09-04-23 GBA CLEVAIR-Version MPV TRUMA · Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab...
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Beatmungssystem ClevAir®
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Gebrauchsanweisung ClevAir® Beatmungssystem M86100-02400
Version 23. April 2009 ab Softwareversion HC_1.00.07.05
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 2
GmbH Wernher-von-Braun-Str. 1 D-85640 Putzbrunn Tel +49-(0)89-4617-2370 Fax +49-(0)89-4617-2390 Die Seriennummer Ihres ClevAir®- Grundgerätes finden Sie auf dem Typenschild, welches auf der Unterseite des Beatmungsgerätes angebracht ist. Die Seriennummern der installierten Module entnehmen Sie dem Aufkleber, welcher sich seitlich am Gerät befindet. Tragen Sie diese Daten unten ein, damit Sie sie zur Hand haben, wenn Sie telefonisch eine Service- oder Kundendienstleistung anfordern.
Grundgerät / Modul Serien-Nummer ClevAir intermittierende Beatmung dauernde Beatmung Kinder-/Flow-Beatmung Volumenbeatmung PRVC FiO2
Wenn ein Problem an dem Beatmungsgerät aufgetreten ist, das Sie nicht zusammen mit Ihrem Fachhändler lösen können, dann rufen Sie folgende Nummer an:
+49-(0)89-4617-2370 – Kundendienst und Service
HINWEIS: Vergewissern Sie sich bitte, dass Sie Ihr Gerät von einem autorisierten MPV TRUMA-Händler gekauft haben. Eine Liste der autorisierten Händler können Sie bei MPV TRUMA unter der E-Mail-Adresse [email protected] anfordern.
Wenn ein Problem an dem Beatmungsgerät aufgetreten ist, das Sie selber nicht lösen können, und Sie das Beatmungsgerät bei einem autorisierten MPV TRUMA-Händler gekauft haben, wenden Sie sich bitte zuerst an den Händler, um ihm das Problem mitzuteilen.
Besuchen Sie unsere Website unter www.mpv-truma.com
Kundendienst und Service
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 3
Inhaltsverzeichnis I. Übersicht der vorkonfigurierten ClevAir® Beatmungssystem - Versionen ............................8
I.I. ClevAir® S................................................................................................................8 I.II. ClevAir® ...................................................................................................................8 I.III. ClevAir® Plus ...........................................................................................................9 I.IV. ClevAir® Plus Auto...................................................................................................9
Kapitel 1: Einleitung...............................................................................................................10 1.1. Übersicht ...............................................................................................................10 1.2. So verwenden Sie dieses Handbuch.....................................................................12 1.3. Warnungen und Hinweise .....................................................................................12 1.4. Verwendungszweck...............................................................................................13
1.4.1 Indikationen für den Einsatz des ClevAir® Beatmungssystems ..................14 1.4.2 Kontraindikationen des ClevAir® Beatmungssystems.....................................14
1.5. Gegenanzeigen .....................................................................................................14 1.6. Das ClevAir® Beatmungssystem ...........................................................................15 1.7. Die ClevAir® Beatmungssystem LED-Anzeigen ....................................................16 1.8. Symbole und Beschriftungen.................................................................................16
1.8.1. Beschriftungen an der Vorderseite .............................................................16 1.8.2. Symbole auf der Rückseite – Anschlüsse...................................................17 1.8.3. Filterseite ....................................................................................................18 1.8.4. Typenschild.................................................................................................18
1.9. Leistung und Parameter ........................................................................................19 1.9.1. Genauigkeit und Parameterbereiche ..........................................................19 1.9.2. Einstellungen der Standardparameter ........................................................20 1.9.3. Standardmäßige Apnoe-Einstellungen .......................................................21
1.10. Technische Daten des Beatmungsgerätes............................................................22 1.10.1. Größe und Gewicht.....................................................................................22 1.10.2. Beatmungsmodi ..........................................................................................22 1.10.3. Betriebsumgebung......................................................................................22 1.10.4. Stromversorgung ........................................................................................22 1.10.5. Beatmungsparameter .................................................................................23 1.10.6. Angezeigte Parameter ................................................................................23 1.10.7. Angezeigte Kurvenformen ..........................................................................23 1.10.8. ClevAir® Beatmungssystem – Alarme.........................................................23 1.10.9. Vom Benutzer einstellbare Alarme..............................................................24
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1.10.10. Nicht einstellbare Alarme ............................................................................24 1.10.11. Zubehör zur Alarmprüfung ..........................................................................24
1.11. Normen und Sicherheitsbestimmungen .................................................................25
Kapitel 2: Installation..............................................................................................................26 2.1. Spannungsversorgung des ClevAir® Beatmungssystems......................................26
2.1.1. Integrierter Akku..........................................................................................27 2.2. Schlauchsystem.....................................................................................................27 2.2.1. So schliessen Sie ein Einschlauchsystem an (Modul „Intermittierende Beatmung“) .....................................................................28 2.2.2 So schliessen Sie ein Doppelschlauchsystem an (Modul „Dauernde Beatmung“) ..............................................................................28 2.3. Systemzubehör ......................................................................................................29 2.4. Lufteinlassfilter .......................................................................................................29 2.5. Auswählen eines Standorts für das ClevAir® Beatmungssystem...........................30 2.6. Anschließen des ClevAir® Beatmungssystems an eine Sauerstoffquelle ..............30 2.7. Anschließen des ClevAir® Beatmungssystems an eine Wechselspannungsquelle31 2.8. Einschalten des ClevAir® Beatmungssystems .......................................................32 2.9. Herunterfahren des ClevAir® Beatmungssystems..................................................32
Kapitel 3 Hauptfenster ...........................................................................................................33 3.1. ClevAir® Beatmungssystem – Ansichten ...............................................................33 3.2. Die Hauptfenster „Ansicht Basis Tag“ und „Ansicht Basis Nacht“ ..........................34 3.3. Hauptfenster Ansicht Klinik ....................................................................................35
Kapitel 4: Bedienung des Beatmungsgeräts ..........................................................................37 4.1. Konfiguration, Aktivieren und Aufheben der Bildschirmsperre ...............................37
4.1.1. Bildschirmsperre manuell aktivieren............................................................37 4.1.2. Aufheben der Bildschirmsperre ...................................................................37
4.2. Menüoptionen ........................................................................................................38 4.3. Einstellen der Beatmungsparameter......................................................................39
4.3.1 Einrichten der Standardeinstellungen für einen neuen Parienten ...............39 4.3.2. Einstellen der Beatmungsmodi....................................................................40 4.3.3. Ändern der Parameter.................................................................................41
4.4. Starten und Anhalten der Beatmung......................................................................44 4.4.1. Manuelle Beatmung ....................................................................................44
4.5. Ändern der Parameteransicht ................................................................................44
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4.5.1. Parameter (Registerkarte).................................................................................45 4.5.2. Kurven (Registrierkarte) ....................................................................................45
Kapitel 5: Alarme ...................................................................................................................46 5.1. Alarmprioritäten .....................................................................................................46 5.2. Einstellen der Alarmparameter ..............................................................................46 5.3. Alarmdefinition und Fehlerbehebung.....................................................................49 5.4. Alarmtests..............................................................................................................54 5.5. Stummschalten von Alarmen.................................................................................55 5.5.1. Stummschalten eines Alarms........................................ ....................................55 5.5.2. Stummschalten aller Alarme .............................................................................56 5.6. Das Ereignisprotokoll.............................................................................................56
Kapitel 6: Weitere Einstellungen............................................................................................57 6.1. Datum und Uhrzeit einstellen.................................................................................57 6.2. Alarm- u. Schalterlautstärke einstellen ..................................................................57 6.3. Bildschirmsperre einstellen....................................................................................58 6.4. FiO2 aktivieren/deaktivieren ..................................................................................58 6.5. Helligkeit einstellen................................................................................................58
Kapitel 7: Reinigung und Wartung .........................................................................................59 7.1. Reinigungs- und Wartungsverfahren .....................................................................59
7.1.1. Reinigungsverfahren...................................................................................59 7.1.2. Vorbeugende Wartung................................................................................59
7.2. Patientenschlauchtest ...........................................................................................60 7.3. Exspirationsventil (Modul Dauernde Beatmung)................................................ ....61 7.3.1. Aus-und Einbau des Exspirationsventils ....................................................61 7.3.2. Demontage des Exspirationsventils ............................................................61 7.4. Reinigung und Wartung im täglichen Gebrauch ....................................................62 7.5. Wartung des integrierten Akkus.............................................................................63 7.5.1. Wann wird der Akku geladen.......................................................................63 7.5.2. So laden Sie den Akku auf ..........................................................................63 7.5.3. So tauschen Sie den Akku aus....................................................................63 7.5.4. Hot-Swap-Akkuwechsel...............................................................................64 7.6. Reinigung/Desinfektion bei Wiedereinsatz ............................................................64 7.7. Wartungsanzeigen.................................................................................................64
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Kapitel 8: Menü „Service“.......................................................................................................65 8.1. Zugang zum Menü „Service“..................................................................................65 8.2. Kalibration..............................................................................................................65 8.2.1. Kalibration eines Schlauchsystems.............................................................65 8.2.2. Kalibration der FiO2-Überwachung..............................................................67 8.3. Patientenkonfiguration „Einschlauchsystem“ / „Doppelschlauchsystem“ ...............67 8.4. Auswahl Sprache...................................................................................................68 8.5. Protokolldateien kopieren ......................................................................................68
Kapitel 9: Fehlerbehebung.....................................................................................................69
Appendix A: Module...............................................................................................................70
Appendix B: Glossar ..............................................................................................................71
Appendix C: Garantie.............................................................................................................74
Appendix D: Schema des Druckgeräts ..................................................................................76
Appendix E: Theorie der Atemzufuhr .....................................................................................77 E.1. Patiententrigger......................................................................................................77 E.2. Beatmungsarten.....................................................................................................78
E.2.1. Arten der maschinellen Beatmung ..............................................................78 E.2.2. Arten der Patientenatmung .........................................................................80 E.2.3. Beatmungsarten – Zusammenfassung .......................................................81 E.2.4. Adaptive FlowTM und Adaptive I-TimeTM......................................................82
Appendix F. Beatmungsmodi .................................................................................................84 F.1. Modus Assistiert / Kontrolliert ................................................................................84 F.2. SIMV-Modus ..........................................................................................................85 F.3. CPAP/PSV – Kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck .......................................87 F.4. PRVC – Druckgeregelte, Volumengesteuerte Beatmung ......................................88 F.5. Adaptive Bilevel .....................................................................................................89 F.6. Easy ExhaleTM .......................................................................................................89 F.7. Apnoe-Backup-Modus ...........................................................................................90 F.8. Notfallbeatmung.....................................................................................................90 F.9. Asynchronie zwischen Patient und Beatmungsgerät .............................................90
F.9.1. Exzessive Beatmung...................................................................................90
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F.9.2. Exzessive Leckage .....................................................................................90 F.9.3. Nicht ausgelöste Beatmung (Inspirationstrigger ausgefallen) .....................91 F.9.4. Exzessive Auslösung (Autotriggerung) .......................................................91 F.9.5. Asynchronie zwischen Patient und Beatmungsgerät ..................................91 F.9.6. Vorzeitiger I:E-Zyklus..................................................................................91
Appendix G: Bestellnummern und Zubehör...........................................................................92 Appendix H: Elektromagnetische Kompatibilität………………………………………………….93
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I. Übersicht der vorkonfigurierten ClevAir® Beatmungssystem - Versionen
I.I. ClevAir® S Die ClevAir® S ist eine Kombination aus verschiedenen Modulen. Im einzelnen besteht sie aus:
Modul Grundgerät Artikelnummer M86100-05000
Modul intermittierende Beatmung Artikelnummer M86100-01200
Zum Lieferumfang gehören:
ClevAir® S Artikelnummer M86100-02
Transporttasche Artikelnummer M86100-03700
Einfachschlauchsystem Artikelnummer M86100-00600
Lufteinlassfilter Artikelnummer M86100-02100
Netzanschlussleitung Artikelnummer M80060-21200
Gebrauchsanweisung Artikelnummer M86100-02400
Medizinproduktebuch Artikelnummer M86100-03500
Beinhaltet die Beatmungsmodi A/C-PCV, A/C-PRVC und Adaptive Bilevel.
Detaillierte Informationen zu den unterschiedlichen Beatmungsmodi finden Sie ab Seite 80 in dieser Gebrauchsanweisung
I.II. ClevAir® Die ClevAir® ist eine Kombination aus verschiedenen Modulen. Im einzelnen besteht sie aus:
Modul Grundgerät Artikelnummer M86100-05000
Modul intermittierende Beatmung Artikelnummer M86100-01200
Modul Volumen Beatmung Artikelnummer M86100-01400
Modul PRVC Artikelnummer M86100-01500
Zum Lieferumfang gehören:
ClevAir® Artikelnummer M86100-03
Transporttasche Artikelnummer M86100-03700
Einfachschlauchsystem Artikelnummer M86100-00600
Lufteinlassfilter Artikelnummer M86100-02100
Netzanschlussleitung Artikelnummer M80060-21200
Gebrauchsanweisung Artikelnummer M86100-02400
Medizinproduktebuch Artikelnummer M86100-03500
Beinhaltet die Beatmungsmodi A/C-PCV, A/C-VCV, A/C-PRVC, Adaptive Bilevel und SIMV VCV
Detaillierte Informationen zu den unterschiedlichen Beatmungsmodi finden Sie ab Seite 80 in dieser Gebrauchsanweisung
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I.III. ClevAir® Plus Die ClevAir® Plus ist eine Kombination aus verschiedenen Modulen. Im einzelnen besteht sie aus:
Modul Grundgerät Artikelnummer M86100-05000
Modul dauernde Beatmung Artikelnummer M86100-01300
Modul Volumen Beatmung Artikelnummer M86100-01400
Zum Lieferumfang gehören:
ClevAir® Plus Artikelnummer M86100-04
Transporttasche Artikelnummer M86100-03700
Doppelschlauchsystem Artikelnummer M86100-04500
Lufteinlassfilter Artikelnummer M86100-02100
Netzanschlussleitung Artikelnummer M80060-21200
Gebrauchsanweisung Artikelnummer M86100-02400
Medizinproduktebuch Artikelnummer M86100-03500
Beinhaltet die Beatmungsmodi A/C-PCV, Adaptive Bilevel und A/C-VCV
Detaillierte Informationen zu den unterschiedlichen Beatmungsmodi finden Sie ab Seite 80 in dieser Gebrauchsanweisung
I.IV. ClevAir® Plus Auto Die ClevAir® Plus ist eine Kombination aus verschiedenen Modulen. Im einzelnen besteht sie aus:
Modul Grundgerät Artikelnummer M86100-05000
Modul dauernde Beatmung Artikelnummer M86100-01300
Modul Volumen Beatmung Artikelnummer M86100-01400
Modul PRVC Artikelnummer M86100-01500
Zum Lieferumfang gehören:
ClevAir® Plus Auto Artikelnummer M86100-05
Transporttasche Artikelnummer M86100-03700
Doppelschlauchsystem Artikelnummer M86100-04500
Lufteinlassfilter Artikelnummer M86100-02100
Netzanschlussleitung Artikelnummer M80060-21200
Gebrauchsanweisung Artikelnummer M86100-02400
Medizinproduktebuch Artikelnummer M86100-03500
Beinhaltet die Beatmungsmodi A/C-PCV, A/C-VCV, A/C-PRVC, Adaptive Bilevel, SIMV-PCV, SIMV-VCV, SIMV-PRVC und CPAP/PSV
Detaillierte Informationen zu den unterschiedlichen Beatmungsmodi finden Sie ab Seite 80 in dieser Gebrauchsanweisung.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 10
Kapitel 1: Einleitung Zielgruppe dieses Handbuchs sind die Benutzer des ClevAir® Beatmungssystem, Ärzte und Pflegepersonal.
Dieses Handbuch enthält Informationen zur ordnungsgemäßen Einrichtung, Bedienung und Wartung des ClevAir® Beatmungssystem.
Für die korrekte Bedienung des ClevAir® Beatmungssystem ist es wichtig, dass Sie alle Informationen in diesem Handbuch lesen und verstehen.
1.1. Übersicht Das ClevAir® Beatmungssystem ist ein mikroprozessorgesteuertes, turbinenbetriebenes Beatmungsgerät für die Anwendung in der Heimbeatmung und im klinischen Bereich. Das Gerät zeichnet sich durch kompakte Abmessungen aus, es ist tragbar und mit zahlreichen Leistungsmerkmalen ausgestattet. Es unterstützt sowohl invasive als auch nichtinvasive Beatmungsarten. Es kann für die dauernde oder intermittierende Beatmung von Erwachsenen, Kindern und Kleinkindern eingesetzt werden.
Das ClevAir® Beatmungssystem ist leicht zu bedienen und ermöglicht eine schnelle Kontrolle und ständige Echtzeitüberwachung der Beatmung des Patienten. Die Beatmungsparameter und Alarmeinstellungen sind vollständig konfigurierbar und können für eine zukünftige Verwendung gespeichert werden. Beatmungsparameter und Messdaten werden numerisch, Druck-und Flow-Kurven werden grafisch auf dem kontraststarken, übersichtlich aufgebauten und einfach abzulesenden Touchscreen-Bildschirm dargestellt. Dabei stehen verschiedene Anzeigeoptionen zur Verfügung.
Das ClevAir® Beatmungssystem unterstützt in Abhängigkeit der installierten Module die folgenden Beatmungsmodi: Adaptive Bilevel: Ein speziell entwickelter Beatmungsmodus, gerade auch für die nichtinvasive Beatmung mittels Maske. Hier werden für jeden Atemzug zwei Druckstufen voreingestellt.
Hinweis: Im Modus Adaptive Bilevel ist die Verwendung einer Beatmungsmaske mit einer definierten Leckage nicht möglich. Es sollten von MPV TRUMA empfohlene Schlauchsystem incl. eines gesteuerten Exspirationsventils verwendet werden.
SIMV-VCV: (Synchronized Intermittent Mandatory Ventilation / Synchronisierte intermittierende maschinelle Beatmung). Synchronisiert die maschinellen Atemhübe mit den Atemhüben des Patienten in Form einer Volumenkontrolle und Druckunterstützung.
SIMV-PCV: (Synchronized Intermittent Mandatory Ventilation / Synchronisierte intermittierende maschinelle Beatmung). Synchronisiert die maschinellen Atemhübe mit den Atemhüben des Patienten in Form einer Druckkontrolle und Druckunterstützung.
SIMV-PRVC: (Synchronized Intermittent Mandatory Ventilation / Synchronisierte intermittierende maschinelle Beatmung). Synchronisiert die maschinellen Atemhübe mit den Atemhüben des Patienten in Form einer Volumenkontrolle mit automatischer Druckregulation und Druckunterstützung.
A/C-VCV: (Assist/Controlled Volume Vontrolled Ventilation / Assistiert/kontrollierte Volumenkontrollierte Beatmung) Stellt sicher, dass dem Patienten eine Beatmung gemäß eines voreingestellten Atemzugvolumens zugeführt wird. Der Patient kann hier jederzeit dazu atmen
A/C-PCV: (Assist/Controlled Pressure Controlled Ventilation / Assistiert/kontrollierte Druckkontrollierte Beatmung) Stellt sicher, dass dem Patienten eine Beatmung gemäß eines voreingestellten Drucks zugeführt wird. Der Patient kann hier jederzeit dazu atmen.
CPAP/PSV: (Continous Positiv Airway Pressure/Pressure Support Ventilation / Gleichbeibender positiver Atemwegsdruck/Druckunterstütze Beatmung) Unterstützt den Patienten in seiner spontanen Atmung mit einem oder zwei positiven Druckniveaus über den gesamten Atemzyklus.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 11
PRVC: (Pressure Regulated Volume Controlled / Druckgeregelte Volumenkontrollierte Beatmung) Passt den Druck jedes Atemzugs an, um dem Patienten ein vorab eingestelltes Ziel - Atemzugvolumen zuzuführen.
Darüber hinaus verfügt das ClevAir® Beatmungssystem über die folgenden erweiterten Leistungsmerkmale (teilweise abhängig von den installierten Modulen): 1. Schnelles Einstellen dank voreingestellter Parameter für die Patientengruppen Kleinkind, Kind und Erwachsener 2. Einstellbarer Flowanstieg-in den Modi VCV und SIMV VCV.
3. Adaptive Peak Flow - in den Modi Adaptive Bilevel, VCV und SIMV VCV: Automatische Bestimmung und Zufuhr eines inspiratorischen Peak-Flows gemäß eines vorgegebenen maschinellen Atemzugvolumens, wobei in Zusammenwirken mit Adaptive I-Zeit ein I:E-Verhältnis von 1:2 angestrebt wird.
- Bietet eine Leckage-Toleranz bei einer Maskenbeatmung oder einer anderen spezialisierten Intubationsbeatmung mit hoher Leckage.
4. Adaptive I-Zeit (nicht einstellbar, automatisch wirksam mit “Adaptive Peakflow“): Automatische Bestimmung und Zufuhr eines Atemzyklus, um ein I:E-Verhältnis von 1:2 aufrecht zu erhalten.
5. Easy Exhale® (leichte Exspiration) ein erweiterter PEEP-Modus, der die exspiratorische Arbeit für Patienten mit obstruktiven Atmungsinsuffizienzen reduziert.
6. Das ClevAir® Beatmungssystem kann gemäß den Spezifikationen in jeder Lage betrieben werden.
7. Softwareaktualisierung über „Disk on Key“ (USB-Stick).
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 12
1.2. So verwenden Sie dieses Handbuch Dieses Buch enthält die folgenden Kapitel: Kapitel 1: Einleitung: Einführung in das ClevAir® Beatmungssystem und eine Auflistung der technischen Daten Seite 8.
Kapitel 2: Installation: Einführung in die Einrichtung des ClevAir® Beatmungssystems vor dem Beginn einer Beatmung. In diesem Kapitel wird beschrieben, wie das Netzkabel, das Schlauchsystem, die Filter und sonstige Verbindungen angeschlossen werden, und wie die ClevAir® eingeschaltet wird. Siehe Seite 26.
Kapitel 3: Hauptfenster: Beschreibt die Elemente in den Hauptfenstern der verschiedenen Ansichten. Siehe Seite 33.
Kapitel 4: Bedienung des Beatmungsgeräts: Beschreibt die Bedienung des Beatmungsgeräts einschließlich dem Einrichten der Beatmungsmodi und -parameter sowie das Ändern der Anzeige, um die verschiedenen Diagramme und Trends anzuzeigen. Siehe Seite 37.
Kapitel 5: Alarme: Beschreibt die Alarme des ClevAir® Beatmungssystems und die entsprechenden Maßnahmen, wie die Alarmparameter eingerichtet werden und wie die Voreinstellungen gespeichert und verwendet werden. Siehe Seite 46.
Kapitel 7: Weitere Einstellungen: Beschreibt die Einstellungen von Datum/Uhrzeit, Alarm-u. Schalterlautstärke, Bildschirmsperre, FiO2-Anzeige ativieren/deaktivieren und Bildschirmhelligkeit einstellen. Seite 58.
Kapitel 7: Reinigung und Wartung: Beschreibt die notwendige Pflege und Wartung des ClevAir® Beatmungs-systems sowie die erforderlichen Testverfahren. Siehe Seite 59.
Kapitel 8: Menü Service: Beschreibt den Zugang zum Betriebsstundenzähler, die Kalibration unterschiedlicher Schlauchsysteme und der FiO2-Überwachung, die Patientenkonfiguration bzgl. Einschlauchsystem (Modul intermittierende Beatmung) – Doppelschlauchsystem (Modul dauernde Beatmung), die Auswahl der Sprache sowie das Kopieren der Protokolldateien. Siehe ab Seite 66
Kapitel 8: Anleitung zur Fehlerbehebung bei allgemeinen Problemen, die im Betrieb des ClevAir® Beatmungssystems auftreten können. Siehe Seite 71
Anhänge: Module, Glossar, Betrieb und Theorie der Atemzufuhr, Beschreibung der Beatmungsmodi. Ab Seite 72
Elemente der Benutzeroberfläche und Berührungsbereiche erscheinen im Fettdruck.
1.3. Warnungen und Hinweise
Warnungen erscheinen im roten Fettdruck und sind durch das Zeichen gekennzeichnet. Hinweise sind durch das Zeichen gekennzeichnet.
Achtung! Das ClevAir® Beatmungssystem ist ein lebenserhaltendes medizinisches Gerät. Verlassen Sie sich nie allein auf die Zuverlässigkeit eines Beatmungsgerätes. Sorgen Sie immer dafür, dass noch eine weitere Beatmungsquelle zur Verfügung steht. Eine regelmäßige und angemessene klinische Überwachung des Patienten ist obligatorisch!
Achtung! Um die Sicherheit des Patienten sicherzustellen, muss die Beatmung von entsprechend ausgebildetem Pflegepersonal überwacht werden.
Vorsicht! Da Explosionsgefahr besteht, darf das Beatmungsgerät nicht in der Nähe brennbarer Anästhetika verwendet werden!
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 13
Hinweis: Wenn Sie das ClevAir® Beatmungssystem gemeinsam mit Geräten wie Atemgasbefeuchtern und/oder zusätzlichen Filtern verwenden, könnte der Druckgradient im Atmungssystem erhöht werden. Achten Sie darauf, dass solche Geräte und Zubehörteile dem von dem ClevAir® Beatmungssystem erzeugten Luftstrom keinen übermäßigen Widerstand entgegensetzen.
Achtung! Bedecken Sie das ClevAir® Beatmungssystem nicht, solange es in Betrieb ist. Achten Sie darauf, dass das Gerät so positioniert ist, dass die Lufteinlassschlitze nicht verdeckt sind, damit die Luft frei und ungehindert zirkulieren kann!
Achtung! Das ClevAir® Beatmungssystem darf nicht unmittelbar nach einer längeren Lagerung oder einem Transport unter Bedingungen außerhalb des empfohlenen Betriebszustand in Betrieb genommen werden!
Vorsicht! Nicht in einer explosionsgefährdeten Umgebung einsetzen! Hinweis: Das Beatmungssystem ist ein elektronisches Gerät. Wie jedes elektronische
Gerät ist es anfällig für elektromagnetische Strahlung. Elektromagnetische Strahlung über 20 V/m kann sich auf die ordnungsgemäße Funktion des Beatmungsgeräts auswirken.
Vorsicht! Das ClevAir® Beatmungssystem darf nicht zusammen mit brennbaren Substanzen verwendet werden!
Hinweis: Falls das Beatmungssystem durch ein anderes Gerät gestört wird: Fernsehgeräte, schnurlose Telefone oder Handys, Mikrowellenherde, Klimaanlagen, Küchenmaschinen und andere elektrische Geräte können Quellen elektromagnetischer Strahlung sein. Falls das Beatmungssystem durch elektromagnetische Strahlung beeinflusst wird, können Sie die folgenden Maßnahmen durchführen: • Platzieren Sie das Beatmungssystem nicht in der Nähe anderer
elektrischer Geräte. • Schließen Sie das Beatmungssystem an einer Steckdose an, die sich
nicht im gleichen Sicherungskreis wie das störende elektrische Gerät befindet.
