MEHR ALS DU GLAUBST - …media.sbg.kjweb.at.s3.amazonaws.com/Dateien/Servus/... · Gottes Geist...

28
SERVUS ZEITSCHRIFT der Katholischen Jugend Salzburg • Nr. 19 | Dez. 2011 ... MEHR >> Spiritualität GLAUBST ALS DU Spiritualität Was genau steckt dahinter und wie kann Spiritualität im Alltag mit Jugendlichen gelebt werden? Erlebnispädagogik … und Spiritualität – ist das möglich? Welche Rahmenbedingungen müs- sen geschaffen werden, um spiritu- elles Erleben zu ermöglichen? Advent, Advent … ein Lichtlein brennt. Anregungen für die Adventliturgie mit Schul- oder Jugendgruppen findet ihr bei den Liturgiebausteinen. >>04 >> 16 >> 20

Transcript of MEHR ALS DU GLAUBST - …media.sbg.kjweb.at.s3.amazonaws.com/Dateien/Servus/... · Gottes Geist...

SERVUSZEITSCHRIFT der Katholischen Jugend Salzburg • Nr. 19 | Dez. 2011

... MEHR

>> SpiritualitätGLAUBSTALS DU

Spiritualität Was genau steckt dahinter und

wie kann Spiritualität im Alltag mit

Jugendlichen gelebt werden?

Erlebnispädagogik… und Spiritualität – ist das möglich?

Welche Rahmenbedingungen müs-

sen geschaffen werden, um spiritu-

elles Erleben zu ermöglichen?

Advent, Advent… ein Lichtlein brennt. Anregungen

für die Adventliturgie mit Schul- oder

Jugendgruppen fi ndet ihr bei den

Liturgiebausteinen.

>>04 >> 16 >> 20

02 SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011

EDIT

OR

IAL

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER!Wir leben in einer pluralen Gesellschaft – jede/r ist darin auf der Suche,

nach dem eigenen Platz und natürlich nach sich selbst.

Oscar Wilde formuliert diesen Anspruch so: „Sei du selbst! Denn alle

anderen sind bereits vergeben.“

Jugendliche sind im Prozess des Werdens durch diese Selbst-Suche

– inmitten dieser Pluralität – herausgefordert. Das Hineinwachsen in

den christlichen Glauben aufgrund von Tradition ist nicht mehr selbst-

verständlich. Es strömen auf sie unzählige miteinander konkurrieren-

de Angebote aus der Erwachsenenwelt ein. Jugendliche müssen aber

selbst herausfi nden, was für sie wichtig ist, was ihnen Halt gibt und

was für sie Sinn macht.

Kirchliche Jugendarbeit hat in diesem Rahmen die Aufgabe, ihnen Orte

anzubieten, an denen sie eigene, lebensweltorientierte Ausdrucksfor-

men für ihr Nachdenken und ihre Fragen suchen und fi nden können.

Dabei brauchen sie glaubwürdige Menschen, die ihr Leben am eigenen

christlichen Glauben, an der Botschaft Jesu ausrichten und die sich mit

ihnen auf den Weg des Glaubens machen.

So ist Spiritualität ein ständiges Suchen und Fragen ... und Finden ...

Und: „Nichts bringt uns mehr vom Weg zum Glück ab, als dass wir uns

nach dem Gerede der Leute richten, statt nach unseren Überzeugungen.“

(Seneca)

In diesem Sinne viel Freude beim Schmökern in dieser neuen

spirituellen SERVUS-Ausgabe!

Christian Ehrensberger

Für den KJ-Vorstand

03SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011

INH

ALT

INHALT

THEMA

04 DIE SPIRITUALITÄT DES SUPERMARKTS:

Mitten im Alltag die Beziehung zu Gott leben

06 MIT DER HTL SAALFELDEN NACH TAIZÉ:

Taizé muss man einfach erlebt haben!

07 UNTER DEM STERNENHIMMEL:

Jugendbesinnungstage in Michaelbeuern

08 SPIRITUALITÄT & DU ?!: Was bedeutet Spiritualität für dich?

10 SPIRITUALITÄT & BIBEL: Ein kurzer Blick auf die

biblische Frömmigkeit

11 PROJEKT „MORE THAN STONES“: Kirchenraum erleben –

erspüren – begreifen

12 ZEIT FÜR MICH UND GOTT: Spirituelle Erlebnisse im

Religionsunterricht

14 HUMORVOLLES: Dialog mit Gott

BAUSTEINE

15 TEXTE / GEBETE / LYRICS: Was wirklich zählt

16 METHODEN: Erlebnispädagogik und Spiritualität

20 LITURGIE: Wunschzettel ans Christkind

NEWS

22 SPIRITUALITÄT IM NETZ: Katholische Jugend Salzburg ONLINE

23 BERICHT: Offener Himmel 2012

24 VORSCHAU: Spirituelle, spannende & interessante KJ-Angebote

25 VORSCHAU: Pastoraltagung und Pfarrgemeinderatswahl 2012

26 Veranstaltungskalender | Vorschau nächste SERVUS-Ausgabe

28 Impressum

04 SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011

THEM

A •

Spi

ritu

alitä

t

Spiritualität? Hört sich an nach einer an-

deren Zeit, nach Frömmigkeit und tiefem

Glauben. Aber wie kann man als Jugend-

licher im Jahre 2011 spirituell sein oder

jungen Menschen Zugänge zur Spirituali-

tät eröffnen?

Würde man bei einer Straßenumfrage

Meinungen zum Begriff „Spiritualität“ ein-

holen, würde man wohl eine breite Pa-

lette zur Antwort bekommen. Der Begriff

sagt so vieles, aber doch nichts Konkretes

aus. Der Sammelbegriff ist im deutschen

Sprachgebrauch erst Mitte des 20. Jahr-

hunderts üblich geworden. Er stammt aus

dem Französischen, wo seit dem 17. Jahr-

hundert mit „spiritualité“ die persönliche

Beziehung des Menschen zu Gott ausge-

drückt wird. Das besondere Kennzeichen

christlicher Spiritualität ist, dass sie sich

auf den Geist Gottes bezieht. Christliche

Spiritualität ist nicht nur Beziehung zu

Gott, sondern auch zu den Menschen und

zur Welt. Eine Spiritualität, die alle die-

se drei Dimensionen berücksichtigt, läuft

also nicht Gefahr, zu „theoretisch“ oder

„abgehoben“ zu werden. Trotzdem: Die

Herausforderung, eine zeitgemäße Spiri-

tualität zu leben, ist heute wohl so groß

wie nie.

Gottes Geist wirkt überallWohl alle Theologen/Theologinnen sind

sich heute einig, dass der Heilige Geist

auch außerhalb der Kirchenmauern wirkt

und nicht nur an explizit „geistlichen Or-

ten“ zu fi nden ist. Doch sind wir uns des-

sen in unserer spirituellen Praxis bewusst?

Natürlich ist es wichtig, zeitgemäße Got-

tesdienste und Andachten für Jugendliche

anzubieten. Doch genauso ist es wichtig,

ihnen zu zeigen, dass Spiritualität mit-

ten in ihrem Alltag erfahrbar wird. Hand

aufs Herz, entspannenden Spaziergängen

draußen in der Natur gesteht man schnell

noch eine spirituelle Tiefe zu. Doch damit

hat es sich meistens auch schon. Aber

wann habe ich das letzte Mal in der Stra-

ßenbahn, im Kino oder im Supermarkt

darauf geachtet, was mir der Heilige Geist

sagen will? Der Heilige Geist wirkt ja be-

kanntlich, wo er will. Und gerade deshalb

kann er uns eben auch tatsächlich überall

begegnen. Junge Menschen darauf auf-

merksam zu machen und sie regelmäßig

daran zu erinnern, das ist eine wichtige

Aufgabe für alle, die anderen Zugänge

zur Spiritualität eröffnen wollen.

Gott danken in derGemüse-Abteilung Aber jetzt konkret: Wie soll man denn

beim Einkaufen mitten im Supermarkt

Gott begegnen? Verhindern Hektik, Lärm

und Reizüberfl utung des Konsums nicht

jegliche spirituelle Erfahrung? Natürlich

sucht man in einem Supermarkt meist

vergeblich nach meditativer Stille oder

besinnlichem Kerzenlicht wie in der Kir-

che. Doch wer sich vor dem nächsten Ein-

kauf einmal ganz bewusst vornimmt, auf

Empfang für Gottes Geist zu sein, wird

auch trotz gleißendem Scheinwerferlicht

und Lautsprecherdurchsagen eine ganz

neue Erfahrung machen: Zum Beispiel

kann man sich vornehmen, einmal ganz

aufmerksam darauf zu achten, wer einem

im Supermarkt begegnet oder was um ei-

nen herum passiert. Man kann den Ein-

kauf unter die Frage „Wofür bin ich alles

dankbar?“ stellen. So wird auf einmal be-

wusst, wie viele Lebensmittel uns zur Ver-

fügung stehen und dass dies alles andere

als selbstverständlich ist. Ähnliches ist

an vielen anderen Orten möglich: in der

Straßenbahn (Wie gehe ich mit anderen

um? Wem kann ich helfen? Wen schickt

mir Gott?), zuhause in der Familie oder

beim Zusammensein in der Jugendgrup-

pe. Solche Übungen ermöglichen neue

Zugänge zur Spiritualität und sie machen

sichtbar: In jeder Situation, an jedem Ort

kann man Gott begegnen. Ganz konkret

könnte man sich in der Jugendgruppe mal

eine Frage vornehmen, einen Supermarkt

DIE SPIRITUALITÄT DES SUPERMARKTS>> Mitten im Alltag die Beziehung zu Gott leben

05SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011

THEM

A •

Spi

ritu

alitä

t

Stephan Sigg

aufsuchen und ihn erkunden und an-

schließend über die Gedanken sprechen,

die einem durch den Kopf gegangen sind.

Mit Christina Stürmer Antworten fi ndenÜberall und jederzeit sind Gottes Zeichen

zu entdecken. Wer offen ist, Gott überall

zu begegnen, für den kann auch ein ganz

normaler Pop-Song von Christina Stürmer

oder ein Kinofi lm neue spirituelle Horizon-

te eröffnen: Schon mal ganz bewusst ei-

nen Song, der im Radio läuft, angehört

und gefragt, was dessen Songtext mir

als gläubigen oder suchenden Menschen

sagen will? Solche Experimente sind für

einen selber spannend, gleichzeitig eig-

nen sie sich hervorragend für den Reli-

gionsunterricht oder die Jugendgruppe.

So lernen junge Menschen Spiritualität

mal von einer anderen Seite kennen und

merken, dass sich Spiritualität nicht nur

auf Kirche, Gottesdienst und Andacht be-

schränkt.

Größte Herausforderung: eine Sprache fi ndenZeitgemäße Zugänge zur Spiritualität zu

eröffnen, ist eine Herausforderung – viel-

leicht auch deshalb, weil vielen heute eine

„spirituelle Sprache“ fehlt. Das geht nicht

nur Jugendlichen, sondern auch vielen Er-

wachsenen so. Oft würde man gerne Gott

etwas sagen und dann wirken die Worte

total kindisch oder fromm und man bleibt

total allgemein oder bringt nur irgendwel-

che Worthülsen über die Lippen. Das kann

im privaten, stillen Gebet vorkommen,

genauso aber natürlich beim gemeinsa-

men Gebet im Religionsunterricht oder in

der Jugendgruppe. Viele Jugendliche tun

sich schwer, vor Gleichaltrigen ein Gebet

zu formulieren. Dabei wäre es ganz ein-

fach. Auch wenn sich in den Gottesdiens-

ten eine „Gebetssprache“ durchgesetzt

hat, gibt es beim Beten keine Grenzen.

Beten kann man ohne theologische Vor-

bildung und auch ohne ein Wort-Akrobat

zu sein. Das ist die große Chance, die Re-

ligionslehrer/innen und Jugendarbeitende

noch viel mehr nutzen sollten: mit kreati-

ven Methoden neue Gebetsarten auspro-

bieren und Jugendlichen näher bringen.

