4/2007 Angler-Mitteilungsblatt Schleswig- des LSFV Holstein...

OffiziellesMitteilungsblatt

des LSFVSchleswig-

Holstein e.V.

4/2007

Angler-Forum

Mitglied im VerbandDeutscher Sportfischer,

im Landessportverband,im Landesnaturschutzverband

und im Baltic Sea RAC

Warten auf dieFangmeldungen

KielMichael Kuhr

“Die Petrijünger erklärensich selbstverständlich bereit,ihre Fangprotokolle ordnungs-gemäß zu führen und sie denHege pflichtigen der Gewässerzur Verfügung zu stellen”,sagte der LSFV-Geschäftsfüh -rer Dr. Dieter Bohn in Kiel. Diedaraus erstellten Fangstatis -tiken seien für den Hege -pflichtigen für unterschiedlicheZwecke nutzbar und deshalbunverzichtbar. Als Beispielenannte Bohn die Festlegung derZiele und die Ermittlung derDefizite der Hege. So würdenFisch bestände in ihrer natürli-chen Artenvielfalt geschütztund eine nachhaltige Nutzungder Angler erreicht.

Fangstatistiken erleichtertenaber auch die Ermittlung vonSchäden im Gewässer durchunerlaubte Einleitungen oderden immer wieder beklagtenFraß durch Kormorane. Dr.Dieter Bohn weiter: “Die abge-

gebenen Fangmeldungen sindoftmals leider sehr mangelhaftausgesfüllt.” Er richtete diedringende Bitte an alle Anglerim Land, nur ordnungsgemäßausgefüllte Fangprotokolle derLSFV-Gewässer an die LSFV-Geschäftsstelle zu senden.Auch Fangprotokolle aus denvergangenen zwölf Jahrenseien wertvoll.

Auch die Vereine sollten ihreFang statistiken so schnell wiemöglich zum LSFV schicken.Wichtig seien neben Fangmen -gen nach Fischarten in Anzahlund Gewicht auch die Zahl derausgegebenen Erlaubnisschei -ne nach der Gültigkeit und dieZahl der zur AuswertunggekommenenFangmeldungen.

Der Landessportfischerver -band Schleswig-Holstein bittetalle Angler, die Fangprotokolleordnungsgemäß zu führen undbei den Hegeplanpflichtigenabzugeben. Nur wenn alle aneinem Strang ziehen ist einevernünftigte Bewirtschaftungder Gewässer möglich.

Die Wichtigkeit der Fangprotokolle wird von den Anglern oftun terschätzt. Dabei sind die Eintragungen nicht nur für eineerfolgreiche Fischwaid auch in den nächsten Jahren von großerWichtigkeit. Fangmeldungen geben den Statistikern wichtigeAn haltspunkte über den tatsächlichen Zustand der Gewässerund der Entwicklung des darin lebenden Fischbestandes.

Schwabstedt/AlkovenJürgen Töllner

Malte Krieger vom MTVSchwabstedt hatte bei derQualifikationstour 2007 einigeMühe, überhaupt einen Platz inder Mannschaft des VDSF fürdie Jugendeuropameisterschaftim österreichischen Alkoven zuerreichen: Er startete deshalbals 5. der Qualifikationstur -

niere in Österreich auch nichtin der Mannschaft, sondern alsEinzelwerfer.

Umso sensationeller war seinAbschneiden: Malte war mitdem Gewinn des EM-Titels inder Disziplin 5 „Gewicht Weit7,5 g Einhand“ der einzigedeutsche Teilnehmer mit einemEuropameistertitel. Namen wieNadine Horx, Gunnar Koop -mann, Carsten Musial, JanNeumann und Jonas Töllnerstehen in Schleswig-Holsteinfür die jahrlange erfolgreicheJugendarbeit im Bereich des

Castingsports. Der erst 16-jäh-rige Malte Krieger ist aber dererste Jugendliche ausSchleswig-Holstein, der in dermännlichen Jugend einenEinzeltitel bei einer Europa-meisterschaft erringen konnte.

Bis zum letzten Wurf führteJean Paul Kuhfahl bei Gegen -wind die Konkurrenz mit 60,99Meter an. Malte musste als letz-ter Starter der Konkurrenz andas Startbrett treten. Als dieKampfrichter nach dem Wurfdas kleine weiße Gewicht desSchleswig-Holsteiners aufnah-men und mit ihrem Lasergerätdie Weite maßen, stand fest:Malte Krieger hatte mit einerWeite von 62,36 Meter denJugendeuropameistertitel imWeitwerfen mit 7,5 g gewonnen.

Malte Krieger meisterlich

Malte Krieger aus Schwabstedt istJugend-Europameister im Casting.

Casting-Sport

LSFV-Forum4-2007_LSFV-Forum2-2005 12.02.12 22:41 Seite 1

Seite 2Angler-Forum

InhaltVorwort

LSFV-Präsident ErnstLabbow hat das Wort .......................... 3

InternNeues aus der LSFV- Küstenklatschwelle ............................ 4

AktivFischereischeinprüfungen sollen jetzt deutlich attraktiver werden ................ 5

GezeigtTurnierwurfsport – wie geht das eigentlich?Der LSFV zeigt es allen ...................... 9

ProgrammDas Fischerministerium gibt ein neues Fischartenhilfsprogramm heraus ....... 12

PrämieWer Blankaale mit einer Markierung fängt,der hat Aussicht auf eine Prämie ....... 13

Das „Angler-Forum“ ist das offizielle Mitteilungsblatt des Landessportfischerverbandes Schleswig-Holstein. Es erscheint viermal im Jahrzum Ende eines Quartals (Auflage: 2000 Stück) kostenlos für alle Mitgliedsvereine und -vorstände im LSFV und erfüllt die satzungsge-mäßen Voraussetzungen. Ein kostenloses Download gibt es für alle interessierten AnglerInnen im Internet unter www.lsfv-sh.deHerausgeber: Landessportfischerverband Schleswig-Holstein e.V., Papenkamp 52, 24114 Kiel(Tel. 0431-676818, Fax 0431-676810 oder E-Mail: [email protected])V.i.S.d.P.: Michael Kuhr, LSFV-Pressesprecher, Papenkamp 52, 24114 Kiel(Tel. 04521-72203, Fax 04521-830304 oder E-Mail: [email protected])Mit vollem Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion ist nicht verpflichtet,unverlangt eingesandte Manuskripte abzudrucken. Vereine und Kreisverbände sind für die Richtigkeit ihrer Artikel selbst verantwortlich.

JubiläenDer 1. Kieler Angleclub

ist 100 Jahre alt geworden und einer

der ältesten Vereine desLSFV Schl.-Holst.

Seiten 6

MeisterBei der DeutschenMeisterschaft im

Turnierwurfsport warenfür die LSFV-Athleten

sehr erfolgreichSeite 8

LaichbettEngagierte Angler

des ASV Jevenstedtwaren in der BokelerAu aktiv. Sie bauten

dort Laichbetten. Seiten 14 & 15

Impressum

Impressum


Seite 3Angler-Forum

Der Präsident hat das erste Wort:

„Das haben wirnicht bekommen!“

„Können Sie uns mal dieAusschreibungen zu den Ge -meinschaftsfischen des LSFVzuschicken? Die haben wir bisjetzt nicht bekommen!“ oder„Wir möchten jetzt im Januarunsere Mitgliederzahl melden,haben aber noch keine Be -standserhebung erhalten.“ Sooft wie in diesem Jahr warenderartige Sätze noch nie zuhören. Wenn der Kassenwart,der Jugendwart oder der Ge -wässerwart keine Post mehrvom Landesverband erhält,dann könnte gelegentlich inden Vereinen der Eindruck ent-stehen, man habe sie vielleichtvergessen.