• Platzieren Sie die Kabel des Beatmungssystems nicht in der Nähe anderer elektrischer Geräte.
Wenn das Beatmungssystem eine Störung eines anderen elektrischen Geräts verursacht, versuchen Sie eine oder mehrere der folgenden Abhilfemaßnahmen: • Drehen Sie die Antenne des betroffenen Geräts (z. B. Radio,
Fernsehgerät, schnurloses Telefon). • Suchen sie einen anderen Standort für das Gerät • Schließen sie das betroffene Gerät an einer anderen Steckdose an, die
sich in einem anderen Stromkreis befindet • Wenden Sei sich an den Händler oder an einen Radio-
/Fernsehtechniker
1.4. Verwendungszweck Das ClevAir® Beatmungssystem ist ein Beatmungsgerät, das die Atmung von Personen, die eine maschinelle Beatmung benötigen, ständig oder intermittierend unterstützt. Die Patientenzielgruppe umfasst sowohl Kleinkinder, Kinder als auch Erwachsene.
Das ClevAir® Beatmungssystem wurde für den Einsatz in der privaten Umgebung, in Pflegeein-richtungen, für den Krankentransport sowie für die Titration in der Klinik konzipiert und kann für invasive und nichtinvasive Beatmung eingesetzt werden.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 14
1.4.1 Indikationen für den Einsatz des ClevAir® Beatmungssystems Das ClevAir® Beatmungssystem kann bei folgenden Indikationen eingesetzt werden: a) Störungen des Atemzentrums
- Hirnstamminfarkt - primäre Hypoventilation (Undine Syndrom) - akzidentielle hypoxische Hirnschädigung - Unfallfolgen (hohe Querschnittslähmung, Schädel-Hirn-Trauma) - Multiple Sklerose - Geburtstraumatische Hirnschädigung
b) Neuromuskuläre Erkrankungen, z.B.
- spinale Muskelatrophie - amyotrophe Lateralsklerose - Postpoliosyndrom - Polyneuroradikulitis - Guillain-Barré-Syndrom - Phrenikusparesen (in der Regel beidseitig) - progressive Muskeldystrophie - kongenitale Myopathien - Polymyositis - Glycogenosen - Myasthenia gravis pseudoparalytica - Spinale Muskelatrophie
c) Störungen der Übertragung von Muskelkraft in Alveolardruck, z.B.
- Skoliose - posttuberkulöse Syndrome z. B. Thorakoplastik - Lungengerüsterkrankungen
d) Störung der Übertragung von Alveolardruck in Ventilation, z.B.
- Atemwegsobstruktion (COPD, Lungenemphysem) - Trachealstenose - Obesitas-Hypoventilationssyndrom - bronchopulmonale Dysplasie (BPD)
e) Überbrückung bis zu einer geplanten Lungentransplantation, z.B. Erschöpfung der Atempumpe bei
- Lungenfibrose - Mukoviszidose (Cystische Fibrose, CF) - Alpha-1-Proteinaseninhibitormangel mit Emphysem
1.4.2. Kontraindikationen des ClevAir® Beatmungssystem Es sind derzeit keine Kontraindikationen bekannt.
1.5. Gegenanzeigen Nicht mit Narkosegasen verwenden! Nicht an einem Ort mit starken elektromagnetischen Feldern wie z. B. einer MRT-Umgebung einsetzen.
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1.6. Das ClevAir® Beatmungssystem
Abb. 1-1 Vorderansicht des ClevAir® Beatmungssystem
Abb. 1-2 Rückansicht des ClevAir® Beatmungssystems
Display
Power LED
Akku LED
Alarm LED
Netzsicherung
Netzanschluss
RS232 Anschluss
USB Anschluss
LAN-Anschluss SPO2-Anschluss MMC Card Slot
Anschluss Fernalarm
Ein/Aus-Schalter
24V DC Anschluss
O2-Anschluss
Inspirationsanschluß Anschluss für
Steuerleitungen oder Exspirationsanschluss
je nach Konfiguration
Netzkabelhalter
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1.7. Die ClevAir®Beatmungssystem LED-Anzeigen Die LED-Anzeigen befinden sich an der Vorderseite des ClevAir® Beatmungssystems (Abb. 1-1) und zeigen den Status des ClevAir® Beatmungssystem an.
NAME FARBE IM AKTIVEN ZUSTAND
Betriebszustand Grün
Interner Akku Gelb blinkend: Akkutemparatur <10°C / >50°C Gelbes Dauerlicht: Akku wird geladen Blaues Dauerlicht: Akku ist vollständig geladen
Alarm Rot
1.8. Symbole und Beschriftungen Das ClevAir® Beatmungssystem weist die folgenden Symbole und Beschriftungen auf:
1.8.1. Beschriftungen an der Vorderseite Auf der Vorderseite des ClevAir® Beatmungssystem befinden sich die folgenden Symbole und Beschriftungen:
• Symbole im oberen Bereich
• Symbole im unteren Bereich
Symbole im oberen Bereich Die Symbole im oberen Bereich des ClevAir® Beatmungssystem sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
FUNKTION SYMBOL POSITION
Atmen ist Leben Wir helfen dabei
Im Touchscreendisplay
Name des Beatmungsgeräts
In der Mitte unterhalb des Touchscreendisplays
Ein/Aus-Leuchte
Akku-Ladesymbol
Alarmleuchte
Rechts von den LEDs.
Inspirationsanschluss (zum Patienten)
Unterhalb der Inspirationstülle.
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Symbole im unteren Bereich Die Symbole im unteren Bereich des ClevAir® Beatmungssystem sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
FUNKTION SYMBOL POSITION
Exspirationsanschluss (nur mit Modul “Dauernde Beatmung“)
Auf dem Kunststoffteil unterhalb des Exspirationsanschlusses.
Anschluss f. proximalen Atemwegsdruck (nur mit Modul „Intermittierende Beatmung“)
Anschluss f. Steuerleitung Exspirationsventil (nur mit Modul „Intermittierende Beatmung“)
Auf dem Kunststoffteil links neben den Anschlüssen.
1.8.2. Symbole auf der Rückseite – Anschlüsse Die Symbole auf der Rückseite des ClevAir® Beatmungssystems sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
FUNKTION SYMBOL POSITION
Ein/Aus-Schalter
Am Netzschalter
RS232-Symbol Links neben dem RS232-Anschluss
USB-Anschluss
Oberhalb des USB-Anschlusses
Netzwerk-Anschluss
Oberhalb des Netzwerk-(LAN) Anschlusses
V~
Links neben dem V~-Anschluss
Spannung, Stromaufnahme, Frequenz
Unterhalb dem V~-Symbol
Externer V--Akku Oberhalb des Ext V--Anschlusses
O2 Eingang
Links neben dem O2- Eingangsanschluss
Fernalarm Oberhalb des Fernalarmanschlusses
SpO2
Oberhalb des SpO2-Anschlusses
Sicherung
Unterhalb des Sicherungshalters
MMC-Karte Unterhalb des MMC-Karteneinschubs
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1.8.3. Filterseite Die folgende Beschriftung steht unterhalb des Filters.
FUNKTION SYMBOL POSITION
Lufteinlassfilter Mittig unterhalb des Filters.
1.8.4. Typenschild Das Typenschild befindet sich unterhalb des Beatmungsgeräts und enthält die folgenden Symbole und Informationen:
FUNKTION SYMBOL/TEXT
Name des Beatmungssystem ClevAir®
Hersteller GmbH www.mpv-truma.com
Herstellungsdatum
Klasse 2 – Doppelt isoliert (elektrisch)
Typ BF
Seriennummer HCCAF0831854
Vor Benutzung das Handbuch lesen.
CE-Zeichen
0123
CSA/ETL
IP 31– Schlagschutz und Tropfwassergeschützt Nicht in den Hausmüll geben – gemäß WEEE-Direktive
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1.9. Leistung und Parameter
1.9.1. Genauigkeit und Parameterbereiche Die Genauigkeit und die Parameterbereiche des ClevAir® Beatmungssystem sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
BEATMUNGS-KOMPONENTE
PARAMETER-BEREICH
MAß-EINHEIT
GENAUIGKEIT EINGE-STELLT
ANGE-ZEIGT
Gesteuerter Druck
0 – 60 mbar ±5 mbar Ja Ja
Messung des exspirierten Atemzug-volumens
0 – 2500 ml ± 10ml oder 10% vom Messwert, je nachdem, welcher Wert größer ist
Nein Ja (nur Doppel-schlauch-system)
Trigger-empfindlichkeit
1-9 --- Ja Ja
Max. Inspirations-druck
60 mbar ±5 mbar Ja Ja
Inspirationszeit 0,3 – 3 Sekunden ± 10% des eingestellten oder angezeigten Wertes
Ja Ja
I:E 99:1 bis 1:99 keine (Verhältnis)
± 10% des angezeigten Wertes
nein ja
Messung des inspirierten Atemzug-volumens
0 – 2500 ml ± 10ml oder 10% der Einstellung, je nachdem, welcher Wert größer ist
Ja (in den Volumenmodi)
Ja (nur Einfach-schlauch-system)
Messung der Sauerstoff-mischung (FiO2)
21 – 60 % ±3% Nein Ja
Peak Flow (spontan)
> 230 L/min ± 10% des angezeigten Wertes
Nein Ja
Peak Flow (obligatorisch)
5 – 120 oder Adaptive Flow
L/min ± 10% der Einstellung
Ja Ja
PEEP 0 – 45 mbar ±1 mbar Ja Ja
PSV über PEEP 5 – 60 mbar ±2 mbar Ja Ja
Atemfrequenz 1 – 80 APM ±1 oder 10% der Einstellung, je nachdem, welcher Wert größer ist
Ja Ja
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1.9.2. Einstellungen der Standardparameter Parameter BE-
DEUTUNG KLEINKIND
8-25 KG*
KIND
25-45 KG
ERWACH-SENER
>45KG
GESAMTER BEREICH
STANDARD BEREICH
UNGE-FÄHRLICHE
ZONE
GEFÄHR-LICHE ZONE
Modus Beatmungsmodus A/C-PCV A/C-PCV A/C-PCV J
30 J 20 - 35 ab 10 ab 50
20 J 15 - 30 ab 5 ab 40
AF (apm) Atem-frequenz
12 J 10 - 20 ab 3 ab 30
100 40 – 400 40 - 200 ab 300
250 40–700 200 - 400 ab 100 ab 500
Vt (ml) Atemzug-volumen (Volumen-steuerung) 400 200- 2500 300 - 1000 ab 200 ab 1200
300 40 – 400 40 - 200 Keine ab 300
500 40–700 200 - 400 ab 100 ab 600
VtLimit (ml)
Volumen-Limit (Druck-steuerung) 1000 200- 2500 400 - 1000 ab 200 ab 1200
IPAP Über PEEP (mbar)
Inspirationsdruck (Druck-steuerung)
15 15 15 J 15 - 30 ab 10 ab 40
Drucklimit (mbar)
Druckgrenzwert (Volumen-steuerung)
35 35 35 J 20 - 35 ab 10 ab 40
Tinsp (s) od. Adaptiv
Inspirationszeit 0.6 0.8 1.2 J 0.5-1.5 ab 0.4 ab 2.0
Peep (mbar)
Peep einstellen 5 5 5 J 3 - 20 ab 3 ab 20
PSV über PEEP (mbar)
Druckunterstützte Beatmung (SIMV)
5 5 5 J 5 - 20 ab 25
Trigger Empfind-lichkeit für Trigger
3 3 3 J
Adaptiv J 8 - 20 ab 4 ab 30
Adaptiv J 20 - 40 ab 10 ab 60
Peak Flow (L/min) od. Adaptive
Inspirationsspitzenflow
Adaptiv J 30 - 50 ab 20 ab 80
Alarm bei niedrigem Peak-Druck (mbar)
Alarm bei niedrigem Druck 5 5 5 J
Alarm bei hohem Peak-Druck (mbar)
Alarm bei hohem Druck 35 35 35 J 20 - 35 ab 10 ab 40
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Parameter BE-DEUTUNG
KLEINKIND
8-25 KG*
KIND
25-45 KG
ERWACH-SENER
>45KG
GESAMTER BEREICH
STANDARD BEREICH
UNGE-FÄHRLICHE
ZONE
GEFÄHR-LICHE ZONE
Apnoe-Alarmzeit (Sek.)
Apnoe-Alarm 15 15 20 J
Alarm bei hohem O2-Gehalt (%)
Alarm bei hohem O2-Gehalt
100 100 100 J 21-100
Alarm bei niedrigem O2-Gehalt (%)
Alarm bei niedrigem O2-Gehalt 21 21 21 J 21-100
8 0 – 20
16 0 – 30
Alarm bei hohem MVol (l)
Alarm bei hohem Atem-minuten-volumen 24 0 - 50
0 - 19
0 - 29
Alarm bei niedrigem MVol (l)
Alarm bei niedrigem Atem-minuten-volumen
1 2 3
0 - 49
Alarm bei AF hoch (APM)
Alarm bei AF hoch 60 50 40 J
Alarm bei AF niedrig (apm)
Alarm bei AF niedrig
10 5 3 J
Patient nicht angeschlossen Alarm (ja/nein)
Alarm „Patient nicht ange-schlossen“ aktiviert
ja ja ja
* Diese Angabe bezieht sich auf die Standardeinstellungen. Ab welchem Patientengewicht ein Kleinkind mit dem ClevAir® Beatmungssystem beatmet werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab und liegt im Ermessen des verantwortlichen Arztes.
1.9.3. Standardmäßige Apnoe-Einstellungen In der folgenden Tabelle sind die standardmäßigen Apnoe-Einstellungen des ClevAir® Beatmungssystem aufgeführt.
MODUS AF (AUCH
ERSTEINSTELLUNG IN ANDEREN MODI)
IPAP ÜBER PEEP INSP.- ZEIT
KLEINKIND A/C-PCV 30 15 0,6
KIND A/C-PCV 20 15 0,8
ERWACHSENER A/C-PCV 12 15 1,2
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1.10. Technische Daten des Beatmungsgerätes
1.10.1. Größe und Gewicht In der folgenden Tabelle sind Größe und Gewicht des ClevAir® Beatmungssystem aufgeführt:
Länge: 25,3 cm
Breite: 25,5 cm
Höhe: 19 cm
Bildschirm: 9 x 15,1 cm
Gewicht ohne Akku: 4,9 kg
Akkugewicht Standardakku: 1 kg
Akkugewicht Hochleistungsakku: 1,4kg
Gesamtgewicht: 5,9 kg/ 6,3 kg
1.10.2. Beatmungsmodi Adaptive Bilevel: Druckunterstützt auf zwei Niveaus mit Sicherheitsfrequenz SIMV / PCV: Druckkontrolliert mit Druckunterstützung der Spontanatmung SIMV / VCV: Volumenkontrolliert mit Druckunterstützung der Spontanatmung SIMV PRVC: Druckreguliert/Volumenkontrolliert, mit Druckunterstützung der Spontan- atmung A/C PCV: Druckkontrolliert
A/C VCV: Volumenkontrolliert
CPAP/PSV: Spontan Druckunterstützt A/C PRVC: Druckreguliert /Volumenkontrolliert Weitere Informationen zu den Beatmungsmodi finden Sie ab Seite 80.
1.10.3. Betriebsumgebung Betriebstemperatur: 5°C bis 40°C
Lagerungstemperatur (ohne Akku und O2-Sensor): -40°C bis +70°C
Akkulagerung: -20°C bis +30°C
Hinweis: Eine Lagerung des integrierten Notversorgungsakkus außerhalb dieses Bereichs wirkt sich negativ auf die Akkukapazität aus.
Relative Feuchtigkeit: 10% bis 95%
Umgebungsluftdruck: 600hPa bis 1100hPa
1.10.4. Stromversorgung
V~-Eingang 100 – 240 V (50 – 60Hz)
V--Eingang 24V – 28V
Integrierter Akku 2 –3 Stunden
Externer Akku ca. 4 / 8 Std. je nach Akkuversion (beachten Sie die Gebrauchsanleitung des Externen Akkus)
Lagerfähigkeit 1 Jahr (eventuell muss der Akku aufgeladen werden.)
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1.10.5. Beatmungsparameter
Atemzugvolumen 40 ml - 2500 ml
Peak Flow 5 LPM – 120 LPM unter folgenden Bedingungen:
RP (Widerstand) =5, CP (Compliance) =32
Peak Flow (spontan) > 230 LPM
AF 1 APM - 80 APM
Minimale Inspirationszeit
0,3 Sekunden
PEEP 0 mbar- 45 mbar
PSV über PEEP 5 mbar - 60 mbar
Max. Druck – Alarm “P Hoch”
60 mbar
1.10.6. Angezeigte Parameter Beatmungsmodus
Atemminutenvolumen (gemessen oder berechnet): 0 L/min - 99,9 L/min
Exspiratorisches Atemzugvolumen: 0 ml - 9.999ml (nur Doppelschlauchsystem)
Inspirationszeit
gemessenes I:E
Gesamte AF: 0 APM - 99 APM
PIP: 0 mbar - 99 mbar
PEEP: 0 mbar - 99 mbar
FiO2: 21% – 100%
Datum/Uhrzeit
Spannungsquelle
Akku-Ladeanzeige
Akku-Statusanzeige (für internen und externen Akku separat)
Alarmmeldungsanzeige
Alarmstummschaltungsanzeige und –timer
1.10.7. Angezeigte Kurvenformen Die folgenden Kurvenformen können auf dem Bildschirm angezeigt werden:
Echtzeitkurve für Druck und Flow (siehe 4.5.2, Seite 45
1.10.8. ClevAir® Beatmungssystem - Alarme Eine vollständige Beschreibung der verschiedenen Alarme finden Sie in Kapitel 5: Alarme auf Seite 46.
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1.10.9. Vom Benutzer einstellbare Alarme
ALARM BEREICH
AF (ATEMFREQUENZ) Hoch: 4 APM - 80 APM Niedrig: 1 APM - 77 APM
MVOL. (ATEMMINUTENVOLUMEN)
Hoch: 4 L/min - 50 L/min Niedrig: 0 L/min - 49 L/min
PIP (INSPIRATIONSDRUCK) Hoch: 5 mbar - 60 mbar Niedrig: 1 mbar - 55 mbar
APNOE 5 s - 120 s
FIO2 Hoch: 21% – 100% Niedrig: 21% – 100%
DISKONNEKTIONS-ALARM (PATIENT NICHT ANGESCHLOSSEN)
Ein /Aus
1.10.10. Nicht einstellbare Alarme Die folgenden Alarme werden automatisch ausgelöst und können nicht verstellt werden, um die Patientensicherheit zu gewährleisten.
Technische Alarme
Netzspannung unterbrochen
Akku leer
Akku fast leer
Kalibrierung erforderlich
Übertemperatur
Druckleitung zum Patienten unterbrochen
Wartungshinweise
Verstopfung (PEEP + 10mbar)
Vt Vorgabe unterschritten (ab 10% Unterschreitung)
1.10.11. Zubehör zur Alarmprüfung Das folgende Zubehör ist zur Durchführung der empfohlenen Alarmprüfungen erforderlich. Weitere Informationen finden Sie unter Alarmtests auf Seite 54.
Schlauchsystem einfach M86100-00600
Kappe (rot) zum Verschließen des Schlauchsystems M86100-03000
Testlunge 2L M86200-03700
Widerstand Rp20 M86200-03500
O2-Anschluss (5er Pack) M80060-22400
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 25
1.11. Normen und Sicherheitsbestimmungen Das ClevAir® Beatmungssystem erfüllt die anwendbaren Sicherheitsanforderungen gemäß den im Folgenden aufgeführten Normen:
IEC60601-1: 1988 +A1:1991 EN60601-1:1990+A1:1993+ A21995+A13:1996
Medizinische elektrische Geräte – Allgemeine Sicherheitsanforderungen
EN 60601-1-2:2001 IEC 60601-1-2:2005*
Elektromagnetische Kompatibilität (EMK)
** DIN EN ISO 10651-2: 2004 Beatmungsgeräte für die medizinischen Anwendung – Heimbeatmungsgeräte für vom Gerät abhängige Patienten
*** DIN EN ISO 10651-6: 2004 Beatmungsgeräte für den medizinischen Einsatz – Heimbeatmungsgeräte für vom Gerät nicht abhängige Patienten
IEC60601-2-12:2001 Medizinische elektrische Geräte – Spezielle Anforderungen für die Sicherheit von Lungenbeatmungsgeräten – Beatmungsgeräte für die Intensivmedizin.
IEC 60601-1-8 Allgemeine Sicherheitsanforderungen: Tests und Anleitung für Alarmsysteme in medizinischen elektrischen Geräten/Systemen
EN 980 Informationen seitens der Hersteller der medizinischen Geräte.
ISO 14971 Medizinische Geräte – Anwendung des Risikomanagements für medizinische Geräte
IEC 60601-1-4 Medizinische elektrische Geräte – Teil 1: Allgemeine Sicherheitsanforderungen – 4. Weitere Normen: Programmierbare medizinische elektrische Systeme.
IEC 60529 Schutzgrad durch das Gehäuse (IP-Code)
* Das ClevAir Beatmungssystem entspricht den Anforderungen der IEC 60601-1-2:2005. Siehe Appendix H: Seite 94
** Das ClevAir® Beatmungssystem mit Modul „Dauernde Beatmung“ und Modul „FiO2„ entspricht den Anforderungen der DIN EN ISO 10651-2: 2004.
*** Das ClevAir® Beatmungssystem mit Modul “Intermittierende Beatmung“ entspricht den Anforderungen der DIN EN ISO 10651-6: 2004.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 26
Kapitel 2: Installation In diesem Kapitel wird das Einrichten des ClevAir® Beatmungssystems vor der Durchführung einer Beatmung beschrieben. Es umfasst die folgenden Abschnitte:
2.1. Spannungsversorgung des ClevAir® Beatmungssystems, siehe Seite 26 2.2. Schlauchsystem, siehe Seite 27.
2.3. Systemzubehör siehe Seite 29
2.4. Lufteinlassfilter siehe Seite 29
2.5. Auswählen eines Standorts für das ClevAir® Beatmungssystem, siehe Seite 29.
2.6. Anschliessen des ClevAir® Beatmungssystems an eine Sauerstoffquelle siehe Seite 30 2.7. Anschließen des ClevAir® Beatmungssystem an eine Wechsel-Spannungsquelle, siehe
Seite 31.
2.8. Einschalten des ClevAir® Beatmungssystem, siehe Seite 31.
2.9. Herunterfahren des ClevAir® Beatmungssystem , siehe Seite 32.
Wenn das Produkt gemäß der in diesem Handbuch beschriebenen Produktbeschriftungen verwendet wird, kann es zur zuverlässigen und sicheren Beatmung von Patienten mit Ateminsuffizienz oder Atemversagen eingesetzt werden.
2.1. Spannungsversorgung des ClevAir® Beatmungssystems Das ClevAir® Beatmungssystem kann über drei verschieden Spannungsquellen betrieben werden:
• Externe Wechselspannung (V~ 100V – 240V)
• Externe Gleichspannung (V- 24V – 28V)
• Integrierter Akku (24V)
Die Anschlüsse für die Wechsel- und Gleichspannung (Abb. 1-2) befinden sich auf der Rückseite des Beatmungsgeräts.
Hinweis: Bevor das Beatmungsgerät an eine Wechsel- oder Gleichspannungsquelle angeschlossen wird, muss sichergestellt werden, dass die externe Stromquelle die richtige Spannung und ggf. die richtige Frequenz aufweist.
Vorsicht! Ein beschädigtes, abgenutztes oder durchgescheuertes Netzkabel muss unverzüglich ausgetauscht werden!
Die folgenden Symbole kennzeichnen den Energieversorgungsmodus des ClevAir® Beatmungssystem
SYMBOL BESCHREIBUNG ANMERKUNGEN
Wechselspannung ist angeschlossen.
Wechselspannung ist getrennt.
Externer Akku ist angeschlossen. Siehe Warnung in der folgenden Tabelle.
Integrierter Akku ist voll aufgeladen.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 27
SYMBOL BESCHREIBUNG ANMERKUNGEN
Integrierter Akku ist teilweise entladen. Die Anzeige sinkt in 10%-Stufen.
Akku schwach. Wenn die verbleibende Akkuspannung 10% der vollen Leistung erspricht, erscheint ein Warnsignal im Display.
Akku leer stellen Sie umgehend die Netzversorgung her
2.1.1. Integrierter Akku Wenn das ClevAir® Beatmungssystem einen Ausfall der externen Spannung feststellt, schaltet es automatisch auf den integrierten Akku um. Wenn der integrierte Akku voll aufgeladen ist, liefert er abhängig von den Beatmungsbedingungen und Einstellungen für bis 3 Stunden Energie, um die Beatmung aufrecht zu erhalten.
Achtung! Der integrierte Akku des ClevAir® Beatmungssystems ist nur zur Notversorgung gedacht. Im mobilen Einsatz ist ein externer Akku zu verwenden!
Beim Transport innerhalb von klinischen oder pflegerischen Einrichtungen, bei denen sich im unmittelbaren Bereich der Transportwege Steckdosen zur Netzversorgung oder alternative Beatmungsmöglichkeiten befinden, kann davon abgewichen werden.
Hinweis: Bei Auftreten des Alarms Akku leer sollten Sie umgehend die Netzversorgung oder eine externe Batterie anschließen!
Hinweis: Nur von MPV TRUMA gelieferte Akkus verwenden! Hinweis: Wenn das ClevAir® Beatmungssystem von einer externen Netzspannungsquelle getrennt wurde, müssen Sie ein paar Sekunden warten, bevor Sie die Spannungsquelle wieder anschließen. Sofortiges Wiederanschließen löst einen Alarm im Beatmungsgerät aus.
Wie Sie einen integrierten Akku wiederaufladen oder austauschen, lesen Sie im den Kapiteln 7.5.2 und 7.5.3 auf Seite 64.
2.2. Schlauchsystem Das Schlauchsystem sind die Schläuche, über die die Luft vom Beatmungsgerät zum Patienten geleitet wird. Das ClevAir® Beatmungssystem unterstützt Einschlauch- und Doppelschlauchsysteme. Die Funktion dieser beiden Systeme ist ähnlich. Beim Doppelschlauchsystem besteht zusätzlich die Möglichkeit, das exspiratorische Volumen zu messen und unzulässige Abweichungen zu alarmieren.
Obwohl Sie jedes standardmäßige Einschlauch- oder Doppellschlauchsystem verwenden können, empfiehlt MPV TRUMA folgende Schlauchsysteme:
Einschlauchsystem Bestell Nr.: M86100-00600 (Einweg)
Doppelschlauchsystem Bestell Nr.: M86100-04500 (Einweg)
Einschlauchsystem Bestell Nr.: M86100-04600 (Mehrweg)
Doppelschlauchsystem Bestell Nr.: M86100-04700 (Mehrweg)
Hinweis: Sie sollten das Schlauchsystem täglich prüfen. Achten Sie darauf, dass der Schlauch keine Risse aufweist und alle Verbindungen sicher und dicht sind.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 28
Hinweis: Bevor Sie einen Patienten mit einem neuen Schlauchsystem an das Beatmungsgerät anschließen, empfehlen wir einen Patientenschlauchtest durchzuführen. Informationen zum Durchführen dieses Tests finden Sie unter Patientenschlauchtest auf Seite 61.
