waagner biro —report—
geschäftsbericht 2013
— 2014 begeht Waagner-Biro sein 160 jähriges Jubiläum.Ein Unternehmen, das so lange besteht, und von damals bisheute permanent Höchstleistungen bringt, hat eine Fähigkeit,die es auch für die nächsten 160 Jahre perfekt gerüstetmacht: Den absoluten Willen, sich weiterzuentwickeln.
Ob es neue Technologien sind, neue Prozesse oder neue,vielversprechende Märkte: Neuland ist der Ort, den Waagner-Biro immer wieder sucht und immer wieder neu definiert.—
—neuland—
waagner-biro annual report 2013
1) Eigenkapital + Sozialkapital (= Abfertigungs-RST + Pensions-RST + Jubiläumsgeld-RST) / Anlagevermögen
kennzahlen2009—2013
ERTRAGSLAGEin Mio. EUR
2009 2010 2011 2012 2013
Umsatzerlöse 192,4 140,8 172,0 171,8 197,4 davon Inland (%) 4,8 7,7 8,9 6,4 4,4 davon Ausland (%) 95,2 92,3 91,1 93,6 95,6
EBITDA 16,7 15,1 12,5 10,1 14,4 EBT 12,1 11,0 8,7 6,1 11,1 Gruppenergebnis 8,6 7,9 7,0 4,9 9,7 ROS EBT (%) 6,3 % 7,8 % 5,1 % 3,6 % 5,6 %ROE EBT (%) 34,6 % 27,5 % 19,9 % 14,1 % 22,7 %
VERMÖGENS- UND FINANZLAGEin Mio. EUR
2009 2010 2011 2012 2013
Bilanzsumme 139,1 138,3 149,2 148,3 148,6 Anlagevermögen 45,3 48,4 48,1 47,2 49,8 Anlagendeckung 1)(%) 91,2 % 95,0 % 103,5 % 106,1 % 112,2 %Eigenkapital 35,0 40,0 43,7 43,4 48,8 Eigenkapitalquote (%) 25,2 % 28,9 % 29,3 % 29,3 % 32,8 %Investitionen 9,9 6,0 2,9 3,1 6,1Abschreibungen 3,3 3,4 3,2 3,2 3,1Cashflow aus dem Ergebnis 16,6 13,8 10,7 9,0 15,5Cashflow aus dem operativen Bereich 19,0 7,4 11,4 15,1 22,8
WEITERE KENNZAHLEN
2009 2010 2011 2012 2013
Mitarbeiter per 31. Dezember (Anzahl) 1.079 1.074 1.283 1.149 1.207 Auftragseingang (in Mio. EUR) 172,7 218,3 146,6 195,3 222,7 Auftragsstand (in Mio. EUR) 175,9 249,9 198,6 218,1 230,1
EBTin Mio. EUR
AUFTRAGSSTANDin Mio. EUR
EBITDAin Mio. EUR
AUFTRAGSEINGANGin Mio. EUR
UMSATZERLÖSEin Mio. EUR
CASHFLoW AUS DEM ERGEBNISin Mio. EUR
192,4140,8
172,0 171,8197,4
2009 2010 2011 2012 2013
16,7 15,112,5
10,114,4
2009 2010 2011 2012 2013
12,111,0
8,76,1
11,1
2009 2010 2011 2012 2013
16,613,8
10,7 9,0
15,5
2009 2010 2011 2012 2013
172,7218,3
146,6195,3
222,7
2009 2010 2011 2012 2013
175,9
249,9198,6 218,1 230,1
2009 2010 2011 2012 2013
waagner-biro annual report 2013
— NEULAND02
—Wer die technische und logistische Entwicklung nicht nur mittragen, sondern auch wesentlich mitgestalten will, muss bereit sein, in erster Linie auch sich selbst immer wieder zu verändern und zu verbessern. Permanente Struktur- und Prozessoptimierung macht es Waagner-Biro möglich, über die Jahre laufend Spitzenleistungen zu erbringen. Und so international den Ton anzugeben, wenn es um die Lösung hochkomplexer Aufgabenstellungen geht.—
waagner-biro annual report 2013 03
— NEULAND04
—Unterschiedliche Märkte, verschiedene Kulturen und Mitarbeiter aus 39 Nationen – Waagner-Biro lebt davon, immer wieder Brücken zu schlagen und auf neue Aufgaben genauso zuzugehen, wie neue Beziehungen aufzubauen und Spezialisten sinnvoll zusammenzuführen – länder- und kontinentübergreifend. Zu den vielfältigen Fähigkeiten unterschiedlicher Menschen kommt das vielfältige Know-how der einzelnen Sparten: In dieser Kombination ein unschlagbares Gesamtpaket.—
waagner-biro annual report 2013 05
Sonnenrad Wien, 1935
— PERSPEKTIVEN06 — NEULAND06
Vorwort des Vorstands 09
unternehMenKurzporträt 12Gruppenstruktur 12Organe 12
das Jahr 2013Geschäftsentwicklung 16Geschäftsbereiche im Detail 18
Bridge Systems 19Stahlbau 24Stage Systems 29Qualter Hall 34
Human Resources 37Corporate Responsibility 38
Compliance 38Corporate Social Responsibility 38
Ausblick 39
konzernabschlussKonzernbilanz 42Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 44Konzern-Gesamtergebnisrechnung 45Konzern-Cashflow-Rechnung 46Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 47Anhang 48Bestätigungsvermerk 82Bericht des Aufsichtsrates 84
—inhalt—
kennzahlen (Flappeninnenseite)
waagner-biro annual report 2013 07
Martin ZinnerMartin Zinner ist Finanzvorstand der Waagner-Biro Gruppe. Der 1969 in Wien, Österreich, geborene Betriebswirt startete seine Berufslaufbahn bei der Firma Sie-mens und war dort in unterschiedlichen Funktionen tätig, zuletzt als Geschäfts-führer bei Gigaset Communications Austria GmbH. Er ist seit Oktober 2012 im Vorstand der Waagner-Biro.
Thomas JostThomas Jost ist Vorstandsvorsitzender und über seine Beteiligungsgesellschaft mit 25 % zweitgrößter Einzelaktionär der Waagner-Biro Gruppe. Der 1971 in Wien, Österreich, ge-borene Jurist startete seine Berufslaufbahn in der Steuer- und Rechtsberatung. Nach abgeleg-ter Steuerberaterprüfung war er einige Jahre für Waagner-Biro tätig. Danach für die Wild Gruppe. Seit März 2012 ist er Vorstand der Liaunig Industrieholding AG und seit September 2013 Vorstandsvorsitzender der Waagner-Biro.
— NEULAND08
… über das Geschäftsjahr 2013Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Waagner-Biro Gruppe wie auch unsere Eigentümer und Partner können mit dem Geschäftsjahr 2013 durchaus zufrieden sein. Alle Sparten schließen das Jahr 2013 positiv und deutlich stär-ker ab als im Jahr 2012. Die Steigerung im Vergleich zum Vorjahr basiert auf einigen außerordentlichen, großen Einzelaufträgen. Die Stahlbau AG konnte ihr Großprojekt, den Airport in Baku, etwas früher als geplant fertigstellen und somit ein ausgezeichnetes Jahresergebnis erzielen. In der Abwicklung wurde das Jahr 2013 durch den Großauf-trag Louvre Abu Dhabi bestimmt. Bei der Bridge Systems AG ist als außerordentlich großer Einzelauftrag das Pro-jekt Botlek zu nennen. Unsere Gesellschaft in Indonesien litt stark unter dem Einbruch der Indonesischen Rupiah gegenüber dem Euro. Ebenso ist das Brückengeschäft in der Golf- Region noch nicht auf Kurs. Der Stage Systems Gruppe gelang es 2013 das Ergebnis ins Positive zu dre-hen. Unser vierter Geschäftsbereich, die britische Qualter Hall, zeichnet sich wieder einmal durch gewohnt hohe Ergebnisse aus. In Summe konnten wir Umsatz, Ergebnis, Auftragseingang und Auftragsstand im Vergleich zum Vorjahr steigern. Ebenso konnten wir die Nettoverschul-dung zum 31.12.2013 im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduzieren.
… zum MarktWir sehen, dass am Markt in allen Segmenten bezogen auf unsere Unternehmensgröße ausreichend Projekte vorhanden sind. Der Schwerpunkt der neuen Projekte liegt aber eindeutig außerhalb Europas. Als Ausnahme ist hier vielleicht Großbritannien zu erwähnen. Insbesondere im Großraum London baut sich wieder ein starker Markt im Bereich des architektonischen Stahlbaus auf. Die breite geographische Streuung der Projekte außerhalb Europas ist für Waagner-Biro durchaus ein Vorteil, da wir seit vielen
Jahren internationale Projekte entwickeln und abwickeln. Darüber hinaus haben wir eigene Standorte im arabischen Raum und in Südostasien.Die Aufstellung der Waagner-Biro in vier Segmenten und die breite geographische Streuung unserer Märkte ermöglichen uns, mit Marktschwankungen umzugehen. Die Herausforderung dabei ist, als mittelständisches Un-ternehmen diese Märkte mit herausragender Qualität bei gleichzeitig konkurrenzfähigen Kosten und entsprechen-der Flexibilität bedienen zu können. Dies funktioniert aus unserer Sicht nur mit einer Mischung aus einem globalen und lokalen Marktzugang. Dies trifft auf die Struktur wie auch auf die Mitarbeiter der Waagner-Biro zu.
… über die Zukunft von Waagner-BiroDie Waagner-Biro feiert im Jahr 2014 ihr 160-jähriges Bestehen und blickt zuversichtlich auf weitere 160 er-folgreiche Jahre. Wir bedienen mit unseren heutigen Geschäftsfeldern ähnliche bzw. gleiche Märkte wie schon vor 160 Jahren, selbstverständlich mit höher entwickelter Technologie und anderen Prozessen. Trotzdem gehen wir davon aus, dass sich diese Grundbedürfnisse am Markt in den nächsten Jahrzehnten nicht wesentlich verändern werden. Aufgrund der Schwäche des europäischen Marktes liegt unsere Zukunft definitiv in weiterer Internationalisie-rung und Erschließung neuer Märkte. Zusätzlich werden wir unsere Kernkompetenzen in neuen Marktnischen anwenden. Der gute Auftragsstand und die Signale des Marktes lassen uns zuversichtlich ins Jahr 2014 blicken. Selbstverständlich arbeiten wir intensiv an der Verbesse-rung und Optimierung unserer Strukturen, um im inter-nationalen Wettbewerb weiterhin konkurrenzfähig zu sein. Weiters streben wir eine Verbesserung der Rentabilität an. Zur Erreichung dieser Ziele verfügt jeder Geschäftsbereich über eine klare und spezifische Strategie, um sein Ertrags-wachstum voranzutreiben.
— die Vorstände thoMas Jost und Martin zinner …
waagner-biro annual report 2013 09
LouvreAbu Dhabi
— NEULAND10
—unter nehMen—
—UNTERNEHMEN das Jahr 2013
konzernabschluss
waagner-biro annual report 2013 11
Waagner-Biro ist eine international tätige Unternehmens-gruppe mit Sitz der Unternehmensleitung in Wien, Österreich. Sie blickt auf 160 Jahre Erfahrung im Stahl- und Maschinenbau zurück. Umfassendes Engineering Know-how und die Spezialisierung auf technisch anspruchsvolle Bauwerke und Systeme zeichnen die einzelnen Geschäfts-felder aus.
Das Angebot der Unternehmensgruppe umfasst im Wesentlichen die Bereiche:
— Brückenbau — Stahl-Glas-Architektur — Bühnentechnik— Spezialmaschinenbau
Wartungs- und Servicearbeiten runden das Leistungs-portfolio ab.
In all ihren Geschäftsfeldern nimmt Waagner-Biro eine ausgezeichnete Marktposition ein. Waagner-Biro steht für höchstes Niveau bei Qualität, Innovationsleistung und Verlässlichkeit. Das Unternehmen agiert global und ist mit Projekten in zahlreichen Ländern auf fünf Kontinenten prä-sent. Der Umsatz betrug im Jahr 2013 rund 197 Mio. EUR. Für die Waagner-Biro Gruppe arbeiteten mit Jahresende 1.207 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 17 Standorten in Europa, Asien und dem Mittleren Osten. Zum 31.12. 2013 wurden 62 Projekte in 48 Ländern betreut.
GESELLSCHAFTSRECHTLICHE STRUKTUR
Die Waagner-Biro AG fungiert als Dachgesellschaft der Waagner-Biro Gruppe. Zu den Funktionen der Holding zählen die zentrale Verantwortung für Strategie, Finanzen und Personalentwicklung sowie die Verantwortung für die Konzernkonsolidierung. Die Gesellschaftsstruktur zum 31.12.2013 ist aus der nebenstehenden Grafik ersichtlich.
oRGANE
aufsichtsrat
Dkfm. Herbert W. Liaunig Vorsitzender (bis 26. April 2013)
Dr. Karl Grabner Vorsitzender (seit 26. April 2013)
Dr. Gerhard Heldmann Erster stellvertretender Vorsitzender (bis 26. April 2013)
Mag. Alexander Liaunig Stellvertretender Vorsitzender (seit 26. April 2013)
Dr. Kurt BergerDr. Wolfgang Gauster (bis 26. April 2013)Ing. Mag. Thomas Jost (von 26. April bis 23. Sept. 2013)Herbert Donnersbichler *)Franz Toth *) (bis 27. November 2013)Ing. Thomas Freudensprung *) (bis 26. April 2013 und ab 27. November 2013)*) vom Betriebsrat delegiert
Vorstand
Dipl.-Ing. Rudolf Estermann (bis 10. Oktober 2013)Ing. Mag. Thomas Jost (seit 24. September 2013)Mag. Martin Zinner
—kurzporträt —
— gruppen struktur —
— NEULAND12
—UNTERNEHMEN das Jahr 2013
konzernabschluss
waagner biro Qatar wllQatar / 49 %
waagner-biro bridge systeMs ag
a /100 %
p.t. waagner-biro indonesia
ri /100 %
waagner biro philippines, inc.
rp/100 %
waagner biro gulf l.l.c. Vae /100 % 2)
waagner-biro bin butti engineering l.l.c.
Vae /100 % 2)
1) Die Beteiligungen der Waagner-Biro AG an der Jenbacher Holding (UK) plc. (Anteilsquote 100 %) und an der Waagner-Biro Beteiligungsverwaltungs GmbH (Anteilsquote 100 %) wurden wegen unterge ordneter wirtschaftlicher Bedeutung nicht abgebildet.
Stand: 31.12.2013
94,99 %
5,01 %
waagner-birostage systeMs
(shanghai) co., ltd.chn / 100 %
„waagner-birosankt petersburg
stage systeMs“ rus / 100 %
waagner-biro baVaria stage systeMs gMbh
d /100 %
waagner-biro spain stage systeMs s.a.
e /100 %
waagner-biro uk stage systeMs ltd.
gb /100 %
waagner-biro luxeMbourg
stage systeMs s.a. l /51 %
waagner-biro austria stage
systeMs ag a /100 %
wbb stahl- und Maschinenbau ag i.a.
a / 100 %
waagner-biro iMMobilien-
Verwaltungs gMbh a / 100 %
Qualter, hall & co ltd.
gb /100 %
waagner-biro stahlbau ag
a /100 %
waagner biro liMited
gb /100 %
waagner-biro eMirates contracting l.l.c.
Vae /100 % 2)
waagner biro spólka z o.o.
pl /100 %
waagner-biro aktien-
gesellschaft, austria 1)
2) Die Darstellung erfolgt auf Basis des wirtschaft lichen Eigentums (das recht liche Eigentum beträgt jeweils 49 %).
waagner-biro annual report 2013 13
SystembrückeChile
— NEULAND14
unternehMen —DAS JAHR 2013
konzernabschluss
Jahr— das
2013 —
waagner-biro annual report 2013 15
Im Geschäftsjahr 2013 haben sich alle wesentlichen Kenn-zahlen von Waagner-Biro positiv entwickelt. Der Gesamt-umsatz erfuhr mit 197,4 Mio. EUR (2012:171,8 Mio. EUR) einen deutlichen Anstieg (+ 15 %). Davon erwirtschaftete die Bridge Systems 82,3 Mio. EUR (2012: 65,5 Mio. EUR) und die Stahlbau 55,8 Mio. EUR (2012: 49,7 Mio. EUR). Der Bereich Stage Systems legte um 10 % auf 34,0 Mio. EUR ebenfalls zu (2012: 30,9 Mio. EUR) und auch die bri-tische Beteiligung Qualter Hall lieferte mit 22,7 Mio. EUR in 2013 wieder einen stabilen Umsatzbeitrag (2012: 23,8 Mio. EUR). Der Restumsatz von 2,6 Mio. EUR ent-fällt auf sonstige Beteiligungen.
Ein ebenso positives Bild zeigt sich beim Ergebnis. 2013 ist mit einem EBT von 11,1 Mio. EUR (2012: 6,1 Mio. EUR) eine beträchtliche Ergebnissteigerung gelungen. Dazu hat ein intensives Programm zur Verbesserung der Unter-nehmensprofitabilität aller Bereiche beigetragen. Die
EBT-Marge erhöhte sich von 3,6 % auf 5,6 %. Die Eigen-kapitalrentabilität (ROEEBT) liegt mit 22,7 % ebenfalls über dem Vorjahreswert (14,1 %). Der Cashflow aus dem opera-tiven Bereich stieg von 15,1 Mio. EUR auf 22,8 Mio. EUR.Die Basis dieser Geschäftsentwicklung war eine gute Auftragslage. Der Auftragseingang erreichte mit 222,7 Mio. EUR einen abermals hohen Wert (2012: 195,3 Mio. EUR). Der Auftragsstand per 31.12.2013 liegt mit 230,1 Mio. EUR ebenfalls deutlich über dem Vorjahreswert von 218,1 Mio. EUR.
EIGENTüMER- UND VoRSTANDSWECHSEL
Im September 2013 erwarb die Jost Beratungs- und Beteili-gungs GmbH 25 % der Anteile an der Waagner-Biro AG. Zur gleichen Zeit übernahm Thomas Jost den Vorsitz des Vor-stands. Als Vorstand mit Eigentümerverantwortung trägt er zur stabilen und nachhaltigen Entwicklung von Waagner-Biro bei.
