonia, Kosani, Umgebung, 900m, 13./ 14.10.2003, drei weibliche Falter am Licht (Abb.19). Am Köder sind die Falter nicht zu erwarten.In Nordgriechenland ist die Art unzureichend beobachtet. Besonders auf den ausgedehnten Felssteppen in der Umgebung von Kosani ist sie vermutlich verbreitet (s. auch Hacker 1996) (Abb.20).

Aporophyla lutulenta ([Denis & scHiFFerMüller], 1775)Epirus, Zagori, Vitsa, 900m, 17./ 20.10.2004, Falter in Anzahl;Epirus, Zagori, Vitsa, 900m, 19.-23.10.2006, ca. 30 Falter;Epirus, Zagori, Monodentri, 1200m, 20.10.2006, ein Falter;Epirus, Zagori, Elafotopos, 1100m, 27.10.2006, drei Falter;D.Makedonia, Kosani, Umgebung, 900m, 08.10.2003, ein Falter;D.Makedonia, Kosani, Umgebung, 900m, 22.10.2004, ein Falter.Dies sind ergänzende Beobachtungen zu den Jahren 1998-2001 (Wegner 2002). Die Art ist in der Provinz Epirus in der Umgebung von Konitsa und in der Region Zagori stellenweise zahlreich festgestellt worden.Die verwandte westmediterrane Art Aporophyla chioleuca (HerricH-scHäFFer, 1850) konnte nicht nachgewiesen werden. Die Aufsammlungen anderer Lepidopterologen enthielten jedoch „chioleuca“ aus Griechenland, die sich als lutulenta erwiesen. Ein wesentliches Kriterium der Fehldeterminierungen war die weiße bis gelbliche Umrandung bzw. Fleckung an der Nierenmakel, die bei den mitteleuropäischen lutulenta oft fehlt oder nur angedeutet ist. Deshalb wird hier ein weiblicher Falter von lutulenta aus Griechenland abgebildet (Abb.21). Bei dieser Art ist in Europa eine außerordentliche Faltervariabilität zu beachten.

Lithophane semibrunnea (HaWortH, 1809)Epirus, Zagori, Vitsa, 900m, 20.10.2004, ein Falter (Abb.22).

20 Felssteppe bei Kosani mit verbuschter Schwemmlandmulde, Lebenraum vielerArten

19 Episema lederi Weibchen 21 Aporophyla lutulenta Weibchen

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Zweiter Fundort in Griechenland in einem von alten Weiden und Gebüschreihen geprägten Lebensraum (Abb.23) (vgl. Wegner 2002). An Köderschnüren, die an unteren Ästen der Weiden befestigt waren, war Agrochola schreieri die häufigste Art, an den Gebüschreihen unter anderen Xylena lunifera in Anzahl zu beobachten.

Lithophane ledereri (stauDinger, 1892)Epirus, Konitsa, Klidonia, 400m, 19./ 20.10.2002, 16./ 19.10.2004, 15.04.2006, 17.10.2006, insgesamt 28 Falter;Epirus, Konitsa, Aristi, 400m, 16.04.2006, fünf Falter;Epirus, Zagori, Vitsa, 900m, 20.10.2004, 23.10.2006, insgesamt drei Falter;D.Makedonia, Kosani, Skiti, 900m, 22./ 23.10.2002, zwei Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Avantas, 200m, 01.11.2002, fünf Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Esimi, 500m, 31.10.2004, ein Falter.Diese Beobachtungen sind eine Ergänzung zu Wegner (2002). Sie dokumentieren die Verbreitung und lokale Häufigkeit der Art im gesamten Nordgriechenland. Beschreibung des Lebensraums siehe Wegner (2002).

Lithophane ornitopus (HuFnagel, 1766)Von Epirus im Westen bis Thrakien im Osten an 25 verschiedenen Standorten jeweils einzelne, einige oder mehrere Falter am Köder.Die Art siedelt vor allem im submediterranen Eichenwald, aber auch im lückigen felsigen Wacholder-Kermeseichen-Buschwald mittlerer Höhenlagen, z.B. in Epirus bei Klidonia in 900m Höhe und bei Elafotopos in1100m Höhe. 22 Lithophane semibrunnea

23 Alte Weiden und Gebüschreihen in parzelliertem Weideland, Lebensraum von L. semibrun-nea und X. lunifera

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Lithophane furcifera (HuFnagel, 1766)Epirus, Zagori, Kipi, 900m, 12.10.2004, zwei Falter im Galeriewald am Bagiathiko. Neufund für die Landesfauna.Nach der Verbreitungskarte in ronkay et al. (2001) ist die Arealgrenze nach Süden bis Nordwest-Griechenland zu verschieben.

Lithophane leautieri (boisDuVal, 1829) (Abb.24)Epirus/ Konitsa, Doliana, 500m, 21.10.2004, zwei Falter an einem von Zypressen begleiteten Weg im lichten submediterranen Buschwald. Neufund für die Landesfauna.Das Verbreitungsgebiet der expansiven westmediterranen Art (Hacker 1992) erstreckte sich bisher nach Osten bis Ragusa in Dalmatien (ronkay et al. 2001). Das Auffinden in der griechischen Provinz Epirus ist zunächst überraschend, aber z.B. zu vergleichen mit der Verbreitung der westmediterranen Trigonophora flammea (esper, 1785).Die Meldung der Art für Bulgarien von ganeV (1982) hat besHkoV (2000) als Fehldeterminierung zu Lithophane lapidea korrigiert.