Nein, auf keinen Fall – daskann ich versichern. KeinVerein wird vergessen, keinVerein wird anders behandeltals andere. Die Gesamtheit derVereine und jeder einzelne fürsich bilden den Landesverband.Sie sind das unverzichtbareFundament. Der Landesver -band existiert nicht zum Selbst -zweck, sondern um dieInteressen der Vereine und derin ihnen organisierten Angle -rinnen und Angler in allen mit

dem Angeln zusammenhängen-den Bereichen bestmöglich zuvertreten. Dafür setzen sich dieehrenamtlich tätigen Präsidi -umsmitglieder und Referentensowie die hauptamtlichenMitarbeiterinnen und Mitar -beiter unserer Geschäfts stelleein. Alle Vereine sind wichtigund wertvoll. Wir wollen aufkeinen einzigen verzichten undmöchten jedem Verein mitunseren Möglichkeiten helfen,seine Existenz zu sichern undseine Arbeit mit möglichstgeringem Aufwand zu erledi-gen. Jeder Verein erhält des-halb auch die gleichen Infor -mationen vom Landesverbandüber den regulären Postweg.

Dennoch: manchmal mehr-fach täglich wurden die Mit -arbeiterinnen und Mitarbeiterder Geschäftsstelle um Über-sendung von Schreiben gebe-ten, die bereits Wochen oderMonate zuvor verschickt wor-den waren. Ein „Vergessen“von Vereinen ist dabei schonaufgrund verschiedener Kon -trollen fast vollständig ausge-schlossen. Wenn der Computerden Befehl erhält, alle An -schriften der Vereine zu dru-cken, dann geschieht das auch.Zuvor wird stets eine korrekteAnzahl von Umschlägen vor-bereitet, so dass beim Eti -kettieren das Fehlen eines Auf -klebers sofort bemerkt würde.Wenn also in Vereinen Postvom LSFV nicht bekannt ist,muss das andere Ursachenhaben.

Adressaten für die Mit -gliederrundschreiben sind inder Regel die uns mit der

Bestandserhebung und demVorstandsdatenblatt gemelde-ten Vorsitzenden. Und gewöhn-lich geht diese Post auch zu.Anderenfalls – auch das pas-siert natürlich immer mal –kommen Schreiben als „unzu-stellbar“ zurück, wenn unseben Ver änderungen im Laufedes Jahres nicht bekannt wer-den. Dann wird nochmals ver-sucht, die korrekte Anschrift zuermitteln. Im Misserfolgsfallwird die Adresse aus der EDVgelöscht und ein anderes Vor -standsmitglied eingesetzt.Wenn die Briefe aber zustellbarsind, dann erreichen sie eigent-lich auch immer die vorgesehe-nen Empfänger. Zwar gibt esauch Unzuverlässigkeiten imZustelldienst, und der LSFVhat nach schlechten Erfahrun -gen mit einem privaten An -bieter schnell die Rückkehr zurverlässlicheren Deutschen Postbeschlossen. Aber so vieleBriefe, wie sie von uns nach-verlangt werden, können kaumnur auf dem Postweg verlorengegangen sein.

Natürlich ist das Geschäfts -stellenpersonal gerne bereit,Rundschreiben und Einla -dungen erneut zuzusenden.Oftmals aber findet sich derverloren geglaubte Brief dochim Besitz des Vereins, wie unsnicht selten später mitgeteiltwird. Ich äußere daher auf die-sem Weg die Bitte, die In -formationswege im Verein freivon Hindernissen zu halten.Eventuell erforderliche Fristensetzen wir stets recht weit imvoraus, so dass schon monatli-che Vorstandssitzungen in denVereinen ausreichen, um Post

vom Landesverband an diezuständigen Angelfreunde wei-terzugeben. Und bei dieserGelegenheit können dann auchdie Neuigkeiten aus diesemAnglerforum oder demInternet-Forum ausgetauschtund besprochen werden, derelektronische „Newsletter“kann ausgedruckt an Personenohne Internet-Zugang weiter-gegeben werden.

Ich wünsche allen Angle -rinnen und Anglern eine schö-ne Herbstzeit und viel Freudean dieser neuesten, informati-ven Ausgabe des Angler-Forums.

Petri Heil

Ernst Labbow


Angler-Forum Seite 4

LSFV-Küsten

klatschwellevon

LSFV-Pressesprecher Michael Kuhr

Vertrauliches aus dem LSFV-Präsidium

Wie bereits im Angler-Forumberichtet, sollen die Hegeplänedeutlich abgespeckt werden.Mitarbeiter der Fischereiver -waltung haben das Papierbereits erheblich gekürzt undauf die Erhebung von bedeutsa-men Daten reduziert. Der LSFVwill dafür sorgen, dass landes-weit eine einheitliche Fangsta -tistik in die neuen Hegepläneaufgenommen wird. So wird dieBearbeitung für alle deutlicheinfacher und vielleicht sogarauf elektronischem Weg mög-lich. Die neuen Hegepläne gibtes schon als Download unterwww.lsfv-sh.de

Der LSFV hat das Konzept fürdie eventuelle Einführung einerlandesweiten Fischereiberatungin Abstimmung mit den zustän-digen Behörden überarbeitet.Wie bereits bei der ursprüngli-chen Fassung hat LSFV-Biologe Rüdiger Neukammeine fundierte und verlässlicheGesprächsgrundlage geschaf-fen. Auf dieser Basis könnte dasProjekt tatsächlich umgesetztwerden.

Die in den Kreisverbänden desLSFV teilweise angebotenenIntensiv-Kurse zur Vorbereitungauf die Fischereischeinprüfungkommen bei allen Beteiligtengut an. Vereinssprecher berich-ten, dass so vor allen Dingenviele neue Mitglieder zu ihnenstoßen. Dafür sorgt ganz beson-ders die durch Vizepräsident

Boie Lorenz und einer sehr akti-ven Arbeitsgruppe (siehe nächs-te Seite) vorangetriebene Refor -mierung des Lehr- und Prü -fungs wesens. Priorität habedabei jedoch die Bewah rungeines hohen Ausbildungs -niveaus.

Im Kreis sport fi scherverbandDithmar schen lief ein Pilotpro -jekt. Dabei sollte ein Konzepteiner modernen, flexiblen Fi -schereischeinschule um ge setzt,die im Sinne des LSFV beiBedarf als Ergänzung zu denbisherigen Angeboten „Lücken“füllt. Das Projekt ist zwar nichtgescheitert, aber erst einmalbeendet worden. Fest steht, dassdie private Schule keine Kon -kurrenz zu den Angelvereinenund den bisherigen Ausbil -dungsstrukturen darstellen dürfeund dass stehts über die Prüfun -gen eine feste Anbindung anden LSFV bsteht.

Jugendleiter Arthur Ulrich kriti-sierte, dass die Jugendarbeitnicht so, wie erhofft, ankommt.Er wolle jetzt „die Zügel“ etwasanziehen. Das Gewässergrund -stück der LSFV-Anglerjugendbei Löptien (Kreis Plön) sei sehrarbeitsintensiv. Die laufendenArbeiten seien kaum zu schaf-fen. Daher suche Ulrich nacheiner Lösung und freiwilligenHelfern, vornehmlich aus denumliegenden Jugendgruppen.

Im Präsidium ist auch über dieArbeitsschwerpunkte in der mitvier hauptamtlichen, sehr enga-gierten Kräften besetztenLSFV-Geschäftsstelle gespro-chen worden. Übereinstimmungherrschte in dem Ansinnen, dassfür die Mitarbeiter die Opti -

mierung der Dienstleistung fürdie dem LSFV angeschlossenenAngelvereine an erster Stellesteht. Die Interessen derMitglieder seien das zentraleEle ment für den LSFV. Daherwird auch darüber nachgedacht,nicht im Verband organisiertenAnglern den Nutzen von einerVereinsmitgliedschaft nochmehr zu verdeutlichen. So seigeplant, künftig den noch ver-bandsfremden Anglern ausSchleswig-Holstein das Angelnin den LSFV-Gewässern überTagesscheine zu gestatten. DerAnreiz zum Beitritt in einenLSFV-Verein erfolge dann überdeutlich günstigere Preise fürdie Erlaubnisscheine, bei derenBemessung auch die Höhe derVereinsbeiträge berücksichtigtwürden. Schließlich dürfe keinVerein ein Mitglied dadurchverlieren, dass es außerhalb desVereins vermeintlich bessereBedingungen vorfinde.