Anstatt dass jede/r ein Gebet aufsagt,

könnte man gemeinsam ein großes Plakat

mit Fürbitten füllen, man textet ein Rap-

Gebet oder man nimmt einen bestehen-

den Songtext und schreibt ihn zu einem

Gebet um. Oder man verteilt an jede/n

ein Blatt, auf dem ein Begriff steht. Jede/r

schreibt alle Ideen auf, die ihr/ihm zu die-

sem Begriff einfallen und danach versucht

DIE SPIRITUALITÄT DES SUPERMARKTS>> Mitten im Alltag die Beziehung zu Gott leben

man zu zweit aus diesen Ideen ein Gebet

zu verfassen. Auch damit werden plötz-

lich ganz neue Zugänge zur Spiritualität

eröffnet.

Buchtipp

Stephan Sigg: Beten mit Jugendlichen

(2010) Viele Jugendliche meinen, Beten

hätte nichts mir ihrem Leben zu tun – das

sei nur etwas für die ganz Frommen. Die

meisten von ihnen haben noch nie ein

Gespräch mit Gott geführt. Stephan Sigg

zeigt Lehrern, Erziehern und Seelsorgern,

wie sie Jugendliche für das Beten begeis-

tern und Gebetssituationen kreativ ge-

stalten können. Die über 80 Anregungen

und Beispiele zeigen: Beten ist gar nicht

so kompiliziert!

Stephan Sigg

Theologe, Buchautor und Journalist, lebt

in St. Gallen (Schweiz), einige seiner Pu-

blikationen und Workshops beschäftigen

sich mit neuen spirituellen Formen und

Zugängen für Jugendliche und junge Er-

wachsene. Er hat u. a. das Jugendgebet-

buch „Treibstoff“ veröffentlicht, von dem

Anfang 2012 eine Fortsetzung erscheint.

www.stephansigg.com

06 SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011

THEM

A •

Spi

ritu

alitä

t

Mit der HTL Saalfelden nach TAIZÉ>> Taizé muss man einfach erlebt haben!

Taizé-Projektwochen der HTL SaalfeldenVor vier Jahren habe ich im SERVUS über

meine erste Taizé-Fahrt mit meiner Klasse

berichtet. Inzwischen habe ich fünf Schul-

fahrten nach Taizé hinter mir und die

nächste Fahrt mit einem 50er-Bus ist in

Planung. Die Mitfahrmöglichkeit besteht

für alle Interessierten (aus 5 Klassen) der

2. Jahrgangsstufe (16 Jahre).

Die Taizé-Projektwochen sind auf eine

breite Basis gestellt, d.h. sie laufen nicht

als „religiöse Übungen“, sondern Schul-

veranstaltungen im Sinne des SchOG § 2.

Außerdem werden von der Schulleitung

die Taizé-Projektwochen als Teil zur Ver-

wirklichung des Schulprofi ls gesehen. Bis-

her waren als Begleiter/innen Technikleh-

rer/innen, Sprachlehrer/innen und eine

Sekretärin der Schule mit dabei.

Rückmeldungen derJugendlichenDie Rückmeldungen der Schüler/innen sind

immer wieder ermutigend. Hier einige Rück-

meldungen von der Projektwoche 2011:

Die Brüder von Taizé machen auf mich den

Eindruck …: dass sie ihre Arbeit mit Liebe

machen – dass sie mit wenigen Dingen

auch sehr gut leben können – dass sie ihr

Leben gerne in Stille und Gemeinschaft in

Taizé verbringen – sie wollen den Jugend-

lichen wieder mehr Vertrauen in den Glau-

ben schenken – einer tollen und großen

Gemeinschaft – dass sie sehr offen sind.

Das Leben in Taizé ist geprägt durch …:

Ruhe / Respekt / Gemeinschaft – Toleranz

– die einfache Art zu leben, zusammen zu

leben und gemeinsam zu beten – Ruhe &

Gebete - Disziplin und Zusammenhalt - die

Internationalität und das einfache Leben.

Das Besondere an den gemeinsamen Gebe-

ten in Taizé ist …: Es ist nicht langweilig –

die Atmosphäre – dass ALLE mitmachen,

auch die nicht so Gläubigen – die große

Gruppe von betenden Menschen – dass

jeder mitsingen kann, dass die Lieder in

verschiedenen Sprachen gesungen wer-

den und die Ruheminuten – die Intensi-

tät, mit der man nur dort beten kann –

dass sie anders sind als zu Hause in der

Kirche – die Stille, dass Jesus auf jeden

gleich schaut.

Die Jugendlichen beeindruckt an Taizé …:

Das Treffen von anderen Jugendlichen aus

anderen Ländern und die andere Art des

Betens/Gottesdienstes – die große Ge-

meinschaft – die einfache Art zu leben – wie

schön es ist, gemeinsam zu beten und wie

die Brüder zu leben – dass etwas Derarti-

ges auf dieser Welt noch möglich ist (Stille,

Zusammenhalt, Freundlichkeit, man benö-

tigt kein Handy, die Ruhe und Gelassenheit

und der Genuss mit dem man zwanglos in

der Kirche sitzt) – die Offenheit aller.

Was war das schönste Erlebnis? Der erste

Gottesdienst - Aufl egen des Kopfes auf das

Kreuz – die Samstagabendmesse mit den

Kerzen – als ich in der Nacht von Freitag

auf Samstag um ca. 24 Uhr in die Kirche

ging, ca. 20 beteten und das Kreuz am Bo-

den lag – die Gemeinschaft und das nette

Miteinander, der überraschend schöne Ge-

sang beim ersten Gebet – am Abend mit

den Leuten reden.

Eine Taizé-Projektwoche bietet gerade im

Rahmen der Institution Schule Chancen,

die die Schule oder der Religionsunter-

richt im Klassenzimmer nicht annähernd

bieten können.

Buchhinweis: Das große Werkbuch Taizé,

Erfahrungen aus Jugendtreffen für Ge-

meinde und Schule, Herder

Walter Rinnerthaler

Walter Rinnerthaler

Verheiratet, fünf erwachsene Kinder, zwei

Enkelkinder, seit 1975 Religionslehrer an

der HTL Saalfelden, Mädchenbeauftragter

der Schule, VIA CORDIS-Meditationsleh-

rer, Initiator der Friedenskapelle und des

Projektes Innehalten in Maria Alm,

www.innehalten.com

07SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011

THEM

A •

Pra

xis

Mit der HTL Saalfelden nach TAIZÉ UNTER DEM STERNENHIMMEL>> Jugendbesinnungstage in Michaelbeuern

Jugend & SpiritualitätOb „Jugend“ und „Spiritualität“ zusam-

menpassen, wird heute oft in Frage ge-

stellt. In unserem zunehmend säkularen

Kontext ist aber auch eine Re-Spirituali-

sierung feststellbar, oft gegen alle Erwar-

tung und anders als geplant.

Eine meiner Erfahrungen mit Jugendspi-

ritualität nimmt Bezug auf die Jugend-

besinnungstage in Michaelbeuern mit

dem Titel „Sternenhimmel“. Am Anfang

stand die Idee, Jugendliche aus unseren

Pfarrgemeinden und (ehemalige) Schü-

ler/innen zusammenzuführen. Und wir

waren im Leitungsteam (Erzieherinnen

und Patres) überrascht, dass bei den The-

menwünschen immer mehr Spirituelles

genannt wurde. Letztes Jahr wurde etwa

„Gott und die Religionen der Welt“ vor-

geschlagen, „weil es einfach interessant

ist und ihr uns darüber etwas erzählen

könnt.“

Aufwärmen, Diskutieren und SchweigenWie wurden diese Jugendbesinnungstage

gestaltet? Zu Beginn stand ein „Statio-

nenbetrieb“. Begriffe aus den Weltreligi-

onen, Bibelquiz, Gebete, … waren dabei

Elemente. Methodisch einfach ging es

dann mit einem Diskussionsspiel weiter.

Würfeln, Fragen aufdecken (etwa „Gibt es

einen Gott?“, „Hat Gott die Welt erschaf-

fen?“ u.ä.), miteinander kurz beraten und

dann Gruppendiskussion – das beschäftig-

te uns länger, als wir vorgesehen hatten.

Abschluss dieser Einheit bildete das

Abendgebet in der Kirche. Und das ganz

klassisch: Taizé-Lieder, Kerzenlicht und

kurze, gute Texte. Zentral war die Stil-

le mit meditativer Hinführung. Kaum zu

glauben, dass auch so manch Hyperakti-

ver hier still werden kann, dass bei ganz

normalen Jugendlichen eine sehr inten-

sive Atmosphäre entstehen kann. Ein

kurzer gemeinsamer Pilgerweg mit Zwei-

ergespräch am Tag darauf und die Eu-

charistiefeier in einer Kapelle bilden den

Abschluss.

(Und wenn dann die Kapelle noch eine

nachvollziehbare Gründungsgeschichte

mit persönlichen Glaubenserfahrungen

hat, tut das sein Übriges.)

Erkenntnisse

Für mich folgt daraus: Wichtig ist eine

Einbettung der Spiritualität in das konkre-

te Leben der Jugendlichen – geistliches

Leben braucht Erdung. Das Zuhören ist

wichtig und dazu das Schaffen konkreter

Möglichkeiten zum Reden, Austauschen

und Erzählen. Ebenso sind ihre Themen

ernst zu nehmen, ob sie sich nun esote-

risch, konservativ oder völlig liberal an-

hören.

Was interessiert, sind authentische Erfah-

rungen und Impulse in heutiger Sprache.

Es kommt wieder die Zeit, wo wir den

Mut haben müssen, auch die klassischen

Themen unseres spirituellen Schatzes zu

vermitteln. Das können nur die, die spiri-

tuell beheimatet sind und persönliche Er-

fahrungen weitergeben wollen. Und dazu

ist jede/r Christ/in herausgefordert.

Abt Johannes

Abt Johannes Perkmann OSB

Geb. 1968, Benediktiner in Michaelbeuern

seit 1986, Theologe und Sozialpädagoge,

seit fünf Jahren Abt

08 SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011

THEM

A •

Bef

ragu

ng

>> Was bedeutet Spiritualiät für dich?

SPIRITUALITÄT & DU ?!

Georg Mayr-Melnhof, 43, Gründer der

Loretto-Gemeinschaft:

>> Was verstehst du unter Spiritualität?

Beim Begriff Spiritualität geht es um den

Spiritus Sanctus, um den Heiligen Geist

und um sein Wirken in der Kirche und in

unser aller Leben. Mit Spiritualität würde

ich die lebendige Beziehung zu Christus

bezeichnen, durch eine starke Erfahrung

des Hl. Geistes. Anders ausgedrückt

möchte ich sagen, bei Spiritualität geht es

um die verschiedenen „Luftströmungen“

des immer Einen Geistes. „Meine“ Spiritu-

alität ist für mich dann die Luftströmung,

die es mir am einfachsten macht mein Le-

ben mit Christus zu leben.

>> Wie lebst du deine Spiritualität?

Diese Frage hätte ich vor 10 Jahren sicher

anders beantwortet als heute und in ein

paar Jahren werde ich wohl wieder anders

antworten, denn die Nachfolge Christi ist

für mich ein Weg, der immer spannen-

der und tiefer wird und immer neue Ab-

schnitte aufweist. Der Hauptschlüssel ist

für mich ganz sicher das Gebet, genauer

gesagt das Herzensgebet oder auch Jesus-

gebet. Es ist der Versuch, wenn möglich

den ganzen Tag und auch die Nacht, wenn

ich wach werde, in der Gegenwart Jesu zu

leben. Mir Seine Gegenwart bewusst zu

machen, ganz innig mit Ihm verbunden

zu sein. Dieses Leben in Seiner Gegenwart

versuche ich durch bewusste Zeiten des

Gebetes zu vertiefen. Eine stille Zeit am

Beginn des Tages, wenn es geht eine Zeit

vor Seiner eucharistischen Gegenwart, et-

was Studium der Hl. Schrift, das eine oder

andere Gsatzl vom Rosenkranz und immer

wieder die Hl. Messe. Ganz wichtig sind

mir der Lobpreis und das freie Gebet – so

nehme ich so oft es geht meine Gitarre in

die Hand, um Ihn zu preisen.

Eva Henkl, 80, Pensionistin:

>> Was verstehst du unter Spiritualität?

Spiritualität bedeutet für mich geistiges,

geistliches Leben, das über das irdische

Leben hinaus weist auf ein Ziel, das für

mich Gott ist.