Achtung! Um zu verhindern, dass bei der Verwendung von Einschlauchsystemen Wasser und/oder Sekrete in den Drucksensor gerät, achten Sie darauf, dass sich im Schlauch für die proximale Druckmessung keine Feuchtigkeit ansammelt!
Achtung! Zum Schutz des Patienten und um eine Kontamination des ClevAir® Beatmungssystems zu vermeiden, ist dass Gerät am Inspirationsanschluss mit einem Bakterienfilter zu versehen (z. B. Medisize BARR-VENT S - Best. Nr. 50050-02800)! 2.2.1 So schliessen Sie ein Einschlauchsystem an: 1. Verbinden Sie das Schlauchsystem mit dem Bakterienfilter indem Sie den Schlauch drehen und
drücken, bis er fest sitzt und stecken den Bakterienfilter auf den Inspirationsanschluss 1 (Abb. 2-1).
2. Schließen Sie die Leitung für die Steuerung des Exspirationsventils an den dünneren Anschluss 2 an der rechten Seite (Abb. 2-1) an.
3. Schließen Sie die Leitung für die proximale Druckmessung an den dickeren Anschluss 3 an der rechten Seite (Abb. 2-1) an.
Abb. 2-1 Modul „Intermittierende Beatmung“
2.2.2 So schließen Sie ein Doppelschlauchsystem an: 1. Verbinden Sie das Schlauchsystem mit dem Bakterienfilter, indem Sie den Schlauch drehen und drücken, bis er fest sitz und stecken den Bakterienfilter auf den Inspirationsanschluss 1 (Abb. 2-3).
2. Schließen Sie die zweite Leitung an den Exspirationsanschluss 4 (Abb. 2-3) an, indem Sie den Schlauch drehen und drücken, bis er fest sitzt.
Abb. 2-2: Adapter am Inspirationsanschluss Abb 2-3: Modul „Dauernde Beatmung“
Hinweis: Sollte der Bakterienfilter nicht direkt auf den Inspirationsanschluss passen, benutzen Sie bitte einen Adapter (Abb. 2-2 Nr. 5 - Bestellnummer M86100-03300)
2.3. Systemzubehör Eine der folgenden Komponenten kann als Zubehör an das Schlauchsystem angeschlossen sein:
1
2
3
1
45
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 29
- aktive Atemgasbefeuchtung (Abb. 2.4 - Atemgasbefeuchter HumiCare® 200; M81820-11)
Hinweis: Das ClevAir® Beatmungssystem wurde mit dem Atemgasbefeuchter HumiCare® 200 ausführlich getestet und wird aufgrund der sehr guten Ergebnisse empfohlen. - passive Atemgasbefeuchtung (z. B. Filter Hygrovent S; M86100-00800) So schließen Sie einen aktiven Atemgasbefeuchter an: 1. Stecken Sie den Verbindungsschlauch mit dem Bakterienfilter auf den Inspirationsanschluss
des ClevAir® Beatmungssystems. Verbinden Sie das andere Schlauchende mit dem Anschluss für den Floweingang des Befeuchters (Abb. 2.4).
Abb. 2-4 ClevAir® Beatmungssystem mit HumiCare 200®
Hinweis: Anleitungen zum Einrichten des Befeuchters finden Sie in der Bedienungsanleitung des Befeuchters. Befolgen Sie die Anweisungen des Befeuchterherstellers für den Betrieb des Atemgasbefeuchters.
2.4. Lufteinlassfilter
Achtung! Das ClevAir® Beatmungssystem darf nicht ohne einen Lufteinlassfilter betrieben werden! Der Lufteinlassfilter (Best.Nr. M86100-02100) des Beatmungssystems verhindert das Eindringen von Verunreinigungen größer als 5 Mikron.
Hinweis: Der Lufteinlassfilter muss nach spätestens 4 Wochen ausgetauscht werden. Bei stärkerer Luftverschmutzung durch Staubpartikel o. ä. können kürzere Wechselintervalle notwendig werden.
So ersetzen Sie den Lufteinlassfilter: 1. Drehen Sie den Lufteinlassfilter 1 gegen den Uhrzeigersinn und ziehen Sie ihn vom
Beatmungsgerät ab.
2. Setzen Sie einen neuen Lufteinlassfilter in den Lufteinlass ein (Abb. 2-5) und drehen Sie ihn im Uhrzeigersinn, bis er fest sitzt.
Abb. 2-5
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 30
2.5. Auswählen eines Standorts für das ClevAir® Beatmungssystem
Achtung! Bei jedem Standort, gleichgültig ob im mobilen Einsatz oder im häuslichen Bereich, ist zu gewährleisten dass die Kühlluft frei durch die Lüftungsschlitze an der Unterseite des Gehäuses einströmen und an der Rückseite ausströmen kann!
Bei der Auswahl eines Standorts für das Beatmungssystem muss berücksichtigt werden, dass die Alarme überall gehört werden müssen. Bevor Sie das Beatmungssystem in Betrieb nehmen, müssen Sie sicherstellen, dass die Alarme überall am Pflegeort gehört werden können. Stellen Sie das Beatmungssystem dort auf, wo es am häufigsten zum Einsatz kommt.
1. Schließen Sie das Beatmungsgerät an einer Steckdose an.
2. Schalten Sie das nicht mit dem Patienten verbundene Gerät ein, und starten Sie die Beatmung. Weitere Informationen finden Sie unter Starten und Anhalten einer Beatmung auf Seite 44. Es tritt ein Alarmzustand ein und ein akustischer Alarm ertönt.
Hinweis: Solange kein Patient an das Beatmungssystem angeschlossen ist, verwenden Sie ggf. eine Testlunge für die Beatmung.
3. Gehen Sie in alle Räume am Pflegeort und stellen Sie sicher, dass der Alarm überall zu hören ist. Achten Sie auf Tätigkeiten oder Geräte, die laute Geräusche von sich geben (z. B. Radio, Fernsehgerät, Werkzeuge und Vorrichtungen), betreiben Sie diese Geräte und achten Sie darauf, ob Sie den Alarm des Beatmungsgeräts noch immer hören können.
Vorsicht! Wenn Sie feststellen, dass es an diesem Pflegeort Bereiche oder Tätigkeiten gibt, die das sichere Hören des Alarms unmöglich machen, dürfen Sie den Patienten nicht unbeaufsichtigt lassen, wenn Sie sich in diesen Bereichen aufhalten oder diesen Tätigkeiten nachgehen. Verwenden Sie gegebenenfalls den Fernalarmanschluss (M86100-03800-Kabel Schwesternrufanlage) des ClevAir® Beatmungssystems im Zusammenwirken mit einem Fernüberwachungssystem der Pflegeeinrichtung (siehe Apendix G „Bestellnummern und Zubehör“)!
Hinweis zum Fernalarmanschluss - Kabel Schwesternrufanlage: Eine sichere Alarmierung (auch bei Kabelbruch oder nicht angeschlossenem Stecker der Schwesternrufanlage) über eine Fernüberwachung, ist nur gewährleistet, wenn der Ruhekontakt am Fernalarmanschluss des ClevAir® Beatmungssystem verwendet wird (Ruhestromprinzip). Weitere Informationen dazu bekommen Sie vom Lieferanten des ClevAir® Beatmungssystems oder beim Hersteller MPV TRUMA (Kontakt siehe Seite 2).
2.6. Anschließen des ClevAir® Beatmungssystem an eine Sauerstoffquelle Bei erhötem FiO2 darf nur trockener Sauerstoff von einer Niederdruck-Sauerstoffquelle wie z. B. einem Sauerstoffkonzentrator oder einem Flowmeter zugeführt werden. Die Niederdruck-Sauerstoffquelle wird über einen O2-Adapter an das ClevAir® Beatmungssystem angeschlossen.
Achtung! Schließen Sie das ClevAir® Beatmungssystem nicht an eine Hochdruck- Sauerstoffquelle an. Die Sauerstoffquelle sollte folgende Parameter nicht übersteigen: Druck ≤ 100 cmH2O; Flow ≤ 20 L/min!
So schließen Sie eine Niederdruck-Sauerstoffquelle (kein befeuchterter Sauerstoff!) an: 1. Schließen Sie die Sauerstoffleitung an den Adapter an.
2. Schließen Sie den O2-Adapter (Abb. 2-6, Best.Nr. M80060-22400 / 5er Pack) am O2-Anschluss auf der Rückseite des Geräts an (siehe 2-7).
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 31
Abb. 2-6: O2-Adapter Abb. 2-7: O2-Anschluss
So lösen Sie den O2-Adapter: Drücken Sie die Verriegelung auf der rechten Seite am O2-Anschluss (Abb. 2-7) und ziehen Sie den Adapter ab.
2.7. Anschließen des ClevAir® Beatmungssystem an eine Wechsel-Spannungsquelle
Abb. 2-8: Netzanschlussbuchse an der ClevAir®
1. Achten Sie darauf, dass der Stecker des Netzkabels (Best.Nr. M80060-21200) in die Netzbuchse des Gerätes richtig eingesteckt und mit dem Netzkabelhalter gesichert ist (Abb.2-8).
2. Stecken Sie das andere Ende des Netzkabels in eine ordnungsgemäß geerdete Wandsteckdose. Die LED Akku wird geladen blinkt oder leuchtet auf. • Die LED Akku wird geladen leuchtet nur dann auf, wenn der integrierte Akku
angeschlossen ist und das Beatmungsgerät mit einer externen Netzspannungsquelle verbunden ist. Wenn das Beatmungsgerät eingesteckt ist und die LED Akku wird geladen nicht blinkt oder aufleuchtet, überprüfen Sie die Verbindung am Beatmungsgerät und an der Steckdose. Wenn die Verbindungen in Ordnung sind und die LED dennoch nicht aufleuchtet, wenden Sie sich bitte an den Lieferanten des Geräts oder an MPV TRUMA GmbH.
Hinweis: Lassen Sie das Beatmungssystem immer an einer Netzsteckdose eingesteckt, sofern möglich.
Hinweis: Wenn das Netzkabel nicht verwendet wird, kann es über die Handschrauben der Akkuabdeckung aufgewickelt werden. Siehe Abb. 2-9
Abb. 2-9: aufgewickeltes Netzkabel
Handschrauben der Akkuabdeckung
Verriegelung
Netzanschlussbuchse
Netzkabelhalter
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2.8. Einschalten des ClevAir® Beatmungssystem So schalten Sie das ClevAir® Beatmungssystem ein: • Drücken Sie den Ein/Ausschalter einige Sekunden, bis das ClevAir® Beatmungssystem aktiviert
wird. Der Ein/Ausschalter befindet sich auf der Rückseite des Beatmungssystems. (Siehe Abb. 1-2 auf Seite 15.) Das ClevAir® Beatmungssystem startet in den folgenden Stufen. Nach ca. 10-12 Sekunden wird der Willkommen-Bildschirm auf dem Touchscreen angezeigt.
Abb. 2-10: Der Willkommen-Bildschirm
Während das System hochgefahren wird, erscheint ein kleiner Mauszeiger in der Mitte des Bildschirmes. Das Hauptfenster wird angezeigt.
Abb. 2-11: Hauptfenster der ClevAir®
2.9. Herunterfahren des ClevAir® Beatmungssystem Zum Herunterfahren des ClevAir® Beatmungssystem aus dem Standby-Modus, drücken Sie den Ein/Ausschalter einige Sekunden, bis sich das Gerät ausschaltet
Hinweis: Solange die Beatmung am ClevAir® Beatmungssystem nicht gestoppt wurde, müssen Sie den Ein/Ausschalter mindestens 20 Sekunden gedrückt halten, um das Gerät kpl. auszuschalten.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 33
Kapitel 3: Hauptfenster Sie bedienen das ClevAir® Beatmungssystem über den Touchscreen, der sich auf der Vorderseite des Geräts befindet (Abb. 1-1). Das Hauptfenster ist der erste Bildschirm, der nach dem Hochfahren angezeigt wird. Nach Abschluss jedes Vorgangs wird das Hauptfenster erneut angezeigt.
Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:
• ClevAir® Beatmungssystem unten, in dem die verschiedenen Ansichten beschrieben und deren jeweiliger Zweck erklärt wird.
• Die Hauptfenster „Ansicht Basis Tag“ und „Ansicht Basis Nacht“, auf Seite 34, in dem die Hauptbereiche und Schaltflächen der Ansicht Basis Tag und Ansicht Basis Nacht beschrieben werden.
• Hauptfenster Ansicht , auf Seite 35, mit einer Beschreibung der Hauptbereiche und Schaltflächen der Ansicht Klinik
3.1. ClevAir® Beatmungssystem - Ansichten Abhängig von der für das ClevAir® Beatmungssystem gewählten Ansicht enthält das Hauptfenster unterschiedliche Informationen.
Hinweis: In diesem Handbuch zeigt das Hauptfenster in der Regel die Ansicht Klinik an. In dieser Ansicht kann das ClevAir® Beatmungssystem betrieben werden, wenn ein Zugriff auf zusätzliche Funktionen gewünscht ist.
So ändern Sie die ClevAir® Beatmungssystem -Ansicht: 1. Drücken Sie links oben auf die Schaltfläche Ansicht. (Siehe Spalte Anzeigesymbol in der
obigen Tabelle.) Das Fenster Ansicht auswählen wird angezeigt.
Abb. 3-1: Das Fenster Ansicht auswählen
2. Drücken Sie eine der folgenden Schaltflächen: • Ansicht Basis Tag • Ansicht Basis Nacht • Ansicht Klinik
Das Hauptfenster zeigt die ausgewählte Ansicht an, und das Symbol der Schaltfläche wechselt zu Ansicht, um die Auswahl widerzuspiegeln.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 34
Die Optionen in dieser Ansicht des ClevAir® Beatmungssystems sind in der folgenden Tabelle beschrieben:
NAME ZWECK ANZEIGESYMBOL BEISPIEL
Ansicht Basis Tag Dient zur Überwachung des Patienten. In dieser Ansicht können Sie nur eine Beatmung starten, stoppen, sowie einige Grundeinstellung vornehmen.
Ansicht Basis Nacht
Die gleichen Informationen wie in der Ansicht Basis Tag, aber Farben und Helligkeit des ClevAir® Beatmungs-system Bildschirms werden an die Dunkelheit der Nacht angepasst.
--
Ansicht Klinik Ermöglicht dem Zugang zu den Einstellungen der Beatmungsparameter, Alarmgrenzen, Patienten- u. GeräteGrundeinstellung und zum Durchführen von Servicearbeiten am Beatmungsgerät. Informationen zu weiteren Anzeigeoptionen finden Sie unter Ändern der Parameteransicht auf Seite 44.
Abb. 3-3
Hinweis: Wenn das Hauptfenster des ClevAir® Beatmungssystems dunkel bleibt oder nicht auf Berührungen reagiert, der Patient gemäß den gespeicherten Einstellungen jedoch weiter beatmet wird, wählen Sie bitte eine alternative Beatmungsquelle, sofern möglich, und wenden Sie sich an einen qualifizierten Servicetechniker.
3.2. Die Hauptfenster „Ansicht Basis Tag“ und „Ansicht Basis Nacht“ Die Fenster Ansicht Basis Tag (Abb. 3-2) und Ansicht Basis Nacht (Abb. 3-3) dienen zur Überwachung der Patienten und bieten keinen Zugriff auf Beatmungs-u. Alarmeinstellungen oder weiterführende Informationen. Sie enthalten die gleichen Bildschirmelemente und sind identisch, abgesehen von den abweichenden Einstellungen für Helligkeit und Farbe in der Ansicht Basis Nacht.
Abb. 3-2: Ansicht Basis Tag Abb. 3-3: Ansicht Basis Nacht
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 35
Das Hauptfenster in der Ansicht Basis Tag und Ansicht Basis Nacht enthält die folgenden Bereiche und Schaltflächen:
Bereich der aktuellen Messungen: Zeigt die aktuellen Beatmungsmessungen in einem Tabellenformat an.
Zusammenfassung des Beatmungsmodus: Zeigt den aktuellen Beatmungsmodus, den gewählten Patiententyp sowie die Lungenaktivität an.
Alarm-Bereich: Zeigt max. 4 der noch aktiven Alarme, geordnet nach Wertigkeit, an. Siehe Kapitel 5: Alarme auf Seite 46.
Spannungsversorgungsbereich: Zeigt den Status der Spannungsversorgung an. Siehe Spannungsversorgung des ClevAir® Beatmungssystems® auf Seite 26.
Bildschirmsperre: Aktiviert und deaktiviert die Bildschirmsperre und zeigt deren Status an. Siehe Aktivieren und Aufheben der Bildschirmsperre auf Seite 37.
Start-Schaltfläche: Startet die Beatmung. Siehe auf Seite 44.
Test-Schaltfläche: Öffnet das Fenster Patientenschlauchtest. Siehe Patientenschlauchtest auf Seite 60.
Seitenleiste: Enthält die folgenden Schaltflächen.
• Ansicht: Ändert die aktuelle Ansicht. Siehe ClevAir® Seite 33.
• Menü: Öffnet eine Menüleiste, über die verschiedene Optionseinstellungen geändert werden können. Siehe Menüoptionen auf Seite 38.
Hinweis: In den Bildschirmen „Ansicht Basis Tag“ und „Ansicht Basis Nacht“ ist der Zugriff auf „Neuer Patient“ und „Service“ zur Patientensicherheit nicht möglich.
3.3. Hauptfenster Ansicht Klinik Das Hauptfenster in der Ansicht Klinik dient zum Betreiben des ClevAir® Beatmungssystems und bietet einfachen Zugriff auf zusätzliche Funktionen.
Das Hauptfenster Ansicht Klinik (Abb.3-3) wird im Folgenden gezeigt:
Abb. 3-3: Das ClevAir® Beatmungssystem Ansicht Klinik
Beatmungsmodus
Bildschirmansicht
Einstellungen
Menu
Alarmstumm-schaltung
Alarmanzeige
Gemessene Werte
Einstellwerte
Schlauchtest Starttaste Tastensperre Externe Batterie
Interne Batterie
Netzanschluss
Uhrzeit & Datum
Patiententyp
Manueller Atem-hub (nur nach Start der Beat-mung sichtbar)
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 36
Das Hauptfenster in der Ansicht Klinik enthält die folgenden Bereiche und Schaltflächen:
Bereich der aktuellen Messungen: Zeigt die aktuellen Beatmungsmessungen in einem Tabellenformat an. Sie können sich einige Messungen auch in einem Diagrammformat anzeigen lassen (Druck-Flowkurven). Wie Sie die Ansicht ändern, können Sie unter Ändern der Parameteransicht auf Seite 44 nachlesen.
Bereich der aktuellen Einstellungen: Zeigt die Beatmungseinstellungen in einem Tabellenformat an (wie oben gezeigt).
Zusammenfassung des Beatmungsmodus: Zeigt den aktuellen Beatmungsmodus, den gewählten Patiententyp sowie die Lungenaktivität an.
Alarm-Bereich: Zeigt max. 4 der noch aktiven Alarme, geordnet nach Wertigkeit, an. Siehe Kapitel 5: Alarme auf Seite 46.
Spannungsversorgungsbereich: Zeigt den Status der Spannungsversorgung an. Siehe Spannungsversorgung des ClevAir® Beatmungssystems auf Seite 26.
Bildschirmsperre: Aktiviert und deaktiviert die Bildschirmsperre und zeigt deren Status an. Siehe Aktivieren und Aufheben der Bildschirmsperre auf Seite 37.
Start-Schaltfläche: Startet den Beatmungsprozess. Siehe auf Seite 44.
Test-Schaltfläche: Öffnet das Fenster Patientenschlauchtest. Siehe Patientenschlauchtest auf Seite 60.
Registerkarten für verschiedene Darstellungsmodi: Ändern der Überwachungsanzeige. Standardmäßig werden die aktuellen Parameter in einem Tabellenformat angezeigt. Als weiterer Anzeigemodus stehen Druck-Flowkurven zur Verfügung. Siehe Ändern der Parameteransicht auf Seite 44.
Seitenleiste: Enthält die folgenden Schaltflächen.
• Ansicht: Ändert die aktuelle Ansicht. Siehe Seite 33.
• Manuelle Beatmung: Führt dem Patienten einen manuellen Atemhub zu. Siehe Manuelle Beatmung auf Seite 44.
• Einstellungen: Öffnet das Fenster „Einstellungen“, in dem verschiedene Beatmungseinstellungen geändert werden können. Siehe Ändern der Parameter auf Seite 41.
Menü: Öffnet eine Menüleiste, über die verschiedene Optionseinstellungen geändert werden können. Siehe Menüoptionen auf Seite 38 und Weitere Einstellungen auf Seite 58.
Achtung! Beatmungsparameter dürfen nur von Ärzten oder ärztlich delegierten Personen festgelegt bzw. nach Anweisung dieser verändert werden!
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 37
Kapitel 4: Bedienung des Beatmungsgeräts In diesem Kapitel wird der Betrieb des ClevAir® Beatmungssystems beschrieben. Es umfasst die folgenden Abschnitte:
4.1. Aktivieren und Aufheben der Bildschirmsperre auf Seite 37 beschreibt die Bildschirmsperre und wie sie aufgehoben wird, um Beatmungseinstellungen des ClevAir® Beatmungssystems zu ändern.
4.2. Menüoptionen auf Seite 38 beschreibt die Beatmungsmenüs des ClevAir® Beatmungssystems sowie deren Verfügbarkeit in der Ansicht Basis Tag und der Ansicht „Klinik“.
4.3. Einstellen der Beatmungsparameter auf Seite 39 beschreibt, wie das Standardgewicht für einen neuen Patiententyp ausgewählt wird und die korrekten Einstellungen für den Beatmungsmodus eingerichtet werden.
4.4. Ändern der Parameter auf Seite 41 beschreibt die Parameter aller Bearbeitungsmodi sowie die möglichen Werte für jeden Parameter.
4.3. Starten und Anhalten einer Beatmung
Hinweis: Sie können eine Beatmung in den Fenstern Ansicht Klinik, Ansicht Basis Tag oder Ansicht Basis Nacht starten und anhalten.
Nachdem Sie die Beatmungsparameter eingerichtet haben, können Sie mit der Beatmung des Patienten beginnen.
Achtung! Beginnen Sie nicht mit der Beatmung eines Patienten, bevor Sie die Richtigkeit der aktuellen Einstellungen sichergestellt haben!
4.1. Aktivieren und Aufheben der Bildschirmsperre 4.1.1. Bildschirmsperre manuell aktivieren
- drücken Sie die Schaltfläche
Bei gesperrtem Bildschirm können keine Parameter geändert werden, um unbeabsichtliche Änderungen der Beatmungseinstellungen zu verhindern.
4.1.2. Aufheben der Bildschirmsperre: 1. Drücken Sie an einer beliebigen Stelle auf den Bildschirm. Das Fenster Bildschirmsperre wird
angezeigt.
2. Drücken Sie auf Sperre aufheben, um die Bildschirmsperre aufzuheben.
Abb. 4-1: Das Fenster Bildschirmsperre
Hinweis: Wenn Sie nicht auf die Schaltfläche Sperre aufheben drücken, wird das Fenster Bildschirmsperre nach 30 Sekunden wieder geschlossen.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 38
4.2. Menüoptionen Die Menüleiste enthält weiterführende Optionen für Ansicht Basis Tag, Ansicht Basis Nacht (Abb. 4-2) und die Ansicht Klinik (Abb. 4-3).
So öffnen Sie die Menüleiste: 1. Drücken Sie auf die Schaltfläche Menü links unten im Hauptfenster. Die Menüleiste wird
angezeigt.
2. Drücken Sie auf den Menüunterpunkt, auf den Sie zugreifen möchten. Das entsprechende Fenster wird angezeigt.
3. Zum Schließen der Menüleiste drücken Sie auf die Schaltfläche Schließen links unten.
Abb. 4-2: Menüleiste Ansicht Basis Tag/Nacht Abb. 4-3 Menüleiste Ansicht Klinik Die verfügbaren Optionen hängen von der gewählten Ansicht ab. Weitere Informationen finden Sie in der folgenden Tabelle:
MENÜ IN DER
ANSICHT BASIS MENÜ IN DER
ANSICHT KLINIK UNTERMENÜ BESCHREIBUNG
___
Neuer Patient Kleinkind Kind Erwachsener
Siehe Einrichten der Standardeinstellungen für einen neuen Patienten auf Seite 39.
___
Service
- Kalibrierung des Schlauchsystems, - Kalibrierung der Sauerstoffzelle, - Patientenkonfiguration (Ein/Doppelschlauchsystem), - Sprache
Weitere Informationen entnehmen Sie dem MPV TRUMA-Wartungshand-buch.
Uhrzeit/Datum
Lautstärke (Alarm und Tasten)
Bildschirmsperre
O2 aktivieren
Grundeinstellung Grundeinstellung
Bildschirmhelligkeit
Protokoll Protokoll Siehe Das Ereignisprotkoll auf Seite 56.
Beatmungsgerät anhalten!
Beatmungsgerät anhalten!
Siehe Seite 44.
Schließen Schließen Schließt die Menüleiste.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 39
4.3. Einstellen der Beatmungsparameter In diesem Abschnitt wird das Einrichten der Beatmungsparameter beschrieben. Hierzu gehören das Einrichten der Standardeinstellungen gemäß Patiententyp, des Beatmungsmodus sowie der Beatmungseinstellungen.
Um sicherzustellen, dass jeder Patient mit den korrekten Parametern beatmet wird, richten Sie die Parameter jedes Mal ein, wenn Sie das Beatmungsgerät für einen neuen Patienten verwenden. Die standardmäßigen Beatmungsparameter des ClevAir® Beatmungssystems werden entsprechend des Patiententyps eingerichtet. Sie können diese Parameter später gegebenenfalls ändern.
Das Einstellen der Parameter umfasst vier Schritte: 1. Auswählen des Patiententyps. Dies legt die Standardparameter fest. Siehe Kapitel 4.4.1.
Einrichten der Standardeinstellungen für einen neuen Patienten auf Seite 39.
2. Einrichten des Beatmungsmodus nach den Anforderungen des Patienten. Siehe Kapitel 4.4.2 Einstellen der Beatmungsmodi Seite 40
4.3.1. Einrichten der Standardeinstellungen für einen neuen Patienten Bevor Sie mit der Beatmung eines neuen Patienten beginnen, wählen Sie das Patientengewicht, um die standardmäßigen Beatmungseinstellungen festzulegen. Es gibt drei mögliche Patiententypen und Gewichtsbereiche. Jeder Typ bzw. Bereich wird durch ein Symbol repräsentiert.
PATIENTENTYP GEWICHTSBEREICH SYMBOL
Kleinkind 8-25 kg*
Kind 25-45 kg
Erwachsener Über 45 kg
* Diese Angabe bezieht sich auf die Standardeinstellungen. Ab welchem Patientengewicht ein Kleinkind mit dem ClevAir® Beatmungssystem beatmet werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab und liegt im Ermessen des verantwortlichen Arztes.
Weitere Informationen zu den Standardeinstellungen für jeden Patiententyp finden Sie unter Einstellungen der Standardparameter ab Seite 20.
So wählen Sie einen Patiententyp für einen neuen Patienten: 1. Drücken Sie im Hauptfenster auf Menü – Neuer Patient. Das Fenster Neuer Patient wird
angezeigt.
