RKC1WA09 - WordPress.comvom Bloggen leben. Das hat Fräulein Ordnung alias De-nise Colquhoun aus...

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Kreis Coesfeld

KREIS COESFELD. Jedes Jahrreisen zahlreiche inter-kulturell interessierte jun-ge Menschen aus demKreis Coesfeld ins Ausland,um ihre Sprachkennt-nisse zu vertiefen sowiemehr über den Alltagund die Menschen in Neu-seeland, Australien, Ka-nada, USA und anderenStaaten zu erfahren. Sielernen, leben und arbeitenin den Ländern, umwirklich in die Kultur ein-tauchen zu können.Auch für eine beruflicheZukunft in Deutschlandkönnen diese Erfahrungensehr wertvoll sein. DasBerufsinformationszen-trum (BiZ) der Agenturfür Arbeit in Coesfeld bie-tet dazu am Dienstag,den 19. Juni, um 16 Uhr

umfassende Informa-tionen an. Nadine Göllnitzvon dem Anbieter Tra-velWorks stellt den Besu-chern in der Veranstal-tung die verschiedenenMöglichkeiten wieWork & Travel, Freiwilli-genarbeit,Sprachreisen,Au-Pair oder Auslands-praktikum vor und er-klärt deren Unterschiede.Anschließend steht siefür Fragen der Besucherzur Verfügung. Die Teil-nahme an der Veranstal-tung der Agentur istkostenlos. Es wird jedochum eine Anmeldung ge-beten. Sie kann per E-mailan coesfeld.biz@ar-beitsagentur.de oder tele-fonisch unter der Ruf-nummer 02541 / 919-125erfolgen.

Auslandserfahrungen sammeln

Märchenhaft: Dr. Birgit Beisch empfängt die Frauenmit den „grünen Daumen“ als „Hofrätin“ auf SchlossNordkirchen. Im Barockgarten, erfahren sie, muss vielGift eingesetzt werden, um den Buchs zu erhalten.

Scharf: Paul Schwieters lässt die TeilnehmerinnenSzechuan-Pfeffer, den er selbst anbaut, probieren.

Heimelig: Im Garten von Gaby Christensen (r.) in Lüdinghausen lassen es sich die Frauen –in der Garten-Sparte im Internet gibt es offenbar kaum Männer – gut gehen.

Detailverliebt: Hübsche Arrangementsbegeistern im Garten Christensen.

Niedlich: Diesen Trend-Garten en mi-niature entdecken die Bloggerinnenbei Schwieters in Holtwick.

was eingegangen.“ Da hattenicht der Zünsler, sondernein Pilz zugeschlagen. DieBlogger kennen die Schäd-lingsprobleme von den Dia-logen mit ihren „Usern“. Ger-ne lassen sie sich vonSchwieters Buchs-Alternati-ven zeigen. Der und seineFrau lehnen wie Christensendie Giftspritze ab: „Wir ha-ben hier ein Biotop undmöchten es bewahren.“

Welche Empfehlungen dieBloggerinnen ihren Leserngeben – darauf darf man ge-spannt sein. Die Beet-Schwestern sind zu neunt.Die anderen Mitreisenden

arbeiten als Solo-Künstlerin-nen. Nur wenige könnenvom Bloggen leben. Das hatFräulein Ordnung alias De-nise Colquhoun aus Nottulngeschafft: „Noch vor ein paarJahren hätte ich nicht ge-dacht, dass es funktioniert.“

Heute genießt sie die Frei-heit ihres Blogger-Daseins:„Ich setze die Themen, kannmachen was mir gefällt.“ Al-lerdings stecke auch viel Ar-beit dahinter. Für Blogger,verrät sie, ist es vor allemwichtig, bei Google gefun-den und oben gelistet zuwerden. Und da gebe es eini-ge Tricks, wie der Algorith-mus überlistet werden kann.„Die muss man kennen!“

Kallerhoff hofft, dass die-ser Algorithmus nun auchim Sinne des Kreises Coes-feld arbeitet und so über dieGartenblogs viele Menschenerfahren, „wie schön es beiuns ist.“ Vielleicht setzt dannja der Kreis Coesfeld baldbundesweit Garten-Trends.

te dazu freivorträgt,gibt’s Beifall.Die Frauenerfahren, dassdort, wo heu-te die Büsteder Dichterinsteht, früherein Gemüse-garten warund dass An-nette keinenBlumenkohlmochte:„Aber derschmeckteseinerzeitwohl auchanders.“

Weitergeht’s in ein privates Para-dies. Gaby Christensen zeigtdie üppige Blütenfülle ihresBauerngartens in Leversumund liefert viele Hinter-grund-Infos dazu. „Es gibtpflegeleichte Alternativen zuden Kiesgärten, wie sie heu-te überall Mode sind“, gibtsie den „Influencern“ mit aufden Weg, dass naturnaheGärten auch nicht viel Arbeitmachen müssen.