UMSATZERLÖSE NACH GESCHäFTSBEREICHEN in Mio. EUR
2010 2011 2012 2013
Bridge Systems 53,4 59,6 65,5 82,3Stahlbau 32,4 53,5 49,7 55,8Stage Systems 35,8 39,7 30,9 34,0Qualter, Hall & Co 16,5 18,1 23,8 22,7Innenumsätze/Sonstige 2,7 1,1 1,9 2,6Waagner-Biro Gruppe 140,8 172,0 171,8 197,4
UMSATZERLÖSE NACH REGIoNEN in Mio. EUR
2010 2011 2012 2013
Inland 10,9 15,3 10,9 8,7EU 52,2 64,6 38,7 60,0Sonstiges Europa 10,5 9,5 6,4 10,4Asien 20,8 28,8 59,1 66,0Golfregion 33,3 37,4 45,3 41,3Rest der Welt 13,1 16,4 11,4 11,0Summe 140,8 172,0 171,8 197,4
2013 ——geschäftsentwicklung
— NEULAND16
EBT NACH GESCHäFTSBEREICHEN in Mio. EUR
2010 2011 2012 2013
Bridge Systems 5,2 4,0 3,8 4,9Stahlbau 3,3 4,4 3,7 5,2Stage Systems 1,6 –0,1 0,3 0,9Qualter, Hall & Co 1,8 1,8 2,1 2,1Sonstige –0,9 –1,4 –3,8 –2,0Waagner-Biro Gruppe 11,0 8,7 6,1 11,1
RoEEBT NACH GESCHäFTSBEREICHEN in %
2010 2011 2012 2013
Bridge Systems 23,9 21,4 20,3 26,2Stahlbau 45,8 40,4 33,3 40,3Stage Systems 17,6 – 1,2 3,4 9,8Qualter, Hall & Co 22,5 22,5 25,3 25,9Waagner-Biro Gruppe 27,5 19,9 14,1 22,7
AUFTRAGSEINGANG NACH GESCHäFTSBEREICHENin Mio. EUR
2010 2011 2012 2013
Bridge Systems 66,7 58,2 89,9 76,3Stahlbau 93,2 22,6 39,9 82,4Stage Systems 44,2 47,9 39,1 43,5Qualter, Hall & Co 16,3 18,4 27,8 21,4Innengeschäfte – 2,1 – 0,5 –1,4 – 0,9Waagner-Biro Gruppe 218,3 146,6 195,3 222,7
AUFTRAGSSTAND ZUM JAHRESENDE NACH GESCHäFTSBEREICHEN in Mio. EUR
2010 2011 2012 2013
Bridge Systems 57,8 49,2 74,1 63,1Stahlbau 111,4 83,3 65,4 81,9Stage Systems 43,3 51,5 58,5 66,9Qualter, Hall & Co 39,1 14,9 20,1 18,3Innengeschäfte –1,7 –0,3 0,0 –0,1Waagner-Biro Gruppe 249,9 198,6 218,1 230,1
unternehMen —DAS JAHR 2013
konzernabschluss
waagner-biro annual report 2013 17
—geschäftsbereiche
iM detail–
Johann SischkaVorstand Waagner-Biro Stahlbau AGgeboren am 17.08.1959bei Waagner-Biro seit Juni 1985
George OrtonGeschäftsführer Qualter, Hall & Co Ltd.geboren am 21.01.1953bei Qualter Hall seit September 1969
Martin Zinner Vorstand Waagner-Birogeboren am 15.05.1969bei Waagner Biro seit Oktober 2012Thomas Jost
Vorstandsvorsitzender Waagner-Biro
geboren am 09.04.1971bei Waagner-Biro
seit Juli 2012
Alexander KontrusVorstand Waagner-Biro
Austria Stage Systems AGgeboren am 28.01.1971
bei Waagner-Biro seit September 2012
Peter HacklVorstand Waagner-Biro
Bridge Systems AGgeboren am 12.01.1963
bei Waagner-Biro seit Juli 2007
— NEULAND18
unternehMen —DAS JAHR 2013
konzernabschluss
Weltweiter Bedarf„Brücken werden auf der ganzen Welt benötigt. Die Anforderungen an Brückenbauer sind jedoch sehr unter-schiedlich. Wir haben uns bewusst auf Nischen im Bereich der Stahlsystem- und beweglichen Brücken fokussiert und folgen damit dem steigenden Bedürfnis der Märkte nach diesem Brückentyp. Diese strenge Ausrichtung an der Nachfrage erfordert auch Finanzierungslösungen für jene Länder, die einen Nachholbedarf an Infrastruktur haben, denen es aber an der nötigen Finanzkraft fehlt. Mit unserem auf die Markterfordernisse abgestimmten Portfolio sind wir bestmöglich für die Herausforderungen der Zukunft aufgestellt.“
DI Peter Hackl Vorstand Waagner-Biro Bridge Systems AG
LeistungsspektrumWaagner-Biro Bridge Systems ist ein international agieren-der Anbieter für Stahlbrücken. Das breite Angebot deckt alle wesentlichen Brückenarten ab: von Systembrücken über Spezialbrücken (Schrägseil-, Hänge-, Bogen- und andere Architekturbrücken) bis hin zu beweglichen Brü-cken. Bei der zuletzt genannten, technisch besonders an-spruchsvollen Variante hat sich das Unternehmen weltweit als Marktführer etabliert. Das Leistungsspektrum umfasst Neubau, Umbau, Verbreiterung oder Verstärkung sowie Service, Wartung und Reparatur. Über die Unternehmen in den Vereinigten Arabischen Emiraten bietet Waagner-Biro zusätzlich Infrastrukturleistungen sowie Marine- und Umwelttechnik an.
Brücken von Waagner-Biro findet man weltweit. Insbesonde-re in Südostasien (Indonesien, Philippinen), Afrika, Südame-rika, Europa und in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
InnovationUm die beste Lösung bieten zu können, werden bestehende Technologien laufend hinterfragt und weiterentwickelt. So strebt Waagner-Biro bei standardisierten Brücken danach, den Grad an Funktionalität stetig zu erhöhen und die Errichtung so einfach wie möglich zu gestalten. Bei Spezi-albrücken bringt jeder Auftrag neue Herausforderungen mit sich und erfordert maßgeschneiderte Lösungen. Hier profitiert Waagner-Biro vom langjährigen Erfahrungsschatz und der Vielzahl bereits realisierter Spezialbrücken mit unterschiedlichsten Anforderungen. Das Know-how im Bereich Maschinenbau und Antriebstechnik, das auch in anderen Geschäftsbereichen der Unternehmensgruppe vorhanden ist, kommt dem Unternehmen bei der Realisie-rung beweglicher Brückensysteme zugute.
GeschäftsentwicklungDie Entwicklung des abgelaufenen Geschäftsjahres war für Waagner-Biro Bridge Systems in Bezug auf Umsatz
— bridge systeMs —
waagner-biro annual report 2013 19
und Ergebnis überaus erfolgreich. Der Umsatz erhöhte sich um 26 % auf 82,3 Mio. EUR (2012: 65,5 Mio. EUR). Auch das EBT übertrifft mit 4,9 Mio. EUR deutlich das Vorjahresniveau (3,8 Mio. EUR). Der Auftragsstand ist im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig und beträgt 63,1 Mio. EUR (2012: 74,1 Mio. EUR). Der Grund dafür liegt in der Botlek Bridge, die 2012 einen außerordentlich großen Auftragseingang darstellte. Der Auftragseingang bleibt mit 76,3 Mio. EUR hinter dem Vorjahreswert von 89,9 Mio. EUR zurück. Beide liegen dennoch über dem Niveau der Jahre 2010 und 2011. Die gute Ergebnisqualität ist auf die stabile Abwicklung aller Projekte zurückzuführen. Ohne die Abwertung der Indonesischen Rupiah um etwa 25 % wäre das EBT noch besser ausgefallen.
Besonders erfreulich ist die ausgezeichnete Marktposition im Bereich der beweglichen Brücken, die 2013 noch weiter ausgebaut werden konnte. Waagner-Biro zeichnet für die meisten beweglichen Brücken, die derzeit weltweit errichtet werden, verantwortlich. Bewegliche Brücken, darunter Klapp-, Dreh- und Hubbrücken, trugen 2013 etwa zu 50 % zum Umsatz der Waagner-Biro Bridge Systems bei. Mit der Prai River Swing Bridge in Malaysia und der Golden Horn Swing Bridge in der Türkei wurden im vergangenen Jahr gleich zwei große bewegliche Brücken fertiggestellt.
Signifikante Projektfortschritte erreichte Waagner-Biro 2013 auch bei anderen beweglichen Brücken. Etwa bei der größ-ten Hubbrücke der Welt, der Botlek Bridge in den Niederlan-den und bei der Rethe-Brücke in Deutschland, der größten Klappbrücke Europas. Bei der Botlek Bridge handelt es sich um den umsatzstärksten Auftrag für eine Einzelbrücke in der Unternehmensgeschichte. Das technologieübergreifende Know-how von Waagner-Biro kommt bei diesem Projekt in besonderem Maße zum Tragen. Der Auftrag umfasst mit dem Antriebssystem das technische „Herzstück“ der Brücke, so-dass hier die langjährige Erfahrung der Waagner-Biro Grup-pe im Maschinenbau dem Auftraggeber zugutekommt. Diese Know-how-Synergien zwischen den einzelnen Waagner-Biro Geschäftsbereichen tragen als wichtiges Verkaufsargument zur Alleinstellung am Markt bei. Sowohl die Botlek Bridge als auch die Rethe-Brücke werden Ende 2014 fertiggestellt. Wei-teres Potenzial aufgrund eines erhöhten Bedarfs an bewegli-chen Brücken sieht das Unternehmen aktuell in Nordeuropa, wie etwa in den Niederlanden oder in Skandinavien.
Indonesien ist für Waagner-Biro nach wie vor einer der Hauptabsatzmärkte für Modularbrücken mit einer unverändert hohen Nachfrage. Im Frühjahr 2014 soll die noch im Bau befindliche Produktionsstätte für Modular- und Bogenbrücken fertiggestellt werden, die eine rasche Lieferfähigkeit von Brücken in Indonesien, aber auch im gesamten südostasiatischen Raum sichern soll. Seit geraumer Zeit ist Waagner-Biro neben Modularbrücken auch mit Spezial brücken in Indonesien erfolgreich, jedoch hat die Abwertung der Indonesischen Rupiah, trotz eines erfolgreichen Jahres, die Waagner-Biro Indonesien in der Konzernwährung Euro unter Druck gebracht.
In der Golfregion gelang es der zum Brückenbau gehörenden Waagner-Biro Gulf, Umsatz, EBT und Auftragseingang zu steigern. Grund dafür ist unter anderem, dass sich der Markt in Dubai langsam, aber spürbar erholt und wieder deutlich mehr Projekte verfügbar sind. Allerdings muss sich Waagner-Biro verstärkt im Wettbewerb behaupten, da sich auch Bauunternehmen erstmals für die Nischen-Segmente der Waagner-Biro interessieren. Hervorzuheben ist ein Fünf-Jahres-Wartungsvertrag für Waagner-Biro Gulf in Dubai für Road Maintenance, der das Wartungsgeschäft für die kommenden Jahre absichert. Einige Fußgängerbrücken, unter anderem beim World Trade Center in Dubai, wurden 2013 fertiggestellt, weitere Brücken stehen für 2014 in den Auf-tragsbüchern. Die Ertragslage muss weiter verbessert werden.
In Afrika wurden günstige Brückenlösungen, wie auch in den vergangenen Jahren, stark nachgefragt. Trotz der grundsätzlich schwierigen Finanzierungssituation hat Waagner-Biro Bridge Systems 2013 zwei Aufträge in Senegal und einen in der Demokratischen Republik Kongo gewonnen. Damit hat das Unternehmen den Markteinstieg in zwei weitere afrikanische Länder gemeis-tert. Zudem wurden die 2012 verschobenen Projekte in Mosambik (15 Modularbrücken) 2013 abgeschlossen.
Mit Honduras hat Waagner-Biro ein neues Land in Mittelamerika erschlossen. Das Unternehmen verbuchte hier einen Auftrag für drei Modularbrücken inklusive der gesamten Bauleistung für die Fundamente. Auch in Chile ist die Auftragslage ungebrochen stark.
— NEULAND20
— In den Niederlanden, im Hafen von Rotterdam, realisiert Waagner-Biro derzeit das Antriebssystem für ein Brückenprojekt der Superlative: Die Botlek Bridge wird nach Fertigstellung die Hubbrücke mit dem weltweit höchsten Gewicht, der höchsten Hubfrequenz und der höchsten Hub-geschwindigkeit sein. Entsprechend anspruchsvoll waren die Anforderun-gen an die technische Lösung. Das zu hebende Gewicht jedes der beiden Brückenteile beträgt 4.850 Tonnen,
was dem Gesamtgewicht des Eiffel-turms entspricht. Auch die Häufigkeit der Öffnungen ist eine Herausforde-rung: Die Brücke wird etwa einmal pro Stunde geöffnet, das ergibt 9.000 Öffnungen pro Jahr. Umso wichtiger ist die Geschwindigkeit. Mit 90 Sekunden für den gesamten Öffnungs- oder Schließvorgang setzt Waagner-Biro einen neuen Maßstab und sorgt dafür, dass der Straßenverkehr auf den vier Fahrspuren und der Bahnlinie unge-stört fließen kann.—
niederlandeder bewegliche koloss.—
— botlek:
unternehMen —DAS JAHR 2013
konzernabschluss
21waagner-biro annual report 2013
praktisch — prai riVer:
ein eleganter schnelldreher.—
— NEULAND22
unternehMen —DAS JAHR 2013
konzernabschluss
— Die neue zweigleisige Eisenbahn-Drehbrücke über den Prai River in Malaysia stellt technisch so manches in den Schatten. In nur zwei Minuten öffnet sich der 90 Meter lange und 1.100 Tonnen schwere Drehteil auf seiner riesigen Antriebsachse. Die Brücke gibt damit in kürzester Zeit den Durchgang für den Schiffsverkehr frei. Die
Eisenbahn-Drehbrücke verbindet den Hafen von Butter-worth mit der legendären Strecke zwischen Singapur und Bangkok, auf welcher auch der Orient-Express verkehrt. Die Konstruktion wird genauso verlässlich sein wie die Vorgängerbrücke, die seit 1964 ununterbrochen im Dienst stand – auch diese wurde von Waagner-Biro errichtet. —
waagner-biro annual report 2013 23
Stärke durch breites Portfolio„Waagner-Biro ist weltweit bekannt für seine außergewöhn-lichen Bauwerke. Filigrane Freiformflächen mit komplexen Geometrien zählen zu den herausforderndsten Aufgaben in unserer Branche. Für den Laien vielleicht weniger eindrucksvoll, aber aus technischer Sicht ebenso diffizil ist schwerer Stahlbau mit architektonischem Anspruch. Dieses Geschäftsfeld gewinnt für uns an Bedeutung und zeigt die Flexibilität von Waagner-Biro in der Abwicklung unter-schiedlichster Projekttypen. Größere Infrastrukturprojekte zählen genauso zu unseren Stärken wie kleine, vielschichtige Aufgaben, für die jeweils neuartige Lösungen entwickelt werden müssen.“
DI Johann SischkaVorstand Waagner-Biro Stahlbau AG
LeistungsspektrumWaagner-Biro ist auf anspruchsvolle Stahl-Glas-Konstruk-tionen spezialisiert und realisiert geometrisch komplexe Entwürfe namhafter Architekten. Weitere Expertisen der Waagner-Biro Stahlbau AG sind die von einfacheren Geometrien geprägten Gebäudehüllen sowie schwerer Architekturstahlbau. Neben der Planung und Entwicklungs-tätigkeit sowie dem Engineering werden Serviceleistungen in den Bereichen Wartung, Sanierung und Modifikation angeboten.
Aufgrund einer Häufung von Einzelprojekten können nach wie vor das Vereinigte Königreich, der arabische Raum sowie Aserbaidschan als aktuelle Kernmärkte identifiziert werden. Tatsächlich wickelt das Unternehmen Projekte in weit mehr Regionen und Ländern ab.
InnovationKühne Architektenvisionen verlangen im Architekturstahl-bau nach einer stetigen Verschiebung der Grenzen des tech-nisch Machbaren. Das Unternehmen findet immer neue technologische Zugänge für geometrisch anspruchsvolle Freiformflächen, bei denen oftmals kein Stahl- bzw. Glas-element dem anderen gleicht. Eine Schlüsselkompetenz ist daher die 3D-Planung von Konstruktionen, die laufend ausgebaut wird.
GeschäftsentwicklungDer Umsatz der Waagner-Biro Stahlbau Gruppe hat sich mit 55,8 Mio. EUR im Jahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr (49,7 Mio. EUR) um 12 % erhöht. Ebenso konnte das EBT mit 5,2 Mio. EUR gegenüber 3,7 Mio. EUR in 2012 deutlich gesteigert werden (+ 40 %). Der Auftragseingang hat sich mit 82,4 Mio. EUR mehr als verdoppelt (2012: 39,9 Mio. EUR). Zum Jahresende hat die Waagner-Biro Stahlbau mit einem Auftragsstand von 81,9 Mio. EUR (2012: 65,4 Mio. EUR) gut gefüllte Auftragsbücher.
— stahlbau —
— NEULAND24
unternehMen —DAS JAHR 2013
konzernabschluss
Modernerussische (bau-)kultur.—
— Mariinsky:
— Mit dem Mariinsky Theater, das weltweit für meisterhafte Opern- und Ballettinszenierungen steht und eines der bedeutendsten Symbole der rus-sischen Kultur ist, hat Waagner-Biro ein außergewöhnliches Projekt in Russland erfolgreich abgeschlossen. Das Unternehmen war für insgesamt acht komplexe Elemente zuständig. Neben ein- und zweiläufigen Treppen zählten dazu eine mit Seilen über mehrere Etagen abgehängte Treppe,
eine 35 Meter lange Glastreppe, wel-che die Theaterbesucher scheinbar zwischen den Stockwerken schweben lässt, sowie eine VIP-Brücke, die be-sonders hochkarätige Gäste zu ihren Plätzen führt. Der neue Baukörper, nach dem Entwurf der kanadischen Architekten Diamond Schmitt, fügt sich harmonisch in die historische Blockstruktur und ist der moderne Spiegel des alten, benachbarten Theatergebäudes. —
waagner-biro annual report 2013 25
Österreichische— terMinal baku:
stahlbaukunst für aserbaidschan.—
— NEULAND26
unternehMen —DAS JAHR 2013
konzernabschluss
— In Zusammenarbeit mit den namhaften Ingenieuren von Arup hat Waagner-Biro Stahlbau 2013 die 60.000 Quadratmeter große, einzigartige Hülle für einen neuen Flughafenterminal in Baku, Aserbaidschan, fertigge stellt. Das komplexe Projekt, bei dem das Unter-nehmen sein Know-how in der Optimierung von
Formfindungsprozessen und der wirtschaftlichen Um-setzung von Entwurfskonzepten ideal einbringen konnte, umfasste Dach, Fassade und Zugangsbrücken sowie das Stahltragwerk. Die Konstruktion mutet genauso leicht wie spektakulär an und sorgt für ein lichtdurchflutetes Inneres der Halle. —
waagner-biro annual report 2013 27
Aufgrund zahlreicher Vorzeigeprojekte genießt die Stahlbau Gruppe eine sehr gute Reputation am Markt. Besonders erfreulich war zum einen die stabile Projektabwicklung in 2013, zum anderen die Erholung der Kernmärkte im zweiten Halbjahr.
Und auch in Dänemark gelang es der Waagner-Biro Stahlbau, einen Neuauftrag zu akquirieren. Ein exklusives Projekt des international renommierten Künstlers Olafur Eliasson wird künftig die Firmenzentrale der dänischen In-vestmentfirma Kirk Kapital in Veijle prägen. Der in keiner Weise Normen oder Standards folgende Entwurf stellt in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung für die Konstruk-tion dar. Innovationskraft konnte Waagner-Biro bei diesem Projekt insbesondere mit der Entwicklung geneigter und gebogener Schiebetüren, einem absoluten Novum am Markt, beweisen und damit das Leistungs portfolio um ein Produkt erweitern.
Auch aus dem Kernmarkt England gibt es wieder positive Signale. Für die Blavatnik School of Business in Oxford realisiert Waagner-Biro nach einem Entwurf der Schweizer Architektenstars Herzog und de Meuron eine zweischa-lige Fassade. Zum Leistungsumfang von Waagner-Biro Stahlbau gehören hier auch die Fertigbetonelemente der Gebäudehülle.
Zwei weitere spannende Projekte im Vereinigten Königreich involvieren vorhandene historische Bausubstanz, welche besondere Ansprüche an die Umsetzung stellt: der so ge-nannte Glazed Link am Rathaus von Manchester sowie das Projekt Wellcome Trust in Hinxton. Beim Glazed Link han-delt es sich um ein Verbindungsgebäude, das im Grundriss einer Wolke gleicht. Auf tragenden Glaswänden ruht eine komplexe Edelstahlkonstruktion, deren Bauweise an einen Schiffsrumpf erinnert. Die Oberflächenbehandlung sorgt
für interessante visuelle Effekte. Für das Konferenzzentrum des Wellcome Trust wird ein spezielles Glasdach geliefert, das in ein bestehendes Gebäude integriert wird. Es wird einen Innenhof überdecken und damit zusätzlichen Raum nutzbar machen.
Ein eindrucksstarkes Projekt war das Silkway Tollgate am Flughafen von Baku in Aserbaidschan, das erfolgreich abgeschlossen wurde. Dieser weitere Auftrag am aserbeid-schanischen Flughafen resultierte aus einer hohen Kunden-zufriedenheit mit der bisherigen Zusammenarbeit.
Für die kommenden Jahre wurde 2013 eine solide Basis gelegt. So stehen mit dem Louvre in Abu Dhabi und diver-sen Aufträgen aus England und Dänemark spannende Pro-jekte in den Kernmärkten bereits in den Auftragsbüchern oder kurz vor dem Abschluss. Die Vereinigten Arabischen Emirate zeigen sich durch eine hohe Dynamik trotz eines steigenden Drucks auf das Preisniveau vielversprechend. Potenzial für neue Aufträge sieht Waagner-Biro Stahlbau nicht zuletzt durch die Expo 2020 in Dubai.
