Post on 14-Jan-2016
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Bankbewertung und Shareholder Value Management in Banken
( Thema 6 )
Vortrag im Rahmen des Speziellen Seminars „Aktuelle Probleme des Bankmanagements: Fallstudien zur
Bankbetriebslehre“
im Wintersemester 2001/2002
von Elena Gelbourd und Ricardo Richter
Zielsetzung
Darstellung der Konzernorganisation der Deutschen Bank
Bewertung der Deutschen Bank als sum of the parts mit Multiples
Darstellung der strategischen Neuausrichtung
Beurteilung der neuen Konzernorganisation im Hinblick auf die Vermeidung des „conglomerate discount“
Konzernorganisation der Deutschen Bank( 1998 – 2001)
Ausrichtung auf 5 kundenfokussierte Unternehmens-bereiche:
Privat- und Geschäftskunden Unternehmen und Immobilien Globale Unternehmen und Institutionen Asset Management Global Technology and Services
Corporate Center ist das Bindeglied dieser Bereiche
Privat- und Geschäftskunden
Retail Banking
DB 24: Online-Banking, Kontoführung, Beratung bei der Geld- und Wertpapieranlage bis hin zur Vermögensverwaltung
Private Banking
weltweite Betreuung vermögender und Vermögen bildender Kunden
Unternehmen und Immobilien
Betreuung national und international tätiger Unter-nehmen: Immobilienkunden, Mittelstand sowie öffentlicher Sektor
Firmenkunden Immobilien Financial Services
Globale Unternehmen und Institutionen
Investment Banking Division Global Markets Global Equities Global Banking Services
Asset Management
Institutionelles Asset Management Retail Asset Management Private Equity
Global Technology and Services
Zahlungsverkehr
Wertpapierabwicklung
Custody Services
Electronic Banking Services
Informationstechnologie
Corporate Center
weltweite Integration der Stabsfunktionen
Fokus auf strategische Planung, Steuerung und Kontrolle sowie aufsichtsrechtliche und risikobe-zogene Aufgaben
Unterstützung der 5 Unternehmensbereiche durch die bereichsübergreifende Stellung
Bewertung der Deutschen Bank als sum of the parts
Bewertungsmodell von Berger und Ofek
Parts: 5 Unternehmensbereiche (UB) der Bank Bildung einer Peer Group für jeden UB UW = Buchwert FK + Marktwert EK UW / GvSt = Gewinn-Multiple Medianbildung pro UB implizierter Wert des UB = GvSt (UB DB) * Multiple
UW DB = Summe der implizierten Werte der UB‘e
Bewertung der Deutschen Bank als sum of the parts
Multiple-Berechnung für Bereich: Globale Unternehmen und Institutionen in 1999
Peer Group Buchwert Marktwert Summe FK + EK Gewinn vor Gewinn-Werte in Mio US-$ Fremdkapital Eigenkapital Steuern Multiple
Goldman Sachs 18.311 41.562 59.873 1.992 30,1Morgan Stanley 21.702 79.506 101.208 7.728 13,1Merrill Lynch 45.017 30.547 75.564 4.078 18,5Lehman Brothers 22.641 10.164 32.805 1.631 20,1Bear Stearns 11.924 4.783 16.707 1.064 15,7
Median Multiple: 18,5angenommener Multiple: 15,0
Quelle: Datastream, eigene Berechnung
Bewertung der Deutschen Bank als sum of the parts
Bewertung der Deutschen Bank in 1999
Unternehmensbereich Gewinn vor Gewinn- Wert desWerte in Mio € Steuern MultipleUnternehmensbereiches
Privat- und Geschäftskunden 202 10,8 2.177Unternehmen und Immobilien 881 18,7 16.460Globale Unternehmen und Institutionen 2.219 15,0 * 33.285Asset Management 601 10,7 6.427Global Technology and Services -8 10,4 -83
Implizierter Unternehmenswert: 58.267
Quelle: DB Geschäftsbericht 2000, eigene Berechnung; * - annahmegemäß
Bewertung der Deutschen Bank als sum of the parts
Berechnung des Conglomerate Discount
Werte in Mio €
Implizierter Unternehmenswert: 58.267
Marktkapitalisierung der Deutschen Bank (31.12.1999): 51.513Conglomerate Discount (absolut): 6.754Conglomerate Discount (prozentual): 11,6%
Marktkapitalisierung der Deutschen Bank (31.12.2001): 49.299Conglomerate Discount (absolut): 8.968Conglomerate Discount (prozentual): 15,4%
Quelle: Datastream, eigene Berechnung
Bewertung der Deutschen Bank als sum of the parts
Bewertung mit den Zahlen von 1999 ergibt einen „conglomerate discount“ von 11,6% bzw. 15,4% (bezogen auf die Marktkapitalisierung zum 31.12.1999 bzw. 31.12.2001)
Bewertung mit den Zahlen von 2000 ergibt einen „conglomerate discount“ von 22,5% bzw. 29,9% (bezogen auf die Marktkapitalisierung zum 31.12.2000 bzw. 31.12.2001)
Strategische Neuausrichtung der Bank( seit 1. Februar 2001 )
Ziele:
nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes
Verringerung des „conglomerate discount“
Erschließung von zusätzlichen Produkt- und Ver-triebssynergien
effizienterer Einsatz von Kapital
Kostensenkung
Strategische Neuausrichtung der Bank( seit 1. Februar 2001 )
Neue Struktur:
Beurteilung der neuen Konzernorganisation
Erschließung weiterer Wachstumspotentiale
Erhöhung der Kundenfokussierung
breitere Verfügbarkeit der Dienstleistungen
Ausnutzung von Kostensenkungspotentialen durch die Vermeidung von Duplizierungen
Kostenvorteile durch die gemeinsame Nutzung der Infrastruktur und elektronischen Vertriebswege (Multi-Channel-Vertrieb)
Beurteilung der neuen Konzernorganisation
Steigerung der Ertragsqualität durch die ver-besserte Nutzung des vorhandenen Know-how‘s
Performanceoptimierung und Risikodiversifizierung
größere Flexibilität und Transparenz
Realisierung von Synergieeffekten