Montag, 13. Juni 2016 · 2018. 10. 3. · die an dem Abend einen Blick hinter die Kulissen gewh...

Post on 28-Jan-2021

1 views 0 download

Transcript of Montag, 13. Juni 2016 · 2018. 10. 3. · die an dem Abend einen Blick hinter die Kulissen gewh...

  • Auftakt mit TanzIn Winzerhausen haben die Bürger zwei Tage lang beim Straßenfest gefeiert. Zum Auftakt ist eine Mädchentanzgruppe aufgetreten.Seite III

    Aus der TraumGanz bitter: Der FC Marbach hat das zweite Spiel um den Aufstieg in die Landesliga durch einen Treffer in der Nachspielzeit verloren. Seite IX

    Die erste CityTour schlägt gleich voll ein

    S taunen – Interesse – Begeisterung:Mit diesen Begriffen wäre die ersteCitytour Marbachs auf einen Nennerzu bringen. Zumindest, was die Reaktion der Teilnehmer betrifft. Die nämlich warengleich bei der Premiere der neuesten StadtmarketingIdee „hin und weg“ von dem außerordentlichen Engagement der beteiligten Unternehmen und Arbeitgeber.

    Überrascht war auch der Vorsitzendedes Stadtmarketingvereins, Simon Wurm. Er und seine Mitstreiter hätten nicht erwartet, dass das neue Angebot gleich zu Beginn so einschlägt. Und so stand am Freitagabend gleich die maximale Anzahl von„60 Fußgängern“ bereit, die sich vor demRathaus eingefunden hatten, um sich der Citytour anzuschließen. In vier Gruppenaufgeteilt, besuchten die Teilnehmer inversetzter Reihenfolge die vier Anbieter,die an dem Abend einen Blick hinter dieKulissen gewährten.

    Dabei wurde rasch ersichtlich: egal welches Handwerk oder welche Dienstleistung

    den Einblick gewährte: Keiner der Beteiligten hätte zuvor vermutet, was sich hinter der jeweiligen Aufgabe und dem fertigenProdukt tatsächlich verbirgt. Nämlich unzählige Arbeitsschritte, Verordnungen, unerwartet hoher Personalaufwand oder auchschweißtreibende Prozesse.

    So ist eine Kugel Eis schnell gegessen.Die Teilnehmer aber konnten sich am eigenen Leib vergewissern, wie anstrengendder Herstellungsprozess zart schmelzenden Eises sein kann. In der Eisküche von Familie AzevedoSitte, die vor Kurzem dieGelateria La Porta übernommen hat, gehtes nicht nur extrem hygienisch, sondernauch recht schweißtreibend zu. Am Beispiel der Sorte Waldbeere konnten die Gäste miterleben, wie schnell sich der Raumin eine Art Sauna verwandelt. Exakt dann,wenn aus der BeerenZuckerMischung kühles Eis wird. Die Eismaschine, die mithilfe von Wasserkühlung arbeitet, gibt dasso erhitzte Wasser ab und die Luftfeuchtigkeit steigt an. Als süße Abkühlung aber gab

    es im Anschluss daran für jeden Gast eineKugel Eis nach Wahl.

    Wer nicht wusste, was beispielsweiseein Pupillometer oder eine Refraktionseinheit ist, der hatte nach dem Besuch desOptikerladens Pro Optik einen Eindruckdavon, was bei einer Augenuntersuchung gemacht wird und welche Geräte zum Einsatz kommen. Simon Wurm begrüßte die Besucher nicht nur mit einem Glas Sekt,

    er führte sie auch indie Werkstatt unddemonstrierte, inwelchen Schrittenaus einem Mehrstärkenglas eine richtigeBrille wird. Überrascht zeigten sich dieGäste von den präzisen HightechMaschinen, die dabeizum Einsatz kommen. Mit einer Tüte

    Giveaways ging es schließlich ins Rathaus.Das Stadtoberhaupt ließ es sich bei die

    ser Gelegenheit nicht nehmen, auch seine Tür zu öffnen und in das Reich des Bürgermeisters zu führen. Im Büro von Jan Trosterfuhren die abendlichen Spaziergänger

    Wissenswertes über die allgemeine Stellung eines Schultes, seine Aufgaben, dievier Ämter, die ihm unterstellt sind und diederzeit wichtigsten Projekte in Marbach.Dass der Verwaltungschef über mehr als300 Mitarbeiter verfügt, dürfte den Zuhörern größtenteils noch nicht bewusst gewesen sein. Ich bin also Chef eines mittelständischen Unternehmens. In Marbach dem zweitgrößten nach Hainbuch“, erläuterteJan Trost.