Die Beziehung zu Gott zu vertiefen ist der

Weg zum Ziel.

>> Wie lebst du deine Spiritualität?

Die Feier der Liturgie ist dabei für mich

sehr wichtig (war es schon früher in jün-

geren Jahren in der Arbeit für die Pfarr-

gemeinde).

Der Gottesdienst gibt mir Hoffnung und

Kraft für meinen Alltag. Hier kann ich lo-

ben und danken, hier sind meine Sorgen

aufgehoben – für meine Familie, für die

Pfarrgemeinde, für die Kinder, für Europa,

für die ganze Welt.

Manchmal bleibt wirklich nur das Gebet.

„Spiritualität leben“ hat für mich auch viel

mit Gemeinschaft zu tun, ganz konkret

mit der kleinen Gemeinschaft, in der ich

beheimatet bin. Unsere gemeinsamen

Treffen, wie Gebetskreisabende, 24-7-An-

betungswochen und Lobpreis-Sessions,

gehören ganz wesentlich zu meinem spi-

rituellen Leben. Der wertvollste Moment,

der leider viel zu selten vorkommt, ist

aber ganz sicher die Stille, das Ruhigwer-

den, das tiefe Eintauchen in die Gegen-

wart Jesu.

Für mich ist mein Lebensweg eine Vorbe-

reitung auf das ewige Leben im Himmel.

Ich denke viel über diese Ewigkeit bei

Gott nach und studiere in der Hl. Schrift

immer wieder diverse Stellen, in denen

vom Himmel und der Herrlichkeit Got-

tes die Rede ist. So versuche und erbitte

ich vom Hl. Geist, hier auf Erden immer

mehr den Himmel kosten zu dürfen, um

möglichst gut vorbereitet zu sein für diese

Stunde meines Heimganges und darüber

hinaus, für die Anbetung des Lammes in

alle Ewigkeit!

09SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011

THEM

A •

Bef

ragu

ng

>> Was bedeutet Spiritualiät für dich?

SPIRITUALITÄT & DU ?!

Elisabeth Salchegger, 36, Mutter,

Biobäurin:

>> Was verstehst du unter Spiritualität?

Spiritualität ist für mich eine Verbindung

zu Gott und so auch gleichzeitig eine Ver-

bindung zu mir selbst. Gott ist überall,

in jedem von uns – und wenn man mit

ihm verbunden ist, mit der Urquelle, dann

ist man auch am besten in seiner Mitte.

Das ist auch die beste Voraussetzung

dafür, dass der Tag gelingt. Spiritualität

ist auch die Fähigkeit eine Verbindung

zu Gott herzustellen. Spirituell sein heißt

für mich: Ich kann mich für Gott öffnen

und mit ihm und allen anderen „Geist-

wesen“ in Kontakt treten. Ich führe dann

ein Selbst-Gespräch mit IHM oder mit

meinem Schutzengel. Das können auch

meine Kinder schon wahnsinnig gut, ohne

viel darüber nachzudenken. Wenn sie ein

Problem haben, sagen sie: „Hilf mit, lie-

ber Gott!“, oder: „Hilf mir, Schutzengel!“.

Wenn man tief in sich hineinhört, kommt

die Antwort. Kinder haben hier überhaupt

einen viel natürlicheren Zugang als wir

Erwachsenen.

>> Wie lebst du deine Spiritualität?

Ich erlebe Spiritualität oft bei meditativen

Arbeiten, wie beim Putzen. Wenn dir et-

was leicht von der Hand geht, dann schal-

tet irgendwie alles andere ab und du bist

frei, ganz frei für ein Gespräch mit Gott,

dann ist der Kanal offen, wenn man es

zulässt. Dann kommen oft die besten Ein-

fälle und Gespräche zustande. Oder auch,

wenn ich auf einen Berg geh. Dann fühle

ich mich ganz mit Gott und seiner Schöp-

fung verbunden. Ich hebe die Arme und

fühle mich wie ein Trichter. Ich bitte ihn:

„Fülle mich auf, mit deiner Energie und

deiner allumfassenden Liebe!“ Das funk-

tioniert!!! (Lacht)

Josef Pletzer, 37, Jugendseelsorger:

>> Was verstehst du unter Spiritualität?

Spiritualität ist für mich das In-Bezie-

hung-Sein mit Gott, in besonderer Weise

mit Jesus Christus. Sie kann allein prak-

tiziert und gelebt werden, aber ein spiri-

tuelles Leben zu führen wird in einer Ge-

meinschaft um ein Vielfaches gefördert.

Von großer Bedeutung ist das Suchen und

Finden von Gott in den kleinen, alltägli-

chen Dingen. Letztendlich ist ein spirituel-

les Leben auch immer Gnade, Geschenk.

>> Wie lebst du deine Spiritualität?

Meine Spiritualität ist sehr stark geprägt

durch meine Erfahrungen in Afrika. Dort

ist Glaube und die Beziehung mit Gott so

tief im Alltag verwurzelt, so dass auch

mein heuriger Aufenthalt in Kenia eine

Art Exerzitien war. Warum? Glaube gehört

einfach dazu – es ist selbstverständlich

gemeinsam zu beten, Liturgien zu fei-

ern, das Wort Gottes zu lesen und sich

darüber auszutauschen, wie Gott im Le-

ben wirkt. Ein Beispiel sei hier erwähnt:

Als ich mit Freunden eine 110 Jahre alte

Frau besuchte und wir das Sakrament

der Krankensalbung feierten, sagte der

80-jährige Sohn: „Wahrlich, welch ein Ge-

schenk, jetzt ist Gott hier!“

Der gemeinsame Glaube fördert und er-

hält auch Freundschaften. Auch hierzu

eine Erfahrung: Nach vier Jahren saßen

vier Freunde und ich in Kenia zusam-

men und unterhielten uns über Leben

und Glauben. Einer in der Runde meinte:

„Gott ist großartig, selbst über tausende

Kilometer hinweg und nach so vielen Jah-

ren sind wir dennoch so tief im Herzen

verbunden!“

In Europa lebe ich meine Spiritualität

durch die Liturgie in all ihren Formen – im

gemeinsamen Feiern und Beten mit den

Menschen und das Reden über den Glau-

ben spüre ich in besonderer Weise die

Nähe Gottes. Des Weiteren ist für mich

das Hereinnehmen des Glaubens in den

Alltag wichtig: In den kleinen Dingen Gott

suchen sowie das Gebet alleine und das

Lesen und Meditieren der Heiligen Schrift

– das stärkt die Beziehung zu IHM.

SERVUS • Nr. 19 | Dez. 201110

THEM

A •

Was

sag

t di

e Bib

el?

SPIRITUALITÄT & BIBEL

>> Hallo, ich bin Josua und lebe im He-

bron des Jahres 40 n. Chr. Mein Vater ist

Schafhirte und ich begleite ihn. Wir sind

also die meiste Zeit unterwegs und kön-

nen prima die Leute beobachten. Ich soll

euch erzählen, wie in biblischen Zeiten

gebetet wurde. Nun, das mache ich gern.

Und ich kann euch sagen: Die Leute ha-

ben damals zum Teil schon wundersame

Dinge getan.

Mose zum Beispiel hat sich immer wieder

in seinem Mantel versteckt, wenn er Gott

gegenüber getreten ist. Abraham hat sich

sogar auf den Boden geworfen. Auch der

Prophet Elija hat sein Gesicht verborgen,

als Gott mit ihm gesprochen hat. Klingt

das nicht sonderbar? Moment, habe ich

da gerade das Wort „Weichei“ gehört?

Nun, irgendwie kann ich verstehen, dass

sie sich verstecken. Ich bin sicher, dass es

euch genauso ergehen würde. Ich traue

mich sogar zu wetten, dass die Leute, die

immer auf ganz cool tun, plötzlich ganz

klein werden und die größten Plauderta-

schen auf einmal kein Wort mehr heraus-

bringen. Gott gegenüberzutreten kann

einen eben extrem überwältigen.

Die meisten Menschen in biblischen Zei-

ten haben aber nicht die Gelegenheit, mit

Gott direkten Kontakt zu pfl egen. Sie ver-

kehren untereinander oder lauschen den

Erzählungen derer, die das Glück hatten.

Trotzdem ist ihnen Gott nicht gleichgül-

tig. Vielmehr glauben sie fest daran, dass

er in ihrem Leben einen festen Platz hat.

Und sie für ihre Taten zur Verantwortung

zieht. Darum erklingt auch immer wieder

der Ruf: „Was habe ich nur getan, dass

Gott mich damit gestraft hat?“ So wurde

zum Beispiel der Tod eines der Kinder Da-

vids als Strafe dafür gesehen, dass sein

Vater die Frau, die ihm gefi el, zur Witwe

machte, um sie dann zu heiraten. Inter-

essiert? Dann lest die Geschichte doch in

2 Sam 11-12 nach.

Als ich einen Blick in eure Kirchen gewor-

fen habe, habe ich gesehen, dass ihr ger-

ne sitzt, kniet oder steht. Nun, in damali-

ger Zeit wurde auch viel gekniet. Mit dem

Sitzen haben wir es beim Gebet nicht so.

Das tun wir eigentlich nur, wenn ein Stück

aus unserer Heiligen Schrift vorgelesen

wird. Was wir sehr gern tun, ist stehen.

>> Ein kurzer Blick auf die biblische Frömmigkeit

Dann breiten wir auch die Arme zum Him-

mel aus. So hoffen wir, Gottes Gnade zu

empfangen. Und wir sprechen dabei Ge-

bete. Wenn ihr in eurer Bibel nachschaut,

fi ndet ihr eine ganze Fülle an Gebeten

und Texten für jeden Anlass, z.B. im Buch

der Psalmen.

Ein Element hätte ich jetzt aber beinahe

vergessen. Bisher müsst ihr ja gedacht

haben, dass es die meiste Zeit total ernst

und überhaupt nicht lebendig zugeht. Das

stimmt aber nicht. Zu Gottes Ehren wird

durchaus auch gesungen und getanzt.

Und zwar mit großem Aufwand. Eine

Kostprobe gefällig:

Aus Psalm 150

„Lobt ihn mit dem Schall der Hörner, lobt

ihn mit Harfe und Zither!“

(Die ganze Aufforderung zur Freude fi ndet

ihr im Psalm 150.)

So, ich hoffe, dass ich euch einen kleinen

Einblick verschaffen konnte, und vielleicht

hören wir uns ja eines Tages wieder.

Martin Mitterer

Martin Mitterer

Religionslehrer

SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011 11

THEM

A •

Die

KJ

stel

lt vo

r…

SPIRITUALITÄT & BIBEL>> Kirchenraum erleben – erspüren - begreifen

Projekt „MORE THAN STONES “

Mit einer Klasse den Kirchenraum zu erforschen und ihn einmal anders kennen

zu lernen – eine feine Sache und eine Erinnerung daran, dass man selbst schon

ein wenig starr geworden ist...

Montag, 2. Schulwoche – ich gehe mit der 3c in die Kirche, um sie den Schülern/

Schülerinnen einmal anders zu zeigen als von der Bank aus bei den Schüler-

gottesdiensten oder bei Sonntagsgottesdiensten. Ausgerüstet mit Fotoappara-

ten bzw. Handys durchstreifen sie das ganze Kirchengebäude, sozusagen vom

Keller bis zum Dach – nur der Kirchturm ist gesperrt, was sie sehr stört! Alles,

was ihnen interessant, neu oder einfach nur schön erscheint, wird fotografi ert.

Am Beginn fällt es mir schwer, die Horde „loszulassen“, aber schließlich wird mir

das „Psst-Sagen“ zu blöd und wer sagt eigentlich, dass man immer ruhig sein

soll in der Kirche ...?!? Eben :-)! Viele Fragen tauchen auf: Was ist hinter dem

Hochaltar, ist der Sitz des Priesters bequem, wie funktioniert der Tabernakel,

wo wird der Weihrauch aufbewahrt und wie schwer sind die Festtags-Alben des

Pfarrers ...? Man merkt, Interesse wäre viel da und es tut gut, einmal nicht nur

ruhig da sitzen zu müssen, sondern den Kirchenraum aktiv erleben zu können.

