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Angler-Forum Jahresheft 2014/15 Jahreshauptversammlung 2015: Delegierte entscheiden über Kauf des Westensees Seiten 4 & 5 LSFV erhält Geldpreis für gute nachhaltige Idee Seite 6 Berichte aus dem LSFV-Präsidium ab Seite 17

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Angler-ForumJahresheft

2014/15

Jahreshauptversammlung 2015:Delegierte entscheiden

über Kauf des WestenseesSeiten 4 & 5

LSFV erhältGeldpreis für gutenachhaltige Idee

Seite 6

Berichte aus demLSFV-Präsidium

ab Seite 17

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InhaltKauf des Westensees Seite 5 Jugend auf dem Westensee Seite 6Preis für den LSFV-SH Seite 7DAFV-Jahrestagung Seite 8Neue LSFV-Ehrenmitglieder Seite 11Ehrennadel für Harry Krüger Seite 12LSFV-Terminkalender 2015 Seite 13Casting im LSFV-SH Seite 14Grasmahd in der Schwentine Seite 15

JahresberichtePräsident Peter Heldt Seite 17Vizepräsident Rüdiger Neukamm Seite 23Vizepräsident Boie Lorenz Seite 27Vizepräsident Andreas Sager Seite 28Pressesprecher Michael Kuhr Seite 29Referent Günter Kreusch Seite 30

LSFV-Mitgliederentwicklung Seite 32

Jugendberichte- Hartwig Voß Seite 33- Swen Kretschmer Seite 34- Thomas Wunsch Seite 35- Jennyfer Hansen Seite 36- Holger Hoop Seite 36

NSG Behrensdorf ohne Angler Seite 38Statistik der Fischereischeinlehrgänge Seite 39Fishing for Litter - Plastikmüll Seite 40Fischereiberater Martin Purps Seite 42Pressespiegel Seite 46LSFV-Grundelangeln 2015 Seite 48

Das „LSFV-Jahresheft“ ist das Mitteilungsblatt des Landessportfischerverbandes Schleswig-Holstein. Es erscheint einmal im Jahr zur

Jahreshauptversammlung kostenlos für alle Mitgliedsvereine und -vorstände im LSFV und erfüllt die satzungsgemäßen Voraussetzungen.

Ein kostenloses Download gibt es für alle interessierten AnglerInnen im Internet unter www.lsfv-sh.deHerausgeber: Landessportfischerverband Schleswig-Holstein e.V., Papenkamp 52, 24114 Kiel(Tel. 0431-676818, Fax 0431-676810 oder E-Mail: [email protected])

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Mit vollem Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion ist nicht verpflichtet,

unverlangt eingesandte Manuskripte abzudrucken.

Impressum

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Titelfoto: Erfolgreicher Jungangler auf dem Westelsee.

Der LandessportfischerverbandSchleswig-Holstein trauert um

Wolfgang Engel

In tiefer Betrof-fenheit undTrauer müssenwir mitteilen,dass unserLSFV-Referentfür das Binnenfi-schen, unser lie-ber Angelkame-rad WolfgangEngel, am 22.Oktober 2014im Alter von nur66 Jahren fürimmer von uns gegangen ist. Über vieleJahre hat sich Wolfang Engel für dieschleswig-holsteinische Angelfischereiauf verschiedenen Ebenen eingesetzt.Am 22. April 2012 wurde er auf der Jah-reshauptversammlung in Nortorf zumReferenten gewählt.

Wir haben Wolfgang Engel als einenAngelkameraden schätzen gelernt, des-sen Einsatzfreudigkeit stets mit Hoch-achtung genannt werden wird. UnserenDank für sein fruchtbares Wirken kön-nen wir nun nur noch durch ein bleiben-des ehrenvolles Andenken zum Aus-druck bringen. Dabei beziehen wir auchdie Familie von Wolfgang Engel ein.

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Tagesordnung der LSFV-Hauptversammlungam Sonntag, dem 26. April 2015, um 10 Uhr im

„Alten Landkrug“, Große Mühlenstraße 13 in 24589 Nortorf

1. Begrüßung durch Präsident Peter Heldt2. Feststellung ordnungsgemäßer Einladung, Genehmigung der Tagesordnung3. Bestimmung von drei Mandatspru fern (Mandatsprüfungskommission)4. Jahresbericht des Präsidenten5. Grußworte der Ehrengäste6. Ehrungen7. Berichte der weiteren Präsidiumsmitglieder und der Referenten8. Aussprache zu den Berichten9. Bekanntgabe der Stimmenzahl

10. Bericht der Kassenrevisoren11. Entlastung des Präsidiums12. Anträge

a) Kauf der Westenseefläche gemeinsam mit dem Landesjagdverbandb) Beitragserhöhung LSFV um 0,50 Euro (vorsorgl./vorbehaltl. des Haush.-Ergebnisses 2014c) Beitragserhöhung DAFV um 1,00 Eurod) SFV Plön e.V.: Keine LSFV-Angestellten als LSFV-Präsidiumsmitgliedere) SFV Plön e.V.: Kauf der Westenseefläche und Finanzierung durch Verkauf anderer

Gewässer (vorsorglich, bei Ablehnung des Antrages zu a)f)g)h)

13. Wahlena. Präsidentb. Vizepräsident Finanzenc. Vizepräsident Fischen und Sportd. Vizepräsident Fischereischeinwesene. Vizepräsident Tier- und Umweltschutzf. Landesjugendleiter (Bestätigung)g. Pressesprecherh. Referent Binnenfischeni. Referent Castingsportj. Referent Gewässerk. Referent Meeresfischenl. Referent Turnierwurfsport

14. Wahl eines Kassenprüfers15. Beratung und Verabschiedung des Haushaltsvoranschlages 201516. Verschiedenes

Gegen 12 Uhr wird die Sitzung für eine Mittagspause unterbrochen.

Peter Heldt, LSFV-Präsident

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Die Entscheidung: Es ist die satzungsmäßige Auf-gabe des LSFV, das Angeln in Schleswig-Holsteinfür die Zukunft zu sichern. Der Druck von Angelgeg-nern steigt dauernd, es wird immer schwieriger undteurer, gute Angelgewässer zu bekommen. So siehtder Entwurf einer Änderung des Landesnatur-schutzgesetzes ein Vorkaufsrecht des Landes anbesonderen Flächen vor. Deshalb ist es eine ein-malige Chance, zentral in Schleswig-Holstein 278ha Gewässerfläche dauerhaft als Eigentum zubekommen. Hinzu kommt, daß die Bedeutung derorganisierten Anglerschaft gegenüber Politik, Ver-waltung oder anderen Verbänden mit jedem HektarGewässerfläche steigt.

Die Kosten: Der bisherige Beitrag des LSFV bela-stete die Mitglieder nur gering, er ließ aber im Gegen-zug die Bildung von Rücklagen nicht zu. Insofernmüßten alle zusammen die Kosten tragen. Bei derSuche nach Unterstützern sind wir auf den Landes-jagdverband gestoßen, der (vergleichbar mit uns) fürseine Jugend und für die Aus- und Fortbildung einsolches Grundstück sucht. Mit dem LJV gemeinsamkönnen wir es schaffen, dieses große Gewässer mitdem schönen Ufergrundstück zu kaufen. Die Kostensinken dadurch je Mitglied auf entweder 8.- Euro ein-malig, 2,50 Euro über 4 Jahre oder 75 Cent über 15

Jahre. Dabei bleibt es den Vereinen überlassen, obsie diese Kosten - im Falle einer Zustimmung - selbsttragen. Aber auch wenn sie die Kosten an die Mit-glieder weiterleiten, dann wären zumindest die 2,50Euro oder die 75 Cent im Jahr kaum spürbar. Undaußerdem soll es Vergünstigungen für Erlaubnis-scheine geben, die aber noch nicht abschließendgeklärt sind.

Die Vorteile: einzelne Angler, viele Vereine und vorallem viele Jugendgruppen aus dem ganzen Landnutzen gerne den See und die benachbarte Jugend-herberge. Natürlich profitiert nicht jeder einzelne Ang-ler persönlich vom Westensee. Ebenso profitierennicht alle LSFV-Mitglieder vom NOK, vom ELK, vonder Elbe, von den anderen Gewässern, von denBesatzprojekten an den Fließgewässern für Aaleoder Salmoniden,. Aber wir alle zusammen alsGemeinschaft der Angler profitieren insgesamt (!)von allen Aktivitäten und allen Leistungen des Ver-bandes. Deshalb müssen wir zusammenhalten. Esgeht um die Gemeinschaft, die für 8.- Euro einmalig,2,50 Euro über 4 Jahre oder 75 Cent über 15 Jahredieses großartige Gewässer mitten in Schleswig-Hol-stein dauerhaft für die Angler sichern könnte.

Robert Vollborn

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Zum Kauf des Westensees

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Lübeck/Westensee Für unsere Jugendgruppedes Eisenbahner Hochsee-Sportfischer-Vereinse.V. ging es am 3. Oktober recht früh los. Bereitsum 7 Uhr holte uns unser Jugendwart Kurt Fröh-lich ab, um mit uns einen von ihm organisiertenAusflug zum Westensee zu machen.

Am Westensee angekommen trafen wir unsmit ein paar Jugendlichen und den Jugendlei-tem des Rendsburger Angelvereins. Nach einerkleinen Vorstellungsrunde ging es dann auchgleich raus auf den See, denn alle waren sicheinig: die Zimmer können auch abends bezogenwerden.

Kaum auf dem See biss auch schon der ersteHecht von 68 Zentimeter an meiner Angel an.Etwas später ging dann auch ein 80er Hecht anden Köder des Rendsburger Jugendwartes.Den restlichen Tag über, es war bereits gegen16 Uhr, bissen leider nur noch kleinere Barsche.Schluss mit der Angelei war gegen 19 Uhr. Wirfuhren alle an Land, räumten unsere Boote aufund schmissen den Grill an, um uns von einemanstrengenden Tag ein wenig zu erholen. Um20.30 Uhr sind wir dann endlich in die Jugend-herberge gefahren, haben unsere Zimmer bezo-gen, schnell noch eine Kleinigkeit essen, Billardoder Tischkicker spielen und schlafen, schlafen,schlafen ...

Am zweiten Tag war bereits um 8.30 Uhr auf-

stehen angesagt. Gemeinsames Frühstück unddann frisch gestärkt an den Westensee. Dortangekommen wurden – so schnell es ging – dieAngelsachen in die Boote geladen und rausge-fahren. Dieser Tag war leider nicht so erfolgreichwie der Vortag. Es wurden lediglich ein paarkleine Barsche und untermaßige Hechte gefan-gen. Allerdings hatte bei Steven Larisch ein sogroßer Hecht angebissen, dass ihm beim Anlan-den der Kescher gebrochen ist. Anglerpech.Auch beim Anglerschmidt war der Hecht derSieger im Zweikampf. Um 15 Uhr entschiedenwir EHSFV’ler uns zu einer Mittagspause. DerGrill war schnell angeschmissen. Essen an derfrischen Luft ist einfach super. Angelschluss warum 20 Uhr. Marius Bregulla und ich entschiedenuns, noch ein wenig länger auf dem See zu blei-ben um vielleicht doch noch einen Hecht fischenzu können. Leider nichts!

Der letzte Tag begann ebenfall schon um 8.30Uhr. Wir packten unsere Sachen, gingen früh-stücken, luden unsere Sachen ins Auto und fuh-ren erneut zum Westensee. Die Rendsburgerhatten an diesem Tag sehr viel Glück mit dengroßen Barschen. Gegen 15 Uhr war dann aberendgültig Schluss mit der Angelei – der Kurztripbei echt gutem Wetter war vorbei. Heimreise.

Ich möchte mich auch noch einmal bei KurtFröhlich und Anglerschmidt bedanken, die unsdieses schöne Wochenende ermöglicht haben.

Marvin Bernhardt

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Hecht brach Kescher beim AnlandenJugendliche Angler aus Lübeck und Rendsburg lernten sich am Westensee kennen

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Hamburg/Kiel – Die Sparda-Bank Hamburg eG hatEnde Oktober 2014 im Rahmen einer feierlichenPreisverleihung zum ersten Mal den Sparda Hori-zont Award vergeben. Mit einer Fördersumme vonu ber 50.000 Euro wurden insgesamt acht nachhal-tige Projekte von gemeinnu tzigen Vereinen undInstitutionen aus der Region gefördert und ausge-zeichnet – darunter der LandessportfischerverbandSchleswig-Holstein für sein Projekt in Langwedel.

Der Preis in Höhe von 10.000 Euro soll im LSFV-SHzur Umweltbildung von Schulklassen an der Teich-anlage Langewedel eingesetzt werden. Geschäfts-führer Dr. Dieter Bohn und Vizepräsident AndreasSager nahmen den Preis sehr erfreut in Hamburgentgegen.

Die Themen Nachhaltigkeit und Umwelt sind derGenossenschaftsbank sehr wichtig, weshalb dieBank selber bereits seit 2012 kontinuierlich interneProzesse umstellte und schließlich als eine derersten Filialbanken in Deutschland klimaneutralgestellt wurde. Zudem bietet die Bank mit SpardaHorizont eine spezielle Mitgliedschaft mit Mehrwer-ten aus dem Bereich fu r ihre Mitglieder sowie Inter-essierte an.

„Der Sparda Horizont Award passt bestens zuunserer Ausrichtung und dazu, dass wir die Men-schen und die Projekte fördern wollen, die ihr Nach-haltigkeits- und Umweltbewusstsein aktiv in die Tatumsetzen. Wir freuen uns, dass wir diese tollen Pro-jekte prämieren und damit weiter bringen können.Wir werden auch im kommenden Jahr wieder Pro-jekte auszeichnen“, so Yvonne Zimmermann, Vor-standsmitglied der Sparda-Bank Hamburg eG imRahmen derder feierlichen Preisverleihung im HotelMövenpick

Eine Jury bestehend aus sieben Personen ent-schied sich letztlich fu r sechs Projekte aus Ham-burg, Schleswig-Holstein sowie Nord-Niedersach-sen. Zwei Projekte wurden mittels eines Votingsüber die Homepage der Sparda-Bank Hamburg eGermittelt. Yvonne Zimmermann: „Die Chance auf Mit-bestimmung für unsere Mitglieder war uns bei die-sem Thema sehr wichtig und die rege Teilnahmezeigt uns, dass sich die Menschen immer mehr mitdiesen Themen beschäftigen.“

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Sparda Horizont Award:Nachhaltige Ideen haben ihren Preis

Sparda-Bank Hamburg eG vergibt uber 50.000 Euro

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Nortorf/Langwedel – Der Landessportfischerver-band Schleswig-Holstein hat eine Teichanlage inLangwedel (Kreis Rendsburg-Eckernförde) gekauft.Dem vorweg ging ein Beschluss mit großer Mehr-heit der Mitglieder über den Ankauf, der am 27. Aprilauf der LSFV-Jahresversammlung im benachbartenNortorf auf Antrag des Präsidiums. Dem Beschlussging eine knapp zweistündige Diskussion voraus.Der LSFV will die Teichanlage neben der Nachzuchtgefährdeter Fischarten auch für vielfältige Zweckeder Naturschutzarbeit und der Umweltbildung nut-zen.

„Die Anlage in einer Niederung am Ortsrand vonLangwedel ist nicht nur schön gelegen, sondern sehrumsichtig konstruiert worden“, stellten LSFV-Präsi-dent Peter Heldt und Vizepräsident für Umwelt- undNaturschutz, der Fischereibiologe Rüdiger Neu-kamm, fest. Mit den Möglichkeiten der Teichanlagekönnten mehr Menschen an das Angeln und damitden LSFV Schleswig-Holstein herangeführt werden.Mittlerweile ist eine Pädagogin mit der Erarbeitungeines Konzeptes beschäftigt, damit vor allen DingenKinder und junge Menschen mit Hilfe der Anlage anden Naturschutz herangeführt werden. Das Vorha-ben wird von der Sparda-Bank mit dem Horizont-

Award in Höhe von 10.000 Euro unterstützt (Seite 6).Die Anlage besteht aus mehreren großen und klei-

nen Teichen mit Frischwasserzufuhr sowie einemrenovierten Haus mit kompletter Infrastruktur für dieFischzucht. Geplant sind dort Schulprojekte undandere Gruppenangebote rund um das ThemaAngeln. Peter Heldt: „Wir benötigen eine Erhöhungunseres Bekanntheitsgrades, um sinkenden Mitglie-derzahlen entgegen zu wirken.“ Mit Hilfe der Teich-anlage und ihrer Möglichkeiten könne auch die Mög-lichkeit der praktischen Ausbildung der Anglerverbessert werden – Gerätekunde, Angelmethodenaber auch Fische fangen, töten, filetieren und räu-chern oder Gewässerkunde.

„Den Mitgliedern des LSFV Schleswig-Holsteinkönnen mit Hilfe der Teichanlage weitere Dienstlei-stungen angeboten werden“, freute sich RüdigerNeukamm über die Zustimmung der Delegierten.Dabei gehe es um die Hälterung von Besatz- undLaichfischen, Fischartenhilfsmaßnahmen oder son-stige Naturschutzprojekte. Der LSFV Schleswig-Hol-stein werde mit der Teichanlage sein Profil alsgesetzlich anerkannter Naturschutzverband schär-fen und so seine besondere Stellung als Fischerei-und Naturschutzverband hervorheben und einset-zen. Michael Kuhr

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LSFV Schleswig-Holstein kaufteine Teichanlage in Landwedel

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Berlin – Es war von Anfang an kein leichtes Unter-fangen. Rücktritte, aber auch Rücktrittsforderungen,gesperrte Beitragszahlungen oder die Angst vor derInsolvenz bestimmten im Vorwege der Jahresver-sammlung des Deutschen Angelfischerverbandese.V. (DAFV) am 15. November in Berlin die Diskus-sion unter den knapp 200 Delegierten aus 33 Lan-desverbänden. Im Mittelpunkt standen immer wie-der die Finanzen und am Ende hieß es nachUnterbrechungen und klärenden Gesprächen: derDAFV geht gut gerüstet in das Jahr 2015.Der DAFV vertritt die Interessen von rund 670.000

Anglern in Deutschland. Dafür erhielt er überwie-gend die Anerkennung der Delegierten aus den Lan-desverbänden, die dem Präsidium eine gute Arbeitbestätigten. Trotz geringerer Beitragszahlungenkonnten viele Veranstaltungen durchgeführt undanglerische Interessen in Berlin und Brüssel vertre-ten werden.In ihrem Jahresbericht freute sich DAFV-Präsiden-

tin Christel Happach-Kasan, daß die Angelfischer inDeutschland in vielen Bereichen zusammengefun-den haben: „Wir brauchen den DAFV für diegemeinsamen Interessen der Angler.“ Daran werdein den Geschäftsstellen in Berlin und Offenbachgearbeitet. „Unsere Mitarbeiter machen einen gutenJob“, lobte die Präsidentin. Dank sprach sie denLandesverbänden und Kreisverbänden aus, die mitihren Beiträgen diese Arbeit finanziert und denDAFV sonst unterstützt haben.Die Öffentlichkeitsarbeit sei beim DAFV ein wichti-

ges Thema. Dr. ChristelHappach-Kasan lobtedie Internetpräsenzund den Newsletter mitgutem Zuspruch. DieLandesverbände soll-ten gerne ihre Seitenmit dem DAFV verlin-ken. Die AFZ-Fisch-waid konnte alsDeutschlands ältesteZeitschrift für dasAngeln erhalten wer-den. Informationen desDAFV werden außer-dem im „Blinker“ veröf-fentlich. Künftig werdeder DAFV wohl auchsein Delegiertenmateri-al zur Vorbereitung der

Hauptversammlungselbst im Internet veröf-fentlichen, allerdingsnicht ganz im bisheri-gen Umfang. „EinigeBilder, Daten oder son-stige Informationensind nur verbandsöf-fentlich, aber nichtgenerell öffentlich“,sagte Dr. Christel Hap-pach-Kasan. „Wir wol-len gerne auch wiederMessen besuchen undbenötigen dafür eingutes Konzept“, sagtedie Präsidentin. Viel-leicht könne mit denJägern zusammen wie-der ein Stand auf derGrünen Woche ange-boten werden - aller-dings nicht zu Kosten,wie sie früher getragenworden sind.

Der DAFV denkeaußerdem an einenJournalistenpreis, da-mit sachliche Informa-tionen zum Verband,zum Angeln oder zurUmweltbildung bei denMenschen ankommen.„Jedes Kind kennt denVogelzug der Störchenach Afrika, aber werkennt die Wanderun-gen von Aalen oderLachsen?“, zeigte FrauDr. Happach-Kasandas Problem auf. Sinn-voll sei vielleicht auch eine Beteiligung des DAFVam Parlamentarischen Abend des DeutschenFischereiverbandes in Berlin.Mit Blick auf die Haushaltslage sprach Dr. Christel

Happach-Kasan an, daß der Deutsche Fischerei-verband seit über drei Jahren auf eine Zustimmungdes DAFV zu einer Beitragsanpassung warte. DerDAFV wolle weiterhin aktiv sein in der Union derBerufs- und Angelfischer.

Bestehende finanzielle Engpässe werden nun

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DAFV ebnet den

DAFV-Präsidentin Dr. Chri-stel Happach-Kasan.

Die EuropaabgeordneteUlrike Rodust. – Koordinato-rin im Ausschuss für Fische-rei (PECH).

Holger Ortel, Präsident desDeutschen Fischereiver-bandes.

