Zur Zukunft der Medien im digitalen Zeitalter

Post on 08-Jul-2015

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Medien und ihre Zukunft im digitalen Zeitalter - Auswirkungen der Trends "Social Media" und "Mobile" auf die Distribution von Nachrichten und ihre Monetarisierung.

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Trends der digitalen WeltJakob Steinschaden, www.jakkse.com

Impulsreferat, Stuttgarter Medienkongress, 25. November 2014

Wo und was ich publiziere:

Die nächsten 20 Minuten:

• Trends aus der digitalen Welt

• Auswirkungen auf die Medienbranche

• Konsequenzen für die Monetarisierung

Meine (fast) analoge Jugend (1990er):

ca. 18 Jahre später:

Die Tools der „Generation Head-down“

#1 Phubbing:

© Cameron Power, Sydney 2014

#2 Selfies:

#3 Binge Watching:

© Netflix

#4 Musik-Streaming:

© Spotify

#5 FOMO:

• Die „Fear Of Missing Out“: Pro Tag checken Menschen bis zu 150 Mal ihr Smartphone, ob sie eine Benachrichtigung erhalten haben

• 63 Prozent nehmen ihr Smartphone mit auf die Toilette (GfK Austria, 2013)

#6 Listicles:

#7 Clickbaiting:

#8 Virtual Reality:

© Sergey Galyonkin (CC BY-SA 2.0)

Auswirkungen auf die Medienwelt

Zugriffe auf Online-Medien:

Quelle: similiarweb.com

• Facebook, Twitter

• Google

• Direkt

• Links

Umso jünger, desto mehr social:

Quelle: similiarweb.com

Content & Leistungsschutz:

User-Kommentare:

News für die mobile Welt:• Instagram-

News in 15 Sekunden (NowThisNews)

• News-Übersicht in 6 Bullet Points (Updatemi)

• News zu Ebola über WhatsApp (BBC)

Konsequenzen für die Monetarisierung

Was bringt digitale Werbung?• 25 bis 30 Prozent der Leser

von News-Webseiten nutzen Adblocker, Klickraten sind im Keller (Banner-Blindheit)

• Auf Smartphone-Displays hat Banner-Werbung einfach keinen Platz

• Werber im DACH-Raum sind bei mobiler Werbung noch sehr zurückhaltend (verschwindend kleine Budgets)

Trotzdem macht jemand Geld:

• 66 Prozent des Werbeumsatzes im Bereich Mobile

• 81 Prozent des Werbeumsatzes im Bereich Mobile=> Native Advertising

Wo ist hier die Werbung?

Beispiel: upworthy.com

Native Advertising:

Beispiel: upworthy.com

Content Marketing:

Zahlen für Werbefreiheit:• golem.de bietet seinen Nutzern ab 2,50 Euro/Monat

eine werbefreie Webseite

• derstandard.at gestattet seinen Nutzern die AdBlocker-Nutzung für 9,90 Euro/Monat

• Freemium-Modelle wie Spotify oder XING bieten Premium-Usern werbefreie Services

• Google (!!!) experimentiert mit „Contributor“ und Medien als Partner mit werbefreien News-Seiten für 1 bis 3 Dollar Gebühr pro Monat

Fazit:• Social Media sind die neuen Gatekeeper und bestimmen mit

Algorithmen, welche News die User zu sehen bekommen.

• Die User wollen nicht alles, sie wollen kuratierte, maßgeschneiderte Angebote, die ihnen bei der Bewältigung der Informationsflut helfen.

• Medien dürfen nicht einfach nur „only first“ oder „mobile first“, denken sondern ihre Angebote ganz konkret „Smartphone first“ gestalten.

• Mit dem Shift zu Mobile muss Werbung nativ werden und sich in den Content am Smartphone-Display nahtlos einfügen.

• Die Gratis-Kultur ist eine Mär, Internetnutzer zahlen sehr wohl für Services (siehe Netflix, Spotify, etc.)

Denken Sie an Ihre Jugend:• Ich wollte die ganze Musik der Welt hören und nicht nur eine CD

im Monat für 12 Euro kaufen können. Jetzt gibt es Spotify.

• Ich musste eine Woche oder länger auf die neue Serie von McGyver warten. Jetzt gibt es Netflix.

• Ich wollte einfach die Straße entlanggehen können und mir ein Auto schnappen. Jetzt gibt es Carsharing.

• Ich wollte in Computer-Spiele eintauchen und nicht nur in Schwarz-Weiß am Gameboy spielen. Jetzt gibt es Oculus Rift.

• Erfüllen Sie die Träume und Wünsche der Generation Y, dann werden sie auch dafür bezahlen!

Danke für die Aufmerksamkeit!

Kontakt:jakob.steinschaden@gmx.at

@jakkse

Folien ab Ende der Woche unter www.jakkse.com