Die nächsten Termine nach derSommerpause: Die Mitgliederdes LSFV-Verbandsausschussestreffen sich am Sonntag, dem30. September, in Tönning.Besonderer Schwer punkt isteine Information über das„Multimar-Wattforum“. DieJahrestagung des VerbandesDeutscher Sportfischer (VDSF)findet am Freitag, dem 19.Oktober, im Congress-CentrumHamburg (CCH) statt.

Im Juli fand im Ministerium fürLandwirtschaft, Umwelt undländliche Räume (MLUR) mitMinister Dr. Christian vonBoetticher (CDU) ein weiteresGespräch mit LSFV-PräsidentErnst Labbow undGeschäftsführer Robert

Vollborn statt. Unter anderemwurde hier bekannt, dass einezunächst geplante Novellierungdes Fischereigesetzes wohlnoch verschoben werde, obwohldie Überarbeitungsbedürftigkeitdes § 39 (Tierschutz) von allenSeiten anerkannt werde. DieFachabteilung im MLUR müssesich jedoch zunächst mit derÜberarbeitung von KüFO, BiFound Durchführungsverordnungbefassen.

Die nächste Jahrestagung desLSFV findet am Sonntag, dem20. April 2008, ab 10 Uhr imConventgarten in Rendsburgstatt. Als Gast hatMinisterpräsident Peter HarryCarstensen sein Kommenbereits zugesagt. Übrigens: DieJahrestagung 2009 soll nachdem Wunsch des Präsidiumserstmals im Februar stattfinden.

Für das Info-Mobil des LSFVwird nach wie vor eine Überar-beitung angestrebt. Optimalwäre es, wenn ein Angelbe geis -terter sich um die Ausstattungund den Transport des Info-Mobils kümmerte – natürlichgegen Erstattung der Kosten.Demnächst soll das Info-Mobilso weit „abgespeckt“ werden,dass es leichter zu transportie-ren ist. Interessierte sollten sichbeim LSFV (Telefon 0431-676818) melden.

Übrigens: Der LSFV hat in derSommerpause den hoch gelob-ten Fischereischein-Ausbil -dungs leitfaden neu aufgelegt.Bereits eingegangene Verbes -serungs- und Korrektur vor -schläge sind eingearbeitet wor-den. Neu ist eine Übersicht derLSFV-Verbandsgewässer.


Seite 5Angler-Forum

Bürokratieabbau bei den HegeplänenKiel – Fischereiminister Dr.Christian von Boetticher(CDU) hat Wort gehalten: Beider Erstellung von Hegeplänenkommt es jetzt zu einem deutli-chen Abbau von Bürokratie.

Von ursprünglich 50 Seitenwurde der Fragebogen auf 14Seiten abgespeckt. Die Plänekonzentrieren sich jetzt aus-schließlich auf Angaben, diezur Planung einer ökologischund ökonomisch nachhaltigen

Fischerei unbedingt erforder-lich sind. „Ich freue michbesonders“, so der Minister,„dass die Verbände konstruktivmitgearbeitet ha ben und wirgemeinsam ein effizientesProdukt entwickelt haben.“

Die in der Startphase ver-wendeten Pläne umfassten 50Seiten. Dieses ursprünglichkomplizierte Formular und dieBelastung durch den großenUmfang waren häufig geäußer-

te Kritikpunkte. Mit denHegeplänen werden natürlichin erster Linie verbindlicheAussagen zur Fi sche rei getrof-

fen. Einige der enthaltenenDaten sind auch an andererStelle von großem Nutzen.„Durch die wertvollen Infor -mationen der Fischer und Ang -ler zu Fischvorkommen in ganz

Schleswig-Holstein kann dasLand erhebliche Summen spa-ren, die sonst für ein aufwändi-ges biologisches Mo ni toringausgegeben werden müssten“,so von Boetticher. Die neuenFormulare gibt es zumDownload unter www. schles - wig-holstein.de oderwww.lsfv-sh.de – beim Amt fürLändliche Räume, Abt.Fischerei, in Kiel gibt esgedruckte Formulare.

Angeln & Politik

Fischereischeinwesen wird überarbeitetKielvon Boie Lorenz

Durch veränderte Bedingun -gen in der Ausbildungsland -schaft für die Fischereischein -prüfung im Land treffen sich inder „Arbeitsgemeinschaft Fi -schereischeinwesen“ beimLSFV interessierte Angler, umdie Ausbildung des Verbandeszu überarbeiten. Um auch wei-terhin möglichst viele Anglermit guten Ergebnissen an denKursen teilnehmen zu lassen,wird das gesamte Ausbildungs -wesen von der Arbeitsgruppekritisch überprüft. Berufsbe -dingte Veränderungen im Um -feld der angehenden Anglerin -nen und Angler, ein anderesBindungsverhalten und verän-derte Ansprüche an Vereineund Verbände erfordern eineflexiblere Lehrgangsgestal -tung. So sollte es in derZukunft möglich sein, jede er -denkliche Ausbildungsart an -zu bieten, die die Zusammen -setzung der Kurse erfordert.

Als Richtwert empfiehlt dieArbeitsgruppe weiterhin 30Unterrichtsstunden. Diese kön-nen in kompakter Form oderüber einen längeren Zeitraumangeboten werden.

Da aus den Lehrgängen dieneuen Mitglieder gewonnenwerden, ist eine wesentlichstärkere Verzahnung und Betei -li gung der örtlichen Angel ver -eine notwendig. Damit die

neuen Angler nahtlosund mit einer guten per-sönlichen Be treuungdurch den aufnehmen-den AngelvereinMitglied werden, emp-fiehlt die Arbeits grup peeine einwöchige und fürdiesen Zeitraum kosten-lose „Schnupper -mitgliedschaft“. Einegute Begleitung durchengagierte Vereins -kameraden wird wäh-rend dieser Zeit für die„Neuen“ unerlässlichsein. Diese nachfolgen-de praktische Unter -weisung am Gewässerschafft Sicherheit underhöht die Bereitschaft, in denVerein einzutreten.

Die Praxis, Lehrgänge über -wiegend in der kalten Jahres -zeit abzuhalten, sollte auch aufdie „Urlaubszeit“ ausgedehntwerden. Familien, Väter undKinder, Großeltern und Enkelhaben speziell in diesenMonaten zusammen Zeit. Hierflexibel Lehrgänge anzubietenist mit Sicherheit „kunden-freundlich“. Andererseitshaben aber unsere Ausbildernatürlich auch einen Anspruchauf eigenen Urlaub. Für solcheFälle ist über Möglichkeiteneiner landesweit operierenden„Ausbildungsfeuerwehr“, diein Abstimmung mit den zustän -di gen Koordinatoren der Krei -se eingesetzt werden kann,

nachzudenken. In den Lehrgängen des LSFV

bieten die Ausbilder mit gro-ßem Einsatz qualitativ hoch-wertige Kurse an. Unter richts -dar bietungen, ob mit Po -werpointpräsentationen, mitdem Overheadprojektor oderüber ein gutes Tafelbild, verlan-gen von den Lehrgangs leiterneine gute Vorbereitung undeinen hohen persönlichenAnspruch. Sie vermitteln dasnötige Wissen, damit alle ange-henden Anglerinnen und Anglermit lebenden Kreaturen waid-gerecht umgehen können. DieLehrgangsteilnehmer müssennicht nur „Prüfungswissen“haben, sondern Gelerntes auchnachhaltig am Gewässer umset-zen. Insgesamt ist die Zahl der

Lehr- und Prüfberechtigten, fürganz Schleswig-Holstein gese-hen, nicht gleichmäßig verteiltund sollte durch neue, zusätzli-che junge Lehrgangsleiterergänzt werden. EngagierteMitglieder sind aufgerufen, indiesem interessanten Bereichmitzuarbeiten.