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abgemildert durch strikte Haushaltsführung und dieAnkündigung mehrerer Landesverbände, die Bei-träge für 2015 gleich Anfang Januar zu überweisen- vor allem aber durch die Freigabe zeitweiliggesperrter Beiträge des LSFV Niedersachsen. DerLSFV Niedersachsen hatte seine Beiträge für 2014auf ein Sperrkonto überwiesen, weil er durchUmstände beim DAFV um den Verlust der eigenenGemeinnützigkeit fürchtete. Gespräche im Vorfeldunter Einbeziehung von Rechtsanwälten und Steu-erberatern hatten diese Sorgen nicht auflösen kön-nen. Ein Rechtsstreit drohte, den aber DAFV-Präsi-dentin Dr. Christel Happach-Kasan im Hinblick aufden nötigen Zusammenhalt im Verband vermeidenwollte. Ein erneutes Gespräch erbrachte dann dieLösung. Happach-Kasan: „Wir können solche hohenRückstände nicht durch andere Einnahmen kom-pensieren oder bei Banken zwischenfinanzieren.“Nun wird der LSFV Niedersachsen die ausstehen-den Beiträge zahlen. Der DAFV läßt im Gegenzugdurch das zuständige Finanzamt schriftlich bestäti-gen, daß ein (theoretischer) Wegfall der Gemein-nützigkeit des DAFV bei den beitragszahlendenLandesverbänden keine rückwirkenden Nachteileauslösen kann.

Zurückgetreten ist wegen hoher beruflicher Anfor-derungen DAFV-Vizepräsident Dr. Thomas Meinelt.Dr. Christel Happach-Kasan forderte ein Überden-ken, wie viele Belastungen einem Ehrenamtler zuzu-muten sind. Die Delegierten machten den Weg dafürfrei, daß das Präsidium einen Nachfolger kommis-sarisch benennen kann. Als neuer Referent für dasMeeresfischen wurde der 53-jährige Ingenieur KarlDettmar ins Präsidium kooptiert. Michael Kuhr

Anträge –Diskussion und Ergebnisse

1. Erhöhung der Mitgliedsbeiträge ab 2016 umeinen EuroDer Antrag wurde zurückgestellt. Der DAFV erhieltden Auftrag, mit Zahlen, Daten und Fakten zu erläu-tern, warum eine Anpassung der Beiträge erforder-lich sei. Das Ergebnis soll im März 2015 im Ver-bandsausschuß vorgestellt werden. Der DAFVbietet an, die Gründe auch auf den Jahresver-sammlungen der Landesverbände vorzutragen. BisEnde des Jahres wird es eine Zusammenstellunggeben, damit alle Mitglieder eine Diskussionsgrund-lage erhalten und auf der Hauptversammlung 2015abstimmen können.2. Zahlung einer Umlage im Jahr 2015 von 20 CentDie Umlage wurde aus den vorgenannten Gründenabgelehnt. Erbeten wurde stattdessen, im kommen-den Jahr freiwillig einen Vorschuß auf den DAFV-Beitrag für 2016 zu zahlen. 101 Ja-Stimmen, 70Nein-Stimmen.3. Kündigung des DOSB62.000 Euro Beitrag stehen 12.500 Euro Förderungfür eine halbe Stelle für Jugendarbeit entgegen.Allerdings ist eine weitere Förderung durch das Bun-desinnenministerium möglich. Die Kündigung wurdemit 126 Ja-Stimmen beschlossen bei 47 Nein-Stim-men. Das Präsidium wurde aber auch ermächtigt,den Austritt zurückzunehmen, wenn bis zum 15.12.eine zusätzliche Förderung in Höhe von mindestens30.000 Euro an den DAFV geleistet wird. 101 Ja-Stimmen, 42 Nein-Stimmen.4. Leitsätze des DAFVDie Leitsätze legen grundsätzliche Ziele des DAFV

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Weg in die Zukunft

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fest. In diese Leitsätze wurde zusätzlich der Rück-bau von Anlagen der Kleinen Wasserkraft aufge-nommen. Mehrheitlicher Beschluß bei 14 Gegen-stimmen5. Handreichung zum GemeinschaftsfischenDiese Leitsätze legen den Rahmen erlaubterGemeinschaftsfischen fest. Dabei berücksichtigensie, daß fast alle Bundesländer in ihrem Fischerei-recht Vorschriften zu Gemeinschaftsfischen haben.Der Begriff „Handreichung“ wurde allerdings durch„Empfehlungen“ ersetzt. Die Vorlage wurdebeschlossen bei 26 Gegenstimmen.6. Änderung der Geschäfts- und WahlordnungDer DAFV zahlt keine Fahrtkostenzuschüsse für dieTeilnahme an der Hauptversammlung mehr, 116 Ja-Stimmen, 50 Nein-Stimmen.7. Erarbeitung eines neuen Verteilungsschlüs-sels für die StimmrechteDie Vergabe von einer Stimme für je 4.000 Mitglie-der wird angesichts sehr kleiner Landesverbände(untere „Spitze“: 18 Mitglieder!) als unverhältnismä-ßig angesehen. Der Antrag wurde aber zurückgezo-gen, er wird überarbeitet und erneut vorgelegt.8. Empfehlung: Einberufung eines Finanzaus-schussesEin solcher Ausschuß könnte den zuständigen Vize-präsidenten beraten, wenn auch die Verantwortungunstrittig beim Vizepräsidenten verbleibt. Zuständigfür die Einberufung ist das DAFV-Präsidium. 104 Ja-Stimmen, 63 Nein-Stimmen

9. Übertragung der Mitgliedsrechte in der CIPSan den DMV und DSAVDie Mitgliedsrechte in der CIPS sollen künftig dieFachverbände DMV und DSAV wahrnehmen. Mehr-heitliche Zustimmung. Das Recht auf Teilnahme anCIPS-Veranstaltungen behalten die DAFV-Mitglie-der unabhängig von einer gesonderten Mitglied-schaft im DMV oder DSAV.10. Abwahl des Referenten für das BinnenfischenEs hat keine Rechtsverstöße bei DAFV-Gemein-schaftsfischen gegeben. Beachtlich ist stets dasLandesrecht am Austragungsort. Der Abwahlantragwurde mit 114 Nein-Stimmen und 43 Ja-Stimmenabgelehnt.11. Ausschluss des Deutschen Süßwasserang-lerverbandes e.V.Der Antrag wurde zurückgezogen und wird sat-zungsgemäß als Einspruch an den nächsten Ver-bandsausschuß gerichtet. Bei Zurückweisung wirddie Hauptversammlung 2015 zuständig.12. Antrag Anglerunion Nord zu Gemeinschafts-angelnDer Antrag stand wegen inhaltlicher Erledigung nichtmehr zur Abstimmung an.

Michael Kuhr

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Glückstadt/Lübeck – Hartwig Lentfer (Glückstadt)und Rolf Vorbeck (Lübeck) wurden neue Ehrenmit-glieder im Landessportfischerverband Schleswig-Hol-stein. Die hohen Auszeichnungen wurde dem heute71-Jährigen Hartwig Lentfer und dem heute 79-jähri-gen Rolf Vorbeck auf der LSFV-Jahresversammlungin Jevenstedt (Kreis Rendsburg-Eckernförde) vonVerbandspräsident Peter Heldt für ihr langjährigesehrenamtliches Wirken für die Angelei verliehen.Bereits seit 1982 ist Hartwig Lentfer Vorsitzender

des Kreissportfischerverbandes Steinburg mitzusammen fast 5.000 Mitgliedern. Besonders stolzist er über die gelungene Zusammenführung deseinst entzweiten Kreisverbandes in Steinburg undElbmarsch jetzt wieder zu einem gemeinsamenKreisversportfischerverband Steinburg. HartwigLentfer ist neben seinem Amt als Kreisvorsitzenderseit Herbst 1974 auch Vorsitzender des Sommer-länder AngelvereinsSchwerpunkt seiner Arbeit für die Angler im Kreis

Steinburg war die Wegbereitung der Wiedereinbür-gerung von Lachsen und Meerforellen in Elbe undStör. „Damals organisierten wir sogar Aktionengegen die Nebenerwerbsfischer, die unsere Bemü-hungen mit ihren Netzen konterkarierten“, erinnertsich Hartwig Lentfer. Früher, da sei er allerdingsauch deutlich mehr zum Fischen gekommen, als inseiner Zeit als Ehrenamtler: „Heute geht es leidermehr um Bürokratie und Verwaltungsarbeit.“Als eine der nächsten Aufgaben sieht Kreisvorsit-

zende der Angler in Steinburg, Hartwig Lentfer, denAufbau eines geeigneten Nachfolgers als Kreisvor-sitzender, der bereits in Sicht ist. Als Schriftführerinunterstützt in dort auch seine Frau Irene schon seitvielen Jahren. Aber nach seiner Wahlzeit denkt Hart-wig Lentfer ans Aufhören, damit er wieder mehr sei-nem Hobby nachgehen kann, dem Angeln auf Karp-fen in den Sommerländern Angelgewässern.

Im LSFV Schles-wig-Holstein hater sich als einengagierter, ver-lässlicher undauch kritischerBegleiter derBelange der Ang-ler im Land zwi-schen den Mee-ren und bei denVerbandstagen

der Deutschen Angler hervorgetan, lobte PräsidentPeter Heldt. Lentfer sei einer der dienstältestenKreisvorsitzenden der Angler in Schleswig-Holsteinauf dessen Ratschläge er gern höre. Als Zeichen derEhrenmitgliedschaft wurde Hartwig Lentfer eineEhrenurkunde überreicht. Er darf als Ehrenmitgliedin allen LSFV-Gewässern frei fischen.

Rolf Vorbeck aus St. Lorenz-Nord ist bereits seit36 Jahren Vorsitzender des Kreissportfischerver-bandes Lübeck, in dem derzeit rund 5.000 Anglerorganisiert sind. Den Schwerpunkt seiner ehren-amtlichen Arbeit sieht Vorbeck darin, „dass die Ang-ler in den Lübecker Gewässern gut angeln können“.Auch durch sein Engagement und seine guten Kon-takte zur Stadt sei es gelungen, dass der Kreis-sportfischerverband Lübeck die Angelerlaubnis-scheine für die städtischen Gewässer direkt über dieAngelgeschäfte an die Angler vergebe. Vorbeck:„Damit können interessierte Angler die Erlaubnis-scheine während der Öffnungszeiten der Angelge-schäfte auch am Wochenende beziehen.“Natürlich geht auch Rolf Vorbeck als Mitglied im

Lübecker Sportfischerverein und Petri Heil Lübecknoch gelegentlich dem Angeln nach: „Ich sitze gernmal am Tremser Teich und fische auf Schlei, Karp-fen und Aal.“ Sein größter Fisch war bisher ein zehnPfund schwerer Hecht. Meistens jedoch engagiertsich Rolf Vorbeck in der Ausbildung des Angler-nachwuchses. Seit 1983 hat er nach seinen eigenenWorten bereits über 14.500 Angler in Lübeck undUmgebung ausgebildet.In Schleswig-Holstein hat sich der 79-Jährige beson-

ders bei der Vorbereitung des Verbandstages desdamaligen Verbandes Deutscher Sportfischer (heute:Deutscher Angelfischerverband) 2008 in Lübeck fürden LSFV engagiert. Zudem sei Rolf Vorbeck alseiner der dienstältesten Kreisvorsitzenden der Anglerim Land ein eben-so engagierter,verlässlicher undauch kritischerBegleiter derBelange der Ang-ler in Schleswig-Holstein und beiden Verbandsta-gen der Deut-schen Angler.

Michael Kuhr

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Ehre, wem Ehre gebührt

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Kiel – Harry Krüger aus Schenefeld erhielt im Dezem-ber aus den Händen von Ministerpräsident TorstenAlbig die Ehrennadel des Landes Schleswig-Holstein.„Harry Krüger engagiert sich seit Jahrzehnten im LSFVund trägt mit seinem Einsatz zum Umweltbewußtseinder Gesellschaft bei. Als Fischereischeinausbilder und-prüfer vermittelt er seit nahezu fünf JahrzehntenErwachsenen, Jugendlichen und Kindern, daß ein Ang-ler für den gesamten Lebensraum "Gewässer" verant-wortlich ist und das Handeln auf das Gleichgewicht inder Natur abgestimmt sein sollte. Seit 1983 gibt er ander Volkshochschule der Stadt Schenefeld Vorberei-tungskurse für die Fischereischeinprüfung und nimmtsich mit großem Einfühlungsvermögen auch Menschenmit Migrationshintergrund an. Er betreut außerdem eine"Miniangler-Gruppe" mit Kindern, denen er denUmweltschutz nahebringt und gemeinsam mit ihnen dieGewässer und den Fischbestand hegt. Darüber hinausist er seit zwei Jahrzehnten als Wahlhelfer für die StadtSchenefeld im Einsatz.“Mit diesen Worten wurde der Einsatz in Kiel gewürdigt.Weitere langjährige Tätigkeiten, etwa im Verein oderals Fischereiaufseher des LSFV, hätten zusätzlich

genannt werden können. Harry Krüger wurde bei derFeierstunde begleitet von seiner Ehefrau, vom Kreis-verbandsvorsitzenden Martin Gretemeier und LSFV-Geschäftsführer Robert Vollborn. Der Landessportfi-scherverband Schleswig-Holstein gratuliert HarryKrüger zu dieser Ehrung!

LandessportfischerverbandSchleswig-Holstein e.V.- Anglerinteressen kompetent vertreten -

• 39.000 Angler

• 360 Angelvereine

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LSFV Schl.-Holst., Papenkamp 52, 24114 Kiel – Tel. 0431/676818 – [email protected] – www.lsfv-sh.de

Angler sind ein Stück von Schleswig-Holstein

Ehrennadel für Harry Krügervon Ministerpräsident Torsten Albig

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LSFV-Termine 2015Outdoor 2015 - Jagd, Fisch, Nat. 17.-19.4.2015 Holstenhallen NMSLSFV-Jahreshauptversammlung 26.04.2015 „Alter Landkrug“, NortorfDAFV-Jahreshauptversammlung 10.10.2015 Göttingen

Fischereiaufseherlehrgang II 18.04.2015 Holstenhallen, NMSGewässerwarte-Seminar 28.-30.8.2015 Jugendherberge, WestenseeFischereiaufseherlehrgang III 19.09.2015 MöllnFischereiaufseherlehrgang IV 17.10.2015 Krempe/Itzehoe, Anglerheim

BinnenfischenLSFV-Einzelfischen, Eider 03.05.2015 Anm. nur über KreisverbändeLSFV-Landesmeisterschaft, Elbe 07.06.2015 nur auf EinladungDAFV-Binnenfischertag 25.07.2015 HessenLSFV - Seniorenangeln, Eider 08.08.2015 AusschreibungLSFV-Angeln der Vereine 15.08.2015 Anm. nur über KreisverbändeLSFV-Grundelangeln u.-essen 05.09.2015 Anm. über GeschäftsstelleLSFV-NOK-Angeln 06.09.2015 AusschreibungDAFV-Fischereitag, Vereine 19.-20.9.2015 NOK/Treene

MeeresfischenLSFV-Naturköderangeln 19.09.2015 LaboeLSFV-Kunstköderangeln 20.09.2015 LaboeLSFV-Brandungsangeln 17.10.2015 SchwedeneckDAFV-Meersbootsanglertage 24.-27.9.2015 Fehmarn

TurnierwurfsportLSFV-Meisterschaften 11.04.2015 Lepan48. Dt. Meisterschaft, Casting 21.-23.9.2015 Sörewald/Hessen

Castingsportoffene LSFV-Meistersch. Casting 16.05.2015 Husumer Dockkoog59. Dt. Meisterschaft Casting 21.-23.8.2015 n.n.

VerbandsjugendJahreshauptversammlung 13.03.2015 Warder, „Zum Asmuss“Brandungsangeln 28.03.2015 HeidkateLandesm. Turnierwurfsport 11.04.2015 Lebrade, OT LepahnKutterangeln 18.04.2015 Heikendorf, Hafenoffene LM Castingsport 16.05.2015 HusumJugendfreizeit I 14.-17.5.2015 WestenseeJugendfreizeit II 22.-25.9.2015 WestenseeDt. Meistersch. Turnierwurfsport 04.-07.6.2015 KasselDt. Meistersch. Casting 07.-09.8.2015 Melsungen/HessenWeltmeisterschaft Casting 03.-06.9.2015 TschechienDAFV-Bundesjugendtag 18.+19.9.2015 Gütersloh/NRWJugendangeln 03.10.2015 Friedrichstadt26. DAFV-Jugendmeeresf.-Tage 14.-18.10.2015 Schönberg

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Kiel – 2014 wurden rund 260 Kilogramm Glasaalean verschiedenen Stellen entlang der gesamtenschleswig-holsteinischen Ostseeküste ausgesetzt.Das sind je nach Größe der Winzlinge mindestens500.000 Aale. Dafür wurden 100.000 € aufgewen-det, die je zur Hälfte aus dem Europäischen Fische-reifonds und der schleswig-holsteinischen Fische-reiabgabe stammen. Schleswig-Holstein fu�hrt damitden im letzten Jahr begonnenen Besatz mit Aalen inKu�stengewässern der Ostsee konsequent fort.

Der Aalbesatz dient der Erfüllung der sog. Aalma-nagementpläne, die in Umsetzung der EU-Aalver-ordnung bereits 2008 von Schleswig-Holstein auf-gestellt und 2010 von der EU genehmigt wurden.Neben verschiedenen fischereilichen Beschränkun-gen ist Aalbesatz im Rahmen dieser Planungen diewichtigste Option, um die deutlich zurück gegange-nen Aalbestände zu stützen.

Die Glasaale stammen von der englischen Atlan-tikküste, wo sie im zeitigen Frühjahr in großen Men-gen ankommen. Dort werden sie äußert schonendgefangen und per Luftfracht via Kiel-Holtenau insLand gebracht. Die Aalversandstelle des DeutschenFischereiverbandes, die in diesem Jahr die Aus-schreibung für diese Lieferung gewonnen hatte, wik-kelt die Maßnahme im Auftrage des Landes ab. Der

BesatzBesatz an der Küste erfolgt entweder mit kleinenBooten oder per Wathose direkt von Land aus –durchgeführt von den Beamten der Fischereiaufsichtder Außenstellen des Landesamtes für Landwirt-schaft, Umwelt und ländliche Räume.

Nach derzeitiger Planung soll diese Maßnahme inden kommenden Jahren fortgeführt und je nach Mit-telverfügbarkeit auch noch ausgeweitet werden.Zusätzlich wird sich dann ein langfristiges Monito-ring anschließen, um den Erfolg des Besatzes zuGrasmahd in der Schwentine zu messen.

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500.000 Glasaale für die Ostsee

Kiel – Die Castingsportler des LSFV-Schleswig-Hol-stein waren wieder sehr aktiv. An der Weltmeister-schaft in Szamotuly (Polen) nahm Heinz Maire-Hensge vom LSFV-SH für DAFV erfolgreich teil.Heinz holte bei der Einzeldisziplin Arenberg denWeltmeistertitel. Außerdem holte er für den LSFV-SH den Weltmeistertitel im Fünfkampf und den drit-ten Platz im Neunkampf und mit der Mannschaft.

„Ich finde, wir können sehr stolz sein, dass einer derbesten Werfer der Welt bei uns im Landesverbandaktiv ist“, sagte LSFV-Referent Jan Neumann.Die Deutsche Meisterschaft in Halle verlief für das

Team ebenfalls gut! Heinz konnte zwei Mehrkämp-fe (Fünf- und Neunkampf) gewinnen, im Sieben-kampf den 2. Platz und bei den Einzeldisziplinen den2. Platz bei Multi Ziel. Anna Katharina Wunsch, diedas erste Mal bei der IDCM startete, warf sehr gute90 Punkte bei Fliege Ziel und erzielte im Fünfkampfmit 404,655 Punkten ihre bisherige Bestleistung!Jan Neumann erreichte für den LSFV den 1. Platzbei Multi Weit, den 2. Platz bei Fliege Weit und einen4. Platz im Neunkampf. Neumann „Sehr stolz warenwie alle, als wir am Ende des Turniers den 2. Platzmit der Mannschaft (Anna, Heinz und Jan) entgegennehmen konnten.“ An der Meisterschaft nahmen ins-gesamt 70 Teilnehmer aus zwölf Bundesländernteil! Jan Neumann: „Hervorzuheben ist auch Tho-mas Wunsch. Er macht als Kampfrichter und Betreu-er einen Klasse Job. Jan Neumann

Viele Erfolge für die Caster

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Preetz – Die Schwentine schlängelt sich von ihremQuellgebiet am Bungsberg über 70 Kilometer durchdie Seen der Holsteinischen Schweiz bis hinein indie Kieler Förde. Dabei muss sie einen Höhenun-terschied von 110 Meter überwinden. Der Lebens-ader der Holsteinischen Schweiz muss manchmalaber selbst wieder mehr Leben eingehaucht werden.Dann nämlich, wenn zu viel Gras den Abfluss desidyllischen Flusses bremst und es zum Rückstau bishinein in die Holsteinische Seeplatte kommt. Dannist die Grasmahd angesagt. Mit Spezialbooten wirddie Schwentine im Sommer nördlich von Preetzgemäht.

„Die Schwentine wird zwischen Preetz und dem

Gut Rastorf in Richtung Rosensee auf einer Längevon etwa 1,5 Kilometer von Grasbewuchs am Grundbefreit“, sagte Hans-Joachim Schröder. Er istGewässeraufseher des Gewässerunterhaltungsver-bandes (GUV) Schwentine, dem Auftraggeber derMaßnahme, der ein Gebiet von knapp 40.000 Hekt-ar betreut. Schröder hat eine Fachfirma mit denArbeiten der Grasmahd beauftragt. Zwei Spezial-boote wurden mit einem Bagger in Höhe des GutesRastorf in die Schwentine eingelassen. Sie werdenden Streckenabschnitt von Grundbewuchs befreien.