— NEULAND28
unternehMen —DAS JAHR 2013
konzernabschluss
Die ganze Welt ist unsere Bühne„Seit 160 Jahren statten wir nun Opern-, Theater- und Veranstaltungshäuser mit Bühnentechnik aus. Nachhaltig zufriedene Kunden sind die Voraussetzung, um ein Ge-schäftsfeld eines Unternehmens derart lange erfolgreich zu betreiben. Wenn Technik einfach und zuverlässig funk-tioniert, wenn die Umsetzung professionell passiert und wenn all das bei kleinen, wie auch bei großen Projekten zum Tragen kommt – dann entwickelt sich über die Jahre ein Ruf am Markt, der einem Türen öffnet. Von diesem Ruf profitiert Waagner-Biro auf der ganzen Welt. Wir sind stets dort, wo es spannende und qualitativ hochwertige Projekte für unsere Kunden umzusetzen gilt. Denn die ganze Welt ist unsere Bühne.“
DI Alexander KontrusVorstand Waagner-Biro Austria Stage Systems AG
LeistungsspektrumWaagner-Biro Stage Systems bietet Leistungen in den Be-reichen Bühnentechnik, Intelligente Gebäudetechnik sowie Service & Wartung an. Dazu zählt das gesamte Spektrum bühnentechnischer Einrichtungen für Theater, Opern- und Konzerthäuser. Neben diesen Spielstätten ist vor allem die bühnentechnische Ausrüstung von Veranstaltungszentren und Kreuzfahrtschiffen einer der Wachstumsbereiche des Unternehmens. Im Geschäftsfeld Intelligente Gebäude-technik liefert und montiert Stage Systems flexible Tri-bünen- und Bestuhlungssysteme für Sportstätten und Multifunktionsgebäude.
Im Service- und Wartungsgeschäft vertrauen weltweit mehr als 200 Theater, Opernhäuser und Veranstaltungs-zentren bei der Wartung ihrer Bühnentechnikanlagen auf die Kompetenz der hochqualifizierten Mitarbeiter dieses Unter nehmens.
InnovationBei der Entwicklung von Produktinnovationen steht die Steigerung von Kundennutzen und Bedienungskomfort im Mittelpunkt. Die angebotenen Lösungen erfüllen stets höchste Anforderungen in Bezug auf geringste Geräusch emission, Sicherheit, Flexibilität und langfristige Anlagenverfügbarkeit. Die Schwerpunkte liegen in der Weiterentwicklung von Antriebssystemen, projekt- und gebäudespezifisch optimierten Lösungen für Ober- und Untermaschinerie sowie der Computersteuerung. Ergän-zend entwickeln wir technische Lösungen für variable Raumakustik von Konzerthäusern ständig weiter.
GeschäftsentwicklungIm Vergleich zu einem sehr schwierigen Jahr 2012 blickt die Waagner-Biro Stage Systems Gruppe auf ein besseres, wenn auch nicht ganz zufriedenstellendes, Geschäftsjahr
— stage systeMs —
waagner-biro annual report 2013 29
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„broadway“— deutsches theater: der
Von München.—
— NEULAND30
unternehMen —DAS JAHR 2013
konzernabschluss
— Die Sanierung eines prestigeträchtigen Aufführungs-hauses ist immer eine besondere Herausforderung. Das Deutsche Theater in München wurde bereits 1896 im prunkvollen Stil des Neubarocks eröffnet und gilt als größtes deutsches Gastspieltheater, als der „Broadway“
der bayrischen Hauptstadt. Vor einigen Jahren hat man eine tiefgreifende Sanierung in Angriff genommen. Die Lieferung umfasste ein modernes Steuerungssystem sowie die Unter- und Obermaschinerien im Zuschauer- und Bühnenbereich. —
waagner-biro annual report 2013 31
2013 zurück. Der Umsatz übertraf mit 34,0 Mio. EUR den Vorjahreswert von 30,9 Mio. EUR. Mit 0,9 Mio. EUR wurde ein positives EBT erwirtschaftet (2012: 0,3 Mio. EUR). Erwähnenswert ist dabei die Niederlassung in Luxemburg, welche sich 2013 durch einen besonders erfolgreichen Verkauf des Steuerungssystems CAT auszeichnete. Damit hat sich der gesamte Geschäftsbereich Bühnentechnik dem Ziel einer langfristig stabilen Performance und Profitabilität einen entscheidenden Schritt angenähert.
Die internen Aktivitäten zur Organisationsverbesserung wurden konsequent umgesetzt und werden in 2014 weitergeführt. Die Standardisierung von Prozessen und die Optimierung von Abläufen tragen erste Früchte. Dieser Veränderungsprozess ist langfristig aufgesetzt und zielt auf eine nachhaltige Wirkung ab.
Das anhaltend hohe Vertrauen des Marktes in unsere Produkte und Leistungen führte dazu, dass sich 2013 für Waagner-Biro zahlreiche Marktchancen ergaben. Das schlug sich in einem höheren Auftragseingang nieder. Dieser stieg von 39,1 Mio. EUR auf 43,5 Mio. EUR. Der Auftragsstand liegt Ende 2013 bei 66,9 Mio. EUR und übertrifft damit ebenfalls den Vorjahreswert von 58,5 Mio. EUR. Die gute Marktposition führte einerseits zu erfolgreichen Neuaufträ-gen, wurde aber auch bei Projekten deutlich, die nach eini-gen Unterbrechungen nun wieder vorangehen. Das betraf etwa die Hamburger Elbphilharmonie oder die Berliner Staatsoper Unter den Linden.
Zu den erwähnenswerten Projektabschlüssen zählen das Deutsche Theater in München oder die bühnentechnische Sanierung der Kammerspiele in Wien. Die Herausforderung des zweiten Projekts lag in einem extrem engen Zeitrahmen. In wenigen Wochen hat Waagner-Biro sämtliche bühnen-technische Einrichtungen auf modernsten Stand gebracht. Der Bühnenbereich wurde dafür bis auf die Grund- und Stützmauern demontiert und gänzlich neu eingerichtet. Die Steuerung der Anlagen wurde auf den neuesten Stand der Technik gebracht und weist somit das höchste Sicher-heitsniveau auf.
Diese Projekte sind zwei von vielen bezeichnenden Beispielen für den Status Quo des europäischen Bühnen-technik-Marktes. Der überwiegende Anteil an Aufträgen
besteht in Sanierungs- oder Umbauprojekten. Selten werden in Europa Neubauprojekte von großen Kultur-einrichtungen umgesetzt. Das Musiktheater in Linz und die Elbphilharmonie in Hamburg sind hier als Ausnah-men zu nennen.
Ein spektakulärer Auftragseingang gelang in Singapur. Die „Esplanades-Theatres on the Bay“ liegen direkt an der Mündung des Singapur Rivers und beherbergen einen Konzertsaal mit 1.600 Plätzen sowie ein Theater mit bis zu 2.000 Sitzplätzen. Der Auftrag von Waagner-Biro umfasst die Neuausstattung der Obermaschinerie, eine neue CAT Steuerung sowie die Steuerungsintegration der Unterma-schinenantriebe im Theater. Die Bauausführung beginnt mit Frühling 2014 und soll bereits im Oktober 2014 fertig gestellt sein.
In Florenz gehen die Arbeiten am „Nuovo Parco Della Musica e Della Cultura“ weiter. Trotz einer ersten Eröff-nungszeremonie, die bereits Ende 2011 stattfand, wird der Endausbau der bühnentechnischen Einrichtungen frü-hestens in 2015 abgeschlossen sein. Im April 2013 erhielt Waagner-Biro den Zuschlag für die Steuerung der Oberma-schinerie sowie die Lieferung von Orchesterplattformen. Wie bei vielen anderen Projekten weltweit war auch bei diesem italienischen Auftrag die Kooperation mit einem lokalen Projektpartner ein Erfolgsfaktor.
Weitere Projekte führten Waagner-Biro etwa nach Brasilien (Belo Horizonte, Estaçâo da Cultura Itamar Franco), nach Shanghai (Shanghai Grand Theater) und darüber hinaus auf die Weltmeere. Denn auch 2013 ist es gelungen, weitere Aufträge für bühnentechnische Anlagen auf Kreuzfahrt-schiffen an Land zu ziehen.
— NEULAND32
unternehMen —DAS JAHR 2013
konzernabschluss
— Wenn Ray Collum, Projektleiter und General Manager bei Nederlander Worldwide Entertainment, über das neue Zorlu Center in Istanbul spricht, kommt er regelrecht ins Schwärmen. Und das zu Recht. Die Dimensionen des gesamten Komplexes sind tatsäch-lich eindrucksvoll. Das große Theater wird für seine modernste technische Ausstattung bestaunt und umfasst über 2.200 Sitze. Das Center beinhaltet
außerdem ein Drama Theater und einen Mehrzwecksaal. Wenn Ray Cullom sagt: „Das Zorlu Center wird das tech-nisch hochwertigste Theater der Türkei sein“, dann ist Waagner-Biro stolz darauf, dass es als Partner für die Bühnentech-nik seinen Beitrag leisten durfte. Dieser bestand aus der Lieferung von 144 An-trieben, der kompletten Steuerung für die beiden Theater sowie der Montage und der Installationsüberwachung.—
— zorlu center:
technischehÖchstleistungaM bosporus.—
waagner-biro annual report 2013 33
Flexibilität als Erfolgsfaktor„Bei Qualter Hall gleicht keine Aufgabe der anderen. Täglich warten neue Herausforderungen. Darauf haben wir unsere Mitarbeiter vorbereitet. Die Möglichkeit und Not-wendigkeit, gleichzeitig für verschiedene Marktsegmente zu arbeiten, erhöht unsere Flexibilität in der Projektabwick-lung und sorgt aufgrund der abwechslungsreichen Tätigkeit für eine niedrige Fluktuationsrate. Diese Vielseitigkeit und Beständigkeit führt zu einer hohen Kundenzufriedenheit. Auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht ergeben sich daraus Vorteile: Denn die Diversifikation bei Projekten verringert das Klumpen-Risiko und sichert so die erfolgreiche Zu-kunft der Qualter, Hall & Co. Ltd.“
George Orton Geschäftsführer Qualter, Hall & Co Ltd..
LeistungsspektrumMit hochqualifizierten Mitarbeitern und flexiblen Produk-tionsanlagen realisiert Qualter Hall schlüsselfertige Projekte sowie Umbau- und Sanierungsarbeiten in den vier Haupt-divisionen: Mechanische Fördersysteme (inklusive mobiler Anlagen in zahlreichen Industriebranchen wie auch im Bereich der Nuklearabfälle), Fertigung maßgeschneiderter Spezialprodukte, Bergbau- und Fördereinrichtungen sowie die komplette Palette an Spezialpressen für den Schiffsbau und für Industriekunden.
InnovationDie Entwicklung maßgeschneiderter Konstruktions-lösungen erfordert kontinuierliche Innovationsleistung von Qualter Hall. Meist entscheidet sich in der Entwurfsphase, welche Forschungstätigkeiten für ein Projekt erfolgsver-sprechend sind.
In den letzten Jahren lag der Schwerpunkt auf individuell optimierten Sicherheitssystemen für personengesteuerte Anlagen. Verschiedenste Sicherheitslösungen kommen zum Beispiel in der Bergbauindustrie bei speziellen „sanften“ Bremssystemen für die Schachtförderung, bei Schachtseiten verriegelungen oder bei Überwachungs-systemen für den Untertagebau zum Einsatz.
GeschäftsentwicklungQualter Hall konnte den Umsatz mit 22,7 Mio. EUR auf ähnlichem Niveau wie 2012 (23,8 Mio. EUR) halten. Ebenfalls konstant blieb das EBT mit 2,1 Mio. EUR. Geringer hat sich der Auftragseingang mit 21,4 Mio. EUR entwickelt. 2012 lag dieser Wert aufgrund eines außer-gewöhnlichen Projekts mit hohem Investitionswert bei 27,8 Mio. EUR. Der Auftragsstand belief sich
— Qualter hall —
34 — NEULAND
unternehMen —DAS JAHR 2013
konzernabschluss
zum Jahresende auf 18,3 Mio. EUR, 2012 waren es 20,1 Mio. EUR.
Mit seinen vier Divisionen ist Qualter Hall breit aufgestellt, um den Anforderungen und Rahmenbedingungen unter-schiedlicher Märkte entsprechen zu können. Insbesondere im Mining war die Auslastung 2013 hervorragend, wozu unter anderem das Projekt Cleveland Potash Mine beige-tragen hat. In dieser Division konnte sich Qualter Hall am englischen Markt eine Alleinstellung sichern. Allerdings ist die allgemein angespannte wirtschaftliche Lage deutlich spürbar, die Zurückhaltung von Investitionen in UK ist die Folge davon.
Qualter Hall setzt seine Exportstrategie mit laufenden Pro-jekten in Korea und China fort. Gute Aussichten zeichnen sich für das Bergbau- und Pressengeschäft in China, Kasach-stan, Botswana und Azerbaijan ab.
Ein USP von Qualter Hall sind flexible Strukturen, die einen Mehrwert und schlüsselfertige Lösungen für den Kunden bieten. Zudem schätzen die Kunden das hoch qualitative Full-Service-Angebot von der Planung, über das Design, die Technik und Ausführung bis hin zu Testing und Inbetriebnahme, mit dem ein umfassendes After-Sales-Service geboten wird. Damit grenzt sich das Unternehmen deutlich von der Konkurrenz ab.
Ein besonders interessantes Projekt im Jahr 2013 war der Auftrag für das High 1 Switchback Resort in Süd-Korea. Das Resort bietet als neue Touristenattraktion verschie-denste Aktivitäten für Familien. Ein geplantes Projekt, mit dem Qualter Hall beauftragt wurde, ist ein 1.000 Meter lan-ges Standseilbahn-System zwischen den Stationen im Tal
und am Gipfel des Berges. Die besondere Herausforderung bestand darin, das Beförderungssystem um eine zusätzliche Attraktion, so genannte „family rail bikes“ (20 mehrsitzige Fahrräder) zu erweitern. Letztere werden am Gipfel von den Waggons gelöst und ermöglichen die Talfahrt auf einer separaten Route durch die Landschaft. Die Inbetriebnahme der Züge sowie der „family rail bikes“ ist für 2014 geplant. Der Auftrag für Qualter Hall umfasst das Design, die Her-stellung und die Anlieferung sowie die Überwachung der Installation und Inbetriebnahme der zwei Seilbahnen und ihrer Betriebssysteme.
Ein weiteres Projekthighlight war die Fertigstellung des Förderturms für die Cleveland Potash Mine in UK, bei der eine einzigartige und neue schienenbasierte Schnellmon-tagemethode zur Anwendung kam, die dem Kunden eine Ersparnis von mehreren Millionen Pfund ermöglichte.
waagner-biro annual report 2013 35
— Die Cleveland Potash Mine war das spannendste Projekt in 2013, bei dem die Kompetenz von Qualter Hall, optimale Lösungen zu finden, zum Tragen kam. Qualter Hall hat dafür eine hochspezialisierte Förderanlage entwickelt. Außerdem waren das Anheben, der komplizierte Abtransport
des 2.700 Tonnen schweren alten Be-tonturms und dessen Abriss in sicherer Entfernung Teil des Leistungsumfangs. Sowohl die Demontage als auch die Positionierung und Fertigstellung des neuen, 700 Tonnen schweren, Förder-turms aus Stahl konnten während der Betriebsferien der Miene stattfinden.—
schwere angelegenheit: austausch
eines fÖrderturMs.—
— cleVeland potash:
Sehen Sie das Video dazu auf www.youtube.com/watch?v=eSnN0T3PVcI
— NEULAND36
unternehMen —DAS JAHR 2013
konzernabschluss
— huMan
resources–
ENTWICKLUNG DES MITARBEITERSTANDES
2010 2011 2012 2013
Bridge Systems 688 876 738 762Stahlbau 91 105 100 129Stage Systems 133 141 150 147Qualter, Hall & Co 130 128 126 135Waagner-Biro AG (Holding) 31 33 35 34Gesamt 1.074 1.283 1.149 1.207
Am Stichtag 31.12.2013 beschäftigte die Waagner-Biro Gruppe insgesamt 1.207 Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter. Dieser leichte Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (1.149) verteilt sich auf alle Standorte.
Waagner-Biro setzte 2013 einen Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung der Führungskräfte. Dieser umfasste eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Führung und die Implementierung von nach-haltig wirksamen Personalentwicklungsprogrammen. Waagner-Biro agiert und konkurriert fast ausschließlich
auf den globalen Märkten außerhalb Österreichs und Europas. Eines der Hauptziele dieses Themenschwer-punkts war daher die Stärkung der internationalen Aus-richtung des Unternehmens und der MitarbeiterInnen.
Darüber hinaus wurden im Bereich Human Resources personalpolitische Grundsätze formuliert und kom-muniziert. Diese bilden eine wesentliche Basis für die Standardisierung der Personalarbeit und dienen als Rahmen für die weitere Entwicklung der Waagner-Biro Gruppe.
Nilesh Stegmayer, Spartenleiter bei Waagner-Biro Gulf auf einer Baustelle in Dubai
waagner-biro annual report 2013 37
— corporate
responsibility–
CoMPLIANCE
Über die reine Erfüllung von Gesetzen hinaus setzt Waagner-Biro auf respektvolle Beziehungen zu Kunden, Partnern und Lieferanten. Ein Verhaltenskodex hilft dabei, nach den Werten und den allgemeinen Grundsätzen der Waagner-Biro Gruppe zu handeln. Er gilt für die Geschäfts-leitung, das Management und sämtliche MitarbeiterInnen von Waagner-Biro, wirkt aber auch in Richtung Lieferanten und Kunden.
Der Verhaltenskodex kann auf der Unternehmenswebsite www.waagner-biro.com (im Bereich Unternehmen/Com-pliance) eingesehen werden.
CoRPoRATE SoCIAL RESPoNSIBILITy
Mit großem Engagement lebte Waagner-Biro auch 2013 gesellschaftliche Verantwortung insbesondere in drei Bereichen:
gesellschaft
Bereits das dritte Jahr lief die Kooperation mit der „Wiener Lerntafel“. Der gemeinnützige Verein bietet kostenlose Lernhilfe für Kinder aus Familien, die sich Nachhilfe sonst nicht leisten könnten. Des Weiteren ist Waagner-Biro Part-ner von ICEP und engagiert sich im Brückenbau bei Infra-strukturprojekten. Qualter Hall unterstützt junge Sportler und ist eine zweijährige Sponsoring-Partnerschaft mit dem Darfield Junior Football Club Under 13 Side eingegangen.
uMwelt
Bei den Produktionsstandorten hält Waagner-Biro strenge Umweltvorschriften ein. Montageleistungen vor Ort erfolgen weitgehend rückstandsfrei. In der Projektplanung nimmt der sparsame Ressourceneinsatz eine Schlüsselrolle ein. Bei der Auswahl der Sublieferanten fließen umweltrele-vante Gesichtspunkte ein.
kunst
Die Kooperation mit der Biennale in Venedig war in den letzten Jahren ein voller Erfolg und wird auch 2014 weitergeführt. Zudem engagierte sich Waagner-Biro in der Zusammenarbeit mit Architektursymposien, wie dem Architekturfestival TURN ON. Im Bereich Bühnentechnik führte das Unternehmen 2013 die bewährten Kooperatio-nen mit den Vereinigten Bühnen Wien oder dem Wiener Burgtheater fort.
— NEULAND38
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden die Weichen für ein gutes Jahr 2014 gestellt. Waagner-Biro startet mit einem Auftragsstand von 230,1 Mio. EUR in das neue Jahr. Darüber hinaus zeigt sich eine stabile Nachfrage in den bearbeiteten Marktsegmenten. Neue Projekte sind am Markt vorhanden. Die Herausforderung für 2014 besteht darin, die für Waagner-Biro passenden Projekte zu gewinnen und erfolgreich abzuwickeln.
Auch nach 160-jährigem Bestehen steckt in Waagner-Biro noch viel Entwicklungspotenzial. Um dieses kontinuier-lich zu heben, wurde ein Programm zur Standardisierung der Prozesse in Gang gesetzt. Dadurch werden Abläufe vereinfacht und das Projektmanagement weiter verbessert. Ein Personalentwicklungsprogramm verstärkt durch gezielte Förderung Potenziale bei Mitarbeitern. Es setzt auch bei der Gewinnung von neuen Mitarbeitern an, die den komplexen Anforderungen des internationalen Pro-jektgeschäfts kompetent begegnen. Beide Projekte haben eine Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit und damit eine nachhaltige, kontinuierliche Steigerung der Profitabilität zum Ziel.
besondere ereignisse
nach deM bilanzstichtag
Zwischen dem Ende des Geschäftsjahres und dem Redaktionsschluss dieses Berichts sind keine Ereignisse von größerer Bedeutung eingetreten, die maßgeblichen Einfluss auf das Unternehmen haben könnten.
