Burn Out Karin Zimmermann Referat Sozialpolitik - Gesundheitspolitik Tel: 01/53444-461 E-Mail:...

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Burn Out

Karin ZimmermannReferat Sozialpolitik - Gesundheitspolitik

Tel: 01/53444-461

E-Mail: Karin.zimmermann@oegb.at

Worum geht es bei Burn Out?

Berufliche und private Belastungen

Was ist Burn Out?

„ausbrennen“ – Verlöschen einer Lampe, wenn das Öl verbraucht ist.

„Burnout ist eine körperliche und emotionale Erschöpfung aufgrund dauernder Anspannung und/oder ständiger sozialer Begegnungen.“

„Unter Motorradfahrer/innen: der Verschleiß eines Reifens, wenn bei festgehaltener Vorderradbremse so viel Gas gegeben wird, dass das Hintergrad durchdreht und der Pneu sich so stark erhitzt, dass er raucht oder sogar Feuer fängt.

Burn Out -Stufen

1. Anfangsphase:• Überengagement• Unentbehrlichkeit• Verzicht auf Erholung

2. Einbruchphase:• Müdigkeit• Unlust• Zynismus

3. Abbauphase:• Leistungsabbau• Hohe Krankenstände• Sozialer Rückzug

Wer ist besonders gefährdet?

Burn Out betrifft oft die engagiertesten MitarbeiterInnen Unabhängig von Alter, Geschlecht oder Art der Beschäftigung

Menschen mit hohem persönlichen Engagement im täglichen Umgang mit anderen Menschen sind besonders gefährdet.

Ebenso Personen mit besonders hohem Anspruch an sich selbst (Rolle, Status,...) und ethischem Verantwortungsgefühl.

Menschen mit Sensibilität, Empathie für andere (KollegInnen oder MitarbeiterInnen), „G‘spür, Intuition für Situationen und Stimmungen

Personen mit schlechter persönliche Abgrenzungsfähigkeit (stets ein offenes Ohr, Kümmerer, Troubleshooter, „die Säule“ der Abteilung/des Unternehmens).

ÖGB Burn Out-Umfrage

• Fast jede/r 5. ist burnoutgefährdet (18%)!– Schichtarbeit jede/r 3.!– AkademikerInnen sind weniger betroffen

• Fast 40% der burnoutgefährdeten Personen waren im letzten Jahr mehr als 15 Tage im Krankenstand!

• Eine hohe Selbstbestimmung, Erfolgserlebnisse und Wertschätzung der Leistungen sowie eine abwechslungsreiche und interessante Arbeit die Spaß macht, sind wichtige Faktoren um das Burnoutrisiko zu verringern.

• Bunoutgefährdete Personen haben ein weniger gutes Verhältnis zu den Arbeitskollegen und Vorgesetzten, sind mit ihrer Arbeit weniger zufrieden und fühlen sich auch durch ihre Freizeit weniger erholt.

Was macht den Umgang mit Erschöpfung so schwierig?

Tabu Erschöpfung

Idealmodelle von Leistungsfähigkeit, Belastbarkeit, Motivation

Reparaturcharakter von betrieblichen Programmen greift zu kurz

Gesundheit ist Privatsache od. zumindest ein Individualproblem

Gesundheitsorientierung ist ein lebenslanger Prozess, keine Einzelmaßnahme

Prävention auf Unternehmensebene

• Information über Erschöpfung und deren Auswirkungen auf den Menschen

• Aufbau einer betrieblichen Kultur der Stressbewältigung

• Schaffung von Regeln zum Umgang mit Erschöpfung/Überforderung

• Steigerung sozialer Kompetenzen top down

• Authentisch Führen bedeutet Vor-Leben (neue Rolemodels).

• Enttabuisierung von Erschöpfung im Arbeitsprozess

• Ent-Individualisierung von Überforderung

• Echte Selbstverantwortung zulassen

• Wunsch nach „Hochleistungsteams“ überprüfen

• Entdramatisierung psychischer Befindlichkeitsbeeinträchtigungen

Organisationsbezogene Strategien

Arbeitsmittel, Arbeitsumgebung

- Ergonomie, Anpassung an individuelle Konstitution, ...

Arbeitsorganisation

- Transparenz d. Arbeitsabläufe, Handlungs- u. Entscheidungsspielräume, ...

Arbeitszeit

- Ruhepausen, Vereinbarkeit, ...

Sozialbeziehungen

- Offene und flache Kommunikationswege, transparente Konfliktlösung, transparente Anreizsysteme...

Individuelle Anpassung und Förderung

- Qualifizierung, Karriereplanung, Coaching, individuelle Gesundheitsförderung ,...

Umfeld

- Unterstützung bei Leistungseinschränkungen, bei Problemen mit Work-Life-Balance,...

IMPULS-Methode zur Stressprävention

Stressoren, wie viele Unter-brechungen, wenig Information, wenig Spielraum verhindern/ verringern.

Ressourcen, wieHandlungsspielraum, interessante Tätigkeit, gutes Arbeitsklima, Entwicklungs-möglichkeiten schaffen/ erweitern.

Personenbezogene Strategien

Ansprüche an sich und andere überdenken – „Was passiert, wenn ich weniger arbeite?“

Konzentration auf das Hier und Jetzt

Lernen "Nein" zu sagen

Umsichtige Planung, Zeitdruck abbauen, Pausen einplanen

Gleichgewicht zwischen Arbeit und Entspannung

Situationen vermeiden, die einem nicht gut tun

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit !

Weitere Informationen:• www.gesundearbeit.at• www.impulstest.at• www.oegb.at