Migrantenökonomie in Stuttgart - netzwerk-iq-bw.de · Landeshauptstadt Stuttgart –Abteilung...

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Landeshauptstadt Stuttgart – Abteilung Integration Dr. Levent Güneş

Migrantenökonomie in

Stuttgart

Umfrage unter Stuttgarter Unternehmern mit

Migrationshintergrund

Stuttgart 2013/2014

Landeshauptstadt Stuttgart – Abteilung Integration Dr. Levent Güneş

Gründe für eine Studie

• Fehlende Informationen

• Falsche Annahmen

• Unreflektierte Wahrnehmung

Klärungsbedarf und Ermittlung des Ist-Zustands

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Fehlende Informationen

• Wie hoch ist der Migrantenanteil unter den Unternehmern?

• Betriebswirtschaftliche Parameter

(Arbeitsplätze, Branchentätigkeit, Bildungsprofil...)

Potentiale und Bedürfnisse aufdecken

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Falsche Annahmen

• Selbständigkeit als Flucht vor der Arbeitslosigkeit

• Selbständigkeit in nichtwissensintensiven Sektoren,

„Onkel-Ali Laden“

• Nachhaltigkeitsdefizite der Selbständigkeit

• Hohe Konzentration von Migrantenunternehmen führt zur

Verringerung der Attraktivität der Stadtviertel (Ghettobildung)

Überprüfung und Korrektur

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Unreflektierte Wahrnehmung

• Infodefizit führt zur Einstellung:

„Ich glaube an das, was ich sehe.“

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Foto: Max Kovalenko

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• Befragungszeitraum November 2013 bis März 2014

• Offene Online-Befragung von migrantischen Unternehmern aus

Stuttgart

• Zwei Filterfragen (Ausschluss von 40 Befragten)

• Über 50 Marketingmaßnahmen; Presse, Radio, Social Media…..

• → 119 auswertbare Fragebögen

• Auswertung des Unternehmensregisters durch das Statistische Amt

der Stadt Stuttgart

Methodik der Befragung

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Auswertungen anhand des Unternehmensregister

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Betriebsstätten in Stuttgart

- 30 % der Betriebsstätten im unternehmergeprägten Teil der

Wirtschaft werden von Migranten geführt

- 54% der Betriebe haben keine Beschäftigten

- 5,2 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte weist ein Betrieb

eines Unternehmers mit MH im Schnitt auf

- Frauenanteil in der Migrantenökonomie = 27%

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Anteil der Betriebe innerhalb der Migrantenökonomie nach MH der Unternehmer

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Betriebsanteile nach Branchen und Migrationshintergrund in der unternehmergeprägten Wirtschaft

Herkunft des Unternehmers

Branchengruppierung

Deutschland,

Österreich

und Schweiz

Migranten-

ökonomie

insgesamt

Grundstücks-/Wohnungswesen / Recht /

Steuern / Unternehmensberatung /

Wirtschaftsprüfung / Architektur /

Ingenieurbüros / sonstige freie Berufe 29,4 14,2 25,0

Sonstige Dienstleistungen 16,6 16,2 16,5

Groß- und Einzelhandel 14,0 15,0 14,3

Gastgewerbe 4,5 14,7 7,4

Bau 6,9 8,4 7,3

Gesundheits- und Sozialwesen 7,0 4,9 6,4

Finanzdienstleistungen / Versicherungen 6,9 5,0 6,3

Informationstechnologie /

Informationsdienstleistungen /

Telekommunikation / Verlage / Medien 4,5 4,5 4,5

Warenherstellung 4,6 2,9 4,1

Verkehrs- / Post-, Kurierdienste 2,3 7,2 3,7

Gebäudebetreuung; Garten- und

Landschaftsbau, Wach- und

Sicherheitsdienste 1,9 4,0 2,5

Kfz-Handel / Instandhaltung 1,5 3,1 2,0

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Branchen und Ethnien mit besonders starken Abweichungen in der Branchenstruktur