Lithophane lapidea (Hübner, 1808) (Abb. 25, 26)Epirus, Konitsa, Ano Klidonia, 900m, 18.10.2004, 12 Falter;Epirus, Zagori, Monodentri, 1200m, 24./ 26./ 30.10.2006, insgesamt 28 Falter;Epirus, Zagori, Elafotopos, 1100m, 27.10.2006, 21 Falter;D.Makedonia, Kosani, Dafnero, 700m, 02.11.2004, neun Falter.Diese Beobachtungen sind eine Ergänzung zu Wegner (2002) und bestätigen das Optimalhabitat des lichten felsigen Buschwaldes in Höhenlagen zwischen 700 und 1200 m Höhe (Abb.28). An den vier Standorten wächst verbreitet der Phoenizische Wacholder (Juniperus phoenicea) - det. nach scHoenFelDer (1994) -, der vermutlich die einzige oder die bevorzugte Wirtspflanze der Raupe ist. An vergleichbaren Orten ohne diese Wacholderart, z.B. in Epirus bei Trapeza oder Exohi in 800m Höhe, wo nur der häufige Stechwacholder (Ju-niperus oxycedrus) wächst, wurden keine Falter festgestellt. Die Suche der Art in der Nähe von zahlreichen Zypressen (Cupressus sp.) an drei verschiedenen Standorten bei Konitsa war zur Flugzeit der Falter ebenfalls ergebnislos (beck 2000; Tafel 35: B 327, bildet eine an Cupressus gefundene Raupe ab).Im November 2006 wurde eine Eiablage erzielt. Kurz danach starb der weibliche Falter. Die Eier überwinter-ten. Die L1-Raupen schlüpften unter mitteleuropäischen Freilandbedingungen Mitte März. Bei der Zucht mit hier heimischem Wacholder (Juniperus communis) erreichten die Raupen Mitte Mai die Verpuppungsreife (Abb.27). Nach lang anhaltender Puppenruhe schlüpften zwei Falter ab dem 18.09.2007. Die Raupe wird hier zur Bestätigung von besHkoV (1996) abgebildet, da aus der Raupe von beskoV kein Falter erzielt worden ist (Abb.27).

24 Lithophane leautieri 25 Lithophane lapidea

27 Lithophane lapidea Raupe

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Lithophane merckii (raMbur, 1832) (Abb. 29)Epirus, Konitsa, Klidonia, 400m, 15.04.2006, zwei Falter. Ein abge-flogener weiblicher Falter legte vier Eier ab. Die Zucht eines Falters gelang in Adendorf bei Lüneburg mit Schwarzerle (Alnus glutinosa). Abb. 30 zeigt die erwachsenen Raupe.Inklusive den Fundorten in Wegner (2002) wurden die Falter an vier verschiedenen Standorten in der Umgebung von Konitsa in Epirus festgestellt. Alle Fundorte sind Flussläufe mit uferbegleitenden Grauerlen (Alnus incana). Abb. 31 zeigt einen östlichen Nebenfluss des Sarandaporos nördlich Koni-tsa nahe Pournia mit Grauerlen-Gebüsch, wo am 10.04.1999 fünf Falter die Köderschnüre angeflogen hatten.

Scotochrosta pulla ([Denis & scHiFFerMüller], 1775)Epirus, Konitsa, Geroplatanos, 700m, 12.10.2003, sechs Falter;D.Makedonia, Kosani, Skiti, 900m, 22.10.2002, ein Falter;D.Makedonia, Kosani, Siatista, 900m, 04.10.2003, ein Falter;D.Makedonia, Kosani, Xirolimni, 700m, 07.10.2003, ein Falter;

28 Lückiger Buschwald mit J. phoenicea bei Monodentri, optimaler Lebensraum von L. lapidea

26 Lithophane lapidea29 Lithophane merckii ex ovo

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D.Makedonia, Kosani, Umgebung, 13./ 14.10.2003, jeweils mehr als 12 Falter;D.Makedonia, Kosani, Pelekanos, 700m, 06.10.2003, ein Falter;D.Makedonia, Grevena, Vatolakos, 500m, 02.10.2003, fünf Falter;D.Makedonia, Grevena, Knidi, 750m, 03.10.2003, acht Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Kirki, 300-400m, 25.-31.10.2002, drei Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Kirki, 400m, 30.10.2004, ein Falter;Die Art ist von Epirus im Nordwesten bis Thrakien im Nordosten verbreitet und stellenweise in Anzahl beob-achtet worden (siehe auch Hacker 1989). Optimalhabitat sind xerotherme Eichenwälder: Steineichenwälder (Quercus ilex) bei Kosani und bei Vasiliko nahe Konitsa, Flaumeichenwälder (Quercus pubescens) bei Gre-vena und Alexandroupoli.Die Beobachtungen sind eine Ergänzung zu Wegner (2002), einige sind bereits von besHkoV & Wegner (2004) veröffentlicht worden. Der Fundort Vasiliko bei Konitsa in De Vrieze & Faquaet (2005) ist, wie weitere in dieser Publikation, von Wegner mitgeteilt worden und identisch mit dem in Wegner (2002).