Abb. 4-4: Das Fenster Neuer Patient
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 40
2. Wählen Sie entweder Kleinkind, Kind oder Erwachsener, je nach dem Patientengewicht.
3. Drücken Sie auf Übernehmen. Das Fenster Ansicht Klinik wird mit den entsprechenden Standardeinstellungen geöffnet.
4.3.2. Einstellen der Beatmungsmodi Sie können den Beatmungsmodus im Fenster Beatmungsmodus einstellen.
Die ClevAir® bietet die folgenden Beatmungsmodi:
A/C-PCV: (Assist/Controlled Pressure Controlled Ventilation / Assistiert/kontrollierte Druckkontrollierte Beatmung) Stellt sicher, dass dem Patienten eine Beatmung gemäß eines voreingestellten Drucks zugeführt wird. Der Patient kann hier jederzeit dazu atmen.
A/C VCV:(Assist/Controlled Volume Vontrolled Ventilation / Assistiert/kontrollierte Volumenkontrollierte Beatmung) Stellt sicher, dass dem Patienten eine Beatmung gemäß eines voreingestellten Atemzugvolumens zugeführt wird. Der Patient kann hier jederzeit dazu atmen
PRVC: (Pressure Regulated Volume Controlled / Druckgeregelte Volumenkontrollierte Beatmung) Passt den Druck jedes Atemzugs an, um ein vorab eingestelltes Ziel - Atemzugvolumen fbereitzustellen.
Adaptive Bilevel: Kombiniert einen nichtinvasiven und einen invasiven Beatmungsmodus, die für jeden Atemzug zwei Druckstufen einsetzt.
SIMV-PCV: (Synchronized Intermittent Mandatory Ventilation / Synchronisierte intermittierende maschinelle Beatmung). Synchronisiert die maschinellen Atemhübe mit den Atemhüben des Patienten in Form einer Druckkontrolle und Druckunterstützung.
SIMV VCV: (Synchronized Intermittent Mandatory Ventilation / Synchronisierte intermittierende maschinelle Beatmung). Synchronisiert die maschinellen Atemhübe mit den Atemhüben des Patienten in Form einer Volumenkontrolle und Druckunterstützung.
SIMV-PRVC: (Synchronized Intermittent Mandatory Ventilation / Synchronisierte intermittierende maschinelle Beatmung). Synchronisiert die maschinellen Atemhübe mit den Atemhüben des Patienten in Form einer Volumenkontrolle mit Druckregulation und Druckunterstützung.
29CPAP/PSV: (Continous Positiv Airway Pressure/Pressure Support Ventilation / Gleichbeibender positiver Atemwegsdruck/Druckunterstütze Beatmung) Unterstützt den Patienten in seiner spontanen Atmung mit einem oder zwei positiven Druckniveaus über den gesamten Atemzyklus. Dieser Modus ist nur für Patienten mit Spontanatmung geeignet.
Weitere Informationen zu den Beatmungsmodi finden Sie unter Appendix F: Beatmungsmodi auf Seite 84.
So stellen Sie einen Beatmungsmodus ein: 1. Drücken Sie auf die Schaltfläche Einstellungen und dann auf den Namen des aktuellen
Beatmungsmodus oben im Fenster Einstellungen. Das Fenster Beatmungsmodus auswählen wird angezeigt.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 41
Abb. 4-5: Das Fenster Beatmungsmodus auswählen
2. Drücken Sie auf den gewünschten Beatmungsmodus. Das Fenster Beatmungsmodus
auswählen wird geschlossen, und das Fenster Einstellungen erneut geöffnet. Dabei wird der Name des ausgewählten Beatmungsmodus oben im Fenster angezeigt.
3. Möchten Sie keinen neuen Modus auswählen, drücken Sie auf die Schaltfläche Schließen, um zum Fenster Einstellungen zurückzukehren.
4. Wenn Sie nun die gewählten Einstellungen übernehmen oder aber die Einstellungen abbrechen wollen, gelangen sie anschließend wieder in die Ansicht Klinik.
Hinweis: Einige Beatmungsmodi stehen nicht bei allen Konfigurationen des ClevAir® Beatmungssystems zur Verfügung.
4.3.3. Ändern der Parameter Sie ändern die Parameter gemäß dem aktuellen Beatmungsmodus und den ausgewählten Alarmen. Angenommen, der aktuelle Beatmungsmodus ist „SIMV-PCV“, so gelten andere Parameter als für den Beatmungsmodus „Adaptive Bilevel“.
Hinweis: Das Ändern eines Parameters führt eventuell zum Ändern anderer abhängiger Parameter. Wenn Sie beispielsweise den Parameter AF ändern, wird der abhängige Parameter I:E-Verhältnis automatisch mit geändert.
Weitere Informationen zu den Parametern, die in den Beatmungsmodi geändert werden können, finden Sie unter Appendix F: Beatmungsmodi auf Seite 84.
In der folgenden Tabelle sind die verfügbaren Beatmungsparameter aller Beatmungsmodi sowie deren gültigen Werte aufgeführt:
Hinweis: Die Parameter des ClevAir® Beatmungssystems dürfen nur von Fachkräften geändert werden.
Beatmungsparameter
PARAMETERNAME
“ANSICHT KLINIK”
PARAMETERNAME
IN “EINSTELLUNGEN”
BEDEUTUNG WERTEBEREICH
A/C-PCV; A/C:VCV; A/C-PRVC; Adaptive Bilevel; SIMV-PCV;
A/C-PCV; A/C:VCV; A/C-PRVC; Adaptive Bilevel; SIMV-PCV;
Beatmungsmodus Siehe Starten und Anhalten einer Beatmung (Kapitel 4.4 Seite 39)
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 42
PARAMETERNAME
“ANSICHT KLINIK”
PARAMETERNAME
IN “EINSTELLUNGEN”
BEDEUTUNG WERTEBEREICH
SIMV-VCV; SIMV-PRVC; CPAP/PSV
SIMV-VCV; SIMV-PRVC; CPAP/PSV
AF AF Atemfrequenz 1 - 80 APM
Vt Vt Vorgabe Eingestelltes Atemzugvolumen
40 – 2500ml (je nach Patiententyp)
Vti.Limit. Vt.-Limit. maximales Atemzugvolumen 40 – 2500ml (je nach Patiententyp)
PSV über PEEP PSV über PEEP Druckunterstützung über PEEP
3 - 60 mbar
P.insp. IPAP über PEEP Inspirationsdruck über PEEP 5 - 60 mbar
I.-Zeit Insp.-Zeit Inspirationszeit 0,3 - 3 s
Peak F. Peak Flow inspiratorischer Spitzenflow 5-120 L/min oder adaptiv
Trigger I Trigger I Druck/Flow-Trigger 1-9
PEEP PEEP Exspirationsdruck 0-45 mbar
P.- Limit Drucklimit Druckbegrenzung (nur in VCV u. SIMV VCV)
5-60 mbar
IPAP IPAP Inspirationsdruck (nur in Adaptive Bilevel)
5-60 mbar
So ändern Sie Beatmungsparameter: 1. Drücken Sie im Hauptfenster (nur in der Ansicht „Klinik“ möglich) auf die Schaltfläche
Einstellungen.
Das Fenster Einstellungen wird geöffnet und die Einstellungen und Parameter des aktuellen Beatmungsmodus werden angezeigt. Auf der rechten Seite des Fensters befindet sich ein Schieberegler. Neben diesem Regler wird das Symbol eines Taschenrechners angezeigt.
Abb. 4-6: Das Fenster Einstellungen
2. Drücken Sie auf den Parameter, den Sie ändern möchten. Der Name oberhalb des Schiebereglers gibt den ausgewählten Parameter wieder.
So Stellen Sie die Parameter ein:
Drücken Sie auf die Schaltfläche des Parameters, das Sie verändern möchten. Führen Sie nun die folgenden Schritte aus:
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 43
Drücken Sie auf die Pfeiltaste Auf oder Ab (Abb. 4-7), bis die gewünschte Einstellung erreicht ist. Der Schieberegler auf der linken Seite und die Anzeige im Parameterfeld links zeigen die neuen Einstellungen an.
Alternativ drücken Sie auf das Symbol Taschenrechner (Abb. 4-8) rechts unten im Bildschirm. Der Taschenrechner erscheint (Abb. 4-9). Geben Sie die korrekte ein-oder mehrstellige Zahl ein und bestätigen mit „Eingeben“. Eine Korrektur der Eingabe kann mit der Taste „CE“ durchgeführt werden.
Bild 4-7 Bild 4-8 Bild 4-9
4. Drücken Sie auf Übernehmen, um das Fenster Einstellungen zu schließen und Ihre Änderungen zu übernehmen. Das Hauptfenster wird angezeigt.
Achtung! Da das Ändern eines Parameters eine Änderung abhängiger Parameter nach sich ziehen kann, überprüfen Sie bitte die aktuellen Einstellungen aller Parameter!
Hinweis: Der grüne Balken links neben dem Schieberegler zeigt den gültigen Bereich an. Der rote Balken links neben dem Schieberegler zeigt an, wenn sich der Parameter außerhalb einer für das ausgewählte Patientengewicht (Patiententyp) üblichen Einstellung befindet. Einstellungen in diesem Bereich sind möglicht, sollten jedoch nur nach klinischem Ermessen vorgenommen werden sollten.
Hinweis: Diese Meldung weist Sie darauf hin, dass die gewählten Einstellungen zu einem inversen I:E Verhältnis führen. Wünschen Sie kein inverses I:E Verhältnis, müssen die die Einstellungen in „Apnoe“ bzw. in den Beatmungsparametern bzgl. der Atemfrequenz oder der Inspirationszeit korrigieren.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 44
4.4. Starten und Anhalten einer Beatmung
Hinweis: Sie können eine Beatmung in den Fenstern Ansicht Klinik, Ansicht Basis Tag oder Ansicht Basis Nacht starten und anhalten.
Nachdem Sie die Beatmungsparameter eingerichtet haben, können Sie mit der Beatmung des Patienten beginnen.
Achtung! Beginnen Sie nicht mit der Beatmung eines Patienten, bevor Sie die Richtigkeit der aktuellen Einstellungen sichergestellt haben!
So starten Sie die Beatmung im Standby-Modus:
Drücken Sie im Hauptfenster auf die Schaltfläche .
So halten Sie die Beatmung an: Drücken Sie auf Menü (1) > Beatmungsgerät anhalten (2) > Anhalten (3) (Abb. 4-10).
Bild 4-10
4.4.1. Manuelle Beatmung
Hinweis: Die manuelle Beatmung kann in allen Ansichten aktiviert werden.
Die manuelle Beatmung ist ein initiierter maschineller Atemhub. Jedes Mal, wenn Sie einen manuellen Atemhub initiieren, führt das ClevAir® Beatmungssystem den voreingestellten Wert für einen maschinellen Atemhub zu. Falls der maschinelle Atemhub nicht eingerichtet wurde, wird der Atemhub gemäß den Standardeinstellungen zugeführt.
Weitere Informationen finden Sie unter E2.1.Arten der maschinellen Beatmung auf Seite 78.
So aktivieren Sie die manuelle Beatmung:
Drücken Sie in der Hauptansicht auf der linken Seitenleiste auf Manueller Hub . Der manuelle Atemhub kann nur während der Exspirationspause zugeführt werden.
Hinweis: Diese Funktion steht erst zur Verfügen, wenn die Beatmung gestartet wurde.
4.5. Ändern der Parameteransicht Die Registerkarten zur Auswahl der Überwachungsansicht am unteren Rand des Fensters Ansicht Klinik, ermöglichen die Anzeige der Echtzeit-Beatmungsparameter in verschiedenen Formaten: Numerisch und in Kurvenform.
Es gibt zwei Registerkarten (links), die bereits genutzt werden können, die drei anderen sind für zukünftige Anwendungen vorbereitet.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 45
So ändern Sie die Parameteransicht: Drücken Sie auf das gewünschte Registerkarten-Symbol am unteren Rand des Fensters.
4.5.1. Parameter (Registerkarte)
Parameter (Registerkarte): Die Standardansicht zur Anzeige der Beatmungsparameter. Auf dieser Registerkarte werden die Parametereinstellungen und Echtzeitmessungen angezeigt.
Bild 4-11
4.5.2. Kurven (Registerkarte)
Auf der Registerkarte Kurven werden einige Beatmungsparameter in Kurvenform angezeigt.
Folgenden Kurvenformen werden angezeigt:
Druckkurve: Der dem Patienten zugeführte Beatmungsdruck.
Flowkurve: Der dem Patienten zugeführte Luftfluss. Bei Verwendung eines Doppelschlauchsystems wird auch der ausgeatmete Luftfluss angezeigt.
Hinweis: Die Darstellung von maschinellen Atemhüben erfolgt in rosa und die der unterstützten/getriggerten Atemzügen in grün (siehe Bild 4-12).
Bild 4-12
maschinelle Atemhübe getriggerte Atemzüge
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 46
Kapitel 5: Alarme Wenn das ClevAir® Beatmungssystem einen Zustand erfasst, der ein Eingreifen durch den Bediener erfordert, wird ein akustischer Alarm ausgelöst und eine Meldung angezeigt.
Dieses Kapitel umfasst folgende Abschnitte:
5.1. Alarmprioritäten: Beschreibung der Alarm-Schweregrade, zusammen mit dem Alarmton und dem Popup-Meldungen, die jedem Schweregrad zugeordnet sind. Siehe folgender Abschnitt.
5.2. Einstellen der Alarmparameter: Listet die einstellbaren Alarmparameter auf. Siehe Seite 46.
5.3. Alarmdefinition und Fehlerbehebung: Listet die Alarmdefinitionen und die möglichen Korrekturmaßnahmen auf, die bei einem Alarm durchgeführt werden sollten. Siehe Seite 47.
Das Ereignisprotokoll: Beschreibt das Ereignisprotokoll des ClevAir® Beatmungssystems. Siehe Seite 56.
5.1. Alarmprioritäten Das ClevAir® Beatmungssystem unterstützt drei Alarmprioritäten je nach Schweregrad:
PRIORITÄT AKUSTISCHES SIGNAL
OPTISCHES SIGNAL WENN DER ALARM BESTÄTIGT WIRD:
Hoch Alarmsignal hoher Priorität
Rotes Popup-Fenster und rote Alarm-LED.
Das Alarmfenster wird geschlossen und der Alarm in Rot am Anfang der Alarmliste auf der rechten Seite im Hauptfenster angezeigt.
Mittel Alarmsignal mittlerer Priorität
Gelbes Popup-Fenster und rote Alarm-LED.
Das Alarmfenster wird geschlossen und der Alarm in Gelb in der Alarmliste auf der rechten Seite im Hauptfenster angezeigt.
Niedrig kein Signal Gelbes Popup-Fenster und rote Alarm-LED.
Das Alarmfenster wird geschlossen und der Alarm am Ende der Alarmliste auf der rechten Seite im Hauptfenster angezeigt.
5.2. Einstellen der Alarmparameter
Achtung! Die Alarmeinstellungen dürfen nur von Ärzten oder ärztlich delegierten Personal geändert werden. Sollten Sie unzureichende oder falsche Alarmeinstellungen feststellen, informieren Sie bitte den zuständigen Arzt!
Sie können die Parameter der Beatmungsalarme einstellen, die Änderungen bei der Beatmung erfassen und ggf. Alarme auslösen. Beim Einstellen der Parameter werden der obere und der untere Grenzwert des normalen Beatmungsbereichs eingerichtet. Eine Beatmung, die den eingestellten Bereich über- oder unterschreitet, stellt einen Alarmzustand dar.
Alarmparameter PARAMETERNAME BEDEUTUNG WERTEBEREICH
AF hoch Atemfrequenz 4 - 80 APM
AF niedrig Atemfrequenz 1 – 77 APM
PIP hoch Hoher Druck 5 – 60 mbar
PIP niedrig Niedriger Druck 1 – 55 mbar
M.-Vol hoch Hohes Atemminutenvolumen 0 – 50 L
M.-Vol niedrig Niedriges Atemminutenvolumen 0 - 49 L
Apnoe Zeit vom letzten erkannten Atemzug bis zum Atemstillstandsalarm 5-120 s
FiO2% hoch/niedrig Sauerstoffgehalt der inspirationsluft 21 – 100%
Diskonnektions-Alarm Patient ist nicht angeschlossen EIN / AUS
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 47
Eine Liste der konfigurierbaren Alarmparameter finden Sie zusätzlich unter Vom Benutzer einstellbare Alarme auf Seite 24.
Hinweis: Das ClevAir® Beatmungssystem stellt die Parameter automatisch entsprechend des gewählten Patiententyps ein.
So stellen Sie die Alarmparameter ein: 1. Drücken Sie Einstellungen und dannach Alarme.
Das Fenster Alarmeinstellungen (Abb. 5-1) wird geöffnet und die Einstellungen und aktuellen Parameter der folgenden Alarmeinstellungen werden angezeigt. • AF (Atemfrequenz) • PIP (pulmonaler Inspirationsdruck) • MVol (Atemminutenvolumen) • Apnoe (Verzögerungszeit bis zum Apnoealarm) • FiO2 (Sauerstoffkonzentration in der Inspirationsluft) • Diskonnektions-Alarm
Abb. 5-1: Das Fenster „Alarmeinstellungen“ Abb. 5-2 Abb. 5-3 Abb. 5-4
Die Zahlen rechts neben dem Schieberegler im Parameter zeigen die aktuellen Alarmeinstellungen an. Die Zahl links neben dem Schieberegler zeigt die aktuelle Parametermessung an.
2. Drücken Sie auf den Parameter, den Sie ändern möchten. Der Name des ausgewählten Parameters erscheint über dem vergrößerten Schieberegler (Abb. 5-2) auf der rechten Seite. Das Symbol für den Taschenrechner (Abb. 5-3) wird rechts neben dem Regler angezeigt.
3. So richten Sie einen oberen und unteren Grenzwert ein (bei den Alarmeinstellungen AF, PIP FiO2 und MVol): Drücken Sie auf die Schaltfläche Hoch, um den oberen Alarmgrenzwert einzurichten. Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
• Drücken Sie auf die Pfeiltaste Auf oder Ab (Abb. 5-2), bis die gewünschte Einstellung erreicht ist. Der Schieberegler auf der rechten Seite zeigt die neuen Einstellungen an.
• Alternativ drücken Sie auf das Symbol Taschenrechner (Abb. 5-3). Der Taschenrechner (Abb. 5-4) wird angezeigt. Geben Sie die korrekte ein-oder mehrstellige Zahl ein und bestätigen mit „Enter“. Eine Korrektur der Eingabe kann mit der Taste CE durchgeführt werden.
•
Drücken Sie auf die Schaltfläche Niedrig, um den unteren Alarmgrenzwert einzurichten. Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
• Drücken Sie auf die Pfeiltaste Auf oder Ab (Abb. 5-2), bis die gewünschte Einstellung erreicht ist. Der Schieberegler auf der linken Seite zeigt die neuen Einstellungen an.
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Alternativ drücken Sie auf das Symbol Taschenrechner (Abb. 5-3). Der Taschenrechner (Abb. 5-4) wird angezeigt. Geben Sie die korrekte ein-oder mehrstellige Zahl ein und bestätigen mit „Enter“. Eine Korrektur der Eingabe kann mit der Taste „CE“ durchgeführt werden.
4. So stellen Sie Apnoe ein:
Drücken Sie auf die Schaltfläche Apnoe, um die Alarmverzögerungszeit nach Beginn einer Apnoe einzurichten. Führen Sie einen der folgenden Schritte aus: • Drücken Sie auf die Pfeiltaste Auf oder Ab (Abb. 5-5), bis die gewünschte
Einstellung erreicht ist. Der Schieberegler auf der linken Seite zeigt die neuen Einstellungen an.
• Alternativ drücken Sie auf das Symbol Taschenrechner (Abb. 5-3). Der Taschenrechner (Abb. 5-4) wird angezeigt. Geben Sie die korrekte ein-oder mehrstellige Zahl ein und bestätigen mit „Enter“. Eine Korrektur der Eingabe kann mit der Taste CE durchgeführt werden.
5. So stellen Sie den Diskonnektions-Alarm ein:
Drücken Sie auf die Schaltfläche Diskonnektions-Alarm um diesen Alarm einzurichten. Führen Sie einen der folgenden Schritte aus: • Drücken Sie auf die Pfeiltaste ON oder OFF (Abb. 5-6), bis die gewünschte
Einstellung erreicht ist. • Haben Sie OFF gewählt, müssen Sie die anschließende Warnmeldung mit
OK quittieren.
Abb. 5-5 Abb. 5-6 Abb. 5-7
Achtung! Die Deaktivierung des „Diskonnektions-Alarm“ ist nur für die Zeit der Anpassung einer NIV-Maske gedacht und sollte nur nach klinischem Ermessen genutzt werden (siehe Abb. 5-7). Achten Sie dabei insbesondere auf eine auf den Patienten abgestimmte Einstellung der anderen Alarmgrenzen!
6. Drücken Sie auf Übernehmen, um das Fenster Alarmeinstellungen zu schließen und Ihre Änderungen zu übernehmen. Das Fenster Einstellungen wird angezeigt.
Hinweis: Die Alarmeinstellungen werden nur übernommen, wenn Sie auf die Schaltflächen Übernehmen in den Fenstern Alarmeinstellungen und Einstellungen drücken. Durch Drücken auf die Schaltfläche Abbrechen im Fenster Alarmeinstellungen oder Einstellungen werden die neuen Alarmeinstellungen nicht übernommen.
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5.3. Alarmdefinition und Fehlerbehebung In der folgenden Tabelle sind die Alarme des ClevAir® Beatmungssystems aufgeführt. Der Wert in Klammern – entweder in der Spalte „Aktiviert“ oder „Gelöscht“ – gibt die Verzögerung zwischen dem Alarmzustand und der Reaktion des Beatmungsgeräts an.
Hinweis: Bei einigen Alarmen werden Hinweise zu Behebung des jeweils auftretenden Problems gegeben (Abb. 5-8).
Achtung! Diese stellen lediglich Empfehlungen dar, die weder die Einweisung in das ClevAir® Beatmungssystem ersetzen noch ein Ersatz für das genaue Studium der Gebrauchsanleitung des ClevAir® Beatmungssystems sein können. Auch berufliche Qualifikation und Erfahrung von Pflege-und Aufsichtspersonahl können und sollen damit nicht ersetzt werden!
Abb. 5-8
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ALARM PRIORITÄT AKTIVIERT WENN MÖGLICHE URSACHE ABHILFEMAßNAHME GELÖSCHT WENN
NETZSPANNUNG UNTERBROCHEN
Niedrig Bei einem Ausfall der Wechsel-spannungsversorgung. Das Beatmungsgerät schaltet automatisch auf den internen Akku um. (Unverzüglich)
- Ausfall der Wechselspannungsquelle - Defekt des Netzkabels - oder interne Störung.
- verbinden Sie das Beatmungsgerät mit einer alternativen Spannungsquelle. - überprüfen Sie die Verbindung - ersetzen Sie das Netzkabel - wechseln Sie ggf. zu einer externen Gleichspannungsquelle
Die Wechselspannungs-quelle wurde wiederhergestellt. (Unverzüglich)
APNOE Hoch Während eines Apnoe-Zeitraums wurde kein Atemzug erfasst (der Zeitraum wird vom Bediener festgelegt). (Unverzüglich nach Ablauf der Apnoezeit)
- kritische Situation des Patienten - das Beatmungsgerät erfast keine Atemanstrengungen des Patienten - die maschinelle Atemfrequenz ist zu niedrig eingestellt .
- überprüfen Sie, ob der Patient ausreichend beatmet wird - überprüfen Sie, ob sich Symptome und Lebenszeichen des Patienten verändert haben - korrigieren Sie gegebenenfalls die Einstellungen
Es wird eine Spontanatmung erfasst. (Nach einer Minute, wenn drei aufeinander folgende Spontanatemzüge erfasst worden sind.)
AKKU SCHWACH Mittel Der integr. Akku ist fast entladen – es verbleiben ca. 40 Min. (Unverzüglich)
Das Beatmungsgerät wird ohne eine ext. Spannungsquelle (V~ oder V-) betrieben.
Schließen Sie das Beatmungsgerät an eine externe Spannungsquelle (V~ oder V-) an.
Ladevorgang wird festgestellt. (Unverzüglich)
AKKU LEER Hoch Der integr. Akku ist fast entladen – es verbleiben ca.30 Min. (Unverzüglich)
Das Beatmungsgerät wird nur über den internen Akku betrieben.
Schließen Sie das Beatmungsgerät an eine externe Spannungsquelle an, und laden Sie den Akku.
Ladevorgang wird festgestellt. (Unverzüglich)
FIO2 HOCH Mittel Die Sauerstoffkonzentration übersteigt den oberen Grenzwert. (für die Dauer von einer Minute - nach dem Beatmungsstart oder einer Diskonnektion zwei Minuten)
- ungültige Alarmeinstellung - eine Änderung im Atemverhalten des Patienten - O2-Sensor nicht kalibriert - O2-Zufuhr hat sich geändert
- passen Sie die Alarmeinstellung an - überprüfen Sie die O2-Konzentration mit einem externen Messgerät. - lassen Sie das Beatmungsgerät von einem qualifizierten Servicetechniker prüfen.
FiO2 liegt unterhalb der Alarmeinstellung. (4 Atemzüge)
MV NIEDRIG (ZU NIEDRIGES ATEMMINUTEN-VOLUMEN)
Hoch Das Atemminutenvolumen liegt unterhalb des unteren Grenzwertes (für die Dauer von 15 Sekunden - nach dem Beatmungsstart oder einer Diskonnektion 75 Sekunden)
Verringern Sie das Atem-minutenvolumen des Patienten oder den Grenzwert für den Alarm, falls dieser zu hoch angesetzt ist.
- prüfen Sie den Zustand des Patienten. - erhöhen Sie gegebenenfalls das Atemzugvolumen. - verringern Sie gegebenenfalls den unteren Alarmgrenzwert .
Das Volumen übersteigt die Alarmeinstellung. (für die Dauer von zwei Atemzügen)
MV HOCH (HOHES ATEMMINUTEN-VOLUMEN)
Mittel Das Atemminutenvolumen übersteigt den oberen Grenzwert (für die Dauer von einer Minute - nach dem Beatmungsstart oder einer Diskonnektion zwei Minuten)
- kritische Zustand des Patienten - Alarmeinstellung zu niedrig - Atemfrequenz zu hoch.
- prüfen Sie den Zustand des Patienten. - Erhöhen Sie gegebenenfalls den oberen Alarmgrenzwert - reduzieren Sie gegebenenfalls die Empfindlichkeit des Triggers.
Volumen liegt unterhalb der Alarmeinstellung. (Zwei Atemzüge oder 30 Sekunden,).
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ALARM PRIORITÄT AKTIVIERT WENN MÖGLICHE URSACHE ABHILFEMAßNAHME GELÖSCHT WENN
DRUCK ZU HOCH Hoch Inspirationsdruck übersteigt den oberen Grenzwert (drei aufeinander folgende Zyklen)
- kritischer Zustand des Patienten - keine Synchroni-sation zwischen dem Beatmungsgerät u. den Atemzügen des Patienten - ungültige Alarmeinstellung - Versorgungs-schläuche verstopft.