Und die Angler müssen in diesen Tagen beson-ders aufpassen: Mit Hilfe von Bohlen werden näm-lich Sperren über der Schwentine errichtet, die dasauf dem Wasser treibende abgemähte Gras aufhal-ten und stauen. Das so gesammelte Gras wird mitHilfe des Baggers aus der Schwentine geholt. „Aufder Weide entwässert das Gras und wird danachvon einem Landwirt geschreddert und auf die Kop-pel als Biomasse aufgebracht.“

Es gibt wohl viele Gründe, warum so viel Gras inTeilen der Schwentine so gut wächst und nach Auf-fassung von Experten am Ende die Fließgeschwin-digkeit des Flusses bremst. Gerade an dem Teil derSchwentine zwischen Preetz und dem Gut Rastorfkönnten es die Einträge durch die Landwirtschaft aufbenachbarten Ackerflächen sein, die das Wasser mit

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Grasmahd in der SchwentineGewässerunterhaltungsverband sorgt für einen besseren Durchfluss in dem idyllischen Fluss

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ungewöhnlich vielen Nährstoffen anreichern unddamit zum Wildwuchs des Grases beitragen.

„Aber auch ganz normaler Niederschlag sorgt fürNährstoffeinträge in die Schwentine“, sagte Hans-Joachim Schröder. Jeder kleine Bach entwässereauf einer Fläche von zusammen fast 80.000 Hektarin die Schwentine. Da komme einiges zusammen.

Die besonders breite Schwentine ist in demBereich zwischen Preetz und dem Gut Rastorf auchkaum mit Schatten spendenden Bäumen undGebüsch am Ufer versorgt. Der starke Lichteinfallwird auch die Photosynthese, einen biochemischenVorgang, und damit den Bewuchs auf dem Grundder Schwentine erheblich befördern. Einen Beitragliefert auch der Verlauf des Flussbettes der Schwen-tine, das beim Gut Rastorf wie ein Flaschenhals ver-läuft.

Doch auch das Klärwerk des AZV – Abwasser-zweckverbandes Preetz Stadt und Land – an derBachwiese könnte den so starken Pflanzenwuchs inder Schwentine zwischen Preetz und dem GutRastorf befördern. Allerdings wird dort in einemumfangreichen Klärprozess für die Reinigung desSchmutzwassers gesorgt und das geklärte Wasserin die Schwentine geleitet. Auffallend ist jedenfalls,dass sich der so stark bewachsene Bereich ausge-rechnet hinter dem Klärwerk aufbaut.

Holger Hüneke, Leiter der Technik im KlärwerkPreetz sagte dazu: „Täglich werden bei uns diePhosphat- und Stickstoffeinträge in die Schwentineaber auch der chemische und biologische Sauer-stoffbedarf gemessen.“ Die Qualität des in dieSchwentine eingeleiteten Wassers aus dem Klär-werk sei gut. „In Mineralwasser ist mehr drin“,schmunzelte Holger Hüneke. Und Störungen habees auch nicht gegeben. Hüneke vermutet Einträgevon Schadstoffen, die durch die Postau aus demPostsee in die Schwentine gelangen, als Ursachefür den starken Krautbewuchs in der Schwentine.

Michael Kuhr

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Liebe Angelfreunde,wieder einmal haltet Ihr unser Anglerforum in den

Händen, und auch diesmal wollen wir Euch über dasberichten, was sich seit unserer letzten Jahreshaupt-versammlung getan hat und gleichzeitig einen Aus-blick auf Kommendes werfen.

Beiträge und Westensee KaufEs macht nie besonders viel Spaß die Mitglieder

um höhere Abgaben zu bitten. Zuletzt haben wirnach der Euro Umstellung 2004 unsere Beiträgeangepasst. Wir haben immer mit den uns zu Verfü-gung stehenden Mitteln vernünftig gewirtschaftet.Das wurde uns bei jeder Kassenprüfung bestätigt.Aus den im Bundesvergleich sehr niedrigen Bei-tragszahlungen haben wir immer versucht ein Maxi-mum herauszuholen. Große Rücklagen konnten wirso natürlich nicht beiseitelegen. Ich habe stets dieMeinung vertreten, dass man immer erst dann dieMitglieder um mehr Beitrag fragen sollte, wenn mankonkreten Bedarf oder ein konkretes Projekt hat.

Wir haben momentan beides. Für unsere Ver-bandsarbeit werden wir auf der JHV eine Beitrags-anpassung von 0,50 € beantragen um weiterhin soli-de wirtschaften zu können. Hierzu sollen noch einigewenige Zahlen aufgeführt werden, die die Arbeit inder Geschäftsstelle beschreiben: Es sind zurzeitneben den üblichen Tätigkeiten (wie Fischerei-scheinlehrgänge oder Ausgabe von Erlaubnisschei-nen) weitere 21 Arbeitsprojekte im LSFV in Arbeitoder in Vorbereitung. Sie umfassen ein Kostenvolu-men von 1,67 Millionen €. Allein von Januar bis zumNovember 2014 haben wir zehn Projekte mit einemFörderbetrag in Höhe von 277.375,48 € bearbeitenkönnen. Das ist weit mehr als unsere Mitglieder anJahresbeitrag zahlen (ca. 195.000,- €). Dieser eineVergleich soll genügen, um die Bedeutung eines gutorganisierten und strukturierten Verbandes zu zei-gen. Unser LSFV bearbeitet natürlich noch viel mehrAufgaben.

Das konkrete Projekt ist der Westensee. Dort sindwir seit 1971 Pächter. Wir wollten für den Westenseegerne einen langfristigen neuen Pachtvertragabschließen und stellten dabei fest, dass unser Ver-pächter die 278 ha Seefläche verkaufen will. EinProjekt in dieser Größenordnung können wir nichtmehr mit unserem normalen Beitragsaufkommenstemmen.

Nicht alle Vereine und Ihre Angler haben natürlichganz direkt etwas vom Westensee. Der einzelneAngler in Lauenburg fährt nicht zum NOK oder zumWestensee und fragt sich daher: „Was soll ichdamit?“ Aber er hat den Schaalsee, den ELK oderunser Teilstück der Elbe in seiner Nähe. Der Anglerin Dithmarschen hat nichts vom Schaalsee, aberangelt im NOK. Wieder andere profitieren vom Aal-Besatz oder von den Salmoniden-Projekten. Jedernutzt die Angebote des LSFV auf unterschiedlicheArt.

In unserer LSFV-Satzung ist unter § 2 klar gere-gelt, dass es eine vorrangige Verbandsaufgabe istBinnengewässer durch Kauf oder Pacht für dieAngelei zu sichern. Bei zahlreichen Gewässern imLande ist die Gemeinschaft der Angler, der LSFV,bereits Pächter zum Wohle der Angler. Daher ist esauch beim Westensee unsere Pflicht als Präsidiumalle Möglichkeiten auszuloten, um das Gewässer fürdie Zwecke der Angler zu sichern. Gerade derWestensee ist mit seiner zentralen Lage, der her-vorragenden anglerischen Infrastruktur und seinergroßen Bedeutung für unsere Jugendarbeit einbesonders interessantes Gewässer.

Wenn wir uns nicht um solche Gewässer bemü-hen, um welche wollen wir uns dann in Zukunft über-haupt noch kümmern? Was wäre die Alternative?Sollen wir solche Gewässer einfach abhaken? Istdas im Sinne der Angler? Ein neues Landesnatur-schutzgesetz wird gerade auf den Weg gebracht –der aktuelle Entwurf sieht ein Vorkaufsrecht desLandes gerade für solche interessanten Flächen vor.Es wird garantiert immer schwerer werden Gewäs-ser durch Kauf für die Angler zu sichern!

Wollen wir uns als Gemeinschaft der Angler unter-einander entzweien, weil wir für 278 ha Angelreviermit Seegrundstück, mit Bootshafen und Steganlageinclusive der Zuwegung und dem Parkplatz 75 Centpro Mitglied im Jahr über einen begrenzten Zeitraummehr zahlen müssen? Oder wollen wir handeln unddafür sorgen, dass weiterhin möglichst viele Gewäs-ser in Schleswig Holstein in Anglerhand bleiben?Um die meisten Gewässer kümmern sich unsereVereine und das ist gut so. Aber die großen Gewäs-ser können wir uns eben in den meisten Fällen nurals große Gemeinschaft leisten. Und eine großeGemeinschaft sind wir tatsächlich nur dann, wennauch Angler von der dänischen Grenze oder ausdem südlichsten Lauenburg sich an einem solchen

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Jahresbericht Peter HeldtPräsident des Landessportfischerverbandes Schleswig-Holstein

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zentral gelegenen Gewässer wie dem Westenseebeteiligen. Letztendlich entscheiden darüber unse-re Mitglieder. Als LSFV-Präsidium können wir nur imVorfeld vernünftige Rahmenbedingungen aushan-deln und diese unseren Mitgliedern vorschlagen.

Daher stiegen wir also in Verkaufsverhandlungenein. Die ersten Preisvorstellungen, die uns genanntwurden, waren so hoch, dass wir sie selbst bei aller-größten Anstrengungen auch als große Gemein-schaft nie hätten zahlen können. Wir achten sehrwohl darauf realistische Preise für Gewässerpach-ten oder Gewässerkauf zu zahlen. Durch weitereVerhandlungen wurde ein neues Verkaufsmodellerarbeitet. Für uns kam die Sache mit diesem Ver-kaufsmodell in erschwinglichere Größenordnungen.

Für unseren jetzigen Verpächter, dem Besitzerder Seefläche, hatte die Sache den ganz besonde-ren Vorteil, dass er so seinen Eigenjagdbezirk behal-ten kann. Es galt viele weitere Faktoren zu berück-sichtigen, und das Konstrukt musste auch vomSteuerberater, von der Bank und vom Finanzamt aufseine Machbarkeit überprüft werden.

Der Besitzer der Seefläche ist uns während derVerhandlungen sehr entgegengekommen, eben weiler auch selber Angler, Fischer, Jäger und Landwirtist. Kauft ein anderer ist allerdings die Zukunft derAngelei am Westensee fraglich. Ewig wird der Besit-zer nicht auf unsere Entscheidung warten, daherstellten wir dann dieses mögliche Verkaufsmodelldem Verbandsausschuss und auf vier Regionalkon-ferenzen unseren Mitgliedern vor.

Zu den vier Regionalkonferenzen ist festzustellen,dass die Beteiligung eher gering war. Alle Vereinewaren eingeladen und immerhin ging es um Umla-gen und Beiträge. Denjenigen, die anwesend warenund sich konstruktiv an den Debatten beteiligthaben, sei ausdrücklich gedankt. Wir benötigenEure Unterstützung permanent, um besser erken-nen zu können, ob wir im Präsidium und im Ver-bandsausschuss in die richtigen Richtungen denkenund handeln. Von vielen nicht anwesenden Verei-nen bekamen wir später genau die Fragen, die wirbereits auf den Regionalkonferenzen im Spätsom-mer 2014 ausführlich behandelt hatten.

Viele Ideen und Anregungen aus den Treffen wur-den mitgenommen und aufgearbeitet. Als Ergebnisder Regionalkonferenzen und nach Rücksprache imPräsidium und im Verbandsausschuss wurden dannerst einmal folgende Vorgehensweisen abgestimmtund den Mitgliedern im Winterrundschreiben 2014mitgeteilt: „Es wird auf der JHV 2015 ein Antrag zumAnkauf des von uns seit 1971 beangelten Seebe-reichs am Westensee für eine Fläche von 278 hagestellt. Die Kaufsumme in Höhe von ca. 600.000,-

€ muss über die Mitglieder aufgebracht werden.“Dabei gingen wir erst einmal noch von der denk-

bar schlechtesten Umsetzung aus, nämlich, dass esuns nicht gelingen würde, Sponsoren für den See-kauf zu bekommen. Förderer zu finden oder aberPartner zu suchen, die sich beteiligen, das war einAuftrag, der uns von den Mitgliedern in den Regio-nalkonferenzen mitgegeben wurde.

Schon vor den Regionalkonferenzen hatten wirdie Fühler nach eventuellen Fördermöglichkeitenausgestreckt. Als nach den Regionalkonferenzenklar war, dass bei den meisten unserer Vereinegrundsätzlich ein Interesse am Kauf der Seeflächevorhanden war, wurden diese Bemühungen ver-stärkt. Ministerien, Landesämter, die EU, und zahl-reiche Firmen und Banken wurden angesprochenoder angeschrieben.

Für das Westensee-Projekt war allerdings klar,dass wir einen größeren Partner brauchen, der einevernünftige Summe mit einbringt. Gleichzeitig sollteer uns natürlich möglichst wenig einschränken beider Nutzung des Sees. Was hilft es uns, wenn sichz.B. eine Stiftung mit einbringt, die als Gegenlei-stung eine massive Einschränkung der Fischerei for-dert. Jede Organisation, die Geld dazu gibt möchtenatürlich auch einen Gegenwert oder Nutzen sehen.Wichtig ist dabei auch, dass sich unser Verkäufermit Organisationen, die sich am See beteiligen wol-len, einverstanden erklärt.

Schließlich kristallisierte sich zum Jahresende2014 der Landesjagdverband als der beste Partnerheraus. Die Initiative Pro Natur der Jäger hat großesInteresse am Ankauf großer Flächen im Lande.Genau wie wir sehen die Jäger mit Sorge, dassimmer mehr Flächen vom „reinen Naturschutz“ über-nommen werden und die jagdliche oder anglerischeNutzung immer mehr zurückgedrängt wird. EineZusammenarbeit der Jugendorganisationen am

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Westensee könnte für beide Seiten fruchtbar sein.Hier tun sich die Verbände derzeit nach Fördermög-lichkeiten im Jugendbereich um. In vielerlei Hinsichtkann eine solche Zusammenarbeit von Waidmän-nern und Petrijüngern wegweisend sein. Die Jägerwürden sich als Partner mit 300.000 € am Westen-seekauf beteiligen. Ein Vertragsentwurf wird derzeitvom Notar ausgearbeitet. Die endgültige Entschei-dung über eine Beteiligung der Jäger fällt auf derJahreshauptversammlung des LJV, die eine Wochevor unserer JHV stattfindet.

Wir wollten unserem Auftrag gerecht werden unddie finanzielle Belastung für unsere Mitglieder hal-bieren. Das hätten wir mit der Beteiligung der Jägererreicht. Sollten sich die Jäger wiedererwartengegen eine Beteiligung am Seekauf aussprechen,würden auch wir unseren Antrag zurückziehen. Die-ses Projekt werden wir nur mit einem starken Part-ner realisieren können, da ansonsten unser Verbandin Schwierigkeiten kommt. Zu viele Vereine habensich im Vorfeld gegen einen alleinigen Kauf desWestensees ausgesprochen, und wir würden sieeventuell als Mitglieder verlieren. Das kann nicht inunserem Interesse sein.

Ich kann gut verstehen, wenn der Vorstand einesVereins mit z.B. 400 Mitgliedern, es als Belastungempfindet, wenn er für solch ein Projekt 300 € imJahr zahlen soll. Einige Vereine haben daher im Jahr2014 vorsorglich ihre Kündigung ausgesprochen,um der Entscheidung ihrer Mitglieder bei den Jah-reshauptversammlungen 2015 nicht vorzugreifen.

Wir als LSFV bekommen unsere Beiträge immervon den Vereinen und nicht direkt von den einzel-nen Mitgliedern. Es ist aber auch Fakt, dass alles,was unsere Vereine oder Verbände an Geldmittelnbrauchen, letztendlich immer auf das einzelne Mit-glied umgelegt wird.

Die große Frage ist und bleibt also – ist die

Summe von 75 Cent pro Kopf im Jahr tatsächlich zuviel für dieses Gewässer? Oder vier Jahre lang 2,50Euro? Oder einmalig 8.- Euro? Lassen wir denWestensee deshalb vom Haken?

Meiner Meinung nach müssen wir den Westenseezu diesen Konditionen unbedingt für die Anglersichern! Entscheiden müssen aber unsere Mitglie-der in der Jahreshauptversammlung am 26. April. Eswäre großartig, wenn sich die organisierten AnglerSchleswig Holsteins solidarisch für den Kauf desWestensees entscheiden würden – damit hätten wirviel für unsere Sache gewonnen.

Deutscher AngelfischerverbandWir haben im November 2014 an der Hauptver-

sammlung unseres DAFV in Berlin teilgenommen.Vieles läuft noch nicht rund! Viele grundsätzlicheMeinungsverschiedenheiten der Angler untereinan-der müssen noch unter einen Hut gebracht werden.

So war ein Thema im letzten Jahr die Abgrenzungerlaubter Gemeinschaftsfischen von verbotenenWettfischen. Dafür hatte der VDSF bereits 1988 eineerste „Definition Gemeinschaftsfischen – Wettfi-schen“ entworfen. Sie wurde 1994 nach Abstim-mung mit dem Bundesfinanzministerium verändertund gilt seit dem. Sie war unter anderem deshalbwichtig, weil die Durchführung verbotener Wettfi-schen die Gemeinnützigkeit von Vereinen gefährdethätte. Zahlreiche fehlerhafte oder unvollständigePunkte darin beeinträchtigten diese Definition vonAnfang an. Bereits 2007 wollte der LSFV eine Über-arbeitung vorlegen, aber das Thema wurde damalsim VDSF nicht weiter verfolgt. Nun hatte sich eineArbeitsgruppe damit befasst, an der sich auch derLSFV beteiligte.

Bei diesem Thema sah man, wie viele unter-schiedliche Meinungen innerhalb der bundesweitenAnglerschaft vorhanden sind und wie hoch die Wel-len schon bei der Erarbeitung eines solchen Ent-wurfes schlagen. Ein Entwurf wurde auf unsererLSFV-Sportwartetagung im September vorgestelltund besprochen. Dabei war aus unserer Sicht einwichtiger Aspekt, dass sich der DAFV neben denbestehenden Gesetzen und Verordnungen nichtselbst zusätzliche, unnötige Beschränkungen aufer-legt. Dieses Ziel haben wir erreicht. Die letztendlichfertige Leitlinie geht in keinem einzigen Punkt überdas in dieser Hinsicht vernünftige Fischereirecht inSchleswig-Holstein hinaus.

Meiner Meinung nach muss ein Hauptziel desemeinsamen Dachverbandes die Interessenvertre-tung der Angler in Berlin und Brüssel sein. Die DAFVPräsidentin kennt alle relevanten Entscheidungsträ-ger und hat Kontakte in alle mit der Fischerei befass-

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Das ist ein Erfolg des Lachsbesatzes in Schles-wig-Holstein.

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ten Ministerien sowie in die Generaldirektion „Mari-time Angelegenheiten und Fischerei“ der EU. DieseBeziehungen zum Wohle der Angler zu nutzen istihre Aufgabe, dafür haben wir sie gewählt. Voraus-set-zung für Erfolge bei dieser Arbeit ist aber dasBestehen eines funktionierenden Verbandes mitstarkem Zusammengehörigkeitsgefühl. Ein solchesFundament ist unerlässlich, aber es fehlt zurzeitnoch. Zu viele Meinungsverschiedenheiten hemmennoch die Arbeit des DAFV. Wir erleben dort zu vielgegeneinander statt miteinander, so dass vielArbeitskraft intern verbraucht wird, und dann für diewichtige Interessenvertretung nach außen nicht aus-reichend zur Verfügung steht. Wir wären einen gro-ßen Schritt weiter, wenn der Wille zum Zusammen-halt bestünde, wenn die Präsidentin sich nichtüberwiegend um interne Angelegenheiten kümmernmüsste, sondern sich auf die Außendarstellung desDAFV sowie die Interessenvertretung für uns Anglerkonzentrieren könnte.

Der Antrag auf Erhöhung des DAFV-Beitrages um1,- € ab 2016 wird nunmehr erst auf der Hauptver-sammlung des DAFV 2015 abgestimmt. Dadurcherhalten wir Gelegenheit, auf unserer eigenenHauptversammlung unsere Mitglieder dazu zubefragen. Dort erwarten wir dann kompetente Ver-treter des DAFV, die uns mit weiteren Informationenversorgen. Die finanzielle Situation des DAFV istnicht zuletzt deswegen angespannt, weil unter ande-rem ein großer Landesverband dem neuen Dach-verband nicht mit beigetreten ist. Die Bayern mit ca.130.000 Mitgliedern hatten maßgeblich die Ver-schmelzung von DAV und VDSF mit vorangetrieben.Leider waren sie, als es zur Vereinigung kam, danndoch nicht mit an Bord. Das sind mal eben sehr vielweniger Geld für den neuen DAFV. Wenn Mitgliedersich aus einer Gemeinschaft zurückziehen, wird esfür alle anderen natürlich teurer.

Meiner persönlichen Meinung nach brauchen wireinen starken Bundesverband. Auch wenn es nochan vielen Stellen hakt und rumpelt, sollten wir nichtgleich die Flinte ins Korn werfen – das wäre ein Feh-ler, der uns einholt.

Wir müssen uns also am 26.4.2015 auf unsererJHV die Frage stellen ob wir die beantragte Bei-tragserhöhung von 1€ mittragen wollen oder nicht.Auch hier entscheiden unsere Mitgliedsvereine.

BesatzmaßnahmenAuch 2014 haben wir sowohl mit Hilfe von För-

dermitteln aber auch aus eigenen Mitteln, sehr vielfür die Fischbestände im Lande getan. Allerdingsverursachen Fördermittel auch immer einen sehrhohen Verwaltungsaufwand in unserer Geschäfts-

stelle. Verschiedene Angebote müssen eingeholtwerden. Förderungen des Landes oder der EU sindmit zahlreichen Auflagen verbunden. Die Projektemüssen geplant, beantragt, durchgeführt und vorallen Dingen ordnungsgemäß abgerechnet undgeprüft werden. Oftmals müssen wir bei großen För-derprojekten mit sehr hohen Summen in Vorkassegehen. Dafür müssen wir immer Rücklagen vorrätighaben.