Einen großen Raum nimmtin der Tätigkeit der Arbeits -gruppe die Überarbeitung derAusbildungs- und Prüfungs -ordnung ein. Der Umfang unddie Wichtigkeit dieser Ordnun -gen ist hoch und muss sehrgenau bedacht werden. Da dieArbeit noch nicht abgeschlos-sen ist, wird erst nach derBeendigung darüber umfang-reich informiert.

Die Arbeitsgruppe, die sich mit der Zukunft der Fischereischeinprüfungenauseinander setzt ist seht aktiv. Foto: Boie Lorenz



Plön/mk – Der 1. KielerAnglerclub von 1907 feiert sei-nen 100. Geburtstag. Aus die-sem Grund fand Ende Augustauf dem Clubgelände von Plönin der Friedrichstraße 25 einEmpfang statt. Im Mittelpunktstand das Damen- und Kinder -königsangeln.

Das Fest fand allerdingsohne den 1. Vorsitzenden,Albert Schlue statt. Er starbAnfang Juli überraschend nachschwerer Krankheit, hatte imFrühjahr mit seiner Ehefraunoch die Goldene Hochzeitgefeiert. Albert Schlue war mitder Vorbereitung des Jubiläumssehr beschäftigt und hätte gerndas Fest noch gefeiert.

Seit 1925 ist der Schöhseeschon das Angelrevier desClubs mit seinen heute etwa 60Mitgliedern. „Eine guteMischung aus sinnvoller Frei -zeit und gemeinsamen Pflich tenfüllen unser Anglerjahr aus“,

schrieb Albert Schlue in derFestschrift. Natur- und Um -welt schutz werde neben derfi-schereilichen Gewässerbe -wirtschaftung im Vereinslebenals besondere Pflicht angese-hen.

Die ersten 18 Jahre seinesVereinsbestehens hatte der 1.Kieler Anglerclub seinenStammsitz in Kiel. Dort hatteder Verein verschiedene Seenund Flüsse angepachtet – der

Lustsee, der Bordesholmer Seeund der Bossee aber auch einekurze Zeit der Fuhlensee und

eine Strecke der Eider beiFlintbek.

1925 kam es dann zu einemVertrag mit der Stadt Plön mitdem damaligen BürgermeisterBrandenburg, der den Schöh -see an den Verein weitergab.

Die Inseln, die mit Baumbe -stand im See liegen, sindVogelschutzgebiete. Der Seebreitet sich mit einer Flächevon 78 Hektar aus und misst ander tiefsten Stelle 29 Meter.

Einschnitte im Vereinslebenwaren 1985 auf Wunsch derStadt Plön die Gründung derSport f ischergemeinschaf tSchöh see. Damit wurde derSportfischerverein Plön undUmgebung in die Nutzung desSchöhsees aufgenommen. Dasschmucke Vereinsheim wurdeam 14. März 2001 durch eineBrandstiftung vernichtet. Le -diglich Anglerheim sowie derKüchen- und Sanitärtrakt blie-ben erhalten. Der Wieder auf -bau erfolgte gleich im nächs-ten Jahr. Es entstanden einAufent haltsraum, einGeräteraum mit 40 Spinden,Schlafräume für achtPersonen sowie ein großerFreisitz.

Lübeck-Travemünde – Esbegann alles am 17. Oktober1957. Um ihrer Leidenschaft,dem Angeln, frönen zu können,gründeten neun Eisenbahnerden Eisenbahner-Hochsee-Sport fischer-Verein e.V.(EHSFV). Mit Unterstützungvieler Eisenbahndienststellen(Überlassung von Booten,Räumlichkeiten u.a.) genossder EHSFV nach wenigenJahren bundesweit einen sohervorragenden Ruf, dassbereits 1958 das zweihunderts-te Mitglied begrüßt wurde.

Zu dieser Zeit wurde derEHSFV vom „VerbandDeutscher Eisenbahnersport -ver eine“ beauftragt, in Zu -sammenarbeit mit der staatli-chen Fischerei- und Versuchs -anstalt mit Sitz in Starn -berg/Obb., Sport fischer kursedurchzuführen. Viele Mitarbei -ter der Bahn nahmen diesesAngebot an.

Die bis dahin vorhandenen

vereinseigenen Boote reichtennicht mehr aus, um alle Angel -willigen mit auf die Ostsee zunehmen. Nach vielen Überle-gungen und mit Unterstützungdes VDES wurde dann derTravemünder Fischkutter „Tra32“ erworben.

Neun Jahre nach Gründungwurde auf Beschluss derJahresversammlung eineStahlschale für eineMotoryacht gekauft und inEigenarbeit für die Bedürfnissedes Angelsports umgebaut. Eszeigte sich aber bald, dass die-ses Boot an Seetüchtigkeit undSicherheit nicht allenAnforderungen entsprach. EinNeubau wurde in Auftrag gege-ben. Durch Einbau zusätzlicherNavigationsgeräte sowie jährli-cher Schulung unserer Boots -führer sind wir heute in derLage unsere wöchentlichenAngelfahrten, darüberhinausaber auch Charterfahrten fürVereinsmitglieder mit ihren

Gästen auf hohem Niveauanzubieten.

Auch das Vereinshaus wurdeweiter ausgebaut. Im Laufe derVereinsgeschichte ergaben sichimmer wieder technischeNeuerungen. Mittlerweile fin-den unsere Gäste ein

Vereinshaus vor dass sich kei-nes Vergleiches schämen muss.

In den zurückliegenden 50Jahren standen vier Vorsitzendedem EHSFV vor: Rudolf(Rudi) Raht, Ralf Müller,Jürgen Gomolka und JürgenSchmidt.

100 Jahre 1. Kieler Anglerclub

50 Jahre EHSFV e.V. in Lübeck

Der Präsident und Vorsitzende des Vorstandes der DeutschenBundesbahn, Professor Dr. jur. Dr. Ing. E.h. Heinz Maria Oefteringgab seinen Namen für das Vereinsboot. Foto: EHSV

Das Vereinsheim wurde erst vor fünf Jahren wieder aufgebaut. Eswurde zuvor durch ein Feuer, das durch Brandstiftung entstand, zer-stört. Foto: Michael Kuhr

Vereinsjubiläen


Seite 7Angler-Forum

Plön – Der SportfischervereinPlön und Umgebung feiertekürzlich sein 80. Schluen -seefest. „Seit der Gründungdes Vereins ist das Fest nurzwei Mal ausgefallen“, freutesich Vorsitzende JörgZimmermann.

30 Angler aus Meschede,Recklinghausen, Petersberg/Hessen, aus dem Münsterland,Halle/Westfalen sowie aus dernäheren Umgebung wie Kiel,Lübeck und Eutin folgten derEinladung des SFV Plön, andem Gemeinschaftsangelnteilzunehmen. Als Revierstellte der Verein seinenSchluensee zur Verfügung.

Im Vergleich zu den Vor -jahren verbuchten die Angler

sehr gute Fänge. Neun Hechte,viele Barsche und Weißfischewurden gefangen. Der größteHecht mit 7.800 Grammwurde von Sebastian Schäfervon den „Wattwürmern Kiel“auf die Schuppen gelegt.Dieser Fang bescherte ihmeinen Pokal und einenSachpreis.

Weitere Fänge vermeldetenzwei Plöner Sportfischer.Jeweils zwei Hechte mitGewichten von 3480 und 2920Gramm fingen Frank Kamparsund Holger Bruckmann. SechsStunden lang frönten dieTeilnehmer der Fischwaid beisehr schwülem Wetter. Einwolkenbruchartiger Regen -schauer sorgte zwischenzeit-

lich für eine will-k o m m e n d eA b k ü h l u n g .Vielleicht war es dasGeheimnis, warumdie Fische an denHaken gingen.

