Zyklus 2011/2012

Agenda 2011/2012

Erste Bank Kompositionspreis 2010

Oskar Serti geht ins Konzert. Warum?

Erste Bank Kompositionspreis 2011

Lob des Konzerthauses

Materialien zum Pressegespräch1. September 2011, 10:00 UhrCafé JelinekOtto-Bauer-Gasse 5, 1060 Wien

IKONENZyklus 2011/2012

Die Idee des Richtungsweisenden entspricht zutiefst dem Wesen der Avantgarde. Das Entstehen von Ikonen wäre eigentlich die logische Konsequenz daraus, würde sie nicht durch ihren anderen Wesenszug behindert: Die stete Bereitschaft zu Mobilität, Veränderung und Wan-del. Das bedeutet nicht, dass die Avantgarden keine Iko-nen hervorgebracht haben. Sie stellen sie nur nicht ins Schaufenster. Zumindest nicht in der Regel, die durch die Ausnahme bestätigt wird: IKONEN - sieben Wegweiser im Außerordentlichen.

29. September 2011 Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal Ikonen Zum Beispiel 2 –

5. November 2011 Wiener Konzerthaus, alle Säle Ikonen Oder aber auch: …

5. Dezember 2011 Wien, Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal Ikonen carpe momentum

13. Dezember 2011 Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal Ikonen Epochemachend …

23. Jänner 2012 Theater an der Wien Ikonen Komisch …

15. Februar 2012 Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal Ikonen Vexationen

14. Mai 2012 Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal Ikonen Ins Freie

4. und 5. August 2011 Salzburg, Kollegienkirche Salzburger Festspiele Macbeth — 8. und 10. August 2011 Wien, Kasino am Schwarzenbergplatz ImPulsTanz Wien Seven Cuts — 10. August 2011 Bregenz, Seestudio Bregenzer Festspiele Festkonzert für Günter Rhomberg UA — 13. August 2011 Salzburg, Kollegienkirche Salzburger Festspiele Der Fünfte Kontinent — 19. - 24. August 2011 Mürzzuschlag Sommerakademie prag-wien-budapest Meisterklassen — 22. August 2011 Mürzzuschlag, Johannes-Brahms-Museum Sommerakademie prag-wien-budapest Dozentenkonzert isa — 27. August 2011 Weimarhalle Kunstfest Weimar neue werke, weiche sessel UA UA UA UA — 11. September 2011 Vill, Grillhof KLANGSPUREN Schwaz Pilzkonzert — 13. September 2011 Theater an der Wien Theater an der Wien Saisoneröffnung — 15. September 2011 Krakau, Museum of Urban Engineering Festival Sacrum Profanum America UA — 24. September 2011 Schwaz, Kirche St. Martin KLANGSPUREN Schwaz España UA UA —

26. September 2011 Linz, Brucknerhaus, Mittlerer Saal Brucknerfest Zum Beispiel 1 – — 29. September 2011 Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal Ikonen Zum Beispiel 2 – — 1. Oktober 2011 Graz, Kunstuniversität Graz Performance Practice in Contemporary Music Professor Klangforum — 7. Oktober 2011 Graz, Helmut-List-Halle steirischer herbst Musikprotokoll UA UA UA ÖEA — 20. Oktober 2011 Amsterdam, Muziekgebouw, Grote Zaal Muziekgebouw aan’t IJ in vain — 5. November 2011 Wiener Konzerthaus, alle Säle Ikonen Oskar-Serti geht ins Konzert. Warum? — 6. November 2011 Wiener Konzerthaus, alle Säle WIEN MODERN Oskar-Serti geht ins Konzert. Warum? —

7. November 2011 Wiener Konzerthaus, Schubert-Saal WIEN MODERN Ein Zeichen sind wir, deutungslos — 14. November 2011 Belgrad Composers’ Association of Serbia Stimmen — 16. November 2011 Triest Festival Trieste Prima In memoriam — 23. November 2011 Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal WIEN MODERN Hommage UA —