Das alles geht nur wenn professionelleGeschäftsstellenmitarbeiter und die zahlreichen Eh-renamtlichen Gewässerspezialisten in unseremLande gut zusammenwirken. Allen Beteiligten, ganzbesonders auch den Mitarbeitern der oberen Fische-reibehörde, einen herzlichen Dank. Wir habenzusammen viel bewegt. Wieder wurde im vergan-genen Jahr in Schleswig-Holstein unser Fischbesatzmit Mitteln aus der Fischereiabgabe über mehrereProjektwege stark bezuschusst.

Aal 1. Im Rahmen unseres EFF-Projektes konnten

etwa 177.000 Aale im NOK/ELK eingebracht wer-den. Die Besatzkosten beliefen sich auf 54.565,72 €und wurden zu 70% gefördert. Allerdings kommenhierbei noch einmal fast ebenso hohe Kosten für dieumfangreichen Untersuchungen hinzu. Dabei wer-den rund 50% der Aale gekennzeichnet und ein vor-bildli-ches Monitoringverfahren durch unseren Bio-logen Rüdiger Neukamm betrieben! Ein Ergebnisdieses Monitorings: 71 % des Gesamtbestandes derAale im NOK im Längenspektrum zwischen 17 - 40cm stammen aus unserem Besatz – im ELK sind es53 %. Unsere Bemühungen scheinen also zu fruch-ten – dieses Projekt findet überregional Anerken-nung. Ohne den Besatz wäre eine nachhaltige Nut-zung des Aales nicht mehr möglich. DieseMaßnahmen verursachen bei uns sehr viel Arbeit,aber ohne sie wäre das Angeln auf Aale wohl schonlängst vorbei. Wir als Nutzer und Fänger setzen unsfür die Aalbestände ein – wer würde das wohl sonsttun und finanzieren?

2. Außerdem setzten wir über unseren Verbandund unsere Vereine über das seit Jahrzehnten lau-fende Besatzprogramm noch etwa 140.000 Aale inunsere Vereinsgewässer ein. Dieser Besatz kostete45.368,88 € und wurde in den meisten Fällen mit60% bezuschusst. Einige Vereinsgewässer liegenleider außerhalb der Förderkulisse. Auch die Bin-nenfischer haben nach ihren Angaben 1.593 kgGlas- und Farmaale mit etwa 450.000 Jungaalenund Kosten von 54.520,- € besetzt, wobei wieder einGroßteil in die Schlei ein-gebracht wurden, die dannüber diverse Spendenaktionen (auch hier haben wir

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uns beteiligt) kofinanziert wurden. In zwei Aktionenwurden allein dort rund 240.000 vorgestreckte Far-maale eingebracht.

3. Weiterhin wurden am 26. März 2014 260 kg(etwa 500.000) Glasaale küstennah direkt in die Ost-see besetzt. Die Kosten von rund 100.000,- € wur-den zu 100% gefördert (je 50% EU- und Fischerei-abgabemittel). Somit wurden in unserem Landinsgesamt etwa 1,267 Millionen Jungaale mit einemFinanzaufwand von annähernd 254.000,- € ausge-setzt – ein stolzes Ergebnis!

SalmonidenUnser LSFV-Bruthaus in Aukrug, aber auch das

Bruthaus der Binnenfischer und Teichwirte in Alt-mühlendorf, haben 2014 wieder wichtige Arbeit fürdie Salmonidenbestände in Schleswig-Holsteingeleistet. In Zusammenarbeit mit den zahlreichenFließgewässerexperten der Vereine wurde großar-tiges geleistet.

Es wurden 1,694 Millionen Meer- und Bachforel-lenbrütlinge sowie 31.000 Smolts erbrütet und aus-gesetzt, bezuschusst aus Mitteln der Fischereiab-gabe des Landes. Unser LSFV-Bruthaus trugzusätzlich mit 65.000 Lachs-Brütlingen dazu bei, dieaus Wiederaufsteigern gewonnen werden konnten.Zusätzlich wurden von uns am 26. April 2014 30.000prächtige Götaälv-Lachssmolts für die schleswig-holsteinischen Westküstenbäche in Langhult(Schweden) für fast 11.000,- € gekauft. Die Mittelstammen aus dem LSFV-Umwelttopf sowie Spen-den aus dem Bereich „Freunde der Meerforelle“.Besetzt wurden Lecker Au, Bünzau, Buckener Au,Stör, Schwale, Osterau, Schmalfelder Au, Bramau,Ohlau, Krückau und Pinnau. Nach kurzen Vorarbei-ten unseres Referenten Hartwig Hahn haben wireine sehr günstige Gelegenheit schnell beim Schop-fe gepackt und umgesetzt. Die Qualität der Besatz-fische aber auch der einmalige Preis veranlassteuns zu schnellem Handeln. Wir hoffen, dass dieseFische in absehbarer Zukunft als Laicher mit dazubeitragen die Lachsbestände in Schleswig-Holsteinweiter zu verbessern.

Außerdem erfolgte noch der Besatz mit 1.500Quappensetzlingen im NOK-Bereich (Ha-nerau,Alter Eiderkanal, Schafstedter Mühlenbach und Bur-ger Au). Die Kosten von 2.835,- € übernahm voll-ständig die Fischereiabgabe.

Teichanlage LangwedelSeit dem 31. Oktober ist der LSFV als Einsatz-

stelle für das „Freiwilliges ökologisches Jahr“ (FöJ)anerkannt. Das Freiwilligenjahr wird durch dasJugendpfarramt Koppelsberg der Evangelischen Kir-

che betreut und unter-stützt. Unter der Kenn-zahl 207 ist ein FÖJ-Platz offen. Interessiertekönnen sich unterhttp://oeko-jahr.de/ein-satzstelle/landessportfi-scherverband-schles-wig-holstein-ev/ infor-mieren und bewerben.Hierbei wäre die Betreu-ung der Teichanlage inLangwedel einer derArbeitsschwerpunkte.Diese Anlage soll nebender praktischen Aus- und Fortbildung sowie derÖffentlichkeitsarbeit auch der Vermehrung vonSchlammpeitzgern sowie weiteren gefährdetenFischarten, Muscheln oder Krebsen dienen. Für einerstes Schlammpeitzgerprojekt ist bei der Fische-reiabgabe bis 2018 ein Betrag von insgesamt41.482,- € genehmigt worden. Im Zusammenhangmit der Teichanlage konnten wir im Oktober an demerstmals ausgerichteten Umweltpreis der Sparda-Bank teilnehmen, der mit insgesamt 50.000,- € aus-gestattet war. Unser Verband gewann den mit10.000,- € ausgelobten Publikumspreis. Auch die-ses Geld werden wir dort sinnvoll einsetzen.

Weitere Projekte sind in Langwedel in Arbeit. DerLSFV will einen größeren Versuch mir den Scotty-Salmonidenbrutboxen starten. Diese sollen imgesamten Landesgebiet an verschiedenen Punktengetestet werden. Fördermöglichkeiten besteheneventuell aus Mitteln der Fischereiabgabe. Auch alsZentrale für ein solches Projekt bietet das zentral imLande gelegene Langwedel optimale Vorausset-zungen und Räumlichkeiten.

Ein Förderantrag zum Ausbau der Anlage zueinem kindgerechten Schulungszentrum im The-menbereich Fisch – Angeln – Umwelt ist ebenfallsausgearbeitet und wird gestellt.

GeschäftsstelleUnsere Geschäftsstelle arbeitet unverändert mit

hoher Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit.Von Besatzprojekten und vielfältigen Beratungen fürunsere Mitglieder über Fischereischeinprüfungen,Betreuung von Internet-Seiten und Anglerforum,Förderprojekte, Gewässerbewirtschaftungen, Haus-halt, Versicherungsangelegenheiten und Werbungum Mitglieder oder Spenden bis hin zur Vorberei-tung/Nachbereitung/Erledigung von Präsidiumsbe-schlüssen – alle Aufgaben und Leistungen unseresVerbandes laufen in irgendeiner Weise über die

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Geschäftsstelle.Unsere Mitarbeiterin Frau Schramm ist nun seit

bereits 20 Jahren bei unserem Verband beschäftigtund eigentlich zu einem unersetzlichen Teil unsererArbeit geworden. In absoluter Zuverlässigkeit bear-beitet sie die vielen kleinen und großen Vorgänge inunserem Hause. An dieser Stelle möchte ich michim Namen des gesamten Präsidiums ganz herzlichfür ihren unermüdlichen Einsatz bedanken.

Unsere Mitarbeiterin Frau Trowe wird im August2015 in ihren wohlverdienten Ruhestand gehen.Frau Trowe hat in den vergangenen 12 Jahren inhervorragender Manier die Vorgänge rund um dieFischereischeinprüfung bearbeitet und wird uns sehrfehlen. Auch ihr gilt unser herzlicher Dank.

Ein großes Dankeschön auch an die Geschäfts-führer Robert Vollborn und Dieter Bohn sowie anunseren Fischereiberater Martin Purps. Mit großemEinsatz, und sehr viel Fachwissen machen alle Mit-arbeiter unsere Geschäftsstelle zu einem absolutenKompetenzzentrum für alle Angler die unsere Dien-ste in Anspruch nehmen.

FischereiberatungUnser Fischereiberater Martin Purps hat in diesem

Jahr vermehrt mit für Fische kritischen Wasserver-hältnissen in zahlreichen Angelgewässern zu tungehabt. Dabei kamen neben den geringen Wasser-mengen verbunden mit hohen Wassertemperaturenauch häufig noch weitere negative Begleitumständehinzu vor allem Gewässerverunreinigungen. Im Zugesolcher Problemfälle merken viele Vereine und ihreMitglieder erst, welche Leistungen ihr Verband ins-gesamt anbietet. Wer unseren Fischereiberater inAnspruch nimmt, bekommt professionelle Hilfe. Indiesem Zusammenhang haben wir dank finanziellerFörderung durch die Fischereiabgabe zehn Mess-pakete, bestehend aus zwei modernen Analysesetszur Bestimmung der chemischen und physikalischenGewässerparameter, anschaffen und an diverse Ein-satzgruppen im Lande verteilen können. MartinPurps betreut die Gruppen. Sie sollen an zahlreichenStellen monatliche Gewässeranalysen vornehmen,die in ein LSFV-Gewässerkataster eingearbeitet unddann über eine kartografische Darstellung regionalzugeordnet werden können. Die Fischereiberatungdurch Martin Purps ist u.a. durch Mittel aus derFischereiabgabe und dem WRRL-Bereich bis März2016 finanziell gesichert. Eine Fortsetzung wird aktu-ell vorbereitet, wir bemühen uns um eine fortlaufen-de Förderung.

Jugendarbeit2014 wurde ein neuer Referent im Jugendbereich

gewählt, der für zusätzliche Jugendveranstaltungeneingesetzt werden soll. Jugendleiter Hartwig Vossund sein Team haben in den letzten Jahren großar-tige Arbeit geleistet. Das hatte zur Folge, dass derAndrang auf diese LSFV Veranstaltungen immergrößer wurde. Arbeit zieht Arbeit nach sich! Leiderkonnten zahlreiche Jugendliche, die gerne teilge-nommen hätten, aufgrund der Ausbuchung nichtberücksichtigt werden. Um diesen Zustand zu ver-bessern soll die Arbeit daher auf mehr Leute verteiltwerden.

Sollte uns der Westenseekauf gelingen, würdensich weitere Investitionen in dieses Zentrum unse-rer Jugendarbeit lohnen. Ein ganz großes Danke-schön also an unsere LSFV-Jugendabteilung – daswar auch 2014 wieder große Klasse.

SozialesAuch in diesem Bereich waren wir wieder aktiv.

Seit kurzem bemüht sich unser Verband darumseine Mitglieder auf das Thema Organspende auf-merksam zu machen.

Ein betroffenes Mitglied erhielt nach langen Jah-ren des Wartens endlich ein Spendenorgan undberichtete mir von seinem „neuen Leben“. Währenddes Laichfischfangs auf der Stör kamen wir zu demThema ins Gespräch und entwickelten spontan dieIdee, dass der immerhin 38.900 Mitglieder starkeLSFV dort etwas bewirken könnte.

Jeder Angler könnte betroffen sein – jeder kannaber auch helfen. Auch wenn nur ein kleiner Teilunser Mitglieder sich einen Organspenderausweiszulegt, ist schon viel erreicht. Zusammen mit demUKSH Kiel starteten wir auf der Outdoor Messe inNeunmünster eine kleine Aktion.

Die Handicapangelplätze am Kanal (Polterbergund Rade) und am Einfelder See sind in der End-phase der Planung. Die Planung und Umsetzungdieser Handicapangelplätze verursacht jedes Maleinen großen Verwaltungsaufwand, und es gehtdaher immer nur in kleinen Schritten voran. Aber wirbleiben am Ball und hoffen, bald diese neuen Plät-ze in Betrieb nehmen zu können.

AusblickIch hoffe, dass ich den Lesern mit meinem Bericht

einen kleinen Einblick in die Aktivitäten unseresLSFV geben konnte. Am 26. April erwartet uns eineintensive Jahreshauptversammlung mit wegweisen-den Beschlussfassungen, Anträgen und Wahlen. Ichhoffe sehr, dass wir zu den richtigen Entschlüssenfinden und gestärkt den Weg gemeinsam weiterge-hen. Zu wieviel Streit und Chaos es führt, wennDinge eskalieren oder unversöhnliche Meinungen

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aufeinanderstoßen, das sehen wir jeden Tag in denNachrichten. Auch bei unseren 38.900 Mitgliederngibt es viele unterschiedliche Positionen, das ist nor-mal. Aber wir reden nicht über Weltpolitik und Krie-ge, sondern es geht ganz einfach um Angeln undGewässer.

Wenn wir in diesem Sinne vernünftig miteinanderumgehen und uns an demokratische Spielregelnhalten, nur dann haben wir Freude an unseremEngagement rund um unser geliebtes Angeln. Ichmöchte mich ganz herzlich bei allen bedanken, dieim vergangenen Jahr in den Vereinen, den Kreis-verbänden und beim LSFV unsere Sache vorange-bracht haben.

Nur gemeinsam sind wir stark!Petri HeilPeter Heldt

Liebe Anglerinnen und Angler,in den letzten Jahren mussten wir beobachten,

wie durch den massiven Umbruch von Grünland undden stark zunehmenden Anbau von Mais der direk-te Eintrag von Sedimenten und Nährstoffen in unse-re Gewässer wieder stark zugenommen hat. Dieanfänglichen Erfolge im Fließgewässerschutz, diemit Beginn der Umsetzung der Wasserrahmenricht-linie erzielt werden konnten, wurden vielerorts wie-der zunichte gemacht. In der Folge verschlechtertesich der ökologische Zustandvieler Fließgewässer sogar.Besonders betroffen waren, wieso oft in der Vergangenheit, dieKieslaicher, deren Eier und Lar-ven sich über Wochen in demLückensystem der Kiesbänkeentwickeln müssen. Verstopftdas Lückensystem oder ist dieSauerstoffzehrung im Wasserzu hoch, sind ihre Überlebens-chancen gering. Wiedermal sahes so aus, als ob wir unser Ziel,selbsterhaltende Forellen- undLachsbestände in unseren

Bächen und Flüssen zu etablieren, auf absehbareZeit nicht werden erreichen können.

Doch nun gibt es wieder ein wenig mehr Hoff-nung. Wer im vergangenen Winter durch Schleswig-Holstein gefahren ist, dem wird es aufgefallen sein:Die Landschaft hat sich verändert. Dort, wo seit Jah-ren immer nur Mais auf der Koppel stand, wächstauf einmal wieder Getreide oder Gras. Und auf denimmer noch sehr zahlreich vorhandenen Maisäckernsieht man zwischen den Reihen häufig nicht mehrdie nackte Erde sondern eine dichte Vegetation, dieals Zwischenfrucht bzw. zur Bodenbedeckung ange-sät worden ist. Auf diese Weise werden überschüs-sige Nährstoffe gebunden und die Abschwemmungdes Bodens in die Gewässer verhindert. Es handeltsich also um Maßnahmen, die unmittelbar demGewässerschutz dienen. Verdanken tun wir dieseEntwicklung der Agrarreform und den damit verbun-denen Änderungen im Prämiensystem für die Land-wirte. Um die Vielfalt auf den Äckern zu fördern, wer-den Betriebe mit mehr als 30 ha Ackerland dazuverpflichtet, mindestens drei verschiedene Nutz-pflanzen anzubauen, wobei keine der drei Arten aufmehr als 75 % der betrieblichen Fläche stehen darf.Dieser „Zwang zur Fruchtfolge“ führt insbesonderebei den Biogasanlagen dazu, dass die Flächen nichtmehr über Jahre hinweg ausschließlich mit Maisbestellt werden können. Weiterhin sind die landwirt-schaftlichen Betriebe angehalten, sogenannte „Öko-logische Vorrangflächen“ auszuweisen. Der Anbauvon Zwischenfrüchten kann hierfür zu einembestimmten Prozentsatz angerechnet werden. Somitlohnt es sich für die Landwirte, nach der Maiserntenoch eine Zwischenfrucht zu sähen und auf dieseWeise Boden und Nährstoffe auf dem Acker zurück-zuhalten. Unsere Fließgewässer werden hiervonspürbar profitieren. Manchmal kommt anscheinenddoch Gutes aus Brüssel.

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Jahresbericht

Rüdiger NeukammLSFV-Vizepräsident für

Natur-, Tier- und Umweltschutz

Abgeerntete Maisfelder im Winter. Obwohl auf dem links zusehenden Feld die Reihen quer zur Hangneigung verlaufen, hat dieAbschwemmung des Bodens bereits begonnen. Auf dem rechts zusehenden Feld verhindert die Winterbegrünung den Abtrag desBodens. Zudem werden die Nährstoffe fixiert.

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Im Zusammenhang mit Nährstoffeinträgen undderen negativen Folgen erreichten uns in den letztenbeiden Wintern zahlreiche Anfragen zum ThemaAusbringen von Gülle und Gärsubstrat. Immer wie-der meldeten sich besorgte Angler und fragten nach,ob Landwirte denn unter den gerade herrschendenBedingungen überhaupt Gülle fahren dürfen. Leiderkonnten wir in den wenigsten Fällen verbindlicheAntworten geben. Dies liegt daran, dass vonbestimmten Regelungen Ausnahmen erteilt werdenkönnen und die lokalen Witterungsverhältnisse imTagesverlauf mitunter für die Beurteilung der Situa-tion eine wesentliche Rolle spielen. Damit sichBetroffene zukünftig selbst besser ein Bild davonmachen können, was erlaubt und was verboten ist,sollen die wichtigsten, gewässerbezogenen Inhalteder Düngeverordnung im Folgenden noch einmalkurz dargestellt werden:

Das Ausbringen von Düngemitteln mit wesentli-chen Gehalten an Stickstoff oder Phosphat (hierzuzählen auch die Wirtschaftsdünger mit Ausnahmedes Festmistes) ist auf Ackerflächen vom 01.11 biszum 31.01 und auf Grünland vom 15.11 bis zum31.01 untersagt. Auf begründeten Antrag kann dieseSperrzeit für einzelne Betriebe um zwei Wochen vor-verlegt werden. In solchen Fällen darf dann schonab dem 15.01 wieder Gülle gefahren werden. ImGegenzug beginnt die Sperrzeit dann natürlich auchentsprechend früher.

Völlig unabhängig von dieser Sperrzeit gilt, dassDüngemittel mit wesentlichen Gehalten an Stickstoffoder Phosphat nicht ausgebracht werden dürfen,wenn der Boden wassergesättigt, überschwemmtoder durchgehend gefroren ist bzw. unter einerdurchgehenden Schneedecke von mehr als 5 cmliegt. Sofern absehbar ist, dass der Boden im Ver-lauf des Tages antauen wird, darf bereits ab denMorgenstunden Gülle gefahren werden, auch wennder Boden zu diesem Zeitpunkt noch gefroren ist.Verbindlicher Anhaltspunkt hierfür ist die offiziellePrognose des Deutschen Wetterdienstes, die diffe-renziert nach einzelnen Regionen im Internet veröf-fentlicht wird.

Generell ist bei der Düngung zu beachten, dassder direkte Eintrag und die Abschwemmung vonNährstoffen in Oberflächengewässer vermiedenwerden müssen. Deshalb ist bei der Ausbringungvon Dünger ein Abstand von mindestens drei Meternvon der Böschungsoberkante einzuhalten. Dochauch von dieser Vorgabe gibt es wieder eine Aus-nahme. Sofern das für die Düngung verwendeteGerät aufgrund seiner Bauweise eine präzise Aus-bringung ermöglicht, reduziert sich der Mindestab-stand von der Böschungsoberkante auf einen Meter.

Spezielle Regellungengelten für Flächen dieim Grenzbereich zumGewässer ein starkesGefälle haben. Dortmuss der Dünger ineinem Bereich von 3bis 10 m Entfernungvon der Böschungdirekt in den Boden ein-gebracht werden.

Sollte es unklar sein,ob eine gewässernaheDüngung rechtskon-form erfolgt ist odernicht, empfehlt der LSFV zunächst den Landwirtbzw. den Lohnunternehmer direkt anzusprechenund auf die tatsächlich vorhandene und für uns Ang-ler deutlich spürbare Nährstoffproblematik in unse-ren Gewässern hinzuweisen. Oftmals ist es unserenMitmenschen einfach nicht klar, welche Folgen ihrHandeln für unsere Gewässer und die bei uns hei-mischen Fische hat.