Xylena exsoleta (linnaeus, 1758)Von Epirus im Westen bis Thrakien im Osten einzeln oder in wenigen Exemplaren am Köder:Epirus/ Konitsa, Ag.Paraskevi, 800m, 27.10.1998, ein Falter;Epirus/ Konitsa, Mesovounion, 500m, 04.04.2000, ein Falter;Epirus/ Konitsa, Elafotopos, 1000m, 08.04.2000, ein Falter;Epirus/ Konitsa, Monodendri, 900m, 14.4.2000, zwei Falter;Epirus/ Ioannina, Asfaka, 600m, 06.04.2000, zwei Falter;D.Makedonia/ Kosani, Anthotopos,1000m, 20./21.10.1998, drei Falter;D.Makedonia/ Kosani, Umgebung, 900-1000m, 21.-24.10.1999, 13.10.2003, drei Falter;

31 Gebirgstal nördlich Konitsa mit Grauweiden, Lebensraum von L. merckii

30 Lithophane merckii Raupe

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D.Makedonia/ Kosani, Skiti, 900m, 22./23.10.2002, acht Falter;A.Makedonia/ Thraki, Volakas, 1700m, 22.10.1998, ein Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Kirki, 300-400m, 25.10.2002, 24.-30.10.2004, insgesamt acht Falter;A.Makedonia, Thraki, Esimi N Alexandroupoli, 600m, 02.-05.11.2002, 31.10./ 01.11.2004, insgesamt drei Falter.Alle Falter wurden auf mehr oder weniger lückig verbuschten Trockenrasen, Weideflächen, Steppen oder Felssteppen festgestellt (Abb. 9, 20).

Xylena lunifera (Warren, 1910) Epirus, Konitsa, Kato Klidonia, 400m, 16./ 19.10.2004, drei Falter;Epirus, Konitsa, Ano Klidonia, 900m, 17.10.2002/ 18.10.2004, insgesamt drei Falter;Epirus, Konitsa, Geroplatanos, 700m, 11.10.2004, zwei Falter;Epirus, Zagori, Vitsa, 900m, 17.10.2004/ 19.-29.10.2006, insgesamt neun Falter;Epirus, Zagori, Monodentri, 1200m, 20.-30.10.2006, insgesamt 12 Falter;Epirus, Zagori, Kipi, 800m, 25.10.2006, ein Falter; A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Esimi, 600m, 02.-05.11.2002, ein Falter.Diese Beobachtungen sind eine Ergänzung zu Wegner (2002). Weitere Falter, alle nach Fundorthinweisen durch Wegner, fanden De Vrieze & Faquaet in Epirus, die in der Zeitschrift Phegea 2005 publiziert worden sind. Im Bergland der Region Zagori und der Umgebung von Konitsa sind die Falter in unteren bis mittleren Höhenlagen verbreitet und nicht selten am Köder, weniger am Licht, beobachtet worden (Abb. 32). Am zahl-reichsten wurden sie an Gebüschen bzw. Gebüschreihen der Waldränder des submediterranen Eichenwaldes (Quercus pubescens, cerris) festgestellt (Abb. 23). Am 12. und 14.04.2006 wurden insgesamt sechs L3-Raupen bei Klidonia in 400m bzw. bei Vitsa in 900m Höhe an Blüten von Prunus spinosa gefunden. Dies scheint eine bevorzugte Eiablage- und Wirtspflanze der Raupe zu sein, da bei einer früheren und erneuten Eizucht die Blütenknospen und Blüten von Schlehe bei gemischtem Nahrungspflanzenangebot bevorzugt wurden. Die erneute Zucht festigt die Beobachtung, daß bei dieser Art im Gegensatz zu anderen Vertretern des Genus Xylena die Falter im Herbst absterben und das Überwinterungsstadium das Ei ist (Wegner 2002). Gestützt wird diese Feststellung durch den Fund eines abgeflogenen weiblichen Falters am 03. November 2002 bei Esimi, dessen Abdomen bei einer Untersuchung keine Eier mehr enthielt.

Meganephria bimaculosa (linnaeus, 1767)Von Epirus im Westen bis Thrakien im Osten an 15 verschiedenen Standorten Falter einzeln oder zu mehreren festgestellt. Am zahl-reichsten flogen die Falter in Schwemmboden-Mulden oder Trocken-tälern mit lockeren Gebüschen der Wirtspflanze Ulmus minor in den Felssteppen der Umgebung von Kosani die Köderschnüre an, z.B. mehr als 20 Exemplare am 05.10.2003 bei Pelekanos in 700m Höhe und 17 Exemplare am 22./ 23.10.2002 bei Skiti in 900m Höhe. 32 Xylena lunifera