Korrigieren Sie die Einstellungen. Weitere Maßnahmen im Ermessen des klinischen Personals.
Der Druck liegt unterhalb der Alarmeinstellung. (Ein Atemzug).
AF HOCH Mittel Die Respiration überschreitet den oberen Grenzwert für die Atemfrequenz (für die Dauer von einer Minute - nach dem Beatmungsstart oder einer Diskonnektion zwei Minuten)
- Hyperventilation des Patienten - oder der Trigger ist zu empfindlich eingestellt (Autotriggerung)
- prüfen Sie den Zustand des Patienten - erhöhen Sie gegebenenfalls den Wert für die Alarmeinstellungen - verringern Sie gegebenenfalls die Empfindlichkeit des Triggers oder die Atemfrequenz
Der Wert für die Atemfrequenz ist niedriger als die Alarmeinstellungen.
FIO2 NIEDRIG Mittel Die Sauerstoffkonzentration liegt unter dem unteren Grenzwert. (für die Dauer von einer Minute -nach dem Beatmungsstart oder einer Diskonnektion zwei Minuten)
- die Alarmeinstellung ist zu hoch - es findet eine zu geringe oder keine Sauerstoffzufuhr statt - die Kalibrierung ist ungültig - hohe Variabilität bei der Patientenatmung
- überprüfen Sie die Sauerstoffzufuhr - erringern Sie gegebenenfalls den unteren Alarmgrenzwert - lassen Sie das Gerät von einem qualifizierten Servicetechniker neu kalibrieren
FiO2 liegt oberhalb der Alarmeinstellung. (für die Dauer von vier Atemzügen)
DRUCK NIEDRIG Mittel Der Atemwegsdruck liegt während der Inspiration unterhalb des unteren Druckgrenzwerts. (für die Dauer von drei Atemzügen)
- ungültige Alarmeinstellung - Patient nicht angeschlossen - hohe Leckage.
- überprüfen Sie, ob das Schlauchsystem angeschlossen ist - korrigieren Sie gegebenenfalls die Alarmeinstellung - weitere Maßnahmen nach Ermessen des betreuenden Personals
Der Druck übersteigt die Alarmeinstellung.
AF NIEDRIG Hoch Die Respiration liegt unterhalb des unteren Grenzwerts für die Atemfrequenz. (für die Dauer von 15 Sekunden -nach dem Beatmungsstart oder einer Diskonnektion 75 Sekunden)
- klinischer Zustand des Patienten - Triggerempfind-lichkeit zu gering - Alarmeinstellung zu hoch.
- prüfen Sie den Zustand des Patienten - verringern Sie gegebenen-falls die Alarmeinstellung - erhöhen Sie gegebenenfalls die Empfindlichkeit des Inspirationstriggers oder die Atemfrequenz.
Die Atemfrequenz ist höher als die untere Alarmeinstellung. (für die Dauer von zwei Atemzügen oder nachdem eine Minute gestrichen ist).
KALIBRIERUNG ERFORDERLICH
Mittel System muss kalibriert werden. (Unverzüglich)
Die kalibrierten Werte sind ungültig.
Lassen Sie einen qualifizierten Techniker eine vollständige Kalibrierung durchführen.
Das Beatmungsgerät wurde kalibriert. (Unverzüglich)
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ALARM PRIORITÄT AKTIVIERT WENN MÖGLICHE URSACHE ABHILFEMAßNAHME GELÖSCHT WENN
VERSTOPFUNG (PEEP ZU HOCH)
Hoch der gemessene PEEP ist 10mbar über der Parametereinstellung (Fünf Atemzüge, nachdem eine Verstopfung erfasst wurde oder nachdem fünf Sekunden verstrichen sind)
Exspiration kann nicht kpl. erfolgen weil: - Parametereinstellungen sind zu extrem - Exspirationsventil ist defekt oder verstopft - Steuerleitung des Exspirations-ventils ist abgeknickt oder verstopft - vorhandenes Filter vor dem integrierten Exspirationsventil (Doppelschlauchsystem) ist verstopft - Gerät hat einen technischen defekt
- Parameter überprüfen - Schlauchsystem und Exspirationsventil überprüfen - Filkter im Exspiratorischen Schenkel erneuern - Übergeben Sie die ClevAir® an einen qualifizierten Servicetechniker
Nach drei aufeinander folgenden Atemzügen oder fünf Sekunden.
SICHERHEITS-BEATMUNG
Hoch Eine Störung der Patientensensorik vorliegt. Das System wechselt in den Notfallsicherungs- Modus. (Unverzüglich)
Hardware-Störungen. - Befundung des Patienten - ersetzen Sie das Beatmungsgerät durch eine alternative Beatmung - Übergeben Sie die ClevAir® an einen qualifizierten Servicetechniker
Normale Sensormessung. (Unverzüglich)
ÜBER-TEMPERATUR
Mittel Die interne Temperatur des Beatmungsgeräts hat 80ºC überschritten.
- Blockierung der Kühlschlitze der ClevAir®
- zu hohe externe Temperatur - interner technischer Fehler
- durchführen von vorbeugenden Wartungs-maßnahmen - Prüfen Sie, ob die Kühlschlitze frei und sauber sind - Schützen Sie die ClevAir® vor externen Wärmequellen Übergeben Sie das ClevAir® an einen qualifizierten Servicetechniker .
Die interne Temperatur sinkt unter 80ºC. (Unverzüglich)
DISKONNEKTIONS-ALARM
Hoch Verlust des Patientenwiderstands oder Verlust des exspirierten Atemvolumens. (Unverzüglich)
- Patient nicht angeschlossen - Leckage im Schlauchsystem - ungültige Einstellungen
- Patient ist wieder anschliessen - beseitigen Sie die Leckage - - korrigieren Sie die Einstellungen
Gerät erkennt, dass der Patient wieder angeschlossen wurde. (Unverzüglich).
DRUCKLEITUNG ZUM PATIENTEN UNTERBROCHEN
Mittel Patientensensor liefert unzuverlässige Informationen und das Beatmungsgerät wechselt in den Notfallsicherungs- Modus. (Unverzüglich)
Sensor-Störung: - übermäßig Wasser im Sensor - Schläuche sind getrennt.
- ersetzen Sie das Schlauchsystem. - Übergeben Sie die ClevAir®, an einen qualifizierten Servicetechniker .
Normale Sensormessung. (Unverzüglich)
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ALARM PRIORITÄT AKTIVIERT WENN MÖGLICHE URSACHE ABHILFEMAßNAHME GELÖSCHT WENN
WARTUNGS-HINWEIS (Z.B. “GERÄTETEST DURCHFÜHREN“ ODER„O2-SENSOR VERSCHLISSEN)
Hoch Eine technische Unregelmäßigkeit ist aufgetreten, die das Eingreifen eines qualifizierten Servicetechniker s erforderlich macht. (Unverzüglich)
- Spannungsausfall - mehrere Sensoren nicht angeschlossen - Kalibrierung ungültig oder andere interne Störung
- sorgen Sie für alternative Beatmung - schalten Sie das Beatmungsgerät aus und dann wieder ein - lassen Sie das Beatmungsgerät von einem qualifizierten Servicetechniker prüfen
Der Systemfehler, der den Wartungshinweis verursacht hat, wurde behoben. (Unverzüglich)
OVT EMPFOHLEN Mittel Ein Schlauchtest nicht korrekt abgeschlossen wurde
- Testablauf nicht korrekt Schlauchsystem/ Exspirationsventil defekt
- Schlauchtest korrekt durchführen - Schlauchsystem/ Exspirationsventil tauschen
Schlauchtest wird erfolgreich durchgeführt
VT NICHT ERREICHT
Mittel In den Volumenmodi - Vt-Vorgabe wird um mind. 10% unterschritten (für die Dauer von vier Atemzügen - nach dem Beatmungsstart oder einer Diskonnektion eine Minute)
Der Patient setzt der Beatmung einen zu hohen Widerstand entgegen (z.B. zu viel Sekret, Kanüle ist verlegt usw.)
- prüfen Sie den Zustand des Patienten - Sekret absaugen - Beatmungssystem überprüfen
Vt-Vorgabe wieder erreicht wird
VT-LIMIT ÜBERSCHRITTEN
Mittel 1. In den Druckmodi – das eingestellte Vt-Limit wird erreicht. 2. Im PRVC - das gemessene Volumen übersteigt Vt-Vorgabe (für die dauer von acht Atemzügen oder 20 s)
- eine zu große Leckage ist aufgetreten - die Einstellung von Vt-Limit ist zu niedrig - der Patient versucht bei der Spontan-atmung mehr Volumen aus dem Gerät zu ziehen, als die Einstellungen zulassen
- prüfen Sie den Zustand des Patienten - reduzieren Sie gegebenenfalls den Inspirationsdruck - erhöhen Sie gegebenenfalls das Vt-Limit. - erhöhen Sie gegebenenfalls Vt-Vorgabe
Vt-Limit nicht erreicht wird (für die Dauer von zwei Atemzügen) Hinweis: Sie können diesen Alarm löschen.
O2-SENSOR FEHLT
mittel Der FiO2-Sensor im Menü „Grundeinstellungen“ aktiviert wurde, jedoch kein Sensor eingebaut ist.
- Fehlerhafte Aktivierung - FiO2-Sensor ist defekt
- FiO2-Sensor deaktivieren, wenn er nicht gebraucht wird - FiO2-Sensor austauschen
- der FiO2-Sensor deaktiviert wurde - der - FiO2-Sensor erneuert wurde
APNOEEINSTEL-LUNGEN GELÖSCHT
Mittel nach einer Softwarekonfiguration des Gerätes
Es wurde ein neues Softwaremodul installiert.
Apnoeeinstellungen korrigieren nach der Korrektur der Apnoeeinstellungen
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 54
5.4. Alarmtests Die Funktion der folgenden Alarme muss alle sechs Monate überprüft werden. Das sollte im Rahmen der Sicherheitstechnischen Kontrolle (STK) durch den Lieferanten erfolgen. Bei Zweifel an der Funktionstüchtigkeit der wichtigsten Alarme, können diese Tests aber auch außerhalb dieser turnusmäßigen Kontrollen durchgeführt werden.
Diskonnektions-Alarm (Patient ist diskonnektiert)
Keine Netzversorgung (AC-Stromversorgung ist nicht angeschlossen)
MVOL niedrig (Atemminutenvolumen ist zu niedrig)
Druck zu hoch (zu hoher Inspirationsdruck)
FiO2 niedrig (optional) FiO2 hoch (optional)
Apnoe (es wird keine Atmung erkannt)
Verstopfung (Verschluss am Exspspirationsventil -nur bei Einschlauchsystem)
MPV TRUMA liefert das erforderliche Zubehör zum Testen dieser Alarme. Siehe Zubehör zur Alarmprüfung auf Seite 24.
Für die meisten Alarmtests müssen die Parameter des ClevAir® Beatmungssystems vorübergehend geändert werden. Siehe Ändern der Parameter auf Seite 41.
Vorsicht! Testen Sie die Alarme nicht, solange ein Patient an das ClevAir® Beatmungssystem angeschlossen ist!
So testen Sie die ClevAir® Beatmungssystem -Alarme: 1. Verbinden Sie das ClevAir® Beatmungssystem mit einer Wechselspannungsquelle und einer
Sauerstoffzufuhr. Lesen Sie dazu Kapitel 2.6. Anschliessen des ClevAir® Beatmungssystems an eine Sauerstoffquelle auf Seite 30 und Kapitel 2.7. Anschließen des ClevAir® Beatmungssystem an eine Wechsel-Spannungsquelle” auf Seite 31.
2. Schalten Sie das ClevAir® Beatmungssystem ein. Siehe 3. 2.8. Einschalten des ClevAir® Beatmungssystems auf Seite 31.
4. Rufen Sie die Ansicht Klinik auf.
5. Drücken Sie Menü – Neuer Patient, und richten Sie das ClevAir® Beatmungssystem mit den Standardeinstellungen für einen erwachsenen Patienten ein. Siehe „Einrichten der Standardeinstellungen für einen neuen Patienten” auf Seite 39.
6. Drücken Sie auf , um einen Patientenschlauchtest durchzuführen. Siehe Patientenschlauchtest auf Seite 60.
7. Verbinden Sie den Rp20-Widerstand mit der 2L-Testlunge. Siehe Zubehör zur Alarmprüfung auf Seite 24.
8. Verbinden Sie den Rp20-Widerstand mit dem Schlauchsystem und drücken Sie im Hauptfenster auf die Schaltfläche Starten.
Die folgenden Alarmtests werden durchgeführt:
9. Diskonnektions-Alarm: Trennen Sie den Rp20-Widerstand und die Testlunge vom Schlauchsystem. Überprüfen Sie, ob der Diskonnektions-Alarm ausgelöst wurde. Verbinden Sie die Testlunge wieder mit dem Schlauchsystem und überprüfen Sie, ob der Diskonnektions-Alarm automatisch gelöscht wird.
10. Keine Netzversorgung: Trennen Sie das Netzkabel von dem ClevAir® Beatmungssystem. Überprüfen Sie, ob der Alarm Keine Netzversorgung ausgelöst wurde.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 55
Verbinden Sie das Netzkabel wieder mit dem ClevAir® Beatmungssystem und überprüfen Sie, ob der Alarm Keine Netzversorgung automatisch gelöscht wird.
11. MVOL niedrig: Drücken Sie auf Einstellungen – Alarmeinstellungen, um das Fenster Alarmeinstellungen anzuzeigen. Setzen Sie die Alarmeinstellung MVol auf einen Wert oberhalb des gemessenen Wertes und drücken Sie auf Übernehmen. Überprüfen Sie, ob der Alarm MVOL niedrig nach ca. einer Minute ausgelöst wird, nachdem Sie auf „Übernehmen“ gedrückt haben. Schließen Sie das Alarm-Popupfenster und setzen Sie die Alarmeinstellung auf den Standardwert zurück.
12. Druck zu hoch: Drücken Sie auf Einstellungen - Alarme, um das Fenster Alarmein-stellungen anzuzeigen. Setzen Sie die Alarmeinstellung PIP auf einen Wert unterhalb des gemessenen PIP-Werts und drücken Sie auf Übernehmen. Überprüfen Sie, ob der Alarm Druck zu hoch nach drei Atemzügen ausgelöst wird, nachdem Sie auf Übernehmen gedrückt haben. Schließen Sie das Alarm-Popupfenster und setzen Sie die Alarmeinstellung auf den Standardwert zurück.
13. FiO2 niedrig: Verbinden Sie den O2-Anschluss auf der Rückseite der ClevAir® mit einer Niederdruck-Sauerstoffquelle (z.B. Sauerstoffkonzentrator. Stellen Sie am Konzentrator einen Flow von 5L pro Minute ein. (Lesen Sie dazu gegebenenfalls die Herstelleranleitung.) Drücken Sie auf Einstellungen – Alarme, um das Fenster Alarmeinstellungen anzuzeigen. Setzen Sie die Alarmeinstellung FiO2 niedrig auf einen Wert oberhalb des gemessenen Wertes für FiO2 und drücken Sie auf Übernehmen. Überprüfen Sie, ob der Alarm FiO2 niedrig nach ca. einer Minute ausgelöst wird, nachdem Sie auf Übernehmen gedrückt haben. Schließen Sie das Alarm-Popupfenster und setzen Sie die Alarmeinstellung auf den Standardwert zurück.
14. FiO2 hoch: Drücken Sie auf Einstellungen – Alarme, um das Fenster Alarmeinstellungen anzuzeigen. Setzen Sie die Alarmeinstellung FiO2 hoch auf einen Wert unterhalb des gemessenen Wertes für FiO2 und drücken Sie auf Übernehmen. Überprüfen Sie, ob der Alarm FiO2 hoch nach ca. einer Minute ausgelöst wird, nachdem Sie auf Übernehmen gedrückt haben. Schließen Sie das Alarm-Popupfenster und setzen Sie die Alarmeinstellung auf den Standardwert zurück.
15. Apnoe: Drücken Sie auf Einstellungen und setzen Sie die AF auf 2 bpm und die Apnoezeit in den Alarmeinstellungen auf 20 Sekunden. Überprüfen Sie, ob der Alarm Apnoe nach 20 Sekunden ausgelöst wird und das ClevAir® Beatmungssystem auf Apnoe-Backup-Beatmung umschaltet. Warten Sie eine Minute lang, dann drücken Sie die Testlunge dreimal, um zwei aufeinander folgende, vom Patienten initiierte Atemzüge zu simulieren. Überprüfen Sie, ob der Alarm Apnoe gelöscht wird und die übrigen Parameter automatisch wiederhergestellt werden. Setzen Sie die Einstellung für die AF und die Apnoezeit auf die ursprünglichen Werte zurück.
16. Verstopfung (nur bei Einschlauchsystem): Verschließen Sie das Exspirationsventil mit einer Kappe. Überprüfen Sie, ob der Alarm Verstopfung ausgelöst wird. Entfernen Sie die Kappe vom Exspirationsventil. Überprüfen Sie, ob der Alarm Verstopfung automatisch gelöscht wird.
5.5. Stummschalten von Alarmen 5.5.1. So schalten Sie einen einzelnen Alarm stumm:
1. Drücken Sie auf dem Bildschirm im Alarm-Popupfenster auf die Schaltfläche
2. Drücken Sie im Alarmfenster auf die Schaltfläche Schließen, um das Fenster zu schließen und zum Hauptfenster zurückzukehren.
Der Alarm wird im Alarmbereich auf der rechten Seite des Hauptfensters angezeigt. Wird der Alarm nicht durch Beseitigung des Problems gelöscht, wird das Alarmfenster in kurzen Abständen erneut angezeigt und der akustische Alarm ausgelöst.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 56
5.5.2. So schalten Sie alle Alarme stumm:
1. Drücken Sie auf dem Bildschirm auf die Schaltfläche
Alle akustischen Alarme werden für zwei Minuten stumm geschaltet, die optischen Alarm werden jedoch weiterhin angezeigt.
2. Bei nochmaligem Drücken der Schaltfläche wird die verbleibende Zeit gelöscht und alle Alarme sind wieder Aktiv.
Achtung! Bevor Sie sich vom Patienten entfernen, vergewissern Sie sich, dass die Alarmstummschaltung wieder deaktiviert ist. Löschen Sie die eventuell noch verbleibende Zeit der Alarmunterdrückung durch nochmalige Betätigung
der Schaltfläche !
5.6. Das Ereignisprotokoll Ereignisse werden im Ereignisprotokoll des ClevAir® Beatmungssystems protokolliert, wenn:
Eine Einstellung aktiviert oder ein akustischer Alarm ausgelöst wird, sowie der Bediener Einstellungen am Beatmungssystem vornimmt.
Im Ereignisprotokoll werden die letzten 15000 Ereignisse gespeichert.
Bei vollem Ereignisprotokoll wird jeweils der älteste Alarm gelöscht (First-In / First-Out Prinzip).
So zeigen Sie das Ereignisprotokoll an:
Drücken Sie Menü > Protokoll, das Fenster Ereignisprotokoll wird angezeigt.
Abb. 5-9: Das Fenster Ereignisprotokoll
Die Ereignisse im Ereignisprotokoll werden chronologisch sortiert, das jüngste Ereignis steht oben. Datum und Uhrzeit des Ereignisses werden auf der linken Seite und die Ereignisbeschreibung auf der rechten Seite des Bildschirms aufgeführt.
1. Drücken Sie auf die Schaltflächen Schnell aufwärts oder Schnell abwärts , um seitenweise durch das Ereignisprotokoll zu blättern. Drücken Sie auf die Schaltfläche Nach
oben oder Nach unten , um langsam durch das Ereignisprotokoll zu blättern.
Hinweis: Das Ereignisprotokoll ist endlos. Das bedeutet, dass Sie durch Drücken auf „Nach oben“ oder auf „Nach unten“ zu dem gewünschten Ereignis gelangen.
2. Drücken Sie auf die Schaltfläche Schließen, um das Fenster Ereignisprotokoll zu schließen.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 57
Kapitel 6: Weitere Einstellungen
6.1 Datum und Uhrzeit einstellen 1. Drücken Sie auf die Schaltfläche Menü links unten im Hauptfenster. Die Menüleiste wird
angezeigt.
2. Drücken Sie auf den Menüunterpunkt Grundeinstellung und wählen Sie Datum und Uhrzeit (Abb. 6-1).
3. Mit den Pfeiltasten rechts und Links der einzustellenden Parameter (Abb. 6-1) können Sie die gewünschte Einstellung vornehmen.
4. Um Ihre Einstellungen zu speichern, verlassen Sie das Menü mit Übernehmen.
Abb. 6-1
6.2 Alarm - und Schalterlautstärke einstellen Sie können die Alarmlautstärke einstellen, um diese an die Umgebung anzupassen.
So ändern Sie die Alarm - und Schalterlautstärke: 1. Drücken Sie auf die Schaltfläche Alarmlautstärke (Abb. 6-2).
2. Wählen Sie die einzustellende Lautstärkeart (Schalterlautstärke oder Alarmlautstärke)
3. Drücken Sie auf die Pfeiltaste Auf oder Ab auf dem Schieberegler, um die Lautstärke zu erhöhen oder zu verringern.
4. Drücken Sie auf Übernehmen, um das Fenster Grundeinstellung zu schließen und Ihre Änderungen zu speichern.
Abb. 6-2
Achtung! Vergewissern Sie sich, dass die Alarmlautstärke so eingestellt ist, dass die Aufsichtspersonen auftretende Alarme in allen Bereichen, in denen Sie sich aufhalten, gut hören können!
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 58
6.3 Bildschirmsperre einstellen 1. Drücken Sie auf die Schaltfläche Bildschirmsperre (Abb. 6-3) 2. Für die Einstellung der Verzögerungszeit, nach der sich die Bildschirmsperre automatisch
aktivieren soll, drücken Sie die Schaltflächen für Erhöhung oder Verringerung der Zeit.
3. Wünschen Sie keine automatische Bildschirmsperre, drücken Sie die Schaltfläche Autom. Sperre deaktivieren.
4. Um Ihre Einstellungen zu speichern, verlassen Sie das Menü mit Übernehmen.
Abb. 6-3
Hinweis: Um unbeabsichtigtes Stoppen der Beatmung und Verstellen von Parametern zu verhindern, sollte die automatische Bildschirmsperre stets aktiviert sein.
6.4 FiO2 aktivieren/deaktivieren
1. Drücken Sie auf die Schaltfläche FiO2 aktivieren (Abb. 6-4).
2. Bestätigen Sie in dem Feld FiO2 aktivieren ob die FiO2 –Messung aktiviert werden soll oder nicht.
3. Um Ihre Einstellungen zu speichern, verlassen Sie das Menü mit Übernehmen.
Abb. 6-4
6.5 Helligkeit einstellen 1. Drücken Sie auf die Schaltfläche Helligkeit einstellen (Abb. 6-5). 2. Stellen Sie mit den Pfeiltasten die gewünschte Bildschirmhelligkeit ein.
3. Um Ihre Einstellungen zu speichern, verlassen Sie das Menü mit Übernehmen.
Abb. 6-5
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 59
Kapitel 7: Reinigung und Wartung
In diesem Kapitel werden die Wartung und die Testverfahren beschrieben, die Sie an dem ClevAir® Beatmungssystem durchführen können.
Zu diesen Verfahren gehören:
Reinigungs- und Wartungsverfahren, siehe den Abschnitt unten.
Durchführen eines Systemtests, siehe Patientenschlauchtest auf Seite 60.
Hinweis: Achten Sie beim Transport des ClevAir® Beatmungssystems darauf, das Gerät mit beiden Händen zu halten und nicht nur den Griff zu verwenden.
7.1. Reinigungs- und Wartungsverfahren
7.1.1. Reinigungsverfahren Das ClevAir® Beatmungssystem ist relativ unempfindlich gegenüber Schäden, Verschmutzung und Verschleiß. Die folgende regelmäßige Reinigung wird empfohlen.
TEIL VERFAHREN KOMMENTAR
Beatmungsgerät Wischen Sie das Gerät von außen mit einem feuchten Tuch und einem milden Reinigungsmittel regelmäßig, mindestens alle 7 Tage ab
Lassen Sie keine Flüssigkeit in das Beatmungsgerät eindringen.
Lufteinlassfilter Ersetzen Sie diesen Filter einmal pro Monat durch einen neuen Filter.
Versuchen Sie nicht, den Lufteinlassfilter zu reinigen oder wiederzuverwenden.
Akku Laden Sie den Akku alle 180 Tage nach einer längeren Lagerung. Das Laden findet auch während der normalen Benutzung statt.
Siehe 7.5 auf Seite 604.
Wiederverwendbares Exspirationsventil (optional bei Modul Dauernde Beatmung))
Demontieren und reinigen Sie das Exspirationsventil nach jeweils sieben Betriebstagen.
Autoklavieren bei 134°C oder Auswaschen mit warmer Seifenlösung, danach gut trocknen lassen.
O2-Sensoren Ersetzen Sie den Sensor nach einem Jahr oder wenn der Alarm „O2-Sensor“ ausgelöst wird.
Wechseln des Sensors ausschliesslich durch einen qualifizierten Wartungstechniker
7.1.2. Vorbeugende Wartung Die folgenden vorbeugenden Wartungstätigkeiten sind in den in der folgenden Tabelle aufgeführten Intervallen durchzuführen.
INTERVALL TEIL WARTUNG
einmal pro Monat Lufteinlassfilter Ersetzen Sie den Lufteinlass-filter durch einen neuen.
Nach sechs Monaten. Exspirationsventil Ersetzen Sie die Membran des Exspirationsventils durch eine neue Membran.
Nach sechs Monaten gesamtes Gerät Sicherheitstechnische Kontrolle mit Gerätetest, durchgeführt von einem autorisierten Wartungs-techniker.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 60
INTERVALL TEIL WARTUNG
Nach sechs Monaten Integrierter Akku Akku vollständig entladen und wieder aufladen. Siehe 7.2. Seite 64.
Nach 12 Monaten gesamtes Gerät Wartung, durchgeführt von einem autorisierten Wartungs-techniker
Alle 15’000 Betriebsstunden Turbinenbox Durch autorisierten Wartungs-techniker austauschen lassen.
7.2. Patientenschlauchtest Jedes Mal, wenn ein neues Schlauchsystem an das ClevAir® Beatmungssystem angeschlossen wird sowie nach Demontage und Reinigung des Exspirationsventils (Modul „Dauernde Beatmung“) sollten Sie die Funktionalität des Schlauchsystems prüfen. Auch bei Zweifel an der ordnungsgemäßen Beatmung des Patienten, die Probleme mit dem Patientenschlauchsystem vermuten lassen, sollten Sie den Schlauchsystemtest durchführen.
Vorsicht! Der folgende Test prüft mit hohen Flow- und Druckwerten und sollte unter keinen Umständen während der Beatmung
durchgeführt werden! So führen Sie den Test durch: 1. Stellen Sie das Gerät auf den Standby Modus.
2. Drücken Sie im Hauptfenster auf die Schaltfläche Schlauchtest. Das Fenster für diesen Test wird angezeigt (Abb. 7-1).
3. Verschließen Sie das Schlauchsystem mit einer Kunststoffkappe.
4. Drücken Sie auf die Schaltfläche Starten und befolgen Sie die Anweisungen auf dem Bildschirm. Die Statusanzeige zeigt den Fortschritt des Tests an.