    Große Augen machten die TourMitglieder bei Sigrid Ensslin. Die Apothekerin warnicht nur bestens vorbereitet mit einer informativen PowerPointPräsentation. ZurBegrüßung gab es außerdem einen MagnesiumShake und einen Ausflug in die „ureigensten pharmazeutischen Tätigkeiten“des Berufsbildes. Dass die Medikamentenausgabe in der SchillerApotheke robotergesteuert abläuft, verblüffte die Anwesenden ebenso sehr wie das aufwendige undpersonalintensive Warenwirtschaftssystem. Mit einer weiteren Überraschungstüte ging es zurück ins Rathaus: Dort erwartete Eberhard Hubrig die Gäste ineinem heimelig zur Weinstube verwandelten Foyer mit einladend geschmücktenTischen zum Ständerling.

    Marbach 60 Teilnehmer haben einen aufschlussreichen Blick hinter die Kulissen von vier Unternehmen erlebt. Von Cornelia Ohst

    Jan Trost hat seine Tür geöffnet und im Rathaus in das Reich des Bürgermeisters geführt.

    Die Teilnehmer haben unter anderem erfahren, wie schweißtreibend es bei der Eisherstellung zugeht. Foto: avanti

    Traktor geht neben Hotel in Flammen auf

    D ie Rauchwolke war bis weit insBottwartal hinaus zu sehen. Stichflammen schlugen in beängstigender Weise immer wieder aus dem Innenhof.Doch am Ende ging alles noch einigermaßen glimpflich aus: Ein Brand am HotelBruker in der Kleinaspacher Straße richtete zwar einen größeren Schaden an, verletzt wurde aberniemand. Zwei Gäste des Beherbergungsbetriebs musstenwegen der Rauchentwicklungin einem anderen Gebäudetrakt untergebracht werden,kamen aber letztlich mit demSchrecken davon. „Wir hattenGlück im Unglück. Es hätteauch schlimmer ausgehen können“, sagt Tanja Bruker, Inhaberin der Hotel Bruker GmbH.

    Das Feuer war am Freitagabend aneinem kleinen Traktor ausgebrochen, der im Innenhof des Hotels abgestellt war. DieUrsache ist laut Polizei derzeit noch unbekannt. „Es handelt sich aber vermutlich umeinen technischen Defekt“, erklärt MartinFähnle, der Kommandant der Großbottwarer Feuerwehr. Fakt ist, dass das Fahrzeug am Unglückstag nicht im Einsatz war,wie Tanja Bruker feststellt. Und der Traktor wird auch in Zukunft nicht mehr verwendet werden können. Er brannte näm

    lich komplett aus, wie Martin Fähnle erläutert. Wobei der Brand an der Maschine schon gelöscht worden sei, als seine Truppeeintraf. Das bestätigt Tanja Bruker. IhrSohn und ein Mitarbeiter hätten das Feuerbekämpft. Sie konnten aber nicht verhindern, dass die Flammen auf ein Dach im

    Innenhof übergriffen. Darummusste sich dann die Mannschaft von Martin Fähnlekümmern. „Wir haben dasDach teilweise abdecken müssen“, berichtet der Feuerwehrchef. Außerdem habeman die verrauchten Räumeentlüftet.

    Alarmiert wurden MartinFähnle und Co. am Freitag

    abend um 21.10 Uhr. Mit 22 Rettungskräften sei man dann in Richtung Kleinaspacher Straße aufgebrochen. Gegen 22.45Uhr habe die Mannschaft wieder abrücken können. „Wir haben bei dem Einsatz unseren Mann stehen können“, konstatiert der Kommandant auch im Hinblick darauf,dass zuletzt Diskussionen über die rechtmagere personelle Ausstattung der Truppeaufgekommen waren und sich die CDUschon Sorgen um die Sicherheit der Bürgergemacht hatte (wir berichteten).

    Nicht verhindern konnten die Feuerwehrleute, die vom Rettungsdienst mit

    einem Fahrzeug und drei Mann unterstütztwurden, dass ein relativ großer Schaden beiden Brukers entstand. Die Polizei beziffertihn auf rund 40 000 Euro. Schließlich wurde nicht nur der Traktor zerstört. Durch diestarke Rauchentwicklung sei auch eineGebäudefront in Mitleidenschaft gezogenworden, heißt es im Pressebericht des Polizeipräsidiums Ludwigsburg. Tanja Brukerschränkt jedoch ein, dass sich die exakte

    Höhe des Schadens noch nicht abschätzenlasse. Man müsse beispielsweise erst untersuchen, wie viele Zimmer genau betroffensind und etwas abbekommen haben. Tatsache sei aber, dass dieses Unglück nicht dieAusmaße angenommen hat wie beim letzten Brand am Hotel, den viele noch in Erinnerung haben. Der habe sich 2009 ereignet,sagt Tanja Bruker. Damals war der Schadenauf rund 300 000 Euro geschätzt worden.

