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Gradauer, TZB
Eckdaten
ه D, USA: 69% der Erwachsenen übergewichtig, 60% davon stört
das nicht
ه Zunahme der Adipositas bei Jugendlichen 1978-2005:
von 5 auf 17,6 % (Amerika, östl. Mittelmeer: 40%)
ه Wien (HELENA-Studie):16% Mädchen, 28 % Knaben übergewichtig
ه 80% der übergewichtigen Jugendlichen mit 25 Jahren adipös
ه 50% der Übergewichtigen werden zuckerkrank
ه 85 % der Zuckerkranken sind übergewichtig
ه Zuckerkrankheit:
‹ Lebenserwartung minus 3-6 J.
‹ Vorzeitiges Altern um 14 Jahre
‹ 2,5-fache krankheitsbezogene Kosten
Gradauer, TZB
Accelerating Progress in Obesity Prevention:
Solving the Weight of the Nation Institute of Medicine, 8.5.2012
• USA 2011: 1/3 übergewichtig, 34% adipös, 6%
krankhaft
• 2030: 42% adipös, 11% krankhaft
• 2006: 180 kcal/d mehr als 1977
• 20% der Gesundheitsausgaben wg. Übergewicht
• 1977: 20% Fussweg zur Schule, 2001 12,5%
• Täglich turnen: 4% Grundschule, 8% Mittelschule,
2% high school
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1998
Obesity Trends* Among U.S. Adults BRFSS, 1990, 1998, 2007
(*BMI 30, or about 30 lbs. overweight for 5’4” person)
2007
1990
No Data <10% 10%–14% 15%–19% 20%–24% 25%–29% ≥30%
CDC: Centers for Disease Control and Prevention, USA 2009
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Ursachen
• Genetische Veranlagung: etwa 35 - 50% der Varianz
• Lebensstil
Zunehmende Motorisierung
Bildschirm-“Aktivität“: TV, Computer, Spiele
Geschmacklich attraktive, medial beworbene, energiedichte Lebensmittel
Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen
Beziehungsformen/Esskultur/Tischsitten
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„TV kills....“ Leibovici-Mühlberger M., 2010, S.60
• „Fernsehen ist verdammt gefährlich“ (s. 58)
• <1h vs. > 5h/d TV: + 175 kcal/d
bedeutet: + 5 kg Körpergewicht/Jahr
• „Die Bildschirmmedien haben den Status eines
Naturgesetzes erreicht und vermögen sogar unseren
Normalitätsbegriff zu formen.“ (S. 56)
• „Alles, was man häufig und intensiv betreibt,
hinterlässt Spuren.“ (S. 59)
Gradauer, TZB
Jetzt in USA, in 10 Jahren hier? Quelle: Martina Leibovici-Mühlberger: Wie Kinder wieder wachsen,
ecowin, 2010
• 2-Jährige: 2 h/d TV-Konsum
• eigener TV: 24% der 2-5-Jährigen
• bis Ende Volksschule: 8000 Morde, 100.000 x Gewalt
• bis 18 Jahre: 32.000 Morde, 40.000 versuchte Morde
• 80% der Sendungen mit Inhalt von Gewalt („sex sells“)
• 10 Gewaltakte und 1 Mord/Stunde
• 73% der Täter bleiben ungestraft
• 58% der Gewalttaten unrealistisch dargestellt (ohne
negative Konsequenzen wie Schmerzen,...)