—ausblick —
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konzernabschluss
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Zorlu Center Istanbul
— NEULAND40
unternehMen das Jahr 2013
—KoNZERNABSCHLUSS
abschluss— konzern-
2013—
waagner-biro annual report 2013 41
konzernbilanzzuM 31. dezeMber 2013 – ifrs
AKTIVA
31.12.2013 31.12.2012 anhang eur eur eur eur teur
A. Langfristige Vermögenswerte I. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE 1. Aktivierte Entwicklungskosten (1) 1.398.000 1.380 2. Gewerbliche Schutzrechte (1) 2.342.000 2.967 3. Firmenwert (1) 30.154.000 30.469
33.894.000 34.816
II. SACHANLAGEN 1. Grundstücke und Bauten, einschließlich der Bauten
auf fremdem Grund (2) Grundwert 1.820.000 723 Gebäudewert 4.631.000 4.397 6.451.000 5.120 2. Technische Anlagen und Maschinen (2) 2.786.000 2.909 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts ausstattung (2) 2.509.000 2.585 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau (2) 3.325.000 743 15.071.000 11.357
III. FINANZANLAGEN 1. Anteile an verbundenen Unternehmen (3) 144.000 219 2. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens (3) 723.000 734 3. Sonstige Ausleihungen (3) 8.000 97 875.000 1.050
IV. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (6) 872.000 1.703 2. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände (6) 79.000 37 951.000 1.740
V. AKTIVE LATENTE STEUERN (4) 5.987.000 4.344 56.778.000 53.307
B. Kurzfristige Vermögenswerte I. VORRäTE 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (5) 4.717.000 3.998 2. Fertige Erzeugnisse (5) 5.049.000 6.740 3. Geleistete Anzahlungen (5) 4.812.000 2.792 4. Abzüglich erhaltene Anzahlungen (5) – 4.812.000 – 2.792 9.766.000 10.738
II. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (6) 69.687.000 69.674
III. SONSTIGE FORDERUNGEN UND VERMÖGENSWERTE Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen (6) 0 1.516 1. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände (6) 3.331.000 3.528 2. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten (8) 901.000 1.075 4.232.000 6.119
IV. LIQUIDE MIttEL (7) 8.108.000 8.454 91.793.000 94.985
Bilanzsumme 148.571.000 148.292
— NEULAND42
unternehMen das Jahr 2013
—KoNZERNABSCHLUSS
PASSIVA
31.12.2013 31.12.2012 anhang eur eur eur teur
A. Eigenkapital I. GRUNDkaPITAL (9) 7.000.000 7.000
II. RÜCKLAGEN (9) 40.526.000 35.434
III. ANTEILE ANDERER GESELLSCHAFTER (10) 1.292.000 1.009 48.818.000 43.443
B. Langfristige Schulden I. RÜCKSTELLUNGEN 1. Rückstellungen für Abfertigungen (11) 5.652.000 5.247 2. Rückstellungen für Pensionen (11) 920.000 934 3. Latente Steuern (4) 38.000 20 4. Sonstige langfristige Rückstellungen (11), (12) 4.962.000 3.482 11.572.000 9.683
II. VERBINDLICHKEITEN 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (13) 4.305.000 4.555 2. Erhaltene Anzahlungen 466.000 0 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (14) 365.000 1.056 4. Sonstige Verbindlichkeiten (16) 882.000 0 6.018.000 5.611
17.590.000 15.294
C. Kurzfristige Schulden I. RÜCKSTELLUNGEN 1. Steuerrückstellungen (12) 1.277.000 460 2. Sonstige kurzfristige Rückstellungen (12) 16.885.000 12.682 18.162.000 13.142
II. VERBINDLICHKEITEN 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (13) 8.294.000 21.446 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 16.505.000 20.416 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (14) 31.000.000 27.383 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (15) 228.000 77 5. Sonstige Verbindlichkeiten (16) 7.822.000 6.190 6. Rechnungsabgrenzungsposten (16) 152.000 901 64.001.000 76.413
82.163.000 89.555
Bilanzsumme 148.571.000 148.292
waagner-biro annual report 2013 43
2013 2012 anhang eur eur teur teur
1. Umsatzerlöse (17) 197.357.000 171.754
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen – 1.689.000 – 1.162
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 580.000 494
4. Sonstige betriebliche Erträge (18) 1.784.000 3.335 198.032.000 174.421
5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen (5) – 109.222.000 – 93.623
6. Personalaufwand (20) – 44.765.000 – 44.338
7. Abschreibungen (1), (2) – 3.053.000 – 3.254
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen (19) – 29.679.000 – 26.383 – 186.719.000 – 167.598
9. Betriebsergebnis (EBIT) 11.313.000 6.823
10. Finanzergebnis (21), (22) – 246.000 – 706
11. Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 11.067.000 6.117
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (4) a) Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag 2.424.000 1.413 b) Latente Steuern vom Einkommen und Ertrag – 1.607.000 – 817.000 – 605 – 808
13. Ergebnis nach Ertragsteuern 10.250.000 5.309
14. Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis – 515.000 – 375
15. Ergebnis nach Minderheiten 9.735.000 4.934
16. Konzernergebnis 9.735.000 4.934
konzern- gewinn- und Verlustrechnungfür die zeit VoM 1. Jänner bis 31. dezeMber 2013 – ifrs
— NEULAND44
unternehMen das Jahr 2013
—KoNZERNABSCHLUSS
2013 2012 eur eur teur teur
1. Ergebnis nach Ertragssteuern 10.250.000 5.309
2. Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste – 85.000 – 321
3. Ertragsteuern auf versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 60.000 80
4. Direkt im Eigenkapital berücksichtigtes Ergebnis nach Ertragssteuern – 258.000 – 76
5. Sonstiges Gesamtergebnis aus nie zu reklassifizierenden Posten – 283.000 – 317
6. Differenzen aus der Währungsumrechnung – 971.000 – 422
7. Veränderung der IAS 39 Rücklage – 2.000 66
8. Ertragsteuern auf Veränderung der IAS 39 Rücklage 0 0
9. Sonstiges Gesamtergebnis aus bei Eintritt bestimmter Bedingungen zu reklassifizierenden Posten – 973.000 – 356
10. Sonstiges Ergebnis der Periode – 1.256.000 – 673
11. Konzern-Gesamtergebnis vor Minderheiten 8.994.000 4.636
12. Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis – 515.000 – 375
13. Konzern-Gesamtergebnis 8.479.000 4.261
konzern- gesaMtergebnisrechnung
für die zeit Von 1. Jänner bis 31. dezeMber 2013 – ifrs
waagner-biro annual report 2013 45
konzern- cashflow-rechnung
ifrs
2013 2012cashflow aus deM operatiVen bereich teur teur
(+/–) Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 11.067 6.117 (+/–) Ergebnisanteil Minderheitsgesellschafter – 515 – 375 (+/–) Zinsergebnis 246 682 (+/–) Gewinne/Verluste aus Anlagenabgängen – 84 – 23 (+/–) Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen 3.055 3.229 (+/–) Veränderung langfristiger Rückstellungen 1.714 – 674
Cashflow aus dem Ergebnis 15.483 8.956
(+/–) Veränderung der Vorräte, inklusive geleistete Anzahlungen 1.074 2.622 (+/–) Veränderung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Forderungen und
Rechnungsabgrenzungsposten 934 – 1.314 (+/–) Veränderung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Verbindlichkeiten
und Rechnungsabgrenzungsposten 1.280 3.434 (+/–) Veränderung von kurzfristigen Rückstellungen 5.020 2.415 (+/–) Nicht zahlungswirksame Veränderung latenter Steuern 1.607 605 (–) Steuerzahlungen – 2.424 – 1.413 (+/–) Ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderung – 761 – 298 (+/–) Währungsdifferenzen 634 60
Nettogeldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit (OCF) 22.847 15.067
(–) Auszahlungen für Investitionen in das Sach- und immaterielle Anlagevermögen – 6.085 – 3.064 (–) Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen – 7 0 (+) Einzahlungen aus Sach- und immateriellen Anlagenabgängen 112 279 (+) Einzahlungen aus Finanzanlagenabgängen 96 348 (+) Erhaltene Zinsen 330 335
Nettogeldfluss aus Investitionsaktivitäten (ICF) – 5.554 – 2.102
(+/–) Aufnahme und Tilgung von Finanzverbindlichkeiten – 13.402 – 5.814 (–) Bezahlte Zinsen – 576 – 1.017 (+) Einzahlungen von Minderheitsgesellschaftern 21 0 (–) Ausschüttungen an Gesellschafter – 3.432 – 4.576 (–) Ausschüttungen an Minderheitsgesellschafter – 277 – 319
Nettogeldfluss aus Finanzierungsaktivitäten (FCF) – 17.666 – 11.726
Veränderung des Finanzmittelbestandes – 373 1.239
(+) Anfangsbestand der flüssigen Mittel 8.454 7.215 (+) Mit Tochterunternehmen übernommene liquide Mittel 27 0 (–) Endbestand der flüssigen Mittel 8.108 8.454
Veränderung – 373 1.239
— NEULAND46
unternehMen das Jahr 2013
—KoNZERNABSCHLUSS
entwicklung des konzern-eigenkapitals
ifrs
grund-kapital
kapital-rück-
lagen
gewinn-rück-
lagen
ias 39rück-lage
Versi-che-
rungs-mathe-
mati-sche
gewin-ne/Ver-
lustebilanz-
gewinn
wäh-rungs-
umrech-nung summe
Minder-heits-
anteile
eigen-kapital
gesamt teur teur teur teur teur teur teur teur teur teur
Stand am 01.01.2012 7.000 2.897 8.934 – 152 0 25.433 – 1.363 42.749 953 43.702
Gruppenergebnis 0 0 0 0 0 4.934 0 4.934 375 5.309Sonstiges Ergebnis 0 0 – 76 66 – 241 0 – 422 – 673 0 – 673Gesamtergebnis 0 0 – 76 66 – 241 4.934 – 422 4.261 375 4.636Dividendenausschüttung 0 0 0 0 0 – 4.576 0 – 4.576 – 319 – 4.895Gesellschafterzuschuss 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0Auflösung von Kapitalrücklagen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0änderung aus Akquisitionen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0Übrige Veränderungen 0 0 300 0 0 – 300 0 0 0 0
Stand am 31.12.2012 7.000 2.897 9.158 – 86 – 241 25.491 – 1.785 42.434 1.009 43.443
Stand am 01.01.2013 7.000 2.897 9.158 – 86 – 241 25.491 – 1.785 42.434 1.009 43.443
Gruppenergebnis 0 0 235 0 0 9.500 0 9.735 515 10.250Sonstiges Ergebnis 0 0 – 48 – 2 – 25 – 210 – 971 – 1.256 0 – 1.256Gesamtergebnis 0 0 187 – 2 – 25 9.290 – 971 8.479 515 8.994Dividendenausschüttung 0 0 0 0 0 – 3.432 0 – 3.432 – 277 – 3.709Gesellschafterzuschuss 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0Auflösung von Kapitalrücklagen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0änderung aus Akquisitionen 0 0 0 0 0 75 – 7 68 0 68Übrige Veränderungen 0 0 580 0 0 – 605 2 – 23 45 22
Stand am 31.12.2013 7.000 2.897 9.925 – 88 – 266 30.819 – 2.761 47.526 1.292 48.818
Bilanz am 31.12.2013 7.000 0 40.526 0 0 0 0 47.526 1.292 48.818
waagner-biro annual report 2013 47
1. DAS UNTERNEHMEN
Die Waagner-Biro Aktiengesellschaft ist eine Gesellschaft nach österreichischem Recht mit Sitz in Wien, deren Un-ternehmensschwerpunkt im Halten von Beteiligungen an nationalen und internationalen mittelständischen Firmen des Stahl- und Maschinenbaus liegt. Die Waagner-Biro Aktiengesellschaft und deren Tochtergesellschaften (in der Folge „Waagner-Biro Gruppe“ genannt) sind eine international tätige Unternehmensgruppe, die in den vier strategischen Geschäftsfeldern Brückenbau, Stahl-Glas-Architektur, Bühnentechnik und Spezialmaschinenbau tätig ist. Die wesentlichen Absatzmärkte liegen im Gebiet Zentral-, Süd- und Osteuropas, in der Golfregion, in Afrika und in den asiatischen Ländern.
Die Gesellschaft ist die oberste Muttergesellschaft der Waagner-Biro Gruppe mit Sitz in Österreich, 1220 Wien, Leonard-Bernstein-Straße 10.
Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten in der Gruppe betrug 1.183 im Jahr 2013 und 1.243 im Jahr 2012.
Der Konzernabschluss wird unter der Verantwortung des Vorstands erstellt und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommen.
2. GRUNDSäTZE DER RECHNUNGSLEGUNG UND
BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHoDEN
grundsätze der rechnungslegung
Der Konzernabschluss der Waagner-Biro-Gruppe zum 31. Dezember 2013 wurde in Anwendung von § 245a UGB in Übereinstimmung mit den vom International Accoun-ting Standards Board („IASB“) verlautbarten International Financial Reporting Standards („IFRS“ bzw. „IAS“), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Ebenso wurden sämtliche für 2013 verpflichtend anzu-wendenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee („IFRIC“ bzw. „SIC“) beachtet. Mit diesem Konzernabschluss nach IFRS stellt die Waagner-Biro AG gem. § 245a UGB einen befreienden Konzernabschluss nach international anerkannten Rech-nungslegungsgrundsätzen auf.
erläuterungen zu den geänderten
oder neuen ifrs-regelungen
Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31.12.2012 haben sich folgende Standards und Interpretationen geändert beziehungsweise waren aufgrund der Übernahme in das EU-Recht oder des Inkrafttretens der Regelung erstmalig verpflichtend anzuwenden:
standard / interpretation inhalt geltend ab1)
IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts 1.1.2013Ergänzungen zu IAS 1 Darstellung einzelner Posten des sonstigen Ergebnisses 1.7.2012IAS 19 (überarbeitet 2011) Leistungen an Arbeitnehmer 1.1.2013IAS 27 (überarbeitet 2011) Einzelabschlüsse 1.1.2013IAS 28 (überarbeitet 2011) Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 1.1.2013änderungen an IFRS 1 Darlehen der öffentlichen Hand 1.1.2013Diverse Jährliche Verbesserungen an den IFRS 1.1.2013
1) anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen
—anhang zuM konzernabschluss
31. dezeMber 2013 alle beträge in tausend euro —
— NEULAND48
Die Anwendung dieser Standards und Interpretationen hat keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernab-schluss.
Die nachfolgenden Standards und Inter pretationen wurden vom IASB verabschiedet und sind mit Ausnahme von
IFRS 9 von der EU übernommen. Die Rechnungslegungs-verlautbarungen sind noch nicht verpflichtend anzuwenden, eine vorzeitige Anwendung auf das Geschäftsjahr 2013 ist jedoch bis auf IFRS 9 zulässig.
standard / interpretation inhalt geltend ab1)
IFRS 10 Konzernabschlüsse 1.1.2014IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen 1.1.2014IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen 1.1.2014
änderungen an IAS 39Novation von Derivaten und Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften 1.1.2014
änderungen an IAS 36Angaben zum erzielbaren Betrag bei nichtfinanziellen Vermögenswerten 1.1.2014
änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 „Investmentgesellschaften (Investment Entities)“ 1.1.2014änderungen an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 „Übergangsleitlinien“ 1.1.2014
IFRS 9 Finanzinstrumente 1.1.2015 2)
1) anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen2) von der EU noch nicht übernommen
Diese Auflistung stellt den Auszug der für die Waagner-Biro Gruppe relevanten änderungen dar. Die Auswirkungen der geänderten Standards bei erstmaliger Anwendung werden zurzeit evaluiert. Es ist nicht zu erwarten, dass die neuen Rechnungslegungsvorschriften einen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben werden.
Der Konzernabschluss wurde nach dem historischen Anschaffungskostenprinzip aufgestellt, mit der Ausnahme von Planvermögen gemäß IAS 19 sowie derivativen Finanz-instrumenten und zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten gemäß IAS 39, die mit dem Zeitwert zum Bilanzstichtag bewertet werden.
konsolidierungsMethoden
und konsolidierungskreis
Der Konzernabschluss umfasst die Waagner-Biro AG und alle wesentlichen im Voll- oder Mehrheitsbesitz stehenden Tochterunternehmen.
Tochterunternehmen sind alle Unternehmen, bei denen der Konzern die Kontrolle der Finanz- und Geschäftspolitik
innehat. Diese Kontrolle (Beherrschung) ist grundsätzlich immer dann gegeben, wenn die Waagner-Biro AG, entwe-der direkt oder indirekt, mehr als 50 % der Stimmrechte einer Gesellschaft besitzt.
Darüber hinaus wurden Unternehmen durch Vollkonsoli-dierung in den Konzernabschluss einbezogen, an denen die Beherrschung durch die wirtschaftliche Kontrolle gegeben ist.
Tochterunternehmen, die wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidiert werden sowie sonstige Beteiligungen werden nach den Vorschriften zur Bewertung von available-for-sale Finanzvermögen (IAS 39) und folglich mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Abweichungen zur Vollkonsolidierung bzw. zur Anwendung der at-equity Methode sind von untergeordne-ter Bedeutung.
Alle Unternehmenszusammenschlüsse werden mithilfe der Erwerbsmethode bilanziert. Bei dieser Methode werden die Anschaffungskosten der Anteile an den einbezogenen Tochterunternehmen mit dem jeweils anteiligen Nettover-mögen basierend auf den Zeitwerten der übernommenen Vermögenswerte und Schulden dieser Unternehmen zum
unternehMen das Jahr 2013
—KoNZERNABSCHLUSS
waagner-biro annual report 2013 49
Zeitpunkt des Erwerbes bzw. des Überganges der Kontrolle verrechnet. Im Rahmen des Unternehmenszusammen-schlusses angefallene Kosten werden als Aufwand erfasst und in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
Ein verbleibender Firmenwert wird der jeweiligen zahlungs-mittelgenerierenden Einheit zugeordnet und auf dieser Ebene auf Werthaltigkeit getestet. Negative Firmenwerte werden entsprechend den Bestimmungen des IFRS 3 sofort erfolgswirksam erfasst.
Der Anteil des Eigenkapitals und des Ergebnisses, der auf Minderheitsanteile entfällt, ist in der Konzern-Bilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gesondert ausgewiesen.
Unternehmen, die während des Jahres gekauft oder verkauft wurden, sind im Konzernabschluss ab dem Stichtag des Kaufs oder bis zum Zeitpunkt ihres Verkaufs berücksichtigt.
Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Rechnungslegungsmethoden für die gleiche Berichtsperiode aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Alle konzerninternen Forderungen, Verbindlichkeiten und Leistungsverrechnungen, inklusive konzerninterner Zwischenergebnisse werden, sofern wesent-lich, in voller Höhe eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforder-lichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.
Der Konzernabschluss ist in 1.000 EURO („TEUR“, gerundet nach kaufmännischer Rundungsmethode) aufgestellt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Der Konsolidierungskreis umfasst zum 31. Dezember 2013 folgende Gesellschaften:
MutterunternehMen
Waagner-Biro Aktiengesellschaft, Wien
tochterunternehMen
Inland Waagner-Biro Bridge Systems AG, Wien 100 % Waagner-Biro Stahlbau AG, Wien 100 % Waagner-Biro Austria Stage Systems AG, Wien 100 % Waagner-Biro Immobilienverwaltungs GmbH, Linz 100 % WBB Stahl- und Maschinenbau AG i.A., Linz 100 %
Ausland P.T. Waagner-Biro, Indonesia, RI 100 % Waagner Biro Philippines, Inc., RP 100 % Waagner Biro Limited, GB 100 % Waagner Biro Gulf L.L.C., UAE 100 % Waagner-Biro Bin Butti Engineering L.L.C., UAE 100 % Waagner-Biro Emirates Contracting L.L.C., UAE 100 % Waagner Biro Qatar WLL, Qatar 49 % Qualter, Hall & Co Ltd., GB 100 % Waagner-Biro Bavaria Stage Systems GmbH, D 100 % Waagner-Biro Luxembourg Stage Systems S.A., L 51 % Waagner-Biro Spain Stage Systems S.A., E 100 % Waagner-Biro UK Stage Systems Ltd., GB 100 % Jenbacher Holdings (UK) plc, GB 100 %
Im Geschäftsjahr 2013 wurde die Waagner-Biro Bin Butti Engineering L.L.C., UAE aufgrund von Veränderungen
in den wirtschaftlichen Gegebenheiten mit Stichtag 01.01.2013 erstmalig vollkonsolidiert.
— NEULAND50
unternehMen das Jahr 2013
— KoNZERNABSCHLUSS
Folgende Unternehmen wurden aufgrund von unter-geordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen:
Inland Waagner-Biro Beteiligungsverwaltungs GmbH, Wien 100 %
Ausland Waagner-Biro Germany GmbH, D 100 % Waagner Biro Spólka z o.o., PL 100 % Waagner-Biro Stage Systems (Shanghai) Co., Ltd., CHN 100 % OOO “Waagner-Biro St. Petersburg Stage Systems“, RUS 100 %
währungsuMrechnung
Geschäftstransaktionen in ausländischer WährungIn den Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Fremdwährungstransaktionen in die jeweilige funk-tionale Währung der Gesellschaft mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt der Transaktion umgerechnet. Wechselkurs-gewinne und -verluste aus der Umrechnung zum Transak-tionszeitpunkt und Bilanzstichtag werden erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Währungsrisiken werden nach Möglichkeit durch Devisen-termin- und Devisenswapgeschäfte abgesichert.