33 Xylena lunifera Raupe

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Allophyes oxyacanthae (linnaeus, 1758)Von Epirus im Westen bis Thrakien im Osten die neben Conistra vaccinii am zahlreichsten beobachtete Art. Sie wurde an 38 verschiedenen Standorten meist in großer Anzahl, teilweise ca. 200 Exemplare pro Abend, geschätzt (20 Köderschnüre jeweils von 6 bis 15 Individuen besetzt). Beispiele:Epirus/ Konitsa, Roupsia, 500m, 09.10.1999, ca. 60 Falter;Epirus/ Konitsa, Amarandos, 900m, 28.10.1999, ca. 80 Falter;Epirus/ Zagori, Vitsa 900m, 29.10.2006, ca. 200 Falter;D.Makedonia/ Kosani, Anthtopos, 1000m, 20.10.1998, mehr als 120 Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Kirki, 300m, 25.-31.10.2002, mehr als 100 Falter. Am zahlreichsten flogen Falter in der Nähe größerer Bestände von Crataegus sp., Prunus spinosa oder Pyrus amygdaliformis den Köder an. Diese Laubhölzer wuchsen in unterschiedlicher Position als freistehen-de Gebüsche in kühlfeuchten Lagen und in heißen Felssteppen, als Gebüschmäntel an submediterranen Eichenwäldern oder als Unterholz in diesen Wäldern.Zwei Falter aus dem östlichen Thrakien wurden genitalmorphologisch untersucht (Nr. 045/2002, Nr. 046/2002), um die in der östlich anschließenden Türkei verbreitete Art Allophyes asiatica (stauDinger, 1892) auszuschlie-ßen, die neu für Griechenland und Europa auf der Insel Samos gefunden worden ist (Hacker 1992 sensu Fibiger & sVenDsen in litt.).

Rileyiana fovea (treitscHke, 1825)A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Kirki, 300-400m, 26./ 27.10.2004, je ein Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Esimi, 500m, 31.10.2004, ein Falter.Diese drei Einzelfunde ergänzen die wenigen Nachweise aus vergangenen Jahren.

Dryobota labecula (esper, 1788)Von Epirus im Westen bis Thrakien im Osten an 31 verschiedenen Standorten eine der am zahlreichsten beobachteten, den Köder oft in Menge anfliegenden Art. Stellenweise zahlreicher am Köder als die häufige Dryobotodes carbonis (Wagner, 1931). Sie ist nicht auf die „immergrüne Eichenzone des Mittelmeerraums“ beschränkt (Hacker 1989), sondern flog die Köderschnüre auch an kühleren Standorten in der Flaumeichen-Stufe oder in der höher gelegenen Rotbuchen-Stufe zahlreich an, Beispiele:

41 Submediterraner Eichenwald bei Kirki, Lebens-raum von G. pinkeri, G. wegneri, P. trisignata

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Epirus/ Zagori, Vitsa, 900m, verschiedene Daten, Falter jeweils in Menge;Epirus/ Zagori, Kipi, 900m, verschiedene Daten, Falter in Anzahl oder in Menge;Epirus/ Zagori, Elafotopos, 1000m, verschiedene Daten, Falter in Anzahl oder in Menge;Epirus/ Zagori, Vradeto, 1500m, 28.10.2006, Falter in Anzahl;A.Makedonia, Thraki, Drama, Volakas, 1700m, 22.10.1998, zehn Falter.

Griposia aprilina (linnaeus, 1758) Die Art wurde quer durch Nord-Griechenland von Epirus im Nordwesten bis Thrakien im Nordosten an vielen Standorten mehr oder weniger zahlreich festgestellt (Abb. 34).Im Bergland von Epirus fliegen unter der Nominatform einzelne Exemplare, deren blaßgrüne Grundfarbe der Vorderflügel schwarz gepunktet ist (Abb. 35). Durch starke Verdichtung der Punktierung erscheinen manche Falter melanistisch (Abbildung siehe Wegner 2002). Die Punktierung ist genetisch manifestiert, wie eine Eizucht ergab, deren Ergebnis ausschließlich gepunktete Falter waren.Zum Vergleich mit Griposia pinkeri und Griposia wegneri wird die erwachsene Raupe in Abb. 36 gezeigt, die der Eiablage eines weiblichen Falters aus der Umgebung von Konitsa in Epirus entstammt.

Griposia wegneri kobes & Fibiger, 2003A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Kirki, 300m, 25.10.2002, Männchen, Holotype, leg. Wegner, coll. kobes.Paratypen: Kirki, 300m, 25.10.2002, Männchen und Weib-chen, leg. Wegner, coll. Wegner und coll. kobes.A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Kirki, 300-400m, 24.-30.10.2004, Falter i.A., am Köder und am Licht;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Esimi, 500m, 31.10./ 01.11.2004, zwei Falter.(Abbildungen siehe kobes & Fibiger 2003)Die Falter fliegen syntop mit G. aprilina und G. pin-keri in den submediterranen Eichenwäldern in der Umgebung von Kirki/ Thrakien an den Köder und ans Licht (Abb. 5, 41). Aus einer Ende Oktober 2004 erzielten Eiablage wurden die Raupen gezüchtet. Eine Raupe im letzten Entwicklungsstadium wird abgebildet (Abb. 37).Im Vergleich mit der Raupe von G. pinkeri siehe angegebene Merkmale dort. Im Vergleich mit G. aprilina fällt die deutlich kontrastärmer ausgeprägte Ornamentierung der Rumpfseiten auf, die auch kobes bei einer Parallelzucht aufgefallen ist (kobes in litt.). Eine genauere Beschreibung der Merkmalsdifferenzen bleibt einer gesonderten Untersuchung vorbehalten. Frisch aus der Puppe geschlüpfte Falter zeigen im Vorderflügel u.a. eine blaß grünliche Färbung (Abb. 38) wie Falter ex ovo von G. pinkeri (Abb. 39), während frisch aus der Puppe geschlüpfte Falter von G. aprilina im Vorderflügel grasgrün gefärbt sind (Abb. 34).