• 4% gewaltlose Lösungen
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Insulin
wirkt anabol: Glycogen-, Protein-, Lipidsynthese
Ausschüttung durch: Blutzuckeranstieg,
Aminosäuren, freie Fettsäuren, Gastrin, Sekretin,
GIP, GLP 1
Bei Hunger Insulin niedrig→hepat. Gluconeogenese,
Glycogenolyse, Lipolyse, Mobilisation von
Aminosäuren, reduzierte periphere (Muskel,
Fettgewebe) Glucoseaufnahme
Hyperinsulinämie: Hemmung der Lipolyse,
Triglyceridsynthese in Leber, Fettgewebe, Muskel
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Fruktose
Fruktose-Stoffwechsel bewirkt
Lipogenese, intrahepatisches Fett
Hemmung mitochondrialer β-Oxidation langkettiger Fettsäuren
Bildung von Triglyceriden und Steatose
Insulinresistenz an Leber und Muskel
Harnsäureerhöhung
Blutdruckanstieg
Bildung freier Sauerstoffradikale auf Basis eines Mikronährstoffmangels (u.a. Antioxidanzien) Nekroinflammation, gleich wie bei alkohol. Fettleber
Lim J.S. et al: Nature Reviews Gastroenterology and Hepatology 7, 251 ff, Mai 2010
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Polycystisches Ovar-Syndrom (PCOS)
• Polycystische (polyfollikuläre) Ovarien
• Oligo-/Amenorrhoe
• Virilisierung durch Hyperandrogenismus: Seborrhoe, Akne, Hirsutismus, Alopezie
• Hormone: Testosteron, Androstendion, Dehydro-epiandrosteron, Prolactin, LH, LH/FSH ↑, FSH ↔
• Störung der Neurotransmitter, Opiate, GnRH
• Bei Hyperinsulinämie (metabol. Syndrom): Stimulierung der ovariellen Androgen-Produktion, verminderte Bildung von Sexualhormonbindendem Globulin (SBHG)→freies Testosteron↑ →Muskelfasertyp I (kapill., viele Insulinrezeptoren) wird zu Fasertyp II (weniger Kapillaren und Rezeptoren) →Energieumsatz↓, Fettspeicherung↑
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Insulinresistenz
Störung der
Arterienfunktion Allgemeine
Entzündung
Arteriosklerose
Ungesunde
Fettverteilung
Zuckerkrankheit
Bluthochdruck
Störung der
Blutgerinnung
Störung des
Fettstoffwechsels
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Monogene Adipositas mit pleiotropen Syndromen
• Prader-Willi-Syndrom: 1:10.000; Anomalie Hypothalamus/Hypophyse; postpartal Muskelhypotonie, Hyperphagie,
Lernschwierigkeiten, Verhaltens- und psychiatr. Störungen; Wachstumshormon
• Bardet-Biedl-Syndrom: 1:130.000; 12 Gene; Netzhautdystrophie, Polydaktylie, Nierenbeteiligung, Übergewicht,
Lernschwierigkeiten, Hypogenitalismus, Hypertonie, DM
• Alström-Syndrom: (weltweit bis 2008 500 Fälle)
Zapfen-Stäbchen-Dystrophie, Schwerhörigkeit, Adipositas, Insulinresistenz, DM,
dil. CMP, Leber-, Nierenstörung
• Hereditäre Albright´sche Osteodystrophie: 1:1.000.000
• Borjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom:
• Cohen-Syndrom: <1:1.000.000
• Fragiles X-Chromosom: 1:5.000; geistige Behinderung
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Wechselwirkung Umwelt-Anlage
• „…while more than 400 genes have been
identified as playing a role in body weight
regulation, only a handful of humans worldwide
have been shown to have a true genetic
obesity…..
• …..The current explanation for the environment-
gene interaction is that genetic make-up
determines the strength of an individual‘s
physiological defense against gaining and
maintaining an obese body-fat level.“
Wu, Q, Suzuki, M.: Obesity Reviews 7(2)(2006):201-8
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Ziele
• Ziele gemeinsam erarbeiten und festhalten
• Etappenziele aus langfristigen Zielen
• Überzogene Selbstansprüche auf realistische Ebene bringen
Hauptziel:
• umfassende und
• dauerhafte Änderung des
• Ess-,
• Ernährungs- und
• Bewegungsverhaltens
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Bedingungsziele
Förderung der
• Selbstwahrnehmung: Körper- und Krankheitskonzept, Akzeptanz der physischen und psychischen Besonderheiten, Verhalten
• Selbstkontrolle:
Selbststeuerung, -regulation, -reflexion Voraussetzung für Verhaltensmodifikation
• Selbstwirksamkeit (Selbstmanagement):
Überzeugung der eigenen Einflussmöglichkeit
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Ärztliche Maßnahmen
• Aufnahmegespräch mit Eltern
• Untersuchung
• Labor (incl. HbA1c, oGTT)
• EKG
• Ergometrie (Kondition)
• Ultraschall Leber, Nieren, Herz
• Einzelgespräch 1x/Woche
• Gruppengespräch 1x/Woche, med. Thema
• Empfehlung einer konkreten Institution zur Nachbetreuung
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Ernährung
Theorie der Ernährung
(Energiebedarf, Ernährungspyramide, Jojo-Effekt,…)
Essverhalten (wie, wann, wo, wieviel, was)
Praktische Übungen
• Gemeinsam einkaufen, zubereiten, essen
• Rollenspiele, Schätzspiele, Verkosten
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Sport
• Richtgröße: 2-3 Einheiten/Tag
cave: Konditionsmangel des Halte- und Bewegungsapparates, Missverhältnis Gewicht/muskuläre Stabilisierung
• Training im Wasser
• Wandern/Heimtrainer/Radfahren
• Koordinations- und Krafttraining
• Sport im Freien/Turnsaal (Ballspiele, Badminton,…)
• Wanderungen, Naturerlebnis
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Psychologie
• Anamnese: Motivation, Selbst-, Fremdbild, Alltag,
Stärken/Schwächen, Verlauf, Belastungen, Krisen, System,
Kommunikation
• Diagnostik: „AD-EVA“ (Ardelt-Gattinger E.)