Saldierung von KursdifferenzenIm aktuellen Jahresabschluss wurden Aufwendungen aus Kursdifferenzen und Erträge aus Kursdifferenzen saldiert und nur der Überhang ausgewiesen. Es handelt sich um Währungen, bei denen sich Ansprüche und Verpflichtun-gen betragsmäßig ausgleichen (sogenannte geschlossene Devisenpositionen aus deckungsfähigen Aktiv- und Passivposten). Der Betrag der erfolgswirksam erfassten Fremdwährungsgewinne/-verluste beträgt im Geschäftsjahr TEUR – 1.003 (2012: TEUR + 646).
Umrechnung von Einzelabschlüssen in ausländischer WährungGruppenwährung ist der Euro. Gemäß IAS 21 werden die in den Konzernabschluss einbezogenen und in ausländi-scher Währung aufgestellten Jahresabschlüsse nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Bei sämtlichen Gesellschaften ist dies die jeweilige Landes-währung, da die Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbststän-dig betreiben. Vermögenswerte und Schulden werden mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Devisen-durchschnittskurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Das Eigenkapital wird mit dem historischen Umrechnungskurs zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung bewertet.
Firmenwerte aus dem Erwerb von ausländischen Tochter-unternehmen werden ab 2005 unter Verwendung des Wechselkurses zum Erwerbszeitpunkt dargestellt, dem erworbenen Unternehmen zugeordnet und mit dem Bilanzstichtagskurs umgerechnet. Daraus entstehende Währungsumrechnungsdifferenzen werden direkt im Eigenkapital erfasst.
Die Euro-Wechselkurse für die Umrechnung sind in der folgenden Tabelle angeführt:
Quelle: UniCredit Bank Austria AG
währungen iso-code
stich-tagskurs
31.12.2013
stich-tagskurs
31.12.2012
durch -schnittskurs
2013
durch -schnittskurs
2012
Britische Pfund GBP 0,8330 0,8145 0,8482 0,8121US-Dollar USD 1,3775 1,3206 1,3293 1,2868VAE Dirham AED 5,0560 4,8400 4,8804 4,7243Qatar Real QAR 5,0120 4,7970 4,8403 4,6865Philippinischer Peso PHP 61,2890 54,1070 56,4972 54,3577
waagner-biro annual report 2013 51
bilanzierungs- und bewertungsMethoden
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses wurden die änderungen bestehender IAS/IFRS bzw. Interpretationen sowie die neu herausgegebenen Standards und Interpretati-onen, soweit sie bis zum 31. Dezember 2013 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht wurden und bis zu diesem Zeitpunkt in Kraft getreten sind, beachtet. Von der Wahlmöglichkeit der vorzeitigen Anwendung wurde kein Gebrauch gemacht.
firMenwerte aus unternehMens-
zusaMMenschlüssen
Firmenwerte werden unter Anwendung des IFRS 3 aktiviert und jährlich sowie wenn Ereignisse oder veränderte Umstän-de darauf hinweisen, dass eine Wertminderung stattgefunden haben könnte, einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen.
Negative Firmenwerte werden gemäß IFRS 3 nach erneuter Beurteilung der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden sofort erfolgswirksam erfasst. Negative Firmen-werte, die vor dem 31. März 2004 aus der Konsolidierung oder anderen Formen von Unternehmenszusammenschlüs-sen resultieren, wurden ergebnisneutral mit den Gewinn-rücklagen verrechnet.
iMMaterielle VerMÖgensgegenstände
und sachanlagen
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden in der Bilanz zu Anschaffungskosten abzüglich plan-mäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen angesetzt.
Bei selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenständen erfolgt eine Aufteilung des Herstellungszeitraumes in eine Forschungs- und Entwicklungsphase. In der Forschungspha-se angefallene Kosten werden sofort erfolgswirksam erfasst. Entwicklungskosten stellen ebenfalls Periodenaufwand dar. Eine Aktivierung erfolgt nur dann, wenn mit zukünftigen Finanzmittelzuflüssen zu rechnen ist, die über die normalen Kosten hinaus auch die entsprechenden Entwicklungskosten abdecken. Des Weiteren müssen sämtliche Bedingungen des IAS 38 kumulativ erfüllt sein. Die Bewertung der selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenstände erfolgt zu Herstellungskosten abzüglich planmäßiger und außerplan-mäßiger Abschreibungen.
Gegenstände des Sachanlagevermögens werden mit An-schaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungsaufwen-dungen bewertet.
Die Herstellungskosten selbst erstellter immaterieller Ver-mögensgegenstände und Sachanlagen beinhalten alle Ein-zelkosten sowie angemessene Teile der bei der Herstellung angefallenen Gemeinkosten.
Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zuge-ordnet werden können, werden als Teil der Anschaffungs-kosten aktiviert. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden in der Periode, in der sie anfallen, erfolgswirksam erfasst. Im Geschäftsjahr 2013 wurden Fremdkapitalkosten in Höhe von TEUR 223 aktiviert (2012: TEUR 0). Die Zinssätze betrugen zwischen 3,77 und 4,67 %.
Zuschüsse der öffentlichen Hand für Vermögenswerte werden von den Anschaffungskosten abgezogen. Kosten-zuschüsse werden periodengerecht entsprechend den zugehörigen Aufwendungen vereinnahmt und in der Gewinn- und Verlustrechnung als sonstiger betrieblicher Ertrag ausgewiesen.
In späteren Perioden für einen Gegenstand anfallende Kosten werden nur dann aktiviert, wenn sie zu einer wesentlichen Erhöhung der künftigen Nutzungsmöglichkeit des Gegen-standes (z.B. durch erweiterte Einsatzmöglichkeiten oder eine signifikante Verlängerung der Nutzungsdauer) führen.
Die Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte und der abnutzbaren Sachanlagen erfolgt linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer des jeweiligen Gegenstandes. Die Abschreibung von im Geschäftsjahr erworbenen Vermögenswerten erfolgt pro rata temporis ab dem Monat, in dem der Vermögenswert zur Verfügung steht. Bei den österreichischen Gesellschaften der Waagner-Biro Gruppe erfolgt die Abschreibung unter Anwendung der sogenannten „Halbjahresregel“. Anschaffungen, die in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres in Betrieb genommen werden, unterliegen der vollen Jahresabschreibung, Anschaf-fungen, die in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres in Be-trieb genommen werden, einer halben Jahresabschreibung. Gleiches gilt sinngemäß für abgehende Vermögenswerte des abnutzbaren Anlagevermögens. Die Auswirkungen
— NEULAND52
unternehMen das Jahr 2013
— KoNZERNABSCHLUSS
gegenüber der pro-rata-temporis-Abschreibung sind in den gegenständlichen Fällen unwesentlich. Bei der Ermittlung
der Abschreibungssätze wurden unverändert gegenüber dem Vorjahr folgende Nutzungsdauern angenommen:
nutzungsdauer in Jahren
von
nutzungsdauer in Jahren
bis
Immaterielle Vermögensgegenstände Aktivierte Entwicklungskosten 5 7Gewerbliche Schutzrechte 3 15
Sachanlagen Grundstücke und Bauten einschließlich Bauten auf fremdem Grund 5 50Technische Anlagen und Maschinen 3 15Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 15
Die Restbuchwerte und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Vermögenswerte mit Anschaffungskosten unter jeweils EUR 400 (geringwertige Vermögenswerte) werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und in der Entwicklung des Anlagevermögens sofort als Abgang behandelt.
VerMÖgensgegenstände aus
Miet- und leasingVerhältnissen
Gehen bei gemieteten oder geleasten Vermögensgegen-ständen alle wesentlichen Risiken und Chancen aus diesem Gegenstand auf die Waagner-Biro Gruppe über (Finanzierungsleasing), werden diese Gegenstände als Vermögenswert bilanziert. Die den Leasingvereinbarungen zugrundeliegenden Sachanlagen werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen zu Beginn des Leasingverhält-nisses aktiviert und über die voraussichtliche Nutzungsdau-er abgeschrieben. Demgegenüber stehen die aus den künfti-gen Leasingzahlungen resultierenden Verbindlichkeiten, die mit dem Barwert der noch offenen Verpflichtungen zum Bilanzstichtag angesetzt werden. Zum 31. Dezember 2013 belaufen sich die Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen, welche als Finanzierungsleasing klassifiziert wurden, auf TEUR 1.096 (2012: TEUR 0).
Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
wertMinderung
Bei Vermögenswerten (außer Vorräten und aktiven latenten Steuern) wird jeweils zum Bilanzstichtag überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei Firmenwerten erfolgt eine solche Überprüfung auch ohne Anhaltspunkt kurz vor jedem Bilanzstichtag.
Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten, sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen basie-ren hauptsächlich auf geschätzten künftigen abgezinsten Netto-Zahlungsströmen, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswerts und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Faktoren wie geringere Umsatzerlöse und daraus resultierende niedrigere Netto-Zahlungsströme sowie änderungen der verwendeten Abzinsungsfaktoren können zu einer Wertminderung führen. Der erzielbare Betrag wird für die einzelnen Vermögenswerte eingeschätzt. Ist dies nicht möglich, erfolgt eine Beurteilung der übergeordneten, Cashflow generierenden Einheit.
Fällt die Ursache für einen in der Vergangenheit erfassten Wertminderungsaufwand weg, wird, mit Ausnahme der Firmenwerte, eine Wertaufholung auf die fortgeführten An-schaffungs- und Herstellungskosten vorgenommen.
Die Firmenwerte wurden gem. IFRS 36 einem Impairment-Test unterzogen, welcher im Geschäftsjahr 2013 zu keiner Wertminderung führte (2012: TEUR 0).
waagner-biro annual report 2013 53
finanzanlageVerMÖgen
Die Waagner-Biro-Gruppe hält ausschließlich finanzielle Vermögenswerte, die als available-for-sale bzw. als loans and receivables klassifiziert wurden. Das Finanzanlagevermögen beinhaltet Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, Wertpapiere des Anlagevermögens sowie Ausleihungen.
Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen gelten zwar auch als zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente (available-for-sale), die Bewertung erfolgt jedoch zu Anschaffungskosten, da für diese Gesellschaften ein aktiver Markt nicht existiert und die jeweiligen Zeitwerte nicht mit vertretbarem Aufwand verlässlich ermittelt werden können. Soweit Hinweise auf einen niedrigeren beizulegenden Zeitwert bestehen, wird dieser angesetzt.
Die Bewertung der als available-for-sale eingestuften Wertpapiere erfolgt gemäß IAS 39 zum Verkehrswert („fair value“). Die Erfassung der Wertänderungen erfolgt erfolgsneutral im Eigenkapital. Im Geschäftsjahr 2013 erfolgten Wertänderungen in Höhe von TEUR – 2 (2012: TEUR + 66).
Ausleihungen werden der Bewertungskategorie loans and receivables zugeordnet und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei unverzinsliche und niedrig verzinsliche Ausleihungen mit dem Barwert angesetzt werden.
latente steuern
Die Ermittlung der Steuerabgrenzung erfolgt nach der Balance-Sheet-Liability-Method für alle temporären Unterschiede zwischen dem Steuerwert und dem IFRS-Wertansatz von Vermögenswerten und Schulden. Weiters wird der wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil aus be-stehenden Verlustvorträgen in die Ermittlung einbezogen. Ausgenommen von dieser umfassenden Steuerabgrenzung sind zu versteuernde temporäre Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Firmenwertes resultieren.Aktive Steuerabgrenzungen werden nur angesetzt, wenn mit hinreichender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass der enthaltene Steuervorteil realisierbar ist. Der Ermittlung liegt der im jeweiligen Land übliche
Ertragssteuersatz zum Zeitpunkt der voraussichtlichen Umkehr der Wertdifferenz zugrunde, bei österreichischen Gesellschaften der Steuersatz von 25 %.Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die erfolgs-neutral erfasst werden, werden ebenfalls erfolgsneutral gebucht. Die Abbildung erfolgt entsprechend des ihnen zugrundeliegenden Geschäftsfalles im sonstigen Ergebnis.Latente Steueransprüche und -schulden werden saldiert, wenn die latenten Steuern gegenüber der gleichen Steuerbe-hörde bestehen.
Vorräte
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungs-kosten bzw. zum Nettoveräußerungswert am Bilanzstichtag bewertet. Der Nettoveräußerungswert ist der im gewöhnli-chen Geschäftsverkehr erzielbare Verkaufspreis, abzüglich der noch zur Fertigstellung anfallenden Kosten sowie der notwendigen Vertriebskosten.
Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt überwie-gend nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren.
Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse erfolgt zu Herstellungskosten. Diese beinhalten alle Ein-zelkosten sowie angemessene Teile der bei der Herstellung angefallenen Gemeinkosten. Kosten der allgemeinen Verwaltung sowie Vertriebskosten werden nicht in die Herstellungskosten miteinbezogen.
forderungen aus lieferungen
und leistungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit dem Nennwert abzüglich Wertminderungen für erkennbare Einzelrisiken angesetzt. Darüber hinaus wurde für Länderri-siken eine Wertberichtigung gebildet.
Unverzinsliche bzw. niedrig verzinste Forderungen werden abgezinst. Fremdwährungsforderungen werden zum Devi-senkurs am Bilanzstichtag bzw. im Fall von Kurssicherungen mit dem gesicherten Kurs bewertet.
Einbehalte von Kunden im Rahmen von nicht abgeschlos-senen Bauaufträgen (Haftrücklässe) werden in der Regel mittels Bankgarantien abgelöst.
— NEULAND54
unternehMen das Jahr 2013
— KoNZERNABSCHLUSS
fertigungsaufträge
Fertigungsaufträge werden, sofern die Voraussetzungen des IAS 11 vorliegen, nach der Teilgewinnrealisierungsmethode (Percentage of Completion) bilanziert. Dabei werden die voraussichtlichen Auftragserlöse entsprechend dem jeweiligen Fertigstellungsgrad unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. Der Fertigstellungsgrad wird im Verhältnis der angefallenen Aufwendungen zum erwarteten Gesamtauf-wand (cost-to-cost) ermittelt. Nachträge werden dann ange-setzt, wenn sie vom Kunden wahrscheinlich akzeptiert und verlässlich bewertet werden können. Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich geschätzt werden kann, werden Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die Auftragserlöse übersteigen werden, wird der drohende Verlust sofort und zur Gänze als Aufwand erfasst.
Von den Forderungen aus Fertigungsaufträgen werden die erhaltenen Anzahlungen sowie etwaige Teilzahlungen ab-gesetzt. Ein daraus gegebenenfalls resultierender negativer Saldo wird als Verbindlichkeit passiviert.
sonstige forderungen
und VerMÖgenswerte
Die sonstigen Forderungen werden zum Nennwert, abzüg-lich Wertberichtigungen für mögliche Ausfälle, ausgewiesen.
Die sonstigen Vermögenswerte beinhalten ausschließlich
derivative Finanzinstrumente mit einem positiven Zeitwert, die zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken verwendet werden. Die Bewertung der derivativen Finanzinstrumente, die als held for trading klassifiziert werden, erfolgt gemäß IAS 39 zum Fair Value.
flüssige Mittel
Flüssige Mittel umfassen Bargeld und Guthaben bei Kreditinstituten.
Verpflichtungen gegenüber dienstnehMern
PensionsverpflichtungenAufgrund von Einzelzusagen ist die Waagner-Biro Gruppe verpflichtet, an einen Pensionsbezieher bzw. dessen Witwe nach dessen Eintreten in den Ruhestand Pensionszahlungen zu leisten. Dieser leistungsorientierten Verpflichtung steht kein für diesen Zweck gebundenes Vermögen gegenüber. Sie ist daher in voller Höhe als Rückstellung bilanziert. Es handelt sich ausschließlich um Pensionszahlungen an einen bereits im Ruhestand befindlichen Mitarbeiter.Die Berechnung des erforderlichen Rückstellungswertes erfolgt für den jeweiligen Bilanzstichtag durch Gutachten eines Versicherungsmathematikers, der nach österreichi-schen steuerrechtlichen Vorschriften ermittelt wurde. Eine Umwertung auf die Bestimmungen des IAS 19 revised erfolgte aus Wesentlichkeitsgründen nicht.Den Berechnungen zum 31. Dezember 2013 und 2012 liegen folgende Annahmen zugrunde:
2013 2012
Zinssatz 6,00 % 6,00 % Pensionssteigerungen 2,50 % 3,00 % Lebenserwartung AVÖ 2008-P AVÖ 2008-P
Daneben bestehen für bestimmte Arbeitnehmer beitrags-orientierte Pensionszusagen. Die damit verbundenen Kosten werden im Zeitpunkt des Auftretens als Aufwand erfasst. Die laufenden Beiträge an die in- und ausländischen Mitarbeiterpensionskassen betragen im Geschäftsjahr 2013 TEUR 548 (2012: TEUR 495).
abfertigungsVerpflichtungen
Nach dem österreichischen Arbeitsrecht ist das Unterneh-men verpflichtet, für Mitarbeiter, die vor dem 1. Jänner 2003 in das Unternehmen eingetreten sind, bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses durch Kündigung oder Eintritt in den Ruhestand eine bestimmte Abfertigung zu zahlen. Mit-arbeiter, die freiwillig ausscheiden oder aus gutem Grund entlassen werden, haben keinen Anspruch auf eine solche
waagner-biro annual report 2013 55
Abfertigungszahlung. Die Abfertigungszahlung ist von der Anzahl der Dienstjahre und dem bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezug abhängig und beträgt zwischen zwei und zwölf Monatsentgelten. Für diese Verpflichtung wird eine Rückstellung gebildet.
Die Ermittlung dieser Rückstellung erfolgt nach der Pro-jected Unit Credit Methode. Dabei wird der Barwert der künftigen Zahlungen nach einem versicherungsmathemati-schen Verfahren über die geschätzte Beschäftigungszeit der Mitarbeiter angesammelt. Die wertmäßige Auswirkung der Veränderung der Zins- und Rentenparameter (Versiche-rungsmathematische Gewinne und Verluste) wird gemäß IAS 19 (R 2011) im Jahr ihrer Entstehung erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Die Berechnung erfolgt für den jeweiligen Bilanzstichtag durch Gutachten eines Versiche-rungsmathematikers.
Für Arbeitsverhältnisse, deren vertraglich vereinbarter Beginn nach dem 31. Dezember 2002 liegt, sind die Vor-schriften der „Abfertigung Neu“ anzuwenden. Das neue Abfertigungssystem bedeutet für den Arbeitnehmer für jeden Leistungsmonat eines Arbeitsverhältnisses und auch für bestimmte Nichtleistungszeiten einen unabhängig von der Dauer und von der Art der künftigen Beendigung des Arbeitsverhältnisses unverfallbaren Anspruch auf Geldleis-tung. Es handelt sich dabei um einen beitragsorientierten Plan, bei dem die Übertragung der Vermögenswerte zur Bedeckung der Verpflichtung an eine Mitarbeitervorsor-gekasse erfolgt. Die laufenden Beiträge an die Mitarbeiter-vorsorgekasse betragen TEUR 167 (2012: TEUR 168) und sind unter den Aufwendungen für Abfertigungen ausgewiesen.
Den Berechnungen zum 31. Dezember 2013 und 2012 liegen folgende Annahmen zugrunde:
2013 2012
Zinssatz 3,00 % 4,00 % Gehaltssteigerungen 2,50 % 2,75 % Pensionsalter Frauen 60 1) 60 1)Pensionsalter Männer 65 1) 65 1)Lebenserwartung AVÖ 2008-P AVÖ 2008-P
1) unter Berücksichtigung der Übergangsregelungen der Pensionsreform 2003. Die Anhebung der Altersgrenze für die Alterspension für weibliche Versicherte ab 2024 wird berücksichtigt.
sonstige langfristige Verpflichtungen
gegenüber Mitarbeitern
Aufgrund kollektivvertraglicher Vereinbarungen ist die Waagner-Biro Gruppe verpflichtet, an Mitarbeiter Jubi-läumsgelder nach Maßgabe der Erreichung bestimmter Dienstjahre (ab 25 Dienstjahren) zu leisten. Für diese Verpflichtung wurde eine Rückstellung gebildet.