Schließlich sollen sie sich ihren Lieblingsplatz in der Kirche suchen und dort ein

paar Minuten ausruhen – die originellsten Plätze tauchen da auf: Einer sitzt gar

im Beichtstuhl, allerdings auf der Seite des Pfarrers (weil´s da bequemer ist) –

in vielen Ecken und Winkeln sitzen Schüler/innen auf Sesseln, auf dem Boden

und auf Stiegen – sie fühlen sich sichtlich wohl, ein schöner Anblick! Am Ende

sitzen wir gemeinsam in den Bänken, Weihrauch weht durch den Raum und wir

genießen: die Deckenfresken, die vielen Eindrücke, die neuen Einsichten und

schließlich doch noch – ein wenig Stille.

Das Projekt „More than stones“ hilft, sich selbst auf Kirchenräume einzulassen

und Jugendlichen diese „heiligen Räume“ näher zu bringen: durch eine Kir-

chenraumerkundung mit ganzheitlichen Methoden. In einer selbstbestimmten,

prozess- und erlebnisorientierten „Entdeckungsreise“ durch die eigene Pfarrkir-

che oder eine andere nahegelegene Kirche stehen die Jugendlichen mit ihren

Wahrnehmungen und Empfi ndungen im Mittelpunkt. Sie erleben Kirchenraum –

„more than stones“.

Auf Anfrage führen die Jugendleiter/innen der Katholischen Jugend Salzburg

das Projekt mit Jugend-, Firm- oder Schulgruppen durch. Außerdem kann der

Behelf „More than stones“ bei der KJ ausgeborgt oder gekauft werden.

Reni Pirchmoser

Ehrenamtliche Vorsitzende,

Redaktionsteam

SERVUS • Nr. 19 | Dez. 201112

THEM

A •

KJ

& S

chul

e

>> Spirituelle Erlebnisse im Religionsunterricht

ZEIT FÜR MICH UND GOTT

>> Um die Angst vor Patentrezepten

vorweg zu nehmen: Spiritualität bzw.

spirituelle Elemente mit Schülern/Schü-

lerinnen (ab der 9. Schulstufe) ernst-

haft auszuprobieren, erfahrungstauglich

zu machen, bestenfalls zu leben, ist und

bleibt ein Versuchsfeld. Nichtsdestotrotz

gibt es Rahmenbedingungen, die das Zu-

standekommen von spirituellen Erfahrun-

gen der Jugendlichen erst möglich ma-

chen. Vorweg möchte ich hier anmerken,

dass ich kaum eine Religionsstunde ohne

ein spirituelles Element starte – wobei ich

mir hier erlaube, den Begriff Spiritualität

etwas weiter zu fassen.

Rahmenbedingungen

Es mag absurd klingen, aber erste Ein-

stiegsübungen gestalte ich mit höchst

strengem Reglement, da es – und man

mag dies selbst beurteilen – dem Schul-

alltag der Jugendlichen entspricht, dass

ständig klare Anweisungen, Regeln und

Zielvorgaben kommuniziert werden. Dazu

gehören genaue Angaben über die Dauer,

die Art, den Ablauf, … der Übung, über eine

vorteilhafte Sitzposition oder Körperhal-

tung. Schüler/innen, die sich nicht im Stan-

de sehen bei der Übung konzentriert und

ernst teilzunehmen, haben den klaren Auf-

trag des Nichtstörens. Diese sprachlich kla-

ren Anweisungen sind deshalb so wichtig,

da es oft Rahmenbedingungen in der Klas-

se gibt, die ich aufgrund der Zeitnot nicht

beeinfl ussen kann (z. B. Raumgestaltung).

Da eine spirituelle Übung im Schulalltag

immer wieder so etwas wie ein „Timeout“

sein soll, kann ich auch innerhalb der Klas-

se einen Ortswechsel durchführen – ja,

ein/e Schüler/in soll genau jetzt die Mög-

lichkeit haben, aufzustehen und aus dem

Fenster zu starren.

lich wahllos und umgedreht „Schatzkar-

ten“ aus und forderte die Schüler/innen

auf, diese nach einer Phase des Ruhig-

werdens umzudrehen und die weitere

Zeit der Stille dafür zu verwenden, sich

Gedanken zu diesem Begriff zu machen.

Das Risiko lag darin, dass manche Schü-

ler/innen möglicherweise eine Karte be-

kommen, die eben nicht zu ihrer derzei-

tigen Lebens- und Glaubenswelt passt.

Bei vielen – wie auch der oben erwähnten

Schülerin – trat aber das Gegenteil ein.

Und meines Erachtens entstehen genau

hier jene Gebetsformen, die Jugendliche

verstehen, die ihrer Wahrnehmung nicht

fremd sind, die die persönliche Bindung

an Gott zum Ausdruck bringen und eine

Art Grundstein für weitere spirituelle Er-

fahrungen bieten.

Dieses Beispiel soll auch darauf hinwei-

sen, dass der Raum und die Zeit für et-

waige Emotionen und Eindrücke aus der

Übung je gegeben werden sollte und Platz

für Refl exion ist (auch nonverbale For-

men dieser sind durchaus anwendbar!).

Dahingehend bin ich derzeit auch an der

Umsetzung, ein klasseninternes Fürbitt-

EinstiegsübungenKlassisch starte ich mit allseits bekannten

Stilleübungen, die allerdings ihre Steige-

rung nicht nur in temporärer Art erfahren,

sondern auch durch Faktoren wie Körper-

haltung, Körperwahrnehmung und einfa-

chen Dingen wie dem Schließen der Au-

gen – ein Element, das vielen Jugendlichen

merkwürdigerweise oftmals nicht leicht

fällt. Eine weitere Steigerung erfahren die

Übungen durch das zusätzliche Einbinden

von Musik, Texten (kurze Zitate, Bibel-

verse, Beitrag aus den Tagesmedien, Ge-

betstexte u.v.m.) und speziellen Gebets-/

Meditationshaltungen.

Ein Erfahrungsbericht

„Der Begriff Gesundheit hat mich so-

fort auf meine schwerkranke Oma

gebracht, die ich heute mit meiner

Mama im Altenheim besuchen werde

und für die ich Gott bitten möchte, …“

Diese Aussage stammt von einer Schüle-

rin der 6. Klasse aus der heutigen Übung

zu Beginn des Unterrichts. Ich teilte näm-

SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011 13

THEM

A •

KJ

& S

chul

e

>> Spirituelle Erlebnisse im Religionsunterricht

ZEIT FÜR MICH UND GOTT

bzw. Gebetsbuch zu installieren – wohl-

gemerkt in Klassen, in denen ich bereits

längere Zeit arbeite.

Authentisch bleiben

Abseits von Ausnahmefällen dauern der-

artige Übungen in meinem Unterricht ca.

5-10 Minuten, deren Wert ich nicht missen

möchte (für die Spiritualität der Schüler/

innen wie auch für die positiven Startbe-

dingungen in eine gute Religionsstunde).

Nicht unwesentlich ist die eigene Rolle

bzw. das eigene Verhalten während der

Übung – Sprache, Position im Raum, …

Denn es ist klar, dass es nicht sinnvoll

ist, wie ein Wachorgan vor den Schülern/

Schülerinnen zu stehen. Im Gegenteil,

die Schüler/innen schätzen die akti-

ve Teilnahme meinerseits an der Übung

(sofern keine fortlaufende Moderati-

on wie bei einer Traumreise nötig ist).

Wenn ich hier das Thema der persönli-

chen Authentizität anspreche, so muss

sich diese auch in den gewählten Lie-

dern, Texten, aber auch Anmoderationen

zeigen.

Ich darf ein paar Auszüge aus meiner

Literatur nennen:

• Die Bibel – klarerweise

• Diverse Jugendgebetsbücher (z. B. von

Werner Schaube, Stephan Sigg, …)

• Gebetsmappe der Burg Altpernstein,

Jugendgottesdienste-Werkmappe der

KJS Innsbruck, …

• Lieder bzw. Noten (z. B. aus der Lieder-

quelle)

• Verschiedene Impulstexte (eines meiner

Lieblingsbücher: Rupert Federsel: „Sie

können die Sonne nicht verhaften“)

• Liedrepertoire, das von klassischer Medi-

tationsmusik über christlichen Pop oder

Gospelmusik (z.B. Michel W. Smith, Tore

W. Aas, ...) bis hin zu aktuellen Charts

(z.B. Hubert von Goisern, …) reicht.

• Zum Jahresschwerpunkt der Katholischen

Jugend Österreich wird bereits an einer

Jugendgebetssammlung gearbeitet!

Da es an unserer Schule eine traditionell

spärliche Anzahl an Schulgottesdiensten

gibt, ist es mir wichtig, zu gegebenen

Zeiten (Advent, Weihnachten, Ostern, …)

kleine Gottesdienstfeiern in der Klasse

abzuhalten.

Mein Schlussplädoyer: Schülern/Schüle-

rinnen und Jugendlichen einen Platz – und

wenn dieser noch so klein ist – geben, an

dem sie Erfahrungen machen können, die

ihnen in der restlichen Alltagswelt oft ver-

wehrt bleiben.

FAQs:

• Darf ich mit solchen spirituellen Übungen

scheitern oder auch einmal bei Schülern/

Schülerinnen „abblitzen“? – JA

• Gehört das Praktizieren von spirituellen

Übungen in den Religionsunterricht? -

(Meines Erachtens) JA

• Welche Fehler passieren am häufi gsten?

- Falsche Wahrnehmung der Situation

der Schüler/innen; Über- oder Unterfor-

derung; Fehler in der Rhetorik (z. B. bei

Anmoderationen).

Daniel Neuböck

Religionslehrer am BG/BRG/BORG Schär-

ding, Regionsassistent der kj oö im Inn-

viertel, [email protected]

Daniel Neuböck

SERVUS • Nr. 19 | Dez. 201114

THEM

A •

Hum

orvo

lles

>> Hast du heute schon mal mit Gott gesprochen?

Nein? Das solltest du mal machen! Warum soll das nicht gehen? Du redest doch ständig mit Ihm!

Wann? Na überleg doch mal ... Ich nenn dir ein paar Beispiele:

„Oh mein Gott!“ ... „Um Gottes willen!“ ... „ Gott sei Dank“ ... „Grüß Gott!“

Kommen dir diese Aussagen bekannt vor?

Siehst du! Also sag nicht, du hättest noch nie mit ihm geredet, das tust du nämlich ständig,

vielleicht merkst du’s nicht immer, aber es ist so.

> Lukas Hey Gott, weißt du, was mir heute Komisches

passiert ist? Das errätst du nie!

> Gott Hast du Rudolf getroffen? Er hat sich schon wieder in

Unterwäsche aus dem Haus ausgesperrt!

> Lukas Nein, heute nicht!

> Gott Dann meinst du bestimmt Franz! Er hat wieder ver-

schlafen und dann ganz vergessen zu tanken.

Jetzt wird er gerade von der Autobahn abgeschleppt!

> Lukas Nein, auch nicht!

> Gott Hast du schon mit Claudia geredet? Sie hat ihren

Mann schon wieder mit dessen Zwillingsbruder

verwechselt! Jetzt ist die ganze Geschichte mit der

Überraschungsparty aufgefl ogen!

> Lukas Nicht schon wieder! Das dritte Mal in Folge?

Nicht normal! Aber das meine ich auch nicht!

> Gott Ha, jetzt hab ich es, du hast deinen Bruder getroffen!

Unglaublich, dass er sich eine Katze kaufen wollte

und stattdessen einen Hund bekommen hat und erst

nach einer Woche draufgekommen ist! Er hat wohl

noch nie zuvor einen „Chihuahua“ gesehen!

> Lukas Nein, das wusste ich noch nicht! Das ist mal wieder

typisch für ihn!

> Gott Katrin hat gestern zum Taxifahrer gesagt, er solle sie

heim fahren! Der hat daraufhin gesagt: „Okay, zu Ih-

nen oder zu mir?“

> Lukas Also das war schlagfertig! Aber es ist doch erst 7 Uhr

morgens, ich hatte noch gar nicht die Möglichkeit, all

diese Leute zu treffen!

Nein, ich war gerade mal in der Bäckerei und beim

Frühstück gab es dann eine schöne Überraschung.

Frau Maier hatte den Zucker und das Salz verwechselt.

> Gott Ach ja, Herr Schmitt hat mir auch schon davon erzählt!

