7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen© digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth Ein Verhältnis von...

16
7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen © digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth Ein Verhältnis von Gehorsam und Treue Das Lehnswesen

Transcript of 7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen© digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth Ein Verhältnis von...

Page 1: 7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen© digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth Ein Verhältnis von Gehorsam und Treue Das Lehnswesen.

7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen © digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth

Ein Verhältnis von Gehorsam und Treue

Das Lehnswesen

Page 2: 7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen© digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth Ein Verhältnis von Gehorsam und Treue Das Lehnswesen.

7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen © digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth

Einen Tag und eine Nacht mussten die beiden Bauern, Rupert und Heinrich, auf dem Fronhof des Bischofs verbringen, bis sie ihre Angelegenheiten erledigt hatten. Gemeinsam machten sie sich nun auf den Heimweg.

Page 3: 7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen© digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth Ein Verhältnis von Gehorsam und Treue Das Lehnswesen.

7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen © digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth

Heinrich:

Hast du bei den Leuten des Bischofs etwas Genaueres über den geplanten Feldzug gegen die Sachsen erfahren können?

Page 4: 7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen© digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth Ein Verhältnis von Gehorsam und Treue Das Lehnswesen.

7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen © digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth

Rupert:

Ja, es sieht ganz so aus, als ob es noch im Oktober zum Aufbruch des Heeres komme. Der Bischof hat von König Karl die Weisung erhalten, möglichst rasch eine Truppe von 2000 Bewaffneten aufzustellen und sie bis zum Eintreffen des königlichen Heerbanns bereitzuhalten.

Page 5: 7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen© digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth Ein Verhältnis von Gehorsam und Treue Das Lehnswesen.

7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen © digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth

Heinrich:

Aber wo soll denn der Bischof all die Leute her nehmen?

Page 6: 7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen© digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth Ein Verhältnis von Gehorsam und Treue Das Lehnswesen.

7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen © digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth

Rupert:

Er wird natürlich seine Vasallen schicken, die sind ihm gegenüber schließlich zur Leistung von Kriegsdienst verpflichtet. Aber das reicht nicht ganz, um das geforderte Aufgebot zusammenzustellen. Deshalb vergibt der Bischof noch in dieser Woche Land als Lehen an alle freien Bauern, die seine Vasallen werden wollen.

Page 7: 7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen© digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth Ein Verhältnis von Gehorsam und Treue Das Lehnswesen.

7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen © digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth

Heinrich:

Und wie ich dich kenne, wirst du unter diesen Bauern sein!

Page 8: 7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen© digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth Ein Verhältnis von Gehorsam und Treue Das Lehnswesen.

7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen © digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth

Rupert:

Ich überlege es mir ernstlich. Heeresfolge muss ich als freier Bauer dem König sowieso leisten, warum dann nicht im Aufgebot des Bischofs als dessen Vasall? Wenn ich Glück habe, so erhalte ich zu dem Lehensgut einige Leibeigene des Bischofs, die in meiner Abwesenheit das Land bearbeiten. So kann ich mich um das Kriegshand-werk kümmern und von den Einkünften, die das Lehens-gut abwirft, die Kosten für Waffen und Ausrüstung be-zahlen. Vielleicht kommt es am Ende sogar ein Gewinn dabei heraus.

Page 9: 7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen© digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth Ein Verhältnis von Gehorsam und Treue Das Lehnswesen.

7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen © digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth

Heinrich:

Aber besitzt denn der Bischof soviel eigenes Land, dass er es verleihen kann?

Page 10: 7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen© digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth Ein Verhältnis von Gehorsam und Treue Das Lehnswesen.

7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen © digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth

Rupert:

Sein Salland wird er dafür gar nicht hernehmen müssen. Er ist doch nicht nur Lehensherr, sondern auch selbst Kronvasall des Königs. Dieser hat ihn genauso mit Land belehnt, wie er es an seine Vasallen weiterverleiht. Diese sind also genau genommen Untervasallen des Königs.

Page 11: 7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen© digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth Ein Verhältnis von Gehorsam und Treue Das Lehnswesen.

7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen © digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth

Heinrich:

Und die Heeresfolge ist die einzige Verpflichtung, die du dabei eingehst?

Page 12: 7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen© digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth Ein Verhältnis von Gehorsam und Treue Das Lehnswesen.

7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen © digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth

Rupert:Nicht ganz. Bei der feierlichen Übergabe des Lehens muss man dem Lehensherrn in einem Treueid Hilfe im Krieg und Rat im Frieden versprechen und geloben, nichts zu tun, was ihm schaden könnte.Aber auch der Lehensherr geht dabei Verpflichtungen ein: er garantiert seinem Vasallen Schutz und verpflichtet sich, ihn nicht zum Unfreien zu machen und seinen Be-sitz nicht anzutasten. Es ist ein gegenseitiges Verhältnis von Gehorsam und Treue. Dieses gilt, solange Herr und Vasall leben, und wer weiß, vielleicht sogar noch länger!

Page 13: 7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen© digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth Ein Verhältnis von Gehorsam und Treue Das Lehnswesen.

7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen © digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth

Arbeitsfragen:

1. Welche Vorteile und welche Nachteile hat es für Rupert, wenn er Vasall des Bischofs wird?

2. Auch Lehensherren können Vasallen sein. Vervollständige die folgende Übersicht, so dass das Lehenssystem vom König bis hinunter zum Untervasallen mit den gegenseitigen Verpflich-tungen deutlich wird.

3. Was meint Rupert möglicherweise mit seinem letzten Satz?

Page 14: 7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen© digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth Ein Verhältnis von Gehorsam und Treue Das Lehnswesen.

7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen © digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth

_____

Kronvasallen (___, ___, ___)

U n t e r v a s a l l e n

T r e u e

T r e u e

____, ____,____

_____, _____,_____

_______, _______

_______, _______T r e u eT r e u e

Page 15: 7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen© digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth Ein Verhältnis von Gehorsam und Treue Das Lehnswesen.

7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen © digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth

König

Kronvasallen (Bfe, Äbte, Gfen, Hzge)

U n t e r v a s a l l e n

T r e u e

T r e u e

Lehen, Ämter,Schutz

Lehen, Ämter,Schutz

Heeresfolge, Rat im Frieden

Heeresfolge, Rat im Frieden

T r e u eT r e u e

Page 16: 7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen© digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth Ein Verhältnis von Gehorsam und Treue Das Lehnswesen.

7.1.3 Feudalgesellschaft - Lehnswesen © digitale-schule-bayern.de - Roman Eberth

Arbeitsauftrag:

Auf den Bildern ist jeweils die Übergabe eines Lehens dargestellt. Der Lehnsherr ist jeweils als sitzende Person hervorgehoben.

• Versuche aus der Darstellung die jeweilige Situation genau zu erfassen und trage in die Sprechblasen ein, was die Personen hierbei sagen könnten.