Auch beim Gewässerwarteseminar 2014, dasvom 29.-31 August in Mölln stattfand, ging es dies-mal maßgeblich um die Wasserqualität und wiediese überwacht bzw. verbessert werden kann. DasThema lautete „Praktische Einführung in Wasser-chemie“. 30 Gewässerwarte und interessierte Ang-ler folgten der Einladung des LSFV. Das Seminarwar damit ausgebucht. Ziel des Seminars war es,die Teilnehmer mit den verschiedenen Messmetho-den für die wichtigsten wasserchemischen Parame-ter vertraut zu machen und das notwendige Wissenfür die richtige Interpretation der Messergebnisse zuvermitteln. Nach kurzen, jeweils vom Fischereibera-ter Martin Purps gehaltenen theoretischen Einfüh-rungen, wurden unter Anleitung der Referenten inKleingruppen die unterschiedlichen Messungendurchgeführt. Die Wasserproben stammten aus demZiegelsee und dem nahe gelegenen Pirschbach. Beiletzterem gestaltete sich die Probenahme allerdingsschwierig, weil das Gewässer fast vollständig aus-getrocknet war.

Soweit vorhanden brachten die Teilnehmer ihreeigenen Messgeräte oder Messkoffer mit. Der LSFVstellte ergänzend verschiedene Photometer mit ent-sprechenden Testsätzen zur Verfügung. Auf dieseWeise wurde sehr anschaulich verdeutlicht, wie vieleunterschiedliche Messmethoden es mitunter für ein-zelne Parameter gibt. Da auch eigens angesetzteEichlösungen zur Verfügung standen, konnten dieTeilnehmer überprüfen, wie genau die von ihnendurchgeführten Messungen sind. Letztendlich konn-

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te so jeder durch einfaches Ausprobieren herausfin-den, welche Geräte und Methoden für seine Anfor-derungen besonders geeignet sind.

Von großem Wert war auch wieder der freund-schaftliche (und nicht immer nur fachbezogene)Austausch der Gewässerwarte und der Referentenuntereinander. Es soll an dieser Stelle nicht ver-schwiegen werden, dass wir mitunter sehr viel Spaßzusammen hatten. Da auch reichlich Wissen ver-mittelt werden konnte, und die Jugendherberge inMölln sich als hervorragender Tagungsort erwies,war es zumindest aus unserer Sicht eine rundumgelungene Veranstaltung, für die ich mich an dieserStelle noch einmal bei allen Beteiligten ganz herz-lich bedanken möchte.

Im letzten Jahresbericht habe ich kurz über dieEinrichtung eines Facharbeitskreises „Wasserrah-menrichtlinie“ beim DAFV berichtet. Vertreter dereinzelnen Landesverbände sollten regelmäßigzusammenkommen um sich über bestehende Defi-zite bei der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinieauszutauschen und gemeinsam Lösungsansätze zuerarbeiten. Weiterhin war es erklärtes Ziel, dieNaturschutzarbeit der einzelnen Landesverbändefortan besser zu koordinieren. In 2014 kam derArbeitskreis dreimal zusammen. Wichtigste Themenwaren die Nutzung der Wasserkraft und der nochimmer zunehmende Ausbau großer Fließgewässer.

Die Sitzungen des Arbeitskreises waren sehr infor-mativ und stets von einer guten und konstruktivenArbeitsatmosphäre geprägt. Insgesamt stellte derArbeitskreis daher eine klare Bereicherung für dieUmwelt- und Tierschutzarbeit der Landesverbändedar. Bedauerlicher Weise ist der für den Arbeitskreiszuständige DAFV-Vizepräsident Thomas Meineltmittlerweile zurückgetreten. Ein Nachfolger ist nochnicht benannt. Daher ist es zurzeit unklar, ob dasGremium in dieser Form fortbestehen wird.

Auf der Jahreshauptversammlung 2014 wurde mitdeutlicher Mehrheit beschlossen die TeichanlageLangwedel zu erwerben und zukünftig als Natur-schutz- und Informationszentrum des Landesver-bandes zu nutzen. Zum 01. Juli wurde die Anlagevon der bisherigen Eigentümerin übernommen. Übli-cherweise werden Teichanlagen im abgelassenenZustand übergeben. Der ehemalige Pächter hataber aus uns nicht bekannten Gründen darauf ver-zichtet, die Teiche abzufischen, so dass die nochzahlreich vorhandenen Tiere in das Eigentum desLSFV übergegangen sind. Überwiegend handelt essich um Spiegel- und Schuppenkarpfen, aber auchSchleie, Rotfedern, Plötzen und Flussbarschehaben wir bereits angetroffen. Bislang fielen in derTeichanlage nur Pflege- und kleinere Instandset-zungsarbeiten an. In erster Linie wurden Mäh- undSägearbeiten ausgeführt, Bisamschäden an den

Dämmen ausgebessertsowie vereinzelt Staubretter,Siebe und Rohre ausge-wechselt. Dabei war immerwieder festzustellen, dass diegesamte Anlage sehr klugkonzipiert ist, was sich unteranderem darin ausdrückt,dass die Wasserstände inden einzelnen Teichen imRegelfall über mehrere Zu-und Abläufe genau geregeltwerden können, ohne dassdie Gefahr besteht, dassFische entweichen. Dadurchwird die Ausführung der ein-zelnen Arbeiten sehr erleich-tert.

Ab Mai 2015 soll in Lang-wedel mit den Arbeiten zur„Entwicklung und Erprobungeines praxistauglichen Ver-fahrens zur Vermehrung desSchlammpeitzgers“ begon-nen werden. Es handelt sich

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Abbildung 2: Wasserprobenahme am Ziegelsee. Wassertempera-tur, Sauerstoffgehalt, pH-Wert und Leitfähigkeit wurden direkt vor Ortgemessen (Bild: Dieter Bohn)

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dabei um ein Artenschutzprojekt, das vollständig ausder Fischereiabgabe des Landes Schleswig-Hol-stein finanziert wird. Langfristiges Ziel des Projektesist die möglichst flächendeckende Wiederbesiedlungder geeigneten Marschgewässer im Bereich derUnterelbe und der Westküste durch den Schlamm-peitzger. Bisher tritt die Art überwiegend verstreutund in geringer Bestandsdichte auf. Größere Popu-lationen sind außerhalb der Steinburger Elbmarschselten. Sofern das Ziel auch nur ansatzweiseerreicht werden soll, sind umfangreiche Besatz-maßnahmen mit Schlammpeitzgern aus heimischenBeständen notwendig. Bisher waren entsprechendeMengen an Tieren einfach nicht verfügbar. Dies liegtunter anderem daran, dass praxistaugliche Verfah-ren zur sicheren Vermehrung des Schlammpeitz-gers bislang fehlen bzw. nicht zur Anwendunggekommen sind. Es muss also zunächst darumgehen, die notwendigen Grundlagen für umfangrei-che Besatzmaßnahmen zu schaffen.

Im Rahmen des Projektes ist ein zweigleisigerAnsatz vorgesehen. Der erste Ansatz sieht vor, inmehreren Aquarien unter variierenden Bedingungenzu erproben, welche Kombination von Faktoren(Licht, Temperatur, Laichsubstrat) am sicherstenzum Laichen der Elterntiere führt. Die geschlüpftenLarven sollen zum einen Teil in eine Hälterung über-führt und dort angefüttert und aufgezogen werden.Die übrigen Tiere werden in einen entsprechend vor-bereiteten, flachen Teich ausgesetzt, in dem sieweitgehend selbstständig heranwachsen sollen. Imzweiten Ansatz werden Elterntiere in einem weite-ren Teich ausgesetzt. Auch dort sollen soweit wiemöglich die Bedingungen für eine Reproduktion desSchlammpeitzgers optimiert werden. Einflussmög-lichkeiten bestehen zum Beispiel hinsichtlich Was-

serstand, Durchfluss, Wassertemperatur und Laich-substrat. Unter Umständen können die aus demersten Ansatz gewonnenen Erkenntnisse hierbeibereits hilfreich sein. Sofern die Reproduktion erfolg-reich war, soll wiederum ein Teil der Jungtiere in eineHälterung überführt werden und der Rest bis zumWinter im Teich verbleiben. Unterstützt wird derLSFV bei den praktischen Arbeiten von der Fisch-zucht Kemnitz, von der übrigens auch die Elterntie-re stammen.

Hinsichtlich der Nutzung der Teichanlage als Infor-mationszentrum läuft die Konzeptentwicklung aufHochtouren. Schulklassen und andere Kinder- undJugendgruppen sollen in Langwedel im Rahmeneines Ausflugs Fische und Fischerei erleben kön-nen. Dafür werden verschiedene Themenbereicheangeboten, zum Beispiel „Heimische Fische“,„Leben im Teich“, „Binnenfischerei und Teichwirt-schaft“ und natürlich auch „Angeln“. TheoretischesWissen soll nur in geringem Umfang vermittelt wer-den - im Vordergrund steht das Erleben. So sollendie Kinder überwiegend selbst Tiere fangen undbestimmen, Fischereigeräte ausprobieren oder auchmal einen Teich ablassen, um zu schauen was alleszu Tage kommt. Bei den Besuchern soll, völlig unab-hängig von ihrem Alter, ein positives Bewusstsein fürdie fischereiliche Nutzung von Binnengewässerngeschaffen werden. Zudem wollen wir in Langwedelverdeutlichen, dass die Ausübung von Fischerei kei-neswegs im Widerspruch zu engagierten Arbeit fürden Naturschutz steht. Mit der Umsetzung des Kon-zeptes soll im Herbst 2015 begonnen werden. Dannsteht dem LSFV eine FÖJ-Kraft zur Verfügung, diemaßgeblich an der Durchführung der angebotenenVeranstaltungen teilhaben wird. Außerdem müssenzuvor noch einige Umbauarbeiten erledigt werden,damit das Wirtschaftsgebäude auch für diese Zwek-ke optimal genutzt werden kann. Die Arbeiten wer-den sich voraussichtlich ebenfalls noch bis in denHerbst hinein erstrecken.

Weiterhin ist vorgesehen, dass sich Angler imRahmen unterschiedlichster Veranstaltungen inLangwedel fortbilden können. Dabei muss es nichtzwangsläufig um Naturschutz oder Gewässerkundegehen. Auch zu bestimmten Fangmethoden oder zuder speziellen Verwertung von Fängen für die Küchewird es Seminarangebote geben. Außerdem stehtdie Teichanlage Lehrberechtigten zur Verfügung, dieihre Fischereischeinausbildung um einige praktischeAspekte erweitern möchten. Zukünftig wird es inLangwedel möglich sein, verschiedene Methodender Angelfischerei auszuprobieren und auf Wunschauch das fachgerechte Töten und Ausnehmen einesFisches zu üben.

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Abbildung: Mäharbeiten in Langwedel

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Die Termindichte der Präsidiumsmitglieder undGeschäftsstellenmitarbeiter war in 2014, auchbedingt durch den Ankauf der Teichanlage Lang-wedel und den möglichen Ankauf des Westensees,ungewöhnlich hoch. Zeitweise war eine stressfreieWahrnehmung von Terminen kaum noch möglich.Mitunter hatte das Auswirkung auf die Diskussions-kultur. Trotzdem haben wir die gemeinsamen Zielenie aus den Augen verloren und unterm Strich auchviel Gutes erreicht. Möglich war das nur aufgrundder freundschaftlichen und konstruktiven Zusam-menarbeit aller Beteiligten. Dafür bedanke ich michganz herzlich.

Hochdonn, 18.02.2015Rüdiger Neukamm

Liebe Mitglieder desLSFV Schleswig Holstein,

der Ausbildungsbereich läuft dem aktuellstenStand der Zeit leider immer etwas hinterher. Als wiram 20. Januar 2014 in Nortorf die neueste überar-beitete Fassung vorstellten, sollte diese möglichstschnell benutzt werden. Die überarbeitete Fassungder Ausbildungs-CD sollte ebenfalls folgen. Im digi-talen Zeitalter gibt es aber Programme, die Bilderauf ihren Ursprung untersuchen und ob diese even-tuell ohne Zustimmung verwendet werden. Fürmehrere Fischbilder im Leitfaden und auf der CDhatten wir keine Rechte, die dann für viel Geldgekauft werden mussten und die unseremGeschäftsführer Dr. Bohn zeitaufwändige Verhand-lungen beschert haben. Ein ärgerlicher Umstandund gleichzeitig die Ursache der verspäteten Aus-lieferung.

Trotz aller Unzulänglichkeiten haben aber 2014insgesamt 139 Lehrgänge (nur 2 Lehrgänge weni-ger als 2013) mit 4502 Teilnehmern stattgefunden,von denen 4353 Personen die Prüfung bestandenhaben. Dieses entspricht einer Erfolgsquote von96,69 %. Hierfür bedanke ich mich bei allen Ausbil-dern, die wieder gute Arbeit geleistet haben. Beigenauerer Betrachtung fällt auf, dass die Zahl der

Jugendlichen von1915 in 2013 auf1748 in 2014 um 167Teilnehmer abge-nommen hat, dieZahl der Erwachse-nen aber von 2447 in2013 auf 2754 in2014 um 307 Perso-nen zugenommenhat. Ein absolutesPlus von 140 Perso-nen gegenüber 2013,über das ich michbesonders freue.Hält man die demogra-phische Entwicklung in unserem Bundesland dage-gen, haben wir trotz sinkender Bevölkerungszahleneinen guten Zulauf in den Lehrgängen, sind dem-nach auf der richtigen Spur, bieten eine interessan-te Freizeitbeschäftigung und das vielleicht letzteAbenteuer in der Natur.

Neben der Tätigkeit im Ausbildungsbereich gehörtnatürlich auch die allgemeine Arbeit im LSFV-SHdazu. So habe ich insgesamt 29 „Außer-Haus-Ter-mine“ wahrgenommen und einige Stunden am PCverbracht, um Nachrichten zu schreiben, zu lesenund Fragen zu beantworten. In den insgesamt elfPräsidiumssitzungen haben wir heftig diskutiert, umdie Belange für unseren LSFV möglichst optimal zugewährleisten. Herausragende Themen waren derWestenseeankauf, die Teichanlage Langwedel, Bei-tragserhöhung für den DAFV und dem LSFV undnatürlich der allgemeine Ablauf im Gesamtlandes-verband, um unseren angelnden Mitgliedern ihrHobby zu ermöglichen.

Das Topthema „Westensee“ hat uns Unmengenan Stunden gekostet, die wir auf den zugehörigenRegionalkonferenzen verbracht haben. In diversenSitzungen haben wir diskutiert und alle Fragen undVorschläge von möglichst allen Seiten beleuchtet.Es gab etliche Anregungen und viele, viele Zusprü-che, vereinzelte, aber auch sehr heftige Angriffe undunfreundliche Anschuldigungen. Besonders unsach-liche Beiträge lassen bei mir immer große Zweifelan der Gesamtarbeit aufkommen, weil man unsdurch unverschämte Vorwürfe scheinbar keineordentliche Arbeit zutraut.

Bieten wir allerdings eine Mitarbeit im LSFV an,wird das Angebot aber abgelehnt. Grundsätzlich lei-sten wir, von den Mitgliedern gewählt und somitbeauftragt, eine ehrenamtliche Arbeit zum Wohlealler Angler im Land. Unser oberstes Ziel ist die

Jahresbericht

Boie LorenzVizepräsident Fischereischeinwesen

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Schaffung und Bereitstellung von Angelgewässernals Grundlage unserer Passion und alle sich darausergebenden Aufgaben. Der Verband wirkte so in derVergangenheit und wird es auch jetzt und in derZukunft tun. Die Geschäftsstelle mit allen Mitarbei-tern und das Ehrenamt sind täglich im Einsatz, umeinvernehmlich alle Aufgaben für die Mitglieder zuerfüllen.

2014 hat sich die Angelfischerei durch alle Betei-ligten weiterentwickelt und ist auf der Höhe der Zeit.Trotz vieler Einflüsse finden unendlich viele Anglerden Weg an die Gewässer und schöpfen neue Kraftund eine gute Erholung für das tägliche Leben. Anden Gewässern begegnet man auch immer öfterweiblichen Anglerinnen, die zum positiven Gesamt-bild unserer Zunft beitragen.

Ich bedanke mich bei allen Mitarbeitern derGeschäftsstelle für die konstruktive Zusammenar-beit, bei meinen Vorstandskollegen, bei allen Aus-bildern und Prüfern und bei allen Anglerinnen undAnglern, die unserem Verband das nötige Vertrauengeschenkt haben. Gleichzeitig wünschen ich allenoben Genannten für 2015 Petri Heil und viele schö-ne Stunden auf und am Wasser.

Mit freundlichen GrüßenBoie Lorenz

Liebe Angelfreundinnenund Angelfreunde,wieder liegt ein arbeits- und ereignisreiches Jahr

hinter uns, das gut gelaufen ist. Wir hatten auch indiesem Jahr zahlreiche Veranstaltungen, die wirgemeinsam erfolgreich gestaltet haben. Zu Beginnmeines Berichtes möchte ich Euch darüber infor-mieren, dass unser Referent für das BinnenfischenWolfgang Engel plötzlich und unvermittelt im Okto-ber 2014 verstorben ist und aus diesem Grund derAblauf und Terminierung unserer Binnenfischer-Ver-anstaltungen in 2015 vermutlich nicht ganz so wiegeplant ablaufen werden, da bis zum jetzigen Datumnoch kein Nachfolger gefunden wurde.

Der Veranstaltungsreigen begann für mich mitdem 50-jährigen Jubiläum des ASV Wrohm, auf der

ich die Glückwünsche desLSFV überbrachte, dann dieJahreshauptversammlungdes KV Pinneberg am 30.Januar, darauf folgtesogleich vom 7. bis zum 9.Februar unsere dreitägigeKlausurtagung in St. Peter-Ording, auf der wir ausführ-lich über alle Belange desLSFV diskutiert und auchgute Ergebnisse erzielthaben. Es endete der Februar mit der Sportwarteta-gung am 23. in Nortorf. Im März habe ich an denJahreshauptversammlungen des KV Lübeck und KVNeumünster teilgenommen und an der Verbands-ausschusssitzung in Nortorf.

Der April begann mit der Moorbegehung in Heide,dann folgte am 26. unsere Turnierwurfmeisterschaftin Lepan, an der ich als Schiedsrichter teilnahm undzum Abschluss des Aprils die LSFV-Jahreshaupt-versammlung in Nortorf. Im Mai hatten wir die Ein-weihung des Vereinshauses am Stolper See mit derVorstellung von verschiedenen E-Motortypen.

Am 9. Juli hatten Robert Vollborn und ich ein Tref-fen mit dem Beauftragten für Menschen mit Behin-derung des Landes Schleswig-Holstein, auf dem wirunsere geplanten Projekte und schon fertige vor-stellten, um eventuelle Förderungsmöglichkeitenabzuklopfen. An zwei Regionalkonferenzen zumThema Westensee habe ich in Steinburg und Tarpteilgenommen.

Ein Höhepunkt des Jahres war die Verleihung desSparda Horizont Awards in Hamburg, auf der Dr.Dieter Bohn und ich den Publikumspreis in Höhevon 10.000 Euro für das LSFV-Projekt an unsererTeichanlage in Langwedel entgegen nahmen. DieJahreshauptversammlung des DAFV fand in diesemJahr im November in Berlin statt, an der ich als Dele-gierter teilnahm. Im Verlauf des Jahres habe ichaußer an allen Präsidiumssitzungen an folgendenVeranstaltungen teilgenommen.

26.Januar Besichtigung der Teichanlage Lang-wedel

31. Januar LSFV-Jahresempfang Jevenstedt9. August Seniorenangeln Rendsburg5. Sept. LSFV-Referententreffen und Sport-

wartetagung6. Sept. LSFV-Grundelangeln am NOK bei

Fischer Brauer11. Oktober DAFV Meeresfischertage Fehmarn18. Oktober LSFV-Brandungsangeln auf Feh-

marn12. Nov. Verbandsausschusssitzung in Nortorf

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Jahresbericht

Andreas SagerLSFV-Vizepräsident für Angeln,

Casting-und Turnierwurfsport

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Ich möchte auf diesem Wege meinen Referenten,Jan Neumann und Günter Kreusch, für ihre ausge-zeichnete Arbeit danken. Einen großen Dank auchan die Damen und Herren der Geschäftsstelle, fürdie gute Zusammenarbeit. Dieses gilt natürlich auchfür das gesamte Präsidium. Für das Jahr 2015 wün-sche ich Ihnen und Euch allen

Viel Petri HeilAndreas Sager

Liebe Anglerinnen, liebe Angler, im zurückliegenden Jahr stand erstmals seit vielen

Jahren die sichtbare Presse- und Öffentlichkeitsar-beit im Landessportfischerverband Schleswig-Hol-stein etwas mehr im Hintergrund. Dennoch ist esuns gelungen, landesweit in Sachen Zukunft desDeutschen Angelfischerverbandes, Kauf des Wes-tensees und zuletzt im Dezember über das Gutach-ten des Landes zur 14-tägigen Schonzeit der Fischein den kommerziellen Angelteichen zu berichten. Imzurückliegenden Jahr musste größeres Augenmerkauf die Kommunikation innerhalb des LSFV Schles-wig-Holstein gelegt werden. Der Grund lag ganz klarim Kauf des Westensees und der damit erforderli-che Informationsfluss. Grundlage war ein aus mei-nem Zuständigkeitsbereich heraus erstellter Filmüber den Westensee. Erfreulich ist, dass besondersin unseren Angelvereinen offensichtlich die Wichtig-keit der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit erkanntworden ist. Das zeigen viele Berichte über dasAngeln und die Arbeit der LSFV-SH-Vereine in denMedien. Aber auch dieses vorliegende Heft „Angler-forum“ ist das Ergebnis vieler Abende Arbeit imhäuslichen Büro.