5. Entfernen Sie die Kunststoffkappe.
6. Nachdem der Test erfolgreich abgeschlossen ist, wird die Meldung Test erfolgreich bestanden im linken unteren Bereich des Bildschirms angezeigt. Drücken Sie auf Close, um zum Fenster Ansicht Basis Tag zurückzukehren (Abb. 7-2).
Abb. 7-1 Abb. 7-2
Wenn der Test fehlschlägt:
- Überprüfen Sie, dass Sie das Schlauchsystem sorgfältig verschlossen haben, und wiederholen Sie den Test.
- Tauschen Sie das Schlauchsystem aus und wiederholen Sie den Test - Bei Verwendung des Moduls „Dauernde Beatmung“ kontrollieren Sie das integrierte Exspirationsventil auf Beschädigung. Demontieren und reinigen Sie das Ventil. Prüfen Sie die Membrane auf Verschleiß und richtigen Sitz (siehe Abschnitt 7.1. Reinigungs- und Wartungsverfahren, Abschnitt 7.3 Exspirationsventil). Schlägt der Test dennoch fehl, lassen Sie das Beatmungsgerät von einem qualifizierten Servicestechniker prüfen.
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Achtung: Führen Sie keine Beatmung eines Patienten mit einem Beatmungsgerät durch, das den Schlauchtest nicht bestanden hat.
7.3. Exspirationsventil (Modul Dauernde Beatmung)
7.3.1. Aus- und Einbau des Exspirationsventils 1. Entfernen Sie alle Anschlüsse vom ClevAir® Beatmungssystem (Kabel, Schläuche).
2. Legen Sie das ClevAir® Beatmungssystem mit der Unterseite nach oben, auf eine weiche Unterlage.
3. Drücken Sie die Verriegelung 1 der Abdeckung 2 vom integrierten Exspirationsventil nach rechts (Abb. 7-3)
4. Ziehen Sie jetzt die Abdeckung 2 nach oben und entfernen Sie diese (Abb. 7-4).
5. Drehen Sie nun die Verriegelung 3 des Exspirationsventils nach unten links (Abb. 7-5).
6. Heben Sie dann mit Hilfe des Hebels 4 das Exspirationsventil an, um es zu lösen (Abb. 7-6).
7. Das Exspirationsventil kann nun aus der Gehäusemulde entnommen werden.
Abb. 7-3 Abb. 7-4
Abb. 7-5 Abb. 7-6 Abb. 7-7
7.3.2. Demontage des Exspirationsventils 1. Kippen Sie den Bügel 5 zur Seite (Abb. 7-8).
2. Nehmen Sie nun die Abdeckung 6 ab und entfernen die Membrane 7 aus dieser (Abb.7-9).
3. Die Einzelteile können nun entsprechen Kapitel 7.5 bzw. 7.6 gereinigt oder bei Bedarf ausgetauscht werden.
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Abb. 7-8 Abb. 7-9
Hinweis: Beachten Sie die Einbaurichtung der Membrane des Exspirationsventils. Bei falscher Montage kann keine korrekte Beatmung gewährleistet werden (Abb. 7-10).
Abb. 7-10
7.4. Reinigung und Wartung im täglichen Gebrauch 1. Mindestens einmal Wöchentlich, sollte das Gehäuse des ClevAir® Beatmungssystems von Außen
gereinigt werden. Dies kann mit Hilfe eines weichen angefeuchteten Tuches (warmes Wasser/Seifenlösung) durchgeführt werden.
Vorsicht: Es darf auf keinen Fall Flüssigkeit in das Innere des Gerätes gelangen, insbe-sondere nicht durch den Luftfilter an der linken Geräteseite oder die Belüftungsschlitze auf der Rückseite des Gerätes!
2. Der Lufteinlassfilter (Best.Nr. M86100-02100) des ClevAir® Beatmungssystems verhindert das Eindringen von Verunreinigungen größer als 5 Mikron. Mindestens alle vier Wochen muss dieser Filter erneuert werden. Bei stärkerer Luftverschmutzung durch Staubpartikel o.ä. können kürzere Wechselintervalle notwendig werden.
Achtung: Das ClevAir® Beatmungssystem darf nicht ohne einen Lufteinlassfilter betrieben werden. Der Lufteinlassfilter ist ein Einmalartikel und nicht zur Reinigung auf jegliche Art und Weise geeignet!
3. Das Exspirationsventil (Modul Dauernde Beatmung) sollte 1x wöchentlich gereinigt und kontrolliert werden. Alle Teile des Ventils können mit warmer Seifenlösung gereinigt werden. Sie dürfen auch sterilisiert werden (Sie dazu auch Kapitel 7.6).
Zu diesem Zweck muss das Ventil ausgebaut und demontiert werden (Siehe Kapitel 7.3.).
Vor dem Einbau des gereinigten Exspirationsventils ist dieses, insbesondere die Membrane auf Risse, Verschleiß und Beschädigungen zu prüfen.
4. Die Ventilmembrane (Best.Nr. M86100-04000, siehe Abb. 7-7 Teil Nr. 7) ist alle 3 Monate oder bei Defekt und Fehlfunktion durch eine neue zu ersetzen.
Der Stern muss zum Deckel zeigen
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Hinweis: Nach der Komplettierung des ClevAir® Beatmungssystems mit dem gereinigten Exspirationsventil und einem Schlauchsystem, sollte der Schlauchtest durchgeführt werden (Siehe Kapitel 7.2).
7.5. Wartung des integrierten Akkus
7.5.1. Wann wird der Akku geladen
Der integrierte Akku wird automatisch aufgeladen, wenn das Gerät an eine externe Wechsel-spannungsquelle angeschlossen ist. Dies erfolgt unabhängig davon, ob sich das Beatmungsgerät in Betrieb oder im Standby-Modus befindet oder ausgeschaltet ist.
In den folgenden Fällen müssen Sie den Akku vollständig wieder aufladen:
- Vor der ersten Verwendung.
- Nach längerer Lagerung.
- Alle 6 Monate bei normalem Gebrauch.
Das Symbol Vollständig geladen wird spätestens nach einem vollständigen Ladevorgang angezeigt. Dieser Vorgang kann bis zu 24 Stunden dauern.
Hinweis: Wenn die Alarmmeldung Akku leer angezeigt wird, sollten Sie den Akku unverzüglich aufladen. Andernfalls könnte eine Störung am Akku auftreten, die sich auf die Ladekapazität des Akkus auswirkt.
7.5.2. So laden Sie den Akku auf 1. Schließen Sie das Beatmungsgerät über das Netzkabel an einer Wechselspannungsquelle an.
Auf der Vorderseite des ClevAir® Beatmungssystems (Abb. 1-1) leuchtet die gelbe Ladekontrolllampe, die kennzeichnet, dass der Akku geladen wird.
2. Laden Sie mindestens 10 Stunden lang auf (auch während der Beatmung). Das Symbol Akku am unteren Rand des Hauptfensters spiegelt die aktuelle Ladung des Akkus wieder. Eine Beschreibung dieses Symbols finden Sie unter Stromversorgung auf Seite 15.
3. Wenn die Alarmmeldung Akku fast leer angezeigt wird (nach etwa einer Stunde Akkubetrieb, abhängig von den Beatmungseinstellungen), schließen Sie das Gerät unverzüglich an eine alternative Stromquelle an (um den Akku zu laden an eine Wechselspannungsquelle, um lediglich die Beatmung weiter zu führen, auch an eine Gleichspannungsquelle an)
Das Symbol Vollständig geladen wird im Hauptfenster angezeigt. Wenn das Symbol Vollständig geladen auch nach längerer Ladezeit nicht angezeigt wird, müssen Sie den Akku austauschen und von einem autorisierten Techniker überprüfen lassen.
7.5.3. So tauschen Sie den Akku aus 1. Drehen Sie auf der Rückseite des ClevAir® Beatmungssystems (Abb. 1-2) die beiden
Akkuhalterschrauben heraus, bis die Schrauben frei drehen.
2. Ziehen Sie an den Schraubenköpfen, um den Akku aus dem ClevAir® Beatmungssystem zu ziehen.
3. Setzen Sie einen neuen integrierten Akku ein. Achten Sie darauf, dass der breitere Teil des Akkus nach rechts zeigt. Hinweis: Der Akku kann nicht falsch herum eingesetzt werden.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 64
4. Drehen Sie die Akkuhalterschraube in das ClevAir® Beatmungssystem, um den Akku wieder zu befestigen.
5. Laden Sie den Akku gemäß dem oben beschriebenen Verfahren.
7.5.4. Hot-Swap-Akkuwechsel
Hinweis: Zum Akkuwechsel müssen Sie das Gerät nicht ausschalten, auch wenn keine Netzversorgung angeschlossen ist. Nach dem entfernen des Akkus wird die Turbine und das Display ausgeschaltet, die Steuerung bleibt jedoch für max. 5min auf Standby. Nach dem installieren eines ausreichend geladenen Akkus nimmt das ClevAir® Beatmungssystem seine Arbeit mit der letzten Einstellung wieder auf.
7.6. Reinigung und Desinfektion bei Wiedereinsatz Das Gehäuse des ClevAir® Beatmungssystems kann mit Hilfe eines weichen Tuches und mit etwas antibakterieller oder keimtötender Lösung gereinigt werden.
Wir empfehlen die Reinigung und Desinfektion des Gerätes vor jedem Wiedereinsatz, Wartungseingriff oder jeder Einlagerung.
Vorsicht! Es darf auf keinen Fall Flüssigkeit in das Innere des Gerätes gelangen, insbesondere nicht durch den Luftfilter an der linken Geräteseite oder die Belüftungsschlitze auf der Rückseite des Gerätes!
Wir empfehlen die Verwendung von Produkten wie ANIOSPRAY 29 oder 41 oder AMPHOSPRAY 41 oder Microzid® Liquid.
Das optionale Exspirationsventil darf im Autoklaven sterilisiert werden. Auch eine Reinigung im Ultraschallbad oder mit einem der zuvor erwähnten Desinfektionsmittel ist möglich. Zu diesem Zweck ist das Ventil zu demontieren (Abb. 6-3). Vor dem Einbau des gereinigten Exspirationsventils ist dieses auf Risse und Beschädigungen zu prüfen und gegebenenfalls auszutauschen.
Der optionale FiO2-Sensor (Modul FiO2) darf weder in eine Reinigungs- oder Desinfektionslösung gelegt noch sterilisiert werden. Im Falle einer Kontamination muss der Sensor ausgetauscht werden.
Der Lufteinlassfilter ist auszutauschen (siehe auch Pkt. 2.3 Lufteinlassfilter).
Die Schlauchsysteme, die zu diesem Gerät ausgegeben werden, dürfen nur einmal verwendet und nicht desinfiziert werden. Sie sind auszutauschen.
Sollten Sie ein wiederverwendbares Schlauchsystem verwenden, beachten Sie bitte die Reinigungs- und Desinfektionsempfehlungen des Herstellers.
7.7. Wartungsanzeigen
Hinweis: Die Einstellungen in den Wartungsanzeigen dürfen nur von ausgebildetem Personal geändert werden. Das System darf nur von qualifizierten Servicetechniker n kalibriert werden.
Eine Beschreibung der Wartungsanzeigen finden Sie im MPV TRUMA Wartungshandbuch.
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Kapitel 8: Menü “Service” Im ClevAir® Beatmungssystem sind einige teilweise automatisch ablaufende Programme installiert, die eine einfache Kontrolle und Kalibration von Gerätekomponenten und des Schlauchsystems ermöglichen. Weiterhin ist über das Menü Service ein komfortables Softwareupdate und das herunterladen von gespeicherten Ereignissen mittels USB-Stick möglich.
Bitte benutzen Sie nur die Optionen, in die Sie eingewiesen und zu denen Sie autorisiert wurden.
Hinweis: Die Kalibration der Sensoren, Schlauchkompensation, der GT (Gerätetest) und die Software-Aktualisierung benötigen zusätzliches technisches Zubehör und dürfen nur von qualifizierten Servicetechniker n vorgenommen werden.
Hinweis: Der Zugang zu Kalibrierungen, GT (Gerätetest), Software-Aktualisierung und Patientenkonfiguration ist nur im Standby des ClevAir® Beatmungssystems möglich.
Vorsicht! Sie sollten unter keinen Umständen versuchen, diese Bereiche zu nutzen, solange ein Patient vom ClevAir® Beatmungssystem beatmet wird!
8.1. Zugang zum Menü „Service“ 1. Drücken Sie im Hauptfenster auf die Schaltfläche Menü und Service, das Fenster für die
Eingabe des Zugangscode`s wird angezeigt (Abb. 8-1).
2. Geben Sie 1907 in den Taschenrechner ein und bestätigen Sie mit Eingeben, das Fenster Service wird angezeigt (Abb. 8-2).
Abb. 8-1 Abb. 8-2 8.2. Kalibrierungen 8.2.1. Kalibration der Sensoren Stellen Sie fest, dass die Beatmung nicht ordnungsgemäß funktioniert oder haben Sie Zweifel daran, kann es notwendig sein, dass die Sensoren des ClevAir® Beatmungssystems neu kalibriert werden müssen. Diese Kalibration ist nur von qualifizierten Servicetechniker durchzuführen.
Kalibration eines Schlauchsystems Das ClevAir® Beatmungssystem kann mit unterschiedlichen Schlauchsystemen betrieben werden. Um das ClevAir® Beatmungssystem optimal an die unterschiedlichen Bedingungen, die dadurch auftreten können anzupassen, wurde vor Auslieferung des ClevAir® Beatmungssystem`s durch Ihren betreuenden Fachhändler eine entsprechende Anpassung vorgenommen.
Bei folgenden Änderungen, die im Nachhinein durchgeführt werden, ist eine Kalibration des Schlauchausgleich`s erneut durchzuführen:
- Änderung der Schlauchdurchmessers – 22mm / 15mm / 11mm usw.
- Änderung der Schlauchlänge – 180cm / 150cm / 120cm usw.
- Änderung des Schlauchmaterials bzgl. der Dehnfähigkeit (Compliance)
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 66
- Umrüstung von Ein- auf Doppelschlauchsystem (Einbau Modul „Dauernde Beatmung“)
- Umrüstung von Doppel- auf Einschlauchsystem (Einbau Modul „Intermittierende Beatmung“)
- Ergänzung des ClevAir® Beatmungssystems mit einer aktiven Atemgasbefeuchtung
Hinweis: Diese Kalibration ist nur von qualifizierten Servicetechniker durchzuführen, da danach eine Kontrolle des Vt insp. und Vt exsp. mittels externem Messgerät durchgeführt werden muss.
Achtung! Sie sollten unter keinen Umständen versuchen, diese Bereiche zu nutzen, solange ein Patient vom ClevAir® Beatmungssystem beatmet wird!
8.2.2. Kalibration der FiO2-Überwachung
Die Überwachung und Alarmierung des Sauerstoffgehaltes in der Inspirationsluft für den Patienten wird beim ClevAir® Beatmungssystem mittels einer Sauerstoffzelle realisiert. Damit diese Funktion optimal arbeitet, wurde vor Auslieferung des ClevAir® Beatmungssystem`s durch Ihren betreuenden Fachhändler eine entsprechende Kalibration durchgeführt.
Da die Sauerstoffzelle einem natürlichen Verschleiß unterliegt, sind regelmäßige Kalibrierungen notwendig.
So kalibrieren Sie die Sauerstoffzelle: 1. Verbinden Sie den O2-Anschluss auf der Rückseite des ClevAir® Beatmungssystems mit
einer Niederflow-Sauerstoffquelle (O2-Flasche mit Druckminderer und Flowregler) und stellen einen Flow von ca. 8L/min ein.
2. Drücken Sie im Fenster Service (Abb. 8-2) die Schaltfläche Kalibrierungen und wählen Sie FiO2 (Abb. 8-3).
3. Bestätigen Sie im Fenster O2 100% Kalibrierung mit Start (Abb. 8-7).
Es erfolgt jetzt ein automatischer Kalibrationsablauf für 100% O2.
Hinweis: Steht Ihnen keine Sauerstoffquelle mit 100% O2 zur Verfügung, überspringen Sie diesen Kalibrierschritt mit Überspringen (Abb. 8-7) und gehen damit automatisch zur 21%-Kalibration über.
4. Schließen Sie die O2-Zufuhr und entfernen Sie den Sauerstoffanschluss vom ClevAir®
Beatmungssystem.
5. Bestätigen Sie im Fenster O2 21% Kalibrierung mit Start (Abb. 8-8).
Es erfolgt jetzt ein automatischer Kalibrationsablauf für 21% O2.
Abb. 8-7 Abb. 8-8
6. Bestätigen Sie im Fenster Kalibrierung mit Speichern die Kalibration (Abb. 8-9)
Hinweis: Sollte während der Kalibrierung ein Fehler aufgetreten sein (z.B. der O2- Schlauch ist abgerutscht), beenden Sie die Kalibrierung mit verwerfen und beginnen den kompletten Kalibrierzyklus von vorn.
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Abb. 8-9
Hinweis: Die FiO2-Anzeige ist bis 60% ausreichend genau. Bei höheren Werten wird empfohlen ein externes FiO2-Monitoring zu benutzen.
8.3. Patientenkonfiguration „Einschlauchsystem“ / „Doppelschlauchsystem“ Das ClevAir® Beatmungssystem kann je nach Ausstattung mit Einschlauchsystem (Modul „Intermittierende Beatmung“) oder Doppelschlauchsystem (Modul „Dauernde Beatmung“) betrieben werden. Um die Überwachung und Alarmierung an die unterschiedlichen Bedingungen anzupassen, wurde vor Auslieferung des ClevAir® Beatmungssystem`s durch Ihren betreuenden Fachhändler eine entsprechende Konfiguration vorgenommen.
Bei folgenden Änderungen, die im Nachhinein durchgeführt werden, ist eine Änderung der Patientenkonfiguration erneut durchzuführen:
- Umrüstung von Ein- auf Doppelschlauchsystem (Einbau Modul „Dauernde Beatmung“)
- Umrüstung von Doppel- auf Einschlauchsystem (Einbau Modul „Intermittierende Beatmung“)
Hinweis: Auch wenn das ClevAir® Beatmungssystem mit einer falschen Patientenkonfiguration eine korrekte Beatmung durchführt, sollte die Patienten-konfiguration mit der tatsächlichen Nutzung eines Ein/Doppelschlauchsystem übereinstimmen.
Achtung! Nur mit korrekter Patientenkonfiguration ist die rechtzeitige Alarmierung bei Abweichungen der gemessenen Patientenwerte von den vorgewählten Alarmgrenzen gewährleistet!
So passen Sie das ClevAir® Beatmungssystem an das neue Schlauchsystem an: 1. Drücken Sie im Fenster Service auf die Schaltfläche Patientenkonfiguration, das Fenster
Patientenkonfiguration erscheint (Abb. 8-10). 2. Bestätigen Sie in dem entsprechenden Feld Einschl. oder Doppelschl. mit dem Häkchen, auf
welche Konfiguration das ClevAir® Beatmungssystem eingestellt werden soll.
3. Drücken Sie die Schaltfläche Übernehmen, um die Konfiguration zu speichern.
Abb. 8-10
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 68
8.4. Auswahl Sprache
Achtung! Sie sollten unter keinen Umständen versuchen, diesen Bereich zu nutzen, solange ein Patient vom ClevAir® Beatmungssystem beatmet wird!
1. Drücken Sie im Fenster Service auf die Schaltfläche Sprachen, das Fenster Sprachkonfiguration erscheint (Abb. 8-11).
2. Wählen Sie die entsprechende Sprache so an, dass diese wie folgt gekennzeichnet ist: weiße Schrift auf blauem Untergrund.
3. Bestätigen Sie mit Übernehmen (Abb. 8-11) und Neustart (Abb. 8-12) die neue Konfiguration. Das ClevAir® Beatmungssystem beendet nun selbständig das Programm und startet mit der neu ausgewählten Sprache in den Standby-Modus.
Abb. 8-11 Abb. 8-12
8.5. Protokolldateien kopieren Das ClevAir® Beatmungssystem ermöglicht das einfache Herunterladen von Protokolldateien, um diese zu verschiedenen Zwecken zu analysieren. Diese Dateien beinhalten alle gespeicherten Patienten-alarme und technischen Alarme. Im bleiben diese Dateien weiterhin erhalten.
Achtung! Sie sollten unter keinen Umständen versuchen, diesen Bereich zu nutzen, solange ein Patient vom ClevAir® Beatmungssystem beatmet wird!
So laden Sie die Protokolldateien herunter: 1. Stecken Sie einen USB-Stick auf der Rückseite des ClevAir® Beatmungssystems in den
dafür vorgesehenen Anschluss.
2. Drücken Sie im Fenster Service (Abb. 8-13) die Schaltfläche Protokolldateien kopieren
3. Es wird Ihnen angezeigt, wenn alle Dateien heruntergeladen sind, beenden Sie den Vorgang nun mit Schließen.
4. Entfernen Sie den USB-Stick.
Abb. 8-13
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Kapitel 9: Fehlerbehebung Wenn ein Problem mit dem Beatmungsgerät oder Zubehörteilen vorliegt, müssen Sie zunächst sicherstellen, dass der Patient nicht gefährdet ist. Gegebenenfalls müssen Sie ein alternatives Beatmungsgerät bereitstellen. Wenn der Patient nicht gefährdet ist, setzen Sie die Inspektion des Beatmungsgeräts bzw. des Zubehörs fort. Wenn die Ursache des Problems nicht ermittelt werden kann, wenden Sie sich an den Fachhändler.
Setzen Sie das Beatmungssystem bzw. das Zubehörteil nicht ein, bis das Problem beseitigt wurde.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 70
Appendix A: Module
Bei dem ClevAir® Beatmungssystem handelt es sich um ein modulares System.
Folgende Module können miteinander kombiniert werden und ermöglichen so, das ClevAir®
Beatmungssystem den jeweiligen Anforderung entsprechend anzupassen. Die Erweiterung des
ClevAir® Beatmungssystems um einzelne Module führen der autorisierte Fachhändler oder MPV
TRUMA durch.
1. Modul „Grundgerät ClevAir®“ (Best.Nr. M86100-05000) o beinhaltet das Grundgerät ClevAir® incl. Akku
o alleine nicht funktionsfähig
o muss mit einen anderen Modul zu einen funktionsfähigen Gerät erweitert werden
2. Modul „intermittierende Beatmung“ (Best.Nr. M86100-01200) o Software zur einfachen Druckbeatmung (Modi: PCV; adaptive Bilevel) (wird durch MPV
TRUMA oder einen authorisierten Fachhändler installiert)
o Anschlussplatte für Steuerschläuche
o Einschlauchsystem
3. Modul „dauernde Beatmung“(Best.Nr. M86100-01300) o Software für einfache Druckbeatmung (Modi: PCV; adaptive Bilevel) (wird durch MPV
TRUMA oder einen authorisierten Fachhändler installiert)
o autoklavierbares Exspirationsventil
o Doppelschlauchsystem
Folgende Module setzen das Modul 1 sowie die Installation eines der Module 2 u. 3 voraus:
4. Modul „Volumenbeatmung“ (Best.Nr. M86100-01400) o Software zur Volumenbeatmung (Modi: VCV; SIMV VCV wird durch MPV TRUMA oder
einen authorisierten Fachhändler installiert)
5. Modul „PRVC“ (Best.Nr. M86100-01500) o Software zur druckregulierte Volumenbeatmung (Modus: PRVC) (wird durch MPV
TRUMA oder einen authorisierten Fachhändler installiert)
6. Modul „FiO2“ (Best.Nr. M86100-01700) o O2 Adapter
o FiO2-Messzelle
o Software zur Überwachung und Alarmierung (wird durch MPV TRUMA oder einen authorisierten Fachhändler installiert)
o wird durch Bestätigung der Software im Menü „Einstellungen“ und Anschluss der Messzelle aktiviert
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 71
Appendix B: Glossar
BEGRIFF DEFINITION A/C PCV Druckkontrollierte Beatmung (Pressure Controlled Ventilation).
Eine Beatmungsart, bei der die vom Beatmungsgerät gelieferten Atemzüge vom Druck gesteuert, nach Zeit beendet und eventuell vom Volumen begrenzt sind.
Adaptive Bilevel
Kombination aus Nichtinvasiver- und invasiver Beatmung, bei der zwei Druckstufen für jeden Atemzug eingesetzt werden, IPAP während der Inspiration und EPAP während der Exspiration.
Adaptive Peak FlowTM Ein inspiratorischer Peak Flow wird errechnet und zugeführt, um das vorgegebene maschinelle Atemzugvolumen zu erzielen, wobei ein I:E-Verhältnis von 1:2 angestrebt wird. Im Modus Adaptive Bilevel wird damit ein Leckageausgleich angestrebt.
Adaptive I-TimeTM Die Inspirationszeit wird im Zusammenwirken mit Adaptive Peak Flow durch die ClevAir® bestimmt, um ein I:E-Verhältnis von 1:2 aufrechtzuerhalten.
Alarm Die Kombination eines akustischen Alarms und einer Popup-Meldung, die erzeugt wird, wenn das ClevAir® einen Betriebszustand erfasst, der das Eingreifen des Bedieners erfordert.
Alarm bei hohem Druck Der Druck am Eingang der Atemwege des Patienten übersteigt den festgelegten Grenzwert für einen Druckalarm. Die übliche Reaktion ist die sofortige Beendigung des Atemzugs, und ein akustischer Alarm wird ausgelöst.
Alarm bei niedrigem Druck Der Druck am Eingang der Atemwege des Patienten unterschreitet den festgelegten Grenzwert für einen Druckalarm. Ein akustischer und optischer Alarm wird ausgelöst.
Apnoe Stillstand der Atmung.
Apnoe-Modus Ein Beatmungsmodus, der automatisch gestartet wird, wenn eine Apnoe beim Patienten festgestellt wird. Die zulässige Apnoe-Dauer, die Zeit vom letzten Atemzug bis zur Erfassung von einer Apnoe in Sekunden, kann konfiguriert werden.
Assistiert-Modus Betriebsmodus des Beatmungsgeräts, bei dem nur dann ein maschineller Atemhub zugeführt wird, wenn eine Inspirationsanstrengung durch den Patienten von Beatmungsgerät erfasst wurde.
Assistiert / Kontrolliert Modus Betriebsmodus des Beatmungsgeräts, bei dem ein maschineller Atemhub zugeführt wird, wenn eine Inspirationsanstrengung durch den Patienten von Beatmungsgerät erfasst wurde (assistiert), oder in einem voreingestellten Zeitintervall, wenn das Auftreten einer Inspirationsanstrengung unter den voreingestellten Wert für die Atemfrequenz fällt (kontrolliert).
Atemanstrengung des Patienten
Jede vom Patienten ausgelöste inspiratorische Anstrengung.
Atemwegsdruck Der gemessene Druck im Beatmungssystem. Maßeinheit: mbar.
Atemzugende Das Ende der Inspirationsphase des Atemzugs.
Atemzugvolumen (VT) Die Menge des in einem Atemzug inspirierten und exspirierten Volumens. Gemessen in Milliliter.