> Lukas Aber ich muss jetzt los, bin schon spät dran!

Bis zum nächsten Mal! Auf Wiedersehen, Gott!

> Gott Tschüss, Lukas, hat mich gefreut!

Dialog mit GOTT>> Let’s talk about ...

>> Wie würde wohl so ein alltägliches Gespräch mit Gott aussehen?

Gott, die Plaudertasche?

Autorin: Maria Steindl, Ehrenamtl. Vorstandsmitglied, Redaktionsteam

SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011 15SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011

BA

US

TEIN

E •

Text

e /

Geb

ete

/ Ly

rics

WAS WIRKLICH ZÄHLT>> Gebete für junge Menschen

Schicke mir einen Menschen

Schicke mir einen Menschen,

der mich versteht,

einen Menschen,

der meine Sorgen kennt,

der weiß, wie es ist,

sich herumzuschlagen

mit einer Verletzung

Schicke mir einen Menschen,

der ein Stück mit mir geht,

mit einem offenen Ohr

Einen Menschen,

der mir hilft beim nächsten Schritt

ins Morgen

Was wirklich zählt

Oft hängt mein Herz

an Klamotten,

teuren Designer-Kleidern,

neuen Charts-CDs

Oft klammere ich mich

an cooles Make-up,

irre Special-Effect

in angesagten Clubs

Oft lasse ich mich berauschen

von einer wilden Party-Nacht

schnellen Kontakten

kurzen Gesprächen

über Alles und Nichts

Ohne wirklich ganz

dabei zu sein

Lass mich entdecken

was bleibt

was nicht vergeht

mit der nächsten Mode

Lass mich entdecken

was wirklich zählt.

Frei werden

Heute bat mich

die Nachbarin

um die Matheaufgaben

doch ich habe sie ihr nicht gegeben

später hat es mir leid getan

Gestern rief mich meine Freundin an

nach 19.40 Uhr, ich habe sie vertröstet

denn meine Daily Soap

hatte soeben begonnen

hinterher hab ich mir Sorgen

um sie gemacht

Letzte Woche kam mein Bruder

mit dem Englischbuch

ich habe ihn weggeschickt

weil im Radio gerade

ein super Song erklang

Manchmal fällt es mir schwer

spontan zu reagieren

weil Überraschungen sich nicht

an Stundenpläne halten

weil man sich nicht auf sie

einstellen kann

Öffne mich, damit ich freier werde

dass ich mich löse

von meinem Alltagsplan

und Unvorhergesehenes

nicht aufgeschoben wird

bis zum Tag X

(Stephan Sigg, Treibstoff)

SERVUS • Nr. 19 | Dez. 201116

BA

US

TEIN

E •

Met

hode

n

Erlebnispädagogik und Spiritualität – wie geht das zusammen?Spirituelle Erlebnisse entstehen in un-

terschiedlichen Kontexten ganz von al-

leine. Für manche kann ein Sonnen-

untergang am Strand eine spirituelle

Komponente beinhalten, für andere ist

Gott im Gemeinschaftserlebnis der Ek-

stase eines Rockkonzertes spürbar. Ziel

der Erlebnispädagogik ist es, Settings zu

schaffen, in denen ein solches spirituel-

les Erleben möglich wird. Es wird dabei

versucht, mit Hilfe von der jeweiligen

Zielsetzung entsprechenden Erlebnissitu-

ationen Prozesse in Gang zu setzen, die

der Persönlichkeitsbildung sowie der spi-

rituellen Entwicklung dienen. Geeignete

Erlebnissituationen sind beispielsweise:

eine ungewohnte Aufgabe lösen, an die

eigenen Grenzen gehen (psychisch und/

oder physisch), auf die Hilfe anderer an-

gewiesen sein uvm.

Im Rahmen der ausgewählten Settings

erleben Menschen, dass sie Dinge schaf-

fen können, die sie vorher vielleicht für

unmöglich gehalten haben. Auf der ande-

ren Seite wird aber auch deutlich, dass

man viele Dinge nicht alleine schaffen

kann und auf andere angewiesen ist, in

letzter Konsequenz auch auf Gott.

Erfahrungsdimensionen

Die Erlebnisse, die wir den Teilnehmern/

Teilnehmerinnen (TN) anbieten, führen

im besten Fall zu Erfahrungen, d.h. sie

werden verarbeitet und in unserem Er-

fahrungsschatz abgespeichert. Durch er-

lebnispädagogische Übungen werden drei

verschiedene Erfahrungsdimensionen er-

öffnet:

ERLEBNISPÄDAGOGIK UND SPIRITUALITÄT

1. Menschliche und zwischenmenschliche

Erfahrungsdimension

Hier steht das konkrete Verhalten, Wahr-

nehmen und Empfi nden der TN im Mittel-

punkt. Ziel ist es, die Verhaltensweisen in

der Übung mit dem Alltag in Verbindung

zu bringen und die Persönlichkeitsent-

wicklung zu stärken.

2. Spirituelle Erfahrungsdimension

In dieser Dimension wird bereits ein ers-

tes Hinausblicken über das Faktische und

Greifbare nötig. Es geht um Fragen, die

uns in unserem Innersten berühren und

die wir im Alltag oft beiseite schieben.

Hier geht es um Erlebnisse, die Erfahrun-

gen von Angenommen-Sein, wertvollem

Miteinander, erstrebenswerten Zielen etc.

möglich machen.

3. Christliche Glaubenserfahrungsdimension

Aufbauend auf der zweiten Dimension

lebt dieser Erfahrungsraum von der ge-

weckten Neugier der TN. Vom Interesse

daran, den Fragen und Gefühlen aus der

spirituellen Erfahrungsdimension nachzu-

gehen und Antworten zu fi nden. Hier bie-

tet sich die Möglichkeit, in der Einbettung

christliche Glaubensinhalte zu vermitteln

und damit zu arbeiten (Bibeltexte, Zitate,

Glaubenserfahrungen, …)

Mit ein wenig Übung kann im Grunde jede

erlebnispädagogische Übung so abge-

wandelt werden, dass sie die gewünschte

Erfahrungsdimension eröffnet. Hier zwei

Übungen, die auf die Dimensionen 2 und

3 abgestimmt sind.

Vertrauen in Gott undin einanderGerade Vertrauensübungen eignen sich

gut, wenn es darum geht, auf eine spi-

rituelle Dimension hin zu verweisen. Je

nach Intention kann der/die Gruppenlei-

ter/in (GL) die Anleitung variieren und sie

den unterschiedlichen Erfahrungsdimen-

sionen anpassen.

Fear not: Fürchte dich nicht (Jesaja 42)

Gruppengröße: 8-10 Personen pro Gruppe

Dauer: ca. 15 min

Gefahren: Beim Anheben der Person da-

rauf achten, dass alle konzentriert sind

und gleichmäßig anheben. Vorsicht auch

beim Ablegen – nicht zu abrupt.

>> Gott erfahren durch Erlebnisse und Erkenntnisse

SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011 17

BA

US

TEIN

E •

Met

hode

n

ERLEBNISPÄDAGOGIK UND SPIRITUALITÄT>> Gott erfahren durch Erlebnisse und Erkenntnisse

Material: weiche Matte oder Decke

Aufbau: Die Gruppe steht im Kreis, in der

Mitte liegt die Matte/Decke. Der/die GL

kann hier evtl. schon ein paar Worte zur

Bibelstelle sagen.

Anleitung (Erfahrungsdimension 3):

Es gibt 7 Milliarden Menschen auf der

Welt. Um nicht in dieser Masse unterzu-

gehen, gibt es für euch die Möglichkeit,

euch hier in die Mitte zu legen und euch

von Gott den Satz zusprechen zu lassen:

„Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst,

ich habe dich bei deinem Namen gerufen.

Du bist mein.“ Wir werden euch dann aus

dieser Masse herausheben.

Das Herausheben wird in Stille stattfi nden.

Es kann jedoch sein, dass ich euch wäh-

renddessen Anweisungen gebe. Der/dieje-

nige in der Mitte sagt seinen/ihren Namen

und eine/r aus der Gruppe wird den Satz

sprechen: „Fürchte dich nicht (Namen ein-

fügen), ich habe dich erlöst, ich habe dich

bei deinem Namen (Namen einfügen) ge-

rufen. Du bist mein.“ Wir werden alle, die

wollen, mit der Decke gleichmäßig zuerst

auf Brusthöhe heben und dann, wenn es

für den/die Getragene/n passt, über unsere

Köpfe hinaus. Der/die Getragene kann

oben die Hände ausbreiten. Dort wird euch

der Satz noch einmal zugesagt. Nehmt ihn

als Satz, den Gott in diesem Moment dir

zuspricht. Wenn er/sie die Hände wieder

zum Körper nimmt, ist das das Signal zum

langsamen, gleichmäßigen Wieder-Abset-

zen. Es ist o.k., diesen Augenblick richtig

lange zu genießen.

Hinweise:

Am Anfang kann es ein wenig dauern, bis

sich jemand „traut“. Hier darf ruhig mo-

tiviert werden, wichtig ist jedoch, dass

für alle immer klar ist, dass Freiwilligkeit

das höchste Gebot ist und auch jederzeit

auf ein Stopp hin die Übung unterbrochen

wird (Achtung: sanftes Absetzen!!). Auch

für TN mit einem höheren Körpergewicht

ist es kein Problem, die Übung mitzuma-

chen. 8-10 Personen halten das Gewicht

leicht. Wem die Arbeit mit der Bibelstelle

zu intensiv ist, kann sie einfach weglas-

sen (Erfahrungsdimension 2).

Auswertung:

Ein kurzes Feedback in der Runde ist wich-

tig, um abzuklären, wie es den Getragenen

nach dem Erlebnis geht. Für viele kann das

eine sehr intensive Erfahrung sein – darauf

muss der/die GL vorbereitet sein. Es kann

gut passen nach der Übung Kärtchen mit

dem Bibelspruch mitzugeben.

Kooperation – gemeinsam können wir BergeversetzenIn unserer Gesellschaft, in der Individuali-

tät und Selbstverwirklichung immer mehr

Bedeutung zugemessen bekommen, bleibt

die Gemeinschaft oft auf der Strecke. Ko-

operationsübungen können vielseitig ein-

gesetzt werden, um den Jugendlichen klar

zu machen, dass manche Aufgabe allein

einfach nicht zu bewältigen ist.

Gefangenenmahl

Gruppengröße: 5-30 Personen

Dauer: ca. 20-30 min

Gefahren: Essen/Getränke sollten nicht

zu heiß sein

Material: Tücher/Binden

Verlauf (Erfahrungsdimension 2):

Die TN werden gebeten Platz zu nehmen.

Alle Plätze müssen besetzt sein, jede/r

hat zwei Sitznachbarn/-nachbarinnen.

Jetzt erklärt ein/e GL die Aufgabe: „Stellt

euch vor, ihr seid Gefangene eines frem-

den Herrschers, der euch nicht einmal

beim Essen die Fesseln abnehmen lässt.“

Dann binden die GL allen die Hände am

Handgelenk mit dem/der direkten Nach-

barn/Nachbarin zusammen. Je nach Art

der Mahlzeit ist es nötig, die TN zu bedie-

nen, um ihnen das Essen und Trinken zu

erleichtern. Erst am Ende werden die Bin-

den abgenommen. Die Aufgabe kann er-

schwert werden, wenn sie in Stille durch-

zuführen ist.

(Fortsetzung auf nächster Seite)

SERVUS • Nr. 19 | Dez. 201118

BA

US

TEIN

E •

Met

hode

n

Lernimpuls:

Als niederschwelliger Einstieg ins Thema

Unfrei/Frei gut geeignet. Die TN erfahren

sehr direkt, was es heißt, eingeschränkt

und gebunden in den Bewegungen zu

sein. Als biblischer Impuls, wenn die

Übung für die Erfahrungsdimension 3

verwendet werden soll, eignet sich Psalm

146, besonders Vers 7: Der Herr macht

die Gefangenen frei.

Auswertung:

• Wie kam ich mit der neuen Situation

beim Essen zurecht?

• Haben mich die Nachbarn/Nachbarinnen

eher gehindert oder haben sie mir ge-

holfen?

• Inwiefern haben sie mich unterstützt?

• Bin ich satt geworden?