Branche Ethnie der Unternehmer

Anteil der Betriebe der

jeweiligen Ethnie, die

in der Branche tätig

sind in %

Gastgewerbe Griechenland und Zypern 32,0

Italien 26,6

Asien (ohne Naher Osten und Länder der Ex-

Sowjetunion) 24,9

Indien 21,5

Türkei 17,5

Bau Ex-Jugoslawien 21,6

Verkehrs- / Post-, Kurierdienste Arabischer Sprachraum (in Nordafrika und im Nahen

Osten) 15,6

Türkei 13,1

Griechenland und Zypern 13,0

Afrika ohne Nordafrika 9,1

Indien 9,0

Gebäudebetreuung; Garten- und

Landschaftsbau, Wach- und

SicherheitsdiensteEx-Jugoslawien 7,2

Türkei 5,6

Spanien, Portugal und Lateinamerika 5,3

Kfz-Handel / Instandhaltung Arabischer Sprachraum (in Nordafrika und im Nahen

Osten) 5,4

Ex-Jugoslawien 4,5

Griechenland und Zypern 4,3

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Auswertungen anhand der Umfrage

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Person des Unternehmers

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Bildung

4 von 5 in Deutschland erworben

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Branchenzugehörigkeit der Unternehmen

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Unternehmensalter, Erfahrung und Größenstruktur

GrößenstrukturBranchenerfahrungUnternehmensalter

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Familienangehörige im Unternehmen

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Gründe für die Selbstständigkeit

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Inanspruchnahme von Beratungsleistungen in der GP

Hälfte der Unternehmer haben Leistungen in Anspruch genommen

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Gründe für Nichtinanspruchnahme der Beratungsleistungen

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Inanspruchnahme von Fördermitteln

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Informationsquellen für Fördermöglichkeiten

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Gründe gegen die Nutzung von Fördermöglichkeiten

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Art der Finanzierung bei der Gründung

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Auszubildende im Unternehmen

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Gründe warum keine Azubis im Unternehmen tätig sind

Antwort naheliegend, da ein

Drittel der Unternehmen aus

dem Gründer selbst bestehen

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Mitgliedschaft in einer Kammer

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Konnte Unternehmen von Kammerzugehörigkeit profitieren?

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Gründe, warum von Kammermitgliedschaft nicht profitiert wurde?

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Deutschland als Heimat

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Wollen Sie im Ruhestand in Deutschland wohnen?

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Wie können Unternehmer mit MH am besten unterstützt werden?

• Weniger Bürokratie

„Zuerst Erleichterung der Anerkennung der ausländischen Diplome. Klare, unbürokratische

Richtlinien. Die ausländische Ausbildung nicht als minderwertig klassifizieren.“

• Mehr Informationsmöglichkeiten / Beratungsstellen

„Anlaufstelle wie ein Steuerberaterverein für Selbstständige.“

• Leichterer Zugang zu Krediten

„Man müsste leichter an Startkapital kommen, um auch die Möglichkeit zu haben etwas

aufzubauen. Ohne viele Sicherheiten und endlose KfW-Geschichten, die die Hausbank nicht

gern vermittelt.“

• Besserer Kontakt

„Vielleicht von Beratern mit Migrationshintergrund (auch in Banken, Finanzamt, Kammern

usw.).“

• Schulungen

„Auf die Bedürfnisse/Defizite der Migranten eingehende regelmäßige Info-Veranstaltungen und

Seminare.“

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Vielen Dank

für Ihre Aufmerksamkeit

Studie ab 3. Dezember unter

http://www.stuttgart.de/migrantenoekonomie

abrufbar.

Das Förderprogramm IQ wird aus Mitteln des Bundesministerium für Arbeit und Soziales, des Bundesministerium für Bildung

und Forschung und der Bundesagentur für Arbeit finanziert.