Atemzugvolumen-Limit Bei einer druckkontrollierten Beatmung das maximal zulässige Volumen, das einem Patienten zugeführt wird.
Atemzyklus Die Dauer von einem durch das Beatmungsgerät eingeleiteten Atemzug bis zum Beginn des nächsten Atemzugs.
Auto-PEEP Der positive endexspiratorischer Druck in der Lunge ist höher als der Druck im Atemwegseingang.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 72
BEGRIFF DEFINITION Base Flow Ein minimaler ständiger Flow, der dem Schlauchsystem während
PEEP oder CPAP/PSV zugeführt wird.
CMV-Modus Kontrollierte maschinelle Beatmung. Ein Beatmungsmodus, bei dem der Patient nur eine bestimmte Anzahl von Atemhüben pro Minute erhält.
Compliance Ein Maß für die Dehnbarkeit der Lunge und der Thoraxwand.
CPAP/PSV Kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck (Continuous Positive Airway Pressure, CPAP/PSV). Ein Betriebsmodus des Beatmungsgeräts, bei dem der Atemwegsdruck während der Atemzüge ständig über dem Umgebungsdruck bleibt.
Druckkontrollierter Modus Ein Betriebsmodus des Beatmungsgeräts, in dem das Gerät versucht, einen voreingestellten Druck während der Inspiration zuzuführen. Es wird ausreichend Flow geliefert, um während der Inspirationsphase des Atemzugs einen voreingestellten Druck im Schlauchsystem zu erreichen und aufrechtzuerhalten.
Druckunterstützte Beatmung Ein Unterstützungsmodus, bei dem die Atemanstrengung des Patienten durch einen erhöhten Druck begleitet wird, der das Atemzugvolumen vergrößert. Der Patient legt die Inspirationszeit fest. Steht in den Modi SIMV und CPAP/PSV zur Verfügung.
Drucktrigger Eine Methode, eine Beatmung als Reaktion auf die Atemanstrengung des Patienten einzuleiten, wenn ein Absinken des Atemwegsdrucks unter den Grundwert gemessen wird.
Drucklimit Bei einer volumengesteuerten Beatmung wird der Patientendruck auf diese Druckstufe begrenzt. Das zugeführte Atemzugvolumen kann abnehmen, wenn der max. Druck erreicht ist, wodurch ein Alarm ausgelöst wird.
Easy ExhaleTM Druckentlastung zum Anfang der Exspirationsphase, um das Ausatmen zu erleichtern.
Eingestelltes Atemzugvolumen
Bei einer druckkontrollierten Beatmung das vom Kliniker voreingestellte Volumen, das dem Patienten zugeführt wird.
Exspirationsphase Der Teil des Atemzyklus, der mit dem Ende der Inspiration beginnt und mit dem Beginn des nächsten Atemzugs endet.
Exspiriertes Atemzugvolumen Das Exspirationsvolumen eines einzelnen Atemzugs wird vom Flow-Sensor für jeden Atemzug gemessen.
Flow-Trigger Methode, eine Beatmung als Reaktion auf die Inspirationsanstrengung des Patienten einzuleiten, wenn ein Anstieg des inspiratorischen Flows gemessen wird.
Gesamtatemfrequenz Gesamtzahl der Atemzüge pro Minute, einschließlich der vom Patienten initiierten und der maschinellen Atemzüge.
Gesamt-AMV Das gesamte, dem Patienten in einer Minute zugeführte Volumen für alle Beatmungstypen. Gemessen in Litern pro Minute.
I:E-Verhältnis Das Verhältnis der Inspirationsphasendauer zur Exspirationsphasendauer.
Inspirationsphase Die Atemphase, in der der Patient einatmet oder den Lungen ein inspiratorischer Flow zugeführt wird.
Inspirationsdruck Druck über dem PEEP-Niveau während der Inspirationsphase des Atemzugs. In einer druckgesteuerten Beatmung bezieht sich dies in der Regel auf den angestrebten Druck.
Inspirationszeit Die Dauer der Inspirationsphase.
Maschinelle Beatmung Jeder Atemzug, der vom Beatmungsgerät gesteuert und beendet wird, um entweder ein voreingestelltes Atemzugvolumen oder einen bestimmten Druck für eine voreingestellte Zeit zu erzielen.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 73
BEGRIFF DEFINITION Maschinelle Beatmung Ein vom Beatmungsgerät gelieferter Atemzug, der vom
Beatmungsgerät ausgelöst, gesteuert und beendet wird. Steht in den Modi „Kontrolliert/Assistiert“ und SIMV zur Verfügung.
Manuelle Beatmung Eine vom Bediener ausgelöste maschinelle Beatmung.
Max. Inspirationszeit Ein voreingestelltes Zeitlimit für die Inspirationszeit bei allen Beatmungsarten.
Maximaldruck Bei PRVC der maximal zulässige Druck.
Mittlerer Atemwegsdruck Der durchschnittliche Atemwegsdruck während des Atemzyklus.
Minimale Exspirationszeit Eine Zeitspanne ab dem Beginn der Exspirationsphase, während der keine Beatmung eingeleitet werden kann.
Mindestdruck Bei PRVC der mindestens zulässige Druck.
Patientenschlauchsystem Schlauch, Ventil und Flow-Sensor, die die Beatmungsschnittstelle zwischen Patient und Beatmungsgerät bilden.
Patientenatmung Jede vom Beatmungsgerät gelieferte Atmung, die vom Patienten ausgelöst und beendet wird. Kann entweder spontan erfolgen oder druckunterstützt sein. Der Atemzug wird eingeleitet durch Flow- oder Drucktrigger und durch eine Flow-Abnahme oder einen Druckanstieg beendet. Steht in den Modi SIMV, A/C PCV, Adaptives Bilevel und CPAP/PSV zur Verfügung.
PRVC Druckgeregelte, volumengesteuerte Beatmung (Pressure Regulated Volume Control Breath). Eine bestimmte Beatmungsart, bei der das Beatmungsgerät den Druck für jeden nachfolgenden Atemzug einstellt, um ein voreingestelltes Atemzugvolumen zu erreichen.
PEEP Positiver endexspiratorischer Druck (Positive End Expiratory Pressure). Überdruck in der Lunge während der Exspiration.
PIP Pulmonaler Inspirationsdruck (Peak Inspiratory Pressure). Der max. Atemwegsdruck während der Inspiration.
Flowanstieg Die Zeit des Flowanstieges, um das eingestellte Druckniveau zu erreichen.
SIMV Synchronisierte intermittierende maschinelle Beatmung (Synchronized Intermittent Mandatory Ventilation). Ein Beatmungsmodus, in dem sowohl maschinelle als auch spontane Beatmungstypen zulässig sind. Die maschinellen Atemzüge werden mit der Atemanstrengung des Patienten synchronisiert.
Spontanatmung Ein vom Patienten initiierter Atemzug, bei dem die Inspirationszeit vom Patienten festlegt wird.
Statische Compliance Ein Maß für die Dehnbarkeit der Lunge und der Thoraxwand. Die statische Compliance wird berechnet, indem das exspiratorische Volumen nach dem endinspiratorischen Plateaumanöver durch die Druckänderung vom Plateaudruck bis zum PEEP dividiert wird.
Trigger Definiert die Atemanstrengung des Patienten zum Starten eines Atemzugs.
Volumengesteuerte Beatmung
Eine Art der Beatmung, bei der die vom Beatmungsgerät gelieferten Atemzüge vom Flow gesteuert und vom Volumen beendet werden, solange der Atemwegsdruck niedriger ist als der max. Druck.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 74
Appendix C: Garantie
MPV TRUMA („der Lieferant“) garantiert dem Käufer Fehlerfreiheit für das zur Herstellung verwendete Material und die Verarbeitung des an den Käufer verkauften Beatmungsgerät ClevAir® („das Produkt“) und repariert alle Defekte, die innerhalb von 24 Monaten ab Lieferdatum an den Käufer auftreten, und die nicht auf Feuer, Feuchtigkeit, vorsätzliche oder versehentliche Beschädigung, oder auf unsachge-mäße Verwendung oder Behandlung oder andere Ursachen, die außerhalb der Kontrolle des Liefe- ranten liegen, zurückzuführen sind. Die 24-monatige Garantie erstreckt sich nicht auf Verschleißteile wie Akku, Membranen, Schläuche und Filter, für die nur garantiert wird, dass sie zum Zeitpunkt der ursprünglichen Lieferung fehlerfrei sind.
Die oben ausdrücklich angegebene Garantie schließt Defekte am Produkt aus, die
nicht durch einen Fehler des Lieferanten während der Lieferung an den oder vom Käufer verursacht wurden,
durch die Verwendung oder den Betrieb des Produkts in einer anderen Anwendung oder Umgebung als vom Lieferanten angegeben, vorgesehen oder empfohlen verursacht wurden,
durch Modifikationen oder Änderungen am Produkt durch den Käufer oder eine dritte Partei verursacht wurden,
durch eine an den Produkten durchgeführte, nicht autorisierte Wartung durch den Käufer oder eine dritte Partei verursacht wurden,
durch eine Nichteinhaltung der Rückgabeverfahren seitens des Käufers verursacht wurden,
darauf zurückzuführen sind, dass die Produkte ungewöhnlicher äußerer und/oder elektrischer Belastung ausgesetzt werden.
Abgesehen von den oben angegebenen, ausdrücklichen beschränkten Garantien oder Bedingungen leistet der Lieferant bzw. erhält der Käufer keine Garantien in Zusammenhang mit den Produkten, weder ausdrücklich noch stillschweigend oder gesetzlich festgelegt, und der Käufer verzichtet ausdrücklich auf jegliche gesetzliche Gewährleistung oder Beschaffenheit oder Gebrauchstauglichkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Der Lieferant haftet unter keinen Umständen für einen Schadenersatz, einschließlich Gewinnentgang, zufällige oder Folgeschäden, die in Zusammenhang mit der Verwendung oder der Nichtverwendbarkeit der Produkte entstehen.
Gemäß den folgenden Bestimmungen schickt der Käufer fehlerhafte Produkte, die von dieser Garantie gedeckt sind, in die Reparaturwerkstatt des Lieferanten ein.
Sobald der Lieferant die Rücksendung defekter Produkte autorisiert, schickt der Käufer diese Produkte in der Originalverpackung an die Reparaturwerkstatt, wobei er Versand- und Versicherungsgebühren im Voraus bezahlt, und nicht von seiner Verantwortung für die Lieferung entbunden wird. Erhält der Lieferant solche defekten Produkte innerhalb der gültigen Garantiezeit, repariert oder ersetzt der Lieferant nach seinem Ermessen und auf seine Kosten solche Produkte, um die Reparatur oder den Austausch durchzuführen, und schickt die reparierten oder ersetzten Produkte an den Käufer.
Der Lieferant ist auf jeden Fall und entsprechend den hierin festgelegten Bedingungen nur für die Reparatur oder den Austausch solcher defekter Produkte verantwortlich.
Der Käufer sorgt dafür, dass die Produkte von einem geprüften Beförderungsunternehmen versandt werden, das Erfahrung im Umgang mit empfindlichem Frachtgut hat. Den vom Käufer zur Reparatur oder zum Austausch retournierten Produkten muss ein Bericht beiliegen, der die Art des Fehlers angibt.
Der Lieferant behält sich das Recht vor, die Spezifikationen oder das Design der Produkte jederzeit zu ändern. Für den Fall, dass die Spezifikationen oder das Design geändert werden, ist der Lieferant nicht verpflichtet, dieselben oder ähnliche Änderungen an zuvor vom Lieferanten hergestellten oder verkauften Produkten durchzuführen, außer die Änderungen dienen dazu, einen Sicherheits- oder Betriebsmangel zu beheben.
Weder diese Garantie noch irgendwelche Rechte des Käufers aus dieser Garantie dürfen ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Lieferanten kraft Gesetzes oder anderweitig abgetreten oder
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übertragen werden, noch dürfen diese Garantie oder irgendwelche Rechte des Käufers ohne schriftliche Zustimmung des Lieferanten zugunsten eines Insolvenzverwalters, Treuhänders, Gläubigers, Sachwalters oder Rechtsnachfolgers des Käufers oder dessen Eigentums wirksam werden, weder kraft Gesetzes oder anderweitig, oder zugunsten eines Käufers oder Rechtsnachfolgers des Käufers.
Diese Garantie bezieht sich nur auf Produkte, die von Endbenutzern direkt von MPV TRUMA gekauft wurden und setzt voraus, dass sie vollständig bezahlt wurden. Diese Garantie gilt nicht für Händler oder Wiederverkäufer („Händler“). MPV TRUMA kann seinen autorisierten Händlern individuelle Garantien, den zwischen MPV TRUMA und jedem Händler vereinbarten Bedingungen und Konditionen entsprechend, gewähren.
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Appendix D: Schema des Druckgeräts
Schematische Darstellung des Druckgeräts
Die Umgebungsluft wird durch einen Umgebungsluftfilter in das Beatmungsgerät ClevAir® gesogen. Der Filter ist in der Lage, Partikel größer als 5 Mikron mit 99%iger Effizienz aus der Umgebungsluft zu filtern.
Medizinischer Sauerstoff wird über einen O2-Niederdruckadapter zugeführt. Somit ist es möglich, O2-Niederdruckquellen (z. B. Konzentratoren) zu verwenden, um den Beatmungsflow mit O2 anzureichern. Das O2-Niveau wird vom O2-Sensor überprüft.
Die Luftzirkulation im Beatmungsgerät wird durch einen variablen Drehstrommotor erzeugt, der eine Turbine antreibt, die für den Luftstrom sorgt. Ein Proportional-Regelventil (Proportional Obstacle Valve, POV) unterstützt die Turbine bei der Steuerung von Luftstrom und Druck, um den Patient mit einem voreingestellten Volumen oder Druck zu beatmen.
Das POV ist im Wesentlichen ein Dreiwegeventil, das den Luftstrom über verschiedene Positionen zwischen vollständig geöffnet und vollständig geschlossen reguliert. Die verschiedenen Ventilpositionen ermöglichen das Zuführen von variablem Luftvolumen, so dass der Patient mit einem voreingestellten Volumen oder Druck optimal beatmet werden kann. Die überschüssige Luft wird über einen Bypass zum Turbineneingang zurückgeführt.
Die Hauptkomponenten des Druckgeräts – Motor, Turbinenrad und POV – sind von einem schallgeschützten Gehäuse umgeben. Das schallgeschützte Gehäuse besteht aus Metall oder hochdichtem Kunststoff und ist auf der Innenseite mit Schaumstoff ausgekleidet, um die Geräusche durch Luftstrom und Gebläse zu reduzieren. Der Luftstrom-Sensor misst den Luftstrom nahe dem Ausgang des schallgeschützten Gehäuses. Die Software verwendet den gemessenen Wert u. a. zur Steuerung des POV
Die Luft wird dem Patienten über das Schlauchsystem vom Beatmungsgerät aus zugeführt. Der Druckanschluss misst den Luftdruck patientennah (Modul intermittierende Beatmung) bzw. am Exspirationsventil (Modul Dauernde Beatmung).
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Appendix E: Theorie der Atemzufuhr
Die ClevAir® ist ein Überdruckbeatmungsgerät, das der Lunge des Patienten unter Überdruck stehende Luft zuführt. Das Beatmungsgerät arbeitet in zwei Stufen, die zusammen den Atemzyklus bilden.
Das folgende Diagramm zeigt einen Überdruckatemzyklus:
Abb. D- 1: Atemzyklus
Die zwei Atemphasen sind:
Erste Phase: Inspiration: Luft wird der Lunge zugeführt und der Atemwegsdruck (Inspirationsdruck) dabei über dem Niveau des Umgebungsdrucks erhöht. Am Ende der Inspirationsphase stoppt das Beatmungsgerät die Luftzufuhr und ermöglicht dem Patienten das Ausatmen.
Zweite Phase: Exspiration: Die Luft strömt aus der Lunge des Patienten und der Druck kehrt zum Exspirationsdruck zurück. Der Exspirationsdruck kann entweder der Umgebungsdruck sein (Kurve 1 in Abb. D- 1) oder ein höherer positiver endexspiratorischer Druck PEEP (Kurve 2 in Abb. D- 1).
Am Anfang der nächsten Inspirationsphase beginnt das Beatmungsgerät wieder damit, dem Patient Luft zuzuführen.
Das Steuersystem des Beatmungsgeräts steuert den Beatmungszyklus über einen Mechanismus, der:
Die Inspiration auslöst
Den Flow oder Druck während der Inspirationsphase steuert.
Die Inspiration beendet oder die Exspiration beginnt
Den Exspirationsdruck steuert
E.1. Patiententrigger Ein Patient kann eine Beatmung durch eine Inspirationsanstrengung auslösen, die das Beatmungsgerät erfasst. Das ClevAir® Beatmungssystem verfügt über einen komplexen Trigger-Algorythmus zur Auslösung einer Beatmung. Diese sind in der folgenden Abbildung dargestellt.
Abb. D- 2: Druck- und Flow-Auslösung durch den Patienten
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Druck- und Flowtrigger (Dual-Auslösung): Die Beatmung wird eingeleitet, wenn der vom Patienten erzeugte anfängliche inspiratorische Flow höher als der eingestellte Auslösewert ist oder wenn der Atemwegsdruck in einem höheren Ausmaß als dem eingestellten Auslösewert abfällt, je nachdem, was zuerst eintritt.
Die Triggerempfindlichkeit (Ausmaß der erforderlichen Anstrengung des Patienten) wird im Fenster Einstellungen in 9 Abstufungen eingestellt (siehe Ändern der Parameter auf Seite 41).
E.2. Beatmungsarten Das Beatmungsgerät kennt zwei Hauptbeatmungsarten:
Maschinelle Beatmung: Eine Beatmung, bei der das Beatmungsgerät die Inspirationsphase steuert und beendet.
Spontanatmung: Eine Beatmung, bei der der Patient die Inspirationsphase steuert und beendet.
E.2.1. Arten der maschinellen Beatmung Die maschinelle Beatmung, die durch das Beatmungsgerät gesteuert wird, umfasst die folgenden Beatmungsarten:
Maschinelle Beatmung: Vom Beatmungsgerät eingeleitet (zeitlich ausgelöst).
Assistierte Beatmung: Vom Patienten ausgelöst (durch Druck oder Flow ausgelöst).
Manuelle Beatmung: Vom Bediener ausgelöst. Siehe Seite 79.
Jede Beatmungsart kann entweder über das Volumen oder über den Druck gesteuert werden. Dies wird im Folgenden beschrieben.
Volumengesteuerte maschinelle Beatmung (Modus A/C-VCV, SIMV VCV u. SIMV PRVC) Die volumengesteuerte maschinelle Beatmung ist eine maschinelle Beatmung, bei der das Beatmungsgerät ein voreingestelltes Atemzugvolumen mit einem Adaptive FlowTM oder einem manuell eingestellten Wert zuführt. Diese Beatmung kann einen Grenzwert für den Druck (Drucklimit) aufweisen. Der Flow wird vom Beatmungsgerät so gesteuert, dass der Flow am Ende der Inspirationsphase halb so groß wie der inspiratorische Peak Flow ist. Die Beatmung kann vom Beatmungsgerät (zeitlich ausgelöst entsprechend der vorgegebenen Atemfrequenz), vom Bediener (über Tastfläche „manueller Hub“) oder vom Patienten (getriggert/assistiert) ausgelöst werden. Nach der Auslösung wird die Beatmung immer vom Beatmungsgerät gemäß den Einstellungen gesteuert und beendet.
Abb. D- 3: Volumengesteuerte Beatmungskurve
Die Inspirationsphase wird beendet, wenn das eingestellte Atemzugvolumen (VT) zugeführt oder die eingestellte Druckgrenze (Drucklimit) erreicht wurde.
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Druckkontrollierte Beatmung (Modus A/C PCV, SIMV PCV) Eine druckkontrollierte Beatmung ist eine maschinelle Beatmung, bei der das Beatmungsgerät während der Inspirationsphase einen eingestellten konstanten Druck gemäß den Einstellungen aufbaut und aufrechterhält. Die Beatmung kann vom Beatmungsgerät oder vom Patienten (getriggert/assistiert) ausgelöst werden. Die Inspirationsphase wird vom Beatmungsgerät beendet, wenn die Inspirationszeit verstrichen ist oder das gesamte eingestellte Atemzugvolumen (Vt Limit) zugeführt wurde (je nachdem, was zuerst eintritt).
Abb. D- 4 zeigt das Verhalten von Druck und Flow, wenn das Beatmungsgerät eine druckkontrollierte Beatmung durchführt. Wenn die Beatmung ausgelöst wird, führt das Beatmungsgerät den maximal möglichen Flow zu, bis der Atemwegsdruck des Patienten das voreingestellte Niveau erreicht. Sobald dieses Druckniveau erreicht ist, passt das Beatmungsgerät den Flow so an, dass der Atemwegsdruck zwischen dem angestrebten Druck und einem Wert, der etwa 2 mbar niedriger ist, aufrechterhalten wird. Am Ende der Inspirationsphase stoppt das Beatmungsgerät die Luftzufuhr und öffnet das Exspirationsventil, um dem Patienten das Ausatmen zu ermöglichen.
Abb. D- 4: Druckgesteuerte Beatmungskurve
Manuelle Beatmung Manuelle Beatmung ist eine maschinelle Beatmung, die vom Bediener ausgelöst wird (siehe Manuelle Beatmung auf Seite 44). Diese Beatmungsart kann in allen Beatmungsmodi durchgeführt werden.
Wenn die manuelle Beatmung während der Inspiration oder der minimalen Exspirationszeit versucht wird (siehe Abb. D- 5 unten), erfolgt kein Atemhub.
Abb. D- 5: Zufuhr eines manuellen Atemzugs
Im CPAP/PSV-Beatmungsmodus, in dem keine maschinelle Beatmung definiert ist, erfolgt die manuelle Beatmung entsprechend der eingestellten Apnoe-Beatmung.
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E.2.2. Arten der Patientenatmung Die Patientenatmung, ausgelöst und beendet durch den Patienten, umfasst zwei Beatmungsarten:
Druckunterstützte Beatmung – siehe Erklärung unten.
Spontanatmung – siehe Erklärung auf Seite 80.
Druckunterstützte Patientenbeatmung (Modus Adaptiv Bilevel, CPAP/PSV, SIMV VCV, SIMV PCV, SIMV PRVC)
Eine druckunterstützte Beatmung wird immer vom Patienten ausgelöst und beendet, und vom Beatmungsgerät gesteuert. Hierbei handelt es sich um eine Überdruckbeatmung, bei der das Beatmungsgerät einen erhöhten Druck während der Inspiration aufrechterhält.
Wenn der Patient eine druckunterstützte Beatmung auslöst, erhöht das Beatmungsgerät den inspiratorischen Flow, um den voreingestellten Atemwegsdruck zu erzielen. Der Wert der Druckunterstützung liegt über dem PEEP-Druck, wenn PEEP verwendet wird.
Die druckunterstützte Beatmung wird beendet, wenn eine der drei folgenden Bedingungen auftritt (die zuerst auftretende Bedingung beendet die Beatmung):
Der Flow sinkt auf 40% des Peak Flows.
Der Atemwegsdruck übersteigt einen Wert von 5 mbar über dem angestrebten Druck.
3 Sekunden sind verstrichen.
Zu diesem Zeitpunkt beendet das Beatmungsgerät den Flow und lässt den Patienten ausatmen.
Abb. D- 6: Vom Patienten unterstützte Beatmungskurve
Spontanatmung des Patienten (Modus CPAP/PSV) Eine Spontanatmung ist eine Beatmung des Patienten, die wie eine druckunterstützte Beatmung vom Patienten ausgelöst und beendet wird. Der einzige Unterschied zwischen diesen zwei Patientenbeatmungsarten ist, dass hier keine Maschienenfrequenz vorgegeben wird. Der Flow wird vom Beatmungsgerät gesteuert, um den inspiratorischen Flow-Bedarf des Patienten zu erfüllen.
Die Inspirationsphase wird beendet, wenn die gleichen Bedingungen wie für das Beenden der druckunterstützten Beatmung eintreten (siehe oben).
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E.2.3. Beatmungsarten – Zusammenfassung In der Tabelle auf der folgenden Seite sind die verschiedenen Beatmungsarten zusammengefasst:
BEATMUNGSART AUSLÖSUNG KONTROLLIERTE
PARAMETER EINSCHRÄNKENDE
PARAMETER INSPIRA-
TIONSENDE
MASCHINELLE BEATMUNG
VOLUMENSTEUER-UNG DURCH DAS BEATMUNGSGERÄT
Durch das Beatmungs-gerät (zeitlich ausgelöst)
Flow Druck oder Zeit Durch das Beatmungs-gerät, wenn das voreinge-stellte VT zuge-führt wurde.
ASSIST. VOLUMENSTEUER-UNG
Durch den Patienten
Flow Druck oder Zeit Durch das Beatmungs-gerät, wenn das voreinge-stellte VT zuge-führt wurde.
DRUCKKONTROLLE DURCH DAS BEATMUNGSGERÄT
Durch das Beatmungs-gerät
Druckniveau Volumen Durch das Beatmungs-gerät, wenn die Inspirationszeit verstrichen ist.
ASSIST. DRUCKKONTROLLE
Durch den Patienten
Druckniveau Volumen Durch das Beatmungs-gerät, wenn die Inspirationszeit verstrichen ist.
MANUELL Durch den Bediener
Volumen- oder Druckniveau
Druck oder Zeit. Durch das Beatmungs-gerät, wenn das voreinge-stellte VT zugeführt wurde oder die Inspirationszeit verstrichen ist.
PATIENTENBEATMUNG
SPONTANATMUNG Durch den Patienten
Grundwert für Druck (PEEP)
Inspirationszeit. Durch den Patienten (Flow sinkt oder Druck steigt).
DRUCKUNTER-STÜTZTE BEATMUNG
Durch den Patienten
Angestrebter Druckwert (über PEEP)
Inspirationszeit Durch den Patienten (Flow sinkt oder Druck steigt).
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E.2.4. Adaptive FlowTM und Adaptive I-TimeTM Die einzigartigen Funktionen des ClevAir® Beatmungssystems , Adaptive Peak FlowTM und Adaptive TimeTM, sind automatische Steuerungen, mit denen der inspiratorische Peak Flow und die Inspirationszeit während der Beatmung vom Beatmungsgerät bestimmt werden.
Adaptive FlowTM und Adaptive I-TimeTM funktionieren gemeinsam nur in volumengesteuerten Modi (SIMV VCV und A/C VCV). Unabhängig von der Atemfrequenz des Patienten versuchen diese Funktionen, ein I:E-Verhältnis von 1:2 zu erzielen.
Veränderungen in der gesamten AF werden beobachtet und der Adaptive I-TimeTM-Algorithmus versucht, die Inspirationszeit innerhalb von ungefähr 10 Atemzügen anzupassen, um ein I:E-Verhältnis von 1:2 aufrechtzuerhalten. Der Adaptive FlowTM-Algorithmus gleicht Veränderungen in der I-Zeit aus und passt den Peak Flow automatisch an, damit die Zufuhr des vom Adaptive I-TimeTM-Algorithmus für die I-Zeit bestimmten eingestellten Atemzugvolumens gewährleistet ist.