Dass es in einem Barock-garten, der von Buchs-Orna-menten lebt, ohne die Gift-spritze scheinbar nicht geht,macht Dr. Birgit Beisch, dieihre Gäste am Schloss Nord-kirchen im Kostüm einer„Hofrätin“ begrüßt, deutlich.„Aber auch hier ist schon

tag auch die Bloggerinnen,als sie am Morgen am Kreis-haus in Coesfeld den Bus be-steigen, nicht, wo es genauhingeht.

Kallerhoff hat wohl insSchwarze getroffen. „Oh,was ist das denn für eine Va-rietät?“, schallt es schon beider ersten Station in Holt-wick über den Hof. Noch vie-le begeisterte „Ahs“ und„Ohs“ sollen folgen. ZumBeispiel als sie im romanti-schen Park von Burg Hüls-hoff vor einer uralten Eibestehen, die noch aus Annet-tes Zeit stammt. Die Handysund Fotokameras klicken.Und als Gästeführerin Mar-git Dohrenbusch noch einpassendes Gedicht der Dros-

sie, welcheTrends es fürden heimi-schen Gartenoder Balkongibt und wieMenschen,denen dersprichwörtli-che grüneDaumen na-türlicherseitsnicht ange-wachsen ist,daheim trotz-dem Wohl-fühloasenschaffen oderGemüse ern-ten können.

Trendsetterkönnte dabeidoch mal derKreis Coes-feld mit sei-nen Gärtenund Parks sein, hatte sichMarina Kallerhoff von derAbteilung Kreisentwicklungdes Kreises Coesfeld gedacht– und kurzerhand Kontaktzur Blogger-Szene aufge-nommen, um sie auf diese

Bustour durch den KreisCoesfeld einzuladen. „Vor-bild waren dafür die Reisenins Unbekannte, die es wäh-rend der Regionale 2016 für„Neubürger“ gab. Und sowissen an diesem Donners-

Von Detlef Scherle

KREIS COESFELD. Paul Schwie-ters reicht Szechuan-Pfefferherum, der an einem derSträucher wächst, die nebenunzähligen anderen Spezia-litäten auf seinem Betrieb inHoltwick gedeihen. „Probie-ren Sie mal, der schmeckt zi-tronig!“ Die Damen-Riege,die er am Donnerstag in sei-ner Gärtnerei in Holtwick zuGast hat, ziert sich nicht. Siekauen genüsslich auf denrötlichen Fruchthüllen he-

rum. Beim Rundgang hän-gen sie – die Warnung seinerFrau Eva („Wenn der an-fängt, ist er nur schwer zustoppen!“) ignorierend – anseinen Gärtner-Lippen. Esgilt schließlich, Trends auf-zuspüren; Neues herauszu-kitzeln. Für ihre „Follower“.Denn die sieben Frauen, dieaus ganz NRW und Bremenkommen, sind Garten-Blog-gerinnen.

Ihre Label heißen „Beet-Schwestern“, „Fräulein Ord-nung“, „Kistengrün“, „Ruhr-pottlady“ oder „Gartenbud-delei“: Im Internet erklären

Imposant: Im Park von Burg Hülshoff staunen die Garten-Bloggerinnenüber die angeblich dickste Eibe in ganz Europa. Fotos: ds

„BeetSchwestern“ Trends auf der SpurBloggerinnen aus NRWund Bremen erkunden Gärten und Parks im Kreis Coesfeld

AZ-Pressehaus

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Redaktion Kreis Coesfeld

Detlef Scherle2 0 25 41 / 92 11 57kreis-coesfeld@azonline.de

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Cannabis überholt erstmals Alkohol bei Neufällenliert Zugang zu Ersatzdrogen(Substitution) erhielten. Da-bei wurden sie von Ärztenund Sozialfacharbeitern be-gleitet. 26 davon nutzten dasAngebot in Coesfeld, 15 inDülmen, 10 in Lüdinghau-sen – überwiegend im Altervon 35 bis 50 Jahren.

Auch auf das PhänomenMediensucht reagierten dieExperten und erhielten 2017den Zuschlag für ihr Modell-projekt „interface extended“,in dessen Rahmen ein spe-zielles Beratungsprogrammangeboten wird.

der Abhängige machen. An-ders sieht es bei der Frühin-tervention bei erstauffälli-gen Drogenkonsumenten(FreD) aus. Es sind wegenStraffälligkeit zugewieseneJugendliche und junge Er-wachsene, die an der Maß-nahme teilnehmen müssen.„Aber am Ende der Therapiewird diese durchweg positivvon den Klienten bewertet“,so Suchtberaterin Lioba Krü-ger-Rosenke.

Carla Dieckmann küm-merte sich im letzten Jahrum 61 Süchtige, die kontrol-

wendeten sich 2017 an dieSucht- und Drogenberatungder Awo. Mit 96 Cannabis-süchtigen holte sich erstmalsdiese Gruppe Abhängigermehrheitlich Unterstützung.Es folgen in der Rangord-nung 79 Alkoholabhängigeund 28 Angehörige. Damitkann nicht generell auf eineÄnderung des Suchtverhal-tens geschlossen werden. Inder Gesamtbilanz bleibt mit194 Beratungsfällen Alkoholdas Drogenproblem Num-mer 1.