Die Bewertung dieser Rückstellung erfolgt grundsätzlich nach den für die Abfertigungsverpflichtungen angewen-deten Methoden und Annahmen. Im Unterschied zur Abfertigungsrückstellung wird jedoch ein Fluktuations-abschlag von 25 % zugrunde gelegt. Des Weiteren werden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste von Rückstellungen für Jubiläumsgelder entsprechend IAS 19 (R 2011) sofort erfolgswirksam erfasst.
sonstige rückstellungen
Sonstige Rückstellungen werden angesetzt, wenn für das Unternehmen eine rechtliche oder tatsächliche Verpflich-tung gegenüber einem Dritten aufgrund eines vergangenen Ereignisses vorliegt und es wahrscheinlich ist, dass diese Verpflichtung zu einem Mittelabfluss führen wird. Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses nach bester Schätzung ermittelt werden kann. Ist eine vernünftige Schätzung des Betrages nicht möglich, unterbleibt die Bildung einer Rückstellung. Unterscheidet sich der auf Basis eines marktüblichen Zinssatzes ermittelte Barwert der Rückstellung wesentlich vom Nominalwert, wird der Barwert der Verpflichtung angesetzt.
— NEULAND56
unternehMen das Jahr 2013
— KoNZERNABSCHLUSS
steuern
Der für das Geschäftsjahr ausgewiesene Ertragsteuerauf-wand umfasst die für die einzelnen Gesellschaften aus dem steuerpflichtigen Einkommen und dem im jeweiligen Land anzuwendenden Steuersatz errechnete Ertragsteuer („tatsächliche Steuern“) und die Veränderung der Steuerab-grenzungsposten.
Die Waagner-Biro Aktiengesellschaft ist in Österreich der steuerliche Gruppenträger der Waagner-Biro Gruppe. Die Gruppenmitglieder haben sich verpflichtet, die Körperschaftsteuer, die auf ihren Gewinn entfällt, an den Gruppenträger zu entrichten. Verluste der Gruppenmitglie-der werden als „gruppeninterner“ Verlustvortrag behandelt und werden mit späteren Gewinnen gegengerechnet. Bei Ausscheiden aus der Gruppe erhält das Gruppenmitglied einen Ausgleich für an den Gruppenträger überrechnete und noch nicht mit Gewinnen ausgeglichene eigene Verluste. Gemäß der Steuerumlagevereinbarung stellt die Waagner-Biro Aktiengesellschaft die Körperschaftsteuer der Gruppenmitglieder als Ertrag ein.
Dividendenzahlungen der P. T. Waagner-Biro, Indonesia an das Mutterunternehmen unterliegen in Indonesien einer Quellenbesteuerung. Der Steuersatz beträgt 10 %.
finanzielle Verbindlichkeiten
Finanzielle Verbindlichkeiten werden von der Waagner-Biro Gruppe mit Ausnahme von derivativen Finanzinstrumen-ten im Sinne des IAS 39 als „sonstige finanzielle Verbind-lichkeiten“ kategorisiert und die Verbindlichkeiten werden bei Ersterfassung zum Zeitwert abzüglich direkt zurechen-barer Transaktionskosten und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Ist der Rückzahlungsbetrag niedriger oder höher, so wird auf diesen nach der Effektiv-zinsmethode ab- oder zugeschrieben.
Die Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Financial liabilities at fair value through profit or loss)
Die finanziellen Verbindlichkeiten der Waagner-Biro Gruppe umfassen Finanzkredite, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente mit negativem Zeitwert.
eVentualVerbindlichkeiten
Eventualverbindlichkeiten sind mögliche oder bestehende Verpflichtungen, bei denen ein Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich ist. Sie werden in der Bilanz nicht erfasst, sondern im Anhang angegeben.
zur Veräusserung bestiMMte langfristige
VerMÖgenswerte und VerMÖgensgruppen
(disposal groups)
Unter zu veräußerndem langfristigen Vermögen und zur Veräußerung bestimmte Veräußerungsgruppen (disposal groups) werden lang- und kurzfristige Vermögensbestand-teile sowie im Zusammenhang stehende Schulden verstan-den, die bereits veräußert bzw. die zur Veräußerung klassifi-ziert wurden. Die Klassifizierung erfolgt sobald die Kriterien gemäß IFRS 5 „als zur Veräußerung gehalten“ erfüllt sind. Ab dem Zeitpunkt der Klassifizierung „als zur Veräußerung gehalten“ werden keine planmäßigen Abschreibungen mehr vorgenommen. Der Bewertungsansatz erfolgt zum niedrigeren Wert aus Buchwert oder Nettoveräußerungs-wert (Verkaufspreis abzüglich Veräußerungskosten). In der Bilanz werden die zur Veräußerung bestimmten Ver-äußerungsgruppen separat ausgewiesen. Eine Anpassung der Vergleichsperiode erfolgt nicht. In der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt kein separater Ausweis.
uMsatzrealisierung
Erträge aus Lieferungen werden realisiert, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen aus dem gelieferten Gegenstand auf den Käufer übergegangen sind (Com-pleted-Contract-Method). Erträge aus nicht mit einem Gesamtprojekt zusammenhängenden Dienstleistungen werden im Ausmaß der bis zum Bilanzstichtag erbrachten Leistungen erfasst. Hinsichtlich der Umsatzrealisation im Zusammenhang mit der Auftragsfertigung wird auf die entsprechenden Ausführungen verwiesen.
finanzierungsaufwand und erträge
aus finanzinVestitionen
Der Finanzierungsaufwand umfasst die für die aufge-nommenen Fremdfinanzierungen und Finanzierungslea-singgeschäfte angefallenen Zinsen und zinsenähnliche
waagner-biro annual report 2013 57
Aufwendungen sowie Verluste aus der Veräußerung oder der außerplanmäßigen Abschreibung von Finanzvermögen.
Die Erträge aus Finanzinvestitionen beinhalten die aus der Veranlagung von Finanzmitteln und der Investition in Finanzvermögen realisierten Zinsen, Dividenden und ähnliche Erträge sowie Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzvermögen.
Die Zinsen werden auf Basis des Zeitablaufes nach der effektiven Zinsenmethode abgegrenzt. Dividenden werden bei Entstehung des Rechtsanspruches der Aktionäre auf Zahlung erfasst.
forschungs- und entwicklungskosten
Forschungskosten werden zur Gänze aufwandswirksam erfasst. Entwicklungskosten sind aktivierungspflichtig, wenn folgende Bedingungen nachweisbar und kumulativ erfüllt sind:
— Die technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts ermöglicht eine interne Nutzung oder einen Verkauf des Vermögenswerts.
— Es besteht die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen, und die Fähigkeit, ihn zu nutzen oder zu verkaufen.
— Der Vermögenswert wird einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen.
— Ressourcen zur Fertigstellung des Vermögenswerts sind verfügbar.
— Die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zuzurechnenden Ausgaben können zuverlässig ermittelt werden.
Zum 31. Dezember 2013 wurden Entwicklungskosten in der Höhe von TEUR 579 (2012: TEUR 495) im Konzernabschluss aktiviert.
Im Geschäftsjahr 2013 betrugen die gesamten Forschungs- und Entwicklungskosten TEUR 4.725 (2012: TEUR 5.099).
risikoManageMent
Überwachung und Management finanzieller Risiken sind integrale Bestandteile des Rechnungswesens und
des Controllings innerhalb der gesamten Waagner-Biro Gruppe. Kontinuierliches Controlling und regelmäßiges Reporting sollen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass größere Risiken früh erkannt und wenn notwendig Gegen-maßnahmen getroffen werden können. Dennoch gibt es keine Garantie dafür, dass die Überwachungs- und Risiko-kontrollsysteme effektiv genug sind. Die wesentlichen Risi-ken für die Geschäftsentwicklung der Waagner-Biro Grup-pe im Jahr 2013 beziehen sich v. a. auf die Abhängigkeit von der allgemeinen Konjunkturentwicklung, den Erhalt von Großaufträgen und die Erzielung der entsprechenden Um-satzerlöse bei entsprechendem Deckungsbeitrag aus dem hohen Auftragsstand. Darüber hinaus stellen bei der Ab-wicklung von Aufträgen unerwartete Kostensteigerungen und Schwierigkeiten bei der Erreichung der garantierten Leistungsparameter der von Waagner-Biro gelieferten Bau-werke wesentliche Risiken dar. Die finanziellen Schwierig-keiten einzelner Euro-Länder und die unverändert schwie-rige gesamtwirtschaftliche Entwicklung bedeuten ebenso ein Risiko für die finanzielle Entwicklung der Waagner-Biro Gruppe. Weiters stellt eine mögliche Abschwächung der wirtschaftlichen Aktivitäten in den Entwicklungsländern ein Risiko dar. Die Wirtschafts schwäche könnte zu weiteren Verzögerungen oder Einstellung laufender oder in Akquisition befindlicher Projekte führen. Die Stor-nierung bestehender Aufträge könnte den Auftragsstand der Waagner-Biro Gruppe negativ beeinflussen, was sich wiederum negativ auf die Kapazitätsauslastung der Pro-duktionsstätten der Gruppe auswirken könnte. Auch eine vollständige oder teilweise Abschreibung einzelner im Zuge von Akquisitionen entstandener Firmenwerte könnte die Ergebnisentwicklung der Waagner-Biro Gruppe beeinflus-sen, wenn die wirtschaftlichen Ziele für diese Firmen nicht erreicht werden können. Abseits davon besteht jederzeit das Risiko, dass Forderungen aus Lieferungen und Leistun-gen teilweise oder gänzlich wertberichtigt werden müssen. Das Zahlungsausfallsrisiko von Kunden wird für einen Großteil der Aufträge durch Besicherung von Zahlungen durch Banken sowie durch Abschluss von Kreditversiche-rungen reduziert, jedoch können einzelne Zahlungsausfälle einen wesentlichen negativen Einfluss auf die Ergebnisent-wicklung der Gruppe haben. Das Risiko für Lieferungen in als politisch durchschnittlich riskant oder sehr riskant eingestufte Länder wird üblicherweise ebenfalls in großem Ausmaß versichert. Zins- und Wechselkursrisiken werden
— NEULAND58
unternehMen das Jahr 2013
— KoNZERNABSCHLUSS
durch die Verwendung von derivativen Finanzinstrumen-ten – v. a. Devisentermingeschäfte und Swaps – minimiert und gesteuert. Bei in Fremdwährung fakturierten Aufträgen wird die Nettowährungsposition durch den Abschluss von Termingeschäften gesichert. Cashflow Risiken werden über monatliche Cashflow Berichte überwacht. Um die finanziellen Risiken weiter zu reduzieren und zur besseren Überwachung, Kontrolle und Bewertung der Finanz- und Liquiditätsposition verbessert die Waagner-Biro Gruppe laufend ihre Treasury-Richtlinien und Treasury-Informations systeme.
Waagner-Biro vermeidet es, von einer einzigen Bank abhängig zu sein. Zur Sicherstellung der Unabhängigkeit wird bei allen wichtigen Finanzprodukten (flüssige Mittel, Finanzverbindlichkeiten, Finanzanlagevermögen, Garantien und Derivate) jeweils nur ein bestimmtes Volumen mit einer Bank abgewickelt. Dennoch würde die Insolvenz ein-zelner oder mehrerer Banken einen wesentlichen negativen Einfluss auf die Ergebnisentwicklung und das Eigenkapital der Waagner-Biro Gruppe haben.
Verwendung Von schätzungen
Bei der Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstim-mung mit den allgemein anerkannten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nach IFRS sind vom Management Einschätzungen und Annahmen zu treffen, welche die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden am Bilanzstichtag sowie die während der Berichtsperiode erfassten Erträge und Aufwendungen beeinflussen.
Bei den folgenden Annahmen besteht ein nicht unerhebli-ches Risiko, dass sie zu einer wesentlichen Anpassung von Vermögenswerten und Schulden im nächsten Geschäftsjahr führen können:
wertMinderung Von iMMateriellen
VerMÖgenswerten und sachanlagen
Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten, sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen basieren hauptsächlich auf geschätzten künftigen abge-zinsten Netto-Zahlungsströmen, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswerts und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Faktoren
wie geringere Umsatzerlöse und daraus resultierende niedrigere Netto-Zahlungsströme sowie änderungen der verwendeten Abzinsungsfaktoren können zu einer Wert-minderung führen.
fertigungsaufträge
Die Beurteilung von Fertigungsaufträgen bis zum Projekt-abschluss, insbesondere im Hinblick auf die Bilanzierung von Nachträgen, die Höhe der gemäß POC-Methode abzugrenzenden Auftragserlöse und die Einschätzung des voraussichtlichen Auftragsergebnisses basiert auf Erwartungen betreffend die künftige Entwicklung der entsprechenden Aufträge. änderungen dieser Einschät-zungen können zu Anpassungen von Vermögenswerten führen sowie das Ergebnis von Folgeperioden wesentlich beeinflussen.
rückstellungen für gewährleistungen
Bei abgeschlossenen Projekten trägt die Waagner-Biro Gruppe weiterhin gesetzlich oder vertraglich vereinbarte Verpflichtungen bei Mängeln bzw. Schäden dafür einzuste-hen. Für konkret bekannte Gewährleistungsfälle wird mit einer Rückstellung in der voraussichtlichen Inanspruchnah-me vorgesorgt. Dabei handelt es sich um eine Schätzung der künftigen Aufwendungen, die abhängig vom tatsächlichen Sanierungsbedarf abweichen können.
rückstellungen für prozessrisiken
Der Ausgang von Rechtsstreitigkeiten kann nicht mit Bestimmtheit vorhergesagt werden. Sofern abschätzbar, wurden im Konzernabschluss angemessene Rückstellungen gebildet. Das tatsächliche Ergebnis von Rechtstreitigkeiten kann von diesen Einschätzungen abweichen.
Verpflichtungen gegenüber
arbeitnehMern
Der versicherungsmathematischen Bewertung von Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgeldern liegen Annahmen über Abzinsungsfaktoren, Gehaltssteigerungen und Sterbetafeln zugrunde. änderungen in den Parametern aufgrund veränderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen können zu höheren oder niedrigeren Rückstellungen bzw. Personalaufwendungen führen.
waagner-biro annual report 2013 59
latente steuern
Die Berechnung latenter Steuern erfolgt auf Basis jener Steuersätze, die nach derzeitiger Rechtslage zu dem Zeitpunkt gelten werden, zu dem sich die temporären
Differenzen wieder ausgleichen werden. Steuersatzände-rungen können dazu führen, dass die Einschätzung hin-sichtlich der berücksichtigten latenten Steuern angepasst werden muss.
3. ERLäUTERUNGEN ZU DEN PoSTEN DER BILANZ UND
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
1. iMMaterielle VerMÖgensgegenstände
und firMenwert
Die immateriellen Vermögenswerte und Firmenwerte haben sich im Geschäftsjahr 2013 folgendermaßen entwickelt:
aktivierte entwick-
lungskosten teur
gewerb-liche schutz-
rechte teur
firmenwert teur
geleistete zahlungen
teursumme
teur
Anschaffungskosten Stand 31.12.2012 3.251 8.933 36.613 0 48.797Zugänge 579 100 0 0 679Abgänge 0 – 360 0 0 – 360Währungsumrechnung 0 – 10 – 315 0 – 325Stand 31.12.2013 3.830 8.663 36.298 0 48.791
Kumulierte Abschreibungen Stand 31.12.2012 1.871 5.966 6.144 0 13.981Zugänge 561 722 0 0 1.283Abgänge 0 – 360 0 0 – 360Währungsumrechnung 0 – 7 0 0 – 7Stand 31.12.2013 2.432 6.321 6.144 0 14.897Buchwert Stand 31.12.2012 1.380 2.967 30.469 0 34.816Buchwert Stand 31.12.2013 1.398 2.342 30.154 0 33.894
— NEULAND60
Im Geschäftsjahr 2012:
aktivierte entwick-
lungskosten teur
gewerb-liche schutz-
rechte teur
firmenwert teur
geleistete zahlungen
teursumme
teur
Anschaffungskosten Stand 31.12.2011 2.817 9.238 36.736 77 48.868Zugänge 495 337 0 0 832Abgänge –61 –637 0 –77 –775Währungsumrechnung 0 –5 –123 0 –128Stand 31.12.2012 3.251 8.933 36.613 0 48.797
Kumulierte Abschreibungen Stand 31.12.2011 1.377 5.728 6.144 0 13.249Zugänge 555 815 0 0 1.370Abgänge – 61 – 574 0 0 – 635Währungsumrechnung 0 – 3 0 0 –3Stand 31.12.2012 1.871 5.966 6.144 0 13.981Buchwert Stand 31.12.2011 1.440 3.510 30.592 77 35.619Buchwert Stand 31.12.2012 1.380 2.967 30.469 0 34.816
Die Firmenwerte werden im Hinblick auf den Nutzungs-wert unter Anwendung der Discounted Cashflow-Methode auf Werthaltigkeit überprüft. Die Berechnung erfolgt auf der Grundlage von Vor-Steuer-Cashflows. Die zukünftigen Einzahlungsüberschüsse basieren auf internen Planungen, welche detailliert für das nächste Wirtschaftsjahr und mit Vereinfachungen für die nachfolgenden drei Jahre erstellt werden und aus bisherigen Ergebnissen und den besten Schätzungen des Vorstands bezüglich künftiger Entwick-lungen abgeleitet werden. Nach diesem Detailplanungs-zeitraum wird von einer gleichbleibenden Entwicklung ausgegangen, sofern keine wesentlichen Gründe dagegen-sprechen. Das letzte Planjahr wird als Basis für die Ermitt-lung der Cashflows in der ewigen Rente herangezogen. Es wird in der ewigen Rente mit einem Wachstumsfaktor
von 1,5 % gerechnet. Bei der Impairmentberechnung wird für die ewige Rente ein Risikoabschlag in Höhe von 25 % berücksichtigt.
Die Kapitalkosten werden als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten und nach dem Capital Asset Pricing Model berechnet (Weighted Average Costs of Capital). Die Abzinsung der Cashflows erfolgt grund-sätzlich unter Heranziehung eines WACC von 8,4 % vor Steuern (2012: 7,2 %).
Die Werthaltigkeit aller Firmenwerte wurde dadurch be-stätigt. Eine Sensitivitätsanalyse hat ergeben, dass bei einer Erhöhung des Abzinsungssatzes (2013: 8,4 %) um 10 % die Buchwerte noch immer gedeckt sind und kein Abwertungs-bedarf gegeben ist.
unternehMen das Jahr 2013
— KoNZERNABSCHLUSS
waagner-biro annual report 2013 61
2. sachanlagen
Die Sachanlagen haben sich im Geschäftsjahr 2013 folgendermaßen entwickelt:
grundstücke und bauten
teur
technische anlagen
und Maschi-nen
teur
andere an-lagen, be-triebs- und geschäfts-
ausstattung teur
geleistete zahlungen und anla-
gen in bau teur
summe teur
Anschaffungskosten Stand 31.12.2012 7.073 14.690 6.369 743 28.875Erstkonsolidierung 326 143 67 0 536Umbuchungen 0 0 5 – 5 0Zugänge 1.492 605 672 2.637 5.406Abgänge – 3 – 291 – 231 0 – 525Währungsumrechnung – 166 – 445 – 115 – 50 – 776Stand 31.12.2013 8.722 14.702 6.767 3.325 33.516
Kumulierte Abschreibungen Stand 31.12.2012 1.953 11.781 3.784 0 17.518Erstkonsolidierung 38 43 44 0 125Umbuchungen 0 – 6 6 0 0Zugänge 332 723 715 0 1.770Abgänge – 3 – 277 – 217 0 – 497Währungsumrechnung – 49 – 348 – 74 0 – 471Stand 31.12.2013 2.271 11.916 4.258 0 18.445Buchwert Stand 31.12.2012 5.120 2.909 2.585 743 11.357Buchwert Stand 31.12.2013 6.451 2.786 2.509 3.325 15.071
Im Geschäftsjahr 2012:
grundstücke und bauten
teur
technische anlagen
und Maschi-nen
teur
andere an-lagen, be-triebs- und geschäfts-
ausstattung teur
geleistete zahlungen und anla-
gen in bau teur
summe teur
Anschaffungskosten Stand 31.12.2011 6.497 14.462 5.648 441 27.048Umbuchungen 60 0 128 –188 0Zugänge 466 484 780 502 2.232Abgänge –14 –362 –197 0 –573Währungsumrechnung 64 106 10 –12 168Stand 31.12.2012 7.073 14.690 6.369 743 28.875
Kumulierte Abschreibungen Stand 31.12.2011 1.684 11.050 3.268 0 16.002Zugänge 262 962 660 0 1.884Abgänge –14 –309 –147 0 –470Währungsumrechnung 21 78 3 0 102Stand 31.12.2012 1.953 11.781 3.784 0 17.518Buchwert Stand 31.12.2011 4.813 3.412 2.380 441 11.046Buchwert Stand 31.12.2012 5.120 2.909 2.585 743 11.357
— NEULAND62
unternehMen das Jahr 2013
— KoNZERNABSCHLUSS
Gegenstände des Sachanlagevermögens sind mit einem Betrag von TEUR 2.243 (2012: TEUR 3.172) zur
Besicherung von Barmittelkrediten und von ausgestellten Bankgarantien verpfändet.