AGENDA 2011/2012

27. November 2011 Philharmonie Luxembourg, alle Säle Festival rainy days 2011 Oskar Serti geht ins Konzert. Warum? — 5. Dezember 2011 Wien, Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal Ikonen carpe momentum — 13. Dezember 2011 Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal Ikonen Epochemachend … — 28. Dezember 2011 Kölner Philharmonie KölnMusik Oskar Serti geht ins Konzert. Warum? — 23. Jänner 2012 Theater an der Wien Ikonen Komisch … — 28. Jänner 2012 Hellerau Europäisches Zentrum der Künste Oskar-Serti geht ins Konzert. Warum? — 15. Februar 2012 Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal Ikonen Vexationen — 2. März 2012 Wiener Konzerthaus, Schubert-Saal Klangforum Wien Für Hans Landesmann ÖEA — 7. März 2012 Graz, MUMUTH Kunstuniversität Graz Professor Klangforum — 29., 30., 31. März Karlsruhe, ZKM Medientheater Karlsruhe ZKM Three-Mile Island UA — 13. April 2012 Wiener Konzerthaus, Schubert-Saal Klangforum Wien Für Lothar Knessl — 27., 29., 30. April 2012 Schwetzingen Schwetzinger SWR Festspiele IQ UA

5. Mai 2012 Kölner Philharmonie MusikTriennale Köln U.S.A. — 14. Mai 2012 Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal Ikonen Ins Freie — 19. Mai 2012 Hamburg, Kampnagel Elbphilharmonie Symposion — 21. und 22. Mai 2012 Rom, Teatro India Teatro di Roma Three-Mile Island — 7. Juni 2012 Madrid, Auditorio Nacional de Música Centro Nacional de Difusión Musical Multiplo — 12., 14., 16., 18., 19., 21., 22., 24., 26., 28., 30. Juni 2012 Madrid, Teatro Real Teatro Real Poppea UA — 20. Juni 2012 Madrid, Teatro Real Teatro Real Pierrot — 3. Juli 2012 Viitasaari Finland Festivals Portrait Beat Furrer — 5. Juli 2011 Viitasaari Finland Festivals Dirty Wings — 31. Juli 2012 Salzburg, Kollegienkirche Salzburger Festspiele Hommage à Lutoslawski — 10. August 2012 Salzburg, Kollegienkirche Salzburger Festspiele Macabre — 30. August 2012 Konzertsaal Luzern Lucerne Festival Pollini Perspectives UA

AGENDA 2011/2012

ERSTE BANK KOMPOSITIONSPREIS

Preisträgerin 2010Joanna WoznyKomponistin

Geboren 1973 in Zabrze (Polen), lebt in Graz.Philosophiestudium an der Schlesischen Universität in Katowice (Polen).Kompositionsstudien bei Gerd Kühr und Beat Furrer (Kunstuniversität Graz). Zusätzlicher Kompositionsunterricht bei Younghi Pagh-Paan.

Diverse Preise und Auszeichnungen (u.a. Österreichi-sches Staatsstipendium, Andrzej-Dobrowolski-Stipendi-um des Landes Steiermark, Musikförderungspreis der Stadt Graz, Stipendium der Stefan-Batory-Stiftung/War-schau, Erste Bank Kompositionspreis 2010).

Aufführungen bei Ultraschall-Festival Berlin, Warschau-er Herbst, Musikprotokoll Graz (steirischer herbst), Klangspuren Schwaz, Wiener Mozartjahr 2006, SOUNDINGS (Austrian Cultural Forum London).

Zusammenarbeit mit RSO-Radiosymphonieorchester Wien, Münchener Rundfunkorchester, ensemble coura-ge, Trio EIS, Ensemble Wiener Collage, mdi-ensemble milano, Ensemble PercussioNova, Sascha Armbruster, Ulf Schirmer.

CD:

Joanna Woznyas in a mirror, darkly. Return. kahles AstwerkLoses. Vom Verschwinden einer Landschaft II

Klangforum Wien. Enno Poppe

Kairos

OSKAR SERTI GEHT INS KONZERT. WARUM?