    Großbottwar Gebäude wird auch in Mitleidenschaft gezogen. Polizei beziffert den Schaden auf rund 40 000 Euro. Von Christian Kempf

    Die Feuerwehr hat bei dem Brand alle Hände voll zu tun gehabt. Foto: SDMG

    „Bei der Ursache handelt es sich vermutlich um einen technischen Defekt.“Martin Fähnle, Feuerwehrkommandant

    Murr

    Zeitplan für LangesFeld steht festDie Erschließung des neuen Abschnitts imBaugebiet Langes Feld VI wird voraussichtlich im kommenden Frühjahr beginnen.Das hat der Murrer Bürgermeister TorstenBartzsch in der Fragestunde der jüngstenGemeinderatssitzung bekannt gegeben.Das Umlegungsverfahren laufe derzeit undwerde im Sommer abgeschlossen. ImHerbst folge die Ausschreibung, noch indiesem Jahr die Auftragsvergabe – somitkönne die Erschließung im Frühjahr beginnen. Die Vermarktung der Grundstückestarte im Sommer und Herbst. Formularefür eine Bewerbung könnten dann bei derGemeinde angefordert werden. ole

    K irchberg ist auf dem besten Weg,sich in Sachen Fahrradmobilität zueinem Vorreiter in der Region zumachen. In seiner Sitzung am Donnerstagabend hat der Gemeinderat die Mietpreisefür zwölf Fahrradboxen festgelegt, die voraussichtlich im Juli am P+RParkplatz in Bahnhofsnähe aufgestellt werden. Vier dieser zwölf Boxen sind mit einer Energiesäule für EBikes ausgestattet. Der Halbjahrespreis für eine Box ohne Stromanschluss beträgt 20 Euro, der Ganzjahrespreis 30 Euro.Für eine Box mit Stromanschluss sind im Halbjahr 30 Euro zu entrichten, für zwölfMonate 50 Euro.

    „Wir haben uns für sehr moderate Preise entschieden, die Boxen sollen ja nicht leer stehen“, erklärte Bauamtsleiterin Simone Brem in der Sitzung. Man habe inumliegenden Gemeinden wie Backnang,Marbach, Besigheim, Bietigheim und Schorndorf nachgefragt, dort würden Jahrespreise zwischen 50 und 80 Euro erhoben. Mit den Boxen seien die Fahrräder wettergeschützt und gegen Diebstahl undVandalismus gesichert. „Gegen Diebstahlsind sie allerdings nicht versichert“, antwortete Brem auf eine Frage von BerndBosshart (BUK Kirchberg). Das könne manaber sehr wahrscheinlich über die Hausratversicherung regeln. Neben einer Jahresmiete wolle man auch eine Halbjahresmiete anbieten, falls jemand sein Rad nur imSommer benutze.

    Anfragen aus der Bürgerschaft habe esbisher noch nicht gegeben, beschied Brem auf eine Anfrage von Liane Bieber (BUK Kirchberg). Man sei aber zuversichtlich, die Boxen vermieten zu können. „In SachenEnergiesäulen sind wir in der UmgebungVorreiter, das gibt es sonst nirgends“, führte Brem weiter aus. Gudrun Wilhelm (FreieListe Kirchberg) schlug vor, diese offensivzu bewerben, vor allem, wenn die Boxenjetzt im Sommer aufgebaut würden. „Woanders wird mit Champagnerluft geworben, da können wir doch mit der ESäulepunkten“, schlägt sie vor.

    Günter Wolf (Freie Liste Kirchberg)regte an, einen Zwischenzähler bei denESäulen einzubauen, damit man überprüfen könne, wie hoch der Stromverbrauch sei. „Der ist enorm. Alle Hotels, die so etwasanbieten, haben ihre Zimmerpreise erhöht“, erklärte Gudrun Wilhelm dazu. Dashabe sie in einem Bericht gelesen.

    Kirchberg Vier der zwölf Behältnisse haben sogar eine Energiesäule. Von Henning Maak

    Mietpreise für Fahrradboxen festgelegt

    Erdmannhausen

    Gaspedal klemmtEin defekter Gashebel hat am Freitag gegen17.25 Uhr zu einem Unfall geführt, bei demzwei Personen leicht verletzt wurden undein Schaden von rund 15 000 Euro entstand. Ein 22Jähriger war mit seinemDaimler auf der Affalterbacher Straße ortsauswärts unterwegs, als er in einer Rechtskurve aufgrund eines offensichtlich klemmenden Gaspedals die Spur nicht mehrhalten konnte und mit dem Opel einerentgegenkommenden 72Jährigen zusammenstieß. Beide Beteiligten wurden dabeiverletzt. Die Frau musste vom Rettungsdienst zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Die beidenAutos mussten abgeschleppt werden. red

    Montag, 13. Juni 2016