3. finanzanlagen
Die Finanzanlagen haben sich im Geschäftsjahr 2013 folgendermaßen entwickelt:
anteile an verbundenen unternehmen
teurwertpapiere
teur
sonstige ausleihungen
teursumme
teur
Anschaffungskosten Stand 31.12.2012 230 1.072 97 1.399änderungen im Konsolidierungskreis – 73 0 0 – 73Zugänge 0 0 7 7Abgänge 0 0 – 96 – 96Währungsumrechnung – 2 – 9 0 – 11Stand 31.12.2013 155 1.063 8 1.226
Kumulierte Abschreibungen Stand 31.12.2012 11 338 0 349Zugänge 0 2 0 2Abgänge 0 0 0 0Stand 31.12.2013 11 340 0 351Buchwert Stand 31.12.2012 219 734 97 1.050Buchwert Stand 31.12.2013 144 723 8 875
Im Geschäftsjahr 2012:
anteile an verbundenen unternehmen
teurwertpapiere
teur
sonstige ausleihungen
teursumme
teur
Anschaffungskosten Stand 31.12.2011 227 1.275 289 1.791Abgänge 0 –199 –192 –391Währungsumrechnung 3 –4 0 –1Stand 31.12.2012 230 1.072 97 1.399
Kumulierte Abschreibungen Stand 31.12.2011 0 404 0 404Zugänge 11 0 0 11Abgänge 0 –30 0 –30Zuschreibungen 0 –36 0 –36Stand 31.12.2012 11 338 0 349Buchwert Stand 31.12.2011 227 871 289 1.387Buchwert Stand 31.12.2012 219 734 97 1.050
Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen die Anteile an Tochterunternehmen, die aufgrund von untergeordneter
Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden.
waagner-biro annual report 2013 63
Die Wertpapiere bestehen aus Anteilen an diversen Invest-mentfonds. Sie dienen zur Deckung der Pensionsrückstel-lungen entsprechend den Bestimmungen der §§ 14 und 116 EStG und zur Deckung von Abfertigungsansprüchen bei ausländischen Tochtergesellschaften.
4. latente steuern
Temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen im IFRS-Konzernabschluss und dem jeweiligen steuerlichen Wertansatz wirken sich wie folgt auf die in der Bilanz aus-gewiesenen Steuerabgrenzungen aus:
31.12.2013
teur31.12.2012
teur
Aktive Abgrenzung Anlagevermögen 123 230Umlaufvermögen 251 212Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen 301 242Sonstige Rückstellungen 100 116Verbindlichkeiten 29 6Verlustvorträge 7.461 10.344
8.265 11.150Davon nicht aktiviert 0 – 2.682Verrechnung aktiver und passiver Steuerlatenzen – 2.278 – 4.124Aktiver latenter Steuerposten 5.987 4.344
Passive Abgrenzung Anlagevermögen 130 187Umlaufvermögen 2.064 2.690Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen 2 0Sonstige Rückstellungen 120 1.261Verbindlichkeiten 0 6
2.316 4.144Verrechnung aktiver und passiver Steuerlatenzen – 2.278 – 4.124Passiver latenter Steuerposten 38 20
Steuerabgrenzung (netto) 5.949 4.324
— NEULAND64
unternehMen das Jahr 2013
— KoNZERNABSCHLUSS
Aufgrund der derzeit geltenden steuerlichen Bestimmungen kann davon ausgegangen werden, dass die aus einbehalte-nen Gewinnen resultierenden Unterschiedsbeträge zwi-schen dem steuerlichen Beteiligungsansatz und dem antei-ligen Eigenkapital der im Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen im Wesentlichen steuerfrei bleiben. Daher wurde dafür keine Steuerabgrenzung vorgenommen.
Die latente Steuer auf Verlustvorträge wurde insoweit aktiviert, als diese wahrscheinlich mit künftigen steuerlichen Gewinnen verrechnet werden können. Nach derzeitigem Recht bestehen hinsichtlich der Verwertung von Verlust-vorträgen keine zeitlichen Einschränkungen.
Die Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:
2013 teur
2012 teur
Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag – 2.424 – 1.413Veränderung der Steuerabgrenzungen 1.607 605Gesamt – 817 – 808
Im Berichtsjahr wurden aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 60 (2012: TEUR 80) auf direkt im Eigenkapital ver-buchte Positionen ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital
erfasst. Die Ursachen für den Unterschied zwischen der erwarteten Steuerbelastung und dem ausgewiesenen Ertragsteueraufwand stellen sich folgendermaßen dar:
2013 teur
2012 teur
Ergebnis vor Steuern 11.067 6.117Erwartete Steuerbelastung 2.767 1.530Steueraufwand lt. Gewinn- und Verlustrechnung 817 808Zu klärende Differenz – 1.950 – 722
Ursachen für die Differenz: Verminderung der Steuerbelastung durch Veränderung aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge 2.296 0 Effekt unterschiedlicher Steuersätze 354 404 Gruppenbesteuerung 0 1.111 Steuererträge aus Vorperioden 0 32 Diverse Freibeträge und sonstige permanente Unterschiede 104 510Erhöhung der Steuerbelastung durch Veränderung aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge 0 – 446 Quellensteuern – 690 – 648 Gesellschafterzuschuss 0 – 183 Nicht abzugsfähige Aufwendungen – 75 – 58 Sonstige – 39 0Erklärte Differenz 1.950 722
waagner-biro annual report 2013 65
5. Vorräte
Im Posten Vorräte werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie fertige Erzeugnisse und Waren ausgewiesen. Die Vorräte setzen sich dabei wie folgt zusammen:
31.12.2013
teur31.12.2012
teur
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 4.717 3.998Fertige Erzeugnisse und Waren 5.049 6.740Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 4.812 2.792Abzüglich erhaltene Anzahlungen – 4.812 – 2.792Gesamt 9.766 10.738
Der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Materialeinsatz setzt sich wie folgt zusammen:
31.12.2013
teur31.12.2012
teur
Materialaufwand 66.732 55.601Aufwendungen für bezogene Leistungen 42.490 38.022Gesamt 109.222 93.623
6. forderungen und sonstige
VerMÖgensgegenstände
31.12.2013
teur31.12.2012
teur
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 70.559 71.377Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 0 1.516Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 3.410 3.565Sonstige Rechnungsabgrenzungen 901 1.075Gesamt 74.870 77.533
— NEULAND66
unternehMen das Jahr 2013
— KoNZERNABSCHLUSS
Die Fristigkeit der in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen zum Bilanzstichtag stellt sich wie folgt dar:
kurzfristig
teur langfristig
teur
31.12.2013 gesamt
teur
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 69.687 872 70.559Forderungen gegenüber nicht kons. Tochterunternehmen 0 0 0Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 3.331 79 3.410Sonstige Rechnungsabgrenzungen 901 0 901Gesamt 73.919 951 74.870
kurzfristig
teur langfristig
teur
31.12.2012 gesamt
teur
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 69.674 1.703 71.377Forderungen gegenüber nicht kons. Tochterunternehmen 1.516 0 1.516Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 3.528 37 3.565Sonstige Rechnungsabgrenzungen 1.075 0 1.075Gesamt 75.793 1.740 77.533
Bei der Bestimmung der Werthaltigkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird jeder änderung in der Bonität des Kunden seit Einräumung des Zahlungsziels bis zum Bilanzstichtag Rechnung getragen. Die Ermittlung der Wertminderungen erfolgte unter Berücksichtigung
der Besicherung von Zahlungen durch Banken sowie der abgeschlossenen Exportversicherungen.
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:
2013 teur
2012 teur
Wertberichtigungen zu Beginn des Jahres 16.415 16.755Währungsänderungen – 12 – 3Zuführung 1.115 1.109Inanspruchnahme – 828 – 819Auflösung – 102 – 627Wertberichtigungen am Ende des Jahres 16.588 16.415
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden Wertberichtigungen für Länderrisiken in Höhe von TEUR 895 (2012: TEUR 895) abgesetzt.
waagner-biro annual report 2013 67
In den Forderungen aus Auftragsfertigung (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) sind folgende Beträge enthalten:
31.12.2013
teur31.12.2012
teur
Bis zum Bilanzstichtag angefallene Auftragskosten zuzüglich erfasster Gewinne/abzüglich erfasster Verluste 103.072 94.876Abzüglich erhaltene An- und Teilzahlungen – 78.004 – 71.983Gesamt 25.068 22.893
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, gegliedert nach Außenstandsdauer, stellen sich wie folgt dar:
31.12.2013
teur31.12.2012
teur
Nicht fällig 54.942 52.5101– 90 Tage überfällig 6.416 8.93291–180 Tage überfällig 4.963 3.195Mehr als 180 Tage überfällig 4.238 6.740Gesamt 70.559 71.377
Die Forderungen gegenüber verbundenen Unter nehmen betreffen folgende Unternehmen:
31.12.2013
teur31.12.2012
teur
Waagner-Biro Bin Butti Engineering L.L.C., UAE 0 1.431OOO “Waagner-Biro St. Petersburg Stage Systems“, RUS 0 85Gesamt 0 1.516
In den sonstigen Forderungen sind enthalten:
31.12.2013
teur31.12.2012
teur
Guthaben bei Finanzbehörden 1.368 1.080Periodenabgrenzungen 636 852Hinterlegte Kautionen 506 308Claims 185 692Forderungen an Dienstnehmer 116 75Darlehen 88 291Sonstige 511 267Gesamt 3.410 3.565
— NEULAND68
unternehMen das Jahr 2013
— KoNZERNABSCHLUSS
7. liQuide Mittel
31.12.2013
teur31.12.2012
teur
Barkassen 57 69Guthaben bei Kreditinstituten 8.051 8.385Gesamt 8.108 8.454
8. rechnungsabgrenzungsposten
31.12.2013
teur31.12.2012
teur
Rechnungsabgrenzungsposten 901 1.075
9. eigenkapital
Als Grundkapital ist unverändert gegenüber dem Vorjahr das Nominalkapital der Waagner-Biro Aktiengesellschaft mit TEUR 7.000 ausgewiesen. Es ist in 2.860.000 Stück nennbetragslose Namensaktien zerlegt. (Vorjahr: 2.860.000 nennbetragslose Inhaberaktien. Diese wurden gemäß Gesellschaftsrechts-änderungsgesetz 2011 auf Namens-aktien umgestellt, da es sich bei der Gesellschaft um eine nicht börsennotierte Aktiengesellschaft handelt).
Die Aktien gewähren die gewöhnlichen nach dem öster-reichischen Aktiengesetz den Aktionären zustehenden Rechte. Dazu zählt das Recht auf die Auszahlung der jeweils von der Hauptversammlung auf Basis des nach österreichischem Recht (UGB) erstellten Einzelabschlusses der Muttergesellschaft beschlossenen Dividende sowie auf Ausübung des Stimmrechtes in der Hauptversammlung.
Der Posten Rücklagen umfasst Kapitalrücklagen, Gewinn-rücklagen einschließlich des Bilanzgewinnes sowie den Aus-gleichsposten aus der Währungsumrechnung (vgl. Anlage 4).
Für 2013 wird vom Vorstand eine Dividende von 1,60 Euro je im Umlauf befindlicher Aktie vorgeschlagen. Die Aus schüttung für 2012 in Höhe von TEUR 3.432, was einer Dividende von 1,20 Euro je Aktie entspricht, wurde vom Vorstand vorgeschlagen und in der 14. ordent lichen Hauptversammlung am 26. April 2013 beschlossen. Die Ausschüttung an die Aktionäre erfolgte am 6. Mai 2013.
10. anteile anderer gesellschafter
Die Position Anteile anderer Gesellschafter beinhaltet Konzernfremden gehörende Eigenmittel von Tochter-unternehmen. An konzernfremde Gesellschafter von Tochterunternehmen wurden 2013 TEUR 277 (2012: TEUR 319) ausgeschüttet.
Andere Gesellschafter bestehen bei folgenden Tochter-gesellschaften:
2013 2012
Waagner-Biro Luxembourg Stage Systems S.A., LUX 49,00 % 49,00 %Waagner Biro Qatar WLL, Qatar 51,00 % –
Bei der Waagner Biro Qatar WLL kam es zu einer än-derung der Vereinbarung mit dem lokalen Partner vor Ort. Dieser ist nicht nur als Treuhänder tätig, sondern entsprechend der rechtlichen Eigentümerstruktur auch
am wirtschaftlichen Erfolg beteiligt. Die Vorgabe der Richt linien für die wirtschaftliche und organisatorische Leitung der Gesellschaft erfolgt weiterhin durch die Waagner-Biro AG.
waagner-biro annual report 2013 69
VERBINDLICHKEITEN
11. Verpflichtungen gegenüber dienstnehMern (sozialkapital)
31.12.2013
teur31.12.2012
teur
Rückstellungen für Abfertigungen 5.652 5.247Rückstellungen für Pensionen 920 934Rückstellungen für Jubiläumsgelder 514 504Gesamt 7.086 6.685
Rückstellungen für Pensionen
2013 teur
2012 teur
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) am 1.1. 934 1.084Veränderung – 14 – 150Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) am 31.12. 920 934
Rückstellungen für Abfertigungen
2013 teur
2012 teur
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) am 1.1. 5.247 4.662Veränderung im Konsolidierungskreis 175 0Anpassungen 60 0Dienstzeitaufwand 260 147Zinsenaufwand 173 152Abfertigungszahlungen – 293 – 85Versicherungstechnische Gewinne/Verluste 85 277Veränderung ausländische Gesellschaften – 55 94Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) am 31.12. 5.652 5.247
Sensibilitätsszenario von Zinssatzänderungen in TEUR:
– 0,5 % ist 3 % +0,5 %
Aktueller Wert (DBO) per 31.12.2013 5.842 5.652 5.476Dienstzeitaufwand 167 159 151Zinsenaufwand 95 109 121Erwartete Leistungen 2014 – 406 – 406 – 406Erwarteter Wert (DBO) per 31.12.2014 5.698 5.514 5.342
— NEULAND70
unternehMen das Jahr 2013
— KoNZERNABSCHLUSS
Rückstellungen für Jubiläumsgelder
2013 teur
2012 teur
Barwert der Jubiläumsgeldverpflichtungen (DBO) am 1.1. 504 438Dienstzeitaufwand 40 34Zinsenaufwand 18 22Jubiläumsgeldzahlungen – 108 – 20Versicherungstechnische Gewinne/Verluste 60 30Barwert der Jubiläumsgeldverpflichtungen (DBO) am 31.12. 514 504
Sensibilitätsszenario von Zinssatzänderungen in TEUR:
– 0,5 % ist 3 % +0,5 %
Aktueller Wert (DBO) per 31.12.2013 542 514 489Dienstzeitaufwand 42 39 36Zinsenaufwand 13 15 16Erwartete Leistungen 2014 – 51 – 51 – 51Erwarteter Wert (DBO) per 31.12.2014 546 517 490
12. rückstellungen
Die Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2013 folgendermaßen entwickelt:
laufende steuern
teur
personal- bereich
teur
auftrags- abwicklung
teursonstige
teursumme
teur
Stand 1. Jänner 2012 460 4.031 8.536 3.597 16.624Verbrauch – 16 – 952 – 3.138 – 1.383 – 5.489Auflösung – 48 0 – 263 – 74 – 385Neubildung 881 1.205 8.461 1.945 12.492Währungsumrechnung 0 – 26 – 61 – 31 – 118Stand 31. Dezember 2013 1.277 4.258 13.535 4.054 23.124
Davon langfristig 0 514 2.952 1.496 4.962Davon kurzfristig 1.277 3.744 10.583 2.558 18.162Gesamt 1.277 4.258 13.535 4.054 23.124
waagner-biro annual report 2013 71
Im Geschäftsjahr 2012:
laufende steuern
teur
personal- bereich
teur
auftrags- abwicklung
teursonstige
teursumme
teur
Stand 1. Jänner 2011 426 4.086 6.464 4.362 15.338Entkonsolidierung 0 0 – 15 – 14 – 29Verbrauch – 330 – 813 – 1.800 – 1.490 – 4.433Auflösung 0 – 7 – 181 – 848 – 1.036Neubildung 364 772 4.052 1.570 6.758Währungsumrechnung 0 – 7 16 17 26Stand 31. Dezember 2012 460 4.031 8.536 3.597 16.624
Davon langfristig 0 504 1.476 1.502 3.482Davon kurzfristig 460 3.527 7.060 2.095 13.142Gesamt 460 4.031 8.536 3.597 16.624
13. finanzVerbindlichkeiten
lang-fristig teur
kurz-fristig teur
31.12.2013
summe teur
lang-fristig teur
kurz-fristig teur
31.12.2012
summe teur
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Kontokorrentkredite/Barvorlagen 0 7.545 7.545 0 19.433 19.433Finanzkredite 4.305 749 5.054 4.555 2.013 6.568Gesamt 4.305 8.294 12.599 4.555 21.446 26.001
Die Marktwerte der Finanzverbindlichkeiten entsprechen den Buchwerten.
Die Ermittlung der Marktwerte erfolgte durch Abzinsung der künftig zu leistenden Zahlungen unter Annahme eines aktuellen Marktzinssatzes.
14. Verbindlichkeiten aus lieferungen
und leistungen
31.12.2013
teur31.12.2012
teur
Kreditoren 31.210 28.078Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen 155 361Gesamt 31.365 28.439
Von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist ein Betrag in Höhe von TEUR 365 (2012: TEUR 1.056) als langfristig einzustufen.
— NEULAND72
unternehMen das Jahr 2013
— KoNZERNABSCHLUSS
15. Verbindlichkeiten gegenüber
Verbundene unternehMen
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen folgende Gesellschaften:
31.12.2013
teur31.12.2012
teur
Waagner-Biro Stage Systems (Shanghai) Co., Ltd., CHN 60 47Binder + Co AG, Gleisdorf, A 47 0Liaunig Industrieholding AG, A 43 0OOO “Waagner-Biro St. Petersburg Stage Systems“, RUS 36 0Waagner-Biro Beteiligungsverwaltungs GmbH, Wien, A 29 30Waagner-Biro Germany GmbH, D 13 0Gesamt 228 77
16. sonstige Verbindlichkeiten und
rechnungsabgrenzungen
lang-fristig teur
kurz-fristig teur
31.12.2013
summe teur
lang-fristig teur
kurz-fristig teur
31.12.2012
summe teur
Sonstige Verbindlichkeiten 882 7.822 8.704 0 6.190 6.190Rechnungsabgrenzungen 0 152 152 0 901 901Gesamt 882 7.974 8.856 0 7.091 7.091
In den sonstigen Verbindlichkeiten und Rechnungs abgrenzungen sind enthalten:
31.12.2013
teur31.12.2012
teur
Arbeitsgemeinschaften 1.900 1.392Ausstehende Rechnungen für auftragsbezogene Kosten 1.523 639Finanzamt 1.383 1.767Mietkäufe von Wirtschaftsgütern des SAV 1.096 0Krankenkassen 965 592Abgrenzung Mietzuschuss 540 630Kreditorische Debitoren 329 329Gewinnbeteiligung/nicht behobene Dividenden 272 917ÖKB-Haftungen 246 0Kreditoren > 3 Jahre 229 265Sonstige 373 560Gesamt 8.856 7.091
waagner-biro annual report 2013 73
17. uMsatzerlÖse
Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:
2013 teur
2012 teur
Österreich 8.667 10.941EU-Raum 59.972 38.677Sonstiges Europa 10.352 6.397Asien 66.027 59.138Golfregion 41.284 45.252Rest der Welt 11.055 11.349 197.357 171.754
Angaben zur Segmentberichterstattung sind im Konzernlagebericht enthalten.