Die positiveStimmung derAngler spiegeltesich dann auch beima n s c h l i e ß e n d e nSchluenseefest wie-der. Etwa 150 Gästeund Freunde desVereins fühlten sichan Ufer des Seessehr wohl, genossensie doch die vonVereinsmit gliedern zubereite-ten gebratenen und geräucher-

ten Maränen sowie Räucher -aale.

Otto Martens, Pressesprecher

Nordfriesland – Auch in die-sem Jahr trafen sich am erstenFerien-Samstag die angelbe-geisterten Kids gemeinsam mitdem Jugendwart des ASVNordseekant, Bodo Timm-Witt, und dessen Stellvertreter,Veit Kagelmann, an der Halb -mondwehle zum Ferienpass-Angeln. Unterstützt wurden diebeiden Sportwarte vom 1.Vorsitzenden des Vereins, PeterWellmann, und Ines Diener,Pressesprecherin des Vorstan -des. Es gab viel zu tun, denndie jungen Angler hatten vieleFragen an die Großen. Die

Kids konnten lernen, wie dasAngelgeschirr richtig montiertwird, eine Menge Knotenmussten entwirrt werden undviele Fragen zu den verschie-denen Fischarten und Angel -methoden wurden beantwortet.

Das erste Ferienwochenendehielt bestes Wetter bereit, sodass die 19 Kinder und Ju -gendlichen bei strahlendemSonnenschein am Gewässergeduldig ausharrten und aufihren Fang warteten. Wie inden Jahren zuvor wurde dieseVeranstaltung gemeinsam vomHusumer Haus der Jugend und

dem Husumer Angelvereinorganisiert. Viele der Petri jün -ger waren schon in den vergan-genen Jahren zu diesem Eventgekommen. Einige von ihnensind bereits Mitglied im

Angelverein. Andere haben soviel Spaß am Angeln gefunden,dass sie nun gern die Fische -reiprüfung ablegen möchtenum auch zukünftig dieser schö-nen Freizeitbeschäftigung inder Natur nachgehen zu kön-nen.

Als amMittag dieVeran staltungzu Ende ging,wurde der Fangverwogen undausgewer te t .Marina Hansenhatte mit 1440gg e f a n g e n e nBras sen undRotaugen dieNase vorn, aufden Plätzenzwei und dreifolgten Chris -toph Bartsch

und Michael Jensen.Erfreulich war, dass viele

Familien ihre Sprösslinge be -glei tet hatten und die Nach -wuchsangler ihre schönen Ein -drücke mit Ihren Eltern undGe schwistern teilen konnten.Das war ein gelungenerFerienbeginn für alle!

Zum Abschied gab es zurFreude aller noch ein kleinesPräsent für alle, gestiftet vomASV Nordseekant. Ein großesDankeschön gilt denOrganisatoren derVeranstaltung, die mit liebevol-lem Aufwand diese ersteAktion im Rahmen desFerienpasses 2007 gestaltethaben. Auch für das nächsteJahr steht bereits ein gleicharti-ges Angeln für die Kinder undJugendlichen in der Planung.Dann gibt es bestimmt für vielevon ihnen ein Wiedersehen. Bisdahin aber wünscht der ASVNordseekant allen kleinenPetrijüngern noch schöneFerien.

Ines Diener, Pressespreche rindes ASV Nordseekant e.V.

Dicke Hechte aus dem Schluensee

Der größte Hecht des Gästefischens desSportfischervereins Plön und Umgebungwog stolz 7.800 Gramm. Foto:hfr

Ferienpass-Angeln an der Halbmondwehle

Vereine aktiv



Kassel – Bei hochsommerli-chen Temperaturen trafen sichdie Turnierwurfsportler imBinnenfischen (BF) undMeeres fischen (MF) aus allenLandesverbänden zur diesjähri-gen Deutschen Meisterschaft inKassel. Wer konnte, verharrtebis zu seinem „Auftritt“ imSchatten. Jede leichte Brisewurde zum Abkühlen genutzt.Leid taten einem die Schieds -richter, die auf den Starbahnentrotz der brennenden Sonneihren Job hervorragend mach-ten.

Die den Landessportfischer -ver band Schleswig-Holsteinvertretenden Mannschaften ga -ben in den verschiedenen Dis -ziplinen ihr Bestes. Ein erfolg-reicher erster Tag, verschönert

mit zwei Deutschen Meister -titeln in der Einzelwertung undzwei dritten Plätzen und einemzweiten Platz in der Mann -schaftswertung, gab allen An -lass zur Freude.

Voller Sieges mut ging esdann am zweiten Tag in eineneue Runde. Jeder gewonnenePunkt konnte über einen Schrittauf das Treppchen entscheiden.So dicht wie in diesem Jahrlagen die Sieger noch nie beiei-nander. 3,5 Punkte standenzwischen den Plätzen zwei unddrei und dem vierten Platz fehl-ten nur 9,5 Punkte. Anders aus-gedrückt: 3,5 Punkte entspre-chen beim Weitwurf eine Weitevon mehr als 2 Meter, um diePunkte zu erhalten oder einenTreffer im Mittelpunkt der

Zielwurfbahnen (+5 P.) Vom 4.Platz zum zwei-ten Platz hätteein Treffer aufdem Tuch derZ i e l w u r f b a h n(+15 P) gereicht,um dasSiegertreppchenzu besteigen.Ganz gereicht hates nicht für dieTeilnehmer ausS c h l e s w i gHolstein. DieDamen vertretendurch Edith Hinzund WiebkeBecker er -

reichten den zweiten und vier-ten Platz in der Einzelwertungund als Mannschaft noch einensehr guten zweiten Platz.Günter Kreusch schaffte esnoch auf einen vierten Platz,wobei seine Leistung in der

Seniorenmeisterklasse vorbild-lich war, aber gegen eine hoheBonuspunktezahl* es jedemschwer macht ein Sieger -plätzchen zu erreichen (Bonus -punkte: In der Senioren -meister klasse erhalten Damenab den 40. Lebensjahr pro Le -bensjahr 1 Bonuspunkt. DieHerren erhalten ab dem 50.Lebensjahr pro Lebensjahr 1Bonuspunkt).

Die erste Mannschaft mitMarcus Bölke, Achim Becker,

Stephan, Florian und DieterWitt, die im Meeresfischen derMeisterklasse den Sprung aufdas Treppchen geschafft hatten,erreichten beim Binnenfischeneinen wohlverdienten 4. Platzin der Mannschaftswertung.Die recht neu zusammenge -stellte zweite Mannschaft mitHen drik Krüger, BenjaminTraut mann, Jörg Matysiak,Tommi Tunnainen und AxelGerhardt konnten sich auf den6. Platz in der Mannschafts -wertung im Binnenfischen undMeeres fischen vorschieben.Die „Al ten Hasen“ in derSenioren meisterklasse erreich-ten im Binnenfischen nocheinen wohl verdienten 5. Platz,wobei der Punktestand zumdritt platzierten keine 8 PunkteUnter schied ergab.

Jürgen Töllner, Referent

Turnierwufsport

16. Deutsche Meisterschaft im Turnierwurfsport

Gruppenfoto der Teilnehmer aus Schleswig Holstein

Deutscher Meister im MF Uwe Saggau vomLSFV SH zwischen Volker Bernhard (rechts)vom Verband Hessischer Sportfischer undHorst Schäfer vom LV Rheinland-Pfalz.

Deutsche Meisterin im MF Edith Hinz vom LSFV-SH (Mitte) zwi-schen Marika Laloi-Sachitzki vom LV Rheinland-Pfalz undGudrun Heinek vom Verband Hessischer Sportfischer.


Seite 9Angler-Forum

Das Zielwerfen beim Bin -nen fischen unterscheidet sichin vielerlei Hinsicht vom Mee -resfischen. Die Rute darf eineLänge von 2,10 bis 2,75 Meter

haben. Geworfen wird miteiner monofilen Schnur derStärke 0,20 Millimeter. Das zubenutzende Gewicht wiegt 18Gramm und ist über den VDSFGmbH Shop zu beziehen.