„Trotz der großen Vielfalt an Themen, die Oskar Serti in sei-nem literarischen Werk behandelte, schrieb er nie auch nur eine einzige Zeile, in der er seine Liebe zur Musik erwähnte.Und dennoch haben die Welt der Musik im Allgemeinen und seine Leidenschaft für die Pianistin Catherine de Sélys im Besonderen sein Leben stark geprägt.Mittels von Oskar Serti selbst gemachten Fotografien, Aussa-gen ihm nahestehender Personen, seiner Sammlung seltener Musikinstrumente und seiner Sammlung von Volksliedern versucht der am 5. und 6. November im Wiener Konzerthaus stattfindende musikalische Abend die folgende Frage zu beantworten: „Welche Geheimnisse waren es also, die Oskar Serti dazu bewegten, so regelmäßig ins Konzert zu gehen?“

Der musikalische Abend Oskar Serti geht ins Konzert. War-um? wirft einfach nur die Frage auf, was uns dazu bewegt, an einen Ort zu gehen, um Live-Musik zu hören. Mittels der Per-sönlichkeit Oskar Sertis, des symbolischen Besuchers des Abends, werden alle Aspekte dieses besonderen Moments, ins Konzert zu gehen, in Erinnerung gerufen. Dieser Moment, das ist selbstverständlich das Konzert selbst. Es ist aber auch die Zeit, in der man sich darauf vorbereitet und sich an den jeweiligen Ort begibt. Die Zeit, in der man von dort zurückkommt; in der man sich freut, Freunde wiederzusehen; in der man darüber nachdenkt, was einen erwartet, was man eine Woche zuvor gehört hat; in der man sich Jahre später daran erinnert. Ins Konzert zu gehen, ist aber auch ein Ort. Der Konzertsaal an sich, aber auch die Gänge, die Gardero-ben, die Treppen, das Buffet. In jedem Konzertsaal begegnen wir dem Geist eines Ortes.Wir haben uns für diesen besonderen Abend vorgenommen, den Besucher in diese Vielfalt von bewussten oder unbe-wussten Sehnsüchten, die uns ins Konzert begleiten, eintau-chen zu lassen.Der Abend bietet selbstverständlich in erster Linie zeitge-nössische Musik. In diesem bestimmten Fall entstehen die verschiedenen Musikstücke, die außerhalb dieses Abends auf eigenständige Weise existieren, aber aus Erzählungen, die die Musiker selbst übernehmen. Wenn die Takte der Mu-sik in den Konzertsälen selbst gespielt werden, werden sich die Takte der Erzählungen im ganzen Gebäude abspielen: in der Eingangshalle, den Gängen, den Garderoben, auf den Treppen... Die Musiker werden ungefähr dreißig Geschich-ten erzählen, die Oskar Sertis brennendes Verlangen nach der Musik in Szene setzen. Sie werden dabei, vielleicht von Schauspielern begleitet, eine umfangreiche Bildrolle abspu-len. Sie werden farbige Bücher aufschlagen, Schattenspiele mit Leben erfüllen und sehr besondere Instrumente wieder erklingen lassen. Sie werden allen Gefühlen, die das Leben eines Musikliebhabers durchziehen, Gestalt verleihen.

Patrick Corillon

Oskar Serti geht ins Konzert. Warum? Eine Nachdenklichkeit in sieben Teilen mit einer Vernissage. Dra-matisches Konzert für großes Ensemble und Konzerthausper-sonal. Eine netzzeit Produktion im Auftrag von WIEN MODERN und der Wiener Konzerthausge-sellschaft.