Der LSFV-SH im InternetEs gibt gleich drei Internet-Adressen, unter denender LSFV Schleswig-Holstein die Angler über seinevielfältige Arbeit informiert: www.lsfv-sh.de, www.fischschutz.de oder www.anglerforum-sh.de. DasAnglerforum-SH ist bisher über 3,4 Millionen Malaufgerufen worden. Doch im vergangenen Jahr istauch hier die Aktivität zurückgegangen. Im Angler-forum waren zur Jahreswende knapp 5.765 (Vorjahr5.700) angemeldete Nutzer. Davon sind allerdings

nur noch 740 (Vorjahr870) als aktive Benutzerregistriert. Sie haben18.850 (+ 1000 zum Vor-jahr) Themen besetztund 341.550 (+ 18.000zum Vorjahr) Beiträgegeschrieben. Es gibtneben dem verantwortli-chen Robert Vollborn nurnoch zwei Moderatoren,die den LSFV-SH zumJahresende im Anglerfo-rum ehrenamtlich unter-stützen. Zwei haben sichzurückgezogen. Es ist eine gewisse Müdigkeit ein-getreten. Martin Purps unterstützt das Anglerforum-SH bei Bedarf. Danke. Die Homepage sollte erneu-ert und modernisiert werden. Deutlich rückläufig istdie Frequenz der Besuche unseres virtuellen Ang-lerforums-SH: Das zeigen die Zahlen der Benutzer,die täglich online sind: Waren es zu Beginn des Jah-res rund 200 Angler (Vorjahr 250), die täglich inunserem Anglerforum stöberten, so waren es zumJahresende nur noch etwa 150 (Vorjahr 180) Ang-ler. Als Grund für die rückläufigen Zahlen nehme icheine Sättigung des Angel-Themas im Internet an.

Der LSFV-SH-NewsletterDer kostenlose LSFV-Newsletter ist weiterhin dasErfolgsmodell des LSFV-SH. Zum Jahresendewaren 6.685 (Vorjahr 6.520) „echte“ Abonnentenregistriert, denen im Berichtszeitraum sieben (Vor-jahr sieben) Newsletter mit aktuellen Informationenper E-Mail zugeschickt wurden. Echt deshalb, weilder Bestand sehr genau gepflegt wird. Das ist sehrwichtig. Adressaten des Newsletters sind nicht nurAngler oder Mitglieder in den Vorständen von Angel-vereinen und Kreisverbänden, sondern auch Mitar-beiter der Fachabteilungen der Fischereibehördenoder interessierte Politiker. Es ist geplant, denNewsletter durch eine neue Software rein optischnoch etwas attraktiver zu machen. Künftig wird derNewsletter dann mit der neuen Software auch direktaus der LSFV-Geschäftsstelle verschickt werden.Dort wird er auch gepflegt werden.

Kommunikation im LSFV-SHDer LSFV-SH hat darüber hinaus im Berichtszeit-raum seine Kommunikation mit den Mitgliedern aufeiner anderen Ebene wieder belebt: die Regional-konferenzen. Anlass zu insgesamt vier Regional-konferenzen gab der beabsichtigte Kauf des Wes-tensees. Das LSFV-Präsidium wollte wissen, wie die

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Jahresbericht

Michael KuhrLSFV-Pressesprecher

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Angler vor Ort das angedachte Vorhaben bewertenund welche Ideen sie zur Finanzierung des Vorha-bens haben. Leider entsprach das Interesse an denvier Tagungen nicht den Erwartungen. Insgesamtwaren nur etwa 70 der 360 Angelvereine im LSFV-SH bei den Regionalkonferenzen vertreten. Esscheint schwer, Angler für diese Art der internenÖffentlichkeitsarbeit zu motivieren. Doch erst als dasVorhaben „Kauf des Westensees“ dann konkreterund mit Zahlen belegt wurde, kamen die Kritiker her-vor.

SchlussbemerkungDies ist nun mein letzter Jahresbericht über diePresse- und Öffentlichkeitsarbeit des Landessportfi-scherverbandes Schleswig-Holstein. Seit 1997 – imApril 2015 sind es 17 Jahre – durfte ich mich in die-sem wichtigen Bereich einbringen und „austoben“.Das Präsidium gab mir dafür stets den nötigen Frei-raum. Dennoch mussten gerade im Hinblick auf dieMotivation zur Öffentlichkeitsarbeit in den Vereinenzeitweise dicke Bretter gebohrt werden. In meineAmtszeit fiel die nicht leichte „Beerdigung“ des„Jäger & Fischer“, der bei den Anglern ebenso wenigAkzeptanz fand, wie das danach vierteljährlich vonmir für den LSFV-SH herausgebrachte Heft Angler-forum, das auch wieder eingestellt wurde. Immerhinwurde der Etat der Presse- und Öffentlichkeitsarbeitin Zeiten von „Jäger & Fischer“ von einst 28.500Euro auf jetzt noch 6.000 Euro herunter gefahren.Das werte ich aber nicht als Erfolg! Jedes weitereBemühen um eine Print-Information für jeden imLSFV-SH organisierten Angler wird daran scheitern,dass der LSFV-SH die Hefte nicht an die Mitgliederverschicken lassen kann, weil er die Adressen vonden Vereinen dafür nicht bekommt. Das haben dieVereine mehrfach signalisiert. Warum nur? Einzigund allein das Jahresheft „Anglerforum“ ist noch ineiner Auflage von 1500 Heften erhalten geblieben.

Nach den negativen Print-Erfahrungen konzen-triert sich nun die Presse- und Öffentlichkeitsarbeitdes LSFV-SH auf den zwar kostengünstigen aberauf vielen Feldern arbeitsintensiven digitalenBereich. Aber hier ist eine Kultur eingezogen, an dieich mich persönlich nur schwer gewöhnen kann.Durch die Anonymität im Internet und in den Dis-kussionsforen nehmen die Angler oft kein Blatt vorden Mund. Teilweise zünisch und hämisch, seltensachlich und meistens völlig falsch geht es da zurSache – immer in Verbindung mit dem vollen Namendes LSFV-SH-Pressesprechers. Hier muss ich michselbst aber mittlerweile auch meine Familie schüt-zen. Das geht eindeutig zu weit.

Und da sowieso schon längst die „Halbwertzeit“

eines Pressesprechers abgelaufen ist und mirmanchmal das Gefühl aufkommt, dass der eine oderandere keine Lust mehr auf mein Gesabbel vonÖffentlichkeitsarbeit hat, bestimmt ganz dringendauch mal frischer Wind durch meine (vielleicht...)verstaubten Ansichten wehen muss aber auch neueSichtweisen und Ansätze der Presse- und Öffent-lichkeitsarbeit dem LSFV-SH guttun, ziehe ich michim April von meinem Posten zurück. Ja, es hat meis-tens Spaß gemacht und: ja, es fällt mir auch einbisschen schwer. Wäre doch schade, wenn esanders herum wäre. Aber der Mehrgewinn an Zeitfür das Angeln wiegt mein Trübsal wieder auf. Mehrnoch: es scheint ein guter Nachfolger in Sicht zusein, der jetzt ans Ruder muss und dem ich – eben-so wie dem Präsidium – bei Bedarf gern meinen(vielleicht verstaubten) Rat und meine Unterstützungzusichere. Meinen Dank richte ich an die Geschäfts-führer, die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle, dieBiologen und die Präsidien in den verschiedenenBesetzungen der vergangenen 17 Jahre für die stetsoffene und meist sehr gute Zusammenarbeit. Euchzusammen wünsche ich alles Gute!

Michael Kuhr,Eutin

Liebe Anglerinnen, liebe Angler,auch in diesem Jahr haben wir wieder unsere

Meeresangeln durchgeführt und konnten so unsereerfolgreichsten Anglerinnenund Angler ermitteln. Sohabe ich nach etlichenSchwierigkeiten für denLSFV-SH am 20. Septem-ber das Naturköderangelnvon Laboe aus gestartet.Wir fuhren mit zwei Schiffenund 67 Anglern raus. An die-sem Tag wurden auf denbeiden Angelschiffen insge-samt 870 Fische gefangen.

Die erfolgreichsten Angler auf der MS „Wiking“waren 1. Rüdiger Lucht; 2. Jens Bolleininger; 3. Wal-ter Voß. Den größten Fisch, einen Hornhecht, fingAnton Klyta. Auf der MS „Blauort“ waren es 1. Andre-

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Jahresbericht

Günter KreuschLSFV-Referent für Meeresfischen

und Turnierwurfsport

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as Matthiesen; 2. Dennis Neumann; 3. Ingo Suckow.Den größten Fisch fing Frank Kampars.

Am 21. September ging es auch wieder mit zweiSchiffen auf See zum Kunstköderangeln. Diesmalmit 64 Anglern. An diesem Tag waren wir nicht ganzso erfolgreich und hatten am Ende 122 Fische amHaken. Die erfolgreichsten Angler auf der MS „Blau-ort“ waren : 1. Manfred Wellendorf; 2. Manfred Jost;3. Rüdiger Lucht. Den größten Fisch fing ManfredWellendorf. Auf der MS „Wiking“ waren es : 1. BerndBalszunat; 2. Ralf Hinrichs; 3. Jens Maß. Den größ-ten Fisch hatte Jens Maß.

Am 18. Oktober fuhren wir mit 60 Anglern auf dieInsel Fehmarn. Leider war unser Strand, den wirbelegen wollten, schon vom DAV in Beschlaggenommen worden, so dass wir hier auf neueStrandabschnitte ausweichen mussten. Nachdemdann alles geregelt war und die Angler nach etlichenStunden auch einige Fische gefangen hatten, kamauch hier wieder eine Wertung zustande. Insgesamtwurden hier 153 Fische gefangen.

Erfolgreichste Angler waren im Sektor A : 1. Nor-bert Labbow; 2. Andreas Matthiesen; 3. HolgerAlbrecht. Größter Fisch : Andreas Matthiesen. Sek-tor B : 1. Lars tho Seeth; 2. Harald Froese; 3. Tho-mas Hein. Größter Fisch Thomas Hein u. GünterBock. Sektor C : 1. Hubert Sadowski; 2. Sven Kop-permann; 3. Raymond Duhnke. Größter Fisch Ray-mond Duhnke.

Aus diesen drei Veranstaltungen werden in 2015wieder die zehn besten Angler zu den Meeresfi-schertagen nach Fehmarn fahren. Diese Anglerbekommen eine extra Einladung zugeschickt. Ichwünsche allen Anglerinnen und Anglern ein erfolg-reiches 2015 und viel Petri Heil

TurnierwurfsportAm 26. April 2014 führte ich für den LSFV-SH das

Turnierwerfen in Lebrade durch. Insgesamt starte-ten wir mit 19 Personen – darunter drei Damen unddrei Jugendliche. Die Herren teilten sich in Seniorenund Herrenmeisterklasse.

Leider konnten wir die Weitwurfbahn fur das Mee-resfischen nicht nutzen und mussten hier etwasimprovisieren. Aber auch dies hat uns nicht davonabgehalten, unseren sportlichen Wettkampf durch-zuführen. Die erfolgreichsten Werfer waren hier beiden Damen : Edith Hinz bei den Meeresfischern undJennyfer Hansen bei den Binnenfischern.

Bei der Jugend waren es Tim Ole Lehmann beiden Meeresfischern und Leonard Hysenaj bei denBinnenfischern. Bei den Senioren war es in beidenDisziplinen Jürgen Fürschke. Bei der Meisterklassewaren es Levin Fürschke bei den Meeresfischern

und Mirko Unterspann bei den Binnenfischern.Alles in allem war es eine angenehme Veranstal-

tung. Es zeigte sich beim Zusammenräumen wieder,dass wir alle an einem Strang ziehen können. Auchhabe ich gleich mit dem Sportverein in Lebradesowie mit dem Bauern, dem das Feld für die Weit-wurfbahn gehört, für dieses Jahr einen neuen Ter-min vereinbart, so dass wir hier auf jeden Fall wiederunser Turnierwerfen durchführen können

Mit sportlichem GrußGünter Kreusch

Wenn Angeln zurFischwilderei wird

Plön - Die interessantesten Geschichten schreibtdas Leben – nur enden sie manchmal vor Gericht.Wie die des 29-jährigen ungelernten Kochs Bene-dikt D. (Name geändert – Red.), der am Schwentine-Wehr in Preetz zum falschen Zeitpunkt seine Angelauswarf. Dafür musste er sich nun wegen Fischwil-derei vor dem Amtsgericht in Plön verantworten.

Es war ein Mai-Sonntag, als der Angeklagteangeln wollte. Dummerweise nur, dass sein Angel-erlaubnisschein abgelaufen war und er an einemSonntag auch keinen neuen erwerben konnte. Den-noch warf er nun seine Angel aus. Als er dann dieHerren der Fischereiaufsicht erblickte, kam er aufdie Idee, das Datum seines abgelaufenen Angeler-laubnisscheins kurzerhand per Hand zu ändern.Was natürlich nicht unbemerkt bleiben konnte. DenHecht konnte der Angeklagte wohl noch geraderechtzeitig vom Haken lassen, er verschwand in denFluten der Schwentine und konnte nicht als Zeugepräsentiert werden. So war am Rande der Verhand-lung zu vernehmen. Die Anklage spricht nun vonFischwilderei.

Die Tat selbst gibt der Angeklagte unumwundenzu. „Es war ein dummer Fehler und dann bin ich vollauf die Nase gefallen“. Er habe sich leider nichtrechtzeitig um eine neue Tageskarte gekümmert. 20Tagessätze zu 10 Euro fordert deshalb die Staats-anwaltschaft in ihrem Plädoyer. Die persönlicheSituation des Angeklagten, verheiratet, vier Kinderund unter einer Bandscheiben-OP leidend, stimmtdie Richterin in Anbetracht des Geständnisses wohleher etwas milder. Ihr Urteil: 15 Tagessätze zu 10Euro, die der Angeklagte abstottern darf. Vielleichtauch, weil er nun endlich eine Lehre in Aussicht hatund seinen „Riesenfehler“ ehrlich bereut. Angeln willer jetzt nur noch im Angelverein. Noch im Gerichts-saal nahm der Angeklagte das Urteil an, es ist damitrechtskräftig. mik

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Mitgliederentwicklungdes LSFV Schleswig-

Holstein seit derNeugründung 1948

Jugendliche und Erwachsene

Durch den allgemeine Mitgliederschwund befinden sich im Vergleich zur letzten Beitragserhö-hung im Jahre 2004 aktuell immerhin 2.938 Mitglieder weniger in unserem Verband organisiertsind, was einem Beitragsrückgang von fast 15.000,- € im Jahr 2014 zur Folge hatte. Durch die-sen bereits seit längerer Zeit spürbaren Trend gingen dem Verband insgesamt 116.035,- € ver-loren! Dieser Betrag steht dem Verband einfach nicht mehr zur Verfügung und muss durch dieverbleibenden Mitglieder aufgefangen werden, sollen keine Aktivitäten gestrichen werden.

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Das zurückliegende Jahr mit den Anglerinnen undAnglern von unserer Landesverbandsjugend warseit der letzten Jahreshauptversammlung am 21.Februar 2014 in Nortorf sehr interessant undabwechslungsreich. Trotz der vielen anstehendenArbeiten zu den Veranstaltungen hat es demJugendvorstand viel Spaß und Freude bereitet, sichmit ihnen und ihren Betreuern zum gemeinsamenHobby ,,Angeln’’ zu treffen.

Anmeldeverfahren bei den FreizeitenIch möchte noch einmal auf unsere letzten JHV

eingehen, wo es unterschiedliche Meinungen zwi-schen einzelnen Personen aus der Versammlungund dem Jugendvorstand über das Anmeldeverfah-ren zu den Freizeiten kam. Da es hierbei nichtimmer leicht ist, jedem gerecht zu werden, bieten wirdaher für 2015 zwei Jugendfreizeiten am Westen-see an. Trotz der heftig geführten Diskussion mitdem Jugendvorstand haben die Kreisjugendleiterund die einzelnen Jugendbetreuer aus den Vereinenalle das gleiche Ziel: Das Wohl ihrer Jungangler!Das ist auch lobenswert! Um eine sichere Planungund Durchführung der Freizeiten zu gewährleisten,müssen wir vom Jugendvorstand das jetzige Anmel-desystem erst einmal so belassen, auch wenn esdabei hin und wieder zu Schwierigkeiten kommt. Eskönnen nicht immer alle gemeldeten Personen einesVerein an einer Freizeit teilnehmen, da wir die Teil-nehmerzahl begrenzt haben. Wir haben uns fürdiese Lösung entschieden, damit möglichst vieleVereine teilnehmen können. Kreisverbände habenam Westensee die Möglichkeit, bei rechtzeitigerAnmeldung kostengünstige Freizeiten in eigenerRegie durchzuführen. Das ist auch schon gesche-hen.

Bei der JHV in Nortorf am 21. Feruar 2014 wurdeJennyfer Hansen einstimmig als Referentin für denTurnierwurfsport wiedergewählt. Als Kassenprüferwurden Panja Wunsch und als ErsatzkassenprüferKurt Fröhlich gewählt. Durch Mehrarbeit und einenhöheren Arbeitsaufwand bei den Freizeiten ist derJugendvorstand mit einem zusätzlichen Referenten

für Veranstaltungen auf-gestockt worden. Eswurde Tobias Fiehngewählt. Durch eineKrankheit war Tobiasaber bis August „außerGefecht“ gesetzt. Erblickt aber nach derGenesung wieder positivnach vorn.

Der Jugendvorstandhat 2014 in jedem Quar-tal eine Vorstandssitzungabgehalten. Die habenstattgefunden im Ver-einshaus Hamweddel, inder Jugendherberge Westensee während der Frei-zeit, im Steinhaus Westensee und zum Jahresendein Groß Vollstedt. Die Vorstandssitzungen warenimmer gut besucht, um eine erfolgreiche Verbands-politik zu leisten.

Bei den Jugendfreizeiten gab es rege Diskussio-nen über die Veranstaltungen und den Ablauf mitden Jugendbetreuern vor Ort. Ich sehe diesenGedankenaustausch nicht als Kritik, sondern als Hil-festellung an. Denn Verbesserungsvorschläge undneue Gedanken helfen uns bei der weiteren Arbeit inder Verbandsjugend schließlich weiter.

Terminübersichten Vom 28. bis 29. März 2014 war ich auf dem Bun-

desjugendhauptausschusstag des DAFV in Kassel.Am 2. August 2014 zu einer Arbeitstagung der

DAFV Jugend in Oldenburg/Niedersachsen.Am 4. August 2014 in der DAFV Geschäftsstelle

in Offenbach zur Kassenprüfung der DAFV Jugend.Vom 19. bis 20. September 2014 zum Bundesju-

gendtag des DAFV in Wettenberg.Vom 31. Oktober bis 1. November 2014 zu einer

Arbeitssitzung der DAFV Jugend in Rheda-Wieden-brück. An den Arbeitstagungen der DAFV Jugendmuss ich teilnehmen, da ich im Dachverband Refe-rent für Jugendfinanzen bin. Die Reisekosten undÜbernachtungen übernimmt der DAFV.

Vom 14. bis 16. November 2014 war ich vonLSFV-SH aus bei der Jahreshauptversammlung desDAFV in Berlin.

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Berichte aus der Jugend des

Landessportfischerverbandes Schleswig-Holstein

Hartwig VoßLandesjugendleiter

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An den Präsidiumssitzungen konnte ich bis aufeinen Termin alle Termine teilnehmen. Bei den Ver-bandsausschusssitzungen war ich bei allen Termi-nen dabei, um die Jugendarbeit vorzustellen undvertreten zu können.

Neun Veranstaltungen in 2014Im zurückliegenden Jahr hatte die LSFV Ver-

bandsjugend neun Veranstaltungen. Das Bran-dungsangeln war am 5. April 2014 in Heidkate. Hiermöchte ich mich bei den Besitzern vom Gasthof„Schneekloth“ in Barsbek für die herzliche Bewirtungbedanken, die wir dort erlebt haben. Das ist nichtimmer so positiv, wenn Jugendliche und Betreuer,vom Brandungsangeln kommen.

Das Kutterangeln von Heikendorf aus mit der MS„Forelle“ und der MS „Wiking“ fand am 12. April2014. statt. Am 26. April 2014 war die Landesmei-sterschaft im Turnierwurfsport in Lepahn. ZurJugendfreizeit trafen wir uns am Westensee vom 29.bis 31. Mai 2014. Die Teilnahme an der DeutschenMeisterschaft im Turnierwurfsport vom 29. bis 31.Mai 2014 in Kassel war erfolgreich. Vom 25. bis 27.Juli 2014 sammelten unserer Caster bei der Deut-schen Jugend Casting Weltmeisterschaft in Kasselkräftig Punkte. Vom 14. bis 17. August 2014 fand dieDeutsche Jugendcasting Meisterschaft in Halle ander Saale statt. Am 30. August 2014 war das Bin-nenangeln am Geniner Ufer in Lübeck angesagt.Vom 3. bis 5. Oktober 2014 trafen sich zahlreicheTeilnehmer bei der Jugendfreizeit Meeresangeln inKiel-Schilksee. Die hier aufgelisteten Veranstaltun-gen werden von den verantwortlichen Referenten inihren Jahresberichten noch genauer beschrieben.