Der Abwurfraum ist iden-tisch mit dem Abwurfraumbeim Meeresfischen. 6 mal 6Meter mit einem Abwurfbrettvon mindestens 1,50 MeterLänge. Es werden zwölf Würfeauf einen Zielkreis bzw. Schei -be geworfen. Der Zielkreis hateinen Durchmesser von 3 Me -ter. Auf diesem Zielkreis befin-det sich in der Mitte liegend ein„Prallpunkt“ mit einemDurchmesser von 0,75 Meter.Ein Treffer auf dem Zielkreisergibt 15 Punkte und einTreffer auf dem Prallpunktergibt 20 Punkte. Der Zielkreisliegt 25 Meter entfernt vomAbwurfpunkt. Der Werfer hatje Wurfart vier Würfe, wobeinur die drei besten Würfegezählt werden.

Der Überkopfwurf.Hierbei soll der Werfer die

Angel über den Kopf nachvorne bewegen und die Ruten -

spitze vor der Wurfabgabenahe zu über den Kopf führen,wobei der Werfer diesen Wurf

aus dem Stand ausführt. EinAusfallschritt nach vorn istaber erlaubt.

Seitenwurf Rechts:Der Werfer kann sich mit

Blickrichtung dem Ziel hinstel-len. Dann befindet sich dieRute rechts neben ihm. Er kannsich auch seitlich hinstellen,indem seine linke Schulter zumZiel zeigt. Dann befindet sichdie Rute vor seinem Körper.

Seitenwurf LinksGenau wie beim Seitenwurf

Rechts, aber die Rute befindetsich dann auf der linken Seiteoder die rechte Schulter zeigtzum Ziel.

Die Seitenwürfe müssen soausgeführt werden, dass sichdas Gewicht unter der Ruten -spitze zum Ziel hin bewegt undnicht über die Rutenspitzefliegt. Kleiner Trick: Vor demAbwurf eine Aufwärtsbe -wegung mit der Rutenspitze in

Richtung Ziel vornehmen.Aber Vorsicht: Achtet beimWerfen auf genügend Sicher -heitsabstand zu Gebäuden,Fahrzeugen und selbstver-ständlich Personen – besonderszu Kindern.

Mehr Information erhaltet ihrüber: [email protected] oder [email protected] und auf derSportwartetagung. NächsterTermin ist Sonntag, der 27. Ja -nu ar 2008, in Meldorf.

Axel GerhardtLSFV-Referent für Meeres -

fischen & Turnierwurfsport

Teil II

Turnierwurfsport – Ziel Binnenfischen

Hilfsmaterial für Übungseinheiten zum Zielwerfen beim Binnenfischen. Eine markierte Holzplatteoder ein Fahrradreifen Größe 26 oder 28, Abwurfbrett ca. 1,5 m lang, Maßband 25m, Rute, Rollemit 0,20 monofiler Schnur und ein 18 g Gewicht.

Der Wurf über den Kopf isteine Variante.

Der Seitenwurf Links kannwie die Varianten Rechtsgeworfen werden.

Angel-„Sport“



Auf vielfachen Wunsch ist es ab sofort möglich:

Das Angler-Forum-AboVielfach ist der Wunsch an den LSFV Schleswig-Holstein herangetragen worden,das neue Angler-Forum auch abonnieren zu können. Jetzt können wir endlich die-sem Wunsch entsprechen und Ihnen ein Angebot unterbreiten. Füllen Sie einfachdiesen Coupon aus und schicken ihn in die LSFV-Geschäfts stelle, Papenkamp 52,24114 Kiel (Telefax 0431-676810)

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Voraussetzung für jede Lieferart ist die Vorauszahlung des jeweiligen Betrages auf das Konto desLandessportfischerverbandes Schleswig-Holstein bei der Förde spar kasse Kiel (BLZ 210 501 70, Kto-Nr.107391). Wir planen zunächst die nächsten sechs Ausgaben des „Angler-Forums“. Sie entscheiden selbst, wieviele Hefte Sie übersandt bekommen wollen.

€uro für folgende Hefte überwiesen.

Datum Unterschrift

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Seite 11Angler-Forum

Kiel – Wir haben kurzfristigdie Einladung zur Veröffentli -chung des neuen Konzeptes derFisch artenhilfsmaßnahmen2008 bis 2011 aus der Fische -reiabgabe erhalten. MartinMom me hat für das Minis -terium für Landwirtschaft,Umwelt und Regionalplanung(MLUR) die neuen Förder -konzepte überreicht.

Das im Jahr 2007 auslaufen-de aktuelle Förderprojekt überdie Fischereiabgabe soll durchdas neue Projekt langfristigfortgeschrieben und weiter aus-gebaut werden. Bereits im Jahr2003 wurden durch die rechtli-chen Rahmenbedingungen, dasL a n d e s f i s c h e r e i g e s e t z(LFischG) und die Binnen -fischereiordnung (BiFO) dieBesatzmaßnahmen auf regionalheimische Fischarten be -schränkt. Künftig sind beineuen Projekten zusätzlichRegelungen nach derEuropäischen Wasserrahmen -richtlinie sowie der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie derEU zu beachten.

Bis auf wenige Ausnahmenwerden die Fischartenhilfs -maß nahmen auf hegeplan-pflichtige Gewässer be -schränkt. Dies schließt alleFließgewässer, alle größerenGräben und Kanäle sowie Seenab einer Größe von 50 Hektarein. Abweichend davon könnenauch stehende Gewässer abeiner Größe von 10 Hektar vomProjekt profitieren, wenn dieHegepflichtigen vor Maßnah -me beginn der Oberen Fische -reibehörde einen Hegeplan

vorlegen. Durch denAusschluss von Fördervor gän -gen für sehr kleine Gewässerwird die Fallzahl und der Ver -waltungsaufwand reduziert.

Bei den Besatzmaßnahmenfür die einzelnen Fischartensteigt der Förderbetrag bei denBach- und Meeforellen von50.000 Euro auf 100.000 Euro.Der Ostseeschnäpel wird künf-tig mit 30.000 Euro (+ 50 %)gefördert. Für den gefährdetenAal gibt es unterschiedlicheStra tegien, die von der Preis -entwicklung des Besatzmate -rials abhängen. Der Mittelein -satz steigt im neuen Projektvon 25.000 Euro auf 40.000Euro. Derzeit wird geprüft, denMitteleinsatz unter Ausnutzung

des EU-Programms EFF auf80.000 Euro zu verdoppeln.Diese Entscheidung steht inAbhängigkeit der geplanten

EU-Verordnung zum Schutzdes europäischen Aals.

Bei den Besatzmaßnahmenfür die Große Maräne (20.000Euro) und den Nordsee -schnäpel (10.000 Euro) gibt eskeine Veränderungen. Neu auf-genommen wurde der Zander(10.000 Euro), der in Schles -wig-Holstein sein Verbrei -tungs potenzial bisher nichtausschöpfen konnte. Lachs undStör sind aus dem Programmherausgenommen worden und

sollen aufgrund der Individu -alität der einzelnen Projektedurch Sondervorhaben außer-halb dieses Projekts gefördertwerden.

Aufgrund der zusätzlichenEU-Regelungen (WRRL undFFH-RL) und aus haushalts-technischen Gründen ist eineVerbesserung der Erfolgskon -trollen der einzelnen Besatz -maßnahmen erforderlich. Hier -durch verdoppeln sich dieKosten für die Erfolgskon -trollen auf insgesamt 40.000Euro.

Die Richtlinien sind in vol-lem Umfang erst seit einigenTagen im LSFV-Internetauftrittzu sehen:

www.lsfv-sh.de

Es gibt neue Förderrichtlinien

Angeln & Politik

Erhielten die neuen Förderrichtlinien von Martin Momme (links): Sabine Schwarten, Vorsitzende derBinnenfischer und Teichwirte, sowie LSFV-Präsident Ernst Labbow.