• Psycholog. Einzelbetreuung
• Psychomotorik/Psychopädagogik: Persönlichkeitsentwicklung mit der Methode der Bewegung
• Interaktionsgruppe: Rollenspiel, Probehandeln,
Verhaltenstherapie (Verbesserung von Selbstwert, Kompetenzen,
kognitiven Strukturen, Motivation)
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Fördernde Ziele
Da häufig soziale Konflikte und Stressoren
vorhanden sind, die über neurophysiolog.
Mechanismen Essen als Kompensation
begünstigen können:
• Verbesserung der sozialen Kompetenz
• Stressbewältigung
Erfahrung der positiven Einflussnahme auf
Umfeldbedingungen
Schlüsselqualifikationen für Arbeitsmarkt der Zukunft
OECD 2003
Werkzeuge interaktiv benutzen
selbständig handeln
in heterogenen Gruppen
zusammenarbeiten
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Gradauer, TZB
Lebenslanges Lernen Europäische Kommission 2000
Zentrale Determinanten
• Anhaltende Motivation und Wertschätzung für Bildung, Lernen, Weiterentwicklung
• Fähigkeit zum selbstregulierten Lernen
• Kognitive Kompetenzen wie kritisches und kreatives Denken
• Soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit und interkulturelle Kompetenz
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Bildungsziele nach Jürgen Baumert:
Kulturelle Basiskompetenzen
Beherrschung der Verkehrssprache
Mathematische Modellierungsfähigkeit
Fremdsprachliche Kompetenz
Informationstechnologische Kompetenz
Selbstregulation des Wissenserwerbs
Breites, organisiertes, vernetztes, erprobtes
Orientierungswissen in zentralen kulturellen Wissensbereichen
Allgemeinbildung als elementare Vertrautheit in verschiedenen Fächern
Sozial-kognitive und soziale Kompetenzen
Fähigkeit zum Perspekitvenwechsel, zum Mitempfinden, zur Hilfsbereitschaft, zur Kooperation, zur Verantwortungsbereitschaft, zum moralischen Urteil
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Bildung n. Hartmut von Hentig
Die Menschen stärken und
die Sachen klären (1996)
• Abscheu und Abwehr von Unmenschlichkeiten
• Wahrnehmung von Glück
• Fähigkeit und Willen, sich zu verständigen
• Bewusstsein von der Geschichtlichkeit der eigenen Existenz
• Wachheit für letzte Fragen
• Bereitschaft zu Selbstverantwortung und zur Verantwortung in der res publica
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Kind-Konzepte n. M. Winterhoff
Kind als Kind: wie früher, aber nicht autoritär; „intuitiv“ begleitend, aktiv zugewandt
Kind als Partner: aufgelöste Hierarchie, Erziehung über Erklären und Verstehen auf gleicher Ebene
Konzept „Ich will vom Kind geliebt werden“ (Projektion, Objekt)
Konzept Symbiose: das Kind ist Teil meiner selbst
aus: Michael Winterhoff: Tyrannen müssen nicht sein, 2009
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Jesper JUUL
Erstmals müssen Eltern ihre Rolle selbst entwickeln; es gibt keinen kulturellen oder sachlich begründeten Konsens mehr (Überflussgesellschaft, Status(kompensation), Konfliktscheue, Familie als „Miniparadies“, falsch verstandene „Kinderfreundlichkeit“)
Kunst des „klaren Nein als liebevollste aller möglichen Antworten“
Ab Pubertät: (selbst)verantwortlich vs. angepasst, gehorsam
Maximaler Widerstand, aber ohne Machtausübung!