Turnierwurfsport und der DeutschenMeisterschaft vom DAFV Hauptverband

Ich konnte als Schiedsrichter bei der Veranstal-tung in Kassel nicht teilnehmen, da wir gleichzeitigunsere Freizeit am Westensee hatten. Wir müssenuns für 2015 überlegen, ob wir die Veranstaltung alsDeutsche Meisterschaft in dieser Form noch sobesuchen und tragen wollen. Denn: 2014 waren nurzwei Landesverbände mit Jugendlichen vor Ort. Ichbin der Meinung, dass man so eine Veranstaltungnicht als Deutsche Meisterschaft ausschreibenkann. Ich möchte das Turnierwerfen nicht abschaf-fen, aber man könnte ja die Veranstaltung als Ver-gleichswettkampf unter verschiedenen Landesver-bänden ausschreiben. Und sollten einmal wiedermehr als sechs bis sieben Landesverbände teilneh-men, kann man über eine Deutsche Meisterschaftwieder nachdenken.

Der WestenseeDas Steinhaus hat die Verbandsjugend seit Früh-

jahr unter ihrer eigenen Verwaltung. Und mit demBoots- und Gerätewart Volker Koep auch einenexzellenten Hausmeister, der seinen Aufgabenbe-reich wirklich toll „in Schuss“ hält. Vielen Dank Vol-ker!

Seit Anfang des Jahres gibt es auch eine Steg-und Platzordnung mit den Vereinen, die ihre Booteam Landesverbandsteg haben, sowie der Ver-bandsjugend in Zusammenarbeit mit der Geschäfts-stelle. Im Großen und Ganzen war das Jahr 2014ruhig und harmonisch, und es hat Spaß gemacht amWestensee zu sein. Unsere sechs Jugend-Landes-verbandsboote am Steg und die zwei Notboote anLand waren an 14 Wochenenden von Gruppengebucht. Bei sieben Terminen am Wochenendebenötigte ich alle Boote, die dem Landesverband(12 plus 2) gehören.

Zum Ende meines Berichtes für 2014 möchte ichmich noch einmal bei meinen ehrenamtlichen Refe-renten im Jugendvorstand für ihren Einsatz undauch für die Zusammenarbeit recht herzlich bedan-ken. Ich muss Euch sagen: Wir sind schon ein toller„Haufen“! Bedanken möchte ich mich ebenfalls auchbei dem Präsidium, den beiden Geschäftsführernund den beiden Damen in der Geschäftsstelle für diegute Zusammenarbeit.

Wenn wir nicht alle zum Wohle der Angler, ob jungoder alt, Frau oder Mann, beim Landesverband aneinem Strang ziehen würden, wären die ehrenamt-lichen Aktivitäten nicht zu schaffen.

Petri HeilHartwig Voß

Und wieder liegt einerfolgreiches Jahr hinteruns. Als Erstes möchteich hier mal allen Vor-standskollegen ein herz-liches Dankeschön fürdie tolle Zusammenar-beit und das kollegialeMiteinander sagen:Danke schön!!!

Am Westensee liefwieder fast alles ordent-lich ab. Es gab wie

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Swen KretschmerJugendgewässer Westensee

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immer ein paar kleine Probleme, aber irgendetwasist ja immer. Auch in diesem Jahr möchte ich an die-ser Stelle unserem sehr eifrigen und fleißigen Gerä-tewart für seinen super Einsatz danken!

Unsere Jugendfreizeiten sind wieder mal richtiggut gelaufen. Ich habe wie jedes Mal meine altenGerätschaften mitgenommen, um dem Einen oderAnderen, der noch nicht das geeignete Gerät hat,ebenfalls das Angeln zu ermöglichen. Es ist schonKlasse zu sehen, mit welchem Eifer unsere Jugend-lichen dabei sind, etwas zu lernen und dann dasErlernte umzusetzen. Und es ist ein sehr schönesGefühl beim Angeln zu sehen und zu hören: „Schaumal, was ich mit dem Vorfach, das ich heute gebauthabe, gerade gefangen habe!“ oder auch „Guck malwie ich nach deinem Tipp nun werfen kann!“ Das istfür uns Jugendleiter das schönste Dankeschön.

Beim diesjährigen Kutterangeln brauchte es dies-mal keine extra Motivation (Schokopudding für alle),es waren alle mit Eifer bei der Sache. Alle hattenihren Spaß und auch die Betreuer sind auf ihreKosten gekommen.

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal beimeinen Helfern bedanken! Es ist sehr erfreulich,dass weiterhin so viele Jugendliche an unserenBrandungs- und Hochseeangeln teilnehmen undhoffentlich auch weiterhin teilnehmen werden. Ichfreue mich schon auf weitere schöne Aktionen in2015, wo wir wieder viele Aktivitäten geplant haben!

Petri HeilSwen Kretschmer

Wieder liegt ein erfolgreiches Castingjahr bei denJugendlichen hinter uns und die Leistungen des letz-ten Jahres konnten noch gesteigert werden. Bei Tur-nieren in Ludwigslust, Emden, Bremen, Bremerha-ven, Husum und Kellinghusen wurden die 1. Plätzedurchweg an die Werfer des LSFV SH vergeben.Auch für den Kaderlehrgang in Halle/Saale gab eswieder Einladungen.

Die WM Qualifikationen (Halle und Bad Kreuz-nach) liefen leider nicht so wie erwartet und sobekam Anna Wunsch aufgrund von zwei viertenPlätzen keine Fahrkarte zur Jugend WM. An der drit-ten Qualifikation in Köln konnte sie aus schulischenGründen (Klassenfahrt) nicht teilnehmen.

Besser lief es dann bei der Deutschen Jugend

Casting Meister-schaft in Halle/Saale.Mit 3 Deutschen Mei-stertiteln und einerSilbermedaille konntesich Anna bei derweiblichen Jugend B(14-16 Jahre) be-haupten. Auch TimoLechelt konnte sichmit 2 Silbermedaillenund einer Bronzeme-daille über seinbestes Ergebnis beieiner DJCM freuen.

Bei der Deutschen Meisterschaft der Leistungs-klasse, auch in Halle/Saale, freute sich Anna übereine silberne Medaille, die sie in der Mannschafts-wertung mit den Herren (mit Jan Neumann undHeinz Maire Hensge) erringen konnte. Sie warf dortim 5-Kampf ihren persönlichen Rekord. Auch gegenihre weibliche Konkurrenz machte Anna einen blei-benden Eindruck.

Auch dieses Jahr besuchten wir wieder den Tagdes Sports in Kiel, um den Castingsport bekannt zumachen. Der Stand war ständig gut besucht und füruns gab es den ganzen Tag keine Langeweile. Für2015 ist wieder eine Teilnahme geplant.

In Kellinghusen haben wir vier Nachwuchswerferim Aufbau und hoffen, dass die uns erhalten bleiben.Für die Einführung von Castingsparten in anderenVereinen gibt es immer sehr viele Lippenbekennt-nisse, es fehlt dort dann meistens das Personal(Trainer, Betreuer) und natürlich am nicht ganz billi-gem Material. Bedanken möchte ich mich auf die-sem Wege bei unserem Jugendvorstand, bei derGeschäftsstelle und natürlich unserem Präsidium,weiter bei Jan Neumann und Heinz Maire Hensge,die uns tatkräftig unterstützen.

Petri HeilThomas Wunsch

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Thomas WunschJugend-Castimg-Referent

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Im April fand die Qualifikati-on zur deutschen Meister-schaft im Turnierwurfsport inLehpan statt. Hierbei qualifi-zierten sich Tim-Ole Leh-mann, Jonas Vorkauf, MikaSchramm und Leonard Huse-naj für die Meisterschaft inSöhrewald (Hessen). AmDonnerstag, den 29. Mai2014, fuhren wir in Fahrge-meinschaften nach Kassel, wowir für die Zeit der Meister-

schaft im Hotel Ibis übernachteten.Am Freitag wurde am Morgen gemeinschaftlich

im Hotel gefrühstückt, danach fuhren wir in denNachbarort Söhreward. Dieses Jahr wurde erstmalsdie Jugend in verschiedene Altersklassen aufgeteilt.Die Gruppen sahen wie folgt aus:

• männliche Jugend bis 14 Jahre: insgesamt 6Teilnehmer aus zwei Landesverbänden

• männliche Jugend 15 -18 Jahre: insgesamt 5Teilnehmer aus zwei Landesverbänden

• weibliche Jugend bis 14 Jahren: eine Teilneh-merin

Am Freitag fand die Meisterschaft im Meeresfi-schen der Jugendklasse 15-18 Jahre statt (auchzum ersten Mal). Das Wetter war gut und die Jungsordentlich motiviert endlich werfen zu dürfen. Nacheinem einstündigen Training begann die Jugend mitdem Zielwerfen Meeresfischen. Hierbei hatten dieJungs leider einen nicht so guten Start.

Das änderte sich beim Weitwerfen aber rechtschnell. Dort konnte sich Tim-Ole Lehmann mit 119m die Silbermedaille sichern, und Jonas Vorkauferrang mit 113 m Bronze. Mika Schramm kam mit108 m auf Platz 4. Somit holten sich die Jungs mitder Mannschaft die Goldmedaille.

Am Samstag, dem zweiten Wettkampftag, ging esschon recht früh zur Meisterschaft der Binnenfischerauf die Sportanlage. Bei nicht so guten Wurfbedin-gungen beim Zielwerfen konnte sich auch LeonardHusenaj unter seinen Mitstreitern behaupten undkam am Ende des Tages mit 181,5 Punkten aufPlatz 5 in seiner Altersklasse (bis 14 Jahre). JonasVorkauf sicherte sich die Silbermedaille mit 217,5Punkten. Mika Schramm holte sich mit 193,5 Punk-

ten Bronze, und Tim-Ole Lehmann kam mit 160,5Punkten auf Platz 4. Somit konnte sich die Mann-schaft, bestehend aus Mika Schramm, LeonardHusenaj und Jonas Vorkauf, über die Goldmedaillefreuen.

Nach zwei Wettkampftagen fand am Samstag-abend im „Bürgerhaus Fuldabru ck“ für alle Teilneh-mer die Siegerehrung und eine Abschlussfeier statt.Bei einem gemütlichen Zusammensein wurde noch-mal über die vergangenen Wettkämpfe gesprochenund gefeiert.

Ein großes DANKESCHÖN an alle, die derJugend die Fahrt zur Meisterschaft ermöglichthaben. Ich hoffe für 2015, dass sich mehr Jugendli-che für das Turnierwerfen begeistern können.

Auf eine gute Saison 2015.Jennyfer Hansen

Im abgelaufenen Jahr haben wir fünf Veranstal-tungen durchgeführt, über die wir kurz berichten. Am5. April 2014 fand das Brandungsangeln am Strandvon Heidkate statt. Hierzu trafen sich um 15 Uhr 27Jugendliche und deren Betreuer aus sechs Verei-nen. Bei guten äußerlichen Bedingungen wurde von16 bis 22.30 Uhr gefischt. Leider fingen nur neunJugendliche verwertbare Fische. Im Anschluss gabes in der Gastwirtschaft in Barsbek eine leckerewarme Suppe. Als sich alle gestärkt hatten, wurdendie Ehrengaben vergeben und Hartwig Voß been-dete die Veranstaltung mit ein paar launigen Wortenan die Teilnehmer.

Das Kutterangeln in Heikendorf am 15. April 2014

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Jennyfer HansenTurnierwerfen

Holger HoopBinnen- und Meeresfischen

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war wieder sehr früh ausgebucht. Hierfür waren 64Jugendliche aus 14 Vereinen gemeldet.

Auf dem Weg in die FischgründeSie trafen sich um 6 Uhr im Hafen von Heikendorf,

von wo sie mit der „MS Forelle“ und der „MS Wiking“hinaus auf die Ostsee fuhren. Nach kurzer Begrü-ßung durch den stellvertretenden Landesjugendlei-ter, Swen Kretschmer, ging es an Bord. Währendsich die Kutter auf den Weg zu den Fischgründenmachten, wurde an Bord ausgiebig gefrühstückt.Später gab es auch noch ein leckeres Mittagessen.

Die Bilanz der Teilnehmer war beachtlich: es wur-den 122 verwertbare Fische gefangen! Am Endewurden die Ehrengaben vergeben und alle fuhrennach kurzer Verabschiedung durch Swen Kretsch-mer zufrieden in Richtung Heimat.

Bei unserer Jugendfreizeit am Westensee vom29. Mai bis 1. Juni 2014 waren wir 59 Personen, eswaren 42 Jugendliche aus 8 Vereinen. Nachdem alleihre Zimmer in der Jugendherberge belegt hatten,ging es zum Kanu paddeln ins nahe gelegene Ach-terwehr, von wo wir über die Eider und den Ringka-nal ruderten. Am Vereinsheim vom ASV Ringkanalgab es dann einen kleinen Imbiss. Hier möchten wir,die LSFV-SH-Jugend, uns einmal bei dem Verein(ASV Ringkanal) ganz herzlich für die tolle Unter-stützung bedanken! Danke!!

Bis in den Abend hinein geangeltAm Abend wurden die Angelausrüstungen für den

nächsten Tag vorbereitet. Freitag gab es um 8.30Uhr Frühstück und anschließend ging es an denWestensee. Es wurde bis in den Abend geangelt.Auch bei dieser Veranstaltung hatten wir wieder tol-les Wetter, was vieles einfacher macht.

Der Sonnabend verlief ähnlich. Das Highlight wardas Abendbrot. Hartwig Voß hatte einen Hähnchen-wagen bestellt und so wurden halbe Hähnchen mitPommes verspeist. Das kam bei den Teilnehmernsuper an! Nach dem Frühstück am Sonntagmorgenhieß es wieder packen. Nachdem alles wieder ver-staut war, wurden die Ehrengaben vergeben undHartwig verabschiedete alle Teilnehmer mit ein paarnetten Worten.

In Zusammenarbeit mit dem Verein E.H.S.F.V.Lübeck-Travemünde veranstalteten wir ein Gemein-schaftsangeln am Geniner Ufer am 30. August 2014.30 Jugendliche waren angemeldet, leider erschie-nen zwei Vereine nicht, ohne sich abzumelden. Daswar sehr schade! So waren wir nur 17 Jugendliche,die an einem super Gewässer angeln konnten! DasWetter war klasse und fast alle Kinder fingen Fische.Es wurde von 12 bis 16 Uhr geangelt. Anschließend

gab es bei MC Donaldsetwas zur Stärkung. Alsalle gestärkt waren, wur-den die Ehrengaben ver-geben und die Veranstal-tung wurde durchHartwig Voß beendet.Vielen Dank an den orts-ansässigen Verein fürdiese schöne Veranstal-tung! Danke!!!

Zur Jugendfreizeit ander Ostsee, in Schilksee(Freizeitheim Kahlen-berg) kamen 30 Jugend-liche und deren Betreuer.Diese fand vom 2. bis 5. Oktober 2014 statt. AmFreitagmorgen fuhren wir nach Strande. Von dortaus ging es dann mit der „MS Simone“ hinaus aufdie Ostsee. An Bord gab es erst einmal Frühstück,während der Kapitän uns zu den Fischgründenbrachte. Bei bestem Wetter verbrachten wir einenschönen Tag auf dem Wasser! Die Bilanz am Endedes Tages konnte sich sehen lassen! Am Abendwaren viele Teilnehmer ein wenig erschöpft vom auf-regenden Tag.

Vorfächer für die Brandung gebundenDer Samstagvormittag begann dann mit dem Bin-

den von Vorfächern zum Brandungsangeln unterLeitung von Moritz Voß. Der Nachmittag war dannzur freien Verfügung, bevor es um 15.30 Uhr zumBrandungsangeln nach Noer ging! Hier war dasWetter richtig klasse, leider litt der Fangerfolg dar-unter! Hier wurden nur wenige verwertbare Fischegelandet!

Das schönste an diesem Abend: alle konnteneinen wunderschönen Sonnenuntergang erlebenund tolle Fotos machen! Am Sonntag wurde erst malgeputzt und gepackt. Als endlich alles verstaut war,wurden die Ehrengaben vergeben und noch einGruppenfoto gemacht. Hartwig Voß schlossanschließend die Veranstaltung mit ein paarSchlussworten! Das war eine nette Veranstaltung.Alle fuhren zufrieden in Richtung Heimat!

Am Ende möchten wir und bei allen Betreuern derteilnehmenden Vereine für die gute Zusammenar-beit und Unterstützung während der Veranstaltun-gen recht herzlich bedanken!

Vielen Dank!Holger Hoop

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Kiel Das Naturschutzgebiet „Kleiner Binnenseeund angrenzende Salzwiesen“ im Kreis Plön wirdvergrößert. Das Gebiet an der Ostsee in derGemeinde Behrensdorf wächst um 150 Hektar aufnun 255 Hektar. Eine entsprechende Verordnunghat Schleswig-Holsteins Umweltminister RobertHabeck unterzeichnet, wie das Ministerium imFebruar 2015 mitteilte.

Das Gebiet steht seit 1957 unter Naturschutz.- Mitder Erweiterung erhöht sich die Gesamtfläche allerNaturschutzgebiete im Kreis auf 3169 Hektar, dassind rund 2,8 Prozent der Kreisfläche, verteilt auf 21Naturschutzgebiete. Bei den Erweiterungsflächenhandelt es sich um den dem Naturschutzgebiet vor-gelagerten Bereich der Ostsee auf einer Breite vonetwa 500 Metern und die sudlich an den Kleinen Bin-nensee angrenzenden Salzwiesen. Zusammen mitdem Großen Binnensee und dem Sehlendorfer Bin-nensee gehört der Kleine Binnensee zu einer Kettevon Strandseen in der Hohwachter Bucht, die alleeine herausragende Bedeutung fur Brut-, Rast- undWintervögel haben.

Da das Naturschutzgebiet Teil des europäischenSchutzgebietssystems NATURA 2000 ist, hatSchleswig Holstein eine besondere Verpflichtung,den guten Zustand des Gebietes zu erhalten oderwiederherzustellen. Der Binnensee hat vor allemeine sehr hohe Bedeutung fu r die Vogelwelt. Daher

sind jetzt unter anderem die Wasservogeljagd aufdem Kleinen Binnensee und dessen fischereilicheNutzung nicht mehr zulässig. Die langjährigen Kon-flikte mit den Sportanglern konnten durch die Aus-weisung einer etwa 470 Meter langen Angelzoneentlang des Ostseestrandes, wovon sich 230 Meterim nordwestlichen Bereich des Naturschutzgebietesbefinden, beigelegt werden.

Das Naturschutzgebiet „Kleiner Binnensee undangrenzende Salzwiesen“ besteht aus einem Mosa-ik von Lebensräumen wie Strandseen, Salzwiesen,Trockenrasen, Du nen und Stränden. Es bietet vie-len Vogelarten Rastmöglichkeiten. Im Sommer nut-zen Watvögel wie Alpenstrandläufer die Schlickflä-chen zur Nahrungssuche. Von Herbst bis Fru hjahrkönnen zahlreiche Gänse- und Entenarten imGebiet beobachtet werden. Interessierte Besucherkönnen das Naturschutzgebiet ganzjährig besichti-gen. An beiden „Enden“ des Naturschutzgebietesbefinden sich Parkmöglichkeiten (Parkplatz am Gel-ben Tor in Behrensdorf oder Parkplatz Lippe). Vonhier aus können sie das Gebiet auf dem Strandweghinter dem Strandwall durchwandern und einsehen.Es fuhren auch mehrere Übergänge zum Strand.Das Betreten des Strandes ist bis auf einen im Som-merhalbjahr wegen der dort bru tenden Vögelgesperrten Strandabschnitt ebenfalls zugelassen.

Nicola Kabel, Sprecherin im MELUR SH

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Große Bedeutung für die Vogelwelt:Naturschutzgebiet wurde vergrößert

Ein nicht veränderterBericht aus dem Umweltministerium Schleswig-Holstein!

Viele wichtige Einwände desLSFV-SH blieben allerdings unbe-rücksichtigt. Die Einschränkungen

treffen wieder nur die Angler!

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Helgoland In allen Weltmeerenschwimmen heute unglaubliche Men-gen an Stoffen, die nicht biologischabbaubar sind und daher uns Angstmachen. Sie konzentrieren sich in gro-ßen Strömungswirbeln der See undbestehen aus Plastikteilen wie Tu tenund Flaschen, Styropor, Reste von Net-zen aus Nylon und weitere Behältnissealler Art.

Besorgte Wissenschaftler schätzenden in den Ozeanen treibenden Abfallauf unvorstellbare 140 Millionen Ton-nen, und es kommen jährlich 10 Millio-nen Tonnen hinzu – die der Menge derin Deutschland in drei Jahren produ-ziertem Müll entsprechen. Der Großteilbesteht aus Kunststoff, der bis zu 600Jahre benötigt, um durch Wellen, Salz-wasser und das UV-Licht in kleinereTeile zu zerfallen.

Der auf dem roten Felsen Helgolands brütendeEissturmvogel kann als Indikator fu r die Verschmut-zung auch der Nordsee dienen. Er fischt sein Futtervon der Wasseroberfläche auf und kann dabei zwi-schen einer natürlichen Nahrung und menschlichemUnrat nicht unterscheiden. Niederländische Wis-senschaftler aus Wageningen fanden in den Mägenverendeter 1300 Eissturmvögel häufig Plastik, dasdiese nicht wie andere Vogelarten in Form von Spei-ballen wieder von sich geben können. EigenenBeobachtungen zufolge können Großmöwen in derTat gefressenen Unrat in Form von Speiballen wie-der auswürgen, sterben jedoch trotz gefülltenMagens.