34 Griposia aprilina ex ovo 35 Griposia aprilina form

36 Griposia aprilina Raupe

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Griposia pinkeri (kobes, 1973)Epirus, Konitsa, Mesovouni, 600m, 18.10.2002, zwei Falter;Epirus, Konitsa, Trapeza, 800m, 03.11.2004, zwei Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Kirki, 300m, 25.-31.10.2002, insgesamt 16 Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Avantas, 200m, 01.11.2002, zwei Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Kirki, 300-400m, 24.-30.10.2004, ca. 50 Falter;A.Makedonia, Thraki, Esimi, 500m, 31.10.2004, zwei Falter.Die Art ist in den submediterranen Eichenwäldern in der Umgebung von Kirki/ Thrakien stellenweise zahreich festgestellt worden (Abb. 41). Besonders bemerkenswert sind die Beobachtungen im Bergland von Epirus. Bisher war pinkeri nur aus Thrakien in Nordost-Griechenland bekannt. Die wenigen Beobachtungen trotz der vielen Köderabende in Epirus zeigen jedoch, daß dort keine optimalen Lebensbedingungen existieren. Das im Grenzbereich zwischen den administrativen Regionen Epirus und Dytiki Makedonia/ Thessalia von Norden nach Süden verlaufende Pindos-Gebirge ist nicht als undurchlässige zoogeographische Barriere wirksam, wie es die Verbreitung einiger Noctuiden-Arten in Nord-Griechenland nahelegt (z.B. Episema lederi, Polymixis culoti u.a.).Auf einer Lichtung im submediterranen Eichenwald bei Kirki (Abb. 41) flogen die Falter, auch mehrere weibli-che Falter, zahlreich an die Köderschnüre, weniger ans Licht (superaktinisch 16 W). Nach einer erfolgreichen Eiablage wurde die Art erstmals mit jungen Trieben und Blättern der Stieleiche (Quercus robur) in Norddeutsch-land gezüchtet. Die bisher unbekannte Raupe wird im letzten Entwicklungsstadium abgebildet (Abb. 40). Von den nahe verwandten Arten Griposia aprilina und Griposia wegneri unterscheiden sich die Raupen durch die kalkweiße bis grauweiße Grundfarbe und das weiße oder blaßgelbliche Halsschild. Bei den LL-Raupen von G. aprilina und G. wegneri ist das Halsschild orangerot bis hellrot gefärbt sowie die Grundfarbe des Rumpfes bräunlich. Eine genauere Beschreibung der Raupe bleibt einer gesonderten Untersuchung vorbehalten.

37 Griposia wegneri Raupe 38 Griposia wegneri ex ovo

39 Griposia pinkeri ex ovo40 Griposia pinkeri Raupe

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Dichonia convergens ([Denis & scHiFFerMüller], 1775)A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Esimi, 600m, 02.-05.11.2002, drei Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Avantas, 200m, 01.11.2002, vier Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Kirki, 300-400m, 24.-30.10.2004, insgesamt sechs Falter.Obwohl in den Jahren 1998-2006 im Oktober in den submediterranen Eichenwäldern von Epirus im Nordwesten bis Thrakien im Nordosten vielfach geködert wurde, konnte die Art nur an drei Standorten in Thrakien in wenigen Exemplaren festgestellt werden. Dass sie wenig den Köder anfliegt, ist kaum vorstellbar. Bei den sporadischen Lichtfängen in diesen Wäldern wurde sie nicht beobachtet. Da die Raupe an Büschen und Stockausschlägen lebt (Hacker 1989), wäre die Art an vielen Plätzen mit Eichen-Buschwäldern zu erwarten gewesen, in denen sich die örtliche Bevölkerung mit Brennholz versorgt.

Dryobotodes servadeii parenzan, 1982Epirus/ Konitsa, Umgebung, 20.10.2000, ein Falter;D.Makedonia/ Kosani, Umgebung, 13./ 14.10.2003, ein Falter.Nach der Verbreitungskarte in ronkay et al. (2001) war die Art aus Nord-Griechenland noch nicht bekannt. Hacker (1989) erwähnt die Art in den Addenda aus der Umgebung von Kastoria in Nord-Griechenland.