Kooperation UND Ver-trauen – ganz schön anspruchsvollManche Übungen fordern die Teilneh-

merInnen gleich auf mehreren Ebenen.

Für Anfänger schlecht geeignet, da es

leicht zu Frustrationserlebnissen kommen

kann – aber für Gruppen, die bereits Er-

fahrung mit erlebnisorientierten Metho-

den haben eine willkommene Herausfor-

derung.

Der Sandsturm

Gruppengröße: 5 – 20

Dauer: je nach Streckenbeschaffenheit

30 – 60 min

Gefahren: gut auf das Gelände achten,

gefährliche Bereiche absichern!

Material: Augenbinden

Verlauf (Erfahrungsdimension 2):

Den Teilnehmer/innen werden gebeten,

sich vorzustellen, sie seien ein Expedi-

tionsteam, dass auf der Suche nach sel-

tenen Heilpfl anzen in der Wüste Gobi ist.

Gemeinsam brechen sie von der Oase, in

der sie ihre Forschungsstation haben auf

um zu einem Ort zu gelangen, an dem

die Pfl anze nach Auskunft der einheimi-

schen Führer/innen wachsen soll. Da sie

ja Forscher sind, bekommen sie den Auf-

trag sich auch genau auf den Weg zu kon-

zentrieren, es könnte ja sein, dass auch

am Wegesrand interessante Pfl anzen zu

fi nden sind.

Irgendwann auf dem Weg (ideal ist es

wenn es irgendwo eine Art Unterstand,

Höhle etc. gibt) verkündet der/die GL,

dass sich die Gruppe an einen sicheren

Ort zurückziehen muss, weil ein Sand-

sturm aufkommt. Nachdem es ein schlim-

mer Sturm ist und die Gruppe nicht genug

Wasservorräte mitgenommen hat, wird

beschlossen den Weg zurück zur Oase zu

wagen. Allerdings, muss sich die Gruppe

sobald sie die Höhle verlässt, die Augen

verbinden, da sie sonst Sand in die Augen

bekommen würden.

Die Gruppe muss daraufhin versuchen

blind zum Ausgangspunkt zurück zu fi n-

den und muss während des gesamten

Weges immer miteinander verbunden

bleiben, um sicher zu stellen, dass nie-

mand verloren geht.

Hinweise:

Hier ist besonders wichtig, darauf zu ach-

ten, dass die Teilnehmer/innen sich nicht

gezwungen fühlen mitzumachen. Da bei

dieser Übung die Augen für eine evtl. re-

lativ lange Zeit verbunden bleiben, kann

das für manche Teilnehmer/innen über-

fordernd sein.

Auswertung:

• Wie gut ist es uns als Gruppe gelungen,

den Weg blind zurück zu fi nden

• Haben wir darauf vertraut, dass wir es

schaffen?

• Wie wichtig war der Zusammenhalt in

der Gruppe im Laufe des Weges?

• Hat mir die Gruppe halt gegeben oder

wäre ich lieber alleine losgezogen?

• Wer hat die Führung übernommen/ Wer

ist einfach mitgelaufen?

• Kennst du Situationen in deinem Leben,

wo du einfach „blind vertrauen“ musst,

dass du am richtigen Weg bist?

• Wer ist in solchen Situationen ein Weg-

weiser/Haltgeber?

ERLEBNISPÄDAGOGIK UND SPIRITUALITÄT>> Gott erfahren durch Erlebnisse und Erkenntnisse

SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011 19

BA

US

TEIN

E •

Met

hode

n

Leiter besteigen

Gruppengröße: 8 – 20

Dauer: 10 – 15 min (länger, je größer die

Gruppe ist)

Gefahren: Achtung, die Leiter kann leicht

kippen – wichtig ist, die Gruppe zuerst

besprechen zu lassen was wichtig ist um

die Übung sicher durchführen zu können.

Wenn sie nicht von selbst drauf kommen

auf die Hebelwirkung hinweisen, d.h. es

muss unten auf ein Gegengewicht geach-

tet werden. Weiters ist darauf zu achten,

dass die Haltenden auf ihre Finger achten

und der/die Kletternde möglichst eng an

die Leiter gelehnt klettert und evtl. auch

nicht oben über die Leiter sondern seitlich

vorbei klettert.

Material: 1 Leiter, ca. 3 – 5 Meter lang,

1 Helm

Verlauf (Erfahrungsdimension 3):

Auf einem geeigneten Platz (freies Ge-

lände, möglichst weicher Untergrund)

wird den Teilnehmer/innen erklärt, dass

ihre Aufgabe darin besteht, die Leiter

senkrecht festzuhalten sodass einzel-

ne Teilnehmer/innen an der einen Seite

hoch- und auf der anderen Seite wieder

herunterklettern können. Wichtig ist da-

bei darauf zu achten, dass die Sicherheit

der/des Kletternden immer gewährleistet

ist und die Leiter wirklich festgehalten

wird.

Dann kommt die Herausforderung:

Die nächste Aufgabe besteht darin die

Übung zu wiederholen, allerdings wird die

Leiter dieses Mal ca. 30 cm vom Boden

abgehoben.

Hinweis:

Der/die Gruppenleiter/in ist bei dieser

Übung sehr stark gefordert einzuschät-

zen ob die zweite Variante auch tatsäch-

lich durchgeführt werden sollte und darauf

zu achten, dass bei Bedarf unterbrochen,

oder sogar abgebrochen wird. Auch hier ist

Freiwilligkeit das höchste Gebot. Niemand

darf zum Klettern gezwungen werden.

Auswertung:

• Was kann ich tun, damit sich die/der

Kletternde sicherer fühlt?

• Was hat dem/der Kletternden geholfen?

Was hat verunsichert?

• Wo ist der kritische Punkt?

• Angst überwinden; Mut fassen, sich et-

was trauen, gehalten sein

ERLEBNISPÄDAGOGIK UND SPIRITUALITÄT>> Gott erfahren durch Erlebnisse und Erkenntnisse

• Was fällt leichter? Der Aufstieg? Oder

der Abstieg?

• Was fällt euch dazu als biblische Ge-

schichte ein?

• Gottes Weg ist „runter“ (Weihnachten)

– der Mensch will immer hoch hinaus?!

• Der „herunter-gekommene“ Gott

• Jakobsleiter

• …

Hier noch einige Literaturhinweise mit

vielen weiteren Methoden, Anregungen

und Theorie:

Rüdiger Gilsdorf, Günter Kistner: Koope-

rative Abenteuerspiele, Band 1 und 2,

Kallmeyer Verlag

Tom Senniger: Abenteuer leiten – in

Abenteuern lernen, Ökotopia-Verlag

Arbeitskreis Erlebnispädagogik (Hrsg.):

Sinn gesucht – Gott erfahren, ejw Service

GmbH

Albin Muff, Horst Engelhardt: Erlebnispä-

dagogik und Spiritualität, Ernst Reinhardt

Verlag

Christiana Glettler

Referentin für Schule und Weiterbil-

dung der Katholischen Jugend Steier-

mark, Erlebnispädagogin

Christiana Glettler

SERVUS • Nr. 19 | Dez. 201120

BA

US

TEIN

E •

Litu

rgie

LiedIn der Mitte der Nacht (Du mit uns Nr. 6)

GebetSiehe S. 15

LiedMache dich auf und werde Licht (Du mit

uns Nr. 5)

Geschichte:Der WunschzettelTeil 1Weihnachten steht vor der Tür. Und durch

die kommt es ganz von selbst herein,

durch den Briefschlitz. In Form von bun-

ten Prospekten, die uns sagen, was wir

uns wünschen. Solche Prospekte errei-

chen auch den Briefkasten des Herrn K.

Herr K. ist Rentner. Seit seine Frau vor

zwei Jahren gestorben ist, entwickelte

er sich zu einem recht stillen Menschen.

Ansonsten ist Herr K. ein bescheidener

Mensch. Eines Abends im Dezember geht

Herr K. wieder einmal seiner Lieblingsbe-

schäftigung nach. Er sitzt am Kamin und

schlürft eine heiße Tasse Tee. Heute wa-

ren nur drei Weihnachtsprospekte in sei-

nem Briefkasten. Da er nichts Besseres

zu tun hat, sieht er sie durch. Kaufen und

sparen – stand auf dem einen. „Toll, wie

viel man sparen kann – wenn man genug

Geld dafür ausgibt“, denkt Herr K. amü-

siert. „Und diese Gewinnspiele mit den

phantasievollen Preisen. Ein Auto! Klasse,

endlich mal was Neues. Autos sind selten

zu gewinnen“, gluckst Herr K. Doch dann

sieht Herr K. etwas, das wirklich neu ist.

Kein „Sie haben bereits gewonnen!“-Los,

keinen „Sofort absenden und sparen!“-

Gutschein. Nein, einen Wunschzettel.

„Na endlich mal eine neue Idee. Hat doch

glatt was!“ murmelt Herr K. vor sich hin

und sieht sich das Ganze genauer an.

Beim näheren Hinsehen entpuppt es sich

auch als Gewinnspiel. Allerdings ist kein

fi xer Gewinn vorgegeben. Man darf den

Wunschzettel ausfüllen und dem Gewin-

ner werden seine Wünsche erfüllt – bis

zu einem Betrag von maximal 500.000

Euro – steht darauf. „Aber natürlich“,

freut sich Herr K. „Oh ja, ich werde bei

diesem Gewinnspiel mitmachen. Ich wer-

de diesen Wunschzettel ausfüllen.“ Nicht

MEHR von allem, nein – WENIGER will er.

Er schreibt:

WENIGER Kriege und Verbrechen.

WENIGER Kinder, die verhungern müssen.

WENIGER kleine Jungs, die in den Krieg

geschickt werden.

WENIGER kleine Mädchen, die in Bordelle

geschickt werden.

Und weil dies etwas ist, was sich Herr K.

wirklich wünscht, fügt er noch folgenden

Satz hinzu:

„Sollte ich gewinnen, möchte ich, dass

der Gewinn ausschließlich zur Erfüllung

dieser Wünsche verwendet wird.“

(Kann auch als Rollenspiel dramatisiert

werden)

LiedInstrumental

Geschichte:Der WunschzettelTeil 2In der Marketing-Abteilung des Versand-

hauses „Ziel“ herrscht rege Geschäf-

tigkeit. Herr Gustav, der Gründer und

Hauptaktionär, ist persönlich anwesend.

Die Tabelle mit den Wünschen wurde

gerade ausgedruckt. An erster Stel-

le (61721 Mal gewünscht) Eigenheim,

dicht gefolgt vom zweiten Platz (58151

Mal) Autos. An dritter Stelle wünschen

sich die Mitspieler eine Weltreise (10123

Mal). Danach viele kleine Dinge wie

Fernseher, Möbel oder Haushaltsgeräte.

Herr Gustav liest sich die Liste durch und

überlegt, welchen Wunsch er gewinnen

lassen will. Diesen würde er dann in den

Computer eingeben und der Zufallsgene-

rator ermittelt ihm aus allen Adressen,

die diesen Wunsch geäußert haben, ei-

nen Gewinner. Plötzlich traut er seinen

Augen nicht. Am Ende der Liste steht et-

was, das für ihn keinen Sinn ergibt. Nur

ein Wort: WENIGER. Herr Gustav sieht

sein EDV-Team an und zeigt die Tabel-

le dem Programmierer. Dieser liest die

letzte Zeile mit Verblüffung, geht aber

gleich ans Terminal und gibt das Wort als

Suchbegriff ein. Sofort wird der komplet-

te Wunschzettel inklusive Absender an-

WUNSCHZETTEL ANS CHRISTKIND>> Adventfeier für Schule und Jugendgruppe

SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011 21

BA

US

TEIN

E •

Litu

rgie

WUNSCHZETTEL ANS CHRISTKIND

gezeigt. Alle stehen vorm Computer, der

Folgendes anzeigt:

Teilnehmer Nr. 94029

Herr K., Sorglosallee 77, 08150 Seinheim

geäußerte Wünsche:

WENIGER Kriege und Verbrechen.

WENIGER Kinder, die verhungern müssen.

WENIGER kleine Jungs, die in den Krieg

geschickt werden.

WENIGER kleine Mädchen, die in Bordelle

geschickt werden.