Erziehung durch Beziehung auf Basis von Geborgenheit und Respekt; Authentizität
„Gleichwürdigkeit“ statt Gleichwertigkeit im Sinne gleicher Rechte und Pflichten
aus: Jesper Juul: „Nein aus Liebe“, „Aus Erziehung wird Beziehung“
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(Sozial-)Pädagogik
• Zeitlich und inhaltlich zentrale Aufgabe – Beziehungs- und Persönlichkeitsaspekte des Essens
• Ziel ist autonome, gesunde Persönlichkeit mit Wissen, Erfahrung und Können (tools) für ein selbstbestimmtes Leben
• Aufgaben: Aufsicht, Erziehung, psychosoziale, schulische, kulturelle Förderung, Medienerziehung (Fernsehen, Internet, Spiele, Handy), Wochenendgestaltung, Hygieneerziehung, ergänzende sportliche Aktivitäten
Gradauer, TZB
Adipositastherapie als bloße
Beratung/Schulung
wird selten/nur in ausgesuchten Fällen
funktionieren, denn
• Wissen ist breit vorhanden (70%)
• Schwierigkeiten der Umsetzung sind offensichtlich
ubiquitär/epidemisch
• „Migrantenkinder wurden durch eine allgemeine
schulische Gesundheitsförderung nicht erreicht“
(KOPS)
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Übergewicht / Adipositas
und Schultyp
Quelle: Sozialministerium Baden-Württemberg Hg. 2002
Gradauer, TZB
„Das Problem ist ...eine sozial ungleich
verteilte Gesundheitskompetenz“
„...die Möglichkeiten zur Umsetzung von Wissen
sind sozial ungleich verteilt.
Es ist wahrscheinlich, dass rein edukative
„Ansätze“ (wie Information, Beratung, Schulung)
das Problem nicht lösen, wenn nicht auch die
sozialen, familiären und kulturellen Kontexte als
Adipositasursachen berücksichtigt werden.“
Plachta-Danielzik S. et al: 15 Jahre Kieler Adipositas-Präventionsstudie (KOPS): Bundesgesetzblatt 2011; 54:304-312
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Elternarbeit
• „Kindertherapie ist ohne die Einbindung und Mitarbeit der Eltern der Kinder nicht möglich“
• „„...war Casework ...revolutionär,...weil es dazu führen musste, mit den Klienten einen Dialog aufzunehmen.“ (Schindler S., 2009)“
• „Elternarbeit als Casework, einer Methode der Sozialarbeit,... hat sich bewährt und sich heute bis hin zu den Sozialversicherungsträgern durchgesetzt. Wichtig ist, auch in Zeiten knapper Ressourcen, Eltern diesen Entwicklungsraum zu sichern.“
Tatschl Siegfried: Elternarbeit in der Child Guidance Wien/Institut für Erziehungshilfe., S. 35 ff. In: Burian-Langegger Barbara: Spielräume-Entwicklungsräume. 60 Jahre Institut für Erziehungshilfe. 2010; ISBN 978-3-200-02038-2
Gradauer, TZB
Elternarbeit
Das Ausmaß der Bedeutung des familiären Umfeldes ist abhängig von Alter/Individuation
Vorerfahrungen: Umfeld, Schulungen
3 Workshops interdisziplinärer Elternarbeit
(intensivere Einbindung aufgrund von Logistik/Entfernung/Informationsdefiziten /Motivation schwierig)
konkrete Wünsche?
Individuelle Bedürfnisse?