Antitype jonis (leDerer, 1865)Epirus/ Konitsa, Geroplatanos, 600m,19.10.1998, ein Falter;D.Makedonia/ Kosani, Anthotopos,1000m, 20./21.10.1998, 09.10.2003, insgesamt vier Falter;D.Makedonia/ Kosani, Skiti, 900m, 22./ 23.10.2002, sechs Falter, ein männlicher Falter gen. prep. 03/ 2008 Wegner;D.Makedonia/ Kosani, Umgebung, 900-1000m, 22.10.1999, 08./13./ 14.10.2003, 22.10.2004, insgesamt zehn Falter;D.Makedonia/ Kosani, Siatista, 900m, 04.10.2003, ein Falter;D.Makedonia/ Kosani, Xirolimni, 700m, 07.10.2003, zwei Falter;D.Makedonia/ Kosani, Umgebung, 1000m, ex ovo 08.-23.08.2005, sieben Falter.In der Umgebung von Kosani siedelt die Art in mehr oder weniger lückig verbuschten Felssteppengebieten (Abb. 20).Die in Wegner (2002) als Antitype suda chimae publizierten fünf Falter aus Nord-Griechenland erwiesen sich bei nochmaliger Überprüfung als Antitype jonis und sind in der Auflistung oben enthalten. Die Determinierung wurde von besHkoV bestätigt. Hacker (1989) nahm A. jonis in seine Griechenland-Fauna bis zum Vorliegen genitaluntersuchter Falter nicht auf. Umgekehrt ist aufgrund meiner Ergebnisse jetzt zu fragen, ob die Deter-minierung der Falter von Antitype suda chimae aus Nord-Griechenland, die in Hacker (1989) erwähnt werden, genitalmorphologisch abgesichert ist.Nach der Kartierung in ronkay et al. (2001) ist A. jonis in Griechenland verbreitet, während A. suda auf den äußersten Norden beschränkt bleibt.In Norddeutschland wurde eine Eizucht durchgeführt, bei der sich herausstellte, dass die Raupe polyphag ist. Blätter und Blüten von Akelei aus dem Garten eigneten sich vortrefflich als Nahrung. Eine LL-Raupe wird abgebildet (Abb. 43), da die von beck (2004) abgebildete Raupe durch Kunstfutternahrung unnatürlich gefärbt wiedergegeben ist.

42 Antitype jonis 43 Antitype jonis Raupe

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Ammoconia caecimacula ([Denis & scHiFFerMüller], 1775)Von Epirus im Westen bis Thrakien im Osten wurden an 36 verschiedenen Standorten Falter stets in einzelnen oder wenigen Exemplaren festgestellt, nicht mehr als acht Individuen an einem Abend.

Polymixis polymita (linnaeus, 1761)Epirus, Zagori, Vitsa, 900m, 27./ 30.9.2000, zwei Falter;Epirus, Zagori, Kipi, 900m, 12.10.2004, ein Falter;Epirus, Konitsa, Geroplatanos, 700m, 12.10.2003, ein Falter;D.Makedonia, Kosani, Siatista, 900m,04.10.2003, ein Falter.Diese wenigen Beobachtungen abgeflogener Falter am Ende der Imaginalperiode sind nicht repräsentativ. Die Art ist wahrscheinlich Anfang bis Mitte September erheblich zahlreicher anzutreffen.

Polymixis rufocincta (geyer, 1828)Von Epirus im Westen bis Thrakien im Osten an 31 verschiedenen Standorten in der Regel in Anzahl, stellenweise auch in Menge, am Köder. Zum Beispiel am 22.10.2003 bei Skiti nahe Kosani in 900m Höhe mehr als 200 Falter (20 Köderschnüre mit jeweils 10-12 Individuen).Die Art war bei allen Reisen zusammengefaßt die häufigste Polymixis. Sie siedelt vor allem in mehr oder weniger offenem, felsigem Gelände (Abb. 20).

Polymixis trisignata (Ménétriés, 1847)Die Art wurde nur im nordöstlichen Thrakien beobachtet. Ergänzungen zu Wegner (2002):A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Kirki, 300m, 25.-31.10.2002, Falter jeden Abend in Anzahl;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Kirki, 300m, 24.-30.10.2004, Falter wiederholt in Anzahl;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Avantas, 200m, 01.11.2002, zwei Falter;A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Esimi, 500m, 31.10./ 01.11.2004, Falter jeweils in Anzahl.Lebensraum sind submediterrane Eichenwälder (Abb. 41).

Polymixis culoti (scHaWerDa, 1921)Die Art wurde nur im nordwestlichen Epirus beobachtet. Ergänzungen zu Wegner (2002):Epirus/ Konitsa, Klidonia, 900m, 17.10.2002, ein Falter;Epirus/ Konitsa, Klidonia, 400m, 16./ 19.10.2004, sechs Falter.Hinweise zum Lebensraum siehe Wegner (2002).

Polymixis bischoffi (HerricH-scHäFFer, 1850)A.Makedonia, Thraki, Alexandroupoli, Kirki, 300m, 24.10.2004, ein Falter.sVenDsen (1991) publiziert die Art neu für Griechenland und Europa von der Insel Samos.In Europa kommt die Art nur im äußersten Nordosten Griechenlands bzw. in der Türkei westlich des Bosporus sowie auf einigen griechischen Inseln vor der türkischen Westküste vor (ronkay et al. 2001).

Mythimna punctosa (treitscHke, 1825)Epirus/ Konitsa, Trapeza, 800m, 10.10.1999, ein Falter;D.Makedonia/ Kosani, Umgebung, 1000m, 21.-24.10.1999, drei Falter.Aus Nordgriechenland sind wenige Nachweise be-kannt. Hacker (1990) nennt nur einen Fundort von dort.

Chersotis rectangula ([Denis & scHiFFerMüller], 1775)D.Makedonia/ Kosani, Pelekanos, 700m, 05.10.2003, ein abgeflogener Falter.Die Flugzeit der Falter liegt außerhalb meiner Reise-zeiten im September.