Bemerkung des Teilnehmers:

Sollte ich gewinnen, möchte ich, dass der

Gewinn ausschließlich zur Erfüllung dieser

Wünsche verwendet wird.

„Dürfen wir einen Vorschlag machen?“

sagen die Marketingleute gleichzeitig.

„Na, dann lassen Sie mal hören, meine

Herren.“ „Wir meinen, dass genau dieser

Wunsch gewinnen soll. Das wird der Ziel

AG viel positive Publicity bringen. Solche

Dinge lassen sich durchaus verkaufen –

werbestrategisch gesehen. Stellen Sie

sich mal vor: Ziel AG – die Wohltäterin.

Wenn sich diese Meinung erstmal bei un-

seren Kunden festgesetzt hat, können

sie hemmungslos konsumieren, ohne

ein schlechtes Gewissen zu haben. Dann

haben unsere Kunden teil an der guten

Tat, wenn sie bei uns kaufen.“ Herr Gus-

tav blickt mit seinem Pionierblick in die

Runde, schaut die Marketingleute direkt

an und sagt feierlich: „Hervorragende

Idee. Der Gewinner steht fest.“ Herr K.

wird sogleich telefonisch über seinen Ge-

winn benachrichtigt. Schon am Telefon

besteht er darauf, dass sein Name nicht

öffentlich erwähnt wird. Den Marketing-

leuten kommt dies gerade recht - sie ha-

ben freie Hand über die Vermarktung des

Gewinns. Die Gewinnsumme wird von den

Marketingleuten auf drei humanitäre Pro-

jekte von „Terre des hommes“ verteilt.

Herr K. verfolgt mit Interesse die Berichte

in den Zeitungen. Er liest, dass die Ziel

AG mehrere wohltätige Projekte unter-

stütze. Insgesamt 500.000 Euro wer-

den zur Verfügung gestellt. Nur in einem

einzigen Satz wird darauf hingewiesen,

dass es sich dabei um den Gewinn eines

Herrn handelt, der nicht genannt wer-

den möchte. Herr K. ist glücklich. Zwar

fi ndet er überhaupt nicht schön, dass die

Ziel AG sich selbst als die große Wohltä-

terin preist, aber was soll es. Wichtig ist

schließlich das Ergebnis. Und das heißt,

dass nun viele Straßenkinder in Thailand

so etwas Ähnliches wie ein Zuhause be-

kommen und eine Schule besuchen kön-

nen. Dass Kinder bei ihren Familien blei-

ben können und nicht in Fabriken oder

Bordellen arbeiten müssen. Das freut

Herrn K. Zufrieden legt er die Zeitung zur

Seite und lächelt.

LiedMenschen auf dem Weg (Du mit uns Nr. 2)

LesungLk 2,4-18

Wünsche ansChristkindAlle Teilnehmer/innen werden eingela-

den, ihre Wünsche ans Christkind auf

kleine Zettel zu schreiben. Was wünschst

du dir zu Weihnachten? Was wünschst du

dir vom Christkind? Anschließend werden

einige Wünsche vorgelesen.

Vater unser

SegenDer Herr segne uns.

Er gehe mit uns den Weg

in die Nacht und in den Tag.

Er lasse seinen Stern erstrahlen so hell

wie damals in Betlehem,

damit wir fi nden bei ihm,

was wir suchen und ersehnen.

Er selber gehe mit uns als Engel,

der uns schützt und erinnert,

was heute Grund des Festes ist,

damit die Hoffnung bleibt,

wenn Tage kommen,

die unser Leben verdunkeln.

Das schenke uns der Gott der Kinder

und der Gott der Großen,

der Vater, der die Welt gemacht,

der Sohn, der uns als Kind entgegenlacht,

der Geist, der alles wohl bedacht.

Amen.

(Herbert Jung)

Quelle: teilweise entnommen aus:

www.ooe.kjweb.at/praxis

Maria Löcker

KJ-Organisationsreferentin Salzburg,

Redaktionsteam

>> Adventfeier für Schule und Jugendgruppe

SERVUS • Nr. 19 | Dez. 201122

NEW

S •

Neu

es v

on d

er K

J

SPIRITUALITÄT IM NETZ

www.katholische-jugend.at/erfahrungsorte-des-glaubens-eintragen ... dieser Link führt zur interaktiven Landkarte der Katholischen Jugend. Hier hat jede/r

die Möglichkeit, seinen/ihren ganz persönlichen Erfahrungsort des Glaubens einzutra-

gen. Hattest du schon einmal eine spirituelle Erfahrung, die dir besonders in Erinnerung

geblieben ist? Hast du schon einmal gespürt, dass Gott bei dir ist? In der Kirche, auf

dem Berg, bei einem Fest mit deinen Freunden oder vielleicht im Supermarkt? Dann

trage diesen Ort auf der Karte ein – mit einem kurzen Text oder Bildern. Spiritualität ist

immer und überall möglich und spürbar! Dies sollen viele unterschiedliche Einträge auf

der Online-Landkarte sichtbar machen.

Methoden, um sich gemeinsam mit der Jugend-, Firm- oder Schulgruppe mit Glauben

und den Orten, an denen Glaube spürbar wird, auseinanderzusetzen, fi ndet ihr eben-

falls auf der KJ-Website. Mit Bibelstellen, Liedern, erlebnispädagogischen Methoden

und der interaktiven Landkarte können Jugendliche erfahren, dass Spiritualität im

Alltag und an unterschiedlichen Orten erlebbar ist.

www.kj-salzburg.at

… diese Internetadresse führt euch direkt zur Website der Katholischen Jugend Salz-

burg. Seit einem halben Jahr präsentieren wir uns nicht nur in neuem Layout – frisch

& spritzig, übersichtlich & informativ -, sondern auch auf dem eigens erstellten Re-

daktionssystem auf Österreichebene. Dieses System „Infopool“ ermöglicht einen ein-

heitlichen Onlineauftritt der Katholischen Jugend österreichweit und vereinfacht den

Austausch von Informationen und Inhalten innerhalb der Katholischen Jugend.

Ein großer Vorteil von Infopool ist die Möglichkeit, mit wenigen Mausklicks Projekt-

webseiten zu erstellen und zu veröffentlichen. So konnten zum Beispiel die Websites

www.72h.at oder www.jugendgehtab.at einfach und ressourcensparend angelegt werden.

Auf der KJ-Website fi ndet ihr alle wichtigen Infos und noch viel mehr:

• Veranstaltungstermine: Reisen, Jugendgottesdienste, Weiterbildungen, …

• Fotos

• Jahresschwerpunkt: Aktionen, Methodensammlung, Texte, Gebete, …

• Methoden & Liturgiebausteine, Gebete, Texte, …

• Downloads: SERVUS-Ausgaben, Jahresprogramm, KJ-Leitbild, …

• Jugendpastorale Themen: Firmung, Entwicklungspolitik, Pfarrgemeinderat, …

• Kontakte, Ansprechpersonen, Adressen

Wir freuen uns auf euren Besuch im Internet … und auf eure Meinungen, Anregungen

und Hinweise.

Agnes Eibensteiner

KJ-Organisationsreferentin Salzburg,

Redaktionsteam

>> Katholische Jugend Salzburg ONLINE

SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011 23

NEW

S •

Ber

icht

e

>> … aus der Sicht eines Spions

„Offener Himmel “2012

>> Vom 7.10. bis 15.10. des Jahres 2011

fanden im sogenannten Dekanat St. Johann

253 Veranstaltungen statt, die in Summe

als Offener Himmel bezeichnet wurden.

Durchgeführt wurden diese vom Seelsor-

geamt, einer Abteilung der Firma Erzdiö-

zese Salzburg (mit Firmensitz in Salzburg

Stadt), welche wiederum eine Tochter der

Firma Katholische Kirche (mit Firmensitz

im Vatikan in Rom) ist. Der vorgelegte Be-

richt bezieht sich auf alle von mir unter-

suchten Veranstaltungen:

Am Freitag wohnte ich dem Eröffnungs-

konzert in Bischofshofen bei. Verschiede-

ne Chöre aus allen Pfarren des Dekanats

sangen stimmgewaltig zum Thema Offe-

ner Himmel. Umrahmt wurde das Konzert

von einem Theaterstück, bei dem ver-

schiedene Figuren auf Leitern Richtung

Himmel kletterten. Bei einem Gebet, das

Vater unser genannt wird, fi ng es plötzlich

an zu schütten, wobei dies die offensicht-

lich gute Laune der Menschen nicht zu

trüben vermochte...

Den Großteil des Samstages verbrachte

ich auf einem als Himmelsstürmer be-

zeichneten Fußballturnier in Bischofsho-

fen. Das Interessante dabei war, dass 36

Teams aus verschiedenen Gegenden –

unterschiedlichen Geschlechtes und sogar

verschiedener Herkunftsländer – gemein-

sam unter dem Motto Sportsgeist und

Toleranz Fußball spielten, ohne in heftige

Streits auszubrechen. Wie das möglich

war kann ich nicht sagen...

Am Dienstag musste ich mich von den

Verwirrungen erholen und kundschaftete

ein sogenanntes Lichterlabyrinth aus 600

Kerzen in Bischofshofen aus. Von Musik

begleitet konnte man dieses durchschrei-

ten. Der riesige Raum (von den Men-

schen dort Kirche genannt) erhielt durch

das Licht eine ganz eigene Atmosphäre.

Ich wage es kaum zu sagen, aber ich fühl-

te mich glücklich...

Alle Emotionen abgeschüttelt begab

ich mich am Mittwoch in eine Schule in

St. Johann zum Dialog mit dem Erzbischof.

Dieser ist anscheinend der Vorstandsvor-

sitzende der Firma Erzdiözese Salzburg.

Anders als die Vorstände anderer hochge-

lobter Firmen schüttelte er vielen jungen

Menschen die Hände und beantwortete

Fragen der ZuhörerInnen, auch zu The-

men die von der Firma Kirche sonst nicht

gerne diskutiert werden.

Donnerstag: 300 Schüler/innen begaben

sich auf den Stadtplatz in Großarl. Sie

stellten sich in riesige auf die Straße ge-

schriebene Buchstaben, die das Wort To-

leranz ergaben. Die Stimmung war, wie

soll ich sagen, be-geistert... Woher habe

ich dieses Wort überhaupt?

Am Freitag besuchte ich verschiedene

kleine Veranstaltungen. Ich war zuerst bei

einem großen Campingbus: Freundlich

wirkende Menschen sprachen mit Interes-

sierten über die Firma und etwas, das sie

Glauben nennen. Ein interessanter Ge-

danke: Glauben?! Danach ging ich über

einen roten Teppich, wobei Menschen ap-

plaudierten. Anschließend bekam ich eine

Karte, auf der stand: „Bei Gott bist du der

Star“. Mir wurde warm in der Brust.

Ich erkenne mich selbst nicht wieder.

Etwas in mir ist gewachsen. Etwas, das

mich hinauszieht, hinaus zu mehr.

Ich will mehr, will verstehen, glauben.

Auch wenn ich es nicht nachvollziehen

kann, ich fühle mich angenommen, glaube,

dass ER da ist...

Lukas Födermair

Jugendleiter der KJ

SERVUS • Nr. 19 | Dez. 201124

Spirituelle, spannende & intessante KJ-Angebote

NEW

S •

Vor

scha

u

>> Sei dabei!

• Bedeutung von Spiritualität

• Rahmenbedingungen für spirituelle Elemente am OT oder in

der Jugendgruppe

• Spiritualität mit Schülern/Schülerinnen (er)leben

• Theorie kennenlernen und praktische Elemente ausprobieren

Referent/Referentin: Mag. Daniel Neuböck (Regionsassistent KJ

OÖ und Religionslehrer) & MMag. Maria Löcker

Wann: Sa 17. März 2012, 9-17 Uhr

Wo: Halleiner Schwestern Franziskanerinnen, Salzburg Süd,

Stethaimerstraße

Kosten: Mittagessen

Anmeldeschluss: Fr 9. März 2012

SpiriNights

Viele Firmbegleiter/innen fragen sich, ob sie wirklich geeignet

sind, junge Menschen zu begleiten. Oft stellen sie sich die Fra-

gen: „Wie soll ich diese Themen den Firmlingen nahe bringen?