Eine Jugendfahrt nach DänemarkQuickbornvon Karl-Heinz Berg

Im Februar 2006 hatte ich dieIdee, mit einer Tombola aufdem Quickborner Eulenfesteine Ausfahrt für die Jugend -lichen zu finanzieren. Diesekonnte ich dann auch erfolg-reich organisieren und mitHilfe der Jugendlichen beimVerkauf der Lose erfolgreichdurchführen.

Anfang November begannich dann mit der Planung derAusfahrt. Da Peter Campione(zu dem Zeitpunkt noch 2. Ju -gendwart) die Anlage UgeLystfistkeri in Dänemark kann-te, sollte diese unser Ziel wer-den. Bevor wir die Einla -dungen an die Jugendlichenund deren Eltern schickten,reservierten wir die Hütten.Aufgrund der sonstigenTeilnehmeranzahl bei denVeranstaltungen gingen wir,großzügig geplant, von 18 teil-nehmenden Jugendlichen aus.

Der Stadtbus des AmtesQuickborn, den man für solcheFahrten gegen eine geringenGebühr mieten kann, wurde zudiesem Zeitpunkt bereits eben-falls reserviert. Ich wurde dannvon den Anmeldungen positiv

überrascht, denn wir waren inkurzer Zeit bereits bei 24.Wenn man bedenkt, dass unse-re Jugendgruppe nur aus 40Mitgliedern besteht. .So habeich dann noch eine Hütte nach-träglich reserviert, war zumGlück kein Problem.

Im März wurde an alle mit-fahrenden Jugendlichen einSchreiben mit den genauenAbfahrtszeiten,Fahrerliste undder bitte umVerpflegungs spen den ver-schickt. Durch die großeTeilnehmerzahl musste ichunser Budget gut einteilen.Durch Absagen kamen wir auf21 Teilnehmer.

Am 5. Mai ging es nun end-lich los. Wir wurden von denEltern reichlich mit Kuchenund Salaten versorgt. Einigehatten sich auch für den Fahr -dienst zur Verfügung gestellt,so dass es auch damit keinProblem gab. Jeder bekam alsVerpflegung für die Fahrt eineTüte mit Süßigkeiten die von T.Kloss gesponsert war. Auch derWettergott meinte es besondersgut mit uns. Wir müssenscheinbar alle Engel sein.

Nach Ankunft wurden dannvon den Jugendlichen die zuge-

wiesenen Hütten blitzartigbezogen. Danach wurde unsergroßes Partyzelt aufgebaut.Während des Kuchenessenswurden sie über den geplantenAblauf informiert.

Außerdem hatte MoritzNord noch für jeden eine kleineTüte mit Angelzubehör ge -spon sert. Dann wurden auchschon die Angeln fertigge-

macht und eskonnte losge-hen.

Zum Grillen um 18 Uhr wa -ren alle pünktlich wieder da.Zusätzlich zu den Salaten undBrot hatten wir 12,3 kgGrillfleisch und Würstchen.Bis auf wenige Stücke wurdealles verzehrt. Angeln istscheinbar anstrengend undmacht hungrig.

Danach wurde weiter gean-gelt. Leider war der Erfolg sehrgering. Daher hielten einigefrüher auf, um morgens ganzfrüh zu angeln. AusKostengründen war einegesamt Angelzeit von 10Stunden geplant und diesedurfte nicht überschritten wer-den. Ich hatte zwar nicht damitgerechnet, aber als ich morgensum 5.30 Uhr die Hütten kon-trollierte, waren alle, die

gefragt hatten, auch bereitsausgeflogen.

Nach dem gemeinsamenFrühstück von 7 Uhr bis 8 Uhrging es in die letzte Runde.Nach dem Aufräumen derHütten gab es einen kleinenImbiss. Peter Campione hattedafür Würstchen gesponsert.Wir kamen mit dem Warm -machen gar nicht so schnellhinterher. Ruck zuck waren120 kleine Würstchen und 5Weißbrote verschwunden.

Es gab für jeden alsErinnerung noch eine Urkunde.Dann wurde alles auf die Autosverteilt und es ging zurück.Insgesamt wurden zwar nur 10Forellen von ca. 60 bis 75 cmgefangen, aber ich glaube, bzw.hoffe, dass es den Jugendlichentrotzdem gefallen hat.

Im Juni gab es nachträglichnoch eine kleine Dia-Show mitden Bildern der Fahrt, sowieeine Information der entstande-nen Kosten. Ich habe zwar vielZeit investiert und privateKosten sind für mich auch ent-standen, aber trotzdem hat esviel Spass gemacht.

Hatte in Dänemark eine schöne Zeit und viel Spaß: Die Jugendgruppe des ASV Quickborn. Foto: hfr

Angler-Jugend



Senioren

12. Oktober 2007 VDSF-Jahrestagung, 9.30Uhr Congress-CentrumHamburg (CCH)

27. Oktober 2007 LSFV-Seminar „Flickenvon Anglernetzen, 9.30Uhr, Langsee-Heim,Preetzer Chaussee 149,Kiel (Anmeldung: 0431/676818)

Verbandsjugend

8. September 2007 2. Gemeinschaftsangeln derLSFV-Jugend

Allgemeines5. Dezember 2007 Redaktionsschluss für dasAnglerforum 1/2008

Termine

Kiel/mk – Der LSFV bietet einaußergewöhnliches Seminaran. Dabei geht es um dasFlicken von Fischernetzen. DasSeminar findet am Sonnabend,dem 27. Oktober, von 9.30 bis

17 Uhr im Langsee-Heim desKreissportfischerverbandesKiel (Preetzer Chaussee 149) inKiel statt. Es können maximal20 Personen daran teilnehmen.Es wird für Seminar, Essen und

Trinken ein Kostenbeitrag von10 Euro erhoben. Anmeldun -gen werden ab sofort in derLSFV-Geschäftsstelle (Telefon0431-676818) entgegengenom men.

Kiel/mk – Das Konzept für dieEinführung einer landesweitenFischereiberatung in Schleswig-Holstein ist im LSFV-Präsidiumnoch einmal diskutiert und mit

kleinen redaktionellen Änderun-gen auf den Weg gebracht wor-den. Bei Zustimmung könnte abdem 1. Januar 2008 ein Biologeals Fachkraft auch den Vereinen

zur Verfügung stehen. DieKosten von rund 160.000 Eurosollen aus der Fischereiabgabeund anderen Fördertöpfenbezahlt werden.

Schwerin (mk) – Auch dieAngler in Mecklenburg-Vorpommern haben eine neueKormoran verordnung bekom-men. Sie ist im Vergleich zuSchleswig-Holstein nicht nurkürzer, sondern auch nochschlechter und berücksichtigtnur den Aspekt der Abwehrf i s che re iwi r t s cha f t l i che rSchäden, nicht aber den Schutzder heimischen Tierwelt. „Eserscheint un wahr scheinlich,dass die Po li tiker die Folgenihrer Ent scheidung wirklicherfasst haben“, mutmaßteLSFV-Präsident Ernst Labbow.

Verordnung

Ein außergewöhnliches Seminar

Der Lübecker Kreisverband der Sportfischer e.V. mit seinen Vereinen trauert um

Klaus-Peter AndreasKlaus-Peter hat in vorbildlicher Weise 32 Jahre die Kasse des Kreisverbandes geführt. Er

hat unsere Geschäftsstelle mit aufgebaut und von 1995 bis 2005 dort auch noch alsGeschäftsführer gearbeitet. Außerdem hat er mitgeholfen, daß wir die angelfischereiliche

Nutzung der Wakenitz von der Hansestadt Lübeck bekommen haben. Im ältesten LübeckerAngelverein ASV Petri Heil e.V. war er langjähriger Vorsitzender, später Ehrenvorsitzender.

Klaus-Peter hat die höchste Auszeichnung des Kreisverbandes erhalten, das goldeneEhrenzeichen mit Brillanten.