Wenn die Atemfrequenz zunimmt, wird die Inspirationszeit verkürzt und der maschinelle inspiratorische Peak Flow wird erhöht, um das eingestellte Atemzugvolumen zuzuführen. Wenn die Atemfrequenz abnimmt, wird die Inspirationszeit erhöht und der maschinelle inspiratorische Peak Flow wird reduziert, um das eingestellte Atemzugvolumen zuzuführen.
Sollte der Adaptive FlowTM-Algorithmus feststellen, dass die durch die Spontanatmung des Patienten erzielten Peak Flows die Peak Flows übersteigen, die notwendig sind, um das eingestellte Atemzugvolumen zu erreichen, passt sich der Algorithmus an den Peak Flow des Patienten an, um beim Patienten ein Gefühl von „Lufthunger“ zu vermeiden. In diesen Situationen versucht das Beatmungsgerät nicht, ein I:E-Verhältnis von 1:2 zu erzielen.
Wenn der Flow nicht ausreicht, um das Atemzugvolumen zuzuführen, wird die Inspirationszeit nach und nach erhöht, um das eingestellte Atemzugvolumen zu erreichen.
Die Geschwindigkeit, mit der sich Peak Flow und Inspirationszeit ändern, hängt vom Unterschied zwischen aktuellem/r Flow / Zeit und gewünschtem/r Flow / Zeit ab. Je größer der Unterschied, desto größer sind die schrittweisen Änderungen von Peak Flow oder Inspirationszeit während des nächsten Atemzugs. Die meisten Änderungen erfolgen nach und nach und dauern etwa acht bis zehn Atemzüge, bis eine komplette Anpassung an den neuen Zustand des Patienten erfolgt ist. Das ClevAir® Beatmungssystem kann bis zu 230 Liter pro Minute zuführen, aber andere Faktoren schränken die Zuführung des Luftstroms ein. Zu diesen Faktoren zählen die Volumendehnbarkeit der Lunge und Atemwegswiderstände. Die Inspirationszeit ist auf zwei Sekunden oder ein I:E-Verhältnis von 1:1, je nach eingestellter Frequenz, begrenzt.
Während des SIMV-VCV Modus mit einer niedrigen Frequenz wird das I:E-Verhältnis aller Atemzüge verwendet, um den Adaptive FlowTM zu bestimmen. Ist die SIMV-Frequenz beispielsweise auf fünf eingestellt, und der Patient atmet einmal zwischen den maschinellen Atemzügen mit einer Gesamtfrequenz von zehn, beträgt der durchschnittliche Gesamtzyklus für jeden Atemzug sechs Sekunden. Unter diesen Bedingungen passt das ClevAir® Beatmungssystem den inspiratorischen Flow an, um das Atemzugvolumen innerhalb von zwei Sekunden zuzuführen (I=2, E=4, I:E=2:4 oder 1:2). Das sorgt dafür, dass Patienten ein normales I:E-Verhältnis haben, wenn sie ihre Spontanatmungsfrequenz ändern.
Eine weitere Funktion von Adaptive FlowTM ist, den maschinellen Inspirationsflow zu beobachten und an den Spontanatmungsbedarf des Patienten während des SIMV-Modus anzupassen. Das Beatmungsgerät überwacht ständig den Bedarf an Spontan-Inspirationsflow während SIMV. Das Beatmungsgerät überwacht ständig die Spontanatmungsfrequenz des Patienten. Wenn der maschinelle Inspirationsflow niedriger als der durchschnittliche Spontanatmungsbedarf des Patienten ist, wird der maschinelle Inspirationsflow auf dieses Niveau erhöht, um das Gefühl eines „Lufthungers“ des Patienten zu minimieren. Der Wert „Adaptive Flow™“ wird im Fenster Einstellungen angezeigt, wenn der Beatmungsmodus „SIMV-VCV“ oder „A/C-VCV“ ausgewählt wurde.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 83
Hinweise 1. Wenn Sie während eines niedrigen Flows den inspiratorischen Flow manuell einstellen, kann
dieser angestrebte Wert kurzfristig überschritten werden, während das Beatmungsgerät den Flow zum Patienten steuert. Der eingestellte Wert des durchschnittlichen Flows wird jedoch aufrechterhalten.
2. Wenn der angestrebte Wert aufgrund einer hohen Resistance und/oder einer niedrigen Compliance des Atemsystems, höher ist als der Flow, den das Beatmungsgerät zuführen kann, versucht das Beatmungsgerät während der Inspirationsphase einen so hohen Flow wie möglich zuzuführen. Unter diesen Bedingungen wird die Inspirationszeit verlängert, um das eingestellte Atemzugvolumen zuzuführen.
3. Während des SIMV-Modus ist Adaptive FlowTM immer in Betrieb, selbst wenn ein manueller Peak Flow eingestellt ist. Wenn die durchschnittliche Spontanatmung des Patient den eingestellten manuellen Peak Flow übersteigt, erhöht Adaptive FlowTM die zugeführte maschinelle Beatmung auf ca. 80% des Spontanatmungs-Flows.
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Appendix F: Beatmungsmodi
F.1. Modus Assistiert / Kontrolliert
Definition Der „Assistiert/Kontrolliert“-Modus (A/C) kombiniert zwei herkömmliche Beatmungsmodi: Assistierte Beatmung und kontrollierte maschinelle Beatmung (Controlled Mechanical Ventilation, CMV). Im Gegensatz zum standardmäßigen CMV-Modus kann ein Patient häufiger atmen als die eingestellte Atemfrequenz, indem er vor dem Ende des CMV-Atemzyklus eine assistierte maschinelle Beatmung auslöst.
Das ClevAir® Beatmungssystem bietet A/C-PCV, A/C PRVC und A/C-VCV als assistierte/kontrollierte Modi.
Verfügbare Beatmungsarten Maschinelle Beatmung durch das Beatmungsgerät
Assistierte maschinelle Beatmung
Manuelle Beatmung
Alle Beatmungsarten können entweder druckgesteuert oder volumengesteuert sein.
Beschreibung Abb. E- 1 zeigt die Atemzufuhr im assistierten/kontrollierten Modus.
Abb. E- 1: Atemmuster im assistierten/kontrollierten Modus
Zu Beginn des Atemzyklus (Ereignis a) liefert das Beatmungsgerät eine maschinelle Beatmung. Nachdem die maschinelle Beatmung erfolgt ist, versucht der Patient nicht, eine assistierte Beatmung auszulösen. Das Beatmungsgerät wartet, bis die Exspirationszeit verstrichen ist (festgelegt über die AF-Einstellung) und führt dann einen weiteren maschinellen Atemzug (Ereignis b) zu. Eine unzureichende Inspirationsanstrengung (Ereignis c) wirkt sich nicht auf die normale Zufuhr des nächsten maschinellen Atemzugs aus. Nach dem dritten maschinellen Atemzug (Ereignis d) verringert die Patientenanstrengung den Atemwegsdruck unter PEEP (Drucktrigger) oder erzeugt einen anfänglichen inspiratorischen Flow (Flowtrigger), der gleich oder größer als der vom Bediener eingestellte Auslösewert ist (Ereignis e). Deshalb wird eine assistierte Beatmung ausgelöst (Ereignis f). Diese liefert einen Atemzug vor dem eingestellten Atemzyklus und die AF wird erhöht. Wenn der Patient während des nächsten Atemzyklus keine assistierte Beatmung auslöst, liefert das Beatmungsgerät am Ende des Atemzyklus eine maschinelle Beatmung.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 85
Parametereinstellungen Die folgenden Parameter können eingestellt werden:
Atemfrequenz
Triggerempfindlichkeit
Inspirationsdruck über PEEP
Inspirationszeit
Drucklimit
Peak Flow, adaptiv oder manuel eingestellter Wert
PEEP
PSV ÜBER PEEP
Vt-Vorgabe
Vt-Limit
Informationen zum Einstellen der Parameter finden Sie unter Ändern der Parameter auf Seite 41.
F.2. SIMV-Modus
Definition Der Modus „Synchronisierte intermittierende maschinelle Beatmung (SIMV) sorgt dafür, dass spontan oder teilweise spontan atmende Patienten eine eingestellte Anzahl maschineller Beatmungen erhalten. In diesem Modus stehen alle Beatmungsarten zur Verfügung.
Dieser Modus ist identisch mit dem assistierten/kontrollierten Modus, außer dass in diesem Modus eine Spontanatmung des Patienten zwischen den maschinellen Atemzügen gefördert wird. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass obwohl die maschinellen Atemzüge mit der Einatmung des Patienten synchronisiert sind, die Atemphase nicht zurückgesetzt wird, wenn der Patient eine assistierte Beatmung auslöst. Deshalb ändern sich die durchschnittlichen maschinellen APM nicht.
Verfügbare Beatmungsarten: Maschinelle Beatmung durch das Beatmungsgerät
Assistierte maschinelle Beatmung
Manuelle maschinelle Beatmung
Spontanatmung des Patienten
Druckunterstützte Patientenbeatmung
Alle Arten der maschinellen Beatmung können entweder druckgesteuert oder volumengesteuert sein.
Beschreibung Während eines SIMV-Atemzyklus kann ein maschineller Atemzug initiiert und/oder während jedes Atemzyklus oder am Ende eines Atemzyklus auftreten, wenn keine Atemanstrengungen des Patienten erfasst werden. Eine Spontanatmung / druckunterstützte Beatmung kann während des Atemzyklus zwischen den maschinellen Atemzügen ausgelöst werden und/oder auftreten.
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Abb. E-2 zeigt eine Atemzufuhr im SIMV-Modus.
Abb. E- 2: Atemmuster in den druck- und volumengesteuerten SIMV-Modi
Wenn sich eine vom Patienten ausgelöste Beatmung mit der nächsten maschinellen Beatmungsphase überschneidet und der nächste Atemzyklus beginnt, wartet das Beatmungsgerät entweder auf die nächste Patientenanstrengung oder führt die nächste maschinelle Beatmung am Ende der Beatmungsperiode durch.
Die maschinelle Beatmung wird beendet, wenn:
Das eingestellte Atemzugvolumen zugeführt wurde.
Der Druckgrenzwert erreicht wurde.
Das I:E-Verhältnis 1:1 erreicht ist, wenn kein inverses Verhältnis manuell eingestellt wurde.
Einstellung der SIMV-Parameter Die folgenden Parameter können eingestellt werden:
Triggerempfindlichkeit
Inspirationsdruck über PEEP (nur für die druckkontrollierten Atemhübe)
Inspirationszeit (nur für die druckkontrollierten Atemhübe)
Peak Flow (nur für die Volumenatemhübe)
Drucklimit (Druckgrenze, nur für die Volumenatemhübe)
Maschinelle AF
PEEP (gültig für maschinelle und getriggerte Atemhübe)
PSV über PEEP (für die druckunterstützten Atemzüge)
Vt-Limit (nur für die druckkontrollierten Atemhübe)
Informationen zum Einstellen der Parameter finden Sie unter Ändern der Parameter auf Seite 41.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 87
F.3. CPAP/PSV - Kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck mit Druckunterstützung
Definition CPAP/PSV - Kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck mit Druckunterstützung (Continuous Positive Airway Pressure/Pressure Support Ventilation) ist ein Beatmungsmodus für Patienten, die spontan mit einer Frequenz und Tiefe atmen, die ausreicht, um ihren Beatmungsbedarf zu erfüllen. Während CPAP/PSV bleibt der Atemwegsdruck die ganze Zeit über dem Umgebungsdruck, um die Atemarbeit zu reduzieren. Es werden zwei Druckniveaus eingestellt.
Verfügbare Beatmungsarten Spontanatmung des Patienten
Druckunterstützte Patientenbeatmung
Manuelle Beatmung
Beschreibung Abb. E-3 zeigt eine Atemzufuhr im CPAP/PSV-Modus.
Abb. E- 3: Druck während des CPAP/PSV-Modus für Spontanatmung und druckunterstützte
Beatmung
Die Patiententriggerung führt zur Zufuhr einer Patientenatmung (druckunterstützt). Die ClevAir® hält den Atemwegsdruck (a in Abb. E- 3) während der In- und Exspirationsphase auf dem jeweiligen Druck-Niveau. Das Beatmungsgerät stellt einen Unterstützungsdruck während der Inspirationsphase (b in Abb. E- 3) zur Verfügung. Eine manuelle Beatmung kann erst ausgelöst werden, nachdem die Inspiration beendet und die minimale Exspirationszeit verstrichen ist.
Einstellung der CPAP/PSV-Parameter Die folgenden Parameter können eingestellt werden: Trigger I
PEEP
PSV über PEEP
Informationen zum Einstellen der Parameter finden Sie unter Ändern der Parameter auf Seite 41.
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F.4. PRVC - Druckregulierte, volumengesteuerte Beatmung
Definition PRVC - Druckgeregelte, volumengesteuerte Beatmung (Pressure Regulated Volume Control Breath) ist ein Beatmungsmodus, bei dem das Atemzugvolumen voreingestellt ist und der Inspirationsdruck angepasst wird, um das voreingestellte Atemzugvolumen zuzuführen.
Verfügbare Beatmungsarten Assistierte/kontrollierte PRVC
SIMV PRVC
Beschreibung Das Beatmungsgerät führt ein voreingestelltes Atemzugvolumen innerhalb einer vorgegebenen Inspirationszeit zu. Es werden während der Beatmung permanent die Druck/Flowkurven gemessen und die daraus resultierende Resistance (System- und Atemwegswiederstand) und Compliance (Dehnfähigkeit der Patientenlunge) ausgewertet. Im Laufe der weiteren Beatmung, kann es bei diesen beiden Parametern, im Vergleich zu den beim Beatmungsstart gemessenen Werten, zu problematischen Abweichungen kommen. Da das ClevAir® Beatmungssystem für eine möglichst schonende Beatmung konzipiert ist, wird das Volumen bei steigender Resistance oder/und sinkender Compliance nicht mehr vollständig zugeführt. Bei Unterschreitung des vorgegebenen Vt von mehr als 10% vom Vorgabewert, wird der zugelassene Spitzendruck um ein bis drei mbar erhöht (bezogen auf den zuletzt gemessenen Spitzendruck, bei dem das Volumen vollständig zugeführt werden konnte). Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis das zugeführte Volumen innerhalb der Tolleranz liegt oder der max. zulässige Spitzendruck (5mbar unterhalb von „PIP hoch“) erreicht ist.
Die Inspirationsphase wird beendet, wenn das Volumen zugeführt oder die Inspirationszeit erreicht ist. Hinweis: Wenn eine PRVC-Beatmung initiiert wird, sollte der Patient mind. drei Testatemzüge des voreingestellten Atemzugvolumens erhalten. Der Alarm für hohen Inspirationsdruck sollte dann angepasst an den höchsten Inspirationsdruck der letzten Atemzüge eingestellt werden. Dabei setzt das Beatmungsgerät automatisch 5mbar unterhalb dieser Alarmschwelle eine Druckbegrenzung, bis zu der der Beatmungsdruck maximal ansteigen kann.
Einstellung der PRVC-Parameter Die folgenden Parameter können eingestellt werden:
Trigger I
PEEP
AF
Inspirationszeit
Vt-Vorgabe
PIP hoch (5mbar unter PIP hoch wird automatisch P max definiert)
Informationen zum Einstellen der Parameter finden Sie unter Ändern der Parameter auf Seite 41.
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F.5. Adaptive Bilevel
Definition Adaptive Bilevel ist ein unterstützender Beatmungsmodus speziell für den Einsatz mit einer hoher Leckage, z. B. bei Verwendung einer Vollgesichtsmaske oder einer Nasalmaske. Dieser Modus kann aber auch bei intubierten Patienten angewendet werden. In diesem Modus werden die Anstrengungen zur Spontanatmung mit einstellbarem IPAP (Inspiration) und PEEP (Exspiration) unterstützt.
Hinweis: Verwenden Sie keine Maske mit integrierter Leckage und kein Leckageschlauchsystem. Es ist auch in diesem Modus ein von MPV TRUMA empfohlenes Schlauchsystem mit gesteuertem Exspirationsventil zu verwenden.
Der Modus „Adaptive Bilevel“ kann insbesondere bei Patienten eingesetzt werden, die entsprechende klinische Voraussetzungen für eine Maskenbeatmung erfüllen. Dazu gehören Patienten mit akuter oder chronischer Atmungsinsuffizienz aufgrund einer akuten COPD-Exazerbation, hyperkapnischem akutem Lungenversagen oder dekompensierter Herzinsuffizienz.
Achtung! Patienten, die Bewusstseinsstörungen haben, keine Maskenbeatmung vertragen (aufgrund einer Verletzung, Verbrennung usw.) oder unter schwerem dekompensiertem Lungenversagen leiden, sollten nicht mit einer Gesichtsmaske behandelt werden!
Beschreibung Der Modus „Adaptive Bilevel“ verbindet eine Drucksteuerung mit druckunterstützenden Modi. Die druckunterstütze Beatmung wird zugeführt, und das Ende des Atemzugs wird vom Patienten bestimmt. Wenn die Atmung langsamer wird oder stoppt, beginnt das ClevAir® Beatmungssystem eine maschinelle Beatmung mit der vorgegeben AF. Die Standardeinstellung sollte niedriger als die Spontanatmungsfrequenz sein, um die Dyssychronie mit den Atemanstrengungen des Patienten zu reduzieren.
Leckagen werden durch den integrierten Algorythmus Adaptive Peak Flow ausgeglichen. Der Exspirationstrigger ist auf 40% festgelegt. Ist der Inspirationsflow auf 40% des Peak Flows gesunken oder ist das festgelegte Volumen Vt Limit zugeführt, wird die Exspiration eingeleitet.
Einstellung der Adaptive BiPAP-Parameter Die folgenden Parameter können eingestellt werden:
Trigger I
IPAP
PEEP
AF
Informationen zum Einstellen der Parameter finden Sie unter Ändern der Parameter auf Seite 41
F.6. Easy ExhaleTM Easy ExhaleTM ist eine erweiterter PEEP-Funktion, die in Fällen bei Patienten mit intrinsischen PEEP aufgrund von schwerwiegenden Atemwegsbeschränkungen Erleichterung bringen kann und bei denen starke Obstruktionen der Atemwege vorhanden sind. Diese Funktion dient dazu, den Atemweg abwärts frei zu machen und den intrinsischen PEEP anzupassen, um die alveolare Beatmung zu optimieren.
Mit dieser Funktion wird der Druck im Beatmungssystem zum Anfang der Exspirationsphase herabgesetzt, um die Exspiration zu erleichtern. Das Beatmungsgerät stellt den PEEP-Wert am Ende dieses Algorythmus wieder her, um zu verhindern, dass der Atemwegsdruck unter den alveolaren Druck abfällt.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 90
F.7. Apnoe-Backup-Modus Die Apnoe-Backup-Beatmung kann in jedem Beatmungsmodus aktiviert werden. Ein Alarm meldet das Eintreten eines Apnoe-Ereignisses, wenn die Atmung über eine voreingestellte Zeitdauer aussetzt (siehe Alarmdefinition und Fehlerbehebung auf Seite 49). Wenn Apnoe festgestellt wird, wird der Patient im aktuellen Beatmungsmodus beatmet, außer bei CPAP/PSV. In allen anderen Modi basiert die Atemfrequenz auf den standardmäßigen Apnoe-Einstellungen.
Das Beatmungsgerät bleibt mindestens eine Minute im Apnoemodus, dann beendet es diesen Modus, wenn der Patient innerhalb einer Minute drei aufeinander folgende Atemzüge auslöst. Das Beatmungsgerät kehrt in den zuvor ausgewählten Beatmungsmodus zurück. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Alarm zu quittieren und den gewählten Beatmungsmodus erneut zu bestätigen. F.8. Notfallbeatmung Die Notfallbeatmung ist ein Backupmodus, der für die kurzfristige Beatmung vorgesehen ist. Die Notfallbeatmung wird vom ClevAir® Beatmungssystem zur Notfallbeatmung verwendet, wenn keine zuverlässigen Messwerte von den Druck- oder Flow-Sensoren zur Verfügung stehen.
In diesem Beatmungsmodus wird eine volumengesteuerte Beatmung mit einem Druck-Grenzwert angewandt. Die Beatmung basiert auf den Apnoe-Einstellungen.
Wenn die ClevAir® wieder zuverlässige Messwerte von den Sensoren empfängt, wechselt die Beatmung wieder in den Modus, der vor dem Backup-Modus Die Notfallbeatmung ausgewählt war.
Achtung! Bei Auftreten dieser Störung, sollten Sie die Beatmung des Patienten durch eine alternative Beatmungsquelle sicherstellen und das ClevAir® Beatmungssystem einem autorisierten Servicepartner übergeben!
F.9. Asynchronie zwischen Patient und Beatmungsgerät In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie eine Dyssychronie zwischen Patient und Beatmungsgerät bei Verwendung einer Gesichtsmaske aufgelöst werden kann.
Wenn ein Patient eine Gesichtsmaske trägt, kann das ClevAir® Beatmungssystem im Adaptive Bilevel-Modus betrieben werden (siehe Abschnitt F.5 oben).
F.9.1. Exzessive Beatmung Im Falle einer exzessiven Beatmung verringern Sie die Atemfrequenz oder die Einstellung „D.hoch“ (IPAP) oder stellen Sie evtl. die Triggereinstellungen unempfindlicher ein.
F.9.2. Exzessive Leckage
Erkennung Eine exzessive Leckage zeichnet sich durch das Erfassen eines Flow während einer Inspirations- und/oder PEEP-Phase aus und kann durch Untersuchen der Maskenpassung am Gesicht des Patienten erkannt werden.
Maßnahme Achten Sie darauf, eine zugelassene und in der Größe passende Nasen- oder Vollgesichtsmaske zu verwenden (siehe Herstelleranweisungen). Passen Sie die Maske an und sorgen Sie dafür, dass alle Riemen gleich straff gespannt sind. Falls erforderlich, bringen Sie eine Polsterung über Nasenbein und/oder Kinn an.
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 91
F.9.3. Nicht ausgelöste Beatmung (Inspirationstrigger ausgefallen)
Erkennung Eine nicht ausgelöste Beatmung erkennen Sie an der Dyssynchronie zwischen Patient und der maschinellen Beatmung. Dies zeigt sich als Spontanatmung in der Flow-Kurvenform, die zu keinem Druckanstieg in der Druck-Kurvenform führt.
Maßnahme Vergewissern Sie sich, dass das Volumen der Maske nicht zu groß ist und dass die Gesichtsmaske nicht zu locker sitzt (siehe Exzessive Leckage auf Seite 90). Wenn der Trigger größer als 1 ist, verringern Sie den Wert.
F.9.4. Exzessive Auslösung (Autotriggerung)
Erkennung Einen Autotrigger erkennen Sie, wenn Sie ein schnelles zyklisches Muster unabhängig vom Atemmuster des Patienten feststellen.
Maßnahme Erhöhen Sie den Wert für die Triggeempfindlichkeit. Beobachten Sie den Patienten. Wenn Sie weiterhin einen Autotrigger feststellen, versuchen Sie, die Einstellung für den Trigger weiter anzupassen.
Prüfen Sie, ob der Gesichtsmaske dicht sitzt.
Bleibt der Zustand bestehen, kalibrieren Sie das Beatmungsgerät neu oder übergeben Sie es an einen qualifizierten Servicetechniker .
F.9.5. Asynchronie zwischen Patient und Beatmungsgerät
Erkennung Einen verzögerten I:E-Zyklus erkennen Sie an dem Alarm „Hoher Druck“ oder einer offensichtlichen Beatmungsgerät-Patient-Asynchronie und einem Atemstau.
Maßnahme Beobachten Sie den Zustand des Patienten und ändern Sie die Einstellungen so, dass eine Synchronie zwischen der Patientenatmung und dem ClevAir® Beatmungssystem besteht.
Das Optimieren der exspiratorischen Synchronie ist bei Patienten mit obstruktiven Atemwegsstörungen besonders wichtig. Diese Patienten benötigen im Allgemeinen verlängerte Exspirationsphasen, um die Entleerung der Luftwege zu optimieren und Atemstaus zu minimieren.
F.9.6. Vorzeitiger I:E-Zyklus
Erkennung Ein vorzeitiger I:E-Zyklus liegt vor, wenn es zu einer Patient-Beatmungsgerät-Asynchronie ohne Plateau in der Druckkurve und gleichzeitig zu einer negativen Flow-Absenkung kommt.
Maßnahme Beobachten Sie den Zustand des Patienten und ändern Sie die Einstellungen so, dass eine Synchronie zwischen der Patientenatmung und dem ClevAir® Beatmungssystem besteht.
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Appendix G: Bestellnummern und Zubehör
Beatmungsgeräte BESTELLNUMMER BESCHREIBUNG
Vorkonfigurierte Geräte
M86100-02 ClevAir® S (vorkonfiguriertes Gerät)
M86100-03 ClevAir® (vorkonfiguriertes Gerät)
M86100-04 ClevAir® plus (vorkonfiguriertes Gerät)
M86100-05 ClevAir® Plus auto (vorkonfiguriertes Gerät)
Module
M86100-05000 ClevAir® Grundgerät
M86100-01200 Modul intermittierende Beatmung
M86100-01300 Modul dauernde Beatmung
M86100-01400 Modul Volumen Beatmung
M86100-01500 Modul PRVC
M86100-01700 Modul FiO2
M86100-06000 Modul Inhalation
Filter
M86100-02100 Einlassfilter
M86100-02200 Einlassfilter (6er Pack)
M50050-02800 Bakterienfilter f. Inspirationsanschluss
Schlauchsysteme
M86100-03900 Exspirationsventil
M86100-04000 Mebrane Exspirationsventil
M86100-00600 Einschlauchsystem (Einweg)
M86100-04500 Doppel-Schlauchsystem (Einweg)
M86100-04600 Einschlauchsystem (Mehrweg)
M86100-04700 Doppel- Schlauchsystem (Mehrweg))
M86100-03100 Kit Einschlauchsystem (zur Verwendung der ClevAir® als Ein-Schlauch-Gerät)
M86100-04900 Kit Doppelschlauchsystem (zur Verwendung der ClevAir® als Doppel-Schlauch-Gerät)
M86100-03300 22mm Adapter
M86100-03000 Kappe (rot) zum Verschließen des Schlauchsystems
Kabel
M80060-21200 220V Kabel
M86100-03600 24V Kabel für externe Batterie (auf Anfrage)
M68100-05700 24V Kabel mit offenen Enden
M86100-03800 Kabel Schwesternrufanlage Öffner
M86100-07500 Kabel Schwesternrufanlage Schließer
Transport
M86100-03700 Tragetasche
M86100-04200 Rollstuhlhalterung
M86100-04300 Fahrgestell
M86100-05000 Transportkoffer
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 93
Sonstiges Zubehör
M80060-22400 O2 Adapter (5er Pack)
M86100-02900 O2-Sensor
Dokumente
M86100-03500 Medizinproduktebuch
M86100-02400 Gebrauchsanweisung ClevAir® (dt.)
Befeuchtung
M81820-11 Befeuchter Humicare 200 Zentraleinheit
M80080-06200 Einweg Beatmungsset Einschlauchsystem
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 94
Appendix H: Elektromagnetische Kompatibilität
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 95
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 96
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 97
Gebrauchsanleitung ClevAir® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 98