Eugnorisma pontica (stauDinger, 1892) (Abb. 44)Epirus, Konitsa, Geroplatanos, 700m, 11.10.2004, ein Falter;

44 Eugnorisma pontica

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D.Makedonia, Kosani, Siatista NW, 900m, 04.10.2003, ein Falter;D.Makedonia, Kosani, Pelekanos, 700m, 05./ 06.10.2003, insgesamt fünf Falter;D.Makedonia, Kosani, Xirolimni, 700m, 07.10.2003, drei Falter;D.Makedonia, Kosani, Umgebung, 900m, 08./ 14.10.2003, insgesamt drei Falter.Die in Griechenland bisher selten beobachtete Art (Hacker 1989, Fibiger 1990, De Vrieze & Faquaet 2005) wurde meist als abgeflogene Falter an fünf Standorten unter 1000m Höhe gefunden (vgl. Hacker 1989). Die Hauptflugzeit liegt im September.

Liste der weiteren 2002-2006 nachgewiesenen Arten, inkl. den in besHkoV & Wegner (2004) publizierten, die bis 2001 nicht nachgewiesen worden sind (in Wegner 2002 nicht erwähnt). Auf detaillierte Angaben wird aufgrund des Bekanntheitsgrades der Arten in der griechischen Fauna verzichtet. Viele der in Wegner (2002) aufgelisteten und nicht kommentierten Arten wurden auch 2002-2006 festgestellt, werden aber aus genanntem Grund hier nicht erwähnt (siehe Kartei Wegner).

Amphipyra berbera rungs, 1949 Aetheria bicolorata (HuFnagel, 1766) Agrotis spinifera (Hübner, 1808) Mamestra brassicae (linnaeus, 1758) Euxoa distinguenda (leDerer, 1857) Agrotis exclamationis (linnaeus, 1758)Proxenus hospes (Freyer, 1831) Mormo maura (linnaeus, 1758)Sesamia nonagrioides (leFèbVre, 1827)Lacanobia oleracea (linnaeus, 1758)Opigena polygona (Denis & scHiFFerMüller,1775)Acronicta psi (linnaeus, 1758)Cryphia raptricula (Denis & scHiFFerMüller, 1775)Mythimna sicula (treitscHke, 1835)

DankMein Dank gilt Hermann H. Hacker/ D-Staffelstein für die Publikationsmöglichkeit und die Anfertigung der Fotos von den Präparaten. Dr. Herbert beck/ D-Mainz hat die beiden Publikationen von pinker zur Verfügung gestellt und Dr. Stoyan besHkoV/ BG –Sofia hat die Determinierung von Antitype jonis bestätigt.

Literaturverzeichnis

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dae). - Nota lepidopterologica 29 (1/ 2): 95-111.

AnhangZur Verdeutlichung der Noctuiden-Bestandsaufnahmen werden die Fundortlisten inkl. Abundanzangaben der beiden Arten Conistra erythrocephala und Xylena lunifera aus der Kartei Wegner dargestellt. Die Ortsnamen entsprechen denen auf den Ortsschildern der Dörfer und Städte.

Conistra erythrocephalaEpirus, Konitsa, Ag.Paraskevi, 800m, 18.10.1998, N1, KöderEpirus, Konitsa, Ag.Paraskevi, 700m, 10./11.4.1999, N i.A., KöderEpirus, Konitsa, Ag.Paraskevi, 700m, 13./ 31.10.1999, N i.A., KöderEpirus, Konitsa, Ag.Paraskevi, 700m, 5./ 12.4.2000, N i.A., KöderEpirus, Konitsa, Aristi, 700m, 8./ 12.10.1999, N i.A., KöderEpirus, Konitsa, Aristi, 400m, 19.10.2001, N i.A., KöderEpirus, Konitsa, Aristi, 400m, 16.4.2006, N 1, KöderEpirus, Konitsa, Roupsia, 500m, 9.10.1999, N i.A., KöderEpirus, Konitsa, Exohi, 800m, 20.10.1999, N i.A., KöderEpirus, Konitsa, Umgebung, 500m, 27.10.1999, N 2, KöderEpirus, Konitsa, Amarandos, 900m, 28./ 29.10.1999, N 2, KöderEpirus, Konitsa, Amarandos, 900m, 13.4.2000, N i.A., KöderEpirus, Konitsa, Geroplatanos, 700m, 10.4.1999, N i.M., KöderEpirus, Konitsa, Geroplatanos, 800m, 2./ 3.11.1999, N i.A., KöderEpirus, Konitsa, Geroplatanos-Nord, 700m, 12.10.2003, N i.A., KöderEpirus, Konitsa, Mesovouni, 500m, 4.4.2000, N 2, KöderEpirus, Konitsa, Mesovouni, 600m, 18.10.2002, N i.A., KöderEpirus, Konitsa, Mesovouni, 600m, 10.10.2003, N 1, KöderEpirus, Konitsa, Klidonia, 400m, 7.4.2000, N 2, KöderEpirus, Konitsa, Klidonia, 400m, 7.-18.10.2000, N i.A., KöderEpirus, Konitsa, Klidonia, 700m, 16.10.2001, N i.A., KöderEpirus, Konitsa, Klidonia, 900m, 17.10.2001, N 2, KöderEpirus, Konitsa, Klidonia, 400m, 20./ 23.10.2001, N i.M., KöderEpirus, Konitsa, Klidonia, 500m, 21.10.2001, N i.A., KöderEpirus, Konitsa, Klidonia, 900m, 17./ 21.10.2002, N 3, KöderEpirus, Konitsa, Klidonia, 400m, 19./ 20.10.2002, N i.A., KöderEpirus, Konitsa, Klidonia, 400m, 15.4.2006, N 2, KöderEpirus, Konitsa, Klidonia, 700m, 18.10.2006, N i.M., KöderEpirus, Konitsa, Doliana, 500m, 4./ 17.10.2000, N i.M., KöderEpirus, Konitsa, Doliana, 500m, 21.10.2004, N i.A., KöderEpirus, Konitsa, Vasiliko, 900m, 8./ 10.10.2000, N i.M., KöderEpirus, Konitsa, Kallithea, 500m, 9.10.2000, N i.A., KöderEpirus, Konitsa, Kallithea, 400m,19.10.2000, N i.A., KöderEpirus, Konitsa, S 3km, 500m, 20.10.2000, N i.A., KöderEpirus, Ioannina, Asfaka, 500m, 11./ 14.10.1999, N 2, KöderEpirus, Zagori, Monodentri, 1000m, 16.10.1999, N i.A., KöderEpirus, Zagori, Monodentri, 1200m, 24./ 26./ 30.10.2006, N i.M., KöderEpirus, Zagori, Kipi, 900m, 16.4.2000, N 3, KöderEpirus, Zagori, Vitsa, 900m, 27./ 30.9.2000, N i.A., KöderEpirus, Zagori, Vitsa, 900, 2./ 6.10.2000, N i.A., KöderEpirus, Zagori, Vitsa, 900m, 19.10.2006, N 2, KöderEpirus, Zagori, K.Ravenia, 500m, 18.10.2000, N i.A., KöderEpirus, Zagori, Elafotopos, 1000m, 14.10.2000, N i. A., KöderEpirus, Zagori, Elafotopos, 1100m, 27.10.2006, N 1, KöderEpirus, Zagori, Vradeto, 1500m, 28.10.2006, N 1, KöderD.Makedonia, Kosani, Anthotopos, 1000m, 20./ 21.10.1998, N 2, KöderD.Makedonia, Kosani, Anthotopos, 1000m, 9.10.2003, N i.A., KöderD.Makedonia, Kosani, Umgebung, 1000m, 21.-24.10.1999, N i.A., Köder