Den ersten Schritt muss

Schwankungen im norma-len Bereich, erklärte er.

Bei der Hilfe für einenSuchterkrankten ist das Zu-sammenspiel vieler Akteurenotwendig. Deshalb ist Fla-sche besonders stolz auf dieFachabende „Sucht, Begleit-erkrankungen und Arznei-mitteltherapie“ für Expertenin 2017. Denn der Erfolg ei-ner Beratung steht und fälltmit dem Vertrauen. Und fürdiese Arbeit braucht es fach-übergreifendes Wissen undVerständnis.

252 neue Suchterkrankte

Von Hartmut Levermann

DÜLMEN. Sucht ist wie eineschnelle Fahrt auf der Auto-bahn – auf einen Abgrundzu. Die Aufgabe der Sucht-und Drogenberatung siehtUlrich Flasche, Leiter dieserEinrichtung der Awo in Dül-men, darin, Ausfahrtendurch ein „dornenbewehrtesGestrüpp“ zu schlagen unddiese Wege aufzuzeigen. Da-von konnten im letzten Jahr539 Süchtige profitieren, 48Klienten weniger als im Jahr2016. Das seien statistische

Awo-Suchtberatung legt Jahresbericht für 2017 vor

In der Suchtberatungsstelle Dülmen stellten (v. l.) Carla Dieckmann(Fachstelle Substitution), Ulrich Flasche (Leitung), Awo-GeschäftsführerHarry Junghans und Lioba Krüger-Rosenke (Frühintervention bei erstauf-fälligen Drogenkonsumenten) den Jahresbericht der Einrichtung für2017 vor. Foto: hlm

„Wir haben hier einBiotop und möchtenes bewahren.“Eva Schwieters

COESFELDFreilichtbühne: „Michel aus Lönneberga“, Musical für die ganze Familie,Premiere: Samstag, 15 Uhr, Karten: 202541 / 3355 oder | www.frei-lichtbuehne-coesfeld.de

Tag der offenen Tür mit Hähnewettkrähen: u.a. mit Oldtimertreckernund Tierschau, Rassegeflügelzuchtverein, Sonntag, 11 - 16 Uhr, Hof Els-becker, Stripperhook 8 in LetteBILLERBECKKaffeekonzert mit dem Duo „Fjarill“: Sonntag, 16 Uhr, Kolvenburg, Kar-ten an der Tageskasse für 18 Euro

Freilichtbühne: „Emil und die Detektive“, Schauspiel für die ganze Fami-lie, Sonntag, 16 Uhr, Weihgarten, Karten: 2 02543 / 1020 oder unter| www.freilichtbuehne-billerbeck.de

Orgelkonzert: Lukas Maschke spielt Werke von Liszt in Gedenken an denverstorbenen Dr. Hans-Peter Siedhoff, Sonntag, 18 Uhr im Ludgerus-dom. Eintritt freiROSENDAHLKonzert: „ABBA Fever“, Samstag, 20 Uhr, Zweifachsporthalle in Oster-wick, Karten an der Abendkasse für 28 Euro

NOTTULNOffener Garten bei Familie Rombach, Sonntag, ab 11 Uhr, Flurstraße 21Konzert mit den „RockNotts“, Sonntag, 15.30 Uhr, Restaurant HarrysSpeisekammer, Draum 105

Kleiner Musiksommer: Groschenroman-Musical „Das Rätsel der fiesenAbtei“ mit dem Orchester Gerhard Lewandowski, Sonntag, 17 Uhr, St.-Bonifatius-Kirche in Schapdetten, anschl. Begegnung mit den MusikernHAVIXBECKMusikschulfest mit Unterhaltungsprogramm, Samstag, ab 14.30 Uhr,Sonntag, 11 - 17 Uhr, Vorplatz der MusikschuleSENDEN„Gartentraum“: u.a. mit Speisen und Getränke aus der Region, Ausstel-lung zu „Blüten, Grünzeug und Früchtchen“, Sonntag, 11 - 18 Uhr, poe-tische Schlossparkführung um 12 Uhr, Sonderführung um 16 Uhr,Schloss Senden, Karten an der Tageskasse für 3 EuroNORDKIRCHENTag der offenen Gärten: Samstag und Sonntag u. a. mit Führungen,SchlossparkLÜDINGHAUSENFantasyfest „Annotopia“ mit Kinderprogramm und Abendshow mit Live-Musik, Samstag, 10 - 24 Uhr, Sonntag 10 - 19 Uhr, Burg Vischering, Ein-tritt: 12 Euro Erw., bis 15 J. 8 Euro, Familienticket 39 Euro, Wochenend-ticket: 20 Euro Erw., 13 Euro Kinder, 65 Euro Familien

| www.annotopia.eu„Lüdinghausen Karibisch“: Samstag ab 16 Uhr, Sonntag ab 11 Uhr,Marktplatz

Ausstellung „friedenken“: Sonntag, 11 - 17 Uhr, Kapelle auf Burg Vi-schering

Wochenendtipps

KREIS COESFELDSamstag, 9. Juni 2018NR. 131 RKC1WA09