Unser Mitgefühl gilt insbesondere seiner Frau und seinen Kindern.

Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Rolf VorbeckVorsitzender

von Dr. Robert Arlinghaus„Der unterschätze Angler –Zukunftsperspektiven für dieAngelfischerei in Deutschland“

160 Seiten, 20 Fotos€ 16,95ISBN 3-440-10556-3KOSMOS Verlag StuttgartNicht immer genießen die

Angler in der öffentlichenWahrnehmung einen guten Ruf.Dabei sind viele positiveFakten über das Angeln derbreiten Masse kaum bekannt.So beispielsweise, dass dieHobby-Angler mehr Fischefangen als die Berufsfischerund ohne ihr ehrenamtlichesEngagement die Pflege und

Hege der Fischbestände nahezuunbezahlbar wäre. Oder, dassallein mit dem Hobby Angelnin Deutschland jährlich 5,2Milliarden Euro umgesetztwerden. Ganz zu schweigen

davon, dass von dieserFreizeitbeschäftigung 52.000Arbeitsplätze abhängen!

Robert Arlinghaus widmetsein Buch genau dieser Auf -klärung über den Nutzen unddie Notwendigkeit der Angel -fischerei. Dabei betrachtet erdie binnenfischereiliche Situ -ation in Deutschland, den

Angler in der Gesellschaft unddie Zukunft des Angelns undgibt darüber hinaus Anre -gungen für das Managementvon Gewässern.

Alles in allem ist „Der unter-schätzte Angler“ ein Buch fürFreunde und Gegner desAngelns gleichermaßen, dasaufklärt und mit Vorurteilenaufräumt. Dr. Robert Arling -haus ist von Kindesbeinen anleidenschaftlicher Angler. Nachseinem Studium der Fisch -wirtschaft und Gewässerbe -wirt schaftung in Berlin promo-vierte Arlinghaus über dasnachhaltige Angelfischerei -manage ment.

Pro und Contra in der Angelfischerei

Der zweite Anlauf zur landesweiten Fischereiberatung

Der Buch-Tipp



Jevenstedtvon Matthias Nickels

Ende 2006 und Anfang 2007machten sich Manfred Nass,Jens-Uwe Schneider, HolgerHoop, Merlin Schneider,Edgar Meyer, MatthiasNickels, Thorben Wulff,Henning Hobrucker, MatthiasFolgmann, Jan Moller, TimmHarder, Elli Fabian, KlausKirchstein sowie Sonke Bram -mer und sieben Jugendlicheauf, um neue Laichbetten in dieBokeler Au zu setzen.

Beim jahrlichen Elektro fi -schen (Laichfischfang Bach-und Meerforelle) haben wir seitJahren Ausschau nach Stellengehalten, die fur ein Laichbettin Frage kommen konnten.Dabei ist uns von Beginn an,ein bestimmter Bereich in derBokeler Au aufgefallen. Hierwaren schon stellenweiseLaichbetten vorhanden, dieaber aufgrund der dunnenKiesdeckung nicht funktionier-ten.

Bei dem Informationsge -sprach bezug lich der diesjahri-gen Elektrofischerei mit demVorsitzenden des Wasser- undBodenverbandes wurde uberunseren Wunsch, Laich betten

einzubringen, gesprochen. DerVorsitzende stand der Sachesehr aufgeschlossen gegenuber.Es wurde vereinbart nach demEnde der Elektro fischerei wie-der daruber zu sprechen.

Wir begannen damit die vonuns ausgewahlte Stelle zu ver-messen und dokumentiertenwichtige Parameter wieGefalle, Uferbefestigung undTiefe des Gewassers. Die Stelleerwies sich aus unserer Sichtals ideal. Nach Rucksprache

mit dem Biologen derHegegemeinschaft NOK,Rudiger Neukamm, wurde unsein Zuschuss von 300 € zuge-sichert.

Nach einem Gesprach mitdem WBV Unterer Bokeler Auam 15.Dezember vor Ort,wurde am 16. Dezember 2006damit begonnen an der verein-barten Stelle Grobkies mit derKornung 30 - 60 einzubringen.

Der Kies wurde auf der ge -samten Gewasserbreite und

einer Lange von fünf Meter ineiner Lage von 40 Zentimeterauf der Bachsohle eingebracht.Als Lagesicherung wurdengroße Felsen hinter der Laich -bank eingebracht.

Die zweite Laichbank folgtin einem Abstand von 10Metern (Beruhigungsstrecke).Das Einbringen des Grobkieseserwies sich als anstrengenderals erwartet (2 volle Lkw-Ladungen). Auf Anfrage vonJens-Uwe Schneider erklartesich ein benachbarter Landwirtsofort bereit uns mit einemRadlader zu helfen! Fur dieseHilfe waren wir ihm sehr dank-bar!

Nachdem der Kies einge-bracht war, wurde das nord -liche Ufer mit Totholz undSteinen provisorisch gesichert.Es werden hier noch einigeSteine benotigt, die imFruhjahr eingebracht werdensollen. Das sudliche Ufer istausreichend mit bestehendenSteinen gesichert.

Der noch amtierende WBVVorsteher hatte sich amNachmittag ein Bild von derMaßnahme gemacht. Er warsehr mit den ausgefuhrtenArbeiten zufrieden und sicherte

Neue Laichbetten in der Bokeler Au

Durch Verendung des Flussbettes erhöht sich die Fließgeschwindigkeit des Wassers. Foto: hfr

Große Findlinge wurden in das Flussbett der Bokeler Au eingebracht.



zu, dass weitere Laichbettenauf dieser Strecke eingebautwerden konnen.

Der zukunftige WBVVorsteher war auch amVormittag vor Ort und hat sichdie Arbeiten angesehen. Erzeigte großes Interesse undlobte uns fur unsere Wetter -festigkeit. Im Nachgang wurdeeine Vereinbarung mit demWBV Untere Bokeler Augetroffen, dass im Bereich dereingebrachten Laichbetten derSAV Jevenstedt die Gewasser -unterhaltung ubernimmt.Damit wollten wir verhindern,dass versehentlich durch Bag -gerarbeiten unsere Arbeit zer-stort wird. Dies wurde schrift-lich in einem, von allenBeteiligten unterschriebenen,Gesprachsprotokoll dokumen-tiert. Der WBV sagte spontan

zu, dass wir weitere Laich -betten einbringen durfen.

Im zweiten Schritt wurde am10. März dieses Jahres feinerKies 16 – 30 eingebracht unddie Uferbefestigung mit großenFeldsteinen verbessert. Hierbeiunterstutzte uns die Jugend -gruppe tatkraftig indem sieAste fur die Faschinen sam-melten und einbrachten. Durchdiese Maßnahme entstand eintolles Nahrtierrefugium.

Der Arbeitsaufwand wurdemit etwa 150 Stunden angege-ben. Ein befreundeter Landwirtunterstutzte uns tatkraftigindem er sich um das Anliefernden Feinkies kummerte unduns eine AnhangerladungFeldsteine schenkte. Geroll undFeinkies kosteten 358 €.

Harte Arbeit zum Wohlergehen für die Fische: Die Angler spuckten kräftig in die Hände.

Das neue Laichbett hier im Vordergrund ist in der Sonne sehr gutzu erkennen.

Kaum Pausen: Mit der Schubkarre wurden die Steine bis insFlussbett gefahren.

KurzinfoLaichfischfang

Ehrenamtlich wurden270 Stunden geleistet. Eswurden 32 Meer- und 29Bachforellen in dieBrutanstalt Alt-Muhlendorfgebracht und nach demAbstreifen wieder in unserGewasser zuruckgesetzt.

Am 1. April konnten wir90.000 Meer- und 60.000Bachforellenbrutlinge inunser Gewasser setzen. DieArbeit hat sich aus unsererSicht mal wieder gelohnt.


4/2007 Angler-Mitteilungsblatt Schleswig- des LSFV Holstein...

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