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D.Makedonia, Kosani, Umgebung, 900m, 13./ 14.10.2003, N 3, KöderD.Makedonia, Kosani, Skiti, 900m, 22./ 23.10.2002, N i.M., KöderD.Makedonia, Kosani, Pelekanos, 700m, 5./ 6.10.2003, N i.A., KöderA.Makedonia, Thraki, Kirki, 400m, 23.-25.10.1998, N i.A., KöderA.Makedonia, Thraki, Kirki, 300m, 25.-31.10.2002, N i.M., KöderA.Makedonia, Thraki, Avantas, 200m, 1.11.2002, N i.A., Köder A.Makedonia, Thraki, Esimi, 2.-5.11.2002, N i.M., KöderIm Jahr 2004 von Epirus bis Thraki im Osten an fast allen Standorten i.A. am Köder.

Xylena luniferaEpirus, Konitsa, Ag.Paraskevi, 800m, 18.10.1998, N 1, LichtEpirus, Konitsa, Klidonia, 400m, 7.10.2000, N 1, KöderEpirus, Konitsa, Klidonia, 700m, 16.10.2001, N 3, KöderEpirus, Konitsa, Klidonia, 900m, 17.10.2001, N 1, KöderEpirus, Konitsa, Klidonia, 500m, 21.10.2001, N 3 KöderEpirus, Konitsa, Klidonia, 400m, 23.10.2001, N 3, KöderEpirus, Konitsa, Klidonia, 900m, 17.10.2002, N 1, KöderEpirus, Konitsa, Klidonia, 400m,16./ 19.1.2004, N 3, KöderEpirus, Konitsa, Klidonia, 900m, 18.10.2004, N 2, KöderEpirus, Konitsa, Klidonia, 400m, 12.4.2006, 4 L3-Raupen an Prunus spinosaEpirus, Konitsa, Kallithea, 500m, 9.10.2000, N 16, KöderEirus, Konitsa, S 3km, 500m, 20.10.2000, N 5, Köder Epirus, Konitsa, Geroplatanos, 700m, 1.10.2004, N 2, KöderEpirus, Zagori, Elafotopos, 1000/1100m, 15./ 17./ 19./ 26.10.1999, insgesamt N 14, KöderEpirus, Zagori, Elafotopos, 1000m, 29.9.2000, N 12, KöderEpirus, Zagori, Elafotopos, 1100m, 27.10.2006, N 2, KöderEpirus, Zagori, Vitsa, 900m, 27.9./ 30.9./ 2.10./ 6.10.2000, N 11, KöderEpirus, Zagori, Vitsa, 900m, 17.10.2004, N 1, KöderEpirus, Zagori, Vitsa, 900m, 14.4.2006, 2 L3-Raupen an Prunus spinosaEpirus, Zagori, Vitsa, 900m, 19./ 21./ 23./ 29.10.2006, N 8, KöderEpirus, Zagori, K.Pedina, 900m, 28.9.2000, N 2, KöderEpirus, Zagori, Monodentri, 1200m, 20./ 24./ 26./ 30.10.2006, N 12, KöderEpirus, Zagori, Kipi, 800m, 25.10.2006, N 1, KöderA.Makedonia, Thraki, Esimi, 600m, 2.11.2002, N 1, Köder