5. und 6. November 2011 Wiener Konzerthaus

27. November 2011 Philharmonie Luxemburg

28. Dezember 2011 Kölner Philharmonie

28. Jänner 2012 Dresden/Hellerau

FOTOSDownload www.klangforum.at

ERSTE BANK KOMPOSITIONSPREIS

Preisträger 2011Gerald ReschKomponist

Gerald Resch, 1975 in Linz geboren, studierte 1993-2000 Komposition bei Michael Jarrell an der Musikuni-versität Wien sowie Musikwissenschaft. Ein Stipendium an der Musikhochschule Köln bei York Höller regte die Beschäftigung mit organischen Klanggestalten an. 2001-2002 belegte Gerald Resch ein Postgraduate-Stu-dium bei Beat Furrer in Graz; eine wesentliche Erfah-rung für die Entwicklung musikalischer Ökonomie. Mehrmonatige Aufenthalte in Berlin, Paris und Rom för-derten eine Poetik, die für unterschiedlichste Einflüsse aus nicht-musikalischen Bereichen offen sein will (Ma-lerei, Geologie, Architektur usw.). Farbigkeit und innere Energetik spielen eine maßgebliche Rolle in seiner Musik.2003-04 besuchte er den Lehrgang für Elektroakusti-sche Komposition am ELAK Wien. Seit 2004 unterrichtet er an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz Musik-analyse, seit 2008 außerdem an der Universität für Mu-sik und Darstellende Kunst Wien die Fächer Satzlehre und Gehörbildung. Die Werke von Gerald Resch wurden aufgeführt in: Österreich (u.a. Salzburger Festspiele, Wiener Kon-zerthaus, Musikverein), Deutschland (u.a. Konzerthaus Berlin), Schweiz, Tschechien, Slowakei, Bulgarien, Lu-xemburg, Niederlande, Frankreich, Japan, Südamerika und den USA. „Losgehen, weitergehen, die Richtung ändern. Nicht wissen, wohin man kommen wird: meine Kompositionen entstehen aus einer Neugierde für unbekannte Wege. Meist sehr klare musikalische Modelle werden darauf hin untersucht, wie sie sich gegenseitig überlagern, kon-frontieren, verwandeln und auslöschen lassen. Dabei ist einerseits formale Stringenz, andererseits die stete Möglichkeit des Unerwarteten wichtig.“

 

Werkauswahl

Solowerke:Figuren (2009) für Klarinette soloPassagen (2004) für Fagott soloPhantasie über Dreiklänge (1998/2000) für Klavier

Vokalmusik:Muster (2004) für 2 Soprane, Mezzosopran , AltSplitter (2002) für Sopran und KlarinetteBruchstücke (1997) für Mezzosopran solo

Kammermusik:Fünf Versuche nach Italo Calvino (2006) für Violine, Violoncello, Klavier Nebeneinanderlinien (2003/04) für 2 FagotteGesten (2002) für Violine und VioloncelloTientos (1999) für Bassklarinette, Schlag-zeug und Klavier

Orchesterwerke:Cantus Firmus (2009/10)Fenster (2008)Land (2008)Knoten für Fagott und Kammerorchester (2007)Spin für Kammerorchester (2006/07)Schlieren für Violine und Orchester (2005)

LOB DES KONZERTHAUSES

...Machen wir uns nichts vor: Unsere Konzerthäuser sind ins Gerede gekommen. Unsere prachtvollen Mu-siktempel mit ihren glanzvollen Fassaden und Portalen, ihren Foyers, Garderoben und Feststiegen, Wandelgän-gen und Buffets, den in der jüngeren Konzerthausarchi-tektur beinahe obligatorisch gewordenen spektakulären Blicken auf Parklandschaften und Wasserfronten, die oft auch während des Konzerts vom Sitzplatz aus genos-sen werden können, und natürlich mit ihrem Herzstück, den eigentlichen Konzertsälen, mit ihrer kunstvoll her-beigebauten Akustik, deren konkrete Ausformung oft durch bewegliche Wände und Segel entsprechend den Anforderungen der auf dem Abendprogramm stehenden Werke moduliert werden kann: Dieses ganze stupende Kunstwerk ist Ziel eines oft etwas spöttisch vorgetrage-nen Zweifels an der Bedeutung, die der ganze Zauber für einen unter den tatsächlichen Bedingungen des 21. Jahrhunderts aufwachsenden und unter ihnen lebenden Menschen noch haben kann...

Die neuen Konzerthäuser Europas

Wenn man mehr oder weniger täglich auf die eine oder andere Weise damit zu tun hat, verliert man leicht den Abstand für die folgende, bei gehöriger Betrachtung un-ausweichliche Erkenntnis: Als reine Ideen gehören Kon-zert und Konzerthaus zum Schönsten, das die Gattung Mensch hervorgebracht hat. Es wäre reichlich genug, wenn die prachtvollen Bauten, die uns allabendlich zur gemeinsamen Freude an der Musik einladen, nichts wären als eben das: besonders schöne Orte der Musik- pflege und des Musikgenusses. In Wahrheit sind sie aber weit mehr als das.

Das Konzerthaus erfüllt, ganz ohne daß wir das bewußt wahrnehmen, viele unserer tiefsten, oft auch uns selbst verborgenen Sehnsüchte.

Kontakt:Klangforum WienDiehlgasse 511050 Wien

Ute Springeru.springer@klangforum.atT: 01 521 67 - 10