Wie können sie etwas aus unseren Treffen mitnehmen? Darf es

auch mal etwas Unkonventionelles sein?“

An diesem Nachmittag lernen wir Methoden für alle Phasen von

Gruppenstunden kennen, vom Ankommen bis zur Refl exion.

Natürlich dürfen Spiel und Spaß zur Aufl ockerung nicht fehlen!

Wann: Sa 21. Jän. 2012, 14–18 Uhr

Wo: Daniel-Etter-Saal (Felberhaus), Bramberg am Wildkogel

Infos & Anmeldung: Gerti Prossegger, 0676 8746-7591,

[email protected]

„Da wird Glaube spürbar!“ Firmlinge, die bei einer SpiriNight da-

bei waren, sind begeistert,

… weil sie in dieser Nacht mit 350 anderen Jugendlichen zusam-

men sind,

… weil sie in 25 verschiedenen Workshops ein buntes Programm

erleben können,

… weil die Workshops die Lebenswelt der Firmlinge aufgreifen

und mit dem Glauben der Kirche in Verbindung bringen,

… weil die Workshops nicht als Frontalunterricht konzipiert sind,

sondern erlebnisorientiert gestaltet sind,

… weil sie ermutigt werden, kreativ zu sein, sich einzubringen

und Neues auszuprobieren,

… weil es eine Herausforderung ist, sich als Firmgruppe auf ein

Workshopangebot zu einigen

… und das Zusammenspiel der Bedürfnisse von einzelnen und

der Gruppe auf die Probe gestellt wird,

… weil es ein abschließendes Jugendnachtgebet mit Interaktions-

möglichkeiten gibt.

Am besten ihr überzeugt euch selbst und fi ndet noch mehr Gründe,

warum es sich lohnt dabei zu sein!

Termine 2012:

Fr 2. März, 18-ca.24 Uhr, Stadt Salzburg, Borromäum

Fr 9. - Sa 10. März, 20.30-5.30 Uhr, vorauss. HS Kufstein

Fr 23. März, 18-24 Uhr, Saalfelden, HTL

Fr 20. April, 18-24 Uhr, St. Johann/Pg., Elisabethinum

Kosten: € 8 / Firmling

Infos & Kontakt: KJ-Diözesanstelle, 0662 8047-7540,

[email protected]

Infos zur Anmeldung: www.kj-salzburg.at

Hilfe, Firmbegleitung!

Weiterbildung: Spiritualität mit Jugendlichen erleben

SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011 25

Spirituelle, spannende & intessante KJ-Angebote

NEW

S •

Vor

scha

u

>> Sei dabei!

Die alljährlich stattfi ndende Österreichische Pastoraltagung ist

eine der größten kirchlichen Tagungen in Österreich. Sie wid-

met sich auf vielfältige Art einem wichtigen pastoralen Thema,

sodass aus Grundsatzüberlegungen konkrete pastorale Impulse

entstehen, die jede/r an ihrem/seinem Ort verwirklichen kann.

Vom 12. – 14. Jänner 2012 fi ndet die nächste Pastoraltagung in

St. Virgil Salzburg statt – mit dem Titel Jugend geht ab.

Wenn etwas „abgeht“, kann das bedeuten: Etwas zischt los wie

eine Rakete, mit hoher Energie – und es kann daraus ein Feuer-

werk werden. Die Jugend ist unsere Zukunft, die uns begeistert.

Wenn etwas „abgeht“, kann das aber auch heißen: Da fehlt et-

was, z.B. Jugendliche in der Kirche. Aber stimmt dieser Eindruck?

Dahinter stehen die Grundfragen dieser Tagung: Was brauchen

Jugendliche? Was bewegt sie? Wie kann eine Jugendpastoral sie

so begleiten, dass sie Wege zu einem gelingenden Leben - in

Beziehung mit Gott - fi nden?

Die Österreichische Pastoraltagung lädt dazu Verantwortliche

in der kirchlichen Jugendarbeit, Priester, Jugendleiter/innen,

Pastoralassistenten/-assistentinnen, Religionslehrer/innen, pas-

torale Mitarbeiter/innen und Jugendliche ein.

Wann & Wo: Do 12. – Sa 14. Jän. 2012, St. Virgil Salzburg

Anmeldung & Infos: Österreichisches Pastoralinstitut, Stephans-

platz 6/1/2/6, Wien, 01 51552-3751, [email protected],

www.pastoral.at

Jugend geht ab – Österreichische Pastoraltagung

„Aktion Schlüsselpersonen “

Für zukunftsfähige Pfarrgemeinden ist es entscheidend, dass

junge Menschen ihre Ideen einbringen können und ihre Sicht-

weisen gehört werden. Es ist daher sinnvoll, bereits im Vorfeld

der Pfarrgemeinderatswahl, die am 18. März 2012 stattfi ndet,

zu planen, wie Jugendbeteiligung in der jeweiligen Pfarrsituation

möglich werden kann.

Um diese Diskussion anzuregen, ist der „Jugendschlüssel“

hilfreich. Jugendliche, die in der Pfarre leben, erhalten einen

kleinen Metallschlüssel mit folgendem Auftrag: „Schenkt die-

sen Schlüssel einer/einem (jungen) Erwachsenen, von dem/

der ihr überzeugt seid, dass er/sie eure Anliegen in der Pfar-

re gut vertritt.“ Mit der Symbolik des Schlüssels wird ausge-

drückt: „Du kannst uns die Türen in die Pfarrgemeinde öffnen!“

Im Bibelspruch am Schlüssel „Was soll ich dir tun?“ (Mk 10,51)

stellt Jesus eine Frage, die in der Jugendarbeit leitend ist. Im

Antworten darauf sollen Jugendliche ermutigt werden, ihre An-

liegen an die Pfarrgemeinde zu formulieren und sich am Pfarrle-

ben zu beteiligen.

Schlüsseln, Begleitmaterial und Unterstützung sind bei den

KJ-Regionalstellen sowie bei der KJ-Diözesanstelle erhältlich.

Infos: Christoph Sulzer, 0676 8746-7542,

[email protected], www.jugendgehtab.at

Pastoraltagung und Pfarrgemeinderatswahl 2012

SERVUS • Nr. 19 | Dez. 201126 • Nr. 19 | Dez. 2011

NEW

S •

Ver

anst

altu

ngsk

alen

der

Fr 16. Adventwanderung nach Arnsdorf

Treffpunkt 19.30 Uhr, Stille-Nacht-Kapelle,

Oberndorf

Sa 17. HIP-HOP-Gottesdienst

18 Uhr, Pfarrzentrum, Rif

Sa 17. Fackelwanderung Dekanat Kufstein

Von Niederbreitenbach nach Mariastein

So 18. Jugendgottesdienst Stadt Salzburg

18 Uhr, Jugendzentrum YoCo, Stadt Salzburg

Do 22. „Sprich mit mir!“

Gebetserfahrung für junge Erwachsene

Bildmeditation

19.30 Uhr, Rosenkranzkapelle, Saalfelden

Do 12. Pastoraltagung „Jugend geht ab“

Do 12. – Sa 14. Jän. 2012, St. Virgil Salzburg

Sa 14. Jugendgottesdienst Wals

18.30 Uhr, Pfarrkirche Wals

So 15. Jugendgottesdienst Stadt Salzburg

18 Uhr, Jugendzentrum YoCo, Stadt Salzburg

Do 19. „Sprich mit mir!“

Gebetserfahrung für junge Erwachsene

Mit dem Körper beten

19.30 Uhr, Rosenkranzkapelle, Saalfelden

Du willst News?

Dann schreibe eine E-Mail an [email protected], Betreff

„Newsletter“ und Du fi ndest jeden Monat unsere KJ-News in Dei-

nem Postfach. Außerdem fi ndest du unsere Veranstaltungen &

Infos auf www.kj-salzburg.at.

>> Dezember 2011

>> Jänner 2012

VERANSTALTUNGSKALENDER

Sa 3. „Brücken bauen“, Weiterbildung

Interkulturelle sowie interreligiöse Kommunikation

und Medien

9.30-17 Uhr, ABZ, Kirchenstraße 34, Salzburg/Itzling

Sa 3. Adventwanderung Pinzgau

Treffpunkt 17 Uhr, Pfarrkirche, Maishofen

Mi 7. Sternwallfahrt St. Johann/T.

Weg von verschiedenen Orten nach St. Johann/T.

19 Uhr Jugendgottesdienst, Pfarrkirche,

St. Johann/T.

Mi 7. Nachtreffen Weltjungendtag 2011

Mi 7. – Do 8. Dez. 2011, ab 16 Uhr, Diözesanhaus,

Innsbruck

Do 8. Adventwanderung am Wolfgangsee

Treffpunkt 13 Uhr, Pfarrkirche, Strobl

Sa 10. Jugendgottesdienst Wals

18.30 Uhr, Pfarrkirche, Wals

So 11. Adventwanderung auf die Burg Hohenwerfen

Treffpunkt 16.30 Uhr, Burgparkplatz

Do 15. X-Factor Christentum – die mystische Seite

unseres Glaubens

19.30 Uhr, Pfarrhof, Taxenbach

SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011 27SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011

NEW

S •

Ver

anst

altu

ngsk

alen

der

VERANSTALTUNGSKALENDER

Fr 20. Dekanatsrodeln St. Johann/T.

für junge Erwachsenen, in Gasteig

Sa 21. Hilfe, Firmbegleitung!

Tipps & Unterstützung für die Firmvorbereitung

14-19 Uhr, Daniel-Etter-Saal, Felberhaus,

Bramberg

Sa 21. HIP-HOP-Gottesdienst

18 Uhr, Pfarrzentrum Rif, Hallein

Fr 27. Snowtubing Dekanat St. Johann/T.

Snowtubingbahn, Kössen

Sa 4. Dekanatsrodeltag Dekanat Reith/Alpach

Aschau bei Brandenberg

Sa 11. Faschingsparty Kaprun

19 Uhr, Meixnerhaus, Kaprun

Mo 13. Dekanatsrodeltag Dekanat Kufstein

Karla Alm, Thiersee

So 19. Jugendgottesdienst Stadt Salzburg

18 Uhr, Jugendzentrum YoCo, Stadt Salzburg

>> Vorschau

Die nächste SERVUS-Ausgabe erscheint im März 2012

zum Thema: „Labyrinthe“

So 19. Dekanatsjugendgottesdienst Saalfelden

19 Uhr, Pfarrkirche, Saalfelden

Do 23. „Sprich mit mir!“

Gebetserfahrung für junge Erwachsene

Psalmen

19.30 Uhr, Rosenkranzkapelle, Saalfelden

>> Februar 2012

(

Impressum

Zeitung SERVUSder Katholischen Jugend Salzburg

Kapitelplatz 6 | 3, 5020 Salzburg0662 [email protected]

Medieninhaber / Herausgeber / Verleger: Katholisches Bildungs-werk Salzburg Nr. 18/2011, Verlagspostamt 5020,Erscheinungsort Salzburg, Österreichische Post AG /Sponsoring Post, GZ 02Z030547 S

Redaktionsteam: Christoph Ebner, Agnes Eibensteiner,Maria Löcker, Reni Pirchmoser, Maria Steindl.Lektorat: Barbara Baumgartner.Die Meinungen der Autoren entsprechen nicht unbedingt der Meinung des Redaktionsteams.Design: Mag.a Irene Six, www.i6-design.deDTP: Hermine Wilhelmstötter, Katholisches BildungswerkSalzburg. Fotos: Katholische Jugend Salzburg, jugendfotos.de (S. 1,2,3,4,6,7,8,9,12,13,15,20,21), S. 10 Marc Chagall,S. 14 Tiki Küstenmacher, Druck: Colordruck Salzburg

Sozialfonds der Kath. JugendEmpfänger: Kath. Jugend, 5020 Salzburg KTO 0000013003, BLZ 20404Verwendungszweck: JugendSozialfonds

Wenn unzustellbar, bitte zurück an den Absender: Katholische Jugend Salzburg, Kapitelplatz 6|3, 5020 Salzburg

Die Zeitschrift SERVUS der Katholischen Jugend Salzburg erscheint 4x im Jahrund kann kostenlos abonniert werden. Für Sendungen ins Ausland verrechnen wir einen Unkostenbeitrag von € 12,80 pro Jahr.

Unbenannt-7 1 07.12.2007 10:51:45 Uhr