18. sonstige betriebliche erträge
2013 teur
2012 teur
Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zum Anlagevermögen 91 124Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 337 1.036Übrige 1.356 2.175Gesamt 1.784 3.335
In den übrigen Erträgen sind enthalten:
2013 teur
2012 teur
Bildungs- und Forschungsprämien 624 611Versicherungsentschädigungen 226 27Mieterträge 133 192Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen 122 627Weiterverrechnete Aufwendungen 100 36Sonstige 151 682Gesamt 1.356 2.175
— NEULAND74
unternehMen das Jahr 2013
— KoNZERNABSCHLUSS
19. sonstige betriebliche aufwendungen
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind enthalten:
2013 teur
2012 teur
Miet- und Leasingaufwand 5.017 4.545Reisekosten und Aufwandsentschädigungen 3.285 3.343Provisionsaufwand 2.682 2.602Frachtkosten und Transport 2.407 1.736Risikovorsorgen und Wertberichtigungen 2.352 673Rechts- und Beratungsaufwand 1.980 2.207Instandhaltungs- und Reparaturaufwand 1.958 2.204Fremdleistungen inkl. Personalaufwand Fremdpersonal 1.874 1.353Versicherungen 1.451 1.589Büroaufwand (Telefon/Porto/div. Material) 1.134 960Haftungs- und Garantieentgelte 1.133 916Kursdifferenzen Fremdwährung 1.003 0Sonstige 3.403 4.255Gesamt 29.679 26.383
Die auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für den Abschlussprüfer betragen:
2013 teur
2012 teur
Honorare für die Jahresabschlussprüfung (Einzel und Konzern) 142 142Sonstige Bestätigungsleistungen 4 0Honorare für sonstige Leistungen 18 14Gesamt 164 156
20. personalaufwand
2013 teur
2012 teur
Löhne und Gehälter 37.203 36.966Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben 5.617 5.498Aufwendungen für Abfertigungen 894 972Aufwendungen für Altersversorgung 733 569Sonstige Sozialaufwendungen 318 333Gesamt 44.765 44.338
waagner-biro annual report 2013 75
Der durchschnittliche Mitarbeiterstand entwickelte sich wie folgt:
2013 2012
Angestellte 597 596Arbeiter 586 645Lehrlinge 0 2Gesamt 1.183 1.243
21. finanzierungsaufwand
2013 teur
2012 teur
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 576 1.017Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 11Sonstige Aufwendungen aus Finanzanlagen 0 13Gesamt 576 1.041
22. erträge aus finanzinVestitionen
2013 teur
2012 teur
Zinsen und ähnliche Erträge 314 317Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 16 18Gesamt 330 335
4. ERLäUTERUNGEN ZUR GELDFLUSSRECHNUNG
Die Darstellung der Geldflussrechnung erfolgt nach der indirekten Methode. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich den Kassenbestand und die Bankguthaben. Die Zinsein- und -auszahlungen werden der laufenden
Geschäftstätigkeit zugeordnet. Es gibt keine wesentlichen, nicht zahlungswirksamen Transaktionen. Für nähere Angaben wird auf die Geldflussrechnung verwiesen.
— NEULAND76
unternehMen das Jahr 2013
— KoNZERNABSCHLUSS
5. FINANZINSTRUMENTE
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Ver-mögenswert und bei dem anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Finanzielle Vermögenswerte umfassen insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forde-rungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Derivate. Finanzielle Verbindlichkeiten begründen eine Rückgabeverpflichtung in Zahlungsmittel
oder einem anderen finanziellen Vermögenswert. Da runter fallen insbesondere Finanzverbindlichkeiten wie Verbind-lichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sowie Verbindlich keiten aus Lieferung und Leistung.
Die Finanzinstrumente setzen sich am Bilanzstichtag wie folgt zusammen (Bewertung nach IAS 39):
bewer-tungskate-gorie nach
ias 39
buch-wert am
31.12.2013 teur
(fortge-führte) an-
schaffungs-kosten
teur
fair Value erfolgs-neutral
teur
fair Value erfolgs-
wirksam teur
fair Value am 31.12.2013
teur
Aktiva Anteile an verbundenen Unternehmen AfS 144 144 144 *)Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens AfS 723 723 723Sonstige Ausleihungen L&R 8 8 8Forderungen aus Lieferungen und Leistungen L&R 70.559 70.559 70.559Sonstige Forderungen und Vermögenswerte L&R 4.283 4.283 4.283Derivative Finanzinstrumente Hf T 28 28 28Liquide Mittel L&R 8.108 8.108 8.108
Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLaC – 12.599 – 12.599 – 12.599 **)Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLaC – 31.365 – 31.365 – 31.365Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen FLaC – 228 – 228 – 228Derivative Finanzinstrumente Hf T – 17 – 17 – 17Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten FLaC – 8.839 – 8.839 – 8.839
Nach Kategorien Loans and Receivables L&R 82.958 82.958 0 0 82.958Available for Sale AfS 867 144 723 0 867Financial liabilities at amortised costs FLaC – 53.031 – 53.031 0 0 – 53.031Held for Trading Hf T 11 0 0 11 11
*) Mangels verlässlichen Marktwerts, werden Anteile an verbundenen Unternehmen zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen geführt. **) Die beizulegenden Zeitwerte wurden mangels Marktpreises mit dem Barwert der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der zum Bilanzstichtag gegebenen Marktparameter
ermittelt.
waagner-biro annual report 2013 77
bewer-tungskate-gorie nach
ias 39
buch-wert am
31.12.2012 teur
(fortge-führte) an-
schaffungs-kosten
teur
fair Value erfolgs-neutral
teur
fair Value erfolgs-
wirksam teur
fair Value am 31.12.2012
teur
Aktiva Anteile an verbundenen Unternehmen AfS 219 219 219 *)Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens AfS 734 734 734Sonstige Ausleihungen L&R 97 97 97Forderungen aus Lieferungen und Leistungen L&R 71.377 71.377 71.377Sonstige Forderungen und Vermögenswerte L&R 6.087 6.087 6.087Derivative Finanzinstrumente Hf T 69 69 69Liquide Mittel L&R 8.454 8.454 8.454
Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLaC – 26.001 – 26.001 – 26.001**)Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLaC – 28.439 – 28.439 – 28.439Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen FLaC – 77 – 77 – 77Derivative Finanzinstrumente Hf T Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten FLaC – 7.091 – 7.091 – 7.091
Nach Kategorien Loans and Receivables L&R 86.015 86.015 0 0 86.015Available for Sale AfS 953 219 734 0 953Financial liabilities at amortised costs FLaC – 61.608 – 61.608 0 0 – 61.608Held for Trading Hf T 69 0 0 69 69
*) Mangels verlässlichen Marktwerts, werden Anteile an verbundenen Unternehmen zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen geführt. **) Die beizulegenden Zeitwerte wurden mangels Marktpreises mit dem Barwert der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der zum Bilanzstichtag gegebenen Marktparameter
ermittelt.
Die liquiden Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen die Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise dem bei-zulegenden Wert. Die beizulegenden Werte von langfris-tigen finanziellen Vermögenswerten entsprechen, soweit keine Marktpreise verfügbar sind, den Barwerten der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Marktparameter.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Schulden haben regelmäßig kurze Laufzeiten. Die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Die beizulegenden Werte
von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Ver-bindlichkeiten aus Finanzierungsleasing entsprechen, soweit keine Marktpreise verfügbar sind, den Barwerten der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Marktparameter.
Die Waagner-Biro Gruppe verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten:
— Stufe 1: Notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.
— NEULAND78
unternehMen das Jahr 2013
— KoNZERNABSCHLUSS
— Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind.
— Stufe 3: Verfahren, die Input Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.
6. SoNSTIGE ANGABEN
sonstige Verpflichtungen und
ungewisse Verbindlichkeiten
BestandverträgeDie Waagner-Biro Gruppe hat mit mehreren Vertrags-partnern operative Miet- und Leasingverträge abge-schlossen. Die Verträge betreffen Grundstücke, Gebäude, Büroflächen und Gegenstände der Betriebs- und Ge-schäftsausstattung. Die aus den bestehenden Verträgen künftig zu leistenden Mindestzahlungen betragen:
im Jahr 2014
teur
in den Jahren 2014 –2018
teur
ab dem Jahr 2019
teur
Mietverträge 3.699 18.739 1.118Leasingverträge 428 843 0Gesamt 4.127 19.582 1.118
Offene RechtsstreitigkeitenZum 31. Dezember 2013 bestehen keine Rechtsstreitig-keiten, die wesentlichen Einfluss auf den Jahresabschluss hätten.
Außerbilanzielle GeschäfteGegenüber Kunden bestehen zum 31. Dezember 2013 Bankgarantien aus Performancebonds mit TEUR 44.310, Anzahlungsgarantien mit TEUR 42.340, Gewährleistungs-garantien mit TEUR 6.420 und Bidbonds mit TEUR 1.870. Weiters wurden Barmittel- und Avalrahmen von
Tochtergesellschaften in Höhe von TEUR 7.283 mit Bankgarantien besichert.
Das Risiko aus diesen Garantien ist für den Konzern als äußerst gering einzustufen, ein Ausweis als Rückstellung ist daher nicht geboten.
EventualverbindlichkeitenDie Eventualverbindlichkeiten, welche mangels ent-sprechender Konkretisierung nicht in der Bilanz auszu-weisen sind, setzen sich wie folgt zusammen:
31.12.2013
teur31.12.2012
teur
Haftungen 240 300
Als Eventualverbindlichkeiten wurden ausschließlich Schuldverhältnisse gegenüber Dritten ausgewiesen.
waagner-biro annual report 2013 79
geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden
unternehMen und personen
Die Organe der Waagner-Biro Gruppe sind:
Vorstand der Waagner-Biro Aktiengesellschaft, Wien
Dipl. Ing. Rudolf Estermann (bis 10. Oktober 2013)Ing. Mag. Thomas Jost (seit 24. September 2013)Mag. Martin Zinner
Aufsichtsrat der Waagner-Biro Aktiengesellschaft, Wien
Dkfm. Herbert W. Liaunig, Vorsitzender (bis 26. April 2013)Dr. Karl Grabner, Vorsitzender (seit 26. April 2013)Dr. Gerhard Heldmann, Erster stellvertretender Vorsitzender (bis 26. April 2013)Mag. Alexander Liaunig, Stellvertretender Vorsitzender (seit 26. April 2013)Dr. Kurt BergerDr. Wolfgang Gauster (bis 26. April 2013)Ing. Mag. Thomas Jost (von 26. April bis 23. September 2013)
Vom Betriebsrat waren delegiert:
Herbert DonnersbichlerFranz Toth (bis 27. November 2013)Ing. Thomas Freudensprung (bis 26. April 2013 und ab 27. November 2013)
Die Vergütung des Vorstands umfasst fixe und erfolgsab-hängige Bestandteile, wobei die Höhe der variablen Ver-gütung vom erzielten Konzern-Ergebnis abhängig ist. Die Vorstandsvergütungen betrugen im Jahr 2013 TEUR 466 (2012: TEUR 680).
Im Jahr 2013 wurde eine Pensionsrückstellung von TEUR 920 (2012: TEUR 934) für frühere Vorstands-mitglieder und deren Angehörige ausgewiesen. Die laufenden jährlichen Aufwendungen betrugen im Jahr 2013 TEUR 185 (2012: TEUR 74).
Die Waagner-Biro AG hat für 2013 eine Organhaft-pflichtversicherung (D&O-Versicherung) abgeschlossen. Die Kosten werden von der Gesellschaft getragen. Die D&O-Versicherung sichert bestimmte persönliche Haf-tungsrisiken der verantwortlich handelnden Personen der Waagner-Biro Gruppe ab. Die jährlichen Kosten betragen TEUR 11 (2012: TEUR 11).
An den Aufsichtsrat wurden im Berichtsjahr Vergütungen in Höhe von TEUR 102 (2012: TEUR 93) geleistet.
Transaktionen mit nicht konsolidierten Tochterunterneh-men werden nur in unwesentlichem Ausmaß getätigt. Da die Transferpreis-Richtlinie der Gruppe Verrechnungspreise vorsieht, die den marktüblichen Bedingungen entsprechen, werden keine Transaktionen durchgeführt, die marktunüb-lich sind. Die Nichteinbeziehung der nicht konsolidierten Gesellschaften in den Konzern-Abschluss hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Die Posten betragen:
2013 teur
2012 teur
Forderungen 0 1.516Verbindlichkeiten 138 77Umsätze 0 2.070Erträge 0 104Aufwendungen – 150 – 1.170
Im September 2013 erwarb die Jost Beteiligungs GmbH 25 % an der Waagner-Biro AG. Damit ist sie neben der Liaunig Industrieholding AG, die 36 % am Unternehmen hält, der zweite Hauptaktionär der Waagner-Biro. Zur
gleichen Zeit übernahm Mag. Thomas Jost den Vorstands-vorsitz der Waagner-Biro AG.
— NEULAND80
unternehMen das Jahr 2013
— KoNZERNABSCHLUSS
Im Geschäftsjahr 2013 bestanden mit der Liaunig Indust-rieholding AG diverse Vereinbarungen zur Erbringung von Controlling-, Monitoring-, Management- und Vorstands-leistungen. Die Aufwendungen für die erbrachten Leis-tungen betrugen in 2013 TEUR 461 (2012: TEUR 399). Darin enthalten sind Vergütungen für Vorstandstätigkeiten in Höhe von TEUR 108 (2012: TEUR 303).
Die Aufwendungen für Rechtsberatung durch die Kanzlei Berger/Ettel belaufen sich im Berichtsjahr 2013 auf TEUR 81 (2012: TEUR 62). Die Leistungsverrechnung erfolgt zu fremdüblichen Konditionen.
ergebnis Je aktie
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich durch Division des Gruppenergebnisses durch die zeitanteilig gewichtete Anzahl der sich im Umlauf befindlichen Stammaktien während des Jahres. Das verwässerte Ergebnis pro Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis pro Aktie, da keine Finanz-instrumente mit Verwässerungseffekt ausgegeben wurden.
2013 2012
Gruppenergebnis in TEUR 9.735 4.934Gewichtete Anzahl der Aktien im Umlauf 2.860.000 2.860.000Gewinn je Aktie in EUR 3,40 1,73
7. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG
Zwischen dem Jahresabschlussstichtag und der Freigabe des Jahresabschlusses durch den Vorstand der Waagner-Biro Aktiengesellschaft am 19. März 2014 sind keine wesentlichen Vorgänge oder Ereignisse von besonderer
Bedeutung eingetreten, welche das im vorliegenden Kon-zernabschluss per 31. Dezember 2013 vermittelte Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beeinflussen.
Wien, am 19. März 2014
Der Vorstand
Mag. Thomas Jost Mag. Martin Zinner
waagner-biro annual report 2013 81
BERICHT ZUM KoNZERNABSCHLUSS
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der
waagner-biro aktiengesellschaft, wien
für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2013 bis zum 31. Dezember 2013 mit einem Eigenkapital von EUR 48.818.000,00 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2013, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngeldfluss rechnung und die Konzern-Eigenkapital-veränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2013 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und für die BuchführungDie gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortlichkeit beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilan-zierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen AbschlussprüfungUnsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prü-fungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grund-lage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vor-schriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprü-fung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungs-handlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Ver-mittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewand-ten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.
—bestätigungs VerMerk—
— NEULAND82
unternehMen das Jahr 2013
— KoNZERNABSCHLUSS
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
PrüfungsurteilUnsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Waagner-Biro Aktien-gesellschaft, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2013 bis 31. Dezember 2013 mit einem Eigenkapital von EUR 48.818.000,00 nach unserer Beurteilung den gesetz-lichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2013 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr
vom 1. Jänner 2013 bis zum 31. Dezember 2013 in Über-ein stimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind.
aussagen zuM konzernlagebericht
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernab-schluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzern-lagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht.
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss.
SOT Wirtschaftsprüfung GmbH
Mag. Manfred Kraner e. h. Mag. Markus Brünner e. h.Wirtschaftsprüfer
Graz, am 19. März 2014
Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.
waagner-biro annual report 2013 83
sehr geehrte aktionäre,
der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands im Ge-schäftsjahr 2013 regelmäßig überwacht und beratend begleitet. Grundlage dafür waren die ausführlichen und in schriftlicher sowie mündlicher Form erstatteten Berichte des Vorstands. Zudem standen der Aufsichtsratsvorsitzen-de und sein Stellvertreter in einem regelmäßigen Informa-tions- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand.
Der Aufsichtsrat trat im Geschäftsjahr 2013 zu sieben Sitzungen zusammen. In diesen Sitzungen wurde der Auf-sichtsrat über die Lage der Gesellschaft informiert.
Wenn für Entscheidungen oder Maßnahmen der Ge-schäftsführung eine Zustimmung erforderlich war, haben die Mitglieder des Aufsichtsrats die zuvor übermittelten Beschlussvorlagen geprüft und in den Sitzungen be-schlossen. Dringende Entscheidungen wurden mittels Umlaufbeschluss genehmigt. In allen Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen war der Auf-sichtsrat eingebunden. Die in den Berichten des Vorstands geschilderte wirtschaftliche Lage und die Entwicklungs-perspektiven für das Unternehmen waren Gegenstand sorgfältiger Erörterungen.
Konzernabschluss, Abschlussprüfung
Der Jahresabschluss (UGB) bzw. der Gruppenabschluss (IFRS) einschließlich Anhang und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013 wurde von der zum Abschlussprüfer bestellten SOT Wirtschaftsprüfung GmbH, Wien, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss sowie den Gruppenabschluss gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss gemäß § 96 (4) Aktiengesetz festgestellt. Mit dem Lagebericht und insbesondere der Beurteilung zur weiteren Entwicklung des Unternehmens ist der Aufsichtsrat einverstanden.
Dies gilt auch für die Dividendenpolitik. Dem Gewinnver-wendungsvorschlag des Vorstands, der eine Dividende von 1,60 EURO pro Aktie vorsieht, schließt sich der Aufsichts-rat an.
Der Aufsichtsrat schlägt gemäß § 270 Abs. 1 UGB vor, die CONFIDA Süd Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H., Graz, als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2014 zu bestellen.
Der Aufsichtsrat dankt der Unternehmensleitung und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre engagierten Leistungen im Geschäftsjahr 2013.
Wien, im März 2014
Für den AufsichtsratDr. Karl Grabner
Vorsitzender
—bericht des
aufsichtsrates—
— NEULAND84
unternehMen das Jahr 2013
— KoNZERNABSCHLUSS
waagner-biro annual report 2013 85
WAAGNER-BIRo AKTIENGESELLSCHAFT
Leonard-Bernstein-Straße 101220 Wien, ÖsterreichT: +43/1/288 44 0F: +43/1/288 44 7830E: [email protected]
WAAGNER-BIRo BRIDGE SySTEMS AG
Leonard-Bernstein-Straße 101220 Wien, ÖsterreichT: +43/1/288 44 0F: +43/1/288 44 333E: [email protected]
WAAGNER-BIRo AUSTRIA STAGE SySTEMS AG
Leonard-Bernstein-Straße 101220 Wien, ÖsterreichT: +43/1/288 44 0F: +43/1/288 44 7811E: [email protected]
WAAGNER-BIRo STAHLBAU AG
Leonard-Bernstein-Straße 101220 Wien, ÖsterreichT: +43/1/288 44 0F: +43/1/288 44 333E: [email protected]
QUALTER, HALL & Co LTD.
8, Johnson StreetBarnsley S75 2BY, GroßbritannienT: +44/1226/205 761F: +44/1226/286 269E: [email protected]
—waagner-biro —
Wir haben diesen Geschäftsbericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Einschätzungen und Aussagen, die wir auf Basis aller uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Diese zukunftsbezogenen Aussagen werden üblicherweise mit Begriffen wie „erwarten“, „schätzen“, „planen“, „rechnen“ etc. umschrieben. Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Gegebenheiten – und damit auch die tatsächlichen Ergebnisse – aufgrund verschiedenster Faktoren von den in diesem Bericht dargestellten Erwartungen abweichen können.
Personenbezogene Formulierungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.
Dieser Geschäftsbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache. Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutschsprachige Version.
Redaktionsschluss: 25. März 2014
— NEULAND86
IMPRESSUMWaagner-Biro AG, Leonard-Bernstein-Straße 10, 1220 Wien, Österreich. Für den Inhalt verantwortlich: Martin Zinner und Thomas Jost. Konzept und Gestaltung: Wien Nord Werbeagentur.Renderings: Umschlag, Seite 02/03, 04/05: Lukas Spitaler. Fotos: Seite 02, 10/11, 17, 21: Archiv Waagner-Biro; Seite 04, 14, 15, 20, 25, 30: Outline Pictures for Waagner-Biro; Seite 06/07: Atelier Jean Nouvel; Seite 18/19: Sandra Fockenberger for Waagner-Biro; Seite 22: Werner Braun/Waagner-Biro; Seite 26/27: Deutsches Theater München; Seite 29, 36/37: Zorlu Center Istanbul; Seite 32: Qualter Hall & Co. Ltd; Seite 33: Trevor Palin for Waagner-Biro. Druck: Hans Jentzsch & Co GmbH.
Visit waagner-biro.
coM
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