Arbeit im Rahmen von Besuchen
Telefon-Beratung
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Outdoor-Aktivitäten
• Stadt Waidhofen: „Stadt der Türme“, Nachtwächterführung,
Heimatmuseum, Ybbsuferweg, Schaukraftwerk Schwellöd,
Erholungsgebiet Buchenberg
• Tierpark Haag
• Ybbsitz: Kunstschmiede, Erlebnisbrücke…
• Göstling: Mendlingtal, Hochkar
• Radwege, Freibäder
• Lunz am See
• Geleg. Kino- und Theaterbesuch
• Übernachtung in Berghütte (1x)
Gradauer, TZB
Schule
• Nachholen, aufholen, das Lernen lernen (üben),
wiederholen, festigen, vorbereiten
• konkret individuell lehrplanorientiert in
Kleingruppen unterstützte Lerneinheiten in den
Hauptfächern (Deutsch, Mathematik, Englisch)
durch Lehrer (im Pflichtschulalter), in Oberstufe
weitgehend selbständiges Lernen zu
strukturierten Zeiten, ev. Nachhilfe-Lehrer
• Individuelle Förderung
• Absolvierung von Tests und Schularbeiten bei
Kooperation mit Schule möglich
Gradauer, TZB Gradauer, TZB 10
Samstag Sonntag
7:30 - 8:00
8:15 - 9:00
Montag
Frühstück
Dienstag Mittwoch
Psychomotorik
aktives Erwachen (Wassergymnastik)
Donnerstag
Einzelgespräche
Arzt/Psycho/Diät
bzw. Studierzeit
Freitag
Ausflu
g
Einzelgespräche
Arzt/Psycho/Diät
bzw. Studierzeit
Besuch
Kochen
9:00 - 9:30
9:30 - 10:00 Koordination-Zirkel
10:00 - 10:30
11:00 - 11:30 Physio
11:30 - 12:00 Zirkel
12:00 - 12:30
12:30 - 13:00
Arzt - Theorie
10:30 - 11:00
Theorie - Ernährung
Psychomotorik
Team
Einzelgespräche
Arzt/Psycho/Diät
bzw. Studierzeit
Physio
Ausflu
g
Einzelgespräche
Arzt/Psycho/Diät
bzw. Studierzeit
Outdoor/Sport
Besuch
Besuch
Physio
Team
Ausflu
g
Kochen
Mittagessen/Freizeit
13:00 - 13:30
13:30 - 14:00
14:00 - 14:30
14:30 - 15:00
15:00 - 15:30
15:30 - 16:00
16:00 - 16:30
16:30 - 17:00
17:00 - 17:30
17:30 - 18:00
21:00 - 22:00
ab 22:00
18:00 - 21:00 Betreute Aktivität/Freizeit
Nachtruhe
Outdoor/Sport
Studierzeit
Rückzug
Besuch
Ausflu
g
Abendessen
Gradauer, TZB
Altersverteilung (n=230)
0
10
20
30
40
50
60A
nza
hl
Alter in Jahren
M (n=120)
W (n=110)
Gesamtergebnis (n=230)
12 13 14 15 17 18 19 16
Gradauer, TZB
Körpergewicht (Vergleich Burschen/Mädchen)
192,0
170,4
61,3 55,4
115,8
103,7
40
60
80
100
120
140
160
180
200
Aufnahme Entlassung
kg
Burschen (n=120)
160,7
145,4
69,1 61,3
103,5 94,4
40
60
80
100
120
140
160
180
200
Aufnahme Entlassungk
g
Mädchen (n=110)
Gradauer, TZB
SDSBMI
4,9 4,6
1,6
1,2
3,3 2,9
0
1
2
3
4
5
Aufnahme Entlassungkg
/m2
Mädchen
4,5 4,2
1,7
1,1
3,0
2,7
0
1
2
3
4
5
Aufnahme Entlassung
kg
/m2
Burschen
Gradauer, TZB
Standardnormalverteilung einer
Normpopulation vs. Verteilung unserer
Klientel (in SDSBMI)
68% 95% 99,7%
0
2
4
6
8
10
12
1,5 1,8 2,1 2,4 2,7 3 3,3 3,6 3,9 4,2 4,5 4,8
Gradauer, TZB
Programmeffekte auf metabol.