Man kann davon ausgehen, dass jährlich eine Mil-lion Seevögel der unterschiedlichsten Arten sowie100.000 Meeressäugetiere und Schildkröten durchMüll jämmerlich zugrunde gehen. Seit ein paar Jah-ren ist das Projekt „fishing for litter“, also dasFischen nach Müll mit anschließender kostenloserEntsorgung, ins Leben gerufen worden. An diesemProjekt sind inzwischen viele Fischer unserer Küstenan Nord- und Ostsee beteiligt. Sie sortieren denunerwu nschten Beifang an Plastikmüll fachgerechtin zur Verfügung gestellten Containern. Damit sollein Zeichen gesetzt werden, denn diese Aktion kannnur als eine symbolische verstanden und damit nureine winzige Spitze des Unratberges abgetragenwerden. Aber es geht hier um die Sensibilisierungder Bevölkerung und um eine grundsätzliche Abfall-vermeidung.

Fast alle Nordseevögel haben Müll im Bauch, undam ärgsten betroffen sind die Tiere im Ärmelkanal.Seit vor 50 Jahren hier die ersten Seevögel verhun-gert tot an den Stränden lagen, sollen Abkommenund Gesetze weltweit Ozeane und ihre Bewohnervor Plastikmüll schützen. Gemäß einem Abkommendürfen höchstens zehn Prozent der Vogelmägennicht mehr als 100 Milligramm Plastik enthalten. Unserscheint diese Vorgabe als absolut willkürlich, weißdoch niemand, wie viel Kunststoff ein Vogel verträgt.

Holger Jürgensenwww.vogelschutzeutin-badmalente.de

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Fishing for litter – diesymbolische Aktion des Müllfischens

Meeresvogel als Plastikopfer.

750 Paare Baßtölpel der Helgoländer Kolonienisten auf Nordseemu ll

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Kiel Die Betreiber von etwa 60 amtlich gemelde-ten Angelteichen in Schleswig-Holstein sehen ineine dunkle Zukunft. Viele können einem Erlass desLandes nicht folgen und stehen nun vor der bangenFrage: investieren oder kontrollieren lassen undschließen? Der Erlass ist allerdings schon seit zwölfJahren in Kraft. Es hat ihn offensichtlich nur kaumeiner befolgt, noch ist er behördlich kontrolliert wor-den. Behördliche Sanktionen hat es jedenfalls nichtgegeben. Noch nicht, denn ein vom Land in Auftraggegebenes Gutachten des Instituts für Binnenfi-scherei in Potsdam-Sacrow sorgt jetzt für Rechtssi-cherheit und stellt fest: Fische in Angelteichen lei-den unter Stress.

Das Geschäftsprinzip dort ist einfach: Die Angel-teiche werden meist aus Dänemark per Lkw mitlebenden Forellen versorgt, die zunächst in einemKäfig oder einem Wasserbehälter zwischengehältertwerden. Je nach Anzahl der Angler, die morgens amUfer des Angelteiches stehen, werden die Besatzfi-sche vom Betreiber werbewirksam mit einemKescher ins Gewässer geworfen, damit sie dengeschickten Petrijüngern danach an die Hakengehen können – eine auch unter Anglern nichtunumstrittene Art des Fischfangs.

Der „Angelzirkus“ wird in einigen Seen getoppt,wenn die Angler ihre später zu fangenden Fischeselbst mit prall gefüllten Netzkeschern aus der Häl-terung besetzen dürfen. Hier setzt das Gutachtendes Instituts für Binnenfischerei an und stellt fest,dass die Fische grundsätzlich beim Umsetzen mitKeschern erheblichem Stress ausgesetzt sind.Dadurch ändere sich die chemische Körperzusam-mensetzung der Fische. Es komme zuGeschmacks-, Geruchs- und Farbveränderungendes Fischfleisches. „Fischfang, Handling, Transportund Besatz lösen bei Fischen akute Stressreaktio-nen aus“, schreiben die Wissenschaftler.

Doch wie können die Forellen in der Zwischenla-gerung „entstresst“ werden? Die Gutachter ausPotsdam empfehlen, die Fische nach der Anliefe-rung zwei Wochen in abgetrennten Schutzgebietender Angelteiche zu schonen, bis sie zur Befischungfreigegeben werden. „Das Land verlangte seit 2002bisher sogar zwei Monate Schonzeit“, sagte Dr.Roland Lemcke, Fischereireferent im Umweltmini-sterium. Außerdem sollen die Fische nicht mehr mit

einem Kescher aus der Hälterung, sondern scho-nend zum Beispiel durch eine Öffnung unterhalb derWasseroberfläche in den Teich gegeben werdendürfen.

Hier fängt für viele Betreiber das Problem an: siehaben nur einen Teich oder ihnen fehlt die Möglich-keit der zweiwöchigen Zwischenlagerung zur „Ent-stressung“ der Fische. Teure Investitionen sind fürviele erforderlich. Lemcke kündigte stichprobenarti-ge Kontrollen durch Beamte der oberen Fischerei-behörde an. Bereits geführte Gespräche mit denBetreibern der Angelteiche sollen zunächst im Janu-ar fortgesetzt werden.

Sabine Schwarten, Vorsitzende der Binnenfischerund Teichwirte in Schleswig-Holstein, freut sich:„Eine klare Regelung ist überfällig, damit dem Wild-wuchs das Handwerk gelegt wird.“ Sie geht davonaus, dass einige der kommerziell betriebenen Angel-teiche vor der Schließung stehen, weil sie keineMöglichkeit zur Schonung der Fische haben. RobertVollborn, Jurist und Geschäftsführer des Landes-sportfischerverbandes Schleswig-Holstein, sagte:„Das Gutachten verbessert die Situation dergewerblichen Angelteiche erheblich.“ Die Verkür-zung der bisherigen Schonfrist um sechs Wochenbringe niemandem einen Nachteil gegenüber dervorherigen Situation. Michael Kuhr

Zum Hintergrund:

Wer Fische angelt, der muss nach dem Tier-schutzgesetz einen „vernünftigen Grund“ dafürhaben. Der liegt vor, wenn es um die Nutzung derFische als frisches Nahrungsmittel geht: Vater undSohn gehen in der Ostsee angeln, fangen eineMeerforelle und essen sie am Abend in der Familie.„Fische zum Zwecke des alsbaldigen Wiederfangesin einen Angelteich zu setzen widerspricht dagegendem Tierschutzrecht“, sagt Dr. Roland Lemcke.Denn der Fisch hätte auch schon vor dem Ausset-zen direkt zur Ernährung genutzt werden können.Es gebe keine Rechtfertigung für den Stress, der mitdem Einsetzen und sofortigen Herausfangen ver-bunden ist. mik

„Gestresste“ Fischein den Angelteichen

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Kiel Das Jahr 2015 ist ein besonderes Jahr füralle Gewässer und die darin lebenden Fische inEuropa! Denn bis zu diesem Jahr sollen alle Gewäs-ser, ob natürlich, erheblich verändert oder künstlich,den guten ökologischen Zustand oder das gute öko-logische Potential erreicht haben. In besonderenAusnahmefällen besteht die Möglichkeit für jeweilssechs Jahre bis 2021 oder sogar 2027 noch Maß-nahmen für die Zielerreichung durchzuführen.

Wir gehen nun in das 15. Jahr dieser Bemühun-gen auf Grundlage der EU-Wasserrahmenrichtlinie(WRRL). Damit ist nicht nur der wasserchemischeZustand gemeint, sondern u.a. auch die freie Durch-wanderbarkeit für Wasserorganismen und eine viel-fältig strukturierte Gestalt unserer Seen, Flüsse undBäche. Wie die Landesregierung in einem Berichtvom 28.11.2012 an den Schleswig-HolsteinischenLandtag mitteilte, war es nicht möglich die Umwelt-ziele, wie sie nach Art. 4 WRRL bis 2015 verbindlichvorgeschrieben waren, zu erreichen.

In einer Zwischenbilanz im Jahr 2012 über dieUmsetzung der Maßnahmenprogramme des Mini-steriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umweltund ländliche Räume äußerte Minister Habeck, dassFlächen für die Gewässerentwicklung und Reduzie-rung der Nährstoffeinträge fehlen. Bisher hatte dieLandesregierung auf Freiwilligkeit gesetzt. Solltedieses Prinzip scheitern, müsste man verstärkt auchordnungsrechtliche Rahmen setzen. MinisterHabeck appellierte an alle Bürgerinnen und Bürgerin den damals noch verbleibenden drei Jahren desersten Bewirtschaftungszeitraumes bis 2015 zu zei-gen, dass man auf gemeinsamer Basis erfolgreichsein kann.

Die Angler haben sich von Anfang an eingebracht:Über die Beteiligung in den Arbeitsgruppen, indenen die nötigen Maßnahmen gesucht undbeschlossen wurden. Durch ehrenamtliches Enga-gement bei der Durchführung strukturverbessernderMaßnahmen, das sicher noch ausbaufähig ist, oderProjekte wie der Treenekonferenz und Verbesse-rung der ökologischen Qualität der Wakenitz. Undnatürlich auch durch die Beiträge des Landessport-fischerverbandes Schleswig-Holstein e.V. zurUmsetzung der WRRL:

2004-2006: Pilotprojekt zur Entwicklung einesgeeigneten Verfahrens zur Erhebung, Aufbereitungund Auswertung fischereifachlicher Daten zurUmsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie inSchleswig-Holstein im Auftrag des Ministeriums fürEnergiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländli-

che Räume des Landes Schleswig-Holstein.2007: Beitrag zur Entwicklung des Datenmodells

Fische und Datenaustausch im Rahmen des Daten-managements und der Bewertung der Wasserkör-per für die WRRL.

2008-2016: Landesweite Fischereiberatung imRahmen der Umsetzung der WRRL in S-H.

2008-2018: Fischereiliches Monitoring für dieWRRL im Gewässersystem Nord-Ostsee-Kanal.

Der Aufruf zu gemeinsamer und freiwilliger Betei-ligung ist natürlich Wasser auf die Mühlen der orga-nisierten Anglerschaft. Unser Hauptinteresse giltzwar nach wie vor dem Fangen von Fischen, aberdurch unsere gesetzlich verankerte Hegepflicht sindwir sowieso angehalten den artenreichen, heimi-schen und gesunden Fischbestand in den Wasser-körpern aufzubauen und zu erhalten und damit denZustand der Qualitätskomponente Fische zu erhal-ten oder zu verbessern. Das Landesfischereigesetzschreibt vor: Die Küsten- und Binnengewässer unddie in ihnen lebenden Tiere und Pflanzen sindbedeutende Bestandteile des Naturhaushaltes.Schutz, Erhaltung und Entwicklung dieser Lebens-räume mit ihrer vielfältigen Tier- und Pflanzenweltund eine gute Wasserqualität sind Voraussetzungfür eine Nutzung der in ihnen lebenden Fischbe-stände.

Es gibt hier also kein Vertun, dass die Verbesse-rung des ökologischen Zustands auch in unsereZuständigkeit fällt. Um die Fischereiausübungsbe-rechtigten bei der Erstellung der Hegepläne zuunterstützen, über das WRRL-Monitoring und überdie Bewertungsergebnisse zu informieren und dieFischereiausübungsberechtigten bezüglich geeig-neter Besatz- und Restaurationsmaßnahmen zu

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Kompromissbereitschaft und

Ein durch Nährstoffeinträge belasteter, mono-toner Bachlauf.

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beraten ist dafür die Fischereiberatung beim LSFVangesiedelt, die vom MELUR voll finanziert wird.

Belastungsschwerpunkte werden in Schleswig-Holstein auch über 2015 hinaus die hohen landnut-zungsbedingten Nährstoffeinträge in die Fließge-wässer, Seen, Küstengewässer und in dasGrundwasser sowie die Strukturdefizite in den Fließ-gewässern bleiben. Ist nicht nach 15 Jahren unddem Verfehlen der gesetzlich vorgeschriebenenUmweltziele bis 2015 von einem Scheitern des Prin-zips Freiwilligkeit auszugehen? Wann wird ein ord-nungsrechtlicher Rahmen gesetzt? Erst wenn diebereits laufenden Vertragsverletzungsverfahren derEU gegen Deutschland wegen der verfehltenUmweltziele das erforderlich machen? Es ist Beharr-lichkeit erforderlich, damit die Ziele nicht aus denAugen verloren werden und angesichts der nunimmer weiter gedehnten Zeiträume keine Ermüdungeinsetzt.

Ein weiteres Thema im Zusammenhang mit derUmsetzung von europäischen Richtlinien beschäf-tigte Mitgliedsvereine in den letzten Jahren mitzunehmender Tendenz. Es geht dabei um die fische-reiliche Bewirtschaftung von nährstoffarmen Seenunter den Bedingungen, die durch die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) zur Erhaltung dernatürlichen Lebensräume sowie der wildlebendenTiere und Pflanzen gefordert werden. Zu diesenSeen gehören bspw. der Großensee in Storman, derUkleisee in Ostholstein oder der Ihlsee im KreisSegeberg. Für diese an die EU gemeldeten FFH-Gebiete wurden Erhaltungsziele festgeschrieben,die sicherstellen sollen, dass der nährstoffarmeZustand erhalten bleibt oder wieder erreicht wird undbesondere Arten der Ufer- und Unterwasservegeta-

tion dauerhaft in ihremBestand geschützt wer-den oder sich wiederstabil ansiedeln können.Zuständig für dieUmsetzung der FFH-Richtlinie in Form vonManagementplänen istdas Landesamt fürLandwirtschaft, Umweltund ländliche Räume(LLUR) in Flintbek. Beiregelmäßigen Untersu-chungen der chemi-schen Parameter, Algenund Pflanzen im Auftragdes LLUR wurde nunfestgestellt, dass entgegen dem gesetzlichen Ver-schlechterungsverbot in vielen Fällen Veränderun-gen bei der Situation der Unterwasservegetationstattgefunden haben und in vielen Fällen auch zuhohe Nährstoffeinträge stattfinden. Das LLUR hatdaraufhin eine Reihe von Maßnahmen gefunden,mit deren Hilfe Verbesserungen für die betroffenenGebiete erzielt werden sollen. Von diesen Maßnah-men ist auch der Besatz von Fischen betroffen, diesich überwiegend gründelnd ernähren, sowie dasEinbringen von Lock- und Futterstoffen (Anfüttern),was beides aus Sicht des LLUR eingestellt werdensollte. Der Grund dafür wird bei den „Wühlschäden“gesucht, die vor allem durch Karpfen und Brassenverursacht werden. Pflanzen werden direkt ausge-rissen, oder durch das aufgewirbelte Sedimentkommt es zu einer Eintrübung in den sensiblen Was-sertiefen, in denen die bezüglich der Sichttiefebesonders anspruchsvollen Pflanzen siedeln. Es isthier auch nicht von Bedeutung wie groß der Anteilder fischereilichen Bewirtschaftung an der Gefähr-dung der Erhaltungsziele ist, denn bspw. werdenauch über Niederschläge Nährstoffe eingetragen,sondern es müssen alle Ursachen und Eintragspfa-de minimiert werden, die man beeinflussen kann. ImGegensatz zu den Niederschlägen haben sich dieAngler in der Vergangenheit meist gesprächsbereitgezeigt und sitzen auch hier wieder an einem run-den Tisch, zusammen mit Behörden und der Bevöl-kerung, zwischen denen die Planung abgestimmtwerden muss. Um die Bedeutung des Einbringensvon Lockmitteln in einen nährstoffarmen See zu ver-deutlichen, hat das LLUR folgendes Beispiel füreinen nährstoffarmen See dargestellt: Der Nähr-

Beharrlichkeit sind gefragt

Derselbe Bach bereits im guten ökologischenZustand nur wenige Kilometer weiter.

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stoffgehalt von 1 kg Maisbeträgt 2,15 g Phosphor (P).Diese Menge ist (ohneAnfüttern) in 200.000(!)Litern Oberflächenwasserenthalten. Wen kein Fischentnommen wird und dasFutter auch nicht gefressenwird, hätte man bei 150Angeltagen mit 0,75 kgLockstoff (Futter) den P-Ein-trag um 1% erhöht. Mankann jetzt noch die Futterzu-sammensetzung, die Anzahlder Angler in die Berech-nung einschließen oder denAnteil der durch Angler ent-nommenen Fische, es bleibtaber bei der Einschätzungdes LLUR, dass solche, unsals üblich und eher geringerscheinende Futtermen-gen, viel zu viel sind. Ob es zu viel ist, hängt letztlichauch von der Nährstoffbilanz zwischen dem Anlok-ken der Fische und dem durch die Fischentnahmeentfernten Nährstoffen ab. Dass solche Bilanzenund damit auch diese Form des Angelns als Maß-nahme zur Reduzierung von Nährstoffen sinnvollsein können, zeigten bereits einige Arbeiten ausBrandenburg. In Schleswig-Holstein zeigt sich dasLLUR kompromissbereit und wird unter ganz beson-deren Bedingungen, mit wissenschaftlicher Beglei-tung, einen Versuch in einem nährstoffarmen Seewagen, mit dem Ziel auf diese schonende Weisemöglichst viele, der unter dem Verdacht Wühlscha-den zu verursachen stehenden, Fische zu entfer-nen. Für den LSFV beinhaltet ein Kompromiss vorallem die Möglichkeit weiter zu Angeln, dafür solltendann nach Verhandlungen mit dem LLUR Ein-schränkungen oder schlimmstenfalls ein Verzicht

beim Karpfenbesatz und beim Anfüttern von denbetroffenen Vereinen hingenommen werden, soweitdie Erfahrungen der letzten Jahre. Darüber ent-scheiden die betroffenen Vereine natürlich selber.Die Ziele beider bisher angesprochener Richtlinienstehen andererseits in keinem Fall der fachlichguten Praxis von Besatzmaßnahmen entgegen, sodass es zu keinem Konflikt mit der Hegepflicht kom-men kann.

Noch ein Hinweis zum Thema Besatz: Vor kurzemwurden die Ergebnisse des Projektes Besatzfischvorgestellt, das von einer Nachwuchsforschergrup-pe des Leibniz-Institut für Gewässerökologie undBinnenfischerei (IGB) von 2010 bis 2014 durchge-führt wurde. Unter der Adresse http://www.besatz-fisch.de/ können die Ergebnisse eingesehen wer-den. Unter anderem wurde auch der Fragenachgegangen ob Fangstatistiken geeignet sind, umBesatzerfolge zu bewerten? Die Antwort fiel folgen-dermaßen aus: Einheitsangelfänge (Fänge progefischter Zeit) korrespondieren besser als alle son-stigen Maßzahlen mit der Größe der Fischbestän-de. Entsprechend sollten Einheitsfänge die traditio-nelle Fischbestandsstatistik, die auf der Gesamtzahlentnommener Fische basiert, ablösen. Der LSFVhat über seine Fischereiberatung bereits für einigeMitgliedsvereine Fanglisten und Eingabeprogrammeentwickelt, die für diese Umstellung erforderlich sind.Deswegen noch einmal der Hinweis auf das Ange-bot des LSFV maßgeschneiderte Konzepte für dieEinführung aussagekräftiger Fangstatistiken zuerstellen. Martin Purps, Fischereiberater

Planktonblüten in trübem Wasser aufgrund zuhoher Nährstoffeinträge.

An die besonderen Erfordernisse eines Angelvereins und seinerFanglisten angepasste Software.

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LSFV Schl.-HolsteinGrundel-Angeln

mit anschließender Verkostung in „Brauers Aalkate“

Samstag, 5. September 2015,15 bis 18 Uhr in Rade am NOK

ab 13 Uhr Ausgabe der Erlaubnisscheine im Schirnauer Weg 5 in24790 Rade direkt am Nord-Ostsee-Kanal

Treffpunkt: Brauers Aalkate,Schirnauer Weg 524790 Rade

Angelzeit: 15 - 18 Uhr (Wertung)Gerät: 2 RutenKöder: nach BeliebenAnfütterung: nur natürliche

Futtermittel tierischer Herkunft

Fischart: alle Fischarten, nurSchwarzmundgrun-deln werden gewertet

Verwertung: alle gefangenen Grundeln werden ver-speist, sofern sienicht dem Eigenbe-darf dienen.

Startgeld: 4 € pro Teilnehmer für das Angeln und8 € für das Essen.

Meldeschluss: 21. August 2015

Der Gesamtbetrag ist unter dem Kenn-wort „Grundel-Angeln 2014“ und demVereinsnamen auf das Konto der FördeSparkasse Kiel (BLZ 21050170, Kto-Nr.107391) zu überweisen.

Der Veranstalter übernimmt vor, während und nach der Veranstaltung keine Haftung!

Die ersten Grundel-Angeln und -essen wer-den als gelungene Veranstaltungen eingestuft.Deshalb wird auch 2015 wieder ein Grundel-Angeln angeboten. Es wird sich kontinuierlichzu einem uberregionalen „Angelevent“ entwik-keln. Die Verknupfung eines Gemeinschaftsfi-schens als wichtige Hegeveranstaltung ver-bunden mit dem sofortigen Verzehr dergefangenen Fische ist ökologisch vorbildlichund hat auch bei den Anglern Anklang gefun-den. Die gleichzeitige Verwertung der Fangin-formationen der am NOK stattfindenden wis-senschaftlichen Untersuchungen dieser ausdem Schwarzen Meer zugewanderten Fisch-art stellt einen weiteren positiven Aspekt dar.Die Verknupfung mit einer regionalbekannten Lokalität, die uber die logistischen,technischen und personellen Ressourcen zurVerarbeitung der zahlreichen Fischmahlzeitenverfugt, ergibt erst die Möglichkeit zur Umset-zung eines solchen Projektes. Alle interessier-ten Anglerinnen und Angler sind eingeladen.Die drei Teilnehmer mit den meisten Grundelnerhalten eine besondere Urkunde und als Prei-se wieder Verzehrgutscheine fur „Brauers Aal-kate“. Wir freuen uns auf ein interessantesAngeln und auch das anschließende gemutli-che Beisammensein. Das Ende ist offen …