Grundbegriffe der Organisation Hartmut Vöhringer · 2012. 10. 18. · durch Organisation ist das...

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Organisation

Grundbegriffe der Organisation

Hartmut Vöhringer

Fachwirt Sozial und Gesundheit Hartmut Vöhringer 2

Begründung von Organisation

Organisation:

• regelt wiederkehrende Aufgaben,

• von vielen verschiedenen Menschen

• regelt Zusammenarbeit vieler Menschen

• und sorgt für sichere Abwicklung.

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Effizienz

• Die große Menge der gleichartigen

Aufgabenmacht ein Nachdenken über

effiziente Verfahren erst lohnend.

• Der Gegensatz zur Regelung der Aufgaben

durch Organisation ist das Projekt, das

bestimmt ist von der Einmaligkeit der

Aufgabe.

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Stabilität und Flexibilität

• Je stabiler die Regelung ist, desto

verlässlicher und klarer ist allen

Beteiligten die Vorgehensweise.

Sicherheit und Effizienz sind hoch.

• Je flexibler Aufgaben erledigt werden,

desto besser können Einzelaufgaben

erledigt werden, desto motivierter sind die

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

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Stabilität versus Elastizität

Organisation Improvisation Disposition

dauerhaft wirksame

Regelung

vorläufig wirksame

Regelung

einmalig wirksame

Regelung

zunehmende

Stabilität

zunehmende

Elastizität

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Gegenstand der Organisation

• Die Organisation regelt und gestaltet.

• Das was geregelt und gestaltet wird,

ist der Inhalt der Organisation.

• Es geht um :

Elemente, die durch Beziehungen

miteinander verknüpft werden, wobei die

Dimensionen zu regeln sind.

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Inhalt der organisatorischen

Gestaltung

• Elemente :

Aufgaben, Aufgabenträger, Sachmittel und

Informationen

• Beziehungen

Beziehungen des Aufbaus und des Ablaufes

• Dimensionen

Zeit, Raum, Menge und Logik

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Elemente der Organisation

• Aufgabe

– Ohne Aufgabe keine Unternehmung

• Aufgabenträger

– Menschen, mit Fähigkeiten und Neigungen

• Sachmittel

– vom Kugelschreiber bis zum Computer

• Information

– Anweisungen, Lagerbestände, Preise etc.

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Organisatorische Beziehungen

Gedanklich wird in Theorie und in

der Praxis zwischen Aufbau - und

Ablaufbeziehungen unterschieden.

Faktisch kann zwischen beiden Beziehungen

nicht getrennt werden. Veränderungen im

Aufbau haben Auswirkungen auf den Ablauf

und umgekehrt.

Aufbauorganisation

Die Aufbauorganisation wird bestimmt

durch die Inhalte :

• Stelle

• Leitungssystem

• Informationssystem

• Kommunikationsystem

• Sachmittel - System

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Aufbau : Stelle

• Eine Stelle = Bündelung von Aufgaben

(Aufräumen des Stationszimmers,

Schreibarbeiten, Waschen der Patienten...)

• Zuordnung von Kompetenzen

(Bestellung von Stationsbedarf,

Anweisung an Helfer...)

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Aufbau : Leitungssystem

Das Leitungssystem legt fest und bestimmt:

• Die Überordnung und

Unterordnung von Stellen und

Abteilungen

• Auch die Stellvertretung wird im

Leitungssystem geregelt.

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Aufbau : Informationssystem

Das Informationssystem regelt :

• Die Bereitstellung von Informationen

– daß überhaupt Informationen

bereit gestellt werden.

• die Regelung der Bereitstellung

– wer stellt welche Informationen wann bereit.

• den Zugriff auf Informationen

– Wer darf was wissen?

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Aufbau : Kommunikationssystem

und Sachmittel - System

• Das Kommunikationssystem besteht in der

Einrichtung von Wegen zum

Informationstransport oder zum Transport

von Nachrichten.

• Das Sachmittel - System regelt die

Auswahl und den Einsatz

geeigneter Sachmittel.

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Ablauforganisation

Die Ablauforganisation wird bestimmt

durch die Inhalte :

• Logische Beziehungen

• Zeitliche Beziehungen

• Räumliche Beziehungen

• Mengenmäßige Beziehungen

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Ablauf : Logische Beziehungen

und zeitliche Beziehungen

• Die logischen Beziehungen regeln die

Bedingungen, unter denen etwas zu tun ist.

– Beispiel : Wenn ein Patient operiert werden

soll, dann muß ein Essen abbestellt werden.

• Die zeitlichen Beziehungen regeln die

zeitliche Abfolge der Aufgabenerfüllung.

– Beispiel : Zuerst Aufnahme in der Verwaltung,

dann ärztliche Aufnahme, dann Pflege.

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Ablauf: Räumliche und

mengenmäßige Beziehungen

• Räumliche Beziehungen geben an, wo

etwas erledigt wird und die Transportwege.

• Die mengenmäßige Beziehung legt fest,

welche Aufgabengruppen

zusammengehören und regelt,

wie das anfallende

Arbeitsvolumen bewältigt

werden soll.

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Organisatorische Dimensionen

In der Ablauforganisation ist geregelt :

• die Reihenfolge - also die zeitliche Dimension

• die Wege - also die räumliche Dimension

• die quantitative Bearbeitung (wie viel) - also

die mengenmäßige Dimension

• die Sachzusammenhänge - also die logische

Dimension

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Übersicht Organisation :

Sac

hm

itte

l

Info

rmat

ion

Aufbau

Ablauf

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Dimensionen

• Zeit : wann und wie lange

• Raum : wo (Standort)

woher, wohin ( Transportwege)

• Menge: wieviel (Anzahl, Gruppierung)

• Logische Beziehung :

entweder oder (Bedingung)

sowohl als auch (Parallellauf)

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Ziele der Ablauforganisation

• Maximierung der Kapazitätsauslastung

– alle Stellen oder Sachmittel sind möglichst gut

ausgelastet (wenig Leerlauf, Pausen)

• Minimierung der Durchlaufzeit

– es entstehen wenig Wartezeiten, Aufträge

werden schnell erledigt

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Dilemma der Ablauforganisation

• die Ziele der Ablauforganisation vertragen

sich nicht miteinander.

Beispiel :

Große Nachfrage nach Pflege

morgens :

entweder hohe Personalbesetzung (mit

Pausen)

oder lange Wartezeiten für Patienten

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Grundformen der

Ablauforganisation

• unverzweigte Folge : Kette

• und - Verzweigung

• und - Verknüpfung

• oder - Verzweigung

• oder - Verknüpfung

• oder - Rückkopplung

• und - Rückkopplung (nur theoretisch)

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Techniken der

Ablauforganisation

• Verbale Beschreibung (häufig)

• Matrix

• Verbale Rasterdarstellung (selten)

• Geblockte Texte (zukünftig , PC)

• Folgepläne (spezielle Anwender)

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