Parameter
Aufnahme Entlassung
Bauchumfang cm 123 113
Nüchternblutzucker mg/dl 92 91
HbA1c % 5,5 5,3
Cholesterin mg/dl 173 148
HDL mg/dl 44 43
LDL mg/dl 104 86
GPT U/l 39 33
Harnsäure mg/dl 7,1 6,5
Gradauer, TZB
BMI (n=52)
24,3 21,9 21,3
58,7
53,6 56,5
36,8 33,1 33,9
20
30
40
50
60
70
T1 T2 T3
Kg/m
2
T1: Aufnahme
T2: Entlassung
T3: follow up nach Ǿ 17 Monaten
Gradauer, TZB
BMI
Burschen (n=26) Mädchen (n=26)
24,3 21,9 21,3
52,5 49,0
46,8
34,3 30,8 32,1
20
30
40
50
60
70
T1 T2 T3
26,1 24,4 24,6
58,7
53,6 56,5
39,3
35,4 35,7
20
30
40
50
60
70
T1 T2 T3
Gradauer, TZB
Relative Reduktion des Risikos für
Übergewicht
bei Ausschaltung des Risikos zu 100% 30%
• Rauchen in der Schwangerschaft 9,6 4,2
• Hohe Gewichtszunahme Schwangerschaft 7,9 2,9
• Hohes Geburtsgewicht 6,8 2,9
• Nicht-Stillen 10,9 4,4
• Geringe Aktivität 8,1 2,9
• Medienkonsum 1-3 Stunden/Tag 16,8 6,1
• Medienkonsum > 3 Stunden/Tag 20,3 9,5
Plachta-Danielzik S. et al: 15 Jahre Kieler Adipositas-Präventionsstudie (KOPS): Bundesgesetzblatt 2011; 54:304-312
Gradauer, TZB
British Medical Association backs
IOTF childhood obesity report.
• The BMA report concludes: "The BMA agrees with the
International Obesity Task Force that in order to halt the obesity
epidemic,
• ‘interventions at the family or school level will need to be matched
by changes in the social and cultural context so that the benefits
can be sustained and enhanced. Such prevention strategies will
require a coordinated effort between the medical community,
health administrators, teachers, parents, food producers and
processors, retailers and caterers, advertisers and the media,
recreation and sport planners, urban architects, city planners,
politicians and legislators’.
• Environments that encourage healthy eating and active living are
vitally important. The focus of such strategies should be to make it
easier for the public to make healthy choices.
Gradauer, TZB
Problemlösungsansätze
• Bewegung als integraler Teil des täglichen Lebens
• Ernährungsbedingungen, die routinemäßig leicht
eine gesunde Auswahl ermöglichen
• Information zu Bewegung und Ernährung
• Präventive Verantwortung von
Gesundheitsdienstleistern, Versicherungen und
Arbeitgebern
• Schulen als Brennpunkte der Prävention
IOM 2012
Gradauer, TZB
Accelerating Progress in Obesity Prevention:
Solving the Weight of the Nation Institute of Medicine, 8.5.2012
http://www.nap.edu/catalog.php?record_id=13275
Obesity is a public health issue of monumental importance to the nation. I would argue that it is the most significant public health challenge we face at this time, both because of the huge number of people it affects and because of the ripple effects it has and will have on the development of debilitating and costly chronic diseases. Obesity is a major contributor to the health care cost challenges we confront today in the United States. These costs have the potential to become catastrophic and unaffordable unless all sectors of society take the need for obesity prevention seriously and act responsibly. It is untenable to wait any longer until people are already sick, requiring that most of our efforts and funding be devoted to crisis intervention for diseases that could have been prevented or made less severe.
Gradauer, TZB
Palette/Prozesse der
Gesundheitsförderung
„Irgendwann einmal wird das Gewissen der Gesellschaft
erwachen und sie mahnen, dass der Arme ein ebensolches
Anrecht auf seelische Hilfeleistung hat wie bereits jetzt auf
lebensrettende chirurgische....Diese Behandlungen werden
unentgeltliche sein. Es mag lange dauern, bis der Staat
diese Pflichten als dringende empfindet. Die gegenwärtigen
Verhältnisse mögen den Termin noch länger
hinausschieben, es ist wahrscheinlich, dass private
Wohltätigkeit mit solchen Instituten den Anfang machen
wird; aber irgendeinmal wird es dazu kommen müssen.“
(S. Freud, Wege der psychoanalytischen Therapie, 1919, S. 192/193)
Gradauer, TZB
„Unsere Gesellschaft hat keine
andere Wahl als die aktuellen
Herausforderungen für Vorsorge
anzunehmen,
mit neuen Mitteln,
mit neuen Einrichtungen,
auf neuen Wegen.“ Helmut Kramer, 2006